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    Uran im Garten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.07 10:48:55 von
    neuester Beitrag 02.03.07 21:42:30 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.115.491
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      schrieb am 01.03.07 10:48:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Atomfund in Niedersachsen
      Angereichertes Uran im Garten


      Ein mysteriöser Fund von angereichertem Uran beschäftigt die Behörden in Niedersachsen. Wie das Umweltministerium mitteilte, wurden 110 Gramm des Kernbrennstoffes im Garten eines Privatmannes aus Lauenförde gefunden. (01.03.2007, 10:30 Uhr)
      Hannover - Eine am Mittwoch durchgeführte Messung in einem Labor in Hannover habe bestätigt, dass es sich bei dem Material tatsächlich um 14 Kügelchen Uran handele, wie sie in Kernreaktoren oder Wiederaufbereitungsanlagen verwendet werden, sagte Sprecherin Jutta Kremer-Heye. Die Herkunft des Materials soll in den kommenden Tagen im Karlsruher Institut für Transuran bestimmt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittle in dem Fall.
      Für die Umwelt bestehe keinerlei Gefahr, versicherte die Sprecherin. Das Uran habe einen Anreicherungsgrad von vier Prozent und sei schwach bis mittelstark strahlend. Waffenfähig sei das Uran definitiv nicht. Uran für Atomwaffen muss einen Anreicherungsgrad von 90 Prozent haben. Das Uran habe sich in einem Stahlbehälter von 15 Zentimeter Größe im Garten des Mannes befunden.

      Der Mann habe sich zuvor mehrfach an die Behörden gewandt - unter anderem auch in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) - und sie über das Uran in seinem Besitz informiert, sagte die Sprecherin. Der Brief an Merkel vom 17. Januar sei aber auf dem Dienstweg erst am 22. Februar im Umweltministerium eingetroffen. Bereits zuvor soll der Mann sich an die Polizei gewandt haben, um das Uran den Behörden zu übergeben. Damals habe er den angeblich in einem Wald befindlichen Behälter jedoch nicht wieder auffinden können. (tso/ddp)

      http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/atom-uran/940…


      Wozu braucht der Internationale Terrorismus noch einen Schwarzmarkt, oder Pakistanische Atomwissenschaftler? Ich empfehle Al Qaeida, sich durch Niedersächsische Gärten zu graben, man wird sicher fündig, und hat auch weniger Risiko, bei Geschäften einem Geheimdienstplot aufzusitzen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 10:52:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.042.367 von Heizkessel am 01.03.07 10:48:55Ein solches Brennstofflager wär doch was für dich. Bei deinem Nick;)
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 10:54:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich heiße aber nicht "zentrifuge" oder "wiederaufbereitungsanlage"
      Ich brenne nachhaltig. :D
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 11:00:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.042.367 von Heizkessel am 01.03.07 10:48:55#1

      "..Der Brief an Merkel vom 17. Januar sei aber auf dem Dienstweg erst am 22. Februar im Umweltministerium eingetroffen. ..."

      Was mal wieder zeigt, wie schnell unsere Regierung im Zeitalter von Internet und email arbeitet...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.03.07 11:02:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.042.652 von Blue Max am 01.03.07 11:00:47vielleicht war man mit dem podcast der kanzlerin beschäftigt. :laugh:

      btw. was ist eigentlich aus general lebeds vermissten kofferbomben geworden?

      http://nuclearweaponarchive.org/News/Lebedbomb.html

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      schrieb am 01.03.07 11:54:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.042.691 von Heizkessel am 01.03.07 11:02:34Atomkraft und Renten sind sicher.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.03.07 21:42:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Herr der Pellets
      Von Julia Jüttner , Lauenförde

      15 Jahre lang besaß Hermann F. Uran-Pellets. Immer wieder versuchte er, die Welt aufzurütteln: Seht her, so leicht kommt man an radioaktives Material. Niemand glaubte ihm. SPIEGEL ONLINE verriet er nun, wie ihn sein strahlendes Geheimnis in die Verzweiflung trieb.




      Lauenförde - 110 Gramm - ein bisschen mehr als eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Bonbons. Doch für Hermann F. wiegt das, was er 15 Jahre lang verbuddelt hatte, weit schwerer. Die 110 Gramm Uran, in 14 Pellets geteilt, haben Spuren hinterlassen im Leben des 45-Jährigen.

      Unsicher begegnet F. in seiner Flickenjeans und Turnschuhen dem Rummel, den er ausgelöst hat. Plötzlich steht der ahnungslose Mann im Zentrum des Interesses. Fernsehteams klingeln nachts an seiner Tür, es gibt Pressekonferenzen seinetwegen.

      Dabei ist Hermann F.s Persönlichkeit nicht so angelegt, dass sie viel Aufregung standhält. Neun Mal war er in psychiatrischer Behandlung - "seit ich die Uran-Ration in Händen habe, deren Existenz mir aber keiner glauben wollte", behauptet er. Scheu sitzt er am Esstisch im voll gestellten Wohnzimmer seiner Eltern, die ein Stockwerk unter ihm leben.

      Den beigefarbenen Teppichboden sieht man kaum vor lauter kleinen Läufern und Putzlappen. Zwischen Schrankwand und Fernseher stehen Ohrensessel, Couch und Holzschaukelstuhl dicht gedrängt. Hermann F.s Mutter entschuldigt die Unordnung: Bis vor wenigen Minuten durchsuchten 15 Polizeibeamte mit Geigerzählern das komplette Haus, jedes Stockwerk. Verlegen räumt die Rentnerin benutztes Geschirr zur Seite, bietet freundlich Kaffee an.

      Hermann F.s Hände spielen mit den Seiten der Lokalzeitung. Er zittert leicht, der noch blühende Weihnachtsstern auf der Tischdecke wippt im Takt. "Ich wollte diese Sache nicht ausschlachten, nur auf Defizite in der Nuklearindustrie aufmerksam machen", sagt er.

      Im November 1991 sei ihm das brisante Päckchen ausgehändigt worden. Von wem? Hermann F. schweigt eisern und verrät nur: "Die Pellets stammen aus der ehemaligen Siemens-Brennelemente-Fabrik in Hanau. Dort waren nur Dilettanten am Werk, auf die ich aufmerksam machen wollte. Dort wurde bei der Arbeit Alkohol getrunken und auf Sicherheitsvorkehrungen gepfiffen." Er sei bei Greenpeace, Politikern, auch beim SPIEGEL vorstellig geworden. Doch niemand habe ihm, der in der Paderborner Drogenszene verkehrte, geglaubt. "Die hielten mich alle für verrückt, obwohl das Uran in den Originalschraubzylindern von Siemens steckte."

      "Ich empfand ein ständiges Ohnmachtsgefühl"

      Was tun mit 110 Gramm, 14 Pellets, vielleicht strahlend. Der arbeitslose Hermann F. grübelt. Im Mai 1992 beschließt er, das Nuklearmaterial an einem Steilhang zwischen Meinixen und Lauenförde zu verbuddeln. "Ich wusste nicht, wie schlimm das Zeug ist - ob es vielleicht Plutonium ist. Und gleichzeitig hatte ich immer Angst, dass ich Personen wie Joschka Fischer, der damals Bundestagsabgeordneter war, anschreibe - und diese Pellets sind gar nicht echt. Ich empfand ein ständiges Ohnmachtsgefühl."

      Halluzinationen und Verfolgungswahn plagen Hermann F.
      Er zieht in eine Wohnung im Haus seiner Eltern im beschaulichen Lauenförde mit gerade einmal 2700 Einwohnern. Mit Gelegenheitsjobs hält er sich über Wasser: Einer davon, so sagt er: Reinigungskraft im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, später arbeitete er auch im Kernkraftwerk Würgassen, inzwischen stillgelegt. Der Eon-Konzern, einst Betreiber des 1994 stillgelegten Atommeilers Würgassen, stellte bereits klar, dass das Uran nicht von dort stammt.

      Die in seinem Garten sichergestellten Uran-Pellets bestehen laut Umweltministerium zu vier Prozent aus dem leicht spaltbaren Isotop U 235 und sollen nicht aus einem der beiden Kernkraftwerke kommen. Denn laut Strahlenschutzexperten gibt es Pellets in der gefundenen Form nur in Brennelemente-Fabriken. Eine Aussage, die F.s Angaben stützt.

      Zwölf Jahre schlummert das Uran im Wald [/v]

      1994 schaltet Hermann F. die Polizei Holzminden ein und fährt mit Beamten und Strahlenschutzexperten zu seinem Uran-Versteck. Doch er verirrt sich, findet das Versteck nicht mehr, der Trupp kann trotz Strahlenmessgeräte nichts entdecken - und zieht ab. Hermann F. zweifelt immer mehr an sich selbst. Ärzte diagnostizieren bei ihm "schwere Gehirnausfälle", sagt er. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hatte anfangs ein Verfahren gegen ihn eingeleitet wegen unerlaubten Umgangs mit radioaktiven Stoffen, dann wird es eingestellt.

      Das angereicherte Uran bleibt zwölf Jahre neben einem Baumstamm vergraben. Keiner weiß davon - außer Hermann F.

      Erst im vergangenen Jahr gräbt Hermann F. den geheimen Fund wieder aus - und im Garten seiner Eltern wieder ein. Die Polizei will er kein zweites Mal in sein Geheimnis einweihen. Im April 2006 beauftragt er seinen Anwalt Reiner Weber aus Göttingen, ihm bei einem letzten Versuch zu unterstützen. Der Fachanwalt für Medizinrecht hat Hermann F. aus der Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie geboxt. Weber verfasst ein Schreiben an die Bundeskanzlerin. Der Stein kommt ins Rollen.

      Der Brief geht seinen Weg durch die Regierungsstellen: Kanzleramt, Bundesumweltministerium, dann niedersächsisches Umweltministerium. Ein Detail des Schreibens machte die Experten dort stutzig: die detailgetreue Skizze des Behälters, in dem die Pellets lagerten. Am 22. Februar rückt das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim an, mit Strahlenschützern, Spezialausrüstung und drei Messwagen. Sie finden 110 Gramm angereichertes Uran. Eine Woche später erfährt es die Öffentlichkeit.

      Nur auf eine Frage gibt Hermann F. keine Antwort

      "Ich wollte diese Geschichte zu Ende bringen, mich endlich aus der Wahnvorstellung befreien", sagt Hermann F., sichtlich erschöpft von dem anhaltenden Geklingel des Telefons und der eben abgeschlossenen dreistündigen Hausdurchsuchung mit 15 Polizeibeamten und Geigerzählern. "Weiteres radioaktives Material haben sie nicht gefunden, werden sie auch nicht. Hier ist nichts mehr."

      Die Staatsanwaltschaft hat gegen Hermann F. ein Verfahren wegen unerlaubten Besitzes von radioaktivem Material eingeleitet. Spätestens im Falle eines Prozesses wird auch der Richter fragen: Wer gab ihm in den Neunzigern die 14 Uran-Pellets?

      "Auf diese Frage gibt es keine Antwort", sagt er. "Ich stehe im Wort. Ich habe versprochen, ich mache keine näheren Angaben zu der Person, die mir das Zeug ausgehändigt hat. Denjenigen hat es Mut gekostet, auf den desolaten Zustand in Hanau aufmerksam zu machen." Er selbst sei nie in der zum Siemens-Konzern gehörenden Wiederaufbereitungsanlage in Hanau gewesen. "Es ging darum aufzuzeigen, wie leicht es ist, aus solch einer angeblich sicheren, kontrollierten Firma gefährliches Material rauszutragen - ohne dass es Konsequenzen hat."

      Nach Auskunft seines Anwalts erhielt der 45-Jährige die Uran-Pellets von einem Bekannten aus der Drogenszene. Hermann F. kommentiert die Aussage Webers nicht.

      Seine Mutter stellt die "Tagesschau" laut, stöhnt: "Da bringen sie's auch!" Müde schüttelt Hermann F. den Kopf. "Es klingt alles nach einer tollen Story, aber es ist völlig untergegangen, was ich eigentlich bezwecken wollte."

      Die Story, die eigentlich seine sein sollte, damals vor 15 Jahren, schreiben längst andere.



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      Uran im Garten