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    Berechnung der Performance in einem Investment Fonds - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.06.07 14:31:24 von
    neuester Beitrag 25.06.07 21:39:32 von
    Beiträge: 17
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      Avatar
      schrieb am 16.06.07 14:31:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,
      wenn ich eine möglichst exakte Performanceberechnung auf ein Portfolio erreichen will wird mir, je intensiver ich mich damit befasse immer klarer, dass das nicht ganz trivial ist.

      Folgendes muss Berücksichtigung finden:
      - Einzahlungen und Auszahlungen auf ein Verrechnungskonto
      - Ankauf und Verkauf unterschiedlicher Wertpapierpositionen untterschiedlichen, variablen Wertes zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
      Was ich rausgefunden habe ist, dass hier wohl vor allem folgende Methoden angewendet werden: Zeitgewichtete Performanceberechnung
      und Wertgewichtete Performanceberechnung.

      Prinzipiell - wie in meinem Subject genannt - denke ich, dass das auch die "Probleme" sind, die eine
      Investmengesellschaft beim Betreiben von Investmentfonds haben dürfte.
      Hier muss die Performance ja auch unabhängig von Zu- und Abflüssen und in Abhängigkeit von den enthaltenen Positionen sowie
      der aktuellen Cashe Position berechnet werden.

      Hat sich jemand von euch schonmal auf hohem Niveau mit dieser Fragestellung auseinandergesetzt bzw. kennt hilfreiche
      Ressourcen zu genau diesem Thema im Internet oder Literatur dazu?
      Prinzipiell muss ich die Logik hierzu in einem Programmcode umsetzen.

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 14:40:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.952.997 von ltrader_ am 16.06.07 14:31:24Aktuelles Kapital (incl. Cash) - Anfangskapital. Differenz ist Performance. Warum muss ich dann ein und Auszahlungen z.B. berücksichtigen?

      Kann auch sein , dass ich jetzt zu einfach denke :keks:

      Grüße
      lars
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 15:06:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      leider denkst du viel zu einfach (ohne dir da jetzt zu nahe treten zu wollen)

      vielleicht tut's das Beispiel eines Portfolios bei einem Onlinebroker eher. Stell dir auch vor, dort bestünde die Möglichkeit eine grafische Auswertung der Wertentwicklung zu betrachten.

      Der Kunde hat ein Cash Konto und ein Depot. Beides ist naturgemäss zusammenhängend. Bei jedem Kauf oder Verkauf werden die Beträge verbucht.
      Problem:
      - Jede Wertpapierposition entwickelt sich unterschiedlich und ggf. sogar in unterschiedlicher Richtung
      - Jede Wertpapierposition ist im Verhältnis zum Gesamtportfolio unterschiedlich gross und schlägt damit unterschiedlich ins Gewicht
      - Jede Ein- bzw. Auszahlung, die vom Cashkonto auf ein externes bzw von einem externen auf das Cashkonto durchgefüht wird, darf sich im Absoluten natülich nicht auf die Performance auswirken.
      Nur weil der Kunde eben 2.000 Euro einbezahlt hat und deshalb die Entität bestehend aus Cashkonto und Depot um 2.000 Euro steigt ist das natürlich keine positive Performance. Umgekehrtes - Auszahlung - ist natürlich analog zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:14:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.952.997 von ltrader_ am 16.06.07 14:31:24Ich bilde für mich einfach die Systematik eines Fondssystem nach. Ein und Auszahlungen erhöhen/vermindern den absoluten Bestand aber nicht den Kurs des Investments, da Stücke immer zum aktuellen Kurs gekauft werden.

      Der errechnete Kurs bildet dann die Performance ab, egal wieviel Geld ab oder zufließt. Ähnlich wie ein Index.

      Ist eigentlich recht einfach. Gibt mir in meinem Fall sogar die Möglichkeit das Depotvermögen auf verschiedene \"Gesellschafter\" aufzuteilen. Ist das gleiche System wie es ein Investmentclub machen würde.

      Gruß
      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:19:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Postguru

      das klingt sehr interessant!

      Wie setzt du das in der Praxis genau um?
      Wie errechnest du GENAU den Anteilswert?
      Geschieht das täglich?

      Hast du hierzu Quellen, die ich mir ansehen kann?

      Viele Grüße

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      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:44:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.284 von ltrader_ am 16.06.07 17:19:29Umgesetzt wird das mit Access. Das Programm ist allerdings nicht so komfortabel gestrickt, dass es über eine Menüführung zu bedienen wäre. Dazu habe ich bisher noch keine Zeit gefunden.

      Es gibt dort Tabellen für Stammdaten der Wertpapiere, Transaktionen mit diesen Papieren und Kurstabellen auf der einen Seite und Tabellen mit den Stammdaten der einzelnen Gesellschafter sowie Tabellen mit den Ein- oder Auszahlungen der Gesellschafter.

      Diese beiden Teile werden in der Kursberechnung des Indexes zusammengführt und per Knopfdruck der neue Kurs bestimmt.

      Dieses kannst Du täglich oder wöchentlich oder monatlich machen, je nachdem wie oft du gerne die Kurse deiner Wertpapiere einpflegen möchtest.

      Ich habe diese Möglichkeit gewählt, da ich mir hier auch eigene Wertpapier basteln kann. Als Beispiel ich lege einen Teil des Geldes in ein Festgeld zu X% an. Wenn ich jetzt nach ein paar Wochen als Gesellschafter Gelder nachschieße hat dieses Papier ja eigentlich schon ein paar Zinsen angesammelt. Damit es hier gerecht zugeht wird für diese Anlage eben ein Kurs gebastelt und mitgeführt. So kann es nicht passieren, dass Einlagen kurz vor Ende der Zinszahlung überproportional partizipieren aber eben auch Auszahlungen kurz vor einer Zinszahlung betuppt werden.

      Dier Performance der Anlagen wird einzig und allein durch den ermittelten Kurs (Index) dargestellt.

      Es ist übrigens das gleiche Programm welches jetzt schon im zweiten Jahr beim Contest läuft. Im Moment sieht es im Stresstest so aus, dass dort unbegrenzt Wertpapiere und unbegrenzte Gesellschafter aufgenommen werden können.

      Gruß
      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:55:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das heisst Dreh- und Angelpunkt der fortlaufenden Performanceberechnung und -speicherung ist der Indexwert, der sich verhältnismässig auf die im Portfolio enthaltenen Wertpapiere gründet. Ich hoffe ich habe dich da richtig verstanden.

      Wie bist du auf die Idee gekommen, das genau nach diesem Prinzip umzusetzten? Was hat dir die Anregung gegeben bzw. welchem der beiden bekannten Berechnungsansätze (Zeitorientierter Performanceberechnung oder Wertorientierter Performanceberechnung) kommt das am nächsten bzw. entspricht das?

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 18:19:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.873 von ltrader_ am 16.06.07 17:55:59Das heisst Dreh- und Angelpunkt der fortlaufenden Performanceberechnung und -speicherung ist der Indexwert, der sich verhältnismässig auf die im Portfolio enthaltenen Wertpapiere gründet. Ich hoffe ich habe dich da richtig verstanden.

      Genau so

      Wie bist du auf die Idee gekommen, das genau nach diesem Prinzip umzusetzten? Was hat dir die Anregung gegeben bzw. welchem der beiden bekannten Berechnungsansätze (Zeitorientierter Performanceberechnung oder Wertorientierter Performanceberechnung) kommt das am nächsten bzw. entspricht das?

      Der Ansatzpunkt war damals die Methodik eines Investmentclub. Ich wollte einfach mal probieren, ob es mir gelingt diese Berechnungsweise in Access umzusetzen.

      Ich denke vom Ansatz her ist hier eher die zeitorientierte Performance maßgeblich. Mit einer wertorientierten Performance hab ich so meine Schwierigkeiten. Da kann man wahrscheinlich lange diskutieren wie setze ich das überhaupt um. Ich würde eine Wertorientierung wahrscheinlich auch gar nicht mit dem Wort Performanceberechnung in Verbindung bringen, eher mit Assetklassenaufteilung so wie Value oder Growth.
      Oder ich verstehe den Begriff falsch.:confused:

      Gruß
      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 18:36:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      ja, ich glaube da habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt.

      Ich selber befasse mich noch nicht lange intensiv mit der Thematik, verstehe aber deinen Ansatz denke ich recht gut.
      Was mir nur nicht recht gelingt ist die in wissenschaftlichen Beiträgen, die ich zum Thema gefunden habe, genannten Möglichkeiten und Methoden mit der von dir verwendeten im Kopf "abzugleichen". Hier mal ein Beispiel von dem was ich zu Zeitorientierter/Zeitgewichteter Performanceberechnung gefunden habe:

      "Echte zeitgewichtete Rendite
      Die im vorherigen Kapitel demonstrierte Berechnung der geldgewichteten Rendite berücksichtigt
      die Auswirkung der externen Mittelflüsse auf das während der Berechnungsperiode verfügbare
      investierte Kapital. Falls die Höhe und der Zeitpunkt dieser externen Mittelflüsse jedoch durch
      den Investor selbst und nicht durch den Investment Manager gesteuert werden, darf der
      Investment Manager für die Auswirkung der externen Cash-Flows auf die Portfolio-Rendite
      nicht verantwortlich gemacht werden, d.h. diese Effekte müssen mittels einer geeigneten
      Berechnungsmethode neutralisiert werden.
      Darin liegt die Grundidee der Berechnung der zeitgewichteten Rendite (in der englischen
      Terminologie „Time-Weighted Rate of Return“ [TWR] genannt). Dabei ist insbesondere
      wichtig, dass nur die Rendite berechnet wird, die durch den Investment Manager beeinflusst
      werden kann und somit in seinem Verantwortungsbereich liegt. In diesem Zusammenhang
      müssen diejenigen Kapitalzuflüsse und -abflüsse neutralisiert werden, auf die der Investment
      Manager keinen Einfluss hat.42
      Konkret wird bei der zeitgewichteten Methode die Gesamtperiode in Teilperioden zerlegt, deren
      Länge und Anzahl von den auftretenden Kapitalzuflüssen und -abflüssen bestimmt werden. Die
      Gesamtrendite ergibt sich dann über die multiplikative Verknüpfung der Subperioden-
      Renditen."


      Bringst du das mit deiner Methodik was die Resultate angeht überein?
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 19:32:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.956.389 von ltrader_ am 16.06.07 18:36:09Bei einem Investmentfonds betrachtest du doch auch die Rendite der Vergangenheit. Diese Rendite setzt sich doch aus den Renditen der einzeln enthaltenen Wertpapieren zusammen. Bei Mittelzufluß kommt es zu vorübergehenden Cashpositionen, die die Rendite senken da sie erst angelegt werden müssen. Bei Abflüssen wird entweder der Kassenbestand geplündert oder Positionen aufgelöst, eventuell auch zu ungünstigen Zeiten.

      Das Zuordnen von Renditen, die der Fondsmanager zu verantworten hat und nicht klingt mir etwas nach \"Entschuldigung aber bei diesen Mittelzuflüssen mußte ich alles im Geldmarkt investieren, dadurch ist natürlich die Performance eingebrochen\"

      Die TWR oder auch Cashflow gewichtet Rendite ist für mich die richtige Berechnung von Erfolg.

      Für die Erstellung des Index ist sie für mich ohne Belang, genauso wie es den DAX nicht interessiert wer in ihn investiert oder nicht. Diese Zahl ist in meinem Fall nur wichtig für denjenigen der dann in diesen Index investiert und deinvestiert um dann seine Rendite zB mit einer Anlage auf einem Sparbuch zu vergleichen.

      Gruß
      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 20:00:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Du hast vollkommen Recht mit der Einstellung: Warum nicht einen künstlichen Index entwickeln der autarg ist und dem de somit egal ist, wer in ihn investiert oder auch nicht.

      So ganz hundertprozent umrissen habe ich das ganze noch nicht, dass ich sagen könnte, das ist die vor dem Hintergrund der Objektivität und der Einfachheit der Berechnung DER richtige Weg, sinnvoll zu rechnen - ganz abgesehen davon, dass ich die Vorgehensweise bei meinem Chef vertreten und ihn davon überzeugen müsste, das so zu implementieren.

      Die DB Struktur habe ich nebenbei gebaut, die sollte schon mal passen ;-)

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 20:47:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.957.636 von ltrader_ am 16.06.07 20:00:30Erklär deinem Chef einfach, dass egal welchen Fonds er sich anschaut alle nach dem Prinzip eines Index aufgebaut sind. Nur das der nicht fest definiert ist sondern abhängig von den Inhalten und den unterschiedlichen Wertentwicklungen der gehaltenen Anlagen. Und es dann die Aufgabe ist, diesen Index immer schön von links unten nach rechts oben auf den Grafiken darzustellen:D

      PS welche DB benutzt du um das umzusetzen? Großrechner oder eher die Desktop Variante?

      Gruß
      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 01:52:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich würde mal nach time weighted return (TWR) und internal rate of return (IRR) googlen ;)

      Man sollte sich schon auch bischen mit der Mathematik beschäftigen: Newton-Raphson oder modified Dietz dürften in dem Zusammenhang auch paar nützliche Ergebnisse ergooglen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 11:30:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.962.410 von dubios am 17.06.07 01:52:30@dubios:
      Über Modified Dietz habe ich schon gelesen. IIR habe ich mir noch nicht angesehen.
      Selbstverständlich hast du recht und es mach Sinn sich die mathematischen Hintergründe dazu mal genauer anzusehen.

      @Postguru:
      Die Implementierung ist eine Erweiterung einer größeren Webapplikation, die als DB Backend MS SQL Server 2005 verwendet.
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 20:22:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.952.997 von ltrader_ am 16.06.07 14:31:24Hi Ltrader,

      Du findest die Antwort auf Deine Frage unter http://www.wallstreet-online.de/community/thread/1126296-1.h…

      Viel Spaß beim Ausprobieren.

      Viele Grüße

      pyramus

      P.S.:
      In Ebase ist das recht einfach, weil EBASE ja einen Download aller Transaktionen erlaubt. Man muss die Formel nur eben so gestalten, dass sie immer nur die zugehörigen Fonds einschließt und zudem natürlich nur echte Käufe und Verkäufe.
      Avatar
      schrieb am 24.06.07 12:51:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      das schau ich mir mal an, danke dir!
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 21:39:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.271.524 von ltrader_ am 24.06.07 12:51:56Hi Ltrader,

      gern geschehen :-).

      Viele Grüße

      pyramus


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