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    USA: Wie die Integration von Muslimen gelingt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.11.07 17:04:00 von
    neuester Beitrag 25.01.08 21:30:53 von
    Beiträge: 28
    ID: 1.135.684
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      schrieb am 26.11.07 17:04:00
      Beitrag Nr. 1 ()


      In den USA sind die Muslime besser integriert als in Europa. Zurückzuführen ist das vor allem auf die größere Durchlässigkeit der amerikanischen Gesellschaft. In Europa hingegen sind die Strukturen starrer. Kein Wunder also, dass die Assimilationsbereitschaft hier schwächer ausgeprägt ist.

      Im Vergleich zu den Spannungen, die in muslimischen Gemeinden in Europa herrschen, sind die amerikanischen Muslime eine zufriedenere Gruppe.

      Eine neuere Pew-Forum-Studie hat festgestellt, dass die europäischen Muslime „deutlich ärmer sind als die allgemeine Bevölkerung, dass sie über ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten frustriert und sozial isoliert sind“, während die meisten amerikanischen Muslime erklären, dass ihre Gemeinden zum Leben hervorragend oder gut geeignet seien. 71 Prozent meinen, dass sie in den USA erfolgreich sein können, wenn sie arbeiten. Sowohl ihr Einkommen als auch der Anteil der Muslime mit College-Abschluss entsprechen den landesweiten Normen. 63 Prozent der amerikanischen Muslime berichten, es gebe für sie keinen Konflikt zwischen Frömmigkeit und dem Leben in einer modernen Gesellschaft.

      Sozioökonomische Assimilation

      Obwohl 53 Prozent der Muslime in den USA finden, dass das Leben seit den Terroranschlägen von 2001 schwieriger geworden ist, denken die meisten, dies sei die Schuld der Regierung und nicht ihrer Nachbarn. Tatsächlich gaben 73 Prozent an, sie hätten nie Diskriminierung erfahren, seit sie in Amerika lebten. Zudem sagten 85 Prozent, Selbstmordanschläge seien selten oder nie gerechtfertigt, und nur ein Prozent sagte, Gewalt sei „häufig“ zulässig, um den Islam zu verteidigen. In Europa glaubt ein wesentlich höherer prozentualer Anteil der Muslime, dass Selbstmordattentate „häufig“ oder „manchmal“ gerechtfertigt seien.

      Was sich laut Pew-Berater Amaney Jamal herauskristallisiert, „ist der große Erfolg der muslimisch-amerikanischen Bevölkerung in ihrer sozioökonomischen Assimilation.“ Dennoch ist es nicht die „Assimilation“, die zum Erfolg führt. „Assimilation“ bedeutet, in der Allgemeinheit aufzugehen, doch das ist bei den muslimischen Amerikanern nicht der Fall, sie bleiben in einem überwiegend christlichen Land fromme Muslime.

      Auch ärmere Einwanderer bleiben religiös

      Die amerikanischen Muslime assimilieren sich nicht, viel mehr beteiligen sie sich am wirtschaftlichen, politischen, schulischen und gesellschaftlichen Leben. Vielleicht spiegelt sich darin ein Selbstauswahlprozess wider: Nur die am höchsten gebildeten Muslime wandern nach Amerika ein, da die schlechte Sozialversorgung nur die durchkommen lässt, die am besten vorbereitet sind. Doch sind in Großbritannien sogar Muslime aus der Mittelschicht entfremdet, und im Gegensatz zu armen Muslimen in Europa bringen arme Muslime in Amerika keine Entfremdung oder Sympathie mit Al Kaida zum Ausdruck.

      Man kann argumentieren, dass lediglich jene Armen in die USA einwandern, die begierig auf die harten aber offenen Möglichkeiten des amerikanischen Lebens sind. Doch erklärt das nicht, warum diese ärmeren Einwanderer religiös bleiben. Wenn sie im US-Stil Erfolg haben möchten, müssten sie sich schnell „assimilieren“ wollen.

      Relativ durchlässige wirtschaftliche, politische und schulische Strukturen

      Warum sind die Leistungen der Muslime in den USA so gut, während sie trotzdem fromm bleiben und ihre Unterschiede im Aussehen beibehalten? Warum können sie sich beteiligen, ohne sich zu assimilieren?

      Zwei Faktoren scheinen wichtig zu sein: Erstens, relativ durchlässige wirtschaftliche, politische und schulische Strukturen, die es den Einwanderern ermöglichen, in diese Schlüsselbereiche des amerikanischen Lebens vorzudringen. Trotz der Diskriminierung und Armut, unter der Einwanderer am Anfang häufig leiden, sind die Hürden zur wirtschaftlichen und politischen Beteiligung relativ niedrig.

      Freiheit, die eigene Religion zu praktizieren, war Werbung für Amerika

      Den zweiten Faktor bildet Amerikas pluralistische Öffentlichkeit – ein Umfeld, aus dem die Religion nicht etwa verbannt ist, sondern in dem es viele Religionen gibt, die im Zivilleben eine sichtbare und aktive Rolle spielen und die Grundlage für Institutionen, Publikationen und Symbole bilden, die die Werte und das Verhalten beeinflussen. Die USA sind keine säkulare Gesellschaft, sondern eine religiös-pluralistische mit säkularen rechtlichen und politischen Strukturen.

      Amerikas säkulare Institutionen sind sogar dazu angelegt, den Pluralismus zu unterstützen. Sie ermöglichen es Menschen vieler Konfessionen, in ihnen zu arbeiten – ein Arbeitsplatz verschiedener Glaubensrichtungen. Zusammen mit der Gewissensfreiheit erhält das Verbot einer Staatsreligion die Pluralität der Religion im Zivilleben. Dieses Modell wurde nicht nur aufgrund aufgeklärter Prinzipien entworfen, sondern aus Notwendigkeit: Amerika musste Menschen davon überzeugen, den Ozean zu überqueren, das Elend der Grenze zum Wilden Westen und später der Industrialisierung zu ertragen. Die Freiheit, die eigene Religion zu praktizieren, war Werbung für Amerika.

      Pragmatismus nach dem Motto "Leben und leben lassen"

      Der Vorteil dieser zufälligen Großzügigkeit war der amerikanische Deal: Einwanderer müssen sich am wirtschaftlichen und politischen Spektakel der Nation beteiligen, jedoch ohne ein besonders stark ausgeprägtes soziales „Sicherheitsnetz“. Auf der anderen Seite können sie hineinkommen.

      Zudem können sie nicht nur ihren privaten Glauben beibehalten, sondern ihn auch öffentlich praktizieren. Tendenziell schwinden die Vorurteile, sobald die Beteiligung steigt. Sehr lange Zeit hatte niemand ein Interesse daran, diesen Pragmatismus nach dem Motto „Leben und leben lassen“ zu stören.

      "Vertrautheit mit der Andersartigkeit"

      Ein Ergebnis des Deals ist die paradox klingende „Vertrautheit mit der Andersartigkeit.“ Da die Einwanderer sich an Amerikas wirtschaftlichem und politischem Leben beteiligen, sind die Amerikaner verschiedene Arten von Menschen gewohnt und unterscheiden daher zwischen Andersartigkeiten, die dem Land schaden könnten, und solchen, die ihm nicht schaden. Amerikaner sind tatsächlich mit der Andersartigkeit vertraut, zumindest geraten sie normalerweise nicht in Panik. Selbst nach 2001 gab es nur wenige antimuslimische Vorfälle.

      Europa dagegen verlangt eine stärkere Assimilation und bietet eine weniger durchlässige Wirtschaft und Politik. Das bedeutet weniger Beteilung und daher weniger Vertrautheit mit der Andersartigkeit seitens des Gastlandes. Auf der Seite der Einwanderer herrscht größerer Unmut gegenüber dem Gastgeber, mehr Resignation gegenüber Wirtschaft und Politik; Gewalttaten sind möglich und es wird unter Umständen darauf bestanden, symbolische Unterschiede beizubehalten – ironischerweise in einer Gesellschaft, die diese gerade deshalb schlechter akzeptieren kann, weil Andersartigkeit in ihr größeres Unbehagen hervorruft.

      Forderung nach symbolischer Assimilation

      Damit wäre die europäische Kopftuchdebatte kurz umrissen. Sie kommt auf keine der Hürden für eine Beteiligung zu sprechen oder auf die Reaktionen der Einwanderer darauf, sondern fordert symbolische Assimilation.

      Derartige Forderungen enden jedoch in einer Sackgasse. Um aus dieser herauszufinden, müssen Wirtschaft und Politik für Immigranten zugänglicher werden, aber auch sollten weniger Forderungen nach einer „Hauruck-Assimilation“ gestellt werden. Alle Religionen, die auf Abraham zurückgehen, verfügen über interne Änderungsmechanismen, durch die sie sich an neue Umstände auf eine Art und Weise anpassen können, die die Religionsgemeinschaft respektieren kann. Sowohl Fundamentalismus als auch Assimilationsforderungen – „Seid jetzt sofort wie wir!“ – kommen diesen Mechanismen zuvor.

      Man sollte sie aber wirken lassen. Doch verlangt Europa vor der Beteiligung zunächst Assimilation, und das in einem Wirtschaftssystem, in das die Einwanderer ohnehin nicht einbezogen werden. Dieser Weg führt traurigerweise ins Ghetto.

      Copyright: Project Syndicate/Internationale Politik, 2007.
      www.project-syndicate.org

      http://debatte.welt.de/kommentare/50466/usa+wie+die+integrat…

      Auch in diesem Bereich sind uns die Amis mal wieder haushoch überlegen und ein leuchtendes Vorbild für uns indem sie uns zeigen wie man es richtig macht. :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:17:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.571.669 von CaptainFutures am 26.11.07 17:04:00Was man von Dir alles lernen kann!

      "Auch in diesem Bereich sind uns die Amis mal wieder haushoch
      überlegen und ein leuchtendes Vorbild für uns indem sie uns zeigen wie
      man es richtig macht."


      Du meinst, wenn Lehrerinnen Kopftuch tragen dürften wären wir einen
      gewaltigen Schritt weiter? Das dürfen sie nicht einmal in der Türkei.

      Und die Rütli-Gangster sind nur so "ungewohnt", weil wir den richtigen
      Blick für ihre kulturellen Besonderheiten noch nicht entwickelt haben?
      Alles wäre besser, wenn wir auf die paar Kollataralschäden nicht so
      befremdet reagieren würden? Und die Unverschämtheit mit dieser penetranten
      Erwartung an Anpassungsfähigkeit steht einer völlig unnötigen An-
      passung auch im Wege?

      Möchtest Du Ausländerbeauftragter werden? Oder was soll der Scheiß?
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:18:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.571.669 von CaptainFutures am 26.11.07 17:04:00Wieso tragen die Heuchler auf dem Foto eigentlich alle Nikolausmützen?
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:19:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.571.669 von CaptainFutures am 26.11.07 17:04:00Genau CaptainFutures,

      Du kannst ja mal einen netten Abendspaziergang mit Deiner Frau und Kindern durch South Central oder Inglewood (L.A.) machen und Dich bei den US-Bürgern vor Ort über die Erfolge der US-Integrationspolitik informieren. Ich frage mich gerade, wie Du uns von Deinen Erkenntnissen berichten könntest....hmmm...vielleicht könntest Du die WELT bitten einen kleinen Nachruf auf Dich zu verfassen.

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:30:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das Schimpfwort "Integration" sollte in Bezug auf Amerika nicht verwendet werden, weil hier darunter eine deutsch-konservative Bedeutung verstanden wird.

      Vielleicht liegt es auch daran, dass in Amerika Menschen nach seinen Leistungen und ähnlichen Faktoren beurteilt werden während hier alle Ausländer unter einen Kamm kommen? Grosse internationale Unternehmen möchte ich ausrücklich rausnehmen.

      Was ist eigentlich Integration? Das will ich seit vielen Jahren wissen. Hat jemand eine Antwort?

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      schrieb am 26.11.07 17:31:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.036 von Davis77 am 26.11.07 17:30:12steht doch alles im Anfangsbeitrag
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:40:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.059 von Art Bechstein am 26.11.07 17:31:18Dann ist alles einfach.

      Überfälligen Sozialstaat step by step abschaffen, nur dadurch wird Grundlage für leistugsorientierte Strukturen geschaffen. Ein Sozialstaat ist nur für die nicht-sozialen sozial....
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 17:56:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.199 von Davis77 am 26.11.07 17:40:39genau, wir schaffen den Sozialstaat ab und führen die Reinform des darwinistischen Prinzips wieder ein. Dafür müssen wir aber erstmal die Polizei gehörig aufrüsten, die Bürger an der Schußwaffe ausbilden, eine Nationalgarde gründen und dann einfach mal gucken, wie die Gesellschaft sprießt und gedeiht, wie sich die Kluft zwischen Arm und Reich kontinuierlich verringert und somit einen Nährboden für eine gedeihliche Integration bildet. Ich bin mir sicher, dass die Muslime hierzulande schnell dieses Prinzip verinnerlichen und die gesteigerten Chancen dieses Systems nutzen.

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:06:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wozu Polizei u.ä. aufrüsten :confused:

      Das würde doch dem darwinistischem Prinzip widersprechen....
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:08:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.570 von Beefcake_the_mighty am 26.11.07 18:06:49für die Übergangsphase dachte ich...außerdem wollen wir doch US-amerikanische Verhältnisse simulieren, um die Integration besser bewältigen zu können und da fehlt es deutlich an Material, Struktur und Methode im Polizeiwesen hierzulande

      Art
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:14:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.418 von Art Bechstein am 26.11.07 17:56:48Dafür braucht man keine Abgaben von 70% vom Lohn. Das ist Diebstahl und Erpressung vom Staat.

      Zusammenleben und Zuwanderung sind mit einem Sozialstaat nicht kombinierbar - schafft nur Konflikte und Vorurteile und erschwert das Leben für alle. Ist wohl immer noch nicht angekommen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:15:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.595 von Art Bechstein am 26.11.07 18:08:50Wir müssen ja nicht die Fehler der USA mitkopieren.

      Wenn schon Darwinismus,dann richtig. :D


      P.S:
      Deine Schuhe gefallen mir.Zieh sie sofort aus und schick sie mir,sonst wirst du aus dem Genpool befördert. :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:17:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.571.868 von Art Bechstein am 26.11.07 17:19:06So isser eben.



      A captain without a future..... :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:19:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.418 von Art Bechstein am 26.11.07 17:56:48:laugh::laugh::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 18:29:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hmmmm dumm ist nur das die Grünen gerade beschlossen haben, eine Art Grundsicherung einzuführen, die bevorzugen also das krasse Gegenteil von der leistungsorientierter Gesellschaft....
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 20:26:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich glaube da wird eine Erfolgsursache interpretiert die mit den
      wahren Gründen nichts zu tun hat. Ich glaube in den USA ist die
      Lebensgrundlage einfach viel besser. In Zeiten des Wirtschaftswunders
      gab es bei den Gastarbeitern noch kein Assimilationsproblem. In den
      USA kann halt jeder halbwegs intelligente Mensch einen Job finden.
      Miete brauchen die meisten nicht zahlen, man kauft sich ein günstiges
      Grundstück quasi für umsonst, und wohnt im McEigenheim für 35.000
      Dollar. Wo man hierzulande von 1000 Dallar im Monat kaum seine
      Rechnungen bezahlen könnte, kann man dort davon sehr gut leben. Auto
      und Benzin, Rate fürs Haus, und günstige Lebensmittel inklusive.

      Der Grund: Es ist viel mehr Platz da! Schon mal in den USA
      gewesen? Das Land befindet sich einwohnertechnisch immer noch in der
      Entwicklungsphase. Gemessen an der Nahrungsmenge, die angebaut werden
      KÖNNTE, und gemessen an der Dichte in anderen Ländern ist das Land
      immer noch unterbevölkert.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 20:41:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.572.886 von Krauts am 26.11.07 18:29:27:confused:

      Wir haben bereits eine defacto grundsicherung für jedermann durch die rechtlich gesicherte sozialhilfe.

      Die sozialhilfe ist zumindestens für die überwiegende mehrheit der bevölkerung kein anreiz zum nichtstun und für die schwächsten eine existenzsicherung und zu unserem schutz in unserem eigenen überlebensinteresse.

      Eine angemessene grundsicherung für jedermann würde lediglich einige hunderttausend verwaltungsbeamte überflüssig machen. Es sei denn, mitmenschen wie du lassen sich von einer minimalen grundsicherung dazu verleiten, ihrem bisherigen leben zu gunsten einer minimal existenz zu entsagen.Wahrscheinlich nicht, oder?
      Deshalb scheint dein problem darin zu liegen, dass du zwei menschenbilder mit die herumschleppst. einmal eins von dir selber als, edel, hilfreich und gut. Das zweite bild der anderen, als faul, gierig, dumm und gefrässig. Leider wird dieses zweite bild über die anderen eine weitere zivilisierung unseres gemeinwesens durch u.a. auch eine bedingundslose minimale grundsicherung für jedermann nicht zulassen, zumindestens nicht in diesem lande.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 20:46:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.571.868 von Art Bechstein am 26.11.07 17:19:06:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 20:52:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.574.401 von Depotmaster am 26.11.07 20:26:22:confused:

      Ich vermute, hier wird tiefes desinteresse und absolute gleichgültigkeit der einheimischen amerikaner ( oder was sich dafür hält)gegenüber fremden zuwanderen in den usa als toleranz und geglückte integration missverstanden.

      Grotesker kann man dies nicht mehr interpretieren.

      Zur ehrenrettung der amerikaner muss ich allerdings zugeben, dass sich diese sichtweise tatsächlich praktisch bewährt hat und somit bis zu einem gewissen noch tolerablen prozentsatz von vielleicht 3% fremdenanteil bewährt. Darüber hinaus ändert sich auch bei dem glichgültigsten und dickfälligsten menschen die stimmungslage in eine art des sich biologisch gewollten bedroht oder überfremdet fühlens. Der rest ist bekannt.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 21:04:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      http://www.welt.de/print-welt/article147338/Weisse_Minderhei…


      Weiße Minderheiten in den USA


      In 35 der 50 größten US-Städte stellen Schwarze, Latinos und Asiaten die Bevölkerungsmehrheit


      Die weißen Bürger von Phoenix, Tucson und Denver sind soeben einem Klub beigetreten, dessen Mitgliedschaft nicht begehrt ist: Ihre Städte sind durch die demografische Entwicklung unter die 35 der 50 größten amerikanischen Metropolen geraten, in denen die Nachfahren der Pilger aus Europa nicht mehr die Bevölkerungsmehrheit stellen. Die sogenannte Minority-Majority, also die Summe der Minderheitengruppen, die zusammengenommen die weiße Mehrheit verdrängen, besteht aus Latinos, Schwarzen, Asiaten, nichtweißen Amerikanern und illegalen Einwanderern jeder Herkunft. Sie ist weder eine Verschwörung noch eine homogene Gruppe. Man kann die Hispanisierung, vor allem im Südwesten der USA, feiern oder verfluchen, man kann auf sie mit Angst oder Gelassenheit reagieren, bestreiten kann man sie nicht. Der Politiker, der das versuchte, hat im November bei den Kongresswahlen keine Chance.Es war eine Studie des liberalen Washingtoner Think Tanks Brookings Institution, die aufgrund extrapolierter Volkszählungsdaten Phoenix, Tucson und sogar Denver im westlichen Herzland in den Minority-Majority-Klub aufnahm. In Phoenix allein stieg der hispanische Bevölkerungsanteil in fünf Jahren von 34 auf 48 Prozent. Ein Exodus aus Kalifornien, sekundäre Migration von Latinos, die im Westen bleiben wollen, aber ein besseres Leben bei niedrigeren Preisen suchen, scheint unaufhaltsam. In Arizona, dem neuen Rentnerparadies nach Florida, lockt ein Bauboom. Die Hispanic Chamber of Commerce des Staates zählt 35 000 Betriebe in Besitz von Latinos und berechnet die Kaufkraft dieser Minderheit mit 29 Milliarden Dollar, die allen Bürgern im Staat zugute käme. Die "Minuteman"-Miliz an der Grenze zu Mexiko, die privates Land mit Waffendrohung gegen illegale Einwanderer verteidigt, sieht das anders.Krankenhäuser, Schulen, soziale Infrastruktur aller Art in Amerikas Grenzgebiet wird von dem Ansturm überwältigt, das bestreitet niemand. Viele bleiben nicht einmal, sondern ziehen weiter ins ganze Land. Geschätzte elf Millionen illegale Einwanderer soll es in den USA geben. Für Schlagzeilen sorgte dieser Tage der Ort Hazelton in Pennsylvania, eine seit ihrer industriellen Blüte in den Vierzigerjahren ständig schrumpfende Bergbaustadt mit 30 000 Einwohnern. Im Jahre 2000 waren es nur 23 000 gewesen. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der Latinos von fünf auf 30 Prozent. Zugleich schoss die Kriminalitätsrate um die Hälfte nach oben. Bürgermeister Louis Barletta hat keinen Zweifel, wer daran schuldet ist: Illegale hätten die Stadt fast "zerstört". Also beschloss die neue Minderheit einen Akt der Notwehr, den sie für berechtigt hält. In einer Julinacht verabschiedete der Stadtrat den Illegal Immigrant Relief Act. Das Gesetz sieht unter anderem Strafen wie den Entzug der Betriebserlaubnis für alle Unternehmen vor, die Illegale beschäftigen, schwere Geldstrafen für Vermieter, die Illegale dulden, und die Ausrufung von Englisch als einziger offizieller Sprache der Stadt. Das hat Hazelton den Ruf eingebracht, an Fremdenfeindlichkeit nicht ihresgleichen zu kennen. Eine Reporterin der Londoner "Times" traf im August Bürger in Hazelton, die Illegale aus Puerto Rico mit Küchenschaben verglichen und nostalgisch der Tage gedachten, als eine starke Mafia für Sicherheit und Ordnung sorgte. Auch legale Einwanderer fühlen sich inzwischen unerwünscht. Kritiker empören sich gegen "die erste Nazi-Stadt in Amerika" und reichten Klage gegen den Beschluss des Stadtrates ein.Pat Buchanan aber würde die Notstandsgesetze von Hazleton wohl Kinderkram nennen. Der dreimalige Präsidentschaftsbewerber, der im Fernsehen und in seinen national verbreiteten Kolumnen Präsident Bush von rechtsaußen angreift, sagt voraus, dass die Kinder, die 2006 geboren werden, "den Tod des Westens" noch selbst erleben werden. "Wie Rom unterging, so geht der Westen unter, durch dieselben Ursachen und auf dieselbe Weise", schreibt Buchanan in seinem neuen Buch "Ausnahmezustand: Die Invasion der Dritten Welt und die Eroberung Amerikas": "Was die Donau und der Rhein für Rom bedeuteten, sind für Amerika und Europa der Rio Grande und das Mittelmeer, Grenzen der Zivilisation, die nicht mehr verteidigt werden."Man wünschte, Pat Buchanan ließe sich einfach abtun als paranoider Spinner. Aber der Mann hat sein Publikum, und er hat Einfluss auf verängstigte Kongressabgeordnete, die in ihrem Wahlkreis mit einem Volkszorn gegen Immigranten umgehen müssen. Jeder zwölfte Illegale sei vorbestraft, giftet er; jeden Monat nähmen US-Grenzschützer 150 000 Eindringlinge fest, "mehr, als wir Truppen im Irak haben". Buchanan sieht nur eine "letzte Chance" für sein Vaterland: ein zehnjähriges Unterbinden von illegaler Einwanderung und danach ein Einfrieren auf höchstens 250 000 Personen im Jahr. Dazu fordert Buchanan die Ausweisung aller Illegalen, denen eine Straftat nachgewiesen wurde, und die Abschiebung aller ausländischen Gangmitglieder. Das Schmuckstück des Plans: ein Grenzbollwerk, 2000 Meilen lang, zehn Milliarden Dollar teuer. Bis jetzt hat man noch niemanden Pat Buchanan auslachen hören.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 21:14:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      In die USA geht man aus zwei Gründen. Entweder man will sich von unten hoch arbeiten, oder man will die dort gewährte Freiheit geniessen, auch ohne soziale Wohltaten anderer.

      Ich überwiegende Mehrheit der zuletzt bei uns eingewanderten kommt aus keine der beiden Gründe nach Deutschland, bzw. man wirft die guten Vorsätze schnell über Bord.
      Hierher kommt man, weil auch ohne übermäßige Anstrengung dank sozialer Absicherung gut leben kann. Und wenn man seine heimatliche Lebensweise beibehalten will, kein Problem, die Freiheit finanziert der Steuerzahler gerne.

      Deshalb gibt es in den USA auch keine integrationsunwilligen Ausländer, denn ohne Sozialamt können die dort keine Woche überleben.

      :)
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 22:49:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.575.034 von diggit am 26.11.07 21:14:47Ich hatte die Absicht die #1 so zu kommentieren.

      Durch deinen Beitrag kann ich mir die Mühe ersparen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 23:27:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.575.034 von diggit am 26.11.07 21:14:47Deine Argumenattion wird auch im Originaltext #1 beschrieben:

      Einwanderer müssen sich am wirtschaftlichen und politischen Spektakel der Nation beteiligen, jedoch ohne ein besonders stark ausgeprägtes soziales „Sicherheitsnetz“.

      Das ist der Unterschied zu DE.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 23:31:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      #17 von Nannsen

      Schön ruhig bleiben....
      Anfangs in dem Thread gab es ein paar Multikultifans die der Meinung waren, in einer leistungsorientierten Gesellschaft gibt es weniger Integrationsprobleme. Darum fand ich es ziemlich lustig, dass unsere Multikultifraktion (Die Grünen) die gegenteilige Richtung einschlagen wollen.

      Zur Grundsicherung:
      Wer bezahlt das Ganze?
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 23:52:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.576.721 von multix06 am 26.11.07 23:27:58Stimmt.

      Ich würde den Text in #1 noch leicht abwandeln.

      Statt:
      Einwanderer müssen sich am wirtschaftlichen und politischen Spektakel der Nation beteiligen, jedoch ohne ein besonders stark ausgeprägtes soziales „Sicherheitsnetz“.

      Würde ich schreiben:
      Einwanderer müssen sich am wirtschaftlichen und politischen Spektakel der Nation beteiligen, gerade weil es kein besonders stark ausgeprägtes soziales „Sicherheitsnetz“ gibt.

      Wahrscheinlich hat der Verfasser in #1 das auch so gemeint.

      gruß
      :)
      Avatar
      schrieb am 28.11.07 14:30:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.576.866 von diggit am 26.11.07 23:52:35Also führt kein Weg an amerikanische Verhältnisse vorbei wenn man eine erfolgreiche Integration auch in DE umsetzen möchte.
      Also wissen die Multikultifans das noch nicht oder sie wollen absichtlich keine erfolgreiche Integration nach amerikanischem Vorbild in DE haben, weil davon gewisse Interessen abhängen, die man sich selbst nicht kaputt machen lassen will.
      Avatar
      schrieb am 28.11.07 14:49:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.597.941 von CaptainFutures am 28.11.07 14:30:42wie war denn Dein Spaziergang in South Central CaptainFutures? solche Schreibtischtäter wie Dich, sollte man da echt mal zwangsweise an solche Orte ob nun in New York, L.A., Detroit, Houston oder sonstwo hinbringen, um Dir mal zu zeigen, was Du hier für einen Unsinn schreibst :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.01.08 21:30:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      USA integrieren besser :cool:

      Six-in-ten Muslim Americans (61%) say that “a way can be found for Israel to exist so that the rights and needs of the Palestinian people can be taken care of,” compared with 16% who say that the rights and needs of Palestinians cannot be taken care of as long as Israel exists. The opinions of U.S. Muslims closely resemble those expressed by the U.S. public as a whole, and are starkly in contrast to the views of Muslims in other parts of the world.

      … ergab eine ]http://pewresearch.org/databank/dailynumber/?NumberID=449][… des Pew Research Center. Verwunderlich ist das nicht: Schon zuvor haben Umfragen gezeigt, dass sich eine Mehrheit der Muslime in den USA als integriert einschätzt und angibt, mit ihrem Leben zufrieden zu sein und sich als echte Amerikaner zu betrachten – auch in der Hinsicht, dass sie die Werte der amerikanischen Mehrheitsgesellschaft teilen.

      Zugleich stimmten 71% der Aussage zu, dass jeder, der sein Leben verbessern will, dies auch in die Tat umsetzen kann, wenn er bereit ist, beständig daran zu arbeiten. Angesichts der grossen Identifikation mit den Werten der amerikanischen Mehrheitsgesellschaft verwundert es daher nicht, dass mehr Muslime in den USA den Terrorismus ablehnen, als dies unter muslimischen Minderheiten in Westeuropa der Fall ist.

      Damit unterscheiden sie sich erheblich von ihren Glaubensgenossen in Westeuropa, wo drei von vier der Befragten sich in erster Linie als Muslime und danach erst als Bürger ihrer Landes definieren, wenngleich Frankreich hier eine Ausnahme bildet.

      It is true that, since the Enlightenment and the French Revolution, messianic passions have not shaped continental European religious life as profoundly as they have in the United States. But it is equally true that continental Europe has been less prepared intellectually to cope with such passions when they do arise and become a force in politics.

      … so der amerikanische Ideenhistoriker Mark Lilla (2007). Ganz klar: Die USA integrieren besser.

      http://blog.transatlantic-forum.org/index.php/archives/2008/…


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      USA: Wie die Integration von Muslimen gelingt