Wirecard - Top oder Flop (Seite 6113)

[Chef_III]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.315 von jigajig am 01.05.20 16:05:45

Du bist der Meinung, dass das WDI Management ein Haufen von Betrügern ist, denen man bald ihr kriminelles Handeln nachweisen kann?
Oder habe ich dich falsch verstanden?

[JBelfort]

Den unteren Passus hab ich von der Homepage der Bafin.

" Enforcement/Bilanzkontrolle
Die Rechnungslegung börsennotierter Unternehmen unterliegt seit 2005 einer zusätzlichen externen Kontrolle. Diese soll das Vertrauen der Anleger in die Richtigkeit von Unternehmensabschlüssen ab dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2004 stärken. In einem zweistufigen Verfahren wird die Rechtmäßigkeit des zuletzt festgestellten Jahresabschlusses oder gebilligten Konzernabschlusses und der zugehörigen Lageberichte von Unternehmen, deren Wertpapiere an einer inländischen Börse zum Handel im amtlichen oder geregelten Markt zugelassen sind, geprüft. Auf der ersten Stufe prüft die "Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR e.V. (DPR)" stichprobenartig, bei konkreten Anhaltspunkten für einen Verstoß gegen Rechnungslegungsvorschriften oder auf Verlangen der BaFin. Wirkt das Unternehmen nicht freiwillig an der Prüfung mit, ist es mit dem Ergebnis der Prüfung nicht einverstanden oder bestehen an der Richtigkeit des Prüfungsergebnisses oder an der ordnungsgemäßen Durchführung der Prüfung durch die Prüfstelle erhebliche Zweifel, prüft auf zweiter Stufe die BaFin. Sie kann hoheitliche Maßnahmen ergreifen, etwa anordnen, dass das Unternehmen den festgestellten Fehler zu veröffentlichen hat. Wenn kein öffentliches Interesse an der Veröffentlichung besteht, kann auf diese Anordnung auch verzichtet werden."

Die Vorwürfe ggü WDI bzgl. Bilanzmanipulation bestehen ja schon länger. KMPG hat jetzt geschrieben, es gibt keine Hinweise für Bilanzmanipulation. Da man auch bisher kein Handeln seiten BaFin gesehen hat, würde ich vermuten, dass sich das nicht ändern wird. Wenn sie auch ruhig bleiben in Bezug auf KYC der TPA, dann sind wir eigentlich relativ safe, was Bafin angeht.

[Blackcoiin]

https://twitter.com/ProposalsShare/status/125620685589602713…

Auf geht's! Alle die dran glauben! #Support your Invest.

Schönen Tag noch.

[jigajig]

Downgrade durch Morgan Stanley? Ist das alt? (equal weight)
https://dakotafinancialnews.com/2020/05/01/wirecard-ag-adr-o…

[easydogi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.342 von easydogi am 01.05.20 16:08:14

Ist nicht nur ein Bericht, sondern die gesammelten Aussagen der Analysten. Und wenn ich sie mir durchlese, ist der aktuelle Kurs von 90 Euro eine gute Gelegenheit zum Kauf. Muss natürlich jeder selbst wissen, aber wenn die Vorwürfe entkräftet, die Zahlen super, alles perfekt ist und der Kurs wieder bei 150 Euro steht, muss ich dann auch nicht mehr kaufen und warten, bis es mal wieder 10 Prozent steigt.

[Synercon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.363 von sebaldo am 01.05.20 16:09:47

Sehr gut auf den Punkt gebracht

Zitat von sebaldo: Genau! Aufgrund dieser Mitteilung sind Dienstag früh noch etliche bei über 130 eingestiegen in froher Erwartung das im Laufe des Tages die Rakete endgültig zünde


Das ist für mich unverzeihlich. Sie haben mit einer Lüge viele Anleger in die Aktie gelockt. Halbwahrheiten sind nun einmal Lügen.

Niemand von uns kann auch nur annähernd beurteilen, ob an den Beschuldigungen von FT etwas dran ist. Aber wenn ich das Ergebnis der Sonderprüfung in der Öffentlichkeit als Freispruch verkaufe, dann muss ich mich nicht wundern, dass mir niemand mehr etwas glaubt.

Das ist der Punkt, der hier im Board von vielen Verteidigern des Managements verdrängt wird. Stattdessen schafft man sich flugs ein Feindbild. Die LV, die Fake News, die bösen Basher, die kriminellen Shorter, alle sind schuld, nur Wirecard nicht. Bis auf ein paar kleine Dokumentationsfehler.

Es geht um nichts anderes als verspieltes Vertrauen. Und das haben sie an der Backe hängen. Da könnt ihr noch so viele Verrenkungen machen.

Stimmen die Zahlen halbwegs wäre Wirecard extrem unterbewertet und deswegen sind wir hier. Aber das verhalten des Managements, des AR ist komplett unerklärlich und dieser Vertrauensverlust schadet immens und nachhaltig. Die Adhoc vom 23. und noch der Titel der adhoc vom 28. hätte in den USA rechtliche Folgen und würde eine Klagewelle auslösen.

[Landwirt2025]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.342 von easydogi am 01.05.20 16:08:14

Ein Bericht unter vielen....
Gibt genügend Berichte die in die andere Richtung gehen.
Ich würde diesem Bericht auch gerne vertrauen schenken aber Vertrauen und Wirecard passt nicht mehr zusammen.
Jeder muss selbst machen was er für richtig hält.

[jigajig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.066 von ValueInvest67 am 01.05.20 15:38:53

Zitat von ValueInvest67: Wieder so eine Laberei von Dir. Was sind denn die Fakten hinter Deiner These ?? Leg‘ doch Dein Wissen auf den Tisch. FAKTEN !! Jigajig

Ob ich labere oder vorsichtig formuliere und wie man meine Postings zu bewerten hat, da kann jeder seine Meinung haben. Das kann man gerne auch sachlich diskutieren, wenn es jemand für wichtig hält.
Zu Dir kann auch jeder eine Meinung haben. Die ist vielleicht aber erstens auch nicht wichtiger als die Meinung zu mir und zweitens eher weniger etwas, was man diskutieren müsste.

[sebaldo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.529.673 von Chef_III am 01.05.20 14:48:11

Genau! Aufgrund dieser Mitteilung sind Dienstag früh noch etliche bei über 130 eingestiegen in froher Erwartung das im Laufe des Tages die Rakete endgültig zünde


Das ist für mich unverzeihlich. Sie haben mit einer Lüge viele Anleger in die Aktie gelockt. Halbwahrheiten sind nun einmal Lügen.

Niemand von uns kann auch nur annähernd beurteilen, ob an den Beschuldigungen von FT etwas dran ist. Aber wenn ich das Ergebnis der Sonderprüfung in der Öffentlichkeit als Freispruch verkaufe, dann muss ich mich nicht wundern, dass mir niemand mehr etwas glaubt.

Das ist der Punkt, der hier im Board von vielen Verteidigern des Managements verdrängt wird. Stattdessen schafft man sich flugs ein Feindbild. Die LV, die Fake News, die bösen Basher, die kriminellen Shorter, alle sind schuld, nur Wirecard nicht. Bis auf ein paar kleine Dokumentationsfehler.

Es geht um nichts anderes als verspieltes Vertrauen. Und das haben sie an der Backe hängen. Da könnt ihr noch so viele Verrenkungen machen.

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.530.315 von jigajig am 01.05.20 16:05:45

Zitat von jigajig:

Zitat von JBelfort: ...

Ich habe auf einigen Restrukturierungen gearbeitet. Du kannst dir nicht vorstellen mit welchen Strukturen viele Mittelständler in Deutschland arbeiten. Da weiß die linke Hand nicht was die rechte macht. Von Reportingsystemen die dem 21 Jahrhundert entsprechen, davon kann man nur träumen. Excel und Zettelwirtschaft sind noch en vogue. Und es scheint so, als wäre WDI noch auf dem Stand solcher Mittelständler, zumindest in manchen Bereichen. Ist das ein Beinbruch? Nein, wenn man die Sachen anpackt. Sicherlich wird das mit Sonderkosten verbunden sein und vielen Beratern, die rein und rausgehen. Aber der Return für solche Maßnahmen sieht man in aller Regel nach 12-24 Monaten. Nichtsdestotrotz ist das Management A&O. Und hier scheint ma ja jetzt auch nachzubessern. Eine Entlassung Brauns in diesen turbulenten Zeiten sehe ich als kontraproduktiv. Die Nachfolge sollte in eher in Guten Zeiten und im Guten erfolgen. Dafür ist er zu sehr das Gesicht von WDI. Hätten wir die Situation eines "normalen CEOs" (nicht Gründer etc), dann wäre ein Kündigung unproblematischer. IMO. Long story short. Wenn man die Sachen richtig anpackt, wir der Kurs mittel bis langfristig auf jeden Fall nach oben gehen.

Ich widerspreche dieser Theorie von der überforderten Firma mit allem mir zur Verfügung stehenden Nachdruck. Ich hoffe, dass es bald für diesen Widerspruch meinerseits greifbare und unantastbare Belege geben wird.

Überfordert habe ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint, wenn es so rüberkam. Wahrscheinlich ist der Grund dafür eher Ignoranz, "weiter so" Mentalität anstatt richtiges Changes Management. Letzteres auch sehr verwunderlich, da man sich ja als Innovationleader sieht.