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    Aufstand der Hungernden - was können wir tun? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.08 00:41:03 von
    neuester Beitrag 11.07.08 12:54:21 von
    Beiträge: 70
    ID: 1.141.054
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      Avatar
      schrieb am 07.05.08 00:41:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      An der Börse wird mit Nahrungsmitteln spekuliert.

      Mit Mais wird Bio-Treibstoff hergestellt.

      Vielen Menschen droht der Hungertod.

      Können wir dagegen etwas tun?
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 00:51:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      GENF – Jean Ziegler klagt an: Die Herstellung von Biotreibstoff aus Nahrungsmitteln verletzt nach Ansicht des UNO-Experten das Menschenrecht auf Nahrung.



      Was ist wichtiger? Dass ein Offroader-Pilot sein Strassenungetüm mit Bio-Diesel tränken kann, um sein miese Ökobilanz ein wenig zu schönen und sein schlechtes Gewissen zu lindern? Oder dass ein mexikanischer Landarbeiter hungern muss, weil der Mais bei der Treibstoff-Herstellung mehr Profit bringt, als wenn der Kolben auf seinem Tisch landet?

      Für Jean Ziegler ist die Antwort klar: «Das Recht des Menschen auf sein Essen wird massiv verletzt», sagte der UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung heute vor dem Menschenrechtsrat der UNO in Genf.

      Ziegler setzt sich dafür ein, dass die Umwandlung von Nahrungsmitteln in Biotreibstoff für fünf Jahre ausgesetzt wird, um nach alternativen Möglichkeiten zu suchen. Die Explosion der Nahrungsmittelpreise treibe Hunderttausende von Menschen in den Tod, warnte der Genfer Ex-Professor.

      Rasant steigende Preise für Lebensmittel

      In seinem Bericht führte Ziegler aus, es bestehe die Gefahr, dass es zu einer Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Treibstoff komme. Dabei wären die Armen und Hungrigen in den Entwicklungsländern den rasant steigenden Preisen für Nahrung, Land und Wasser hilflos ausgeliefert, schreibt der Experte.

      Die von den USA und der Europäischen Union gesetzten Ziele für einen steigenden Anteil des Biotreibstoffs am Verbrauch könnten nicht durch landwirtschaftliche Produktion in den Industrieländern erreicht werden, schreibt Ziegler. Deswegen wichen die nördlichen Staaten auf Länder der südlichen Hemisphäre aus.

      Zwar könne Agrartreibstoff auch positive Effekte auf den Klimawandel haben. «Es ist jedoch inakzeptabel, dass die steigende Produktion von Biotreibstoff zu mehr Hunger führen sollte.» (SDA/hhs)

      http://www.blick.ch/news/ausland/nahrung-in-den-magen-nicht-…
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 01:05:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.693 von Nobbele_2010 am 07.05.08 00:41:03Gewinne aus Futures auf Nahrungsmittel zweckgebunden zu 80% abschöpfen und Biokraftstoffe, die aus Nahrungsmitteln hergestellt werden ebenfalls zweckgebunden hoch besteuern, sowie die Beimischungspflicht abschaffen. Das könnte die Politik tun.

      Wir selbst können einen Nahrungsmittelspekulanten nur verachten.
      Zu den Kraftstoffen fällt mir nur ein Käuferstreik ein (bis die Beimischungspflicht zurückgenommen ist). Allerdings wird es den nicht geben, weil die Konsequenzen eines solchen für die meisten nicht zu schultern ist.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 05:28:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.724 von new_kid_in_town am 07.05.08 01:05:35Also das eigene Verhalten ändern. Na schön. Das ist schon etwas.

      Und wenn man nun etwas mehr tun möchte? Wenn ich mein Geld einer Organisation gebe, fliesst mein Geld in die Werbung und in die hohen Saläre der "Stiftungsmanager".
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 06:37:12
      Beitrag Nr. 5 ()

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      Avatar
      schrieb am 07.05.08 08:38:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 09:42:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.706 von Nobbele_2010 am 07.05.08 00:51:10:confused:

      GENF – Jean Ziegler klagt an: Die Herstellung von Biotreibstoff aus Nahrungsmitteln verletzt nach Ansicht des UNO-Experten das Menschenrecht auf Nahrung.

      Aha, der ziegler hat es tatsächlich mit solchen einsichten ( und aussichten) bereits zum uno experten gebracht.

      Da muss sich nun wirklich niemand mehr sorgen machen, klingt wenigstens einfach und griffig und otto gutmensch kann sich max. zwei minuten lang wohlfühlen und dem zeigler ob solcher genialer erkenntnisse dankbar beipflichten, bevor otto sich weiter seinem eigenem tagewerk zuwendet, nämlich dem eigenen notwendigem raubbau an den vorhandenen begrentzten ressourcen zum eigenen überleben.

      Durch diesen einfachen und zewckmäßigen selbsterhalt sorgt otto gutmensch damit zwangsläufig für die reduzierung weiterer ressourcen und damit gleichzeitig für die reduzierung seiner nahrungskonkurrenten.

      Die weltbevölkerung findet endlich schnell ihr zahlenmäßiges gleichgewicht im verhältnis der vorhandenen ernährungsmöglichkeiten.

      strategen wie ziegler verlängern lediglich das elend dieser welt für alle bis zum finalen kannibalismus.

      Ein zyniker würde dies als letzte möglichkeit des rechts auf nahrung für alle in betracht ziehen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 10:40:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier ein paar Tips:

      Wenn sich eine Autofahrt gar nicht vermeiden lässt, fahren Sie auf der Autobahn nicht schneller als höchstens 90 KM/h.

      Kaufen sie keine Billigst - Lebensmittel beim Discounter.

      Kaufen Sie keine Billigst - Kleidung beim Discounter.

      Essen Sie möglichts selten Fleisch. Und wenn dann nur aus biologischer
      Herkunft.

      Nutzen sie Ihren politischen Einfluss und plädieren für Atomkraft und
      andere Klima rettende Technologien zur Energieerzeugung.

      Kaufen sie nur noch energiesparende, technische Geräte.

      Kaufen sie keine Autos mit mehr als 30 KW Leistung.

      Meiden sie Fernreisen.

      Dann klappts auch mit dem hungernden Nachbarn .....

      mit freundlichen Grüßen
      Gernfried2000
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 10:44:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.044.420 von Gernfried2000 am 07.05.08 10:40:12:confused:

      Gut so, lieber gernfried, so habe ich wenigstens die gute gewißheit, zusätzlich für eine weitere überbevölkerung gesorgt zu haben, die langfristig mit diesen von dir sicher gut gemeinten mätzchen nicht zu ernähren sein wird.

      im gegenteil, deine vorschläge vergrößern das problem, sie lösen es damit nur später gewaltsamer.

      soll mir aber auch recht sein...
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 10:54:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.044.466 von Nannsen am 07.05.08 10:44:42Anstatt meiner Mätzchen sollten wir also lieber die Überbevölkerung durch Aushungern der Entwicklungsländer verhindern?

      Oder hab ich jetzt was falsch verstanden?

      liebe Grüße von Gernfried2000
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 11:39:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.693 von Nobbele_2010 am 07.05.08 00:41:03An der Börse wird mit Nahrungsmitteln spekuliert.

      na und?
      Gäbe es keine Spekulanten, hätten die Bauern keine Planungssicherheit. -Könnten also nicht bereits Monate vorher den Preis für ihre spätere Ernte vereinbaren, sondern müssten hoffen, dass die Preise zum Zeitpunkt der Ernte gut sind.

      Zudem sind nicht die Spekulanten für die Erhöhung der Preise verantwortlich, sondern eine Verknappung des Angebotes, wie ich hier http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1140846-1-10/gros… versucht habe, darzulegen.
      Spekulanten können das Angebot an Nahrungsmitteln nicht verknappen, es sei denn, sie horten diese physisch in Lagerhallen.
      Das geht nicht weger der Lagerkosten und -die Verderblichkeit von Nahrungsmitteln.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 11:59:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.044.420 von Gernfried2000 am 07.05.08 10:40:12eins hast du noch vergessen!

      Sehen Sie zu baldmöglichst zu sterben,Ihre Lebensmittel kommen dann Hungernden zugute :rolleyes:

      Warum müssen sich auf ernsthafte Fragen immer Spinner melden :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 13:08:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.045.256 von zocklany am 07.05.08 11:59:10Da bin ich aber auf Ihre Antworten zur ernsthafte Frage gespannt.

      Oder was sollte Ihr Beitrag?

      liebe, verständnisvolle Grüße
      an die (den) mir gänzlich unbekannte(n)
      zocklany, die (der) mich gleichwohl duzt
      von Gernfried2000
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 13:18:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.042.693 von Nobbele_2010 am 07.05.08 00:41:03Können wir dagegen etwas tun?

      Natürlich können wir wenn wir wollen: Gentechnik, Gentechnik, Gentechnik, Gentechnik, Gentechnik, ...
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:03:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nahrungsmittel dürfen in der derzeitigen Situation nicht vernichtet werden. Alternativ zu einem direkten Verbot könnte es reichen, wenn Biodiesel aus Nahrungsmitteln (Verarbeitung von Pflanzenresten ist okay) nicht subventioniert werden darf. Es sollte lukrativer sein, Mais für Mensch und Vieh zu verkaufen.

      Für Menschen geeignete Nahrungsmittel dürfen in der derzeitigen Situation nicht zur Fütterung von Schlachtvieh verwendet werden (Ausnahme: Übergangszeit, um in Sonderfällen ein Verhungern der Tiere zu verhindern). Hier kommt man an einem Verbot vermutlich nicht herum, weil einerseits Nahrungsmittel subventioniert werden müssen, aber andererseits hohe Preise für Fleisch gezahlt werden. Zusätzlich muss die Brandrodung von Regenwald verboten werden, die aufgrund dann steigender Fleischpreise immer wirtschaftlicher werden würde.

      Derivatenhandel und Futures sind Irrsinn und sollten (ggf. schrittweise) verboten werden.

      Durch steigende Fleischpreise lohnt sich Forschung und Produktion von künstlich hergestelltem Fleisch, bzw. Fleischersatzstoffen.

      #7 > Die weltbevölkerung findet endlich schnell ihr zahlenmäßiges gleichgewicht im verhältnis der vorhandenen ernährungsmöglichkeiten. strategen wie ziegler verlängern lediglich das elend dieser welt für alle bis zum finalen kannibalismus.
      Guter Hinweis. Mittelfristig kommt man an einer weltweiten Geburtenkontrolle nicht vorbei. Ein möglichst gerechtes System zur Begrenzung der Menschheit mittels Lizensen zum Kinderkriegen ist sehr viel humaner, als darauf zu hoffen, dass dank Stress und Hunger die Weltbevölkerung irgendwann nicht mehr anwächst.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:13:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.046.991 von HeWhoEnjoysGravity am 07.05.08 15:03:36Nahrungsmittel dürfen in der derzeitigen Situation nicht vernichtet werden. Alternativ zu einem direkten Verbot könnte es reichen, wenn Biodiesel aus Nahrungsmitteln (Verarbeitung von Pflanzenresten ist okay) nicht subventioniert werden darf. Es sollte lukrativer sein, Mais für Mensch und Vieh zu verkaufen.

      Einmal was vernünftiges von dir :eek:
      Verträgt sich aber nicht mit deinen sonstigen Staatsphantasien.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:27:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das Problem ist doch, dass die einheimischen Bauern ihre eigenen Produkte nicht mehr verkaufen können, weil sie mit den ausländischen subventionierten Bauern nicht mithalten können. Die Politik der Subventionen hat dazu geführt, dass die einheimischen Bauern sich zurückgezogen haben. Und nun haben die Einheimischen zu wenig Nahrungsmittel und können sich die ausländischen Produkte nicht leisten.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 15:43:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ein weiteres Problem besteht darin, dass die landwirtschaftlichen Flächen den grossen Konzernen gehören. Die Bauern sind den westlichen Nationen ausgeliefert.

      Und was die Spekulationen an den Nahrungsmittelbörsen angeht, so muss man sagen, dass heute die Schwankungen an diesen Börsen in einer Woche so gross sind wie früher während einem Jahr oder noch länger. Und selbstverständlich treiben Spekulationen die Preise nach oben. Und da wie bereits vorgängig festgehalten die einheimischen Bauern sich aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit gegenüber subventionierten Bauern zurückgezogen haben, müssen die hungernden Menschen die teuren westlichen Preise bezahlen.

      Und diese Preise sind eben zu hoch.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 16:12:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.047.429 von Nobbele_2010 am 07.05.08 15:43:57Und selbstverständlich treiben Spekulationen die Preise nach oben.

      derzeit, vor allem durch die vielen long-only Rohstoffonds.
      Sobald die Preise wieder einmal krachen -und sie werden krachen, früher oder später- werden die Spekulanten sicher wieder beschuldigt, die armen Bauern zu ruinieren :rolleyes:

      Aber das Grundübel hast in #17 sehr gut beschrieben - durch Subventionen wurde die lokale Landwirtschaft ruiniert.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 16:15:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.043.843 von Nannsen am 07.05.08 09:42:56strategen wie ziegler verlängern lediglich das elend dieser welt für alle bis zum finalen kannibalismus.


      Das ist ein sinngebendes Argument fürs Militär. Wenn wir nicht mehr weiter wissen, machen wir alles kaputt und fangen wieder von vorne an. Das kann unmöglich die Lösung sein.

      Im Übrigen, wenn du auf der anderen Seite der Schlucht stehst ist es einfach, solche Reden zu halten. Solange DU ja nicht betroffen bist - who cares?
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 16:20:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.044.585 von Gernfried2000 am 07.05.08 10:54:07Anstatt meiner Mätzchen sollten wir also lieber die Überbevölkerung durch Aushungern der Entwicklungsländer verhindern?


      Genau - am besten wir bewerfen alle Entwicklungsländer mit Atombomben. Ist ja nicht zum aushalten - das Theater, dass die da veranstalten.

      Ich hoffe nur, dass Nannsen zur westlichen Oberschicht gehört. Denn wenn wir die Entwicklungsländer nicht mehr ausbeuten können, verschieben sich alle Figuren um eine Stufe nach unten.

      Wer beutet dann wen aus? Der Westen den Osten? Weils keine Entwicklungsländer mehr gibt? Am besten errichtet man dann wieder eine Mauer und erhöht die Militärausgaben.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 16:39:53
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...man sollte die Hungernden wenigstens mal am Benzintank schnüffeln lassen.................!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 16:58:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.043.843 von Nannsen am 07.05.08 09:42:56nannsen es dürfte sehr schwierig sein die richtige wahl zu treffen,sicher ist keine und ein labormäßiger versuch verbietet sich eigentlich.
      den zwangsläufig ist kinderwunsch mit einem sicherheitsgefühl,gerade bei elend verbunden,war selbst bei uns so,als 6-10 kinder durchaus normal waren.
      mir fällt langfristig nur eine geburtenkontrolle ein die nahrungsmäßig unterstützt wird,für jene die sich freiwillig sterilisieren lassen,nach höchstens 2 kindern.
      solange kinderreichtum als ausweg angeshen wird ,hilft auch keine aufklärung bei analphabeten.noch sind in afrika bessere lösungsmöglichkeiten für die zukunft vorhanden,als beispielsweise in china,von der fläche unsw. her.
      der "kannibalismus" wird in anderer ausprägung sonst nicht an uns vorübergehen,er wird alten z.b. das indianische modell schmackhaft machen,dort freiwillig zum wohle des stammes,bei uns wird es gesetz werden.
      die jüngere generation wird dem "krieg als vater und könig aller dinge" anheimfallen nach heraklit.
      ob von der heutigen waffentechnik her dann von einem sieg gesprochen werden kann,ist wohl vom denken des einzelnen und seiner bewertúng abhängig,ich glaube es für mich nicht.
      wir können es nicht vorhersehen ,wie die welt ausschauen wird,ebensowenig wie ein sehender sich in einem blinden reindenken kann,nur in der phantasie.

      wie realistisch mein standpunkt ist weiss ich selbst nicht,deine möchte ich aber keinesfalls so akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 17:12:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.047.807 von Nobbele_2010 am 07.05.08 16:20:02ich bin mir ziemlich sicher das du Nannsen unrecht tust.
      aus seiner sicht ist es die humanere lösung,gegen die nach seiner ansicht kommende.
      das wir alle potenzielle kannibalen sind,kann nur bestreiten,der sich selbst manipuliert oder aus mangelnder erfahrung über sein eigenes ich.
      natürlich würde ich dich z.b. bei einem flugzeug absturz wie in den anden mal geschehen,mit hohem genuss verzehren und hoffen nicht vorher als du dran zu sein.:lick:
      damit es nicht soweit kommt,müssen endlich lösungen her,statt von entwicklungshilfe zu palavern,die eigentlichen probleme aber ,in der vergangenheit verstärkt haben.
      jeder einzelne von uns ist teilhaber davon,wenn auch meistens unbewusst,weshalb es den leuten klar gemacht werden muss,statt dummdreisten begründungen weiterhin glauben zu schencken.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 17:41:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich denke man muss unterscheiden zwischen kurzfristigen und langfristigen Problemen. Entsprechend muss man unterscheiden zwischen kurzfristigen Lösungen und langfristigen Lösungen.

      Der Hungertod ist ein solch akutes Problem, dass auch kurzfristige Lösungen akzeptabel sind, die langfristig keinen Sinn ergeben.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 17:46:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Es spricht absolut nichts dagegen, die Situation mit kurzfristigen Massnahmen zu entschärfen, zu stabilisieren und im Anschluss nach lanfgristigen Lösungen zu suchen.

      Unter einer kurzfristigen Lösung verstehe ich das Moratorium, welches Jean Ziegler vorschlägt sowie natürlich Hilfslieferungen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 17:48:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.048.040 von raubritterloulou am 07.05.08 16:39:53Dann mußt Du aber aufpassen, daß die Dir auf einmal nicht den Tank leersaufen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 18:05:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Gib den Hungernden Geld, damit sie sich was zu essen kaufen können.

      Sonst freie Märkte und Investitionssicherheit gewährleisten (nicht wie in EU, Afrika, Simbabwe) und darauf warten, dass mehr angebaut wird (Russland, Afrika).
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 18:11:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.048.588 von Nobbele_2010 am 07.05.08 17:46:28natürlichhat ziegler recht für meine begriffe und es muss als erstes der ökosprit in der form von mais,weizen etc. sofort verboten werden,es ist auch aus anderen herstellbar,nur nicht so profitabel.
      nannsen sieht es sicher langfristig und da stellen sich noch ganz andere fragen,nicht nur nahrung,auch wasser,medizin,alter,boden unsw. durch überbevölkerung das es einen grausen könnte.
      ein volk das schon eine rote ampelschaltung oder 5 min.bus und bahnverspätung depressiv werden lässt,wird sich einem dreck darum scheren,solange sie nicht selbst davon betroffen sind.
      Avatar
      schrieb am 07.05.08 18:14:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Vor allem brauchen die Afrikaner erst mal jede Menge vernünftige neue Autos, damit die spritfressenden alten Peugeots und Strich8-Mercedese von der Straße kommen.
      Dann sinkt auch der weltweite Benzinverbrauch, Ölpreis geht demzufolge auch runter, eine klassische winwin-situation eben.

      Neuwagenspenden nach Afrika!!

      Avatar
      schrieb am 07.05.08 19:17:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.048.860 von Gammelfleischer am 07.05.08 18:14:59dabei handelt es sich um nigeria,wer dort die kohle dafür gibt?,frag doch mal nach du gammelfleischer.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 17:06:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      8. Mai 2008

      Katastrophale Folgen für Burmas Wirtschaft

      Zerstörung der Lebensgrundlagen – administrative Hindernisse
      Burma, eines der weltweit ärmsten Länder überhaupt, wird durch die Naturkatastrophe wirtschaftlich weiter zurückgeworfen. Ohne Öffnung und Einlass von Hilfsgütern aus dem Ausland droht eine Versorgungskrise. Und ohne entsprechendes Handeln der Regierung wird die Wut der notleidenden Bevölkerung noch zunehmen.

      rt. Mit Burma hat der tropische Sturm «Nagris» ein Land verwüstet, das in Ostasien zu den ärmsten Staaten überhaupt gehört und sowohl wirtschaftlich als auch politisch weitgehend isoliert ist. Zu Letzterem tragen Sanktionen bei, mit denen letztlich politischer Druck auf die Militärjunta ausgeübt wird, die aber in erster Linie die Bevölkerung treffen. Zu diesen wirtschaftlichen Nöten, unter denen die Bevölkerung seit Jahren leidet, gesellt sich nun eine herkulische Aufgabe, deren Ausmass noch gar nicht absehbar ist: die Versorgung der Überlebenden mit Hilfsgütern und Nahrungsmitteln, vor allem mit Wasser, Essbarem, Medikamenten und Notunterkünften. Man rechnet mittlerweile mit etwa 1 Mio. Menschen, die obdachlos geworden sind. Die burmesische Armee hat mit dem Abwurf lebenswichtiger Güter im Katastrophengebiet begonnen.

      Zerstörte Reiskammer des Landes
      Angesichts der Tatsache, dass mit dem praktisch auf Meereshöhe liegenden Irrawaddy-Delta gewissermassen eine Reiskammer des 55 Mio. Einwohner zählenden Landes zerstört worden ist, wo in der Regel drei Mal pro Jahr geerntet wird, ist mit einer akuten und anhaltenden Verknappung der Lebensmittel zu rechnen. Hier steht die Versorgung mit Fisch und Reis im Vordergrund. Noch unklar ist, ob die entsprechenden Vorräte des Landes ausreichen, um die notleidende Bevölkerung überhaupt zu erreichen. Burma, der ehemals weltgrösste Produzent von Reis, der in den vergangenen Jahren nur noch in bescheidenem Mass Reis exportieren konnte, könnte wegen der Katastrophe zu einem Netto-Importeur von Reis werden.
      Laut Angaben der Uno, die sich auf Satellitenbilder stützt, erfassen die Zerstörungen in fünf Gliedstaaten eine Fläche von 30 000 km 2 , was 5% der Staatsfläche bzw. etwa drei Vierteln der Fläche der Schweiz entspricht. Aus der Stadt Labutta, die im Delta liegt, kommt der Bericht eines Augenzeugen, dem zu entnehmen ist, dass wegen der ungehindert eingebrochenen Fluten praktisch alle Lebensgrundlagen zerstört sind. In der Stadt Bogalay soll es 10 000 Tote gegeben haben. Nach einer Einschätzung der FAO sind neben den Reisfeldern auch andere Landwirtschaftszweige wie Palmölplantagen betroffen. Der ebenfalls exportorientierte Gummibaum-Sektor ist nach ersten Schätzungen etwa zu einem Fünftel zerstört worden.
      Massive Preissteigerungen
      In Rangun, der grössten Stadt des Landes, sind die Preise für Grundnahrungsmittel massiv gestiegen. Reis soll um die Hälfte teurer geworden sein, Trinkwasser ist um das Fünffache teurer. Und weil es kein fliessendes Wasser mehr gibt, besorgt sich die Bevölkerung laut Augenzeugen Wasser unter anderem an den zahlreichen Seen in der Stadt.
      Weil auch die Treibstoffversorgung zusammengebrochen ist, hat sich der Preis für Diesel vervielfacht. Dies wiederum verteuert den Betrieb von Generatoren, die in fast jedem Geschäft zur Sicherstellung der Stromversorgung aufgestellt sind. Auch aus diesem Blickwinkel droht die Leistungskraft der Wirtschaftsmetropole einzubrechen. Wie das Land ohne grundsätzliche Öffnung gegenüber Hilfsorganisationen aus dieser nun durch die Natur verschärften Misere herauskommt, ist derzeit nicht erkennbar. Falls die Regierung die Hilfslieferungen des Auslands behindert und die Grenzen nicht öffnet, dürfte die Wut der Bevölkerung auf die Machthaber weiter zunehmen.
      In Anbetracht der speziellen politischen Lage in Burma gibt die Nachricht, dass die Regierung internationale Hilfe grundsätzlich akzeptiert hat, immerhin zu Hoffnung Anlass. Aber angesichts der riesigen Herausforderung nehmen sich die Hilfsangebote verschiedener Staaten vorderhand noch bescheiden aus. China, der wichtigste Alliierte des Regimes, hat Nothilfe im Wert von 1 Mio. $ zugesagt. Japan, Asiens grösster Geldgeber, der sich trotz internationalen Sanktionen immer humanitär in Burma engagiert hat, hat ebenso Hilfe zugesagt wie Singapur, Neuseeland und Australien.
      Administrative Hürden
      Zu den Hürden, die diese Hilfsgüter und Zusagen nehmen müssen, gehören administrative Einschränkungen. Nach wie vor warten beispielsweise Hilfsorganisationen und deren Mitarbeiter auf die Einreiseerlaubnis. Noch gibt es keine Anzeichen, dass die burmesischen Behörden gewillt sind, ausländischen Organisationen freie Hand bei der Verteilung der Hilfsgüter zu geben. Eine Ausnahme ist Thailand: Erst in der vergangenen Woche war Burmas Premierminister in Bangkok zu Besuch, wo eine Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen beschlossen wurde. Als erstes Flugzeug ist denn auch eine thailändische Maschine mit Hilfsgütern in Rangun gelandet.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/katastropha…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/katastropha…
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 17:47:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.057.608 von Nobbele_2010 am 08.05.08 17:06:17Das kann ich mir gut vorstellen, dass die ganzen NGO´s da schon Gewehr bei Fuss stehen.

      Eine ungeahnte Chance, einen noch weißen Fleck auf der NGO-Landkarte zu besetzen. Wann kommt das nochmal wieder?

      Eine schöne NGO-Infrastruktur mit jeder Menge Büros und Fördergelder ... da geht das Helfer-Herz auf 180.

      In Afrika merken ja langsam selbst afrikanische Politiker, dass Kleidungs-und Nahrungsalmosen langfristig mehr kaputtmachen, als helfen und nichts weiter sichern als die Löhne der GTZ und DAD und weiß-der-Geier-welcher-NGO-Angestellten sichern.
      Dort wird man wohl über kurz oder lang einige wichtige Länder verlieren.

      Aber die Geier kreisen schon über Burma...Bono, Bob Geldof und Hunderte von NGO´s werden sich bald drauf stürzen...
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 18:06:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      GRÜNE GENTECHNIK

      - Produktionsstrategien gegen Hunger -


      http://www.uni-giessen.de/~gh1283/PDF_Gummersbach_2007_01/1_…
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 18:07:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      „Die Menschen im Westen haben den Luxus , Biotechnologie mit Skepsis begegnen zu können, aber für uns ist es die Frage nach Leben oder Tod.“ Thembitsha Joseph aus Buthelezi, Süd Afrika
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 19:11:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.207 von CaptainFutures am 08.05.08 18:07:59womit er zweifellos recht ,da dies aber nur kurzfristig hilft (immerhin),würde die aufhebung von patenten für genmanipulierte nahrung,natürlich vielfache hilfe bedeuten.langfristig zeigen sich aber schäden am boden die vermehrten düngereinsatz notwendig machen,der finanziell von kleinbauern nicht aufzubringen ist.
      die darauf folgende abhängigkeit zum überleben ,wird derzeitige probleme noch potenzieren.
      die auswirkungen auf schädlinge unsw. sind ausserdem noch nicht hinreichend erforscht,alarm meldungen aus süd-amerika von bauern die genmanipuliert anbauen,suchen bereits nach einem ausweg davon wieder wegzukommen,was bisher nicht gelungen ist,da sie vertraglich daran gebunden sind.
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 19:18:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.207 von CaptainFutures am 08.05.08 18:07:59warum macht man das so umständlich?

      schaut euch doch mal die Pestizid & Düngermengen an die durch intelligente Beratung (meist erste Welt ...) dort überall verballert wird.

      Ist doch eh schon alles zu spät. Böden im Eimer, selbst die Mikroorganismen tw. schon tot.

      Aber wie bei allem besteht und bestand zu keiner Zeit irgendwelche Gefahr für Mensch und Umwelt.

      Also warum nicht gleich bei unseren tollen westlichen Chemiefirmen ein wenig DDT + Düngemittel in so ne kleine Plastikflasche, Aufschrift BIO und noch irgendeinen Spruch ~links/rechtsdrehend & gut für die Verdauung, das wars. Die Ernährung der Zukunft. In Pulverform kann man das sogar schnupfen.

      Aber die Gentechnik wird sicher, die Böden entgiften, wieder aufbauen und nebenbei wachsen noch goldene Erbsen 24 Karat.

      Und alles wird gut.

      Aber wenigstens kommen die supercoolen Schlaupauls auch in den Genuss der so veredelten Lebensmittel, denn einen Reserveplaneten haben wir leider nicht.

      Haben diese hochintelligenten Supermenschen die den ganzen Schaizz elementar mit verbockt haben eigentlich keine Kinder?.

      Einstein hatte schon Recht mit seinem Spruch zur Unendlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 19:20:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      Welchen Spruch meinst du?
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 19:24:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.857 von Nobbele_2010 am 08.05.08 19:20:24http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein

      Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. :(
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 13:06:04
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.767 von shitpalaver am 08.05.08 19:11:08In Südamerika will man nicht von der grünen Gentechnik wieder wegkommen weil man damit überwiegend gute Erfahrungen gemacht hat wie übrigens auch die USA udn es sich lohnt dies weiter auszubauen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 13:15:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      Wir brauchen eine neue grüne Revolution

      Schon einmal stand die Welt vor einer Hungerkatastrophe. Damals rettete technischer Fortschritt in der Landwirtschaft die Menschheit. Heute drohen neue Versorgungsengpässe. Doch Skepsis verhindert notwendige Investitionen in die Agrarbranche


      Man stelle sich vor, es wäre heute passiert, mit einer genetisch modifizierten Nahrungspflanze: eine halbe Million Hektar Reisfelder, bestellt mit einer nagelneu entwickelten Sorte, "Wunderreis" genannt, war binnen weniger Wochen verdorben. Befallen von einem Käfer, der Braunen Reiszikade, zwei Zentimeter groß. Die Nahrungsgrundlage von sieben Millionen Menschen war in Gefahr. Würde der Schädling die ganze Insel ins Unglück stürzen, die ganze Welt?

      Es war gegen Ende der 70er-Jahre, auf der indonesischen Insel Java, und es war ein ähnlicher Betriebsunfall, wie er heute von Gegnern der grünen Gentechnik so schreckensvoll an die Wand gemalt wird. Der Wunderreis, "IR8", kurz zuvor gezüchtet auf herkömmliche Art, ohne Gentechnik, war besonders anfällig für Pflanzenkrankheiten und Insekten, größere Mengen an Pestiziden waren angeraten. Doch anstatt die Reisschädlinge selbst zu vernichten, tötete die Chemie die Feinde der Zikade, vor allem Spinnen, sodass der Reisfresser sich erst richtig austoben konnte.

      Von einem Super-GAU auf dem Acker wäre heute die Rede, gewiss der Bann ausgesprochen gegen IR8 samt Pestiziden. Womöglich hätte so etwas in unseren Zeiten das Aus bedeutet für die grüne Revolution, die Neuentwicklung von hochertragreichen Sorten, die in jenen Jahren in Asien und Lateinamerika durch große Produktivitätssprünge Hungerkatastrophen verhinderte.

      Doch die Zeiten waren noch anders vor 30 Jahren. Die weltweite Umstellung auf moderne Nahrungspflanzen, auf "Wundersorten", durfte weitergehen, auch IR8 wurde nicht verboten. Obwohl auch damals die grüne Revolution heftig umstritten war. Weniger bei Agrarexperten, mehr bei Gesellschaftswissenschaftlern vor allem aus den Industrieländern. Mit Argumenten, die frappante Ähnlichkeit hatten mit der heutigen Fortschrittsskepsis: Die neuen Hochertragssorten würden unerwartete Risiken bergen, hieß es damals, sie würden die Artenvielfalt auf den Feldern gefährden, die Abhängigkeiten der Kleinbauern von der Agroindustrie stärken, sie ins Hintertreffen bringen gegenüber den Großbetrieben, Arbeitsplätze kosten, die Armut auf dem Lande befördern und dadurch den Hunger noch verstärken. Unterm Strich, so argumentierten ihre Gegner einst, werde die grüne Revolution genau die Entwicklungen verstärken, die sie stoppen sollte.

      Doch auch etwas anderes ist ähnlich, damals und heute: Die Welt stand und steht gleichermaßen vor einer Hungerkatastrophe. Vor 30 Jahren lautete die Antwort: IR8 und andere Wundergetreide. Und heute? Skepsis trifft einmal wieder auf den Zwang zum Fortschritt, bei industriellen Umwälzungen wie bei landwirtschaftlichen, als wäre es ein Naturgesetz bei Herausforderungen seit der neolithischen Revolution. Gut, wenn es der Umsicht dient. Katastrophal, wenn es das Neue blockiert.

      "Wir brauchen eine neue grüne Revolution", sagt jetzt Joachim von Braun, Direktor des Washingtoner Thinktanks International Food Policy Research Institut (Ifpri) angesichts des wiederkehrenden Welthungers, wohl wissend, dass das Reizwort von damals auch heute noch eines ist. Zumal es diesmal nicht nur um herkömmlich gezüchtete Hochertragssorten geht, sondern um gentechnisch veränderte Pflanzen - eine Neuerung, die in den wohlhabenden wie satten Ländern Akzeptanzprobleme hat. Gerade die Gentechnik aber wäre nach von Brauns Ansicht "für eine zweite grüne Revolution in doppelter Hinsicht von Bedeutung". Einmal zur Unterstützung der traditionellen Pflanzenzüchtung. Denn sie könne, weil sie um ein Vielfaches schneller Ergebnisse bringt, die Zielrichtung für neue Sorten genauer ausloten. Zum anderen aber helfe sie, neue Sorten selbst minutiös zu gestalten, ihnen Toleranzen gegen Dürre angedeihen zu lassen, gegen salzige Böden, gegen Überschwemmungen - alles, was uns nach Ansicht der Klimaforscher langfristig ins Haus steht. Und: Sie könnte den Ertrag womöglich stark verbessern.

      Und die Befürchtungen, die Angst vor den Umwälzungen, vor Unwägbarkeiten? Für die Antwort darauf lohnt der Blick zurück: Wie ging das damals aus bei der grünen Revolution?

      Besonders zwei Institute bestritten seit den 60er-Jahren die Forschung an den neuen Sorten: das Internationale Reisforschungsinstitut (Irri) auf den Philippinen sowie das Internationale Zentrum zur Verbesserung von Mais und Weizen (Cimmyt), finanziell gefördert durch die Stiftungen von Ford und Rockefeller. Wobei die Namen der beiden Großkapitalisten gleich den Verdacht von politischem Hintersinn weckten. Es war Kalter Krieg, die kommunistische Welt und ihre intellektuelle Diaspora im Westen stand unter dem Zwang, dem Altruismus reicher Philanthropen in Zweifel zu ziehen. Wobei niemand das Motiv der Stiftungen bestreiten wollte, mit der Verhinderung von Hunger auch dem Frieden zu dienen, die freie Welt vor Unruhen zu schützen. So erhielt Norman Borlaug, Chef des Cimmyt, für seine Agrarforschung 1970 auch den Friedensnobelpreis. Zu Recht.

      Besonders Indien und Indonesien, Staaten, die ihre riesigen Völker nur noch mit teuren Reisimporten satt bekommen konnten, wurden durch neue Sorten der beiden Institute binnen weniger Jahre zu Reisexporteuren. In Indonesien stieg der Hektarertrag von 1,7 Tonnen in den 60er- auf 4,4 Tonnen in den 90er-Jahren. Trotz ungebremstem Bevölkerungswachstum verdoppelte sich die Pro-Kopf-Produktion. In Indien und anderen einstigen Hungerländern fiel der Erfolg kaum schwächer aus.

      Der Erfolg bei Reis, Mais und Weizen brachte tatsächlich Rationalisierungen mit sich, verdrängte manchen Subsistenzbauern aus dem Geschäft, machte die Großunternehmen noch größer, ließ manch menschliche Arbeit nun von Maschinen verrichten. Und doch war die Rationalisierung für alle ein Erfolg. Weil nun nicht mehr nur eine, sondern zwei, bisweilen drei Ernten pro Jahr eingefahren wurden, wandelten sich Millionen von Saisonarbeitsplätzen in dauerhafte Beschäftigung. Das zusätzliche Kapital auf dem Land war segensreich: "Nach unseren Analysen investierten die Bauern ihr Geld überwiegend in lokale Dienstleistungen und Güter", sagt von Braun, "dadurch entstanden viele neue Jobs."

      Der landlos gewordene Pachtbauer wurde so zum Fahrradhändler oder arbeitete in irgendeiner Werkstatt am Ort. Die Bauern, die weitermachen konnten, standen wirtschaftlich besser da, sodass sie mit den neuen Abhängigkeiten von der Agroindustrie auf die Dauer weit weniger Probleme hatten als befürchtet. Es war schon ähnlich dem, was fast zeitgleich in den Industrieländern mit dem Schreckgespenst Computer passierte: Tatsächlich vernichtete er viele alte Arbeitsplätze - und schuf gleichzeitig mehr neue.

      Was aber für die Welternährung weit wichtiger war: Durch die immense Produktionssteigerung, durch zusätzliche Ernten sanken die Lebensmittelpreise, sodass auch in den ständig wachsenden Vorstädten der Hunger wirksam bekämpft werden konnte. Die Grundlage für den Boom der asiatischen Volkswirtschaften war da.

      Was sich heute, angesichts der jüngsten Nachrichten, kaum jemand klarmacht: Die Fortschritte in der Landwirtschaft Asiens, Lateinamerikas - auch in den Industrieländern - sorgten dafür, dass in den vergangenen Jahrzehnten sowohl der Anteil der Armen und der Hungernden an der Weltbevölkerung verringert werden konnte - trotz nach wie vor starkem Bevölkerungswachstums. Jetzt ist der Fortschritt aufgegessen. Liegt vor uns wieder eine Hungerstrecke?

      Es ist in Mode, über das Gesetz zu lächeln, das Robert Malthus vor gut 200 Jahren meinte entdeckt zu haben: dass die Menschheit schneller wächst als die Herstellung von Nahrungsmitteln. Seine genauen Zahlenspiele sind falsch, doch der Wettlauf zwischen Storch und Pflug ist Tatsache. Soll der Pflug nicht ins Hintertreffen geraten, so muss er ständig neu erfunden werden; bei aller Vorsicht - die heute aber auch einfacher ist. Genbanken zum Beispiel retten uns vor unwiederbringlichem Artenschwund.

      Nennenswerte neu zu erschließende Ländereien stehen erst mal nicht zur Verfügung. Deshalb werfen uns rückwärtsgewandte Träumereien, nach denen bald neun Milliarden ausschließlich durch flächenintensive Biolandwirtschaft ernährt werden könnten, um entscheidende Jahre zurück.

      Leider hat die Fortschrittsskepsis seit den 70er-Jahren nicht nachgelassen, im Gegenteil. Jeder "Gen-Unfall", der vergleichbar wäre mit der damaligen Attacke der Braunen Reiszikade, würde heute ein fatales Moratorium für die weitere Forschung nach sich ziehen. Haltungen wie die des Papstes, der beides, Gentechnik und Geburtenkontrolle, als Teufelszeug ansieht, sind schon gar nicht zielführend.

      Ohnehin haben wir uns viel zu lange auf den immensen Fortschritten der Landwirtschaft ausgeruht, die weitere Forschung verschlafen. "Weil in den Industrieländern das Mengenproblem als gelöst gilt", sagt von Braun, "konzentrierte sich die Pflanzenzüchtung auf anderes: standortgerechte ökologische Aspekte, lokale Geschmacksfragen, Qualität, Gesundheit. Es ist tragisch, dass sich die Entwicklungspolitik zu wenig um diese Fragen gekümmert hat." Die akute Hungerbekämpfung wird bei den großen Themen nachrangig behandelt: "In der Tat ist es zweifelhaft, dafür heute viel weniger Mittel bereitzustellen als zur Bekämpfung künftiger Risiken, die sich aus der globalen Erwärmung ergeben könnten." Nur in einem hat die Klimadebatte der Landwirtschaft geholfen: Die Kampagne für Biosprit hat die Nahrungsmittel teurer gemacht - zulasten der Hungernden.

      http://www.welt.de/wams_print/article1919923/Wir_brauchen_ei…
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 13:47:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.064.277 von CaptainFutures am 09.05.08 13:06:04habe mich ja nicht prinzipiell gegen gentechnik ausgesprochen,ob sie auf dauer ein segen für die ernährung der weltbevölkerung sein könnte,darf doch bezweifelt werden.
      alleine das sie patentiert ist,ist eine einmalige perversion in der menschlichen geschichte,da deren herstellung abgaben pflichtig ist,und nur gegen bezahlung zugeteilt wird.
      was über kurz oder lang zur konzentration auf wenige großländereien besitzer führt,die ähnlich wie jetzt bei öl,gas unsw. die preise bestimmen könnten.schon jetzt lieber Cäptn haben kleinbauern in lateinamerika mühe ihre erzeugnisse zu verkaufen,da der handel nur an großabnahme interessiert ist,die kleinbauern nicht erbringen können.dies mal so nebenbei zu noch nicht abschätzbaren risiken,die erfahrungen werden diesbezüglich erst gemacht und sollten nicht auf mitteilungen von monsanto&co und deren werbeabteilungen beschränkt sein.
      sollte es wie von dir beschrieben der große renner sein,ohne risiken,warum keine freigabe?,die es allen bauern ermöglicht ohne lizenzzahlungen dieses "wundergen" einzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 15:08:01
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.064.696 von shitpalaver am 09.05.08 13:47:34Die Gentechnik wird ja auch ständig weiterentwickelt. Heutige Probleme werden im Verlauf der weiteren Entwicklung und Forschung gelöst werden. Neue Lösungen werden möglich je mehr man weiß. Es muß nur wissenschaftlicher Freiraum gewährt werden um uns ein Standbein in dieser Schlüssel- und Zukunftstechnologie zu sichern.
      Eine andere Alternative für das Hungerproblem gibt es nicht. Die Biolandwirtschaftsutopien sind jedenfalls allesamt unrealistisch.
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 18:23:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.064.369 von CaptainFutures am 09.05.08 13:15:15#41

      "..."Wir brauchen eine neue grüne Revolution"..."

      Eben nicht. Neue Techniken bringen gar nichts.

      Viele Staaten in Afrika wären unter einer vernünftigen Regierung wahre Kornkammern, und waren das sogar früher auch einmal.

      :(
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 18:45:40
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.067.225 von Blue Max am 09.05.08 18:23:37Und was schwebt Dir da genau vor? Kolonien unter westlicher Verwaltung?
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 18:54:35
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.067.398 von CaptainFutures am 09.05.08 18:45:40#45

      Nein, aber massivster politischer Druck auf korrupte und verbrecherische Regime.

      Totaler wirtschaftlicher Boykott, Beschlagnahmung von Auslandbesitz, Einreiseverbote, UNO-Sanktionen usw

      Schaut euch doch an, was gerade in Birma läuft...

      :(
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 19:02:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      9. Mai 2008
      Burmas Generäle blockieren internationale Hilfe
      Scharfe Kritik an Verweigerungshaltung des Regimes

      Überschwemmtes Haus in der Nähe von Rangun.


      Auch knapp eine Woche nach dem verheerenden Zyklon «Nargis» will die Militärregierung in Burma keine internationalen Helfer ins Land lassen. Man sei dankbar für Versorgungsgüter aus dem Ausland, wolle diese aber selbst verteilen, hiess es. Die Uno kritisiert diese Haltung als «beispiellos in der Geschichte der Katastrophenhilfe». Die USA bemühen sich um eine Luftbrücke.

      (ap/sda/dpa/Reuters)
      Die internationale Hilfe für die Opfer des Wirbelsturms «Nargis» kommt wegen der Behinderung durch die Militärjunta nur langsam in Gang. Politische Interventionen haben das Regime bisher nicht dazu gebracht, die Hilfsangebote vorbehaltlos zu akzeptieren.
      Das Aussenministerium Burmas erklärte, die Regierung lasse keine Such- und Hilfsmannschaften aus dem Ausland zu. Das Land akzeptiere nur finanzielle Hilfe oder Nothilfe. Am Donnerstag war ein Flugzeug ohne Einreisegenehmigung mit Rettungskräften in Rangun gelandet. Die Maschine wurde zurückgeschickt. Gleichzeitig waren auch die ersten Flugzeuge des Roten Kreuzes und des Welternährungsprogramms (WFP) mit Versorgungsgütern im Land eingetroffen. Amerikanische Militärflugzeuge mit Hilfsgütern wurden aber weiter abgewiesen.

      Keine Visa-Anträge genehmigt
      Bei burmanischen Botschaften in aller Welt seien Visa-Anträge für Katastrophenhelfer gestellt worden, sagte ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP). Bisher sei noch kein Antrag genehmigt worden. Der WPF-Sprecher bezeichnete die Visa-Verweigerung für ausländische Experten als «beispiellos» in der Geschichte der Katastrophenhilfe.
      Hilfe gegen den Willen der Junta?
      Frankreich forderte inzwischen den Uno-Sicherheitsrat auf, Druck auf Burmas Regierung zu machen. Das Land plädierte dafür, unter Berufung auf die Schutzverantwortung der Vereinten Nationen auch gegen den Willen der Militärjunta Hilfe nach Burma zu bringen. China und Indonesien diese Forderungen zurückgewiesen. Auch Russland, Vietnam und Südafrika sprachen sich jedoch gegen einen entsprechenden Beschluss des Sicherheitsrates aus.
      USA planen Luftbrücke
      Die USA bemühen sich, ohne auf die Zustimmung der Junta zu warten, um eine Luftbrücke ins Katastrophengebiet. Das Abwerfen von Hilfsgütern ohne Erlaubnis halte er allerdings für unwahrscheinlich, erklärte Verteidigungsminister Robert Gates am Donnerstag in Washington.
      Der Stabschef der Streitkräfte, Admiral Mike Mullen, fügte hinzu, ein solches Vorgehen wäre eine Verletzung des burmanischen Luftraums, was nicht sehr hilfreich wäre. «Wir stehen in einer langen Reihe von Staaten, die bereit, willens und in der Lage sind zu helfen, aber natürlich ebenso in einer langen Reihe von Staaten, denen die Burmaner nicht trauen», sagte der amerikanische Botschafter Eric John in Bangkok.
      1,5 Millionen Menschen brauchen Unterstützung
      Der für humanitäre Hilfe zuständige Uno-Untergeneralsekretär John Holmes warnte vor einer dramatischen Verschlechterung der Lage, sollten nicht bald weitere Hilfsgüter im Land eintreffen. Die Uno geht von 1,5 Millionen Menschen aus, die dringend unterstützt werden müssten. Laut Holmes sollen dafür mehr als 10 Millionen Dollar zur Verfügung stehen.
      Über 62'000 Menschen waren im Zyklon vom vergangenen Wochenende ums Leben gekommen oder werden noch vermisst. Rund 1,5 Millionen Menschen wurden obdachlos. Im Katastrophengebiet droht Seuchengefahr. Nach Schätzungen des Weltkinderhilfswerks Unicef leiden bereits 20 Prozent der Kinder in den am schwersten verwüsteten Regionen an Durchfallerkrankungen. Ferner seien Fälle von Malaria gemeldet worden.
      Burma: Überlebenskampf in Rangun

      http://www.nzz.ch/nachrichten/international/burma_hilfe_1.72…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.nzz.ch/nachrichten/international/burma_hilfe_1.72…
      Avatar
      schrieb am 12.05.08 18:43:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.067.535 von Nobbele_2010 am 09.05.08 19:02:17"Früher haben die Deutschen rassische Überlegenheit in Anspruch genommen. Jetzt haben sie die moralische Überlegenheit für sich entdeckt"
      Norman Mailer
      Avatar
      schrieb am 13.05.08 00:08:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.076.932 von Gammelfleischer am 12.05.08 18:43:34:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.08 11:55:37
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.076.932 von Gammelfleischer am 12.05.08 18:43:34Du lernst ja schnell hier. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.05.08 13:29:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.089.611 von CaptainFutures am 14.05.08 11:55:37Ja, hier im Forum wird man täglich schlauer.

      In 10 Jahren Schule habe ich nicht so viel gelernt wie in einem Jahr Boardmitgliedschaft hier in w:o :)

      Man sollte deutsche Schüler und Innen das letzte Schuljahr anstatt in der Schule hier bei w:o absolvieren lassen.

      Vielleicht eher suboptimal bei Mathematik und Chemie, aber Geschichte, Ethik, Rechtschreibung, Erd- und Staatsbürgerkunde können durch fleißiges Board-Studium und Sich-Einbringen sicher gut ersetzt werden :)
      Avatar
      schrieb am 14.05.08 13:44:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.090.498 von Gammelfleischer am 14.05.08 13:29:59#51

      Mathe und Chemie lassen sich durch fleissiges W : O lesen aber auch erlernen.

      Zb wie man aus 0 % versprochener MWST-Erhöhung dank SPD-Mathematik nach der Wahl plus 3 % macht, oder das Atomkraftwerke laut Noch-SPD-Chef Beck mehr CO2 ausstossen als Kohlekraftwerke...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.05.08 13:49:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.090.498 von Gammelfleischer am 14.05.08 13:29:59Man sollte deutsche Schüler und Innen das letzte Schuljahr anstatt in der Schule hier bei w : o absolvieren lassen.

      Das Resultat wäre dann eine Generation von
      fetten,diskussionsunfähigen,argumentationsresistenten,fanatischen, soziopathischen,paranoiden,klugscheisserischen und an der Börse erfolgreichen Geeks.


      Klingt gut :D
      Avatar
      schrieb am 17.05.08 11:00:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      Protektionismus wird zunehmen


      Finanz und Wirtschaft: Klaus Martini, Global Chief Investment Officer, Deutsche Bank, zu Rohstoffen

      17.05.2008

      Herr Martini, hat sich an den Rohstoffmärkten eine Blase gebildet?
      Der Anstieg der Preise vieler Rohstoffe hat handfeste Gründe. Der Preis von Molybdän – das in der Stahlindustrie zum Einsatz kommt – hat sich vom Tiefpunkt aus versiebenfacht, der Cadmiumpreis hat sich verdreissigfacht. Es wäre falsch zu behaupten, alle Preissteigerungen seien spekulativ. In einigen Marktphasen war sicher Spekulation enthalten. Etwa im Reispreis am Jahresanfang. Inzwischen wurde diese Übertreibung korrigiert (Anm. d. Red.: vgl. Seite 41). Es gibt meines Erachtens heute keine Blase. Die Preise zeigen nur, wie sich die Nachfrage auf den Weltmärkten dramatisch verschoben hat. China etwa war lange weder Im- noch Exporteur von Agrarrohstoffen. Erst vor einigen Jahren begann das Land wegen der Inlandnachfrage massiv zu importieren, etwa Soja und Weizen.
      Wie sehen die Preise inflationsbereinigt aus?
      Mit Ausnahme dessen von Rohöl sind die Preise meist weit vom historischen Höchst entfernt, etwa im Fall von Agrarrohstoffen wie Zucker, Kaffee, Kakao, Baumwolle, aber auch von Silber. Auch Soja, Weizen, Zink und Zinn kosten heute nur halb so viel wie auf dem jeweiligen Höchst.
      Welche Faktoren ausser dem Anstieg der Nachfrage spielen in die Preisentwicklung noch hinein?
      Es gibt viele Faktoren. Etwa sinkenden Lagerbestand im Fall von Weizen, Mais und Sojabohnen. Aber auch Wetteraspekte, beispielsweise eine ausgeprägte Trockenheitsperiode in wichtigen Erzeugerländern wie Australien und den USA im vorigen Sommer, spielen hier hinein.
      In puncto Ölpreis wird öfters auf den angeblich hohen Anteil Spekulation verwiesen. Sehen Sie das auch so?
      Die Frage, wie hoch der Anteil Spekulation in einem Preis ist, lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten. Die Zahl der offenen Kontrakte am Öl-Futures-Markt ist zwar gestiegen, aber nicht in aussergewöhnlichem Mass. Auch für Öl gilt: Die Nachfrage in Asien steigt enorm. Wer sich in China ein Auto leisten kann, kauft sich jetzt eins. Der chinesische Staat subventioniert den Benzinpreis und kann sich das angesichts seiner soliden Staatsfinanzen auch leisten.
      Warum steigt der Preis trotz der konjunkturellen Abkühlung namentlich in den USA weiter?
      Wie bei den Agrarrohstoffen kommen beim Öl etliche Faktoren zusammen: Es gibt ein stagnierendes oder gar abnehmendes Angebot. Die Zahl der Mega-Ölfelder sinkt; der Iran produziert weniger als noch vor zehn Jahren, weil zu wenig in die Förderung investiert wurde. Saudi-Arabien und die übrigen Opec-Staaten produzieren an der Kapazitätsgrenze. Nicht-Opec-Staaten decken einen grösseren Marktanteil ab, können aber nicht automatisch mehr produzieren, da sich die Erschliessung etlicher Ölvorkommen erst ab einem bestimmten Preis lohnt.
      Löst dies bald eine strukturelle Änderung im Nachfrageverhalten aus?
      Die Nachfrage ist preiselastisch. Nur ist unklar, wie stark. Es ändert sich nur sehr langsam etwas: Die Autos in den USA haben immer noch einen höheren Durchschnittsverbrauch als die in Europa, obwohl die Hausse am Ölmarkt schon lange dauert.
      Wie sehr korreliert der Ölpreis mit anderen Preisen?
      Öl und Dollar sind klassischerweise gegenläufig. So lässt sich mit Öl eine Dollarposition absichern. Der Anstieg am Ölmarkt hat aber nicht nur mit dem schwachen Dollar zu tun.
      Welchen Einfluss haben bei Agrarrohstoffen staatliche Eingriffe?
      Einen grossen. Die chinesischen Behörden haben Exportzölle bis 135% auf Düngemittel eingeführt. Argentinien hat eine Exportsteuer von 95% auf Weizen eingeführt, weil die grossen Farmer auf dem Weltmarkt Weizen zu hohen Preisen verkauft haben. Die Steuer bremst die Entwicklung des Landes um ein bis zwei Jahre.
      Kommt ein Teufelskreis in Gang – mehr Eingriffe, die Exporte unterbinden und die Weltmarktpreise weiter anheizen?
      Wir werden insgesamt mehr Protektionismus weltweit, auf allen Märkten, sehen. Jedes Land wird versuchen, sich besser gegen Preissteigerungen abzusichern. Es wird einen Subventionsboom geben. Länder wie Indien werden den Reis subventionieren, wenn der Preis steigt. Der erfreuliche Nebeneffekt ist, dass mehr Mittel in die Produktion von Landwirtschaftsgütern fliessen werden. Die Produktivität wird sich erhöhen, zusätzliche Flächen werden in Betrieb genommen, aufwendigere Anbauarten wieder angewandt.
      Inwiefern spielt ein Verdrängungswettbewerb zwischen Rohstoffen als Nahrungsmittel und zur Energiegewinnung eine Rolle?
      Es gibt diesen Prozess. Zuckerproduzenten in Brasilien roden Tropenwald, um mehr Anbaufläche zur Ethanolgewinnung zu bekommen. Umweltfreundlich ist das nicht. Erst langsam erkennt die Politik, dass sich Emissionsziele nicht nur mit Biodiesel erreichen lassen. Aber auch die Forschung für Zweitgeneration-Biokraftstoffe intensiviert sich. Nehmen Sie die ölhaltige Jatropha-Frucht, die sich zur Produktion von Biodiesel verwenden lässt. Jatropha gedeiht auf mageren Böden, spielt aber keine Rolle als Nahrungsmittel und ist insofern unbedenklich.
      Gibt es noch weitere Konkurrenzsituationen?
      Darüber hinaus nimmt derzeit der Bestand von Rindern ab, weil die Futtermittelpreise steigen und sich immer weniger Bauern die Fütterung leisten können. Noch besteht ein Überangebot an Fleisch auf dem Weltmarkt – doch das könnte sich schon bald ändern.
      Die Regulierung im Rohstoffhandel ist relativ moderat, was in den USA bereits kritisiert wird. Was hätte eine stärkere Regulierung der Handelsplätze zur Folge?
      Die Regulierung spielt eine grosse Rolle. Es gibt beispielsweise an der London Metal Exchange Auflagen, wie viel des Volumens, das gehandelt wird, auf Lager gehalten werden muss. Es zeigte sich: Je nachdem, wie weit die Anforderungen ausgedehnt oder zurückgefahren wurden, hatte dies einen grossen Preiseinfluss.
      Was bedeutet eine strengere Regulierung für die Händler?
      Ein höheres Mass an Regulierung würde die Transaktionskosten der Händler steigen lassen. Dies könnte dazu führen, dass einige Akteure den Markt verlassen. Der Einfluss dieses potenziellen Marktaustritts auf die Entwicklung der Preise wäre jedoch nicht mit Sicherheit vorherzusagen. Es ist nämlich nicht klar, welchen Einfluss die Akteure auf die Preise haben, die aufgrund einer strengeren Regulierung ihre Handelsaktivitäten einschränken würden.
      Wie hat sich die Volatilität in der letzten Zeit entwickelt?
      Auf Indexebene hält sie sich im Rahmen von 20% etwa konstant. In einzelnen Rohstoffen ist sie extrem hoch, etwa bei Zucker mit 50%, obwohl sich der Preis per saldo kaum bewegt. Da lassen sich Strategien umsetzen, etwa Volatilität zu verkaufen und auf Preisveränderungen zu wetten.
      Was würden Fortschritte in der Doha-Runde zum Abbau von Handelshemmnissen bewirken?
      An der Produktionslage ändert sich auf kurze Sicht nicht viel. Über den Lauf der Zeit wird die Produktion vielleicht effizienter, es werden mehr Flächen bearbeitet. Es werden resistentere Pflanzen entwickelt. Zudem müssen neue Ackerflächen erschlossen werden – keine einfache Aufgabe, da der Boden knapp ist. Aber die Lager werden knapp bleiben, es gibt immer wieder Ernteausfälle. Fortschritte in der Doha-Runde sind aber keine erkennbar.
      Welche Investments bringt der Rohstoffboom abgesehen von einem Engagement in die Rohstoffe selbst?
      Geschlossene Fonds investieren etwa in Jatropha-Plantagen oder in Anbauflächen für Agrarrohstoffe.
      Wo liegen diese Flächen? In Afrika?
      Bisher bei unseren Produkten in den USA, Asien und Europa. Es ist schwierig, Ackerfläche zu kaufen, weil die Preise schon stark gestiegen sind.
      Welche Unternehmen profitieren von der Rohstoffhausse?
      Grundsätzlich sind wir trotz der bereits grossen Kurssprünge weiter zuversichtlich für Düngemittel- und Saatgutaktien. Gut positioniert sind zum Beispiel Bayer, Syngenta oder Yara. Aber auch ausgewählte Minenwerte und Energietitel bieten durchaus Chancen.

      Interview: Dietegen Müller, Frankfurt
      Avatar
      schrieb am 21.05.08 16:39:59
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.067.478 von Blue Max am 09.05.08 18:54:35Totaler wirtschaftlicher Boykott.

      Das trifft mE. nur die Falschen -nämlich das Volk.
      Viel effizienter wäre es, denke ich, einfach die Entwicklungshilfe-Gelder zu streichen. Diese helfen nämlich lediglich, die korrupten Regierungen zu entwickeln. Ich denke sogar, dass diese Gelder der Hauptgrund dafür sind, dass es mit so vielen, eigentlich fruchtbaren und rohstoffreichen, Ländern in Afrika nicht vorangeht.
      Avatar
      schrieb am 21.05.08 16:42:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.143.892 von knudolf am 21.05.08 16:39:59@knudolf
      "Viel effizienter wäre es, denke ich, einfach die Entwicklungshilfe-Gelder zu streichen. Diese helfen nämlich lediglich, die korrupten Regierungen zu entwickeln. Ich denke sogar, dass diese Gelder der Hauptgrund dafür sind, dass es mit so vielen, eigentlich fruchtbaren und rohstoffreichen, Ländern in Afrika nicht vorangeht."
      Stimmt zu 100000%
      Avatar
      schrieb am 21.05.08 16:46:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      mal etwas völlig Anderes: ich war jetzt 2 Wochen nicht mehr hier im Forum und sehe gerade, dass der 6.-neueste thread hier vom 13.05.08 ist. Sind alle Diskutanten in ein cooleres Forum gezogen, oder was ist passiert? -ist es das Wetter?
      Avatar
      schrieb am 21.05.08 17:07:29
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.143.972 von knudolf am 21.05.08 16:46:39huch...jetzt zeigt mir mein browser wieder die normalerweise zu erwartende Anzahl aktueller threads an...-war wohl ein Browserfehler.
      Avatar
      schrieb am 22.05.08 23:00:30
      Beitrag Nr. 59 ()
      Vielleicht liegt das Problem ja nicht nur bei den korrupten Staaten. Vielleicht sind auch diejenigen verantwortlich, welche das Geld zweckgebunden und geknüpft an Eigeninteressen in die Entwicklungshilfe investieren?
      Avatar
      schrieb am 23.05.08 00:16:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.155.353 von Nobbele_2010 am 22.05.08 23:00:30..also ich glaube, dass das Problem der Browserdarstellung weniger an den korrupten Staaten oder korrumpierten NGO´s als viel mehr an der aktuellen Browserversion oder an w:o selbst liegt...
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 10:00:47
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wasserreserven versiegen schneller als Ölreserven

      Von Georg Giersberg

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (07.06.08) - Der Blaue Planet leidet. Er leidet gerade unter der schlechten Qualität jenes Elements, dem unsere Erde diesen ehrenvollen und in unserem Sonnensystem einmaligen Titel verdankt: Wasser. Barcelona war in diesem Frühjahr nur ein prominentes Beispiel. Fünf Millionen Menschen litten unter der schlimmsten Dürre seit sechzig Jahren. In Schiffen aus Tarragona und Marseille wurde Trinkwasser herangeschafft, um die Bevölkerung mit dem kostbaren Nass zu versorgen.

      Nach Ansicht aller Experten werden sich Fälle von Wasserknappheit und Wassernot häufen: Schon heute leiden 20 Prozent der Weltbevölkerung in dreißig Ländern unter Wassermangel, im Jahr 2015 werden es 30 Prozent in fünfzig Ländern sein.

      70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt

      Zunächst einmal überrascht diese Prognose. Denn an Wasser herrscht auf dem Blauen Planeten wahrlich kein Mangel. 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt - allerdings von Salzwasser, das für den Menschen unverträglich ist. Vom verträglichen Süßwasser sind wiederum 96 Prozent in Gletschern oder geologischen Schichten der Erde über Jahrtausende gebunden. So bleiben nur 4 Prozent oder 110.000 Kubikkilometer Wasser übrig. Das ist in etwa die Menge, die jährlich durch Niederschlag auf die Erde fällt und wieder verdunstet.

      Aber auch davon sehen Menschen zwei Drittel nie: Sie verdunsten über die Pflanzen. Dann bleiben noch rund 40.000 Kubikkilometer, die weitgehend über die Flüsse ins Meer fließen. Aus ihnen schöpfen sich jene knapp 4000 Kubikkilometer Wasser, die die Menschen auf der Welt brauchen zum Trinken, Waschen und Produzieren sowie für die Feldbewässerung. Selbst wenn die Bevölkerung wie angenommen wächst, herrscht an Wasser kein Mangel. „Dies rechtfertigt die Aussage, dass eine Verknappung des menschlichen Trink- und Brauchwassers aus Sicht der Leistungsfähigkeit des Erdsystems nicht ansteht“, schreibt denn auch der Geograph Wolfram Mauser.

      Wasserbedarf allein für die Landwirtschaft wird sich verdoppeln

      Das Problem liegt nämlich nicht in der Menge, sondern ausschließlich in der Qualität des Wassers. Immer mehr Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Verschmutztes Wasser wird immer häufiger zur Quelle von Krankheitserregern. Trotz aller internationalen Programme sind auch heute noch eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu adäquatem Trinkwasser und 2,8 Milliarden Menschen ohne Zugang zu ausreichender Hygiene - Tendenz steigend, wie die Zahlen der Vereinten Nationen belegen. Während einem Nordamerikaner heute direkt im Haushalt und indirekt über die Erzeugung externer Güter 366 Kubikmeter Wasser im Jahr zur Verfügung stehen und einem Europäer 232, sind es für einen Afrikaner im Durchschnitt nur 25 Kubikmeter im Jahr. Mit zunehmender Erdbevölkerung, weiterer Umweltverschmutzung und fortschreitendem Klimawandel mit Ausdehnung vor allem der Trockenregionen der Erde nimmt die Zahl der Menschen dramatisch zu, die kein geeignetes Trinkwasser haben. Vor allem Lateinamerika, Afrika und Asien werden nach Ansicht von Experten zunehmend unter Wasserknappheit leiden.

      Experten gehen davon aus, dass sich bis zum Jahr 2050 bei einer auf mehr als neun Milliarden Menschen angewachsenen Bevölkerung allein für die Landwirtschaft der Wasserbedarf mehr als verdoppelt. Nur in wenigen Regionen der Erde reicht der natürliche Regen dafür aus. Gerade in bevölkerungsreichen Gegenden wie China und Indien kommt die Landwirtschaft schon heute ohne künstliche Bewässerung nicht aus. Wasser in geeigneter Qualität bereitzustellen ist längst keine allein natürliche Sache mehr. Viele Unternehmen leben davon. An ganz konkreten Beispielen will die heute startende Serie zeigen, wie sich um das Wasser und seine Aufbereitung ein Milliardenmarkt entwickelt hat.

      Mehr Wasser für den menschlichen Verzehr

      Der österreichische Wasseraufbereiter Christ Water Technology berichtet in diesen Tagen von einer Flut von Aufträgen aus den arabischen Golfstaaten. Dort wird derzeit eine Tourismusinfrastruktur geschaffen, die nur ausgelastet werden kann, wenn genügend Wasser zur Verfügung steht. Der Münchener Elektrokonzern Siemens hat vor wenigen Jahren den Wassermarkt erkannt und um den amerikanischen Konzern US Filters eine Gruppe mit 28 Geschäftseinheiten gebündelt. In München schätzt man den Wassermarkt auf etwa 400 Milliarden Dollar mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6 Prozent im Jahr. Davon entfallen vier Fünftel auf Gebäude und Rohre und der Rest auf ein breites Feld der Wasseraufbereitung und der Wassernutzungseffizienz. Dazu gehört es, mehr Wasser für den menschlichen Verzehr aufzubereiten, effizienter mit dem Wasser umzugehen und es weniger zu verschmutzen.

      Dieser Markt reicht vom Staudammbau oder von der Errichtung von Meerwasserentsalzungsanlagen bis zur Renovierung alter Wasser- und Abwasserrohre, von der Züchtung neuer Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen, bis zum weltweiten Transport von Mineralwasser, von der höheren Wassernutzungseffizienz in der industriellen Produktion bis zur wassersparenden Waschmaschine im Privathaushalt. Viele Unternehmen haben sich der Herausforderung Wasser bereits angenommen.

      Zu den Vorreitern gehört der Lebensmittelkonzern Nestlé. Das schweizerische Unternehmen mit Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten hat sich vier Aufgaben gestellt: den Wasserverbrauch in der eigenen Produktion zu optimieren, Wissen im Wassermanagement weiterzugeben, natürliche Wasserquellen zu schützen und die Landwirtschaft im effektiven Umgang mit Wasser zu unterstützen. Je Kilogramm Fertigware ist der Wasserverbrauch in den Nestlé-Werken seit 2002 um fast 30 Prozent gesunken, die Abwassermenge sogar um fast 40 Prozent, weil Wasser häufiger wiederverwendet wird. Nestlé hat in seinen 481 Fabriken weltweit den Wasserverbrauch zwischen 2001 und 2006 von 218 Milliarden Liter auf 155 Milliarden Liter reduziert. Im Daimler-Konzern - damals noch zusammen mit Chrysler - ist allein im Jahr 2006 der Wasserverbrauch um 8 Prozent reduziert worden.

      Große Effizienzerfolge

      Vor allem in der Wiederverwendung einmal gebrauchten Wassers ist Nestlé kein Einzelfall. Hierin ist gerade die deutsche Industrie seit Jahrzehnten erfolgreich. In den vergangenen fünfzig Jahren ist die Wiederverwertungsrate in der Papierindustrie von 2,4 auf 12 Mal, in der chemischen Industrie von 1,6 auf 28 Mal und in der Ölindustrie sogar von 3,3 auf 33 Mal gestiegen. Das spart vor allem Reinigungskosten, reduziert aber auch den Gesamtwasserverbrauch. In diesen Zahlen schlägt sich vor allem die Wärmerückgewinnung aus im Produktionsprozess aufgeheiztem Wasser nieder.

      Aber auch in der Landwirtschaft gibt es große Effizienzerfolge. Zum Beispiel konnte der Wassereinsatz für die Kaffeeproduktion auf 10 Prozent reduziert werden. Es werden heute zudem Kulturpflanzen gezüchtet, die mit weniger Wasser auskommen oder bei gleicher Wassermenge einen höheren Ertrag liefern. Wie notwendig all diese Maßnahmen sind, zeigen die täglichen Bilder aus aller Welt von Menschen, die oft nicht einmal Wasser zum Trinken haben. „Das Wasser geht schneller zu Ende als die Ölreserven“, warnt der Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe. Viele Unternehmen arbeiten daran, und Milliarden Menschen hoffen darauf, dass er sich irrt.
      Avatar
      schrieb am 09.06.08 11:01:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.143.933 von king daniel am 21.05.08 16:42:43#56

      Oder in all diesen korrupten Staaten für einen "regime-change" zu sorgen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 19:11:22
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.155.353 von Nobbele_2010 am 22.05.08 23:00:30Vielleicht sind auch diejenigen verantwortlich, welche das Geld zweckgebunden und geknüpft an Eigeninteressen in die Entwicklungshilfe investieren?

      Gerade wenn das Geld nicht zweckgebunden und geknüpft an Eigeninteressen vergeben wird führt dies in den korrupten Staaten bis heute zu Problemen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.08 22:13:38
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.276.481 von CaptainFutures am 10.06.08 19:11:22Interessante Aussage deinerseits.

      Was schlägst du vor?
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 11:19:46
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.277.650 von Nobbele_2010 am 10.06.08 22:13:38Es müssen von den Geldgebern konkrete Ziele gesteckt und Vorgaben gemacht werden die zu erfüllen sind und während der Laufzeit überprüft und gemonitort werden, z.B. in Form eines konkreten Entwicklungsplans mit Meilensteinen.
      Werden die Ziele nicht erfüllt gibt es weniger/kein Geld mehr.
      Werden die Ziele erfüllt oder übererfüllt gibt es wieder/mehr Geld.
      Avatar
      schrieb am 11.06.08 12:57:28
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.279.954 von CaptainFutures am 11.06.08 11:19:46gebt dem volke, was dem volke gehört

      brot und spiele.
      Avatar
      schrieb am 13.06.08 16:47:54
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.280.799 von clelia am 11.06.08 12:57:28Freiheit für Afrika!
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 11:12:50
      Beitrag Nr. 68 ()
      -
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 11:40:44
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.298.863 von CaptainFutures am 13.06.08 16:47:54#67

      Die Staaten in Afrika sind doch heute alle "frei" und keine Kolonien mehr.

      Offenbar sind die selber nicht in der Lage sich ordentlich zu verwalten...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.07.08 12:54:21
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.487.034 von Blue Max am 11.07.08 11:40:44Die Staaten in Afrika sind doch heute alle "frei" und keine Kolonien mehr.

      Stimmt, sie sind aber immer noch im Würgegriff ihrer ortsansässigen Warlords.


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