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    Hilft Steinbrück langfristig der deutschen Wirtschaft?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.08 11:55:37 von
    neuester Beitrag 15.12.08 16:01:21 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.146.803
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      schrieb am 12.12.08 11:55:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich möchte mal eine kleine Diskussion dahingehend beginnen, ob die Zurückhaltung der dt. Regierung langfristig sogar ein Vorteil darstellen könnte.
      Ich persönlich schließe mich den Aussagen Steinbrücks an, da seine Ansichten vernünftig und durchdacht sind. Schließlich hat Deutschland nicht die Probleme wie die USA oder GB. Und gerade eine Steuersenkung der MWst. läuft dadurch ins Leere, dass man notwendige Ausgaben (Lebensmittel, Körperpflege) unnötig subventioniert. Desweiteren werden größere Konsumausgaben von den Bürgern ohnehin anhand der persönlichen Situation bewertet - und ein Steuer-"Rabatt" von 1-2% regt bestimmt nicht zum Kauf an.

      Den Aktienkursen hilft die Haltung natürlich weniger. Ich denke aber auch, dass GB ohnehin nur das Ziel verfolgt die Stimmung der Menschen zu verbessern. Aber für psychologische Stimmungsaufheller hat Deutschland noch genügend Zeit zum Reagieren. Was m.E. dringender benötigt wird (und sofort umgesetzt werden sollte) ist ein Investitionsprogramm in erneuerbare Energien, Infrastruktur, Bildung und ggf. in die Sicherung der Ernährungsversorgung.
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      schrieb am 12.12.08 13:24:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      lass Dich eingraben... :)
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      schrieb am 12.12.08 13:54:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.194.574 von Tobias79 am 12.12.08 11:55:37Bin zwar kein großer Freund der Politik, aber in diesem einen Fall würde ich der Entscheidung Steinbrücks beipflichten, zumal es in der BRD sowieso nie einen Binnenmarkt gab und wahrscheinlich auch nicht geben wird.

      Hier funktioniert die Wirtschaft nur, weil wir viel ins Ausland verkaufen.

      Ist schon korrekt, sollen Briten, die Amis und die anderen die Scheiße, die sich vorher mit goldenen Kellen eingeschenkt haben, auslöffeln und meinetwegen Konjunkturprogramme ohne Ende fahren.

      Wir werden gerne davon profitieren.

      Und, machen wie uns nichts vor, die USA werden mit oder ohne unseren bescheidenen Beitrag in ein paar Monaten bankrott sein.
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 19:54:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.194.574 von Tobias79 am 12.12.08 11:55:37Den Aktienkursen hilft die Haltung natürlich weniger.

      Es sollte auch nicht die Aufgabe der Politik sein, Aktienkursen auf die Beine zu helfen (am besten mit Steuergeldern)! Dass müssen die Unternehmen schon selber schaffen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 19:04:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Natürlich ist es positiv zu bewerten, daß sich die Bundesregierung nicht am Wettbewerb um das größte Konjunkturpaket beteiligt.
      Vor allem nicht in Form kurzfristiger , aktionistischer Maßnahmen wie Konsumgutscheinen oder einer temporären Mehrwertsteuersenkung.
      Das Resultat solcher Maßnahmen wäre kurzfristig eine zusätzliche Verunsicherung der Menschen. Später müssten dann die milden Gaben des Staates durch eine höhere Streuer und Abgabenlast gegenfinanziert werden.

      Die deutsche Wirtschaft hängt nicht am privaten Konsum, es gab auch nie einen Konsumboom, es ist daher unwahrscheinlich, daß es zu einem starken Konsumeinbruch kommen wird.
      Die Sparquote ist hoch, die Immobilien solide finanziert, ein privates Schuldenproblem gibt es nicht.
      Die Situation in Deutschland ist eine gänzlich andere als in U.K.. Die Wirtschaft ist strukturell auch eine völlig andere, U.K. verfügt über eine weitgehend deindustrialisierte, binnenmarktorientierte Handel und Dienstleistungswirtschaft, Deutschland über über eine industrielastige, exportorioentierte Produktionswirtschaft.

      Priorität für die deutsche Politik muss es haben das deutsche Finanzsystem und den Kreditmarkt zu stützen, damit die Wirtschaft diese schweren Zeiten bestmöglich übersteht und voll am nächsten weltwirtschaftlichen Aufschwung partizipieren kann.
      Der könnte sogar schneller kommen, als sich manche jetzt vorstellen können. Man hat in den letzten Jahren in Deutschland vieles richtig gemacht, man sollte sich jetzt nicht durch Angst und Panik dazu verleiten lassen, vieles falsch zu machen.

      Man sollte sich auch nicht davon verwirren lassen, daß andere jahrzehntelang eine angebotsorientierte free market economy propagiert haben und jetzt innerhalb weniger Monate in eine nachfrageorientierte Staatswirtschaft gewechselt haben.
      Erst hat uns Milton Friedman die Wirtschaft erklärt und nachdem man von seiner Lehre nichts mehr wissen will, haben die Amis mit Paul Krugman einen neuen Nobelpreisträger aus dem Hut gezaubert, der das genaue Gegenteil lehrt.

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      schrieb am 15.12.08 16:01:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich hab gestern ein Interview mit Steinbrück bei Vertretern der Zeitschrift "Die Zeit" auf irgendeinem dritten Programm gesehen. In der sehr konservativ-christlichen bzw. liberalen Gesprächsumgebung hätte ich erwartet, dass man den Sozialdemokrat Steinbrück auseinandernimmt. Geschafft haben sie es nicht.

      Ich persönlich finde, dass der Mann Schneid hat. Zu den innerparteilichen Querelen hat er sich gar nicht geäußert. Die Analysen waren messerschaft, parteineutral und professionell. Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund; auch wenn er sich dadurch keine oder wenige Freunde macht! Ich bin keiner Partei anhängig, aber ich muss sagen, dass mich Steinbrück in seinem Auftreten und seiner Haltung imponiert. Er hat auch als einziger Politiker zugegeben, dass seine Gilde in den Aufsichtsräten der KfW und IKB keine gute Rolle gespielt hat.

      Als Finanzminister super - jede andere politische Position könnte ich mir jedoch bei ihm nicht vorstellen


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