Mineralbunnen: Nur ein Sch..jahr? (Seite 5)

[Erdman]

Hat jemand noch soviel Stammaktien, um eine Sonderprüfung der Bilanzen zu verlangen?
Das wäre doch interessant, dies auf der HV kommenden Mittwoch anzugehen. Alle Beteiligungs-Käufe/Verkäufe sowie von Markenrechten durch die MINAG und der Vertrâge dazu sollten seit 2008 gecheckt werden.

[happymuck]

Dazu heute die Frage von Börse Online: Zweierlei Maß - Stämme / Vorzüge
Warum schüttet der Vorstand die 9 Millionen nicht aus ?
Das wären mehr als 1 € je Stamm- und Vorzugsaktien ?
Kommt es so wie geplant, werden Vorzugsaktionäre mit 20 Cent abgespeist,während Stammaktionäreinclusive Dividende mehr als 1,50 €
erhalten. Eine Gleichbehandlung aller Anteilseigner, so wie sie das Aktienrecht vorgibt, sieht anders aus.

[Erdman]

Zitat von Erdman:

Zitat von Erdman: Heute sollte der Halbjahresbericht 2012 kommen. Steht in meinem Yahoo-Alert.
Kam aber nichts. Die Homepage nennt jetzt "September 2012".

Das ist wirklich sehr präzise.

Es wurde sogar Ende September. Und was steht drin?

Ausblick: stabile Absatz- und Umsatzentwicklung und positives operatives
Ergebnis vor Sondereffekten im Gesamtjahr 2012.
Und die Sondereffekte? Das sind dann die "netten" Überraschungen für die Aktionäre.

Wird wohl ein weiteres Jahr mit rotem Abschluss geben. Zu den Sondereffekten schweigt der Vorstand ja.

So, heute erhielt ich den GB 2012 und ein Rückkaufangebot.

Wie vorhergesagt, präsentiert uns der Grossaktionâr wieder einmal dicke rote Zahlen, damit die Leute ihm schnell ihre Aktien freiwillig verkaufen.

Konzernjahresergebnis minus 2,9 Mio €, im Vorjahr Gewinn von 16,6 Mio.
Schlimmer noch ,das Konzerneigenkapital sank um 14,3 Mio € auf nun 62,9 Mio €.

Entweder ist der Vorstand eine Niete, oder aber, wahrscheinlicher, nur der Exekutor des Aufsichtsratsvorsitzenden, der ja die MINAG gerne ganz schlucken möchte, und billigst dazu. Die Aktionärsschützer auf der HV sollten ihm einmal kräftig den Pelz waschen, nicht umsonst stand die MINAG letztes Jahr im Schwarzbuch Börse. Auch die Bilanzprüfungsstelle ist gefordert. Die Bilanzen der letzten 5 Jahre sollten einmal gründlich analysiert werden und die Geschâfte mit dem Konzernherrn dazu.

[Wertesucher]

Euro am Sonntag stellt aktuell „acht attraktive Small- und MidCaps“ vor, „die zuletzt gegen den Trend stark zulegten und dennoch für die kommenden Monate hohes Kurspotenzial besitzen":

Platz 5: Mineralbrunnen
Sprudelnde Dividende

Obwohl Mineralbrunnen sehr bekannte Getränke im Sortiment hat, darunter Brausen wie Afri Cola und Bluna, Säfte von Vaihinger oder Sprudelwasser von Hirschquelle, dürfte die Aktie selbst eingefleischten Nebenwertefans kaum ein Begriff sein. Das ist weniger dem zungenbrecherischen Firmennamen geschuldet, sondern geht eher auf die handelsarme Börsennotiz zurück. Denn die Stammaktien sind größtenteils in festen Händen, und von den Vorzügen (Streubesitz 100 Prozent) sind nur zwei Millionen Aktien in Umlauf. Spekulative Anleger, die sich an der Marktenge nicht stören, bekommen einen günstigen Small Cap, bei dem es operativ gut läuft. Am 27. Juli können sie sich zudem auf eine stattliche Dividendenrendite von über 14 Prozent freuen.

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Attraktive-Nebenwer…

[Wertesucher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.674.129 von Erdman am 03.10.12 17:16:03

In der Lokalpresse lesen sich die Zahlen - wie üblich - angenehmer. Nur hat man leider nicht recherchiert und bei den Sonderfaktoren nachgefragt:

MinAG stabilisiert den Umsatz

Autor: SWP | 29.09.2012

Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG hat gestern ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2012 bekannt gegeben. Entgegen dem allgemeinen negativen Markttrend erzielte das Unternehmen von Januar bis Juli mit 73,6 Millionen Euro einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau. Laut Firmenangaben zeigten die Restrukturierungsmaßnahmen bereits Wirkung. So verringerte sich der Personalaufwand verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 19,6 Prozent auf 13,8 Millionen Euro. Dem gegenüber erhöhte sich der Materialaufwand aufgrund deutlich gestiegener Rohstoffpreise von 31,7 auf 36,4 Millionen Euro.

Trotz des intensiven Wettbewerbs hält der MinAG-Vorstand an seiner Prognose fest, dass für das Gesamtjahr 2012 ein positives operatives Ergebnis ohne Berücksichtigung von Sondereffekten erreicht wird.

[Erdman]

Zitat von Erdman: Heute sollte der Halbjahresbericht 2012 kommen. Steht in meinem Yahoo-Alert.
Kam aber nichts. Die Homepage nennt jetzt "September 2012".

Das ist wirklich sehr präzise.

Es wurde sogar Ende September. Und was steht drin?

Ausblick: stabile Absatz- und Umsatzentwicklung und positives operatives
Ergebnis vor Sondereffekten im Gesamtjahr 2012.

Und die Sondereffekte? Das sind dann die "netten" Überraschungen für die Aktionäre.

Wird wohl ein weiteres Jahr mit rotem Abschluss geben. Zu den Sondereffekten schweigt der Vorstand ja.

[Erdman]

Heute sollte der Halbjahresbericht 2012 kommen. Steht in meinem Yahoo-Alert.
Kam aber nichts. Die Homepage nennt jetzt "September 2012".

Das ist wirklich sehr präzise.

[Erdman]

Was die Südwestpresse da schrieb, war nur die Wiedergabe einer Presseerklärung der Minag.

Da ist dieser Artikel der gleichen Zeitung von vor 3 Tagen viel aufschlussreicher:
http://www.swp.de/geislingen/lokales/taele/Mineralbrunnen;ar…
Aus diesem Anschlusskonkurs entstehen der Minag in 2012 schon wieder Verluste, Zahlungsausfâlle, eventuelle Minderung des Verkaufspreises.
Bartholl hatte dazu ja Andeutungen auf der HV gemacht.

"Derzeit werden in dem auf bis zu 500 Millionen Füllungen ausgelegten Brunnenbetrieb lediglich 25 Millionen Flaschen im Jahr abgefüllt."
Das war wohl die grösste Fehlinvestition des alten Vorstandes, der einen goldenen Abschied erhielt. 5% Kapazitäts-Nutzungsrate !

"Am 24.9.12 müssen die Geschäftsführer den Gläubigern, unter ihnen auch die Mineralbrunnen AG als Hauptgläubiger, ihr Konzept vorlegen. Die Gläubiger entscheiden dann, ob der Bad Überkinger Brunnenbetrieb weiterhin durch das Insolvenzverfahren saniert werden soll oder ob er verkauft wird.
Das Investorenkonsortium Pro Aqua hat zum 1. Januar 2011 den Bad Überkinger Brunnen samt dem 80 000 Quadratmeter großen Betriebs-gelände von der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG gekauft."

Da ist wohl das Betriebsgelände das Filetstück in der Insolvenzmasse.

[Wertesucher]

Die Sparmaßnahmen scheinen zu fruchten MinAG erwirtschaftet einen Millionengewinn
Autor: SWP | 28.07.2012

Bad Überkingen / Stuttgart.  Die Mineralbrunnen AG hat 2011 einen Gewinn von 16,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Großteil wird über Dividenden wieder ausgeschüttet.
Die Restrukturierungsmaßnahmen der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG scheinen zu fruchten: Im vergangenen Jahr hat der Konzern bei einem Umsatz von 156,4 Millionen Euro einen Gewinn von 16,6 Millionen Euro ausgewiesen. Die Zahlen stimmten bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Stuttgart auch die Aktionäre zufrieden. Laut einer Pressemitteilung sprachen sie dem Vorstand und Aufsichtsrat ihr Vertrauen aus und bestätigten die eingeschlagene Marschroute.
Das positive Ergebnis führen die Verantwortlichen auch auf außerordentliche Effekte wie den Verkauf von Staatlich Fachingen zurück. Der Brunnen wurde im Juli 2011 an die Sinalco GmbH veräußert. Bereits Ende 2010 hatte die MinAG den Brunnenbetrieb am Stammsitz in Bad Überkingen an die Mineralbrunnen GmbH verkauft. Wie berichtet, befindet sich diese derzeit in der Planinsolvenz.
Angesichts der schwarzen Zahlen stimmte die Hauptversammlung dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zu, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 12,5 Millionen Euro eine Dividende von 1,12 Euro je Stammaktie und von 1,20 Euro je Vorzugsaktie für das Geschäftsjahr 2011 auszuschütten. Außerdem gaben die Aktionäre grünes Licht für die Nachzahlung der Mindestdividende auf die Vorzugsaktien von elf Cent für das Geschäftsjahr 2010. Die Auszahlung der Dividende soll am kommenden Montag, 30. Juli, erfolgen.
Mit den Beschlüssen der Hauptversammlung sei das Fundament für nachhaltiges Wachstum geschaffen, heißt es in der Pressemitteilung. Das Management wolle das hohe Tempo bei der Neuausrichtung beibehalten, indem die Kostenstrukturen und Prozesse optimiert und die eingeschlagenen Marketing- und Vertriebsstrategien weiter umgesetzt werden. Die Mineralbrunnen AG will sich strategisch auf den Kernmarkt in Süddeutschland und national auf den Gastronomiemarkt fokussieren. Um größere Kundennähe und Flexibilität zu erhalten, sollen die Tochtergesellschaften noch mehr Eigenverantwortung erhalten.
Trotz des intensiven Wettbewerbs sowie des weitgehend verregneten Frühjahrs und Sommers geht der Vorstand auch für das laufende Jahr von einer annähernd stabilen Absatz- und Umsatzentwicklung aus.

ZAHLEN & FAKTEN
Minag macht Gewinn
Die Restrukturierungsmaßnahmen der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG (Minag/Bad Überkingen) zahlen sich aus. 2011 erreichte der Konzern bei 156,4 Mio. EUR Umsatz ein positives Jahresergebnis von 16,6 Mio. EUR. Die Minag beschloss, eine Dividende von 1,12 EUR je Stammaktie und 1,20 EUR je Vorzugsaktie auszuzahlen.
(Geislinger Zeitung vom 28.7.2012)

[Wertesucher]

Etwas verspätet, aber sicherlich nicht ganz uninteressant:

Überkinger meldet Insolvenz an

Autor: STOJ | 30.05.2012 (Geislinger Zeitung)

Die Überkinger Mineralbrunnen GmbH mit Sitz in Bad Überkingen (Kreis Göppingen) hat vor dem Hintergrund drohender Zahlungsunfähigkeit gestern das Unternehmen zum Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Göppingen angemeldet.

Zum vorläufigen Sachverwalter wurde Martin Hörmann von der Ulmer Kanzlei Anchor bestellt. Von den bisherigen drei Geschäftsführern wird Rolf Glöckler als zukünftiger Alleingeschäftsführer die Sanierung umsetzen.
Der traditionsreiche Mineralwasserbetrieb wurde 2010 von der Mineralbrunnen Überkingen Teinach AG (Minag) übernommen. Die Minag verkaufte den Abfüllbetrieb in Bad Überkingen, der nicht ausgelastet war und tiefrote Zahlen schrieb. Er ging zusammen mit den dazu gehörenden Quellen- und Markenrechten (Überkinger Classic, Überkinger Sanft, Ü, Adelheidquelle) an ein Investoren-Konsortium. Der Verkauf läutete das Ende des Traditionsunternehmens Überkinger in seiner alten Form nach knapp 90 Jahren ein.

Nun soll Überkinger mithilfe der Planinsolvenz saniert werden. Gleichzeitig sollen mindestens 40 der derzeit 60 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Rolf Glöckler versicherte auch, dass bestehende vertragliche Verpflichtungen, wie etwa im Rahmen von Lohnfüllaufträgen erfüllt werden.