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    US-Bankreform - Yes we can – auch in Europa? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.01.10 17:48:54 von
    neuester Beitrag 07.09.10 00:44:51 von
    Beiträge: 177
    ID: 1.155.592
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      Avatar
      schrieb am 27.01.10 17:48:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo in die Runde,

      nachdem die Aktienmärkte die Äußerungen von Obama zur Beschränkung des Eigenhandels von Banken negativ aufgenommen haben, würde ich gerne abseits der Daytrader das Thema noch einmal vertiefen. Fakt ist, dass der Eigenhandel bei Großbanken etwa 10 Prozent des Gewinns ausmacht und die Multis wie Goldmann Sachs und UBS davon sicherlich hart getroffen werden.

      Fakt ist aber auch, dass es Reglementierungen bedarf um Ungleichgewichte, wie in den letzten beiden Jahren schmerzlich bekannt geworden, in Zukunft zu vermeiden oder zumindest abzufedern.

      In wenigen Tagen haben die globalen Aktienmärkte und insbesondere die Bankentitel massive Verluste hinnehmen müssen. Natürlich geht dies nicht nahtlos so weiter, aber OB und wenn dann WIE WEIT und wie genau die Pläne aussehen könnten – all das würde ich gerne hier zur Sprache bringen.

      Somit freue ich mich auf eine (hoffentlich konstruktive) Diskussion...

      Euer Bernie
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:08:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Ich bin kein Freund von Reglementierung. Serwohl aber sollte eine knallharte Grenze zwischen legalen und illegalen Machenschaften gezogen werden, sodaß Leute, die irgendetwas verbocken nicht mit ner dicken Abfindung und "Ups, tut mir leid" davonkommen.

      Und von dieser Finanzmarktsteuer will ich mal gar nichts hören :mad:, wie die meisten hier wohl.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:09:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54es muss eine internationale Regelung her und hier könnten sich die Beteiligten allein schon sehr lange über die Begriffsdefinition "Eigenhandel" streiten, kann also dauern bis zu einer Regelung.

      Andererseits bin ich überzeugt davon daß Obama in dieser Sache nicht locker lässt, kann ja nicht sein daß jedes wichtige Projekt von ihm scheitert, das will er bestimmt durchbringen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:17:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      glaub mal da kommen so viele Fakten mit ins Spiel das es schwer ist das zu ergründen

      was will er offensichtlich - Banken sollen nicht mehr "too big to fail" werden, soll heißen das sie unser "Finanzsystem" nicht mehr bedrohen..

      für mich ganz klarer Populismus - da wir ja - wie auch Fr. Merkel immer sagt "Wachstum" brauchen - und das halt auch in der Bankenbranche...

      ---

      für uns trader bedeutet das nichts anderes als weiter austrocknende Umsätze
      und für viele auch das ende des Berufes "Traders" da der Bankenhandel sehr wichtig ist um für Liquidität zu sorgen

      my two cent´s :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:24:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Erwarte ECHT jemand Reformen von einem Präsidenten der für eine Rede vor einer 6.Klasse einen Teleprompter braucht???

      Da lachen ja die Hühner :laugh::laugh:

      http://www.youtube.com/watch?v=fIQw9M46Cds

      Vergeßt es da wird NULL, NADA, NOTHING passieren!

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      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:29:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Danke für die ersten Feedbacks :kiss:



      @Ostkueste

      Solange die Spreads von Market-Makern bspw. gering gehalten werden, sehe ich das Liquiditätsproblem nicht wirklich, da viele Instrumente wie CFD's das sowieso "glätten". Ich kann mir nicht vorstellen dass bspw. in der Dt.Telekom-Aktie ein Spread von 10cent ausgeschrieben wird



      @Effektentiger

      Das glaube ich auch, nur inwiefern zieht Frau Merkel und andere europ. Größen am selben Strang?


      @elbono

      Das sind leider 2 Ebenen. Die eine ist der Vertrag zwischen Unternehmen und Händler, welcher sehr wohl Boni's enthalten darf und diese auch auszahlen sollte wenn die bedingungen dafür erfüllt sind. Die andere Ebene ist die zwischen Staat und Unternehmen, welcher für Versäumnisse und mangelnde Gesamtrisikokontrolle gerade stehen muss(te).
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:31:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.925 von elbono am 27.01.10 18:08:24Ohne Reglementierung und massive Überwachung der Banken geht es nicht. Das haben die Banken eindrucksvoll bewiesen. Die Banken müssen so klein gehalten werden, dass man sie problemlos in den Bankrott schicken kann, wenns hart auf hart kommt.
      Das kann man auf viele Arten erreichen.

      @Ostkueste: Wachstum erreicht man auch, wenn es mehr kleine und nicht nur dadurch, dass die großen größer werden ;)

      Eine Finanzmarktsteuer per se zu verdammen halte ich für falsch. Solange sie nur das "zocken" merklich verteuert ist sie sinnvoll. Wenn sie aber auch mittel/langfristige Investoren merklich trifft ist sie kontraproduktiv.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:35:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54na gut Bernie,

      das stell ich Dir mal den Ackermann hier ein, der Regulierung fürchtet wie der Teufel das Weihwasser...:laugh:

      http://www.oe24.at/money/Wirtschaft_geld/Ackermann-kritisier…
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:36:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, wenn es so etwas wie einen "Malus auf Größe" gäbe d.h. einen Effekt, welcher z.B. eine Aktieninvestition, etc. z.B. mit einem Totalverlustrisiko bedroht, sollte ein Unternehmen eine "systemrelevante Größe" erlangen.

      Alleine die Diskussion darüber, ob und wann z.B. eine Bank (oder auch ein sonstiges Unternehmen) diese Größe erreicht hat, müsste dann doch alleine über seine Marktwirkung limitierend auf die Unternehmensgröße wirken, oder?

      Klar, das Problem ist dann, dass man eine internationale Regelung benötigt. Aber ohne solch eine Regelung tendiert "das System" doch sonst zu "Super-Unternehmen", welche in keiner Weise mehr kontrolliert werden können und welche dadurch z.B. demokratische Systeme bedrohen (da sind wir IMHO eh schon)

      (Mal so als unausgegorenen Schnellschuss aus der Hüfte...)
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:36:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Kriegt Obama nie durch.

      Es gibt keine Reglementierung. Es gibt statt dessen eine Bankenlobby.

      Die FED mit ihren Mitgliedsbanken läßt sich doch nicht Butter und dann auch noch die Wurst vom Brot nehmen. Wo macht GODman Sachs seine Gewinne? (Für weniger wurden bereits Präsidenten gekillt. ;))

      Mit den neuen Mehrheitsverhältnissen im Senat dürfte Obama solch ein (Planungs-)Paket nie durchkriegen.

      Meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:42:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      finde eine klare trennung (nicht nur auslagerung als tochtergesellschaft) zwischen investment-banking und klassischem geschäft (handerwerkerkredite) sinnvoll.

      so können dann institute auch fallengelassen werden, wer mehr rendite als das wirtschaftswachstum hergibt möchte, sollte die möglichkeit haben, aber auch das risiko voll tragen.

      was momentan umverteilt wird, über geldmengenausweitung etc. ist himmelschreiend und vom volk nur geduldet, weil unwissend, satt und noch in lohn und brot.

      das leverage ist immer noch viel zu hoch und keiner gibt den banken einen margin call..

      globaler schuldenerlass oder inflation, die beiden naheliegenden möglichkeiten.... gibt bestimmt auch leute, die glauben es könnte genug neue nachfrage entstehen (immer wieder china,indien) oder neue produkte übermorgen apples tablet pc..).. nur womit soll man den krempel bezahlen?
      vielleicht mit gewinnen aus dem CFD-handel bei CMC? i doubt that :laugh:

      p.s. glaube aber nicht, dass es zu wirklichen einschnitten kommt bei den banken, ist nur etwas geplänkel, damit politik nicht ganz machtlos dasteht.
      wenn ich bank wäre, würde ich es derzeit so machen:
      http://bit.ly/8p7Xbv
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:43:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.130 von AndreasBernstein am 27.01.10 18:29:24ja lieber Bernie

      aber es gibt auch Trader, und ich denke das sind die Mehrzahl, die einfach nur die guten alten Aktien traden

      also ohne Hebel ohne MarketMarker, selbst wenn man nur per MM handelt, wird die Referenzbörse, also wo rauf sich der "BucketShop" bezieht, leichter zu "Manipulieren" sein

      da geringer Umsatz kleine Ordern reichen zum in zu "Bewegen" etc.

      ;)

      und das kann nun wirklich keiner wollen :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 18:50:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.130 von AndreasBernstein am 27.01.10 18:29:24Das glaube ich auch, nur inwiefern zieht Frau Merkel und andere europ. Größen am selben Strang

      da bin ich zuversichtlich daß die Großen in der EU sich nach ein wenig Gerangel einigen aber wann und in welcher sicherlich stark verwässerten Form diese int. zustande kommt...das kann zumindest sehr lange dauern. Ich meine auch daß die Regelungen rechtlich sehr kompliziert sein werden auf int. Ebene.

      Aber Obama muss und wird da all seine Kraft reinlegen, bin ich mir ziemlich sicher.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:04:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.184 von reimar am 27.01.10 18:35:13Als Schweizer Arztsohn und St.Gallen-Abgänger kann er auch nicht anders ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:05:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.245 von Ostkueste am 27.01.10 18:43:05Macht aber nicht auch diese "Manipulationsmöglichkeit" oder sagen wir freundlicherweise ARBITRAGE den Reiz bei einigen Trading-Stilen aus :confused: ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:13:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.389 von AndreasBernstein am 27.01.10 19:04:22Bernie,

      ohne die AIG Knete wäre er auch schon wieder dort...:D
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:25:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.199 von 57er am 27.01.10 18:36:50Die Bankenlobby hat aber nach dem letzten Jahr nicht mehr die beste Stellung dachte ich...
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:34:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.562 von AndreasBernstein am 27.01.10 19:25:48Hallo Bernie,

      meiner Meinung nach wird man ´nen deal machen bevor die Banken evtl. fürchten müssen, an die kürzere Leine genommen zu werden. Evtl. bieten sie von sich aus an, gewisse Instrumente selber stärker zu regeln etc., man wird sehen. Aber passieren sollte etwas, damit die Welt nicht wieder unter solchen Finanzmachenschaften bzw. Auswüchsen in Geiselhaft genommen werden kann. Einer Besteuerung von Geschäften mit Derivaten und Co. stehe ich nicht ablehnend gegenüber, dürfte sich ja eh im Promillebereich abspielen.

      Gruß, Didi
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:35:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.562 von AndreasBernstein am 27.01.10 19:25:48is ja auch kein Wunder nach 99 Luftballons...:cry:

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,674384,00.…
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:43:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.925 von elbono am 27.01.10 18:08:24
      "Ich bin kein Freund von Reglementierung. Serwohl aber sollte eine knallharte Grenze zwischen legalen und illegalen Machenschaften gezogen werden ..."


      Hallo Elbono,

      Das ist so ziemlich genau meine Meinung, auf ein paar Worte runter gekürzt.


      Allerdings wird man "too big to fail" IMO nie gänzlich verhindern können. In meinen Augen geht die Diskussion da aber auch etwas in die falsche Richtung -von mir aus können die Banken, +jeder andere, Invests eingehen, bei Denen sie eine 1 :99%-Chance haben Geld zu verdienen:laugh: -NUR dann muss, sofern mit dem Geld 3ter gehandelt wird, den Betreffenden auf die Risiken hingewiesen werden("Worst Case"!) &generell sollte in meinen Augen vielmehr sichergestellt werden, das auch jeweils die Maximalrisiken getragen werden können!! Damit würde sich eine Menge erübrigen.

      Gruß
      Popeye
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:49:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.094 von Berhugelgai am 27.01.10 18:24:53Ich muß meine Aussage aus #5 korrigieren, er sprach ohne Teleprompter zu den Kindern
      Danach wurde er aber sofort eingeschaltet :D

      An der restlichen Meinung ändert sich daurch nichts!
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 19:52:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.562 von AndreasBernstein am 27.01.10 19:25:48Das die Regierung gegen die Bankenlobby hart vorgeht glaube ich erst wenn ich es gesehen hab

      Und dann lass ich es mir noch mindestens 2mal von dir bestätigen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 20:08:53
      Beitrag Nr. 23 ()
      Reglementierung der Banken und Handelsstrukturen ist klar der falsche Weg. Besteuerung über das vorhandene Maß hinaus, ist auch nicht sinnvoll und viel zu kurz gedacht.

      Wenn etwas gebraucht wird, dann sind es klare Regularien hinsichtlich der persönlichen Haftungen. Spekulationen über das übliche Risikodenken hinaus, müssen ein Strafrechtsbestand sein. Es muß jedem Bänker klar sein, wann er strafrechtlich handelt und Er muß den dazu erforderlichen Strafrechtskatalog kennen, der knackige Strafen beinhalten muss.

      Jeder kleine Mittelständler, der Steuern hinterzieht, auch kleine Beträge, wird eingesperrt. Dies und nichts anderes schafft weitestgehend die Bereitschaft Steuern zu zahlen.
      Wenn Bänker wissen, dass unternehmensgefährdente Handlungen und Spekulationen mit Gefängnisstrafen enden, kehrt von heute auf morgen ein völlig neues Risikoverständnis in Banken ein.

      Die vorherrschenden skandalösen Bonusregularien (verkaufen, verkaufen, verkaufen ...egal an wen, egal mit welchem Risko, Hauptsache Bonus einsacken usw.) z.B. werden über Nacht von innen heraus geändert und reformiert werden. Aus Zockerbuden werden wieder Banken. Das wars dann schon..

      Gruß
      Plus :)
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 20:15:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.825.946 von Plus am 27.01.10 20:08:53
      ..Wenn etwas gebraucht wird, dann sind es klare Regularien hinsichtlich der persönlichen Haftungen. Spekulationen über das übliche Risikodenken hinaus, müssen ein Strafrechtsbestand sein. Es muß jedem Bänker klar sein, wann er strafrechtlich handelt und Er muß den dazu erforderlichen Strafrechtskatalog kennen, der knackige Strafen beinhalten muss.

      Jeder kleine Mittelständler, der Steuern hinterzieht, auch kleine Beträge, wird eingesperrt. Dies und nichts anderes schafft weitestgehend die Bereitschaft Steuern zu zahlen.
      Wenn Bänker wissen, dass unternehmensgefährdente Handlungen und Spekulationen mit Gefängnisstrafen enden, kehrt von heute auf morgen ein völlig neues Risikoverständnis in Banken ein.


      Kann ich so unterschreiben.;)

      Gruß, Didi
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 21:25:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      So traurig es für uns Trader ist, aber es wird langsam Zeit, dass nur noch die Menschen Geld verdienen, die dafür Werte schaffen und / oder die Menschheit weiterbringen.

      Man muss doch der Realität ins Auge sehen, dass Investmentbanken Parasiten der Realwirtschaft sind und in der Natur geht es nun mal FÜR BEIDE nicht lange gut, wenn der Floh größer als sein Hund wird...
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 21:54:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Fakt ist, dass der Eigenhandel bei Großbanken etwa 10 Prozent des Gewinns ausmacht und die Multis wie Goldmann Sachs und UBS davon sicherlich hart getroffen werden.

      Schon bei der Formulierung muss man aufpassen wie bei einem Hütchenspieler!
      Diese Aussage mag für irgendeinen Zeitraum zufällig stimmen. Die Wirklichkeit sieht aber gänzlich anders aus und kaum einer bemerkt die Zahlenspielereien der Banken.

      Tatsache ist doch, wenn die Großbanken 10% ihres Gewinnes mit dem Eigenhandel erwirtschaften würden hätte kaum jemand wirklich ein Problem. Warum sollte man jemandem verbieten Gewinne zu machen, Unternehmen stremen üblicherweise nach Gewinn.

      10% ihres Gewinnes, das klingt so brav.

      Die Untersuchung müsste doch lauten: Mit welchem Kapitaleinsatz wird dieser Gewinn erzielt und mit welchen Risiken. Das sind die Dinge mit denen eine Bank in Schieflage geraten kann, wenn sich die Börse mal anders entwickelt wie sich die Banken das errechnet haben.

      Eine Relementierung kann auch nie in einem %-Satz des Gewinnes festgelegt werden sondern nur als limitierte Umsatzgröße und mit entsprechender Risikobeschränkungen um einerseits die Kundengelder und andererseits den Kapilaleinsatz der Aktionäre nicht aufs Spiel zu setzen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 22:05:20
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.826.630 von kubus1 am 27.01.10 21:25:55Wenn der Parasit den Wirt frißt ist die Zukunft klar ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 22:24:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.826.630 von kubus1 am 27.01.10 21:25:55Das halte ich für etwas "weltfremd" :(


      Wenn ein Händler eine Ware zu 9x kauft und zu 11x verkauft ist sein Gewinn 2x und darauf werden Steuern etc. entrichtet.

      Ein Trader kauft eine Aktie oder ein anderes Finanzprodukt auch für 9x und versucht es für 11x zu veräussern um von dem Gewinn Steuern etc. zu entrichten.

      Dadurch wird vielleicht kein direkter Wert geschaffen im Sinne von "anfassen", aber über die Liquidität am Markt und für die Aktiengesellschaft x das Fortbestehen garantiert.

      Was ist daran verwerflich? Handel gab es schon immer und Spekulationen auf einen Preis somit auch...
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 22:36:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.824.749 von AndreasBernstein am 27.01.10 17:48:54Nachdem Lloyd Blankfein (CEO Goldman Sachs) letztens verkündete, dass die Banken nur Gottes Werk verrichten, war die Welt schon einigermaßen erstaunt, wofür diese Äußerung gut sein soll. Manch einer dachte an einen misslungenen Scherz. Aber das war es nicht. Es war absolut ernst gemeint.

      Einige Wochen später wurde dann durch den Deutschland-Chef von GS Alexander Dibelius nachgelegt, dass die Banken nicht dem Gemeinwohl verpflichtet seien. Und auch das Wohl der eigenen Kunden gehe die Bank nichts an.

      Hallo?! Wo sind wir eigentlich?

      Beide Äußerungen sind angesichts der von den Banken ausgelösten Wirtschaftskrise, welche die Gesamtwirtschaft erfasst und schwer belastet, an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Das ist die Fratze des Kapitalismus in seiner übelsten Form.

      Ich lese hier im Forum in den letzten Tagen, dass einige Schreiber dem amerikanischen Präsidenten das Schicksal John F. Kennedys prophezeien, weil er vemeintlich den Börsen und der Wirtschaft schadet.

      Hallo?! Wo sind wir eigentlich?

      Ich sehe, dass die Banken die Ihnen kostenlos (USA) oder zu 1% (EU) geliehenen Mittel nicht wie beabsichtigt in die Wirtschaft weitergeben, sondern damit Spekulationsgeschäfte betreiben, ohne dass die Zentralbanken oder Regierungen etwas dagegen unternehmen können.

      Hallo?! Wo sind wir eigentlich?

      In USA sind Billionen und in Europa etliche Hundert Milliarden Steuergelder in die Bankenrettung geflossen. Diese (möglicherweise von den Banken erpressten) Entscheidungen werden unsere Gesellschaften über Jahrzehnte belasten. Für Investitionen in Bildung und Fortschritt fehlt das Geld.

      Der letzte verantwortungsvolle deutsche Banker war Alfred Herrhausen, der tragischerweise von der RAF umgebracht wurde. Nach ihm kamen keine ehrbaren (Bank-)Kaufleute mehr, sondern Hasardeure, die mit fremdem Geld zocken, ihre Kunden abziehen und die Gesellschaften in schlimme Krisen stürzen.

      Soviel Regulierung wie die Banken bräuchten, kann kein Staat und keine Gesellschaft leisten.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 23:00:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.206 von Putin79 am 27.01.10 22:36:50Sehr guter Beitrag.Absolute Zustimmung
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 23:04:22
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wie wäre es an den Marktmechanismen überhaupt nichs zu ändern sondern nur einen einzigen Deckel zu setzen:

      den Einkommensdeckel.

      Maximalgesamtjahreseinkommen über alle Einkunftsarten für jeden Erdenbürger über bspw. 2 Mio Euro.

      Für mich wäre das noch genug Motivation es zum Vorstand, Unternehmer, Profisportler oder Investmentgangster zu schaffen zu wollen.

      Was soll der Unfug mit den Milliardären?

      Genau diese Vermögensgruppe sind die Profiteure der Auswüchse der letzten 20 Jahre.

      Ohne diese The sky is the limit Einstellung vieler Vermögender würden die meisten Abzockereien doch gar nicht erst stattfinden.
      Ist der Mühe dann nicht wert.

      Ich würde in einer solchen Einkommenslimitierung nur Vorteile sehen: Wohnungen/Häuser werden erschwinglicher auch für Normalverdiener, Unternehmen sparen v.a. im Bankengewerbe gewaltige Personalkosten, aberwitzig teure Yachten und Privatjets gehören der Vergangenheit an, ... man kann die Liste ewig fortsetzen.
      Für wen wäre eine solche Regelung nachteilig?
      -o.k. für die, die dann 2 Mio im Jahr verdienen aber keinen cent mehr (ich glaube für die Ehefrau/Geliebte wäre es schmerzlicher als für den Gutverdiener selbst)
      -für LVMH
      -für Ferrari und Bentley (Porsche kann man sich immer noch locker leisten - würde wahrscheinlich sogar profitieren)
      -Yachtbauer
      -Luxus-Immobilienmakler
      -Schweizer Banken z.B. (da liegt nun mal das ganze Geld der Superreichen)
      -Steueroasen (bei 2 Mio lohnt es kaum noch viel zu tricksen)

      so viel fällt einem da gar nicht ein

      Also es wäre doch ganz einfach.
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 23:23:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.206 von Putin79 am 27.01.10 22:36:50Der letzte verantwortungsvolle deutsche Banker war Alfred Herrhausen, der tragischerweise von der RAF umgebracht wurde

      Möglicherweise wurde...

      http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Herrhausen#T.C3.A4tersch…
      Avatar
      schrieb am 27.01.10 23:48:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Das ganze letzte Jahrzehnt intensivierte sich Regulierung, erst mit Entflechtung der Deutschland AG und dann mit der im Kern deutschen Regulierungsführung via BIZ und Bafin. Solvency2 und Basel2, Finanzkonglomeratsrichtlinie und eigentlich sollten damit die Risiken doch umzingelt gewesen sein.

      Dem war nicht so, man hatte sich hier die realwirtschaftlichen Wachstumseffekte abreguliert und besonders die staatsnahen Finanzinstitute fanden den Weg in Offshore-Zweckgesellschaften und damit in desolate US-Konsumfinanzierungen. Deutschland hat gespart für Amerika, toll. Jetzt kommen die gleichen und großteils identischen Leutchen aller politischen Farben und fordern neue Regulierung mit neuen Behörden auf EU-Ebene. Dabei war bisher das Bafin praktisch nicht brauchbar und die vorgesehene Einlagensicherung sicherte selbst die deutsche Niederlassung von Lehman nicht.

      Was sich konsequent das neue Jahrtausend fortsetzt ist eine mangelnde binnenwirtschaftliche Wettbewerbsfreude im Finanzsektor, die verstecken sich hinter Risiko und öffnen das Einfallstor für US-Institute weiter. Goldman Sachs insbesondere nutzt Situationen mit geringen Risiken und hoher Chance aus, siehe Kapitalerhöhung von Conti oder der Finanzhai bei Infineon. Diese Geschäfte hätten hier bleiben müssen und der Import von Risiken a la Subprime hat zu unterbleiben. Deutsche Spenden und US-Party ist dumm.

      Dann wird in der Politikerbetrachtung regelmässig die statische und die dynamische Sicht vermischt. Natürlich möchte man stabile Banken mit hohem EK und bla, nur wer trägt die Verantwortung für die Kontraktion auf dem Weg dahin. Wir sollten froh über die Stabilisierung auf Kreditmärkten sein, die nächste Kontraktionswelle möchte ich nicht sehen. Die politnahen Schwachköpfe werden dann auch wieder einen Risikonapf finden, eine Bafin apathisch neben den sich aufbauenden und später realisierten Risiken stehen. Subprime wurde bekanntlich über Markowitz gehübscht und für risikolos erklärt, Instrumente mit dinglischen Namen auf drei Buchstaben abkürzbar machten das ganz schlau und keiner blickte mehr die Geschäftsgrundlage. Die besseren Banken blickten ihren Nichtblick, die politaffine Bande also nichts. Geht das mal einige Jahre in so einem Blasenaufbau gut findet sich ein Statistikmodell für diese paar Jahre mit Prognose für die ewig so bleibende Zukunft, schön doof und schön reguliert, quasi an der Lebenserfahrung von Baumschülern vorbei. So doof können nur Deutsche sein.

      Dann gibts noch einen geschichtlichen Aspekt zur Mainstreamregulierungsfreude. Freiheit war immer die Grundlage realer Entwicklung, der Markt war die Regulierungsinstanz. Es gab keinen Grund das zu ändern und es gibt ihn weiter nicht. Wenn früher ein Pferdehändler Kredit bekommen hat und dem die Pferde verreckten handelte er keine Pferde mehr. War er schon 85, besoffen und konnte sich nicht auf den Beinen halten gabs nichts. Jetzt gabs Ratingagenturen, die erfanden tollste Konstruktionen auf grottigster Grundlage und erzählten das der Welt schön. Das ist simple Roßtäuscherei, denen auf den Leim zu gehen ist Dummheit und Dummheit ist nicht diversifizierbar, bleibt blöd.

      Ackermann scheint das einzige über Jahre und mehrere Zyklen lebensfähige Institut zu leiten, da sollte sich die Politik anhängen. Inhaltlich verstehen werden es unsere Politiker eh nie.

      Vergesst die Regulierungsphobie, kämpft für Wachstum und Freiheit. Ein Land wie Deutschland hat Vollbeschäftigung und über 5% Wachstum p.a. verdient, weltweit führende Banken und Versicherungen auch.

      Aufwachen:D
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 00:34:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Mal ein Blick in die nahe Vergangenheit. (und nachher sehr weit gesponnen)
      Dieses "verzockt" oder auch fehlinvestiert und mehr als nur das EK verbrannt konnte man auch beim Platzen nach der Y2K-Bubble sehen. Allerdings betraf das im Großen als auch im Kleinen viele Privatanleger, manche mit Sparbuch und manche,die Haus und Hof verloren haben. Die Restschulden blieben bei den kreditgebenden Banken/Brokern hängen.
      Die Banken/Broker haben damals schnell, effektiv und radikal reagiert.
      Den Schuldnern wurde, soweit möglich, alles genommen. Den noch Aktiven Wertpapierkredite zurechtgestutzt, Depotbeleihungen nur weit unter momentanen Handelswert genehmigt, illiquide Depotpositionen von Beleihung ausgeschlossen, EK-Anforderungen erhöht, Kreditrahmen nur bei echten Sicherheiten ermöglicht, etc.
      Quasi: Investiere das, was du hast und spiele nur mit dem, was unsere schlauen Programme nach allen Abwägungen dir kurzfristig genehmigen.

      Damals ging das. Schon aus Überlebensinstinkt der Broker. Aber wie auf die Jetztzeit übertragen?

      Das äquivalente Szenario wäre eine verstaatlichte oder zentralbankkontrollierte Börse :eek: ,die die Regeln und Abwicklung für ALLE Teilnehmer macht, OTC-Geschäfte verbietet, Provision (Transaktionssteuer :cry: ) kassiert und über zulässige Produkte und deren Volumen entscheidet. Im Gegenzug für diese Reglementierungen müßte dieses Konstrukt dann auch für Ausfälle gerade stehen. Aber realistisch ist sowas nicht.
      Ein staatsnaher Betrieb mit der Oberaufsicht, der gleichzeitig privatwirtschaftlich agieren müßte. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 02:50:33
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.206 von Putin79 am 27.01.10 22:36:50Auch von mir, sehr gutes Posting.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 08:24:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.341 von everyday1000 am 27.01.10 23:04:22Deckelungen passen nicht zum Anreizsystem in einer freien Marktwirtschaft. Warum sollte ein Manager für 2 Mio arbeiten gehen wenn ein Fussballer oder Formel1-Pilot ein mehrfaches bekommt?

      Das alles kann man vielleicht im Sozialismus oder Kommunismus praktizieren aber nicht in der westlichen Welt.


      Neue Idee ? ;)

      Gruß Bernie
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 08:25:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.206 von Putin79 am 27.01.10 22:36:50Sehr nachdenklich machende Fakten und Argumente - Danke!
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 09:56:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hab hier nen interessanten Artikel im Focus dazu gefunden:

      Avatar
      schrieb am 28.01.10 10:06:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.482 von Friseuse am 27.01.10 23:48:37Du meinst also unterm Strich wird es ewig zu weitergehn nur die Zyklenzeiten ändern sich?
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 10:45:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.828.615 von Pengyou am 28.01.10 09:56:35Den Artikel habe ich heute Morgen überflogen. Er beginnt mit "Er hat die Welt gerettet" :eek:

      Passagen wie "beispiellose Geldflut", "Herr des Papiergeldes" und "endlose Gnade für die Schuldigen" werden mit seinem Lebenslauf ergründet und ich selbst habe ihn nach dem Artikel als Mensch zuerst lieb gewonnen und im späteren Verlauf erfahren müssen, dass er (sicherlich auch durch die Zwänge seines Umfeldes) sehr stur die Philosophie seines Vorgängers Greenspan fortführt. Ob damit die Zyklen kürzer werden und sich immer wieder alles wiederholt? Ein wenig Angst habe ich schon...

      Sein Vergleich der Wirtschaftskrise von 1929 mit der jetzigen wird in dem Artikel jedenfalls entzaubert. Als Fazit bleibt: Die Zentralbank hat auf den ersten Blick nicht dem Finanzsystem geholfen sondern einigen großen Banken. damit ist die Zentralbank NICHT unabhängig in ihrem Handeln! Leider hängt die EZB davon auch ab :(

      Gruß Bernie
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 11:14:02
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.828.729 von AndreasBernstein am 28.01.10 10:06:59Die Regulierungsdiskussion hat imho Zerstörungspotential für eine verschärfte Weltwirtschaftskrise, ist fern jeder Logik.

      Wir haben eine Geschichte der Regulierung, kein Mensch interessiert sich dafür und das Leistungsprofil ist grottig.

      Hier wird die strategische Bedeutung nicht gewechselt, eine attentistische Mainstreamsicht erfährt in #29 von Putin79 ihre dankbare Kundschaft.

      Natürlich ist die Vorurteilssicht auf Banken falsch wie immer, irgendwelche IKBs oder Landesbanken können eh keinen Ausgleich für die angerichteten Schäden liefern. Jetzt den aus eigener Kraft überlebenden Rest mit Sondergängelungen versehen ist Bestrafung für Leistung. Nebenbei schwächt sich der Finanzplatz Deutschland, dabei ist die politische Unfähigkeit zur Stärkestellung hier frappierend. Auf breiter Front haben sich Angelsachsen geschwächt und was macht die Merkel/Saniotruppe aus der Situation:rolleyes:

      Sucht nach eigener Schwäche, generiert keine Stärke:rolleyes: kann nicht wahr sein:rolleyes:

      Nimm die Regulierungsphobie als potentiellen Inhalt sich zersetzender Charts a la Tiedje, als Japan-Revival, als Abschied von sozialer Marktwirtschaft auf einem gewissen Niveau, als direkte Ankündigung von Berlin 1933.

      Das ist kein Witz, es sprengt den Rahmen der Alltäglichkeit und es wird richtig böse werden. Jetzt wird die Zerfallstheorie gebastelt, danach folgt Aufstellung und Realisierung.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 11:42:39
      Beitrag Nr. 42 ()
      na dann gebe ich mal was rein -- obama wird sich durchsetzen -- hey, er ist der präsident der vereinigten staaten -- die pein zieht der sich nicht rein -- goldman sachs rät jetzt schon zum shorteinstieg -- die wissen mehr als wir. :look:

      Donnerstag, 28. Januar 2010

      "Wir sind die Nummer eins!"
      Obama trotzt den Widerständen
      Barack Obama gibt sich kämpferisch und kompromissbereit. Auch wenn viele Amerikaner nicht mehr so sehr an ihn glauben. Er tut es nach wie vor.

      Barack Obama erkennt die Schwierigkeiten des parteipolitisch polarisierten Betriebs, doch er will seine Reformen trotzdem durchsetzen.
      (Foto: picture alliance / dpa)

      Seine Präsidentschaft ist in die Krise geraten, doch Barack Obama meisterte den Auftritt mit kämpferischer Zuversicht. Als der US-Präsident den Plenarsaal des Kapitols betritt, hat er sein breitestes Lächeln aufgesetzt. Ovationen branden auf, auf dem Weg zum Rednerpult schüttelt Obama die Hände von Freunden und Gegnern. Einmal im Jahr legen US-Präsidenten vor dem Kongress Rechenschaft ab, so will es die Tradition. Das prachtvolle Zeremoniell überstrahlte dabei die dunkle Stimmung, die sich über Obamas Regentschaft gelegt hat. Er nutzte die große Bühne, um einen Neustart seiner strauchelnden Präsidentschaft zu verkünden.

      Zum Standard-Repertoire solcher Ansprachen zählt die kämpferische Geste, die Demonstration von Entschlossenheit. Obamas Rede war hier keine Ausnahme. Zwischen den Zeilen ließ sich freilich herauslesen, dass der Präsident einige große Ambitionen opfert - allen voran den Anspruch, durch guten Willen und Charisma die Politik in Washington grundlegend ändern zu können. "Unsere Regierung hat einige Rückschläge erlebt, und einige von ihnen waren verdient", räumte Obama ein. "Im Wahlkampf habe ich Wandel versprochen - glaubwürdigen Wandel. Ich weiß, dass es jetzt viele Amerikaner gibt, die sich nicht mehr sicher sind, ob sie an den Wandel glauben - oder ob ich ihn bewirken kann."

      Leidenschaften und Kontroversen
      Obamas Rede erkannte nüchtern die Beharrungskräfte des parteipolitisch polarisierten Betriebs in Washington an, dessen Reform er im Wahlkampf noch so mitreißend versprochen hatte. "Wenn man große Dinge anpackt und großen Wandel versucht, schürt dies Leidenschaften und Kontroversen", sagte Obama - und machte klar, dem Widerstand zu trotzen. Von "müden alten Kampfritualen" sprach er tadelnd. Im Zusammenspiel mit der bedrückend hohen Arbeitslosigkeit führe dies zu einer "Glaubwürdigkeitslücke", die sich beim Wahlvolk als Politikverdruss niederschlage.

      Resigniert wollte der Präsident dabei aber nicht wirken. Seine gefährdete Gesundheitsreform will er doch noch umsetzen, ebenso ein Klimaschutzgesetz und die Finanzmarktregulierung. Die Republikaner forderte er auf, ihre neu gewonnene Sperrminorität im Senat nicht zur Blockade einzusetzen. "Wir geben nicht auf, ich gebe nicht auf", rief Obama. "Lassen Sie uns von Neuem anfangen." Der Appell an den Willen der Republikaner zur überparteilichen Zusammenarbeit ist derzeit freilich das einzige Machtmittel des Präsidenten. Ob diese ihm vor der Kongresswahl im November einen gesetzgeberischen Sieg gönnen werden, ist fraglich.

      Obama appelliert an den Kampfgeist
      In der Rede zeichnet sich ab, dass Obama die kommenden Monate eher für kurzfristige Initiativen mit Alltagsbezug als für langfristige Großreformen nutzen will. Er verspricht Steuererleichterungen für die rezessionsgeplagte Mittelschicht, Hilfe bei der Kinder- und Seniorenbetreuung, günstigere Studienkredite, eine Strafsteuer für Großbanken, ein dreijähriges Einfrieren von Teilen des Staatshaushalts, besseren Schutz gegen Terrorangriffe mit Bio-Waffen, eine Verdoppelung der US-Exporte binnen fünf Jahren - und als Zugeständnis an die linke Basis die Aufhebung des Gesetzes, das bekennenden Schwulen und Lesben den Dienst in der Armee verwehrt.

      Als Obama vor einem Zurückfallen der USA bei der Nutzung alternativer Energien, beim Ausbau der Infrastruktur und beim Mathematikunterricht warnt, bemüht er sogar die Bundesrepublik als Vorbild. "Deutschland wartet hier nicht", sagt Obama, auch Indien und China seien Vorreiter. "Für die Vereinigten Staaten von Amerika werde ich keinen zweiten Platz akzeptieren", ruft der Präsident. Der Appell an den Kampfgeist fällt auf fruchtbaren Boden: "Wir sind die Nummer eins!", schallt es aus den Reihen der Abgeordneten zurück.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 12:07:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 12:17:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.829.691 von Finanzriese am 28.01.10 11:42:39Quelle :confused:
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 12:19:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.829.430 von Friseuse am 28.01.10 11:14:02Irgend ein ASS wird coh noch aus den Ärmeln gezaubert werden eh es zur wirklichen "Zerstörung" kommen könnte...ich glaube an das Gute :D
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 13:07:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.830.043 von AndreasBernstein am 28.01.10 12:19:15Na klar und schlau sind sie sicher:laugh: Paulson wurde mit Lehman für quasi genial gehalten und die gleiche Front zieht wieder auf;)

      Die Machteliten haben kein Ziel, keine stimmige Verknüpfung zwischen ihren Instrumenten und der kommenden Wirkung.

      Und sie scharren überdeutlich mit den Hufen:(
      Regulierung rauf-alles wird besser:laugh:
      Etatpolitik unklar, soll Richtung weniger Steuern und weniger Verschuldung gehen. Gute Nacht:rolleyes:
      Notenbankpolitik auf EZB-Seite eine ganze Dekade völlig neben der Spur, die träumen schon wieder von Inflation und wollen vorab auf die handeln. Schlimmer geht immer:cry:

      Vor uns steht der Zusammenbruch, wir werden von Unfähigen regiert und es wird in einem Desaster enden. Die Unfähigkeit baut sich seit Jahrzehnten auf und findet in der surrealen FDP-Politik ihren bisherigen Höhepunkt, Analogie zu deren politischen Brüdern in den 1930ern.

      Nimm die Politik und die Geschichte holte sich aus jedem Angebot ihren Zerlegungsmeister in deren vermeintlichen Kompetenzfeldern.
      Die Grünen beendeten die Nachkriegsfriedenszeit.
      Die SPD zerlegte die soziale Sicherung.
      CDU/FDP sind jetzt mit der wirtschaftlichen Zerlegung beschäftigt.

      Die schaffen das.

      Flott hopp nach ;)denn alles, was entsteht, ist wert, daß es zu Grunde geht
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 13:14:46
      Beitrag Nr. 47 ()
      Richtig Underground ist meine depressive Vorahnung auch nicht, Godmode hat auch solche Anfälle:cool:

      http://www.godmode-trader.de/nachricht/Wie-war-es-noch-1929-…

      Die wissen nur noch nicht warum;)
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 13:35:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich bin gegen eine Regulierung. die Fehler in der jetzigen Wirtschaftskrise hat aber nicht Obama, sondern Bush gemacht.

      Zur Spekulation gehört, dass derjenige, der spekuliert auch auf die Nase fliegen kann, und das muss weh tun. In den USA, in Großbritannien und in Deutschland sind Banken, die sich verzockt haben, gerettet worden. Das kann nicht sein!
      Die Ausrede systemisch wichtig akzeptiere ich nicht, denn im internationalen Handel dürfte keine Bank so wichtig sein, dass sie tatsächlich ein systemisches Risiko darstellt.
      Wenn man sich in Deutschland anschaut, dass die Commerzbank gerettet wurde, obwohl der Privatbankensektor im gesamten Bankgeschäft insgesamt nur 20% ausmacht (aufgrund der Sparkassen und Genossenschaftsbanken), dann frage ich mich, wo hier das Risiko ist.

      wie gesagt, ich denke, die Fehler sind von der Regierung Bush gemacht worden, indem sie einige Banken gerettet hat, dann aber bei Lehman die Kehrtwende vollzogen hat (und zwar nur für siese eine Bank, und wahrscheinlich auch deswegen, weil sich Lehman und die damalige Regiierung sich nicht wirklich mochten). Es wäre richtiger gewesen, 2,3, vielleicht 5 Banken erstmal pleite gehen zu lassen, um die Märkte richtig in Panik zu versetzen. Der Schock wäre heilsam gewesen, und wenn man in der Panik erst Unterstützung zugebilligt hätte (Was auch den Vorteil gehabt hätte, dass man einen Plan hätte ausarbeiten können, der Hand und Fuss hat, statt planlos Geld in die Märkte zu schiessen), dann hätte man die Banken, die dann noch übrig waren, nachhaltig sanieren können.

      Was stattdessen gemacht wurde, war, einem Drogensüchtigen mehr Drogen zukommen zu lassen, damit er die Schmerzen nicht spürt. Damit hat man einen schnellen und heftigen Absturz zwar abgefedert, aber a) verlängert und b) verschlimmert.

      Meiner Meinung nach sollte man den freien Markt nicht regulieren, gleichzeitig aber auch deutlich machen, dass man nicht Gewehr bei Fuss steht, wenn's kracht.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 15:56:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      US-Konjunktur: Obamas Anti-Banken-Feldzug gefährdet den Aufschwung - warnt Vermögensmanager Blackstone
      Kategorie: US-Markt News | Fundamentalanalyse / Research | USA Wirtschaftsdaten | Top-Artikel | Uhrzeit: 15:42


      Davos (BoerseGo.de) - An den internationalen Aktienmärkten gab es in den vergangenen Tagen einen deftigen Rücksetzer. Ursache: Obamas Feldzug gegen die Banken, der auch ein Feldzug gegen die Wirtschaft ist. Steven Schwarzman, der CEO der Fondsgruppe Blackstone Group LP, glaubt, dass die Befürchtungen berechtigt sind. Der Vermögensverwalter warnte heute - anlässlich des World Economic Forums in Davos - in einem Bloomberg TV-Interview vor den Folgen der Anti-Banken-Kampagne. Die Finanzkonzerne fühlten sich im Belagerungszustand, so Schwarzman. Der Infodienst Bespoke hatte bereits darauf hingewiesen, dass die Bank-Manager von der Obama-Administration strenger behandelt werden als Terroristen.

      Die Manager der Geldverleiher würden durch die verschärfte Regulierung und die Unsicherheit über künftige Einschnitte in ihre Geschäfte zu stark verunsichert, warnt Blackrock. „Die Leiter der Kreditinstitute wissen nicht wie hoch ihre Steuern sind, sie wissen nicht wieviel Eigenkapital sie benötigen, sie wissen nicht, welche Geschäfte sie noch betreiben können“.

      Das scharfe Anti-Banken-Klima und die Verunsicherung könnte dazu führen, dass sich die Banken zurückziehen und daher weniger Kredite vergeben, so Schwarzmann laut Bloomberg. Dadurch aber würde der Aufschwung gefährdet.


      Bild: ©iStockphoto.com/shipov
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 16:20:57
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.133 von AndreasBernstein am 27.01.10 22:24:19Das halte ich für etwas "weltfremd"
      Wenn ein Händler eine Ware zu 9x kauft und zu 11x verkauft ist sein Gewinn 2x und darauf werden Steuern etc. entrichtet.
      Ein Trader kauft eine Aktie oder ein anderes Finanzprodukt auch für 9x und versucht es für 11x zu veräussern um von dem Gewinn Steuern etc. zu entrichten.
      Dadurch wird vielleicht kein direkter Wert geschaffen im Sinne von "anfassen", aber über die Liquidität am Markt und für die Aktiengesellschaft x das Fortbestehen garantiert.
      Was ist daran verwerflich? Handel gab es schon immer und Spekulationen auf einen Preis somit auch...


      Also hast du dir nie die Frage gestellt, woher das Geld kommt, das man gewinnt? DAS finde ich weltfremd.
      Es ist für mich nicht verwerflich, wenn der eine Trader das gewinnt, was ein anderer Tader verliert. Außer der Gegenspieler ist - wie aktuell in vielen Fällen - die (Landes-)Bank, die dann auf Steuerkosten gerettet wird, dann kommt der Trader-Gewinn de facto direkt vom Steuerzahler. Bravo! :cry:
      Problematischer ist jedenfalls, wenn z.B. das Geld direkt (oder über den Produzenten letzlich indirekt) vom Konsumenten abgezweigt wird, was beispielsweise beim Handel mit Weizen dazu führt, dass jeder Euro, den ich als Trader damit gewinne, die Brotpreise weltweit erhöht. Wieder habe ich dem ALG2-Empfänger und den Menschen der 3.Welt Geld abgenommen. Bravo! :cry:

      Der traditionelle Händler verteuert durch seinen Gewinn das Produkt natürlich auch, aber er leistet WESENTLICH mehr dafür als der Trader (Stichwort Logistik) und es gibt dort auch selten 1000 Zwischenhändler für jedes Produkt. Dass es etwas immer schon gegeben hat, ist übrigens kein Argument für nichts. ;)

      Das soll kein Angriff auf dich oder andere werden - ist ja alles (noch) völlig legal - aber etwas Fähigkeit zur Selbstkritik verlange ich von mir selbst und noch mehr von denen, die sich für Gewinne/Bonuszahlungen ihr Gewissen/Risikobewusstsein abkaufen lassen.

      Und da Konsequenzen nicht freiwillig stattfinden - auch bei mir nicht - dafür sorgt mein Egoismus, muss wohl reguliert werden, auch wenns mich als Trader gar nicht, dafür als Bürger umso mehr freut.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 16:28:58
      Beitrag Nr. 51 ()
      Schlecht für wen? Wenn Blackstone Angst um die Kreditvergabe hat, dann wohl am ehesten um die Eigene.
      Wenn ein anderes Unternehmen sowas gesagt hätte, hätte es für mich Gewicht. Wenn Blackstone sowas sagt, muss man fast die Befürchtung haben, das Obama so falsch gar nicht liegt :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 17:44:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.832.442 von kubus1 am 28.01.10 16:20:57Ich lese hier sehr interessiert mit.

      In einigen Beiträgen wird die moralische Seite des Geld-machens an den Märkten angesprochen.

      Ich habe vor zwei Tagen einen Thread zu diesem Thema eröffnet. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere seine Meinung zu dem Thema äussern kann - im folgenden Thread:

      Moral und Trading - Ethik und Börse]http://www.wallstreet-on…[/b][/u]
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 18:54:01
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.830.695 von sdaktien am 28.01.10 13:35:54Ich glaube wir sind auf einer Schwelle :kiss:
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 18:57:05
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.832.442 von kubus1 am 28.01.10 16:20:57Also hast du dir nie die Frage gestellt, woher das Geld kommt, das man gewinnt? DAS finde ich weltfremd.

      Du weisst als Trader doch nicht ob auf der anderen Seite Dein Nachbar, Dein Forenkumpel oder eine Landesbank sitzt :rolleyes:

      Ein hoher Aktienkurs schafft doch aber auch Werte, indem das Unternehmen Kooperationen und Akquisitionen eingehen kann und expandieren etc. und gibt letztlich Werte zurück in Form Dividenden etc. :yawn:

      Mit der Selbstkritik hingegen gebe ich Dir uneingeschränkt Recht!

      Gruß Bernie
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 21:46:09
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ein hoher Aktienkurs (eine große Marktkapitalisierung) ist (sollte) Ausdruck eines erfolgreichen Unternehmens sein. Der Umsatz ist kräftig, die Gewinne ordentlich, die Arbeitsplätze sicher, Ausdruck dafür sollte ein hoher Aktienkurs sein.
      In einer richtigen Marktwirtschaft würde dies auch die Anzahl der Anleger erhöhen. Dadurch sollte der Wohlstand der Bevölkerung ansteigen.
      Im letzten Aufschwung war das, wenn überhaupt, nur unterdurchschnittlich der Fall. In den USA wurde die Immobilie als Anlageobjekt präferiert, in Deutschlan, wo es viel weniger Aktionäre gibt, geht alles entweder in Versicherungsprodukte ala Riester, oder es wird gezockt (Zertifikate, Mini-Futures, usw.) dass sich die Balken biegen. Deswegen hat sich das breite (Volks-)vermögen auch nicht erhöht.

      Ich finde Kapitalismus nicht unmoralisch (auch nicht moralisch). Die grundsätzlichen Fehler kommen von der Politik, und nicht von den Kapitalmärkten. Die vollziehen die Fehler der Politik nur nach, und legen die Finger in die Wunden.
      Avatar
      schrieb am 28.01.10 23:38:17
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.835.853 von sdaktien am 28.01.10 21:46:09Okay dem können sicher viele zustimmen. Die Frage, welche bleibt, ist allerdings: wie bekommen wie die Kurve mit den derzeitigten Fakten auf dem Tablett?
      Avatar
      schrieb am 29.01.10 13:23:36
      Beitrag Nr. 57 ()
      Eigentlich bin ich ja nicht für die Lösungen da, aber da du scheinbar mich gefragt hast, Bernecker, will ich antworten, was ich für wichtig halte.

      1. Die Politik, hier wie auch in anderen Ländern muss aufhören, die Kapitalmärkte für die eigenen Fehler verantwortlich zu machen. Wenn die Politik denkt sie weiß es besser, soll sie den Sozialismus einführen.
      2. Die Haushalte müssen saniert werden. D.h. aber auch vorerst keine Steuergeschenke.
      3. (gilt insbedondere für Deutschland) Weg mit den Steuern auf Aktiengeschäfte. Nur 3% der Bevölkerung in Deutschland sin überhaupt Aktionäre und das ist viel zu wenig. Wir sind nicht Hintertuppestan.

      2. und 3. Widerspricht sich im 1. Moment. Ich nehme aber mal an, das aufgrund der geringen Anzahl von Aktionären in Deutschland, die Aufwendungen für diese Steuer höher sein dürften, als der Ertrag. Steuern die Geld kosten, und kein Geld bringen, sollten grundsätzlich abgeschafft werden.
      Avatar
      schrieb am 29.01.10 16:51:48
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.827.206 von Putin79 am 27.01.10 22:36:50...Ich sehe, dass die Banken die Ihnen kostenlos (USA) oder zu 1% (EU) geliehenen Mittel nicht wie beabsichtigt in die Wirtschaft weitergeben, sondern damit Spekulationsgeschäfte betreiben, ohne dass die Zentralbanken oder Regierungen etwas dagegen unternehmen können.

      Hallo?! Wo sind wir eigentlich?


      Du fragst wo wir sind?

      In einem freien System, das uns zu unglaublichem Wohlstand geführt hat, wo denn sonst?

      Und ganz nebenbei: Dass hier "Spekulationsgeschäfts betrieben worden sind, ist doch eine populistische Ablenkung von der wirtschaftlichen Realität: Die Banken können nur so viel Geld "an die Wirtschaft weitergeben", wie dort sinnvoll gebraucht wird. Die richtige Menge ergibt sich durch die widerstreitenden Interessen der Marktleute der Banken (Verkäufer, die wollen mehr) und der Marktfolge, die die Risiken abschätzen (die wollen weniger Risiko). Ich weiß durch einige sehr gute Bankkontakte, dass schlicht nicht mehr Geld nachgefragt wurde, was doch auch wirklich zu der wirtschaftlichen Entwicklung passt.

      Und dass man jene zusätzliche Nachfrage, die mangels Bonität nicht befriedigt wurde, konsequent nicht bediente, das ist sehr wohl im Interesse des Erfinders (und auch des Steuerzahlers).


      In USA sind Billionen und in Europa etliche Hundert Milliarden Steuergelder in die Bankenrettung geflossen. Diese (möglicherweise von den Banken erpressten) Entscheidungen werden unsere Gesellschaften über Jahrzehnte belasten. Für Investitionen in Bildung und Fortschritt fehlt das Geld.
      ....


      Das sind zunächst einmal hohle Sprüche, denn der größte Teil dieser Mittel wurde als Darlehen, Beteiligung oder Garantie gewährt, mithin stehen dem zunächst sowohl Erträge als auch wirksame Ansprüche gegenüber. Bei einigen ist die Werthaltigkeit in Frage zu stellen, aber noch ist dieses Geld nicht verloren. Und das sollte man nicht einfach ignorieren.

      Da diese Mittel überwiegend produktiv eingesetzt wurden, dürfte die spätere Bilanz wohl eher positiv sein. Warten wir´s ab, aber für "Kassandra Rufe" ist nun wirklich nicht die richtige Zeit.
      Avatar
      schrieb am 29.01.10 17:07:22
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.829.147 von AndreasBernstein am 28.01.10 10:45:45Als Fazit bleibt: Die Zentralbank hat auf den ersten Blick nicht dem Finanzsystem geholfen sondern einigen großen Banken. damit ist die Zentralbank NICHT unabhängig in ihrem Handeln!

      Solche Formulierungen sind imho sehr irreführend!

      Mindestens bezogen auf D frage ich: Kann man überhaupt von einem Finanzsystem sprechen, das "einige große Banken" excludiert?! In Wahrheit gehören diese doch zu den Säulen ebendieses Finanzsystems, das gestützt wurde.

      Mir kommt das manchmal so vor, wie Politiker, die das völlige Verkehrschaos auf den Straßen zu vermeiden suchen, dabei aber die Autobahnen bewusst ausschließen möchten, weil es da auch die bösen Raser gibt.

      Sorry, das sind keine realpolitischen sondern ideologische Wünsche, die da den Blick für die Realität verstellen.

      Und ja. Die Zentralbanken sind nicht unabhängig von den großen Banken, wie könnten sie auch? Wer ist denn die Zentralbank schon, eine mehr oder weniger virtuelle Institution politischer Macht. Das und nicht mehr. Keine ZB könnte auch nur 3% der Wirtschaft mit den Mitteln versorgen, die das Land braucht. Sie haben doch weder eine Struktur noch irgendetwas anders zu bieten, außer Geld, das aber ohne das Bankensystem nirgends ankommt...

      Mir scheint es ist an der Zeit, dass die ideologische Brille endlich zur Seite gelegt wird!
      Avatar
      schrieb am 29.01.10 18:42:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.833.553 von Casino_Royal am 28.01.10 17:44:52

      "Ich lese hier sehr interessiert mit.

      In einigen Beiträgen wird die moralische Seite des Geld-machens an den Märkten angesprochen. ..."


      Hallo Whitelight,

      Ich finde das auch ein sehr interessantes Thema, was teilweise ziemlich kompliziert, mit einer Menge Grauzonen versehen etc. ist. In meinen Augen muss man als 1stes aber mal sehen/festhalten, dass Börse "einfach Handel(n)" ist -aber auch mit allen damit verbundenen Chancen &Risiken. Im Endeffekt eine Art Wochenmarkt -nur größer(+ ein bissl verrückter).:laugh: ;) (Nur) die Chancen, aber nicht die Risiken wahrnehmen zu wollen geht halt´ nicht. Solche manchmal unterkommenden Einstellungen finde ich meist ziemlich schräg, Abteilung Dreamland. In sofern sind recht drastische Über- wie Untertreibungen der Märket eh´ etwas ganz normales. Von daher bin ich dafür, wie auch schon von einigen finde ich hier gut angesprochen, ganz klare &ansprechende Regelungen in Sachen Sicherheitsstandards zu etablieren, die Leute/Parteien auf die Risiken hinzuweisen &natürlich "vorsätzlich betrügerischen Absichten" ganz klar entgegenzutreten &Denen einen Riegel vorzuschieben. Ansonsten bin ich aber ganz klar dafür, die Märkte weitgehend "machen zu lassen". Ich bin der festen Überzeugung, dass übermässige Regulierung tödlich ist, "die Luft zum atmen nimmt".

      Gruß
      Popeye
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 14:55:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.845.169 von Popeye82 am 29.01.10 18:42:21ein sehr interessantes Thema, was teilweise ziemlich kompliziert, mit einer Menge Grauzonen versehen etc.

      Kwerdenker und Co. habe das Thema wie ich finde ziemlich gut zerbröselt. In meinen Augen jetzt weniger Grauzonen, mehr schwarz und weiss...

      ;)

      LG White

      P.S.: Deinen Beitrag hättest du auch in den entsprechenden Thread stellen können:

      ]http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1155561-neustebe…
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 15:43:59
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.843.964 von Kwerdenker am 29.01.10 16:51:48Mein Bester;) der Punkt ist ablesbar in importierter Schwäche der Finanzindustrie zu finden. Der ganze hier aufgeführte Bonitätsbohai wurde von Finanzinstituten selbst nicht gelebt und in Angelsachsen-Subprime-Investments konterkariert.

      Die historisch unternützige Finanzindustrie zieht in diesem Land die Daumenschrauben an und lässt sich damit von allen Seiten alimentieren:cry:

      -Vom Staat mit Spenden zur Abwicklungsfähigkeit a la IKB bis Garantien und Beteiligungen via Soffin.

      -Von Kunden hier mit Margenpressung, die nur durch breite Unfähigkeitsfelder im Gewinn überdeckt wurden und werden.

      -Von der EZB in Menge und Preis historisch besten Angeboten, genommen und beim Staat angelegt ergibt sich ein systemwidriger Free Lunch.

      Was können die Banken überhaupt noch:confused:

      Und Extrembeispiel ist Merkle, warum wurde die Situation nicht mit Stärke unterlegt und stattdessen künstlich geschwächt:confused:

      Nö, da reden wir über Transformationswillen bei vorhandener -fähigkeit. Wir reden über einen völlig versifften Investmentbankingansatz, der in der Destruktion seinen Profit sucht und findet, über eine diesem Land fremde kurzfristige Absahnerkultur a la Goldman Sachs, einer Integrität von Enrons Quartalsberichten.

      Das Banker an ihrer Marge arbeiten ist erstmal legitim und konform zur herrschenden Wirtschaftsordnung, hier ist das längst sittenwidrig und von überragender politischer Dimension.

      Nach ganz fest kommt ganz ab, aufpassen;)
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 18:06:13
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.843.964 von Kwerdenker am 29.01.10 16:51:48Von einem Kwerdenker hätte ich weniger Systemgläubigkeit erwartet:

      Du fragst wo wir sind?
      In einem freien System, das uns zu unglaublichem Wohlstand geführt hat, wo denn sonst?

      Unglaublichen Wohlstand auf Kosten der folgenden Generationen (2010: 1000€ NEUverschuldung/Bürger in D), der Umwelt und der von IWF&Weltbank kolonialisierten Länder hast du vergessen zu erwähnen.
      Sogar in den USA lebt schon jedes 4.Kind von Lebensmittelmarken (gesamt 38Mio Personen). Absolut zynisch, dabei von unglaublichem Wohlstand zu sprechen - er ist nur Ausdruck einer immer ungleicheren Verteilung.

      Und dass man jene zusätzliche Nachfrage, die mangels Bonität nicht befriedigt wurde, konsequent nicht bediente, das ist sehr wohl im Interesse des Erfinders (und auch des Steuerzahlers).
      Schon vergessen, dass die schlechte Bonität vielfach Folge der Finanzkrise ist? Habe vorletzte Woche einen Vortrag eines Banken-Generaldirektors gehört, der meinte, dass es die Aufgabe der Banken in der Krise wäre, das Geld, das in guten Zeiten gewonnen wurde, in schlechten Zeiten zu riskieren. Naja, das ist wohl vielfach nicht mehr vorhanden - ganz im Gegenteil.

      "Für Investitionen in Bildung und Fortschritt fehlt das Geld...." - Das sind zunächst einmal hohle Sprüche, denn der größte Teil dieser Mittel wurde als Darlehen, Beteiligung oder Garantie gewährt...
      Investitionen in Bildung und Forschung sind ebenfalls Darlehen, die durch die Steuergelder einer qualifizierten jungen Generation wieder hereinkommen sollten, da sehe ich keinen Unterschied.

      Mir scheint es ist an der Zeit, dass die ideologische Brille endlich zur Seite gelegt wird!
      Ich hasse es, in die Rolle des Board-Kommunisten gedrängt zu werden (habe als Systemgewinner natürlich nie links gewählt), aber bei diesen kurzsichtigen Aussagen würde eine Brille wohl doch nicht schaden.

      @sdaktien
      3. (gilt insbedondere für Deutschland) Weg mit den Steuern auf Aktiengeschäfte. Nur 3% der Bevölkerung in Deutschland sin überhaupt Aktionäre und das ist viel zu wenig:eek:
      Ist nicht dein Ernst? Du willst das 1% der Bevölkerung, das ein Drittel des Gesamtfinanzvermögens besitzt, steuerbefreien?

      Keine Angst, das war mein letztes Posting in diese Richtung. Sorry for OffTopic.
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 18:52:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      Mal ein Schnellschuss zum Thema "Eigenkapitalrichtlinie":

      Wenn "internationale Abstimmung" ein Problem ist, warum legt ein Land in seinem "Bankengesetz" dann nicht fest, dass nur diejenige Bank eine Filiale/etc. betreiben darf, deren Eigenkapitalanteil folgender Regel folgt:

      Man setzt das BIP des "Heimatlandes" der Bank in Relation mit der Summe aller Bankbilanzen in jenem Heimatland der Bank, wobei gilt, dass der Eigenkapitalanteil umso größer sein muss, je ungünstiger das Verhältnis der Bilanzsummen aller Banken gegenüber dem Heimatland-BIP ausfällt. Die Bank würde also umso mehr Eigenkapitalanteil benötigen, je größer ihre "Schadwirkung" werden kann, was einen "Malus auf Größe" darstellen würde...

      Damit könnte eine Citigroup nicht von den Caymans aus den US-Markt mit Krediten versorgen und Kaupthing&Co hätten keine Möglichkeit, gehabt, Island in den Abgrund zu ziehen.

      London hätte dann natürlich die A-Karte gezogen, aber die Gesetzgebung würde in jenen Ländern erfolgen, welche sich schützen wollen.

      Ich habe diese Idee bislang noch nirgends gelesen, wo also steckt der Haken?
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 18:56:20
      Beitrag Nr. 65 ()
      @all
      Lesezeichen

      Interessante Diskussion kann leider kaum noch etwas hinzufügen.

      @ Friseuse
      teile Deine Meinung.

      letztendich sieht man sehr stark das die Politiker nur die Strohmänner der großen Geldes sind.

      Ich stelle sehr viel Heuchelei fest.
      Da wird von geforderter Transparenz gesprochen - aber wer hat denn erlaubt das Bilanzrecht zu ändern und die verbrieften Kredite mit dem Eingangswert zu bewerten.
      Es ist sogar extra im Bundestag verabschiedet worden ,um international nicht hinten an zu stehen sich den US-Geschäften anzunehmen. Die Bundesregierung hat diesen Handel den Banken Gewerbesteuerfrei gestellt und dem Normalbürger den MWST-Satz auf 19% erhöht.
      Ich kann hier nur sagen die Politik hat auf ganzer Linie versagt ! sozusagen mit Vorsatz !
      Jetzt will diese Politik ablenken und den Banken den schwarzen Peter zuschieben.
      Investmentbanken sind wie Raubkatzen zu behandeln!

      Ich kann nicht alles erlauben und nacher schimpfen.

      Ein Wärter im Zoo muß auch das Gatter der Tigerkäfigs schließen. Er kann nicht dem Tier immer Auslauf geben ,weil es ihm Freude bereitet.

      Eines Tages zerfleischt dieser Tiger, ein zwei Besucher des Zoo`s ,weil´es sein Instinkt ist (wie bei Investmetbanken)

      Aber dann zu sagen es war der böse Tiger der ist schluld.

      Hier hat der Wärter/Politik versagt.

      Ich bezeifel die Absicht von Obama - es ist Heuchelei .


      Gruß caruso
      Avatar
      schrieb am 30.01.10 19:17:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.848.908 von kubus1 am 30.01.10 18:06:13Ja kubus1.

      Ich finde es wichtig, dass die Deutschen endlich ein Volk von Aktionären werden. Dem einen Prozent ist das egal ob es Steuern zahlt oder nicht, ich habe aber die anderen 99% im Blick. Wenn wir mal einen Anteil an Aktionären haben, der sich ungefähr da bewegt, wo andere Länder auch liegen, sagen wir mal 15 oder 20%, dann kann man ja mal drüber reden. Dann wird es sich auch lohnen.
      Ich habe momentan den Eindruck, dass der Aktienmarkt von der Politik allgemein verteufelt wird. Der vollzieht die Fehler, die politischer Natur sind aber nur nach. Wenn sich Deutschland als internationaler Kapitalmarkt behaupten will, braucht es eine solide nationale Basis. Mit einem Prozent Aktionären ist das nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 00:33:35
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.018 von EuerGeldWirdMeinGeld am 30.01.10 18:52:00EuerGeldWirdMeinGeld

      hier ist etwas dazu
      https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID=d9bf2fc…
      Text der Petition

      Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Finanzsystem so zu verändern ist, dass nicht mehr die Banken das Geld durch Kredite schöpfen, bei einer Kapitaldeckung von gerade einmal 8%, sondern der Staat das Geld selbst schöpft und in angemessenem Umfang im öffentlichen Interesse in Umlauf bringt, bzw. ausgibt.
      Begründung

      Die meisten Menschen wissen nicht wo Geld her kommt. In unserem Wirtschaftssystem schöpfen die Banken das Geld durch Kredite, die durch nichts gedeckt sind. Banken müssen lediglich 8% Kapitaldeckung vorweisen um 100% Kredite vergeben zu können, also Geld zu verleihen, welches sie nicht besitzen und Zinsen darauf zu verlangen. Der größte Kreditnehmer: Der Staat... WIR. WIR haben die Banken in diese Position gebracht, WIR stehen durch das Vertrauen in unsere Wirtschaftsleistung als Garant hinter dem Kredit des Staatshaushalts und damit als Garant hinter unserer Währung, da die Zentralbank Bundesanleihen zur Verpfändung akzeptiert und Bargeld dafür ausgibt. WIR könnten dieses Geld also auch selbst schöpfen und müssten dann an niemanden Zinsen zahlen. Der Haushalt wäre ausgeglichen und die Staatsverschuldung wäre lediglich ein Protokoll über die Menge Geld, die in Umlauf gebracht wurde! Auch eine Finanzkrise wie die gerade laufende konnte sich in diesem Umfang nur ereignen, da das gesamte Wirtschaftssystem auf Krediten, auf Schulden aufgebaut ist. Da Banken für vergebene Kredite Zinsen verlangen, also mehr Geld zurück fordern als sie ursprünglich ins System gegeben haben, wächst das gesamt Schuldenaufkommen stärker an, als das durch Kredite zur Verfügung stehende Geld. Es müssen also immer höhere Kredite vergeben werden, um immer höhere Kreditforderungen bedienen zu können. Die Schulden wachsen also exponentiell und werden uns immer wieder in noch schlimmere Finanzkrisen führen als der gerade laufenden. Der einzige Ausweg ist die Abkehr von unserem auf Kredit bzw. auf Schulden finanzierten Wirtschaftssystem, hin zu einem System in dem demokratisch geschaffenes Geld vom Staat - von UNS allen - zum Wohle aller eingesetzt wird, schuldenfrei ist und frei ist von Zinszahlungen. Die Kapitaldeckung der Banken muss auf 100% hochgefahren werden, so dass die Banken nur noch Geld verleihen können, welches sie tatsächlich besitzen, so dass sie an der Geldschöpfung nicht mehr beteiligt sind.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 00:36:09
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.742 von caruso2 am 31.01.10 00:33:35Henry Ford sagte einmal: "Nur gut, dass die Menschen in unserem Land unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen. Denn täten sie dies, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution".
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 02:14:14
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.742 von caruso2 am 31.01.10 00:33:35So lange Petitionen gezeichnet werden die kein Schwein interessieren anstatt RECHTE einzufordern! passiert genau Null, Nix :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 10:27:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.745 von caruso2 am 31.01.10 00:36:09...und das vor vielen Jahren geäußert schon :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 10:30:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.742 von caruso2 am 31.01.10 00:33:35Klingt gut. Es umzusetzen würde aber eine radikale Abkehr von der bisherigen Wirtschafts- und Finanzpolitik bedeuten und auf dementsprechende Widerstände bei den entsprechenden Interssengruppen im In- und Ausland stoßen. Umzusetzen wäre sowas nur mittels der von Henry Ford beschriebenen Revolution. Dafür ist die Zeit nicht reif.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 10:39:23
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.095 von AndreasBernstein am 31.01.10 10:27:47hi bernie

      er sagt ganz genau

      "Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." Henry Ford, 1863-1947

      und ich glaub er meinte damit eher die Zentralbanken statt das FiatMoney + MindestReserve
      http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve
      http://de.wikipedia.org/wiki/Fiat-Money

      wobei gerade dieses "Fiatmoney" also "Es werde - Geld"
      unseren Wohlstand der letzten 50 Jahre gesichert hat...

      wo von ich persönlich aber nicht viel gesehen habe :cry:;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 14:04:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      wobei gerade dieses "Fiatmoney" also "Es werde - Geld"
      unseren Wohlstand der letzten 50 Jahre gesichert hat...


      Richtig! So isses.

      wo von ich persönlich aber nicht viel gesehen habe

      Schade! Aber letztlich selber Schuld. Die größten Gauner haben nunmal die dicksten Brieftaschen. :D
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 14:13:48
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.743 von Plus am 31.01.10 14:04:22hi plus grüß dich

      Schade! Aber letztlich selber Schuld

      liegt wohl aber daran das ich erst 26 bin :laugh::D

      Die größten Gauner haben nunmal die dicksten Brieftaschen

      das liegt wohl an den & in dem System begründet

      einer muss immer verlieren, weshalb wohl auch die meisten "kriminellen" in den USA gibt / der liberalsten Gesellschaft überhaupt
      man mus anderen etwas wegnehmen/ stehlen um zu bestehen..:(

      aber dies liegt meines Erachtens nur am Zins

      ---

      aber lass dir das mal vom EGWMG erklären :D

      der behauptet nämlich das wenn nur 100€ im System sind & man 105€ zurückzahlen muss man einfach nur 5min.,5tage,5monate o. aber 5Jahre mehr arbeiten muss um es rein zubekommen :rolleyes:

      :laugh:

      @:p

      Gruß :D
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 15:12:12
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ok, beseitigen wir den bösen Zins. Was dann? Jeder kann sich hemmungslos verschulden, denn Zinsen müssen ja keine mehr bezahlt werden. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Haben wir das nicht gerade? Die Zentralbanken geben Geld zu Null oder nahe Nullzins ab. Ergebnis von Niedrigzinspolitik? Schaut's euch an. Ihr seht es vor euch. Die Zinsen müssen rauf, nicht runter!
      In Japan wird seit 20 Jahren diese Politik gefahren. Erfolg? Japan steht ja wirklich toll da: 10% Wachstum, ein leergefegter Arbeitsmarkt, Wohlstand allerorten... oder hab ich da was verwechselt? Die Banken haben eigentlich die Aufgabe, dieses Geld unter die Leute zu bringen. Warum sollten sie dies aber tun, wenn sie daran nichts verdienen können (also Zinsen dafür bekommen)?
      Wer der hier so kritisch Schreibenden wäre denn bereit, mit seinem Geld etwas zu finanzieren, wo er das Geld zwar zurückbekommen würde, daran selbst aber nichts verdient?
      Ich finde auch, dass die Zinspolitik aus dem Ruder gelaufen ist. Beheben kann man dies aber meiner Meinung nach aber nicht mit noch niedrigeren Zinsen, sondern nur mit höheren Zinsen. In dem Augenblick ist Man wieder aufgerufen, genau hinzuschauen, wofür Geld ausgegeben wird. Eine solche Situation führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Effizienz und steigert die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft, weil man Selbst effizienter wirtschaften will (muss) um sich am Markt zu behaupten. Auf dieser Steigerung der Effizienz beruht der Wohlstand der Industrienationen.
      Wer die Zinspolitik abschaffen will, geht den Weg in den Sozialismus und in die Planwirtschaft, früher oder später. Das Ergebnis ist vielleicht auch noch bekannt
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 15:18:24
      Beitrag Nr. 76 ()
      Die Zinstheoriesystemkritiker gibts seit ewig und für die hier angefragte Thematik ist das abwegig ohne Zielführung.

      Genau wie die Traderbetrachtung wer von wem, während es schon um Wertentstehung oder Wertvernichtung geht.

      Eigentlich ist die Bankendiskussion mit höheren Eigenkapitalanforderungen erstmal ein Ausweichmanöver aus Verantworung, die Banken haben umgangssprachlich Scheiße gebaut und qualitativ untragbare Risiken eingefahren. Da versteckt es sich ganz gut hinter quantitativ-regulatorischen Betrachtungen ohne tieferen Sinn oder Verstand.

      Das Schauspiel läuft zwischen Ahnunglosen auf der Betrachterseite, alle schwer empört über die Lasten und geantwortet wird mit dem Pawlowschen Reflex, Regulierung ist vermeintlich gut und damit ist Ende im möglichen Betrachtungsgelände. Die mit dem nötigen Background haben entweder Dreck am Stecken, sind froh ihre auch persönliche Unfähigkeit sich nicht anrechnen lassen zu müssen oder fürchten öffentliche Kritik. Einzige Ausnahme in diesem Meer von geistiger Umnachtung ist Ackermann, der glaubt an seine Fähigkeiten und die seiner Leute. Der Rest hat eigentlich keinen Regulierungsbedarf, der hilft eh nicht, die haben eine Vormundschaftsnotwendigkeit.

      Der Rest der Geschichte entspringt der in diesen Gefilden üblichen Sozialisation, erst retten Papa und Mama einem Sprößling was, dann kommt der liebe Gott dazu, aus der Schule kommt die humanistische Bildung und irgendwas mit schlau ist inhaltlich unverstanden schlau, das lässt sich universitär eskalieren und ändert den Grundsachverhalt nicht.

      Doof bleibt doof und da helfen keine Pillen, alle Rettungsinstanzen ändern daran null und ihre Gegenwärtigkeit wird zum Seelenfrieden geglaubt.

      Mit was soll man die Realitätsbasis der Regulierungsdiskussion vergleichen, also die Abläufe bei IKB, HSH Nordbank, SachsenLB, HRE, Coba, WestLB, Dresdner... :confused:

      Wenn diese Vorstände Automechaniker wären und immer und immer wieder bleiben Autos nach deren fachmännischer Behandlung auf der Strecke, richten Schäden an, verletzen und töten Menschen:cry: dann lässt man den nicht mehr basteln und er wird besser Tierpfleger im Zoo und sein Unfähigkeitsrisiko wird sein Risiko, dann kommt der Löwe und beendet die Kandidatur für die Darwinliste. Danach gibts kompetente Automechaniker und kompetente Tierpfleger.

      Dann sind wir bei der erforderlichen Schumpeterschen Erneuerungsfähigkeit. Ackermann hat sie für sich und seine Leute, danach wirds kritisch.

      Wir brauchen mehr Löwen. An der Autotechnik lags nicht. Die Erfordernis von neuen Technikdarstellungen und Reparaturanleitungen ist allgemein geglaubt und ebenso irrig. Die Schaffung neuer EU-Instanzen mehr das Reaktionsmuster von Dreijährigen als Vernunft.

      Regulierungseuphorie ist für die Veranstalter angenehm, Vorstände tragen dann wegen vorher fehlender Regulierung keine Verantwotung, Politiker sind wichtig, Bürokraten haben ihre Lebensgrundlage untermauert, Kunden und Wähler fragen schon überhaupt nicht nach vernünftigen Resultaten und harren genehm der kommenden Regulierung a la Papa, Mama, Gott, Wissenschaft und Staat:laugh: Die Kombination steht für mächtig, gut und schlau. Nur Pech bei der gebrachten Leistungshistorie, aber dann mal neu mächtig, gut und schlau:rolleyes:

      Gefordert ist statt der hier stattfindenden Nebelnummer von lauter Scheinlösungen echtes unternehmerisches Talent, mehr Ackermänner, Freiheit, darin Auslese und daraus Entfaltung. Dem kann man nicht aus dem Wege gehe;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 15:27:53
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.951 von sdaktien am 31.01.10 15:12:12Jeder kann sich hemmungslos verschulden, denn Zinsen müssen ja keine mehr bezahlt werden.

      nein, es geht mir darum wie Geld erst einmal in den Kreislauf kommt

      ---

      das man durch seine "investion" einen Gewinn erzielen will/muss
      ist mir auch klar

      sprich..investiere in einen Acker, verkaufe Kartoffeln teurer als EK

      Die Zentralbanken geben Geld zu Null oder nahe Nullzins ab.

      ja
      In Japan wird seit 20 Jahren diese Politik gefahren. Erfolg?

      vorherige Schulden? o. aber weniger Einahmnen als Ausgaben, vorherige Kredite bzw. Kredite zubedienen, da kein Wachstum?

      Die Banken haben eigentlich die Aufgabe, dieses Geld unter die Leute zu bringen. Warum sollten sie dies aber tun, wenn sie daran nichts verdienen können (also Zinsen dafür bekommen)?

      AHA !

      wo kommt den dieses Privileg her, billiges Geld zubekommen und es zu mehr Zins zuverleihen

      bitte sag es mir, WO kommt es her, ist es gegeben, weil es halt so seien muss???

      In dem Augenblick ist Man wieder aufgerufen, genau hinzuschauen, wofür Geld ausgegeben wird

      wo kommt es erstmal her??

      ----

      alles im allen sagt du der Mensch würde ohne Zinszwang nur in der Sonne liegen & nicht mehr "wirtschaften" deshalb Zins --> Zwan zu "wirtschaften" um ihn zu er arbeiten?!?!
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 19:55:21
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.849.034 von caruso2 am 30.01.10 18:56:20Aber dann zu sagen es war der böse Tiger der ist schluld.

      genau, warum denn immer die Tiger!? :cry:
      Die Banker sind die eigentlichen Raubtiere hier und werden von den shareholdern zur Jagd getrieben, nur wer sind diese shareholder eigentlich? :confused:
      Also ich bins auch diesmal wieder nicht, die anderen sind schuld...:p
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 21:03:55
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.123 von Ostkueste am 31.01.10 10:39:23Find ich echt Klasse...
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 21:34:00
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.984 von Ostkueste am 31.01.10 15:27:53Der Zins ist für eine Bank kein Privileg. sondern für eine Bank die Grundlage ihres Geschäftsmodells. Wie soll eine Bank die Kredite vergibt, sich anders finanzieren, als durch den Zins?

      Beispiel: Eine Bank vergibt einen Kredit von 100 000€. Der Zins liegt, machen wir es mal niedrig, bei 1%, also bekommt die Bank 1000€. Von diesen 1000€ müssen alle Ausgaben bezahlt werden. Denn die 100 000€ sind ja verliehen. Wenn du der Bank es verweigerst für den Geldverleih mehr Zins zu verlangen, als sie Zins gibt für die Einlagen, dann hat eine Bank keine Geschäftsgrundlage mehr.

      Dann sag du mir doch mal, wie sich eine Kreditbank dann finanzieren soll.

      Wo ich denke, was tatsächlich überlegenswert ist: Müssen es unbedingt nur Banken sein, die Kredite anbieten? Aber ob sich die Zinssituation entschärft wenn man Kredite bei Lidl bekommt, etwa so wie Bahnfahrkarten. Ich weiß ja nicht.

      vorherige Schulden? o. aber weniger Einahmnen als Ausgaben, vorherige Kredite bzw. Kredite zubedienen, da kein Wachstum?

      Erklär mir mal, was du damit sagen willst :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 21:35:49
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.951 von sdaktien am 31.01.10 15:12:12Ich finde auch, dass die Zinspolitik aus dem Ruder gelaufen ist. Beheben kann man dies aber meiner Meinung nach aber nicht mit noch niedrigeren Zinsen, sondern nur mit höheren Zinsen.

      Negative Zinsen wären die bessere Lösung. Dann würde Geld, das nicht investiert wird, an Wert verlieren, und der Geldkreislauf, der jetzt stockt, bzw. nicht in der Wirtschaft ankommt, würde wieder fliessen.

      Wäre natürlich nur für einen begrenzten Zeitraum machbar, helfen würde es bestimmt. Aber die Geldlobby hätte etwas dagegen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 22:03:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ich glaube die einzigen, die jemals mit Negativzinsen gearbeitet sind die Schweizer. Das ist aber sogar für mich zu lange her, als dass ich wüsste aus welchen Gründen.

      Ich denke, dass dies in der heutigen Zeit nicht funktioniert. Ein negativer Zins würde heute wohl eher dazu führen, dass sich die Banken noch mehr Geld von den Zentralbenken holen (was sie nicht weitergeben werden).

      Man könnte vielleicht mit Sanktionen arbeiten, für Banken, die das Geld horten, statt es in den wirtschaftskreislauf abzugeben. Aber "notfalls" wird dieses Geld in Staatsanleihen angelegt.

      Ich bin nach wie vor der Meinung: die Zinsen müssen rauf, nicht runter.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 22:14:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.852.151 von sdaktien am 31.01.10 22:03:17Zur Zeit "zahlt" die Schwedische Nationalbank negative Zinsen (-0,25%) auf Einlagen, die Banken bei der Zentralbank halten.

      Ausserdem sorgen die Skandinavier durch hohe Steuern auf hohe Einkommen dafür, dass das Geld breiter verteilt wird. Das verhindert gefährliche Clusterbildungen des Geldes,und schafft insgesamt wohl ein funktionierendes Gemeinwesen.
      Wobei der Staat wohl auch in der Lage ist, das Geld effizient zu verwalten und gerecht zu verteilen bzw. anzulegen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 22:41:08
      Beitrag Nr. 84 ()
      Das Problem sind doch nicht die Zinssätze auf die Einlagen bei den Zentralbenken. Die Banken leihen sich Geld bei der Zentralbank, dass sie anschließend weiter verleihen. Damit wird das Geschäft gemacht, und der ist zu niedrig. Es kostet eine Bank keine Überwindung mehr, sich Geld zu leihen, wenn das Leihen nichts kostet. Das ist der Fehler in der momentanen finanziellen Situation. Es ist zu viel Geld im system, nicht zu wenig.
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 23:20:01
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.852.246 von sdaktien am 31.01.10 22:41:08Es mangelt an Sinn für die Geldverwendung, die Brüder sind faul.

      Lebt sich ja auch ohne neue Geschäftstätigkeit bestens:cool:
      Avatar
      schrieb am 31.01.10 23:35:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das wird das Ergebnis der hohen Zinsen sein, dass sie sich auf ihrem Geschäft (Geld) ausruhen kann.
      Avatar
      schrieb am 01.02.10 11:18:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      Politik als Hauptrisiko für den Finanzsektor bei ->[urlPWC]http://www.pwc.de/portal/pub/!ut/p/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4p3djUBSZnFG8Q76kfCRIL0vfV9PfJzU_UD9AtyI8odHRUVASpBSEg!/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82X0JfQ0VS?siteArea=49c234c4f2195056&content=e50dc147aabe60f&topNavNode=49c4e4a420942bcb[/url]
      Avatar
      schrieb am 01.02.10 15:18:54
      Beitrag Nr. 88 ()
      Diese Tür haben die Banken selber geöffnet. Sie hätten sich ja den staatlichen Hilfen verweigern können (und pleitegehen, wie sich das in einer Marktwirtschaft gehört, wenn man Mist baut)
      Das eine Geld zu nehmen, davon aber jetzt nichts wissen zu wollen, ist unehrlich. Und es wären ja nicht alle Banken kaputt gegangen, die Banken die gut gewirtschaftet haben, sind für ihr gutes Wirtschaften bestraft worden. Warum sich in Zukunft also anstrengen?
      Avatar
      schrieb am 02.02.10 11:03:10
      Beitrag Nr. 89 ()
      Die alte Versagerwirtschaft bleibt und die Kreditversorgung bleibt lau.

      Der Bankensektor allgemein und besonders die Politikerbanken bringen die typische Bankenleistung ungenügend. Da hätte gleich eine Übersprungantwort kommen müssen, jede Nase 5000€ von der EZB und gut. Graswurzelansatz der Liquiditätsversorgung statt Versorgung einer bedenklichen Pseudoinvestmentbankerbonigruppe.
      Avatar
      schrieb am 02.02.10 14:16:20
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.852.180 von hermann39 am 31.01.10 22:14:22Ausserdem sorgen die Skandinavier durch hohe Steuern auf hohe Einkommen dafür, dass das Geld breiter verteilt wird. Das verhindert gefährliche Clusterbildungen des Geldes,und schafft insgesamt wohl ein funktionierendes Gemeinwesen.
      Wobei der Staat wohl auch in der Lage ist, das Geld effizient zu verwalten und gerecht zu verteilen bzw. anzulegen.


      Alles schön und gut.
      Für mich betreiben die Schweden ein gefährliches Spiel.
      Außer ein bisschen ABB und Ericsson haben die Schweden kaum noch Industrie. Inzwischen sind 75% der Bevölkerung im Dienstleistungssektor beschäftigt.
      Was wird geschehen, wenn infolge fehlender staatstragender Industrieunternehmen, Dienstleistungen nicht mehr bezahlbar sind oder nicht mehr gebraucht werden?
      Schon heute wird bei der Arbeitslosenstatistik von angeblich 4,5% gelogen, dass sich die Balken biegen, weil praktisch jeder, der schreiben und lesen kann, in eine Qualifizierungsmaßnahme gedrückt wird und daraufhin in Arbeitslosenstatistiken nicht mehr erscheint. (Das kennen wir ja) :laugh:

      Fakt ist, dass sich neue Industrien in Schweden nicht ansiedeln werden, insbesondere wegen den Besteuerungsverfahren und der Steuerpolitik dort.

      Deutschland mit fast 10 x höherer Bevölkerungsanzahl und vollkommen anderen strukturellen Voraussetzungen, würde sich einen schlechten Dienst erweisen, wenn sie damit begännen, das schwedische Modell zu kopieren.

      Gruß
      Plus
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 00:48:30
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.850.778 von Ostkueste am 31.01.10 14:13:48aber lass dir das mal vom EGWMG erklären
      der behauptet nämlich das wenn nur 100€ im System sind & man 105€ zurückzahlen muss man einfach nur 5min.,5tage,5monate o. aber 5Jahre mehr arbeiten muss um es rein zubekommen

      Bei 60€ Stundenlohn musst du für deine zu 5% Zins geliehenen 100€ auch 105 Minuten arbeiten.

      Diese ganze Kritik an dem Zins ist doch Käse:
      Das "Geldgeschäft" muss man doch nur unter ganz normalen kaufmännischen Gesichtspunkten betrachten:

      Du hast halt bestimmte Kosten, brauchst Gewinne (für "schlechtere Zeiten") den dazu nötige Aufschlag auf den Produktpreis nennt man jetzt Zins und ein paar Leute kapieren das nicht und verteufeln somit den Zins.

      Also noch einmal:

      Du hast 1000 Kleinkredite zu je 10000€, also eine Gesamtsumme von 10 000 000€. Davon werden nur 95% zurück gezahlt, der Rest macht auf "bei mir ist eh nix zu holen, viel Spaß".

      Somit müssen jene 1000 Kreditkunden mindestens dafür sorgen, dass statt der 9 500 000€ immer noch 10 000 000€ zurück kommen, denn sonst geht die Bank Pleite.

      Somit müssen sie mindestens den "1/0,95"-fachen Betrag zurück zahlen, d.h. mindestens 10526,32€. Die Verursacher für jenen Aufschlag sind jene, welche ihren Kredit nicht zurückzahlen, also nicht die Bank!

      Weil es aber auch noch so etwas wie Gehälter und Gebäudekosten gibt, liegt die Rückzahlungssumme bei 5% Ausfallquote noch höher.

      Somit wird aus dieser (immer wieder aufflammenden) Zinskritik nichts anderes als die Frage "warum vekauft der Laden mir den Kram teurer wo er ihn doch selbst billiger bekommen kann?"

      Oder in kurz: Er zeigt, dass der Kritiker als Kaufmann Pleite gehen würde.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 20:47:00
      Beitrag Nr. 92 ()
      ihr bewegt komplett falsch.
      die diskussion bringt null sinn wenn ihr nicht erstmal klärt was geld ist.
      erst wenn ihr das geklärt habt könnt ihr über geldschöpfung und zins philosophieren. alles andere bringt hier niemanden wirklich weiter.

      um zu erörtern was geld denn eigentlich ist brachte herr creutz ne schöne broschüre vor einigen jahren auf den markt.
      als pdf file hier http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/pd…
      von seite 6 bis zum ende sollte sich das jeder erstmal reintun.

      wer das fertig hat und leidlich englisch kann zieht sich dann http://www.truthsetsusfree.com/ModernMoneyMechanics.pdf" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.truthsetsusfree.com/ModernMoneyMechanics.pdf rein, übrigens eine broschüre der fed die leider nie wieder neu aufgelegt wurde, war vermutlich zu explosiver lesestoff.

      und erst wenn dann klar ist was mindestreservesatz bei der geldschöpfung im nichtstaatlichen notenbanksystem bedeutet und der widerspruch des geldes in sich selbst dem geneigten leser bewußt wurde können wir uns in meinen augen dem zins zuwenden.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 20:59:36
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.123 von flandres am 08.02.10 20:47:00die diskussion bringt null sinn wenn ihr nicht erstmal klärt was geld ist.

      fang besser gar nicht damit an ;)

      glaub mir, es kostet zuviel Zeit + Nerven :(

      und im endeffekt weißt du auch nicht mehr :(

      es saugt dich auf, kaut dich durch, spuckt dich aus - ohne danke zusagen - und im endeffekt weißt du nicht mehr + die anderen haben auch nicht Recht :D
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 21:10:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.192 von Ostkueste am 08.02.10 20:59:36es geht doch nicht um recht/recht haben.
      es geht doch ums verständnis.

      was nutzt es über nen bwl zins zu reden wenn sich dieser über das underlying die eigene grundlage entzieht er aber praktikabel angewandt wird und dadurch sich selbst produzieren muß.

      und genau darum geht es ja im kern bei der ganzen diskussion um die sogenannte "finanz/schuldenkrise".

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 21:28:27
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.249 von flandres am 08.02.10 21:10:40naja fangen wir mal an

      GELD wird per Zentralbank geschaffen, über die Geschaftsbanken welche Lombard-Fähigemittel einreichen ( Anleihen )

      meine erste Frage wie kommt Bank an Lombard-fähige mittel, wenn geld erstmal geschaffen werden muss

      gibt es die Anleihen mal in einen Brief, geschickt von d an rothschild wo kommt es her

      +

      wenn lombard zins niedriger als ZB zuzahlender Zins ist, wo kommt ZB zins her

      ja also doch ein Schneeball system, der nur über Kredit-bezahlt werden kann

      usw usw usw ;)

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 21:56:24
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.338 von Ostkueste am 08.02.10 21:28:27du sagts es selbst. aktuelles papiergeld entsteht nur über kredit.

      ohne kredit kein geld.
      andersrum gesagt, würde die welt ihren "kredit" tilgen gäbe es kein geld.

      und da kredit zins verlangt muß neuer kredit her. frau merkel verkauft das derzeit in jedem zweiten satz mit "wachstum".

      die notenbanken haben dieses prozedere was sich expotential per derivate verstelbsständigt hat sogar noch angefeuert. dumm nur daß man die habenseiten der bilanz vergessen hat. diese habenseite nennt sich toxische papiere und verursacht eine immer größere bilanzdifferenz.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 22:20:54
      Beitrag Nr. 97 ()
      Bleibt mir mit den Blähtheorien weg, der Film ist der einer ungenügenden Liquiditätsversorgung.
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 22:29:48
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.760 von Friseuse am 08.02.10 22:20:54würdest du und "Blähtheorien" erklären.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 22:30:47
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.532 von flandres am 08.02.10 21:56:24http://de.wikipedia.org/wiki/Debitismus

      aber eigentlich kann mich w:o auch mal

      tschööö mit öö ;)
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 22:49:31
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.835 von Ostkueste am 08.02.10 22:30:47du hast weder meinen ersten noch den zweiten link gelesen.
      du hast den creutz-link überflogen und geglaubt zu wissen was drinsteht und geantwortet.

      lesen und verstehen sind 2 verschiedene dinge.
      verstehen und begreifen ist wiederum ein drittes.
      begreifen und mental umsetzten verlangt noch viel mehr.

      ich persönlich schätze dich so ein 8aufgrunbd deiner postings), daß du meine worte mental greifen kannst.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.02.10 23:16:18
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.906.822 von flandres am 08.02.10 22:29:48Die Zinstheorien von Ostküste sind für mich Blähtheorien, irgendwie soll es diffus gesetzter werden und das sei gleich besser. Historisch bedenklich nah an Zinsknechtschaft und in Nachkriegsdeutschland gibts alle Jahrzehnte wieder Auferstehungsversuche.

      Das führt auf Abwege und am Kernproblem vorbei, das ist die Liquiditätsversorgung samt Risikotragung für die Realwirtschaft.

      Hier bricht die Leistungsfähigkeit vom Finanzsektor weg, allerlei Bedenkenträger kriechen aus Löchern und bringen die ihrem Anspruch folgende Risikominderung gerade nicht. Wir haben zwei Wellen der Geschäftseinschränkung gesehen, die Deutschland AG Zerlegung mit Hinwendung zu einer theoretischen Risikomodellierung, nur leider auch in Resultaten einem Jahrhunderterfolgsrezept fern. Zweite Nummer ist alles zu Basel, Solvency, Finanzkonglomeraten; ging klar nach hinten los oder auch auf Subprime drauf. Dritte und jetzt laufende Geschichte ist Ekstase in Kernkapitalquoten, die Sorgenträgerkonferenz im Mai in Berlin, Bewertungsvorschläge mit endgültiger Vergraulung von Risikokapital, Bürokratisierung mit neuer EU-Hierarchieebene. Am Ende kann alles zu Risiko werden.

      Kurzum kontraktive Steuerungsinstrumente, damit schwächt sich Euroland seit Jahren unter deutscher Führung und geht einer weltweiten Führungsrolle hiesiger Unternehmen aus dem Weg.

      Gefragt ist dagegen eine wirtschaftliche Entfaltung, dafür ein gestalteter Rahmen mit offenen Horizonten und sicher nicht mit geschlossenen Türen wie jetzt.

      Nehmen wir als Beispiel den Aktienbesitz von Banken und Versicherungen, historisch gering und selbst in einem Aktienboard regt sich da kein Mensch drüber auf. Das kann nicht richtig sein.

      Unsere Machteliten raffen es nicht, können Geschichte nicht wechseln und Zukunft nicht greifen. Die Diskussionen hier führen auf obige Abstellgleise oder rühren aus kurzfristiger Tradingsicht. Dabei ist die strukturierte Wertevernichtung und -vermeidung jetzt wichtig, nicht die Verteilung jetzt und am Ende finden wir uns in Schutt und Asche. Ich seh die tollsten Trader mit ausgefeilten Finanzkonstruktionen schon im Kontrahentenrisiko auflaufen.

      Nehmt den gängelnden Politikern die Wirtschaft weg, sie konnten es nie und es wird immer schlimmer.
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 12:06:53
      Beitrag Nr. 102 ()
      moin moin

      mal 6 ideen:

      1. aufhebung der verquickung von politik und finanzindustrie, also politiker duerfen nicht mehr in die f-industrie wechseln wie umgekehrt die manager.

      2. entmachtung der trans national corporations, um den primat der politik zurueck zu gewinnen. die tnc`s sollten nicht mehr das recht bekommen vor der UN vollversammlung ihre anliegen zu bewerben. geschehen vor zig jahren durch heinrich von pierer, der dort sprechen durfte.

      3. Banken in der größe von GS oder DBK sollten zerschlagen werden.

      4. zweckgesellschaften muessen verboten werden, um eine bilanz umgehung verhindern zu koennen

      5. EK regeln sollten fuer banken verschaerft werden

      6. verbot von otc handel im bereich von derivaten ohne ausnahme

      meine bescheidenen und unqualifizierten gedanken zu dem thema

      mfg
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 15:03:27
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.000.955 von ORBP am 24.02.10 12:06:53Die wichtigen Fragen werden als Glatteis empfunden und lieber umgangen.

      Warum soll W:O auch besser als Politik sein:confused:
      Avatar
      schrieb am 24.02.10 22:53:31
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.002.450 von Friseuse am 24.02.10 15:03:27das w:o nit besser ist, schockiert mich nicht, das ich keine besseren ideen hervorbringe aergert mich auch nicht.

      was mich aergert ist das unsere politischen eliten weltweit planlos sind und hoffen das alles einfach so weiter gehen wird.

      mir kommt es so vor, dass diese eliten, wie auch die wirtschaftlichen eliten ihre schaefchen ins sichere bringen und sich denken nach mir die sintflut, mein nest ist hoch genug.

      was mir dabei auch zu denken gibt, ob ueberhaupt unsere politischen eliten an einer problemloesung interessiert sind, ist, dass in failed states es eben dieser klasse auch nicht besonders schlecht geht, um nicht zu behaupten sie sind sogar wohlhabend.


      davon mal ab frage ich dich was sind die fragen die eventuell aufs glatteis fuehren?
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 01:49:16
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.006.914 von ORBP am 24.02.10 22:53:31Man macht sich mit dem Thema keine Freunde, es interessiert trotz überragender Bedeutung außerdem kaum wen.

      Ansonsten steht meine Meinung zu dem Thema auch hier irgendwo, im Grunde völliges Eliteversagen über ein ganzes Jahrzehnt und es geht strong weiter.

      Stabile Strukturen wurden in der Deutschland AG nach Strich und Faden zerlegt, Regulierung schlägt Kobolz und öffnet erst das Einfallstor für die Finanzkrise. Den ganzen Rotz mit Zweckgesellschaften außerhalb der Rechnungslegung, Hinwendung zu Schrottanlagen mit Hübschratings, Pseudogewinnausweisen über Jahre und dann weiter rein aus der guten:laugh: Erfahrung! ist dappig gewesen und zeigt ein tiefes Unverständnis der Regulierungspolitiker. Einem Großteil der Finanzszene auch.

      Du hättest nie und nimmer so einen Quatsch gewirtschaftet, ich nicht, bei Unternehmen in dynamischen Fieberschüben ging es.

      Jetzt nach voller Breitseite und einem gekenterten Teil der Finanzflotte kommen unsere Macher wieder falsch, ziehen die EK-Anforderungen hoch und belasten die überlebenden Finanzstrukturen mit verhängnisvollen realwirtschaftlichen Folgen.

      So blöd kann man normal nicht sein, liegt gleichwohl voll im Mainstream wie nur was:laugh:

      Nehmen wir als praktisches Beispiel die beiden weltgrößten Versicherungen, AIG und Allianz. AIG verzockte sich bekanntlich und wurde mit dem historisch höchsten Staatseinsatz aller Zeiten am Leben erhalten, denen gehts prima und die US-Regierung ist denen gefällig von Schuldenstreckung über sich vertagende Abwicklungen bis zur Nichtregulierung:laugh: Hier bröselt die EU an erhöhten Solvabilitätsanforderungen für Sachversicherer:laugh: eine totale Lachnummer.

      Im Ergebnis öffnet sich für Europa die zweite Opferwelle, USA ziehen ihre Gestalterrolle zum eigenen Vorteil gnadenlos durch.

      Rundum gibts in Europa Eliteversagen. Weg damit und schade das sie gelebt haben, besser ist das.
      Avatar
      schrieb am 25.02.10 02:10:12
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.007.291 von Friseuse am 25.02.10 01:49:16Rundum gibts in Europa Eliteversagen. Weg damit und schade das sie gelebt haben, besser ist das.

      :):):):):)
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 09:39:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.007.299 von Berhugelgai am 25.02.10 02:10:12Hohn und Spott aus der Schweiz;)

      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherunge…

      Hier ist man doof, hier darf mans sein, hier ist der Doofe nie allein:rolleyes:

      Die im Kern politische Gammelei wird sich historisch rächen:(
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 11:55:48
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.383 von Friseuse am 27.02.10 09:39:53guter artikel, sehr gut eine sparte unserer probleme artikuliert.

      um den herrn prior zu zitieren: umso laenger ich ueber unsere eliten nach denke, umso besser verstehe ich die guillotine.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 16:44:06
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.025.705 von ORBP am 27.02.10 11:55:48Jakobiner haben keine gute Lebenserwartung:rolleyes:

      Wie das bei allen Crashs so ist, erst kommt das Risiko und dann sein Eintritt. Dafür wird sich mächtig gestreckt, was ungefähr so Nichthema ist wie eine sinnige Aufarbeitung und Auflösung der Finanzkrise.

      Die politische Desasterkomponente kommt noch, die soziale Zerlegung auch.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 16:50:28
      Beitrag Nr. 110 ()
      Warum machen wir es mit unseren Eliten nicht so wie einst in Macher der französischen Revolution?
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 17:22:53
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.457 von Schnappii am 27.02.10 16:50:28Die Zeit ist dafür noch nicht reif, opportunes Verhalten haben wir alle über die Jahre gelernt und leben damit besser als ein Großteil der Menschheit.

      Man ist jetzt ideal FDP-Mitglied, hat einen frischen Job in irgendeiner Ministerialbürokratie und harrt seiner monatlichen Überweisung.

      Man kann sehr wohl Antizipation umgehen und die konzeptionellen Antworten vermeiden, knallt dann später und erstmal ist Fun gesichert. Bei einem Knall auf der Systemebene sieht es sehr schnell anders aus.
      Avatar
      schrieb am 27.02.10 21:55:50
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.026.547 von Friseuse am 27.02.10 17:22:53nabend

      war aus "Neues aus der Anstalt", eher satirisch, jakobiner nein das bin ich nicht. bei einer solchen loesung wuerde sich eher eine terror herrschaft etablieren wie nach der frz revolution.

      aber selbst wuerde das system crashen gehe ich nicht davon aus das wir in d so hart gebeutelt werden wie buerger anderer staaten. 1918 - 1922 herrschten in d ja buergerkriegsaehnliche zustaende aber die buerokratie funktionierte weiter. das ist das gute bei uns, wie auch stellenweise das schlechte, wir ham wohl ein buerokratie gen :D .
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 11:43:06
      Beitrag Nr. 113 ()
      Makatsch und Liefers - Promis für die Transaktionssteuer

      "Steuer gegen Armut. Eine gute Idde?"

      http://www.youtube.com/watch?v=ssH9eBsVU_w&feature=player_em…

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 12:34:01
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.183 von Casino_Royal am 15.03.10 11:43:06Die sind beruflich vorverblödet, kommt auf Inhalt eh nicht an. Derweil gewinnen die Finanzplätze New York und selbst London gegen Frankfurt, Schäuble bastelt an einer Bankenabgabe.

      Wir werden von Blöden regiert, die Geschäfte machen dann Angelsachsen über Steueroasen.
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 12:52:55
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.631 von Friseuse am 15.03.10 12:34:01Die Makatsch ist so dumm wie Brot und Liefers so dumm wie zehn Meter Feldweg.

      Zu Schäble will ich schon gar nichts mehr sagen...

      Ich will auch Angelsachse sein und die Geschäfte über Steueroasen abwickeln... :cry: :laugh:

      wo führt das alles bloß hin - Gesetzte, die, nachdem sie Schaden angerichtet haben, wieder annulliert werden...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 12:59:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.780 von Casino_Royal am 15.03.10 12:52:55Die organisieren jetzt die zweite Gesamtwirtschaftsklatsche auf voller Breitseite, Kreditverknappung hier und internationale Wettbewerbsfähigkeit wird verringert statt gesucht.

      Die erste Nummer war regulatorische Abdrängung in Subprimerisiken und wir haben uns einen Wolf für die Amiparty gespart.

      Für den Unfug sind Wirtschaftsparteien:laugh: an der Macht, für eine destruktive Linkenpolitik:cry:
      Avatar
      schrieb am 15.03.10 13:07:40
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.840 von Friseuse am 15.03.10 12:59:14Die Angelsachsen scheinen genauso doof zu sein wie die Leute hierzulande.

      http://www.youtube.com/watch?v=qYtNwmXKIvM&feature=player_em…

      Die Idee wurde von den Angelsachsen abgekupfert, hätte ich nicht für möglich gehalten - die Menschen sind eben überall dumm...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.03.10 17:56:08
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.915 von Casino_Royal am 15.03.10 13:07:40Das Thema bekommt beim Handelsblatt auch allgemeines Desinteresse mit einem Sternchen http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krisenkosten…

      Da werden intakte Strukturen belastet und kein Mensch will es wissen:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.03.10 23:19:50
      Beitrag Nr. 119 ()
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 00:07:36
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.139.780 von Casino_Royal am 15.03.10 12:52:55hey mit dem Feldweg hab ich keinen Stress ... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 11:41:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      Nun gibts keine Steuer wegen der politischen Inkorrektheit, es soll eine Abgabe werden und die soll nicht belasten.

      Prost
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 12:59:25
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.188.721 von Friseuse am 22.03.10 11:41:45Wird wohl beides kommen. :cry: Damit alle Forderungen erfüllt werden.:laugh:
      Die Rächer des kleinen Mannes wollen Ausnahmen für Sparkassen, da unfair oder so und die hervorragenden Ausarbeitungen vom Finanzgenie Steinbrück durchsetzen.
      Haben ja auch noch genug dran zu knabbern die Supergauzocks ihrer Landesbanken abzufedern.


      SPD: Bankenabgabe darf nicht Sparkassen treffen
      BOCHUM (dpa-AFX) - Die von der Bundesregierung geplanten Bankenabgabe darf
      nach den Worten von SPD-Chef Sigmar Gabriel "auf keinen Fall" Sparkassen und
      Volksbanken belasten. Die Abgabe müsse die Richtigen treffen, sagte Gabriel am
      Montag nach einer Sitzung des SPD- Präsidiums in Bochum. "Wir wollen, dass die
      Spekulanten, die uns in die Krise hineingeführt haben, auch dafür zahlen, dass
      wir aus der Krise herauskommen", forderte der SPD-Vorsitzende. Eine Bankenabgabe
      dürfe nicht von den Bankkunden und der mittelständischen Wirtschaft über höhere
      Kreditzinsen bezahlt werden.
      Gabriel forderte die Bundesregierung auf, ihr Konzept für die Bankenabgabe
      noch vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Bundeskanzlerin
      Angela Merkel (CDU) müsse endlich eine Initiative zur Regulierung der
      Finanzmärkte und der von Ex- Finanzminister Peer Steinbrück (SPD)
      ausgearbeiteten Spekulantensteuer starten, sagte der SPD-Vorsitzende./ch/DP/jha
      NNNN


      2010-03-22 11:35:27
      2N|GOV ECO FIS BAN|GER||
      Avatar
      schrieb am 22.03.10 15:06:02
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.189.338 von Rita_Lin am 22.03.10 12:59:25Das wird so kommen. Unsere Politiker organisieren die nächste Opferwelle über Lähmungserscheinungen im Finanzsektor. Mehr Eigenkapitalerfordernis bei weniger Eigenkapital, irgendwelche Neubehörden zur genehmen Pöstchenversorgung werden geschaffen und deutsche Sorgenfonds eingerichtet.

      Die Reinsetzung in die US-Subprimekrise ist auch blendend gelungen.
      Die Nummer vorher mit Entflechtung der Deutschland AG schuf ideale Voraussetzungen und war auch ganz schlau, nur leider entwickelte sich die Welt nicht im deutschen Lemmingglauben an die große angelsächsische Dynamikverkündung.

      Es gibt ein übergreifendes Theoriedesaster.

      Pech für Deutschland, für die EU damit auch. Für USA nur kollateral und Chinesen leben eh auf der anderen Seite der Welt;)
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 10:59:49
      Beitrag Nr. 124 ()
      Wissen diese Versager den überhaupt auch nur ansatzweise etwas vom Börsenhandel und den Marktinstrumenten? Wie strunzbekloppt muß man sein, um auf die Idee zu kommen Leerverkäufe wären für Verwerfungen am Markt verantwortlich und müßten verboten werden? :cry:


      Der Tagesspiegel: Ungedeckte Leerverkäufe sollen grundsätzlich verboten werden
      Berlin (ots) - Noch im April will die Bundesregierung den Entwurf
      eines Gesetzes vorlegen, mit dem ungedeckte Leerverkäufe
      grundsätzlich verboten werden sollen. Das berichtet der Tagesspiegel
      (Freitagausgabe). In einer kleinen Bundestagsanfrage hatte die
      SPD-Finanzpolitikerin Barbara Hendricks vom Bundesfinanzministerium
      Aufklärung verlangt, warum die Leerverkäufe 2008 im Zuge der
      Finanzkrise zunächst verboten, dann aber Anfang 2010 wieder
      zugelassen wurden. Zunächst begründete die Regierung die
      Wiederzulassung als "sachgerecht", da sich die Lage an den
      Finanzmärkten verbessert habe. Nun will Bundesfinanzminister Wolfgang
      Schäuble (CDU) das "generelle" Verbot der ungedeckten Leerverkäufe,
      wie er auf die Anfrage mitteilte, noch im Sommer 2010 als
      Gesetzentwurf im Kabinett verabschieden. Als ungedeckte Leerverkäufe
      bezeichnet man die Spekulation mit Aktien und Wertpapieren auf
      fallende Preise, ohne dass einem die Papiere gehören.
      Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
      Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
      Originaltext: Der Tagesspiegel
      Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
      Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
      Pressekontakt:
      Der Tagesspiegel
      Chef vom Dienst
      Thomas Wurster
      Telefon: 030-260 09-308
      Fax: 030-260 09-622
      cvd@tagesspiegel.de
      n
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 16:03:31
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.221.251 von Rita_Lin am 26.03.10 10:59:49Für stabile und fruchtende Märkte kann man Erscheinungsformen eines Schattenkapitalismus schon verbieten, warum nicht;)

      Die Nummer mit Nettominusbeteiligungsposition, Gerücht streuen und Gewinn einstreichen muß nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 17:57:50
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hab hier eine Nachricht, daß die BAFIN quasi selbstständig und ohne Gesetz eine Transparenzpflicht für Netto-Leerverkaufspositionen für

      -AAREAL
      -ALLIANZ
      -GENERALI
      -COMMERZBANK
      -DT.BANK
      -DT.BÖRSE
      -DT.POSTBANK
      -HANNOVER RÜCK
      -MLP
      -MÜNCHENER RÜCK

      eingeführt hat. Gemeldet werden müssen Leerverkaufspositionen, die 0,2% der ausgegebenen Aktien erreichen, überschreiten oder unterschreiten. Meldefrist bis Ablauf des nächsten Handelstages.
      Gilt auch für Optionsscheine, Zertifikate, CFDs, Optionen usw. :eek:Inkrafttreten am 25.03.2010, befristet bis 31.01.2011.

      Finde ich ausbauwürdig, auch auf weitere Aktien anwendbar. Mit solch einer Regulierung wird Transparenz gegen Manipulation geschaffen ohne gleich das ganze Instrument in normalen Größenordnungen, als Liquiditätsgeber und "Spikeglätter", zu töten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.10 21:44:51
      Beitrag Nr. 127 ()
      Jochen Steffens schrieb heute im Steffens Daily:

      ]http://www.stockstreet.de/Steffens-Daily_Short-Squeeze-im-E…

      Gesetz gegen naked shorten

      Das könnte ein vernünftiges Gesetz werden: Die Bundesregierung will noch in diesem Sommer ein generelles Verbot ungedeckter Leerverkäufe als Gesetzesentwurf im Kabinett beschließen.

      Dabei müssen die ungedeckten Leerverkäufe (naked shorts) von den normalen Leerverkäufen unterschieden werden.

      Um eine Aktie zu shorten, leihen Sie sich diese bei einer Bank oder einem Broker, zumeist gegen eine Gebühr. Anschließend verkaufen Sie die Aktie an der Börse. Diesen Prozess, eine geliehene Aktie zu verkaufen, nennt man „shorten“ oder „leer verkaufen“.

      Irgendwann müssen Sie diese geliehene Aktie zurückkaufen, um sie der Bank oder dem Broker zurückzugeben. Fällt der Kurs in dieser Zeit, können Sie die Aktie billiger zurückkaufen. Sie machen also einen Gewinn. Steigt sie hingegen, machen Sie einen Verlust. Das alles ist unproblematisch.

      Aktien, die aus dem Nichts entstehen

      Problematisch wird es, wenn Aktien verkauft werden, die nicht wirklich im Besitz derjenigen sind, welche die Aktien shorten. Da heutzutage Aktien kaum noch real zu den Aktiendepots der Anleger versendet werden und alles elektronisch abläuft, sind solche Möglichkeiten entstanden.

      Das Problem dabei ist, wenn Aktien leerverkauft werden, die gar nicht real gedeckt sind, dann kauft diese Aktien jemand. Auf einmal sind also plötzlich mehr Aktie vorhanden als zuvor. Auch können so kurzfristig sehr große Positionen an nicht vorhandenen Aktien leer verkauft werden. Das kann zu Kursmanipulationen missbraucht werden.

      Ein extremes Beispiel

      Während ansonsten shorten kein Problem für eine Aktie darstellt, da es lediglich die Liquidität der Aktie erhöht, führt „naked shorten“ quasi zu einer Verwässerung der Aktie.

      Dazu ein stark vereinfachtes Beispiel:

      Es gibt von einer Aktie 1000 Stück zu je 10 Euro aktuellem Kurs. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von 10.000 Euro. Gehen wir einmal theoretisch davon aus, dass der Kurs einer Aktie den Wert des Unternehmens immer exakt abbilden würde. Würde man nun 1000 Aktien ungedeckt shorten, wären plötzlich 2000 Aktien vorhanden. In diesem Moment müsste der Kurswert auf 5 Euro sinken, damit diese 2.000 Aktien den Unternehmenswert von 10.000 Euro weiter abbilden. Übertrieben ausgedrückt verursacht also derjenige, der ungedeckt shortet, durch die Erhöhung der umlaufenden Aktien den Einbruch des Aktienkurses, von dem er dann profitiert.

      Auch wenn das in der Realität so nicht oder vielleicht nur im Extrem vorkommen mag, erkennt man an diesem Beispiel, dass hier Prozesse entstehen, die nicht gewollt sein können. Die Gefährlichkeit dieser Methode ist auf jeden Fall so gravierend, dass es nur zu begrüßen ist, wenn solche Praktiken eingeschränkt werden.

      Ich fürchte leider nur, dass die Verantwortlichen, wie so oft, nicht genügend gut informiert über die Feinheiten des Shortens sind, um wirklich vernünftige und nachhaltige Verbote zu bestimmen. Aber gut, bevor ich hier unke, warten wir ab, was tatsächlich beschlossen wird.

      Viele Grüße

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 27.03.10 15:21:21
      Beitrag Nr. 128 ()
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 08:45:12
      Beitrag Nr. 129 ()
      Spiegel auch der Jagd der Rache der Finanzbekriselten

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,686690,0…
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 10:53:08
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.259.656 von Friseuse am 01.04.10 08:45:12Dem Artikel kann ich mal uneingeschränkt zustimmen.
      Grenzen setzen ohne Verbote und Bestrafung wäre m.M. nach richtig.

      Bei den Big's ist kein Äquivalent zu "Mr. Margin" bei den Kleinen, der sich meldet und notfalls umgehend liquidiert, wenn EK nahe Null. So wird halt noch härter auf Staatsrisiko (Risikofond) gezockt und das kanns nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 01.04.10 21:12:03
      Beitrag Nr. 131 ()
      Der aktuelle Steffens Daily vom 01.04.2010

      Abschaffung der elektronischen Handelsplattformen


      von Jochen Steffens

      Offenbar will die Deutsche Börse in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung nun weitere Maßnahmen als Reaktion auf die Finanzmarktkrise beschließen. Unbestätigten Gerüchten zufolge haben informierte Kreise verlautbaren lassen, dass nun auch der elektronische Computerhandel, entgegen zuvor anders lautender Berichte, vollkommen abgeschafft werden soll. Als Begründung wird angegeben, dass Analysen ergeben hätten, der Handel über elektronische Handelsplattformen sei hauptverantwortlich dafür, dass 2008 / 2009 die Indizes sowie der Handel mit den wenig regulierten CDS und andere Swaps crashartig eingebrochen sind. Das hinge unter anderem damit zusammen, dass durch diese Systeme die Möglichkeit entstehe, in Sekundenbruchteilen zu agieren. So könnten sehr große Verkaufsordern abgewickelt werden, die wiederum neue große Verkaufsorder auslösen.

      Können Call-Center eine Alternative sein?



      Es ginge darum, solche Kaskadeneffekte in Zukunft zu vermeiden. Als Alternative zum elektronischen Handel (Xetra, OCT, Futures, Devisen, etc) und um den erheblichen Service-Aufwand zu bewerkstelligen, sollen nun in allen großen Städten reichweitenstarke Börsen-Call-Center Agenturen aufgebaut werden. Das würde zudem eine große Anzahl neuer Arbeitsplätze schaffen. Anleger könnten so einfach per Telefon und sogar mobil Aktien, Futures, Optionen und Derivate kaufen und verkaufen. Der Vorteil bestünde darin, dass bei Fast-Markets (Marktsituationen in den viele Aktien gleichzeitig gehandelt werden) die Kapazitätsgrenze der Telefonleitungen als zusätzliches Regulativ fungieren würden. Wenn keiner durchkommt, kann auch keiner neue Verkaufsorder aufgegeben. Das würde Crashs aber auch Übertreibungen eindämmen oder sogar verhindern. Nämlich dann, wenn die Anleger entnervt aufgeben, die Service-Hotline zu erreichen. Ein Modell, welches auch bei vielen anderen Unternehmen seit Jahren mit großem Erfolg getestet wird.

      Bestätigung durch Dementi

      Dass dieses Gerücht genau den Nerv der Regierung traf, wurde dadurch deutlich, dass die Bundesregierung umgehend dementierte. Niemand plane so etwa. Diese Ideen seien eine Erfindung der Medien, war zu hören. Auch wies die Regierung darauf hin, dass eine moderne Wirtschaft ohne computergestützten Handel nicht mehr funktionieren würde. Es ist aber dennoch auffällig, mit welcher Eile sich Regierungssprecher bemühten, den Gerüchten zu widersprechen. Wir wissen natürlich, je energischer ein Dementi, desto häufiger ist es falsch.
      Die Opposition ihrerseits warf der Bundesregierung telefonisch vor, Deutschland ins börsianische Morsezeitalter zurückwerfen zu wollen und dabei leichtfertig wichtige Standortvorteile unter der Hand zu verspielen. Sie werde in Kürze eine eigene crashunanfällige Handelsplattform vorstellen.

      Der eigentliche Hintergrund

      Unser stockstreet.de Redakteur O. Haase, der trotz intensiver Ostervorbereitungen noch kurz Zeit fand, um sich mit einer Kontaktperson aus der Regierung zu treffen, enthüllte uns den eigentlichen Hintergrund: Es ginge nicht wirklich darum, zukünftige Crashs zu verhindern, vielmehr solle durch die 0900er Nummern, die für Aktienkäufe und -verkäufe den Callcentern vergeben werden, die Staatseinnahmen massiv erhöht werden. Im Gespräch seien Gebühren von 5-10 Euro je Transaktion. Es gehe somit um explodierende Mehreinnahmen von dreistelligen Milliardensummen. Sollte es auch im Devisenhandel zu einer Abschaffung des computergestützten Handels kommen, wären sogar Mehreinnahmen in Billionenhöhe denkbar (allerdings, so O. Haase, wird beim Devisenhandel von Seiten der Opposition auch eine Abwicklung in Bar diskutiert.)

      Und da ist sie raus die Maus – der Staat hat eine einfache Lösung gefunden, die Staatsverschuldung schnell auf null zu reduzieren.

      Wir werden Sie natürlich im weitern Verlauf des Aprils auf dem Laufenden halten!

      Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Osterfest

      Viele Grüße

      Jochen Steffens

      P.S. Und lassen Sie sich nicht in den April schicken...
      Avatar
      schrieb am 02.04.10 13:39:28
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.266.609 von Casino_Royal am 01.04.10 21:12:03Spitze:kiss:
      Avatar
      schrieb am 02.04.10 19:20:02
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.268.693 von Friseuse am 02.04.10 13:39:28:laugh: :D

      finde ich auch klasse!

      ;)

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.04.10 23:35:31
      Beitrag Nr. 134 ()
      Das kommt auf uns zu und nichts anderes

      http://www.youtube.com/watch?v=XPublTbD5uQ
      Avatar
      schrieb am 03.04.10 10:55:46
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.266.609 von Casino_Royal am 01.04.10 21:12:03gefällt mir :D
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 00:31:39
      Beitrag Nr. 136 ()
      Die Privatbanken kriechen vor ihrer Regierung, die vor dem mutmaßlichen NRW-Wähler und rundum verspricht sich aus der Bankenabgabe eine besondere Genugtuung, quasi ein Robin Hood Gefühl ohne argumentative Substanz. Belastet werden halt nicht die Dresdner, die IKB oder die Aktionäre der HRE; dies könnte selbst den traditionellen Flachzangen von der FR in den Sinn kommen, tuts nur nicht und die Spur der geistigen Verwüstung zieht sich bis in die CDU durch.

      Hier die eigentlich nur der Linken zustehende Prop. aus der FR:rolleyes: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/debatte_we…
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 10:42:42
      Beitrag Nr. 137 ()
      sorry,

      ich dachte immer die Krux lag in der Hybris.
      Bilanzmäßig waren beinahe alle Banken blitzsauber,

      wenn da nicht die Züchterein pubertärer Zweigstellen irgendwo
      in möglichst unkontrollierbarer Gegenden gewesen wären.

      Abgesehen von Inkompetenzen einiger Bänker (siehe Einschätzung
      der Schuldenhöhe Island,Irlands, da wäre ja schon kurzes nachrechnen
      hilfreich gewesen, gerade in der heutigen Zeit, da man seine
      Freizeit doch mit Rynair in irgendeiner Bar am Rande oder
      innerhalb Europas verbringt. Vielleicht liegt aber da auch ein Teil des Problemes, das unmittelbare dabeisein, der Sinnausgleich kleingeistiger, die Profund aus der Leere kommen, die dem
      reinen agieren hofieren und darin auch noch den Sinn des Lebens
      suchen, also Leute die dem Pascal-Komplex voll empfänglich sind.
      Die Leute die in dem Moment wo sind irgendwo sind, schon gar nicht mehr da sind, sondern uns längst wieder mal einen Schritt voraus
      sind, allerhöchstens mit dem Nachruf bedacht:
      nun räumt mal schön auf.

      Wie soll ein dieses Regulierbar sein, ganz zu schweigen davon
      welcher Fonds die3se Clique hindern sollte, weiterhin ihre
      nihilistischen Schleimspuren zu legen.
      Ein Sicherheitsfund dient denen doch nur als Konjukturpaket per excelance.
      Und deshalb, das Programm liegt daneben.
      Bilanzen mit Anzeige sämtlicher Risiken und vor allem in
      welchen Zeiträumen sie aufgeteilt sind, das wärs.

      Und dann: Man soll sie Pleite gehen lassen.

      Solange die Politicäns die Rasselbande dringend selber braucht,
      um ihre ungezügelte Verschuldung zu finanzieren, solange
      wird sich eh nichts ändern.
      Die kurzfristge Verschuldung erweist sich nun als Hemmschuh die Bande zu
      zügeln. Wer jedes Jahr Milliarden umschulden muß,teilweise alle 3 Monate um einen Tagesfesgeldmarkt zu versorgen.
      muß sich nicht wundern wenn ihm die Partner über den Kopf wachsen.

      Über die Bank ihres Vertrauens kann man doch nur trauern.
      Oder seine Bankeinlage entsprechend anpassen.

      Ansonsten wäre zu sagen:

      Ein Anleger der sich um nichts kümmern will, sollte nicht erwarten daß
      sich andere ohne entsprechenden Anteil für ihn kümmern.
      Er sollte mit 4% Staatsanleihen sich zufrieden geben.
      Sehr viel mehr Performence kriegen die meisten Geldexperten
      über 20 Jahre im Durchschnitt auch nicht zusammen.

      Also: wer braucht überhaupt ne Bank, wenn er nicht Geld pumpen
      will, eine Firma immer kurzfristig vorfinanzieren muß.

      Für einen Immobilien-Fund - Aktienfund
      Was soll der Blödsinn,Otto normale braucht das alles nicht.
      Otto normalo hat ne Lebensversicherung, bunkert kostenlos
      ein paar Staatsanleihen und pfeift auf den täglichen Wirtschaftteil
      seines Internets, seiner Zeitung.

      Irgendwann sollte er auch daran denken, wie er das Geld wieder ausgibt, und nicht daran, wie er seine 30.000 ersparten mal schnell noch
      verdoppeln kann, das dann die Masse bringen würde, seinem
      erhöhten kindlichen Spieldrang zu befriedigen .

      Also, man muß gar nichts können,
      Laßt die Banken machen was sie wollen,
      Staat und die Leute, die den Staat ausmachen sollen sich
      selber sichern.

      Es reicht aus denen eine Unglaublichkeits-Erklärung auszustellen.
      Man nennt sie Spieler, und Spieler sind süchtig,
      viele gar nicht therapierbar, weder Bänkjer noch Politiker.

      Wir müssen die Spieler erkennen,
      um jederzeit selbst zu entscheiden wann wir aus dem Spiel aussteigen.
      Gelegenheitsspieler sind dem üblichen Schicksal ausgesetzt
      un d haben kein Recht sich zu beklagen.
      Jeder Mensch kann das einfachste, das er noch versteht
      für sich selbst tun.
      Keiner wird zum Spielen gezwungen.

      Es gibt Pfennig-Skat und Boris Becker Poker.
      Jeder unterliegt seinem eigenen Reiz.

      Es geht immer ums Geschäft und zusehends mehr ums abzocken,
      da zuviel Geld bei Unbedarften, Faulen, Träumern, Angsthasen,
      Halbstarken, Möchtegernen, Dabeiseinwollenden,
      also zuviele Leute ohne Standpunkt, Charakter, und Typen, die gar nicht wissen was sie wollen und daher auch das Machbare nicht
      erblicken können.

      Rundum, das ist der Markt,
      es gibt sogar ein Leben ohne diesen Markt.

      Der Rest hier, der den Markt eigentlich ordentlich kennt,
      diskutiert hier unedlich rum. Die Macher üben derweil
      Slalomfahren, denn eins ist klar, es geht immer um Stangen rum.
      Einfädeln bedeutet ausscheiden.

      thats the game.
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 12:09:54
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.293.029 von dosto am 08.04.10 10:42:42Das haste schön geschrieben, nur warum die Einfädelei nicht ex ante kritisieren:confused:

      Der Finanzsektor macht sich aus der Realwirtschaft einen HiWi, Londoner Bankern geht es auf der nach oben offenen Boniskala gut wie nie und Immobilienkurse sind wenigstens dort AllTimeHigh.

      Realwirtschaft zeigt halt Dümpelei, was recht klar aus der Art der Finanzkrisenintervention ist. Die gescheiterte Szene wurde reaktiviert und der kollateral geschädigte Rest verhungert halb.

      Ist doch eine prima Wunschwelt für Bonibanker:cry:
      Avatar
      schrieb am 08.04.10 14:05:54
      Beitrag Nr. 139 ()
      Es nützt aber nix daß du jetzt verdammt zornig bist.
      Die Boni-Banker sind ein Club der Selbstbefriediger.
      Sie haqben sich einen großen Glaskasten geschaffen in dem
      100te von Wichten und Rumpelstilzchen Assets hin-und herschieben.
      Es spielt ja nicht mal ne Rolle ob die Assets unterlegt sind,
      nein die Überlegung geht darauf hinaus sie zu überheben.
      Und dies geschieht in einen Markt der sowieso schon legal
      zuviel Moneypower hat. Im Prinzip ist alles belegt. Den Investmentfunds
      und Versicherern gehört der Aktienmarkt, der Free Flow ohne diese Leute ist doch heute enorm gering ((Allein deswegen schon wirds Leerverkäufe auch weiterhin geben. Kein Fund will seine Aktien,
      die er sich mit anderen Funds zu beinahe 90 % der ausstehenden Aktien teilt versauern lassen. Er geht an den Optionsmarkt hält
      still oder stellt seine Aktien für Leerverkäufe hin)
      Ansonsten wäre der Markt in vielen Aktien einfach tot.

      So, das Problem sind nichtmal die Griechenanleihen,
      sondern die Hybris auf die Griechenanleihen, sie sind wohl vielerorts als Margin-Positionen vorhanden.
      Das holt wieder gewaltig Spieler an den Tisch die die w3eichen Kerle kneten.
      Ein Club der keine 20 % abschreiben kann auf seine Griechen-Aktien,
      wenns den jemals soweit kommt, der hat einfach auf diesen Griechen
      noch irgendeinen Mist, der aquch nicht mehr das WEert ist, was
      draufsteht draufgesattelt.
      Dann wird halt aus dem was man gerne haben wollte, 4% von den Griechen und 6 % aus dem Hybrisprodukt (um Potenzperformence zu zeigen) nix. Da man noch bei eine Versicherung braucht,
      lohnt sich das Ganze nur noch in riesigen Summen, aber es lohnt sich
      um aus dieser Riesenhybris den Avantaren die Bonis zu zahlen.
      In der Bank als Substanz bleibt aber nicht sehr viel hängen.

      Nunja, sei mir nicht böse, du wirst die Bande nicht bremsen können.
      Keineswegs wollen wir ihnen aber verzeihen.
      Es soll ja schon Revolutionen mit Guillotinengebrauch gegeben haben.
      Sollte dann die kÖRPER ZU gELANTINE VERARBEITET WERDEN;
      BIN ICH GERNE BEREIT SIE ALS vERSCHLIE?MASSE AUF MEINE cUVERTS ZU PLATZIERE$N:

      sOrry diese little Net-books sind Klasse, aber die Tastatur ein Übel für ungewandte, ich laßdas vershiftete nunmal stehen.

      Also man soll sie ruhig hassen, die Bänker, sie habens verdient.
      Man darf sogar mit dem Finger auf sie zeigen, aber immer mit dem
      #Wort, geh Pleite, keine soziale Gemeinschaft ist irgendeinem Bänker heute noch zu irgendetwas verpflichtet, er darf hops gehen,
      und mit ihm natürlich alle, die im Boot sind.

      Die Welt geht deswegen nicht unter,
      ganz im Gegenteil, sie wird vorsichtiger.

      Aber wie gesagt, wenn es Leute gibt, die einem
      Mad-off-s, das sagt doch schon alles, der Name macht schon Sinn,
      unbedingt, nachdem er ihr Geld 3x abgelehnt hat,
      natürlich beim 4. Mal zugegriffen hat, sehr freundlich als
      Freundschaftsdienst sich hergibt.
      Solange wir noch solche Spezies unter uns haben, die glauben andere machen sie reich,
      solange sagt meine Stimme aus dem OFF

      Scheibenkleister, könnt ihr vergessen, den lUXUS DEN IHR AUF
      hochglanz euch zusammenlest, den wollen wir schlicht und
      einfach leben und dazu reicht vorerst unserer eigenes Geld nicht aus.
      Also muß eures herhalten.

      Das Leben eines Millionärs ist echt schwer.
      1 Million reicht nichtmal für einen eigenen Geldmanager,
      da fällst du glatt in den Aldi-Korb.
      Nur die wenigswten wollen das auch wahrhaben.
      Avatar
      schrieb am 09.04.10 09:36:31
      Beitrag Nr. 140 ()
      dpa-AFX: 'HB': EU-Aufsicht will Derivatemarkt regulieren
      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will den unregulierten
      Derivate-Handel laut einem Zeitungsbericht an die Börse bringen und dort über
      eine zentrale Clearingstelle (CCP) abwickeln. Dabei soll die geplante
      EU-Wertpapieraufsichtsbehörde European Securities and Markets Authority (Esma)
      eine bedeutende Rolle erhalten, berichtet das 'Handelsblatt' (Freitag) mit
      Verweis auf ein Arbeitspapier von Fachbeamten des EU-Binnenmarktkommissars
      Michel Barnier.

      Widerstand aus Deutschland und Großbritannien gegen die Pläne von Barnier
      seien programmiert, schreibt das Blatt. Beide Länder wehrten sich bisher
      dagegen, Kompetenzen von ihren nationalen Aufsichtsbehörden auf die geplante
      EU-Finanzaufsicht zu übertragen. Barnier wolle spätestens im Juli einen
      Gesetzentwurf vorlegen.

      RECHTE FÜR NEUE EU-BEHÖRDE

      Die geplante EU-Wertpapieraufsichtsbehörde Esma solle
      'mindestens das Recht bekommen, die Handelsplätze für Derivate zuzulassen',
      zitiert das 'Handelsblatt' aus dem Papier. Die Behörde solle auch entscheiden,
      welche Derivate zwingend standardisiert und an einer Börse gehandelt werden
      müssten. Diese Pflicht müsse vor allem für jene Papiere gelten, von denen
      'systemisches Risiko' für die Finanzmärkte ausgehe.

      Eine Ausnahme solle es für Unternehmen außerhalb des
      Finanzsektors geben. Energie- und Chemiekonzerne sowie Fluggesellschaften seien
      etwa auf Derivate angewiesen, um Preisschwankungen an den Rohstoff- und
      Devisenmärkten abzufedern, schreibt die Zeitung. Für sie solle der bilaterale
      Handel mit solchen Papieren erlaubt bleiben. Derivaten, also Finanzprodukte,
      deren Preis von der Wertentwicklung anderer Basiswerte wie Aktien oder Währungen
      abhängt, wird eine Mitschuld an der Finanzkrise zugeschrieben./dct/she/tw
      nanzkrise zugeschrieben./dct/she/tw
      Avatar
      schrieb am 09.04.10 11:20:22
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.299.978 von Rita_Lin am 09.04.10 09:36:31naja,

      es gibt ja bereits geclearte Märkte,

      auch die sind durch die Dächer gepfiffen , genuaso wie sie
      danach gelyncht wurden.

      Es kommt auf die Teilnehmer an, die mitspielen dürfen.

      Solange ich einen Kupfer-oder Silber-Kontrakt kaufen kann
      wie ich will und nicht für meine Prozesse in der Industrie
      brauche, spielt ein Clearing keine Rolle.
      Es ist wieder dem Symptom Moneypower unterlegen.

      Außerdem gibts schon reichlich Hybrid-Formen (ETF))
      deren Gedanklenspiele keiner beherrscht und letzendlich
      irgendwann bei entsprechender Masse nicht mehr beherrschen
      kann, außer durch Aussetzung des Marktes.
      Da müßte man dann mal ganz platonisch regeln. Ab wann werden
      diese Hybride gefährlich. Auf jeden Fall bei jeder Lemmling-
      Verkaufs-Panik.

      Ansonsten cleart was ihr wollt.
      Immer noch besser als die Clearing-Stelle -AIG- und Konsorten.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 08:49:33
      Beitrag Nr. 142 ()
      IWF schlägt zwei Besteuerungsformen für Banken vor - BBC
      Der Internationale Währungsfonds (IWF) schlägt einem Medienbericht zufolge zwei Besteuerungsformen für Banken und Finanzinstitute vor, um Finanzkrisen zu vermeiden oder künftige Rettungsaktionen zu finanzieren. Der IWF empfiehlt den G-20-Staaten zum einen eine "Abgabe für die Finanzstabilität", um die Kosten für etwaige Zusammenbrüche von Banken wieder hereinzuholen, wie aus einem IWF-Bericht an die Regierungen der G-20-Länder hervorgeht, den der Sender BBC auf seiner Internetseite veröffentlichte. Zum anderen befürwortet der IWF eine "Steuer auf die Finanzaktivität", die sich auf Gewinne und Bonuszahlungen bezieht.

      Das hört sich zumindest schon einmal durchdachter an, als die pauschale Forderung nach Besteuerung der reinen Aktivität.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 12:31:00
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.372.303 von Rita_Lin am 21.04.10 08:49:33Finde ich auch besser,
      wobei es nur ein Vorschlag ist erst einmal.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 13:06:50
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.374.231 von AndreasBernstein am 21.04.10 12:31:00In Bezug auf diese Nachricht vom Dezember

      11. Dezember 2009, 20:01
      Vorstoß beim EU-Gipfel: Der Währungsfonds soll nun prüfen und die "gesamte Bandbreite an Optionen" in Betracht ziehen

      Die Staats- und Regierungschefs der Union haben am Freitag einen konkreten Anstoß zur Einführung einer sogenannten Tobin-Steuer gegeben. Erstmals ist offiziell von einer "Finanztransaktionssteuer" die Rede. In den Schlusserklärungen des EU-Gipfels, die die Einführung einer umfassenden Kontrolle der Finanzmärkte bekräftigen, wird der Internationale Währungsfonds (IWF) aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten für einen entsprechenden "Wirtschafts- und Sozialvertrag" zwischen Finanzinstituten und der Gesellschaft.

      Es müsse gewährleistet werden, dass "der Öffentlichkeit in guten Zeiten Vorteile erwachsen und dass sie vor Risiken geschützt ist", verlangen die EU-Chefs. Dazu solle der IWF "die gesamte Bandbreite von Optionen einschließlich Versicherungsprämien, Abwicklungsfonds, Vereinbarungen über bedingtes Kapital sowie einer globalen Steuer auf Finanztransaktionen in Betracht ziehen".




      nimmt es den Agitatoren etwas Kraft aus der Rundumschlagkeule.
      Bleibt wie immer zu befürchten, daß gerade der wichtige Nebensatz
      "die sich auf Gewinne und Bonuszahlungen bezieht"
      unter den Tisch gekehrt wird und die IWF-Aussage quasi als Werbung für die Geldbewegungssteuer proklamiert wird.
      Avatar
      schrieb am 21.04.10 13:46:15
      Beitrag Nr. 145 ()
      Gut, der BBC Bericht ist klarer definiert.

      IMF proposes two big new bank taxes to fund bail-outs

      Banks and other financial institutions face paying two new taxes to fund future bail-outs, the BBC has learned.
      Business editor Robert Peston said the global proposals by the International Monetary Fund (IMF) were "more radical" than most had anticipated.
      All institutions would pay a bank levy - initially at a flat-rate - and also face a further tax on profits and pay.
      The measures are designed to make banks pay for the costs of future financial and economic rescue packages.

      The IMF documents were made available to governments of the G20 group of nations on Tuesday afternoon and seen by the BBC soon afterwards. The plans will be discussed by finance ministers this weekend.
      "The proposals are likely to horrify banks, especially the proposed tax on pay," our business editor said.
      "They will also be politically explosive both domestically and internationally."
      Insurers, hedge funds and other financial institutions must also pay the taxes, the IMF argues, despite them being less implicated in the recent crisis.
      If they were not included, activities currently carried out by banks would be reclassified as, for example, insurance or hedge-fund services to escape the levies.
      While the general levy, or "financial stability contribution", would initially be at a flat rate, this would eventually be refined so that riskier businesses paid more.
      British chancellor Alistair Darling said the IMF's proposals were "important" and should be welcomed.
      "The recognition that banks should make a contribution to the society in which they operate is right," he said.

      Global impact

      It was agreed at the G20 summit in London last year that financial institutions and not tax-payers should pay for future bank rescue packages.
      Since then several proposals have been put forward by various governments including the so-called "Tobin Tax" on financial transactions. Some nations, including Canada, oppose any new bank taxes.
      However no country has yet introduced taxes to pay for future bailouts - arguing that unless the rules were brought in on a coordinated basis, institutions would simply "cherry pick" where they operated, moving to jurisdictions with less tough financial regulation.
      The body which represents banks in the UK, the British Bankers' Association said it was concerned about any move which would place the UK industry "at a competitive disadvantage internationally".
      "We also need to see all the detail of what is proposed - and how any new levy and tax would apply - to determine the effect it would have", it said.

      Party claims

      In the light of the UK's looming general election, the IMF proposals were likely to be used for some political point-scoring, our business editor said.
      "Labour is bound to claim that the IMF is implicitly criticising the Tories' plan to impose a new tax on banks irrespective of what other countries do - because the IMF paper says that 'international co-operation would be beneficial'.
      "I would also start to question my sanity if Gordon Brown doesn't claim credit for putting pressure on the IMF to launch its review of possible bank taxes."
      But he added that the Conservatives would say that their bank tax proposals resembled the financial stability contribution.
      And the Liberal Democrats would claim that their proposed tax on banks' profits was similar to the second tranche of the IMF proposal.


      Hier der link zum Dokument, wer es mal in einer ruhigen Minute lesen will
      http://news.bbc.co.uk/1/shared/bsp/hi/pdfs/2010_04_20_imf_g2…
      Avatar
      schrieb am 22.04.10 10:14:47
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.372.303 von Rita_Lin am 21.04.10 08:49:33Ich komm mit der ganzen Überlebendenkonfirmation nicht klar, die Lebenden leben und die Toten sind hin und schultern sicher keine Finanzkrisenlasten.

      Jetzt zieht Attac mit Entschleunigungsvorstellungen um die Häuser.
      Politiker kommen mit Transaktionssteuern oder wirren Bilanzsummensteuern.
      IMF ketzt das gängige wirtschaftliche Anreizsystem von oben runter.

      Da stellt sich eine Weggablung auf. Gehts in eine bevormundete und gegängelte Wirtschaft, Vormund werden dann die Ursprungsversager aus dem Politikbereich mit IKB&SachsenLB-Qualitäten. Oder Freiheit:confused:

      Die Angelsachsen haben weiter ihre Delawares und Caymans, lassen selbstverständlich das Geschäft nicht liegen. Die Teutonen bringen das fertig und vergraulen Geschäft noch, dafür kommen sie mit Schmarotzeroasen in der direkten Nachbarschaft nicht klar.

      Das ist doch alles schon in der Modellbildungsphase absoluter Irrsinn.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 13:28:26
      Beitrag Nr. 147 ()
      dpa-AFX: Gabriel: Griechen-Hilfe aus Finanzsteuer bezahlen
      BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, die
      deutschen Hilfen für Griechenland durch eine Finanzmarktsteuer zu bezahlen. So
      würden auch die 'Zocker und Spekulanten' an den Kosten der von ihnen
      verursachten Krise
      :confused: beteiligt, sagte Gabriel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

      Eine solche Abgabe von 0,05 bis 1 Prozent :laugh: :cry: auf alle
      börslichen und außerbörslichen Finanzprodukte bedeuteten allein für Deutschland
      Einnahmen von 14 Milliarden Euro im Jahr. 'Daraus können wir auch die
      Griechenland-Hilfe bezahlen', betonte Gabriel.

      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse eine solche von der SPD
      seit langem geforderte Abgabe in der EU endlich durchsetzen, forderte er.
      Deutschland habe schließlich eine Schlüsselposition zur Lösung des
      Griechenland-Problems. 'Jetzt muss Merkel Farbe bekennen, ob sie die
      Steuerzahler zum zweiten Mal für die Banken zur Kasse bitten will oder endlich
      die Verursacher zur Rechenschaft zieht', fügte Gabriel hinzu./js/DP/bf


      Also ich fordere eine Steuer auf menschliches Übergewicht, weil die am Welthunger schuld sind und übermäßig Ressourcen verschlingen. Das prozentuale Übergewicht wird direkt auf die Einkommenssteuer aufgeschlagen.



      So ein gefährlicher Depp.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 14:00:23
      Beitrag Nr. 148 ()
      Eine solche Abgabe von 0,05 bis 1 Prozent...

      Kostet dann ein FDAX im Roundturn schlappe 150€(0,05%) - 3000€(1%) an Steuern. :laugh: = deutscher Derivatemarkt.

      Und meine letzte Aktion hier: short DB1 all-in gehebelt. :cool:
      Wenn das wider Erwarten nicht funktioniert, dann:
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 14:53:20
      Beitrag Nr. 149 ()
      Mal abgesehen davon, daß dann der Umsatz an der Börse zusammenbricht und nur ein Bruchteil des ergierten Geldes an Steuer hereinkommt - wer soll dann eigentlich ihre sch... Bundesanleihen für 3% kaufen, wenn man schon 2% für An- und Verkauf an Steuern löhnen soll?
      Aber so ist man das gewöhnt von diesen Vollhonks, hyperaktionistisch Dahertröten und beim feuchten Herumträumen nicht nur alles Plattwalzen, sondern sich dabei auch noch selbst ins Bein schiessen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 15:12:06
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.417.771 von Rita_Lin am 28.04.10 14:53:20Die Käufer werden gezüchtet wie bisher auch, also durch simple Verunmöglichung von größeren Alternativanlagen via staatlicher Aufsicht. Spätestens die Versichertengelder laufen nicht kurzfristig weg, der Rest schon:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.04.10 20:30:06
      Beitrag Nr. 151 ()
      Also ich fordere eine Steuer auf menschliches Übergewicht, weil die am Welthunger schuld sind und übermäßig Ressourcen verschlingen. Das prozentuale Übergewicht wird direkt auf die Einkommenssteuer aufgeschlagen.


      *unterschreib*

      ;):cool::D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.04.10 17:08:59
      Beitrag Nr. 152 ()
      Eine etwas ältere Meldung.

      BaFin stellt klar: Bislang keine Anhaltspunkte für massive Spekulation gegen griechische Anleihen

      Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat – entgegen anders lautender Berichterstattung - bislang keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass in jüngster Zeit verstärkt Kreditderivate, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), zur Spekulation gegen griechische Staatsanleihen genutzt worden sind.

      Die Finanzaufsicht beobachtet die Märkte für Staatsanleihen und Kreditderivate ausgewählter Länder der Euro-Zone derzeit verstärkt. In einer Analyse, welche die Presse zitiert, hatte die BaFin ihre Einschätzung erläutert.

      Demnach ist eine wesentliche Ursache des Anstiegs des CDS-Spreads die wachsende Nachfrage nach Kreditabsicherung für das Länderrisiko Griechenland

      Die von der zentralen Datensammelstelle, der US-amerikanischen Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC) veröffentlichten Daten sprechen nicht für den Aufbau neuer offener Positionen und deuten auch nicht auf massive spekulative Aktivitäten hin.

      Richtig ist zwar, dass das Bruttovolumen ausstehender CDS-Kontrakte auf griechische Staatsanleihen laut DTCC per 12. Februar 2010 mit rund 83 Mrd. US-$ mehr als das Doppelte des Vorjahresstandes (41,1 Mrd. US-$) betrug. Das Bruttovolumen spiegelt aber eher den Handelsumsatz wider; es ist in den letzten Handelstagen auch wieder gesunken. Als Indikator für mögliche Spekulationen ist hingegen eher das Nettovolumen heranzuziehen. Das Nettovolumen der ausstehenden CDS-Kontrakte steht gemäß DTCC seit Mitte Januar auf nahezu unverändertem Niveau von rd. 9 Mrd. US-$.

      Die der BaFin aktuell vorliegenden Marktdaten lassen damit nicht auf eine massive Spekulation schließen.

      Bonn/Frankfurt a.M., den
      8. März 2010


      Die SPD-Flaschen kennen nichtmal die Beobachtungen der eigenen Behörde. Aber Ursachen braucht man ja nicht angehen, wenns unterm eigenen Sofa ähnlich ausschaut. Immer schön ablenken, die bösen Spekulanten taugen ja prima als Buhmann.
      Avatar
      schrieb am 03.05.10 14:20:35
      Beitrag Nr. 153 ()
      So wie man das vermutet hat,bald fordern alle das Ganze. :laugh::cry:


      dpa-AFX: Grünen wollen Bundestagsvotum für Euro-Reform
      BERLIN (dpa-AFX) - In der Griechenland-Krise haben die Grünen die
      Fraktionen von Union, FDP, SPD und Linke aufgerufen, sich im Bundestag gemeinsam
      zu einer Euro-Reform zu bekennen.

      'Wir halten es für dringend geboten, dass der Bundestag jetzt
      bereits wichtige Grundlagen legt, dass die offen zutage getretenen und
      fundamentalen Schwächen der Währungsunion überwunden werden', heißt es in einem
      am Montag in Berlin bekanntgewordenen Schreiben der Grünen-Fraktionschefs Renate
      Künast und Jürgen Trittin.

      In dem Entwurf für einen Antrag aller Fraktionen wird die
      Bundesregierung aufgefordert, sich im EU-Rat für die Einführung einer europäischen Finanzmarktsteuer einzusetzen. Auch sollte die Finanzbranche über Steuern und Abgaben an Rettungskosten beteiligt werden. Künftige
      Euro-Sünderländer sollten härter bestraft werden. Zudem müsse es eine
      unabhängige europäische Rating-Agentur geben./tb/DP/jha
      Avatar
      schrieb am 05.05.10 15:42:43
      Beitrag Nr. 154 ()
      (evtl. Doppelpost wegen w:o)


      :eek:

      dpa-AFX: Bankenabgabe - Berlin für Steuer auf Gewinne und Boni
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will die geplante Bankenabgabe
      verschärfen. Bei der Berechnung der Zwangsgebühr für alle Institute sollen auch
      Gewinne sowie Bonuszahlungen von Banken berücksichtigt werden.
      Einen
      entsprechenden Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) will Berlin in
      den anderen Euro-Ländern sowie in der Gruppe der wichtigsten Wirtschaftsnationen
      (G20) vorantreiben. Das kündigte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Mittwoch an.

      Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer
      Regierungserklärung zu den Griechenland-Hilfen betont, den Vorschlägen des IWF
      für eine Besteuerung von Gewinnen und Gehältern der Banken sollte 'große
      Beachtung' geschenkt werden. Die Idee einer Finanzmarkt-Transaktionssteuer
      dagegen habe der IWF verworfen, da diese auch die Wirtschaft insgesamt treffen würde.


      Das Bundeskabinett hatte Ende März Eckpunkte für eine Bankenabgabe
      beschlossen. Nach bisherigen Plänen sollen jährlich bis zu 1,2 Milliarden Euro
      in einen neuen Krisenfonds fließen. Die Höhe der Abgabe sollte sich nach
      bisherigen Plänen auch nach dem Risiko richten, das eine Bank bei ihren
      Geschäften eingeht. Auch soll das systemische Risiko eines Instituts - die
      Bedeutung für Branche und Volkswirtschaft - eine Rolle spielen. Finanzminister
      Wolfgang Schäuble (CDU) hatte angekündigt, dass es im Zuge der Debatte auf EU-
      sowie G20-Ebene zu Anpassungen der deutschen Pläne kommen könne.

      Eine Besteuerung von Gewinnen und Gehältern beziehungsweise Boni
      wurde in CDU/CSU zuletzt sehr kritisch betrachtet. So könne bei Aufwendungen von
      Banken und deren steuerlicher Berücksichtigung nicht zwischen 'guten' und
      'schlechten' Kosten unterschieden werden.

      Der IWF hatte Ende April in einem Zwischenbericht für die G20-
      Finanzminister eine doppelte Bankenabgabe vorgeschlagen. Er hatte einen 'Beitrag
      zur Finanzstabilität' angeregt, der zunächst eine Einheitsgebühr sein soll.
      Darüber hinaus soll es eine 'Steuer auf Finanzaktivitäten' ('financial activity
      tax') geben, die sich nach Gewinnen und von den Banken gezahlten Gehältern berechnet.

      Dem Vernehmen nach könnte allein durch den Stabilitätsbeitrag
      zwischen zwei und vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts der 20 größten
      Wirtschaftsmächte zusammenkommen - das wären rund ein bis zwei Billionen Dollar,
      wenn alle G20-Staaten die Abgabe billigten.

      Ein endgültiger Bericht des IWF zur Bankenabgabe wird für Juni
      erwartet.
      Dann könnte es auch eine Entscheidung der Staats- und Regierungschefs
      der G20-Länder geben./sl/tb/DP/edh

      /edh
      cb

      Und die SPD schmollt und ätzt, will dem Griechenlandpaket nicht zustimmen, weil ihre Erpressung über die Populismussteuer auf Transaktionen momentan nicht funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 06.05.10 11:16:52
      Beitrag Nr. 155 ()
      Hü und hott, der Gaul wird noch vor der Einigung an Verwirrtheit sterben.:laugh:


      dpa-AFX: SPD sieht Chancen für gemeinsame Griechenland-Lösung
      BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD sieht nach Verhandlungen auf Spitzenebene
      jetzt doch Chancen für eine gemeinsame Haltung mit der schwarz-gelben
      Bundesregierung zu den geplanten Griechenland-Hilfen. Die Koalition habe sich
      deutlich auf die Forderungen der Sozialdemokraten zubewegt, sagte SPD-Chef
      Sigmar Gabriel am Donnerstag nach Gesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
      und FDP-Chef Guido Westerwelle.

      SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier fügte hinzu: 'Das
      Tabu scheint gebrochen.' Der SPD geht es besonders um eine stärkere Beteiligung
      der Finanzmärkte an der Überwindung der Krise.
      Steinmeier sagte, es sollten
      weitere Gespräche stattfinden, um die Details für eine Lösung zu
      klären./js/du/bk/DP/jha

      klären./js/du/bk/DP/jha
      Avatar
      schrieb am 11.05.10 11:04:22
      Beitrag Nr. 156 ()
      :cry: Jetzt drehen sie alle durch.


      dpa-AFX: POLITIK: Unionsfraktion will Finanztransaktionssteuer prüfen
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Unionsfraktion will für das riesige Euro-
      Rettungspaket eine breite Mehrheit im Bundestag erreichen und dafür auch die SPD
      mit ins Boot holen. Der Geschäftsführer der CDU/CSU- Fraktion, Peter Altmaier,
      sagte am Dienstag, die Erhebung einer Finanztransaktionssteuer solle weiter
      geprüft werden. 'Es ist wünschenswert, dass es bei diesem Gesetz noch eine
      breitere parlamentarische Mehrheit gibt als bei dem Thema Griechenland- Hilfe.'
      Er hoffe auf eine Einigung in dieser Woche. 'Das wäre ein starkes Signal auch an
      die Finanzmärkte.'

      Die SPD hatte sich bei der Bundestagsabstimmung über die
      Griechenland-Hilfe enthalten, weil Gespräche über eine Steuer auf
      Finanztransaktionen gescheitert waren./vr/DP/tw
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 07:05:30
      Beitrag Nr. 157 ()
      Und weiter gehts mit dem Pack in ihrer Hilflosigkeit. Und wie vermutet, sie wollen alles. :(

      Mittwoch, 12. Mai 2010, 05:45 Uhr
      Seehofer will verschärfte Bankenabgabe

      CSU-Chef Horst Seehofer fordert weitere Konsequenzen aus der Währungskrise. Der «Passauer Neuen Presse» sagte er: «Jetzt ist es dringend notwendig, den aufgeweichten Stabilitätspakt zu verschärfen und seine Einhaltung strikt zu gewährleisten. Wir müssen die Banken und die Finanzbranche durch eine verschärfte Bankenabgabe und die Einführung einer Transaktionssteuer heranziehen zur Finanzierung der Folgen. Wir brauchen einen geregelten Finanzmarkt, die Vorschläge von der europäischen Ratingagentur bis hin zur Bankenaufsicht müssen endlich umgesetzt werden.» Viele der Vorhaben könnten «noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht und oder sogar umgesetzt werden»,sagte Seehofer.
      Avatar
      schrieb am 12.05.10 13:48:50
      Beitrag Nr. 158 ()
      Neues Rettungspaket, altes Geseire. Seit wann stellt die Verliererpartei Forderungen?


      dpa-AFX: POLITIK/Steinmeier: Bedingungen für Ja zum Rettungspaket
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat
      Bedingungen seiner Partei für eine Zustimmung zum Euro-Rettungspaket bekräftigt.
      Er pochte am Mittwoch vor allem auf die Einführung einer
      Finanztransaktionssteuer. 'Das wird unsere Voraussetzung sein'
      , sagte Steinmeier
      anach Beratungen mit den SPD-Fraktionschefs der Länder in München.

      Mit Blick auf den Streit darüber innerhalb der schwarz-gelben
      Koalition machte Steinmeier deutlich, dass er am Ende mit einer anderen
      Entscheidung als im Zusammenhang mit der Griechenland-Hilfe rechnet. 'Da kommt
      etwas in Bewegung', sagte er und verwies auf entsprechende Stimmen auch aus den
      Reihen der Union. Zuletzt war die Opposition noch mit ihrer Forderung nach der
      Prüfung einer Finanztransaktionssteuer vor allem am Widerstand der FDP gescheitert.

      'Wir sagen nicht aus Oppositionsverhalten heraus im Prinzip
      nein', sagte Steinmeier und verteidigte die milliardenschweren Hilfspakete.
      'Untätigkeit der Politik hätte im Zweifel die schlimmeren Folgen.' Aber auch die
      Finanzmärkte müssten einen stärkeren Beitrag leisten. 'Ich glaube, das wir das
      den Menschen in Deutschland schuldig sind.'

      Steinmeier verlangte, die Regulierung der Finanzmärkte müsse in
      Gang kommen. Notwendig sei zudem eine stärkere Aufsicht über Hedge-Fonds und
      eine bessere Kontrolle von Rating-Agenturen. Ziel müsse auch sein, eine
      europäische Rating-Agentur aufzubauen.

      Bundeskanzlerin Angel Merkel (CDU) und der gesamten
      schwarz-gelben Bundesregierung warf Steinmeier vor, was man aktuell erlebe, habe
      'den Namen Krisenmanagement nicht verdient'. Zudem gehe es am Ende auch nicht
      nur darum, 'in Brüsseler Konferenzräumen Vereinbarungen zu schließen'. Sondern
      man müsse diese Entscheidungen den Bürgern in Deutschland auch vermitteln - und
      dies leiste die Regierung nicht./ctt/DP/tw
      t, als diese ihn nach dem Einfrieren der



      Liest hier überhaupt noch wer mit?
      Wollen die Halbirren die Tax dann nur in Deutschland einführen, wenns schon weltweit nicht klappt? Oder in der Euro-EU? Wie stehen eigentlich die Tories in UK dazu?
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 10:40:37
      Beitrag Nr. 159 ()
      10:38
      Koalition einigt sich Regierungskreisen zufolge auf die Forderung nach einer internationalen Finanztransaktionssteuer.

      http://www.boerse-go.de/nachricht/,a2176408,b740.html

      Echtzeitnachrichten:
      http://www.boerse-go.de/
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 12:26:25
      Beitrag Nr. 160 ()
      http://www.boerse-go.de/

      11:36
      Transaktionssteuer: SPD drängt auf eine rasche Vereinbarung aller Fraktionen im Bundestag. Ein reiner Prüfauftrag für die Einführung der Steuer reiche nicht.

      11:23
      Einigung: Schwarz-gelbe Koalition will sich für eine internationale Finanztransaktionssteuer einsetzen. Bisher hatten sie dies noch abgelehnt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.10 13:17:50
      Beitrag Nr. 161 ()
      So soll der Fiskus Spekulanten stoppen

      Die Idee einer Steuer auf sämtliche Börsengeschäfte hat eine treue Fangemeinde. In der Euro-Krise bekommt sie wieder Gehör, doch Kritik an dem Konzept bleibt bestehen. FTD.de zeigt, wie die Transaktionssteuer funktionieren soll und welche Alternative diskutiert wird. von David Böcking
      Seit Monaten diskutiert die Politik weltweit über geeignete Schritte zur Regulierung der Finanzmärkte. Immer wieder taucht dabei ein Instrument auf: die Finanztransaktionssteuer, eine Abgabe auf sämtliche an und über Börsen erzielte Umsätze. Die Befürworter halten sie für die geeignete Waffe, Spekulanten das Handwerk zu legen. Ihre Gegner betrachten sie als Teufelswerk, das den Markt behindere und international sowieso nicht durchzusetzen sei.

      Nicht weniger als 38 Experten erschienen am Montag vor dem Finanzauschuss des Bundestages, um ihre Meinung zu dem Thema kundzutun. Die Bandbreite reichte dabei vom Bundesverband der Deutschen Indudstrie (BDI) bis hin zum globalisierungskritischen Bündnis Attac.

      Sämtliche Oppositionsparteien sind für die Steuer. Die SPD will dem Euro-Rettungspaket nur zustimmen, wenn sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Einführung der Abgabe stark macht. Merkel wird mittlerweile auch von ihrer eigenen Partei bedrängt: Die Unionsfraktion fordert als Gegenleistung für ein Ja zum Rettungspaket eine Transaktionssteuer auf europäischer Ebene.
      Auch außerhalb Deutschlands ist das Modell angesichts der Euro-Krise Thema. "Die Europäische Union will im Grundsatz eine Finanztransaktionssteuer", sagt Österreichs Finanzminister Josef Pröll. Merkel, die das Projekt noch vor wenigen Monaten unterstützt hatte, forderte der Wiener Vizekanzler auf, den Widerstand aufzugeben. Das Konzept bleibt umstritten - zumal es ein Alternativmodell gibt.


      Was ist die Transaktionssteuer?

      Die Idee, Finanztransaktionen zu besteuern, wird seit den 70er-Jahren diskutiert. Damals machte der spätere Nobelpreisträger James Tobin den Vorschlag, Devisengeschäfte mit einer Abgabe von 0,5 bis 1,0 Prozent zu belegen. Dadurch sollten kurzfristige Spekulationsgeschäfte auf Währungsschwankungen verhindert werden. In anderen Modellen werden sämtliche Börsengeschäfte besteuert.
      Tobins Idee wurde Ende der 90-Jahre von Globalisierungskritikern wie dem Netzwerk Attac wieder aufgegriffen. Diese sehen die Steuer nicht nur als Mittel gegen Spekulation, sondern auch als Einnahmequelle für Umwetlschutz oder Entwicklungshilfe. Der 2002 verstorbene Tobin distanzierte sich deutlich von solchen Forderungen und der Anti-Globalisierungsbewegung.

      Gibt es die Steuer bereits?

      Es gibt zwar keine umfassende Steuer, doch viele Länder erheben bereits auf bestimmte Transaktionen eine Abgabe. Als besonders umfangreich gilt die Steuer, die Argentinien auf Ein- und Auszahlungen von Konten erhebt sowie die türkische Steuer auf alle Transaktionen von Banken und Versicherungen. Die eingenommenen Beträge machen lediglich ein bis zwei Prozent des gesamten Steueraufkommens aus.
      Ähnlich hoch ist der Anteil der sogenannten Stamp Duty, die auf Geschäfte mit britischen Aktien erhoben wird. Sie ist eine Form von Börsenumsatzsteuer, die früher auch in anderen europäischen Staaten inklusive Deutschland erhoben wurde.
      Zuletzt versuchte Brasilien Ende 2009 mit einer Transaktionssteuer auf festverzinsliche Wertpapiere in lokaler Währung und Aktien, Spekulationen auf den aufgewerteten Real zu unterbinden. Das Kalkül scheint vorerst aufzugehen: Der Kurs ist seitdem gefallen, der Leitindex Bovespa legte weiter zu.

      Wie viel Geld würde die Steuer einbringen?

      Würden weltweit Aktien, Anleihen und Derivate mit einem Basispunkt besteuert, so könnten nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) Einnahmen von jährlich 200 Mrd. $ generiert werden. Schon eine Tobin-Steuer auf Spot- und Derivategeschäfte in den vier wichtigsten Handelswährungen könnte 20 bis 40 Mrd. $ bringen. Würde in Deutschland die 1991 abgeschaffte Börsenumsatzsteuer wiedereingeführt, so könnte dies laut einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) zu Einnahmen von 35 Mrd. Euro führen.

      Was spricht für eine Transaktionssteuer?

      Aus Sicht der Befürworter würden die Zahlungen vorwiegend Spekulanten treffen, die auf kurzfirstige Kursschwankungen wetten. Da sie auf besonders viele Handelsbewegungen kommen, müssten solche Händler deutlich mehr Transaktionssteuern bezahlen als andere Anleger. Auf diese Weise sollen langfristige Anlagestrategien gefördert und die Volatilität der Märkte verringert werden.
      Ein zusätzliches Argument ist durch die milliardenschweren Rettungspakete entstanden, mit denen Länder weltweit zuletzt angeschlagene Banken und anschließend ihre Wirtschaft stützen mussten. Anhänger einer Transaktionssteuer argumentieren, dass für diese Kosten die Finanzbranche aufkommen sollte und diese über eine Abgabe am ehesten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Infolge der Wirtschaftskrise hat sich neben Globalisierungskritikern zuletzt eine wachsende Zahl von Politikern grundsätzlich für eine Transaktionssteuer ausgesprochen. Zu ihnen gehörte der britische Ex-Premier Gordon Brown, dessen Forderung vom Chairmann der britischen Finanzaufsicht, Adair Turner, unterstützt wurde. Auch der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman ist für dieses Modell.

      Was spricht dagegen?

      Auf theoretischer Ebene hat zuletzt der IWF die Steuer in einem Bericht für die G20 verworfen. Er argumentierte, die Abgabe bekämpfe nicht - wie von Befürwortern erhofft - die Ursachen finanzieller Ungleichgewichte, da das Volumen von Transaktionen kein geeigenter Indikator für das zu erwartende Risiko sei.
      Zudem besteht aus IWF-Sicht die Gefahr, dass das Modell nicht nur Spekulanten, sondern auch andere Akteure treffe und dadurch den Handel insgesamt beeinträchtige. Zudem sprächen sowohl theoretische als auch praktische Untersuchungen gegen die Annahme, dass eine Transaktionssteuer Volatilität grundsätzlich verringere. Außerdem könne die Transaktionssteuer mittels bestehender Marktinstrumente umgangen werden.
      Unter praktischen Gesichtspunkten spricht gegen die Steuer aus Sicht der Gegner vor allem, dass sie nur bei einer internationalen Umsetzung sinnvoll wäre. Trotz Appellen von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und dem britischen Ex-Premier Brown lehnte US-Finanzminister Timothy Geithner beim G20-Gipfel in London eine Transaktionssteuer ab. Inzwischen lehnt auch die Bundesregierung mit Verweis auf die Empfehlungen des IWF (siehe folgenden Punkt) das Projekt ab.
      Der Wifo-Ökonom Stephan Schulmeister hält eine globale Umsetung der Steuer jedoch nicht für eine zwingende Voraussetzung. Nach seinen Angaben fallen fast 99 Prozent aller Spot- und Derivatetransaktionen der EU in Deutschland und Großbritannien an. Für eine europäische Steuer sei deshalb entscheidend, diese beiden Ländern mit ins Boot zu holen.

      Was könnte die Alternative sein?

      Der IWF plädiert in anstelle der Transaktionssteuer für eine "Financial Activities Tax" (FAT), die auf Gewinne und Gehälter von Banken erhoben werden soll. Damit könnten aus Sicht des Währungsfonds Faktoren beeinflusst werden, die Einfluss auf die Risikobereitschaft der Akteure haben. Zugleich würde eine FAT "die Größe des Sektors reudzieren, ohne seine Aktivitäten zu verändern".
      Für das Modell spricht aus Sicht des IWF auch, dass die FAT einer Mehrwertsteuer gleicht. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen unterliegen Finanzleister bislang meist keiner Umsatzsteuer. Allerdings müsse die Höhe der FAT unter gängigen Mehrwertsteuersätzen liegen, um Verzerrungen zu vermeiden. Israel, Italien, Frankreich und die kanadische Provinz Quebec habe schon vergleichbare Steuern.



      * 06:05
      © 2010 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 25.05.10 23:02:42
      Beitrag Nr. 162 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.10 21:39:08
      Beitrag Nr. 163 ()
      Original Dokument: Gesetzesentwurf Finanzmarktstabilisierung

      28. 05 2010

      Nachfolgend der Entwurf zum Gesetz zur Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte im Original.

      Diskussionsentwurf

      Gesetz zur Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte


      http://www.mmnews.de/index.php/politik/5645-dokument-gesetze…

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.05.10 22:44:21
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.606.264 von Casino_Royal am 30.05.10 21:39:08Welche Rechtsanwaltskanzlei hat für den Debütantenentwurf eine goldene Nase bekommen:confused:
      Avatar
      schrieb am 30.05.10 23:25:54
      Beitrag Nr. 165 ()
      ...and the winner is:

      F. Bürokratiekosten

      In das Wertpapierhandelsgesetz werden zwei neue Informationspflichten für die Wirtschaft eingeführt, die Bürokratiekosten von ca. TEUR 700 verursachen.

      Pack füttert Pack.
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 13:34:38
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.606.476 von Rita_Lin am 30.05.10 23:25:54Hat eine Rechtsanwaltskanzlei für den Gesetzentwurf jetzt nur:laugh: 700K bekommen:confused:

      Das ist doch Familie:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.06.10 15:21:32
      Beitrag Nr. 167 ()
      dpa-AFX: EU-Parlament für neue Derivate-Regeln
      BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im Europäischen Parlament zeichnet sich Zustimmung
      für schärfere Regeln für den Derivatemarkt ab. Am Mittwoch stimmte der
      Wirtschaftsausschuss in Brüssel für eine umfassende Regulierung des Handels mit
      den zum Teil hochkomplexen Finanzinstrumenten. Ziel sei mehr Transparenz und
      weniger Risiko, teilten die Abgeordneten mit. Nötig seien standardisierte
      Verträge, zentrale, zwischengeschaltete Clearingstellen sowie
      Transaktionsregister. Die Aufsicht soll die neue EU-Wertpapieraufsicht (European
      Securities and Markets Authority/ESMA) gemeinsam mit den nationalen
      Aufsichtsbehörden innehaben. Sie nimmt im Januar die Arbeit auf.

      Das Parlament ist neben den EU-Mitgliedstaaten und der EU- Kommission
      Gesetzgebungsinstanz bei dem Vorhaben, den Derivatehandel in Europa neu zu
      regulieren. 'Vor allem für risikoreiche Derivate brauchen wir klare Vorgaben und
      zwingende Berichtspflichten', sagte der zuständige Berichterstatter Werner
      Langen (CDU).

      EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier will im Juli einen
      Gesetzesvorschlag für Derivate und im Herbst einen für die Sonderform der
      Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps/CDS) auf den Tisch legen,
      anschließend muss er sich mit Unterhändlern der beiden anderen Institutionen einigen.

      Kreditversicherungen sollten nur noch dann zulässig sein, wenn
      tatsächlich auch Kredite vergeben werden, forderten die Europaabgeordneten.
      'Damit werden Wetten auf Staatspleiten, wie im Falle Griechenlands, erschwert',
      sagte der SPD-Abgeordnete Udo Bullmann.

      Auch sollen spekulative Termingeschäfte mit Rohstoffen,
      Agrarprodukten oder Emissionsrechten verboten werden können. 'Europa darf nicht
      länger zusehen, wenn sich Finanzjongleure rücksichtslos auf Kosten der
      Allgemeinheit bereichern', forderte Bullmann. Ausnahmen seien jedoch für
      Unternehmen vorgesehen, die sich mit Termingeschäften gegen Preisschwankungen
      von Rohstoffen absichern./dj/DP/js
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 13:54:25
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.620.922 von Rita_Lin am 02.06.10 15:21:32Und es wird weiter an den Sozialistischen Staaten von Europa gearbeitet.


      dpa-AFX: EU-Parlament verlangt Regulierung im Derivatenhandel
      STRASSBURG (dpa-AFX) - Der Handel mit risikoreichen Derivaten soll in
      Zukunft nach dem Willen des EU-Parlaments streng reguliert werden. Diese Wetten
      auf die Wertentwicklung von Rohstoffen, Währungen oder Staatsanleihen werden
      wesentlich für die Finanzmarktkrise verantwortlich gemacht. Sie werden zum
      Großteil außerhalb der Börse gehandelt und für sie gibt es bisher noch keine Regulierung.

      Die Abgeordneten forderten in ihrer Entschließung am Dienstag
      in Straßburg, dass rein spekulative und hoch riskante Derivate, etwa bei
      Rohstoffen, Agrarprodukten sowie Treibhausgasemissionen, verboten werden können.
      Gleiches soll für Kreditausfallversicherungen ohne tatsächliche Kreditvergabe
      gelten. Für Unternehmen soll es jedoch auch weiterhin möglich sein, sich gegen
      Preisschwankungen abzusichern.

      Ziel der Parlamentarier ist es, den Missbrauch von Derivaten
      für rein spekulative Zwecke einzuschränken. Händler, die mit Derivaten handeln,
      sollen dies in Zukunft nur mit einer Genehmigung tun dürfen. 'Derivate erfüllen
      eine wichtige Funktion zur Risikominimierung, können aber auch zu Spekulationen
      missbraucht werden', sagte der CDU- Abgeordnete Werner Langen.

      EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier will hierzu im September
      einen Legislativvorschlag vorlegen. Ein entsprechendes EU-Gesetz könnte bis zum
      Jahresende unter Dach und Fach sein. Diese Initiative bezieht sich allerdings
      nur auf den Euro-Raum und hat somit keinen Einfluss auf das sehr viel größere
      Volumen des Derivatehandels auf US-Dollar-Basis./pkl/DP/tw
      Avatar
      schrieb am 21.06.10 09:33:51
      Beitrag Nr. 169 ()
      :laugh: Das schlägt ja alle Vermutung über die Dummheit der Politiker. Die kommen gegen ihre eigenen Bedürfnisse und Lügenkonstrukte nicht mehr an. ICH bleibe ja weiterhin bei meiner Meinung "Eigenkapital hoch" und es muß bei jeder Transaktion das Risiko abdecken - aber dann ist keine Bank mehr fähig die Verschuldungsorgien der EU-Staaten zu finanzieren.
      Hier will ein Drogensüchtiger seinem Dealer vorschreiben, wem und wie er in Zukunft die Drogen zu welchem Preis verkaufen muß. :laugh:

      EU sorgt sich um Demokratie
      Exklusiv Die Macht der Bankenlobby sei so groß, dass die Volksherrschaft (hä? seit wann haben wir sowas?) in Europa in Gefahr gerät, warnen EU-Abgeordnete, die für die Regulierung des Finanzsektors sorgen sollen. von Reinhard Hönighaus Brüssel
      Mit einem außergewöhnlichen Hilferuf setzt sich das Europaparlament gegen die Übermacht der Finanzlobby zur Wehr. "Das Ungleichgewicht zwischen der Macht dieser Lobby und mangelnden Gegenexpertisen erscheint uns als Gefahr für die Demokratie", schreiben die für die Regulierung des Finanzsektors verantwortlichen Abgeordneten in einem fraktionsübergreifenden Aufruf, den sie am Montag EU-weit verbreiten wollen.

      In dem der FTD vorliegenden Papier fordern sie die Bürger auf, schlagkräftige Nichtregierungsorganisationen für die Reform der Finanzmärkte zu gründen. "Uns fehlen Stimmen, wie wir sie mit Greenpeace in der Umwelt- oder Misereor in der Entwicklungspolitik haben", sagte der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold. Für die Finanzmärkte habe bisher keine Gewerkschaft oder Denkfabrik eine Expertise entwickelt, die derjenigen der Geldbranche standhalte, beklagten auch Burkhard Balz (CDU) und Udo Bullmann (SPD).


      www.ftd.de/politik/europa/dominante-finanzindustrie-eu-sorgt…
      Avatar
      schrieb am 24.06.10 23:57:10
      Beitrag Nr. 170 ()
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 09:33:44
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.734.554 von Casino_Royal am 24.06.10 23:57:1062.000 Unterschriften für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer gesammelt. Dazu kommen 47.000 Unterschriften in Großbritannien, 25.000 :laugh: Unterschriften in den USA, 11.000 Unterschriften in Kanada und zwei Petitionen (hat wohl niemand unterschrieben) in Australien.

      Sind bei mir nichtmal 150k Unterschriften. Aber in typischer Kommunistenart beim Rechnen sprechen sie von Hunderttausenden:laugh: in dem sie noch eine Online-Petition hier und da einrechnen, die eh die selben Leute gezeichnet haben, die dann auch das Papier unterschreiben. Bei Facebook kann ich mich auch mit Hans_Wurst anmelden und eine Gruppe zur Besteuerung von dummen ATTAC-Ideen einrichten, find ich bestimmt auch ein paar tausend "Leute".

      Hallo, in den oben genannten Ländern wohnen zusammen über eine halbe Milliarde Menschen, also war die Aktion ein voller Reinfall! Aber ich weiß jetzt, wie die auf ihre Forderung von 0,05% kommen. Das entspricht gutgemeint ihrem Unterschriftenanteil an der Gesamtbevölkerung. :laugh:
      Aber unsere Schwarzsozialisten um Merkel und Schäuble hören wohl immer nur die, die am lautesten schreien. Super Politik. :cry:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 12:10:44
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.735.409 von Rita_Lin am 25.06.10 09:33:44bin mal gespannt was bei rumkommt am WE, wobei man ja weiss dass da nix rumkommt, da Japan, USA, Südamerika - ach fast alle nicht mitziehen werden

      gespannt bin ich da eher auf Brüssel und wie die dort entscheiden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.06.10 12:23:22
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.736.784 von Casino_Royal am 25.06.10 12:10:44Angie blödelt da nur aus innenpolitischer Taktik rum. Über eine neue Steuer kann sie mit ihrem Fiktivetat um die Häuser ziehen und Wähler mögen gequälte Banken.

      Interessant ist Kanada ohne Bankenschieflagen und mit Komplettablehnung der gängigen Heilslehren.

      Aber die Verblödungsmedien werden unsere Angie schon als Retterin verkaufen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 09:06:58
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.736.867 von Friseuse am 25.06.10 12:23:22Die Finanzmarkttransaktionssteuer ist wohl nun unausweichlich :rolleyes:

      http://www.focus.de/politik/deutschland/euro-rettungsschirm-…

      Traurig was unsere Volksvertreter für gut absegnen :(
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 14:51:19
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.086.509 von AndreasBernstein am 02.09.10 09:06:58Hast du das richtig verlinkt, der Artikel ist von Ende Mai?
      Nachrichten zu dem Thema haben wir hier Thread: Daytrading Good Bye - Finanzmarkttransaktionssteuer im Anflug gesammelt.
      Avatar
      schrieb am 02.09.10 20:09:10
      Beitrag Nr. 176 ()
      Monster-Bafin kommt http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715426,00.h…

      Inkompetenz² oder ³ :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.09.10 00:44:51
      Beitrag Nr. 177 ()
      Basel3 wurde in die Wege geleitet, den Amerikanern fehlt wohl noch die Umsetzung von Basel2 :rolleyes:

      Die lernen es nicht mehr, allen voran die Deutschen:rolleyes:


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