Fresenius -- auf mit einem neuen Start (Seite 80)

[Informierer]

Das Problem ist doch auch, wenn ständig (inkl. mir) von günstiger Bewertung gesprochen wurde und wird:

Eine AG kann gleiches Wachstum, Gewinn und Kurs, mithin gleiche MK sowie KGV haben aber im einen Fall EK-Quote von 20%, im anderen 80%.

Sprich Klasse KGV von bspw. 8 samt Wachstum.

Ob 30 Mrd Schulden oder nur 5 Mrd Schulden da sind, interessiert bei solcher Betrachtung dann oft nicht.
OK, bei Mikrozinsen mag dies immerhin wenig Auswirkung auf die entsprechenden Gewinngrößen haben, wert ist das Unternehmen dennoch deutlich weniger.

[neuflostein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.862.913 von Informierer am 09.11.21 18:13:53

Zitat von Informierer: Wir hatten doch jetzt binnen weniger Tage
a) gute Zahlen
b) Pfizer-Medikament

Und? -> neue Tiefs.

Diese Aktie ist Long uninvestierbar.

Muss man zugeben. Ich bekenne bei mir hat es hier auch zu lange gedauert. War wohl noch vom Anstieg Frühjahr 2020 geblendet, der letztlich ein genereller Anstieg war, dem sich gewissermaßen nicht einmal Fresenius entziehen könnte.

Ja, warum Fresenius kaufen/halten, wenn es andere großartige Firmen im Medizinsektor gibt. Dann doch lieber JNJ, Abbott Labs, Stryker, Medtronic kaufen. Oder Roche, mit ihrer aufstrebenden Diagnostics Sparte. Meinetwegen auch Qiagen oder Thermo Fisher. Meine größte Position ist mittlerweile Novo Nordisk. Nicht, weil ich so viel investiert habe, sondern eher, weil sich der Kurs mal eben mehr als verdreifacht hat seit Kauf. Ob Novo Nordisk jetzt auch weiterhin Fresenius ausperformt, das ist schwierig zu sagen. Immerhin zünden die grade die "Obesity treatment" Rakete, während Fresenius gegen Covid und knappe Klinikbudgets kämpft. Ich würde daher selbst beim jetzigen Kurs eher Geld in Novo Nordisk stecken.

Denkt denn irgendwer hier, daß die Klinikfinanzierung in den nächsten 10 Jahren einfacher/besserer/großzügiger sein wird? Niemals, das wird alles nur noch unfinanzierbarer, die Verteilungskämpfe im deutschen Gesundheitssystem werden immer brutaler werden, wenn immer mehr Rentner Leistungen baruchen und immer weniger Arbeitnehmer hohe Beiträge zahlen. Die vielen Millionen zukünftigen Armutsrentner werden so gut wie nichts in die Krankenkassen zahlen aber genauso behandelt werden müssen. Ich sehe da komplett schwarz, das System wird in den nächsten 20 jahren voll an die Wand fahren. Und Fresenius wird mittendrin sein in diesem Abstiegskampf....

[El_Matador]

In diesem Fall wurden von Sturm Aktienoptionen ausgeuebt und die Aktien verkauft. Er hat auch schon mal Aktien im Markt mit eigenem Geld gekauft, diese hat er hier nicht verkauft. Ich wuerde die Aktion nicht ueberbewerten, Vielleicht hat er Geld fuer eine Immobilie oder eine Frau gebraucht. Fresenius hat immerhin die Prognose etwas erhoeht. Ich glaube nicht, dass da noch eine Katastrophenmeldung folgen wird. Die Analysten sind leider im Moment ueberwiegend negativ eingestellt und der Markt zieht sich diese Urteile ueberwiegend an. Ich glaube, dass wir aktuell Kaufkurse haben, sofern man die Aktie haben moechte.

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.862.913 von Informierer am 09.11.21 18:13:53

Hier kann man rein, wenn FMC + Helios + Kabi boomen. Andernfalls reicht eine negative Analyse oder Kennzahl zu einem der Bereiche für neue Senkung Kursziel um 20% o.ä.

Es ist offenbar wirklich so:

1. FMC:
läuft besch* , s. Zahlen, Analyse, Restrukturierungsplan

Im Fresenius Kurs stecken die ca. 30% an FMC. Schön. Nur angenommen man wollte diese verkaufen, was bekommt man? Abschlag eher 20, 30 oder 40% - das ist hier die Frage.

2. HELIOS:
Kurssturz zu Coronabeginn, danach etwas Erholung, weil vorbei, zumindest nicht so schlimm.

Doch ehrlich: Nichts ist vorbei. Seither Winter 2020, jetzt Winter 2021 und künftig mit etwas Pech jährlich Corona und/oder Grippe mit KH-Einschränkung - nur ohne weitere Staatshilfen.

3. KABI:
Auch die Zahlen sind nicht wirklich überzeugend IMO.

Wäre interessant zu erfahren wie viel Geschäft die mit Helios-Kliniken machen vs. wieviel auf dem "freien Markt und ggf. ob das Wachstum hinter dem neu erworbener Kliniken zurückbleibt.


4. VERSCHULDUNG:
Dem HJ-Bericht ist zu entnehmen, dass die finanziellen Vermögenswerte von 2020/12 bis 2021/06 um ca. 1 Mrd auf knapp 11,9 Mrd zugenommen haben.

Gleichzeitig haben die finanziellen Verbindlichkeiten um ca. 1,4 Mrd auf etwa 34,3 Mrd zugelegt.

Jetzt brauchen nur noch die Zinsen steigen...


Wenn ich also eine Motley-Foolsche Sicht verlasse und in Short-Denke hineinversetze, sind hier noch ganz andere Tiefpunkte denkbar.

Das beste Argument für die Aktie ist und wohl die Dividendenrendite. Umso mehr je weiter sie noch steigt 😄.

Nur meine Meinung.
Persönlich habe ich mit dieser Aktie erst einmal fertig. Wie Herr Sturm etwa. 😉

[Informierer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.859.436 von neuflostein am 09.11.21 14:38:21

Wir hatten doch jetzt binnen weniger Tage
a) gute Zahlen
b) Pfizer-Medikament

Und? -> neue Tiefs.

Diese Aktie ist Long uninvestierbar.

Muss man zugeben. Ich bekenne bei mir hat es hier auch zu lange gedauert. War wohl noch vom Anstieg Frühjahr 2020 geblendet, der letztlich ein genereller Anstieg war, dem sich gewissermaßen nicht einmal Fresenius entziehen könnte.

[neuflostein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.859.265 von ak-hilden am 09.11.21 14:27:02

Zitat von ak-hilden:

Zitat von Valentingerhard: ...
Meiner Ansicht nach könnte es bis 35 Euro (langfristige Unterstützung) runtergehen.
Psychologisch hängt bei den Anlegern viel vom Corona-Winter ab.
Erst, wenn die Pandemie (im nächsten Frühjahr?) vorbei ist, lässt sich Fresenius meiner Meinung nach besser beurteilen. 2022 kann eigentlich nur besser werden.

Wird Zeit dass ein Medikament rauskommt, mit dem sich Corona durch Hausärzte behandeln lässt. Dann sind wir wieder auf Kurs. Bis dahin denken wir in Wellen und das bremst jegliche Hoffnungen ein. Ist dann irgendwann so eine Frustrations-/ Resignationsspirale

Das neue orale Medikament von Pfizer könnte ein solches sein. Hat schwere Verläufe zu 85% verhindert, Todesfälle sogar komplett. Mittelgroße Studie, also schon wirklich nicht schlecht. Ich bin leider auch Merck and Co Aktionär, deren Molnupiravir dagegen ziemlich schlecht ausieht. Wobei die beiden Wirkstoffe komplett anders wirken, so daß man sie vielleicht auch gleichzeitig geben könnte, um Resistenzbildung zu verhindern.

[ak-hilden]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.856.838 von Valentingerhard am 09.11.21 12:07:48

Zitat von Valentingerhard:

Zitat von Deflair: So gesehen Kaufchance mit gutem Einstiegspreis oder noch warten bis ??

35 ?
32 ?

Meiner Ansicht nach könnte es bis 35 Euro (langfristige Unterstützung) runtergehen.
Psychologisch hängt bei den Anlegern viel vom Corona-Winter ab.
Erst, wenn die Pandemie (im nächsten Frühjahr?) vorbei ist, lässt sich Fresenius meiner Meinung nach besser beurteilen. 2022 kann eigentlich nur besser werden.

Wird Zeit dass ein Medikament rauskommt, mit dem sich Corona durch Hausärzte behandeln lässt. Dann sind wir wieder auf Kurs. Bis dahin denken wir in Wellen und das bremst jegliche Hoffnungen ein. Ist dann irgendwann so eine Frustrations-/ Resignationsspirale

[Klampar100]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.854.663 von Valentingerhard am 09.11.21 10:08:05

Zitat von Valentingerhard: Fresenius mit seinen Kliniken leidet mehr als andere Gesundheitskonzerne unter den einbrechenden Erlösen wegen Corona. Langfristanleger sollte die Kursschwäche wenig kümmern. Fresenius ist eh nix für kurzfiristges Trrading. Ich wette, dass der Kurs in ein bis zwei Jahren wieder bei 65 bis 70 Euro steht.

Das sehe ich genauso. Die Auslastung der Intensivstationen wird temporär sein. Ich bin schon mit einer Position drin, hoffe aber weiter auf fallende Kurse um schön zu verbilligen.

[Schtagger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.858.974 von supernova1712 am 09.11.21 14:08:32

Deckt sich mit meinem abwarten

[supernova1712]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.856.067 von Schtagger am 09.11.21 11:33:23

Zitat von Schtagger: Deshalb könnte es im alten Jahr noch Zukaufmöglichkeiten geben.

Zukaufmöglichkeiten? Vielleicht! Aber wann - und vor allem auf welchem Niveau?

Ich stelle mich derzeit noch eher auf die Seite von neuflostein:
"der Markt riecht, daß irgendwas faul ist bei Fresenius."

Oder mit den Worten von Kostolany:
Zunächst kommen die Kurse, dann (erst) die Nachrichten!

Andere Meinungen?

Freundliche Grüße
supernova