checkAd

    Finanztransaktionssteuer--nun also auch noch?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.11 12:23:38 von
    neuester Beitrag 11.11.11 10:29:25 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.169.117
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.766
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 12:23:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Höre die letzten Tage vermehrte Rufe nach einer Finanztransaktionssteuer und laut aktuellen Aussagen mehrheitlich aller Politiker wird diese wohl auch bald noch auf meine Anteils Er-/Veräußerungen an Firmenbeteiligungen fällig. Ich denke herr Hillen`s annahmen in einem offenen brief an unsere bundestagsabgeordneten wird wohl leider traurige warheit werden; "der wirtschaftliche Schaden wird erheblich. Abgesehen davon, dass eine Finanztransaktionssteuer genau die Falschen, nämlich rund 10 Millionen Privatanleger, träfe, würde sie den Wirtschaftsstandort und Finanzplatz Deutschland schwächen und die Finanzierung des Mittelstandes indirekt verteuern."
      http://www.sino.de/content/download/Offener_Brief_MDB.pdf

      hier noch ein kommentar einer wohl weiteren kritischen anlegerin;
      hier schreibt der berühmte „kleine Mann“, eigentlich eine kleine Aktionärin!
      Warum noch neue Finanztransaktionssteuer, wenn es eine dicke Finanztransaktionssteuer schon seit 2009 gibt: Und zwar keine 0,01 %, sondern eben 26,375 %: Die Abgeltungssteuer.
      Ich würde gerne wissen, wie viele Milliarden Abgeltungssteuer der Staat seit dem 1.1.2009 kassiert hat! Sowohl von den echten Spekulanten als auch von uns kleinen Aktionären!
      Ja, die neue Finanztransaktionssteuer wird die gierigen Spekulanten nicht abschrecken, weiter so zu machen wie bis jetzt. Die hat auch die Abgeltungssteuer nicht davor abgehalten, dicke Spekulationsgewinne zu machen.
      Was sind schon 26,375 % Kapitalertragsteuer, wenn man 10000 € Kursgewinn erzielt? Na, und, dann sind es „nur“ 7163 €, die man unwiderruflich in die Tasche stecken kann. Wo man doch einen Steuersatz von 42 % hat, ist es der reinste Geldsegen, dank unserem ach so gerechten Staat! In dem Fall muss man Steuer nachzahlen, wer tut es aber?
      Ja, die neue Finanztransaktionssteuer wird den kleinen Börsianer nicht so stark belasten, wie alle anderen Gebühren, Spesen und Steuern für Finanztransaktionen. Vor allem aber die Abgeltungssteuer, die er mittlerweile nicht nur bei Börsengeschäften zahlen muss.
      Viel stärker bestrafft wurde der kleine Aktionär, von der zugleich „reformierten“ Spekulationssteuer, die uns kleine Investoren zu Spekulanten machte. Denn dadurch wird nun nicht nur der echte Spekulant „bestraft“, der eine Aktie zehn Mal innerhalb eines Jahres gekauft und verkauft hat, sondern auch der Investor, der eine Aktie kauft und erst nach 10 Jahren verkauft, so richtig abkassiert!
      Noch gemeiner ist es, dass der Staat die steuerfreien Kapitalgewinne immer wieder begrenzt. Waren es 1998 stolze 8000 DM, sind er heute lächerliche 800 €!
      So sind für den „kleinen“ Sparer gerade mal 801 € steuerfrei, sonst muss er von jedem Euro Kapitalgewinn über 2 Cent dem Staat schenken! Hat er einen Steuersatz von unter 26,375 %, kann er erst durch die Steuererklärung - ein Jahr nach dem er abkassiert wurde - seine zu hohe Steuer auf Kapitalerträge zurückholen!
      Seit 2009 werden die Reichen vom Staat mit einer saftigen Steuersenkung beschenkt, die Armen mit einer genau so saftigen Steuererhöhung abkassiert!
      Toll, wie gerecht!

      ..was kann getan werden, dass politiker irgendwann einmal wieder frei nach kant den mut haben sich eines verstandes zu bedienen?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 12:44:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.104.961 von Walfaenger am 19.09.11 12:23:38Die Abgeltungssteuer ist 1.) gewinnabhängig und fällt 2.) nur bei Privatpersonen an.

      So sehr ich gegen neue Steuern bin, solange der Staat nicht bei sich selbst (d.h. in seinem Apparat) spart - so eine Finanztransaktionssteuer ist nicht die schlechteste aller Steuerideen. Auch die Schweiz hat eine Stempelsteuer, die hat den Finanzplatz nicht umgebracht und die Schweizer ganz sicher nicht arm gemacht.
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 12:48:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.104.961 von Walfaenger am 19.09.11 12:23:38kommentar einer wohl weiteren kritischen anlegerin;
      hier schreibt der berühmte „kleine Mann“, eigentlich eine kleine Aktionärin!


      Man kann über vieles diskutieren und manches finde ich persönlich auch ungerecht.

      Aber die Fakten sollten passen, der Kommentar der "kritischen anlegerin" strotz vor Ungenauigkeiten und Fehlern, dass es nur so kracht....

      Gruß
      Taxadvisor
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 12:53:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.105.083 von Taxadvisor am 19.09.11 12:48:16..bin leider zeitlich momentan sehr eingebunden, hatte jedoch keine aktuelle diskussion zum thema gefunden und mir wieder meiner häufigen wo erfahrungen erhofft durch einen hier sachlich geführten diskurs, dann etwas an zeit sparen zu können bei der widmung diese themas....
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 13:13:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auf einen derartigen Beitrag werd ich nicht eingehen ,wo ein Langfristanleger gegen einen Kurzfristanleger seine Hetzparolen verbreitet. So etwas ist unter allem Niveau ,wenn die einen gegen die anderen aufhetzen.
      2 Antworten

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4080EUR -1,92 %
      NurExone Biologic: Das sollten Sie nicht versäumen! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 13:20:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aber ich weiss zufällig wieviel Spekulattionssteuer letztes jahr eingenommen wurde , 8 Millarden Euro. Das heisst bei einer Steuer von 25 Prozent sind insgesamt 32 Millarden Euro verdient worden. Der grösste teil der 32 Millarden kommt mit Sicherheit aus Zinseinnahmen, ein sehr geringer Teil von der Börse. Wieviel davon ist dann wohl der Anteil der gierigen Spekulanten, die übrigens auch alle Abgeltungssteuer bezahlen?
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 13:45:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.105.217 von superdaytrader am 19.09.11 13:13:34wer schreibt denn hier hetzparolen?..und herr ist der ceo von sino, wird also wohl dass augenmerk auf die mehrheitlichen interessen der privatanleger in deutschland legen, solange er davon lebt..:keks:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 13:46:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.105.366 von Walfaenger am 19.09.11 13:45:44huch.."herr hillen"..sollte es nat heißen..
      http://www.sino.de/content/download/Offener_Brief_MDB.pdf
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 14:16:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei mir persönlich wäre mit einer Finanztransaktionssteuer das Traden an der Börse vorbei. Ich würde dann natürlich auch keine Abgeltungssteuer mehr zahlen,also würde an mir der staat dann weniger verdieenen als vorher.
      Und es wird auch kein ernsthafter investor mehr an der Börse überbleiben, nur die kranken Zocker werden zurückbleiben. In die Spielhalle gehen ja auch 100.000 tausende an den Automaten, obwohl bei einer gewinnausschüttung von 60 Prozent die langfristige Chance auf Gewinn bei null liegt.

      Im übrigen hab ich bisher keinen ernsthaften Beleg dafür gesehen, dass die letzte Finanzkrise von Spekulanten ausgelöst worden ist, sondern meines Wissens waren es Immobilienkreditnehmer in den USA ,die wegen den fallenden Preisen insolvent gegangen sind.

      Die wirklichen Bankenkrisen entstehen deshalb, weil banken nur eine Eigenkapitalquote von 5 Prozent haben müssen. Hätten die Politiker ja mal machen können, aber stattdessen ist es besser, die Börsianer als gierige spwekulanten zu beschimpfen.

      PS:

      Unter Hitler war es auch schon das spekulierende Finanzjudentum, das an allem schuld war. Die Geschichte widerholt sich erneut.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 14:32:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.105.497 von superdaytrader am 19.09.11 14:16:27nun hätten, wir ja ne gemeinsame diskussionsbasis, bin der selben ansicht und werde bei nochmals meiner ansicht nach ohnehin schon überhöhten und teils unnötigen erhöhung der steuern künftig nicht mehr das risiko eingehen mein sauer erspartes vernünftig an den börsen gegen inflation schützen zu ersuchen..
      werde mich dann ebenfalls komplett zurückziehn, bzw all erspartes in physische edelmetalle anlegen, auf welche wundersamer sowie unverständlicher weise ja nichteinmal abgeltungssteuer zu zahlen ist..?

      PS:
      doch in einem demokrtatischen Staate wie unser einer vorgibt zumindest heutzutage zu sein, darf doch keine gruppe von wohl 10tausenden (ehrlich)spekulierdenden bürgern genötigt werden etwas zu tun was jedlicher vernunft entsagt und sich damit trösten dass sie diesmal wenbigstens nicht als sündenböcke vergast werden?halo, wo leben wir denn????
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 14:46:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aber was mich mal interessieren würde, was würde mit der Finanztranskationssteuer geschehen, wenn die Deutsche Börse , die ja sowieso inzwischen zur NYSE gehört, einfach den Börsenstandort in die USA verlegen würde. Das heisst, alle deutschen Aktien würden dann einfach auf US-Amerikanischem Boden gehandelt werden.

      Und was genau sollte die Deutsche Börse daran hindern, auch einfach genau dass zu tun, und nicht tatanlos einem Umsatzeineibruck von ca 80 Prozent hinzunehmen?
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 15:16:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wir haben diese Diskussion bereits seit langem hier. Du bist gern eingeladen dich daran zu beteiligen.

      Thread: Daytrading Good Bye - Finanzmarkttransaktionssteuer im Anflug
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.09.11 15:25:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.105.870 von Minor am 19.09.11 15:16:47top, danke!
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 11:14:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Bizarr! Die Deutschen wollen mehrheitlich keine Steuersenkungen, sind überwiegend für ein höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und befürworten mehrheitlich neue Steuertatbestände wie die Finanzmarkttransaktionssteuer.

      Sind das wirklich alles Steuerzahler, die diese Meinung vertreten? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 12:40:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wer Aktien kauft, um sich an einem Unternehmen zu beteiligen, an dessen Erfolg teilzuhaben und diese Aktie daher auch nicht wieder verkauft, dem sollte die Finanztransaktionssteuer eigentlich egal sein.

      Durch das "Traden", das an der Börse durch Stimmungen und Emotionen gelenkt wird, machen einige Gewinn, der durch den Verlust anderer bezahlt wird. Das ist im Grunde Glücksspiel, das der Gesellschaft als Ganzes keinen Nutzen bringt. Es führt dazu, daß sich der Kleinanleger mit geringen Beträgen eigentlich nicht mehr auf das Börsenparkett wagen kann und damit an einer Triebfeder der kapitalistischen Wirtschaft nicht teilhaben kann.

      Eine europaweite Transaktionssteuer würde das "Traden" begrenzen. Die Börse verliert dadurch kein Geld, aber sie verliert an Volatilität.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 12:42:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zitat von Westgote: Bizarr! Die Deutschen wollen mehrheitlich keine Steuersenkungen, sind überwiegend für ein höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und befürworten mehrheitlich neue Steuertatbestände wie die Finanzmarkttransaktionssteuer.

      Sind das wirklich alles Steuerzahler, die diese Meinung vertreten? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.


      Wahrscheinlich besitzen nur 10-20% der Steuerzahler überhaupt börsengehandelte Wertpapiere.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 13:13:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.134.751 von Geldler am 26.09.11 12:40:26Es ist natürlich der Fall, daß durch eine enorme Verkleinerung des Handelsvolumens and den Börsen weniger Abgeltungssteuer anfällt. Wenn man aber sieht, daß der Gesamtgewinn an der Börse nur durch eine Steigerung auf ganzer Bandbreite entstehen kann, dann steht in der Summe da doch letztlich die gleiche Zahl.
      Es ist nicht zu vernachlässigen, daß in der Finanzbranche viele Arbeitsplätze wegfallen werden. Volkswirtschaftlich gesehen ist das allerdings auch sinnvoll, da die Branche zum Wohlstand der Gesellschaft letztlich nichts beiträgt, denn die Gewinne, die hier generiert werden sind die Verluste anderer.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 14:06:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zitat von Geldler: Es ist natürlich der Fall, daß durch eine enorme Verkleinerung des Handelsvolumens and den Börsen weniger Abgeltungssteuer anfällt. Wenn man aber sieht, daß der Gesamtgewinn an der Börse nur durch eine Steigerung auf ganzer Bandbreite entstehen kann, dann steht in der Summe da doch letztlich die gleiche Zahl.
      Es ist nicht zu vernachlässigen, daß in der Finanzbranche viele Arbeitsplätze wegfallen werden. Volkswirtschaftlich gesehen ist das allerdings auch sinnvoll, da die Branche zum Wohlstand der Gesellschaft letztlich nichts beiträgt, denn die Gewinne, die hier generiert werden sind die Verluste anderer.


      Im Prinzip stimme ich hier zu. Die verlorenen Arbeitsplätze in der Finanzbranche interessieren ja nun wirklich niemanden. (außer wahrscheinlich die Banker)

      Die Folgen einer Steuer jedoch sind m.E. derzeit nicht abschätzbar, da soweit ich weiß die Abgabenhöhe nicht bekannt ist. Es ist ebenso nicht sicher, ob das Transaktionsvolumen in der EU in Folge der Transaktionssteuer wirklich schrumpft. Dies vorauszusagen ist unseriös und populistisch.
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 18:05:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von Sk2: Es ist ebenso nicht sicher, ob das Transaktionsvolumen in der EU in Folge der Transaktionssteuer wirklich schrumpft. Dies vorauszusagen ist unseriös und populistisch.
      Da eine Transaktionssteuer in der gesamten EU nicht realisiert werden kann, weil UK nicht mitziehen wird, müßte es nationale Alleingänge geben. Und dann ist die Gefahr, daß Umsätze verloren gehen, sehr groß. Obendrein ist es nicht ausgeschlossen, daß die Deutsche Börse AG ihren Sitz ins Ausland verlegt.

      Warum eine weitere Steuer? Die Steuereinnahmen sprudeln, wo bleibt das ganze Geld? Und wofür noch mehr Geld? Um noch mehr an Griechenland zu verschenken? :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 18:41:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von Westgote: Warum eine weitere Steuer? Die Steuereinnahmen sprudeln, wo bleibt das ganze Geld? Und wofür noch mehr Geld? Um noch mehr an Griechenland zu verschenken? :mad:


      Die FTSteuerfans hier sind der Meinung, dass dann ihre buy-and-hold Strategie wieder funktionieren würde, weil ja angeblich die Trader und Programme andauernd ihre schönen Kurse kaputt machen.
      Von veränderten globalen Rahmenbedingungen und Marktverschiebungen bekommen die nix mit und auch nicht, dass momanten weit und breit kein neuer Boomsektor (wie das Digitalzeitalter z.B.) im Ansatz zu sehen ist, der neue werthaltige Unternehmen entstehen läßt.
      Schuldige werden gesucht und gefunden. :laugh:
      Die Politik will nur Geld und haben eine angebliche Quelle gefunden, wonach die Bürgerdeppen auch noch freudig erregt schreien. Na ja, ihre Erwartungen an die Erlöse werden bitter enttäuschend und selbst die wenigen Einnahmen werden an anderer Stelle fehlen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 19:23:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.136.688 von Minor am 26.09.11 18:41:55Ein Unternehmen braucht keine Neugründung und kein Boomsektor zu sein, um Gewinne zu generieren und seinen Wert zu steigern. Was gäbe es sonst für Gründe, eine Aktie aus dem DAX zu kaufen? Das sind alles Unternehmen, die 50 Jahre und älter sind.

      Sollen wir denn aus einer Gesellschaft von Daytradern bestehen, die alle nur mit Geld weiteres Geld verdienen wollen? So schafft doch eine Gesellschaft keine Werte. Das kann doch kein nachhaltiges Wirtschaftssystem sein.Das ist doch auch nicht der Sinn der Börse.

      Wenn man eine Steuer auf Umsätze erhebt, die man bei täglichen Einkauf tätigt, warum dann nicht eine Steuer auf Finanztransaktionen?
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 20:01:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zitat von Geldler: Ein Unternehmen braucht keine Neugründung und kein Boomsektor zu sein, um Gewinne zu generieren und seinen Wert zu steigern. Was gäbe es sonst für Gründe, eine Aktie aus dem DAX zu kaufen? Das sind alles Unternehmen, die 50 Jahre und älter sind.



      Dann schau dir diese Unternehmen an und deren Gründe von Wachstum. Warum haben wir denn stagnierende Kurse bei DAX-Unternehmen oder einer Microsoft oder IBM etc. Die sind so groß geworden und finden keine wirklich treibenden Geschäftsbereich mehr. Deren Wert besteht aus ihrem Portfolio und gekauft werden sie langfristig wegen Dividenden. Da kannst du auch sagen: hat keinen richtigen Sinn mehr, weil das eingezahlte Kapital nurmehr herumliegt und dem Sinn von Risikokapitalgebern für neue Entwicklungen in keinster Weise entspricht. Vielmehr ziehen deine kassierten Dividenden dem Käufer der Produkte dieser Firmen mehr Geld aus deren Taschen als das Produkt kosten müßte ohne deinen "Dividendenanspruch". Das ist nicht besser oder schlechter als Kurzfristanleger, die glauben Unterbewertungen zu erkennen, sich aber nicht ewig an ihre Entscheidung binden wollen.


      Zitat von Geldler: Sollen wir denn aus einer Gesellschaft von Daytradern bestehen, die alle nur mit Geld weiteres Geld verdienen wollen? So schafft doch eine Gesellschaft keine Werte. Das kann doch kein nachhaltiges Wirtschaftssystem sein.Das ist doch auch nicht der Sinn der Börse.


      Das wird es nie geben, weil nur wenige dauerhaft die richtigen Entscheidungen treffen werden.
      Und natürlich schafft ein Trader keine Werte. Das ist auch garnicht dessen Aufgabe. Er ist nur Mittelsmann zwischen längerfristigen Anlegern und ist zur Stelle, wenn von denen jemand verkaufen will und auch da, wenn jemand kaufen will, dem die Cents im Kurs bei seiner Entscheidung unwichtig sind.
      Du kannst bei der Frage nach einem nachhaltigen Wirtschaftssystem im Finanzsektor auch viel weiter gehen mit deinen Fragen. Was machen denn kapitalsparende Versicherungen, Riesterrenten und der ganze Apparat wirlich wertvolles in ihrer Hoffnung aus diesem System per Zinseszins- und Kurseffekt ein Sparmodell zu kreieren?

      Zitat von Geldler: Wenn man eine Steuer auf Umsätze erhebt, die man bei täglichen Einkauf tätigt, warum dann nicht eine Steuer auf Finanztransaktionen?


      Weil du dir beim Kauf eines Wertpapier erstmal nichts kaufst, was einem Verbrauch entspricht. Dieses Eingelulle mit Vergleichen von Konsum- und Verbrauchsgütern ist miese Propaganda.
      Wenn du eine Umsatzsteuer auf Wertpapiere einführst, dann könntest du im Sinne der Mehrwertsteuer genau einmal abkassieren, in dem Moment wo das Wertpapier das erste Mal seinen Käufer findet, also bei der Emission.
      Danach ist jeder weitere Besitzerwechsel eine Art Gebrauchtgüterhandel, weil ja kein neues Wertpapier gehandelt wird sondern das Alte nur weiterverkauft. Und beim Handel mit Gebrauchtgütern bezahlt man kein weiteres mal Mehrwertsteuer, sondern im Falle eines Handelsgewinn darauf Steuern, wie wir sie mit der Abgeltungssteuer ja schon haben.
      Eine immer wiederkehrende Besteuerung des selben Wertpapiers bei jedem Besitzerwechsel frisst dessen inneren Wert allmählich auf.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 20:26:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.137.027 von Minor am 26.09.11 20:01:58Moment:

      Wenn ich bei Ebay einen Schrank kaufe, dann bezahle ich doch auch die volle Mehrswertsteuer, auch wenn der Schrank gebraucht ist und der Vorbesitzer für den Kauf auch schon Mehrwertsteuer gezahlt hat.
      Das gleiche bei einem Gebrauchtwagen.
      Wenn ich ein Haus kaufe, dann zahle ich Grunderwerbssteuer unabhängig davon, ob der vorherige Besitzer bei seinem Hauskauf auch schon Grunderwerbssteuer gezahlt hat. Komme ich also auf die Idee, mir alle 3 Tage ein neues Haus zu kaufen und das alte wieder zu verkaufen, dann zahle ich mich an Steuer dumm und dämlich.

      Und ob die Steuer nun nur beim Kauf, oder auch beim Verkauf berechnet wird ist ja fast schon egal. Nur beim Kauf wäre natürlich ausreichend.

      Die Höhe der Steuer muß man diskutieren. Da wird es Experten geben, die die Auswirkungen makroökonomisch aber auch im Einzelfall einmal durchrechnen könnten. Eine schrittweise Erhöhung ist dabei denkbar, um die Schockwirkung nicht zu stark werden zu lassen.

      Ich sage das nicht, weil man mit langfristigem Investment an den heutigen Aktienmärkten keinen Erfolg haben könne. Gerade die Börsenhysterie treibt zum Teil Kurse von stabilen Unternehmen herunter, die dann natürlich für einen "Langfristigen" ein guter Einstieg sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.09.11 20:55:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.137.149 von Geldler am 26.09.11 20:26:43Da irrst du. Auf Gebrauchtwaren, auch deinem Schrank bei ebay oder dem Gebrauchtwagen ist auf die Kaufsumme keine Umsatzsteuer zu bezahlen. Bei gewerblichen Händlern ist auf seinen Gewinn den er aus Ankauf- und Verkaufspreis erzielt die Umsatzsteuer zu entrichten, aber sowas haben wir ja mit der Abgeltungssteuer bei Wertpapieren schon.
      Das der Staat bei Grundstücken zuschlägt liegt eher daran, daß es auch ein kleiner Teil "seines" Staatsgebietes ist.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 08:28:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von Geldler:
      Zitat von Westgote: Bizarr! Die Deutschen wollen mehrheitlich keine Steuersenkungen, sind überwiegend für ein höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und befürworten mehrheitlich neue Steuertatbestände wie die Finanzmarkttransaktionssteuer.

      Sind das wirklich alles Steuerzahler, die diese Meinung vertreten? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.


      Wahrscheinlich besitzen nur 10-20% der Steuerzahler überhaupt börsengehandelte Wertpapiere.
      Eher noch weniger...
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 08:33:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zitat von Minor: Die FTSteuerfans hier sind der Meinung, dass dann ihre buy-and-hold Strategie wieder funktionieren würde, weil ja angeblich die Trader und Programme andauernd ihre schönen Kurse kaputt machen.
      Trader und Programme haben keinen Einfluß auf die langfristige Kursentwicklung, die hängt ausschließlich von der Entwicklung des Unternehmens ab, vor allem von den Gewinnen. Ich mache auch buy-an-hold. Wer seine Mißerfolge dabei auf Trader und Programm schiebt, will damit nur seine eigenen Fehler kaschieren.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 08:37:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zitat von Geldler: Wenn man eine Steuer auf Umsätze erhebt, die man bei täglichen Einkauf tätigt, warum dann nicht eine Steuer auf Finanztransaktionen?
      Nach dieser Logik müßte man die Umsatzsteuer erheben und dann wäre der Wertpapierhandel in Dt. tot.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 08:40:32
      Beitrag Nr. 28 ()
      EU-Kommission prescht bei Finanzsteuer vor

      Noch steht die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in den Sternen. Trotzdem will die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag dazu erarbeiten.

      ...

      Schätzungen zufolge könnten im Jahr in der EU mit der neuen Steuer 30 bis 50 Milliarden Euro zusammenkommen. Skeptiker verweisen auf das Beispiel Schweden, das in den 90ger Jahren im Alleingang eine solche Steuer eingeführt hatte – und dabei Schiffbruch erlitt.
      Avatar
      schrieb am 30.09.11 08:41:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 11.11.11 10:29:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      dient nur zur einnahmenaufbesserung des staates, sonst für gar nichts. die argumentation der politik diesbezüglich ist verlogen u. total irrsinnig.

      Diese Steuer wird dazu führen, den Handel einzuschränken, aber was soll das bringen? wieso will man weniger handel? gibt es dadurch weniger spekulation? nein! sogar mehr...

      mMn. wird es dazu führen, dass noch mehr gezockt wird, da man ja die Steuer durch höhere gewinne wieder rein bekommen muss


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Finanztransaktionssteuer--nun also auch noch?!