Ukraine-Konflikt und die EU (Seite 922)

[Fuenfvorzwoelf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.077 von beachbernie1 am 08.05.22 18:49:45

Genau. Zudem ist klar, dass die USA der Elefant im Raum ist. Die wollen einen möglichst langen Krieg. Das konnte ich heute sogar in unserem konservativen Käsblättle lesen.

[Fuenfvorzwoelf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.050 von for4zim am 08.05.22 18:38:25

Pardon, das ist Blödsinn.

Gerade wir sollten vorsichtig sein, andere Länder, insbesondere Russland, allgemein als faschistisch zu bezeichnen. Sie kokettieren mit einer hochkorrekten Sprache und leisten sich zugleich extreme Entgleisungen. Das zeigt, Sie haben all das noch nicht ganz umrissen.

[Fuenfvorzwoelf]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.008 von Kursrutschi am 08.05.22 18:29:24

Sehr guter, konstruktiver Beitrag. So ähnlich sehe ich das auch. Allerdings würde ich nicht so weit gehen. Anerkennung der Krim als russisch. Freie Wahlen im Donbass mit Beobachtern der OSZE. Keine NATO-Mitgliedschaft. Aber auch keine EU. Denn die Ukraine ist Lichtjahre davon entfernt, die Kriterien auch nur annähernd zu erfüllen. Platz 122 auf dem letzten Korruptionsindex. Oligarchen-Autokratie. Auch Selenskyj ist nicht ohne Tadel, von dem durchgeknallten Botschafter hier ganz zu schweigen. Der hält seine Hand auch über Faschisten.

[NoName-21]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.374 von for4zim am 08.05.22 20:22:08

Zitat von for4zim: Und die Bewohner des Donbas und der Krim könnten natürlich erst dann über ihre Zukunft frei entscheiden, wenn die russische Besatzung abzöge - gegenwärtig zählen diese Gebiete zu den unfreiesten Territorien der Welt. Und ein Referendum wäre nur möglich unter Einbeziehung aller Ukrainer und mit internationaler Überwachung.

So "frei" wie Afghanistan, Irak und Libyen?

[prallhans]

Langsam wird das Embargo wirksamer.

https://www.spiegel.de/ausland/russland-sanktionen-g7-staate…

China, Indien, Afrika, Südamerika?

[prallhans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.593 von for4zim am 08.05.22 21:20:46

Russland soll auch nie in die EU. Über den Kriegsbeginn will ich gar nicht diskutieren. Daccord.
Ein Präsident, der in einer Fernsehserie berühmt wird in der er Präsident wird und die Korruption bekämpft, aber in Wirklichkeit scheinen er und sein Produzent noch ein paar Leichen im Keller zu haben? Hm, das passt so nicht in unser europäisches Wertgefüge. Eher wie Ungarn.
Aber das ist auch nicht Kern der Sache. Was will Putin dort? Was kann man ihm geben und wo setzt man die Grenze? Das Gebiet im Osten muss neutral vermittelt werden, die ethnischen Spannungen sind dort das große Problem.

[for4zim]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.572 von prallhans am 08.05.22 21:17:00

Nein, ich bestreite nicht, dass die Ukraine ein korruptes Land ist. Aber Russland ist noch korrupter, der Trend bei der Ukraine ist positiv relativ zu Russland und die Ukraine ist eine Demokratie, Russland hingegen ist ein inzwischen offen faschistischer, autokratischer, systematisch die meisten Menschenrechte verweigernder Staat.

Und nichts davon rechtfertigt einen Angriffskrieg Russlands oder Annexionen oder gar der Versuch, die ukrainische Bevölkerung und Kultur systematisch zu vernichten mit Zwangsrussifizierung, Mord, Folter, Vergewaltigungen, Verschleppung und Vertreibung.

[for4zim]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.500 von Rollex12345 am 08.05.22 20:54:33

Dass die Ukraine eine faschistische Regierung haben soll, ist ein plumpe Lüge, da die Ukraine einen demokratisch gewählten Präsidenten und ein frei gewähltes Parlament haben, wo sich Mehrheiten nach Vorgabe der Wähler ändern und Politiker ausgetauscht werden können. Rechtsradikale Parteien lagen bei der letzten Parlamentswahl unter 5%. Es gibt keine zutreffenden Merkmale eines faschistischen Staates in der Ukraine. In Russland liegt in allen Punkten das Gegenteil vor: hier treffen viele Merkmale eines faschistischen Staates zu, wie ich bereits ausführlich dargelegt hatte.

Sowohl die Ukraine als auch die übrigen freien Staaten wären sehr froh, wenn Russland seinen Krieg abbräche - niemand außerhalb Russlands ist an einem Krieg interessiert.

Schlimm ist es, dass Sie Kriegsverbrechen als wirkungsvoll bezeichnen. Das Zerbomben ziviler Einrichtungen wie Wohnhäuser, ziviler Schutzräume oder Krankenhäuser und das Zerstören von Nahrungsmitteln zum Aushungern eines Landes, wie von Russland derzeitig praktiziert, sind Kriegsverbrechen.

[prallhans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.521.362 von for4zim am 08.05.22 20:17:39

kleiner Euphemismus bei der Korruption, oder? mit kleinen Verbesserungen schon quasi euopareif. Selensky und sein Förderer mit Offshore Konten:

https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine/342240/dokumentatio…

Noch eins: die Ukraine ist ganz gut im Waffen produzieren und exportieren. Ups, vor allem nach Russland?

https://data.worldbank.org/indicator/MS.MIL.XPRT.KD?end=2020…

Da kann man auf "Maps" drücken.

https://www.theglobaleconomy.com/Ukraine/arms_exports/

mit dem Maidan wurde die Ukraine zum Nettokäufer. Vielleicht haben sie Russland nicht mehr beliefert und Putin hätte gerne seine Rüstung zurück?

Meine ich ernst. Die dicke Antonov war ukrainisch.

[Rollex12345]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.518.763 von Fuenfvorzwoelf am 08.05.22 00:17:23

Zitat von Fuenfvorzwoelf: Natürlich muss man verhandeln. Jeder Konflikt heute wird durch Verhandeln gelöst. Das Irre ist, dass alle Kriegsparteien meinen, vorher noch maximalen Schaden anrichten zu müssen um die eigene Verhandlungsposition zu stärken.

Dabei wollen alle normalen Menschen einfach nur in Frieden leben.

Das ist alles richtig. Das Problem ist nur, dass die Ukraine eine faschistische Regierung hat, die keine Ruhe geben würde und sich nicht an einen Friedensvertrag halten würde. Das hat man bei Minsk 2 gesehen. Auch die USA wären mit einem Frieden nicht einverstanden und würden weiter zündeln.
Schlimm aber wirkungsvoll ist den Faschismus zu zerbomben. Das wurde auch in Deutschland zum Ende des 2. Weltkrieges praktiziert. Die Bomben auf Dresden mit 30.000 Toten dienten der moralischen Zerstörung des Faschismus und wären eigentlich nicht notwendig gewesen.