Alibaba, das Tor zum chin. Markt (Seite 209)

[Bergfreund]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.270.279 von Sal-Paradise am 08.09.21 16:00:46

Hey Sal-Paradise,
eine Antwort wäre umfangreich, auf die ich im Interesse aller Chinaanleger im Forum verzichten möchte.
Nur eins,ich erwarte schon lange(Jahre) eine sogenannte Immoblasen-Zuspitzung und Crash der dortigen Jungbonds u.a.zur Finanziierung
dieser hochgehebelten Kredite/und oder Schattenkredite und reagiere nicht panisch sondern mit Blick auf die jetzigen,komplexen Ereignisse
im Kontext der Regulierung gerade auch im Kreditwesen/Immobilienwesen.Und genau traue ich der KP zu diesen Big"player"über die Wupper
gehen zu lassen wie Du sagst als Warnung...so wie Lehman Brothers...als Kleininvestor und eher aus Hobbygründen investiert kann ich
bei aufziehenden.....gerne wieder an der Seitenlinie verbringen.
BF

[Sal-Paradise]

Und was genau hat Evergrande mit Alibaba, Tencent, JD, Xiaomi, BYD, etc..zu tun? Wenn du wegen der Evergrande-Story gleich so in Panik gerätst, dass du alle Aktien verkaufst, also wohl auch deine Longtitel, dann solltest du dir eventuell eine andere Anlageform suchen? Denn auch in den USA können natürlich krasse Ausfälle im Immobiliensektor anfallen, was übrigens gar nicht so abwegig ist. Oder glaubst du Evergrande würde es nur in China geben?! Und denke daran, dass die hier besprochenen Titel alle schon heftige Korrekturen hinter sich haben und meilenweit von irgendwelchen Höchstständen entfernt sind. Wohin sollen die eigentlich noch korrigieren?

Ich sage dir eines @Bergfreund. Wenn sich die KP eine Insolvenz von Evergrande leisten "kann", dann werden sie diese Bude untergehen lassen,als Exempel und Warnung an alle anderen, dass jetzt Ende Gelände ist mit dieser Art Business. Die USA würden wieder ihre Bürger Abermilliarden $ zahlen lassen, um einige verrückte Immobilienjunkis zu retten, die sich mal wieder verzockt haben und ihnen niemand Einhalt geboten hat! Bei der KP kann ich mir vorstellen, dass die so etwas als Chance nutzen endgültig mit dem eisernen Besen durch diese Branche zu fegen.

Natürlich weiß ich auch nicht, welcher genauen Auswirkungen so ein Szenario hätte, aber ich werde ganz sicher nicht mein Longdepot glattstellen, weil irgend eine Bude pleite geht, egal wie groß sie sein sollte. Ich sitze noch immer auf ca. 40% Cash die investiert werden möchten. Von daher ist mir eine nochmalige Korrektur ganz recht, denn wichtig ist für mich, dass meine Titel ein gesundes Geschäft betreiben, Gewinne machen und in einem Zukunftsmarkt tätig sind und dies bitte auch noch in mind. 5-7 Jahren so sein wird.

Was eine Alibaba heute an Wert hat ist mir Bockwurst, da ich als langfristiger Investor agiere und nicht noch mehr Cash als schon jetzt haben möchte.

[Bergfreund]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.269.544 von Bergfreund am 08.09.21 15:05:19

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vor 11h

Analysten alarmieren angesichts wachsender wirtschaftlicher Risiken in China Immobilien-Razzia
Sofia Horta und Costa , Bloomberg News

BC-China-Property-Crackdown-Alarms-Analysten-as-Wirtschaftsrisiken-Wachstum
BC-China-Property-Crackdown-Alarms-Analysten-als-Wirtschaftsrisiken-Wachstum, BofA GLOBAL RESEARCH

(Bloomberg) -- Die Warnungen, dass Chinas Kampagne zur Abkühlung seines Immobilienmarktes zu weit gehen wird, häufen sich.

Ökonomen von Nomura Holdings Inc. nennen die Eindämmung Chinas „Volcker Moment“, der der Wirtschaft schaden wird. Die Kreditklemme im Immobiliensektor sei „unnötig aggressiv“ und könnte die industrielle Nachfrage und den Konsum belasten, schrieben Kollegen von der Bank of America Corp. Ein prominenter chinesischer Ökonom warnte vor einer möglichen Krise, sollten die Eigenheimwerte unter die Hypotheken fallen.

Die Stabilisierung des chinesischen Wohnungsmarktes unter dem Motto „Wohnen dient zum Leben, nicht zur Spekulation“ ist eine der vielen Kampagnen von Xi Jinping, um die Kosten für die Familiengründung zu senken und Risiken im Finanzsystem zu entschärfen. Angesichts der enormen Bedeutung des Sektors für die Wirtschaft ist dies jedoch auch eines der am schwierigsten zu erreichenden Ziele – die Branche erwirtschaftet mehr als 28 % der Bruttoinlandsproduktion.

Die regulatorische Verschärfung scheint zu wirken, nachdem die geldpolitische Lockerung im vergangenen Jahr Kursgewinne beflügelt hatte. Nach Angaben der Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde stiegen die Immobilienkredite in den ersten sieben Monaten des Jahres so langsam wie seit acht Jahren nicht mehr, während das Wachstum der Eigenheimpreise im Juli auf ein Sechsmonatstief sank.

Auch die Bemühungen, bei überschuldeten Bauträgern Disziplin durchzusetzen, sind bissig. Laut Morgan Stanley sind Immobilienunternehmen bis Mitte August mit hochverzinslichen Anleihen im Wert von 6,2 Milliarden US-Dollar ausgefallen, das sind rund 1,3 Milliarden US-Dollar mehr als in den letzten 12 Jahren zusammen.

Dennoch wächst die Besorgnis, dass die Auswirkungen einer solchen Politik außer Kontrolle geraten. Nomura sieht die Immobilienbeschränkungen für mehr als die Hälfte der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte verantwortlich. Beschränkungen auf dem Immobilienmarkt wirken sich auch auf den Verkauf von Baumaterialien, Möbeln und Haushaltsgeräten aus.

Der eingeschränkte Zugang zu Finanzmitteln hat eine Liquiditätskrise bei der China Evergrande Group verschärft. Moody's Investors Service Inc. und Fitch Ratings haben beide ihre Ratings für das Unternehmen diese Woche tiefer in den Schrott gesenkt, wobei letztere sagten, dass ein Zahlungsausfall "wahrscheinlich" scheine. Evergrandes Verbindlichkeiten in Höhe von 305 Milliarden US-Dollar bedeuten, dass jeder Ausfall des Unternehmens eine Bedrohung für das Finanzsystem darstellt.

„Eine schnelle Verlangsamung der Aktivitäten im Immobiliensektor könnte zu einem erheblichen Spillover-Effekt führen“, schrieben Miao Ouyang und Helen Qiao von der Bank of America in einer Mitteilung vom Montag. „Obwohl die Motivation für eine solche Kreditverknappung darin bestand, die Verschuldung zu stabilisieren und die Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, steigt das Risiko einer Wachstumsinstabilität inmitten eines schnellen Schuldenabbaus.“

China hat in den letzten Monaten alles ins Visier genommen, von Hypothekengenehmigungen und Raten für Erstkäufer bis hin zu Mietsteigerungen in Städten und dem Preisaufschlag für Land. Chinesischen Banken wird geraten, ihre Kreditvergabe an Hauskäufer zu reduzieren, und mehrere Großstädte haben kürzlich den zentralisierten Landverkauf ausgesetzt. Beamte haben im Mai die Idee einer nationalen Grundsteuer wiederbelebt.

„Wenn eines Tages der Wert der Häuser unter den Hypothekenwert sinkt, werden die Menschen ihre Schulden nicht einmal durch den Verkauf der Häuser zurückzahlen können, und das wäre eine echte Krise für den Immobilienmarkt“, sagte Li Yang, Vorsitzender der National Institution for Finance & Development, wurde von der offiziellen Economic Daily zitiert. Li sprach am 29. August in einem Forum.

Die vielleicht sichtbarste Veränderung war die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen für hochverschuldete Bauträger, die auf den Zugang zum Anleihemarkt, Bankkredite und Treuhandkredite zur Liquiditätsversorgung angewiesen sind. Der einst produktive Offshore-Emittent Evergrande hat seit Januar 2020 keine einzige Dollarnote verkauft. Die Renditen von Chinas Dollar-Schrottanleihen, die von Immobilienfirmen dominiert werden, kletterten letzte Woche auf den höchsten Stand seit die Pandemie im März 2020 einen Ausverkauf ausgelöst hatte.

Immobilienfirmen machten rund 30 % der Zahlungsausfälle im ersten Halbjahr aus, und einige ihrer Anleihen stehen nun sowohl onshore als auch offshore als Sicherheiten auf der schwarzen Liste. Ping An Insurance (Group) Co. gab im August bekannt, dass es Rückstellungen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit seiner Investition in die säumige China Fortune Land Development Co.

„Kurzfristig müssen die Märkte auf eine wahrscheinlich deutliche Wachstumsverlangsamung, mehr Zahlungsausfälle von Bauträgern und Zwangsversteigerungen von Eigenheimen und möglicherweise einige Turbulenzen an den Aktienmärkten vorbereitet sein“, schrieben Nomura-Ökonomen unter der Leitung von Lu Ting letzten Monat in einem Bericht.

Bisher gibt es kaum Anzeichen dafür, dass Peking seine Maßnahmen zurückzieht. Laut Morgan Stanley können die Kommunalverwaltungen je nach den Bedingungen auf ihrem Wohnungsmarkt Anpassungen vornehmen, aber sie werden nicht in der Lage sein, die „Untergrenze“ der Beschränkungen beim Hauskauf und der Obergrenzen für die Immobilienpreise zu berühren.

„Einer der Hauptzwecke dieser jüngsten Regulierungsmaßnahmen war es, liquiditätsgetriebene spekulative Ströme in Chinas Immobiliensektor zu reduzieren“, schrieben Analysten von Morgan Stanley unter der Leitung von Kelvin Pang letzten Monat in einer Mitteilung. „Wir schlagen vor, dass Anleger in dieser Zeit der Regulierung des chinesischen Immobiliensektors Vorsicht walten lassen.“



©2021 Bloomberg LP

[Bergfreund]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.268.224 von VincentSchorsch am 08.09.21 13:38:06

Ne,das wollen sie nicht.
Was mich akt.beunruhigt sind die Meldungen über Evergrande-Immobilien-und Baukonzern,der mit 300 Milliarden!!dollarschulden auf der
Kippe steht.Es wird ja seit Jahren vor einem Crash am chines.Immobilienmarkt gewarnt.Jetzt könnte mit Evergrande der erste gr.Stein fallen.
Wir kennen ja 2007 Us-immobiliencrash und seine Folgen.
Überlege aus allen Chinaaktien kurzfristig auszusteigen.Will keine Panik machen,aber die Meldungen mit machbaren Folgen für etliche ch.Banken
sind möglich.Schaut mal die Meldungen über Evergrande auf Google an.

[VincentSchorsch]

Der Boden ist gefunden. Alibaba hat Luft bis 200€. Glaubt Ihr wirklich das die chinesische Regierung möchte das Ihre Vorzeige-Firmen international scheitern?

[Shaki]

BABA Stock News | MASSIVE signal from Beijing!

🤣

[frast11]

Alibaba: Das könnte endlich der Boden sein

https://www.lynxbroker.at/boerse/boerse-kurse/aktien/alibaba…

[Sal-Paradise]

Sollte China wirklich eine für Ausländer zugängliche Börse eröffnen, wäre dies eine "Sicherheit" für Investoren und mit mehr Sicherheit würde immer mehr von diesen absurden Sicherheitsabschlägen für Unternehmen wie Alibaba, Tencent, JD, etc...wegfallen, was dann für uns Aktionäre eine feine abgerundete Geschichte wäre. Am besten alle Kaiman/ADR-Shares könnten dann in Originale umgewandelt werden, was ja für uns Altaktionäre fast schon ein "Träumle" wäre... ;-)

[94_91]

https://www.reuters.com/world/china/china-will-improve-openi…

[Sal-Paradise]

Wirklich lustig, dass A.Brack in diesem Video fast Wort für Wort Dinge äussert, die ich hier schon vor einigen Wochen mehrmals tätigte, um die chinesische Fahne hochzuhalten.



Und auch die abschließende Frage ist natürlich korrekt, also die Entscheidung, ob man einen (theoretischen) Totalverlust bei China-Shares vermutet, oder dieses Risiko bewusst eingeht, weil man für dieses hohe Risiko vermutlich mit einer hohen Rendite belohnt wird, jetzt, wo man Topunternehmen die massig Geld verdienen und auf extrem hohen Cashbeständen sitzen für kleines Geld kaufen kann. Und eigentlich ist es wirklich so einfach, weil niemand wirklich wissen kann, wie sich die KP die nächsten Monate&Jahre verhalten wird. Nein, wirklich wissen natürlich nicht, aber man kann trotzdem ein Szenario entwerfen "was genau" denn eigentlich geschehen würde, wenn sich die politische Führung entweder so oder eben so verhalten würde?

Viel besser können wir schon vermuten "was" China+KP benötigen, um im Spiel der wirtschaftlichen Großmächte weiterhin verbleiben zu können und welche positiven Auswirkungen es hatte, je "mehr" ausländisches Kapital nach Festlandchina strömt. Und was es bedeuten würde, sollten diese Geldströme plötzlich reduzierte werden oder gar ganz versiegen? Was würde es für all die Expansionspläne bedeuten, sollten Investoren sich abwenden? Welche Bedeutung hätte dies auf den PLan im Jahr 2030 an den USA vorbeizuziehen, um die größte Wirtschaftsmacht dieser Erde zu werden?

Und genau um diese Wette geht es, wenn man Konzerne wie Alibaba/Tencent/JD, etc...kauft, denn alle Kernzahlen dieser Titel sind so fantastisch, dass ein aktueller Kauf ja fast ein Zwang wäre, würden diese Unternehmen z.B. in den USA oder Europa beheimatet sein. BABA z.B. wächst Jahr für Jahr ohne Ende und hat aktuell dennoch die Bewertung von vor 5 Jahren!!

Niemand muss ein mathematisches Genie sein um zu sehen, welchen Schnapper er da (eigentlich) hat und das dies eben der Risikozuschlag für eine Wette gegen oder mit der KP ist.
Und tatsächlich ist es wirklich so einfach. Während @paule66 dieses Risiko für zu hoch einschätzt, kauft @Sal.Paradise Aktien am Tief nach, weil er der Möglichkeit einer tollen Rendite mehr Chancen einräumt, als einem Totalverlust.