Ölpreis - Erdöl - Öl - Rohöl: Infos, Fakten, Analysen, Charts und Ausblick (Seite 423)

[notnow]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.351.739 von Hammibal am 16.04.20 19:09:06

Zitat von Hammibal: Und hast Du Dir auch mal die Verlust/Gewinnerwartung bei Streßszenario bis optimistischem Szenario angeschaut?
Vermutlich ist das gar nicht so unrealistisch, was da steht...

Habe ich mir angeschaut. Was steht denn da? Wie sich der Wert des Papiers in Abhängigkeit von der Marktentwicklung entwickelt.

Gut, ich habe das Papier bei einem quasi historischen Tiefstand von Öl gekauft. Da hatte es schon ein Minus von 50% gegenüber Ausgabe hinter sich. Wenn ich von einem deutlichen Anstieg von WTI ausgehend von diesem tiefen Stand ausgehe in den nächsten 5 Jahren, ist das doch kein Stressszenario. Was soll denn dann erst sein, wenn man bei 60 USD/Barrel WTI gekauft hat?

[Sebson]

Die Frage ist doch dann eigentlich die:
Steigt zum Beispiel der Preis für den Juni Future weniger schnell als für den Mai Future wenn der Spotpreis steigt bzw sich generell im Aufwärtstrend befindet? Sprich, dass die prozentuale Differenz abnimmt?

[notnow]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.351.676 von Maverick69 am 16.04.20 19:04:32

Zitat von Maverick69: Habe ich ja auch nicht gemacht. 😎

Was heißt "auch"? 😀😇

Ich habe das ja gemacht, weil ich ja langfristig in dem Rohstoff investiert sein wollte. Und ich habe ja den 5-jährigen Anlagehorizont. Mindestens.

Es wird wohl eine Situation kommen, wo der Ölpreis schneller steigt als das vom Terminmarkt bereits vorweg genommen wurde. Und dann müssten ja Rollverluste, die vorher entstanden sind, wieder ausgeglichen werden.

Ich werde es testen und tapfer drin bleiben. 😀

[Hammibal]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.351.640 von notnow am 16.04.20 19:01:22

"Ich bleibe dabei: Langfristig heißt "richtig langfristig". Im Prospekt ist die Rede von 5 Jahren Anlagehorizont."

Und hast Du Dir auch mal die Verlust/Gewinnerwartung bei Streßszenario bis optimistischem Szenario angeschaut?
Vermutlich ist das gar nicht so unrealistisch, was da steht...

[DerneueHeintje]

Einbruch der Ölnachfrage erwartet

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nach den zuletzt deutlichen Verlusten wenig verändert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,55 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg um 11 Cent auf 19,97 Dollar. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einen drastischen Einbruch des Ölverbrauchs. Das Ölkartells rechnet im zweiten Quartal mit der schwächsten Nachfrage nach Opec-Öl seit etwa 30 Jahren. Für das gesamte Jahr 2020 erwartet die Opec einen Rückgang der globalen Nachfrage um 6,8 Millionen Barrel pro Tag.

Die Opec-Daten bewegten die Ölpreise jedoch kaum noch. Schließlich hatten in dieser Woche der Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Internationalen Energieagentur (IEA) bereits einen schweren Wirtschaftseinbruch wegen der Coronavirus-Krise sowie eine deutlich niedrigere Rohöl-Nachfrage im Jahr 2020 vorhergesagt. Zwischenzeitlich fiel der Preis für US-Öl auf den tiefsten Stand seit 2002. Die Überversorgung der Märkte mit Rohöl hält derweil weiter an, erst ab Mai treten die von führenden Ölnationen vereinbarten Förderkürzungen in Kraft. Wie das US-Energieministerium am Mittwoch bekannt gegeben hatte, sind die Bestände in den USA in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Vorräte legten laut Energieministerium um 19,2 Millionen auf 503,6 Millionen Barrel zu. Dies ist der stärkste jemals gemessene Anstieg. Händler erwarten daher keine kurzfristige Entspannung am Ölmarkt. "Auf kurze Sicht bleibt der Markt überschwemmt", hieß es von Torbjorn Tornqvist, Geschäftsführer des Öl-Händlers Gunvor Group. Eine Verbesserung wurde von Marktbeobachtern hingegen vor allem an Lockerungen der weltweit erlassenen Ausgangsbeschränkungen festgemacht, die die Nachfrage wieder ankurbeln könnten./jsl/he

Ölpreise wenig verändert - Einbruch der Ölnachfrage erwartet | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12412546-oelpreis…

Das wird so schnell nichts mit der Erholung

[Maverick69]

Tja, man muß sich vorher die Prospekte durchlesen ... 😴

Habe ich ja auch nicht gemacht. 😎

Erst seit gestern Abend, als da plötzlich anstelle des Mai der Juni-Future stand.

Und los ging es gestern Morgen mit dem geänderten Preis für WTI von Lang und Schwarz.

[notnow]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.351.541 von Maverick69 am 16.04.20 18:53:33

Zitat von Maverick69: Aber neben dem Contango-Effekt gibt es ja auch noch den Gegeneffekt Backwardation.

Richtig.

Ich bleibe dabei: Langfristig heißt "richtig langfristig". Im Prospekt ist die Rede von 5 Jahren Anlagehorizont. Da wird es nicht nur Rollverluste geben und der Basiswert wird mutmaßlich (zwischenzeitlich) deutlich höher notieren. Das weiß ich nicht, kann ja keiner, aber das ist einfach plausibel angesichts des Preisverfalls und der Hoffnung, dass es ein (ökonomisches) Leben nach Corona gibt.

Ansonsten müsste es ab dem ersten Steigen von WTI ein permanentes deutliches Auseinanderdriften des Charts beim Basiswert und beim Zertifikat geben. Kann ich nicht dran glauben, ehrlich.

[Hammibal]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.351.454 von Maverick69 am 16.04.20 18:45:22

Zitat von Maverick69: Hammibal,

Du liegst richtig!

Hm, also dann bedanke ich mich ganz herzlich bei Dir.
Durch Deine Erklärung habe ich jetzt endlich verstanden, wie das Investieren in Öl-Zertifikate funktioniert und vor allem, dass es langfristig nicht funktioniert. Jedenfalls nicht mit Open-End-Zertifikaten, wenn das Contango derart hoch ist wie im Moment.

Damit hast Du mir (und vielleicht noch ein paar anderen hier) möglicherweise ne Menge Cash gespart.
👍👍

Bleibt mir nur, Dir viel Glück zu wünschen, dass WTI in den nächsten vier Wochen um mindestens 6,5 Dollar steigt.
Allerdings habe ich da meine Zweifel.

[Maverick69]

derthorsten,

jetzt bin ich aber froh, dass ich nicht alleine mit dem Schein bin! ☺

Aber neben dem Contango-Effekt gibt es ja auch noch den Gegeneffekt Backwardation.

[pUM4]

hätte mir nicht gedacht dass die 27 usd so ein problem machen beim überwinden... könnte noch länger dauern bzw. noch einen ordentlichen abpraller geben. was meint ihr?