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    6/3 Options eine deutschsprachige Demo - Teil 1 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.04.00 09:08:50 von
    neuester Beitrag 25.04.00 20:05:43 von
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      schrieb am 19.04.00 09:08:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Allerseits,

      Jetzt einmal etwas für Fortgeschrittene und Disziplinierte Anleger!

      Ich habe ein Papierportfolio mit sogenannten 6/3 Options gestartet. Die Idee dazu stammt nicht von mir, sondern aus dem Mechanical Investing Board von den Fools in Amerika.

      Bitte nicht Aktienoptionen mit Optionsscheinen verwechseln!

      Grundidee ist folgende: Man kaufe sich ein Bündel von Aktienoptionen mit einer Restlaufzeit von mindestens 6 Monaten (bis zu 8 Monaten wird auch noch toleriert) und halte diese genau 3 Monate und verkauft sie dann wieder. Gewählt werden Optionen die ca. 10% aus dem Geld sind. Das heißt, der Zielkurs der Optionen liegt etwa 10% über dem aktuellen Kurs der Aktien auf welche sie sich beziehen. Es werden grundsätzlich nur Calloptionen gekauft. Die einzelnen Positionen sollten dabei jeweils gleich hoch sein. Diese Vorgehensweise ist rein mechanisch.

      Als underlyings, das heißt als den Aktien zugrunde liegende Aktien habe ich dabei die Aktien des SoS Elan und des SoS Top 3 gewählt. Dazu sucht man sich dann die passenden Optionen heraus und kauft diese. Mit diesem Portfolio werde ich die Möglichkeiten und Risiken einer solchen Vorgehensweise demonstrieren.

      Steuerliche Überlegungen bleiben hier aussen vor!

      Aufgrund der Tatsache, dass ich nur begrenzte Mittel habe wollte ich den Anfangseinsatz auf ca. USD 5.000 reduzieren und trotzdem 6 Optionen kaufen. Da kommen dann nur die "billigen" Optionen aus der Auswahlgruppe zum tragen. Ich habe den Startwert etwas überzogen, so dass für das nächste Quartal etwas weniger als USD 5.000 zur Reserve stehen.

      "Gekauft" habe ich die Optionen zum ASK-Kurs nach Börsenschluss am Montag. Die Auswahl erfolgte am Dienstag während die amerikanische Börse geschlossen war. Dass die Optionen am Dienstag zur Eröffnung der Börsen noch zu den gleichen Kursen zu bekommen gewesen wären unterstelle ich einfach einmal. Diese Unterstellung ist möglicherweise falsch. Ebenso lasse ich bei diesem Vergleich die Transaktionskosten aussen vor. "Verkauft" wird zum Montag 24.07.2000. Da bin ich im Urlaub, das Schlussergebnis wird sich also etwas verzögern. Ich werde regelmässig zum Wochendende über die Entwicklung und auf Wunsch auch noch über Einzelheiten zur Vorgehensweise berichten.

      Ganz wichtig. Der Sinn dieser Strategie ist es ein oder zwei Optionen zu erwischen, welche durch die Decke gehen und exorbitante Gewinne erwirtschaften. Diese decken dann die Verluste der anderen ab. Es sollen und können nicht 6 Gewinner im Depot liegen. Das Risiko nach unten ist begrenzt, mehr als 100% kann nicht weg sein. Die Chance nach oben ist unbegrenzt. Geht eine der Aktien ab wie Schmidts Katze besteht die theoretische Chance auf mehrere hundert % Gewinn bei der entsprechenden Option. Daher ist immer das Gesamtergebnis der Anlage in die Aktien dem Gesamtergebnis in die Optionen gegenüberzustellen und nicht auf einzelne Positionen zu achten.

      Wir müssen davon ausgehen, dass nicht alle 6 Optionen im Gewinn liegen werden. Alles andere wäre reine Glückssache. Dann kommt der Rückschlag erst mit der nächsten Runde.

      Vorhang auf, hier sind unsere Kandidaten:

      Aktien, die den Optionen zu grunde liegen. Schlusskurse Montag 17.04.2000, Alle Kurse in USD

      48,00 ATML
      66,75 ENE
      66,50 CSCO
      50,75 NOK
      35,44 TTN
      59,88 VSH

      Unsere Optionen. Ich habe pro Position nur 1 Kontrakt gewählt. Jeder Kontrakt bezieht sich auf 100 Aktien, das heißt die Beträge sind mit 100 zu multiplizieren. Kauf zum ASK-Schlusskurs Montag 17.04.2000 Alle Kurse in USD

      10,50 .AQTKL (ATML Call Nov 00 60,0)
      10,25 .CWYJO (CSCO Call Oct 00 75,0)
      08,75 .ENEJO (ENE Call Oct 00 75,0)
      08,75 .NZYJY (NOK Call Oct 00 57,5)
      08,50 .TTNJH (TTN Call Oct 00 40,0)
      10,25 .VSHJN (VSH Call Oct 00 70,0)


      Die Kontrakte reichen also von USD 850 bis USD 1.050 enger zusammenliegend ging es nicht mehr. Einen Optionswert habe ich nicht aufgenommen, da handelt es sich um eine Firma aus der Ölbranche, irgendwie war mir das nicht geheuer. Das ist dann doch etwas emotional entschieden, vielleicht wäre gerade diese Option der gesuchte Renner geworden.

      Die Differenz zwischen Bid und Ask-Kurs ist ziemlich heftig bei diesen Optionen und führt dazu, dass die Optionen erst dann in die Gewinnzone rutschen, wenn diese Differenz überwunden worden ist.

      ACHTUNG RISIKO:

      Aktienoptionen können zu einem Totalverlust führen. Dies ist ein Spiel auf Zeit. Risikomanagement ist ganz gross zu schreiben. Aus diesem Grund darf führ Optionen immer nur ein kleiner Teil des Gesamtdepots eingesetzt werden. Empfohlen wird ein Wert von maximal 10%. Da man auch einmal ein schlechtes Quartal erwischen kann, wird auch nur die Hälfte des vorgesehenen Geldes eingesetzt und die andere Hälfte als Reserve behalten. Sollte einmal ein Quartal vollständig in die Hose gehen, hat man noch eine zweite Chance. Ist das Geld dann auch noch alle, muss man bis zum nächsten Jahr warten und nicht weiteres rein reinpulvern. Die absolute Positionshöhe bleibt für jedes Quartal gleich. Das heißt Gewinne werden "vom Tisch genommen" und nur der Einsatz wird neu gesetzt. Eine Anpassung der Positionshöhe sollte dann erst nach einem Jahr anhand des Gesamtdepotwertes vorgenommen werden. Das ist ganz wichtig, ohne diese Risikokontrolle hat man ganz schnell gar nichts mehr.

      BITTE DIESES PORTFOLIO NICHT EINFACH NACHAHMEN. DIES IST AUCH KEINE KAUF- ODER ANLAGEEMPFEHLUNG.

      Nächstes Update ist vorgesehen zum Wochenende 29./30.4 2000, soweit Interesse besteht. Wenn Ihr wollt berichte ich dann auch über die Art und Weise der Auswahl der underlyings und wie ich die Optionen gesucht und gefunden habe. Auf Wunsch auch in Form einer step-by-step Anleitung.

      Gruß, Volker

      P.S. Gibt es eigentlich irgendeine Möglichkeit Tabellen in diesem Board gescheit zu formatieren und darzustellen?
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 10:42:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.04.00 10:50:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Rolf,

      Teil 2 ist fertig bis auf die Zahlen, d.h. die Ergebnisse der ersten Woche und deren Analyse steht alles. Ostermontag wird in den Staaten gehandelt, damit könnte ich am Dienstag mit den Werten vom Montag die erste Woche kommentieren, wenn ich nicht zu spät von meinem Osterkurztrip zurückkomme.

      Ich habe auch Zahlen von zwei anderen, englischen Demos, die Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Aber es gibt auch genügend Fallstricke und Probleme. Selbst die MI-Gurus werden hin und wieder zu gierig und dann wieder vom Alligator gebissen. ;)

      Ich bräuchte nur etwas Hilfe bezüglich der Kursbeschaffung, siehe meine email im BK von Heute.

      Gruß, Volker
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 20:33:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo vauha,

      ich hoffe du machst mit deinem experiment weiter!
      in der rubrik optionen & futures gibt es einen interessanten beitrag über money-management bei optionsscheinen.
      passt zwar vielleicht nicht zur mechanischen strategie, trotzdem finde ich sehr lesenswert.

      schnauff

      p.s. das hohe risiko kann ich nur unterstreichen, 10% vom gesamten betrag ist glaub ich zu hoch
      Avatar
      schrieb am 20.04.00 20:43:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo nocheinmal,

      noch eine frage zu mechanischen strategien, ich kenne das eigentlich nur von charts zb. gleitende durchschnitte und so...

      über mechanischen strategien mit den kaufleuten und den verschiedenen screens bei motley fool habe ich was bei euch gelesen.

      frage: habt ihr auch schon was über mechanische strategien mit charts gelesen (gemacht) und wie sind da eure erfahrungen?

      danke
      schnauff

      noch zu dem vorigen beitrag. rob hat auch über 6 monate ein testdepot mit optionsscheinen geführt, ist auch ganz interessant.

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      schrieb am 25.04.00 20:05:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schnauff,

      ich komme jetzt erst dazu auf Deine Beiträge einzugehen, da ich über Ostern weg und computerlos war.

      Vorerst werde ich weitermachen. Rolf war so nett mir die Kurse zu sammeln. Die muss ich noch in den 2. Teil reinmontieren und dann kommt der hier ins Atelier. ETA ist morgen 26.04.00, sofern nichts dazwischen kommt.

      10% Risiko sind nicht tatsächlich 10% Risiko. Die erste Runde wird ja nur mit der Hälfte dieser maximal 10% eingesetzt, d.h. also 5% des Gesamtdepotwertes. Wenn man denn wirklich 2 schlechte Quartale erwischt haben sollte und das ganze Geld futsch ist muss man aufhören. Läuft die erste Runde schlecht und 85% gehen verloren und in der 2. Runde noch einmal mehr als 15% von der Reserve ist nicht mehr genug im Topf um weiterzumachen, dann ist Schluss fürs erste Jahr. Eher ungünstig wrde ich sagen. Denn dann ist man nicht mehr im Markt um weiterzumachen wenn die Erholung bzw. der Aufschwung kommt. Wo wir landen werden wird sich weisen. Aufgrund meiner Materialien sollte ein Faktor 4 oder größer als Ergebnis des Gesamtdepots herauskommen. Das gilt in beide Richtungen. Allerdings mit dem kleinen aber sehr bedeutenden Unterschied dass nach unten maximal 100% Minus drin ist und es nach oben keine Begrenzung gibt. Limitiertes Risiko und unlimitierte Chance. So sollte es sein und nicht anders herum.

      Zum Thema Risiko und Money Management werde ich ich in einem der nächsten Teile noch einmal vortragen.


      Charts und Technische Analyse haben für mich im Prinzip die gleiche Aussagekraft wie Tarotkarten! Das ist jetzt bewußt provozierend gemeint. Aber es gibt da viel zu viele weiche Faktoren in die man etwas hineininterpretieren kann. Und wenn einem die eine Methode nicht gefällt, dann wechselt man schnell zur nächsten. "Mechanisch investieren" kannst du gleichsetzen mit "Emotionslos investieren". Es werden vor dem Investment feste und eindeutige Regeln definiert und diese werden dann auch gnadenlos ausgeführt (ich verwende gerne den Begriff exekutieren). Sofern Du Dir solche Regeln mit der Hilfe von Charttechnik erstellen kannst, hast Du das Tarotstadium der Charttechnik überwunden.

      In unserem Börsenkreis gibt es einen Teilnehmer, der etwas ähnliches betreibt. Er berechnet Trendkanäle und setzt anhand dieser Ein- und Ausstiegssignale für die von ihm beobachteten Aktien. Sein Name ist Elmar, soviel ich weiss liest er hier jedoch nicht mit. Wenn Du daran Interesse hast wende Dich an LeoWolfgang, vielleicht kann der Elmar zu einem Beitrag und zu einer Erläuterung seiner Technik überreden?

      Gruß, Volker


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