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    Charttechnik auch in Heimatwährung sinnvoll? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.04.18 14:01:27 von
    neuester Beitrag 01.04.18 16:25:29 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.277.552
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      schrieb am 01.04.18 14:01:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich hätte man eine Frage an die erfahrenen Charttechniker. Kürzlich habe ich von einem Pro User des Godmode Trader die Empfehlung bekommen, die Chartanalyse einer Aktie immer in dessen Heimatwährung zu betreiben. Dabei ging es nicht um Nintendo, sondern um eine US Aktie, welche aber auch z.B. in Frankfurt gehandelt wurde. Sofern die Daten auf der jeweiligen Plattform zur Verfügung stehen, wäre eine Analyse in USD und in EUR möglich. Nun hatte mich etwas die Aussage überrascht, dass eine Analyse in EUR nicht sinnvoll sei, da man dabei 2 Einflüsse zusammenwerfe, die Aktie selbst und den Wechselkurs. Soweit klar, dennoch ist mir unklar, warum die Analyse der zusammengeworfenen Einflüsse keinen Sinn machen sollte.

      Bei der Analyse der Nintendo Aktie verschäften sich bei mir die Zweifel. Vom 25.1.2018 an betrachtet hat sich die Nintendo Aktie in YEN etwas negativ entwickelt, in EUR etwas nach oben. Das kann nur am Wechselkurs liegen, da der YEN in diesem Zeitraum gegenüber dem EUR stärker wurde.

      Nun habe ich den Pro User so verstanden, dass ich Trend- und Widerstandslinien z.B. in dem Chart in YEN einzeichnen und analysieren sollte und von da aus in EUR umrechnen solle, um dann z.B. in Frankfurt mit einem bestimmten Kurs einzusteigen und an einer gewissen Marke den Stop Loss zu setzen. Ich verstehe aber absolut nicht den Vorteil dieser Vorgehensweise. Schließlich wird ja auch der Chart des Dax untersucht, obwohl er eine Zusammenwerfung vieler Aktien ist. Obwohl das Diagramm in YEN stark von dem in EUR abweicht, macht es doch Sinn, dies in EUR zu untersuchen?
      Angeblich würde die Theorie der Charttechnik nur in der Heimatwährung (hier also in YEN) Anwendung finden?

      Leider habe ich darüber nirgends etwas gefunden, halte es aber für eine ganz wesentlich Frage. Daher würde ich mich freuen, wenn ein paar erfahrene Investoren (ich bin eher langfristig orientiert) ihr Feedback dazu geben würden.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 01.04.18 15:18:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dieses Phänomen habe ich jüngst auch in einem anderern Forum wieder mal angesprochen.

      In meinen Augen sollte die CA in der umsatzstärksten Börse bzw Heimatbörse stattfinden. da dort

      1. Die längsten /historischen Kursrreihen zu finden sind
      2. Das Umsatzvolumen erheblich aussagekräftiger, da höher ist - mehr Qualität - man denke da nur an die wichtigen Gaps im Candlestickformat, die bestimmte Punkte darstellen, die an einer EUR-Börse sicherlich alleine aufgrund der Zeitverschiebung nicht auf den cent etc. genau stimmen können!
      3. die anderen Marktteilnehmer/Profis sich natürlich ebenso an die Heimatbörse halten

      Dann kann man die CA entsprechend auf den Eurokurs umrechnen, wenn gewollt,
      Es gibt allerdings seltene Ausnahmen, wo User mit den Eurokursen aus irgendeinem Grund besser zurecht kommen, weil sie das jahrelang und tausendfach erfolgreich umgesetzt haben.
      Avatar
      schrieb am 01.04.18 16:25:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Funktioniert die Charttechnik, weil sich die Anleger danach richten, oder funktioniert sie, indem Entwicklungen des Unternehmens und anderer Faktoren sich schon im Kurs niederschlagen, bevor die Nachrichten allgemein bekannt werden?

      Sicher ist beides richtig.

      Grundsätzlich würde aber auch für eine Betrachtung in der jeweiligen Heimatwährung plädieren.
      Umsätze und Firmengewinne werden in lokaler Währung verbucht, die meisten Anleger im Heimatland ansässig sein und auch der Hauptaktionär wird vermutlich sein Kursziel oder seine Kauf- und Verkaufsniveaus in Landeswährung kalkulieren. Wem nutzt ein Kursausschlag als Ausbruchssignal aufgrund der Quartalszahlen, wenn dieses durch eine zufällige Währungsschwankung überlagert wird. Oder eine Währungsabwertung signalisiert einen fallenden aktienkurs und ein Ende eines Aufwärtstrends, während dieser in Landeswährung gar nicht gegeben ist.

      Sind aber Anleger im Markt, die in einer fremdem Währung kalkulieren, was ja am deutschen Aktienmarkt immer der Fall ist, macht natürlich auch eine Betrachtung auf USD Basis eher Sinn. Zumal auch viele europäische Firmen ihr Geld durch Exporte und Aktivitäten im USD Raum verdienen. Umgekehrt spielen europäische Anleger für die US Börsen eine untergeordnete Rolle, also US Aktien dann lieber auf USD Basis anschauen. Mit Inflationswährungen südafrikanischer Rand meinetwegen, steigt der Kurs der aktien in Lokalwährung dauernd, nach Währungsverlust bleibt aber wenig übrig.

      Der überlagerte Währungstrend ist also nicht immer hilfreich. Andererseits kann man ja nicht mit Orientierung an der eigenen Währung (kenianische Shilling oder was auch immer) den Trend von US Aktien beurteilen. Bei Euro und yen, wird es vielleicht weniger auffallen, aber gerade Euro / USD war ja zuletzt außer Rand und Band.

      Ist auch die Frage, will man die langfristigen Trends erfassen, kann man Aktien- und Devisentrend zusammen beobachten. Will man sehen, ob der Kurs aus einer Formation ausbricht, will man hingegen nicht aus kurzfristigen Währungsschwankungen Fehlsignale generieren.


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