Bilfinger fundamental - wen es interessiert
eröffnet am 13.04.22 13:41:35 von
neuester Beitrag 14.03.23 10:50:49 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 73.469.563 von unicum am 14.03.23 10:33:45Nochmal P.S.:
Margenziel >5% bezieht sich natürlich auf 2024, nicht 2023 (Schreibfehler meinerseits). Für 2023 werden noch 3,8-4,1% prognostiziert.
Margenziel >5% bezieht sich natürlich auf 2024, nicht 2023 (Schreibfehler meinerseits). Für 2023 werden noch 3,8-4,1% prognostiziert.
P.S. noch ein wichtiges Detail auch in Zusammenhang mit meiner unterstrichenen Fragestellung aus Beitrag 35:
In 2023 sollen erstmals keine Sondereffekte anfallen. Die Guidance "EBITA >5%" ist also reported. Meine Annahme liegt ja nur bei 3,8% inkl. Beteiligungsergebnis. Die erweiterte Mittelfristguidance des Vorstands, die "im selben Atemzug" genannt wird ("2025-2027 6-7% EBITA-Marge") würde ich dann jetzt auch als "reported" verstehen, wenn man das wirklich wörtlich nimmt. Sollte das 2025 erreichbar sein, läge das EV/EBIT dann bei 4,4, das KGV bei 6,8 und Bilfinger wäre, inkl. Pensionsverpflichtungen Nettocash positiv. Na, mal schauen. Ich rechne erstmal weiter mit geringeren Rentabilitäten, zumal: wer kann schon bis ins Jahr 2026 hineinblicken?
Wichtig ist, dass Bilfinger angesichts der mangelnden Zukunftsperspektiven Deutschlands, sowie darüber hinaus in der für Bilfinger außerordentlich wichtigen Nordsee, sich aus diesen Regionen wegentwickelt und das USA-Geschäft weiter saniert und ausbaut.
In 2023 sollen erstmals keine Sondereffekte anfallen. Die Guidance "EBITA >5%" ist also reported. Meine Annahme liegt ja nur bei 3,8% inkl. Beteiligungsergebnis. Die erweiterte Mittelfristguidance des Vorstands, die "im selben Atemzug" genannt wird ("2025-2027 6-7% EBITA-Marge") würde ich dann jetzt auch als "reported" verstehen, wenn man das wirklich wörtlich nimmt. Sollte das 2025 erreichbar sein, läge das EV/EBIT dann bei 4,4, das KGV bei 6,8 und Bilfinger wäre, inkl. Pensionsverpflichtungen Nettocash positiv. Na, mal schauen. Ich rechne erstmal weiter mit geringeren Rentabilitäten, zumal: wer kann schon bis ins Jahr 2026 hineinblicken?
Wichtig ist, dass Bilfinger angesichts der mangelnden Zukunftsperspektiven Deutschlands, sowie darüber hinaus in der für Bilfinger außerordentlich wichtigen Nordsee, sich aus diesen Regionen wegentwickelt und das USA-Geschäft weiter saniert und ausbaut.
Meine Erkenntnisse aus dem GB nach dessen Durchsicht:
Beim Bilfinger muss man ja immer die vielen Sondereffekte berücksichtigen, sowohl im Positiven, wie im Negativen. Bei meinen Bereinigungen der Bereinigungen bin ich auf ein Betriebsergebnis von 125,4 Mio. gekommen und habe ausnahmsweise mal die Restrukturierungen für "Blue-statt-white-Collar" berücksichtigt, da sie wirklich einmalig zu sein scheinen, einen hohen Return versprechen und hoffentlich als abschließend betrachtet werden dürfen. Das sind 62 Mio. der zusätzlichen 64,5 Mio. Rückstellungen gewesen.
Daneben noch 5,9 Mio. Gesamtaufwand "Ausstieg Russland" und andererseits 9,9 Mio. Immobilienverkaufserträge. Das Ergebnis aus Beteiligungen und AtEquity landet bei mir nicht im EBIT.
Im Vergleich zum VJ müssen die damaligen 30,4 Mio. Immobilienverkaufserträge im EBIT berücksichtigt werden, sowie weiter unten im Finanzergebnis 16 Mio. Zinsertrag aus Steuererstattung, 8,4 Mio. Aufwertung Triangel Holding II und im Steuerergebnis der Ertrag aus der Rückerstattung aus den steuerlichen Streitfällen 2009ff.
Für 2023 habe ich meine Prognose angesichts dieser ersten Erkenntnisse geringfügig modifiziert und schätze die UmsE auf 4,57 Mrd. und das EBIT auf rund 168 Mio.
Interessant ist, dass sich Bilfinger jetzt zunehmend als Gewinner der Energiewende und des Russland-Konfliktes sieht, was das Europa und US-Geschäft angeht. Andererseits sticht die pessimistische Sichtweise, explizit für Deutschland, also außerhalb aller anderen europäischen Länder, hervor. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Bilfinger und dort liegt auch der Großteil der riesigen Verlustvorträge. Das ist aber nix Neues, denn dass Deutschland sich selbst demontiert, ist ja keine neue Erkenntnis. Muss man allerdings auf dem Zettel haben.
Insgesamt ist der Bilfinger-Marathon aber intakt: aus einem Betriebsergebnis von -27 Mio. in 2018, +8 Mio, in 2019, kann 2025 eines von 280 Mio., also mehr als eine Verdopplung gegenüber bereinigt um Bereinigungen 2022, werden.
Für 2023 gilt erstmal EV/EBIT 9,3, KGV 13,5. Aufgrund des schlechten Image am Kapitalmarkt und der hohen Frustrationsrate dort, dürften die Zukunftsperspektiven am Markt weiterhin als nicht realisierbar betrachtet werden. Mal sehen, was das Großaktionariat aus diesem Konflikt macht.
Beim Bilfinger muss man ja immer die vielen Sondereffekte berücksichtigen, sowohl im Positiven, wie im Negativen. Bei meinen Bereinigungen der Bereinigungen bin ich auf ein Betriebsergebnis von 125,4 Mio. gekommen und habe ausnahmsweise mal die Restrukturierungen für "Blue-statt-white-Collar" berücksichtigt, da sie wirklich einmalig zu sein scheinen, einen hohen Return versprechen und hoffentlich als abschließend betrachtet werden dürfen. Das sind 62 Mio. der zusätzlichen 64,5 Mio. Rückstellungen gewesen.
Daneben noch 5,9 Mio. Gesamtaufwand "Ausstieg Russland" und andererseits 9,9 Mio. Immobilienverkaufserträge. Das Ergebnis aus Beteiligungen und AtEquity landet bei mir nicht im EBIT.
Im Vergleich zum VJ müssen die damaligen 30,4 Mio. Immobilienverkaufserträge im EBIT berücksichtigt werden, sowie weiter unten im Finanzergebnis 16 Mio. Zinsertrag aus Steuererstattung, 8,4 Mio. Aufwertung Triangel Holding II und im Steuerergebnis der Ertrag aus der Rückerstattung aus den steuerlichen Streitfällen 2009ff.
Für 2023 habe ich meine Prognose angesichts dieser ersten Erkenntnisse geringfügig modifiziert und schätze die UmsE auf 4,57 Mrd. und das EBIT auf rund 168 Mio.
Interessant ist, dass sich Bilfinger jetzt zunehmend als Gewinner der Energiewende und des Russland-Konfliktes sieht, was das Europa und US-Geschäft angeht. Andererseits sticht die pessimistische Sichtweise, explizit für Deutschland, also außerhalb aller anderen europäischen Länder, hervor. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Bilfinger und dort liegt auch der Großteil der riesigen Verlustvorträge. Das ist aber nix Neues, denn dass Deutschland sich selbst demontiert, ist ja keine neue Erkenntnis. Muss man allerdings auf dem Zettel haben.
Insgesamt ist der Bilfinger-Marathon aber intakt: aus einem Betriebsergebnis von -27 Mio. in 2018, +8 Mio, in 2019, kann 2025 eines von 280 Mio., also mehr als eine Verdopplung gegenüber bereinigt um Bereinigungen 2022, werden.
Für 2023 gilt erstmal EV/EBIT 9,3, KGV 13,5. Aufgrund des schlechten Image am Kapitalmarkt und der hohen Frustrationsrate dort, dürften die Zukunftsperspektiven am Markt weiterhin als nicht realisierbar betrachtet werden. Mal sehen, was das Großaktionariat aus diesem Konflikt macht.
Bilfinger
Bilfinger veröffentlicht Geschäftsbericht 2022https://www.bilfinger.com/news/pressemitteilungen/details/bi…
Bilfinger-Aktie +9%
Was Anlegern hier gefällthttps://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-02/5830758…
Heute sind die vorläufigen Zahlen 2022 sowie im Rahmen eines CMD ein weiterer strategischer Ausblick veröffentlicht worden.
2022-Zahlen:
Die sind weitestgehend im Rahmen. Im Umsatz und AE sehr erfreulich und relativ deutlich über meiner Erwartung, im Betriebsergebnis, soweit man das aus dem zur Verfügung gestellten Daten erkennen kann, eher auf bzw. etwas unter meiner Erwartung. Alle anderen Daten absolut im Rahmen der Erwartungen. Der Dividendenvorschlag ist natürlich erfreulich.
Konkrete Prognose 2023:
Hier soll meine untenstehende Umsatzprognose deutlich übertroffen werden. Im Mittel will Bilfinger also 2023 um 8% wachsen. Übersetzt man die Bilfinger EBITA-Prognose in meine untenstehende EBIT (=Betriebsergebnis)-Schätzung, ist die Guidance ebenfalls leicht höher. Erstmals ohne Sondereffekte. Ich gehe anhand der Guidance jetzt von 174 Mio. EBIT aus (unten noch 160).
CMD/weitere Zielsetzung:
Hier gibt es Licht & Schatten:
Ursprünglich war im Blades-Plan aus 2017 ein Umsatz von >5 Mrd. und ein CAGAR von >5% vorgesehen. Das galt auch bis zuletzt (siehe CMD 2022). Davon rückt das Management jetzt ab und erwartet mit 4-5% p.a. ein niedrigeres Wachstum. Sowohl bis 2024 als auch darüber hinaus.
Umso erfreulicher ist, dass man sich offenbar zutraut auch über die "5% EBITA reported" zu kommen, mit nämlich 6-7%. Hier ist noch Klarzustellen ob auch diese Kennziffer auf "reported-Basis" zu verstehen ist! Ansonsten wäre es aus meiner Sicht schlicht Quatschkommunikation.
U.a. 1%Punkt davon soll nochmal aus einer SG&A-Quotenverbesserung kommen. Das scheint möglich, angesichts der Tatsache, dass man es nun in 2022 für die Ursprungsziele aus 2017 (SG&A +300bsp und in der Bruttomarge +200bsp) tatsächlich recht nahe am Ziel ist. Der Rest ist aus Investorsicht eher vage bzw. schwer einzuschätzen.
Die 6-7% EBITA nehme ich persönlich zwar zunächst nicht an, sind aber erfreulich, da sie das ursprüngliche 5%-Ziel untermauern, sodass auch ich jetzt damit kalkuliere. Auf dieser Basis stünde die Aktie trotz Rücknahme des Umsatzwachstumsziels (Rendite statt Wachstum) in einem weiterhin gutem und eher verbesserten CRV.
Mal sehen, wie der CMD heute wird. Ich rechne aber nicht groß mit weiter erhellenden Erkenntnissen.
2022-Zahlen:
Die sind weitestgehend im Rahmen. Im Umsatz und AE sehr erfreulich und relativ deutlich über meiner Erwartung, im Betriebsergebnis, soweit man das aus dem zur Verfügung gestellten Daten erkennen kann, eher auf bzw. etwas unter meiner Erwartung. Alle anderen Daten absolut im Rahmen der Erwartungen. Der Dividendenvorschlag ist natürlich erfreulich.
Konkrete Prognose 2023:
Hier soll meine untenstehende Umsatzprognose deutlich übertroffen werden. Im Mittel will Bilfinger also 2023 um 8% wachsen. Übersetzt man die Bilfinger EBITA-Prognose in meine untenstehende EBIT (=Betriebsergebnis)-Schätzung, ist die Guidance ebenfalls leicht höher. Erstmals ohne Sondereffekte. Ich gehe anhand der Guidance jetzt von 174 Mio. EBIT aus (unten noch 160).
CMD/weitere Zielsetzung:
Hier gibt es Licht & Schatten:
Ursprünglich war im Blades-Plan aus 2017 ein Umsatz von >5 Mrd. und ein CAGAR von >5% vorgesehen. Das galt auch bis zuletzt (siehe CMD 2022). Davon rückt das Management jetzt ab und erwartet mit 4-5% p.a. ein niedrigeres Wachstum. Sowohl bis 2024 als auch darüber hinaus.
Umso erfreulicher ist, dass man sich offenbar zutraut auch über die "5% EBITA reported" zu kommen, mit nämlich 6-7%. Hier ist noch Klarzustellen ob auch diese Kennziffer auf "reported-Basis" zu verstehen ist! Ansonsten wäre es aus meiner Sicht schlicht Quatschkommunikation.
U.a. 1%Punkt davon soll nochmal aus einer SG&A-Quotenverbesserung kommen. Das scheint möglich, angesichts der Tatsache, dass man es nun in 2022 für die Ursprungsziele aus 2017 (SG&A +300bsp und in der Bruttomarge +200bsp) tatsächlich recht nahe am Ziel ist. Der Rest ist aus Investorsicht eher vage bzw. schwer einzuschätzen.
Die 6-7% EBITA nehme ich persönlich zwar zunächst nicht an, sind aber erfreulich, da sie das ursprüngliche 5%-Ziel untermauern, sodass auch ich jetzt damit kalkuliere. Auf dieser Basis stünde die Aktie trotz Rücknahme des Umsatzwachstumsziels (Rendite statt Wachstum) in einem weiterhin gutem und eher verbesserten CRV.
Mal sehen, wie der CMD heute wird. Ich rechne aber nicht groß mit weiter erhellenden Erkenntnissen.
Dividene für 2022
Kann jemand bitte sagen, welche Dividendenzahlung 2023 zu HV am 20.04.23 geplant ist?Ich finde im Netzt Angaben zwischen 1 € und 4,75 €. Aber vielleicht steht ja noch gar nix fest?
Am 14. Februar werden die vorläufigen Zahlen 2022 und der Ausblick auf 2023 veröffentlicht. Außerdem wird traditionell der jährliche CMD stattfinden.
Es dürfte relativ spannend werden. 2023 wird insofern ein besonderes Jahr, als dass es "offiziell" das letzte Jahr einer fast zehnjährigen (!!!) Restrukturierungsphase ist (am 5.8.2014 trat Roland Koch zurück und hinterließ einen Scherbenhaufen, das Blades-Resturkturierungsprogramm wurde 2017 veröffentlicht). Unter institutionellen Investoren wird Bilfinger infolge des langen Aufräumprozesses regelrecht verachtet. Negativ ist sicher auch, dass Eckhard Cordes ARV ist.
Für 2024, dem ersten "normalen" Jahr sind >5 Mrd. Umsatz und >5% reported EBITA (inkl. atEquity) geplant (siehe dieser Thread). Wenn man sich die einschätzen möchte, wie realistisch dieses Ziel ist, muss man sich die Vergangenheit und den Verlauf des Restrukturierungsmarathons anschauen, bei dem es zwei Modifikationen gab. Ganz wichtig im Zusammenhang des makroökonomischen Umfelds (Corona, Ölpreisverfall, Maintenance-Zyklen, Russland): Korrelation bedeutet nicht Kausalität!!!
Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass Bilfinger auch ohne die externen Einflussfaktoren große Probleme hatte, die seit 2017 ausgerufenen Ziele zu erreichen. Ich kalkuliere jedenfalls nicht, dass diese nachhaltig erreicht werden. Dies zeigen auch die jüngsten erneuten Restrukturierungsaufwendungen, die einmal mehr auf den administrativen Überbau abzielen. Allerdings sind die Rahmenbedingungen jetzt auch erstmals wirklich wieder "normal", sofern man diesen Begriff in unserer heutigen Zeit überhaupt noch in den Mund nehmen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn, es wird spannend und es müsste sich eigentlich ein erster größerer Sprung abzeichnen, der jetzt auch sichtbar wird, wenn nichts dazwischen kommt. Ich wage mich mal noch vor dem Vorstand an eine Schätzung für 2023:
Im Umsatz schätze ich 4,4 Mrd. Euro, beim EBIT ohne Beteiligungserträge 160 Mio. Euro, Standarddividende 1 Euro für 2022.
Beim CF muss man berücksichtigen, dass hier ein Großteil des Blue-Collar-Paketes aus 2022 abfließen wird.
In jedem Fall bleibt es spannend, selbst von der Seitenlinie aus, denn kaum ein Unternehmen ist so ein guter Gradmesser für Europas und insbesondere Deutschlands industrieller und damit kultureller Wettbewerbsfähigkeit, wie Bilfinger.
Schaun mer mal.
Es dürfte relativ spannend werden. 2023 wird insofern ein besonderes Jahr, als dass es "offiziell" das letzte Jahr einer fast zehnjährigen (!!!) Restrukturierungsphase ist (am 5.8.2014 trat Roland Koch zurück und hinterließ einen Scherbenhaufen, das Blades-Resturkturierungsprogramm wurde 2017 veröffentlicht). Unter institutionellen Investoren wird Bilfinger infolge des langen Aufräumprozesses regelrecht verachtet. Negativ ist sicher auch, dass Eckhard Cordes ARV ist.
Für 2024, dem ersten "normalen" Jahr sind >5 Mrd. Umsatz und >5% reported EBITA (inkl. atEquity) geplant (siehe dieser Thread). Wenn man sich die einschätzen möchte, wie realistisch dieses Ziel ist, muss man sich die Vergangenheit und den Verlauf des Restrukturierungsmarathons anschauen, bei dem es zwei Modifikationen gab. Ganz wichtig im Zusammenhang des makroökonomischen Umfelds (Corona, Ölpreisverfall, Maintenance-Zyklen, Russland): Korrelation bedeutet nicht Kausalität!!!
Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass Bilfinger auch ohne die externen Einflussfaktoren große Probleme hatte, die seit 2017 ausgerufenen Ziele zu erreichen. Ich kalkuliere jedenfalls nicht, dass diese nachhaltig erreicht werden. Dies zeigen auch die jüngsten erneuten Restrukturierungsaufwendungen, die einmal mehr auf den administrativen Überbau abzielen. Allerdings sind die Rahmenbedingungen jetzt auch erstmals wirklich wieder "normal", sofern man diesen Begriff in unserer heutigen Zeit überhaupt noch in den Mund nehmen kann.
Lange Rede, kurzer Sinn, es wird spannend und es müsste sich eigentlich ein erster größerer Sprung abzeichnen, der jetzt auch sichtbar wird, wenn nichts dazwischen kommt. Ich wage mich mal noch vor dem Vorstand an eine Schätzung für 2023:
Im Umsatz schätze ich 4,4 Mrd. Euro, beim EBIT ohne Beteiligungserträge 160 Mio. Euro, Standarddividende 1 Euro für 2022.
Beim CF muss man berücksichtigen, dass hier ein Großteil des Blue-Collar-Paketes aus 2022 abfließen wird.
In jedem Fall bleibt es spannend, selbst von der Seitenlinie aus, denn kaum ein Unternehmen ist so ein guter Gradmesser für Europas und insbesondere Deutschlands industrieller und damit kultureller Wettbewerbsfähigkeit, wie Bilfinger.
Schaun mer mal.
Mal ausnahmsweise nichts zu der fundamentalen Entwicklung sondern ein paar Worte zur Aktie:
Die Aktie ist bekanntlich sehr volatil. Seit Jahren ist zu beobachten, dass es plötzliche Schocks, oft nach Zahlen oder Meldungen - und zwar unabhängig von deren Inhalt. Hinzu kommen regelmäßige Stimmrechtsmeldungen von Morgan Stanley. Das bietet regelmäßig Tradingchancen: wer, wie in Beitrag 24, vorletzter Absatz kaufte, kann jetzt 13% Plus in zwei Wochen verbuchen.
Insgesamt ist ytd die Performance inkl. der Dividende von 4,75 € ok.
Der Aktienrückkauf ist allerdings nun beendet, die 100 Mio. sind ausgegeben. Das könnte die Unterstützung aus der Kursentwicklung nehmen.
Am 12.12. wird Thomas Schulz vorab erste Eckpunkte des Effizienzprogramms erläutern. Am CMD soll es dann detaillierter werden. Kommunikation ist aus Sicht des Managements auch zunehmend nötig: Bilfinger ist für mich bei diesen Kursen definitiv ein potentieller Übernahmekandidat, aktuell möglicherweise gehemmt durch Zweifel angelsächsischer Investorengruppen an der industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas. Aber Cevian, ENA und M&G wollen mittelfristig sicherlich raus.
Die Aktie ist bekanntlich sehr volatil. Seit Jahren ist zu beobachten, dass es plötzliche Schocks, oft nach Zahlen oder Meldungen - und zwar unabhängig von deren Inhalt. Hinzu kommen regelmäßige Stimmrechtsmeldungen von Morgan Stanley. Das bietet regelmäßig Tradingchancen: wer, wie in Beitrag 24, vorletzter Absatz kaufte, kann jetzt 13% Plus in zwei Wochen verbuchen.
Insgesamt ist ytd die Performance inkl. der Dividende von 4,75 € ok.
Der Aktienrückkauf ist allerdings nun beendet, die 100 Mio. sind ausgegeben. Das könnte die Unterstützung aus der Kursentwicklung nehmen.
Am 12.12. wird Thomas Schulz vorab erste Eckpunkte des Effizienzprogramms erläutern. Am CMD soll es dann detaillierter werden. Kommunikation ist aus Sicht des Managements auch zunehmend nötig: Bilfinger ist für mich bei diesen Kursen definitiv ein potentieller Übernahmekandidat, aktuell möglicherweise gehemmt durch Zweifel angelsächsischer Investorengruppen an der industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas. Aber Cevian, ENA und M&G wollen mittelfristig sicherlich raus.