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    1501 Börsengänge von 1980 bis 1999 in USA und ..... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.06.00 13:20:53 von
    neuester Beitrag 11.06.00 16:52:29 von
    Beiträge: 3
    ID: 155.526
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      schrieb am 10.06.00 13:20:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Doch warum nutze ich so haeufig das Wort "vorerst"? Einer
      Statistik von MSDW zufolge gab es in den Jahren 1980 bis 1999
      1.501 IPOs (Boersengaenge) in den USA. 5% der jungen Firmen
      stellen heute 77% der Boersenkapitalisierung dieser Werte dar.

      Dies wuerde fuer den Ansturm der ueber 200 Internet IPOs in
      den vergangenen 2 Jahren bedeuten, dass mittelfristig nur 10
      dieser Firmen eigenstaendig an der Boerse nachhaltige
      Kursgewinne erzielen koennen. Da alles, was frueher noch Jahre
      in Anspruch nahm seit dem Zeitalter des Internets innerhalb
      von wenigen Monaten geschieht gehen wir davon aus, dass der
      Internetsektor mittelfristig nochmals stark unter Druck
      geraten wird.

      Aus: i W A T C H

      - Beobachtung der US-Boerse -

      1.Jahrgang - Ausgabe 13 (08.06.2000)

      Erscheinungsweise: Vorerst je nach Ereignissen



      Glück
      Avatar
      schrieb am 10.06.00 16:02:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also das entscheidende ist, daß es weiter zu Marktbereinigungen kommen wird und zwar in bezug auf Internetaktien auch
      am NM!
      Da sollte man sich mal so seine Gedanken machen.
      Weiteres, vorläufiges, prominentes Opfer ist ABIT.


      Glück
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 16:52:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auch das paßt eindeutig zum Thema und läßt Bedenken aufkommen.
      Denn wenn der Artikel halbwegs zutrifft, dürften viele am NM gelistete
      Firmen weniger Aufträge bekommen. z.B. weil es eben weniger Startups
      geben wird.
      Die Frage ist nur, wer wird besonders darunter leiden?

      Quelle :
      http://www.ftd.de/tm/in/FTDULXBB79C.html?nv=NAVirtual

      Reality meets Reality
      Von Tillmann Prüfer, Hamburg

      Dot.com: Die goldenen Zeiten für Internet-Startups sind vorbei - leider wollen die Gründer davon nichts wissen. Noch viele Pleiten drohen.

      Es gibt also doch Ladenschlusszeiten im Internet. Wer die Homepage des Online-Supermarktes "Direktkauf.de" aufruft, wird freundlich abgewiesen: "Derzeit ist leider keine Belieferung möglich.
      Bitte besuchen Sie uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder." Wie spät dieser Zeitpunkt sein soll, kann der Direktkauf-Vorstandsvorsitzende Erwin Roth nicht sagen - weil sein Laden leider pleite
      ist. Der Chef versteht die New Economy nicht mehr: "Beim letzten Aktionärsmeeting war die Stimmung noch prächtig, acht Tage später kam die Hiobsbotschaft." Der skandinavische
      Hauptaktionär dreht den Geldhahn zu, 2,6 Mio. DM fehlen. Ende.

      Nachdem das Internet-Modekaufhaus Boo.com und die Web-Community Netimperative.com Konkurs anmelden mussten, nun auch Startup-Pleiten in Deutschland. Wenig überraschend, nach
      geplatzten Börsengängen des Internet-Buchvertreibers Bol.de, des E-Mail-Versenders GMX und der Shopping-Site Letsbuyit.com.

      Langer Marsch statt Turbolift

      Der Neue Markt funktionierte lange ähnlich wie der Big-Brother-Container: Wer drin ist, wird ein Star. Das war einmal. Statt Modellen, wie man mit von den Aktionären erworbenen Millionen im
      großen Stil investieren will, sind nun Überlebensstrategien angebracht. E-Commerce-Unternehmen wie Adori und Openshop konnten aus ihren Börsengängen, IPOs genannt, nicht so viel Kapital
      erlösen, wie geplant.


      Gefährdet sind auch Firmen, die die Notierung kurzfristig abgesagt haben, wie Letsbuyit.com. Der Imageschaden ist groß, das verzeiht die Börse nicht: Die Internet-Firma Jobs & Adverts
      beispielsweise sagte einen Börsengang im Oktober vorigen Jahres ab. Als das Unternehmen sich im April an den Neuen Markt wagte, sackte der Kurs sofort unter den Emissionspreis, die Aktie
      hat mittlerweile ein Fünftel ihres Wertes verloren. "Die sind erledigt", will ein E-Commerce-Unternehmer nicht zu Letsbuyit.com zitiert werden.

      Sogar eine Website für das Scheitern gibt es schon: Unter www.startupfailure.com sind die besten Versagergeschichten nachzulesen. Für Stoff ist gesorgt. Denn die ganz große Depression
      wird noch kommen: "Die Lawine ist jetzt losgetreten", sagt Internet-Analyst Peter Barkow von HBSC Trinkaus & Burkhardt.

      Doch davon wollen die Gründer nichts wissen. Sie reden lieber über große Umwälzungen und gigantische Märkte in der Zukunft. Was in der Zwischenzeit geschehen soll, scheint ein Problem
      anderer Leute zu sein. Sven Buchholz jedenfalls, Marketing Director der Media Service Group, betrifft es kaum. Allenfalls ein "bisschen weiche Knie" gesteht er ein. Das Unternehmen will
      demnächst an den neuen Markt. Die wichtigste Marke der Gruppe ist "Canbox". Canbox schreibt sich "Unified Messaging" auf die Fahnen, was nichts anderes ist, als Fax und Anrufbeantworter
      über das Internet zu bedienen, was nichts anderes ist, als eine Geschäftsidee, mit der schon die Münchner Firma GMX so wenig Begeisterung unter den Anlegern verbreitete, dass der
      Börsengang im letzten Augenblick platzte.

      Das mache nichts, sagt Buchholz, man sei "wesentlich anders aufgestellt". Im Übrigen findet er die Konsolidierung des Marktes nicht schlecht, denn nun lohne sich endlich ein guter
      Business-Plan.

      Und auch Martin Fischer, Vorstandschef von Beans, sieht kein Problem. Er möchte seine Firma demnächst am Neuen Markt platzieren. Beans stellt Software für Online-Shops her. Alle
      E-Commerce-Platzierungen in jüngster Zeit sind fehlgeschlagen. Neinneinnein: Beans sei "ganz anders aufgestellt" als die Konkurrenz. Deswegen will Fischer nur abwarten, bis der "Trubel" und
      die "Überreaktion" vorbei sind.

      Den Trubel abwarten. Das ist die häufigste Antwort
      auf die Krise. Die Börse hat nur eine Blasenschwäche, das wird schon wieder. Und kaum jemand findet sich, der das schlecht findet, was sie alle "Konsolidierung" und nicht "Crash" nennen.
      Eigentlich sind alle heilfroh, dass jetzt all den Hasardeuren, die mit den schlechten Geschäftsmodellen, endlich Saures droht. Selbst die Opfer des Kursrutsches würden sich am liebsten als
      Gewinner präsentieren. "Wir arbeiten alle in der Virtual Reality", philosophiert Paul Smyth, Vorstand des E-Commerce-Unternehmens Adori, dessen Aktienkurs seit ihrem Börsengang im Mai
      um 25 Prozent abgeschmiert ist: "Da schadet ein Touch von Reality gar nicht." Da hat er gewiss Recht.

      Kein Ende der Euphorie

      "Die Internet-Startups sind noch viel zu euphorisch", sagt Ursula Nonninger, Internet-Analystin bei der BHF-Bank. Sie hält Schätzungen der Investmentbank Merrill Lynch, dass drei Viertel der
      Startups aufgeben müssen, noch für optimistisch: "In jeder Sparte werden nur einige überleben, wie in der übrigen Wirtschaft auch."

      Davon unbeeindruckt drängen Gründer auf den Markt mit Geschäftsideen, bei denen es fast kindlicher Phantasie bedarf, um sich Gewinne vorzustellen. So hat sich die kleine Firma Snacker.de
      gleich als AG gegründet, "damit man nachher nicht das Problem mit der Umfirmierung und so hat", wie ein Vorstandsmitglied erklärt.

      Unverdrossen an die Börse

      Das Unternehmen hat 15 Mitarbeiter, davon sind sieben Vorstände. "Hey, wann gehen wir eigentlich an die Börse?", ruft ein Chef dem anderen zu. "Nächstes Jahr" bekommt er als Antwort.
      Dabei hat Snacker.de nicht mehr zu bieten als die Geschäftsidee einer bundesweiten Internet-Plattform für Junk-Food. Das Ganze soll sich ausschließlich durch Bannerwerbung finanzieren.
      Damit wären sie Führer auf dem Markt der werbefinanzierten Junk-Food-Plattformen. Das muss doch ein Börsenrenner werden, oder?

      Für zweifelhafte Geschäftsideen stehen in Deutschland die Chancen noch immer nicht schlecht, auf den Weg zur Börse gebracht zu werden: 11 Mrd. DM Venture Capital (VC) liegen bereit, da
      muss eine Geschäftsidee schon ziemlich schlimm sein, damit niemand sie finanziert. Daniel Wild, Chef des erst vorigen Jahres gegründeten Internet-Handyverkäufers Getmobile.de, brauchte nur
      ein Abendessen, um einen Wagnis-Kapitalgeber von seiner Geschäftsidee zu überzeugen. Derzeit wird der Börsengang vorbereitet.

      Große VC-Gesellschaften sind schon seit längerem vorsichtig bei der Finanzierung im E-Commerce-Bereich. Wellington Partners beispielsweise ist an keinem einzigen Internet-Einzelhändler
      beteiligt. Doch in Deutschland gibt es über 200 Venture-Capital-Gesellschaften, die meisten erst wenige Jahre alt und dringend auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten. "Wenn sie in der ersten
      Liga niemanden für ihre Startfinanzierung finden, bekommen sie eben jemanden in der zweiten und dritten Liga", sagt Werner Döttinger von der Münchener Vermögensmanagement
      Döttinger/Straubinger.

      Bis zum Börsengang sind jedoch mehrere Finanzierungsrunden nötig. "In der zweiten oder dritten Finanzierungsrunde wird für viele das Aus kommen", sagt Niko Wäsche, Vicepresident der
      Risikokapitalgesellschaft GPVC in München. Er schätzt, dass derzeit mindestens 20 Startup-Unternehmen in Deutschland über neues Kapital verhandeln.

      Derzeit sind 25 Mrd. DM Wagniskapital in Deutschland investiert, 3 Mrd. davon in Internet-Unternehmen. Wenn die Unternehmen nicht an die Börse gehen, bleibt für die Geldgeber der lukrative
      "Exit" aus, die Abgabe der Anteile mit Gewinn. Zwar ist dann noch möglich, die Unternehmensbeteiligung zu verkaufen, doch die daraus erlösbaren Summen sind nicht das, was sich die Anleger
      von Venture-Capital-Fonds erhoffen. Gesellschaften, die viel Geld in Internet-Business-Pläne gesteckt haben, drohen zusammen mit ihren Schützlingen unterzugehen. "Es wird möglicherweise
      auch zu einer Konsolidierung in unserer Branche kommen", sagt Holger Frommann, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Kapitalbeteiligungsgesellschaften, "das ist aber überall in der
      Wirtschaft so."

      Wenn irgend möglich werden Kapitalgeber versuchen, die Unternehmen an die Börse zu bringen. Günter Löw, Generalbevollmächtigter von Goldzack (Slogan: "Die AG-Macher"), gibt sich
      kämpferisch: "Unsere besten Börsengänge haben wir immer dann gemacht, wenn die Kanonen am lautesten gedonnert haben."

      Ähnlich hart wie die Probleme mit der Finanzierung könnten die Gründer interne Probleme treffen. Die meisten Mitarbeiter werden mit Aussicht auf Aktien-Zuteilungen in die Unternehmen
      gelockt. Ein verschobener oder gar abgesagter Börsengang hinterlässt ein Motivationsloch. "Die Stimmung bei uns war eigentlich, wir gehen an die Börse und werden alle reich", sagt die
      Mitarbeiterin eines Online-Versandes, der seine Börsengang-Debüt Pläne um ein Jahr verschoben hat. Zuvor hätten einige Angestellte sogar gebeten, ausschließlich in Aktien ausgezahlt zu
      werden. Jetzt, wo die Aussicht auf eine schnelle Unternehmensentwicklung fehle, sei auch die Aufbruchsstimmung dahin. Von einer anstrengenden Phase beständigen Wachstums war zuvor
      keine Rede.

      Was für die Mitarbeiter gilt, gilt um so mehr für das Management. Wenn sich das Zahlungsmittel Aktie als Papiergeld entpuppt, kommt es schon einmal zu Loyalitätsproblemen. So sollte Daniel
      Heck, Sprecher des E-Commerce- Softwareanbieters Openshop eigentlich für Openshop sprechen. Leider ist der Kurs von Openshop seit dem Börsengang um 50 Prozent abgeschmiert - und
      Hecks Aktienpaket gleich mit. "Ich bin nur noch frustriert", sagt er.

      Vielleicht wünscht sich auch Rolf Hansen, Deutschland-Chef des verhinderten Börsengängers Letsbuyit.com, in die Old Economy zurück. Er hatte zuvor den gut klingenden Job als "Director of
      Business Development Multimedia" bei Pro Sieben. Vom Schlagwort New Economy hat er sich schon verabschiedet: "Jetzt gibt es keine Old Economy mehr und auch keine New Economy",
      sagt er. "Nur noch True Economy." Die wirkliche Wirtschaft...

      © 2000 Financial Times Deutschland


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