Infineon: Siemens-Tochter steigt bei SICAN ein - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Die Deutsche Presse-Agentur dpa will erfahren haben, dass die Siemens-Tochter Infineon (WKN: 623 100) die industrielle Führerschaft bei der Mikroelektronik-Gruppe SICAN in Hannover übernimmt. dpa bezieht sich dabei auf Quellen aus beiden Unternehmen. Offizielle Stellungnahmen gibt es dazu nicht.

Der SICAN-Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Schäfer bestätigt lediglich, dass die Suche nach einem starken industriellen Partner erfolgreich gewesen sei. SICAN ist Halbleiter-Spezialist und entwickelt und fertigt mit 300 Beschäftigten für die industrielle Automation. Der Jahresumsatz der Hannoveraner Gesellschaft liegt bei 70 Mio. DM. Bisherige Gesellschafter der SICAN sind die Kreissparkasse Hannover, der TÜV Süddeutschland und der ehemalige Baan-Manager Karl-Heinz Voß.

Infineon musste trotz sehr guter Halbjahreszahlen am gestrigen Handelstag Verluste hinnehmen. Die Aktie gab um 2,3 Prozent auf 75,20 Euro nach.

[Mersel]

Advanced Semiconductor Development GmbH
übernimmt Geschäftsaktivitäten der Sican



Die neugegründete Advanced Semiconductor Development (ASD) GmbH übernimmt zum 1. Oktober die Geschäftsaktivitäten (Asset Deal) von Europas größtem unabhängigen Designhaus, der Sican GmbH. Gesellschafter des neuen Unternehmens sind die Infineon Technologies AG mit 74,9 Prozent, die RBK Regionale Beteiligungsgesellschaft der Kreissparkasse Hannover mbH & Co. KG mit 15,1 Prozent sowie die TÜV Süddeutschland Holding AG mit zehn Prozent.

Unabhängig von den Gesellschaftern wird ASD selbständig am Markt agieren. Schwerpunkte sind die Entwicklung und Vermarktung von kompletten Systemen auf Mikrochips, den sogenannten System-on-Chip-Lösungen, für Multimedia- und Netzwerk-Anwendungen für den privaten sowie den professionellen Bedarf inklusive der dazugehörigen Software. Die rasante Weiterentwicklung der Halbleitertechnologie in den vergangenen Jahren ermöglicht es, Chips mit mehreren Millionen Transistoren zu fertigen. Mit traditioneller Designmethodik sind solch komplexe Chips heute nicht mehr zu entwickeln. Die Handhabung dieser Komplexität wird durch die Wiederverwendung vorgefertigter und getesteter Module möglich. Diese werden als IP-Module (Intellectual Property) bezeichnet und bilden den Kern der System-on-Chip-Lösungen.

Hier hat sich ein neuer Markt mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 23 Prozent entwickelt: der IP-Markt. Heute nimmt Sican mit ihren IP-Modulen - DesignObjects® - in diesem Markt weltweit bereits Platz Nr. 9 ein. "Unser Ziel ist es, uns innerhalb der nächsten vier Jahre einen Platz unter den ersten Fünf zu erarbeiten", erklärt ASD-Geschäftsführer Jürgen Ruprecht. „Dies werden wir durch das Angebot ganzheitlicher Lösungen und verschiedener zusätzlicher Design-Serviceleistungen erreichen. Das Produktportfolio von ASD wird zukünftig neben der Entwicklung kundenspezifischer analoger und digitaler Mikrochips auch das komplette Chip-Handling umfassen. Das heißt, dass ASD seinen Kunden vom Design des Chips über die Fertigung bis hin zur Chip-Auslieferung sämtliche Dienstleistungen bieten kann.„