Interview mit Senator Entertainment - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 31.07.00 14:28:32 von
neuester Beitrag 02.08.00 16:46:02 von
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Hallo zusammen, hier das neueste...
... Interview mit Senator Entertainment Datum : 31.07.2000
Zeit :12:52
Das folgende Interview führte AC Research mit Hanno Huth, dem
Vorstandsvorsitzenden der Senator Entertainment AG (WKN: 722440).
AC Research: Sie halten Beteiligungen an diversen Produktionsfirmen.
Stellen Sie uns doch einmal die „Sahnestücke“ darunter vor, im
speziellen für welche Filme diese in der Vergangenheit verantwortlich
zeichneten.
Huth: Zu nennen sind hier als Beispiele Til Schweiger´s Mister Brown, die
„Knockin` on heaven`s door“ und „Der Eisbär“
produziert haben. Sönke Wortmann´s Little Shark Entertainment ist als
Regisseur von „Der bewegte Mann“, „Das Superweib“
oder der „Campus“ bekannt geworden. Und nicht zuletzt die
graue Eminenz des deutschen Films, Günter Rohrbach, der ebenfalls mit uns
verbunden ist und eine ganze Reihe von Erfolgsfilmen wie „Das
Boot“, „Die Apothekerin“, „Aimee & Jaguar“,
„Die unendliche Geschichte“ produzierte. „Aimee &
Jaguar“ z.B. wurde 1999 für den „Best Foreign Language Film
Golden Globe Award“ in den USA nominiert.
AC Research: Wie soll sich die Zahl der selbst produzierten Werke und der
Anteil der Eigenproduktionen in Ihrem Filmverleih denn in den nächsten
Jahren entwickeln?
Huth: Der Output im Bereich Produktion hat sich bei Senator im letzten
Jahr vervierfacht und er wird auch zukünftig weiter ansteigen. Momentan
halten sich in unserem Verleihgeschäft Eigen- bzw. Koproduktionen im
Vergleich zu Fremdproduktionen ungefähr die Waage. Dieses Verhältnis wird
sich weiter zugunsten der Eigenproduktionen entwickeln, um die
Wertschöpfungskette, die bei selbst- oder koproduzierten Filmen höher ist,
besser auszuschöpfen. Aufgrund unseres starken Standbeins in unseren
Geschäftsfeldern Distribution und Exhibition wird der Verleih von
Lizenzfilmen zu unserem Kerngeschäft zählen.
AC Research: Sehen Sie sich mit den gemachten Schritten bereits auf dem
Weg zur angepeilten Marktführerschaft in Europa? Oder fehlt Ihnen für den
geplanten Einstieg in den USA, dem größten Produktions- und Absatzmarkt
von Kinofilmen, nicht noch die nötige Erfahrung?
Huth: Ein Filmunternehmen mit europäischen Marktführerschaftsambitionen
kommt nicht ohne eine klare USA-Strategie voran, da haben Sie recht. Unser
Deal mit Joe Roth und weitere, die noch folgen werden, zeigen, dass wir
den Faktor USA auf dem Weg zur europäischen Marktführerschaft
miteinbezogen haben. Aber auch hier in Europa gibt es international sehr
erfolgreiche Produktionsunternehmen, die Bestandteil unserer
Expansionsstrategie sind, wie z.B. Film Four in England, mit denen wir in
den nächsten 2 Jahren 14 Filme produzieren werden. Mit Film Four zusammen
werden wir englischsprachige Kinofilme für den internationalen und gerade
auch für den amerikanischen Markt produzieren. Erste gemeinsame Projekte
wurden bereits begonnen und im Falle des Films „Charlotte
Grey“ sogar schon sehr erfolgreich in den USA vermarktet.
AC Research: Planen Sie trotzdem weitere Akquisitionen und/oder
Beteiligungen in diesem Bereich?
Huth: In den USA werden wir weitere strategische Allianzen auf dem Gebiet
der Distribution bilden, wie bereits mit Joe Roth geschehen. Ganz konkrete
Gespräche sind bereits im Gange. Wir hoffen, dass wir in Kürze den ersten
Produktionsdeal bekannt geben können.
AC Research: Neben Ihrer eigenen Produktionstätigkeit beziehen Sie also
auch weiterhin einen großen Teil Ihrer Filme von Fremdproduzenten. Mit wem
haben Sie hier Output-Deals o.ä.?
Huth: Einen der wichtigsten Output-Deals des internationalen Filmgeschäfts
der letzten Jahre konnte Senator mit dem Ex-Disney-Chef Joe Roth
abschließen, bekannt für Filme wie „The Sixth Sense“ oder
„Armageddon“, die jeweils allein 200 Mio. US Dollar an
amerikanischen Kinokassen einbrachten. Senator erhält von den ca. 10 in
den nächsten zwei Jahren geplanten Filmen, einige davon übrigens mit Julia
Roberts als Hauptdarstellerin, alle deutschsprachigen Rechte für alle
Medien für die nächsten 5 Jahre. Außerdem wurde mit der Produktionsfirma
von Sönke Wortmann, Little Shark Entertainment, ein First Look Deal
abgeschlossen.
AC Research: Wie sehen Sie damit Ihre Ende letzten Jahres komplett
übernommene Tochter Central Vertriebs-GmbH positioniert?
Huth: Central ist einer der erfolgreichsten deutschen
Vertriebsunternehmen. Wir werden diese äußerst professionelle und
profitable Tochter weitestgehend eigenständig unter ihrem eigenen
Markennamen weiter agieren lassen und damit zu einem der Marktführer in
Deutschland werden.
AC Research: Wie sieht es hier mit Zukäufen aus?
Huth: Entsprechend der angestrebten europäischen Marktführerschaft
interessieren uns Zukäufe, die uns helfen, unsere europäische
Marktstellung weiter auszubauen. Dabei hilft uns natürlich unsere starke
Position im Rahmen unserer CinemaxX Beteiligung, die im Ausland mit vielen
Multiplex-Kinos bereits sehr gut etabliert ist.
AC Research: Wie wird sich die Bedeutung, oder besser gesagt der
Umsatzanteil, der weiteren Verwertungsstufen Video und besonders auch DVD
sowie TV im Verleihgeschäft in den nächsten Jahren entwickeln?
Huth: Momentan sind es rund 60% unseres Distribution Umsatzes, die nicht
durch das Kino, sondern durch die Verwertung in Video, DVD und TV erzeugt
werden. Auf diesem Niveau wird sich auch zukünftig der Anteil bewegen.
Allerdings werden wir zukünftig viel mehr Filme verwerten, so dass die
absoluten Zahlen steigen werden.
AC Research: Seit einiger Zeit verfügen Sie auch über ein Vorstandsressort
„Musik & Neue Medien“. Wie wollen Sie die Wertschöpfungskette
durch das Internet noch sinnvoll erweitern?
Huth: Will man den Prognosen Glauben schenken, wird sich die Bedeutung des
Distributionskanals Internet zukünftig immer weiter erhöhen. Damit ist
dieses Medium für uns als Content Lieferant automatisch von Interesse.
Technisch haben wir jedoch bis jetzt keine Ambitionen an diesem Medium.
Wir sehen dieses Medium ausschließlich als weiteren, willkommenen Kanal
für unsere Filme und für deren Vermarktung an. Mit Sicherheit werden wir
jedoch vorbereitet sein, wenn es darum geht, Wertschöpfung für unsere
Inhalte aus diesem neuen Medium zu ziehen. Wir können unsere Filmrechte
verkaufen. Auch bei unseren Output-Deals haben wird bereits die
Online-Rechte.
AC Research: Was für Online-Aktivitäten sind zudem geplant?
Huth: Wir haben nur Interesse an Optionen, die auch in absehbarer Zeit
Gewinn bringen. Das sind wir vor allem unseren Aktionären schuldig.
Deswegen konzentrieren wir uns momentan, unter anderem zusammen mit
CinemaxX, auf Online-Aktivitäten, die konkrete Vorteile für unser Geschäft
bringen. Ein Beispiel ist das Online-Ticketing oder die Bewerbung unserer
Filme über Online-Medien.
AC Research: Wann rechnen Sie hierdurch mit einem signifikanten Umsatz-
und Ergebnisbeitrag?
Huth: Wie gesagt, wir prüfen die Möglichkeiten, wir prüfen vor allem das
Marktverhalten. Wir beobachten auch die Entwicklungen des US-Marktes
genau. Die Märkte sind noch nicht einmal ausgelotet, geschweige denn
verteilt. Unsere Entscheidung im Frühjahr war richtig. Eine Welt ohne das
Netz wird es nicht mehr geben. Die Technologie wird sich weiterentwickeln.
Der Markt wird wachsen, am Anfang noch sehr langsam und dann exponentiell.
An diesem Wachstum, aber nicht an den Anfangsverlusten, wollen wir
teilhaben, und dafür werden wir den richtigen Zeitpunkt auswählen.
AC Research: Soviel zum Internet, aber wie passt das geplante
Musikgeschäft in Ihre bisherige Geschäftstätigkeit?
Huth: Zunächst ist die Wertschöpfung im Musikgeschäft ähnlich groß wie im
Filmgeschäft und damit bereits interessant für uns. Außerdem dürfen wir
als Entertainment Unternehmen nicht nur den Film isoliert betrachten. So
werden wir in Zukunft vieI intensiver mit dem Thema Filmmusik
beschäftigen. Auch Kooperationen mit Musikverlagen schließen wird nicht
aus. In der heutigen Zeit werden immer mehr komplette Themen vermarktet,
dazu gehört der Film und das Buch zum Film, die Musik zum Film, die
Internet-Seite, das Kino-Event, das Merchandising usw.. Cross-Selling ist
hier das Stichwort, was uns ermöglichen wird auch hier noch tiefer in die
Wertschöpfungskette einzudringen.
AC Research: Was konkret planen Sie? Akquisitionen dürften hier
unvermeidlich sein, oder?
Huth: Wir planen in der Tat in diesem Bereich eine Akquisition bzw. eine
Beteiligung oder zumindestens eine Kooperation, die es uns ermöglicht, in
einem absehbaren Zeitraum damit Profite zu erzielen.
AC Research: Zuletzt haben Sie jedoch eher mit der Beteiligung an dem
Multiplex-Kinobetreiber CinemaxX für Aufsehen gesorgt. Der Schritt wird
von den Analysten einhellig positiv beurteilt, warum?
Huth: Weil die Analysten sofort erkannt haben, was dann auch eingetreten
ist. Dass nämlich durch diese maßgebliche Beteiligung an dem größten
europäischen Multiplex Kinobetreiber Senator eine hervorragende
Marktposition erhält. Dieser Vorteil gegenüber jedem anderen
Medienunternehmen war übrigens bereits bei dem Joe Roth Deal
mitentscheidend. Zudem hilft uns diese Beteiligung bei der noch
perfekteren und kostengünstigeren Vermarktung unserer Filme.
AC Research: Hat sich Ihre neue Rolle als CinemaxX-Miteigentümer denn
bereits auf den letzten Filmfestspielen in Cannes positiv bemerkbar
gemacht?
Huth: Auf jeden Fall. Senator Entertainment ist gerade auch durch die
CinemaxX Beteiligung der interessanteste deutsche Partner für
internationale Produzenten geworden.
AC Research: Der CinemaxX-Deal hat Sie etwa 65 Mio. Euro gekostet, was
schlummert noch in Ihrer Kriegskasse für all die anderen geplanten
Aktivitäten?
Huth: Wir haben hier Reserven für die Akquisition von 1 bis 2
Produktionsfirmen geschaffen sowie weitere Mittel für den Ausbau des
Geschäftsfeldes Music & New Media bereitgestellt.
AC Research: Wie konkret sind Ihre Pläne, eigene Aktien zurückzukaufen?
Huth: Wir haben uns von der letzten Hauptversammlung den Rückkauf von
Aktien genehmigen lassen. Aktien sind für uns eine Währung, die bei
weiteren Beteiligungen oder Akquisitionen eingesetzt werden kann.
AC Research: Wie wird sich all das in absoluten Zahlen ausdrücken? Wie
sehen Ihre Planzahlen für die nächsten Jahre aus?
Huth: Wir haben unsere Planzahlen bereits mehrmals nach oben korrigiert.
Für 2000 planen wir nach 122 Mio. DM (das war bereits eine Verdreifachung)
über 200 Mio. DM ein. Wir werden sicher die geplanten Umsätze erreichen
bzw. wir geben uns alle Mühe, diese noch Zahl zu übertreffen. Die
eigentlichen Früchte unsere Arbeit, d.h. der Beteiligungen und
abgeschlossenen Deals, erwarten wir jedoch erst ab dem Jahr 2001. Zu
gegebener Zeit werden wir deshalb unsere Zahlen für diese Jahre
überprüfen.
AC Research: Wo sehen Sie den fairen Wert Ihrer Aktie?
Huth: Diese Bewertung steht uns nicht zu. Der Wert wird vom Markt
festgelegt. Wir sehen jedoch in der Senator Aktie ein großes Potential.
Dies wird auch von namhaften Medienanalysten bestätigt.
Gruß
dmnx
... Interview mit Senator Entertainment Datum : 31.07.2000
Zeit :12:52
Das folgende Interview führte AC Research mit Hanno Huth, dem
Vorstandsvorsitzenden der Senator Entertainment AG (WKN: 722440).
AC Research: Sie halten Beteiligungen an diversen Produktionsfirmen.
Stellen Sie uns doch einmal die „Sahnestücke“ darunter vor, im
speziellen für welche Filme diese in der Vergangenheit verantwortlich
zeichneten.
Huth: Zu nennen sind hier als Beispiele Til Schweiger´s Mister Brown, die
„Knockin` on heaven`s door“ und „Der Eisbär“
produziert haben. Sönke Wortmann´s Little Shark Entertainment ist als
Regisseur von „Der bewegte Mann“, „Das Superweib“
oder der „Campus“ bekannt geworden. Und nicht zuletzt die
graue Eminenz des deutschen Films, Günter Rohrbach, der ebenfalls mit uns
verbunden ist und eine ganze Reihe von Erfolgsfilmen wie „Das
Boot“, „Die Apothekerin“, „Aimee & Jaguar“,
„Die unendliche Geschichte“ produzierte. „Aimee &
Jaguar“ z.B. wurde 1999 für den „Best Foreign Language Film
Golden Globe Award“ in den USA nominiert.
AC Research: Wie soll sich die Zahl der selbst produzierten Werke und der
Anteil der Eigenproduktionen in Ihrem Filmverleih denn in den nächsten
Jahren entwickeln?
Huth: Der Output im Bereich Produktion hat sich bei Senator im letzten
Jahr vervierfacht und er wird auch zukünftig weiter ansteigen. Momentan
halten sich in unserem Verleihgeschäft Eigen- bzw. Koproduktionen im
Vergleich zu Fremdproduktionen ungefähr die Waage. Dieses Verhältnis wird
sich weiter zugunsten der Eigenproduktionen entwickeln, um die
Wertschöpfungskette, die bei selbst- oder koproduzierten Filmen höher ist,
besser auszuschöpfen. Aufgrund unseres starken Standbeins in unseren
Geschäftsfeldern Distribution und Exhibition wird der Verleih von
Lizenzfilmen zu unserem Kerngeschäft zählen.
AC Research: Sehen Sie sich mit den gemachten Schritten bereits auf dem
Weg zur angepeilten Marktführerschaft in Europa? Oder fehlt Ihnen für den
geplanten Einstieg in den USA, dem größten Produktions- und Absatzmarkt
von Kinofilmen, nicht noch die nötige Erfahrung?
Huth: Ein Filmunternehmen mit europäischen Marktführerschaftsambitionen
kommt nicht ohne eine klare USA-Strategie voran, da haben Sie recht. Unser
Deal mit Joe Roth und weitere, die noch folgen werden, zeigen, dass wir
den Faktor USA auf dem Weg zur europäischen Marktführerschaft
miteinbezogen haben. Aber auch hier in Europa gibt es international sehr
erfolgreiche Produktionsunternehmen, die Bestandteil unserer
Expansionsstrategie sind, wie z.B. Film Four in England, mit denen wir in
den nächsten 2 Jahren 14 Filme produzieren werden. Mit Film Four zusammen
werden wir englischsprachige Kinofilme für den internationalen und gerade
auch für den amerikanischen Markt produzieren. Erste gemeinsame Projekte
wurden bereits begonnen und im Falle des Films „Charlotte
Grey“ sogar schon sehr erfolgreich in den USA vermarktet.
AC Research: Planen Sie trotzdem weitere Akquisitionen und/oder
Beteiligungen in diesem Bereich?
Huth: In den USA werden wir weitere strategische Allianzen auf dem Gebiet
der Distribution bilden, wie bereits mit Joe Roth geschehen. Ganz konkrete
Gespräche sind bereits im Gange. Wir hoffen, dass wir in Kürze den ersten
Produktionsdeal bekannt geben können.
AC Research: Neben Ihrer eigenen Produktionstätigkeit beziehen Sie also
auch weiterhin einen großen Teil Ihrer Filme von Fremdproduzenten. Mit wem
haben Sie hier Output-Deals o.ä.?
Huth: Einen der wichtigsten Output-Deals des internationalen Filmgeschäfts
der letzten Jahre konnte Senator mit dem Ex-Disney-Chef Joe Roth
abschließen, bekannt für Filme wie „The Sixth Sense“ oder
„Armageddon“, die jeweils allein 200 Mio. US Dollar an
amerikanischen Kinokassen einbrachten. Senator erhält von den ca. 10 in
den nächsten zwei Jahren geplanten Filmen, einige davon übrigens mit Julia
Roberts als Hauptdarstellerin, alle deutschsprachigen Rechte für alle
Medien für die nächsten 5 Jahre. Außerdem wurde mit der Produktionsfirma
von Sönke Wortmann, Little Shark Entertainment, ein First Look Deal
abgeschlossen.
AC Research: Wie sehen Sie damit Ihre Ende letzten Jahres komplett
übernommene Tochter Central Vertriebs-GmbH positioniert?
Huth: Central ist einer der erfolgreichsten deutschen
Vertriebsunternehmen. Wir werden diese äußerst professionelle und
profitable Tochter weitestgehend eigenständig unter ihrem eigenen
Markennamen weiter agieren lassen und damit zu einem der Marktführer in
Deutschland werden.
AC Research: Wie sieht es hier mit Zukäufen aus?
Huth: Entsprechend der angestrebten europäischen Marktführerschaft
interessieren uns Zukäufe, die uns helfen, unsere europäische
Marktstellung weiter auszubauen. Dabei hilft uns natürlich unsere starke
Position im Rahmen unserer CinemaxX Beteiligung, die im Ausland mit vielen
Multiplex-Kinos bereits sehr gut etabliert ist.
AC Research: Wie wird sich die Bedeutung, oder besser gesagt der
Umsatzanteil, der weiteren Verwertungsstufen Video und besonders auch DVD
sowie TV im Verleihgeschäft in den nächsten Jahren entwickeln?
Huth: Momentan sind es rund 60% unseres Distribution Umsatzes, die nicht
durch das Kino, sondern durch die Verwertung in Video, DVD und TV erzeugt
werden. Auf diesem Niveau wird sich auch zukünftig der Anteil bewegen.
Allerdings werden wir zukünftig viel mehr Filme verwerten, so dass die
absoluten Zahlen steigen werden.
AC Research: Seit einiger Zeit verfügen Sie auch über ein Vorstandsressort
„Musik & Neue Medien“. Wie wollen Sie die Wertschöpfungskette
durch das Internet noch sinnvoll erweitern?
Huth: Will man den Prognosen Glauben schenken, wird sich die Bedeutung des
Distributionskanals Internet zukünftig immer weiter erhöhen. Damit ist
dieses Medium für uns als Content Lieferant automatisch von Interesse.
Technisch haben wir jedoch bis jetzt keine Ambitionen an diesem Medium.
Wir sehen dieses Medium ausschließlich als weiteren, willkommenen Kanal
für unsere Filme und für deren Vermarktung an. Mit Sicherheit werden wir
jedoch vorbereitet sein, wenn es darum geht, Wertschöpfung für unsere
Inhalte aus diesem neuen Medium zu ziehen. Wir können unsere Filmrechte
verkaufen. Auch bei unseren Output-Deals haben wird bereits die
Online-Rechte.
AC Research: Was für Online-Aktivitäten sind zudem geplant?
Huth: Wir haben nur Interesse an Optionen, die auch in absehbarer Zeit
Gewinn bringen. Das sind wir vor allem unseren Aktionären schuldig.
Deswegen konzentrieren wir uns momentan, unter anderem zusammen mit
CinemaxX, auf Online-Aktivitäten, die konkrete Vorteile für unser Geschäft
bringen. Ein Beispiel ist das Online-Ticketing oder die Bewerbung unserer
Filme über Online-Medien.
AC Research: Wann rechnen Sie hierdurch mit einem signifikanten Umsatz-
und Ergebnisbeitrag?
Huth: Wie gesagt, wir prüfen die Möglichkeiten, wir prüfen vor allem das
Marktverhalten. Wir beobachten auch die Entwicklungen des US-Marktes
genau. Die Märkte sind noch nicht einmal ausgelotet, geschweige denn
verteilt. Unsere Entscheidung im Frühjahr war richtig. Eine Welt ohne das
Netz wird es nicht mehr geben. Die Technologie wird sich weiterentwickeln.
Der Markt wird wachsen, am Anfang noch sehr langsam und dann exponentiell.
An diesem Wachstum, aber nicht an den Anfangsverlusten, wollen wir
teilhaben, und dafür werden wir den richtigen Zeitpunkt auswählen.
AC Research: Soviel zum Internet, aber wie passt das geplante
Musikgeschäft in Ihre bisherige Geschäftstätigkeit?
Huth: Zunächst ist die Wertschöpfung im Musikgeschäft ähnlich groß wie im
Filmgeschäft und damit bereits interessant für uns. Außerdem dürfen wir
als Entertainment Unternehmen nicht nur den Film isoliert betrachten. So
werden wir in Zukunft vieI intensiver mit dem Thema Filmmusik
beschäftigen. Auch Kooperationen mit Musikverlagen schließen wird nicht
aus. In der heutigen Zeit werden immer mehr komplette Themen vermarktet,
dazu gehört der Film und das Buch zum Film, die Musik zum Film, die
Internet-Seite, das Kino-Event, das Merchandising usw.. Cross-Selling ist
hier das Stichwort, was uns ermöglichen wird auch hier noch tiefer in die
Wertschöpfungskette einzudringen.
AC Research: Was konkret planen Sie? Akquisitionen dürften hier
unvermeidlich sein, oder?
Huth: Wir planen in der Tat in diesem Bereich eine Akquisition bzw. eine
Beteiligung oder zumindestens eine Kooperation, die es uns ermöglicht, in
einem absehbaren Zeitraum damit Profite zu erzielen.
AC Research: Zuletzt haben Sie jedoch eher mit der Beteiligung an dem
Multiplex-Kinobetreiber CinemaxX für Aufsehen gesorgt. Der Schritt wird
von den Analysten einhellig positiv beurteilt, warum?
Huth: Weil die Analysten sofort erkannt haben, was dann auch eingetreten
ist. Dass nämlich durch diese maßgebliche Beteiligung an dem größten
europäischen Multiplex Kinobetreiber Senator eine hervorragende
Marktposition erhält. Dieser Vorteil gegenüber jedem anderen
Medienunternehmen war übrigens bereits bei dem Joe Roth Deal
mitentscheidend. Zudem hilft uns diese Beteiligung bei der noch
perfekteren und kostengünstigeren Vermarktung unserer Filme.
AC Research: Hat sich Ihre neue Rolle als CinemaxX-Miteigentümer denn
bereits auf den letzten Filmfestspielen in Cannes positiv bemerkbar
gemacht?
Huth: Auf jeden Fall. Senator Entertainment ist gerade auch durch die
CinemaxX Beteiligung der interessanteste deutsche Partner für
internationale Produzenten geworden.
AC Research: Der CinemaxX-Deal hat Sie etwa 65 Mio. Euro gekostet, was
schlummert noch in Ihrer Kriegskasse für all die anderen geplanten
Aktivitäten?
Huth: Wir haben hier Reserven für die Akquisition von 1 bis 2
Produktionsfirmen geschaffen sowie weitere Mittel für den Ausbau des
Geschäftsfeldes Music & New Media bereitgestellt.
AC Research: Wie konkret sind Ihre Pläne, eigene Aktien zurückzukaufen?
Huth: Wir haben uns von der letzten Hauptversammlung den Rückkauf von
Aktien genehmigen lassen. Aktien sind für uns eine Währung, die bei
weiteren Beteiligungen oder Akquisitionen eingesetzt werden kann.
AC Research: Wie wird sich all das in absoluten Zahlen ausdrücken? Wie
sehen Ihre Planzahlen für die nächsten Jahre aus?
Huth: Wir haben unsere Planzahlen bereits mehrmals nach oben korrigiert.
Für 2000 planen wir nach 122 Mio. DM (das war bereits eine Verdreifachung)
über 200 Mio. DM ein. Wir werden sicher die geplanten Umsätze erreichen
bzw. wir geben uns alle Mühe, diese noch Zahl zu übertreffen. Die
eigentlichen Früchte unsere Arbeit, d.h. der Beteiligungen und
abgeschlossenen Deals, erwarten wir jedoch erst ab dem Jahr 2001. Zu
gegebener Zeit werden wir deshalb unsere Zahlen für diese Jahre
überprüfen.
AC Research: Wo sehen Sie den fairen Wert Ihrer Aktie?
Huth: Diese Bewertung steht uns nicht zu. Der Wert wird vom Markt
festgelegt. Wir sehen jedoch in der Senator Aktie ein großes Potential.
Dies wird auch von namhaften Medienanalysten bestätigt.
Gruß
dmnx
Hi dmnx,
wollte ich auch gerde posten !!
ciao,
alfa
wollte ich auch gerde posten !!
ciao,
alfa
Hallo dmx,
danke für die Information.
Gruss puzel
PS. Wir haben uns da schon etwas solides ins Depot gelegt.
danke für die Information.
Gruss puzel
PS. Wir haben uns da schon etwas solides ins Depot gelegt.
Ich hätte das auch fast gepostet! Glück gehabt! Was da wieder an Gemotze losgegangen wäre...
Hallo,
Was haltet ihr von den Aussagen des Interviews ?
Ich persönlich finde es ja schön, dass das Unternehmen gute Gewinne macht. Allerdings können mich die sehr abweisenden Aussagen bezüglich Internet nicht gerade begeistern. Es ist sicher lobenswert, dass das Unternehmen sich Sorgen um die Aktionäre macht und deshalb einen Einstieg ins Internet-Geschäft erst bei guten Gewinnaussichten wagen will. Dieses Argument scheint mir doch ein bisschen hölzern und es stellt sich die Frage ob man so den Internet-Zug nicht verpasst? Wenn die Konkurrenten erst einmal ihr Internet-Geschäft am Laufen haben, würde Senator hinterherlaufen, da erst einmal der ganze Bereich (WWW-Seiten) aufgebaut werden müsste. Ich hoffe dass Senator zumindest fieberhaft am Aufbau des Internet-Handels arbeitet, so dass das Geschäft bei Bedarf kurzfristig lanciert werden kann.
Es ist zwar ein wenig Aepfel mit Birnen vergleichen, aber ich möchte das Beispiel SAP / Oracle angeben, wo SAP erst durch sehr grosse Anstrengungen im Internet-Bereich wieder anschliessen konnte. Der Nachholbedarf im Internet-Bereich brachte den Software-Riesen SAP mächtig ins wanken.
Nichts desto trotz freue ich mich auf die Quartalszahlen und auf die weitere Zukunft von Senator
Grüsse,
Claude Kaber
Was haltet ihr von den Aussagen des Interviews ?
Ich persönlich finde es ja schön, dass das Unternehmen gute Gewinne macht. Allerdings können mich die sehr abweisenden Aussagen bezüglich Internet nicht gerade begeistern. Es ist sicher lobenswert, dass das Unternehmen sich Sorgen um die Aktionäre macht und deshalb einen Einstieg ins Internet-Geschäft erst bei guten Gewinnaussichten wagen will. Dieses Argument scheint mir doch ein bisschen hölzern und es stellt sich die Frage ob man so den Internet-Zug nicht verpasst? Wenn die Konkurrenten erst einmal ihr Internet-Geschäft am Laufen haben, würde Senator hinterherlaufen, da erst einmal der ganze Bereich (WWW-Seiten) aufgebaut werden müsste. Ich hoffe dass Senator zumindest fieberhaft am Aufbau des Internet-Handels arbeitet, so dass das Geschäft bei Bedarf kurzfristig lanciert werden kann.
Es ist zwar ein wenig Aepfel mit Birnen vergleichen, aber ich möchte das Beispiel SAP / Oracle angeben, wo SAP erst durch sehr grosse Anstrengungen im Internet-Bereich wieder anschliessen konnte. Der Nachholbedarf im Internet-Bereich brachte den Software-Riesen SAP mächtig ins wanken.
Nichts desto trotz freue ich mich auf die Quartalszahlen und auf die weitere Zukunft von Senator
Grüsse,
Claude Kaber
Bzgl. der Aussage mit dem Internet gebe ich dir Recht, er durfte zwar so denken es aber
nicht unbedingt so direkt ausdrücken. Das ist meiner Meinung auch der einzigste Fehler.
Das die erst noch warten ist meiner Meinung nach in Ordnung, da Senator als Inhaltsanbieter
für die Abnahme der Filme, wenn Sie gut sind, keine Sorgen machen muss. Die Filme bringen
dann andere ins Interent. Weiterhin ist das ganze im moment extrem teuer, sollen sich doch
andere erstmal die Finger verbrennen.
broka
nicht unbedingt so direkt ausdrücken. Das ist meiner Meinung auch der einzigste Fehler.
Das die erst noch warten ist meiner Meinung nach in Ordnung, da Senator als Inhaltsanbieter
für die Abnahme der Filme, wenn Sie gut sind, keine Sorgen machen muss. Die Filme bringen
dann andere ins Interent. Weiterhin ist das ganze im moment extrem teuer, sollen sich doch
andere erstmal die Finger verbrennen.
broka
hi
Hier die aktuelle Kino Top Ten
Platz..Vor-..Film..............................Besucher....Besucher.W.
.......woche..................................Wochenende....gesamt
.1......1....Der Sturm.........................393.484....1.205.525.2
.2......-....Big Mama`s Haus...............387.207......387.207.1
.3......2....M:I-2.................................310.836....3.773.237.4
.4......-....The Skulls - Alle Macht der Welt..132.112......132.112.1
.5......3....Glauben ist Alles!................106.815......311.162.2
.6......4....Center Stage.......................78.091......468.333.3
.7......6....Tiggers grosses Abenteuer..........72.556......864.590.7
.8......8....High Fidelity......................47.381......262.796.3
.9......-....Und das ist erst der Anfang......40.243......40.243.1
.10.....7....Crazy..............................39.937....1.312.008.8
cu
Flop
Hier die aktuelle Kino Top Ten
Platz..Vor-..Film..............................Besucher....Besucher.W.
.......woche..................................Wochenende....gesamt
.1......1....Der Sturm.........................393.484....1.205.525.2
.2......-....Big Mama`s Haus...............387.207......387.207.1
.3......2....M:I-2.................................310.836....3.773.237.4
.4......-....The Skulls - Alle Macht der Welt..132.112......132.112.1
.5......3....Glauben ist Alles!................106.815......311.162.2
.6......4....Center Stage.......................78.091......468.333.3
.7......6....Tiggers grosses Abenteuer..........72.556......864.590.7
.8......8....High Fidelity......................47.381......262.796.3
.9......-....Und das ist erst der Anfang......40.243......40.243.1
.10.....7....Crazy..............................39.937....1.312.008.8
cu
Flop
Alles schön und gut, aber solange sich weiterhin keiner für die Medienwerte interressiert, wird wohl nicht zu signifikanten Kurssteigerungen kommen.
Lest mal diesen Text durch dann wisst ihr das es neben Senator noch einen sehr guten Medien Titel gibt !!Ich sag nur Risiko eines Flops wie bei Senator gleich null! Lest euch ausserdem mal die aktuellen Empehlungen bei Onvista zu diesem Titel durch!!!
Internationalmedia überleg. Konzept Datum : 27.07.2000
Zeit :14:08
Die Analysten von AC Research halten die Aktie von Internationalmedia
(WKN: 548880) aufgrund des gegenüber anderen Filmverleihern überlegenen
Geschäftsmodells auf dem aktuellen Niveau für deutlich unterbewertet.
Das Unternehmen sei wie so viele der am Neuen Markt notierten Medienwerte
im Vertrieb von Kinofilmen tätig, weise aber in seinem Geschäftsmodell
gegenüber der Konkurrenz einen erheblichen Vorteil auf: Um sich die Rechte
an attraktivem Content zu sichern, führe Internationalmedia (IM) bereits
die Filmentwicklung (d.h. den Entwurf des Drehbuches, die Schauspieler-
und Regisseursuche usw.) durch, lasse die Streifen aber anschließend
extern produzieren und vermarkte letztendlich die weltweiten(!!!)
Copyrights über lokale Distributoren, wie z.B. Helkon Media und Constantin
Film. Hauptvorteil hierbei ist laut Finanzvorstand Andreas Konle, dass
„sich unser finanzielles Risiko auf die Filmentwicklungskosten, also
im Höchstfall 1 Mio. US-Dollar falls es der jeweilige Film nicht bis in
die Kinos schaffen sollte, beschränkt, und wir auf der anderen Seite,
sobald ein Film in die Lichtspielhäuser kommt, über die
Minimum-Garantiezahlungen unserer weltweiten Filmverleih-Partner nicht nur
die Produktionskosten abdecken, sondern selbst im Falle eines Flops noch
etwas daran verdienen“.
Interessante Stoffe bezieht IM dabei über mehrere Quellen, so die
Analysten, wobei man von der langjährigen Erfahrung und den exzellenten
Kontakten der Firmengründer und -gesellschafter in der Filmindustrie
profitiere: Erstens bekäme man jedes Jahr mehr als 1000 Skripte von
unabhängigen und/oder teilweise noch unbekannten Autoren zugeschickt, die
sich auf diese Weise erhofften, entdeckt zu werden. Zweitens bestünden
konkrete Allianzen mit solch bekannten Schauspielern/Regisseuren und
Produzenten wie Kevin Costner, Ridley Scott, Sidney Pollack oder auch Sean
Connery, die ihre Werke in Zukunft zusammen mit IM produzieren würden. Und
drittens neigten auch Majors wie MGM, Universal, Paramount, Warner Bros.
und CLT-UFA immer stärker dazu, sich auf den lukrativen US-Vertrieb zu
beschränken, so dass „wir mit unserem Konzept, die Produktion zu
übernehmen und dafür im Gegenzug die internationalen Vermarktungsrechte
(mit Ausnahme von den USA und zumeist auch UK) zu erhalten, praktisch
offene Türen bei den großen US-Studios einrennen“, so der
Finanzvorstand.
Insgesamt habe IM dadurch stets um die 60 Filme in der Pipeline, von denen
ca. 10-12 jedes Jahr in den Vertrieb gehen sollen. Durch die Mittel aus
dem Börsengang kann das Unternehmen ab sofort jedoch nicht nur größere,
sondern auch deutlich mehr Projekte in Angriff nehmen, so AC Research, was
bereits durch die zuletzt erreichten neuen Abschlüsse mit Mark Johnson
Productions und der Produktionsfirma von Kate Winslet untermauert worden
sei. Dazu Konle: „Obwohl wir in unseren Planzahlen bis 2003 mit
jährlich rund 10 Neuerscheinungen rechnen, könnten wir zukünftig durchaus
das doppelte schaffen.“
Diese zum Börsengang veröffentlichten Prognosen sähen einen Umsatzanstieg
von 116,6 Mio. auf 376 Mio. US-Dollar und einen überproportionalen Zuwachs
beim EBIT von 13,0 Mio. auf 82,5 Mio. US-Dollar von `99 bis 2003 voraus.
Neben der signifikanten Output-Steigerung seien aber auch
überdurchschnittlich erfolgreiche Kinofilme, bei denen IM von einer
durchschnittlich 50%igen Beteiligung an den Gewinnen der lokalen
Distributoren profitiert, kaum in den Planungen berücksichtigt. Diese
prognostizierten nämlich lediglich einen Streifen pro Jahr, der eine
derartige Erfolgszulage einbringt, was nicht zuletzt aufgrund der
Tatsache, dass Spielfilme oftmals erst in einer der weiteren
Verwertungsstufen (Video, DVD, Pay-TV, Free-TV) den Break-Even erreichen,
den Analysten nach sehr konservativ geschätzt sein dürfte. Gar nicht
einkalkuliert sei zudem die Erschließung zusätzlicher
Verwertungsmöglichkeiten wie die Lizenzierung von Filmmusik und
Merchandisingprodukten sowie jegliches externes Wachstum (Library-
und/oder Label-Zukäufe), das dem Finanzvorstand nach aber ebenfalls weit
oben auf der Agenda des Managements steht.
Insgesamt dürfte die zum Börsengang prognostizierte EPS-Reihe von einem
Euro in nächsten, ca. anderthalb Euro im übernächsten und knapp zwei Euro
im darauffolgenden Geschäftsjahr schon sehr bald Makulatur sein und eine
deutliche Aufwärtsrevision erfahren, zumal allein Mark Johnson
Productions, deren Output nicht in den IPO-Planungen zu finden sei, in der
Vergangenheit für durchschnittlich zwei Produktion im Jahr mit einem
Volumen von jeweils 50 Mio. US-Dollar gut gewesen sei. Bezogen auf den für
2001 anvisierten Umsatz könnte die alte Planung in Höhe von 230 Mio.
US-Dollar deshalb bereits in Kürze um etwa 50 Prozent angehoben werden, so
AC Research. Konle: „In ein bis zwei Monaten werden wir hier
detaillierte Projektvorschläge haben und die Auswirkungen für die nächsten
Jahre abschätzen können.“
Da damit die bis 2003 angepeilte Zuwachsrate beim Ergebnis pro Aktie von
durchschnittlich 65 Prozent ebenfalls als äußerst konservativ
einzuschätzen sei, ist laut AC Research auch ein überdurchschnittlich
hohes Kurs/Gewinn-Verhältnisses von 60-70 vertretbar, so dass der
Anteilschein bereits auf Basis der noch gültigen Gewinnschätzungen über
deutliches Kurspotenzial verfüge. Da auch die charttechnische Verfassung
der Aktie momentan als solide einzuschätzen sei, sollte der Anleger seinen
Einstieg nicht bis zur Veröffentlichung der neuen Prognosen herauszögern
und jetzt schon zugreifen, so die Anlageexperten.
Internationalmedia überleg. Konzept Datum : 27.07.2000
Zeit :14:08
Die Analysten von AC Research halten die Aktie von Internationalmedia
(WKN: 548880) aufgrund des gegenüber anderen Filmverleihern überlegenen
Geschäftsmodells auf dem aktuellen Niveau für deutlich unterbewertet.
Das Unternehmen sei wie so viele der am Neuen Markt notierten Medienwerte
im Vertrieb von Kinofilmen tätig, weise aber in seinem Geschäftsmodell
gegenüber der Konkurrenz einen erheblichen Vorteil auf: Um sich die Rechte
an attraktivem Content zu sichern, führe Internationalmedia (IM) bereits
die Filmentwicklung (d.h. den Entwurf des Drehbuches, die Schauspieler-
und Regisseursuche usw.) durch, lasse die Streifen aber anschließend
extern produzieren und vermarkte letztendlich die weltweiten(!!!)
Copyrights über lokale Distributoren, wie z.B. Helkon Media und Constantin
Film. Hauptvorteil hierbei ist laut Finanzvorstand Andreas Konle, dass
„sich unser finanzielles Risiko auf die Filmentwicklungskosten, also
im Höchstfall 1 Mio. US-Dollar falls es der jeweilige Film nicht bis in
die Kinos schaffen sollte, beschränkt, und wir auf der anderen Seite,
sobald ein Film in die Lichtspielhäuser kommt, über die
Minimum-Garantiezahlungen unserer weltweiten Filmverleih-Partner nicht nur
die Produktionskosten abdecken, sondern selbst im Falle eines Flops noch
etwas daran verdienen“.
Interessante Stoffe bezieht IM dabei über mehrere Quellen, so die
Analysten, wobei man von der langjährigen Erfahrung und den exzellenten
Kontakten der Firmengründer und -gesellschafter in der Filmindustrie
profitiere: Erstens bekäme man jedes Jahr mehr als 1000 Skripte von
unabhängigen und/oder teilweise noch unbekannten Autoren zugeschickt, die
sich auf diese Weise erhofften, entdeckt zu werden. Zweitens bestünden
konkrete Allianzen mit solch bekannten Schauspielern/Regisseuren und
Produzenten wie Kevin Costner, Ridley Scott, Sidney Pollack oder auch Sean
Connery, die ihre Werke in Zukunft zusammen mit IM produzieren würden. Und
drittens neigten auch Majors wie MGM, Universal, Paramount, Warner Bros.
und CLT-UFA immer stärker dazu, sich auf den lukrativen US-Vertrieb zu
beschränken, so dass „wir mit unserem Konzept, die Produktion zu
übernehmen und dafür im Gegenzug die internationalen Vermarktungsrechte
(mit Ausnahme von den USA und zumeist auch UK) zu erhalten, praktisch
offene Türen bei den großen US-Studios einrennen“, so der
Finanzvorstand.
Insgesamt habe IM dadurch stets um die 60 Filme in der Pipeline, von denen
ca. 10-12 jedes Jahr in den Vertrieb gehen sollen. Durch die Mittel aus
dem Börsengang kann das Unternehmen ab sofort jedoch nicht nur größere,
sondern auch deutlich mehr Projekte in Angriff nehmen, so AC Research, was
bereits durch die zuletzt erreichten neuen Abschlüsse mit Mark Johnson
Productions und der Produktionsfirma von Kate Winslet untermauert worden
sei. Dazu Konle: „Obwohl wir in unseren Planzahlen bis 2003 mit
jährlich rund 10 Neuerscheinungen rechnen, könnten wir zukünftig durchaus
das doppelte schaffen.“
Diese zum Börsengang veröffentlichten Prognosen sähen einen Umsatzanstieg
von 116,6 Mio. auf 376 Mio. US-Dollar und einen überproportionalen Zuwachs
beim EBIT von 13,0 Mio. auf 82,5 Mio. US-Dollar von `99 bis 2003 voraus.
Neben der signifikanten Output-Steigerung seien aber auch
überdurchschnittlich erfolgreiche Kinofilme, bei denen IM von einer
durchschnittlich 50%igen Beteiligung an den Gewinnen der lokalen
Distributoren profitiert, kaum in den Planungen berücksichtigt. Diese
prognostizierten nämlich lediglich einen Streifen pro Jahr, der eine
derartige Erfolgszulage einbringt, was nicht zuletzt aufgrund der
Tatsache, dass Spielfilme oftmals erst in einer der weiteren
Verwertungsstufen (Video, DVD, Pay-TV, Free-TV) den Break-Even erreichen,
den Analysten nach sehr konservativ geschätzt sein dürfte. Gar nicht
einkalkuliert sei zudem die Erschließung zusätzlicher
Verwertungsmöglichkeiten wie die Lizenzierung von Filmmusik und
Merchandisingprodukten sowie jegliches externes Wachstum (Library-
und/oder Label-Zukäufe), das dem Finanzvorstand nach aber ebenfalls weit
oben auf der Agenda des Managements steht.
Insgesamt dürfte die zum Börsengang prognostizierte EPS-Reihe von einem
Euro in nächsten, ca. anderthalb Euro im übernächsten und knapp zwei Euro
im darauffolgenden Geschäftsjahr schon sehr bald Makulatur sein und eine
deutliche Aufwärtsrevision erfahren, zumal allein Mark Johnson
Productions, deren Output nicht in den IPO-Planungen zu finden sei, in der
Vergangenheit für durchschnittlich zwei Produktion im Jahr mit einem
Volumen von jeweils 50 Mio. US-Dollar gut gewesen sei. Bezogen auf den für
2001 anvisierten Umsatz könnte die alte Planung in Höhe von 230 Mio.
US-Dollar deshalb bereits in Kürze um etwa 50 Prozent angehoben werden, so
AC Research. Konle: „In ein bis zwei Monaten werden wir hier
detaillierte Projektvorschläge haben und die Auswirkungen für die nächsten
Jahre abschätzen können.“
Da damit die bis 2003 angepeilte Zuwachsrate beim Ergebnis pro Aktie von
durchschnittlich 65 Prozent ebenfalls als äußerst konservativ
einzuschätzen sei, ist laut AC Research auch ein überdurchschnittlich
hohes Kurs/Gewinn-Verhältnisses von 60-70 vertretbar, so dass der
Anteilschein bereits auf Basis der noch gültigen Gewinnschätzungen über
deutliches Kurspotenzial verfüge. Da auch die charttechnische Verfassung
der Aktie momentan als solide einzuschätzen sei, sollte der Anleger seinen
Einstieg nicht bis zur Veröffentlichung der neuen Prognosen herauszögern
und jetzt schon zugreifen, so die Anlageexperten.
Warum geht es denn immer nur abwärts.
Ichglube wir reden uns all nur selber froh
Ichglube wir reden uns all nur selber froh
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