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    EDEL mit einem guten 2.Quartal umsatz 543 Millionen gewinn 17 millionen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.08.00 08:47:44 von
    neuester Beitrag 14.10.00 23:40:51 von
    Beiträge: 47
    ID: 228.953
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      schrieb am 31.08.00 08:47:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      hi,

      ich bin mit den zahlen für das 2. quartal vollauf zufrieden!

      das halbjahresergebnis muss aber differenziert betrachtet werden.

      für die verluste im 1. quartal ist die aktie mit 50% kursverlust - von 30 auf 20€ - abgestraft worden.

      betrachten wir also das ergebnis der 2.quartals:

      am umsatz gibt es wirklich nix zu meckern. ich würde sogar sagen: der umsatz ist spitze. 543 millionen!! + 259% d.h. 328 millionen mehr als im 2.halbjahr 99. die umsatzprognose von 1.060.000.000,00 DM wird also sicher übertroffen.

      den gewinn muss man etwas differenzierter sehen: + 5,8 millionen im halbjahr nach - 7,3 millionen im 1.quartal machen für das 2.quartal einen gewinn von 13,1 millionen. der währungsverlust in höhe von 3,8 millionen resultiert aus der red übernahme und war leider nicht abgesichert, ein möglicher grund für die verabschiedung des alten cfo. das heisst: 17 millionen gewinn im 2.quartal. 30 millionen im 3. und 45 millionen im weihnachtsquartal und wir wären bei 90 millionen.
      ich weiss: ganz schön optimistisch. aber m. haentjes bleibt bei seiner prognose und ich glaube ihm.

      übrigens die studie von HSBC Trinkaus & Burkhardt vom 20. juni 2000 geht von 1.060.000.000 DM umsatz und von 15.000.000 DM gewinn für 2000 aus und errechnet nach diesen zahlen einen kurswert von 27€. ich glaube nicht das jemand ernsthaft am erreichen der 15 millionen gewinn in diesem jahr zweifelt.

      fazit: ich hatte mit 20 millionen gerechnet, es sind "nur" 17. meine umsatzerwartung von 300 millionen wurde um 28 millionen übertroffen und damit zusätzliches gewinnpotential geschaffen. denn ohne entsprechenden umsatz ist auch kein gewinn möglich. übrigens: der gesamtumsatz 1999 betrug 450 millionen. für kurs über 35€ müssen wir sicher die zahlen für das 3.quartal abwarten. prognose für das 3.quartal: 400 millionen umsatz und 35 millionen gewinn!

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 09:01:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Edelmann,

      ich weiß nicht genau was ich von den Zahlen halten soll. Der Kurs in den letzte Tagen spricht für sich, so schlecht können Sie deshalb nicht sein. Der Marktanteil der EDEL Records Gmbh war übrigens deutlich unter dem des ersten Quartals und troztdem hat man positive Zahlen geschrieben. Das spricht für mich Bände.
      Laut Musikwoche liegt der Anteil des bisherigen 3 Quartals mittlerweile deutlich über den des ersten Halbjahrs. Ich würde also davon ausgehen, daß der Gewinn im 2 Halbjahr enorm sein wird !

      Geht ab der Fisch, bin mal gespannt wie die Zahlen heute aufgenommen werden. HSBC müßte eigentlich seine Zahlen deutlich für das Gesamtjahr nach oben revidieren. Was die Commerzbank macht weiß ich nicht und gespannt bin ich auf ML und herrn Tubeleih. Seine Analyse nach Unternehmensbesuch ist noch fällig.

      MfG

      Kurstänzer

      P.S.: Werde die Marktanteile gleich noch mal posten !
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 09:10:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo liebe WO-Gemeinde,

      Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die neuesten, Marktanteile von EDEL zu vergleichen. ( Ohne Gewähr von Media Control aus der Musikwoche ! )

      Also ...

      EDEL Records GmbH

      Album-Marktanteile
      1 Halbjahr 1999 2,10 Prozent
      1 Halbjahr 2000 3,10 Prozent
      macht eine Steigerung von nahezu 50 % ...

      dieser Marktanteil setzt sich wie folgt zusammen :
      1 Quartal 2000 3,39 Prozent
      2 Quartal 2000 2,83 Prozent

      Single-Marktanteile
      1 Halbjahr 1999 3,62 Prozent
      1 Halbjahr 2000 5,83 Prozent
      macht eine Steigerung von nahezu 60 % ...

      dieser Marktanteil setzt sich wie folgt zusammen :
      1 Quartal 2000 8,41 Prozent
      2 Quartal 2000 3,41 Prozent

      Man darf dabei auch nicht die Entwicklung von Connected vergessen, hier die Zahlen für Connected

      Album-Marktanteile
      1 Halbjahr 1999 0,70 Prozent
      1 Halbjahr 2000 0,77 Prozent
      macht eine Steigerung von 10 % ...

      dieser Marktanteil setzt sich wie folgt zusammen :
      1 Quartal 2000 0,49 Prozent
      2 Quartal 2000 1,03 Prozent

      Single-Marktanteile
      1 Halbjahr 1999 2,17 Prozent
      1 Halbjahr 2000 0,33 Prozent
      macht eine Steigerung von nahezu - 80 %...

      dieser Marktanteil setzt sich wie folgt zusammen :
      1 Quartal 2000 0,29 Prozent
      2 Quartal 2000 0,37 Prozent

      Bei den EDEL Zahlen ist also auch zu erkennen, daß es neben dem Zukäufen auch ein deutliches internes Wachstum gibt. EDEL hat aus den Lehren des Jahres 1999 Konsequenzen gezogen. Man hat das Repertoire deutlich über ZUkäufe, Beteiligungen und Kooperationen ausgebaut. Man darf auch niemlas vergessen, daß nicht umbedingt die nationalen Erfolge für die Company sprechen, sondern man muß auch die anderen Beteiligungen im Auge behalten. Denken wir nur an RED. Bei der Übernahme wurde von 120 bis 160 Mio. USD gesprochen, mittlerweile sind es schon 160 - 200 Mio. USD für 2000 ! Mal angenommen RED macht Gewinn müßte sich das doch überproportional auf den Gewinn in Euro auswirken, da der Gewinn von Dollar in Euro umgerechnet wird. Lieg ich damit richtig ... ?
      Desweiteren versteht man sich als Nischenanbieter, wiedermal bekräftigt durch den Kauf von Kontor Records ( starkes Label im Bereich Dance und Compilations ) und gerade das Sampler oder besser Compilationsgeschäft ist lukrativ. Zum derzeitigen Zeitpunkt wäre es einfach zu teuer einen gestandenen Star unter Vertrag zu nehmen. Allerdings wird 2be3 als ein möglicher weltstar ( Cultgruppe aus Frankreich ) in Verbindung mit Songs von Desmond Child gehandelt. Jennifer Paige kommt dieses Jahr noch mit neuem Album ...

      Meinungen ?

      MfG

      Kurstänzer
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 09:22:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      So schlecht können die Zahlen nicht sein ...

      20,50 im Bid und 20,80 im Ask !

      Aktie steigt, vielleicht kommen ja nun auch endlich die positiven Analystenstimmen auf Grund der Treffens im Juni. Vielleicht wollten Sie nur die Zahlen für das 1 Halbjahr abwarten !?

      MfG

      Kurstänzer
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:03:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich versteh die Welt nicht mehr! Warum geht edel heute so in den Keller trotz der guten Bewertungen?

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      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:11:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      hi,

      die zahlen sind auf den ersten blick nicht so gut. die verluste aus dem ersten quartal verfälschen das bild des 2. quartals. der markt reagierte in der ersten halben stunde positiv. dann kamen wieder die niederknüppler mit den 1200er paketen und starteten die panikverkäufe. abwarten ich denke das mit etwas ruhe und genauer betrachtung der zahlen der kurs wieder steigt. die erwartungen der analysten z.b. trinkaus und burkhardt 15 millionen jahresgewinn sind spielend zu erreichen. das problem ist das beharren von ceo haentjes auf 90 millionen jahresgewinn. ich glaube das er das erreicht. andere sind da skeptisch. die analysten sehen den kurs bei 15 millionen jahresgewinn bei 29.

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:25:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aus `neutraler` Sicht würde ich folgendes empfehlen: Edel kann erst mit den Q3 Zahlen seroös geschätzt werden.
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:49:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Neuer Markt: Die Anlagelust lebt wieder auf
      von: Martin Beier
      Eine der besten Aktien der vergangenen Woche stand kürzlich angeblich noch auf den berüchtigten Todeslisten: Die Edel Musik AG hat heftig dementiert und dokumentiert, wie viele Millionen noch auf der Bank liegen und wie die Geschäfte laufen: Der Umsatz verdoppelt sich 2000 auf 1 Mrd. DM, das Betriebsergebnis dürfte nach Schätzung von Chef Michael Haentjes 90 Mio. DM Überschuss erreichen; keine Verluste, keine Burn rate, dafür ein Kursfeuerwerk: Mit knapp 1 Mrd. DM ist das Edel-Unternehmen für Neuer-Markt-Verhältnisse nicht übermäßig bewertet. Fast drängt sich der Eindruck auf, durch gezielte Desinformation sollte der Kurs gedrückt werden, um günstig einsteigen zu können.


      Kritischer schien die Situation der Gigabell AG. Gerüchte besagten, nicht mal die DG Bank wolle mit einem Überbrückungskredit aushelfen. Sie hatte den Telefon- und Internet-Dienstleister im August 1999 an die Börse gebracht und gutgläubige Anleger eingeladen, die zukunftsträchtigen Papiere zu kaufen. Inzwischen steht so gut wie fest, dass ein britischer Investor für 48 Mio. DM neue Gigabell-Aktien kaufen wird. Die Feuer des Telefon- und Internetdienstleisters gehen also nicht aus.


      Todeslisten sind out. Die Anlagelust lebt wieder auf. Gerade hat die amerikanische Nasdaq-Börse mit dem Sprung über die 4000er-Marke ein positives Signal gesetzt. So weit sind wir hierzulande noch nicht. Doch die Stimmung bessert sich. Immerhin beobachten Investmentgesellschaften schon mal einen Rückgang der Anteilrückgaben. Früher oder später dürften dann auch die Einzahlungen wieder überwiegen und positive Zwänge in den Fonds auslösen: nämlich das Geld anlegen zu dürfen, statt Positionen auflösen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:56:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das war das Tief ... 18,60 Euro in Frankfurt, jetzt geht es wieder aufwärts. Im Xetra stützt jemand mit einer 5000 Euro den Kurs bei 18,51 Euro ! Die 38 Tage Linie scheint somit nicht in Gefahr zu raten ...

      MfG

      Kurstänzer
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 12:08:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Leute,

      wir haben bis jetzt eine Kursschwankung von 11% !!
      Das Zeugt von Dynamic. Schade nur, dass der Gewinn nicht
      über 20Mio. liegt.
      Dennoch soviel Bewegung war schon lange nicht mehr in diesem Wert!!

      mfG A_d_G
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 12:13:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Lieber "DermitdemKurstanzt",
      danke für den Zuspruch. Woher beziehst Du die Zahlen über die georderten Aktien?
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 12:28:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich denke mal Du möchtest wissen woher ich die Info über die 5000 Stück habe. Gehe mal auf Times & Sales zu WKN 564950. Das stand 5000 Stück im Bid zu 18,51 Euro ... mittlerweile hat sich die Anzahl etwas reduziert. Die geposteten 20,50 zu 20,80 waren von heute morgen !
      Desweiteren hat sich bei 18,60 eine kleine Unterstützung gebildet, sieht man deutlich aus dem Chart mit Candlestick !

      Die Marktanteile habe ich aus der Musikwoche ...

      Noch Fragen ?

      MfG

      Kurstänzer
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 12:48:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      hi,

      habe meine letzten kröten zusammengekratzt und bei 18,60 noch mal zugekauft. sichere anlage.

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 13:07:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      hi kurstänzer,

      wo stand der artikel des herrn martin beier? kannst du mir die quelle verraten? danke.
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 13:25:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      www.yahoo.de und dann nach EDEL suchen. Ist unter den Nachrichten zu finden !

      Gruß

      Lars ( alias Kurstänzer ! )

      P.S.: Hat einer eine IDEE wie die nächsten Tage aussehen werden ?
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 13:41:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      gut
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 14:30:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nein, keine weiteren Fragen.
      Danke für Deine konstruktiven Beiträge.
      Wie die nächsten Tage an der Börse werden weiss ich nicht. Wenn Du das Wetter meinst, kannst Du das aktuelle Satellitenbild unter
      www.univie.ac.at/ZAMG/sat.htm herunterladen.
      MfG
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 18:08:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      @trekkingbike(Wolfgang)
      Zum Thema "konstruktive Beiträge" kann ich Dir nur sagen, dass Du Dir an die eigen Nase fassen sollst!! Mit solchen Postings brauchst hier gar nicht erst anfangen!!
      Man sollte meinen, dass du die Pubertät noch nicht überwunden hast!!

      Hochachtungsvoll
      A_d_G
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 20:26:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      edel meldet positive Halbjahreszahlen

      Hamburg, 31.08.2000 - Um 259 Prozent stieg der Umsatz der edel music AGim ersten Halbjahr 2000, und zwar von 151,6 Millionen Mark auf 543,6 Millionen Mark. Laut der Aktiengesellschaft resultiert diese Umsatz-Explosion aus der Erstkonsolidierung der Aqkquisitionen aus 1999 (unter anderem PIAS, Eagle Rock und Red Distribution). Der EBITDA liegt bei 5,8 Millionen Mark und damit 2,4 Millionen Mark niedriger als im Vorjahreszeitraum. Schuld daran sei der nach wie vor ungünstige Wechselkurs des US-Dollars.

      Quelle: Musikwoche
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 20:28:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Richter weist MP3.com in die Schranken
      Ein US-Bundesrichter wies gestern das Argument des Internetmusikanbieters MP3.com (Nasdaq: MPPP) zurück, dass die Universal Music Group mit ihrer Urheberrechtsklage gegen das Startupunternehmen nur versucht, einen potenziellen Konkurrenten aus dem Geschäft zu drängen.



      Während der Anhörung von Edgar M. Bronfman Jr., dem Chef von Universal Musics Muttergesellschaft Seagram, entschied Richter Rakoff, dass MP3.coms Vorwurf, Universal wolle den Streit nicht außergerichtlich beilegen, um die eigene Onlinestrategie zu stützen, nicht relevant für das Verfahren ist.



      Im Moment geht es in dem Gerichtsverfahren nur noch darum, die Höhe der Schadensersatzzahlungen festzulegen, da Richter Rakoff MP3 der Urheberrechtsverletzung bereits für schuldig befunden hat. historie



      Die MP3-Aktie muss nach diese Nachricht abgeben und fällt 3,3 Prozent auf 8,2 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 09:14:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      An Alexander den Großen,
      danke für den Rüffel. Ich befördere dich zum Alexander Maximus.
      Paß nur auf, daß es dir nicht in die Nase regnet.
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 10:03:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo!

      Na edelmann.. wieder kräftig am Pushen deiner Aktien? Daß du die Zahlen positiv sehen MUSST (bist ja schließlich dick investiert..), das ist ja wohl jedem sonnenklar...
      Zu den Zahlen... FAKT ist, daß das EBIT des 2. Quartals schon WIEDER NEGATIV ist... das sind schon DREI QUARTALE mit NEGATIVEM Ergebnis, obwohl der Vorstand JEDESMAL beteuerte, daß es im nächsten Quartal besser wird....
      FAKT ist auch, daß dein ach so toller Umsatzwachstum TEUER ERKAUFT wurde!... Schon die Übernahmen vergessen? Das ist aber nicht wiederholbar.. da bei edel derzeit Flaschen... ähh pardon.. Taschen LEER!...



      bye
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 12:08:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      hi snap, alter schlammtaucher,

      wie du die zahlen siehst interessiert mich nicht, ich glaube keinen hier. wie der markt die zahlen aufnimmt siehst du am kurs. es ist schon ein vorteil wenn man lesen kann und sich richtig informiert. internes wachstum 20%, auch nicht schlecht. aber nur mit internem wachstum wird edel nicht die erforderliche grösse erreichen. und was spricht gegen zukäufe und übernahmen. ich hoffe sogar das edel in den nächsten 2-3 jahren ein appetitlicher happen wird. umsatzwachstum 240% zeig mir mal die firmen am neuen markt die das vorweisen können. da findest du vielleicht eine handvoll. aufs jahr gesehen werden es möglicherweise 200%. und mach dir mal keine sorgen, den prognostizierten gewinn für dieses jahr erreicht michael haentjes. mich würde es aber auch nicht verunsichern wenn er statt 90 "nur" 70 millionen schaffen würde. die analysten gehen eh nur von 15 aus.

      also mach dir keine sorgen: alles wird gut. und wenn du jetzt noch schnell edel kaufst wirst auch du erfolgreich im aktiengeschäft.
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 13:29:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo edelmann...

      Was die Loite von edel halten, sehe ich am Chart.. stimmt! Anscheinend sind mehr meiner Meinung als deiner... aber mach mal weiter einen auf Geisterfahrer...

      Soso.. 20% internes Wachstum hälst DU für phänomenal... kein Wunder, daß du mit deinen Aktien ständig eine Bauchlandung einfährst...
      Und ich schreibe nochmals (zum Mitschreiben, damit auch du es verstehst): Dein Umsatzwachstum ist TEUER erkauft... da hat der Vorstand mal locker die Gelder der Aktionäre verschleudert.. dies ist auch nicht wiederholbar, da edel keine Kohle mehr hat für weitere Übernahmen... es sei denn, es gibt eine weitere Kapitalerhöhung.. was das für den Kurs allerdings bedeutet brauche ich auch dir nicht zu erklären, oder?
      Leb` Du aber weiter in deine kunterbunten blümchen-edel-Welt... fernab jeglicher Realität...



      bye
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 16:51:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      snap. du bist so blöd das er kracht! das geld der aktionäre verschleudert! 71% der aktionäre ist haentjes. er verschleudert also 71 % seines geldes. weisst du überhaupt wie ein firmenkauf vonstatten geht? weisst du überhaupt was er alles gekauft hat? weisst du wieviel die einzelnen käufe gekostet haben? weisst du depp was die firmen wert sind? die aktie hat ihren wert seit ausgabe verdoppelt. der umsatz ist seit börseneinführung von unter 100 millionen auf über eine milliarde gestiegen. wenn du die aktie oder die firma so scheisse findest dann ignoriere sie und halt dein maul. seit monaten versuchst du die firma schlecht zu machen. eine ernsthafte disskussion ist mit die nicht möglich. es ist das letztemal das ich auf einen deiner beiträge reagiere. in zukunft existierst du für mich nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 19:50:36
      Beitrag Nr. 26 ()
      los, jetzt kauf schon einer die 100 im xetra für 20€! was soll der geiz?
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 21:47:40
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo edelmax!

      Die Aktie geht dir ja sehr an die Nerven... scheint dir nicht gut zu bekommen...




      bye

      PS: Mir gehts gut... ich habe ja auch keine edel :)
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 21:51:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      edelmann meine ich...
      .. wie komme ich auf edelmax?
      wie gehts dem eigentlich?.. hat der sich schon umgebracht? :)
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 21:53:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      hi,

      mal was anderes: es tun mir leid wenn ich heute in einen beiträgen etwas ausfallend war. der typ nervt total ab. wisst ihr wie man alle beiträge eines boardmitglieds ansehen kann? dann seht euch mal seine an.

      aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht redem.

      kennt ihr michael häntjes? habt ihr ihn schon einmal gesehen oder erlebt? der typ ist ein winner. er hat vor 13 jahren eine idee gehabt und das ding "edel" konsequet aufgebaut. er hat sicher viel glück gehabt zur richtigen zeit am richtigen ort die richtigen leute.
      von 0 auf eine milliarde in 13 jahren. denkt mal darüber nach. edel ist sein baby zumindest zu 71%. und er verkauft nicht, da brauchen wir uns keine sorgen zu machen im gegensatz zu manchen anderen firmen am neuen markt. der mann ist vertrauenswürdig. ich habe ihm mein geld anvertraut und ich weiss das er mich nicht enttäuscht.

      guts nächtle
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 22:02:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo!

      Apropos Boardbeiträge... ich mach mal auf folgenden Thread aufmerkasam:
      http://www.wallstreetonline.de/include/user.php3?tid=64001&u…

      Da hast du die edel auch empfohlen.. bei einem Kurs von 42,80 EUR... ich hatte damals schon abgeraten... wer dir gefolgt wäre, der hätte jetzt über 50% VERLUST.. daher sein Kapital HALBIERT!

      Wer ist denn nun die Loserfigur? :)



      bye
      Avatar
      schrieb am 04.09.00 21:55:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Also wirklich, snap, ich muß mich schon sehr wundern. Sage meine Meinung bei Gelegenheit mal.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 04.09.00 22:25:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo!

      Die eigentliche Kunst bei der Börsenspekulation ist, auch mal "Nein" sagen zu können...



      bye
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 14:33:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      hallo,

      auf die sicht von 3 monate könnte die aktie von edel-music wieder in bereiche von 22-23 euro vordringen:
      hier eine interessante chartanalyse zu EDEL vom boersenagent.de:

      http://www.boersenagent.de/w3/chartdetail.asp?id=16523

      gruss
      jf
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 14:38:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      läuft nicht im September die Haltefrist von Haentjes ab ?

      wird es einen Teil über den Markt `versilbern`?
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 15:43:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      jetzt spielen wir im xetra das spiel: wir lassen sie nicht über 19€.
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 16:45:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      Marktforscher prophezeien weltweites Wachstum im Musikgeschäft

      New York, 11.09.2000 - Bis Ende 2004 wird das weltweite Musik-Business ein Umsatzwachstum in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar erfahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von PriceWaterhouseCoopers und Wilkofsky Gruen Associates. Bis dahin werden sich die Gesamtumsätze mit Musik auf 42,8 Milliarden Dollar erhöhen, so die Studie. Dabei soll die jährliche Wachstumsrate in den USA am höchsten sein: 4,8 Prozent prognostizieren die Marktforscher. In Asien soll das jährliche Plus bei 3,9 Prozent liegen. Dagegen wird Europa der Markt sein, der mit einer Rate von 2,8 Prozent am langsamsten wächst. Die Studie macht dafür hohe Steuern und Online-Piraterie verantwortlich. Zudem wird der Anteil durch Online-Verkäufe bis 2004 bei über fünf Prozent liegen.

      Quelle: Musikwoche
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 23:11:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      D R U C K V E R S I O N



      11. September 2000 W I R T S C H A F T | N E T Z W E L T | P A N O R A M A




      M P 3

      US-Regierung vs. Napster

      Schlechte Nachrichten für die Mp3-Tauschbörse Napster: Nach Ansicht der US-Regierung gibt es keine rechtliche Grundlage für den Internetdienst.


      Napster verletzt nach Auffassung der US-Regierung geltendes Recht

      Hamburg - Bislang konnte Napster sein Ende verhindern. Die Tauschbörse werde durch den "Audio Home Recording Act" rechtlich gedeckt, so die Argumentation der Anwälte. "Falsch", sagen das US-Justizministerium, das Patent- und Markenamt sowie die Urheberrechtsbehörde. In einem Brief, der auch von den drei Regierungsstellen unterschrieben ist, heißt es: Der "Audio Home Recording Act" gelte nur für tatsächlich vorhandene Produkte, wie etwa Kassetten, CDs, die für Portable Abspielgeräte herstellt wurden. Auf Software-Produkte könne man die Vorschrift keinesfalls ausdehnen.
      Wie sich der nun veröffentlichte Brief auf das Gerichtsverfahren gegen Napster auswirkt, ist unklar. Für die erste Oktoberwoche ist der nächste Verhandlungstermin angesetzt. Der Branchenverband, die "Recording Industry Association of America" (RIAA) hatte im Dezember, fünf Monate nach dem Start von Napster, Klage gegen das Unternehmen erhoben. Die Anwälte warfen der Firma vor, mit ihrem Mp3-Tauschservice Urheberrechts-Verletzungen zu fördern.
      Avatar
      schrieb am 12.09.00 00:46:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo, ich bin auch stark in Edel investiert, copy/paste mal nachfolgende Nachricht von heute rein:

      Internet
      Musik-Titel gebührenpflichtig ins Netz


      Ab November will das US-Musikunternehmen Warner Musiktitel ins Internet stellen und über Online-Einzelhändler wie Walmart.com und Amazon.com verkaufen. Das verlautet aus Branchenkreisen.

      100 Titel soll das Angebot für den US-amerikanischen und kanadischen Markt zunächst umfassen. Innerhalb weniger Monate könnte es auf über 1.000 Alben und Singles von Stars wie R.E.M. und Madonna ausgeweitet werden.

      Die Warner Music Group, die zum Medienkonzern Time Warner gehört, wäre das letzte der fünf international führenden Musikunternehmen, das seinen Vertrieb auf den Online-Markt einstellt. Label wie EMI, Sony Music Entertainment und die Bertelsmann-Musiktochter BMG haben ihre Online-Strategien bereits in den vergangenen Monaten bekannt gegeben.


      11.09.2000
      Avatar
      schrieb am 12.09.00 09:40:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      hoffentlich kauft Bertelsmann den Laden auf:

      ....Für weitere Akquisitionen stehen Bertelsmann eigenen Angaben zufolge mehr als 20 Milliarden Mark zur Verfügung. 15 Milliarden Mark stammen allein aus dem Verkauf des Internet-Anbieters AOL Europe, den Bertelsmann im März angekündigt hatte. Auch das Geschäftsergebnis für das Jahr 1999/2000 (zum 30.6) wird am Donnerstag vorgelegt. Vorläufigen Zahlen zufolge steigerte Bertelsmann seinen Umsatz in dieser Zeit um 23 Prozent auf 32 Milliarden Mark. Bis 2003 solle der Umsatz auf 50 bis 60 Milliarden Mark fast verdoppelt werden, hieß es bei Bertelsmann....

      Veröffenlichung der Bertelsmann-zahlen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.00 17:38:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      mann, rukus!

      was soll bertelsmann denn jetzt pro aktie zahlen? 22 oder 25?
      haentjes hat ein zusammengehen ( er sagte anlehnen ) in zwei bis drei jahren in aussicht gestellt. das ist auch mein anlagehorizont. ich denke das dann der konzern voll im saft steht, alle zukäufe integriert sind und alles auf maximumprofit getrimmt ist. vorher wird haentjes auch nicht verkaufen und bestimmt nicht heimlich still und leise über die börse. wenn dann gibt er ein paket ab, das ist wesentlich lukrativer.

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 20:40:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      Beggars bleibt bei PIAS

      Hamburg, 14.09.2000 - Nach einem Gespräch von Martin Mills, CEO der Beggars Group, mit Peter Cadera, Geschäftsführer von PIAS Recordings und Connected Music Vertrieb, war alles klar: Die englische Labelgruppe verlängert ihren Vertriebsdeal mit PIAS. Zur Beggars Group gehören die Labels Beggars Banquet, Mantra Recordings, Wiiija Records, Mo` Wax Recordings, 4AD und XL Recordings. Schwerpunkt in den kommenden Monaten ist das Solo-Album von Maxim, MC von Prodigy, am 2. Oktober.

      Quelle: Musikwoche

      und ein schöner kursanstieg heute, gelle?
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 10:12:07
      Beitrag Nr. 42 ()
      hi, guten morgen!

      hier wieder eine nachricht die meine zuversicht über das erreichen der prognosen verstärkt:



      ORANGE BLUE: SONG FÜR DISNEY-BLOCKBUSTER "DINOSAURIER"


      Sensationelle Nachrichten aus dem Hause Orange Blue: Die beiden Hamburger Shootingstars Vince Bardt und Volcan Baydar, zur Zeit mit ihrer Debüt-Single "She’s Got That Light” auf Position fünf der Media-Control-Charts, schreiben bereits mit ihrer zweiten Single internationale Musikgeschichte. Das hochtalentierte Pop-Duo ist in der langen und ruhmreichen Disney-Geschichte der aller erste deutsche Musik-Act, der mit einem Song in einem Film des Unternehmens vertreten sein wird. Neben dem orchestralen Score-Soundtrack von James Newton Howard ist "Can Somebody Tell Me Who I Am” das einzige Popmusikstück in dem spektakulären, komplett computeranimierten Urzeit-Streifen. Die fantastische Ballade, im Film als musikalische Untermalung des Abspanns zu hören, ist auf dem Soundtrack-Album zu "Disney´s Dinosaurier” enthalten, das ab Mitte November erhältlich sein wird. Darüber hinaus entsteht derzeit ein Videoclip zu "Can Somebody Tell Me Who I Am” unter Verwendung umfangreichen Film-Footages aus dem mit Spannung erwarteten Weihnachts-Blockbuster.

      Aufgrund dieser Entwicklung wurde die Veröffentlichung der ursprünglich für Oktober geplanten Orange-Blue-Single "When Julie Says” bis auf weiteres verschoben.
      Die Debütsingle "She’s Got That Light" hat in der Zwischenzeit die Grenze von 250.000 verkauften Einheiten überschritten und somit Goldstatus.

      Die Single "Can Somebody Tell Me Who I Am” wird am 6. November veröffentlicht.
      Der Film "Dinosaurier” startet bundesweit am 16. November.
      Das Soundtrack-Album "Dinosaurier” erscheint am 13. November.

      Für weitere Informationen zum Film bitte an "Buena Vista International Deutschland" unter Telefon 089 – 99 34 00
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 11:51:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      ntv: Gast im call..Karim Serrar

      Frage: Wie bewerten Sie die Chancen von edel music?

      Edel Music ist auf Grund seiner Mode-Anfälligkeit und seines großen Verwaltungsapparates ein Underperformer.
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 19:15:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      hi,

      karim serrar ist ein wi...chtigtuer und schwätzer.
      seines zeichens chefredakteur von going public fühlt er sich nur firmen verpflichtet die in seine junkblatt anzeigen schalten. sie haben in über zwei jahren noch nicht eine zeile über edel gebracht.
      dafür aber reichlich die werbetrommel gerührt für z.b. ivu = ipo des monats "hier stimmt die richtung" erster kurs 18 anfang juli heute 14,40. oder ende anfang juli: neuer markt mit aufwärtspotential. " die aussichten haben sich in den letzten wochen deutlich verbessert"
      stand anfang juli 5500, heute 4500. liesse sich beliebig fortführen.
      fazit: keine ahnung, keine relevanz.

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 19:48:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      Dieser "Karim Serrar" muss Im letzten Monat geträumt haben,denn da war edel klarer Outperformer (zumindest gegenüber dem Nemax 50).
      Der ist bestimmt sauer, dass er unter 16 Euro nicht eingestiegen ist, obwohl dazu lange genug Zeit war.
      Kleine Bemerkung am Rande: Von dem enormen Marktkapital welches Intershop, Mobilcom,T-Online usw. verloren haben wird bestimmt ein Teil in Edel umgeschichtet werden. Dieser könnte dann schon erhebliche Kurssprünge verursachen, aber das ist nur so eine Idee von mir.
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 00:52:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      hi,

      edel hält sich in diesem umfeld fantastisch. das muss mal gesagt werden. ich hoffe, dass die die uns in den keller getrieben haben jetzt satt sind und ein interesse daran haben das der kurs jetzt nicht mehr absackt.

      grüsse

      ps: kursprognosen sind immer ein blick in die glaskugel. ich habe reingeschaut: in zweieinhalb jahren steht edel um die 100 und ist dann steuerfrei; selbst mit einer kleinen sommerpause die zusätzliche 20-40% bringen kann.

      grüsse
      Avatar
      schrieb am 14.10.00 23:40:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      hi,

      etwas über den mann der edel in den keller gefahren hat. (fairerweise muss man auch sagen, dass er sie vorher ziemlich hoch gebracht hat.) inzwischen ist glücklicherweise nur noch ein gant kleiner fonds in edel investiert.



      Der Guru des Neuen Marktes

      Er ist einer der mächtigsten Fondsmanager des Landes: Kurt Ochner treibt die Kurse seiner Börsenlieblinge in ungeahnte Höhen. Wer in seiner Gunst steht, gilt als gemachter Mann. Die Anleger profitierten von seinen umstrittenen Methoden ­ bis vor kurzem.



      In seiner Heimat im Odenwald konnte Kurt Ochner, 48, im vergangenen Jahr so viele Äpfel und Birnen wie nie zuvor ernten. Aus 3000 Liter Maische destillierte der Hobby-Schnapsbrenner mehrere hundert Flaschen hochprozentigen Schnaps.


      © DER SPIEGEL

      "Die Rekordernte ist mein Hedge für schlechte Tage an der Börse", sagt Ochner, der als Fondsmanager der Julius Bär Kapitalanlage in Frankfurt Starstatus genießt. Als Hedge bezeichnen Börsianer eine Art Versicherung gegen fallende Kurse.

      Schlechte Tage hat die Börse seither viele gesehen. In den vergangenen Wochen platzte eine gigantische Spekulationsblase bei den kleinen Technologiewerten, auf die Ochner gern setzt. Die Kurse vieler Unternehmen am Frankfurter Neuen Markt, der Börse für Wachstumswerte, fielen senkrecht nach unten.

      Auch Ochner, den viele bewundernd "Mr. Neuer Markt" nennen, konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Sein Milliardenfonds, der Julius Bär Special German, sauste mit in den Strudel. Seit den Höchstständen im März ist der Kurs um rund 40 Prozent gesunken.

      Vielleicht wird Ochner die Schnapsvorräte bald brauchen. Noch verehrt seine Fangemeinde den Fondsmanager als "König der Nebenwerte", noch genießt der "Großmeister des Geldes", so der Berliner "Tagesspiegel", in Fernsehsendungen und Börsenmagazinen den Ruf eines Gurus. Aber wie lange noch?

      Der ehemalige Fallschirmjäger Ochner verdankt seinen Erfolg auch dem Boom am Neuen Markt. Der Special German Stock Fund legte seit 1996 um mehr als 500 Prozent im Wert zu, weil er frühzeitig auf kleine, weitgehend unbekannte Firmen setzte. Dank des Erfolgs von Ochner stieg das von Julius Bär in Deutschland betreute Fondsvolumen von wenigen hundert Millionen Mark auf bis zu zwölf Milliarden Mark.

      Ochner gilt als einer der mächtigsten Männer am Neuen Markt ­ und er weiß diese Macht zu nutzen: Ochner kann Kurse in die Höhe treiben oder fallen lassen ­ je nachdem, ob ihm ein Unternehmen besonders am Herzen liegt oder nicht. Seine Gunst kann mit entscheiden, ob ein Börsengang ein Erfolg wird. "Er tritt wie der Pate des Neuen Marktes auf", sagt ein Investmentbanker, der lieber anonym bleiben will.

      Kein Wunder, dass die Jungunternehmer, die vom großen Geld am Neuen Markt träumen, zu Ochner in den 32. Stock des Frankfurter "Pollux" pilgern. Wer den Fondsmanager für seine Story einnehmen kann, hat viel gewonnen. "Ich kümmere mich um die Unternehmen, wenn die Banken schon längst wieder abgezogen sind", beschreibt er seinen unkonventionellen Stil.

      Als im vergangenen Herbst der Börsengang der Biotech-Firma Evotec am mangelnden Interesse der Anleger zu scheitern drohte, retteten Fondsmanager unter Führung von Ochner die Emission. "Ochner hat mir versichert, dass er und seine Partner bis zu 50 Prozent der Aktien übernehmen können", erinnert sich Karsten Henco, der Vorstandsvorsitzende der Evotec. Die Banken ließen sich durch die Protektion der Fondsmanager beeindrucken und brachten Evotec an die Börse. Bei der Zuteilung haben Ochner und die anderen Fondsmanager dann im Rahmen der Zuteilungskriterien einen angemessenen Anteil Aktien erhalten.

      Auch bei den Neue-Markt-Unternehmen Novasoft und NorCom, so Ochner, wurde ein Großteil der Aktien wegen mangelnder Nachfrage aus dem Publikum ausgewählten Großinvestoren zugeteilt. Dann reichen schon kleine Handelsaufträge von Privatanlegern, die bei der Vorabverteilung nicht zum Zuge gekommen sind, um die Kurse nach oben zu treiben.

      Unternehmer, die sich auf Ochner einlassen, müssen allerdings Demut mitbringen. Schon bei der Emission beharrt er oftmals auf einem großen Aktienanteil, da häufig am ersten Handelstag erhebliche Kurssteigerungen locken. Banker, die schon viele Börsenkandidaten betreut haben, berichten von Unternehmern, die Ochner größere Aktienpakete zum Emissionskurs versprochen haben, um seine Gunst zu gewinnen.


      © DER SPIEGEL

      "Als Gegenleistung für einen günstigen Emissionskurs stellen wir unser Netzwerk zur Verfügung", wirbt Ochner für seinen Service. Er verwaltet nicht nur Milliarden der Julius Bär Kapitalanlage, sondern beeinflusst auch die Investitionsentscheidungen anderer Fondsmanager.

      Ein wichtiger Verbündeter des Fondsmanagers Ochner ist Marian von Korff, der bis Anfang 1999 bei "Focus" die Geldmarktseiten verantwortete. Der Journalist betätigte sich schon während seiner Zeit bei "Focus" als Berater für den VMR Strategie Quadrat Fonds. Er kaufte sich über die Firma Fair Invest in Internet-Unternehmen wie Ricardo und I:Fao ein, die später an den Neuen Markt kamen.

      Zwischen dem Journalisten und dem Fondsmanager entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit. "Korff hat mich oftmals auf Investitionsideen aus dem Münchner Bereich hingewiesen", lobt ihn Ochner. Er habe sich dafür revanchiert und ihn als Co-Investor bei den Emissionsbanken eingeführt.

      Als Michael Kölmel, der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Kinowelt, Ende 1998 einen Investorentermin bei Ochner hatte, staunte er nicht schlecht, dass ihm zusammen mit dem Vorstandsmitglied der deutschen Julius Bär Kapitalanlage auch der Fondsberater und Wirtschaftsredakteur Korff gegenübersaß. Mit von der Partie war auch Kerstan von Schlotheim, ein Fondsmanager der Adig, der heutigen Fondsgesellschaft der Commerzbank.

      Seit rund einem Jahr ist die Zusammen-

      arbeit zwischen Korff und Ochner offiziell. Ochner berät Korffs VMR Strategie Quadrat. Die Julius Bär Kapitalanlage erhält dafür nach Angaben Ochners ein jährliches Honorar von über 100 000 Mark. "Wenn Korff Beratungsbedarf hat, schickt er seine Depotaufstellung mit der Bitte um Kommentierung", beschreibt Ochner die Zusammenarbeit.

      Die beiden interessieren sich besonders für die kleinen marktengen Werte, bei denen noch nicht so viele Aktien an der Börse umlaufen. Beide verstehen sich als aktive Investoren, die wissen, dass sie mit Käufen und Verkäufen die Kursentwicklung beeinflussen. Da ist es praktisch, wenn wenig Aktien im Umlauf und möglichst viele in festen Händen sind. Bei den kleinen Werten des Neuen Marktes, so Ochner, "reicht eine Order von weniger als einer Million Mark, um den Kurs innerhalb eines Tages um zehn Prozent nach oben oder nach unten zu drücken".

      Schon 1998 favorisierten die beiden Investoren häufig dieselben Unternehmen.

      Ende 1998 lagen 22,4 Prozent der Gelder des VMR Strategie Quadrat bei einer einzigen Firma, dem Münchner Medienunternehmen EM.TV. Auch privat kaufte Korff Aktien der Filmhändler, bei dem sein Freund Florian Haffa Vorstandsmitglied und ein großer Aktionär ist.


      © DER SPIEGEL

      Ochner seinerseits besaß 1998 nach eigenen Angaben zeitweise bis zu einem Drittel der umlaufenden Aktien von EM.TV. Auch Schlotheim von der Fondsgesellschaft Adig stieg später bei dem Medienunternehmen ein. Der Free Float, der Anteil der noch im Umlauf befindlichen Aktien, war gering. Schon relativ kleine Kaufaufträge reichten aus, den EM.TV-Kurs nach oben zu treiben.

      So wurde 1998 aus einem sehr kleinen Unternehmen, das in diesem Jahr einen Umsatz von 81 Millionen Mark erzielte, der Börsenstar des Jahres ­ mit einer Kurssteigerung von 3400 Prozent.

      Mit dem inflationierten Börsenwert im Rücken gingen die beiden Haffa-Brüder auf Einkaufstour. Ende 1998 beteiligten sie sich mit 50 Prozent für 500 Millionen Mark beim Medientycoon Leo Kirch an dessen gesamter Bibliothek an Kinder- und Jugendfilmen. In dem Joint Venture mit Kirch, das unter Junior-TV firmiert, sind nunmehr 15 000 Sendestunden enthalten.

      Seit Anfang dieses Jahres zeigt der Kirch-Sender Sat.1 wöchentlich zehn Stunden Junior-TV, darunter Uralt-Serien wie "Fred Feuerstein" oder "Schweinchen Dick". Junior-TV kassiert dafür innerhalb von fünf Jahren 201 Millionen Mark, es ist die mit Abstand größte Gewinnquelle von EM.TV.

      Viele Filme schreibt EM.TV linear innerhalb von 20 Jahren ab. Da der aktuelle Wertverlust auf das eigene Filmlager damit sehr niedrig angesetzt ist, konnten die Filmhändler aus Unterföhring einen höheren Gewinn ausweisen.

      "Solche Abschreibungsmethoden sind einfach unseriös", sagt Andrea Keidel vom Münchner Medienunternehmen RTV. Im wechselhaften Filmgeschäft ändern sich die Moden zu schnell. RTV schreibt deshalb seine Filme innerhalb von zehn Jahren ab und will den Abschreibungszeitraum 2001 sogar auf fünf Jahre halbieren.

      Auch Michael Kölmel, Chef des ebenfalls am Neuen Markt notierten Medienunternehmens Kinowelt, plädiert für vorsichtigere Bilanzierungsmethoden, auch wenn manche Großinvestoren das anders sehen. Er weigerte sich, seine konservativen Abschreibungsregeln für neue Filme zu ändern und damit mehr Gewinn auszuweisen. Als Kölmel zudem öffentlich auf die niedrigen Abschreibungen von EM.TV hinwies, reagierte Ochner empfindlich. Er habe ihn mehrfach erfolglos darauf hingewiesen, solche geschäftsschädigenden Äußerungen zu unterlassen, sagt Ochner. Wenn er sich weiter über die Wettbewerber äußere, müsse er mit ernsten Konsequenzen für seinen Börsenkurs rechnen.

      Es ist ein faustischer Pakt, auf den sich Unternehmen einlassen, wenn sie von Ochners Kapital abhängig werden. Der Fondsmanager kann Kurse beeinflussen, aber seine Gunst genauso schnell auch wieder entziehen.

      Ein typischer Ochner-Wert ist der Chipbroker CE Consumer, der mit Halbleitern für die Computer- und Mobilfunkindustrie handelt. Dessen Vorstandsvorsitzender Erich Lejeune, der vordem vor allem durch seine zahl- und wortreichen Talkshow-Auftritte aufgefallen war, hat dem Duo Ochner/Korff viel zu verdanken: Seine Firma CE Consumer entwickelte sich nicht zuletzt durch große Investitionen der beiden Fondsmanager zum Börsenrenner.

      Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Der Fonds VMR Strategie Quadrat, den Korff berät, investierte gut zehn Prozent seiner Mittel in Lejeunes Unternehmen. Dem Aufstieg der CE-Consumer-Aktien dürfte es auch nicht geschadet haben, dass "Focus" auf seinen damals von Korff betreuten Geldseiten mehrfach positiv über das Unternehmen berichtete.

      Auch Ochner investierte in großem Stil in das Chip-Unternehmen, das den Bundesligaclub Spielvereinigung Unterhaching sponsert. Der Unternehmer und Buchautor Lejeune ("So verkaufen Sie sich reich") revanchierte sich, indem er einen großen Teil seines Erlöses aus dem Beteiligungsverkauf von Ende 1998 in den Julius Bär Special Fonds steckte.

      Das hatte Methode: Auch der Popunternehmer Jack White und die E-Commerce-Unternehmer von Buecher.de legten ­ wie viele andere Börsengänger ­ einen Teil des Emissionserlöses in Form von Wertpapierspezialfonds bei der Julius Bär Kapitalanlage an, die auch in festverzinsliche Wertpapiere investiert.

      Es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen. In einer Werbekampagne zum Börsengang legte sich Ochner in großformatigen Anzeigen für den Internet-Buchhändler Buecher.de ins Zeug. Eine solche Interessenverquickung zwischen Unternehmen und Fondsmanagement gilt in der Finanzbranche allerdings als äußerst unfein. "Mir wäre gekündigt worden, wenn ich das getan hätte", sagt Karl Fickel, bis vor kurzem Fondsmanager von Invesco.

      Auch bei der Augusta Technologie AG, die in rund ein Dutzend kleinerer Hightech-Unternehmen investiert, funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ochner und seinen Alliierten ­ Ex-"Focus"-Mann Korff wies sich auf einer Internet-Seite seiner FI-Firmengruppe sogar als Miteigentümer bei der Augusta aus. Inzwischen wird das Unternehmen nur noch als Partnerunternehmen geführt.

      Die Augusta kauft kleine mittelständische Betriebe beispielsweise in der Software-Industrie oder der Sensorik auf und will diese irgendwann gewinnbringend an die Börse bringen. Bevor die Beteiligungsgesellschaft 1998 an die Börse ging, stand in "Focus" (18/1998) auf der Geldmarktseite, für die Korff damals zuständig war, unter der Überschrift "Sechs auf einen Streich" im Duktus einer Werbebotschaft: "Bei einem Emissionskurs von 65 Mark wäre das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Anleger, die bei der Emission nicht zum Zug kommen, sollten bei Kursen um 150 Mark noch zugreifen."

      Fondsmanager Ochner musste sich nicht so weit hinten anstellen wie die Kleinaktionäre. "Ich war seit der Börseneinführung von Anfang an dabei", sagt er. In seinem Julius Bär Special lagen am 31. Dezember 1999 laut Geschäftsbericht 399 378 Augusta-Aktien, sein Creativ Fonds war im Mai mit 44 559 Aktien dabei. Bei Korff, dessen Fonds mittlerweile viele 100 Millionen Mark eingesammelt hat, war die Augusta Ende 1999 sogar die wichtigste Aktie im Depot.

      Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern läuft, zeigte sich auf den Hauptversammlungen der Augusta. Am 9. Juni 1999 vertrat Reinhard Bellet, einer der Geschäftsführer aus Korffs FI-Gruppe, die Interessen der Fondsanleger von Julius Bär gleich mit. Ochner hatte die Stimmrechte, die er als Großinvestor besitzt, einfach an den Kollegen abgetreten.

      Lange Zeit funktionierte das System Ochner nahezu perfekt. EM.TV avancierte mit einer Börsenkapitalisierung von in der Spitze 14 Milliarden Euro zum internationalen Shootingstar. Selbst Lejeune, dessen Frau als Finanzvorstand schon mal Cash Flow, eine Gewinngröße, und Free Float, die nicht in festem Besitz befindlichen Aktien, verwechselte, brachte es bezogen auf den Emissionspreis auf ein Plus von gut 700 Prozent.

      Doch seit die Börse ihren Höhenflug abrupt beendete, entweicht hörbar Luft aus den Werten, die Ochner einst groß gemacht hat. EM.TV verlor seit den Höchstständen im Frühjahr 64 Prozent, CE Consumer 71 Prozent, Augusta 43 Prozent.

      Selbst ein Fernsehauftritt Ochners bewirkte nur noch ein kurzfristiges Strohfeuer. Als Ochner Ende Juni in der N-tv- "Telebörse" für EM.TV trommelte, stieg der Kurs um 8,1 Prozent, um danach wieder abzusacken. Auch eine zeitweise Aufnahme von EM.TV, CE Consumer, Augusta und anderen Korff-/Ochner-Werten in das Musterdepot von "Focus Money" bewegte die Kurse nur kurz.

      "Ich bin überzeugt, dass sich der Kurs bald wieder verdoppelt", prophezeite der damalige EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa im Juni dieses Jahres in einem Interview mit "Focus Money". Solche Behauptungen halten manche Aktienhändler "für ein Verbrechen an den Anlegern". Das Wachstum werde bei EM.TV nur noch mit teuren Unternehmenskäufen vorangetrieben.

      Am vergangenen Montag stürzte die Aktie der Filmhändler um knapp 30 Prozent nach unten. An einem einzigen Börsentag verlor das Unternehmen über vier Milliarden Mark an Wert, weil viele Großanleger den Bilanzkapricen des Medienkonzerns nicht mehr länger zuschauen wollten. "Da ist ein kompletter Vertrauensverlust", sagt Annelie Hoppe, Finanzanalystin von WestLB Panmure (siehe Kasten Seite 132).

      Selbst Ochner setzt auf neue Favoriten. Beim Julius Bär Special hat er während der ersten sechs Monate die Positionen bei EM.TV und CE Consumer deutlich abgebaut. In seinem neuen Fonds, dem im Dezember aufgelegten Creativ Fonds, war er im Mai weder bei EM.TV noch bei CE Consumer investiert. Stattdessen versucht er mit marktengen Werten wie Biodata, MWG Biotech oder TV Loonland einen Neuanfang nach bewährtem Muster.

      Biodata, das keine Biotechnik, sondern Sicherheitssoftware für Computer herstellt, ging im Februar an den Neuen Markt. Ochner wurde beim Börsengang großzügig bedient und kaufte ordentlich nach. Der Börsenkurs verfünffachte sich gegenüber dem Emissionskurs innerhalb eines Tages, "eine märchenhafte Börsenbewertung", urteilte die "Wirtschaftswoche" über das Unternehmen, das 1999 auf 16,1 Millionen Mark Umsatz kam.

      Seit es am Neuen Markt nicht mehr so gut läuft, ist der Fondsmanager im Dauereinsatz, um Biodata und die anderen Unternehmen zu schützen, in die er investiert hat. Der "Frankfurter Allgemeinen" vertraute er am 28. März an, dass Biodata, MIS, das Internet-Portal Web.de und das Medienunternehmen TV Loonland zu seinen Lieblingstiteln gehören. Die "Welt" meldete am 19. April, Ochner präferiere zurzeit CyBio oder MWG Biotech. An allen genannten Unternehmen war Ochners Creativ Fonds stark beteiligt.

      Doch die Kurspflege über die Medien wirkte, wenn überhaupt, nur kurzfristig ­ das Umfeld war zu schlecht: Es kam am Neuen Markt zu einem regelrechten Ausverkauf. Ochner setzte nach eigenen Angaben Ende Juli insgesamt 40 Millionen Mark zufließende Mittel in Unternehmen wie MWG, Biodata, CyBio und Buecher.de ein.

      Als im Juli einer von Ochners Lieblingen, MWG Biotech, auf einer der so genannten "Todeslisten" mit potenziellen Pleitekandidaten erschien, griff der Fondsmanager persönlich ein. "Ich signalisiere den schwachen Händen im Markt, dass sie ihre Papiere bei mir abliefern können", schildert Ochner seine Intervention.

      Tatsächlich stieg der Kurs von MWG Biotech kurzfristig. "Ochner kontrollierte zeitweise knapp ein Drittel der am Markt befindlichen Aktien", erklärt der Aktienhändler einer Frankfurter Großbank das Phänomen.

      Doch mittlerweile nützen auch Ochners Interventionen nicht mehr viel. Der Kurs von MWG Biotech sackte inzwischen unter seinen Kurs von Ende Juli. Die Aktie des Internet-Buchhändlers Buecher.de, für dessen Börsengang Ochner geworben hatte, gab es am vergangenen Freitag für rund sechs Euro. Beim Börsengang im Herbst 1999 hatte das Unternehmen noch mehr als das Dreifache gekostet.

      Ochners System funktioniert in guten Börsenzeiten. Sobald er in Zeiten der Krise einen Teil seiner Anlagen liquidieren muss, rächt sich seine Investitionspolitik, massiv in marktenge Werte zu investieren. Aktienpakete von Unternehmen wie Buecher.de oder Biodata, von denen an normalen Tagen nur wenige tausend Aktien gehandelt werden, sind nahezu unverkäuflich. Sobald Ochner verkaufen muss, droht ein Kurssturz.

      Es wäre nicht das erste Mal, dass Ochners System implodiert: Schon einmal musste er erleben, dass er die Aktien, die er eingesammelt hatte, nicht mehr rechtzeitig loswurde. Als Fondsmanager bei der mittlerweile aufgekauften Hamburger Privatbank SMH hatte sich Ochner schon Ende der achtziger Jahre als Experte für deutsche Nebenwerte ausgewiesen. Zwar investierte er auch in Großunternehmen wie BASF oder Deutsche Bank und frühzeitig bei SAP. Nicht unbeachtliche Kursgewinne aber brachten kleine Unternehmen wie die Leonischen Drahtwerke (heute Leoni) und die Maschinenfabrik Müller-Weingarten, von denen am Tag oft nur wenige Aktien gehandelt wurden.

      Auch hier stiegen die Kurse wie von selbst, wenn der Meister der Nebenwerte mit seinem Fonds einstieg. Sein SMH-Special gehörte Ende der achtziger Jahre zu den erfolgreichsten Fonds.

      Bei der Leoni, die seit dem Jahr 1700 existiert und so handfeste Dinge wie Kupferdrähte und Kabelsätze herstellt, verdoppelte sich zwischen dem 30. September 1988 und dem 30. September 1990 beinah der Aktienkurs. Ochner kaufte ausweislich des Geschäftsberichts in dieser Zeit rund 16 000 Aktien auf.

      Bei dem Pressenhersteller Müller-Weingarten verdreifachte sich der Aktienkurs sogar im gleichen Zeitraum. Ochner besaß ausweislich der Vermögensaufstellung seines Fonds am 30. September 1991 über 13 000 Aktien. Das war ein gut Teil der frei verfügbaren Aktien auf dem Markt. Denn 80 Prozent des Herstellers von hydraulischen und mechanischen Pressen befanden sich damals in den Händen der Esslinger Fritz Müller GmbH.

      Bei weiteren, damals wie heute weitgehend unbekannten Unternehmen wie dem Progress-Werk Oberkirch oder der Oelmühle Hamburg hielt Ochner relativ große Positionen und konnte mit seinen Kauf- oder Verkaufsaufträgen maßgeblich den Aktienkurs beeinflussen.

      Das ging so lange gut, wie Ochner nicht gezwungen war, diese Positionen zu liquidieren. Doch 1992 brach der Markt ein, die kleinen Werte erholten sich lange nicht mehr. "Ochners Fonds sah bald aus wie ein verhungerter Luftballon", erinnert sich ein Banker. Während am 30. September 1991 noch 582 Millionen Mark im Fonds investiert waren, waren es zwei Jahre später nur noch 372 Millionen Mark.

      Anleger brachten ihr Geld in Sicherheit, gleichzeitig sank die Wertentwicklung des Fonds. Im Geschäftsjahr 1991/92 gab es ein Minus von 13,4 Prozent. Kleinlaut heißt es im Rechenschaftsbericht: "Die bereits in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1991/92 eingeschlagene Strategie, den Fonds stärker auf marktbreitere Aktien umzuschichten, wurde fortgesetzt. So wurden weitere 8 Positionen aufgelöst und Bestände an Mannheimer Versicherung, Progress-Werk Oberkirch, Revell und Deutsche Verkehrs Bank deutlich reduziert."

      Schließlich zog die Geschäftsführung von SMH die Konsequenzen. "Der Fonds war vor die Wand gefahren", sagt Hans-Jürgen Segbers, der an Stelle von Ochner Anfang 1993 den Fonds übernahm. Er habe neun Monate gebraucht, um Ochners teilweise abenteuerliche Positionen zu bereinigen, sagt Segbers. Bei Aktien wie der Oelmühle Hamburg war dies besonders schwer, es gab auch bei Discountpreisen kaum jemand, der die Aktie haben wollte.

      Ochner sieht die damaligen Vorgänge bei SMH deutlich anders. Die Fondsgesellschaft habe den SMH-Special in einen Fonds für marktbreite Werte umwandeln wollen. Ihm sei dafür ein Nebenwertefonds anvertraut worden. Dieser SMH Small Cap Fonds sei 1994 der beste deutsche Publikumsfonds geworden.

      Die Neuausrichtung des Fonds hatte jedenfalls ihren Preis. Der Aktienkurs der Leonischen Drahtwerke halbierte sich. Beim Glasfabrikanten Oberland Glas, wo Ochner im September 1992 44 000 Aktien hielt, sank der Aktienkurs von Ende 1991 bis Ende 1992 von 364 auf 160 Mark.

      Statt eines Plus von 30,6 Prozent, den der Deutsche Aktienindex erzielte, brachte es der SMH-Special während des Geschäftsjahrs 1992/93 nur auf ein Plus von 8,3 Prozent. "Die geringe Wertentwicklung ist im Wesentlichen in der ­ nunmehr abgeschlossenen ­ Umstrukturierung hin zu eher marktbreiten Aktien begründet", hieß es diesmal im Rechenschaftsbericht.

      "Wer kontrolliert Ochner heute?", fragt sein Nachfolger Segbers, der jetzt bei der Dresdner-Bank-Tochter DIT arbeitet. Denn bei der Schweizer Bank Julius Bär ist Ochner nicht nur wie bei SMH Fondsmanager, sondern auch der für die Kapitalanlagen verantwortliche Vorstand der deutschen Fondstochter. In der Regel muss er nur seinem Schweizer Aufsichtsrat berichten.

      Bei Ochners jetzigem Hauptfonds, dem Julius Bär Special, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wie vor sieben Jahren beim SMH-Special. Das vermuten zumindest seine Kritiker. Dann wären wieder die Kleinanleger, die spät eingestiegen sind und nicht den rechtzeitigen Absprung schaffen, die Opfer.

      Seit dem Frühjahr schrumpften die Anlagen von dreieinhalb Milliarden auf zweieinhalb Milliarden Mark zusammen. Der Julius Bär Special musste einen Kursverlust von rund 40 Prozent hinnehmen.

      Besser lief Ochners Creativ Fonds, der seit seiner Auflage im Dezember ein Plus von rund 100 Prozent machte. Allerdings profitierten davon nur wenige: Wer von Anfang an dabei sein wollte, musste eine Mindestanlage von einer Million Euro mitbringen.

      Ganz anders dagegen sieht die Rechnung für die Kleinanleger aus. Sie durften erst im Frühjahr in den Creativ Fonds investieren. Seither ging dessen Kurs um rund 15 Prozent zurück.

      CHRISTOPH PAULY








      A R T I K E L V E R S E N D E N


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