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    Ist das digitale Fernsehen ein Flop? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.11.00 11:28:58 von
    neuester Beitrag 28.11.00 12:35:29 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 26.11.00 11:28:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ist das digitale Fernsehen ein Flop?

      Mario Basler, Rudi Völler oder Franz Beckenbauer: An fast jeder Straßenbahnhaltestelle sind sie auf einem der Werbeplakate abgebildet und versuchen die Betrachter für Premiere World zu begeistern. Werbespots auf zahlreichen Kanälen kommen dazu. Überall verbreiten sie die gleiche Botschaft: „Sie können Ihr eigener Programmdirektor sein. Gestalten Sie Ihr Fernsehprogramm nach Lust und Laune.“ Der Fernsehsender Premiere World aus der KirchGruppe will mit massivem Werbeeinsatz die Zahl seiner Abonnenten steigern. Seit Jahren liest man über Projekte, Streitigkeiten, Kooperationen, Fusionen, Stellenwechsel oder Gerichtsprozesse beim Thema Digitalfernsehen. Was ich bisher noch nie gehört habe, war eine Erfolgsmeldung aus dieser Ecke: Millionen und Abermillionen wurden für neue Sender und Fernsehrechte ausgegeben – für wen?

      „Stell dir vor, es gäbe Digitalfernsehen und keiner sähe zu“

      Am Anfang stand eine Idee: Die Menschen sitzen viel vor ihrem Fernseher. Warum sollte man dieses Gerät (das wahrlich nicht zu den „klügsten“ Geräten im Haushalt zählt) nicht mit mehr „Intelligenz“ ausstatten? Der Fernseher würde interaktiv auf seine(n) Benutzer eingehen, ihm quasi automatisch die Filme mit seiner Lieblingsschauspielerin Meg Ryan zeigen, ihn auf besondere Ereignisse hinweisen (elektronischer Programmführer), ihm jeden Film zu jeder gewünschten Zeit zeigen (Video on Demand). Der Benutzer könnte via Fernseher mit Gleichgesinnten über Julia Roberts plaudern (Chat), die Börsenkurse abfragen, natürlich einkaufen und Pizza bestellen und während einer Sendung über Eigentumsfinanzierung gleich mal ausrechnen lassen, ob es bei ihm auch zu einem eigenen Appartement reicht. Die Euphorie stieg gewaltig. Hunderte von Kanälen seien möglich, alle Erwartungen könnten mit diesem Digital-TV gelöst werden, jeder bekäme seinen eigenen Spartenkanal für seine Hobbys – vom Jäger- und Anglerkanal bis zum Dusch-TV-Kanal. Und alles in bester Digitalqualität, gestochen scharf und im Dolby-Digital-Sound. „Die Zukunft ist digital“ – lautete die Parole. Digital-TV und Internet wachsen zusammen. Der TV-PC oder das WebTV als Gerät der Zukunft? Denn schließlich war Multimedia schon lange angesagt, und im Jahr 2010 laufen die analogen TV-Übertragungen in Deutschland sowieso aus.

      „Doch die Verhältnisse, die sind nicht so“

      Seit Februar 1994 versuchen die KirchGruppe, die Bertelsmann AG und Rupert Murdoch in wechselnden Koalitionen mit der Deutschen Telekom und verschiedenen Medienkontrollinstanzen in Deutschland das digitale Fernsehen voranzubringen. Mit nur mäßigem Erfolg: Die Zahl der Premiere World-Abonennten wird gar nicht veröffentlicht; in ganz Europa gibt es gerade mal zwei Millionen Kunden digitaler TV-Programme. In Deutschland wird es das digitale Fernsehen sehr, sehr schwer haben. Denn die aktuelle Situation auf dem Fernsehmarkt stellt sich wie folgt dar:

      Die öffentlich-rechtlichen Sender (hauptsächlich ARD, ZDF und dritte Programme) haben eine sehr starke Stellung im Markt und eine vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Bestandsgarantie. Im Bereich der freien Privatsender gibt es zurzeit 30 Fernsehsender. Davon schreiben 28 bisher rote Zahlen. Rolf Schmidt-Holtz von der CLT-UFA spricht in diesem Zusammenhang von „analogem Rinderwahn“ (Die Woche 10/98).

      Im Gegensatz zu den in Deutschland frei empfangbaren 30 Sendern gibt es in Frankreich nur acht, in Großbritannien nur sieben kostenlose Privatprogramme. Über das Fernsehkabel der Deutschen Telekom (und ihrer Töchter) empfangen die Zuschauer ein umfangreiches Programm mit vielen Kanälen, für die sie in anderen europäischen Staaten hohe Pay-TV-Gebühren bezahlen müssten. Und immerhin schaut die Mehrheit der deutschen Fernsehzuschauer durchs Kabel (53,7 Prozent Kabelanschluss; 18,7 Prozent terrestrische Antenne; 27,6 Prozent Satellitenempfang).

      Bei einer Umfrage des Emnid-Instituts wünschten sich nur 14,5 Prozent der Befragten mehr Programme, für Video on Demand würden sie gerade mal fünf Mark pro Film ausgeben, eine Set-top-Box würden magere 1,2 Prozent kaufen. 10 Prozent bekunden zwar Interesse an digitalem Fernsehen, aber 39 Prozent schließen ihre Teilnahme an Pay-TV kategorisch aus.

      Da wird es sehr schwer werden, auf dem Markt Fuß zu fassen. Wenn die Umfragen Recht behalten – und das ist keineswegs sicher –, dann kann sich Digitalfernsehen nur einen Nischenplatz in den Bereichen Sport (Fußball-Bundesliga und Formel 1) und vielleicht bei erotischen Filmen erobern. Schon bei den (juristisch gesicherten) Übertragungsrechten für Fußballweltmeisterschaften wird es kritisch: Wie wird sich wohl eine Bundesregierung verhalten, wenn ihr der geballte Zorn der Bevölkerung und der BILD-Zeitung entgegenschlägt: „Freie Fußball-Übertragung für freie Bürger!“?

      Streit um Netz, Technik und die d-Box

      Der Teufel liegt im Detail: Beim digitalen Fernsehen ist ja nicht das „Fernsehen“ selbst digital, sondern gerade mal der Übertragungsweg vom Sender bis zum Hausempfang. Das Fernsehgerät bleibt analog wie eh und je. Dafür muss eine Mediabox (Minimum 350 DM) gekauft werden, die alles für das Fernsehgerät „übersetzt“ (DA-Wandler). ISDN-Benutzer kennen dieses Spiel bereits. Bei der Mediabox wird’s dann erst richtig kompliziert: Wollen Sie einen Free-to-Air-Empfänger (billig, kann aber nur wenig empfangen), einen Empfänger mit eingebautem CA-Modul (Conditional Access) wie beispielsweise die d-Box von Kirch und Nokia oder vielleicht gleich einen Empfänger mit Common Interface, der dann allerdings erst noch für die speziellen Ländercodes mit CA-Modulen aufgerüstet werden muss? Wünschen Sie „Single Channel per Carrier“ oder „Multi Channel per Carrier“? Dabei ist der Kern des digitalen Fernsehens ganz einfach: Alle Bilddaten werden (mit dem MPEG2-Verfahren) komprimiert, so dass mehr Platz auf einem Kanal bleibt. Das MP3-System funktioniert genau nach demselben Verfahren.

      Dann kommt die Deutsche Telekom ins Spiel: Mit 16,5 Millionen Haushalten, die am Kabel der Deutschen Telekom hängen, ist sie immer eine wichtige Mitspielerin. Was aber tut die Telekom? Sie fördert den Ausbau ihrer ADSL-Technik (Asynchronous Digital Subscriber Line), die allein über ihre Telefonkabel geht. Auch mit ADSL (und dem logisch nächsten Schritt, der ATM-Technik) sind Fernsehübertragungen auf den PC in bester Qualität möglich. Zusätzlich kümmert sich die Telekom noch um UMTS, den nächsten Hochleistungsstandard bei den Mobiltelefonen mit ähnlicher Leistungsfähigkeit. Die Stromkonzerne arbeiten bereits mit Hochdruck an der TV-Übertragung via Stromkabel. Keine guten Aussichten also für Premiere & Co. aus Unterföhring.

      Der Fernseher der Zukunft

      Es ist heute nicht allzu schwer, die Minimalbedingungen für einen Fernseher der Zukunft vorherzusagen:

      Es wird ein „kluger“ und schneller Computer sein mit einem gängigen Betriebssystem, das mit seinem Benutzer „spricht“ und vollständig internetkompatibel ist. Dazu kommt ein flacher großer LCD-Monitor im 16:9-Format. Die Eingaben des Benutzers erfolgen wahlweise und wechselnd via Sprache, Fernbedienung, Tastatur oder Maus.

      Mit diesem Gerät sind Filme, Infos und Programme zu frei wählbaren Zeitpunkten abrufbar – unabhängig davon, ob diese Inhalte von einem Fernsehsender, einem Internet-Provider, einem Hollywoodstudio, einer Softwarefirma oder einem Archiv stammen. (Die Sprache der Filme wird ebenso wie bei Computerprogrammen eine frei wählbare sein.)

      Die Frage bleibt offen, an welchem Kabel dieses neue Gerät hängt – vermutlich weniger am Fernsehkabel (hohe Nachrüstkosten für Antwortkanal), wahrscheinlich eher an einem Telefon- oder Netzwerkkabel.

      Luftschlösser und Wolkenkuckucksheime wie einen „Tatort“ mit wahlfreiem Schluss und verschiedenen Mördern können Sie glatt vergessen. Aber Sie werden mehr und mehr mit Werbung und verdeckten Kaufangeboten konfrontiert werden. Welcher Anbieter sich bei Netzwerk und Inhalten durchsetzen wird, kann heute niemand seriös vorhersagen. Aber alle versuchen ihr Bestes für die digitale Zukunft.

      Dr. Jörg B. Theilacker

      Quelle: http://encarta.msn.de/de/essay/DigitalesFernsehen.asp
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 12:09:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...so schauts im moment auch tatsächlichaus...
      und daran wird sich in den nächsten monaten, (vielleicht jahren...)
      nicht sehr viel ändern...
      bis so etwas mal auf den weg gebracht ist bedarf es einer
      langen inkubationszeit, (wie bei BSE..), und wer meint eine kleine
      ag wie metabox könnte das alleine und ohne big player vielleicht
      durchboxen, (auch wenn mir das persönlich gefallen würde...),der übersieht
      die massenhaften stolpersteine die im weg liegen...und auch gelegt werden.
      man hat gesehen wie grosse ankündigungen von seiten der meta ag schon
      revidiert worden sind...und wir werden es weiter sehen...
      auch wenn manche nicht von ihrem wolkenkuckuksheim herabsteigen können...:p...tali
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 12:10:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das Kontrastprogramm von Brockhaus - 2001 premium

      Massenmedien: Die digitale Revolution

      In den nächsten Jahrzehnten geht der Trend aller Massenmedien in Richtung Digitalisierung. Längst unverzichtbar ist die digitale Technik bei der Produktion medialer Inhalte etwa in Fernseh- und Radiostudios oder beim Nachbearbeiten von Kinofilmen. Mehr Zeit dagegen benötigt die Umstellung der Verteiltechniken und heimischen Empfangsgeräte auf den digitalen Betrieb. Absehbar ist jedoch, dass Radio, Fernsehen, Video und Kino bis zum Jahr 2010 vollständig digitalisiert sein werden. Zu groß sind die Vorteile der Digitaltechnik: Neben der hohen Bild- und Tonqualität beim Abspielen und Speichern verhält sich die Technik weitaus weniger empfindlich gegen Übertragungsstörungen als die herkömmliche Analogtechnik.
      Dass der Wechsel zu volldigitalen Systemen bei den Konsumenten noch so lange dauern wird, liegt vor allem an der großen Zahl analoger Endgeräte. Die durchschnittliche Lebensdauer eines herkömmlichen Farbfernsehgeräts liegt heute schon bei deutlich mehr als zehn Jahren. Erst nach Ablauf dieser Zeit sind Verbraucher gewöhnlich bereit, sich ein neues Gerät und damit auch die neue Technik anzuschaffen. Ein langfristiges Nebeneinander von analoger und digitaler Übertragung sorgt dafür, dass Besitzer der neuen Digitalgeräte die moderne Technik nutzen können, während Besitzer alter Analoggeräte noch die gewohnte Grundversorgung an Programmen empfangen.
      Dabei sollte nicht übersehen werden, dass das digitale Zeitalter schon längst begonnen hat: Seit 1997 werden in Deutschland digitale TV-Programme ausgestrahlt, digitales Radio gibt es sogar schon länger. Wir leben also bereits mitten in der Zeit des Umbruchs die digitale Revolution der Massenmedien ist schon in vollem Gange.

      Mobile Unterhaltung: Technik im Umbruch
      Schon heute zeichnet sich ab, wie die Massenmedien der Zukunft aussehen. Parallel zu der Individualisierung der Gesellschaft ändern sich die Ansprüche und Gewohnheiten der Verbraucher bei der Mediennutzung. Beim preiswerten Radio manifestiert sich dieser Trend am deutlichsten: Zu unterschiedlichen Zeiten und Situationen im Alltag nutzt der Hörer jeweils unterschiedliche Empfangsgeräte. Der Radiowecker hilft morgens beim Aufstehen, ein Radio im Badezimmer unterhält während der Morgentoilette. Das Autoradio spielt auf dem Weg zur Arbeit, am Arbeitsplatz steht ein eigenes Gerät. Jugendliche verwenden vor allem mobile Empfangsgeräte, und in Kinderzimmer und Küche finden sich üblicherweise weitere Radios. Die »große« Stereoanlage im Wohnzimmer ist besonderen Anlässen vorbehalten etwa der musikalischen Untermalung von Besuchen oder dem bewussten Hören einer interessanten Sendung.
      Andere elektronische Medien werden diesem Schema folgen. Beispiel Fernsehgerät: Viele Haushalte nutzen bereits Zweit- und Drittgeräte und ebenso mobile Empfangsgeräte bis hin zum Fernsehempfang im Auto oder Wohnmobil. Künftige Empfangsgeräte werden sich an diesem Trend orientieren. Japanische Unternehmen entwickeln bereits Brillen für den mobilen Empfang von Fernsehsendungen. Auch Geräte für die mobile Nutzung des Internets bietet der Handel heute schon in rudimentärer Form an die Industrie wird in den kommenden Jahren technisch jedoch noch leistungsfähigere Varianten produzieren.
      Traditionelle elektronische Medien wie Fernsehen oder Radio sind heute vor allem an ihre Übertragungskanäle gebunden. Künftig wird es zu den etablierten Übertragungswegen allerdings immer mehr Alternativen geben: Auch über Internet lassen sich Fernsehsendungen ausstrahlen, selbst per Mobilfunk werden sich künftig Bewegtbilder übertragen lassen. Künftige Multimediatechniken bieten auf diesen Übertragungswegen eine Bild- und Tonqualität wie das heutige Fernsehen. In einigen Jahren wird deshalb möglicherweise bereits eine Mittelklassefamilie über mehrere dezentrale Abruf- beziehungsweise Empfangsgeräte für Internet und konventionelle elektronische Medien verfügen.

      Wo sich die Dimensionen ändern: Fernsehen
      Digitale Fernsehprogramme gibt es in Deutschland schon seit 1997. Zunächst wurden sie über Satelliten ausgestrahlt, mit einigem zeitlichem Abstand folgte auch die Verbreitung über Kabelnetze. Damit Fernsehbilder mitsamt Ton über die bereits vorhandenen Kanäle geschickt werden können, müssen die digitalisierten Signale stark komprimiert werden.
      Zu diesem Zweck entwickelten Fachleute für Fernseh- und Kinotechnik das Datenreduktionsverfahren MPEG-2, mit dem sich die Datenmenge digitaler bewegter Bilder bis zum Faktor 30 verringern lässt, ohne dass es zu sichtbaren Einbußen in der Bildqualität kommt. Dieses Verfahren arbeitet so effektiv, dass sich auf einem konventionellen analogen Fernsehkanal bis zu sechs digitale Programme übertragen lassen. Damit erlaubt die Digitaltechnik einerseits die Übertragung von erheblich mehr Fernsehprogrammen über die bisherigen Verteilsysteme. Andererseits ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten etwa die Ausstrahlung von Sportveranstaltungen aus verschiedenen Kameraperspektiven. Die Digitalisierung bietet außerdem die Chance, Fernsehbilder in besserer Qualität zu übertragen das heißt störungsfrei und mit einer höheren Bildauflösung als bisher.
      Trotz einiger Anläufe hatte sich »höher auflösendes Fernsehen« in der Zeit der analogen TV-Technik noch nicht durchsetzen können. Das so genannte High Definition Television kurz HDTV findet seine Anhänger heute allenfalls in Nischenbereichen, etwa bei der Präsentation von Industriefilmen auf Messen. Doch da sich ein Trend zu immer größeren Bilddiagonalen abzeichnet, wird auch der Bedarf an höheren Bildauflösungen steigen. Denn die Freude an großen Bildschirmen ist schnell getrübt, wenn die Zeilen beziehungsweise die Rasterstruktur der elektronischen Bilder zu offensichtlich wird. Dank HDTV verdoppelt sich die Zeilenzahl im Fernsehbild: Statt der bei analogen TV-Geräten üblichen 576 sichtbaren Bildzeilen sollte HDTV 1152 sichtbare Zeilen darstellen. Einer der wesentlichen Gründe, warum sich HDTV nicht durchsetzen konnte, besteht in der mangelnden Kompatibilität zwischen bisherigen niedrig auflösenden TV-Standards und den höher auflösenden HDTV-Standards.
      Neue Ansätze versprechen mehr Erfolg: So übermittelt die fraktale Bildkompression digitale Fernsehsignale, die von den verschiedenen Empfangsgeräten mit jeweils unterschiedlicher Auflösung dargestellt werden können. Damit passt sich dieses Verfahren den individuellen Bedingungen optimal an und wird deshalb gleichermaßen von Herstellern wie auch von Programmanbietern favorisiert. Auch dreidimensionales Fernsehen lässt sich mithilfe der fraktalen Bildkompression verwirklichen. Doch obwohl dreidimensionales räumliches Fernsehen schon seit Jahrzehnten als wichtige Zukunftsentwicklung gilt, bleibt diese Form des Fernsehvergnügens für absehbare Zeit wohl noch eine Randerscheinung. Möglicherweise werden bestimmte Programminhalte wie eigens dreidimensional produzierte Spielfilme oder Spielshows gezielt in dieser Technik ausgestrahlt. Der immense Fundus an zweidimensionalen Programmkonserven wird jedoch sicherlich auch künftig weiterhin in konventioneller 2-D-Technik ausgestrahlt.

      Filme auf Abruf
      Mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Medien gehen einige neue Nutzungsmöglichkeiten einher. Schon heute sind Techniken wie »Bezahl-TV«, «Video auf Abruf« (Pay-TV, Pay-per-View beziehungsweise Video-on-Demand) und ähnliche Techniken im Einsatz. Es ist allerdings anzunehmen, dass eine Reihe dieser technischen Experimente auch wieder vom Markt verschwinden wird. Denn politisch überwiegt in Deutschland der Wunsch, auf absehbare Zeit die Dualität zwischen öffentlich-rechtlichem Fernsehen und privaten Anbietern aufrechtzuerhalten. Eine Grundversorgung mit Nachrichten, Hintergrundberichten sowie auch Unterhaltung und Sport wird nach wie vor das öffentlich-rechtliche System anbieten. Der kommerzielle, private Sektor teilt sich wiederum in zwei Schwerpunkte auf: ein Grundangebot in Konkurrenz zum öffentlich-rechtlichen Programm sowie Premiumdienste, bei denen zusätzliche Gebühren anfallen. Dem Wunsch mancher Zuschauer nach besonders frühzeitig ausgestrahlten Kinofilmen oder nach exklusiven politischen oder wirtschaftlichen Nachrichten könnte hier Rechnung getragen werden. Welche Premium-Angebote sich wirklich über längere Zeit halten können, ist noch offen denn solche Angebote können sich naturgemäß nur an schmale Zielgruppen richten.
      Auch die zunehmend digitalisierten Verteilsysteme tendieren immer mehr zur Privatisierung. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis privatwirtschaftliche Unternehmen die deutschen Kabelfernsehnetze übernehmen werden. Ihre Strategie besteht darin, das Programmangebot in einzelne Pakete zu unterteilen, die separat abonniert werden müssen: Grundangebot, Sportpaket, Spielfilmpaket oder etwa ein Auslandspaket. Da sich der Betrieb aufwendiger Verteilstrukturen für private Investoren nur bei erhöhten Einnahmen lohnt, werden mittelfristig Abonnementdienste wie Kabelfernsehen deutlich teurer werden. Angesichts dieser Entwicklung verspricht der Satellitenempfang die preislich interessantere Alternative zu sein. Vorausgesetzt natürlich, die Satellitenbetreiber folgen nicht dem Beispiel der Kabelnetze und verschlüsseln ihre Programme, um sie in Abonnementpaketen anzubieten.
      Obwohl der normale Fernsehempfang also teurer wird, sind Speichermedien wie die heutige Videokassette langfristig dennoch auf dem Rückzug. Die derzeit verbreitete VHS-Kassette wird nach Ansicht von Marktbeobachtern bis zum Jahr 2010 deutlich an Marktanteilen verlieren. Für den Kauf von Filmen sowie zum dauerhaften Archivieren gewinnt die digitale Scheibe DVD zunehmend an Bedeutung. Mit der Einführung von bespielbaren Discsystemen dürfte die digitale Scheibe aufgrund ihrer technischen Vorteile bessere Bildqualität und direkter Zugriff auf das komplette Programmmaterial die Magnetbandkassette letztlich völlig verdrängen. Diese Entwicklung findet allerdings in einem schrumpfenden Markt statt.Denn die ständige Verfügbarkeit von Unterhaltungsprogrammen über Angebote wie Pay-per-View macht das Kaufen oder Mieten physikalischer Medien langsam überflüssig.

      Wachsen zusammen: Fernsehen und Internet
      Das weltweit verbreitete Datennetz »Internet« übernimmt immer mehr die zusätzliche Funktion eines zentralen Verteilkanals für audiovisuelle Medieninhalte. Dieser Trend hat seinen Ursprung im Computermarkt. Dort wachsen derzeit PC-Technik und Fernsehen zusammen. Diese Entwicklung, die mit dem allgemeinen Trend zur Digitalisierung einhergeht, zieht mittelfristig auch die Annäherung von Internet und Fernsehen nach sich. Multimediale Zusatzdienste wie der von den meisten deutschen Fernsehanbietern ausgestrahlte Videotext erscheinen deshalb künftig mit der Präsentationsform und Technik des WorldWide Web. Der von den Sendern ZDF und DSF in Zusammenarbeit mit der Firma Intel betriebene »Intercast«-Dienst demonstriert, wie solche internetbasierten Zusatzdienste zum Fernsehprogramm aussehen können. Dabei handelt es sich um Internet-Seiten, die der Anbieter begleitend zu seinem Fernsehprogramm »huckepack« im TV-Signal ausstrahlt. Die verfügbaren technischen Mittel erlauben schon heute, Fernsehprogramme ins Internet einzuspeisen, wenn auch noch in kleinen Bildfensterchen mit geringer Bild- und Tonqualität. In den nächsten Jahren wird die Übertragungsbandbreite jedoch erheblich wachsen. Folglich können übers Internet ausgestrahlte Nachrichten und Spielfilme in der gewohnten, wenn nicht sogar in besserer Qualität als beim heutigen analogen Kabel- und Satellitenfernsehen empfangen werden.
      Firmennetzwerke übertragen heute schon Bild und Ton etwa für Videokonferenz-Anwendungen auf der Basis von Internettechniken. Da sich Kabelfernsehnetz- und Satellitenbetreiber künftig auch im lukrativen Geschäftsbereich des Internetzugangs engagieren möchten, ist es für sie aus wirtschaftlicher wie auch technischer Sicht sinnvoll, ihre Verteiltechniken an Internetstandards anzupassen. Indem sich Fernsehen und Internet immer mehr annähern, ergeben sich daraus vielfältige neue Dienste und Programmvarianten. So lassen sich Fernsehinhalte beispielsweise mit Datenbanken und Hintergrundinformationen aus dem Internet verknüpfen. Wer sich für ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Nachricht interessiert, kann auf Knopfdruck weiterführende Dokumente aus dem weltweiten Datennetz abrufen. Erscheinen solche Informationen anfangs nur als einfacher Text oder als Grafik, werden auch sie im weiteren Verlauf multimedial aufbereitet sein.
      Denkbar wäre etwa, dass dienstbare Geister im Internet ihren Besitzer darauf hinweisen, wenn Freunde oder Bekannte in einer Fernsehsendung auftreten. Internetvisionäre prognostizieren die Entwicklung solch intelligenter »Assistenten«, die es dem Rezipienten ermöglichen, aus dem schier unerschöpflichen Informationsangebot genau die Nachrichten und Fernsehprogramme zu ermitteln, die den persönlichen Bedürfnissen und Interessensschwerpunkten des Zuschauers entsprechen. Solche Systeme werden zudem lernfähig sein, also aus früher getroffenen Entscheidungen die jeweiligen Interessen des Zuschauers ableiten können. Auch das persönliche Umfeld des Rezipienten kann der virtuelle Assistent berücksichtigen. Um solche Anwendungen und Dienste zu ermöglichen, ist es notwendig, die digitalen Formate und Schnittstellen zu standardisieren. Erst diese einheitliche Technik ermöglicht den digitalen Medien wie Fernsehen, Radio und Internet, zu einem Ganzen zusammenzuwachsen.
      DIPL.-ING. (FH) HANNES RüGHEIMER, Stuttgart

      Weiterführende Erläuterungen finden Sie auch unter:
      Internet: Globale Verbindung

      (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 12:28:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...In den nächsten Jahrzehnten... geht der Trend aller Massenmedien in Richtung Digitalisierung...
      das glaube ich auch...:p...tali
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 12:51:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      .
      Mein technisches Wissen ist leider sehr begrenzt, daher müssen die Ausführungen zum digitalem Fernsehen knapp ausfallen.

      Allerdings habe ich allerhand Erfahrung mit digi-Tal Uhren. Nachdem einige beim freeclimbing so ihre Schwächen zeigten, gab ich beim Uhrmacher eine dünni-Berg Uhr in Auftrag. Mal sehen ob’s hilft... ;)

      Auf dem Subventionsmarkt iTV ( Vgl. mit Kohleind., Werften durchaus angebracht ) tümmeln sich hauptsächlich nur kleine, verzweifelte cashburner start ups. Ausnahmen bestätigen – wie gewohnt – nur die Regel:

      19. August 1999 P O L I T I K | W I R T S C H A F T | N E T Z W E L T ( Spiegel – Online )

      Global Player und kleine Bieter

      Das Kabelnetz der Deutschen Telekom gehört mit knapp 18 Millionen angeschlossenen Haushalten zu den größten der Welt. Mit Blick auf die Massenverbreitung interaktiver Multimedia- Anwendungen gilt es als äußerst lukrativ. Hier die wichtigsten Bewerber:
      © AP


      Deutsche Bank

      Die größte Bank der Welt will über ihre Beteiligungsgesellschaft DB Investor beim Kabelnetz einsteigen, um es mit Gewinn nach mehrjährigem Ausbau wieder zu verkaufen. Als Partner hat sie die HypoVereinsbank und die Finanzgesellschaft Capital Structured Finance Group des US-Konzerns General Electric gefunden. Die Deutsche Bank will das Kabelnetz mit bis zu zehn Milliarden Mark für Multimedia-Anwendungen technologisch aufrüsten. Die Telekom soll ein Mitspracherecht beim späteren Weiterverkauf erhalten. In allen neun Regionen will DB Investor mit regionalen Partnern für das Netz bieten. Das Gesamtgebot liegt bei neun Milliarden Mark.
      © REUTERS

      Microsoft

      Die Microsoft Corporation (Redmond/Washington) ist der weltgrößte Hersteller von PC-Software. Das sehr profitable Unternehmen - der letzte Jahresgewinn erreichte umgerechnet 14,9 Milliarden Mark - ist mit Milliardeninvestitionen bereits in den brasilianischen und den US-Kabelmarkt eingestiegen. Microsoft will sein Computer-Betriebssystem Windows CE auch im TV-Kabelgeschäft zum Standard machen und damit die Settop-Boxen ausrüsten, die den Fernseher zum Multimedia-Gerät machen. Mit WebTV, einem Internetsystem für den Fernseher, will Microsoft Menschen ins Internet holen, die keinen Computer haben.
      © AP



      Bertelsmann

      Die größte Mediengruppe Europas mit Sitz in Gütersloh ist mit 50 Prozent am größten europäischen privaten Fernsehkonzern CLT-Ufa (RTL) beteiligt. Außerdem ist Bertelsmann über die Online- Unternehmen AOL und BOL stark im Internetgeschäft engagiert. Mit dem Sender Premiere verfügt Bertelsmann bereits über eine digitale TV- Plattform. Nach Medienberichten will Bertelsmann neun bis zehn Milliarden Mark für das Telekom-Kabelnetz zahlen. Über die Bertelsmann Broadband Group werden bereits konkrete Anwendungsmodelle für ein interaktives Fernsehen entwickelt, das über Breitbandkabel sendet.

      Mannesmann ( Vodaphon )

      Der Düsseldorfer Mischkonzern ist mit D2 in Deutschland und Omnitel in Italien größter Mobilfunk-Anbieter in Europa und damit ein bedeutender Konkurrent der Telekom. Der Konzern will mit Milliardeninvestitionen die Sparte Telekommunikation ausbauen, die gut ein Viertel zum Umsatz von 19 Milliarden Mark im 1. Halbjahr 1999 beisteuerte. Das Festnetzgeschäft wurde mit dem Kauf der Telefongesellschaft Otelo unter dem Dach von Mannesmann Arcor gestärkt. Mit dem Kabelnetz der Telekom würde Mannesmann seine strategische Stellung auf den Kommunikationsmärkten stärken.

      Andere

      Viele Anbieter wollen nur in ausgewählten Regionen ins Kabelgeschäft einsteigen. Darunter sind der amerikanisch-niederländische Kabelbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC) und der Mainzer Kabelbetreiber Primacom. Die Deutsche Bank hat mehrere regionale Partner gefunden: Der Freistaat Bayern will sich im Kabelnetz in Bayern einkaufen, die Kölner Gesellschaft NetCologne und die WestLB wollen in Nordrhein-Westfalen einsteigen, und die Hamburger Vereins- und Westbank plant ein Engagement in Norddeutschland.

      ( Zitatende )

      2.

      Investorgengruppe Callahan Associates (Denver), hatte in diesem Jahr 55 Prozent der Anteile am NRW- Kabelnetz von der Deutschen Telekom AG gekauft. Dafür sollen rund fünf Milliarden Mark gezahlt worden sein. Es war der erste Teilverkauf des Telekom-Kabelnetzes, den die EU-Kommission genehmigte.

      3.

      Januar 2001 werden die baden-württembergischen Kabelnetze der Deutschen Telekom mehrheitlich an die amerikanische Firma Callahan Associates übergehen, die in Nordrhein-Westfalen bereits die Netze der Telekom übernommen hat.
      ( Q. 2+3 www.express.de )

      4. Beteiligungen & Kunden UPC

      Land Firma Beteiligung Kunden potentielle Kunden %

      Latein - Amerika

      Brasilien TVSB 45.0 % 12,649 387,000 3.3 %
      Jundiai 46.3 % 20,342 67,488 31.1 %
      Chile VTRH 34.0 % 380,716 1,556.971 24.5 %
      Mexiko MEGAPO 49.0 % 55,221 176,285 31.3 %
      Peru CABLE STAR 99.2 % 5,200 27,100 19,2 %
      TACNA 100,0 % 1,400 6,100 23,0 %
      Europa

      UPC
      AUSTRIA TELEKABEL 95.0 % 440,128 895,553 49.1 %
      Belgien RADIO PUBLIC 100.0 % 127,736 133,000 96.0 %
      Tsch. Rep. KABELNET 100,0 % 52,150 147,187 35.4 %
      Frankreich MEDIARESEAUX 99.6% 18,118 47,494 38.1 %
      Ungarn KABELKOM/Cable 79.3 % 406,475 470,804 86,3 %
      KABELKOM/ Monor Telefon Cable/Telephony(3)
      46.3 % 93,857 146,812 78,0 %
      Irland PRINCES HOLD. 20.0 % 141,067 374,217 37.7 %
      Israel TEVEL 23.3 % 392,204 564,251 69.5 %
      Malta MELITA 25,0 % 65,608 159,537 41,1 %
      Niederlande A2000 50.0 % 518,711 567,560 91.4 %
      KTE and COMBIVISIE"CNBH" 100.0 % 231,125 240,969 95.9 %
      Norwegen JANCO 100,0 % 320,597 461,087 69.5 %
      Portugal IPS 33.5% 570,000 N/A N/A
      Rumänien UPC 98,0-100.0 % 59,201 95,654 61.9 %
      Slow. Rep. TRNAVATEL/KABELTEL/SKT 75,0-100.0 % 15,175 22,647 67.0 %
      Spanien IPS 33.5% 570,000 N/A N/A


      Asien/ Pazifik

      UAP
      Australien Austar 98.0 % 215,275 1,632,6911 3.2 %
      China (Hunan) HITV 48.0% N/ A N/A N/A
      Neu Seeland SATURN 63.7% 3,635 36,613 9.9%
      Philippinen SUN CABLE 19.2% 153,616 353,090 43,2 %
      Haiti TELEFENUA 88.2% 6,125 20,12830. 3%


      ...

      Wo so fette Geier kreisen, muss wohl ein prächtiger Investitionskadaver qualvoll verendet sein?

      Gruß pd

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      Avatar
      schrieb am 26.11.00 13:13:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Alex, Kirch inkl.seiner d-Box ist NICHT das iTV der Zukunnft , der Zuschauer erhält doch nur Zugang zu einem breiteren TV-Angebot .
      Der Konsument will aber nur ...."die Haut bezahlen , wenn er nur Haut hatte "
      Das wird die Verknüpfung TV / Internet auch ermöglichen . Da wird Kirch sicherlich auch schnell Udenken müssen , so wie Premiere World heute existiert wird es dieses auf lange Zeit garantiert Nicht geben . Die komplette TV-Landschaft wird es soo wie derzeit künftig nicht mehr geben . Der Zuschauer will selbst die Haut aussuchen und kein komplett Vorbestimmtes Hähnchen pauschal(!) bezahlen . Premiere im heutigen Angebot will dann keiner mehr .
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 15:47:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das digitale Fernsehen sehe ich eigentlich als eine
      Art natürliche Weiterentwicklung, es wird unvermeidlich
      sein sich dem zu entziehen.

      Alles wird dafür vorbereitet, sowohl im Übertragungsbereich
      als auch bei den Endgeräten.

      Selbst wenn man der grösste Fan vom C-Netz der Telekom gewesen
      ist, ist es heute nicht mehr möglich damit zu telefonieren.

      Mit einer ähnlichen Entwicklung rechne ich im Fernsehbereich,
      die digitale Technik wird mit einer gewissen Übergangszeit die
      analoge ablösen.
      An der Börse wird doch die Zukunft bezahlt, oder?

      stompi.
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 19:41:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      passt hier nicht, aber kann woanders
      in der neuen version nicht posten

      c.g.

      http://www0.mercurycenter.com/svtech/columns/front/docs/ml11…



      Posted at 6:24 p.m. PST Saturday, Nov. 18, 2000

      Mike Langberg: Newly unveiled AOLTV is seriously
      flawed

      BY MIKE LANGBERG
      Mercury News Personal Technology Editor

      America Online became the world`s biggest Internet service, with 25 million members, by
      never losing sight of the importance of simplicity -- AOL has always been the easiest
      online service to set up and navigate.

      So it`s stunning, and more than a little disappointing, to see how badly AOL has bungled
      the introduction of its first ``Internet appliance,`` a $249 box called AOLTV.

      The theory behind AOLTV makes perfect sense: Take the undeniably popular AOL
      experience and transfer it from personal computers to television screens, while enhancing
      TV viewing with a spiffy electronic program guide.

      But AOL has made just about every mistake in the book: The monthly service fee for AOLTV is too high, installation can be
      nightmarish, the user interface is glaringly inconsistent, and I found at least one significant software bug.

      AOL has been unusually quiet in launching AOLTV; the box -- manufactured by Philips Electronics -- started selling in a few
      cities around the country in August and became available nationally in early October.

      Is AOL maintaining a low profile because units are in short supply? Because the product might draw the attention of federal
      regulators as AOL tries to complete its controversial merger with Time Warner? Or because AOL recognizes AOLTV is a
      half-baked effort?

      I don`t know, but it`s hard to believe AOL has much confidence in the product when the AOLTV Web site (www.aoltv.com)
      hasn`t been updated in months. As of mid-November, the site loudly promises, ``AOLTV will be available in select markets
      starting in June 2000.``

      For those who`ve been following the sorry history of Net appliances, where there has yet to be a single unqualified success story,
      AOLTV most closely resembles Microsoft Corp.`s 3-year-old WebTV Plus (www.webtv.com).

      The AOLTV box gets connected between your TV set and your source of programming, such as a roof antenna or a cable box.
      The only other wires are a phone line and an AC cord.

      AOLTV comes with both a wireless keyboard for typing e-mail and Web addresses, and a conventional remote for one-handed
      channel surfing.

      Inside the box is a 6-gigabyte hard drive, which is now used only for storing electronic program guide data. The drive could be
      tapped in future for all kinds of interesting services, such as downloading digital music or pre-selected Web pages, but AOL and
      Philips have yet to say anything about what those services might be.

      Despite offering nothing new beyond the program guide, AOL expects users to pay through the nose for the privilege of owning
      AOLTV.

      Most current AOL members spend $21.95 a month, or nearly $264 a year. Those members are being asked to fork over an
      additional $14.95 a month, nearly $180 a year, to connect through AOLTV as well as a PC. That`s a huge amount, far more than
      is justified by the electronic program guide -- the only part of AOLTV that isn`t duplicating what members already get through
      a computer. Cable and satellite TV operators typically charge less than $5 a month for an electronic program guide.

      Those who don`t already have an AOL account pay $24.95 a month for AOLTV. That`s steep, but there`s a precedent: It`s the
      same amount Microsoft charges for WebTV Plus service. An AOLTV-only account can`t be used to sign on to AOL using a PC,
      although AOLTV-only users can check their e-mail with a computer by going to the Web (http://aolmail.aol.com), which
      comes in handy for downloading file attachments that AOLTV can`t handle.

      However, I expect many buyers will be returning AOLTV boxes in frustration when they discover the service doesn`t work with
      direct satellite (DSS) receivers, such as DirecTV and Dish Network. DSS is now found in more than 10 percent of the nation`s
      homes, and it is especially popular with the type of gadget-friendly consumers who might find AOLTV alluring. Philips and
      AOL have inflicted a big black eye on themselves by neglecting to clearly disclose this limitation anywhere in the product
      literature or advertising for AOLTV.

      AOL promises a software upgrade to support DSS by mid-December. But given AOL`s long track record of never introducing a
      new service on time -- AOLTV itself arrived several months late -- I wouldn`t expect DSS support until well into next year.

      I`m one of those frustrated users. I own a Dish Network receiver and didn`t realize AOLTV wouldn`t work with DSS until I`d
      unpacked a borrowed unit and crawled around the family room floor plugging in wires. So I had to haul the box and cables down
      the street to the house of my understanding neighbors Penny and Chuck, who are cable subscribers.

      After hooking AOLTV to their cable and TV, the box asked me to specify the ZIP code for where the box was located and
      identify the cable provider. The box then automatically flipped through every channel on the system to set up the electronic
      program guide. And I do mean every channel; AOLTV insisted on cataloging and displaying premium channels such as HBO and
      Showtime that Penny and Chuck don`t purchase -- so the on-screen guide listed many channels that weren`t viewable.

      By hitting the Menu button on either remote, I could now sign on to AOL through AOLTV`s phone line. Once connected, I could
      send and receive electronic mail, surf the Web, participate in AOL chats and engage in Instant Message (IM) sessions with my
      friends.

      This is where I encountered the inconsistent interface. The main online menu and IM sessions are presented in semi-transparent
      on-screen panels superimposed on the TV picture.

      When you read or write e-mail, however, the TV picture is reduced to a tiny window in the upper right corner of the screen.

      Web pages are presented full screen, with no TV sound or picture. An AOL representative told me it`s possible to put the TV
      picture in a window while Web surfing by pressing the Info button on either remote, but that`s an undocumented feature not
      mentioned in the AOLTV instruction manual.

      I`m mystified why AOL and Philips would decide users want to see TV while reading e-mail, but don`t want to see TV while
      looking at Web pages. And I`m even more mystified why they didn`t make it possible for users to decide which approach to take.

      The bug I discovered related to e-mail. I sent two test messages to myself with attached photos in the popular JPEG format. Both
      of the pictures were small files, under 100 kilobytes each, and AOLTV is supposedly capable of displaying JPEG photos received
      with e-mail.

      What I got, though, was an error message: ``Unable to display item. That is too large for AOLTV to display or play. This
      problem can occur with very large pages, sounds or movies.`` I didn`t even get to read the few lines of text I`d written to go along
      with the photos.

      Representatives of both AOL and Philips were unable to explain this glitch. I don`t think this is a small problem -- sharing
      digital pictures is one of the most exciting ways for families and friends to communicate online.

      For all these reasons, I`d stay far away from AOLTV for now.

      The situation, however, isn`t beyond hope. There are some redeeming features in AOLTV, especially the ability to engage in IM
      banter while watching TV. I could see users competing against each other for the correct answers during ``Who Wants To Be A
      Millionaire?`` or commenting on the latest fashions at the Oscars.

      AOL should immediately get to work on a greatly revamped version 2.0 of AOLTV. I`ve got some obvious suggestions: Cut the
      monthly fee for existing AOL members to $5 or less, add support for DSS, create a consistent interface and stamp out any
      lingering bugs. AOL would then have a shot at creating the first Net appliance to fly off the shelves.
      Avatar
      schrieb am 27.11.00 14:53:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heute wurde bekannt, daß micronas in den Markt für Digital-TV einsteigen wird. Man wird spezielle Chips fertigen (in Zusammenarbeit mit Infineon), die die Fernseher digital- und internetfähig machen und die bisherigen Probleme wie mangelhafte Bildwiederholfrequenz, schlechte Darstellung von Internet-Inhalten kompensieren soll. Das ganze beruht auf dem DVB-Standard.

      Quelle: http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?tpl=&m…

      sorry, das Einbinden von Hyperlinks muß ich noch lernen!

      doc
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 12:35:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die US-Investorengruppe Callahan hat beim Bundeskartellamt
      die Übernahme der Kölner Telefongesellschaft Netcologne
      angemeldet.
      Ein Sprecher des Bundeskartellamts bestätigte gestern, dass
      dem Amt die Anmeldung vorliege.
      Die Prüfungsdauer könne bis zu vier Monaten betragen.

      Branchenkenner sehen die geplante Übernahme, die auf den
      multimedialen Ausbau des TV-Kabelnetzes im bevölkerungsreichen
      Nordrhein-Westfalen zielt, kritisch.
      Die Deutsche Telekom hält 45% an der Callahan Tochter Kabel NRW
      und wäre damit indirekt an Netcologne beteiligt. Callahan
      hatte im Februar 55% der regionalen Kabelgesellschaft der
      Telekom gekauft.
      Callahan will das TV-Kabelnetz mit investitionen in höhe
      von 1 Mrd. DM technisch aufrüsten und dann Telefon-,
      Internet-Dienste sowie Kabelfernsehen anbieten.

      Quelle: ftd vom 28.11.2000


      stompi.


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