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    Dax Aktien Strategie der Woche, 31.12.2000. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.12.00 16:00:38 von
    neuester Beitrag 03.01.01 10:28:47 von
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      schrieb am 31.12.00 16:00:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 31.12.2000.

      Ich wünsche allen Lesern ein erfolgreiches Jahr 2001. Möge der Börsenerfolg durch eine Strategie begünstigt werden, die eher von abwartendem Beobachten und kühlem Nachdenken als von Emotionen geleitet ist.

      Dieser Beitrag enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Sie sind nicht als Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung aufzufassen. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Der Leser sollte sich immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden.

      Zusammenfassung:

      Long Call: Degussa, BASF
      Long Aktien: Preussag, Thyssen Krupp, Münchener Rück, Bayer, adidas-Salomon, Linde, Metro, Henkel, EON.
      Long Put: Infineon, Deutsche Telekom, MAN, SAP, Fresenius Medical Care, Daimler-Chrysler, Commerzbank, Hypovereinsbank.
      Short Aktien: ./.
      Auf neue Signale warten: Lufthansa, Allianz, Epcos, Schering, VW.
      Nur für Trader: DAX, Deutsche Bank, Siemens, Dresdner Bank, BMW, Karstadt Quelle, RWE.

      Aktuelle Signale der letzten 2 Wochen:

      Neue Short Signal haben in der Vorweihnachtswoche die Deutsche Telekom, MAN und Infineon geliefert. Der von dünnen Umsätzen geprägte Markt "zwischen den Jahren" hat sich zu keinem grundsätzlich neuen Signal durchringen können. Preussag und Thyssen sind "nur" noch Kandidaten für Aktien Long Positionen, nicht mehr für Optionen. Wer gerne einmal dabei sein möchte "bevor die Party losgeht", der sollte sich (bei allerdings erhöhtem Risiko) Schering und VW für Short- und die Lufthansa für Longpositionen vormerken.

      Ein weiterer Hinweis: Diesmal habe ich (im Anhang) erstmals präzise angegeben, wie kurz-, mittel- und langfristige Stoppkurse zu handhaben sind.


      1.) Long Kandidaten:

      BASF: Läuft nach dem Kaufsignal am 05/06.12 sehr gut. Momentanes Kursziel ist das ATH vom 16.12.1999 bei 52,40. Das Kursziel ist aber nur für das Glattstellen von auslaufende Calls relevant. Ich würde keine Aktie sofort verkaufen, die nach längerer Zeit ihr ATH erreicht. Langfristige Doppeltops sind wesentlich seltener als ATH Ausbrüche. Immer noch für Calls geeignet, das Kursziel sollte in den nächsten 3-4 Wochen erreicht werden. Stoppkurs 42.

      Degussa: Bodenbildung (10 Monate lang) als "Untertasse", zuletzt scharfer Anstieg und schmalles Konsolidierungsrechteck. Durch Ausbruch aus diesem Rechteck ist am Freitag den 08.12 ein Kaufsignal erfolgt. Erstes Kursziel bei 41,5. Das Kaufsignal wurde diese Woche bestätigt, so daß nun weitere / neue Long Positionen (auch in Calls) eingegangen werden können. Der kurzfristige Stop sollte bei 34,50, der mitttelfristige bei 32,50 gelegt werden.

      Preussag: Ist am 05.12.2000 aus einem Umkehrdreieck nach oben ausgebrochen, klebt jedoch momentan am oberen Schenkel dieses Dreiecks fest. Die Bildung eines eher gemächlichen Aufwärtstrendes ist daher momentan das wahrscheinlichste Szenario. Der Tausch von Options- in Aktienpositionen ist daher in Erwägung zu ziehen. Das Kursziel von 49 bliebe dann bestehen, ändert sich aber in ein mittelfristiges. Stoppkurs für die Aktienposition ist 34,50.

      Thyssen Krupp: Hat mit dem Ausbruch über 16,50 aus einem Umkehrdreieck am 6.12.2000 eine signifikante Wende geschafft. Die Dynamik beginnt aber zu erlahmen, weswegen ich nur noch eine Aktien-, keine Optionsposition mehr empfehle. Ähnlich wie bei Preussag könnte sich ein eher gemächlicher Aufwärtstrend entwickeln. Erstes Kursziel 18,80, mittelfristig 25,00. Der mittelfristiger Stoppkurs liegt am Untrrand eines denkbaren Trendkanals bei 15,50. Nachkaufen ist zur Zeit bei gutem Chancen / Risiko Verhältnis möglich. Übersteigt der Kurs 17.30, können bestehend Positionen vergrößert werden.

      Bayer: "Nur der Himmel ist die Grenze". Momentan einzige Dax Aktie, die laufend neue ATHs markiert (Jahresultimo 2000 = 56,10 = ATH). Gewinne laufen lassen. Kursziele 60 (kurz-) und 70 (mittelfristig). Mittelfristiger Stoppkurs liegt bei 48, einen kurzfristigen Stop kann man bei 51 setzen.

      adidas-Salomon: Am 22.11 war ein Ausbruch aus seit Mitte Februar entstandenem mittelfristigem Umkehrdreieck erfolgt. Zur Zeit werden die Gewinne des Anstieges "verdaut", und es erfolgt eine Konsolidierung in der Trading Range 63-70. Letzte Woche waren Zukäufe am Unterrand dieser Range möglich, für weitere Käufe sollte jetzt aber das Überschreiten der 70er Marke abgewartet werden. Das mittelfristige Ziel (3-6 Monate)liegt bei 90, wo es eine Reihe von Widerstands-/Unterstützungsmarken aus 1999 gibt. Aktueller Stopkurs ist 56.

      EON: Die Ausbildung eine längeren Konsolidierungsformation zwischen 60 und 67 ist wahrscheinlich. Ein Ausbruch nach oben hieraus wäre aber Überwindung des ATH (aus 1997: 67,18) und damit ein sehr starkes Kaufsignal ! Der Stop für Long Positionen liegt aktuell 58.

      Münchener Rück: Gewinne laufen lassen. Wird das ATH vom 9.11.2000 bei 391 überwunden, kann sich die Aktie zu Bayer gesellen. Allerdings ist keine besondere Dynamik von der Überwindung dieses "jungen" ATHs zu erwarten. Stoppkurs 335.

      Linde: Stabiler Aufwärtstrend. Optionskandidat allerdings erst bei Überwindung des langfristigen Abwärtstrendes aus 1998 bei etwa 58. Der Aufwärtstrend wird bei einem Fall unter 46 beendet, hier mittel- und langfristigen Stop setzen.

      Henkel: Stabiler Aufwärtstrendkanal seit März. Unterer Rand des Trendkanales momentan bei 64, oberer bei 80. Kurz- und mittelfristige Stops sollten am Unterand des Trendkanales plaziert werden, das kurzfristige Kursziel beim oberen Trendkanalrand.

      Metro: Im Aufwärtstrend. Größerer Widerstand zwischen 48 und 54. Es gibt im Moment bessere Long Kandidaten, aber bestehende Positionen können beibehalten werden. Wenn der Bereich 54/55 aber überwunden werden sollte, Kandidat für Call Käufe.

      2.) Short Kandidaten:

      Infineon: "Nur die Hölle ist die Grenze". Nachdem Infineon die Unterstützung bei 42,50 signifikant durchbrochen hatte, ging ein schneller Kursverfall vonstatten, der ein neues historisches Tief bei 38,30 generiert hat. Damit einzige DAX Aktie, die sich in der Nähe des ATL befindet. Das Bestimmen von Zielkursen mit Hilfe des Siemens Chartes hatte ich letzte Woche erläutert. Hinzufügen möchte ich noch die Marke von 35, dem in Charts nie gesehenen Ausgabepreis. Momentan können neue Put Positionen eingegangen werden, wobei ich aber den Stoppkurs insbesodere auch wegen der Stärke von Siemens und Epcos eng (bei 41) setzten würde. Der Reiz der aktuellen Infineon Short Spekulation liegt darin, daß es hier im charttechnischen Niemandsland zu starken Übertreibungen nach unten, und damit zu unerwartet hohen Gewinnen kommen kann. Vorsichtige Naturen können das auch mit dem Kauf von Puts weit aus dem Geld ausnutzen. Hier ist dann ein Totalverlust einzukalkulieren, so daß man sich um das Setzen von Stops zunächst keine Gedanken machen muß, sondern erst, wenn man in die Gewinnzone einläuft.

      Daimler-Chrysler: "Todesstern". Hat in der letzten Woche den Unterrand(!) des seit 2 Jahre laufenden Abwärtstrendes durch den Fall unter 44 deutlich verletzt, ist momentan allerdings kurzfristig überverkauft. Die aktuelle Erholung kann für neue Put Käufe ausgenutzt werden, wobei jedoch ein knapper kurzfristiger Stop bei 47 gesetzt werden sollte. Die aktuelle Situation kann gut in ein "Panik Verkaufsszenario" münden, eventuell hat diese Woche nur die Marktabstinenz vieler Teilnehmer die Aktie davor bewahrt. Kursziel dieses Ausverkaufes ist 38, wo der fallende obere Schenkel eines Dreieckes von 1987 bis 1996 liegt, aus dem der Kurs im Oktober 1996 ausgebrochen war. Der untere Schenkel dieses Dreieckes, und damit ein mittelfristiges Kursziel liegt bei 27,50. Ein Trost für alle Daimler Fans: Ich erwarte das Ansteuern der 27,50 nicht wirklich. Die 38 sind mir aber durchaus ernst, ein Ausverkauf steht oft am Ende einer Baisse. Gut möglich, das als Begleitmusik dazu die ganze Chrysler Geschichte nochmal in den Medien aufgekocht wird. Vielleicht fallen sogar Köpfe dabei, aber fundamentale Aspekte will ich hier nicht weitere vertiefen.

      Deutsche Telekom: Deutlich unter den wichtige Unterstützungsbereich von 35/36 gefallen, und damit erneut Short Kandidat. Erstes Kursziel ist nun 28 Euro, bzw. ganz exakt der Schlußkurs von 28.44 vom 13.07.1998, der den Hochpunkt vor der 98`er Baisse markierte. Put Engagements dürften diese Woche bereits gut in den Gewinn gelaufen sein. Der Stop für die Puts liegt bei 35.

      MAN: Hat die Unterstützung bei 28 durchbrochen, und damit den alten Abwärtstrend seit Juni wieder aufgenommen. Erstes Kursziel für Short Positionen bei 25,50. Eine Erholung auf 28./28,5 kann für den Kauf neuer Puts genutzt werden. Stop in diesem Fall bei 31, besser ist der Kauf von "aus dem Geld" Puts, bei denen der Totalverlust einkalkuliert wird.

      SAP: War Mitte Novemver bei 220 aus einem fallenden Dreieck nach unten ausgebrochen, und hatte daraufhin einen klassischen Kussturz bis 150 vollzogen. Das war die beste Short Trading Chance der letzten Wochen. Mit der von mir angezeigten "Nachschlag" Möglichkeit konnte noch exzellent Geld verdient werden. Wer meiner Empfehlung gefolgt ist, hat mittlerweile einen Teil des Gewinnes gesichert, da der Kurs unter 150 gefallen war. Der Rest der Position sollte, je nach Nervenstärke, bis zu den Kurszielen von 130 / 125 / 110 gehalten und mit einem Stop bei aktuell 160 abgesichert werden. Aktuelle Kurse können sogar noch für einen "2. Nachschlag" genutzt werden, allerdings hat sich das Chance/Risiko Verhältnis für einen solchen Trade deutlich verschlechtert.

      Fresenius Medical Care: Doppeltop, am 01.12.2000 Ausbruch aus Rechteck nach unten ==> Umkehrformation beendet, nun Short Kandidat. Das Kurzfristige Kursziel für Short Positionen liegt bei 77, der Stop bei 90.

      Commerzbank: Stabiler Abwärtstrend seit Mitte März. Oberer Trendkanal momentan etwa bei 31,5, hier neuer Put Kauf möglich. Diese Marke könnte in den nächsten Tagen erreicht werden. Stop für hierbei neu eingegangene Put Engagements wäre 34. Keine charttechnischen Kursziele außer (mittelfristig) das Tief von Oktober 98 bei 20.50.

      Hypovereinsbank: Stabiler Abwärtstrend seit Juli. Die aktuellen Kurse können für das Kaufen neuer Puts mit dem Setzen eines knappen Stop Kurses (61-62) genutzt werden, woduch eine hervorragende Chance/Risiko Relation besteht. Kursziele sind 52 und 49.

      3.) Vor der Entscheidung:

      Lufthansa: Kurzfristiger Aufwärtstrend seit Mitte Oktober, der sich momentan zu einer guten mittelfristigen Trading Chance ausweitet. Eine Überwindung des Juli Hoches bei 27.50 setzt die Aktie
      auf die Liste meiner Long Kandidaten. Wer ein höheres Risiko in Kauf nehmen will, steigt jetzt schon ein, oder hat es aufgrund meiner Empfehlung von letzter Woche schon getan. (Strategie dabei: Einstieg auf ein Kurzfristsignal, Umwandlung der Position in eine mittelfristige bei positivem Verlauf). Stop für bestehende Positionen (kurz- und mittelfristig) bei 24. Erstes Zwischenziel ist das ATH vom 08.07.98 bei 28.27. Danach gilt "Nur der Himmel ist die Grenze", bei keiner anderen Dax Aktie paßt dieser Spruch so gut. Für erdbezogene Trader ist 35 (= ATH + 25 %) ein erstes Ziel.

      Allianz: Beim Allianz Chart, der traditionell dem Dax stark ähnelt, hat sich in den letzten 1-2 Monaten eine technisch deutlich stärkere Entwicklung als beim Index durchgesetzt. Während der DAX in seinem Abwärtstrend verharrt, ist die Allianz daraus ausgebrochen und bildet eine (bullische) Untertassenformation heraus. Ein Ausbruch über 417 wäre nun ein mittelfristiges Kaufsignal, auf das in den nächsten Tagen geachtet werden sollte.

      Epcos: Der Stop für kurzfristige Long Positionen liegt bei 85, das Kursziel bei 110. Hält die 85, bildet sich eine umgekehrte Kopf/Schulter Formation (bzw. eine Untertasse) heraus. Die Formation wäre beim Überschreiten von 115 (Nackenlinie) beendet, wodurch sich ein mittelfristiges Kaufsignal ergäbe.

      Schering: Der Kurs kann sich nicht aus dem Bereich seiner Unterstützung bei 58 lösen, was negativ zu bewerten ist. Bleibt dies noch 1-2 Wochen so, sollten bestehende Longposition vorsichtshalber glattgestellt werden. Der Fall unter die 58 würde auf jeden Fall zu der Empfehlung einer Short Position führen, egal wann er erfolgt. Hierbei kann es Intraday sehr schnell gehen, sicher haben viele Day Trader einen Blick auf die Situation. Wer bereit ist, ein erhöhtes Risiko in Kauf zu nehmen, kann bereits präventiv Puts kaufen, wobei ich "aus dem Geld" Puts ohne Stopkurs empfehle.
      Zu Schering sollte als zusätzliche Informationsquelle die Entwicklung der Biotechnologie Aktien beobachtet werden.

      VW: Könnte zur Zeit eine bärische Kopf-/Schulter Formation ausbilden, die beim Unterschreiten der 50er Marke bestätigt wäre. In diesem Fall sollten alle noch bestehenden Long Positionen glatt gestellt und eine mittelfristige Short Position eingegangen werden. Risikobereite Kurzfristtrader können bereits jetzt Puts kaufen, und ein knappes Stop setzen. Erstes Kursziel dieser Kurzfristposition wäre 50, wo entweder glattgestellt oder das Stop eng nachgezogen werden sollte.

      4.) Nur für Kurzfristige Trades:

      DAX: Hat sich zwar diese Woche etwas erholen können, bleibt aber technisch angeschlagen. Da die Erholung aufgrund der Feiertage nur bei schwachen Umsätzen erfolgte, ist noch keine Entscheidung gefallen. Wenn der Dax sofort wieder abfällt, wäre eine kurzfristige Beschleunigung des Abwärtstrendes sehr wahrscheinlich (Verkaufspanik), wobei Daimler und Telekom, eventuell auch SAP und Infineon die "Zugpferde" der Bewegung wären. Erst ein deutlicher Anstieg über 6700 würde "Entwarnung" für den DAX geben. Kurzfristige Trader gehen sofort beim Fall unter 6250 short. Kursziel einer Verkaufspanik ist 5.800 in 3-4 Wochen.

      Deutsche Bank: Momentan die "Nummer 1" was die Ähnlichkeit des Chartes zum Dax betrifft. Auch hier droht eine Beschleunigung des Abwärtstrendes, wenn der Kurs kurzfristig unter 84 fällt, daher in diesem Fall Puts kaufen. Erstes Kursziel ist dannn 70 oder 5.800 im Dax.

      Siemens: Hatte Doppeltop (Anfang März und Anfang September) gebildet, dessen Baisse Potential
      mittlerweile erschöpft ist. Tradingrange für die nächsten Wochen bei 127 bis 154 wahrscheinlich.
      Die Aktie zeigt allerdings auch beginnende technische Stärke, die Indikatorenfans von ihrer Software wahrscheinlichals bullische Divergenzen signalisiert bekommen. Formationstechnisch könnte sich eine
      Untertasse / umgekehrte Kopf-Schulter-Formation herausbilden. Ein Ausbruch über 155 wäre ein mittelfristiges Kaufsignal, das allerdings wahrscheinlich noch ein paar Woche auf sich wartenläßt. Weiterhin sollte 127 als Stop für bestehende Long Positionen beachtet und keine Short Positionen mehr gehalten werden.

      Dresdner Bank: Zur Bildung eines signifikanten Trendes müßte das ATH bei 58 überschritten, oder das März Tief bei 40,5 unterschritten werden. Wegen der allgemeinen Bankenschwäche aber eher das letzte Szenario im Auge behalten. Die Aktie ist für das Schreiben von Optionen für diejenigen, die diese Handlungsmöglichkeit haben, geeignet.

      BMW: Befindet sich in der Konsolidierung eines Aufwärtstrendes zwischen 33 und 40 mit leichter technischer Schwächeneigung. Ein Fall unter die 33 wäre jetzt ein erstes Baisse Signal, so daß diese Marke als Stop für alle bestehenden Long Positionen beachtet werden sollte. Vor Überschreitung der 36 besteht auch kein Handlungsbedarf in Long Richtung. Wie die Dresdner Bank für das Schreiben von Optionen geeignet, insofern sicht halbwegs vernünftige Prämien erzielen lassen.

      Karstadt Quelle: Das Stop für existierende Positionen bleibt bei 31. Bei dieser Aktie besteht momentan kein Handlungsbedarf, höchstens der Verkauf von Puts (für die elitäre Minderheit derer, die das machen können). Abzuwarten bleibt, ob sich eine Untertassen Umkehrformation bildet, was jedoch noch einige Wochen dauern könnte, und mit einem Ausbruch über 40 beendet wäre. Short Kandidat wird Karstadt Quelle erst wieder beim Fall unter das Tief vom 14.2.2000 bei 27.80.

      RWE: Der Ausbruch aus Aufwärtstrend seit Jahresbeginn nach oben war zu schnell zurückgekommen und hat sogar den Unterrand eines möglichen Konsolidierungsbereiches verletzt. Damit ist die Aktie als mittelfristiger Long Kandidat erstmal "durchgefallen". In den nächsten 2-3 Wochen entscheidet es sich, ob die Aktie droht eine Kopf/Schulter Formation auszubilden, oder ob es nur zu einer längeren Konsolidierung des verletzten Trendes kommt. Stop für Long Positionen bei 42,50.


      Erläuterungen:

      1.) Begriffe
      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten zumindestens aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Die Strategie "Long Aktien" ist nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet, da hier ein langfristiger Kursanstieg erwartet wird, der nicht im Zeitraum des Verfalls von kurzfristigen Optionen liegt.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Kurs einen einzigen Tag unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Kurs an 3 (nicht notwendigerweise aufeinanderfolgenden) Börsentagen unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Kurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 15:09:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo sf,
      wie immer eine feine arbeit. da ich nicht alle daxaktien beobachte, bin ich durch dich auf degussa aufmerksam geworden. ein longversuch ist es wert, für mich ab heute.
      ebenso daimler short, und bei der dte kennst du ja meine meinung.
      also weiter so und danke
      bea
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 10:28:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      SAP Gewinne mitnehmen: Wer kurzfristige SAP Puts hat, sollte jetzt verkaufen und damit den nicht unbeträchtlichen Gewinn realisieren.


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