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    das OSSI-wort zum sonntag, 20.01.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.01 11:05:47 von
    neuester Beitrag 02.02.01 22:25:33 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 20.01.01 11:05:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      schönes wochenende allerseits,

      irgendetwas stimmt hier nicht.
      das paßt alles nicht zusammen.
      ich meine alles, was an konjunktur-rellevanten meldungen aus usa zu uns rüberkommt, bringt einfach keinen sinn.

      ich unterteile das mal in zwei kategorien:
      1. die absoluten konjunkturzahlen, das sind die zahlen, die staatlicherseits veröffentlicht werden und nach denen sich die allgemeine laune der börsen richtet, wie erstanträge auf arbeitslosenunterst.; einkaufsmanagerindex; verbrauchervertrauen; inflationsrate; bauanträge monat xyz usw.
      2. die relativen konjunkturzahlen, das sind die zahlen der unternehmen gekoppelt mit allgemeinen meldungen

      da sehen wir also folgendes bild:
      weniger arbeitslose bei wenig inflation bescheren den unternehmen mehr auftragseingänge als im vormonat bei wachsender freude am hausbau und ungebrochener kaufwut im handel. das ist der gestraffte inhalt der staatlichen meldungen.

      die unternehmen hingegen entlassen. alcoa schließt ein werk, motorola entläßt 2.000 mitarbeiter, nortel 4.000; alle drei autobauer entlassen mitarbeiter in fünfstelliger höhe usw.,usw.
      bis auf wenige ausnahmen haben alle unternehmen in den letzten drei monaten ihre ausblicke auf gewinne und umsätze sowie auftragseingang nach unten revidiert. h&p sprach davon, es habe bei den auftragseingängen im dezember geradezu jemand das licht ausgeknippst: -25%. intel nahm seine wachstumsprognosen von 15 auf 4-8% zurück usw.
      home depot meldet einen umsatzeinbruch, aber der hausbau boomt?
      wal-mart und die anderen einzelhandelskonzerne klagen über ein schwaches weihnachtsgeschäft, aber der verbrauchervertrauensindex steht wie eine eins?

      würde man also 1 und 1 zusammenrechnen, müßte man feststellen: immer mehr werktätige schaffen immer mehr waren zu immer billigeren preisen, die keiner kaufen will und mit ihrem verdienst stellen sie anträge auf hausbau ohne jemals damit zu beginnen. hääää???

      das ganze erinnert mich an die letzten tage der DDR, als auch immer feste gemeldet wurde, wie toll überall geschaffen wurde und als man davon aber rein gar nichts mehr sah.
      wie dies ausging wissen wir alle. die BRD erbarmte sich unser.
      steht nun zu befürchten, daß vielleicht mexiko die usa übernimmt...............................
      ist natürlich käse, aber stutzig macht es schon, wenn die zahlen nicht passen und man partout sich keinen endgültigen reim auf alles machen kann. warum dann noch zinsen senken? und warum auch noch zwischendurch? paßt alles nicht!

      ------------------------------------------------------------

      für all die netten sonntagswort-leser einmal eine statistik zu den performances von branchen bei fallenden zinsen.
      entnommen dem handelsblatt vom freitag mit dem hinweis darauf, daß diese zeitung die einzig lesenswerte wirtschaftszeitung ist momentan:

      europäische sektorenentwicklung in den vergangenen zehn jahren - durchschnittliche prozentsätze jeweils in den ersten drei monaten mit fallenden kurzfristigen zinsen/ auf jahresbasis hochgerechnet.(thomson financial dadastream/CSFB)

      telekom +33,2%
      kosmetik +20,2%
      lebensmittelhandel +16,2%
      versicherung +13,7%
      pharmazie +12,7%
      computer/hardware +12,2%
      computer/software +10,1%
      lebensversicherung +6,8%
      mischkonzern +6,4%
      einzelhandel +5,9%
      geschäfts-/gebäudeservice +5,0%
      banken +3,7%
      gesundheit +1,9%
      tabak +1,5%
      strom -0,6%
      medien und foto -1,0%
      nahrungsmittel -1,7%
      getränke -2,0%
      bauzulieferer -2,6%
      öl und gas -3,4%
      transport -3,9%
      finanzierer -4,6%
      investmentgesell. -5,9%
      elekt. ausrüstung -7,0%
      gashandel -7,5%
      chemie -8,5%
      autos -8,6%
      freizeit/hotels -10,3%
      luft-/raumfahrt -14,3%
      maschinenbau -17,2%
      luxusgüter -17,4%
      handel -18,5%
      verpackung -21,4%
      forstwirtschaft/papier -25,5%
      bergbau -26,6%
      stahl/metall -31,5%

      logisch ist das zwar nicht besonders, aber statistik.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 11:23:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      hi Zar,

      wie lautet denn Deine Schlussfolgerung aus diesen Überlegungen ??

      Ciao
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 11:42:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 11:56:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Zar

      ...meinst Du, die machen "gute Miene zum bösen Spiel"?!

      Mit der vergangenen Zinzsenkung sollte vielleicht noch etwas gerettet werden, was nicht mehr zu retten ist?

      Gruss Nur
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 11:59:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo

      Ich möchte jetzt meine Sichtweise nicht ganz so ausfürhlich darlegen ;) (super Beitrag!), sondern statt dessen einfach nur dieses Bild hier reinstellen.



      Damit ist meine Sichtweise wohl klar... ich möchte lieber keins zum Tech Sektor hier reinstellen... da bräuchten wir wohl log. Skalierung.

      Schönes Wochenende
      DEM

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      Avatar
      schrieb am 20.01.01 12:01:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      sorry...meinte natürlich "Zinssenkung"!
      Deutsche Sprache schwere Sprache!
      Gruss Nur
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 11:21:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Einen schönen Sonntag *Euer Fürstlichkeit* & @all,

      um der Wahrheit die Ehre zu geben hat der Zar das ausgesprochen was im untersten Winkel meiner Hirnwindungen
      ganz langsam vor sich hinkeimte !!!! Problem dabei---- man will es nicht wahrhaben.
      Nach m.Mg. gibt es nur 2 Möglichkeiten die Weltwirtschaftliche Situation betreffend:

      1.Weiter sinkende wirtschaftliche Kernraten,d.h.moderat sinkende bzw.seitwärts Kurse an den Weltbörsen. Die wahre Richtungsentscheidung wäre in diesem Falle auf das 3. Quartal 2001 vertagt, da erst dann die Wirkung amerikanischer Zins und Steuersenkungen in sich verbessernden Earnings zum tragen käme.Mit dieser Situation könnte man leben, volantile Märkte in zwar fallenden aber noch gut kalkulierbaren Tradigranges. Das wäre die fortführung des Jahres 2000 in den Märkten und somit für den Trader eine zwar schwierige aber durchaus auch reizvolle Situation.

      2.Es wird von der Politik versucht die wahre Situation zu veschleiern, ( sie Anfangspostin des Zaren) in diesem Falle würde die *Bombe* nach einer gewissen psycholigischen Vorbereitungszeit der Bevölkerung (Kosten senken,Gürtel enger Schnallen, Zinssenkungen in schnell aufeinander folgenden Zyklen, usw.)zum platzen kommen.
      D.h. wir hätten Weltwirschaftlich gesehen das * Worst Case Szenario* vergleichbar mit dem was Japan uns seit Jahren vorgespielt hat.
      Zugegebenermaßen würde dies die Arbeit des Traders erleichtern ;) man kaufe langlaufende Put`s auf die wichtigsten Indices und in den kurzen Phasen einer Zwischenerholung ist man damit augelastet seine Gewinne nachzurechnen :D
      Aber Spaß beseite, wir sollten langsam auch damit beginnen uns auf eine solche Situation vorzubereiten. Sprich langfristige Anlagen mit Stopp loss sichern und bei der Auswahl von OS noch sorgfältiger vorgehen ( New Economy)

      In diesem Sinne und mit der Hoffnung auf bessere Zeiten wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntag.
      Gruß holser
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:00:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wieder sehr tiefe Worte vom Zaren.....

      Was wir jedoch nicht vergessen sollten, ist die Unterscheidung zwischen USA und Europa bzw. dem Rest der Welt! Dass amerikan. UN immer mehr in die Bredouille kommen, scheint mittlerweile immer offensichtlicher zu werden! Nur sollte man hier ganz klar differenzieren zw. diesen und denen die international ausgerichtet sind - und dazu gehrören nun einmal fast alle großen amerikanischen UN wie z.b. AMD INTC CMRC LU NT etc.

      in diesem nicht ganz so worst-case Sinne noch schönen Sonntag
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 10:09:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nicht zu vergessen IBM. Bei denen ist mit den letzten Zahlen und dem Ausblick die Unabhängigkeit von kurzfristigen Schwankungen im amerikanischen Markt durch Produktdiversifizierung und weltweiter Präsenz am deutlichsten geworden.
      Ganz schlecht dran sind halt die Autohersteller.
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 22:25:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aus aktuellem Anlass hol ich den Thread mal wieder hoch - auch wenn Ihro Hochwohlgeboren vermutlich schon am neuen WE-Thread werkelt.
      Irgendwie passen die heutigen Arbeitsmarktdaten jetzt noch weniger ins Bild. Woher kommen die Massen an neugeschaffenen Stellen, obwohl seit Wochen reihenweise nur Entlassungen angekündigt werden? Das können doch nicht alles McDo-Jobs sein (zumal die auch unter BSE und den Folgen leiden), auch der Bedarf an Klofrauen (um Ärger mit pika & Co. zu vermeiden, auch -männer ;) ) und Orangenpflückern dürfte nicht eklatant gestiegen sein. Wo kommen also all die Jobs her und was bedeutet das nun für die Konjunkturaussichten?

      Macht Euch mal nen Kopp, mir fällt dazu nichts ein
      :confused:
      kpk


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