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    Milliardenauftrag zum TV-Kabelausbau in NRW - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.02.01 14:12:24 von
    neuester Beitrag 22.02.01 09:55:27 von
    Beiträge: 13
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      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:12:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/…


      Milliardenauftrag zum TV-Kabelausbau in NRW

      Der Ausbau des nordrhein-westfälischen Fernseh-Kabelnetzes zum Multimedia-Netz mit Rückkanal hat einen Milliardenauftrag für ein internationales Firmenkonsortium ausgelöst. Unter Führung der Europa-Tochter von Nortel soll die Netzaufrüstung bis 2003 abgeschlossen sein, teilte die Betreibergesellschaft Kabel NRW unter Führung des US-Investors Callahan mit. Mit der neuen Netzinfrastruktur werde NRW einen enormen technologischen Vorsprung besitzen, hieß es.

      Der Auftrag besitzt einen Maximalumfang von einer Milliarde Euro. Der jetzt abgeschlossene Vertrag umfasse einen Wert von 300 Millionen Euro. Insgesamt habe Kabel NRW für die erste flächendeckende Aufrüstung des Kabelnetzes des ehemaligen Alleinbetreibers, der Deutschen Telekom, 2,3 Milliarden Euro in der Kasse. Derzeit wird bereits für 100 .000 der 4,2 Millionen Kabelkunden in Nordrhein-Westfalen das Netz zu einem Rückkanal-fähigen System mit Angeboten von Digital-TV, Telefon und schnellem Internet aufgerüstet. Bis Spätsommer sollen 500.000 Kunden im Raum Düsseldorf angeschlossen sein.

      Durch die umfangreichen Aufrüstarbeiten sollen in NRW 400 neue Jobs entstehen, die zusätzlich 1.500 weitere Arbeitsplätze nach sich ziehen könnten, berichtete Kabel NRW. Die zukünftigen Mitarbeiter sollen in Bonn und – während des Netzausbaus – im gesamten Bundesland beschäftigt sein. Das von Nortel Networks Europe (Friedrichshafen) geführte Konsortium bringt die Unternehmen Alstom Anlagen und Automatisierungstechnik GmbH (Frankfurt) und die TESSAG SAG-Abel Kommunikationstechnik GmbH & Co. KG (Engelsberg) zusammen. Alstom und TESSAG werden für die Umsetzung der Baumaßnahmen verantwortlich sein. Weiter sind beteiligt Scientific Atlanta Europe GmbH (Kronberg), ADC Broadband Access and Transport Group (USA) und Motorola Broadband Communications (Bad Salzdetfurth). (dpa) / (jk/c`t
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:26:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich könnt kotzen, in jedem Artikel ist ein Stück von MBX drin der irgerndwo dazu passt:

      "Kirchs Premiere muss sich ohnehin für andere Boxen öffnen, weil es in Deutschland auch andere Boxen geben wird", so Hans Hege als Chef der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. David Colley, Partner des Kabelnetzbetreibers Callahan, hatte bereits letztes Jahr angekündigt, mit vier Boxen-Herstellern zu verhandeln, allerdings nicht mit Kirch.

      Met@TV liefert ab sofort interaktive TV-Angebote an die Kabel Berlin/Brandenburg GmbH & Co. KG.
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 14:41:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      das hat mich jetzt näher interessiert. Hier die Pressemeldung von SA.

      Release Date: February 15, 2001

      Scientific-Atlanta Selected to Participate in the Network Upgrade of Kabel NRW in Germany

      ATLANTA - Scientific-Atlanta announced today that it has been selected, as part of a consortium led by Nortel Networks, to provide HFC technology and professional services in support of Kabel NRW`s network upgrade.

      Scientific-Atlanta will supply its Prisma DT digital transport products and HFC optics, in addition to BK technology to Kabel Nordrhein-Westfalen GmbH & Co. KG over a three-year period. The 862 MHz, two-way system will pass as many as 4.2 million homes by the end of 2003.

      "The rebuilding of the cable systems in Germany over the next several years represents a very significant strategic opportunity," said Paul Coxon, managing director, Europe, Scientific-Atlanta. "This initial agreement with Kabel NRW in one of the nine former Deutsche Telecom properties is an important first step and sets the stage for additional involvement in the region."

      About Scientific-Atlanta
      Scientific-Atlanta, Inc. (NYSE:SFA) (http://www.scientificatlanta.com) is a leading supplier of transmission networks for broadband access to the home, digital interactive subscriber systems designed for video, high speed Internet, and voice over IP (VoIP) networks, and worldwide customer service and support.

      "Forward-looking statements," as defined in the Private Securities Litigation Reform Act of 1995, may be included in this news release. A variety of factors could cause Scientific-Atlanta`s actual results to differ from the anticipated results expressed in such forward-looking statements. Investors are referred to Scientific-Atlanta`s Cautionary Statements (Exhibit 99 to the Company`s most recent Form 10-Q), which statements are incorporated into this news release by reference.


      Es geht also (noch ?!?) nicht um s.-t. boxen. Dennoch ist die Teilnahme an diesem Konsortium natürlich ein Vorteil für SA. Gleichzeitig bedeutet die Tatsache, dass SA (bisher) nicht auch melden konnte, dass sie gleichzeitig auch die s.-t. boxen liefern, dass das rennen noch nicht gelaufen ist.
      Dennoch würde ich nicht allzuhohe Hoffnungen in NRW stecken. Wenn es kommt, dann ist es super - wenn nicht ...
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 20:39:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Oliver,

      SA ist bekannt als Lieferant von High-Tech Back-End- bzw. Head-End-Lösungen, sowohl für Satellit als auch für Kabelnetze.

      S.A. hat es aber in Europa nicht geschafft ihrer STBs erfolgreich zu vermarkten. Die Gründe dafür sind unter anderem, daß die Standards in Amerika anders sind als die hierzulande. Daher ist die Umstellung auf DVB, MHP, PAL, etc. nicht ganz einfach. Man sollte auch daran denken, daß in Europa nicht nur eine Sprache gesprochen wird wie in den Staaten.

      Ich stufe daher die Chancen von MBX im europäischen Binnenmarkt als sehr hoch ein.

      Die Leute, die sich mit diesen Thema beschäftigen wissen bereits, daß umfangreiche STB Projekte in Europa in diesem und nächsten Jahr anfangen. In Europa gibt es bereits Ausschriebungen für ca. 20 Million MHP-fähigen STBs für die kommenden Jahre. Daher wird MBX zweifelsfrei ein große lieferant werden.

      Es gibt nur ganz wenige Firmen die zur Zeit an MHP-Lösungen arbeiten können. Das liegt hauptsächlich daran, daß die Konsumerelektronik-Branche sich in die Software (Java, Internet, Security etc.) einarbeiten muß. Ich hörte aus Fachkreisen, daß MBX mittlerweile mehrere MHP Mitarbeiter eingestellt hat, und daß auf der CeBIT MHP Applikationen gezeigt werden. Das wäre ein Sensation.



      Whoopi
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 20:43:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Thanx Whoopi, das sieht nach einem Berg von Gold aus. :)

      ciao ZO

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      Avatar
      schrieb am 18.02.01 01:27:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Whoopigoldberg

      Was Du über die Vorstellung der MBX auf der Cebit gehört hast paßt sehr gut zu dem Beitrag von Carlo02 in Alufoliengriller`s Internordig-Tread.

      Da heißt es u.a.:Ich gehe davon aus,daß demnächst eine Kehtwende eintreten wird,bedingt ,auch durch die demnächst stattfindende Cebit.

      Gruß Costolyna
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 22:17:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Donnerstag, 15.02.2001, 15:16

      Nortel baut Kabelnetz in NRW aus

      Nortel wird für den größten deutschen Kabelnetzbetreiber Kabel
      NRW GmbH & Co. KG eines der voraussichtlich größten
      rückkanalfähigen Voice-over-IP-Kabelnetzwerke der Welt bauen.
      Hierzu wird das Unternehmen in den nächsten vier Jahren
      Netzwerkinfrastruktur-Ausrüstung im Wert von rund 278 Mio.$ zur
      Verfügung stellen.

      Der Aufbau dieses Kabelnetzes bis soll bis 2003 vollendet sein. Kabel
      NRW kann dann bis zu 4,2 Mio. Haushalten einen Hochleistungs-Internetzugang, Video-on-Demand und IP-Telephonie (Internet
      Protocol) bieten. Mit diesem Ausbau wird die bereits bestehende TV-Kabel-Infrastruktur von Kabel NRW zu einem einzigen,
      kostengünstigen Netzwerk für Sprache, Video und Daten ausgebaut.

      Muttergesellschaft von Kabel NRW ist Callahan Associates. Kabel NRW gehört jetzt zu einer Reihe internationaler Provider, die
      sich für die Nortel Networks Succession-Lösung entschieden haben, bzw. diese testen. Hierzu zählen Cable & Wireless
      (Großbritannien), Telstra (Australien), BT Spanien und Global Village Telecom (Brasilien). Das Succession-Portfolio ist eine
      Multiservice-Lösung der nächsten Generation für Netze etablierter Carrier und neuer Service Provider. Diese Lösungen
      ermöglichen es, Sprach-, Daten- und multimediale Dienste über ein einziges, paketbasiertes Netzwerk anzubieten. Kern der
      Lösung ist OPTera Metro, ein flexibles, skalierbares, optisches übertragungsnetz.

      Am Ausbau sind weitere internationale Anbieter beteiligt. So wird etwa ADC Telecom Access-Switches liefern. Auch Scientific
      Atlanta wird Infrastruktur-Komponenten beisteuern.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 23:23:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der einzigste,der nichts liefern wird,wird Mbx sein.:D

      Ob die überhaupt 2003 in dieser Form noch existieren.:eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 23:56:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      @antarra

      2003..?...vielleicht als "vcd case"..;)

      b.b. highnoon1
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 00:08:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Alufoliengriller
      wo ist das problem mit den boxen ?
      cu
      andy
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 01:31:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      ???
      wat du wolle ???
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 10:04:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nortel Networks und WISI bauen für Kabel NRW

      15.02.01 - In Nordrhein-Westfalen entsteht das erste kommerziell genutzte Voice over IP-Netz.

      Zwei Pressekonferenzen mussten bisher kurzfristig abgesagt werden, nun sind sich die beiden Unternehmen endlich einig. Ab diesem Jahr wird der Einsatz von Multimedia-Anwendungen in Nordrhein-Westfalen Realität. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist geschaffen: Kabel NRW hat heute einen Vertrag unterschrieben, der beinhaltet, dass ein Konsortium unter Leitung von Nortel Networks den technischen Ausbau des Kabelnetzes zu einem integrierten, rückkanalfähigen Netz vornehmen wird.

      Dieser Vertrag hat ein potenzielles Volumen von einer Milliarde Euro und einen anfänglichen Auftragswert von 300 Millionen Euro. Kabel NRW plant, bis Ende 2003 4,2 Millionen nordrhein-westfälischen Haushalten richtungweisende, interaktive Kommunikations-Dienstleistungen - wie beispielsweise Hochgeschwindigkeits-Internet, Video-on-Demand und Telefonie - zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen für den Netzausbau wurde unter der Führung von Callahan ausgewählt.

      So schnell wie möglich soll das bestehende Koaxialkabelnetz zu einem rückkanalfähigen HFC-Netz (= Hybrid Fiber Coaxial) ausgebaut werden, das sowohl aus Koaxialkabel als auch aus Glasfaser bestehen wird. Das versetzt die an das Netz angeschlossenen Haushalte in die Lage, 862 MHz-Signale zu empfangen. Das sogenannte "Triple Play", bestehend aus TV, Internet und Telefonie, wird dann über ein einziges Kabel laufen. Das Rückgrat des ausgebauten Kabelnetzes bildet statt des bisherigen Baum- und Verzweigernetzes eine doppelte Ring-Struktur mit redundanten Primär- und Sekundärringen.

      Nortel Networks wird ein Zugangsnetz und optische Backbones implementieren, die nach Fertigstellung sofort genutzt werden können. Es entsteht ein End-to-End-IP-Netz, das sich exakt an gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Nortel Networks plant, sein European Cable Technology Centre of Excellence in Friedrichshafen zu nutzen, um von dort aus Analyse, Umsetzung und Entwicklung des Netzausbaus vorzunehmen.

      "Mit der neuen Netzinfrastruktur werden wir Kabel NRW und dem Land Nordrhein-Westfalen einen enormen technologischen Vorsprung verschaffen", erklärt David Colley, Partner von Callahan Associates und CEO bei Kabel NRW. "Das ausgebaute Breitbandnetz wird das weltweit erste kommerziell genutzte Voice over IP-Netz im Local Loop sein. Der Einsatz von IP ermöglicht es, sowohl Daten als auch Sprache blitzschnell über ein einziges Netz zu übertragen."

      Für die optische Infrastruktur sorgt Nortel Networks: Zu der Ausrüstung, die das Unternehmen bereitstellt, gehören die Routing-Switch-Pakete Passport 8600 und Passport 15000-BSN, der Call Server 2000, die Übertragungsplattform OPTera Metro DWDM sowie das Netzmanagement-System Preside.

      "Kabel NRW stellt ein Beispiel für einen Anbieter dar, der den entscheidenden Schritt unternimmt, seine Vision eines IP-Netzes Realität werden zu lassen. Durch die Entscheidung für Nortel Networks wird Kabel NRW in die Lage versetzt, im Wettbewerb auf dem spannenden deutschen Breitband-Markt erfolgreich zu bestehen. Gleichzeitig bildet diese Entscheidung die Basis für Hochleistungs-Internet in Deutschland", sagt Pascal Debon, President, Nortel Networks Europe, Middle East and Africa.

      Das von Nortel Networks geführte Konsortium bringt folgende Unternehmen zusammen: die Alstom Anlagen und Automatisierungstechnik GmbH, Frankfurt, und die TESSAG SAG-Abel Kommunikationstechnik GmbH & Co. KG, Engelsberg. Alstom und TESSAG werden für die Umsetzung der Baumaßnahmen verantwortlich sein. Konsortiumsmitglied Scientific Atlanta Europe GmbH, Kronberg, wird sein Prisma DT System und optische Komponenten liefern. Das Kabelmodem-Terminationssystem (CMTS) Cuda 12000 wird von dem Konsortialmitglied ADC Broadband Access and Transport Group, Minneapolis (USA), bereitgestellt. Darüber hinaus wird Motorola Broadband Communications, Bad Salzdetfurth, optische und Breitbandkabel-Komponenten zur Verfügung stellen. Das Unternehmen führt bereits die Aufrüstung der ersten 100.000 Haushalte in Düsseldorf durch.

      Nortel Networks bewährte sich bereits in zahlreichen weltweiten Projekten. Auch sprach für Nortel Networks, dass das Unternehmen für Callahan Associates in anderen Ländern schon erfolgreich tätig ist. "Wir sind froh, in Nortel Networks und seinem Konsortium starke Partner gefunden zu haben, die in der Lage sind, den Netzausbau auf Basis erstklassiger Technologien durchzuführen", sagt David Colley.

      Netzausbau nach drei Jahren weitestgehend abgeschlossen Das Konsortium beginnt mit dem Netzausbau noch in diesem Monat. Im Spätsommer 2001 können die ersten 500.000 Haushalte voraussichtlich multimediale Produkte nutzen. Ende 2003 wird der Ausbau größtenteils abgeschlossen sein. Kabel NRW beabsichtigt, während dieser Zeit eng mit Nortel Networks, mit örtlichen Behörden in NRW und anderen Netzbetreibern zusammenzuarbeiten.

      Weitere Partner für den Netzausbau sind WISI (Wilhelm Sihn Jr. KG), ECHO Broadband und CH2M HILL. Das weltweit operierende Unternehmen ECHO Broadband plant das Design und ist für die Netzoptimierung zuständig. Konstruktionsmanagement, Projekt-Kontrolle und Vertragsadmini-stration übernimmt CH2M HILL, ein ebenfalls weltweit aktives Unternehmen. Sobald das neue Netz steht, werden Techniker von Kabel NRW Instandhaltung und Wartung übernehmen.

      Nortel Networks ist ein internationaler Marktführer im Bereich Internet und Kommunikation mit Schwerpunkten in den Bereichen Optical-, Wireless- und Local- und Personal Internet sowie eBusiness. 2000 erzielte das Unternehmen einen US GAAP Umsatz in Höhe von US$ 30,3 Milliarden. Zu den Kunden von Nortel Networks zählen Netzwerkbetreiber, Service Provider und Unternehmen auf der ganzen Welt. Nortel Networks baut ein Hochleistungs-Internet, das zuverlässiger und schneller als vorhandene Netze ist. Das Unternehmen setzt neue Maßstäbe für die Wirtschaftlichkeit und Qualität von Netzwerken einschließlich des Internets und eröffnet damit neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit, Kommunikation und Handel.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 09:55:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Noch mal ein längerer Artikel zum Stand der Dinge in NRW:

      21Feb2001 DEUTSCHLAND: Erste Konsequenzen des Kabel-Ausbaus in Nordrhein-Westfalen.
      Neue Plätze für ARD und ZDF - Milliarden-Auftrag - Kabel NRW darf NetCologne kaufen

      Köln (epd). Auch in Nordrhein-Westfalen wird nun damit begonnen, Kabelfernsehprogramme zu Gunsten des digitalen Netzausbaus zu verlegen. Wie Petra Vohn, Sprecherin des neuen Netzbetreibers Kabel NRW, dem epd am 19. Februar sagte, müssten das Erste, das ZDF und das niederländische NED3 etwa in Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und Neuss das Band I verlassen. Weitere - noch nicht benannte - Programme würden verschoben, um die öffentlich-rechtlichen Anbieter an anderer Stelle des Kabels wieder einzuspeisen und so den Rangfolgevorgaben der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Rundfunk (LfR) zu entsprechen, sagte die Sprecherin.
      Einige Tage zuvor war für die hessischen Großstädte Frankfurt und Offenbach bekannt gemacht worden, dass der dortige neue Betreiber eKabel unter anderem die Dritten Programme von SWR und BR verlegt, um im geräumten Band I den Rückkanal für die neuen digitalen Angebote wie Abruffernsehen und Internet einzurichten. Der SWR, der sich früher grundsätzlich kritisch über solche Verlegungen geäußert hatte, nimmt diese Reform nun hin (epd 13/01).
      In Nordrhein-Westfalen betreffen die ersten Änderungen rund 100.000 Haushalte des Kabelverteilsterns Willich, mit dem unter anderem die genannten Großstädte verbunden sind. Wie LfR-Direktor Norbert Schneider während einer Sitzung der LfR-Rundfunkkommission am 16. Februar in Oberhausen sagte, werde sichergestellt, dass kein Programmangebot aus dem Kabelnetz entfernt werde. Dies sei im Vergleich zu dem zunächst befürchteten Verlust von drei Kabelplätzen ein "wichtiges Ergebnis". In Hessen werden die genannten Programme in einen neuen Analogbereich des ausgebauten Kabels verlegt.
      Nach der Zustimmung der LfR zu einer neuen Belegung des Verteilsterns Willich könne Kabel NRW jetzt mit allen betroffenen Fernsehveranstaltern über Modalitäten der Verlegung verhandeln, sagte LfR-Direktor Schneider. Die Landesmedienanstalt setze auf die Bereitschaft der Veranstalter, die Plätze zu wechseln und damit zum schnellen Ausbau des nordrhein-westfälischen Kabelnetzes beizutragen.

      Nortel führt Technik-Konsortium an

      Unterdessen hat Kabel NRW, das zu 55 Prozent vom US-Unternehmen Callahan und zu 45 Prozent von der Deutschen Telekom betrieben wird, ein Konsortium unter der Leitung von Nortel Networks damit beauftragt, das nordrhein-westfälische Netz technisch auszubauen. Der Vertrag habe ein potenzielles Volumen von einer Milliarde Euro, wobei die erste vertraglich bereits definierte Order 300 Millionen Euro umfasse. Insgesamt will Kabel NRW für den Ausbau des nordrhein-westfälischen Kabelnetzes rund 4,5 Milliarden Euro ausgeben (epd 84/2000).
      Konsortialführer Nortel fiel einen Tag nach der Bekanntgabe der NRW-Pläne durch eine Gewinnwarnung auf, die den Aktienkurs um nahezu ein Drittel sinken ließ. Das kanadische Unternehmen gilt als weltweit führender Anbieter von Infrastruktur-Hardware.
      Das nordrhein-westfälische Technik-Konsortium (weitere Firmen u. a. Motorola, Alstom, TESSAG) beginnt laut Kabel NRW noch im Februar mit dem Netzausbau. Voraussichtlich im Spätsommer könnten die ersten 500.000 nordrhein-westfälischen Kabelhaushalte Multimedia-Produkte nutzen. Ende 2003 werde der Ausbau größtenteils abgeschlossen sein, teilte Kabel NRW mit.
      Um die Vergabe des Technikauftrags hatte es Irritationen gegeben: Kabel NRW wollte diese Entscheidung zunächst am 8. Februar bei einer Pressekonferenz bekannt geben, konnte dann aber dort nichts sagen, weil "weiter verhandelt" werde. Eine Woche später kam dann die Pressemitteilung, wonach die Entscheidung nunmehr gefallen sei. Kabel-NRW-Mehrheitseigner Callahan war zuvor dadurch aufgefallen, dass es den Preis für die Übernahme des badenwürttembergischen Netzes nicht - wie zunächst vereinbart - zum zurückliegenden Jahresbeginn bezahlt hat, sondern dies erst im Frühjahr tun will (epd 4/01).

      Auch andere Interessenten für NetCologne

      Unterdessen hat das Bundeskartellamt der Kabel NRW erlaubt, die Kölner Telekommunikationsgesellschaft NetCologne zu kaufen. Ob es dazu allerdings kommt, ist unklar, da NetCologne inzwischen auch mit anderen Unternehmen verhandelt. Im Gespräch sind laut "Handelsblatt" Mannesmann-Arcor, Versatel und die Mailänder E-Biscom.
      Falls Kabel NRW das Kölner Unternehmen erwürbe, würde es 30.000 weitere Haushalte über das Breitbandkabel mit Fernsehprogrammen versorgen können. Dadurch erhöhe sich die Angebotsmacht von Kabel NRW gegenüber den Programmanbietern, befand das Bundeskartellamt laut einer Mitteilung vom 14. Februar.
      Der Zusammenschluss führe jedoch "auf anderen Märkten zu Verbesserungen, die diesen Nachteil überwiegen", erklärte die Bonner Behörde weiter. Der Kabel NRW werde so eine Alternative zu Festnetz-Anschlüssen eröffnet: Es könne Teilnehmeranschlüsse, Sprachtelefonie und schnellen Internetzugang über das Breitbandkabelnetz anbieten. Damit werde Kabel NRW in Wettbewerb zur Deutschen Telekom treten, die diese Märkte bislang "praktisch allein beherrschte".

      Bundeskartellamt: Telekom kann Wettbewerb "kaum wirksam verhindern"

      Dass die Deutsche Telekom ihrerseits an Kabel NRW beteiligt ist und insofern Einfluss auf den bisherigen Konkurrenten NetCologne gewinnen könnte, ist laut Bundeskartellamt nicht zu befürchten. Eine "sorgfältige Prüfung" des gesamten Vertrags habe ergeben, dass die Deutsche Telekom trotz einer Beteiligung von 45 Prozent an Kabel NRW nur einen "geringen Einfluss" auf diese Gesellschaft ausüben könne. Die üblicherweise mit einer 45-Prozent-Beteiligung verbundenen Mitwirkungs-, Informations-und Vetorechte seien vertraglich "praktisch ausgeschlossen" worden.
      Die Telekom könne die beabsichtigten Wettbewerbsvorstöße von Kabel NRW auf ihren bisherigen Monopolmärkten "kaum wirksam verhindern", so das Bundeskartellamt. Im Übrigen habe Kabel NRW auch "konkrete Schritte" getroffen, um sich von der Deutschen Telekom zu lösen, sofern das Unternehmen "Vorprodukte" (digitale Plattform, Set-Top-Box, Verschlüsselungssystem, Abrechnungssoftware) beschaffen wolle. C.M.
      (c)2001 by Evangelischer Pressedienst, Frankfurt/Main
      Emil-von-Behring-Strasse 3, D-60439 Frankfurt/Main.

      Quelle: EPD MEDIEN 21/02/2001







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