checkAd

    Japan läßt grüßen!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.01 23:01:52 von
    neuester Beitrag 23.02.01 20:14:42 von
    Beiträge: 6
    ID: 346.019
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 381
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 23:01:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      da brachten auch Zinssenkungen nichts mehr!
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 23:09:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Arschgesicht11!

      Hab jetzt lange genug deine scheiss Postings ertragen.
      Mach dich vom Acker, dich will hier niemand haben!!
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 23:13:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Martokschwuli:
      hier deine Prognose: von Martok 13.11.00 16:53:45 2335883 Ares Energie AG Aktien O.N.

      So ich glaube, die Korrektur ist jetzt vorbei. Jetzt gehts wieder los wie in alten Zeiten. Rein in den Markt und kaufen was die Pumpe noch hergiebt, hier gibts gerade Wahnsinnsscnäppchen.

      Beispiele gefällig?

      Intershop, nur noch ein lächerliches KGV von 200!!

      Adva: Wahnsinn, KGV nur noch bei 350!!!

      Brokat: Ups, die machen ja noch gar keine Gewinne

      Und die 10 Gewinnwarnungen, die täglich auf uns einprasseln, ist mir doch egal!


      Also rein Leute, das sind KAUFKURSE!!

      MFG

      Du bist ja ein noch besserer Ackergaul
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 23:16:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Global-BerichtEs hat gerade erst angefangen


      Im Augenblick "wiederverflüssigt" Greenspans FED das US-Finanzsystem mit halsbrecherischer Geschwindigkeit. Man kann es daran erkennen, wie die Geldmenge M3 der USA in nur drei Wochen um 112 Milliarden Dollar zugenommen hat!

      Das Investment Company-Institut berichtete über den gleichen Zeitraum, die US-Geldmarkt-Fonds berichten von einem Anstieg an Vermögensanlagen von 67,6 Milliarden Dollar, dem größten Zufluß an Geld in den letzten drei Jahren. Von Trim Tabs kam ein Bericht heraus, daß 15 Milliarden Dollar in Equity Funds (deutsch?) geflossen seien.

      Es fängt immer mit den Währungen an:
      Global betrachtet sollte man vor allem ein Auge auf die Währungen halten. Oft brechen sie die Trends und wenden in die andere Richtung, lange bevor die Aktienmärkte folgen. Der US-Dollar ist seit November 2000 um 17% gegen den Euro gefallen. Die einzige Währung, gegen die der Dollar nicht gefallen ist, ist der Yen.

      Als nächstes folgt die Reaktion der Aktienmärkte. Die Firmenchefs in den USA sehen nun die Importe (außer dem Öl) teurer werden. Deswegen müssen sie, um die höheren Kosten bezahlen zu können, versuchen die Preise anzuheben und versuchen, massive Kosteneinsparungen durchzubringen, um schnell Geld zu sparen.

      Und dies alles wird unvermeidlich in einen Gewinneinbruch führen.

      Der Vorgang ist bereits im Gange, aber bis jetzt hat die Jubeltruppe der Wall Street es geschafft, die meisten Leute (vor allem Amerikaner) in den US-Märkten zu halten. Die Europäer sehen ihre Währung sich erholen und schauen gespannt auf die Aussichten der zukünftigen US-Gewinne, aber sehen keine. Sie haben angefangen, sich aus dem US-Aktienmarkt herauszukaufen, aber nicht in besonders großer Zahl - bis jetzt.

      Würdigen, wem es gebührt:
      The Privateer wird selbstverständlich Mr. Greenspan würdigen - dafür, der Hauptgrund für die größte Kreditexpansion der Geschichte zu sein. Die Tatsachen: Seit Anfang 1995 bis Ende Juni 2000 hat das US-Finanzsystem seine Schulden um 4,15 Billionen Dollar vergrößert. Die Schulden der US-Firmen und -Konsumenten stiegen um 4,75 Billionen Dollar. Insgesamt hat der "private" Sektor der US-Wirtschaft seine Schulden in fünfeinhalb Jahren um 8,9 Billionen Dollar vermehrt.

      8,9 Billionen Dollar, das sind fast 9 Millionen Millionen Dollar. Die US-Bundesregierung gibt finanzierte Schulden von etwa 5,7 Billionen Dollar zu, angehäuft über einen Zeitraum von etwa 210 Jahren. Jetzt können Sie sehen, woher die Inflation wirklich kommt. Die US-Aktienmärkte sind bereits gefallen. Der Dollar ist der nächste.

      Der Status der US-Märkte:
      Damals im März 2000 entsprach der Wert der US-Aktienmärkte etwa 181% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA. Zum Vergleich, 1990 entsprach der Wert 60% des BIP. Das Verhältnis der Werte der Aktienmärkte zum US-BIP hat sich innerhalb eines Jahrzehnts also verdreifacht. Es ist dieser große Wert-Überschwang, den Mr. Greenspan nun zu halten versucht.

      Der Wiltshire Index, der breiteste der USA, ist um 20% gefallen. Denken Sie nebenbei mal an die Situation der ausländischen Investoren (vor allem der Europäer). Die haben gerade einen Doppeltreffer einstecken müssen. Der Dollar ist gegen ihre Währungen, den Euro gefallen, und dann ist zusätzlich auch noch der Wiltshire-Index um 20% gefallen. Wenn Sie ein amerikanischer Investor sind, sollten Sie länger darüber nachdenken. Sie können versichert sein, daß all diese ausländischen Investoren nun bereit sind, in jede Rally zu verkaufen.

      Das bedeutet, daß Greenspans "Wiederverflüssigung"-Anstoß, viele Amerikaner entweder dazu ködern wird, wieder in die US-Märkte zu kommen, oder (warscheinlicher) ihre Portfolios aufzustocken, aber diese Amerikaner diese Amerikaner werden Aktien kaufen, die die Ausländer dringend verkaufen wollen. Sobald dieser erste Austausch von ausländischer Hand in die amerikanische vorbei ist, stehen die US-Aktienmärkte bereit für ihren nächsten Abschwung.

      Je härter Greenspan seine "Wiederverflüssigung" vorantreibt, desto einfacher macht er es für ausländische Besitzer von US-Aktien, diese an die Amerikaner zu geben. Das können sie ohne die US-Aktienmärkte negativ zu beeinträchtigen. Das hat zwei Auswirkungen. Erstens: Wenn ausländische Besitzer ihre Aktien ausverkaufen, erwägen sie auch ernsthaft den Ausverkauf des US-Dollar.

      Je nach Umfang, wie das geschieht, wird es die Währung der USA unter Druck setzen und zu dem sowieso schon vorhandenen Abwärts-Momentum beitragen. Zweitens: Wenn ein neuerliche Nachfrage nach Aktien durch Amerikaner mit dem Angebot der Ausländer zusammentrifft, werden die US-Märkte sich nicht sonderlich erholen. Wenn das passiert, wird der Punkt erreicht werden, wo amerikanische Anleger die Geduld verlieren und ausverkaufen. Manche werden es tun, die meisten aber nicht. Die geschichtliche Erfahrung zeigt, daß der private Anleger seine Papiere bis zum bitteren Ende hält.

      Behalten Sie das im Sinn. Ein Aktienmarkt-Wert von 181% des BIP ist nicht blos "ungewöhnlich", es ist beispiellos. Ein Rückschwung auf die Werte von 1990 (60% des BIP) wäre nicht vergleichbar mit einem "Soft Landing" (die Rezession von 1990 war recht milde) oder sogar einer "Harten Landung", sondern es wäre ein Crash. Um auf dieses Verhältnis zu kommen, müßten die US-Aktienmärkte um 66% von ihrem Stand im März 2000 fallen. Selbst der Nasdaq ist noch nicht so weit gefallen. Und der Dow hat sich so gut wie gar nicht gerührt.

      Hinter den US-Schulden steckt Geld
      Zwischen 1995 und Ende 2000 hat die FED die Geldmenge M3 der USA um 55% aufgepumpt! Das ist, was "Inflation" ist. Es war schon immer ein monetäres Ereignis, und wird es auch immer sein. Preisbewegungen, auch die der Aktien, sind sicherlich ein Ergebnis der Inflation, aber es ist die Wirkung der Inflation auf Werte, welche meist die gefährlichste ist. Wenn eine Anlage im Wert steigt, steigt auch der potentielle Betrag, mit dem die Anlage beliehen werden kann. Anlagewertsteigerung ermöglicht, daß Geld mit viel schnellerer und rücksichtsloserer Geschwindigkeit geliehen wird, als es blos fallende Zinsen bewirken.

      Diese Inflationswirkung auf die Sicherheiten bereitet den Boden für mehr Kredite. Wenn, wie es der Fall in weiten Teilen der USA ist, die Immobilienpreise schnell steigen, ist das ein Anstieg an Sicherheiten. Hausbesitzer entscheiden sich gewöhnlich einen Teil ihrer gewachsenen Sicherheiten zu "verflüssigen", indem sie ihre Hypotheken refinanzieren. Dann haben sie mehr Geld zum Ausgeben. Seit Jahren nun ging dieses Geld in Verbrauchsgüter - und Aktien.

      In zehn Jahren hat sich das Verhältnis des Wertes der US-Aktienmärkte zum US-BIP verdreifacht. Seit Mitte 1995 sind die Schulden von Firmen und Verbrauchern um fast 9 Billionen Dollar angewachsen, und die US-Geldmenge M3 um 55%. Das Ergebnis ist ein riesiger Anstieg in Schulden, eigene und ausländische. Eine Kreditexpansion ist eine Schuldenexpansion.

      Der US-Dollar und die Schulden:
      Greenspan steckt in der Grube, die er selbst gegraben hat. Wenn er wieder die Zinsen senkt, damit die riesigen internen Schulden leichter zu ertragen sind, riskiert er den Dollar. Wenn nicht, riskiert er den Schuldencrash.

      Achten Sie auf die US-Banken:
      Das US-Bankenwesen ist eine Kopie des japanischen Bankenwesen, etwa um 1989/90. Die Japaner benutzen dieselben Methoden, um dasselbe zu erschaffen - eine Bubble. Die japanischen Immobilienpreise sind explodiert und der japanische Aktienmarkt ist abgehoben. In der zweiten Hälfte von 1989 hob die Bank of Japan die Zinsen und wartete. Lange brauchte sie nicht warten. Die riesige Überbewertung von Land und Aktien ging weiter bis Ende 1989, während sich die Wirtschaft abkühlte. 1990 brachen die Werte ein und der Rutsch war nicht mehr aufzuhalten. Die Bank of Japan jagte dem Absturz mit den Zinsen nach, bis sie zum Schluß auf 0% gefallen waren.

      Aber es war zu spät. Der japanische Aktienmarkt war unwiderbringlich zusammengebrochen. Schlimmer noch, die Land-Werte, welche die Sicherheits-Grundlage für gewaltige Kredite gewesen sind, waren zusammengebrochen. Plötzlich standen Japans Banken mit großen ausstehenden Krediten ohne entsprechenden Sicherheiten da. Sie hatten nicht das Kapital in Reserve, um damit auch nur annähernd klarzukommen. Tatsächlich waren sie damit ganz böse pleitegegangen.

      Das war der Ablauf in Japan. Jetzt gerade fängt es mit den kommerziellen US-Banken an, vor allem im Bereich der kaufmännischen Kredite. Was wir in den USA noch nicht gesehen haben, waren wirklich große geplatzte Kredite. Wenn diese erscheinen, ist der Weg frei für die amerikanische Wiederholung des gesamten japanischen Ablaufs aus dem vorigen Absatz. In dieser Hinsicht ist noch ein letztes zu erwähnen, was jedoch einen großen Unterschied ausmacht. Der Unterschied sind die Ersparnisse. Selbst zum Höchststand ihres "Booms", Ende der 80er, waren die Japaner fleißige Sparer. Und sind sie noch immer. Es war dieses riesige Sparguthaben, was Japan bis jetzt gerettet hat. Im Fall der USA gibt es überhaupt keine Sparreserven. Die US-"Sparquote" liegt bei minus 0,8%.

      Die nahende Gefahr einer US-Hyperinflation:
      Die Japaner haben es geschaft, sich eine Dekade lang festzuhalten, indem sie ihre interne Wirtschaft mit einem enormen Haushaltsdefizit nach dem anderen verlängert haben. Die japanische Regierung konnte das tun, weil die japanische Öffentlichkeit ein gewaltiges privates Sparvermögen zurückgreifen kann. Aber dieser Prozess von immer weiter gehenden Haushaltsdefizits (das jetzige beträgt 10% des BIP) hat die Regierungsschulden auf 130-140% des japanischen BIP anschwellen lassen. Der Punkt ist, daß die US-Behörden keine solchen privaten Sparvermögen hat, um darauf zurückzugreifen. Es gibt sie nicht. Dies läßt nur eine drastische Alternative zu einer zukünftigen gewaltigen Schuldenabschreibung zu - das wäre eine handfeste US-Bargeldinflation - eine realen Anstieg an baren oder quasi baren US-Dollar. Ohne irgendwelche echten Ersparnisse wäre das der einzige Weg die schnell auftauchenden unbezahlten Schulden zu "decken".

      Das ist die "Bananen-Republik"-Lösung, die Lateinamerika seit den späten 70ern benutzt, als arabische "Öl-Dollar" dort von US-Banken recycled wurden. Dies verursachte dort die übliche Kreditexpansion, gefolgt von einem Aktien- und Land-Boom Darauf folgte dann ein Aktien-Crash, ein Immobilien-Crash, welcher das Herz aus den Sicherheiten hinter den Krediten der US-Banken riss. Die US-Banken wurden vom IWF freigekauft. Die lateinamerikanischen Nationen wendeten die alte Methode des Gelddruckens an, um die Schulden zu decken, was die Zinsen an die Decke steigen und die Währungen wertlos zurück ließ. Danach starteten sie "neue" Währungen und versprachen, es beim nächsten mal besser zu machen.

      Vergleichbare Punktekarten:
      Ich den USA ist der Nasdaq nun lediglich "überbewertet", der Rest des Marktes ist immer noch böse "überbewertet". Die US-Immobilien-Bubble beginnt schon an manchen Orten durchzuscheuern. Externe Defizite in der Handels- und Leistungsbilanz nehmen zu, erhöhen die Nettoschulden von 2,2 Billionen Dollar um eine jährliche Rate von knapp 500 Milliarden Dollar. Genau das ist es, womit die lateinamerikanischen Nationen seit Jahrzehnten konfrontiert sind.

      Ein vorgefertigter Unfall wartet auf sein Eintreten:
      Der plötzliche Einbruch und schnelle Sturz des US-Dollars, der Ende November 2000 begann, war der erste Abschnitt in dem, was eine historische Abfolge werden wird. Die panischen Zinssenkungen von Grennspan am 3. Januar 2001 waren der zweite. Nun wartet die Welt auf weitere Zinssenkungen durch die FED in schneller Schussfolge. Die "Hoffnung" hier ist, daß eine der Senkungen der Folge dazu dienen wird, das gesamte US-Finanzsystem und seine Wirtschaft zu unterstützen. Was niemand als sicher weis, ist, welche der Senkungen dazu dienen wird, das US-Finanzsystem zu "retten"

      Zum Verständnis:
      Die gesamte Finanzwelt stand auch da und wartete, als die Bank von Japan die japanische Wirtschaft durch ihre Zinssenkungen bis auf Null die Treppe runtergejagt hatte. Es hat nicht "funktioniert", und zu erwarten, daß es jetzt in den USA "funktioniert" heißt, daß man die wahre Natur des wirtschaftlichen Problems falsch verstanden hat. Eine Kreditexpansion führt ihrer Natur nach immer zu immer größeren und zahlreicheren Fehlinvestitionen. Keine davon läßt sich im voraus als solche erkennen, bis die Welle der künstlichen Kredite abzuflauen beginnt. Im Fall der USA sind alle diese Fehlinvestitionen bereits getätigt. Sie sind da. Und es gibt zwischen Himmel und Hölle keine Möglichkeit, sie lebensfähige, ökonomische Investitionen umzuwandeln. Ein Neubeginn der US-Kreditexpansion würde es nicht. Selbst ein kurzlebiges Neustarten der US-Kreditexpansion würde nur verursachen, daß andere Bereiche der US-Wirtschaft zu ihren bereits ausstehenden Fehlinvestitionen weitere und neue Fehlinvestitionen in anderen Bereichen schaffen. Fehlinvestitionen sind wie als ob man ständig Brücken an den falschen Stellen bauen würde.

      Diese Brücken können Meilensteine der Ingenieurskunst sein und von künstlerischer Schönheit, aber wenn die Leute nicht dorthin wollen, wohin die Brücken führen, sind sie nutzlos. Das ist auch dann wahr, wenn es diese Leute nichts (oder fast nichts) kostet (wegen der Kreditexpansion und der niedrigen Zinsen), sie zu überqueren.

      Wenn die Kreditexpansion austrocknet, müssen die Leute zum überqueren der Brücke aus ihren eigenen Taschen zahlen. Die meisten werden die Brücke nicht überqueren, oder sich einen günstigeren Weg suchen, dorthin zu kommen, wo sie hinwollen. Die Brücke ist eine Fehlinvestition - und steht leer. Diese leeren Brücken plötzlich zu entdecken und dann mehr von der Politik zu fordern, die sie überhaupt erst ins Leben gerufen hat, bedeutet, hartnäckig darauf zu bestehen, daß Brücken überall gebaut werden - ohne wirtschaftlichen Nutzen.

      Die einfache und grundlegende wirtschaftliche Tatsache ist, daß sobald eine Kreditexpansion erstmal aus dem Ruder gelaufen ist, die Menschen millionenweise anfangen, zu den wirtschaftlichen Möglichkeiten zurückzukehren, die ihnen offenstanden, als sie sie mit ihren eigenen Gewinnen bezahlten, nicht mit ihren Gewinnen plus ihrem Geliehenen. Wenn viele dieser Leute Verluste einstecken mußten, entweder durch ihre Aktieninvestitionen (wie in Japan) oder über die Werte ihrer Häuser (durch die Kredite, die diesen gegenüber nicht gefallen sind), dann besteht keine Hoffnung diesseits der Hölle, daß solche Leute plötzlich die großen Spendierer sein werden, wenn niedrigerere Zinsen für neue Kredite vor ihnen winken. Selbst mit Zinsen nahe Null, wie die in Japan, können die herschenden Mächte es einfach nicht schaffen, die interne Wirtschaft anzukurbeln, weil die Verbraucher nichts ausgeben wollen. Sie werden sicher die Vorteile der niedrigeren Zinsen nutzen, aber sie werden sie nutzen, um ihre bestehenden Kredite zu refinanzieren. Das senkt die Gewinne der Verleiher auf Null - genau wie die Zinsen.

      Das Warten auf den amerikanischen Verbraucher
      An dieser Stelle im globalen Wirtschaftsepos wartet die Welt auf den amerikanischen Konsumenten. Aber wenn genügend Amerikaner entscheiden, daß sie das ausleihen-und-ausgeben-Spielchen nicht länger spielen wollen, dann ist nicht nur die US-Wirtschaft auf japanischem Territorium, sondern die ganze Welt. Es waren diese amerikanischen Konsumenten durch ihren Kauf an Importen, die die meisten asiatischen Wirtschaften erhalten haben. Blos Europa steht in einer anderen globalen Position, da nur 2% seiner Exporte in die USA gehen. Asien wird "getoastet", wenn die US-Importe böse abfallen. Die 15 Nationen der Europäischen Union werden widerstehen.

      Das globale Problem ist, daß die US-Kreditexpansion das wirtschaftliche Equivalent dazu ist, als wenn der Rest der Welt falsche Wirtschaftsbrücken überall hin gebaut hätte, vor allem in die USA. Diese Fehlinvestitionen wurden gemacht, weil große Teile der US-Kreditexpansion nach Übersee geflossen sind, um Importe zu kaufen. Das US-Handel und -Leistungsbilanz-Defizit überschwemmte die Welt mit einem gewaltigen Ausfluß geliehener US-Dollar.

      Die wahre US-Wirtschaft:
      Die wahre US-Wirtschaft produziert echte, materielle Güter. Sie wurde seit Juni 2000 eingestampft. Der Index der Erzeugenden Aktivitäten fiel im vierten Quartal 2000 deutlich. Die Produktivität ist nun drei Monate in Folge unter 50 gefallen. Die US-Exportaufträge sind seit ganzen drei Monaten rückgängig. Dies ist eine sehr schnelle Kontraktion, und sie ist deutlich zunehmend. Der Produktivitäts-Index ist von 49,6% im November auf gerade mal 42,4% im Dezember zurückgegangen. Alles unter 50% ist eine wirklich reale Kontraktion.

      Schlimmer noch, die US-Großhandelspreise für sind von 56,6 im November auf 61 im Dezember gestiegen. Am schlimmsten ist der Preisanstieg für Energie. Hier nur ein paar Beispiele. Flugzeugkraftstoff ist von November´99 bis November 2000 um 59,6% teurer geworden; der Dieselpreis stieg um 53,7%, Erdgas um 51%, Propan um 45,5%. Die einzigen beiden Energiebereiche, die (bis jetzt) keine gewaltigen Verteuerungen zeigen, sind die Elektrizitäts-Preise für Verbraucher und Handel, die über diesen Zeitraum vergleichsweise um 2,6% und 2,9% gestiegen sind. Aber diese Zahlen reflektieren noch nicht die aktuelle Elektrizitätskrise in Kalifornien. Alles in allem sind über diesen letzten Zeitraum die US-Großhandelspreise für Energie im Durchschnitt um 20% gestiegen. Die Verbraucherpreise werden später reagieren.

      Ein mächtiger Kredit-Krach:
      US-Firmen können nicht länger an die Wall Street gehen und ein paar Aktien verkaufen. Dieser Weg, um mehr Geld zusammenzubekommen, ist versperrt. Firmenanleihen sind sehr schwer zu verkaufen. Die Banken haben ihre "Willkommens-Fußmatten" für Firmen-Kreditnehmer reingeholt und im Keller versteckt. Drinnen, in den Hinterzimmern, zählen die US-Banken die schnell steigende Zahl an Unternehmens- und Firmenkrediten, die bitter werden. Drüben am Flohmarkt für Firmenanteile, bringen spekulative Anleihen 9,4% höhere Erträge als vergleichbare US-Schatzanleihen. Die Ramsch-Anleihen, die von IT-Ausstattern herausgegeben werden, wie konkurrenzfähige örtliche Wechsel, bringen nun Erträge von 33% ein (das ist kein "Tippfehler") Alles zusammen bedeutet das, die US-Unternehmen bekommen einfach kein Geld.

      Um dorthin zu kommen, braucht es Intervention:
      Interventionismus ist die Krankheit der Regierungen. Er ist die arrogante und tödlich gefährliche Idee, daß Menschen in der Regierung - durch ihre komplexen Manipulationen der Zinsen, Geldmengen, Regeln und Regulationen, die sich andauernd ändern, und den ganzen anderen Kram - mehr als ein sauberer, freier Markt erreichen können, der zusammengehalten wird durch klare Eigentumsrechte und gesundes Geld und Kredite. Wenn die Summe all der akkumulierten Interventionen in der US-Wirtschaft anfängt, sich zu zeigen, nähert sich eine große Gefahr - sehr schnell!

      Der "Inszenierung" läuft schon seit Jahrzehnten, aber es hat diese irrationale Kreditexpansion von 1995-2000 benötigt, um den jetzigen Punkt zu erreichen. Jetzt fängt der wahre Krach erst an. Und was das wichtigste ist, womit die Amerikaner und der Rest der Welt rechnen können, zur "Heilung" all dieser durch die Regierung verursachten Wirtschaftsprobleme werden noch mehr Interventionen angewendet! Wie weiter oben bereits analysiert, diese Probleme existieren, einmal verursacht, materiell. Sie sind die Fehlinvestitionen, die Brücken ins Nirgendwo, über die zu gehen niemand bereit ist. Grundlegend ist das der Grund, warum kein noch so hoher Betrag an Regierungssubventionen diese Fehlinvestitionen wirtschaftlich wertvoll machen kann.

      Die nächste Gefahr
      Diese Gefahr kommt am 20. Januar. Mit dem Wissen, daß die US-Wirtschaft pleite ist, wird die neue Bush-Regierung höchstwahrscheinlich versuchen, die wirtschaftliche Situation zu "retten" Das einzige Mittel, das sie dazu hat, ist, noch mehr Interventionen im US-Finanzsystem und der Wirtschaft zu machen.

      Das ist das grundlegende Problem mit Interventionismus. Alle Nationen leisten es sich. Aber nur eine, die USA, hat bis jetzt den Preis dafür zu zahlen. Die "Medizin" für alte Interventionen waren immer "neue" Interventionen - zusätzlich zu den alten. Solange die USA zu "boomen" erschienen, schien die "Medizin" zu wirken. Als die USA aufhörten, "boomend" zu erscheinen, liegt die Krise der Interventionen auf der Hand.

      In den Vereinigten StaatenSchreiten in den vorbereiteten Untergang
      Wenn Präsident Bush das Oval Office betritt, wird er auch das größte wirtschaftliche Durcheinander betreten, welches je ein Präsident nach Präsident Hoover betreten hat. Nur eine zentrale wirtschaftliche Tatsache ist nötig, um diese Aussage zu rechtfertigen und zu bestätigen. Hier ist sie: Zwischen 1925 und 1929, inflationierte die starke FED (unter Benjamin) den US-Geldbestand um 10%. Zwischen 1995 und 2000 hat die FED unter Greenspan den US-Geldbestand um 55% inflationiert. Alle Wirtschaftshistoriker wissen, was 1929 passierte, aber es braucht eine gültige Wirtschaftstheorie - so wie die österreichische Theorie vom Handelszyklus - um zu sehen, was nun passieren wird.

      Offensichtlich ist - im Vergleich zu den 10% Inflation der Geldmenge der 20er Jahre - die 55% Inflation der Geldmenge der 90er ein mindestens fünfmal größeres Problem als die monetären Fehler, die vor 1929 gemacht wurden. Angesichts der massiven Fehlinvestitionen in den USA und vor allem in Japan und Asien ist da nur sehr wenig, was getan werden könnte. Eine große Zahl der Werke und ihrer Ausrüstung wird geschlossen werden müssen. Nach dem das bedauerlicherweise geschehen ist, müssen neue Investitionen gemacht werden, in neue Werke und Ausrüstung, welche tatsächlich einen wirtschaftlich gültigen Verbraucherbedarf hinter sich haben - und keine Ausleihungen.

      Das bedeutet, daß eine "vorrübergehende" Rezession nötig ist.

      Eine vorrübergehende Rezession ist eine, wo, wenn Fehlinvestitionen abgeschrieben und neue Investitionen getätigt wurden, die Wirtschaft durch eine Periode vorrübergehender Arbeitslosigkeit und niedrigeren Lebensstandarts geht, und das Finanzsystem durch eine Periode der Abschreibung nichteinbringbarer Kredite. Regierungen, die vor diesem eigentlich normalen wirtschaftlichen Ereignis stehen, können im Prinzip nur zwei Dinge tun. Sie können die Regierungsausgaben bis auf die Knochen streichen und die Steuern entsprechend senken. Das wird die Geldflüsse privater Personen und aller betroffenen Unternehmen befreien, und es ihnen ermöglichen, zu sparen. Dann können sie das Ersparte benutzen, die meisten der ausstehenden Schulden zu bezahlen, und dann mit den Mitteln da zu stehen, neue und gültige Investitionen zu machen.

      Die andere Sache, die eine Regierung zu tun hat, ist es, den Zinsen freien Lauf zu lassen. Unter gar keinen Umständen darf eine Regierung versuchen, die Zinsen niedriger zu halten, als sie sich ein freier Markt bei sicheren und beleihbaren Anlagen einrichten würde. Es sind die hohen Zinsen, die das Sparen attraktiv machen, nicht die niedrigen. Neben der Freigabe der Zinsen muß eine Regierung deregulieren - vollständig.

      Wenn man sich an die obigen Wirtschaftsprinzipien hält, könnte sich die US-Wirtschaft selbst ins Reine bringen. Wenn sie in Asien angewendet würden könnte sich auch Asien von dem Zusammenbruch erholen.

      Das wird aber nicht passieren!
      Nichts von dem obigen wird passieren, oder aber es wird jämmerlich ungenügenden Grade passieren. Und zwar weil amerikanische Politiker jetzt zu viel Furcht vor den Illusionen im Kopf der amerikanischen Öffentlichkeit haben, die sie so vigoros während der letzten acht Jahre gehegt haben. Diese Illusionen basieren grundlegend auf der Idee, daß endloses Schuldenmachen der Weg aus gelben Ziegelsteinen zu endlosem Reichtum sei.

      Wenn Politiker vorne stehen und "Wohlstand" versprechen, müssen sie ihn "erschaffen". Aber es gab gab nie einen Stapel an Verbrauchsgütern, neuen Fabriken, ausstattung (Kapital) in irgendwelchen geheimen Lagerhäusern hinter der Schatzkammer. Politiker können in Wahrheit weder Reichtum noch Wohlstand schaffen.

      Da er bereits "die grundsätzlichen Voraussetzungen erworben" hat, wird Präsident Bush bedauerlicherweise sicher mit großer Zielsicherheit handeln, um den "Wohlstand" zu erhalten, was in der wirtschaftlichen Realität bedeutet, daß er versuchen wird, all diese vielen Fehlinvestitionen lauffähig zu halten, die nun die US-Wirtschaft überhäufen. Dies bedeutet schlicht in völliger Mißachtung der wirtschaftlichen Tatsachen zu handeln. Mehr Geld, entweder direkt erzeugt oder durch niedrigere Zinsen, macht lebensunfähige Investitionen nicht lebensfähiger. Nichtsdestotrotz wird Mr. Bush sicher versuchen, noch mehr Investitionen und Geld zu erschaffen.

      In JapanDer fortschreitende Abstieg der japanischen Wirtschaft
      Overview:
      Überblick:
      Seit knapp zehn Jahren jetzt haben die herrschenden Mächte in Japan vergeblich versucht, die Fehlinvestitionen zu erhalten, die in Japan während der Booms der späten 80er gemacht wurden. Japans grundlegendes Wirtschaftsproblem ist, daß es niemals versucht hat, diese Fehlinvestitionen loszuwerden, Es hat nur versucht, sie zu verewigen. Die meisten von ihnen gibt es noch, zusammen mit gewaltigen Firmenschulden.

      Diese nicht lebenstauglichen Firmenschulden sind der Alptraum von Japans Geschäftsbanken. Insgesamt haben sie all diese Schulden in den boomenden 80er Jahren gemacht. Als Japans Immobilienwerte einbrachen, stierten Japans Banken auf den Zusammenbruch ihrer Sicherheits-Basis, die einen umso größeren Schuldenberg sicherten. Jetzt, nach zehn langen Jahren, rutscht Japan schon wieder rückwärts in einen neue Rezession, diesmal durch einen Rückgang der Exporte in die - bisher - unersättliche US-Wirtschaft. Und wieder laufen die Währungen den Ereignissen voraus. Der japanische Yen fällt nun schnell gegenüber dem Dollar und noch schneller gegenüber dem Euro. Japans Programm ist eindeutig, den Yen so schnell oder noch schneller fallen zu lassen wie Japans Exporte in die USA fallen, alles im Versuch, den einzigen Bereich von Japans Industrie zu erhalten, der noch funktioniert - den Export.

      Die Wirkung auf das übrige Asien:
      Aber wenn der japanische Yen gegen den US-Dollar fällt, dann sehen alle anderen asiatischen Wirtschaften zunehmend ihre Exporte in die USA schwinden. Es kann nicht lange dauern, bis die meisten kleineren Wirtschaften ebenso anfangen, ihre Währungen fallen zu lassen! Und dann wird ein Wettrennen beginnen, dessen "Gewinner" die Nation sein wird, deren Währung am weitesten gegenüber dem US-Dollar gefallen ist. das Problem daran ist, daß diese fallenden Währungen wiederum eine gewaltige Kapitalflucht verursachen werden, wie jene, die in der Krise von 1997-1999 passierte.

      Irgendwann in dieser alten Abfolge konkurrenzmäßiger Währungsentwertung wird China reagieren müssen. Wenn es das nicht tut, wird es einen immer größeren Anteil am Exportmarkt in die US-Wirtschaft verlieren. Aber, sobald China abwertet, muß das übrige Asien eine Runde aussetzen. Und zwar, weil das letzte Mal, als China dies getan hat, Anfang 1998, die Asien-Krise in eine globale Finanzkrise eskalierte.

      Die erste Asien-Krise im Rückblick:
      Als die erste Asien-Krise sich Anfang 1998 über die Titelseiten der Weltzeitungen ausbreitete, war der zentrale Punkt, der nie angesprochen wurde, daß alle diese asiatischen Wirtschaften mit gewaltigen Bergen Devisen-Reserven dastanden. Es sollte die natürlichste Sache der Welt für diese Nationen sein, einen Teil dieser Reserven zu benutzen, ihre Währungen zu verteidigen und ihre Finanzsysteme wiederzuverflüssigen. Aber das haben sie nicht getan. Stattdessen sind der IWF und die Weltbank mit Multimilliarden schweren Kautionen herangestürmt. Das Endergebnis war, daß wenige, wenn überhaupt welche, dieser enormen Devisen-Reserven auf den Markt geworfen wurden. Und das führt geradewegs zu der Frage: Welche "Devisen-Reserven" halten die asiatischen Nationen?

      Es sind US-Schatzbriefe im Wert von hunderten Milliarden US-Dollar.

      Offensichtlich wäre, wenn enorme Mengen von US-Schatzbriefen verkauft worden wären, der US-Anleihemarkt gefallen, was bedeutet hätte, daß die Zinsen am US-Markt gestiegen wären. Wenn alle die US-Dollar von solchen Verkäufen ebenfalls verkauft worden wären, wäre der US-Dollar auch gefallen.

      Diese beiden Ereignisse wurden vermieden durch die zufällige Intervention des IWF und der Weltbank. Die Interventionen zeigen, daß diese als "Reserve" gehaltenen US-Schatzbriefe keinesfalls Reserven sind. Sie waren und sind "ewige Kredite", welche das US-Schatzamt den asiatischen Nationen schuldet.

      In der Europäischen UnionEs ist nicht wirklich bedenklich - es trifft uns nur zu 2,2%
      Das kontinentale Europa zeigt sich ziemlich unbeeindruckt durch das plötzliche und drastische Abkühlen in der gewaltigen US-Wirtschaft. Der Grund ist einfach. Alle Exporte der EU in die USA machen nur 2,2% des BSP der EU aus. Auf der Seite der europäischen Firmen kommen nur 15-18% der Geschäftseinnahmen von außerhalb Europas. Der globale Handel zwischen der EU und Asien, Südamerika usw., trotz Beeinflussung durch das Abkühlen in den USA würden wohl Europa weiter verschont lassen als jeden anderen Teil der Welt.

      Die grundlegende wirtschaftliche Tatsache ist, daß die Europäische Union im Grunde eine sehr große interne Wirtschaft ist.

      Wenn über die nächsten fünf bis zehn Jahre sich weitere zwölf (oder mehr) osteuropäische Nationen die Europäische Union anschließen, werden die Europäer (in historischen Begriffen) wie einst die Amerikaner sein, als sie den Mississippi überquerten und gen Westen Kurs auf den Pazifik nahmen. Aber wo die Amerikaner größtenteils in Territorien feindlicher Stämme vordrangen, werden die Europäer sehr gefestigte Nationen betreten, Nationen mit Jahrhunderten an (unterdurchschnittlicher) Entwicklung und bereits mit ihrer eigenen Geschichte.

      Dies wird den kontinentalen Europäern ein gewaltiges Hinterland verschaffen, wie es Amerika einst hatte, und wofür sie gut 50-70 Jahre zur Entwicklung brauchten. Aber die Europäer beginnen nicht ganz von vorne, wie die Amerikaner. Sie dürften nur 10-20 Jahre für die Entwicklung ihres "Wilden Ostens" brauchen.

      Der Euro und der US-Dollar:
      In grundlegend monetären Begriffen hat der Euro eine 15-prozentige Goldreserve hinter sich, der US-Dollar hat keine. Sowohl die Europäer als auch die US-Regierung besitzt Gold. Aber die Europäer erklären, daß sie das Gold als offizielle Reserve hinter der Währung halten. Nicht so in den USA. Desweiteren steht der Block aus 12 europäischen Nationen global als eine Gläubiger-Nationen-Gruppe da. Die Welt steht bei Europa in der Kreide. Letztlich erzielt die EU Überschüsse bei ihrer globalen Handels- und Leistungsbilanz.

      Die USA stehen historisch und global als die am meisten extern verschuldete Nation aller Zeiten da, mit externen Schulden von 2,2 Billionen US-Dollar. Diese Schulden werden dieses Jahr um den gewaltigen Betrag von 500 Milliarden US-Dollar wachsen. Dieser Anstieg an externer Verschuldung kommt zustande, weil die US-Wirtschaft und das Finanzsystem ein Handels- und Leistungsbilanzdefizit von in etwa diesen 500 Millarden Dollar einfährt. All dies genannte beeinflußt mit der Zeit den globalen Wert einer Währung - unausweichlich.

      Der Euro hat seit November bereits 16% gegenüber dem US-Dollar gewonnen. Der kommende Finanzminister wurde bekannt als ein Befürworter der Politik vom "starken US-Dollar" (wie könnte er auch anders), aber es braucht mehr als nur Worte, um eine starke Währung zu erreichen. Vor allem muß die USA dieses Jahr die nicht unbedeutende Summe von 500 Milliarden Dollar vom Rest der Welt leihen, um seine Defizite in de Handels- und Leistungsbilanz zu finanzieren.

      Da nun weltweit bekannt wird, daß die US-Wirtschaft sich schnell abkühlt, müssen die US-Anlagen, ob nun finanzielle wie Aktien oder Anleihen, oder reale, etwa Geschäfte in der enormen US-Wirtschaft zu besitzen und zu führen, unattraktiver werden als anderwo. Und so kommt es, daß die EU-Wirtschaft zunehmend als das bessere Angebot erscheint als die abkühlende US-Wirtschaft. Das wird die Kapitalflüsse beeinflussen. Und es wird mit der Zeit die Beziehung der Werte der beiden Währungen beeinflussen.

      Es wird mehr erfordern als die panischen Zinssenkungen, die massiven "Wiederverflüssigungs"-Übungen von Greenspan oder verbale Huldigung einer "Starker-Dollar"-Politik, um einen starken US-Dollar zu machen. Es bedarf einer gesunden Finanz- und Kredit-Politik, langfristiger Politik, um eine wirkliche Wirkung zu erzielen.

      Und genau das ist, was der US-Dollar seit Jahrzehnten nicht gehabt hat.

      Australien-BerichtWarten auf Greenspan´s zweiten Schuh
      Hier in Australien hat man tief Luft geholt, als bekannt wurde, daß der produzierende Sektor der USA nun in einer ausgewachsenen Rezession steckt, gefolgt von einem Erleichterungsseufzer nach der Zinssenkung durch Greenspan in den USA. Ja, es hat tatsächlich einen großen nationalen Erleichterungsseufzer gegeben.

      Jetzt wartet hier im "Land of OZ" jeder begierig auf Greenspan´s zweite Zinssenkung, wenn das FOMC am 30./31. Januar tagt. Wenn (nicht falls) diese US-Zinssenkung passiert, wird unsere wagemutige kleine Oz-FED keine Entschuldigung haben, die australischen Zinsraten nicht auch zu senken (von den jetzigen 6,25%), wenn sie am 6. Februar berät. Es gibt dieses Jahr 6 - in Worten sechs - australische Wahlen.

      Wenn das Ausgeben nachläßt:
      Die "moderne" Medizin für alle wirtschaftlichen Krankheiten - die Zinsen zu senken - beeinflußt das Denken in Australien genauso wie sonstwo in der "entwickelten" Welt. Nach im November um 0,6% und davor im Oktober um 0,1% gefallenen Konsumausgaben hofft jeder im Unternehmerland, wenn die Reservebank Anfang Februar Australiens offizielle Zinsraten senkt, würden die australischen Konsumenten wieder anfangen, sich Geld zu leihen und es auszugeben, und alles ist wieder gut. Der örtliche australische Zinsmarkt hat bereits Zinssenkungen von 0,5-0,75% eingepreist. Dies ist nur ein weiteres Beispiel für die verwurzelten und fälschlichen Denkweisen, die das gesamte Bild der Wirtschaftsvorstellungen untermauert, welche das Prinzip unterstützen, das es gut ist für eine Wirtschaft, die Zinsen niedrig zu halten, weil es den "Wachstum" zu beschleunigen hilft. Wahr ist an dieser verwurstelten Denkweise, daß künstlich niedrige Zinsraten (eine Weile lang) eine Wirtschaft beschleunigen können. Falsch an diesen Vorstellungen ist, daß dieser "Wachstum" künstlich ist und nicht erhalten werden kann. Hier in Australien haben Millionen Menschen während der letzten fünf Jahre ihre Schuldenlast durch diese "billigen" Zinsen vergrößert.

      Jetzt hat der durchschnittliche Australier zweimal so hohe Schulden wie noch vor fünf Jahren. Im Durchschnitt sind diese Schulden mehr als 100% so groß wie das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Australiers. Gemeint ist Bruttoeinkommen, also vor allen Steuern, GST (Steuer für Güter und Dienstleistungen) und weiteren behördlichen Gebühren und Abgaben.

      Wenn Zinssenkungen nicht mehr wirken:
      Was wird wohl nun, bei einer so hohen Schuldenlast passieren, wenn die australische FED die Zinsraten senkt? Jene, welche noch nicht bis zur Halskrause verschuldet sind, könnten sich vielleicht noch etwas mehr leihen, aber jene, die bereits reichlich überschuldet sind, werden dies als eine Gelegenheit sehen, sich zu refinanzieren, und dann das gesparte Geld benutzen, ein paar Schulden zurückzuzahlen. Wenn die erste Gruppe die zweitere zahlenmäßig übertrifft, werden wir eine geringe Anstiegsbewegung in den Verbraucherausgaben bekommen. Falls aber die zweite Gruppe zahlenmäßig überlegen ist, werden die Verkaufszahlen nicht ansteigen, und die vielen Geldverleiher werden nach der Refinanzierungswelle ihre Einkommen schwinden sehen. Wenn Sie beispielsweise der Verleiher wären, würde es einen Unterschied ausmachen, ob ihr ausstehender Kredit sich mit 10 oder nur mit 5% rentiert.

      Desweiteren wird, sobald die Zinsen zu fallen beginnen, eine weitere Wirkung hervorgerufen. Leute, die sich vorgenommen haben, einen Kredit aufzunehmen, werden es verschieben und warten, ob sie nicht noch niedrigere Zinsen erhalten können. Und dann werden die Reservebank, die Geschäftsbanken und alle anderen Verleiher feststellen, daß sie sich selbst in die Ecke gespielt haben. Sobald die Zinsraten einen Richtungswechsel einschlagen und zu fallen beginnen, erwarten die meisten Leute sofort weitere Senkungen. Wenn das gerade zur selben Zeit passiert, wenn jeder Zinssenkung eine Refinanzierungswelle folgt, werden die Zinseinnahmen der Verleiher auf die Kredite schneller und schneller fallen.

      Und dann sitzen die Verleiher in einem überschuldeten Land in der Klemme. Sie können es noch so sehr versuchen, sie können keinen "Wachstum" durch ständig sinkende Zinsen erreichen. Was sie tun können, wenn sie die Zinsen schnell genug senken (schneller als irgendwo sonst), ist, eine Abwärtsspirale in der Währung hervorzubringen.

      Bericht über die globalen MärkteDas Ende des Interregnum
      "Und an alle Nationen, wir werden über die Werte sprechen, die unsere Nation das Licht der Welt erblicken ließen."
      (George W. Bush - Präsident der Vereinigten Staaten - Rede zur Amtseinführung - 20. Januar 2001)

      Wird man das? Man sollte es zutiefst hoffen. Mr. Bush sprach von "Höflichkeit, Mut, Mitleid und Persönlichkeit" als Beispielen der besten Seite von Amerika. Natürlich paßt das Wort "Mitleid" nicht zu den anderen dreien, aber nach allem war Mr. Bushs Programm ja das des "mitleidigen Konservativen". Hätte Mr. Bush sagen sollen, daß Amerika bestenfalls "grausam und herzlos" sei? Wohl kaum.

      Wenn Mr. Bush und jene, die er sich zur Zusammenarbeit ausgewählt hat, "Höflichkeit, Mut und Persönlichkeit" besitzen, werden sie tatsächlich tun, was er in seinem oben zitierten Auszug seiner Rede gesagt hat. Das Problem ist, daß Männer und Frauen, die oben genannte eigenschaften besitzen, weder Mitleid geben noch empfangen. Eher das Gegenteil, solche Männer und Frauen würden das Angebot von Mitleid als eine Unwürdigkeit, eine Beleidigung betrachten. Jeder Charaktermensch (was zwingenderweise unter anderem die Eigenschaften Höflichkeit und Mut erfordert) erwartet berechtigterweise das Gegenteil von "Mitleid", und das ist Respekt.

      Die Neue Bush&Greenspan-Aufführung:
      "Bis vor kurzem sagte man von den USA, daß sie in der längsten "Wohlstands"-periode in seiner Geschichte sei. Dennoch haben sie überhaupt keine Ersparnisse. Die "Flucht zur Qualität" war eine Flucht zum US-Dollar, der Welt "stärkste" Währung. Jedoch inflationiert die USA mit nie dagewesenen Tempo. Man sagt, die USA sei das Paradebeispiel der "Marktwirtschaft". Dennoch wird die große Mehrheit der Tauschgeschäfte nicht durch die Produktion von Gütern vorangetrieben, sondern durch die Produktion von "Geld" - durch Verschuldung."

      (The Privateer - Ausgabe 415 - 7. Januar 2001)

      Es gibt Anzeichen, daß Mr. Bush und seine Berater sich der wahren Situation wie oben geschildert bewußt sind. Zweifelsohne ist sich Mr. Greenspan dessen bewußt. Aber keiner von uns weiß sicher, was die neue Regierung und die FED deswegen machen werden. The Privateer hat bereits geschildert, was sie darum tun sollten (siehe In den Vereinigten Staaten), und wenn Mr. Bush sein Motto "die Werte ..., die unsere Nation das Licht der Welt erblicken ließen", auslebt, ist es das, was er tun wird. Aber Mr. Bush ist ein unbeschriebenes Blatt in seiner neuen Position. Mr. Greenspan nicht. Wir wissen, was Mr. Greenspan tun wird. Er wird noch mehr intervenieren.

      Aber - es ist immer gut, wenn man den Worten von jemand zuhört, vor allem, wenn derjenige große politische Macht besitzt (je mehr Macht, desto wichtiger), wenn man seine Worte wörtlich nimmt. Ein altes Sprichwort sagt: "Du kannst einen aufrichtigen Mann nicht betrügen". Wir können nicht wissen, was Mr. Bush (oder Mr. Greenspan) tatsächlich denken. Wir wissen nur, was sie sagen oder was sie tun. Ein " Wirbel-Doktor", ein Begriff, der während der Clinton-Jahre aufkam, verläßt sich auf zwei Dinge, wenn er eine Politik ausgibt oder mit einer Sache konfrontiert wird. Er oder sie stützt sich darauf, in einer Stellungnahme jegliche Aussage zu vermeiden, welche die Kernaussage unterminieren können. Und er oder sie verläßt sich darauf, nicht wörtlich genommen zu werden.

      Die großen "Wirbel"-Anwender der letzten acht Jahre waren nicht Mr. Clinton oder seiner "Nachplapperer" - Mr. Greenspan war es. Mr. Greenspan hat die "Kunst" perfektioniert, nicht wörtlich genommen zu werden. Jedes seiner Worte wird "interpretiert". Zehn verschiedene Berichte über eine Rede von Mr. Greenspan führen zu zehn verschiedenen Versionen, was er gesagt habe. Aus dieser Praxis kam es, daß die Amerikaner aus einer Greenspan-Rede nicht nehmen, was er sagte, sondern, was sie hören wollen. So kam es, daß sie sich selbst um ein Verständnis der wahren finanziellen und wirtschaftlichen Probleme betrogen haben, die nun ihre Nation konfrontieren.

      Wenn Mr. Bush "die Werte ..., die unsere Nation das Licht der Welt erblicken ließen" nennen will, nicht nur vor "allen Nationen", sondern auch vor den Amerikanern, wird er eine Abkürzung machen müssen und dann seine Politik über Bord werfen. Selbst wenn er tatsächlich diesen Weg einschlägt, wird es nicht einfach werden. Und es wird nicht in "Partnerschaft" mit Mr. Greenspan getan werden.

      Vor dem 31. Januar - und danach:
      Vom 30. bis 31. Januar hält der FOMC (Bundesausschuss für offene Märkte) sein erstes Zusammentreffen 2001 ab. Es wird nicht leicht sein, jemanden - innerhalb oder außerhalb der USA - zu finden, der nicht eine weitere Zinssenkung nach diesem Treffen erwartet. Aber hier nun eine Kleinigkeit, die wohl nur wenige bemerkt haben. The Privateer hat jedenfalls keinen Kommentar dazu gelesen. Im Gefolge der "Überraschungs"-zinssenkung vom 3./4. Januar hat keine andere Zentralbank nachgezogen. Die EZB (Europäische Zentralbank) hatte ein regulär angesetztes Treffen nach den Zinssenkungen der FED. Sie haben die Zinsen nicht angetastet. Die BoJ (Bank of Japan) hat nur sehr geringen Spielraum, das ist wahr (die japanischen Zinsen liegen bei 0,26%), aber trotz wachsenden politischen Druck, es zu tun, haben sie die Zinsen auch nicht gesenkt.

      Das ist ungewöhnlich, vor allem wenn die finanzielle Situation in den USA so gefährlich ist, wie sie dargestellt wurde, als die FED am 3. Januar die Zinsen gesenkt hat. Die Bedeutung der Untätigkeit dieser Zentralbank ist, daß es das erste Zeichen für das Schwanken der übrigen Welt ist, den Dollar zu unterstützen. In den frühen/mittleren 90ern war diese Unterstützung das massive Kaufen von Schatzbriefen durch ausländische Zentralbanken. In der "Asienkrise" wurde unterstützt, indem diese angesammelten Schatzbriefe nicht verkauft wurden. Aber während des Zeitraums sind die ausländischen Zentralbanken der Führung der FED bezüglich der Zinsraten gefolgt - in beide Richtungen. Das beste Beispiel dieser Tatsache sind die Aktionen der EZB letztes Jahr. Die EZB versuchte nicht, das Gefälle zwischen ihren eigenen Zinsraten und denen der USA auszugleichen, selbst wenn der Euro fast das ganze Jahr 2000 gegenüber dem Dollar gefallen ist.

      Wie gesagt, dies ist nur das erste Zeichen. Was sich dann in einen "starken Indikator" verwandelt, werden die Handlungen (oder deren Fehlen) der ausländischen Zentralbanken sein, wenn die FED die Zinsraten am 30./31. Januar erneut senkt (was sie ziemlich sicher tun wird). Wenn andere Zentralbanken (vor allem die EZB) auch davon absehen, dieser Zinssenkung zu folgen, oder wenn sie sie langsamer senken als die FED, dann kommt der Dollar in zunehmende Gefahr auf den ausländischen Währungsmärkten. Es sind nicht Mr. Rubin oder Mr. Summers oder jetzt Mr. O´Neill, die eine "starker Dollar"-Politik hatten. Es war die übrige Welt, welche die eine "starker Dollar"-Politik hatte, wie durch ihre Handlungen im letzten Jahrzehnt bewiesen. Wenn sich diese Politik auflöst, dann hat Mr. Greenspan ein unlösbares Problem.

      Europa und Asien in Kobe:
      25 Finanzminister aus Asien und Europa trafen sich vom 13. bis 14. Januar auf dem ASEM (Asien-Europa-Meeting) in Kobe, Japan. Der ausschließliche Antrieb zu diesem Treffen war, die Möglichkeiten zu diskutieren, zu Währungssystemen zu kommen, die nicht so durch den US-Dollar dominiert seien. Vor drei Jahren, zum Höhepunkt der "Asien-Krise" 1998, hat Japan eine "Asiatische Währungs-Stiftung" ausgerufen. Im Mai 2000 hat die "Chiang Mai-Initiative" alle südost-asiatischen Nationen (ASEAN) sowie Japan, China und Süd-Korea zusammengebunden, um Zentralbankreserven untereinander zu tauschen und zurückzukaufen. Die ASEM in Kobe ging weiter. Unter der Motivation von Frankreich und Japan haben die Teilnehmer "die Ansicht geteilt, daß … vermittelnde und feste Wechselkurskontrollen mit dem Schema der Waren- und Finanzflüsse übereinstimmen sollten."

      Es war allen Teilnehmern am Kobe-Treffen klar, das die derzeitige Wechselkurskontrolle mit der Unterstützung duch den US-Dollar als Reserve-Währung das Gegenstück zu "dem (globalen) Schema der Waren- und Finanzflüsse" ist. Unter der derzeitigen Kontrolle fließen Waren (Handel) in die USA, und Finanzen (Dollars) fließen heraus. Das System wird durch den gigantischen Betrag an Dollars (Staatstitel) "balanciert", die durch ausländische Zentralbanken gehalten werden. Der Welt größter Schuldner, die USA, "unterstützt" das System. Die übrige Welt "unterstützt" den US-Dollar, indem sie ihn nicht verkauft.

      Wann auch immer Bedenken über den Dollar als Reservewährung aufkommen, ist die Rede von der Rückkehr zu "festen Wechselkurskontrollen". Dies Gesprächsthema war in Kobe zu hören, wo Europa den Euro anpreist und Japan einen "Korb" aus Dollar, Euro und Yen. Wenn wir wieder der Politik, Ankündigungen wörtlich zu nehmen, folgen, diskutieren Europa und Asien die Wege, wie sie sich den Dollar "abgewöhnen" können. Dies ist der größte Wechsel, dem Mr. Bush - und Mr. Greenspan - gegenüberstehen. Wenn Europa und Asien nicht kooperieren, wenn die FED die Zinsen senkt, wird das Problem viel schneller eskalieren.

      Zurück zu Bush und Greenspan:
      Diesmal werden die USA Europa und Asien mindestens auf halbem Wege entgegenkommen müssen. Mr. Greenspan wird seine ausländischen Gegenstücke zu überzeugen haben, daß die FED die notwendigen Schritte vornehmen wird, die gewaltige Unausgeglichenheit von Handel und Schulden der USA zu zügeln. Mr. Bush´s Rolle ist weit schwerer. Er muß Mr. Greenspan im Ausland den Rücken freihalten und er wird sicherstellen müssen, daß seine Regierung (vor allem sein Finanzwesen) mitspielt. Am schwersten von allem wird er die Amerikaner überzeugen müssen, die "vorrübergehende Rezession" (siehe In den Vereinigten Staaten), welche notwendig ist, um diese Aufgabe zu meistern, den kurzfristigen Schmerz für den langfristigen Gewinn wert ist. Der einzige Weg, mit dem Mr. Bush eine Chance hat, dies zu schaffen, ist, seine Aussage aus der Antrittsrede wörtlich zu nehmen und tatsächlich zu tun, was er sagte, tun zu wollen.

      Mr. Bush wird wahrhaftig daran gehen müssen, "über die Werte zu sprechen, die Amerika das Licht der Welt erblicken ließen" - und danach zu handeln.

      Zeitgeschehen:Eine kalifornische Versorgergesellschaft hat bereits darin versagt, ihre Schulden über mehrere hundert Millionen Dollar zu bedienen. Mehrere amerikanische Wirtschaftsanalysten haben, auf Grundlage der jüngsten Wirtschaftsstatistiken, ausgerufen, daß die USA schon in der Rezession ist. Viele US-Firmen entlassen Arbeiter, schließen Werke, und die Warnung vor schwachen oder nichtexistenten Profiten folgt im nächsten Quartal. Aber bei alledem, veredelt durch ihren Glauben daran, daß Mr. Greenspan und die FED das Problem lösen können, halten sich die US-Märkte immer noch. Tatsächlich sogar mehr als das. Während der letzten zwei Wochen ist der Nasdaq um 363 Punkte oder 15,1% von 2407 auf 2770 gestiegen, während der S&P 500 um 3,8% und der Dow um 0,9% gestiegen ist.

      Nun haben die US-Aktien- und -Anleihemärkte bereits die Zinssenkung vom 30./31. Januar abgeschrieben und schreiben zu erwartende weitere Zinssenkungen geschäftig ab. Es gibt nicht viele Bedenken über die Gefahr für den Dollar, spärliche Bedenken über die unübersehbar fallende Attraktivität der US-Märkte für ausländische Investoren, und überhaupt keine Bedenken, daß dieselben ausländischen Investoren, konfrontiert mit sowohl fallenden US-Märkten als auch fallendem Dollar, sich möglicherweise entscheiden könnten, woanders nach Investitionsmöglichkeiten zu schauen.

      Die FED wird es schon schaffen - das hat sie schon immer. Das ist das Investitions-"Paradigma" in der Wall Street und Main Street.

      Gold:
      Mit Ausnahme des 5. Januars, als der Spot Future Preis um 60 US-Cents gestiegen ist, ist das Gold in US-Dollar an jedem Handelstag gefallen. Hierbei ist der Spot Future Preis sogar knapp unter sein 2000-Tief von 264,40 USD gefallen (gesehen am 25. Oktober 2000). Am 17. Januar schloß der Kurs bei 263,80 USD. Bis zum Ende der Woche am 19. Januar ist Gold um 1,1 USD auf 264,90 USD gestiegen. Dieses Tief vom 25. Oktober ist eine große Unterstützungslinie für Gold, und bis jetzt hat sie gehalten. Der nächste Test für den Preis wird die Auktion der Bank von England am 23. Januar sein. Der darauf folgende wird das FOMC-Treffen am 30.-31. Januar. Während der letzten zwei Wochen hat der Spot Future Preis 4,10 USD oder 1,52% verloren.

      Was als nächstes?:
      Montag, der 22. Januar, ist der erste "Handelstag" der neuen Bush-Regierung. Unglücklicherweise für Mr. Bush wird alles, was an und nach diesem Tag geschieht, seiner Regierung zugeschrieben werden. Solange der Dow bei oder über der 10000er-Marke bleibt, werden die Märkte weiter "hoffen".

      Mr. Bush und seine Regierung haben zehn Tage, sich auszuruhen, bis die FED beim FOMC-Treffen am 30./31. Januar ihre nächste Zinsratensalve abfeuert. Wenn sie diese bekommen, werden sie weitere erwarten.

      Jahrgang 2001 - Spät-Januar-Ausgabe - Nummer 416
      Herausgegeben am 21. Januar 2001 einen guten Handel und ohne Gewähr,
      William (Bill) Buckler
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 12:27:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      @zulo2: sehr schöner Bericht, mit so etwas kann man seine Einstellung auch ausdrücken, ohne ständig rumzugröhlen!

      @oswald11: Du bist einfach nur dumm und primitiv! Leider ist dein Kleingeist nicht mal in der Lage, das, was ich geschrieben habe, als Ironie zu erkennen! Ich habe ja gar nicht behauptet, dass ich die Märkte positiver sehen, jedoch
      bist DU derjenige, der nach etwas Aufmerksamkeit lechzt!
      jeder sieht selber, dass die Märkte fallen, dazu werden deine Postings nicht benötigt, schon gar nicht im 5-Minutentakt.

      Viele liebe Grüsse
      Martok

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Biotech-Innovation auf FDA-Kurs!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 20:14:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Martok,haste den Tuntenball gut überstanden


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Japan läßt grüßen!!!