checkAd

    nicht finanziell unabhängig mit 50 sondern pleite mit 40 ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.01 11:39:12 von
    neuester Beitrag 24.03.01 06:45:48 von
    Beiträge: 15
    ID: 362.165
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.482
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 11:39:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... oder so ähnlich scheint das Motto vieler im 50-er Club zu sein. Anders kann ich mir die teilweise katastrophalen Fehleinschätzungen einiger hier vertretenen Anleger nicht erklären.

      Beispiel:
      Am 6.3. gibt der User "mats78" eine Reihe von Werten an, die sich als Investition jetzt lohnen würden. Zugleich schreibt er, er sei jetzt voll investiert. Hier nun ein Ergebnis dessen, was vom 6.3. bis 16.3. passiert ist:

      EMC gefallen von 43$ auf 33$ = 23% Verlust
      ARBA gefallen von 15$ auf 10$ = 33% Verlust
      JDSU gefallen von 28$ auf 22$ = 20% Verlust
      SEBL gefallen von 29$ auf 25$ = 12% Verlust
      CIEN gefallen von 75$ auf 53$ = 30% Verlust
      JNPR gefallen von 64$ auf 53$ = 14% Verlust
      SUNW gefallen von 22$ auf 18$ = 18% Verlust

      Ich halte dieses Beispiel für exemplarisch, denn seine "Strategie" habe ich in vielen anderen Beiträgen des 50-er Clubs auch entdeckt. Ihr geht quasi zu 100% davon aus, dass solche sogenannten "Technologie-Aktien" a) demnächst wiederentdeckt werden, b) dann eine rasante oder zumindest überproportionale Wertentwicklung erfahren und c) ihre alten Höchstkurse wieder erreichen.

      Ich für meine Person wette weder auf a), noch b) oder c). Die Verbreitung des Internets in alle Bereiche der privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Welt hat die Überspekulationswelle verursacht, dessen Ende wir jetzt erleben. Ohne Internet wäre eine Firma wie EMC nie so groß geworden und hätte es eine Firma wie Ariba nie gegeben. Für diese Firmen wurden an der Börse aufgrund der Annahme riesiger Wachstumschancen durch das Internet auch riesige Wachstumsprämien in Form absurder KGVs (sofern die Firmen überhaupt Gewinn machten) bezahlt. Diese Wachstumsprämien "entweichen" jetzt aus den Kursen und diese Firmen werden zukünftig wie alle anderen Firmen mit einer durchschnittlichen Bewertung an der Börse gehandelt, genau in dem Maße wie das Internet und alle damit zusammenhängenden Entwicklungen zur Normalität in unserem täglichen Leben werden.

      Die oben genannten Firmen haben per Stand 16.3. und unter der Annahme, dass die Geweinnschätzungen nicht nochmals zurückgenommen werden, folgende 2001er KGVs:

      ARBA 51
      JDSU 40
      SEBL 41
      CIEN 93
      JNPR 60
      EMC 43
      SUNW 44

      Als "mats78" am 6.3. in diese Werte investiere, waren die KGVs demzufolge noch deutlich höher. Welchen Grund gibt es also, in diese Werte auf aktuellem Niveau zu investieren (und zwar langfristig und nicht zum zocken)? Für mich: keinen. Auch ich würde gerne in eine Firma wie z.b. Cisco Systems investieren, aber mein Kauflimit liegt allenfalls bei 10$ und nicht viel darüber. Wenn sie dahin fällt, kaufe ich, wenn ich mich irre und CSCO und andere Firmen treten plötzlich wieder einen scharfen Aufwärtstrend an, kaufe ich eben nicht und konzentriere mich halt auf andere Firmen. Es gibt über 4.000 Firmen allein an der Nasdaq, und noch tausende andere Firmen an anderen Börsen, wieso sollte ich also den ganzen Tag darauf verschwenden, um zu überlegen, ob EMC jetzt billig ist, oder nicht?

      Ich persönlich habe folgende US-Werte zur Zeit im Depot: PG, MO, LLY, VZ, MOT, LU, AMD, MU. MOT und LU erst seit kurzer Zeit, die anderen seit ein paar Monaten bis max. seit einem Jahr. Außerdem investiere ich sehr gern in kleine bis kleinste deutsche Nebenwerte, deren Nennung sich hier verbietet, denn da können schon einige Orders die Kurse bewegen. Ich habe noch nie einen müden Euro in einen Neuer Markt-Wert investiert. Warum nicht? Ich kaufe grundsätzlich nur Firmen, deren Bewertung ich nachvollziehen kann, aber da waren mir Neuer-Markt Firmen einfach nie geheuer. Ich finde über diese Firmen nirgends genug Infos, sodaß ich mir ein Bild über sie machen kann. Wer dagegen die Seiten vom "WallStreet Journal"-online etc. kennt, weiß dass das bei amerikanischen Aktien anders ist. Dadurch sind mir natürlich in den vergangenen Jahren massig Gewinne entgangen, bin aber auch vor riesigen Verlusten bewahrt worden.

      Noch eine Sache, die mir aufgefallen ist: Viele von euch haben in den Jahren 1998/1999/Anfang 2000 an der Börse große Gewinne gemacht, halten sich seitdem für "erfahrene Anleger" und versuchen an die Erfolge vergangener Jahre wiederanzuknüpfen. Das wird nicht klappen. In der Boom-Zeit konnte gelinde gesagt jeder Idiot Geld verdienen, weil ja praktisch fast alle Aktien irgendwie gestiegen sind. In der jetzigen schwierigen und der kommenen "normalen" Börsenzeit wird sich jedoch zeigen, wieviel Zeit und Cleverness (und auch etwas Glück) man braucht, um die richtigen Investment-Entscheidungen zu treffen.
      Deswegen wird es nur einem kleinen Teil der hier Anwesenden gelingen, die finanzielle Unabhängigkeit irgendwann zu erreichen. Ich persönlich verfolge dieses Ziel auch, habe mir aber weder ein bestimmtes Alter (ich bin 29), noch eine bestimmte "Summe" als Ziel gesetzt, da dieses Wunschziel von zu vielen nicht beeinflußbaren Faktoren gesteuert wird.

      Es kann natürlich sein, dass es in 5, 10 oder auch erst 50 Jahren zu einer ähnlichen Revolution kommt, die die "Erfindung" des Internets verursacht hat. Man erinnere sich, dass das Internet 30 Jahre gebraucht hat, sich durchzusetzen, viele Leute wissen das gar nicht. Wenn also ein neuer Technologie-Schub kommt, von dem wir natürlich erst erfahren wenn er da ist, dann kann es wieder zu einer solchen Spekulationsblase kommen, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben. Und wenn wir Glück haben, verdienen wir daran mit. Vergeßt es zu versuchen, diese Trends lange vorher zu erkennen, es gelingt nur ganz ganz wenigen Leuten. Oder habt ihr etwa 1990 Cisco Systems-Aktien für splitbereinigt 0,06$ gekauft? Sicher nicht, denn dann würden wir nicht mehr in diesem Board aktiv sein.

      Viele Grüße,
      day*sleeper

      Die etwas holprige Formulierung bitte ich zu entschuldigen, ich bin kein großer "Schreiber" habe mir jedoch für diesen Beitrag sehr viel Zeit genommen und bin sicher, dass er einige kontroverse Reaktionen hervorrufen wird.
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 12:04:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      @day-sleeper

      ..schöner beitrag...
      frage: was hat dich dazu bewogen LU zu kaufen ?
      ..es ist jetzt 13:07 hoffendlich schäfst du nicht ;)
      blieni, der mit den LU aktien
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 12:23:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo daysleeper

      Vielen dank für Deinen Beitrag. Er gibt im wesentlichen auch meinen Eindruck wieder. Es gibt bei wo auch einen Hightechthread. Dort habe ich mal eine Bewertungsdiskussion anzetteln wollen, was mir nicht geglückt ist. EMC ist ein gutes Beispiel. Auch bei Kursen zwischen 30 und 40 ist EMC hals so viel "wert" wie IBM. Das kann sicher nicht die ökonomische Realität wiedergeben. Entweder wird IBM steigen oder EMC fallen.
      Eine Überbewertung von Aktien bietet aber auch gute Gewinnmöglichkeiten mittels Puts oder durch Stillhaltergeschäfte in Calls.
      Ich konnte dadurch mit Werten wie Nokia, Telekom, T-Online Intershop auch seit September 2000 Geld verdienen.

      Ich werde jetzt einen extra Thread "Verdienen mit überbewertetn Aktien" eröffnen und freue mich auf Deine Beiträge.


      Schoene Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 12:50:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Good morning day_sleeper,
      danke für Deinen Beitrag. Du hast prima konkretisiert, was ich gestern im Wachtlist-Thread von Kostjagarnix zum Ausdruck bringen wollte. Außerdem sind solche konstruktiven Postings hier oft der Startschuß für interessante Diskussionen. Freu´ mich drauf.
      Tschüß - Goodluck!
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 13:07:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo daysleeper,

      ich bins, der mit der "strategie"

      zu meiner strategie:

      "im schlimmsten fall, stehe ich in einem jahr wieder bei null, und muss von vorne anfangen - kein weltuntergang - das niedrige startkapital ist schnell wieder angespart, und der zeitverlust auf dem weg zur FU fällt auch nicht schwehr ins gewicht." - aus einem früheren thread-

      mein depot besteht zu 80% aus optionsscheinen, mit denen ich seit september ca. 60% in den miesen bin.
      ich setzte fast nur auf hightechwerte, da ich nach den kursstürzen hier die grössten chancen auf eine kurserholung sehe.
      ich lege monatlich eine gewisse summe nach, das wird zur zeit in einzelwerte investiert, da es fast keine vernünftigen calls mehr gibt. auf die sicht von 28 jahren (dann bin ich 50) sollte sich das auszahlen.

      die nasdaq ist in dem von dir beschriebenen zeitraum ca. 15% gefallen.
      lucent hat 22%, motorola 18% verloren.
      das liegt im bereich der obengenannten werte.

      ARBA 51
      JDSU 40
      SEBL 41
      CIEN 93
      JNPR 60
      EMC 43
      SUNW 44
      das sind die von dir geposteten kgvs - die schocken mich ehrlich gesagt nicht wirklich.

      du könntest dir aber einmal die frühen bewertungen von cisco anschauen, die hättest du nie gekauft.

      -------

      Protector&Gamble hat bei einem KGV von 25 ein Gewinnwachstum von 7.7%.
      Siebel bei einem KGV von 41(nicht nachgecheckt), ein gewinnwachstum von 32%

      -------

      so ich muss bei dem wetter jetzt unbedingt raus,
      ich freue mich aber auf eine sicherlich "heisse" diskussion.

      lg
      mats78

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4080EUR -1,92 %
      NurExone Biologic: Das sollten Sie nicht versäumen! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 13:12:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      @daysleeper

      Dies hier scheint das einzige Forum zu sein, in dem man andere
      auf überhebliche Art kritisiert und dann auch noch Lob anstatt
      Zurechtweisung erntet. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch
      an Deine sehr qualifizierten Beiträge im Stillhalterthread...

      Warum erfolgte Dein Posting nicht schon früher, als der Nasdaq
      bei 5.000 Punkten stand? Oder zumindest zu der Zeit, als
      Mats78 seine "Strategie" verkündete und Du sofort warnend hättest
      einschreiten können? Jetzt, im nachinein, nach dem Motto
      "Ich habe es doch schon immer gewusst" den Oberlehrer zu markieren,
      ist schlechter Stil.

      Zum Schluss noch ein Zitat aus Deinem Thread "Der Club
      der toten Herzog-Telecom-Aktionäre": "Was mich beruhigt ist, dass ihr
      Oberschlaumeier mit höchster Wahrscheinlichkeit mehr Geld
      in den Sand gesetzt habt, als ich".

      A propos Herzog Telcom: Da wären wir also bei den Nebenwerten,
      die Du ja nicht namentlich erwähnen wolltest...
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 13:26:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      @day-sleeper:
      Erstmal herzlich willkommen im 50-er Board!
      Das war wirklich ein guter Beitrag von Dir, der aber auch ruhig ein wenig früher hätte kommen können. Die klassischen Bewertungsmethoden an der Börse waren für einige Zeit außer Kraft gesetzt. Anders ist es nicht zu erklären, dass für Hitech-Aktien dreistellige KGVs akzeptiert wurden. Wenn die von Dir genannten KGVs per 16.3. stimmen, dann sind die aufgeführten Aktien in der Tat immer noch überbewertet. Ein Einstieg bietet sich nicht an, im Gegenteil.

      Auch in Zukunft wird mit Hitech viel Geld zu verdienen sein. Nur kennen wir die Stars von morgen noch nicht. Es gilt, die Cisco oder EMC von morgen zu finden, aber das traue ich mir nicht zu. Ein Hitech-Fonds als Beimischung reicht mir, um an den möglichen Chancen zu partizipieren.

      Ich hoffe nicht, dass Du recht behältst und nur ein kleiner Teil hier die FU erreicht. Das Ziel ist nach wie vor nicht aus den Augen verloren. Wie es mit Disziplin und realistischen Renditeerwartungen höchstwahrscheinlich zu erreichen ist, versuche ich in Thread: Mit Aktienfonds-Sparplänen langfristig ein großes Vermögen aufbauen zu dokumentieren. Es ist letztlich eine Frage der Zeit. Du als 29jähriger hast alle Chancen, es zu schaffen.

      Ein Umdenken bei der Strategie hin zur FU ist sicherlich vonnöten. Einige, wenn nicht die meisten hier im Board, haben die Kehrtwende bereits vollzogen. Andere machen leider noch immer die alten Fehler.

      Darum diskutieren wir ja hier: um das Für und Wider der verschiedenen Strategien gegeneinander abzuwägen. Letztlich muß aber jeder selber wissen, welche Konsequenzen er für sich persönlich aus den Erfahrungen der letzten Monate zieht. Schließlich kann man niemanden zur FU zwingen ;)

      Gruß

      duessel, der relaxte Anleger :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 13:58:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      hallo day-sleeper !

      vielen dank für deinen sehr interessanten beitrag.

      auch ich hätte mir, weil du die strategie von mats konkret angesprochen hast, gewünscht, du hättest vorher deine meinung dazu gepostet.

      momentan ist bei uns 50-er ja tlw. das grosse "erwachen" angesagt. das finde ich auch gut so. die meisten von uns mussten in 2000 herbe verluste hinnehmen (da befinden wir uns wahrscheinlich in "guter" gesellschaft...).

      aus meiner sicht gibt es viele strategieansätze, die zum erfolg führen können.
      die frage aus meiner sicht ist doch nur: welche, auf die individuellen bedürfnisse zugeschnittene strategie, ist die richtige vorgehensweise ?
      da bin ich fest der meinung, das man das pauschal nicht beantworten kann, weil es nicht darum geht, das ALLE zu 100 % das gleiche tun sollten!

      bimbes hat mit seiner stillhalterstrategie die für ihn richtige strategie gefunden. sie hat ihm die fu gebracht und er ist nachweislich über einen längeren zeitraum damit erfolgreich.

      sollten jetzt ALLE 50-er zu 100 % in stillhaltergeschäfte investieren ?

      duessel investiert fast ausschließlich in fonds. er hat früher damit erfolge gehabt und ist sich in den letzten jahren untreu gewesen, so das er jetzt zu seiner erfolgreichen fondstrategie zurückkehrt.

      sollten jetzt ALLE 50-er zu 100 % in fonds investieren ?

      capoon ist durch seine optionsscheingeschäfte zu fu gelangt. er hat jahrelange erfahrung auf diesem gebiet und hat uns die mal bei einem 50-er treffen persönlich vorgestellt.

      sollten jetzt ALLE 50-er zu 100 % in os investieren ?

      die beispiele können beliebig für unterschiedliche strategien fortgesetzt werden (warren buffet, kostolani...).

      wichtig für mich persönlich ist es eine erfolgreiche strategie zu finden, die meinem naturell entspricht und mit der man nachhaltig auch erfolg haben kann.

      wie du richtig gepostet hast, nützt es nichts wenn man nur erfolg hat, wenn 90 aller anleger zu haussezeiten erfolg haben.

      aber ich denke, da gibt es mehrere wege die zur "fu" führen...

      eine ausrichtung auf eine einzige anlageform (optionen, os, fond etc.) oder einer einzigen strategie (nur hightechs, nur unter- oder überbewertete einzelwerte) käme für mich persönlich nicht in betracht. das muss aber nicht heissen, das dies nicht erfolgreich sein kann, wie die o.g. beispiele beweisen...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 15:39:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo daysleeper,

      im Grossen und Ganzen hast Du recht.
      Leider sind mir Deine Kritiken zu pauschal und kommen als Warnung viel zu spät.

      Viele hier haben sicherlich erst in der Boomphase der Hightech angefangen mit Aktien zu spielen.
      Spielen sage ich ganz bewusst, weil es wirklich nicht viel falsch zu machen gab.

      Dankbar sind nun alle die, denen Du mit Deiner Weisheit zu Beginn der Abwärtsbewegung, viel Geld gespart hast.

      Wenn Du eine vernünftige Fundamentalanalyse erstellen kannst, musst Du ja verdammt fit in Bilanzen interpretieren sein.
      Ich setze dann mal voraus, das Du super Kontakte zu den Bilanzierern hast, um zu wissen, welche Masstäbe sie benutzen.
      Kleinste Nebenwerte scheinen mir auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.

      Im übrigen versuchen hier einige, jetzt nachdem es wieder in normalen Bahnen laufen sollte, eine gute Strategie zu finden.
      Wenn Du allen Ernstes bei Optionen von Zockerei ausgehstwiderspricht sich das mit Deiner angeblich konservativen Art.

      Also, hiermit beglüchwünsche ich Dich zu Deiner Weitsicht,das Du High-Tech gemieden hast und als einer der Gewinner aus 2000 rausgegangen bist.

      P.S.
      Der Einsteigerthread hätte Dich darüber informiert, das es
      a. Keinen festgelegtes FU-Alter gibt
      b. keine allgemeingültige Summe

      Das ist Dir als Fundamentalanalysten, der sehr aufmerksam ist, aber nur aus dem Gedächtnis entfallen.

      Schönen Restsonntag, Gnomi
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 16:55:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ day_sleeper

      Du schreibst daß du folgende Werte hast:

      PG, MO, LLY, VZ, MOT, LU, AMD, MU.

      Kannst Du mal mit einem Satz zu jedem Wert schreiben warum du ihn hast und warum er dmnächst oder längerfristig steigen sollte.
      Gibt es bestimmte Kriterien und wenn ja welche ?

      Schoene Gruesse und Good Trades
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 17:49:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zu der Kritik, die aus den vorangegangenen Beiträgen hervorgeht, möchte ich folgendes sagen:

      @mats78:
      Deine Aktivitäten in Optionsscheinen haben nix mit Erreichen der FU zu tun, das ist einfach Zockerei und bei bereits 60% minus in 6 Monaten sollte dir eigentlich selbst klar sein, dass an deiner Strategie irgendwas nicht funktioniert. - Die KGV`s von PG und SEBL miteinander zu vergleichen ist nicht sehr seriös, man sollte das allenfalls mit Firmen aus der gleichen Branche tun. - Und es ist richtig, Cisco Systems hätte ich nie gekauft und habe ich auch nicht.

      @Thougtbreaker:
      Falls du das, was ich schreibe als überheblich empfindest, dann war das nicht meine Absicht. Ich stelle mich hier nicht hin und sage "Ihr seid alle bescheuert und nur meine Strategie ist richtig." Ich habe am Beispiel mats78 nur dokumentiert, dass hier einige meiner Meinung nach auf dem falschen Dampfer fahren. Du kannst natürlich kritisieren, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber ich nehme mich selbst auch nicht so wichtig, dass ich immer und zu jedem etwas sagen muss. Bei Herzog Telecom hast du den Grund meines Postings nicht ganz verstanden. Es beruhte darauf, dass einige Leute Kritik zu dieser Firma vorgebracht hatten, aber dann von Anderen dafür massiv angegriffen wurden. Etwa in der Art "Wie kannst du nur an dieser Firma zweifeln, wir haben Recht!" - darauf bezog sich mein Beitrag.

      @gnomi:
      Ich betreibe keine übertriebene Analyse bei Firmen, in die ich investiere. Ich beziehe einfach meine Informationen aus dem Internet oder schaue mich mit meinen eigenen Augen um. (Bspw. im Supermarkt gucken, welche Firmen produzieren welche Produkte etc.) Gute Kontakte brauch man nur bei den wirklich kleinen deutschen Nebenwerten (Börsenmäntel etc.) weil man auf anderem Wege praktisch keine Informationen bekommt.


      @se207:
      PG habe ich gekauft, nachdem diese im vergangenen Jahr nach einer Gewinnwarnung abgestürzt sind. Das habe ich als gute Gelegenheit betrachtet, da diese Firmen massenweise Produkte herstellt, die beim Konsumenten gut ankommen.

      MO wurde vor mehr als einem Jahr zu Tiefstkursen massiv von 2 Börsenbriefen empfohlen (Bernecker und Zürcher Trend) und so bin ich auf diese stark gefallene Perle aufmerksam geworden und habe darauf vertraut, dass diese Firma von der Justiz nicht durch Klagen von Rauchern ruiniert wird.

      LLY habe ich gekauft, als die Firma meldete, dass ihr Antidepressiva-Medikament Prozac viel früher als erwartet ihren Patentschutz verlieren wird. Damals gab es einen starken Kurseinbruch. Ich vertraue einfach darauf, dass diese Firma in den kommenden Jahren viele neue gewinnbringende Medikamente rausbringen wird.

      VZ ist die Firma mit den meisten Mobilfunkkunden in den USA, hat aber auch sehr viele Festnetzkunden. Der Mobilfunk-Markt dort ist, verglichen mit Europa, noch unterentwickelt und die Firma macht sogar Gewinne. Sie hat ein KGV von nur 14, und ich werde nie begreifen, wieso anderen Telekom-Firmen KGVs von 40, 50 oder 60 zugebilligt werden, vorausgesetzt sie machen überhaupt Gewinne.

      AMD und MU habe ich gekauft weil ich nicht eingesehen habe, wieso ein KGV von weniger als 10 bei diesen Chipfirmen gerechtfertigt sein soll.

      LU und MOT ist einfach eine Turnaroundspekulation, da beide Firmen durch Managementfehler in Schwierigkeiten geraten sind. Das ist natürlich riskant.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 06:26:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ day_sleeper

      Was hältst Du denn von japanischen Aktien ?
      Welche koennten aus der Krise gestärkt hervorgehen?
      Die Hightechs, die Banken ?

      Ein Artikel aus der FTD.de der mir zu denken gibt.
      Nach 15 Jahren Baisse koennte es doch zumindest eine Zwischenralley geben.

      Aus der FTD vom 20.3.2001
      Das Kapital: An Nippons Börse könnte die Sonne wieder aufgehen

      Die geldpolitische Kursänderung der Bank von Japan (BoJ) könnte auch für japanische Aktien eine Wende markieren. Die Deflation soll gestoppt werden, notfalls mit der Notenpresse.

      Deflation ist eine üble Sache für die Börse. Die Konsumenten zügeln ihre Ausgaben, weil morgen alles noch billiger wird. Die Unternehmen drosseln ihre Investitionen, weil nicht genug Nachfrage da ist und die realen Lohnkosten steigen. Die (in Japan ohnehin mit faulen Forderungen überladenen) Banken geben nur widerwillig Kredite an Unternehmen, weil das Ausfallrisiko in einer kränkelnden Wirtschaft besonders hoch ist. Es ist ein Teufelskreis.

      Die BoJ hat sich bisher gegen eine Reflationierung der Wirtschaft mittels Geldschöpfung gewehrt. Sie mag die wirtschaftliche Lage falsch eingeschätzt haben. Aber sie hat auch auf ihre Unabhängigkeit gepocht und wollte zudem vermeiden, dass die notwendigen Strukturreformen von der Politik auf die lange Bank geschoben werden, sobald der konjunkturelle Leidensdruck nachlässt. Doch wie die jetzige geldpolitische Kursänderung auch immer zustande gekommen sein mag, welche Kuhhandel im Hintergrund vereinbart worden sein mögen: Es ist erkannt worden ist, wie schwer es Japan ohne die Reflationierung haben würde, wieder auf die Beine zu kommen.


      Für langfristig orientierte Anleger ergeben sich daraus Chancen. Nach dem KGV gerechnet mögen japanische Aktien zwar nicht billig sein. Nach Lehman Brothers notieren sie im Schnitt mit dem gut 24fachen des geschätzten Gewinns. Aber die japanischen Unternehmen sind nach der jahrelangen wirtschaftlichen Malaise grausig unprofitabel. Auf das eingesetzte Kapital erzielen sie im Moment eine Rendite von fünf Prozent, gegenüber rund 14 Prozent im Rest der Welt. Sie haben also einen ordentlichen Spielraum, die Margen zu verbessern, wenn die Wirtschaft wieder auf die Füße kommt. Es ist schwer zu sagen, wann das kommt. Aber die Kursänderung der BoJ könnte ein erster Schritt dahin sein.


      Die Risiken sind klar: Noch ist nicht raus, wie ernst es die BoJ diesmal wirklich meint. Dazu kommen politische Risiken; die Machtverhältnisse in der Regierungspartei LDP und im Parlament sind alles andere als klar. Bis zu den Oberhauswahlen im Juli sind keine größeren politischen Initiativen zu erwarten. Überhaupt ist nicht abzusehen, ob das Land die Kraft findet, die verkrusteten Strukturen in Wirtschaft und Verwaltung tatsächlich aufzubrechen. Der Fiskus leidet unter einer erdrückenden Schuldenlast in Höhe von 130 Prozent des BIP, die ihm zunehmend die Hände bindet. Die Bevölkerung ist überaltert. Die Erwartungen an die Unternehmensgewinne sind mehr als unsicher. Schwer zu schätzen ist vor allem, wie viele Abschreibungen notwendig werden, wenn die Unternehmen demnächst ihre Überkreuzbeteiligungen und Immobilien zu Marktwerten berichten müssen. Und als Preis für die Reflationierung wird der Yen vermutlich abwerten, womit man sich allerdings mit einem Yen-Kredit absichern kann.


      Aber es gibt kein Naturgesetz, nach dem japanische Aktien immer nur fallen. Nippon hat eine Reihe von Weltunternehmen mit konkurrenzfähigen Produkten. Und im Vergleich zu den Anlagealternativen, die sich auf der Welt sonst so bieten, ist das Verhältnis zwischen Chance und Risiko nun besser geworden. Es lohnt sich, die Nachrichten aus Nippon jetzt genau zu verfolgen
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 17:09:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Kurz gesagt: Aus Japan halte ich mich raus.
      Ich habe schon vor Jahren gelesen, dass Japan jetzt aus der Krise raus ist und die Wirtschaft vor einem Comeback steht.
      Offenbar alles Blödsinn und ich habe noch keine überzeugenden Argumente gelesen, dass das in diesem Jahr jetzt anders sein soll.

      Das große Problem an Japan ist einfach die Sprache. Ich kann nicht einfach in einen japanischen Chatroom reingehen und fragen: "Ey Leute, sagt mal wie ist das bei euch so, stimmt das was hier bei uns in der Zeitung steht?" Ich finde so gut wie keine Infos (etwa dem Wallstreet Journal online vergleichbar) über Japan. Und ohne Basis-Infos mache ich keine Investments. Außerdem stören mich die offensichtlich viel zu hohen KGVs, nach jahrelanger Depression müssten die eigentlich viel niedriger sein.

      Allenfalls ein Nikkei-Zertifikat wäre evtl. für mich mal interessant, aber nur wenn der unter 10.000 fällt, sonst nicht.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 18:53:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi Stefan,

      was nützt es, wenn es wirklich eine kleine Ralley in Japan gibt, und du mit den Aktien 20-25 % machst, aber gleichzeitig der Yen 10-15 % schwächer wird. Dann stehst du da mit plus 5 % und hast dafür ein Risiko gefahren, was wahrscheinlich höher zu bewerten ist, als deine Stillhaltergeschäfte.

      Wenn du von einem schwachen Yen ausgehst, verkaufe Yen leer (entspricht einem Yenkredit) und pack davon einige Akien billig ins Depot, auf die man calls verkaufen kann.

      Ich denke , damit ist das Risiko auch nicht höher, ich halte mich jedenfalls von Japan fern, habe dort schon mein Lehrgeld gelassen.

      Grüße vom Bimbes
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 06:45:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo daysleeper @ bimbes

      vielen dank zu dem Kommentar zu Japan. Das mit dem Yen-Risiko stimmt natuerlich. Japan ist außerdem korrupt und verknoechert - keine guten Anlagebedingungen. Indirekt sind USA und Europa trotzdem betroffen und deswegen interessiert es mich. Ich selbst werde dort sicher kein Geld anlegen.

      Abgesehen davon finde ich die USA fur Anlagen viel interessanter, weil die Infos viel zahlreicher sind z.B. Insiderverkaeufe. Heute habe ich z.B. mitgekriegt daß es irgendeinen Skandal um Ariba gibt. Bei Yahoo hab ich mal die Insiderverkauefe angeschaut. Die Manager haben ja auf Teufel komm raus Aktien verkauft. Es gibt hunderte von angemeldeten Insiderverkaeufen.

      Im allgemeinen sagt man, daß man bei 3 Insiderverkaeufen pro Monat eine Aktie meiden soll - aber Arikba ist wirklich der Gipfel. Ich verstehe nicht wie jemand in eine Aktie investiert ohne sowas zu recherchieren.

      Hier die Liste:

      http://biz.yahoo.com/t/a/arba.html

      Sie ist viel zu lang um sie hier reinzustellen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      nicht finanziell unabhängig mit 50 sondern pleite mit 40 ...