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    Spiegel : Klimawandel "das perfekte Verbrechen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.01 14:50:41 von
    neuester Beitrag 13.04.01 17:11:22 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 03.04.01 14:50:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Klimawandel "das perfekte Verbrechen"

      Von Holger Kulick
      Das amerikanische Worldwatch-Institut beschuldigt die Industriestaaten wegen des wachsenden Ausstoßes von Treibhausgasen der "kollektiven Verantwortungslosigkeit". Derweil argumentiert Wirtschaftsminister Müller wie US-Präsident Bush, der Klimaschutz sei wirtschaftsschädlich.


      © AP

      Ist der weltweite Kampf gegen die Klimakiller schon verloren?

      Berlin - Der heute in Berlin vorgestellte Worldwatch-Jahresbericht "Zur Lage der Welt 2001" beschreibt im Detail die absehbaren Folgen der Erwärmung der Erdatmosphäre. Dazu zählen Trinkwasserverschmutzung und -knappheit, das alarmierende Aussterben von immer mehr Amphibienarten, der Tod großer Korallenriffe und der folgenschweren Verlust von jährlich 14 Millionen Hektar Wald - eine Fläche von der Größe Griechenlands.

      "Der von Menschenhand gemachte globale Klimawandel hat das Potenzial, das perfekte Verbrechen neu zu definieren", heißt es in der deutschen Ausgabe des Reports. "Die Toten sind sichtbar, wir alle sind Zeuge". Aber weil es zu viele Täter gebe, könnten sich alle in "kollektiver Verantwortungslosigkeit" verstecken.

      Zwar "wurden einige kleine Auseinandersetzungen im Kampf um das ökologische Gleichgewicht der Erde gewonnen, der Krieg selbst jedoch ist verloren", schreibt der Biologe und Ökonom Christopher Flavin, seit vergangenem Jahr Präsident des renommierten und regierungsunabhängigen Instituts mit Sitz in Washington. Forstwissenschaftler und Biologen seien sich einig, dass "der enorme Verlust an Wäldern und das größte Artensterben, das die Welt seit 65 Millionen Jahren erlebt hat", nicht mehr rückgängig zu machen sei.

      Plädoyer für "ökonologische Revolution"

      Nur die osteuropäischen Staaten, Deutschland und Großbritannien seien dabei, die selbst gesteckten Ziele zur Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen zu erreichen, ermittelte Worldwatch. Die übrigen Industrienationen hätten ihre Emissionen dagegen unbeschränkt ansteigen lassen. In den USA, mit nur fünf Prozent der Weltbevölkerung Quelle von einem Viertel der gesamten klimaschädlichen Gase, sind die Emissionen seit 1992 um elf Prozent gestiegen. Zur gleichen Zeit stieg der Ausstoß in Kanada um 13, in Australien um 15 und Spanien sogar um 25 Prozent

      Um die schlimmsten Folgen noch abwenden zu können, müsste die Gruppe der führenden Industriestaaten und Entwicklungsländer sich für eine Entwicklungsstrategie nach dem Prinzip der so benannten "Ökonologie" einsetzen, fordert Flavin. Gemeint ist eine Synthese von Ökologie, Soziologie und Ökonomie. Zu dieser "E-9"-Gruppe zählt Flavin China, Indien, die EU, USA, Indonesien, Brasilien, Russland, Japan und Südafrika. "

      Quelle : Spiegel Online



      Fazit : Bush der perfekte Verbrecher ?! :(


      Wir nicht ! http://www.solarfoerderung.de:)

      Um den Krieg doch noch zu gewinnen ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 15:13:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      fazit:
      uns sollte strom 10 pf/kwh mehr wert sein, wenn er dafür aus besseren quellen kommt,
      und beim auto sollten wir mal nen liter runterschrauben.
      das kostet unterm strich nicht mehr.

      GK
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 15:52:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      nie mehr eiszeit in europa,
      ist doch auch nicht schlecht :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 16:03:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      also folgendes !! Auto und Industrieabgase brauchen zw. 20 und 30 Jahrenum in die Atmosphäre zu kommen !! dies bedeutet
      die Schäden im Ozonloch resultieren also noch aus den dampfenden Schloten der 70er !! ausserdem haben Forscher entdeckt das sich das Ozonloch schliessen wird !! now it´s your turn !!
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 16:41:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      @pranke
      leider hat sich die summe der emissionen seitdem nicht verringert, sondern erhöht.
      unsere emissionen sind zwar "sauberer" geworden (Schwefel, etc.), co2 wurde jedoch nicht ausreichend reduziert. eine effizienzsteigerung wurde bisher immer durch wirtschaftswachstum und komfortzuwachs zunichte gemacht.
      zudem erhöht sich die zahl der emittenten absolut, d.h. regionen, die in den 60ern noch keine nennenswerte industrie besassen, weisen ein enormes wachstum auf; siehe china, asien, s-amerika.

      so gesehen ist der benzinverbrauch meines nachbarn halt nicht seine privatangelegenheit, sondern raubbau an der allgemeinheit.

      GK

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      Avatar
      schrieb am 03.04.01 16:53:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ pranke

      Das Ozonloch hat mit dem Klimawechsel nicht das geringste zu tun. Die Klimaerwaermung besteht aus einer durch den Menschen verursachten Erwaermung der mittleren Temperatur von 1,5 - 6 Grad (Quelle der Zahlen: IPCC).

      Nicht nur, dass es waermer wird, sondern auch wechselhafter. Mehr Stuerme, mehr Regen, mehr Duerre, mehr Kaelte, mehr von allem. Daran werden wir Menschen uns anpassen muessen. Das bedeutet zum Beispiel, mehr Daemme, weniger Land, extremst flexible Landwirtschaft, weniger Trinkwasser, mehr Umweltschaeden, ... Die Kosten sind immens.

      Das Ozonloch verursacht nur Krebs.

      Lukanga Mukara.
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 12:36:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Da versucht Bush wohl dem Südafrikanischen Präsidenten Mbeki noch eins draufzusetzen, der bis vor gar nicht allzu langer Zeit stur die Meinung vertrat, dass HIV und AIDS nichts miteinander zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 14:46:45
      Beitrag Nr. 8 ()


      Schön ! ;)

      Aber es insistiert, daß beides gleichzeitig nicht möglich ist .

      Und das stimmt m. E. nicht ! Zitat :


      "Der Stoff, aus dem die Zukunft ist


      Energie aus Wasserstoff

      Nur ein Glas Wasser aus dem Auspuff der Familienkutsche?

      Das ist keine Zukunftsmusik: Wasserstoff ist der Sprit, nach dem nicht nur die Autoindustrie schielt.

      Der zukunftsträchtige Energieträger reagiert mit Sauerstoff zu H2O - zu reinem Wasserdampf. Ein schadstoffärmeres Abgas ist nicht denkbar.

      Hergestellt durch regenerative Energien erlebt Wasserstoff derzeit eine regelrechte Renaissance. Ein wesentlicher Grund ist der Abschied von der Verbrennung: Mit der Brennstoffzelle steht ein innovativer und sicherer Wasserstoff-Wandler zur Verfügung. Es entsteht kein gefährliches Knallgas. "

      v. Franz Alt
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 17:11:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      A B S C H I E D V O M K L I M A S C H U T Z

      Trittin kennt eigene Ziele nicht (mehr)

      Von Holger Kulick
      Im Interviewstreit mit Wirtschaftsminister Müller ist Umweltminister Trittin eine peinliche Panne unterlaufen. Er hat eigene Klimaschutzziele nicht mehr vor Augen und bestreitet Visionen, die sein eigenes Haus formuliert hat.


      © DPA

      Erst Dauerclinch, jetzt Einigkeit über den Verzicht auf zusätzliche Klimaschutzverpflichtungen. Die Minister Trittin und Müller.

      Berlin - Schon wieder hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin eine Position von Wirtschaftsminister Müller geschluckt, die er vorher abgelehnt hat. Es geht um deutsche Klimaschutzziele über das Jahr 2005 hinaus. Bis dahin will die Bundesrepublik das wichtigste Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) um 25 Prozent gegenüber 1990 verringern. Insgesamt sollen die sechs Treibhausgase des Kyotoprotokolls (CO2, Methan, FKW, Distickstoffoxid u.a.) im Zeitraum von 2008 bis 2012 um 21 Prozent reduziert werden. So weit, so gut.

      Minister Müller: Deutsche Vorreiterrolle sinnlos

      In diesem Zusammenhang ist schon lange ein Energiebericht überfällig, den Wirtschaftsminister Müller anfertigen sollte. Nun kündigte er ihn Anfang April in einem "Focus"-Interview endlich für September an. Das Grundsatzpapier soll sich mit der Entwicklung bis 2020 beschäftigen. Da will der selbstbewusste Werner Müller auf die Bremse treten: Man müsse "überlegen, ob es sinnvoll ist, dass die Bundesregierung als Vorreiter isoliert ein nationales Ziel in die Welt setzt und davon später nicht mehr herunterkommt," mahnt Müller. Die Rede ist dabei von einer ursprünglich angedachten CO2-Einsparung von 40 Prozent bis 2020, die Müller in dem Gespräch für "kaum möglich" hält, um - ganz im Sinne von US-Präsident Bush - das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden.

      Fortgesetzte Reibungsenergien: Die Müller-Trittin Wochenshow


      © DPA

      "...gehen wir auch keine zweite Verpflichtung ein". Lässt Deutschlands Ehrgeiz bei der CO2-Reduktion deutlich nach?

      Müllers Äußerungen wurden als Affront gegen den Umweltminister aufgefasst. Dieser hatte sich erstmals bei einer Pressekonferenz mit dem Präsidenten der amerikanischen Umweltschutzorganisation Christopher Flavin belustigt über seinen Ministerkollegen Müller gezeigt, der von einem Klimaschutzziel rede, dass es gar nicht gebe. 40 Prozent CO2-Reduktion bis 2020 würden nirgends erwähnt, Müller wisse also offenbar gar nicht, wovon er spricht.

      In einem aktuellen Interview mit der Zeitschrift "Woche" setzt Trittin jetzt sogar nach: "Der Wirtschaftsminister bezog sich auf die Projektion des Bundestags aus der letzten Wahlperiode, den Schadstoffausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel hat sich die Bundesrepublik bewusst nicht zu eigen gemacht. Auch der Umweltminister nicht." Doch das stimmt so nicht. Tatsächlich waren die Planungen in Trittins Ministerium bislang sogar noch ehrgeiziger.

      Trittins eigene Broschüre widerlegt ihn selbst

      Erst im Dezember 2000 schloss das Umweltministerium die Arbeit an einer stolzen Broschüre ab, von der zunächst 30.000 Exemplare gedruckt wurden und seither im Bundesumweltministerium ausliegen. Ihr vielversprechender Titel: "Damit weniger in die Luft geht. Das neue Klimaschutzziel der Bundesregierung" mit einem Vorwort von Jürgen Trittin, in dem der Minister selbstbewusst fordert, dass Deutschland und die Europäische Union "die Umsetzung ihrer Klimaschutzprogramme mit allem Nachdruck weiter vorantreiben".


      © AP

      War da nicht noch ein anspruchsvolles Umweltziel? Hat er Kampfgeist verloren? Oder ist Bundesumweltminister Jürgen Trittin schlicht vergesslich?

      Auf Seite 30 der farbigen DIN-A4 Broschüre steht in großen Lettern als Überschrift: "DAS HAT ZUKUNFT: MINUS 45% CO2 BIS 2020!". Weiter heißt es: "Das neue Klimaschutzziel der Bundesregierung kann nur dann als wirklicher Erfolg gelten, wenn es nicht mit Erreichen der Ziele für 2005 endet, sondern langfristig weitergeführt und weiterentwickelt wird. Das so genannte "Mit-weiteren-Maßnahmen-Szenario" berücksichtigt die Auswirkungen der zusätzlichen Programme und Instrumente für den Zeitraum 2005 bis 2020. Es prognostiziert in der Gesamtheit eine Emissionsminderung von rund 26 Prozent bis 2005, 32 Prozent bis 2010 und 45 Prozent bis 2020. Deutschland leistet damit Vorbildliches für den weltweiten Klimaschutz".

      Der Umweltminister lässt eigene Träume platzen

      Von diesen eigenen, hehren Zielen will Umweltschutzminister Trittin jetzt offensichtlich nichts mehr wissen und gibt damit seine eigenen Visionen auf. Am Ende des aktuellen "Woche"-Interviews formuliert Trittin seinen Abschied von ehrgeizigen grünen Klimaschutzzielen so:

      "Die Vorreiterrolle, die Deutschland im Klimaschutz hat, darf man nicht überstrapazieren. Wir haben uns mit 21 Prozent Reduktion bei sechs Treibhausgasen das ehrgeizigste Klimaziel weltweit gesetzt und sind mit 18 Prozent so nah dran wie kein anderes Land. Aber solange Kyoto nicht in Kraft ist und nicht sichergestellt ist, dass alle ihren Verpflichtungen nachkommen, gehen wir auch keine zweite Verpflichtung ein. Da bin ich mir mit Werner Müller vollkommen einig."

      Fazit: Deutschlands grüne Vorreiterrolle wird durch Trittin nicht weiter forciert. Punktsieg für den Wirtschaftslobbyisten Müller auf ganzer Linie.
      Quelle Spiegel

      Müller und Trittin gesellen sich dazu ! :(

      Grüne Positionen ade !


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