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    Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und die Möglichkeit der Metamorphose ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.04.01 23:38:09 von
    neuester Beitrag 28.04.01 10:25:37 von
    Beiträge: 9
    ID: 390.590
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      Avatar
      schrieb am 26.04.01 23:38:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      BITTE IN RUHE DURCHLESEN !!!

      hallo auch an alle,

      da ich ein begeisterter leser bin und mich im grossen und ganzen auch oft
      guten büchern und sonstigem lesenswerten artikeln, geschichten etc.
      befasse, ist mir unter anderem diese fabel aufgefallen.
      ich kann jedem von euch nur empfehlen von anfang bis zum ende alles mal
      durchzulesen und die geschichte auf die börse zu projezieren.
      ihr werdet sehr schnell feststellen, dass durchaus sehr gute vergleiche
      zu ziehen sind.
      anschliessend können wir gerne über das eine oder andere diskutieren.

      grüsse, Cybervirus ;)



      Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen!





      Von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen



      Es gibt ein Land, in dem leben nur Löwen, Wölfe, Hyänen und viele viele Schafe.
      Die Löwen sind die Könige in diesem Land. Sie liegen faul im Gras, betrachten den
      Himmel und die Wolken und wenn sie Hunger haben, stehen sie auf und reißen einige
      Schafe. Danach legen sie sich wieder hin und leben weiter in den Tag, bis sie wieder
      Hunger haben. Es gibt nichts was sie aus der Ruhe bringt, denn sie haben keine
      Feinde im Tierreich. Und die Löwen werden groß und fett ohne viel zu tun. Außerdem
      sind sie sehr gründlich bei der Jagd und beim Fressen und sie lassen wenig Aas
      zurück.

      Die Wölfe müssen auch keine anderen Tiere fürchten, denn sie leben mit den Löwen
      in Frieden. Die Wölfe sind auch ganz anders, als die Wölfe die wir kennen! Sie jagen
      der Lust wegen und sie legen geschickte Fallen für die Schafe. Sie streuen Gerüchte
      über saftige Weiden aus und pflanzen sogar etwas Gras dort an, wo die Jagdgründe
      geeignet scheinen. Und da sie reinliche Tiere sind, die keine Spuren hinterlassen
      wollen, informieren sie einige Hyänen darüber, wo sie als nächstes zuschlagen
      werden. Die Hyänen sind den Wölfen über den Tip so dankbar, daß, wenn sie
      eingeladen werden, sie selbst etwas Gras dort anpflanzen, wo die Jagdgründe günstig
      sind. Die Wölfe sind geschmeidige und kräftige Tiere. Sie werden selten wirklich fett,
      sondern bilden lieber Muskelmasse aus um noch besser jagen zu können.

      Die Hyänen sind, neben dem einen, nie landenden Aasgeier (hallo eagle!), die
      Aasfresser des Landes. Sie sind auf sich selbst gestellt bei der Jagd selbst nur sehr
      selten erfolgreich, und wenn, dann fangen sie nur die kranken und schwachen
      Schafe, die nicht lange sättigen. Sie leben deswegen mit den Wölfen in einer
      Symbiose und achten genau, wo diese ihre Fallen stellen. Dann sammeln sie sich
      dort, warten bis die Wölfe satt sind und holen sich das, was die Wölfe übriggelassen
      haben. Die Hyänen leben in ständiger Angst davor, einen Jagdzug der Wölfe zu
      verpassen. Sie erfahren zwar meist rechtzeitig von den Jagdgründen, werden aber
      niemals vor den Wölfen fressen dürfen sondern bekommen immer nur die zähen und
      knochigen Reste der Beute. Die Hyänen werden auch nie wirklich fett oder muskulös,
      denn die Hyänen gönnen sich untereinander die Beute nicht sondern streiten und
      kämpfen unablässig miteinander. Oft verpassen sie deswegen eine Einladung der
      Wölfe oder übersehen schöne Happen, die die Wölfe eigentlich übriggelassen haben.



      Die Schafe sind meist ängstliche und dumme Tiere. Es gibt unendlich viele Arten von
      Schafen. Die wichtigsten Arten im Überblick:




      Die ängstlichen Schafe:

      Sie fressen hier etwas Gras und da etwas Gras. Wenn sie ein schönes Weideland
      gefunden haben halten sie sich nur ganz kurz dort auf, denn sie fürchten im
      allgemeinen die Fallen der Wölfe! Beim kleinsten Geräusch des Windes spucken sie
      das bereits gefressene Gras wieder aus und flüchten. Sie werden meist alt, aber
      selten fett und verenden oft wegen zu wenig Nahrung!



      Die mutigen, aber dummen Schafe:

      Sie suchen ihr Gras, finden ein schönes Weideland
      und fressen. Dann sehen sie einen Wolf. Sie blöken und schreien: "ein Wolf, ein
      Wolf!" Da sie aber das bereits gefressene Gras nicht wieder ausspucken wollen
      bleiben sie stur stehen und fressen weiter bis der Wolf sie am Genick packt und tötet



      Die mutigen, aber schlauen Schafe:

      Sie suchen alleine Gras und finden schönes Weideland und fressen bis sie einen Wolf
      sehen. Wenn der Wolf nah genug ist, denken sie: "oh, ein Wolf!" Dann rennen sie
      weg und lassen ein wenig gefressenes Gras fallen auf dem der Wolf dann ausrutscht
      und auf die Nase fällt. Dadurch schaffen diese Schafe sehr oft die Flucht und
      überleben. Sie sind meistens die am besten genährten Schafe!



      Schriftgelehrte Schafe: (mit unfreundlichen Grüßen an den Helkon-Pusher):mad::mad:

      diese Schafe diskutieren über den Sinn des Grasfressens. Sie erstellen theoretische
      Pläne und Strategien und diskutieren über Löwen, Wölfe und Hyänen. Sie geben
      Schriften heraus, in denen sie die schreiben, wo die Wölfe und Hyänen die Fallen
      aufgebaut haben und sagen zu den Schafen: geht dort hin, dort gibt es Gras! Dafür,
      daß sie die Schafe dort hinschicken, bekommen sie sowohl von den Wölfen und
      Hyänen, aber auch von den Schafen Gras geliefert! Damit beschäftigen sie
      Rechtsanwälte, die nach dem Gemetzel die Schriftgelehrten von jeder Schuld am Tod
      so vieler Schafe freisprechen!



      Die gruppendynamischen Schafe:

      diese Schafe lassen andere Schafe die Führung übernehmen (z.B. lesen sie die
      Schriften der Schriftgelehrten!). Sie warten also darauf, daß sie von anderen
      Schafen das Weideland gezeigt bekommen. Dies sind meist sehr grüne und
      vielversprechende Wiesen. Es fällt ihnen selten auf, daß dort gestern noch kein Gras
      war! Und sie lassen sich davon überzeugen, daß dieses Gras nur bisher von allen
      übersehen wurde und schon immer dort war! Also strömen die Schafe in großen
      Mengen von überall herbei. Wenn sie dann alle gemütlich anfangen zu fressen fallen
      die Wölfe und Hyänen über sie her. Nur wenige Schafe werden dieses Gemetzel
      überleben!




      Bei den Schafen gibt es auch eine Unterscheidung nach Altersstufen!



      Die jungen Schafe:

      hierbei handelt es sich um unerfahrene Tiere. Sie lachen die alten und erfahrenen
      Schafe als Spinner aus und glauben weder an Wölfe noch an Hyänen! Junge Schafe
      glauben, daß die Löwen die dümmsten aller Tiere sind. Die meisten jungen Schafe
      glauben, daß sie Gras niemals fallen lassen müssen! Sie kennen die Wolfsfallen zwar
      aus Geschichten, werden aber trotzdem mit der Herde laufen, wenn es soweit ist. Je
      grüner das versprochene Gras ist, um so besser! Junge Schafe sind gierig aber rufen
      nach ihrer Mutter, wenn sie einen "bösen" Wolf sehen! Junge Schafe überleben
      manchmal! Sie glauben dann, sie sind schlauer als die alten Schafe. In Wirklichkeit
      haben sie einfach nur Glück gehabt oder waren den Wölfen und Hyänen zu mager!


      Die älteren Schafe:
      manchmal werden einige Schafe auch älter und überleben einige Jahre! (Das ist
      übrigens sehr selten, vielleicht 20% aller Schafe schaffen dies!) Meist gehören sie zu
      den mutigen, aber schlauen Schafen. Es gibt auch ältere Schafe, die haben die
      Löwen lange Zeit beobachtet und handeln wie diese. Es gibt auch einige wenige
      ältere Schafe, die einfach jahrelang Glück hatten!


      Die Metamorphose:

      Das seltsamste an diesem Land ist aber ein Ereignis namens "die Metamorphose".
      Einmal im Jahr findet unter den Tieren eine Verwandlung statt. So kann es passieren,
      das aus einem "älteren Schaf" eine Hyäne wird. Oder eine ältere und lange
      erfolgreiche Hyäne wird (nach eigener Wahl übrigens) zum Löwen oder zum Wolf.
      Diese Vorgänge sind allerdings sehr selten und nur die besten und erfolgreichsten
      Exemplare jedes Jahrgangs steigen in der Hierarchie auf. Aber auch umgekehrt kann
      es passieren, daß ein dummer Wolf zur Hyäne wird oder eine dumme Hyäne wieder
      zum Schaf. Aber nur alle Jubeljahre wird ein Löwe sich verwandeln, denn Löwen sind
      gegen die Metamorphose fast immun!

      Die Wiedergeburt:
      auch die Wiedergeburt ist möglich, wenn auch ebenfalls sehr selten. Manchmal
      bekommt ein getötetes Schaf eine zweite Chance und darf zurück in dieses Land. Oft
      hat es dann aus seinen Fehlern gelernt und wird ein mutiges schlaues Schaf oder
      handelt wie ein Löwe. Wiedergeborene Schafe haben meist große Chancen auf die
      Metamorphose, wenn sie aus den Fehlern des vorherigen Leben gelernt haben. Eine
      dritte Chance bekommt fast nie ein Schaf!





      Eines der sichersten Anzeichen für eine typische Schafsfalle ist übrigens die
      "dreieckige Schafsweide", die ich hiermit zu den charttechnischen Formationen dieser
      Welt hinzufügen will *gg*. Deutlich erkennbar ist diese Formation an fünf Phasen des
      Kursverlaufes, nach der dritten Phase gilt sie als bestätigt:
      1. Lockphase der Wölfe: der Kurs eines sehr engen und bisher völlig unbekannten
      Wertes steigt zunächst unter deutlichen Kursanstiegen an, wobei die Umsätze im
      Vergleich zum Durchschnitt geradezu explodieren. Begleitet wird der Kursanstieg von
      hunderten von Nachrichten in den verschiedenen Börsenboards, die das
      entsprechende Produkt der AG als die allein selig machende Erfindung preisen!
      Utopische Kursziele werden genannt.Käufe sind ein 100% sicheres Engagement mit
      mind. 1000% Chance! Typischerweise stammt der Wert aus der Branche, die gerade
      völlig hip ist!
      2. Die Schafe sind vollständig auf der Weide versammelt: Der Höhepunkt des
      Kursanstiegs ist gleichzeitig auch in etwa der Höhepunkt der Umsätze. Die AG ist in
      aller Munde, jeder kennt den Namen, jeder ist investiert und versucht andere von
      den Vorzügen dieser AG zu überzeugen! Kritiker werden mundtot gemacht und auf
      auf eine Stufe mit Geistesgestörten gestellt. Absolut typisches Anzeichen: Postings
      der Art: "übliche Analysemethoden wie Fundamental- oder charttechnische Analyse
      versagen völlig bei solchen Firmen!" Die Aktie wird mit pseudoreligiösem Eifer gegen
      jede Anfeindung verteidigt.
      3. Die "mutigen, aber schlauen Schafe" fliehen: Nun beginnt die Zeit des Aussitzens.
      Der Kurs stagniert langsam, die Umsätze fallen dafür um so schneller. Nach ca. ein-
      bis zwei Monaten ist der Kurs zwar immer noch recht hoch, die Umsätze haben aber
      wieder den Durchschnitt vor dem Hype erreicht.

      Zu diesem Zeitpunkt ist die dreieckige Schafsweide mit 95% Sicherheit als solche zu
      identifizieren!

      4. Die "mutigen aber dummen Schafe" erwarten freudig ihren Tod: Die Parolen lauten
      nun: "es fehlt nur die nächste gute Nachricht", "nach dem Anstieg kein Wunder", "das
      Ganze ist doch eh ein Langfrist-Engagement", "die Zocker sind raus, der wahre
      Anleger hält!" und vor allem fast (täglich): "welche Idioten verkaufen denn xxx zum
      Kurs von yyy?" Ein ganz wichtiges Anzeichen ist auch der Satz: "wie kann man denn
      diesen Wert mit xxx oder yyy (also anderen Schafsweiden) vergleichen..."
      5. Das Festmal ist vorbei! Es kommt was kommen muß: das Kartenhaus bricht
      zusammen, der Kettenbrief wird unterbrochen, die Schafe sind tot, selbst die Hyänen
      sind satt ... bis die Wölfe die nächste Falle aufbauen! Nomalerweise verschwindet die
      Aktie jetzt für einige Zeit in der Versenkung!
      Um das deutlich zu sagen: eine Schafsweide ist KEIN ANZEICHEN FÜR EINEN
      DROHENDEN KONKURS! Dies wurde so vor einiger Zeit interpretiert, dies ist natürlich
      falsch! Aber eine solche Aktie auszusitzen bedeutet, Kapital auf lange Zeit sinnlos zu
      binden!






      "Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen"
      "dreieckige Schafsweide"
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 23:55:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      überfliegt die letzten 12 monate und zieht für euch selbst die vergleiche.


















      .
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 01:43:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      quelle:©1999 / 2000 / 2001 by ChartTec und ariva
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 10:15:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 10:44:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nett..................:)

      Grüße an alle Trader

      RK

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      Avatar
      schrieb am 27.04.01 11:34:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Cybervirus

      ...abänderung vom Boarder mike_geld ,
      ist auch nicht schlecht.



      Fabeln sind lehhreiche Geschichten.

      Ich konnte (als Schaf) folgende Lehren entnehmen:

      Jede Weide mißtrauisch prüfen, bevor man sich den
      Bauch vollstopft (Infos über das jeweilige Unternehmen
      einholen).

      Bevor der Wolf mir in den Hintern beissen will, raus
      aus nehmen (Stop-Loss beachten).

      Vielleicht könnte man Deine Geschichte ein wenig ändern,
      um einige andere Aspekte wie Risikostreuung hinzufügen:

      Anstatt Schafe Schafhirten nehmen. Hier wäre es der
      Schafhirte, der seine Schafe auf verschiedene Weiden
      führt.

      Der ängstliche Schafhirte:
      Er verteilt seine Schafe ständig von einer Weide auf
      die andere, vor lauter Angst die Wölfe könnten seine
      Schafe fressen. Die Schafe bleiben mager.

      Der mutige, aber dumme Schafhirte:
      Er setzt alle seine Schafe auf die saftigste Weide aus.
      Das jeden Abend eine Menge Schafe fehlen(die Wölfe),
      stört ihn nicht.
      "Auf so einer Weide müssen die Schafe doch gedeihen !"
      Er muß sich bald einen neuen Job suchen.

      Der mutige, aber schlaue Schafhirte:
      Er verteilt seine Schafe auf mehrere saftige Weiden.
      Fehlen regelmäßig abends einige Schafe auf einer Weide,
      so werden die restlichen Schafe auf eine andere saftige Weide gebracht.
      Seine Schafherde entwickelt sich prächtig.
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 11:53:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Dos Players

      deine version gefällt mir auch gut.
      ich selbst habe diese fabel von einem user aus dem ariva-board.
      aus wessen ursprüngliche feder die geschichte stammt, würde mich auch
      interessieren (am besten im orginal).
      am interessantesten finde ich den abschnitt mit der metamorphose;).
      wer sich dazuzählen kann, darf sich glücklich schätzen.

      grüße,Cybervirus
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 22:25:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Quelle?
      Klick! Klick! Klick! Klick!;)
      http://www.charttec.de/fabel.htm

      www.charttec.de

      CU D&P
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 10:25:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      vielen dank Dos Players,;)

      schade das es nicht so viele leute begeistert.
      wird wohl an dem langen text liegen.
      die meisten überfliegen längere beiträge nur ganz schnell mal.

      dir noch ein schönes wochenende.


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