Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und die Möglichkeit der Metamorphose ! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.04.01 23:38:09 von
neuester Beitrag 28.04.01 10:25:37 von
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hallo auch an alle,
da ich ein begeisterter leser bin und mich im grossen und ganzen auch oft
guten büchern und sonstigem lesenswerten artikeln, geschichten etc.
befasse, ist mir unter anderem diese fabel aufgefallen.
ich kann jedem von euch nur empfehlen von anfang bis zum ende alles mal
durchzulesen und die geschichte auf die börse zu projezieren.
ihr werdet sehr schnell feststellen, dass durchaus sehr gute vergleiche
zu ziehen sind.
anschliessend können wir gerne über das eine oder andere diskutieren.
grüsse, Cybervirus
Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen!
Von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen
Es gibt ein Land, in dem leben nur Löwen, Wölfe, Hyänen und viele viele Schafe.
Die Löwen sind die Könige in diesem Land. Sie liegen faul im Gras, betrachten den
Himmel und die Wolken und wenn sie Hunger haben, stehen sie auf und reißen einige
Schafe. Danach legen sie sich wieder hin und leben weiter in den Tag, bis sie wieder
Hunger haben. Es gibt nichts was sie aus der Ruhe bringt, denn sie haben keine
Feinde im Tierreich. Und die Löwen werden groß und fett ohne viel zu tun. Außerdem
sind sie sehr gründlich bei der Jagd und beim Fressen und sie lassen wenig Aas
zurück.
Die Wölfe müssen auch keine anderen Tiere fürchten, denn sie leben mit den Löwen
in Frieden. Die Wölfe sind auch ganz anders, als die Wölfe die wir kennen! Sie jagen
der Lust wegen und sie legen geschickte Fallen für die Schafe. Sie streuen Gerüchte
über saftige Weiden aus und pflanzen sogar etwas Gras dort an, wo die Jagdgründe
geeignet scheinen. Und da sie reinliche Tiere sind, die keine Spuren hinterlassen
wollen, informieren sie einige Hyänen darüber, wo sie als nächstes zuschlagen
werden. Die Hyänen sind den Wölfen über den Tip so dankbar, daß, wenn sie
eingeladen werden, sie selbst etwas Gras dort anpflanzen, wo die Jagdgründe günstig
sind. Die Wölfe sind geschmeidige und kräftige Tiere. Sie werden selten wirklich fett,
sondern bilden lieber Muskelmasse aus um noch besser jagen zu können.
Die Hyänen sind, neben dem einen, nie landenden Aasgeier (hallo eagle!), die
Aasfresser des Landes. Sie sind auf sich selbst gestellt bei der Jagd selbst nur sehr
selten erfolgreich, und wenn, dann fangen sie nur die kranken und schwachen
Schafe, die nicht lange sättigen. Sie leben deswegen mit den Wölfen in einer
Symbiose und achten genau, wo diese ihre Fallen stellen. Dann sammeln sie sich
dort, warten bis die Wölfe satt sind und holen sich das, was die Wölfe übriggelassen
haben. Die Hyänen leben in ständiger Angst davor, einen Jagdzug der Wölfe zu
verpassen. Sie erfahren zwar meist rechtzeitig von den Jagdgründen, werden aber
niemals vor den Wölfen fressen dürfen sondern bekommen immer nur die zähen und
knochigen Reste der Beute. Die Hyänen werden auch nie wirklich fett oder muskulös,
denn die Hyänen gönnen sich untereinander die Beute nicht sondern streiten und
kämpfen unablässig miteinander. Oft verpassen sie deswegen eine Einladung der
Wölfe oder übersehen schöne Happen, die die Wölfe eigentlich übriggelassen haben.
Die Schafe sind meist ängstliche und dumme Tiere. Es gibt unendlich viele Arten von
Schafen. Die wichtigsten Arten im Überblick:
Die ängstlichen Schafe:
Sie fressen hier etwas Gras und da etwas Gras. Wenn sie ein schönes Weideland
gefunden haben halten sie sich nur ganz kurz dort auf, denn sie fürchten im
allgemeinen die Fallen der Wölfe! Beim kleinsten Geräusch des Windes spucken sie
das bereits gefressene Gras wieder aus und flüchten. Sie werden meist alt, aber
selten fett und verenden oft wegen zu wenig Nahrung!
Die mutigen, aber dummen Schafe:
Sie suchen ihr Gras, finden ein schönes Weideland
und fressen. Dann sehen sie einen Wolf. Sie blöken und schreien: "ein Wolf, ein
Wolf!" Da sie aber das bereits gefressene Gras nicht wieder ausspucken wollen
bleiben sie stur stehen und fressen weiter bis der Wolf sie am Genick packt und tötet
Die mutigen, aber schlauen Schafe:
Sie suchen alleine Gras und finden schönes Weideland und fressen bis sie einen Wolf
sehen. Wenn der Wolf nah genug ist, denken sie: "oh, ein Wolf!" Dann rennen sie
weg und lassen ein wenig gefressenes Gras fallen auf dem der Wolf dann ausrutscht
und auf die Nase fällt. Dadurch schaffen diese Schafe sehr oft die Flucht und
überleben. Sie sind meistens die am besten genährten Schafe!
Schriftgelehrte Schafe: (mit unfreundlichen Grüßen an den Helkon-Pusher)
diese Schafe diskutieren über den Sinn des Grasfressens. Sie erstellen theoretische
Pläne und Strategien und diskutieren über Löwen, Wölfe und Hyänen. Sie geben
Schriften heraus, in denen sie die schreiben, wo die Wölfe und Hyänen die Fallen
aufgebaut haben und sagen zu den Schafen: geht dort hin, dort gibt es Gras! Dafür,
daß sie die Schafe dort hinschicken, bekommen sie sowohl von den Wölfen und
Hyänen, aber auch von den Schafen Gras geliefert! Damit beschäftigen sie
Rechtsanwälte, die nach dem Gemetzel die Schriftgelehrten von jeder Schuld am Tod
so vieler Schafe freisprechen!
Die gruppendynamischen Schafe:
diese Schafe lassen andere Schafe die Führung übernehmen (z.B. lesen sie die
Schriften der Schriftgelehrten!). Sie warten also darauf, daß sie von anderen
Schafen das Weideland gezeigt bekommen. Dies sind meist sehr grüne und
vielversprechende Wiesen. Es fällt ihnen selten auf, daß dort gestern noch kein Gras
war! Und sie lassen sich davon überzeugen, daß dieses Gras nur bisher von allen
übersehen wurde und schon immer dort war! Also strömen die Schafe in großen
Mengen von überall herbei. Wenn sie dann alle gemütlich anfangen zu fressen fallen
die Wölfe und Hyänen über sie her. Nur wenige Schafe werden dieses Gemetzel
überleben!
Bei den Schafen gibt es auch eine Unterscheidung nach Altersstufen!
Die jungen Schafe:
hierbei handelt es sich um unerfahrene Tiere. Sie lachen die alten und erfahrenen
Schafe als Spinner aus und glauben weder an Wölfe noch an Hyänen! Junge Schafe
glauben, daß die Löwen die dümmsten aller Tiere sind. Die meisten jungen Schafe
glauben, daß sie Gras niemals fallen lassen müssen! Sie kennen die Wolfsfallen zwar
aus Geschichten, werden aber trotzdem mit der Herde laufen, wenn es soweit ist. Je
grüner das versprochene Gras ist, um so besser! Junge Schafe sind gierig aber rufen
nach ihrer Mutter, wenn sie einen "bösen" Wolf sehen! Junge Schafe überleben
manchmal! Sie glauben dann, sie sind schlauer als die alten Schafe. In Wirklichkeit
haben sie einfach nur Glück gehabt oder waren den Wölfen und Hyänen zu mager!
Die älteren Schafe:
manchmal werden einige Schafe auch älter und überleben einige Jahre! (Das ist
übrigens sehr selten, vielleicht 20% aller Schafe schaffen dies!) Meist gehören sie zu
den mutigen, aber schlauen Schafen. Es gibt auch ältere Schafe, die haben die
Löwen lange Zeit beobachtet und handeln wie diese. Es gibt auch einige wenige
ältere Schafe, die einfach jahrelang Glück hatten!
Die Metamorphose:
Das seltsamste an diesem Land ist aber ein Ereignis namens "die Metamorphose".
Einmal im Jahr findet unter den Tieren eine Verwandlung statt. So kann es passieren,
das aus einem "älteren Schaf" eine Hyäne wird. Oder eine ältere und lange
erfolgreiche Hyäne wird (nach eigener Wahl übrigens) zum Löwen oder zum Wolf.
Diese Vorgänge sind allerdings sehr selten und nur die besten und erfolgreichsten
Exemplare jedes Jahrgangs steigen in der Hierarchie auf. Aber auch umgekehrt kann
es passieren, daß ein dummer Wolf zur Hyäne wird oder eine dumme Hyäne wieder
zum Schaf. Aber nur alle Jubeljahre wird ein Löwe sich verwandeln, denn Löwen sind
gegen die Metamorphose fast immun!
Die Wiedergeburt:
auch die Wiedergeburt ist möglich, wenn auch ebenfalls sehr selten. Manchmal
bekommt ein getötetes Schaf eine zweite Chance und darf zurück in dieses Land. Oft
hat es dann aus seinen Fehlern gelernt und wird ein mutiges schlaues Schaf oder
handelt wie ein Löwe. Wiedergeborene Schafe haben meist große Chancen auf die
Metamorphose, wenn sie aus den Fehlern des vorherigen Leben gelernt haben. Eine
dritte Chance bekommt fast nie ein Schaf!
Eines der sichersten Anzeichen für eine typische Schafsfalle ist übrigens die
"dreieckige Schafsweide", die ich hiermit zu den charttechnischen Formationen dieser
Welt hinzufügen will *gg*. Deutlich erkennbar ist diese Formation an fünf Phasen des
Kursverlaufes, nach der dritten Phase gilt sie als bestätigt:
1. Lockphase der Wölfe: der Kurs eines sehr engen und bisher völlig unbekannten
Wertes steigt zunächst unter deutlichen Kursanstiegen an, wobei die Umsätze im
Vergleich zum Durchschnitt geradezu explodieren. Begleitet wird der Kursanstieg von
hunderten von Nachrichten in den verschiedenen Börsenboards, die das
entsprechende Produkt der AG als die allein selig machende Erfindung preisen!
Utopische Kursziele werden genannt.Käufe sind ein 100% sicheres Engagement mit
mind. 1000% Chance! Typischerweise stammt der Wert aus der Branche, die gerade
völlig hip ist!
2. Die Schafe sind vollständig auf der Weide versammelt: Der Höhepunkt des
Kursanstiegs ist gleichzeitig auch in etwa der Höhepunkt der Umsätze. Die AG ist in
aller Munde, jeder kennt den Namen, jeder ist investiert und versucht andere von
den Vorzügen dieser AG zu überzeugen! Kritiker werden mundtot gemacht und auf
auf eine Stufe mit Geistesgestörten gestellt. Absolut typisches Anzeichen: Postings
der Art: "übliche Analysemethoden wie Fundamental- oder charttechnische Analyse
versagen völlig bei solchen Firmen!" Die Aktie wird mit pseudoreligiösem Eifer gegen
jede Anfeindung verteidigt.
3. Die "mutigen, aber schlauen Schafe" fliehen: Nun beginnt die Zeit des Aussitzens.
Der Kurs stagniert langsam, die Umsätze fallen dafür um so schneller. Nach ca. ein-
bis zwei Monaten ist der Kurs zwar immer noch recht hoch, die Umsätze haben aber
wieder den Durchschnitt vor dem Hype erreicht.
Zu diesem Zeitpunkt ist die dreieckige Schafsweide mit 95% Sicherheit als solche zu
identifizieren!
4. Die "mutigen aber dummen Schafe" erwarten freudig ihren Tod: Die Parolen lauten
nun: "es fehlt nur die nächste gute Nachricht", "nach dem Anstieg kein Wunder", "das
Ganze ist doch eh ein Langfrist-Engagement", "die Zocker sind raus, der wahre
Anleger hält!" und vor allem fast (täglich): "welche Idioten verkaufen denn xxx zum
Kurs von yyy?" Ein ganz wichtiges Anzeichen ist auch der Satz: "wie kann man denn
diesen Wert mit xxx oder yyy (also anderen Schafsweiden) vergleichen..."
5. Das Festmal ist vorbei! Es kommt was kommen muß: das Kartenhaus bricht
zusammen, der Kettenbrief wird unterbrochen, die Schafe sind tot, selbst die Hyänen
sind satt ... bis die Wölfe die nächste Falle aufbauen! Nomalerweise verschwindet die
Aktie jetzt für einige Zeit in der Versenkung!
Um das deutlich zu sagen: eine Schafsweide ist KEIN ANZEICHEN FÜR EINEN
DROHENDEN KONKURS! Dies wurde so vor einiger Zeit interpretiert, dies ist natürlich
falsch! Aber eine solche Aktie auszusitzen bedeutet, Kapital auf lange Zeit sinnlos zu
binden!
"Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen"
"dreieckige Schafsweide"
hallo auch an alle,
da ich ein begeisterter leser bin und mich im grossen und ganzen auch oft
guten büchern und sonstigem lesenswerten artikeln, geschichten etc.
befasse, ist mir unter anderem diese fabel aufgefallen.
ich kann jedem von euch nur empfehlen von anfang bis zum ende alles mal
durchzulesen und die geschichte auf die börse zu projezieren.
ihr werdet sehr schnell feststellen, dass durchaus sehr gute vergleiche
zu ziehen sind.
anschliessend können wir gerne über das eine oder andere diskutieren.
grüsse, Cybervirus
Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen!
Von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen
Es gibt ein Land, in dem leben nur Löwen, Wölfe, Hyänen und viele viele Schafe.
Die Löwen sind die Könige in diesem Land. Sie liegen faul im Gras, betrachten den
Himmel und die Wolken und wenn sie Hunger haben, stehen sie auf und reißen einige
Schafe. Danach legen sie sich wieder hin und leben weiter in den Tag, bis sie wieder
Hunger haben. Es gibt nichts was sie aus der Ruhe bringt, denn sie haben keine
Feinde im Tierreich. Und die Löwen werden groß und fett ohne viel zu tun. Außerdem
sind sie sehr gründlich bei der Jagd und beim Fressen und sie lassen wenig Aas
zurück.
Die Wölfe müssen auch keine anderen Tiere fürchten, denn sie leben mit den Löwen
in Frieden. Die Wölfe sind auch ganz anders, als die Wölfe die wir kennen! Sie jagen
der Lust wegen und sie legen geschickte Fallen für die Schafe. Sie streuen Gerüchte
über saftige Weiden aus und pflanzen sogar etwas Gras dort an, wo die Jagdgründe
geeignet scheinen. Und da sie reinliche Tiere sind, die keine Spuren hinterlassen
wollen, informieren sie einige Hyänen darüber, wo sie als nächstes zuschlagen
werden. Die Hyänen sind den Wölfen über den Tip so dankbar, daß, wenn sie
eingeladen werden, sie selbst etwas Gras dort anpflanzen, wo die Jagdgründe günstig
sind. Die Wölfe sind geschmeidige und kräftige Tiere. Sie werden selten wirklich fett,
sondern bilden lieber Muskelmasse aus um noch besser jagen zu können.
Die Hyänen sind, neben dem einen, nie landenden Aasgeier (hallo eagle!), die
Aasfresser des Landes. Sie sind auf sich selbst gestellt bei der Jagd selbst nur sehr
selten erfolgreich, und wenn, dann fangen sie nur die kranken und schwachen
Schafe, die nicht lange sättigen. Sie leben deswegen mit den Wölfen in einer
Symbiose und achten genau, wo diese ihre Fallen stellen. Dann sammeln sie sich
dort, warten bis die Wölfe satt sind und holen sich das, was die Wölfe übriggelassen
haben. Die Hyänen leben in ständiger Angst davor, einen Jagdzug der Wölfe zu
verpassen. Sie erfahren zwar meist rechtzeitig von den Jagdgründen, werden aber
niemals vor den Wölfen fressen dürfen sondern bekommen immer nur die zähen und
knochigen Reste der Beute. Die Hyänen werden auch nie wirklich fett oder muskulös,
denn die Hyänen gönnen sich untereinander die Beute nicht sondern streiten und
kämpfen unablässig miteinander. Oft verpassen sie deswegen eine Einladung der
Wölfe oder übersehen schöne Happen, die die Wölfe eigentlich übriggelassen haben.
Die Schafe sind meist ängstliche und dumme Tiere. Es gibt unendlich viele Arten von
Schafen. Die wichtigsten Arten im Überblick:
Die ängstlichen Schafe:
Sie fressen hier etwas Gras und da etwas Gras. Wenn sie ein schönes Weideland
gefunden haben halten sie sich nur ganz kurz dort auf, denn sie fürchten im
allgemeinen die Fallen der Wölfe! Beim kleinsten Geräusch des Windes spucken sie
das bereits gefressene Gras wieder aus und flüchten. Sie werden meist alt, aber
selten fett und verenden oft wegen zu wenig Nahrung!
Die mutigen, aber dummen Schafe:
Sie suchen ihr Gras, finden ein schönes Weideland
und fressen. Dann sehen sie einen Wolf. Sie blöken und schreien: "ein Wolf, ein
Wolf!" Da sie aber das bereits gefressene Gras nicht wieder ausspucken wollen
bleiben sie stur stehen und fressen weiter bis der Wolf sie am Genick packt und tötet
Die mutigen, aber schlauen Schafe:
Sie suchen alleine Gras und finden schönes Weideland und fressen bis sie einen Wolf
sehen. Wenn der Wolf nah genug ist, denken sie: "oh, ein Wolf!" Dann rennen sie
weg und lassen ein wenig gefressenes Gras fallen auf dem der Wolf dann ausrutscht
und auf die Nase fällt. Dadurch schaffen diese Schafe sehr oft die Flucht und
überleben. Sie sind meistens die am besten genährten Schafe!
Schriftgelehrte Schafe: (mit unfreundlichen Grüßen an den Helkon-Pusher)
diese Schafe diskutieren über den Sinn des Grasfressens. Sie erstellen theoretische
Pläne und Strategien und diskutieren über Löwen, Wölfe und Hyänen. Sie geben
Schriften heraus, in denen sie die schreiben, wo die Wölfe und Hyänen die Fallen
aufgebaut haben und sagen zu den Schafen: geht dort hin, dort gibt es Gras! Dafür,
daß sie die Schafe dort hinschicken, bekommen sie sowohl von den Wölfen und
Hyänen, aber auch von den Schafen Gras geliefert! Damit beschäftigen sie
Rechtsanwälte, die nach dem Gemetzel die Schriftgelehrten von jeder Schuld am Tod
so vieler Schafe freisprechen!
Die gruppendynamischen Schafe:
diese Schafe lassen andere Schafe die Führung übernehmen (z.B. lesen sie die
Schriften der Schriftgelehrten!). Sie warten also darauf, daß sie von anderen
Schafen das Weideland gezeigt bekommen. Dies sind meist sehr grüne und
vielversprechende Wiesen. Es fällt ihnen selten auf, daß dort gestern noch kein Gras
war! Und sie lassen sich davon überzeugen, daß dieses Gras nur bisher von allen
übersehen wurde und schon immer dort war! Also strömen die Schafe in großen
Mengen von überall herbei. Wenn sie dann alle gemütlich anfangen zu fressen fallen
die Wölfe und Hyänen über sie her. Nur wenige Schafe werden dieses Gemetzel
überleben!
Bei den Schafen gibt es auch eine Unterscheidung nach Altersstufen!
Die jungen Schafe:
hierbei handelt es sich um unerfahrene Tiere. Sie lachen die alten und erfahrenen
Schafe als Spinner aus und glauben weder an Wölfe noch an Hyänen! Junge Schafe
glauben, daß die Löwen die dümmsten aller Tiere sind. Die meisten jungen Schafe
glauben, daß sie Gras niemals fallen lassen müssen! Sie kennen die Wolfsfallen zwar
aus Geschichten, werden aber trotzdem mit der Herde laufen, wenn es soweit ist. Je
grüner das versprochene Gras ist, um so besser! Junge Schafe sind gierig aber rufen
nach ihrer Mutter, wenn sie einen "bösen" Wolf sehen! Junge Schafe überleben
manchmal! Sie glauben dann, sie sind schlauer als die alten Schafe. In Wirklichkeit
haben sie einfach nur Glück gehabt oder waren den Wölfen und Hyänen zu mager!
Die älteren Schafe:
manchmal werden einige Schafe auch älter und überleben einige Jahre! (Das ist
übrigens sehr selten, vielleicht 20% aller Schafe schaffen dies!) Meist gehören sie zu
den mutigen, aber schlauen Schafen. Es gibt auch ältere Schafe, die haben die
Löwen lange Zeit beobachtet und handeln wie diese. Es gibt auch einige wenige
ältere Schafe, die einfach jahrelang Glück hatten!
Die Metamorphose:
Das seltsamste an diesem Land ist aber ein Ereignis namens "die Metamorphose".
Einmal im Jahr findet unter den Tieren eine Verwandlung statt. So kann es passieren,
das aus einem "älteren Schaf" eine Hyäne wird. Oder eine ältere und lange
erfolgreiche Hyäne wird (nach eigener Wahl übrigens) zum Löwen oder zum Wolf.
Diese Vorgänge sind allerdings sehr selten und nur die besten und erfolgreichsten
Exemplare jedes Jahrgangs steigen in der Hierarchie auf. Aber auch umgekehrt kann
es passieren, daß ein dummer Wolf zur Hyäne wird oder eine dumme Hyäne wieder
zum Schaf. Aber nur alle Jubeljahre wird ein Löwe sich verwandeln, denn Löwen sind
gegen die Metamorphose fast immun!
Die Wiedergeburt:
auch die Wiedergeburt ist möglich, wenn auch ebenfalls sehr selten. Manchmal
bekommt ein getötetes Schaf eine zweite Chance und darf zurück in dieses Land. Oft
hat es dann aus seinen Fehlern gelernt und wird ein mutiges schlaues Schaf oder
handelt wie ein Löwe. Wiedergeborene Schafe haben meist große Chancen auf die
Metamorphose, wenn sie aus den Fehlern des vorherigen Leben gelernt haben. Eine
dritte Chance bekommt fast nie ein Schaf!
Eines der sichersten Anzeichen für eine typische Schafsfalle ist übrigens die
"dreieckige Schafsweide", die ich hiermit zu den charttechnischen Formationen dieser
Welt hinzufügen will *gg*. Deutlich erkennbar ist diese Formation an fünf Phasen des
Kursverlaufes, nach der dritten Phase gilt sie als bestätigt:
1. Lockphase der Wölfe: der Kurs eines sehr engen und bisher völlig unbekannten
Wertes steigt zunächst unter deutlichen Kursanstiegen an, wobei die Umsätze im
Vergleich zum Durchschnitt geradezu explodieren. Begleitet wird der Kursanstieg von
hunderten von Nachrichten in den verschiedenen Börsenboards, die das
entsprechende Produkt der AG als die allein selig machende Erfindung preisen!
Utopische Kursziele werden genannt.Käufe sind ein 100% sicheres Engagement mit
mind. 1000% Chance! Typischerweise stammt der Wert aus der Branche, die gerade
völlig hip ist!
2. Die Schafe sind vollständig auf der Weide versammelt: Der Höhepunkt des
Kursanstiegs ist gleichzeitig auch in etwa der Höhepunkt der Umsätze. Die AG ist in
aller Munde, jeder kennt den Namen, jeder ist investiert und versucht andere von
den Vorzügen dieser AG zu überzeugen! Kritiker werden mundtot gemacht und auf
auf eine Stufe mit Geistesgestörten gestellt. Absolut typisches Anzeichen: Postings
der Art: "übliche Analysemethoden wie Fundamental- oder charttechnische Analyse
versagen völlig bei solchen Firmen!" Die Aktie wird mit pseudoreligiösem Eifer gegen
jede Anfeindung verteidigt.
3. Die "mutigen, aber schlauen Schafe" fliehen: Nun beginnt die Zeit des Aussitzens.
Der Kurs stagniert langsam, die Umsätze fallen dafür um so schneller. Nach ca. ein-
bis zwei Monaten ist der Kurs zwar immer noch recht hoch, die Umsätze haben aber
wieder den Durchschnitt vor dem Hype erreicht.
Zu diesem Zeitpunkt ist die dreieckige Schafsweide mit 95% Sicherheit als solche zu
identifizieren!
4. Die "mutigen aber dummen Schafe" erwarten freudig ihren Tod: Die Parolen lauten
nun: "es fehlt nur die nächste gute Nachricht", "nach dem Anstieg kein Wunder", "das
Ganze ist doch eh ein Langfrist-Engagement", "die Zocker sind raus, der wahre
Anleger hält!" und vor allem fast (täglich): "welche Idioten verkaufen denn xxx zum
Kurs von yyy?" Ein ganz wichtiges Anzeichen ist auch der Satz: "wie kann man denn
diesen Wert mit xxx oder yyy (also anderen Schafsweiden) vergleichen..."
5. Das Festmal ist vorbei! Es kommt was kommen muß: das Kartenhaus bricht
zusammen, der Kettenbrief wird unterbrochen, die Schafe sind tot, selbst die Hyänen
sind satt ... bis die Wölfe die nächste Falle aufbauen! Nomalerweise verschwindet die
Aktie jetzt für einige Zeit in der Versenkung!
Um das deutlich zu sagen: eine Schafsweide ist KEIN ANZEICHEN FÜR EINEN
DROHENDEN KONKURS! Dies wurde so vor einiger Zeit interpretiert, dies ist natürlich
falsch! Aber eine solche Aktie auszusitzen bedeutet, Kapital auf lange Zeit sinnlos zu
binden!
"Eine kleine Fabel von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen"
"dreieckige Schafsweide"
überfliegt die letzten 12 monate und zieht für euch selbst die vergleiche.
.
.
quelle:©1999 / 2000 / 2001 by ChartTec und ariva
up
Nett..................
Grüße an alle Trader
RK
Grüße an alle Trader
RK
@ Cybervirus
...abänderung vom Boarder mike_geld ,
ist auch nicht schlecht.
Fabeln sind lehhreiche Geschichten.
Ich konnte (als Schaf) folgende Lehren entnehmen:
Jede Weide mißtrauisch prüfen, bevor man sich den
Bauch vollstopft (Infos über das jeweilige Unternehmen
einholen).
Bevor der Wolf mir in den Hintern beissen will, raus
aus nehmen (Stop-Loss beachten).
Vielleicht könnte man Deine Geschichte ein wenig ändern,
um einige andere Aspekte wie Risikostreuung hinzufügen:
Anstatt Schafe Schafhirten nehmen. Hier wäre es der
Schafhirte, der seine Schafe auf verschiedene Weiden
führt.
Der ängstliche Schafhirte:
Er verteilt seine Schafe ständig von einer Weide auf
die andere, vor lauter Angst die Wölfe könnten seine
Schafe fressen. Die Schafe bleiben mager.
Der mutige, aber dumme Schafhirte:
Er setzt alle seine Schafe auf die saftigste Weide aus.
Das jeden Abend eine Menge Schafe fehlen(die Wölfe),
stört ihn nicht.
"Auf so einer Weide müssen die Schafe doch gedeihen !"
Er muß sich bald einen neuen Job suchen.
Der mutige, aber schlaue Schafhirte:
Er verteilt seine Schafe auf mehrere saftige Weiden.
Fehlen regelmäßig abends einige Schafe auf einer Weide,
so werden die restlichen Schafe auf eine andere saftige Weide gebracht.
Seine Schafherde entwickelt sich prächtig.
...abänderung vom Boarder mike_geld ,
ist auch nicht schlecht.
Fabeln sind lehhreiche Geschichten.
Ich konnte (als Schaf) folgende Lehren entnehmen:
Jede Weide mißtrauisch prüfen, bevor man sich den
Bauch vollstopft (Infos über das jeweilige Unternehmen
einholen).
Bevor der Wolf mir in den Hintern beissen will, raus
aus nehmen (Stop-Loss beachten).
Vielleicht könnte man Deine Geschichte ein wenig ändern,
um einige andere Aspekte wie Risikostreuung hinzufügen:
Anstatt Schafe Schafhirten nehmen. Hier wäre es der
Schafhirte, der seine Schafe auf verschiedene Weiden
führt.
Der ängstliche Schafhirte:
Er verteilt seine Schafe ständig von einer Weide auf
die andere, vor lauter Angst die Wölfe könnten seine
Schafe fressen. Die Schafe bleiben mager.
Der mutige, aber dumme Schafhirte:
Er setzt alle seine Schafe auf die saftigste Weide aus.
Das jeden Abend eine Menge Schafe fehlen(die Wölfe),
stört ihn nicht.
"Auf so einer Weide müssen die Schafe doch gedeihen !"
Er muß sich bald einen neuen Job suchen.
Der mutige, aber schlaue Schafhirte:
Er verteilt seine Schafe auf mehrere saftige Weiden.
Fehlen regelmäßig abends einige Schafe auf einer Weide,
so werden die restlichen Schafe auf eine andere saftige Weide gebracht.
Seine Schafherde entwickelt sich prächtig.
@ Dos Players
deine version gefällt mir auch gut.
ich selbst habe diese fabel von einem user aus dem ariva-board.
aus wessen ursprüngliche feder die geschichte stammt, würde mich auch
interessieren (am besten im orginal).
am interessantesten finde ich den abschnitt mit der metamorphose.
wer sich dazuzählen kann, darf sich glücklich schätzen.
grüße,Cybervirus
deine version gefällt mir auch gut.
ich selbst habe diese fabel von einem user aus dem ariva-board.
aus wessen ursprüngliche feder die geschichte stammt, würde mich auch
interessieren (am besten im orginal).
am interessantesten finde ich den abschnitt mit der metamorphose.
wer sich dazuzählen kann, darf sich glücklich schätzen.
grüße,Cybervirus
vielen dank Dos Players,
schade das es nicht so viele leute begeistert.
wird wohl an dem langen text liegen.
die meisten überfliegen längere beiträge nur ganz schnell mal.
dir noch ein schönes wochenende.
schade das es nicht so viele leute begeistert.
wird wohl an dem langen text liegen.
die meisten überfliegen längere beiträge nur ganz schnell mal.
dir noch ein schönes wochenende.
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