Valora HV - Und wie geht´s weiter? (Seite 229)

[Die Analysten]

Im Übrigen hat parade mit seinen Äußerungen zum Kurs der VEH-Aktie ein Thema angesprochen, dass natürlich in dieser Marktverfassung weiter an Brisanz gewinnt. Wer kann uns heute garantieren, dass nicht auch die Beteiligungen an aaFortuna und an der Juragent AG auf Null abgeschrieben werden müssen!? Gerade bei diesen zwei Gesellschaften frage ich mich immer wieder, ob das Management unfähig oder verbrecherisch handelt! P.H.

[Die Analysten]

Aus dem Innotides-Thread:

Hallo,

als einer der Geschädigten dieser Pleite möchte ich mich hier nicht mit der Verteilung von Schuldzuweisungen beschäftigen; natürlich trifft auch die VEH AG eine Mitschuld! Offenbar ist es aber auch so, dass das Management der Innotides AG extrem unverantwortlich und dumm gearbeitet hat. So ist noch im Herbst ein möglicher Investor mit dem Kapitalerhöhungspreis von 15 Euro/Aktie vergrault worden. Anschließend wurden weitere Interessenten mit überhöhten Preisvorstellungen abgeschreckt, während man zur gleichen Zeit an die Aktionäre obskure Bettelbriefe verschickte!

Ich hoffe nur, das die VEH AG ihre Stuttgarter Beteiligung (AllergoFuture AG) an einer sehr straffen Leine führt. Sollte es hier auch noch zu einem Konkurs kommen, so könnte das auf der nächsten VEH-HV zu äußerst unangenehmen Geschehnissen führen.

Peter Hlawatschek
www.dieAnalysten.de

[goldjunge2000]

hallo parade,

tja was soll man sagen zu deiner aüßerung der "moralischen"
verpflichtung die ke zu zeichnen ? nach meinen informationen
sollte die ke von einem großinvestor getragen werden.
warum der nicht eingezahlt hat, keine ahnung. vielleicht hat er die bewertung für zu hoch gehalten. hohe bewertungen zahlt heute keiner mehr.
die valora selbst hat aber nicht mehr die freien mittel um die ke zu übernehmen. man hätte in den nächsten monaten erneut geldgeber finden müssen. auch stellt sich die frage,
ob die entwicklung bei der innotides wirklich schon so weit war. wenn ja, dann stellt sich die frage, wie die geschäfte weitergeführt werden bzw. wer das geschäft übernimmt. wollen wir hoffen, dass der insolvenzverwalter das geschäft nicht für einen "appel und nen ei" verscherbelt.

bei allergo-future bahnt sich auch ähnliches an. die ke vom
letzten sommer wurde kaum gezeichnet. mir selbst wurde die aktien für 12€ vom Unternehmen angeboten. da bis jetzt kaum umsätze getätigt werden, war das mir einfach zu teuer.

das die kunden, die solche erfahrungen gemacht haben weg sind, ist wohl allen beteiligten klar.
was bleibt ist ein nischengeschäft (telefonhandel) wo sicherlich immer wieder gewinne mit gemacht werden können.
allerdings würde ein händler dafür ausreichen. entweder die ahag oder die valora, nur einen wird langfristig überleben.
gruß
goldjunge

[parade]

Hallo goldjunge2000,

wenn es aber so ist, daß Valora nur Geschäft machen können, wenn man Ihnen den "wertlosen Dreck" aus den Händen reißt, dann haben sie nach meiner Meinung überhaupt keine Existenzberechtigung mehr, denn dieser lächerliche Telefonhandel bringt doch überhaupt nichts ein, jedenfalls nicht mehr als die Kosten.

Wie war es denn noch vor wenigen Jahren bei Valora. Da gab es nur den vorbörslichen Handel. Die Gewinne waren recht klein, der Kurs recht niedrig. Die großen "Gewinne" wurden erst mit den Beteiligungs-Glücksgriffen gemacht. Aber da ist der Ofen aus. Das haben die VC-Gesellschaften gründlich kaputt gemacht. Und was Valora im vorbörslichen Handel an Porzellan zerschlagen hat, weiß jeder Beteiligte.

Und was den Vorstand und die Mitarbeiter angeht, denen traut nach meinem Eindruck kaum noch jemand, ich jedenfalls nicht.

Nachdem die Insolvenz von Innotides jetzt auch der Valora bekannt ist, möchte ich einmal darauf hinweisen, daß man aus meiner Sicht diese Beteiligung hat bewußt pleite gehen lassen, obwohl bei einem fast 20 %igen Anteil zumindest die moralische Verpflichtung bestand, bei den weiteren KE mitzumachen. Daß diese KE kommen würden und auch zwingend notwendig waren, war jedem Beteiligten bewußt. Das geht in solchen Bio-Firmen gar nicht anders. Aber die Valora wollte eben nur Anteile für 1 Euro und nicht für 7,50 Euro. Solche teuren KEs überließ man lieber anderen. Man hatte ja auch nicht so viel zu verlieren, ich habe es ja vorhin schon einmal angerissen.

Ich für meine Person kann ich nur sagen: pfuiteufel, mit solchen Leuten möchte ich nichts zu tun haben.

Ich wundere mich nur, daß es immer noch Leute gibt, die 3 Euro für 1 VEH-Aktie bezahlen.

gruss parade

[goldjunge2000]

hallo,

mal ehrlich. vor zwei jahren wurde den händlern doch auch alles aus den händen gerissen was nur den namen aktie trug.
sicher die aussage "wir haben das unternehmen geprüft" hört sich gut an, ist aber nichts wert.
was früher immer 5-8 jahre dauerte, nämlich ein unternehmen aufzubauen und zum erfolg zu führen, sollte vor zwei jahren binnen 6 monaten passieren. wir wussten doch alle das das nicht gutgehen konnte und waren selbst alle raffgierig.
der valora selbst fehlt das geld um ihre beteiligungen weiter zu finanzieren. gleiches passiert auch bei vielen anderen vc-gesellschaften.
momentan können sich ahag und valora nur noch auf den telefonhandel stützen. da aber viele unternehmen dort nicht
überleben werden, sind auch die ahag und valora immer noch zu teuer.
gruß
manni

[Istanbul]

@parade
Ja, so duerfte es gelaufen sein. Und in gewissem Sinn hatten sie ja Recht damit, denn sie hatten dadurch klotzig verdient - mehr, als wenn sie intensiv geprueft haetten.

@K1
Vielleicht. Nach nur ansatzweiser Beschaeftigung mit Valora-Mitarbeitern konnte man zur Ueberzeugung gelangen, dass sie sich nicht ansatzweise mit den Unternehmen beschaeftigt hatten. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das nicht doch eine ganz ausgefuchste Taktik war und ist.

Tschoe, Istanbul.

[K1K1]

So, das mit Innotides hat sich jetzt auch "geklärt" ...

"8.02.2002 Insolvenzantrag der Innotides AG (WKN 587 425): Mit Verzögerung wurde uns am Freitagabend, 15.02.2002, mitgeteilt, dass unsere Beteiligung INNOTIDES AG, 52499 Baesweiler, mit Datum 08.02.2002 Insolvenzantrag gestellt hat. ..."

http://www.valora.de/html/news.html

Grüße K1

[parade]

Ich habe berechtigte Zweifel, ob sich die Valora überhaupt intensiv mit ihren Beteiligungen beschäftigt hat. Eine intensive Prüfung der Firmen vor einer Beteiligung wurde zwar immer behauptet, aber im Nachhinein glaube ich das nicht mehr.

Wozu auch intensiv prüfen? Ich stelle mir den Ablauf so vor: wen die sich mit 100.000 E beteiligt haben, sprich pro Aktie 1 E, dann haben sie "bevorzugten Aktionären" einen Teil als "Schnäppchen" angeboten zu z.B. 7,50 E je Aktie. Wenn sie nur 15.000 Stück auf diese Weise an den Mann gebracht haben, hatten sie die restlichen 85.000 Stück umsonst. Mit diesem "Rest" konnte man dann in Ruhe abwarten, ob die Firmen überlebten oder nicht. Wenn nicht, dann war das zwar schade, war aber auch nicht so schlimm.
Den "angeschmierten Bevorzugten" konnte man ja sagen: sorry, Fehlspekulation, VC-Kapital ist immer Risikokapital.

Ich kenne einige Leute, denen könnte es so ergangen sein.

Wie sonst ist es zu erklären, daß Beteiligungen schon nach ca. 1 Jahr pleite sind oder nur noch so "dahinkrauchen".

Wieso beteiligt sich die Valora nicht an dringend notwendigen KE ihrer Beteiligungen, die sie ja kurz vorher intensiv geprüft hat und wohl wissend, daß die ohne frisches Geld nicht überleben können?

Mein erster Eindruck auf meiner ersten HV bei Valora war, trau den Brüdern nicht. Aber leider habe auch ich mich einlullen lassen.

Was ich mit diesem Beitrag sagen will: für mich ist der Valora-Kurs noch viel zu hoch, weil die "Geschäftsidee" zumindest z.Zt. völlig out ist,wie es scheint von den Beteiligungen einer nach dem andern pleite geht oder wertlos wird. Und das schon nach´relativ kürzester Zeit. Für was soll der Aktienkurs denn noch bezahlt werden? Für die teuer gemieteten Büroräume?

Ist das normal?

gruss parade

[K1K1]

@Istanbul

das war jetzt aber irgendwie kein Kompliment für Valora

Grüße K1

[Istanbul]

@K1
Das Problem duerfte sein, dass sich die Valora auch nicht nur ansatzweise mit dem Laden beschaeftigt hat.