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    ++++ Wertvolle Ergebnisse! PDS stolz auf SED-Vergangenheit! ++++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.01 08:56:27 von
    neuester Beitrag 10.08.01 21:52:41 von
    Beiträge: 27
    ID: 430.154
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      Avatar
      schrieb am 01.07.01 08:56:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Samstag, 30. Juni 2001

      "Wertvolle Ergebnisse"
      PDS stolz auf SED-Vergangenheit


      Die PDS nimmt für ihre Mitglieder in Anspruch, sich in der SED für den
      Aufbau einer "besseren Gesellschaftsordnung" eingesetzt zu
      haben. Das bedürfe keiner Entschuldigung, heißt es in dem
      Entwurf eines Leitantrages für den PDS-Parteitag Anfang Oktober in Dresden.


      Nach Angaben des Berliner "Tagesspiegel" heißt es in dem Papier
      wörtlich: "Die meisten von uns haben sich als SED-Mitglieder für eine
      bessere DDR engagiert."


      Der Ost-West-Gegensatz lebt in dem Antragsentwurf weiter:
      Das Bestreben, eine sozialistische Gesellschaft zu gestalten, habe
      "in berechtigtem Gegensatz zur Verteidigung und Entwicklung des
      Kapitalismus in Westdeutschland" gestanden.

      Westen für Wettrüsten verantwortlich?

      Für das Scheitern der DDR wird in dem Papier, das laut "Tagesspiegel" unter
      Federführung von Parteichefin Gabriele Zimmer erstellt wurde, unter anderem
      das Wettrüsten verantwortlich gemacht.
      Dieses sei vom Westen ausgegangen:
      "Die Beteiligung an dem von den kapitalistischen Ländern ausgehenden
      Wettrüsten verzehrte einen beträchtlichen Teil ihrer Wirtschaftskraft und
      beschleunigte den Niedergang" der DDR.

      "Wertvolle Ergebnisse"

      Der Entwurf betont nach Angaben des Blattes positive Erfahrungen des
      DDR-Sozialismus:
      Zur Geschichte der DDR hätten "wertvolle Ergebnisse (...)
      im Kampf um soziale Gerechtigkeit, um Bestimmung der Produktionsziele im
      Interesse der Bevölkerung, um ein solidarisches und friedliches Gemeinwesen"
      gehört. Erwähnt werde unter anderem die Beseitigung von Arbeitslosigkeit,
      ein umfassendes soziales Sicherungssystem sowie die weitgehende
      Überwindung von Armut.
      Es habe jedoch "auch strukturelle Defizite, Fehler,
      Irrwege, Versäumnisse und selbst Verbrechen" gegeben, zitiert der
      "Tagesspiegel".

      [...]

      Der gesamte Artikel:

      http://www.n-tv.de/cgi-bin/show_doc.cgi?doc_id=2407668&tpl_i…



      :O Schönen Gruß an Herrn Wowereit, von dieser Stelle!!! :O


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 11:22:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Perkins,
      für mich sieht diese Sache so aus, als ob hier ein klassischer Fall von Entwurzelung vorliegt. Bin weit davon entfernt, der PDS das Wort zu reden, oder die Ossis therapieren zu wollen. Manchmal kommt mir diese Hysterie um die PDS so vor, als ob man die wiederspenstigen Ossis nur umerziehen müsste, und schon wäre alles im Lot, man könnte die PDS auflösen, und die Mitglieder würden sich irgendwo im Bundesrepublikanischen Pateienspektrum eingliedern.
      Die öffentliche Diskussion dreht sich doch darum, ob die PDS in der Gesellschaft angekommen ist, oder nicht. Selbst Arnulf Baring, Linker Ideen unverdächtig, hat der PDS bescheinigt, auf dem Wege in die Bundesrepublik zu sein, nur daß sie eben noch nicht dort angekommen sei. Allg. vergleicht man das mit dem Weg, den die Grünen in 20 Jahren zurückgelegt haben.
      Daß so eine Bewegung nicht ohne Rückschritte und Trotzreaktionen ebensowenig auskommt, wie auch ohne Mythen- und Legendenbildungen, kann man an vielen Gesellschaften ablesen. Entscheidend ist doch aber, daß die vielbeschworene "innere Einheit" mit der ständigen Denunziation von 30% der Ostdeutschen, nur Trotz und Abwehrhaltung hervorruft, die kontraproduktiv ist.
      Die manchmal hysterische Abwehrhaltung des konservativen Lagers, ist für mich nur die Gegenseite der gleichen Medaille.
      Es gilt heute nicht mehr die Gesellschaft vor der roten Gefahr zu beschützen, sondern um die Integration eines Teils der Bevölkerung in die Gesellschaft, für die der "Konsenz" die Geschäftsgrundlage darstellt.


      umschichten
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 11:31:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      hoppla: "Konsens" :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 12:23:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Umschichten

      Für meine Begriffe sollte man heute, 10 Jahre nach der Wiedervereinigung,
      die Begriffe Ossi und Wessi, wenn überhaupt, nur noch im Spaß verwenden.

      Es sind ja nicht die etablierten Parteien, die hier die alte
      Kluft aufleben lassen, sondern die PDS indem sie die alten
      Zeiten mit dem hervorragenden Sozialsystem und der geringen Arbeitslosigkeit
      lobt.
      Dass die DDR am Ende absolut pleite war, wird anscheinend völlig
      verdrängt.
      Ist das rote Propaganda des 21. Jahrhundert???
      Das ist doch eine Argumentation von vorgestern.
      Die PDS ist es doch, die von dieser Kluft lebt und von der Verhinderung
      der "inneren Einheit".

      Das vom "bösen" Westen verursachte Wettrüsten als Ursache für
      das Scheitern der DDR anzuführen ist für mich ein Schlag ins
      Gesicht für die Menschen, die um ihrer Freiheit willen an der
      Mauer ihr Leben gelassen, die auf den Montagsdemos ihr Leben riskiert,
      die in den Stasigefängnissen gequält und umgebracht wurden.


      Und das alles zeigt doch, dass die PDS nix gelernt hat.
      Gysi ist das trojanische Pferd, mit dem die PDS in Deutschland
      hoffähig gemacht wird.
      Und um beim Pferd zu bleiben: Die Steigbügelhalter heißen SPD und Grüne!!

      Hast du dir mal überlegt, was es in Deutschland für ein Geschrei
      geben würde, wenn heute ein Politker die Sozialpolitk des 3. Reichs loben würde?
      Und zu Recht!
      Aber hier bleibt alles ruhig!
      Warum?

      Übrigens die Auseinandersetzung mit den Ideen der PDS als Denunziation
      (ich denke du meinst eher Diskriminierung) zu bezeichnen entspricht nicht meinem
      Verständnis von Demokratie.

      Wer oben erwähnte Thesen aufstellt oder zumindest eine solche Partei unterstützt
      muß sich schon gewisse Fragen gefallen lassen. - In einer Demokratie mit freier Meinungsäußerung!
      Du sprichst von der Hysterie im konservativen Lager, ich würde eher von der
      Verharmlosung der PDS im linken Lager (Neuen Mitte?!?) sprechen.


      Eine Sache interessiert mich noch:
      Könntest du den folgenden Satz erklären und vor allem das Wort Konsens in diesem
      Zusammenhang:

      "Es gilt heute nicht mehr die Gesellschaft vor der roten Gefahr zu beschützen,
      sondern um die Integration eines Teils der Bevölkerung in
      die Gesellschaft, für die der "Konsens" die Geschäftsgrundlage darstellt. "


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 13:50:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Umschichten

      Übrigens die Frage ist nicht, ob die PDS in der Gesellschaft,
      sondern ob sie in der Demokratie angekommen ist.

      mfg
      perkins

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      Avatar
      schrieb am 01.07.01 16:05:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Perkins
      Selbst die patriotischten Generale
      liegen sonntagmorgens vor neun noch
      in der brav Heia und träumen lediglich
      von heroischen Schlachten um die Ehre
      des heiligen Vaterlandes, nur Du kannst es
      `mal wieder nicht lassen, um diese Uhrzeit
      in eine weitere Schlacht zu ziehen.
      Wie schon umschichtens verspätestes Eingreifen
      zeigt, sind normale Menschen für solche
      Nacht-und Nebelaktionen nicht bereit.
      Der einzige mir vielleicht bekannte, wäre
      Karl Eduard v. Schnitzler - schließe Dich
      doch einfach mit ihm kurz, dann seid ihr beide
      pünktlich zum Presseclub schon so richtig warmgelaufen.
      Wäre doch einen Versuch wert, oder ?
      Stani
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 17:53:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Stanislave
      Vielleicht machste mir mal ne Liste zu welcher Zeit ich
      Threads eröffnen und posten darf.

      Sag doch einfach mal was zum Thema!!
      Oder hast du keine eigene Meinung zu dem Thema PDS?
      Findest du es in Ordnung, dass die PDS die "wertvollen Ergebnisse" der DDR lobt?
      Die Mauer war sinnvoll!!! Ist es das, was du zum Ausdruck bringen willst, oder was stört dich an meinem Thread!!
      Bist du daür die Diskussion über die PDS zu verbieten??
      Vertrittst du die Auffassung die Umbennenung von SED in PDS war unnötig?
      Du bist der Ansicht, dass die Demokratie auch ohne Diskussion auskommt und hältst die andere Parteien neben der PDS
      für überflüssig???

      Na komm schon!!! Laß es raus!!!

      @Umschichten
      Wat is nu??

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 18:49:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Oh Perkins!!!
      So viele Fragen - und ich hab Kopfschmerzen!
      Also, der Reihenfolge nach:
      - Nein, natürlich darfst Du ständig posten, aber erwarte
      um solche Uhrzeiten keine Antwort.
      - Doch, ich habe eine Meinung
      - Nicht alles an der DDR war sicherlich grundsätzlich
      falsch.
      - Mauer - menschlich sicher ein Verbrechen,
      aber wen scheren denn heutzutage noch Menschenrechte,
      bzw. Menschen und ihre wirklichen Bedürfnisse ?
      Vordergründig ja, aber hinter den Kulissen ????
      Und heutzutage die Entscheidungen von damals
      nachzuvollziehen oder zu kritisieren - was damals
      hinter den Kulissen wirklich gespielt wurde,
      und was alles mit unseren "amerikanischen Freunden"
      bei einem Gläschen Wodka abgesprochen wurde,
      werden wir vermutlich nie erfahren.
      - Nein ich möchte eine Diskussion über die PDS
      sicherlich nicht verbieten- kann ich wohl auch
      schlecht, aber etwas mehr Ausgewogenheit in die
      Argumentation bringen und nicht Schwarz/weiß malen.
      - Ehrlich gestanden ist es mir egal, wie eine
      Partei heißt, wichtig für mich ist,ob ich mich von ihr
      richtig vertreten fühle oder nicht.
      - Nun ja, und die letzte Frage war wohl eher eine
      rethorische oder ?
      Stani
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 19:05:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Stanislave

      "Nicht alles an der DDR war grundsätzlich falsch!!"

      Erzähl doch mal!!

      "Mauer - menschlich sicher ein Verbrechen,
      aber wen scheren denn heutzutage noch Menschenrechte,
      bzw. Menschen und ihre wirklichen Bedürfnisse ? "

      Diese Einstellung finde ich bedenklich!! Klingt irgendwie nach Verharmlosung!!

      "Nein ich möchte eine Diskussion über die PDS
      sicherlich nicht verbieten- kann ich wohl auch
      schlecht, aber etwas mehr Ausgewogenheit in die
      Argumentation bringen und nicht Schwarz/weiß malen. "

      Na dann mach doch mal und halt mir nicht immer Schnitzler vor!!

      "Nun ja, und die letzte Frage war wohl eher eine
      rethorische oder ? "

      Ehrlich gesagt war es keine rethorische Frage!!!


      Noch was: Es geht hier nicht um die DDR und die Menschen, die
      in diesem System leben mußten, sondern um die PDS, die dieses
      System immer noch verteidigt!!!
      Und das ist auch etwas, das mich an der PDS stört.
      Sie stellt eine Diskussion über sie oder ihr Programm immer
      als Diskriminierung aller Ostdeutschen dar!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 19:53:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die PDS hat im "Osten" sehr viele Anhänger, die anscheinend
      mit der Politik sehr zufrieden sind. Daß ihre Vorstellungen
      nicht umsetzbar sind oder nicht den gewünschten Effekt haben
      werden, wissen viele anscheinend nicht. Hier müssen die anderen Parteien mehr Aufklärungsarbeit leisten.

      Meiner Meinung nach ist ein Teil der PDS durchaus als Koalitionspartner denkbar. Leute wie Pau, Holter oder Brie
      sind nicht verkehrt; in der Regierungsverantwortung würden
      viele ihre idealistische Einstellung verlieren. Leider hat
      die Partei aber auch einen ausgeprägten "Bodensatz" von
      ALtkommunisten, die anscheinend maßgeblichen Einfluß auf
      die Politik nehmen. Die sterben aber in den nächsten Jahren weg.

      Aufgrund der dünnen Personaldecke von fähigen Poltikern wird der PDS vermutlich im Laufe der Jahre die Puste ausgehen. Keine Gefahr und kein Grund sich aufzuregen und hier in Fettschrift zu schreiben.

      Schönen Sonntag,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 21:14:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Tach Perkins !
      Habe echt heftige Kopfschmerzen,
      und lege mich gleich aufs Ohr.
      Antworte aber morgen.
      Übrigens habe ich Dir den Karl Eduard
      nicht vorgehalten, sondern nur als
      vermutlich allzeitbereitwilligen
      Diskussions- "Gegner" vorgeschlagen.
      Sein kabarettistischer Unterhaltungswert
      war aber immer riesig.
      Stani
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 21:50:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo!

      Ich bin weiß Gott kein Anhänger der PDS; bin Wessi mit einer politischen Einstellung irgendwo in der Mitte, fühle mich aber von keiner der aktuellen Parteien vertreten, weil sie sich in meinen Augen samt und sonders diskreditiert haben.
      Nun zum Thema: Ihr habt doch alle noch die Bilder vom Fall der Mauer vor Augen, als Hunderttausende mit heißem Herzen und leuchtenden Augen die neue Freiheit begrüßten (und damals hat sich die Welt mit uns gefreut; es entstand ein ganz neues, viel freundlicheres Deutschlandbild!). Für mich lautet - bei all´ den Einzelargumenten, die ich hier lese - die entscheidende Frage: Was hat bewirkt, daß diese Begeisterung völlig verloren gegangen, ja weithin umgeschlagen ist in Verdruß, Desillusionierung, das dumpfe Gefühl, um ein Ideal betrogen worden zu sein?
      Für mich hat hier psychologisch etwas stattgefunden, was ich für vergleichbar halte mit dem Phänomen, daß in den 60er, 70er und 80er Jahren fast immer gegen die USA bzw. NATO, fast nie aber gegen die Sowjetunion / den Warschauer Pakt protestiert wurde. Warum?
      Antwort: Wenn gerade die Seite, die für sich die moralische Integrität in Anspruch nimmt, auf die sich demzufolge alle idealistischen Hoffnungen richten, sich als (jetzt will ich mal zurückhaltend formulieren: wenigstens teilweise) kaltherzig, ungerecht, unfair und überheblich entpuppt, dann ist die Enttäuschung riesengroß.
      Konkret: Natürlich sind die dreistelligen Milliardensummen, die seit Jahr und Tag in die östlichen Bundesländer fließen, eine ungeheure und dankenswerte Leistung. Wirklich tragisch ist es aber, daß (auch durch unsere negativsüchtigen Medien / wann gab es zum letzten Mal in Panorama, Monitor, Fakt etc. einen p o s i t i v e n Bericht?) dies überlagert, ja fast verdrängt wird durch die vielen Berichte, wie clevere Wirtschaftswessis ihren Schnitt gemacht, d.h. Behörden und einzelne Geschäftspartner betrogen und abgezockt haben; wie alte Seilschaften wieder schöne Pöstchen ergattert haben, und anscheinend niemand vermag es zu verhindern; wie alle kleinen DDR-"Erfindungen", die den Mangel zu ertragen halfen (kleines Beispiel: das Pfandsystem), einfach überheblich vom Tisch gewischt wurden usw. usw.
      Die Liste ist endlos.
      Die Menschen waren bereit für eine gerechtere, humanere Gesellschaft und wurden, s.o., bitter enttäuscht.
      D a s ist der Nährboden für die PDS-Renaissance.


      MfG
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 23:51:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das sehe ich genauso. Deswegen tut denen etwas Regierungsverantwortung auch gar nicht schlecht. Bei den
      Grünen ist auch der Mythos des Davids verpufft und die Fundis sind entweder zam oder weg.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 00:39:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Perkins,
      mit Konsensgesellschaft meine ich, daß eine so hochkomplexe Industriegesellschaft wie unsere, nur mit der Zustimmung der absoluten Mehrheit funktionieren kann. Diese Zustimmung wird durch Teilhabe an der Macht (wenigstens theoretisch) allg. Wohlstand, Mitbestimmung, Umverteilung erreicht. Daß dieses System einen großen Teil der östlichen Bevölkerung noch nicht absorbiert (vor allem eben psaychologisch) hat, zeigt halt, wie lange solche Prozesse laufen. In der alten Bundesrepublik hat es ja auch bis in die 60er Jahre gedauert, bis bei einer breiten Mehrheit der Bevölkerung, die bis dahin ziemlich verhetzt war, eine Zustimmung herrschte, die sich natürlich vor allem auf den wirtschaftlichen Erfolg begründete.

      Zur These des Wettrüstens fällt mir ein, daß es ja erklärtes ziel von Ex-Präsident Reagan war die Sowjwtunion "totzurüsten" Dieses ziel wurde doch auch erreicht oder?
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:38:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Umschichten
      Trotzdem ist ja wohl nicht das Wettrüsten für den "Untergang"
      der DDR verantwortlich.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:40:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      sondern?
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:43:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Umschichten
      Ich hoffe du meinst diese Frage nicht ernst!!!
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:48:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      na, erzähl doch mal deine Version.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:58:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Umschichten
      Es gibt da nicht "meine" Version!!!

      Es hat halt nicht geklappt um 17Mio Menschen ne Mauer zu bauen
      zu bespitzeln und ihre Freiheiten derartig zu beschneiden.

      Dass das System fertig hatte, wirst du wissen, oder??

      Vielleicht besorgste dir mal ein Geschichtbuch, da dürfte man das mittlerweile verarbeitet haben!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 22:14:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nicht kneifen.
      Du glaubst doch nicht, daß, wenn die Sowjwetunion nicht diese Wirtschaftskrise gehabt hätte, die ja wohl mit auf das Wettrüsten zurückging, sie ihren eisernen Griff gelockert hätte, und dann eine Handvoll Bürgerrechtler die Mauer eigenhändig abgerissen hätte?
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 22:30:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      @umschichten
      Die hatten die Wirtschaftskrise aber nicht wegen des Wettrüstens!
      Planwirtschaft war eben nicht der große Bringer.
      Der Sozialismus war am Ende. Gott sei Dank gab es Leute wie Gorbatschow,
      die das eingesehen haben und eine Öffnung zum Westen forcierten
      und am Schluß ein Blutbad verhindert haben.

      Sei mir nicht böse, aber das führt zu nix!!
      Was du hier machst, erinnert mich an Honneckers Worte:
      Rückwärts immer, vorwärts nimmer!!

      Oder verwechsle ich da was?? Na ist ja auch schon spät!
      Gute Nacht!!!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 07:13:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zimmer schart altgediente SED-Funktionäre um sich


      Die Bundesvorsitzende der PDS, Gabi Zimmer, schart altgediente
      SED-Funktionäre um sich, darunter den früheren DDR-Außenminister
      Oskar Fischer.
      "Zonen-Gabi" (Parteispott), die sich selbst bislang zum
      Reformerlager der Partei rechnete, berief den Altkader in einen
      34-köpfigen "Ältestenrat", der die PDS-Chefin in Zukunft beraten soll.
      Fischer, von 1975 bis 1990 Außenminister der DDR, wurde einer der
      Sprecher des Gremiums, dessen Mitgliederverzeichnis sich wie ein
      Who`s Who der SED liest. Zu Zimmers Seniorenclub gehören
      außerdem der einstige Protokollchef des SED-Politbüros Edwin
      Schwertner, der Sprecher der "Kommunistischen Plattform" Heinz
      Marohn, das frühere ZK-Mitglied Manfred Wekwerth, der SED-Maler
      Willi Sitte sowie Friedrich Wolff, der Rechtsanwalt Erich Honeckers.


      Der Rat, der alle drei Monate zusammenkommt, soll der Parteichefin
      bei der "Wertung historischer Ereignisse" und der "Gestaltung
      sozialistischer Politik heute"
      behilflich sein.


      [...]

      Der gesamte Artikel:
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,142797,00.h…


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 20:07:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      :laugh::laugh: Hi Perkins, schönen Gruß an Herrn Steffel von dieser Stelle!!!:O

      M.f.G.
      330d;)

      SED-Schabowski berät die CDU.

      Der Berliner CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel hat eine überraschende Personalentscheidung getroffen: Er holt das frühere SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski in seinen Beraterstab.


      Günter Schabowski

      Berlin - Steffel hat einen Gesprächskreis "Innere Einheit" gegründet, der am Donnerstag erstmals in der Hauptstadt tagen soll. Dem Beratergremium sollen laut "Bild"-Zeitung zehn Teilnehmer angehören. Darunter Schabowski, die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley und der Turn-Olympiasieger Andreas Wecker.
      Der Gesprächskreis soll sich mehrfach in loser Folge treffen - auch über den Wahltermin hinaus. Bei den Beratungen gehe es vor allem um Positionsbestimmung und Lösungsansätze bei der Vollendung der inneren Einheit Deutschlands.


      Der 72-jährige Schabowski gehörte von 1981 bis 1989 dem SED-Politbüro an. Er hatte in der legendären Pressekonferenz am 9. November 1989 die Öffnung der innerdeutschen Grenze verfrüht bekanntgegeben und damit das endgültige Ende der SED-Herrschaft eingeleitet.

      © SPIEGEL ONLINE 2001
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 20:23:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Muss die Geschichte jetzt neu geschrieben werden ????

      :laugh:

      technostud
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 08:36:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schabowski weiß wenigstens, daß die DDR ein historischer Fehler war. In der PDS ist diese Erkenntnis ja noch nicht angekommen. Ich hätte auch nichts gegen ehemalige SED-Mitglieder, die die Demokratie nach dem Mauerfall für sich annehmen, und dann Mitglieder in SPD, CDU, FDP oder Grüne werden. Das wäre eine erfreuliche innere Wandlung. Wer hingegen in der SED bzw. PDS blieb, der zeigte ja deutlich, daß er nichts kapiert hatte. Deshalb verstehe ich nicht, was jetzt die Begeisterung bei den CDU-Kritikern über Schabowskis Beratertätigkeit für die CDU soll. Kann es sein, daß ihr Schwierigkeiten mit dem logischen Denken habt? ;)
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 18:40:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ for4zim

      Mein logisches Denken in Bezug auf die PDS sieht etwa so aus. Heranziehen und Bemühen möchte ich hierzu vielleicht noch die ersten beiden Absätze aus Perkins Eingangsposting, die sich für einen anzustellenden Kontext einmal wunderbar eignen:


      >Die PDS nimmt für ihre Mitglieder in Anspruch, sich in der SED für den
      Aufbau einer "besseren Gesellschaftsordnung" eingesetzt zu
      haben. Das bedürfe keiner Entschuldigung, heißt es in dem
      Entwurf eines Leitantrages für den PDS-Parteitag Anfang Oktober in Dresden.<


      >Nach Angaben des Berliner "Tagesspiegel" heißt es in dem Papier
      wörtlich: "Die meisten von uns haben sich als SED-Mitglieder für eine
      bessere DDR engagiert."<

      Und nun sollte man einmal folgenden Bericht im Kontext heutiger PDS-Aussagen betrachten. Nach wie vor, selbst über 10 Jahre nach der deutsch/deutschen Wiedervereinigung, gibt es bis dato keine glasklare und eindeutige Distanzierung von der alten Riege, die auch heute noch innerhalb der PDS verweilt, zu den damaligen alltäglichen Verbrechen, dem Unrecht, die Bewußtseinslage, dass es sich überhaupt um Unrecht gehandelt hat, der Inhafttierung missliebiger politischer Gegner, Wegschließen, aus dem Auge, aus dem Sinn etc.etc.etc.

      Bis heute fehlt dieses eindeutige öffentliche Bekenntnis! Warum? Warum geschieht es nicht?? Viel Spass beim Lesen des nachfolgenden Bericht`s.




      "Erschossen 1966" - Der Tod zweier Kinder an der Berliner Mauer

      Von Tobias D. Höhn, dpa =

      Leipzig (dpa) - In der schützenden Abenddämmerung schleichen sich
      zwei kleine Gestalten zu den Grenzanlagen in Berlin. Der Grenzposten
      löst Alarm aus. 42 Schuss Sperrfeuer aus einer Kalaschnikow strecken
      die beiden "Grenzverletzer" nieder. Es sind zwei Kinder: der 10-
      jährige Jörg Hartmann und der 13-jährige Lothar Schleusener.


      In der DDR wurde der Zwischenfall an der Mauer totgeschwiegen.
      Jetzt erinnert der Mitteldeutsche Rundfunk mit einer Fernseh-
      Dokumentation daran: "Geboren 1955 - Erschossen 1966. Der Tod eines
      Zehnjährigen an der Berliner Mauer". Am 40. Jahrestag des Mauerbaus
      wird die Sendung ausgestrahlt.


      Schauplatz ist die Kleingartenanlage "Sorgenfrei" im Ostberliner
      Stadtteil Treptow, es ist der 14. März 1966: Ob die Jungen Lothar und
      Jörg nur spielen oder wirklich über die Grenze fliehen wollen, ist
      unklar. Der Gefreite auf dem Grenzturm hält sich an den Befehl von
      DDR-Verteidigungsminister Heinz Hoffmann: "Wer unsere Grenze nicht
      respektiert, bekommt die Kugel zu spüren." Während die beiden Jungen
      im Todesstreifen sterben, meldet Jörgs Oma ihren Enkel als vermisst.


      Jörg und Lothar sind zwei von 20 Kindern, die zwischen 1961 und
      1989 an der innerdeutschen Grenze erschossen wurden. Ihren
      Familienangehörigen teilte die DDR-Staatssicherheit mit, der eine sei
      ertrunken, der andere durch einen Stromschlag ums Leben gekommen.


      Jörgs damalige Grundschullehrerin glaubte nicht an einen Unfall.
      "Zwei Tage später hörte ich im Westberliner Rundfunk vom Tod zweier
      Jungen an der Berliner Mauer. Da habe ich gewusst, einer muss Jörg
      sein", erzählt Ursula Mörs jetzt im Film.


      Der kleine Zettel, auf dem sie einst ihre eigenen Nachforschungen
      notiert hatte, ist längst zerknittert und vergilbt. Trotzdem trägt
      ihn die heute 64 Jahre alte Berlinerin bei sich, auch bei der
      Voraufführung der Fernsehdokumentation in Leipzig.


      "Ich kann alles beweisen", sagt sie resolut. Auch nach 35 Jahren
      sei sie jedes Mal wieder emotional berührt, wenn es um ihren
      ehemaligen Schüler geht. Immer habe sie vorgehabt, die Geschichte zu
      veröffentlichen. "Jetzt ist ein hervorragender Film daraus geworden."
      Ein Jahr haben die Autoren den tragischen Fall recherchiert. Bis
      zum Fall der Mauer im Herbst 1989 starben nach Angaben der
      Arbeitsgemeinschaft 13. August fast 1000 Menschen durch diese Grenze.


      In dem Film ist Ursula Mörs dabei eine der wichtigsten Zeugen, so
      wie 1997, als die Lehrerin vor dem Berliner Landgericht gegen den
      Todesschützen aussagte. Der Angeklagte wurde wegen Totschlags zu
      einer Bewährungsstrafe von 20 Monaten verurteilt. Vor der Kamera will
      er sich nicht äußern, ebenso wenig wie zehn andere Grenzsoldaten.


      Nur zwei einstige Grenzer erzählen von dem, was nach dem Tod der
      beiden Jungen in der Kaserne ablief: "Die Schützen wurden belobigt,
      weil sie richtig und initiativreich gehandelt hätten", sagt einer.
      Die Totenscheine wurden gefälscht, die Leichen eingeäschert. Die
      Wahrheit kam erst nach der Wiedervereinigung zu Tage.
      (Achtung: Der Film wird am 13. August um 22.05 im Mitteldeutschen


      Rundfunk MDR ausgestrahlt.)

      ©dpa

      101703 Aug 01

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 21:52:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Für mich als Ossi ist es interessant, wenn Wessis über den Osten reden. Perkins ist vermutlich ein Ossi, obwohl er das Wort nicht leiden kann, er kennt sich zu gut aus. Ein anderer glaubt das Märchen von den Hunderten Milliarden, die in den Osten fließen. Selbst Biedenkopf war empört über diese Propaganda der eigenen Partei, da jede Aufgabe des Bundes als Transferleistung gerechnet wird. Aber Milliarden sind es, dem westdeutschen Steuerzahler gehört ein Denkmal, nicht aber den Bundesregierungen beider Parteien. Dank Schröders Desinteresses am Osten wird alles noch schlimmer. "Chefache Ost" mit Schweigeminister Schwanitz und Touristenreise durch den Osten, statt die Brennpumkte mit ungeschönten 40% Arbeitslosigkeit zu besuchen, "Bild"-Meldung über Sebnitz reichte, um Frau Kantelberg zu empfangen, seine Ost-Vorurteile wurden ja so fein bedient, nach Verjährung der Blamage nun Wiedergutmachungsbesuch in Sebnitz ohne Geld zur Wiedergutmachung, nichts kostende Trauerbeflaggung zum Mauer-Jahrestag, Stasi-Opfer müssen mit ihren gebrochenen Seelen und verlorenen Rentenansprüchen selbst fertig werden (Stasi-Schergen werden die Dienstjahre samt dem überhöhten Söldnerlohn hingegen angerechnet), in den Schulen wirken unangefochten die SED-Geschichtslehrer und werden den Teufel tun, die DDR richtig darzustellen - und wo ein tapferes Bundesland die Träger der SED-Ideologie gekündigt hatte, wurden sie mit Hilfe von GEW-Anwälten bis zu Bundesgerichten erfolgreich betreut - all dies ist Boden für die PDS. Die alten Kräfte fühlen sich sehr stark, vergleichbar mit den Rechten in der Weimarer Republik. Die Blauäugigkeit der Wessis bereitet ihnen den Boden, unterstützt durch die jetzt überall in Schlüsselpositionen sitzenden 68iger, die eh ein idealisiertes DDR-Bild hatten und den Tätern näher stehen als den Opfern.


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