DAB-Aktie: Kursziel unter 5€ - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.07.01 22:34:28 von
neuester Beitrag 31.05.02 09:53:24 von
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ID: 438.451
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1. Man munkelt hier verdient nur die HVB...
2. Man munkelt die Halbjahreszahlen werden eine totale Katastrophe...
3. Man munkelt es stehen Massenentlassungen bei der DAB an...
4. Man munkelt der selftrade Deal ist ein totaler Fehlgriff..
5. Man munkelt Vorstand ist völlig überfordert und untauglich...
6. Man munkelt Vorstand wird für Interessen der HVB und nicht der anderen Aktionäre ferngesteuert..
7. Man munkelt der Onlineauftritt inklusive des Services sei völlig indiskutabel...
Tip: WKN:687629, aber noch Abwarten,kommen bestimmt noch
ein paar Kaufempfehlungen für die DAB-Aktie....
PS: Schaue mal wieder Anfang Juni 2002 hier wieder rein...
Mein Beileid vorab Allen NochDAB-Aktionären..
2. Man munkelt die Halbjahreszahlen werden eine totale Katastrophe...
3. Man munkelt es stehen Massenentlassungen bei der DAB an...
4. Man munkelt der selftrade Deal ist ein totaler Fehlgriff..
5. Man munkelt Vorstand ist völlig überfordert und untauglich...
6. Man munkelt Vorstand wird für Interessen der HVB und nicht der anderen Aktionäre ferngesteuert..
7. Man munkelt der Onlineauftritt inklusive des Services sei völlig indiskutabel...
Tip: WKN:687629, aber noch Abwarten,kommen bestimmt noch
ein paar Kaufempfehlungen für die DAB-Aktie....
PS: Schaue mal wieder Anfang Juni 2002 hier wieder rein...
Mein Beileid vorab Allen NochDAB-Aktionären..
@fc..
sibiu, esti din tara mea?????
chau maxone
sibiu, esti din tara mea?????
chau maxone
verstehst du eingentlich was ich da geschrieben habe ??
mfg maxone
mfg maxone
@ FCINTERSIBIU
Was denn keinen Bock mehr auf Metabox?
Ist dein Gemunkel genauso fundamentiert?
Ich bin zwar nicht investiert aber seit längerer Zeit Kunde bei der DAB
und hatte noch keinen Grund zum klagen!
Im Gegenteil ,der Service wird ständig verbessert,das Programm läuft gut,besonders der DAB-Sekundenhandel,
den die Dab als eine der ersten Banken anbot!
Was mit den Zahlen wird sei dahingestellt(auch alle anderen haben logischerweise zur Zeit Probleme),aber vom Service kann ich nun wirklich nicht klagen!
Bist du überhaupt Kunde bei der Dab?
Was denn keinen Bock mehr auf Metabox?
Ist dein Gemunkel genauso fundamentiert?
Ich bin zwar nicht investiert aber seit längerer Zeit Kunde bei der DAB
und hatte noch keinen Grund zum klagen!
Im Gegenteil ,der Service wird ständig verbessert,das Programm läuft gut,besonders der DAB-Sekundenhandel,
den die Dab als eine der ersten Banken anbot!
Was mit den Zahlen wird sei dahingestellt(auch alle anderen haben logischerweise zur Zeit Probleme),aber vom Service kann ich nun wirklich nicht klagen!
Bist du überhaupt Kunde bei der Dab?
Ein Blick in den Geschäftsbericht bringt Aufklärung nach dem Gemunkel:
Die DAB hält liquide Mittel i.H.v. 670 Mio Euro. Das entspricht einem Kurs von ca. 10 Euro/Aktie.
Zu 1,5,6,7: Sind durch bisherigen Kursverlauf/Praxis/Auszeichnungen widerlegt.
Zu 2,3,4: Schaun mer mal!
Hoffe, FC... lässt auch vor Juni 2002 mit sich reden, so lange braucht er ja hoffentlich nicht, um die 2001-Hj.-Zahlen zu interpretieren.
Gruss Charly
Die DAB hält liquide Mittel i.H.v. 670 Mio Euro. Das entspricht einem Kurs von ca. 10 Euro/Aktie.
Zu 1,5,6,7: Sind durch bisherigen Kursverlauf/Praxis/Auszeichnungen widerlegt.
Zu 2,3,4: Schaun mer mal!
Hoffe, FC... lässt auch vor Juni 2002 mit sich reden, so lange braucht er ja hoffentlich nicht, um die 2001-Hj.-Zahlen zu interpretieren.
Gruss Charly
Punkt 5 und 7 sind vollkommen korrekt!!!
Normalerweise wird man nach solch einer Threaderöffnung
von den Schergen des jeweiligen Unternehmens bombadiert.
Aber was bisher hier abgeht bestätigt mich nur in der
Annahme das Munkelpunkt für Munkelpunkt
eintreffen werden wird.Indirekt habt Ihr meine Vorahnungen
bestätigt. Logo Ihr müßt auf den guten Service hinweisen,
aber mehr habt Ihr nicht zu bieten... Oh Gott..
Da haben sich andere Unternehmen mehr angestrengt.
Habe den Eindruck das Euch die Argumente ausgegangen sind
und Ihr genau wißt das die DAB in mehr als schweres Fahrwasser
geraten ist und noch viel mehr geraten wird...
@charles45
Schöne Grüße nach München
von den Schergen des jeweiligen Unternehmens bombadiert.
Aber was bisher hier abgeht bestätigt mich nur in der
Annahme das Munkelpunkt für Munkelpunkt
eintreffen werden wird.Indirekt habt Ihr meine Vorahnungen
bestätigt. Logo Ihr müßt auf den guten Service hinweisen,
aber mehr habt Ihr nicht zu bieten... Oh Gott..
Da haben sich andere Unternehmen mehr angestrengt.
Habe den Eindruck das Euch die Argumente ausgegangen sind
und Ihr genau wißt das die DAB in mehr als schweres Fahrwasser
geraten ist und noch viel mehr geraten wird...
@charles45
Schöne Grüße nach München
Saftladen!!!!!!!!!!!!!!
ja ja diese systracom und eq online mitarbeiter.
kommen einfach nicht damit klar dass sie pleite gegangen sind und nicht die dab oder die anderen zwei grossen.
mal sehen wer von den onlinebroker die besten quartalszahlen bringt..
kommen einfach nicht damit klar dass sie pleite gegangen sind und nicht die dab oder die anderen zwei grossen.
mal sehen wer von den onlinebroker die besten quartalszahlen bringt..
ich glaube die frage ist eher, wer die am wenigsten schlechten zahlen
zahlen präsentiert. da dab und comdirekt keine zahlen raus-
rücken wollen und auch keine statement abgeben glaube ich dass der
consors die "besten" liefert. die haben wenigstens schon mal
stellung bezogen. mal sehen ob ich recht habe, aber ich hab
da so eine vermutung..........
zahlen präsentiert. da dab und comdirekt keine zahlen raus-
rücken wollen und auch keine statement abgeben glaube ich dass der
consors die "besten" liefert. die haben wenigstens schon mal
stellung bezogen. mal sehen ob ich recht habe, aber ich hab
da so eine vermutung..........
ja consors hat wirklich tolle zahlen - vor allem der neukundenzuwachs ist wirklich gigantisch. noch dazu mussten diese zahlen noch einmal nach unten korrigiert werden, da sie falsch übermittelt worden sind. oh gott, wenn man schon zu solchen mitteln greifen muss.
@superprodukt
dab hat ja wohl dann heute zahlen gebracht, warum seit Ihr denn gleich so ruhig geworden?also von den Depoteröffnungen her hängt die DAB / Consors ja gleich mal mit dem ca. vierfachen ab. Ok, das sagt nichts genaueres aus aber consors ist ein 3 fach geprügeltes Kind in schlechten börsenzeiten. du weisst welche beiden Dingen ich meine, die habe ich dir ja schon in einem anderen Thread aufgezeigt.
- Beteiligung Berliner Börse
- Aufbau der Investentgesellschaft
- naja und eben das eigentliche Geschäftsfeld Transaktionen siehts ja auch nicht so rossig aus, bei den Brokern natürlich auch nicht gerade das wahre.
dab hat ja wohl dann heute zahlen gebracht, warum seit Ihr denn gleich so ruhig geworden?also von den Depoteröffnungen her hängt die DAB / Consors ja gleich mal mit dem ca. vierfachen ab. Ok, das sagt nichts genaueres aus aber consors ist ein 3 fach geprügeltes Kind in schlechten börsenzeiten. du weisst welche beiden Dingen ich meine, die habe ich dir ja schon in einem anderen Thread aufgezeigt.
- Beteiligung Berliner Börse
- Aufbau der Investentgesellschaft
- naja und eben das eigentliche Geschäftsfeld Transaktionen siehts ja auch nicht so rossig aus, bei den Brokern natürlich auch nicht gerade das wahre.
Hi, FCINTERSIBIU!
Sportlicher Gruß von POLI TEMESWAR!
R.
Sportlicher Gruß von POLI TEMESWAR!
R.
tonti ce sunteti ... nu vreti sa vorbiti pe limba noastra
@ maxone!
Asculta, bre, tont esti tu! Eu vorbesc pe limba mea, germana.
De ce ne faci tonti? Doar pentru ca vorbim pe limba noastra?
Esti cam marginit, mai largeste-ti un pic orizontul!
R.
Asculta, bre, tont esti tu! Eu vorbesc pe limba mea, germana.
De ce ne faci tonti? Doar pentru ca vorbim pe limba noastra?
Esti cam marginit, mai largeste-ti un pic orizontul!
R.
@SB9
du brauchst mich nicht mit "ihr" anzureden. ich stamme nicht
aus adelskreisen. mal abgesehen davon zählen meiner meinung
nach nicht irgendwelche kunden die man dazu bekommen hat, sondern
die trades. da sieht es bei beiden nicht allzu rosig aus. da
gebe ich dir absolut recht. mal sehen, was am jahresende dabei
rauskommt. ach ja, zur info. ich bin bei beiden nicht aktionär,
also keine falschen schlüsse aus meinen postings ziehen.
grüsse
du brauchst mich nicht mit "ihr" anzureden. ich stamme nicht
aus adelskreisen. mal abgesehen davon zählen meiner meinung
nach nicht irgendwelche kunden die man dazu bekommen hat, sondern
die trades. da sieht es bei beiden nicht allzu rosig aus. da
gebe ich dir absolut recht. mal sehen, was am jahresende dabei
rauskommt. ach ja, zur info. ich bin bei beiden nicht aktionär,
also keine falschen schlüsse aus meinen postings ziehen.
grüsse
da Depots in der Regel eröffnet werden um Transaktionen zu tätigen, denke ich schon, dass das Kundenwachstum eine sehr ausschlaggebende Größe ist. denn nur so kann man Trades generieren, die auf anderen Depots weniger vorliegen. und da consors sehr viel stärker von den sogenannten Heavy Tradern abhängig ist wird sich die rückläufige Transaktionsanzahl sowie auch das sehr bescheidene Kundenwachstum sehr sehr negativ auf die zahlen von consors auswirken. naja der der 15. und 16.08 werden es dann ja zeigen.
ha da fällt mir noch was ein!
Was macht eigentlich der smarte junge, erfolgreiche Mann aus der Consors Werbung.Ist er Taxifahrer, Hubschrauberbetanker oder aber Reinigungsfachkraft in dem Penthouse welches er verkaufen musste. Fragen über Fragen!!! :-)))))
ha da fällt mir noch was ein!
Was macht eigentlich der smarte junge, erfolgreiche Mann aus der Consors Werbung.Ist er Taxifahrer, Hubschrauberbetanker oder aber Reinigungsfachkraft in dem Penthouse welches er verkaufen musste. Fragen über Fragen!!! :-)))))
moin!
mit den depots im verhältnis zu den trades ist das so eine sache.
die dab ist im fondsbereich ziemlich stark. also kann es auch
sein, dass es sich um fondskunden und nicht um tradingorientierte
kunden handelt. mit der abhängigkeit von den heavytradern hast
du recht. aber auf der anderen seite kann ich mir vorstellen, dass
gerade die professionellen anleger, die das "beruflich" betreiben
ihre tradezahlen nicht übermässig zurückfahren. ich habe auf
alle fälle keinen grossen rückgang meiner orderzahlen. vielmehr
betrifft es meiner ansicht nach eher die anleger, die mal ab und
zu was gemacht haben und sich gewaltig die finger verbrannten.
klar, ich bin auch auf mitte august gespannt, was die grossen drei
so abliefern. ich glaube, dass es bei allen nicht allzu toll
wird. der mit dem am wenigsten schlechten ergebnis kommt aber
sicher auch nicht besser weg, weil einfach alle abgestraft werden.
keine ahnung, was der typ jetzt treibt. ich hab ihn mal in einem
film gesehen. da spielte er auch das aneckende ekel.
mit den depots im verhältnis zu den trades ist das so eine sache.
die dab ist im fondsbereich ziemlich stark. also kann es auch
sein, dass es sich um fondskunden und nicht um tradingorientierte
kunden handelt. mit der abhängigkeit von den heavytradern hast
du recht. aber auf der anderen seite kann ich mir vorstellen, dass
gerade die professionellen anleger, die das "beruflich" betreiben
ihre tradezahlen nicht übermässig zurückfahren. ich habe auf
alle fälle keinen grossen rückgang meiner orderzahlen. vielmehr
betrifft es meiner ansicht nach eher die anleger, die mal ab und
zu was gemacht haben und sich gewaltig die finger verbrannten.
klar, ich bin auch auf mitte august gespannt, was die grossen drei
so abliefern. ich glaube, dass es bei allen nicht allzu toll
wird. der mit dem am wenigsten schlechten ergebnis kommt aber
sicher auch nicht besser weg, weil einfach alle abgestraft werden.
keine ahnung, was der typ jetzt treibt. ich hab ihn mal in einem
film gesehen. da spielte er auch das aneckende ekel.
@ rumpeldax
punct 1: deci nu ca pe maidane din bucuresti cu bre !!!
punct 2:
numai inca o intrebare : unde esti nascut si unde sunt radacinele tale, ce singe ai tu ?? esti de sus pina jos neamt!! nu asa ?? te cred, ..
ce neamt esti tu !!! lasa-ma in pace ..
si inca ceva : si eu sunt neamt, dar inima mea bate in romania !!
putin trebuie sa tinem la tara noastra, chiar daca nu ne merge prea bine si nu putem fii miindri de multe lucruri, ..
complimente maxone
punct 1: deci nu ca pe maidane din bucuresti cu bre !!!
punct 2:
numai inca o intrebare : unde esti nascut si unde sunt radacinele tale, ce singe ai tu ?? esti de sus pina jos neamt!! nu asa ?? te cred, ..
ce neamt esti tu !!! lasa-ma in pace ..
si inca ceva : si eu sunt neamt, dar inima mea bate in romania !!
putin trebuie sa tinem la tara noastra, chiar daca nu ne merge prea bine si nu putem fii miindri de multe lucruri, ..
complimente maxone
A N L E G E R
Flucht in die Wirklichkeit
Verkaufen um jeden Preis: Internet-Banken schicken künftig sogar Vertreter ins
Haus
Von Holger Balodis
Noch vor einem Jahr schienen die klassischen Filialbanken völlig aus der Mode
gekommen zu sein. Die Zukunft hieß Online-Bank: Wertpapiergeschäfte rund um die
Uhr, besser und billiger. Das Internet sollte es richten. Doch die Rechnung ging nicht
auf. Verwundert stellten die Anbieter fest, dass die Zahl der reinen
Online-Interessenten begrenzt ist und der Kunde mehr will als günstige Provisionen.
Deshalb nun die überraschende Rolle rückwärts: Einst rein virtuelle Geldhäuser
machen Filialen auf.
In 20 Städten will Comdirect demnächst vertreten sein. Dort können Kunden all die
Geschäfte erledigen, die bislang nur im Internet möglich waren. "Visibilität in der
Fläche" nennt das Comdirect-Sprecher Andreas Bartels. Natürlich heißt die neue
Präsenz der Discountbroker - die sich stets als Avantgarde der Bankwelt fühlten -
nicht etwa Geschäftsstelle oder Filiale, sondern "Broker-Shop".
Die DAB will ihren Kunden zeigen, dass bei ihr echte Menschen arbeiten. Bereits fünf
so genannte Flagship-Stores und sieben weitere DAB-Anlage-Center sind schon
eröffnet. Und selbstverständlich gibt es auch einen wohlklingenden Namen für das
neue Konzept: "Online meets Online".
Auch die Advance Bank - Tochter der Dresdner Bank und neuerdings Teil des
Allianz-Imperiums - will mit bundesweit 25 Zentren für Vermögensberatung Flagge
zeigen. Einzig Consors verweigert sich bislang dem Trend zur Ausbreitung in die
Fläche.
Die Discountbroker wollen künftig nicht nur nah beim Kunden sein, sie wollen ihn
erstmals auch verstärkt beraten. Dabei kommt auf die jetzigen und künftigen
Kontoinhaber einiges zu. Statt der vornehmen Zurückhaltung einer reinen
Internet-Präsenz könnten Vertreter der krisengeschüttelten Branche bald schon
ganz altmodisch an der Haustür klopfen. Ein ganzes Heer von Finanzplanern will die
Advance Bank demnächst losschicken, die die Kunden zu Hause oder im Büro
aufsuchen und beraten. Auch Comdirect denkt an einen mobilen Außendienst, will
dabei aber mit einem bestehenden Strukturvertrieb zusammenarbeiten. Wer für sie
die Hausbesuche übernehmen soll, will die Bank allerdings noch nicht verraten.
"Wie soll das zusammenpassen?", fragt sich Analyst Ralf Dibbern von M. M. Warburg.
Schließlich gibt es zwischen den Kunden eines Discountbrokers und denen eines
Strukturvertriebs bislang kaum Schnittmengen: Die einen wissen genau, was sie
wollen, die anderen sind oftmals verhältnismäßig unaufgeklärt und lassen sich das
eine oder andere Produkt regelrecht aufschwatzen.
"Nur auf neuen Wegen", verteidigt Comdirect-Sprecher Bartels die neue Strategie,
"kommen wir an neue Kunden ran." Wahrscheinlich stimmt das. Denn eines wissen
die Banker: Das Potenzial an reinen Online-Kunden ist ausgeschöpft. Diejenigen, die
viel handeln und an denen die Broker entsprechend gut verdienen, sind bereits alle
unter Vertrag.
Die DAB sieht den neuen Erfolgspfad in einer Kooperation mit der
Victoria-Versicherung: Victoria-Vertreter empfehlen - insbesondere bei auslaufenden
Lebensversicherungen - die Wiederanlage des Geldes bei der DAB. Im Gegenzug
verkauft der Discountbroker bevorzugt Victoria-Produkte. Schon bei der
Riester-Rente darf die Victoria hier auf satte Zusatzgeschäfte hoffen. Bei
erfolgreicher Zusammenarbeit überlegt man bei der DAB, die Kooperation auf den
gesamten Versicherungskonzern Ergo auszuweiten.
Bei all dem stellt sich jedoch die Frage, was von der Grundidee eines preiswerten,
produktneutralen Discountbrokers noch übrig bleibt, wenn ein teurer Außendienst
ins Spiel kommt. "Gar nichts", befürchtet Hartmut Strube, Finanzexperte der
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sobald man von Vertretern besucht und
beraten werde, könne man die Neutralität "glatt vergessen". Vertreter interessieren
sich in erster Linie für provisionsträchtige Abschlüsse. Beratung durch einen teuren
Außendienst hält der Verbraucherschützer für eine Verzweiflungstat ungeduldiger
Online-Broker, die in die Sackgasse führen - das Unternehmen genauso wie die
Kunden.
(c) DIE ZEIT 32/2001
MfG
Flucht in die Wirklichkeit
Verkaufen um jeden Preis: Internet-Banken schicken künftig sogar Vertreter ins
Haus
Von Holger Balodis
Noch vor einem Jahr schienen die klassischen Filialbanken völlig aus der Mode
gekommen zu sein. Die Zukunft hieß Online-Bank: Wertpapiergeschäfte rund um die
Uhr, besser und billiger. Das Internet sollte es richten. Doch die Rechnung ging nicht
auf. Verwundert stellten die Anbieter fest, dass die Zahl der reinen
Online-Interessenten begrenzt ist und der Kunde mehr will als günstige Provisionen.
Deshalb nun die überraschende Rolle rückwärts: Einst rein virtuelle Geldhäuser
machen Filialen auf.
In 20 Städten will Comdirect demnächst vertreten sein. Dort können Kunden all die
Geschäfte erledigen, die bislang nur im Internet möglich waren. "Visibilität in der
Fläche" nennt das Comdirect-Sprecher Andreas Bartels. Natürlich heißt die neue
Präsenz der Discountbroker - die sich stets als Avantgarde der Bankwelt fühlten -
nicht etwa Geschäftsstelle oder Filiale, sondern "Broker-Shop".
Die DAB will ihren Kunden zeigen, dass bei ihr echte Menschen arbeiten. Bereits fünf
so genannte Flagship-Stores und sieben weitere DAB-Anlage-Center sind schon
eröffnet. Und selbstverständlich gibt es auch einen wohlklingenden Namen für das
neue Konzept: "Online meets Online".
Auch die Advance Bank - Tochter der Dresdner Bank und neuerdings Teil des
Allianz-Imperiums - will mit bundesweit 25 Zentren für Vermögensberatung Flagge
zeigen. Einzig Consors verweigert sich bislang dem Trend zur Ausbreitung in die
Fläche.
Die Discountbroker wollen künftig nicht nur nah beim Kunden sein, sie wollen ihn
erstmals auch verstärkt beraten. Dabei kommt auf die jetzigen und künftigen
Kontoinhaber einiges zu. Statt der vornehmen Zurückhaltung einer reinen
Internet-Präsenz könnten Vertreter der krisengeschüttelten Branche bald schon
ganz altmodisch an der Haustür klopfen. Ein ganzes Heer von Finanzplanern will die
Advance Bank demnächst losschicken, die die Kunden zu Hause oder im Büro
aufsuchen und beraten. Auch Comdirect denkt an einen mobilen Außendienst, will
dabei aber mit einem bestehenden Strukturvertrieb zusammenarbeiten. Wer für sie
die Hausbesuche übernehmen soll, will die Bank allerdings noch nicht verraten.
"Wie soll das zusammenpassen?", fragt sich Analyst Ralf Dibbern von M. M. Warburg.
Schließlich gibt es zwischen den Kunden eines Discountbrokers und denen eines
Strukturvertriebs bislang kaum Schnittmengen: Die einen wissen genau, was sie
wollen, die anderen sind oftmals verhältnismäßig unaufgeklärt und lassen sich das
eine oder andere Produkt regelrecht aufschwatzen.
"Nur auf neuen Wegen", verteidigt Comdirect-Sprecher Bartels die neue Strategie,
"kommen wir an neue Kunden ran." Wahrscheinlich stimmt das. Denn eines wissen
die Banker: Das Potenzial an reinen Online-Kunden ist ausgeschöpft. Diejenigen, die
viel handeln und an denen die Broker entsprechend gut verdienen, sind bereits alle
unter Vertrag.
Die DAB sieht den neuen Erfolgspfad in einer Kooperation mit der
Victoria-Versicherung: Victoria-Vertreter empfehlen - insbesondere bei auslaufenden
Lebensversicherungen - die Wiederanlage des Geldes bei der DAB. Im Gegenzug
verkauft der Discountbroker bevorzugt Victoria-Produkte. Schon bei der
Riester-Rente darf die Victoria hier auf satte Zusatzgeschäfte hoffen. Bei
erfolgreicher Zusammenarbeit überlegt man bei der DAB, die Kooperation auf den
gesamten Versicherungskonzern Ergo auszuweiten.
Bei all dem stellt sich jedoch die Frage, was von der Grundidee eines preiswerten,
produktneutralen Discountbrokers noch übrig bleibt, wenn ein teurer Außendienst
ins Spiel kommt. "Gar nichts", befürchtet Hartmut Strube, Finanzexperte der
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sobald man von Vertretern besucht und
beraten werde, könne man die Neutralität "glatt vergessen". Vertreter interessieren
sich in erster Linie für provisionsträchtige Abschlüsse. Beratung durch einen teuren
Außendienst hält der Verbraucherschützer für eine Verzweiflungstat ungeduldiger
Online-Broker, die in die Sackgasse führen - das Unternehmen genauso wie die
Kunden.
(c) DIE ZEIT 32/2001
MfG
B A N K E N
Wieder bei Muttern
Weil den Direktbanken Kundschaft fehlt, pfeifen die Stammhäuser sie zurück
Von Holger Balodis
Bankexperten wundern sich: Mit Patagon bringt die spanische Santander-Bank in
der kommenden Woche einen weiteren Online-Discountbroker an den deutschen
Markt. Vom 9. August an gibt es das übliche Angebot im Internet: Aktien und Investmentfonds,
Kredite und Versicherungen. Ein mutiger Schritt. Denn angesichts der anhaltenden
Börsenflaute schreibt derzeit keine deutsche Online-Bank schwarze Zahlen.
Kein Wunder also, dass zuvor so renommierte Finanzhäuser wie Credit Suisse und
Vontobel ihre geplanten Online-Projekte noch vor dem Start wieder aufgaben. Damit
wurden zwar viele Millionen in den Sand gesetzt. Doch mit der Vollbremsung blieb
ihnen immerhin das Schicksal von Systracom erspart: Der Berliner Anbieter hatte im
Frühjahr die zweifelhafte Ehre, als erster deutscher Discountbroker Pleite zu
machen. Systracom war als Direktbroker relativ spät am Markt gestartet und
versuchte mit extrem niedrigen Provisionen der enteilten Konkurrenz die Kunden
abzujagen. Doch nur 10 000 Anleger wechselten in der schwachen Börsenphase
zum Newcomer.
Schon bald darauf mussten sie erkennen, dass nicht nur der Aktienhandel, sondern
auch die Depotführung bei einem Billigbroker Risiken in sich trägt. Systracom-Kunden
konnten wochenlang nicht mit ihren Wertpapieren handeln. Weil die Bankaufsicht
wegen der Finanzprobleme des Unternehmens alle Transaktionen blockiert hatte,
konnten sie nicht mehr verkaufen und mussten hilflos mit ansehen, wie die Kurse
ihrer Aktien immer weiter abstürzten.
"Um die großen Online-Broker mache ich mir jedoch keine Sorgen", beruhigt
Alexander Kachler vom Bankhaus Merck Finck & Co die Anleger. "Die können auch
mal ein schlechtes Jahr durchstehen." Dumm ist nur, dass niemand weiß, wie lange
sich das so genannte schlechte Jahr noch hinzieht. Denn solange die Börse nicht
anspringt, wird auch die Krise der Online-Banken andauern.
"Die Geduld hat Grenzen"
Zwar stehen hinter den führenden deutschen Instituten meist renommierte
Großbanken - so gehört die Direktanlagebank (DAB) mehrheitlich der
HypoVereinsbank, und Comdirect ist eine Tochter der Commerzbank -, sie helfen den
Online-Banken über eine gewisse Durststrecke hinweg. "Doch auch die Geduld
solcher Bankkonzerne hat Grenzen", weiß Bankwissenschaftler Wolfgang Gerke aus
Erlangen. Irgendwann wollen die Banker in den Chefetagen schwarze Zahlen
sehen.
Doch die sind nicht in Sicht, die Wunderkinder des Vorjahres sind zu Prügelknaben
geworden. Comdirect meldete allein für das erste Quartal einen Verlust von 19,8
Millionen Euro. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Auch die DAB, nach Ansicht nahezu
aller Analysten derzeit noch die erfolgreichste Online-Bank, könnte nach Aussage
ihres Vorstandschefs Matthias Kröner "mit einem Jahresverlust von 60 Millionen Euro
gut leben".
Selbst der frühere Börsenliebling Consors, der die meisten hartgesottenen Zocker
unter Vertrag hat, meldet erstmals satte Verluste: Allein im ersten Vierteljahr der
andauernden Börsenbaisse schmolz fast der gesamte Vorjahresgewinn von 17
Millionen Euro dahin. Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt beklagt denn auch "die
größte Finanzmarktkrise seit 1929" und verordnete das Sparprogramm "Fit for
Future". Eine Halbierung der Marketingausgaben und ein kräftiger Personalabbau
sind vorgesehen.
Von in der Spitze 1160 Beschäftigten will man beim Nürnberger Ableger der Hofer
Schmidtbank bis zum Jahresende auf unter 1000 herunter. Die Münchner DAB hat
gar jedem ihrer 1200 Beschäftigten zum 30. September einen Auflösungsvertrag
angeboten und winkt mit Abfindungen von bis zu einem halben Jahresgehalt.
Dabei hatte alles so großartig begonnen: Der Börsenboom bescherte den
Discountbrokern einen Aufschwung ohnegleichen. In wenigen Monaten konnten
Unternehmen wie Consors, DAB oder Comdirect ihre Kundenzahlen glatt verdoppeln.
Interessanterweise waren es wiederum die Online-Banken selber, die durch den
billigen und unkomplizierten Aktienhandel die Hausse erst so richtig auf die Spitze
trieben.
Hundertausende Deutsche wurden quasi über Nacht zu Börsenjunkies. Mit den
Discountbrokern als willigen Dealern, die großzügig Wertpapierkredite einräumten
und trotz geringer Provisionen glänzende Geschäfte machten. Die Vorteile
gegenüber normalen Banken und Sparkassen lagen auf der Hand: Erreichbarkeit
rund um die Uhr, niedrige Depotgebühren, geringe Provisionen, per Mausklick Zugriff
auf praktisch alle handelbaren Wertpapiere. Und das bei strenger
Produktneutralität, denn: Wer nur Aufträge ausführt und nicht berät, schwatzt
einem auch nicht eine bestimmte Aktie oder den bankeigenen Fonds auf.
Die Broker seien schlicht die Opfer des eigenen Erfolges geworden, befindet Ralf
Dibbern, Analyst bei M. M. Warburg. Als das Geschäft brummte, haben sie eilig in
Personal und Technik investiert und sitzen nun allesamt auf einem riesigen
Fixkostenblock. Gleichzeitig sinken die Einnahmen dramatisch. Die Zahl der Orders
geht Monat für Monat zurück. Fatal für die Institute, die überwiegend von
Provisionen leben.
Fast schon wie Verzweiflungstaten mutet es da an, wenn die Broker neue Kunden
mit Lufthansa-Prämienmeilen belohnen oder Gratisaktien verteilen. All das nutzt in
der Börsenflaute jedoch wenig und steigert allenfalls noch die ohnehin hohen
Kosten.
Mit dem Rücken zur Wand versprechen sich die Online-Banken nun Rettung von
neuen Konzepten. Hoffnungsträger ist das, was sie "Multi-Kanal-Strategie" nennen.
Das klingt modern, ist jedoch ein Schritt zurück: Der Kundenkontakt soll nicht mehr
nur per Internet oder Telefon stattfinden. Auch das persönliche Gespräch vor Ort - in
speziellen Filialen - soll wieder wichtig werden.
Die gute alte Bankfiliale lässt grüßen. Wissenschaftler Gerke hält dies für eine
ebenso falsche wie teure Strategie. "Geradezu ein Witz" sei es doch, wenn die
normalen Banken allerorten Filialen dichtmachten und nun die ehedem schlanken
Online-Banken durch den Aufbau eines Filialnetzes ihre Fixkosten aufblähten.
Gerke rät den Discountbrokern, nicht die Nerven zu verlieren und sich auf ihre
Stärken zu besinnen: preiswert und mit geringem Personalaufwand
Wertpapiertransaktionen abzuwickeln. Auch den Trend zu mehr Beratung hält er für
wenig aussichtsreich: "Warum sollten die Online-Broker das besser und billiger
können als herkömmliche Banken?"
Damit wird das Dilemma der reinen Online-Banken deutlich. Wollen sie weiter kräftig
wachsen, müssen sie eine ganz neue Klientel ansprechen. Sie müssen an diejenigen
Anleger heran, die sich bislang auf eigene Faust allenfalls an Bundesschatzbriefe
getraut haben. "Ein unlösbarer Zielkonflikt", urteilt Volker von Krüchten, Analyst der
BHF-Bank. Weiteres Kundenwachstum sei unstreitig nur mit zusätzlicher Beratung
und einem breiteren Produktangebot zu schaffen. Genau diese Maßnahmen
erhöhten aber die Kosten und damit die Verluste. Möglicherweise der Anfang vom
Ende der eigenständigen Discountbroker.
Krüchten erwartet denn auch, dass Commerzbank und HypoVereinsbank "nicht mehr
lange bereit sind, die Verluste ihrer Töchter zu tolerieren". Die Folgen wären klar:
Zurück ins Mutterhaus unter Nutzung des dort ohnehin vorhandenen Filialnetzes.
Das mache vor allem deshalb Sinn, weil die neue Zielgruppe der Discountbroker
immer mehr aus ganz normalen Bankkunden besteht.
"Höchstens zwei bleiben übrig"
Mit der Reintegration würde aber das Konzept einer reinen Online-Bank
aufgegeben. Internet-Handel bliebe zwar wichtig, aber nur als einer von mehreren
Dienstleistungsangeboten der klassischen Universalbanken. Wissenschaftler Gerke
wagt gar die Prognose, dass von den heute 20 Online-Brokern in zehn Jahren
"allenfalls noch ein oder zwei übrig bleiben". Der große Rest bleibe der Funktion
nach erhalten, werde aber wieder ins normale Bankgeschäft eingegliedert.
Wie so etwas aussehen könnte, demonstriert derzeit die Deutsche Bank mit ihrem
Online-Broker Maxblue als Nachfolger des eingestellten Brokerage 24. Im Rahmen
eines so genannten "integrierten Modells" können die Kunden frei wählen:
Entweder sind sie ausschließlich Online-Kunde bei Maxblue - oder sie nutzen
zusätzlich den Service und das Beratungsangebot der Deutschen Bank 24 in den
über 1000 Filialen. Das Konzept hat Erfolg: Zum 1. April startete Maxblue mit
280 000 Depots. Seitdem konnten bereits 100 000 neue Kunden gewonnen werden.
Pressesprecher Markus Block schwärmt von dem enormen Potenzial, das allein in
den Reihen der 7,5 Millionen Kunden der Deutsche Bank 24 schlummere. Immerhin
1,7 Millionen davon haben ein Wertpapierdepot, und 1,4 Millionen der
Deutsche-Bank-Kunden führen schon ihr Girokonto online. Wenn die alle demnächst
Maxblue nutzten, wäre der Online-Broker innerhalb kürzester Zeit Marktführer in
Deutschland.
Für die Kunden macht das Beispiel jedoch deutlich: Service gibt es auch in Zukunft
nicht kostenlos. Zwar ist das reine Brokerdepot bei Maxblue gratis, die Provisionen
sind niedrig. Doch den vollen Service in den Filialen bekommt nur, wer dort zusätzlich
ein klassisches Wertpapierdepot unterhält. Und das kostet dann noch mal rund 300
Mark im Jahr.
(c) DIE ZEIT 32/2001
MfG
Wieder bei Muttern
Weil den Direktbanken Kundschaft fehlt, pfeifen die Stammhäuser sie zurück
Von Holger Balodis
Bankexperten wundern sich: Mit Patagon bringt die spanische Santander-Bank in
der kommenden Woche einen weiteren Online-Discountbroker an den deutschen
Markt. Vom 9. August an gibt es das übliche Angebot im Internet: Aktien und Investmentfonds,
Kredite und Versicherungen. Ein mutiger Schritt. Denn angesichts der anhaltenden
Börsenflaute schreibt derzeit keine deutsche Online-Bank schwarze Zahlen.
Kein Wunder also, dass zuvor so renommierte Finanzhäuser wie Credit Suisse und
Vontobel ihre geplanten Online-Projekte noch vor dem Start wieder aufgaben. Damit
wurden zwar viele Millionen in den Sand gesetzt. Doch mit der Vollbremsung blieb
ihnen immerhin das Schicksal von Systracom erspart: Der Berliner Anbieter hatte im
Frühjahr die zweifelhafte Ehre, als erster deutscher Discountbroker Pleite zu
machen. Systracom war als Direktbroker relativ spät am Markt gestartet und
versuchte mit extrem niedrigen Provisionen der enteilten Konkurrenz die Kunden
abzujagen. Doch nur 10 000 Anleger wechselten in der schwachen Börsenphase
zum Newcomer.
Schon bald darauf mussten sie erkennen, dass nicht nur der Aktienhandel, sondern
auch die Depotführung bei einem Billigbroker Risiken in sich trägt. Systracom-Kunden
konnten wochenlang nicht mit ihren Wertpapieren handeln. Weil die Bankaufsicht
wegen der Finanzprobleme des Unternehmens alle Transaktionen blockiert hatte,
konnten sie nicht mehr verkaufen und mussten hilflos mit ansehen, wie die Kurse
ihrer Aktien immer weiter abstürzten.
"Um die großen Online-Broker mache ich mir jedoch keine Sorgen", beruhigt
Alexander Kachler vom Bankhaus Merck Finck & Co die Anleger. "Die können auch
mal ein schlechtes Jahr durchstehen." Dumm ist nur, dass niemand weiß, wie lange
sich das so genannte schlechte Jahr noch hinzieht. Denn solange die Börse nicht
anspringt, wird auch die Krise der Online-Banken andauern.
"Die Geduld hat Grenzen"
Zwar stehen hinter den führenden deutschen Instituten meist renommierte
Großbanken - so gehört die Direktanlagebank (DAB) mehrheitlich der
HypoVereinsbank, und Comdirect ist eine Tochter der Commerzbank -, sie helfen den
Online-Banken über eine gewisse Durststrecke hinweg. "Doch auch die Geduld
solcher Bankkonzerne hat Grenzen", weiß Bankwissenschaftler Wolfgang Gerke aus
Erlangen. Irgendwann wollen die Banker in den Chefetagen schwarze Zahlen
sehen.
Doch die sind nicht in Sicht, die Wunderkinder des Vorjahres sind zu Prügelknaben
geworden. Comdirect meldete allein für das erste Quartal einen Verlust von 19,8
Millionen Euro. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Auch die DAB, nach Ansicht nahezu
aller Analysten derzeit noch die erfolgreichste Online-Bank, könnte nach Aussage
ihres Vorstandschefs Matthias Kröner "mit einem Jahresverlust von 60 Millionen Euro
gut leben".
Selbst der frühere Börsenliebling Consors, der die meisten hartgesottenen Zocker
unter Vertrag hat, meldet erstmals satte Verluste: Allein im ersten Vierteljahr der
andauernden Börsenbaisse schmolz fast der gesamte Vorjahresgewinn von 17
Millionen Euro dahin. Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt beklagt denn auch "die
größte Finanzmarktkrise seit 1929" und verordnete das Sparprogramm "Fit for
Future". Eine Halbierung der Marketingausgaben und ein kräftiger Personalabbau
sind vorgesehen.
Von in der Spitze 1160 Beschäftigten will man beim Nürnberger Ableger der Hofer
Schmidtbank bis zum Jahresende auf unter 1000 herunter. Die Münchner DAB hat
gar jedem ihrer 1200 Beschäftigten zum 30. September einen Auflösungsvertrag
angeboten und winkt mit Abfindungen von bis zu einem halben Jahresgehalt.
Dabei hatte alles so großartig begonnen: Der Börsenboom bescherte den
Discountbrokern einen Aufschwung ohnegleichen. In wenigen Monaten konnten
Unternehmen wie Consors, DAB oder Comdirect ihre Kundenzahlen glatt verdoppeln.
Interessanterweise waren es wiederum die Online-Banken selber, die durch den
billigen und unkomplizierten Aktienhandel die Hausse erst so richtig auf die Spitze
trieben.
Hundertausende Deutsche wurden quasi über Nacht zu Börsenjunkies. Mit den
Discountbrokern als willigen Dealern, die großzügig Wertpapierkredite einräumten
und trotz geringer Provisionen glänzende Geschäfte machten. Die Vorteile
gegenüber normalen Banken und Sparkassen lagen auf der Hand: Erreichbarkeit
rund um die Uhr, niedrige Depotgebühren, geringe Provisionen, per Mausklick Zugriff
auf praktisch alle handelbaren Wertpapiere. Und das bei strenger
Produktneutralität, denn: Wer nur Aufträge ausführt und nicht berät, schwatzt
einem auch nicht eine bestimmte Aktie oder den bankeigenen Fonds auf.
Die Broker seien schlicht die Opfer des eigenen Erfolges geworden, befindet Ralf
Dibbern, Analyst bei M. M. Warburg. Als das Geschäft brummte, haben sie eilig in
Personal und Technik investiert und sitzen nun allesamt auf einem riesigen
Fixkostenblock. Gleichzeitig sinken die Einnahmen dramatisch. Die Zahl der Orders
geht Monat für Monat zurück. Fatal für die Institute, die überwiegend von
Provisionen leben.
Fast schon wie Verzweiflungstaten mutet es da an, wenn die Broker neue Kunden
mit Lufthansa-Prämienmeilen belohnen oder Gratisaktien verteilen. All das nutzt in
der Börsenflaute jedoch wenig und steigert allenfalls noch die ohnehin hohen
Kosten.
Mit dem Rücken zur Wand versprechen sich die Online-Banken nun Rettung von
neuen Konzepten. Hoffnungsträger ist das, was sie "Multi-Kanal-Strategie" nennen.
Das klingt modern, ist jedoch ein Schritt zurück: Der Kundenkontakt soll nicht mehr
nur per Internet oder Telefon stattfinden. Auch das persönliche Gespräch vor Ort - in
speziellen Filialen - soll wieder wichtig werden.
Die gute alte Bankfiliale lässt grüßen. Wissenschaftler Gerke hält dies für eine
ebenso falsche wie teure Strategie. "Geradezu ein Witz" sei es doch, wenn die
normalen Banken allerorten Filialen dichtmachten und nun die ehedem schlanken
Online-Banken durch den Aufbau eines Filialnetzes ihre Fixkosten aufblähten.
Gerke rät den Discountbrokern, nicht die Nerven zu verlieren und sich auf ihre
Stärken zu besinnen: preiswert und mit geringem Personalaufwand
Wertpapiertransaktionen abzuwickeln. Auch den Trend zu mehr Beratung hält er für
wenig aussichtsreich: "Warum sollten die Online-Broker das besser und billiger
können als herkömmliche Banken?"
Damit wird das Dilemma der reinen Online-Banken deutlich. Wollen sie weiter kräftig
wachsen, müssen sie eine ganz neue Klientel ansprechen. Sie müssen an diejenigen
Anleger heran, die sich bislang auf eigene Faust allenfalls an Bundesschatzbriefe
getraut haben. "Ein unlösbarer Zielkonflikt", urteilt Volker von Krüchten, Analyst der
BHF-Bank. Weiteres Kundenwachstum sei unstreitig nur mit zusätzlicher Beratung
und einem breiteren Produktangebot zu schaffen. Genau diese Maßnahmen
erhöhten aber die Kosten und damit die Verluste. Möglicherweise der Anfang vom
Ende der eigenständigen Discountbroker.
Krüchten erwartet denn auch, dass Commerzbank und HypoVereinsbank "nicht mehr
lange bereit sind, die Verluste ihrer Töchter zu tolerieren". Die Folgen wären klar:
Zurück ins Mutterhaus unter Nutzung des dort ohnehin vorhandenen Filialnetzes.
Das mache vor allem deshalb Sinn, weil die neue Zielgruppe der Discountbroker
immer mehr aus ganz normalen Bankkunden besteht.
"Höchstens zwei bleiben übrig"
Mit der Reintegration würde aber das Konzept einer reinen Online-Bank
aufgegeben. Internet-Handel bliebe zwar wichtig, aber nur als einer von mehreren
Dienstleistungsangeboten der klassischen Universalbanken. Wissenschaftler Gerke
wagt gar die Prognose, dass von den heute 20 Online-Brokern in zehn Jahren
"allenfalls noch ein oder zwei übrig bleiben". Der große Rest bleibe der Funktion
nach erhalten, werde aber wieder ins normale Bankgeschäft eingegliedert.
Wie so etwas aussehen könnte, demonstriert derzeit die Deutsche Bank mit ihrem
Online-Broker Maxblue als Nachfolger des eingestellten Brokerage 24. Im Rahmen
eines so genannten "integrierten Modells" können die Kunden frei wählen:
Entweder sind sie ausschließlich Online-Kunde bei Maxblue - oder sie nutzen
zusätzlich den Service und das Beratungsangebot der Deutschen Bank 24 in den
über 1000 Filialen. Das Konzept hat Erfolg: Zum 1. April startete Maxblue mit
280 000 Depots. Seitdem konnten bereits 100 000 neue Kunden gewonnen werden.
Pressesprecher Markus Block schwärmt von dem enormen Potenzial, das allein in
den Reihen der 7,5 Millionen Kunden der Deutsche Bank 24 schlummere. Immerhin
1,7 Millionen davon haben ein Wertpapierdepot, und 1,4 Millionen der
Deutsche-Bank-Kunden führen schon ihr Girokonto online. Wenn die alle demnächst
Maxblue nutzten, wäre der Online-Broker innerhalb kürzester Zeit Marktführer in
Deutschland.
Für die Kunden macht das Beispiel jedoch deutlich: Service gibt es auch in Zukunft
nicht kostenlos. Zwar ist das reine Brokerdepot bei Maxblue gratis, die Provisionen
sind niedrig. Doch den vollen Service in den Filialen bekommt nur, wer dort zusätzlich
ein klassisches Wertpapierdepot unterhält. Und das kostet dann noch mal rund 300
Mark im Jahr.
(c) DIE ZEIT 32/2001
MfG
Morgen Allerseits,
Ist schon mal nett wenn man sieht das eigene gesetzte Kursziele so ungefähr erreicht wurden,auch wenn die 5 € (noch) nicht gefallen sind.
Aber ich denke jetzt auch,das allmählich der Boden erreicht sein dürfte.
Wer spekulativ tätig werden möchte,der kann auf diesem Kursniveau erste Bestände aufbauen.
Ich glaube auch das es in den nächsten Monaten zu weiteren
Konzentrationen kommen wird.
Hat die HypoVereinsbank nicht auch eine Tochter in Austria.....!!
Könnte mir gut vorstellen das die in den nächsten 12 Monaten zusammengehen...!!
Außerdem rechne ich zum Jahresende mit stark steigenden Börsenumsätzen...!!
Also ich sag mal, bis zum Jahresende könnte eine Verdopplung des Kurses drin sein.
Kursziel ca. 12 €
mfg
Ist schon mal nett wenn man sieht das eigene gesetzte Kursziele so ungefähr erreicht wurden,auch wenn die 5 € (noch) nicht gefallen sind.
Aber ich denke jetzt auch,das allmählich der Boden erreicht sein dürfte.
Wer spekulativ tätig werden möchte,der kann auf diesem Kursniveau erste Bestände aufbauen.
Ich glaube auch das es in den nächsten Monaten zu weiteren
Konzentrationen kommen wird.
Hat die HypoVereinsbank nicht auch eine Tochter in Austria.....!!
Könnte mir gut vorstellen das die in den nächsten 12 Monaten zusammengehen...!!
Außerdem rechne ich zum Jahresende mit stark steigenden Börsenumsätzen...!!
Also ich sag mal, bis zum Jahresende könnte eine Verdopplung des Kurses drin sein.
Kursziel ca. 12 €
mfg
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