Betroffenheitsterror - ein paar Notizen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 23.09.01 01:13:31 von
neuester Beitrag 25.09.01 12:26:00 von
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Ich habe langsam echt genug von diesem Betroffenheitsterror. Das ist alles schlimm, keine Frage. Aber hier etwas zum Nachdenken:
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros
Hast Du gekräht?
was willst du uns damit sagen, daß die entwicklungsländer uns zu recht den krieg erklärt haben ?
noch einmal, auch für dich, es waren keine angehörigen der von dir angesprochenen entwicklungsländer die der westlichen welt den krieg erklärt haben, es waren sehr sehr wohlhabende islamische fundamentalisten die -ebenso wie wir- in der lage wären, vieles von dem von dir beschriebenen leid zu lindern.
noch einmal, auch für dich, es waren keine angehörigen der von dir angesprochenen entwicklungsländer die der westlichen welt den krieg erklärt haben, es waren sehr sehr wohlhabende islamische fundamentalisten die -ebenso wie wir- in der lage wären, vieles von dem von dir beschriebenen leid zu lindern.
@cm-bros,
leider hast du recht und deshalb habe ich auch keine besondere Trauer, wenn in einem Land, das einige für den Verursacher von zu viel Not und Elend in der Dritten Welt ansehen, 6500 Menschen sterben.
Hoffentlich geschieht einmal ein Wunder und das Land, in dem die 6500 ermordet wurden, denkt über Ursache und Wirkung nach.
leider hast du recht und deshalb habe ich auch keine besondere Trauer, wenn in einem Land, das einige für den Verursacher von zu viel Not und Elend in der Dritten Welt ansehen, 6500 Menschen sterben.
Hoffentlich geschieht einmal ein Wunder und das Land, in dem die 6500 ermordet wurden, denkt über Ursache und Wirkung nach.
@cm
Deine Liste ist unvollständig
Steuererhöhungen:
keine
JoeNo
Deine Liste ist unvollständig
Steuererhöhungen:
keine
JoeNo
peace_boxer
Wer so wie Du über die Ermordung von 6500 Menschen redet hat ein krankes Hirn. Verpiss Dich !
Wer so wie Du über die Ermordung von 6500 Menschen redet hat ein krankes Hirn. Verpiss Dich !
@Adhick:
Ja, so ein bisserl schon.
@Kampfhund:
1. Wer hat wem den Krieg erklärt?
2. Es gibt keine Rechtfertigung für so etwas wie in NY.
3. Es geht nicht um die Frage wer gegen wen und warum etc. es geht darum, wie Menschenleben wahrgenommen werden.
Ja, so ein bisserl schon.
@Kampfhund:
1. Wer hat wem den Krieg erklärt?
2. Es gibt keine Rechtfertigung für so etwas wie in NY.
3. Es geht nicht um die Frage wer gegen wen und warum etc. es geht darum, wie Menschenleben wahrgenommen werden.
@cm-brech
Warum krähst Du gerade jetzt?
Warum krähst Du gerade jetzt?
Wo hast due diese Zahlen genau gefunden unter FAO?
@cm-brech
Warum krähst Du gerade jetzt?
Warum krähst Du gerade jetzt?
@JosefNoname: Danke, hab ich vergessen (der war gut!)
Kann die Zahlen da nicht finden....
@Adhick: Jetzt, weil das jetzt halt besonders auffällt, wie hier unterschiedliches Mass angelegt wird.
Ach haben wir die 35615 Kinder ermordet ? irgendwas verwechselst Du hier.
cmbros,
es ist wohl immer noch ein unterschied, ob jemand durch "unterlassen" stirbt oder durch gewalteinwirkung.
hört sich zwar krass an, aber es ist ein unterschied.
es ist wohl immer noch ein unterschied, ob jemand durch "unterlassen" stirbt oder durch gewalteinwirkung.
hört sich zwar krass an, aber es ist ein unterschied.
Kann die Zahlen nicht nachvollziehen, hat er sich evtl. ausgedacht...
@peace_boxer: Also mich hat das auch schockiert, was passiert ist und ich fühle mit den Betroffenen. Trotzdem darf man nicht die Augen zumachen und einfach so tun als würde sonst nix passieren auf der Welt.
@sharky007: Hör auf die Leute zu beleidigen!
@sharky007: Hör auf die Leute zu beleidigen!
@cay: Die Zahl ist unwichtig. Sie steht in jedem Fall in keinem Verhältnis.
Wenn Zahlen unwichtig sind, schmeiss auch nicht mit welchen um Dich...
@Kampfhund: Ist ein Unterschied, keine Frage. Ich will hier auch nicht anfangen, alles umfassend zu definieren - das schaffe ich eh nicht. Ich wollte mit dem Posting nur die ganze Betroffenheit einmal vor einem anderen Hintergrund darstellen und auf diese Weise zum Nachdenken anregen.
@bros
Nach einem derartigen Massaker irgendwelche Vergleiche anzustellen und damit zu relativieren, ist nicht nur für mich einfach nur zum Kotzen!
Grußlos
AH.
Nach einem derartigen Massaker irgendwelche Vergleiche anzustellen und damit zu relativieren, ist nicht nur für mich einfach nur zum Kotzen!
Grußlos
AH.
@bros
Nach einem derartigen Massaker irgendwelche Vergleiche anzustellen und damit zu relativieren, ist nicht nur für mich einfach nur zum Kotzen!
Grußlos
AH.
Nach einem derartigen Massaker irgendwelche Vergleiche anzustellen und damit zu relativieren, ist nicht nur für mich einfach nur zum Kotzen!
Grußlos
AH.
@cm_bros
ich glaube kaum das Du mir den Mund verbieten kannst. Welche meiner Äußperungen meinst Du denn, #14 kann es nicht sein, sondern wohl #6.
Ach es passt Dir nicht dass ich jemandem der es gut findet dass 6500 Menschen ermordet wurden mal sage was ich von seinem geistigen Durchfall halte den er hier verzapft ? Dein Problem.
Wenn Du ebenfalls in dieser Form den Terror befürwortest wirst Du noch ein paar ganz andere Äußerungen entgegennehmen müssen, mein Lieber.
Solltest Du nicht um diese zeit schon im Bett sein ?
ich glaube kaum das Du mir den Mund verbieten kannst. Welche meiner Äußperungen meinst Du denn, #14 kann es nicht sein, sondern wohl #6.
Ach es passt Dir nicht dass ich jemandem der es gut findet dass 6500 Menschen ermordet wurden mal sage was ich von seinem geistigen Durchfall halte den er hier verzapft ? Dein Problem.
Wenn Du ebenfalls in dieser Form den Terror befürwortest wirst Du noch ein paar ganz andere Äußerungen entgegennehmen müssen, mein Lieber.
Solltest Du nicht um diese zeit schon im Bett sein ?
@sharky007,
wenn ich so wie Du im umgekehrten Fall reden würde, würde ich sagen:
"Die ärmsten Knechte Europas, die in der Heimat nichts geworden sind, haben sich auf den Weg über den Ozean gemacht und noch ärmere vorgefunden, denen sie erzählt haben, dass sie "Cowboys" sind und das von nun an den Cowboys das Land gehört."
wenn ich so wie Du im umgekehrten Fall reden würde, würde ich sagen:
"Die ärmsten Knechte Europas, die in der Heimat nichts geworden sind, haben sich auf den Weg über den Ozean gemacht und noch ärmere vorgefunden, denen sie erzählt haben, dass sie "Cowboys" sind und das von nun an den Cowboys das Land gehört."
@cay: Oh Mannomann, damit der Herr Lehrer zufrieden ist:
Tipp: Ab den Sternchen gehts los; musst nicht alles lesen
Achja, die Quelle, damit du nicht wieder einen Meckergrund hast: http://www.wsws.org/de/1999/dez1999/kind-d30.shtml
Trostlose Bilanz zur Lage der Kinder
UNICEF stellt Studien vor
Von Werner Albrecht und Dietmar Henning
30. Dezember 1999
Die Lebenssituation der Kinder der Welt hat sich dramatisch verschlechtert. Dies kann als Resümee zweier Studien des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF gezogen werden.
UNICEF stellt in seinem Jahresbericht "Zur Situation der Kinder in der Welt 2000" fest, dass rund 600 Millionen Mädchen und Jungen in absoluter Armut leben, "während an den internationalen Devisenmärkten täglich 15.000 Milliarden Dollar den Besitzer wechseln". Die Kindheit und Jugend dieser Armen ist geprägt von Mangelernährung, Krankheit und unzureichenden Bildungschancen. In Ländern wie Angola, Niger, Afghanistan, Mali, Malawi oder Somalia stirbt durchschnittlich jedes vierte Kind vor seinem fünften Geburtstag.
**********hier kommt es************
Weltweit sterben jährlich fast 12 Millionen Kinder unter fünf Jahren (etwa 33.000 täglich) an Hunger und an Krankheiten, die mit medizinischer Behandlung leicht vermeidbar und behandelbar wären.
Rund 250 Millionen Kinder werden laut UNICEF weltweit wirtschaftlich ausgebeutet, müssen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Über 150 Millionen Kindern wird das Grundrecht auf Bildung verwehrt. Jedes vierte Kind leidet direkt oder indirekt an den Folgen von Kriegen. Zwei Millionen Kinder sind in den letzten zehn Jahren in Kriegen gestorben, weitere sechs Millionen verletzt worden.
Insbesondere in Afrika existiert ein Teufelskreis von Armut und der Immunschwächekrankheit AIDS. Dort starben allein 1998 etwa zwei Millionen Menschen an AIDS. "Wie überall auf der Welt fallen vor allem die armen und unterprivilegierten Menschen [...] AIDS zum Opfer." In fünf Jahren wird die Versorgung der AIDS-Kranken in Kenia 50 Prozent, in Simbabwe sogar 75 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben dieser Länder verschlingen.
Eine zweite Studie der UNICEF, die bereits im November anlässlich des zehnten Jahrestags des Falls der Mauer in Deutschland vorgestellt worden ist, beschreibt die dramatische Verschlechterung der Situation der Kinder und Jugendlichen in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. Hohe Arbeitslosigkeit und Reallohnverluste um fast 50 Prozent stießen viele Familien in Armut. Da gleichzeitig fast überall die staatlichen Ausgaben für soziale Zwecke gekürzt worden sind, konnten sich Armutskrankheiten wie Diphterie und Tuberkulose erneut ausbreiten. Insgesamt 26 Millionen Menschen verloren nach 1989 ihren Arbeitsplatz. In einem Drittel der 27 Staaten der Region liegt das Bruttosozialprodukt immer noch 40 Prozent unter dem von 1989.
In der Studie "After the Fall" wird folgendes dokumentiert: "Im Zuge der wirtschaftlichen Schocktherapie [...] werden Sozialausgaben für Kinder heute vielfach als ,Luxus` betrachtet. Sinkende Staatsausgaben, der Niedergang der Sozialsysteme und zahlreiche bewaffnete Konflikte treffen vor allem die Kinder. Die acht Staaten der Region zerfielen nach 1989 in heute 27 Länder. In einem Drittel von ihnen kam es zu Kriegen und Bürgerkriegen. Rund acht Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, zwei Millionen von ihnen sind Kinder." Allein der Bürgerkrieg in Tadschikistan hinterließ 55.000 Waisenkinder.
Wie es um Waisenkinder bestellt ist, zeigt der UNICEF-Bericht auf. Nirgends würden die sozialen Gegensätze in der Region so offensichtlich wie beim Blick auf die Lage der Heimkinder. Schätzungsweise eine Million Kinder können nicht mehr von ihren Eltern versorgt werden und sind daher der staatlichen Obhut überlassen. Ihre Zahl ist seit 1989 trotz sinkender Geburtenrate weiter gestiegen. Nur ein kleiner Teil ist in Pflegefamilien untergebracht. Die meisten leben in Waisenhäusern und Behinderteneinrichtungen, oft ohne angemessene Betreuung und Förderung.
UNICEF macht wachsende Gegensätze sowohl zwischen den einzelnen Ländern der Region, beispielsweise zwischen denen in Mitteleuropa auf der einen Seite und in Süd- und Osteuropa sowie im Kaukasus auf der anderen Seite, als auch in den Ländern selbst aus. In Russland lebten zum Beispiel 1997 zwei Drittel der Familien mit kleinen Kindern in Armut. Dort habe die Spaltung der Gesellschaft zwischen arm und reich Ausmaße wie in Lateinamerika angenommen. "Heranwachsende reagieren besonders stark auf die sozialen Spannungen der Umbruchzeit", schreibt UNICEF. So hat sich die Zahl der Selbstmorde bei Jugendlichen in Russland zwischen 1989 und 1997 mehr als verdoppelt; die Zahl der Drogenabhängigen verdreifachte sich; die der Alkoholabhängigen ist sogar siebenmal so hoch wie 1989. Nicht zuletzt der angestiegene Drogenkonsum ist auch für die Ausbreitung von AIDS verantwortlich. Die HIV-Infektionen sind von 30.000 im Jahre 1995 auf 270.000 im Jahre 1998 empor geschnellt.
Auch für die Bildung werden immer weniger Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Acht von 15 Ländern, für die Daten vorgelegen haben, kürzten ihre Bildungsausgaben. Russland und Rumänien verkürzten aus Kostengründen die Schulzeit. Im ehemaligen Jugoslawien, in Armenien, Georgien, Kasachstan und Tadschikistan blieben wegen Kriegen und/oder Mangel an Strom und Heizung Schulen monatelang geschlossen. Die Zahl der Kinder, die gar nicht erst zur Schule gehen, ist stark angestiegen. Allein in Russland bleiben 100.000 Kinder im Grundschulalter der Schule fern. Ein Grund sind mit Sicherheit die Kosten der Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder. Sie sind überall gestiegen. In Georgien zum Beispiel kosteten 1997 die Schulbücher für ein Schuljahr das Doppelte des monatlichen Durchschnittseinkommens. "Bildung wird so zu einem Privileg für Bessergestellte."
In der erstgenannten Studie registriert UNICEF: "Um allen Familien den Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung, Schulbildung, sauberem Wasser und Angeboten der Familienplanung zu ermöglichen, wären jährliche Mehrausgaben von 70 bis 80 Milliarden Dollar nötig. Zum Vergleich: Die weltweiten Rüstungsausgaben liegen bei 680 Milliarden pro Jahr." Das Geld, welches nötig ist, um den ärmsten Menschen der Welt ein Überleben zu sichern, könnte übrigens aufgebracht werden, wenn sich die Industrieländer an die Vereinbarungen halten würden, die sie auf jährlichen Konferenzen zum "Schutz der Kinder" regelmäßig und feierlich beschließen, nämlich 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe bereitzustellen. Diese 0,7 Prozent würden 100 Milliarden Dollar ausmachen, "mehr als für eine soziale Grundversorgung der ärmsten Menschen auf der Welt nötig wäre".
Tipp: Ab den Sternchen gehts los; musst nicht alles lesen
Achja, die Quelle, damit du nicht wieder einen Meckergrund hast: http://www.wsws.org/de/1999/dez1999/kind-d30.shtml
Trostlose Bilanz zur Lage der Kinder
UNICEF stellt Studien vor
Von Werner Albrecht und Dietmar Henning
30. Dezember 1999
Die Lebenssituation der Kinder der Welt hat sich dramatisch verschlechtert. Dies kann als Resümee zweier Studien des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF gezogen werden.
UNICEF stellt in seinem Jahresbericht "Zur Situation der Kinder in der Welt 2000" fest, dass rund 600 Millionen Mädchen und Jungen in absoluter Armut leben, "während an den internationalen Devisenmärkten täglich 15.000 Milliarden Dollar den Besitzer wechseln". Die Kindheit und Jugend dieser Armen ist geprägt von Mangelernährung, Krankheit und unzureichenden Bildungschancen. In Ländern wie Angola, Niger, Afghanistan, Mali, Malawi oder Somalia stirbt durchschnittlich jedes vierte Kind vor seinem fünften Geburtstag.
**********hier kommt es************
Weltweit sterben jährlich fast 12 Millionen Kinder unter fünf Jahren (etwa 33.000 täglich) an Hunger und an Krankheiten, die mit medizinischer Behandlung leicht vermeidbar und behandelbar wären.
Rund 250 Millionen Kinder werden laut UNICEF weltweit wirtschaftlich ausgebeutet, müssen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Über 150 Millionen Kindern wird das Grundrecht auf Bildung verwehrt. Jedes vierte Kind leidet direkt oder indirekt an den Folgen von Kriegen. Zwei Millionen Kinder sind in den letzten zehn Jahren in Kriegen gestorben, weitere sechs Millionen verletzt worden.
Insbesondere in Afrika existiert ein Teufelskreis von Armut und der Immunschwächekrankheit AIDS. Dort starben allein 1998 etwa zwei Millionen Menschen an AIDS. "Wie überall auf der Welt fallen vor allem die armen und unterprivilegierten Menschen [...] AIDS zum Opfer." In fünf Jahren wird die Versorgung der AIDS-Kranken in Kenia 50 Prozent, in Simbabwe sogar 75 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben dieser Länder verschlingen.
Eine zweite Studie der UNICEF, die bereits im November anlässlich des zehnten Jahrestags des Falls der Mauer in Deutschland vorgestellt worden ist, beschreibt die dramatische Verschlechterung der Situation der Kinder und Jugendlichen in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. Hohe Arbeitslosigkeit und Reallohnverluste um fast 50 Prozent stießen viele Familien in Armut. Da gleichzeitig fast überall die staatlichen Ausgaben für soziale Zwecke gekürzt worden sind, konnten sich Armutskrankheiten wie Diphterie und Tuberkulose erneut ausbreiten. Insgesamt 26 Millionen Menschen verloren nach 1989 ihren Arbeitsplatz. In einem Drittel der 27 Staaten der Region liegt das Bruttosozialprodukt immer noch 40 Prozent unter dem von 1989.
In der Studie "After the Fall" wird folgendes dokumentiert: "Im Zuge der wirtschaftlichen Schocktherapie [...] werden Sozialausgaben für Kinder heute vielfach als ,Luxus` betrachtet. Sinkende Staatsausgaben, der Niedergang der Sozialsysteme und zahlreiche bewaffnete Konflikte treffen vor allem die Kinder. Die acht Staaten der Region zerfielen nach 1989 in heute 27 Länder. In einem Drittel von ihnen kam es zu Kriegen und Bürgerkriegen. Rund acht Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, zwei Millionen von ihnen sind Kinder." Allein der Bürgerkrieg in Tadschikistan hinterließ 55.000 Waisenkinder.
Wie es um Waisenkinder bestellt ist, zeigt der UNICEF-Bericht auf. Nirgends würden die sozialen Gegensätze in der Region so offensichtlich wie beim Blick auf die Lage der Heimkinder. Schätzungsweise eine Million Kinder können nicht mehr von ihren Eltern versorgt werden und sind daher der staatlichen Obhut überlassen. Ihre Zahl ist seit 1989 trotz sinkender Geburtenrate weiter gestiegen. Nur ein kleiner Teil ist in Pflegefamilien untergebracht. Die meisten leben in Waisenhäusern und Behinderteneinrichtungen, oft ohne angemessene Betreuung und Förderung.
UNICEF macht wachsende Gegensätze sowohl zwischen den einzelnen Ländern der Region, beispielsweise zwischen denen in Mitteleuropa auf der einen Seite und in Süd- und Osteuropa sowie im Kaukasus auf der anderen Seite, als auch in den Ländern selbst aus. In Russland lebten zum Beispiel 1997 zwei Drittel der Familien mit kleinen Kindern in Armut. Dort habe die Spaltung der Gesellschaft zwischen arm und reich Ausmaße wie in Lateinamerika angenommen. "Heranwachsende reagieren besonders stark auf die sozialen Spannungen der Umbruchzeit", schreibt UNICEF. So hat sich die Zahl der Selbstmorde bei Jugendlichen in Russland zwischen 1989 und 1997 mehr als verdoppelt; die Zahl der Drogenabhängigen verdreifachte sich; die der Alkoholabhängigen ist sogar siebenmal so hoch wie 1989. Nicht zuletzt der angestiegene Drogenkonsum ist auch für die Ausbreitung von AIDS verantwortlich. Die HIV-Infektionen sind von 30.000 im Jahre 1995 auf 270.000 im Jahre 1998 empor geschnellt.
Auch für die Bildung werden immer weniger Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Acht von 15 Ländern, für die Daten vorgelegen haben, kürzten ihre Bildungsausgaben. Russland und Rumänien verkürzten aus Kostengründen die Schulzeit. Im ehemaligen Jugoslawien, in Armenien, Georgien, Kasachstan und Tadschikistan blieben wegen Kriegen und/oder Mangel an Strom und Heizung Schulen monatelang geschlossen. Die Zahl der Kinder, die gar nicht erst zur Schule gehen, ist stark angestiegen. Allein in Russland bleiben 100.000 Kinder im Grundschulalter der Schule fern. Ein Grund sind mit Sicherheit die Kosten der Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder. Sie sind überall gestiegen. In Georgien zum Beispiel kosteten 1997 die Schulbücher für ein Schuljahr das Doppelte des monatlichen Durchschnittseinkommens. "Bildung wird so zu einem Privileg für Bessergestellte."
In der erstgenannten Studie registriert UNICEF: "Um allen Familien den Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung, Schulbildung, sauberem Wasser und Angeboten der Familienplanung zu ermöglichen, wären jährliche Mehrausgaben von 70 bis 80 Milliarden Dollar nötig. Zum Vergleich: Die weltweiten Rüstungsausgaben liegen bei 680 Milliarden pro Jahr." Das Geld, welches nötig ist, um den ärmsten Menschen der Welt ein Überleben zu sichern, könnte übrigens aufgebracht werden, wenn sich die Industrieländer an die Vereinbarungen halten würden, die sie auf jährlichen Konferenzen zum "Schutz der Kinder" regelmäßig und feierlich beschließen, nämlich 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe bereitzustellen. Diese 0,7 Prozent würden 100 Milliarden Dollar ausmachen, "mehr als für eine soziale Grundversorgung der ärmsten Menschen auf der Welt nötig wäre".
peace_boxer
:-)))
Ja so beginnt wohl die Geschichte der Besiedlung Amerikas durch die Weissen. Es waren zunächst die die nichts mehr zu verlieren hatten die sich auf den Weg machten.
Aber auch schon damals war es letztlich eine Frage der Waffen die entschieden hat wem das Land gehört.
:-)))
Ja so beginnt wohl die Geschichte der Besiedlung Amerikas durch die Weissen. Es waren zunächst die die nichts mehr zu verlieren hatten die sich auf den Weg machten.
Aber auch schon damals war es letztlich eine Frage der Waffen die entschieden hat wem das Land gehört.
cmbros,
du hast halt mit deinem versuch der relativierung völlig danebengegriffen.
es geht doch auch gar nicht darum, diese 6500 zu rächen während anderswo mehr tote ungesühnt bleiben.
es geht doch darum, eine menschenverachtende horde, die taliban, auszurotten, vor diesem wort schrecke ich nicht zurück.
im eigenen land werden durch die gotteskrieger in einem mit internationalen mitteln errichteten fußballstadion männer an der torlatte erhängt und frauen im 16-meter-raum erschossen.
da ist es mir doch zunächst mal, entschuldigung scheißegal was woanders passiert. hier geschehen zunächst mal greueltaten, während bei uns schon wieder begonnen wird, die taliban in schutz zu nehmen und die bösen amis für alles elend der welt schuldig zu sprechen.
du hast halt mit deinem versuch der relativierung völlig danebengegriffen.
es geht doch auch gar nicht darum, diese 6500 zu rächen während anderswo mehr tote ungesühnt bleiben.
es geht doch darum, eine menschenverachtende horde, die taliban, auszurotten, vor diesem wort schrecke ich nicht zurück.
im eigenen land werden durch die gotteskrieger in einem mit internationalen mitteln errichteten fußballstadion männer an der torlatte erhängt und frauen im 16-meter-raum erschossen.
da ist es mir doch zunächst mal, entschuldigung scheißegal was woanders passiert. hier geschehen zunächst mal greueltaten, während bei uns schon wieder begonnen wird, die taliban in schutz zu nehmen und die bösen amis für alles elend der welt schuldig zu sprechen.
@sharky007: Niemand verbietet dir den Mund, aber beleidige nicht die Leute!
@Adhick: Ist deine Meinung und damit völlig ok. Ich denke, die meisten wissen, das das Ziel meines Postings nicht war, makabre Vergleiche zu ziehen, die Tat zu relativieren oder ähnliches. Wenn du das so verstanden hast und das "zum kotzen" findest, geht das völlig in Ordnung.
@Adhick: Ist deine Meinung und damit völlig ok. Ich denke, die meisten wissen, das das Ziel meines Postings nicht war, makabre Vergleiche zu ziehen, die Tat zu relativieren oder ähnliches. Wenn du das so verstanden hast und das "zum kotzen" findest, geht das völlig in Ordnung.
@sharky007,
und wann hört diese Brutalität auf der Erde endlich auf??
Es wird langsam Zeit.
Sind wir nun Menschen oder Tiere?
und wann hört diese Brutalität auf der Erde endlich auf??
Es wird langsam Zeit.
Sind wir nun Menschen oder Tiere?
peaceboxer,
die gotteskrieger, die im namen des islam handeln, benehmen sich wie die tiere, begreif das endlich.
die gotteskrieger, die im namen des islam handeln, benehmen sich wie die tiere, begreif das endlich.
überhaupt ist der vergleich mit den tieren falsch, tiere benehmen sich sozialer als jeder islamische gotteskrieger.
@peace_boxer
Mag sein dass sie nie aufhört. Die Ansätze nach dem WW2 waren da und der Wille auch, aber was ist daraus geworden ?
Bis die Welt ein einziger Staat geworden ist das wird noch eine Weile dauern. Wir tun uns ja schon schwer genug mit Europa.
Tiere werden sich übrigens nie wegen verschrobener Religionen oder Ideologien gegenseitig abschlachten, sondern wenn überhaupt in Kämpfen wegen der Rangordnung im Rudel (geht selten tödlich aus) oder der Nahrung.
Menschen sind hinsichtlich der Gründe andere zu ermorden wesentlich erfinderischer als die Tiere. Warum wohl ?
Mag sein dass sie nie aufhört. Die Ansätze nach dem WW2 waren da und der Wille auch, aber was ist daraus geworden ?
Bis die Welt ein einziger Staat geworden ist das wird noch eine Weile dauern. Wir tun uns ja schon schwer genug mit Europa.
Tiere werden sich übrigens nie wegen verschrobener Religionen oder Ideologien gegenseitig abschlachten, sondern wenn überhaupt in Kämpfen wegen der Rangordnung im Rudel (geht selten tödlich aus) oder der Nahrung.
Menschen sind hinsichtlich der Gründe andere zu ermorden wesentlich erfinderischer als die Tiere. Warum wohl ?
@Kampfhund: Nochmal, ich wollte nicht über Recht, Unrecht, Schuld, Relativierung, Verharmlosung etc. reden, sondern nur ein wenig zum Nachdenken über die derzeit episch zelebrierte Betroffenheit anregen.
@ kampfhund
Einverstanden. Wäre kein Verlust, wenn die Taliban ausgerottet würden (und Bin Laden dazu, egal, ob er was damit zu tun hat, oder nicht)
Das ist aber nicht die Frage. Sondern wie weit können wir gehen - mit unseren christlich-demokratischen Grundlehren - ohne unsere eigene Ethik zu verletzen.
Was du vorschlägst muß erst einmal machbar sein! Und an der Machbarkeit einer solchen Zielsetzung gibt es begründete Zweifel!
Man könnte natürlich, in einem solchen Ausnahmefall sagen - laß mal gut sein - aber wo ziehen wir dann die Grenze? Auch was unsere persönliche Freiheit anbelangt
Einverstanden. Wäre kein Verlust, wenn die Taliban ausgerottet würden (und Bin Laden dazu, egal, ob er was damit zu tun hat, oder nicht)
Das ist aber nicht die Frage. Sondern wie weit können wir gehen - mit unseren christlich-demokratischen Grundlehren - ohne unsere eigene Ethik zu verletzen.
Was du vorschlägst muß erst einmal machbar sein! Und an der Machbarkeit einer solchen Zielsetzung gibt es begründete Zweifel!
Man könnte natürlich, in einem solchen Ausnahmefall sagen - laß mal gut sein - aber wo ziehen wir dann die Grenze? Auch was unsere persönliche Freiheit anbelangt
in diesem fall ist es keine zelebrierte betroffenheit, die betroffenheit und die einsicht, daß die urheber ausgerottet werden müssen, sind diesmal echt und erforderlich. eine zelebrierte betroffenheit wäre zum jetzigen zeitpunkt nicht mehr vorhanden.
ein islamischer Gotteskrieger ist kein Indianer.
Es wird Zeit, dass die Amis das erkennen und die Bürger des Islam als gleichberechtigt auf dieser Erde anerkennen.
Also Selbstbestimmung nicht nur für America, sondern auch für die anderen.(Nicht-Knechte)
Es wird Zeit, dass die Amis das erkennen und die Bürger des Islam als gleichberechtigt auf dieser Erde anerkennen.
Also Selbstbestimmung nicht nur für America, sondern auch für die anderen.(Nicht-Knechte)
@peace_boxer
Ein "islamischer Gotteskrieger" der Unschuldige mordet ist ein Terrorist. Gott (oder Allah) hat damit nichts zu tun.
Ein "islamischer Gotteskrieger" der Unschuldige mordet ist ein Terrorist. Gott (oder Allah) hat damit nichts zu tun.
@Kampfhund: Ok, lass es mich anders formulieren: "von den Medien zelebrierte Betroffenheit", die z.T. mit neutraler Berichterstattung nichts mehr zu tun hat und die die Meinungsbildung extrem beeinflusst.
@alle: Ich verzieh mich erstmal - ist schon spät und ich muss ins Bett. Bin nämlich noch ganz klein. Danke fürs erste und ich werde später nochmal reinschauen.
`nacht, cm-bros
`nacht, cm-bros
@cm
Deine gutgemeinten Gedanken in allen Ehren, aber ich sehe keine Lösung für die Probleme, falls du auf die Tobin-Steuer hinauswillst. Die Wirkungen, die Entwicklungshilfe hinterläßt, zeigt Afrika. Trotz der vielen Entwicklunghilfe gehts dem Kontinent eher schlechter als früher. Und das Aufrechnen der weltweiten `Leichen` interessiert mich ehrlich gesagt nicht besonders, weil ich es nicht ändern kann. Und erzähle mir jetzt bitte nicht, daß es sich ändern ließe, wenn nur genug von uns... usw.
Das habe ich früher mal geglaubt. Heute nicht mehr. Unschuldige Menschen sind schon immer in Massen ums Leben gekommen, und das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Verantwortlich für den Hunger in der Welt, für Kriege usw. bin ich nicht. Auch nicht, weil ich das Glück habe, in einem reichen Land zu leben. Wenn ich in der realen (nicht-virtuellen) Welt mit solchen Thesen konfrontiert werde, schlage ich dem jeweiligen Gesprächspartner immer vor, unsere dürftigen Minimalanstrengungen anhand der Spenden lt. Einkommenssteuererklärung zu vergleichen. Dann habe ich sofort meine Ruhe.
JoeNo
Deine gutgemeinten Gedanken in allen Ehren, aber ich sehe keine Lösung für die Probleme, falls du auf die Tobin-Steuer hinauswillst. Die Wirkungen, die Entwicklungshilfe hinterläßt, zeigt Afrika. Trotz der vielen Entwicklunghilfe gehts dem Kontinent eher schlechter als früher. Und das Aufrechnen der weltweiten `Leichen` interessiert mich ehrlich gesagt nicht besonders, weil ich es nicht ändern kann. Und erzähle mir jetzt bitte nicht, daß es sich ändern ließe, wenn nur genug von uns... usw.
Das habe ich früher mal geglaubt. Heute nicht mehr. Unschuldige Menschen sind schon immer in Massen ums Leben gekommen, und das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Verantwortlich für den Hunger in der Welt, für Kriege usw. bin ich nicht. Auch nicht, weil ich das Glück habe, in einem reichen Land zu leben. Wenn ich in der realen (nicht-virtuellen) Welt mit solchen Thesen konfrontiert werde, schlage ich dem jeweiligen Gesprächspartner immer vor, unsere dürftigen Minimalanstrengungen anhand der Spenden lt. Einkommenssteuererklärung zu vergleichen. Dann habe ich sofort meine Ruhe.
JoeNo
peaceboxer,
du träumer, die islamis wollen keine gleichberechtigung, sie wollen die weltherrschaft. anerkennung durch die amis? du bist ein naivling.
tanner100,
wie mein "wille zur ausrottung" in die realität umgesetzt werden kann weiß ich leider auch nicht.
ich weiß aber, daß ich es langsam zum kotzen finde, daß die meisten angehörigen unserer "westlichen kultur" aus angst um ihre materiellen werte bereit sind, tatsachen zu verdrehen und die opfer zu schuldigen zu machen. das ist das beschämende an der gegenwärtigen situation, daß jeder nur noch angst um sein neues cabrio oder sein armseliges leben hat und mit pseudointellektuellen reden und schriften versucht, die amerikaner als urheber alles bösen dieser welt darzustellen. ein armseliger versuch, seine angst zu verdecken.
bald bin ich soweit zu sagen, daß mir eine islamische kultur, die bereit ist mit allen mitteln für ihre sache einzustehen symphatischer ist, als unsere degenerierte und dekadente verweichlichte westkultur.
du träumer, die islamis wollen keine gleichberechtigung, sie wollen die weltherrschaft. anerkennung durch die amis? du bist ein naivling.
tanner100,
wie mein "wille zur ausrottung" in die realität umgesetzt werden kann weiß ich leider auch nicht.
ich weiß aber, daß ich es langsam zum kotzen finde, daß die meisten angehörigen unserer "westlichen kultur" aus angst um ihre materiellen werte bereit sind, tatsachen zu verdrehen und die opfer zu schuldigen zu machen. das ist das beschämende an der gegenwärtigen situation, daß jeder nur noch angst um sein neues cabrio oder sein armseliges leben hat und mit pseudointellektuellen reden und schriften versucht, die amerikaner als urheber alles bösen dieser welt darzustellen. ein armseliger versuch, seine angst zu verdecken.
bald bin ich soweit zu sagen, daß mir eine islamische kultur, die bereit ist mit allen mitteln für ihre sache einzustehen symphatischer ist, als unsere degenerierte und dekadente verweichlichte westkultur.
Bevor ichs vergesse: Für alle Spätergekommenen nochmal mein erstes Posting, der Stein des Anstosses:
"Ich habe langsam echt genug von diesem Betroffenheitsterror. Das ist alles schlimm, keine Frage. Aber hier etwas zum Nachdenken:
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros"
"Ich habe langsam echt genug von diesem Betroffenheitsterror. Das ist alles schlimm, keine Frage. Aber hier etwas zum Nachdenken:
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros"
@peace-boxer
zu Deiner #24: Unterwegs in den USA bin ich zu einem anderen Ergebnis gekommen. Hiergeblieben sind die schlafen Beamtennaturen und Bedenkenträger, die sofort mit hektischem Nagelkauen einsetzen, wenn Schröder verkündet, er wolle mit den USA "uneingschränkter Solidarität" verbunden sein.
Hiergeblieben sind die ewigen Faulpelze und Miesepeter, die sofort in hochhysterisches Geschrei verfallen, sobald eine Veränderung droht.
Über das Gelaber über eine "Neue Verteilungsökonomie" kann ich nur lachen. Bin Laden ist wirklich der Sozialrevolutionär par excellence: Ihm gehört ein dreistelliger Millardenbetrag. Er hat sich vermutlich - um dem Ganzen die Krone aufzusetzen´- auch noch an der Börse betätigt, eine größere Marge mit Rüstungsaktien hat er verdient!
Und solche willst Du uns also die Retter der 3.Welt sich präsentieren?
zu Deiner #24: Unterwegs in den USA bin ich zu einem anderen Ergebnis gekommen. Hiergeblieben sind die schlafen Beamtennaturen und Bedenkenträger, die sofort mit hektischem Nagelkauen einsetzen, wenn Schröder verkündet, er wolle mit den USA "uneingschränkter Solidarität" verbunden sein.
Hiergeblieben sind die ewigen Faulpelze und Miesepeter, die sofort in hochhysterisches Geschrei verfallen, sobald eine Veränderung droht.
Über das Gelaber über eine "Neue Verteilungsökonomie" kann ich nur lachen. Bin Laden ist wirklich der Sozialrevolutionär par excellence: Ihm gehört ein dreistelliger Millardenbetrag. Er hat sich vermutlich - um dem Ganzen die Krone aufzusetzen´- auch noch an der Börse betätigt, eine größere Marge mit Rüstungsaktien hat er verdient!
Und solche willst Du uns also die Retter der 3.Welt sich präsentieren?
die globalisierung hat jetzt eine chance - aber sie wird nicht wahrgenommen werden- statt weightwatchers, fasten-und schönheitskuren sollten wir abgeben, den gürtel enger schnallen, uns solidärisieren mit denen, die bisher keine zukunft hatten- aber wir werden es nicht tun , weil wir mit unseren fetten bäuchen auf nichts verzichten wollen.
@JosefNoName: Tobinsteuer - wollt ich nicht drauf hinaus, seh ich auch sehr kritisch bzgl. Effektivität + Sinn. Ansonsten bin ich so ziemlich deiner Meinung. Hatte die Gelegenheit mal ausgiebig hinter die Kulissen der E-Hilfe zu schauen und bin schliesslich zum selben Schluss gekommen.
du sagst es...
@sharky007 #37
wer Unschuldige mordet, ist ein Terrorist.
Richtig!
Für mich wären dann die USA terroristisch, weil sie im Golfkrieg 600 Frauen und Kinder in einem Luftschutzbunker getötet haben!
Das ist genau so verwerflich, wie jeder andere Terror!
Nur wird dieser US Terror nicht geahndet!
Zum Kotzen!
wer Unschuldige mordet, ist ein Terrorist.
Richtig!
Für mich wären dann die USA terroristisch, weil sie im Golfkrieg 600 Frauen und Kinder in einem Luftschutzbunker getötet haben!
Das ist genau so verwerflich, wie jeder andere Terror!
Nur wird dieser US Terror nicht geahndet!
Zum Kotzen!
ach peaceboxer,
was hast du denn gedacht, was im krieg so alles passiert <?
was hast du denn gedacht, was im krieg so alles passiert <?
aber natürlich wäre es pflicht der amerikaner gewesen, sich vor einem bombenabwurf beim irak zu erkundigen, wer möglicherweise getroffen werden könnte...
im übrigen war es saddam nicht unrecht, getötete zivilpersonen präsentieren zu können, auch das ist eine tatsache...
@Kurumba
Ich hab keinen fetten Bauch und Schönheitskuren nicht nötig
Wie soll denn eine solche Solidarisierung aussehen? Praktisch gesehen, meine ich. Konkrete Ideen?
JoeNo
Ich hab keinen fetten Bauch und Schönheitskuren nicht nötig
Wie soll denn eine solche Solidarisierung aussehen? Praktisch gesehen, meine ich. Konkrete Ideen?
JoeNo
@peace_boxer
Ein Unterschied dabei mag sein dass seinerzeit Krieg war, letzte Woche aber wohl nicht. Das macht das Schicksal der Leute im Luftschutzbunker nicht besser, ich weiss.
Die Aufrechnung aller alten Kamellen bringt m.E. nach jetzt wenig. Es gab in NY einen Massenmord und nun werden einige Massnahmen ergriffen dass sich dies nicht mehr wiederholen wird. Zu diesen Massnahmen wird Gewaltanwendung gehören, und wahrscheinlich werden dabei auch Unbeteiligte sterben, richtig.
Halte ich aber für besser als abzuwarten dass es hier noch mal knallt.
Ein Unterschied dabei mag sein dass seinerzeit Krieg war, letzte Woche aber wohl nicht. Das macht das Schicksal der Leute im Luftschutzbunker nicht besser, ich weiss.
Die Aufrechnung aller alten Kamellen bringt m.E. nach jetzt wenig. Es gab in NY einen Massenmord und nun werden einige Massnahmen ergriffen dass sich dies nicht mehr wiederholen wird. Zu diesen Massnahmen wird Gewaltanwendung gehören, und wahrscheinlich werden dabei auch Unbeteiligte sterben, richtig.
Halte ich aber für besser als abzuwarten dass es hier noch mal knallt.
@QCOM #43
abgehauen sind die Feiglinge.
Feige auch heute wenn sie aus 5000 Meter Höhe die Menschen morden und das Teufelswort "Kollateralschaden" verkaufen.
abgehauen sind die Feiglinge.
Feige auch heute wenn sie aus 5000 Meter Höhe die Menschen morden und das Teufelswort "Kollateralschaden" verkaufen.
Hallo!
Ich möchte hier zwar keinen belehren oder starke Worte in den Mund nehmen, dennoch möchte ich manchen Leuten vorschlagen, diesen Thread nochmal von vorne bis hinten zu lesen. Und dabei sollte man sich mal überlegen, ob manche Polemik nicht überflüssig ist oder ob man da nicht vielleicht an manchen Stellen absichtlich aneinander vorbeischreibt.
Ich wünsche noch ein gute Nacht.
Ich möchte hier zwar keinen belehren oder starke Worte in den Mund nehmen, dennoch möchte ich manchen Leuten vorschlagen, diesen Thread nochmal von vorne bis hinten zu lesen. Und dabei sollte man sich mal überlegen, ob manche Polemik nicht überflüssig ist oder ob man da nicht vielleicht an manchen Stellen absichtlich aneinander vorbeischreibt.
Ich wünsche noch ein gute Nacht.
...doch noch was:
Ist das alles an manchen Stellen ernst gemeint oder nur sehr überspitzt formuliert? Ich hoffe letzteres.
Ist das alles an manchen Stellen ernst gemeint oder nur sehr überspitzt formuliert? Ich hoffe letzteres.
@Ulthuan
Nicht ernst gemeint! Alles nur Ausdruck unserer Schlafstörungen
JoeNo
Nicht ernst gemeint! Alles nur Ausdruck unserer Schlafstörungen
JoeNo
@nonname
hab ich doch gesagt- abgeeeeeeeben, auch wenn du keinen fetten sondern einen waschbrettbauch hast.
hab ich doch gesagt- abgeeeeeeeben, auch wenn du keinen fetten sondern einen waschbrettbauch hast.
@Ulthuan
Übertreibung ist als Stilmittel (dosiert) zulässig, finde ich. Hilft manchmal die Absurdität von Gedankengebäuden zu erkennen.
Übertreibung ist als Stilmittel (dosiert) zulässig, finde ich. Hilft manchmal die Absurdität von Gedankengebäuden zu erkennen.
@cm-bros, #1
Ansprachen des Papstes:keine
es gab mal eine vom Papst, nur hat das nicht viel genutzt.
http://people.freenet.de/klaus99/pabst.jpg
Gute Nacht und nicht für Ungut, man kann sich doch mal aussprechen.
Klaus
Ansprachen des Papstes:keine
es gab mal eine vom Papst, nur hat das nicht viel genutzt.
http://people.freenet.de/klaus99/pabst.jpg
Gute Nacht und nicht für Ungut, man kann sich doch mal aussprechen.
Klaus
@Kurumba
Meinen Waschbrettbauch kriegen die jedenfalls nicht! Gehts etwas konkreter? Was hast du denn so bis jetzt abgegeben?
JoeNo
Meinen Waschbrettbauch kriegen die jedenfalls nicht! Gehts etwas konkreter? Was hast du denn so bis jetzt abgegeben?
JoeNo
ich gebe jeden monat einenen haufen steuern ab und die sollen verdammt noch mal so eingesetzt werden, dass es in der welt gerecht zugeht, ich würde auch gern weitere solizuschläge zahlen. @noname
Oh, Mann!
Wenn Ihr jetzt auch noch mit dem Papst kommt, dann zumindest der "Heilige" Augustinus bevor ich auf meine Lagerstatt sinke:
"Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa dass Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?"
Nicht nur bei den Moslems bemerkenswerte Kirchenlehrer!Konsequenzen sollte jeder selbst ziehen.
Schöne Träume!
AH.
Wenn Ihr jetzt auch noch mit dem Papst kommt, dann zumindest der "Heilige" Augustinus bevor ich auf meine Lagerstatt sinke:
"Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa dass Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?"
Nicht nur bei den Moslems bemerkenswerte Kirchenlehrer!Konsequenzen sollte jeder selbst ziehen.
Schöne Träume!
AH.
@peace_boxer Frieden und Boxer paßt ja!!
#36 Indianer mit Islamischen "Gotteskrieger"zu vergleichen,
ist genau so irre wie Zucker mit Zyankali zu verwechseln.
Ein Indianer kämpfte immer offen, ein Terrorist niemals.
Die Meinung die du vertrittst, ist schon leicht als Hetze zu
verstehen.
Bist du ein ultralinker Nazi mit terroristischer Vergangenheit?
Oder nur ein schwachmatiger Provozierer?
Oder ein Ossie, der den Mauerfall noch nicht überwunden hat?
Würde mich interessieren.
Rookie
#36 Indianer mit Islamischen "Gotteskrieger"zu vergleichen,
ist genau so irre wie Zucker mit Zyankali zu verwechseln.
Ein Indianer kämpfte immer offen, ein Terrorist niemals.
Die Meinung die du vertrittst, ist schon leicht als Hetze zu
verstehen.
Bist du ein ultralinker Nazi mit terroristischer Vergangenheit?
Oder nur ein schwachmatiger Provozierer?
Oder ein Ossie, der den Mauerfall noch nicht überwunden hat?
Würde mich interessieren.
Rookie
@rookie
"Frieden und Boxer passt ja!!"
Denkste. "peace-boxer" kommt von dem Unwort der Bestattungsindustrie, die sich zur Imagepflege "Peac Box" anstatt "Sarg" ausgedacht hat.
Zu Deinem anderen:
Siehe oben, oder Nachdenken kann manchmal nützlich sein.
"Frieden und Boxer passt ja!!"
Denkste. "peace-boxer" kommt von dem Unwort der Bestattungsindustrie, die sich zur Imagepflege "Peac Box" anstatt "Sarg" ausgedacht hat.
Zu Deinem anderen:
Siehe oben, oder Nachdenken kann manchmal nützlich sein.
Zur eingeforderten Bereitschaft alles zu teilen.
Es gibt da den alten Spruch:
Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Kommunist ist, keinen Verstand!
Und an alle die glauben mit Menschen wie Bin Laden oder den Taliban wäre noch ein vernünftiger Dialog möglich sollte lieber einen "Neville-Chamberlain-er-hatte-ja-so-recht-Gedächtnis-Verein" gründen.
Es gibt da den alten Spruch:
Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Kommunist ist, keinen Verstand!
Und an alle die glauben mit Menschen wie Bin Laden oder den Taliban wäre noch ein vernünftiger Dialog möglich sollte lieber einen "Neville-Chamberlain-er-hatte-ja-so-recht-Gedächtnis-Verein" gründen.
@Kaperfahrer
» Wer mit 20 nie Anarchist gewesen ist, aus dem wird nie ein guter Demokrat.«
- Herbert Wehner, dt. Politiker
» Wer mit 20 nie Anarchist gewesen ist, aus dem wird nie ein guter Demokrat.«
- Herbert Wehner, dt. Politiker
@ tomoffel, d`accord
Abgewandelt, aber das Prinzip ist dasselbe.
Abgewandelt, aber das Prinzip ist dasselbe.
...wobei sich shaw mir persönlich etwas zu pessimistisch anhört.
wie auch immer, das beispiel der schily/fischer generation belehrt uns eines besseren.
wie auch immer, das beispiel der schily/fischer generation belehrt uns eines besseren.
Ja, ganz besonders die Beiden verblüffen mich auch immer wieder.
Wobei Schily ja ein echter Anarchist geblieben ist!
Der überholt einen sogar von rechts
Der überholt einen sogar von rechts
hoho, letzten sonntag bei christiansen hat schily die claudia roth von den grünen richtig schockiert.
die sass nur noch mit offenem mund da als könnte sie nicht glauben was der da sagt.
die sass nur noch mit offenem mund da als könnte sie nicht glauben was der da sagt.
@ Kampfhund und die anderen Terrorbekämpfer
Beispiel für das typische (wohl mehrheitliche) Denkschema:
#41 von Kampfhund 23.09.01 02:12:27 4480656
peaceboxer,
du träumer, die islamis wollen keine gleichberechtigung, sie wollen die weltherrschaft. anerkennung durch die amis? du bist ein naivling.
tanner100,
wie mein "wille zur ausrottung" in die realität umgesetzt werden kann weiß ich leider auch nicht.
ich weiß aber, daß ich es langsam zum kotzen finde, daß die meisten angehörigen unserer "westlichen kultur" aus angst um ihre materiellen werte bereit sind, tatsachen zu verdrehen und die opfer zu schuldigen zu machen. das ist das beschämende an der gegenwärtigen situation, daß jeder nur noch angst um sein neues cabrio oder sein armseliges leben hat und mit pseudointellektuellen reden und schriften versucht, die amerikaner als urheber alles bösen dieser welt darzustellen. ein armseliger versuch, seine angst zu verdecken.
bald bin ich soweit zu sagen, daß mir eine islamische kultur, die bereit ist mit allen mitteln für ihre sache einzustehen symphatischer ist, als unsere degenerierte und dekadente verweichlichte westkultur.
----
Mein Statement dazu:
In aller wünschenswerten Deutlichkeit wird hier klar, worauf es vielen ankommt: KAMPF! Jetzt nicht feige sein bzw. jetzt auch den Preis bezahlen! Im letzten Satz wird die eigentliche Schizoidie dieses Denkens auch ausgesprochen: Kampf als Selbstzweck. "User" Peace-boxer ein Träumer! Wer macht sich denn bewusst, dass auf beiden Seiten der Konfliktparteien die gleichen Mechanismen ablaufen. Grob vereinfacht und schlagwortartig: Ich spüre, wie ich (bzw. meine Familie / Kultur /Staat / Religion usw.) beleidigt, ausgegrenzt, ausgehungert usw. werde. Das erzeugt Angst, Aggression, Verzweiflungs-Mut usw. Heil sucht man in der Solidarisierung mit Menschen gleichen Schicksals und in einfachen Antworten: "die" Amerikaner, "der Kapitalismus", "die Islamisten" usw. Je tiefer diese Mechanismen sich in der Seele festsetzen und je weniger ein relativierender Austausch mit dem "Gegner" erlebt wird, desto härter und unversöhnlicher die Seelen. Leicht haben es die, die diese Befindlichkeiten dann religiös überhöhen und damit in jedem einzelnen "Gotteskrieger" totalisieren. Ich behaupte: Es gibt keinen Krieger, der nicht ein Gotteskrieger wäre; und zwar nicht so sehr, weil ein geschickter Demagoge für den Heldentod das Paradies versprechen würde, sondern wegen des echten(!) Gefühls, für eine heilige und gerechte Sache zu kämpfen. Auf beiden Seiten. So entsteht Krieg. Und im Krieg, "so ist es nun mal", werden auch Unschuldige verletzt und vernichtet. Die gerechte Sache ist das wert. So die Argumentation einiger "User" hier!
Die Anliegen von cm-bros und peace-boxer sind für eine Deeskalationsstrategie absolut vonnöten, genauso wie Träume! Die Liebe (bzw. "Gott") hat ihre eigene Art zu kämpfen. Die Waffen der Liebe sind nicht aus Eisen. Was die Menschheit jetzt braucht ist mehr denn je Besinnung auf DIESE "Waffen". JETZT ist die Gelegenheit für die USA und ihren Gefolgschaften zu zeigen, wo ihre wahren Werte liegen.
Meine eigene Phantasie ist begrenzt und ich bitte, diejenigen, die den Geist meiner Ausführungen verstehen, meine Vorschläge zu ergänzen:
- Nahrungsmittelhilfen für die (1 Mio.?) Hungernden in Afghanistan und die angrenzenden Staaten. Das Volk muss SPÜREN, dass "der Westen" an Gerechtigkeit und Freiheit interessiert ist.
- Massive Informationspolitik im nahen Osten über die Taliban. Unterstützung der Oppositionellen bzw. der geistigen und geistlichen islamischen Führer, die die Taliban als unislamisch überführen können.
- Asylmöglichkeiten für Verfolgte islamistischer Regimes.
- Weg vom ÖL (langfristig ohnehin unumgänglich)! Alternative Energien!
- Stärkung des Selbstwertgefühls (Anerkennung der Kulturen als wertvoll für die Menschheit, Preise für Kunst, Musik, Sport; Austausch und Verflechtung auf kultureller und wirtschaftlicher Ebebe, Tourismus, usw.)
- usw.
-----
Ich höre schon das "schlagende" Gegenargument, dass man doch jetzt die Terror-Attentate nicht mit "Geschenken" belohnen dürfe, denn dann würden die Attentate erst recht weitergehen. Und viele Menschen (Bush z.B.) brauchen jetzt ein Gefühl der Genugtuung ("Vergeltung"), das ihnen angeblich zur Verarbeitung der eigenen Trauer und Wut hilft. Doch was ist die Alternative zu meinen "pazifistischen" Vorschlägen? Noch mehr Verbitterung auf beiden Seiten!
Über einen ganz gezielten einmaligen "Schlag" gegen einen Terroristenführer kann man schon diskutieren. Ist er aber so gezielt durchführbar? Wachsen der Schlange nicht drei neue Köpfe nach, wenn man einen wegschlägt?
Gruß Pfannkuchen
Beispiel für das typische (wohl mehrheitliche) Denkschema:
#41 von Kampfhund 23.09.01 02:12:27 4480656
peaceboxer,
du träumer, die islamis wollen keine gleichberechtigung, sie wollen die weltherrschaft. anerkennung durch die amis? du bist ein naivling.
tanner100,
wie mein "wille zur ausrottung" in die realität umgesetzt werden kann weiß ich leider auch nicht.
ich weiß aber, daß ich es langsam zum kotzen finde, daß die meisten angehörigen unserer "westlichen kultur" aus angst um ihre materiellen werte bereit sind, tatsachen zu verdrehen und die opfer zu schuldigen zu machen. das ist das beschämende an der gegenwärtigen situation, daß jeder nur noch angst um sein neues cabrio oder sein armseliges leben hat und mit pseudointellektuellen reden und schriften versucht, die amerikaner als urheber alles bösen dieser welt darzustellen. ein armseliger versuch, seine angst zu verdecken.
bald bin ich soweit zu sagen, daß mir eine islamische kultur, die bereit ist mit allen mitteln für ihre sache einzustehen symphatischer ist, als unsere degenerierte und dekadente verweichlichte westkultur.
----
Mein Statement dazu:
In aller wünschenswerten Deutlichkeit wird hier klar, worauf es vielen ankommt: KAMPF! Jetzt nicht feige sein bzw. jetzt auch den Preis bezahlen! Im letzten Satz wird die eigentliche Schizoidie dieses Denkens auch ausgesprochen: Kampf als Selbstzweck. "User" Peace-boxer ein Träumer! Wer macht sich denn bewusst, dass auf beiden Seiten der Konfliktparteien die gleichen Mechanismen ablaufen. Grob vereinfacht und schlagwortartig: Ich spüre, wie ich (bzw. meine Familie / Kultur /Staat / Religion usw.) beleidigt, ausgegrenzt, ausgehungert usw. werde. Das erzeugt Angst, Aggression, Verzweiflungs-Mut usw. Heil sucht man in der Solidarisierung mit Menschen gleichen Schicksals und in einfachen Antworten: "die" Amerikaner, "der Kapitalismus", "die Islamisten" usw. Je tiefer diese Mechanismen sich in der Seele festsetzen und je weniger ein relativierender Austausch mit dem "Gegner" erlebt wird, desto härter und unversöhnlicher die Seelen. Leicht haben es die, die diese Befindlichkeiten dann religiös überhöhen und damit in jedem einzelnen "Gotteskrieger" totalisieren. Ich behaupte: Es gibt keinen Krieger, der nicht ein Gotteskrieger wäre; und zwar nicht so sehr, weil ein geschickter Demagoge für den Heldentod das Paradies versprechen würde, sondern wegen des echten(!) Gefühls, für eine heilige und gerechte Sache zu kämpfen. Auf beiden Seiten. So entsteht Krieg. Und im Krieg, "so ist es nun mal", werden auch Unschuldige verletzt und vernichtet. Die gerechte Sache ist das wert. So die Argumentation einiger "User" hier!
Die Anliegen von cm-bros und peace-boxer sind für eine Deeskalationsstrategie absolut vonnöten, genauso wie Träume! Die Liebe (bzw. "Gott") hat ihre eigene Art zu kämpfen. Die Waffen der Liebe sind nicht aus Eisen. Was die Menschheit jetzt braucht ist mehr denn je Besinnung auf DIESE "Waffen". JETZT ist die Gelegenheit für die USA und ihren Gefolgschaften zu zeigen, wo ihre wahren Werte liegen.
Meine eigene Phantasie ist begrenzt und ich bitte, diejenigen, die den Geist meiner Ausführungen verstehen, meine Vorschläge zu ergänzen:
- Nahrungsmittelhilfen für die (1 Mio.?) Hungernden in Afghanistan und die angrenzenden Staaten. Das Volk muss SPÜREN, dass "der Westen" an Gerechtigkeit und Freiheit interessiert ist.
- Massive Informationspolitik im nahen Osten über die Taliban. Unterstützung der Oppositionellen bzw. der geistigen und geistlichen islamischen Führer, die die Taliban als unislamisch überführen können.
- Asylmöglichkeiten für Verfolgte islamistischer Regimes.
- Weg vom ÖL (langfristig ohnehin unumgänglich)! Alternative Energien!
- Stärkung des Selbstwertgefühls (Anerkennung der Kulturen als wertvoll für die Menschheit, Preise für Kunst, Musik, Sport; Austausch und Verflechtung auf kultureller und wirtschaftlicher Ebebe, Tourismus, usw.)
- usw.
-----
Ich höre schon das "schlagende" Gegenargument, dass man doch jetzt die Terror-Attentate nicht mit "Geschenken" belohnen dürfe, denn dann würden die Attentate erst recht weitergehen. Und viele Menschen (Bush z.B.) brauchen jetzt ein Gefühl der Genugtuung ("Vergeltung"), das ihnen angeblich zur Verarbeitung der eigenen Trauer und Wut hilft. Doch was ist die Alternative zu meinen "pazifistischen" Vorschlägen? Noch mehr Verbitterung auf beiden Seiten!
Über einen ganz gezielten einmaligen "Schlag" gegen einen Terroristenführer kann man schon diskutieren. Ist er aber so gezielt durchführbar? Wachsen der Schlange nicht drei neue Köpfe nach, wenn man einen wegschlägt?
Gruß Pfannkuchen
Leider ein schwarzes kapitel,das heutzutage Kinder verhungern müssen.Finde auch das endlich bei den Kirchen ein umdenken stattfinden muss(Vermehrung),besonders in den dritt Länder,dort wo die Kinder als auskommen angesehen werden.Doch soweit brauchen wir ja nicht zu schauen,siehe Rumänien.Leider kann ich nur mit Spenden(ca.5000DM im Jahr)und Patenschaften helfen,letzlich wären die Politiker und Kirche gefragt.
cm-bros,
warum verschweigst Du, dass jeden Tag ungefähr 80.000 Menschen an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen teils furchtbaren Krankheiten sterben?
Wie können Menschen feiern oder fröhlich sein, wo doch soviel Elend um sie herum geschieht?!?!?
Wir müssen - so denke ich - jeden einzelnen Tag in Demut und Betroffenheit verbringen.
Das folgere ich aus Deiner These!
warum verschweigst Du, dass jeden Tag ungefähr 80.000 Menschen an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen teils furchtbaren Krankheiten sterben?
Wie können Menschen feiern oder fröhlich sein, wo doch soviel Elend um sie herum geschieht?!?!?
Wir müssen - so denke ich - jeden einzelnen Tag in Demut und Betroffenheit verbringen.
Das folgere ich aus Deiner These!
@Carlo
Du hast schon auf deiner weise recht,aber hier geht es um Kinder.Die, wenn es sie wählen könnten,lieber im Samenstrang bleiben würden.Wenn ich alleine an die Kinderarbeit denke,wird es mir übel.Hier werden Unschuldige zum Tode verurteilt,ohne das sie etwas Freude gehabt haben.
Du hast schon auf deiner weise recht,aber hier geht es um Kinder.Die, wenn es sie wählen könnten,lieber im Samenstrang bleiben würden.Wenn ich alleine an die Kinderarbeit denke,wird es mir übel.Hier werden Unschuldige zum Tode verurteilt,ohne das sie etwas Freude gehabt haben.
@Disagio, das ist nicht dein Ernst, oder?
Das Leben ist endlich. Klar, oder?
Menschen sterben irgendwann. Auch klar?
Manche sterben einfach an Altersschwäche. Klar?
Manche sterben an einer Krankheit, obwohl (oder weil)
sie genug zu essen und zu trinken haben. Auch klar?
Manche sterben, weil sie nichts zu essen und zu trinken
bekommen. Das ist keine unabwendbare oder unheilbare
Krankheit und auch kein Schicksal, sondern eine Ungeheuerlichkeit,
die sehr leicht geändert werden könnte. Wenn man nur wollte.
Das ist der Unterschied.
twq
Das Leben ist endlich. Klar, oder?
Menschen sterben irgendwann. Auch klar?
Manche sterben einfach an Altersschwäche. Klar?
Manche sterben an einer Krankheit, obwohl (oder weil)
sie genug zu essen und zu trinken haben. Auch klar?
Manche sterben, weil sie nichts zu essen und zu trinken
bekommen. Das ist keine unabwendbare oder unheilbare
Krankheit und auch kein Schicksal, sondern eine Ungeheuerlichkeit,
die sehr leicht geändert werden könnte. Wenn man nur wollte.
Das ist der Unterschied.
twq
Zu Beginn nochmal das Anfangsposting, falls sich noch ein paar neu hinzugekommene einschalten wollen:
"#1 von cm-bros 23.09.01 01:13:31 4480491
Ich habe langsam echt genug von diesem Betroffenheitsterror. Das ist alles schlimm, keine Frage. Aber hier etwas zum Nachdenken:
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros"
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
zu # 58 von Sharky:
"Übertreibung ist als Stilmittel (dosiert) zulässig, finde ich. Hilft manchmal die Absurdität von Gedankengebäuden zu erkennen."
- absolut richtig!
zu # 59 von peace_boxer:
"...gab mal eine [Rede] vom Papst..."
- wirklich? genau am 11. Sept. 2001?
zu # 63 von rookie50
Also ich hab das nicht so verstanden...
zu # 70 von Kaperfahrer
"Wobei Schily ja ein echter Anarchist geblieben ist! Der überholt einen sogar von rechts"
-
zu # 72 von Pfannkuchen
Sehr gutes Posting. Über viele deiner angesprochenen Punkte lohnt es sich, nachzudenken. Schön, dass man noch ein paar besonnene Leute hier findet. Besonders beeindruckend fand ich folgendes:
"Es gibt keinen Krieger, der nicht ein Gotteskrieger wäre; und zwar nicht so sehr, weil ein geschickter Demagoge für den Heldentod das Paradies versprechen würde, sondern wegen des echten(!) Gefühls, für eine heilige und gerechte Sache zu kämpfen. Auf beiden Seiten."
Ich versuche mal, diese Gedanken weiterzuspinnen:
So absurd das klingt, wenn noch ein wichtiger Punkt hinzukommt, nämlich der, dass die Lebensumstände nicht mehr lebenswert sind und das Leben aus der Sicht der Betroffenen wert-, sinn- und vor allem perspektivlos ist, wird Selbstmord (mit oder ohne Attentat) nachvollziehbar. Ich spreche nicht aus unserer Sicht - aus unserer Sicht ist das absolut idiotisch, nicht nachvollziehbar und einfach krank - sondern ich versuche hier die Logik der Menschen, die zu so etwas bereit sind, nachzuvollziehen und besser zu verstehen.
Wir tun immer so, als ob das alles so weit weg ist. Aber wenn man ehrlich zu sich ist - und ich schliesse mich da keineswegs aus! - so ein Feuer ist in jeder Gesellschaft, egal wie fortschrittlich etc. sie ist, ziemlich leicht zu entfachen. "Quatsch!" werden viele sagen, "Wir werden nie etwas damit zu tun haben!". Wieviele Streits und Auseinandersetzungen gibt es, die mit erbitterter Härte ausgetragen werden? Dass diese nicht zu "kranken, idiotischen und nicht nachvollziehbaren" Auswüchsen (brutale Gewalt, Selbstmord, Terror etc.) verkommen liegt an unseren Rahmenbedingungen und den Mitteln, die wir zur Verfügung haben, um solchen Auswüchsen zuvorzukommen. Was würde passieren wenn man sich einige dieser Bedingungen und Mittel einfach einmal wegdenkt? Nehmen wir einige krasse Beispiele - wie wäre es z.B. mit der gesicherten Nahrungsmittelversorgung, mit der Bewegungsfreiheit und der Möglichkeit, seine Interessen mit rechtsstaatlichen Mitteln durchzusetzen? Denken wir uns sie einfach weg und denken wir zum Beispiel ... an einen profanen Nachbarschaftsstreit. Würden Auseinandersetzungen und Interessenskonflikte nicht sehr schnell eine erschreckende Dimension annehmen?
Ich habe nicht den Anspruch, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Diese Gedanken sollen, ebenso wie mein Anfangsposting, dazu motivieren, aus dem bequemen unreflektierten passiven Informationskonsum (Information, die tendenziell vorgefiltert, ausgesucht, verzerrt, übertrieben, einseitig, mit subjektiven Eindrücken verunreinigt, im Extremfall sogar zur gezielten Stimmungsmache manipuliert wird) auszubrechen und - etwas unbequemer - einige Dinge, die zur Zeit passieren, einmal auf neutralerem Boden eigenständig zu hinterfragen.
zu # 74 von Carlo Disagio
und an alle
Ja, es sterben viele. Jeden einzelnen Tag in Demut und Betroffenheit zu verbringen ist auch nicht die Lösung. Hab ich nie gefordert, bin ich wohl falsch verstanden worden.
Es geht eher (unter anderem!) um das Nachdenken über die vordergründig durch Medien und "Meinungsmacher" auf unbesonnene und nicht reflektierte Art und Weise iniziierte und - blödes Wort - "gepushte" Betroffenheit, die allseits um sich greift. Es geht um die Absurdität der derzeitigen Geschehnisse, die direkt aus der Informations- und Desinformationspolitik der Medien unmittelbar nach dem schlimmen Ereignis in den USA erwachsen ist. Es geht um die Art der öffentlichen Meinungsbildung, die zu teilweise absurden Ergebnissen führt.
Um das einmal zu veranschaulichen eine Meldung aus dem Radio:
"Und nun die Verkehrsmeldungen. A9 Nürnberg richtung München. Aufgrund des Terrorkrieges in Amerika sind zwischen Allershausen und Kreuz Neufahrn auf der rechten Seite alle Notrufsäulen ausgefallen."
Ist natürlich keine echte Meldung. Blödes Beispiel, ich weiss.
Es geht (unter anderem!) um die Manipulation der öffentlichen Meinung, es geht um die Verzerrung der Wirklichkeit, es geht um die Neutralität der Berichterstattung, es geht um einen verzweifelten Ausbruchsversuch aus dem Gedankenkäfig, der uns tagtäglich durch die Medien, allen voran das TV, sowie anderen Meinungsmachern, übergestülpt wird, es geht um ein Stück kritisches Hinterfragen und es geht vor allem um Verhältnismässigkeit in jeglicher Hinsicht!
Aus diesem Grund habe ich versucht, die Ereignisse vor einen anderen Hintergrund zu stellen. Ich hoffte darauf, eigene Denkmuster ans Licht zu bringen und die Auswirkungen der Manipulation der öffentlichen Meinung zu entlarven.
Und alles in allem finde ich die meisten Postings hier, sowie die gesamte Diskussion echt spannend und aufschlussreich.
Ich freue mich über jedes weitere Posting.
Gruss, cm-bros
"#1 von cm-bros 23.09.01 01:13:31 4480491
Ich habe langsam echt genug von diesem Betroffenheitsterror. Das ist alles schlimm, keine Frage. Aber hier etwas zum Nachdenken:
Am 11 Sept. 2001 starben 35.615 Kinder an Unterernährung (Bericht der Food and Agriculture Organization FAO).
Ort:
Entwicklungsländer
TV-Sondersendungen:
keine
Zeitungsartikel:
keine
Sonderausgaben der Zeitungen:
keine
Präsidentenansprachen:
keine
Einrichtung eines Krisenstabs:
keine
Solidaritätsbekundungen:
keine
Schweigeminuten:
keine
Ansprachen des Papstes:
keine
Auswirkungen auf die Börse:
keine
Auswirkungen auf die Währungen:
keine
Ausnahmezustände:
keine
Einberufungen für den Kriegsdienst:
keine
Staatstrauer:
keine
Einleitung von Gegenmassnahmen:
keine
Mutmassungen über die Identität der Täter:
keine
Woran liegt das?
Frei nach unserem obersten Repräsentanten:
Diese 35.615 Kinder gehören nicht zur "zivilisierten Welt" - also kräht kein Hahn danach. Nur dumm, dass sie infolge des "Zivilisierungsprozesses" der achso "zivilisierten Welt" ihr Leben lassen mussten.
Wird hier wird etwa mit zweierlei Mass gemessen? Ist Menschenleben ist nicht gleich Menschenleben? Kann man Menschenleben in zivilisiert und unzivilisiert einteilen?
Ich finde das traurig!
cm-bros"
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
zu # 58 von Sharky:
"Übertreibung ist als Stilmittel (dosiert) zulässig, finde ich. Hilft manchmal die Absurdität von Gedankengebäuden zu erkennen."
- absolut richtig!
zu # 59 von peace_boxer:
"...gab mal eine [Rede] vom Papst..."
- wirklich? genau am 11. Sept. 2001?
zu # 63 von rookie50
Also ich hab das nicht so verstanden...
zu # 70 von Kaperfahrer
"Wobei Schily ja ein echter Anarchist geblieben ist! Der überholt einen sogar von rechts"
-
zu # 72 von Pfannkuchen
Sehr gutes Posting. Über viele deiner angesprochenen Punkte lohnt es sich, nachzudenken. Schön, dass man noch ein paar besonnene Leute hier findet. Besonders beeindruckend fand ich folgendes:
"Es gibt keinen Krieger, der nicht ein Gotteskrieger wäre; und zwar nicht so sehr, weil ein geschickter Demagoge für den Heldentod das Paradies versprechen würde, sondern wegen des echten(!) Gefühls, für eine heilige und gerechte Sache zu kämpfen. Auf beiden Seiten."
Ich versuche mal, diese Gedanken weiterzuspinnen:
So absurd das klingt, wenn noch ein wichtiger Punkt hinzukommt, nämlich der, dass die Lebensumstände nicht mehr lebenswert sind und das Leben aus der Sicht der Betroffenen wert-, sinn- und vor allem perspektivlos ist, wird Selbstmord (mit oder ohne Attentat) nachvollziehbar. Ich spreche nicht aus unserer Sicht - aus unserer Sicht ist das absolut idiotisch, nicht nachvollziehbar und einfach krank - sondern ich versuche hier die Logik der Menschen, die zu so etwas bereit sind, nachzuvollziehen und besser zu verstehen.
Wir tun immer so, als ob das alles so weit weg ist. Aber wenn man ehrlich zu sich ist - und ich schliesse mich da keineswegs aus! - so ein Feuer ist in jeder Gesellschaft, egal wie fortschrittlich etc. sie ist, ziemlich leicht zu entfachen. "Quatsch!" werden viele sagen, "Wir werden nie etwas damit zu tun haben!". Wieviele Streits und Auseinandersetzungen gibt es, die mit erbitterter Härte ausgetragen werden? Dass diese nicht zu "kranken, idiotischen und nicht nachvollziehbaren" Auswüchsen (brutale Gewalt, Selbstmord, Terror etc.) verkommen liegt an unseren Rahmenbedingungen und den Mitteln, die wir zur Verfügung haben, um solchen Auswüchsen zuvorzukommen. Was würde passieren wenn man sich einige dieser Bedingungen und Mittel einfach einmal wegdenkt? Nehmen wir einige krasse Beispiele - wie wäre es z.B. mit der gesicherten Nahrungsmittelversorgung, mit der Bewegungsfreiheit und der Möglichkeit, seine Interessen mit rechtsstaatlichen Mitteln durchzusetzen? Denken wir uns sie einfach weg und denken wir zum Beispiel ... an einen profanen Nachbarschaftsstreit. Würden Auseinandersetzungen und Interessenskonflikte nicht sehr schnell eine erschreckende Dimension annehmen?
Ich habe nicht den Anspruch, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Diese Gedanken sollen, ebenso wie mein Anfangsposting, dazu motivieren, aus dem bequemen unreflektierten passiven Informationskonsum (Information, die tendenziell vorgefiltert, ausgesucht, verzerrt, übertrieben, einseitig, mit subjektiven Eindrücken verunreinigt, im Extremfall sogar zur gezielten Stimmungsmache manipuliert wird) auszubrechen und - etwas unbequemer - einige Dinge, die zur Zeit passieren, einmal auf neutralerem Boden eigenständig zu hinterfragen.
zu # 74 von Carlo Disagio
und an alle
Ja, es sterben viele. Jeden einzelnen Tag in Demut und Betroffenheit zu verbringen ist auch nicht die Lösung. Hab ich nie gefordert, bin ich wohl falsch verstanden worden.
Es geht eher (unter anderem!) um das Nachdenken über die vordergründig durch Medien und "Meinungsmacher" auf unbesonnene und nicht reflektierte Art und Weise iniziierte und - blödes Wort - "gepushte" Betroffenheit, die allseits um sich greift. Es geht um die Absurdität der derzeitigen Geschehnisse, die direkt aus der Informations- und Desinformationspolitik der Medien unmittelbar nach dem schlimmen Ereignis in den USA erwachsen ist. Es geht um die Art der öffentlichen Meinungsbildung, die zu teilweise absurden Ergebnissen führt.
Um das einmal zu veranschaulichen eine Meldung aus dem Radio:
"Und nun die Verkehrsmeldungen. A9 Nürnberg richtung München. Aufgrund des Terrorkrieges in Amerika sind zwischen Allershausen und Kreuz Neufahrn auf der rechten Seite alle Notrufsäulen ausgefallen."
Ist natürlich keine echte Meldung. Blödes Beispiel, ich weiss.
Es geht (unter anderem!) um die Manipulation der öffentlichen Meinung, es geht um die Verzerrung der Wirklichkeit, es geht um die Neutralität der Berichterstattung, es geht um einen verzweifelten Ausbruchsversuch aus dem Gedankenkäfig, der uns tagtäglich durch die Medien, allen voran das TV, sowie anderen Meinungsmachern, übergestülpt wird, es geht um ein Stück kritisches Hinterfragen und es geht vor allem um Verhältnismässigkeit in jeglicher Hinsicht!
Aus diesem Grund habe ich versucht, die Ereignisse vor einen anderen Hintergrund zu stellen. Ich hoffte darauf, eigene Denkmuster ans Licht zu bringen und die Auswirkungen der Manipulation der öffentlichen Meinung zu entlarven.
Und alles in allem finde ich die meisten Postings hier, sowie die gesamte Diskussion echt spannend und aufschlussreich.
Ich freue mich über jedes weitere Posting.
Gruss, cm-bros
Hier noch ein netter Artikel aus der TAZ:
Bin ich Ami, bin ich Laden
Sozialdemokraten im Krieg: die Abschaltung des Restverstandes mit humanitärer Hilfe
Am 12. September 2001 war Peter Struck ein Amerikaner. Weil ihm dabei nicht recht wohl war, wollte er, dass alle anderen ebenfalls Amerikaner sein müssten. "Heute sind wir alle Amerikaner", ächzte der glücklose Zuchtmeister der SPD. Hatte er eine Green Card gewonnen? Oder war es nur der ganz normale, habituelle Lug und Trug? Struck mag sich tatsächlich in den Wahn hineinhypnotisiert haben, er fühle sich als leidender Bürger der USA. Wenn er an diesem Mittwoch ein Amerikaner war, was war er am Donnerstag? Lybier? Und am Freitag? Nubier? Finne? Afghane? Vietnamese? Nigerianer? Nichts von allem - sondern immer nur der immergleiche, unteroffiziersdumme Sozialdemokrat Peter Struck.
Struck war nicht einzige, der sich aufführte, als sei die Friseuse Diana Spencer in Paris ein zweites Mal getunnelt worden. Auch seine Kollegen weideten die Angelegenheit medial aus. Stupide Technokraten konnten sich als Gefühlsmenschen deklarieren, und sie taten es in hysterischer Freude über die Gelegenheit. Der Abschiebeanthroposoph Otto Schily brachte die Hohlformel "unsere amerikanischen Freunde" in MPi-Salven- Geschwindigkeit an den Mann, und Rudolf Ussama Bin Scharping freute sich ausnahmsweise, kein Medienthema zu sein. Tausende Amerikaner mussten sterben, damit der Hormonbomber Scharping weiter Kriegsminister sein darf. Sein Kanzler Gerhard Schröder, der an Scharping festhält, sprach beständig von einem Angriff auf "unsere zivilisierte Welt". Eine Welt aber, die den Verteidigungsminister Rudolf Scharping duldet, gibt Zivilisation keine Chance.
Was ist Zivilisation? Wer repräsentiert sie? George Bush, dem die rechte Hand vom Unterzeichnen von Todesurteilen lahmt? Die Schläge gegen das World Trade Center, das Pentagon und das Weiße Haus verhelfen Bush zur Gelegenheit seines Lebens: Eine Knallcharge darf sich als Führer der freien Welt aufspielen, und keiner lacht. So gesehen war die Attacke gegen die USA ein echter Schlag ins Kontor.
Die Botschaft von New York ist klar: Es geht. Man kann, wenn man skrupellos genug dazu ist, zigtausendfachen und sogar den eigenen Tod in Kauf nimmt und also ein Drecksack de luxe ist, den führenden Drecksäcken richtig wehtun. Und ihnen deutlich machen, dass die Welt alles braucht, aber ganz sicher keine Supermacht. Diese Botschaft scheint deshalb nicht gut, weil sie von Leuten stammt, denen ein Menschenleben vielleicht sogar noch weniger wert ist als George Bush. Dennoch ist die Botschaft richtig.
Darüber wird nicht gesprochen. Politik und Verstand finden medial nicht statt. Gefühle werden ausgestellt, und da gilt: Je weniger einer hat, desto mehr muss er vorzeigen. Gefühle kann man erzeugen, steuern und mobilisieren. Erst heißen sie Trauer und Verzweiflung, dann Rache und Vergeltung. Wer etwas von der Psychologie der Massen weiß und sie nicht für seine Zwecke ausbeuten will, müsste sich hier also zurückhalten. Nicht immer nur das eine Bild zeigen, zu dem "unsere pluralistische Medienlandschaft", wie der Schleim sich nennt, fähig ist. Sondern sich der Mühe des Wissens und Begreifens unterziehen. Seine Tränen, so man welche dafür hat, für sich behalten. Den Kopf benutzen. Und zur Sicherheit einen Zweizeiler parat haben: Ich kann die Fernsehflennerei nicht leiden. / Wer heulen will, soll Zwiebeln schneiden.
Man ist kein Zyniker, wenn man kühl bleibt angesichts einer Sache, die einen persönlich wenig, politisch aber einiges angeht. Ein Zyniker ist man, wenn man sagt: "Heute sind wir alle Amerikaner." Ich war kein Amerikaner und werde auch keiner sein. Peter Struck übrigens auch nicht, aber der Mann ist Sozialdemokrat, also in Friedenszeiten entschieden gegen und in Kriegszeiten mit großem Bedauern sehr für den Krieg. Rudolf Scharping, der Irre aus Lahnstein, singt frei nach Petar Radenkovic: "Bin ich Rudi, bin ich König, bin ich Ami, bin ich Laden."
Die paar Handvoll jubelnde Palästinenser, die man wieder und wieder zu sehen bekommt, um - ohne zu wissen, wo und wann die Bilder aufgenommen wurden - alle Palästinenser zu präjudizieren und richtig schön billig hassen zu dürfen, sind wahrscheinlich nicht restlos repräsentativ. Sie erinnern aber an die alte Regel, dass arme Schweine sehr leicht eben auch Schweine sind. Solange daran nichts geändert wird, so lange ändert sich nichts. WIGLAF DROSTE
taz Nr. 6549 vom 14.9.2001, Seite 24, 150 Kommentar, WIGLAF DROSTE, Glosse * in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm: S.20
Gruss, cm-bros
Bin ich Ami, bin ich Laden
Sozialdemokraten im Krieg: die Abschaltung des Restverstandes mit humanitärer Hilfe
Am 12. September 2001 war Peter Struck ein Amerikaner. Weil ihm dabei nicht recht wohl war, wollte er, dass alle anderen ebenfalls Amerikaner sein müssten. "Heute sind wir alle Amerikaner", ächzte der glücklose Zuchtmeister der SPD. Hatte er eine Green Card gewonnen? Oder war es nur der ganz normale, habituelle Lug und Trug? Struck mag sich tatsächlich in den Wahn hineinhypnotisiert haben, er fühle sich als leidender Bürger der USA. Wenn er an diesem Mittwoch ein Amerikaner war, was war er am Donnerstag? Lybier? Und am Freitag? Nubier? Finne? Afghane? Vietnamese? Nigerianer? Nichts von allem - sondern immer nur der immergleiche, unteroffiziersdumme Sozialdemokrat Peter Struck.
Struck war nicht einzige, der sich aufführte, als sei die Friseuse Diana Spencer in Paris ein zweites Mal getunnelt worden. Auch seine Kollegen weideten die Angelegenheit medial aus. Stupide Technokraten konnten sich als Gefühlsmenschen deklarieren, und sie taten es in hysterischer Freude über die Gelegenheit. Der Abschiebeanthroposoph Otto Schily brachte die Hohlformel "unsere amerikanischen Freunde" in MPi-Salven- Geschwindigkeit an den Mann, und Rudolf Ussama Bin Scharping freute sich ausnahmsweise, kein Medienthema zu sein. Tausende Amerikaner mussten sterben, damit der Hormonbomber Scharping weiter Kriegsminister sein darf. Sein Kanzler Gerhard Schröder, der an Scharping festhält, sprach beständig von einem Angriff auf "unsere zivilisierte Welt". Eine Welt aber, die den Verteidigungsminister Rudolf Scharping duldet, gibt Zivilisation keine Chance.
Was ist Zivilisation? Wer repräsentiert sie? George Bush, dem die rechte Hand vom Unterzeichnen von Todesurteilen lahmt? Die Schläge gegen das World Trade Center, das Pentagon und das Weiße Haus verhelfen Bush zur Gelegenheit seines Lebens: Eine Knallcharge darf sich als Führer der freien Welt aufspielen, und keiner lacht. So gesehen war die Attacke gegen die USA ein echter Schlag ins Kontor.
Die Botschaft von New York ist klar: Es geht. Man kann, wenn man skrupellos genug dazu ist, zigtausendfachen und sogar den eigenen Tod in Kauf nimmt und also ein Drecksack de luxe ist, den führenden Drecksäcken richtig wehtun. Und ihnen deutlich machen, dass die Welt alles braucht, aber ganz sicher keine Supermacht. Diese Botschaft scheint deshalb nicht gut, weil sie von Leuten stammt, denen ein Menschenleben vielleicht sogar noch weniger wert ist als George Bush. Dennoch ist die Botschaft richtig.
Darüber wird nicht gesprochen. Politik und Verstand finden medial nicht statt. Gefühle werden ausgestellt, und da gilt: Je weniger einer hat, desto mehr muss er vorzeigen. Gefühle kann man erzeugen, steuern und mobilisieren. Erst heißen sie Trauer und Verzweiflung, dann Rache und Vergeltung. Wer etwas von der Psychologie der Massen weiß und sie nicht für seine Zwecke ausbeuten will, müsste sich hier also zurückhalten. Nicht immer nur das eine Bild zeigen, zu dem "unsere pluralistische Medienlandschaft", wie der Schleim sich nennt, fähig ist. Sondern sich der Mühe des Wissens und Begreifens unterziehen. Seine Tränen, so man welche dafür hat, für sich behalten. Den Kopf benutzen. Und zur Sicherheit einen Zweizeiler parat haben: Ich kann die Fernsehflennerei nicht leiden. / Wer heulen will, soll Zwiebeln schneiden.
Man ist kein Zyniker, wenn man kühl bleibt angesichts einer Sache, die einen persönlich wenig, politisch aber einiges angeht. Ein Zyniker ist man, wenn man sagt: "Heute sind wir alle Amerikaner." Ich war kein Amerikaner und werde auch keiner sein. Peter Struck übrigens auch nicht, aber der Mann ist Sozialdemokrat, also in Friedenszeiten entschieden gegen und in Kriegszeiten mit großem Bedauern sehr für den Krieg. Rudolf Scharping, der Irre aus Lahnstein, singt frei nach Petar Radenkovic: "Bin ich Rudi, bin ich König, bin ich Ami, bin ich Laden."
Die paar Handvoll jubelnde Palästinenser, die man wieder und wieder zu sehen bekommt, um - ohne zu wissen, wo und wann die Bilder aufgenommen wurden - alle Palästinenser zu präjudizieren und richtig schön billig hassen zu dürfen, sind wahrscheinlich nicht restlos repräsentativ. Sie erinnern aber an die alte Regel, dass arme Schweine sehr leicht eben auch Schweine sind. Solange daran nichts geändert wird, so lange ändert sich nichts. WIGLAF DROSTE
taz Nr. 6549 vom 14.9.2001, Seite 24, 150 Kommentar, WIGLAF DROSTE, Glosse * in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm: S.20
Gruss, cm-bros
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