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    Bin Laden vs. USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.01 15:51:02 von
    neuester Beitrag 30.10.01 22:18:31 von
    Beiträge: 25
    ID: 489.706
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      schrieb am 17.10.01 15:51:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo !

      Dieser Thread soll sich mit diesem neuen Krieg beschäftigen.

      Mir kommen nämlich langsam Zweifel, ob man einen derartigen Krieg aus Sicht der USA überhaupt gewinnen kann. Schließlich sind die Ziele Bin Ladens ausschließlich terroristische Ziele, bei denen militärische Stärke so gut wie keine Rolle spielt. Läuft nicht vielleicht doch alles auf ein großes Patt hinaus ?

      Heute wurde bekannt, dass 20 Mitarbeiter von Senator ? mit Anthrax in Kontakt gekommen sind.

      Uns wird immer erzählt, dass Terroristen keine Möglichkeiten hätten biologische oder chemische Kampfstoffe in großem Umfang zu verbreiten. Mir kommt langsam der Verdacht, dass diese Experten gar nichts anderes sagen dürfen, damit sie keine Panik verbreiten.

      Gruß, >> FRY <<
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:00:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      auch wenn man vielleicht nicht jeden terroristen zur strecke
      bringt sollte man es zumindest versuchen. ist bei gewöhnlichen kleinkriminellen nicht anders.

      ob terroristen in größerem stil abc-waffen besitzen und anwenden können unterliegt der spekulation. m.e. nur eine frage der zeit. umso wichtiger diese leute vorher zu stoppen.

      lg.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:02:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      krieg?!?
      unter krieg verstehe ich, wenn sich 2 seiten bekriegen. die usa greifen ein land an, säubern es vorher aus der luft mit raketen etc., dann werden bodentruppen eingesetzt, nachher wird eine amerika-treue regierung gebildet. meistens aus machtgierigen menschen, die für die macht die ihnen amerika bereitet ihr eigenes volk unterdrückt. das nenne ich nicht krieg.
      das was die terroristen auf der anderen seite machen ist auch kein krieg, da werden einfach nur unschuldige menschen brutal ermordert ohne daß man überhaubt weiss daß man angriffe zu erwarten hat. das nenne ich auch nicht krieg.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:02:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Senator Daschle.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:11:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Nasdaq ist auf jeden Fall gerade heftigst am abstürzen.

      FRY.

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      schrieb am 17.10.01 16:14:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      cb2 im wesentlichen läuft das mit den USA wohl so. Aber wann ist bei Dir Krieg ? doch wohl nicht erst wenns unter der eigenen Haustür durchqualmt.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:24:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja, es gibt halt noch kein Wort in der Sprache, die eine derartige Auseinandersetzung treffend beschreibt. Ich habe es mit "neuer Krieg" versucht. Hoffentlich bleibt es auch ein Einzelfall, dass dafür auch kein Wort entwickelt werden muss.

      Auf NTV wurde gerade dass Gerücht durchgegeben, dass US Truppen in Afghanistan gelandet sind.

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:02:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie wärs damit:

      Krieg heißt: Zwei Gruppen, die jeweils eine bestimmte Ideologie, einen Rechtsstandpunkt und einen Gruppenzusammenhalt (ein Führer; einige Ideologen; eine Masse, die sich mehrheitlich mit den Gruppenzielen identifiziert)haben beginnen ein Kräftemessen, ein "Spiel".

      Wären die Rechtsstandpunkte gleich/ähnlich, bräuchte kein Krieg geführt zu werden. Man will dem anderen "sein" Recht aufzwingen oder zumindest das Recht des anderen zerstören. Schließlich hat der andere ja den eigenen Rechtsstandpunkt vorher über Gebühr verletzt.

      Nun werden die "Trikots" in diesem "Spiel" verteilt: Man versucht abzugrenzen, wer auf eigener Seite kämpfen soll und wer der "Gegner" eigentlich ist.

      Wie bei jedem Spiel ist der Ausgang ungewiss. Natürlich gibt es oft einen Favoriten. Wenn ein Sieger feststeht, übernimmt der Verlierer den Rechtsstandpunkt des Siegers.

      In Wirklichkeit siegt im Krieg also nur zufällig die "bessere" Ideologie, bzw. es siegt meist der mit dem größeren Gewaltpotential. Vollständige Siege gibt es aber nur selten; die Unrechtserfahrungen im Krieg bergen meist schon den Keim für neue Gruppen(rechtsauffassungen).

      Und damit der Krieg nicht nur nach einem "Spiel" aussieht, haben natürlich beide Gruppen Gott - und damit den nötigen Total-Ernst - hinter sich.

      Gruß Pfannkuchen
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:09:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Pfannkuchen, studierst Du Politik oder so was ? Hört sich alles so akademisch an.

      Gruß, FRY.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:29:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Um mal von den akademischen Fragestellungen wegzukommen.

      Ich frage mich, welche Ziele bin Laden haben könnte. Militärisch als "ehrlichen Konflikt" sozusagen, hat er ja kaum Chancen zu gewinnen. Bis auf die Tatsache, dass Afghanistan militärisch aufgrund der geografischen Gegebenheiten so gut wie nicht dauerhaft zu nehmen ist. Das bedeutet aber m. E. nicht, das die Taliban den US Kräften ernsthafte Verluste zufügen könnten.

      Will er die USA vielleicht "nur" so stark schädigen, dass sie ihre Vormachtstellung in der Welt nicht mehr wahrnehmen kann oder dies wegen terroristischer Gefahren nicht mehr will ? Ist es nicht eben diese Vormachtstellung, die in der arabischen Welt am meisten aufstößt ?

      Was meint Ihr ?

      Gruß, FRY.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:41:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      @fry, #10

      Es ist weniger die Vormachtstellung der USA die in der arabischen Welt aufstösst als die in arabischen Augen einseitige Einflussnahme der USA zugunsten Israel. Von arabischen Gesprächspartnern wurde mir oft die einseitige Darstellung in westlichen Medien vorgehalten. In der Tat wird manches verständlicher wenn man die (englischsprachige, denn wer von uns kann schon arabisch ?) arabische Presse in die tägliche Lektüre einbezieht.

      Was sich durch alle arabischen Äußerungen als roter Faden hindurchzieht ist, dass es eine faire Lösung des Palästina-Problems braucht. Der Versuch von bin-Laden ist es, eine weiträumige Konfrontation herbeizuführen (andere sagen Krieg der Kulturen dazu) in der Hoffnung, diesen Kampf ein für allemal für sich zu entscheiden. Wenn er überhaupt so weit denkt.

      Er wird nach seinem Tod (der hoffentlich bald kommt) sicher für einige Fanatiker zu einem Idol dem es sich nachzueifern lohnt.

      Du hast recht, Afghanistan militärisch zu nehmen und vor allem dauerhaft zu halten ist nicht möglich, in den letzten Jahrzehnten nicht mal für die Afghanen selber. Lohnt die Mühe auch nicht. Nach dem Sieg über die Taliban sollte schnellstmöglich ein gescheites Wiederaufbauprogramm auf den Weg gebracht werden, dann stellt sich nach einer weiteren Generation diese Frage vielleicht gar nicht mehr. Denn ein satter Bauch kämpft nicht gerne.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 18:04:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Vielleicht ist es ja auch nicht die Vormachtstellung allein, sondern mehr die Art und Weise wie die USA diese Macht ausüben. Erst Waffen an den Irak liefen gegen die schlimmen Fundamentalisten im Iran. Dann überfällt der hochgerüstete Irak Kuweit. Die USA befürchten negative Auswirkungen auf den Ölpreis und plötzlich ist Saddam der große Buhmann. Im Afganistankrieg hat die CIA ja auch Bin Laden selbst ausgebildet. Später wurde er dann als Buhmann erklärt (schon vor WTC).

      Ich glaube, dass besonders diese durchtriebene und opportunistische Weltpolitik der USA, die keine Konstanz ausweist und sich immer so wendet wie die Fahnen gerade stehen, Stein des Anstoßes ist. Denn bei den Islamisten ist Ehre einer der höchsten Werte. Und wenn die USA dann auch immer noch behaupten, sie wären die großen moralischen Saubermänner gibt es schnell Konflikte mit dem islamischen Stolz, wenn sich die USA in die Politik arabischer Länder einmischen.

      Der Palästina Konflikt ist dabei natürlich auch besonders wichtig.

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 18:22:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      von Dolbdigital:

      "Kreise- Mehr als 20 Mitarbeiter von US-Senator Milzbrand-positiv

      Washington, 17. Okt (Reuters) - Mehr als 20 Mitarbeiter des Mehrheitsanführers im US-Senat Tom Daschle sind nach Angaben aus Kreisen in Washington positiv auf Milzbrand getestet worden. Wie am Mittwoch weiter verlautete, wollte sich Daschle noch im Laufe des Tages dazu äußern. Sein Büro hatte am Montag einen mit Milzbranderregern infizierten Brief erhalten. Derartige Briefe sind nach den Anschlägen vom 11. September mehrfach verschickt worden. Bislang waren bereits mehr als ein Dutzend Menschen infiziert.


      +++++

      und die amis pflügen zum dritten mal den boden von afghanistan um. "

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 18:27:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      von N-TV.de

      -----------------------------------------

      Mittwoch, 17. Oktober 2001
      Unbekannte Briefe aufgetaucht
      Kampf-Appelle bin Ladens


      Im Rahmen eines Prozesses gegen einen islamischen Terroristen, der in erster Instanz bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt worden ist, wurden am Mittwoch in Turin vier bislang unbekannte Kampf-Appelle von Osama bin Laden aus den Jahren 1996-1998 aufgetaucht. Darin fordert bin Laden die Muslime zum Dschihad mit jedem Mittel auf - auch mittels biologischer, chemischer und nuklearer Waffen.

      Die Turiner Staatsanwaltschaft hatte die Briefe aus London erhalten, um den Nachweis zu führen, dass eine vor fünf Jahren in Turin ausgehobene Gruppe mit der Londoner Zentrale bin Ladens in Kontakt stand. Im Versteck der Turiner Gruppe waren Goldbarren und zahlreiche Waffen gefunden worden, in London vor allem Propagandamaterial, das aber der Öffentlichkeit bis heute größtenteils unbekannt geblieben war.

      Die Briefe bin Ladens an seine Gefolgsleute schrieb der Topterrorist "aus der sicheren Basis der Spitzen des Hindukusch, in Korashan, die gleichen Spitzen, die schon die Vernichtung des größten ungläubigen Heeres der Welt gesehen haben ".

      Im Brief vom 23. August 1996 schreibt er über seine Flucht: "Man hat mich im Sudan gejagt, in Pakistan und in Afghanistan, aber dank Allah dem Allmächtigen ist hier, an der Spitze des Hindukusch, nun eine sichere Basis geschaffen worden (...) Von Afghanistan aus wird sich die (islamische) Nation (gemeint sind alle islamischen Länder A.d.Red.) gegen die Unterdrückung erheben. Die Amerikaner haben uns ihre Ölpolitik in ihrem wirtschaftlichen Interesse aufgezwungen. Alle Kräfte müssen konzentriert werden, um die Eindringlinge zu töten, zu bekämpfen, ihnen Fallen zu stellen und sie bis zur Niederlage zu vernichten (...) Unser Terrorismus ist gegen euch gerichtet, die ihr unser geliebtes Land besetzt. Ihr seid wie die Schlangen, die ins Haus kommen und den Hausherren töten."

      Wie eine düstere Prophezeiung klingt es, wenn bin Laden sich dann der Opferbereitschaft seiner Kämpfer erfreut:
      "Unsere jungen Leute sind anders als eure Soldaten. Ihr habt das Problem zum Kampf überzeugen zu müssen, wir haben das Problem, dass wir unsere jungen Leute davon überzeugen müssen, den rechten Augenblick des Kampfes abzuwarten."

      Im Brief vom 16. April 1998 gratuliert Ossama bin Laden dem afghanischen Taliban-Regime dazu, dass die USA Afghanistan in die Liste der "Terror-verdächtigen" Länder aufgenommen hat: "Diese Entscheidung ist in unseren Augen ein Zeugnis guter Führung seitens der Taliban-Regierung. Der Umstand, dass die Regierung der Taliban Ossama bin Laden Hilfe angeboten hat, hat sie davor gerettet, selber als Agenten Amerikas angeklagt zu werden."

      Am 7. Mai 1998 beruft sich bin Laden auf die Anti-USA-Fatwa der "islamischen Studenten ", wie sich die Taliban selber nennen, worin alle Muslime dazu auffordert werden, die Ungläubigen von den Heiligen Orten, im Klartext die US-Truppen aus Saudi-Arabien, zu vertreiben: "Vertreibt die Anhänger der Vielgötterei von der arabischen Halbinsel. " Bin Laden fordert alle Muslime dazu auf, der Fatwa Folge zu leisten, denn "noch wichtiger als der Umstand, dass diese Fatwa von den Intellektuellen der (islamischen, An. D.Red.) Nation verkündet wurden, ist es ein direkter Befehl des Heiligen Profeten. "

      Im Brief vom 29. Mai 1998 verkündet er den Beginn des totalen Krieges gegen die Ungläubigen, unter dem Einsatz aller Mittel: "Die Explosionen (der pakistanischen Atombomben An.d.Red.) haben das internationale Gleichgewicht verändert und die Länder der Ungläubigen sind nun nicht mehr in der Lage, den Einfluss der islamischen Nation zu begrenzen(...)Auch wenn Indien der einzige Feind in jener Region ist, sind doch die vereinten Christen und Juden und die von ihnen geführten Vereinigten Staaten, die Saudi-Arabiens besetzen, und Israel das die Heiligen Stätten entehrt(...) die wahren Feinde. Wir fordern alle Muslime auf, es Pakistan nachzumachen und in den Besitz von atomaren, chemischen und biologischen Waffen zu gelangen (...) Ohne diese Waffen wären die Muslime ohne Schutz den 200 Atomwaffen Israels und den vereinten Vernichtungswaffen der christlichen Länder unter dem Kommando der USA und Englands."

      Udo Gümpel, Rom
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 09:49:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      von n-tv.de:

      US-Elite-Soldaten einsatzbereit
      Bald Bodentruppen in Afghanistan


      Der Einsatz von Bodentruppen in Afghanistan steht offenbar kurz bevor. "Wir bereiten den Weg für befreundete Truppen am Boden, um das Netz langsam aber sicher enger zu ziehen und sie (die Terroristen) zur Rechenschaft zu ziehen", kündigte US-Präsident Bush in Washington an. Die US-Luftwaffe setzte unterdessen ihre Angriffe auf Stellungen der Taliban-Truppen unvermindert fort, ohne dass es nennenswertes Luftabwehrfeuer der Taliban gegeben hätte.

      "Eigene" oder "befreundete" Truppen?

      Bush ließ offen, was unter "befreundeten Truppen" zu verstehen sei. Als militärischer Fachbegriff ist "friendly troops" als "eigene Truppen" zu übersetzen; im Sprachgebrauch wird der Begriff aber auch für befreundete und damit fremde Truppen angewandt.

      Nach seinen Worten kommt die Militärkampagne zur Ausrottung des Terrorismus in Afghanistan gut voran: "Wir machen Fortschritte. Die Terroristenlager werden zerstört. Die Luftwaffe und die Luftabwehrstellungen des Feindes werden zerstört."

      Elite-Soldaten der US-Armee bereiten sich offenbar schon auf ihren künftigen Einsatz vor. Sondereinsatzkommandos der US-Armee seien mit Hubschraubern zum Flugzeugträger "Kitty Hawk" gebracht worden, hieß es aus Kreisen der Streitkräfte in Washington. Dies signalisiere aber nicht notwendigerweise einen schnellen Angriff, hieß es weiter.

      Berichte und Gerüchte

      Ein Korrespondent der ARD berichtete aus Nordafghanistan, vier Hubschrauber hätten aus Usbekistan kommend bei Dunkelheit Truppen 100 Kilometer von der Stadt Masar-i-Scharif entfernt abgesetzt. Eine Bestätigung des Pentagon gab es dafür nicht.

      Zuvor hatten bereits Militärs in Tadschikistan, einem nördlichen Nachbarland Afghanistans, erklärt, ihrer Ansicht nach stehe der Einsatz amerikanischer Bodentruppen in Afghanistan unmittelbar bevor. Grund für die Annahme sei die Art der Luftangriffe der vergangenen Tage, in deren Verlauf auch speziell für die Bodenunterstützung konzipierte Flugzeuge vom Typ AC-130 eingesetzt wurden.

      Landezonen bei drei Städten

      "In der Tat wurden bereits künftige Landezonen für Bodentruppen in der Nähe der Städte Masar-i-Scharif, Kandahar und Kabul ausgemacht", zitierte die Agentur Interfax einen namentlich nicht genannten Stabsoffizier in Tadschikistan. Die Einsatzpläne würden von amerikanischen Militärs mit Vertretern der oppositionellen Nord-Allianz abgestimmt. "Eine Gruppe amerikanischer Militärexperten hält sich dazu schon seit einigen Tagen im Pandschir-Tal auf ", hieß es.

      Verteidigungskreise in Großbritannien berichteten, die britisch-amerikanische Allianz könnte ihre Taktik ändern und Taliban-Truppen angreifen, die Nordallianz-Einheiten gegenüberstünden. Allerdings werde der Nordallianz keine geschlossene Luftunterstützung geleistet.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 20:07:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wir haben ja immer noch eine politische Börse. Deshalb wird der Krieg auch weiterhin die richtung der Börse diktieren. Weshalb es sich auch weiterhin lohnt mit dieser an sich unerfreulichen Sache zu beschäftigen.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Zur Bedrohung der USA durch Milzbrand Erreger möchte ich folgend aus Spiegel Nr. 43 S. 224-232, "Angst vor der Blitzepidemie zitieren."

      "Im Falle einer Bioattacke [in der New Yorker U-Bahn] könnte ein großer Teil der New Yorker Bevölkerung an nur einem Tag infiziert werden."

      [Schilderung eines alten Testszenarios vom 6.6.1966]
      "Und jedes Mal, wenn ein Zug einfuhr, pustete die Druckwelle, die ihm vorrauseilte, Milliarden von Bakterien umher. Jeder ausfahrenden Zug saugte einen Nebel von Keimen in das Tunnelsystem. Innhalb kurzer Zeit war nahezu das gesamte Netz der Subway kontaminiert. Über Luftschächte und Ausgänge drangen die Mikroben vor bis in die Oberwelt."

      "Entschlossene Bioterroristen brauchen in modernen Städten keine Agrarflugzeuge und keine Raketen, um ihre Biowaffen ins Ziel zu bringen. Ihnen reicht die vorhandene Infrastruktur des Gegners als Verteilungsmechanismus. Kleine Attacken kommen mit der Post, die großen mit der U-Bahn.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Weshalb auch auch dieser Krieg für die USA nicht zu gewinnen ist. So traurig und beschämend diese Einsicht auch ist. Sie ist sehr realistisch.

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 20:23:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Während manche immer noch glauben, bei den Terroristen handelt es sich um Anfänger, weil die bisher eingesetzten Anthrax Stämme relativ harmalos waren, steht dazu im gleichen Spiegel Artikel:

      "Mit dem Brief an Senator Daschle hatte der Bioterror eine neue Qualität erreicht, die noch vor kurzem von den ermittlern als unwahrscheinlich eingestuft worden war. Erstmals lagen die Anthrax sporen in hochkonzentrierte Form vor - es waren reine Sporen. [...] Genau solches Pulver ist jenes gefürchtete Material, das im Ventilationssystem eines Hochhauses, eines einkaufszentrums, in einer U-Bahn oder einem Autotunnel tausende von Leben vernichten könnte."

      "Während die Senator Daschle geschickten Erreger Erreger als weißes Pulver vorlagen, ging bei Brokow eine sandig braune Substanz ein. Die Täter hatten ihre Bakterien aus Kalkül heraus unterschiedlich behandelt und absichtlich Sporen unterschiedlicher Gefährlichkeit hergestellt und verschickt. Wie in einer Waffenshow, so kam es den Ermittlern vor, demonstrieren sie einer verängstigten Öffentlichkeit ihren souveränen Umgang mit den tödlichen Keimen."

      "Die entscheidende Frage lautet, ob sie noch über beträchtliche Mengen von Milzbrand Sporen verfügen. Genau dies nehmen US-Experten an. Der Reinheitsgrad der Sporen, die an senator Daschle geschickt wurden, spricht dafür, dass die Täter mit ihrem Pulver nicht geizen müssen."
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 23:17:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      @fry,

      ich glaube nicht, dass sie mit ihrem pulver geizen müssen, siehe wie schon bei mir gepostet folgenden sz-artikel:

      Der Terror und die Folgen: Gefährliche Erreger sind weltweit zugänglich, auch weil die Biowaffen-Konvention bislang nicht greift

      Pest und Milzbrand im Katalog

      Krankheitserreger konnten lange Zeit einfach mit der Post bestellt werden

      http://sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel87786.php

      nach allem, was ich bislang weiss, ist es jedoch nur einem staat, nicht aber einzelnen organisationen/personen möglich, milzbranderreger per bombenabwurf grossflächig zu verbreiten. die medien als hauptopfer werden als instrument zur panikmache (multiplikatoren) eingesetzt, das gleiche gilt für `sensible ziele` wie den senat. nicht umsonst kramen die medien nun uralte artikel über die historie der milzbrandfälle aus. meine meinung ist, bloss nicht verrückt machen lassen, so schlimm das alles ist - das ist genau das, was erreicht werden soll, also soviel angst und panik zu erreichen wie möglich.

      aber waren es nun dieselben täter, die für den anschlag am 11.9. verantwortlich waren?

      du hast es sicher schon gelesen, aber bevor der w.o.-artikel in der versenkung verschwindet, stelle ich ihn mal zur diskussion herein:

      >CIA: Milzbrandattacken aus heimischer Quelle

      Die Milzbrandanschläge könnten von US-amerikanischen Extremisten organisiert sein. Das vermutet der Geheimdienst CIA. Es kämen sowohl rechtsextremistische Gruppen als auch islamische Fundamentalisten in Frage. Verbindungen zu dem Terroristen Osama Bin Laden und dessen Netzwerk El Kaida lassen sich demnach bislang nicht erkennen.

      Autor: Thorsten Sauter, 11:16 27.10.01<

      noch etwas, die amerikaner sind mit der zensur von radikalen internetadressen viel freizügiger (`sparsamer`)als wir. so gibt es immer noch eine u.s.-internet-seite extra für terroristen, da kann man z.b. alle möglichen bücher über die herstellung von sprengstoff, die beschaffung von biowaffen und was weiss ich bestellen. gruselig! und natürlich stell ich den link nicht ins netz, würde ihn aber vertrauenswürdigen personen, die sich aus reinem sachinteresse mit der materie beschäftigen, per e-mail zukommen lassen.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 07:53:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was man bei solchen Konflikten nebenbei bemerkt ist
      wie schnell eine Einstellung geändert wird.

      Im Golfkrieg USA gegen Irak bei der Befreiung Kuwaits
      war der Arafat von der PLO gegen die USA eingestellt.

      Die USA hat den Krieg gewonnen und der
      Herr Arafat von der PLO hatte doch tatsächlich auf
      die Verliererseite des Iraks gesetzt.

      So was sollte man im Aktiengeschäft tunlichst vermeiden.

      Aber der Arafat von der PLO ist halt ein wendiger
      Bursche.
      Diesmal setzt er nicht auf die Seite der Araber
      sondern versucht sich mit der USA zu arrangieren.

      Die Araber sind auch nicht doof und merken dass der
      Arafat teilweise auf der Seite der USA steht.

      Wenn die USA in Afghanistan eine Niederlage bekommt
      und die Bodentruppen ohne Erfolg sich zurückziehen
      dann wird Herr Arafat mal eine eindeutige Beurteilung
      aus dem arabischen Lager bekommen.

      Neulich hörte ich in einem Interview von einem
      Nahost Experten dass die Hammas sich sehr sozial
      betätigen und deshalb grosse Unterstützung in der
      Bevölkerung haben. Die PLO sei dagegen durch und durch
      korrupt und diese PLO führt Arafat an und unser
      scheinheiliger Joschka Fischer trinkt auch noch
      Tee mit diesem Wendehals Arafat.

      Das Pulverfass zu leeren ist schwer es wäre besse
      Wasser ins Pulverfass zu giessen.
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 21:21:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      Gerade auf N-TV Teile der Trauerfeier gesehen. Obwohl das alles schon bekannt war, macht es einen immer noch betroffen.

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 10:42:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      ....und wer trauert um die zerfetzten afghanischen Kinder die mit Streubomben spielten ?

      ....ungenannt werden sie irgendwo im Wüstenboden verscharrt !

      Diese amerikanische Trauerzirkus ist totale Gehirnwäsche !

      Habt ihr schon mal was von den ca. 30.000 Frauen und Kindern gehört denen in Liberia und Sierra Leone (Afrika wenn`s hilft) von der dortigen Soldateska Hände oder Füsse (oder beides) abgehackt wurden ?

      Keine zivilisierte Sau hat sich darum gekümmert, obwohl alle Informationen auf dem Tisch lagen - aber jetzt Afghanistan befreien - diese entsetzliche Heuchelei kotzt mich an.

      Meinetwegen können sie Bin Laden wenn sie fangen vierteilen, aber sie sollten die Afghanen nicht mit Erdnussbutter belasten !
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:45:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Von Cabinda:
      ++++++++++++++++++++++++
      zum thema panikmache durch die medien, was die milzbrandfälle betrifft:

      Aus der FTD vom 30.10.2001
      Schatzsucher des Schreckens
      Von Tillmann Prüfer, Aultbea

      Durch Anthrax-Experimente der Regierung erlangte das schottische Eiland Gruinard traurige Berühmtheit. Zwar ist die Insel längst entseucht. Doch die Medien ficht das auf ihrer Suche nach Symbolen für die Milzbrand-Gefahr nicht an.
      (...)
      Und fürs Fernsehen erst: Schlimm genug, dass es auf der Insel keine medienwirksamen Warnschilder mehr gibt, sondern nur Steine, Gras, Büsche, eine alte Schäferhütte. Doch dass dort nicht einmal ein paar Sporen herumliegen, darf nicht sein. Zumal Neugierige viel Geld zahlen müssen, um dorthin zu gelangen. So helfen die Medien dem Bedrohungsszenario nun etwas nach: Ein Reporter der "Scottish Mail" ließ sich mit Gasmaske und Schutzanzug fotografieren, um seinen "Alptraum auf der Todesinsel" zu dokumentieren. Auch das Drehteam von ITV trug ABC-Kluften, als es auf die Insel stieg - um sich selbst zu filmen. "Es ist ja nur eine Story", haben sie Fred gesagt. Er hat das auf Video aufgenommen. Auf dem Fernseher im Logde-Hotel zeigt er es. Die TV-Leute sehen aus, als würden sie gerade auf dem Mond landen. Die Dramatik leidet ein wenig darunter, dass Fred im Hintergrund die ganze Zeit "Ar Ar Ar" macht.

      http://www.ftd.de/pw/in/FTDZG6XVDTC.html?nv=5wn
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:48:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ cabinda

      Mag sein, dass die Presse Futzis sich eine Story aus der Insel zurechtgemacht haben.

      Aber immerhin war die Insel ja 50 Jahre vereucht, oder nicht ?

      Was wäre, wenn New York 50 Jahre verseucht wäre ? Das wäre wohl ein in die zig Milliarden $ gehender volkswirtschaftlicher Schaden !

      FRY.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 14:08:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      @fry,
      schon, nur dürfte es halt nicht so einfach sein, das zu schaffen. dann müsste man im übrigen die ganze stadt evakuieren und ebenfalls wie die schottische insel mit formaldehyd reinigen. die insel wurde ja, da sie unbewohnt war, einfach gesperrt, weil man kein grosses interesse an dem stückchen land hatte. das heisst ja nicht, dass man n.y. im fall des falles genauso lange brachliegen liesse.

      ich will auch gar nicht den gegner unterschätzen, wobei man - s. geposteter w.o.-artikel -, nicht sicher sein kann, ob nun extremistische organisationen aus den u.s.a. dahinterstecken oder angehörige der bin-laden-organisation. mir geht es mehr darum, dass das kalkül der terroristen offenbar aufgegangen ist: die medien für ihre zwecke zu instrumentalisieren.

      traurig, wenn journalisten sich auf diese weise zum affen machen und sich auf einer inszenierten `astronautenparty` gegenseitig fotografieren.

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:18:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich denke, diese US-Extremistenstory könnte auch eine bequeme Möglichkeit sein, 1. den Erfolgsdruck in afghanistan zu mindern und 2. bin laden aus der Reserve zu locken und die attentate zuzugeben.

      Diese Extremisten Story ist natürlich genauso möglich. Der traue ich aber noch nicht so ganz.

      FRY.


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      Bin Laden vs. USA