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    Das kaufen die Fondsmanager jetzt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.01 10:16:03 von
    neuester Beitrag 24.11.01 12:14:26 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 29.10.01 10:16:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ausgewählte Werte am Neuen Markt versprechen mittelfristig Kursaufschläge


      Experten setzen auf Solidität statt Phantasie


      Die Indizes am Neuen Markt haben seit den Tiefstständen im September rund 60 Prozent zugelegt. Rückschläge gelten als wahrscheinlich. Um so wichtiger ist es, auf die richtigen Werte zu setzen. Doch welche sind das? Manche Namen fallen bei Umfragen unter den Experten immer wieder.


      JOSEF HOFMANN
      HANDELSBLATT, 29.10.2001

      FRANKFURT/M. Stock Picking heißt neudeutsch die einfachste Strategie, an der Börse Gewinne zu machen. Denn es bedeutet nichts anderes, als die richtigen Werte zu finden und auf sie zu setzen. Dass die Umsetzung dieser Strategie jedoch weitaus schwieriger ist, zeigt eine Umfrage des Handelsblattes bei Banken und Research-Häusern. Denn nur bei rund zehn Werten des Neuen Marktes glauben mindestens zwei der befragten Institute daran, dass mit diesen Aktien mittelfristig überdurchschnittliche Gewinne zu erzielen sind. In vielen anderen Fällen dagegen ist die Favoritenrolle eines Wertes auf lediglich ein Expertenteam beschränkt.

      Auffällig ist, dass sich unter den Empfehlungen, auf die sich mehrere Analysten einigen können, bis auf die beiden Biotech-Werte Eurofins und Rhein Biotech nur Gesellschaften finden, die auch im Auswahlindex Nemax 50 vertreten sind. Ein Grund für die Konzentration auf die großen Titel ist, dass diese über eine Marktkapitalisierung und Handelsvolumina verfügen, die auch für institutionelle Investoren interessant ist: „Liquidität ist ein entscheidender Punkt. Von der Nasdaq wissen wir, dass die 30 größten Werte einen Bewertungsaufschlag bekommen“, sagt Dieter Schwarz von Consors. Die meisten Experten setzen zusätzlich auf Gesellschaften, die entweder bereits in der Gewinnzone sind oder zumindest „einen nachvollziehbaren Weg dahin aufzeigen können“, erläutert Robert Suckel von SES Research. Solidität vor Phantasie lautet anscheinend das Motto nach dem Kurseinbruch bis Mitte September.

      Auf den meisten Empfehlungslisten befindet sich Qiagen. Die Aktie des Biotech-Unternehmens war im September nach einer Gewinnwarnung auf unter 14 Euro gestürzt – nach dem Geschmack von Julius-Bär-Experte Ingo Queiser ging der Absturz zu weit. Mittlerweile notiert das Papier wieder bei rund 20 Euro, als Zielkurs nennt Julius Bär 30 Euro. Gelobt werden bei dem Wert die guten Wachstumsaussichten und die „ausgezeichnete Marktstellung“, so die Experten von Equinet.

      Auf Position zwei findet sich auch ein Wert, der mit Sicherheit zu den solideren am Neuen Markt gehört: Thiel Logistik. Das in Luxemburg ansässige Unternehmen hat in der Vergangenheit stets durch Verlässlichkeit geglänzt, die zusammen mit der hohen Profitabilität auch Maximilian Schoeller von Merck, Finck & Co. überzeugt. Die Aktie notiert mit fast 20 Euro zurzeit fast wieder auf Jahresanfangsniveau. Dagegen empfiehlt Thilo Hasler von der Hypovereinsbank den Thiel-Konkurrenten Microlog und stellt die Vorteile der kundengetriebenen internationalen Expansion und die starke Fokussierung heraus.

      Zu den Lieblingen der Experten gehören auch der Medienwert IM Internationalmedia und der Marketingdienstleister Medion. Für IM spricht nach Meinung von Michael Geiger, der den Markt für die CSFB analysiert, die hohen Liquiditätsreserven des Unternehmens: „Da kann so schnell nichts anbrennen“, ist er sich sicher. Außerdem erwartet er im vierten Quartal einen Ergebnisschub, wenn einige große Produktionen sich in den Zahlen niederschlagen werden. Für Medion – das Unternehmen beliefert große Handelsketten mit technischen Produkten und managt Verkaufsaktionen – spricht nach Meinung von Christian Kahler von der DZ Bank die ausgezeichnete Marktstellung und die Profitabilität.

      Auch der Singulus-Aktie wird trotz der Erholung im vergangenen Monat noch Potenzial zugetraut. Der Anbieter von Anlagen zur Herstellung von optischen Speichermedien wie CD und DVD habe seine Prognosen bereits nach unten korrigiert, so dass die Analysten von Merck, Finck & Co. die Gefahr weiterer negativer Überraschungen als begrenzt ansehen. Außerdem sei der Wert im Vergleich zum Wettbewerb beim aktuellen Kursniveau eher günstig bewertet.

      Nachholbedarf sieht beispielsweise die WestLB auch bei Eurofins. Andreas Hürkamp glaubt, dass sich die hohen Investitionen des Unternehmens, die die Ertragssituation und damit auch die Kurse belastet haben, bald auszahlen werden. Er rechnet mit einer Gewinnverdoppelung in den kommenden Jahren und in der Folge mit einer guten Performance.

      Außer Eurofins befindet sich nur noch Rhein Biotech als Nicht-Nemax-50-Wert auf mindestens zwei Empfehlungslisten. Die Hypovereinsbank begründet dies damit, dass das Unternehmen als eines der wenigen Biotech-Werte bereits einen positiven Cash-Flow generiert und ein etabliertes Geschäft im Bereich Impfstoffe habe.



      HANDELSBLATT, Montag, 29. Oktober 2001
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 10:45:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Nemax ist um 60% gestiegen. Und jetzt kommt der Hammer: Der BESTE Fonds am Neuen Markt hat 16%(!!!!) zugelegt!
      Alle haben den Einstieg verpasst. Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, ob die Fondsmanager ihre Positionen wieder verkaufen um eine Panik auszulösen, oder natürlich jetzt noch einsteigen.
      Eher könnte ich mir Letzteres vorstellen, da die deutsche Börse stark von den US-Börsen abhängt.
      Wenn allerdings die US-Börsen abrutschen, dann werde ich sofort verkaufen. Dann gibts wieder Kursstürze im Bereich von 6-8%. Wenn.....
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:21:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn die Fonds an niedrigeren Kursen interessiert sind, brauchen die bloß das Verleihgeschäft an Hedgefonds und Shortseller wieder aufzunehmen, dass sie Ende September eingestellt haben.
      Und schon gehts runter! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:33:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Phenomedia (WKN 541490) wird meiner Meinung nach auf den Einkaufslisten der Fonds ganz weit oben stehen. :)
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 00:22:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo matthiasch,

      Du sprichst mir aus der Seele.

      Genau die Beobachtung habe ich auch gemacht. Die Fonds scheint es auf dem falchen Fuß erwischt zu haben.

      Fragt sich, ob Fonds und institutionelle Anleger noch Gelegenheit haben, die Kurse zu drücken, um doch noch einen
      günstigen Einstieg zu erwischen. Wenn nicht, sehen sie alt aus. Vielleicht fangen sie ja doch wieder mit dem Aktienverleih an für 1,5 % Gebühr.
      Aber auch das kann ins Auge gehen.
      Die Börsen profitieren von der wahnsinnigen Liquidität, und
      die Versicherungen, die massiv verkauft haben, suchen nach der Änderung der Regeln wieder nach Anlage-Möglichkeiten.
      Wenn ich das richtig verfolgt habe, sollen die Versicherungen ja 30 - 40 % der Aktien "kontrollieren".


      Dafür erhöhen die Fonds dann die Konditionen und Management-Gebühren.
      Für die Anleger wäre es natürlich besser, die Fonds-Manager würden nach Performance bezahlt.

      Interessant ist übrigens auch, die Performance der
      Hits aus dem Handelsblatt-Beitrag zu verfolgen.

      Klar, am besten sind bisher die Pennystocks gelaufen, und die eigenen sich nicht für Fonds.

      Anders sieht es natürlich bei broadvision aus, einem der Schwergewichte im Nemax.
      Auch Rösch hat sich seit dem Tiefstkurs fast verdreifacht.

      Vielleicht hat der eine oder andere noch weitere Beispiele.

      Gruß

      N.

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      Avatar
      schrieb am 23.11.01 00:28:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wann müssen die Fonds ihre Performance den Anlegern offenlegen zum 31.12. ?
      MfG BW
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 00:47:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      @alle

      Die Fonds arbeiten populistisch, aber mit Verzögerung. Im NM werden sie sich dann verstärkt engagieren, wenn NM-Zertis und NM-Fonds wieder breiten Zuspruch bekommen, also in der nächsten Milchmädchen-Hausse.

      Ich erinnere mich gut an die Anfänge des NM, mit Mobilcom und einigen wenigen weiteren Titeln, als dann die Mobilcom abging von 200 auf 1500 und höher, kam irgendwo bei 1300 im n-tv der Kommentar: Kaufpanik bei Fondsmanagern, sie müssen der Mobilcom und einigen anderen Titeln hinterherlaufen. Auch ein Fondsmanager kann zum Lemming werden, wenn das Volk ihn an den Abgrund drängt...

      Schließlich wird gerade der Fondsmanager einsteigen MÜSSEN, damit der Zug nicht ganz ohne ihn abfährt. Diese Leute tun mir jetzt schon leid, sie werden aber wiederum zur richtigen Zeit unsere Aktien weiter hochpuschen.

      HEISSA, DAS WIRD EIN FEST DER SINNE !!

      :look: :look: :look:
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 12:14:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      24.11.2001



      N E U E R M A R K T

      Fonds in der Klemme



      Die Rallye am Wachstumsmarkt bricht alle Rekorde. Viele Fonds haben ihre Zurückhaltung aufgegeben und investieren. Manche Fondsmanger bleiben skeptisch: Der Aufschwung sei übertrieben und nur von wenigen Werten getragen. Sie setzen auf "Qualität", doch der Performancedruck steigt.


      Frankfurt - Zum Aufschwung am Neuen Markt seit den Tiefständen vom 21. September haben zweifelsohne zu einem großen Teil die Investmentfonds beigetragen. Viele von ihnen sind nach eigener Auskunft mittlerweile wieder voll investiert. Andere trauen der Rallye nicht und halten sich bewusst zurück.

      Nemax-Rallye hat historische Ausmaße

      So hat der Nemax 50 in den vergangenen zwei Monaten mehr als 100 Prozent zugelegt. In der deutschen Börsengeschichte ist das bislang einmalig. Bei dieser Performance haben zahlreiche Fonds das Nachsehen, auch weil sie mit Blick auf die Qualität ihres Portfolios offenbar nicht bereit waren, die Rallye mitzugehen. "Wenn Schrott läuft, will man unbedingt nicht dabei sein", erklärt etwa Wassili Papas, Fondsmanger bei Union Investment.

      Anmerkung N.:
      Das muß ausgerechnet Wassili Papas sagen.
      Nach der katastrophalen Performance von Uni Neue Märkte verpaßt er jetzt auch noch den Anschluß, statt für die geschundenen Anleger von Uni Neue Märkte wieder etwas aufzuholen.
      Und wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
      Wer hat denn einst 5 % von Intershop, Trintech und Fantastic und fast 10 % von I-D Media besessen?


      Viele Marktbeobachter trauen der Rallye ohnehin nicht. "Aus fundamentaler Sicht ist die Rallye schwer nachzuvollziehen", erklärt Franz Kaim, Händler bei Lang & Schwarz im Gespräch mit manager-magazin.de. Wie schon die Abwärtsbewegung nach den Anschlägen am 11. September hält Kaim auch die seit Wochen anhaltende Aufwärtsbewegung für übertrieben. Rückschläge schließt der Händler nicht aus, glaubt aber nicht, dass die Nemax-Indizes alte Tiefstände noch einmal testen werden. Kaim: "Wir haben die Bodenbildung gesehen."

      "Fondsmanager laufen der Rallye nicht hinterher"

      Der Händler von Lang & Schwarz bestätigt zwar, dass Fonds einen Teil ihrer hohen Cashbestände abgebaut und in Neuen Markt investiert hätten. Doch glaubt er nicht, dass Fondsmanger sich verspekuliert hätten und nun der Rallye hinterherlaufen würden, wie dies in der vergangenen Woche mehrfach konstatiert wurde. Auch andere institutionelle Anleger hätten mit spekulativen Käufen den Markt in die Höhe getrieben. Nicht zuletzt engagierten sich mutige Privatanleger wieder in dem Wachstumssegment.

      Während Fondsmanager vor allem die großen und soliden Werte gekauft hätten, griffen Privatanleger eher bei den Werten der zweiten und dritten Reihe zu, erklärt Marc Schädler, Fondsmanager bei Nordinvest. Dabei hätten die Manager auch unter Druck gestanden, schnell Liquidität abzubauen und zu investieren, räumt Schädler ein. "Manager, die jetzt noch große Kassenbestände halten, machen sich bei ihren Anlegern nicht sonderlich beliebt."

      Internet-, Online-Broker- und Biotech-Werte gefragt

      Stefan Müller, Fondsmanager für den Neuen Markt bei der Münchener Activest, hat nach eigenen Angaben sein Budget für den Neuen Markt seit November wieder zu 100 Prozent investiert. Nach den Tiefständen am 21. September hätten Anleger durch die allgemeine Verunsicherung zunächst Wert auf defensive Titel etwa in den Sektoren Medizintechnik oder Industrial Services gelegt.

      "Seit Mitte Oktober haben wir aber unser Portfolio wieder etwas zyklischer ausgerichtet", sagt der Münchener Fondsmanager. Titel aus den Branchen Internet, Online-Broker und Biotechnologie seien stark nachgefragt worden.

      Waren die Experten zu vorsichtig?

      HSBC-Aktienstratege Borghoff sieht nach eigenen Angaben jedoch eine zu vorsichtige Haltung der Fondsmanager."Ich habe den Eindruck, dass eine ganze Reihe von Fondsmanagern den Aufschwung am Neuen Markt einfach verpasst hat", sagt er. Sie seien zu lange vorsichtig und pessimistisch gewesen.

      T-Online oder Broadvision konnten sich seit ihren Tiefständen mehr als verdreifachen. Sie gehören zu den Unternehmen, die immer noch Verluste machen oder die Gewinnzone noch nicht sicher erreicht haben. Auf Grund ihrer vorsichtigen Anlagephilosophie hatten viele Fondsmanager gerade diese Papiere gescheut. Marc Schädler von Nordinvest: "Nur weil die gut gelaufen sind, trenne ich mich doch nicht einfach von Qualitätstiteln. Das wird kein Investor wirklich wollen."

      DWS: "Unser Timing hätte etwas besser sein können"

      "Wir haben auf Solidität gesetzt", sagt auch Jochen Mathee, Manger von der Anlagegesellschaft Invesco. Deren Fonds "Invesco Neue Märkte" ist um sieben Prozent hinter dem Nemax-All-Share zurückgeblieben. "Der Anstieg hat aber keine breite Basis und wurde wesentlich von einigen Werten wie zum Beispiel T-Online getragen", so Mathee. Von diesem Papier sei man aber bei Invesco nicht voll überzeugt, weshalb man der Aktie innerhalb der Fonds auch nicht viel Gewicht eingeräumt habe. Dies drücke nun verständlicherweise auf die Performance.

      Ähnlich ist es bei der Anlagegesellschaft DWS. "Unser Timing hätte zwar etwas besser sein können", sagt Manager Tim Albrecht. "Aber wir waren eben vorsichtig."

      "Wir müssen nach Anweisung investieren"

      Andreas Gartner von der SEB weist darauf hin, dass der Neue Markt für die Institutionellen, also unter anderem Versicherungen und Banken, zu einem schwierigen Pflaster geworden sei. "Da will keiner mehr in ein fallendes Messer greifen", sagt er. Die Fondsmanager müssten aber gemäß der Anweisungen dieser Großanleger investieren und daher am Neuen Markt Zurückhaltung üben. Trotzdem seien Ende Oktober die Neuer-Markt-Fonds der SEB fast vollständig investiert gewesen.

      Laut Gartner sind viele Anleger auch wegen der Illiquidität vieler Neuer-Markt-Titel vorsichtig. "Bei einer Infineon-Aktie kann ich mir sicher sein, dass ich trotz der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit immer wieder raus komme, am Neuen Markt aber nicht."

      Lutz Reiche (mit Agenturen)

      Quelle: manager-magazin.de


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