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    Die Türken vor Wien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.05 19:28:13 von
    neuester Beitrag 24.10.05 22:11:21 von
    Beiträge: 220
    ID: 1.010.937
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      schrieb am 01.10.05 19:28:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Allein gegen alle
      Wien pokert mit hohem Einsatz

      Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) steht allein gegen alle. Wenn es in der Europäischen Union 24:1 steht, dann ist es laut konventioneller Brüsseler Weisheit nur eine Frage der Zeit, bis der Widerspenstige einknickt. Doch Österreich hat sich in der Frage, mit welchem Ziel die EU am Montag in die Verhandlungen mit der Türkei geht, bisher ungewöhnlich hartleibig gezeigt. Deswegen mag niemand ausschließen, dass auch der Versuch der Außenminister, am Sonntagabend knapp 24 Stunden vor Verhandlungsbeginn einen Kompromiss zu erzwingen, scheitert. Ohne Einigung gibt es aber keine Verhandlungen. :D

      Der EU-Beitritt der Türkei, einer offiziellen EU-Umfrage zufolge von 52 Prozent aller Unionsbürger (in Deutschland gar 74 Prozent) abgelehnt, schlägt schon vor Verhandlungsbeginn hohe Wellen. Schüssel ließ am Donnerstag über die "Financial Times" verbreiten, es könne nur Türkei-Verhandlungen geben, wenn auch endlich mit Kroatien über einen Beitritt verhandelt werde. Zwar betonte er, es gebe keine direkte Verbindung zwischen beiden Themen, doch das mögen ihm nur die wenigsten Diplomaten in Brüssel glauben.

      "Wenn wir der Türkei vertrauen, weitere Fortschritte zu machen, dann sollten wir auch Kroatien vertrauen", sagte der österreichische Regierungschef. Den Schlüssel für den Beginn der Kroatien-Verhandlungen besitzt Carla del Ponte, die Chefanklägerin des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Sie wird freilich erst am Montag in Luxemburg den EU-Ministern sagen, ob ihrer Ansicht nach Zagreb bei der Suche nach dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher und Ex-General Ante Gotovina ausreichend mit dem Gericht zusammen arbeitet. Das ist ein paar Stunden zu spät für die am Sonntagabend auf dem Luxemburger Kirchberg zu einem "Arbeitsessen" zusammengerufenen Außenminister - weswegen dort auch ein Scheitern nicht gänzlich auszuschließen ist.

      Im EU-Ministerrat liegen die Nerven blank. "Die Österreicher wollen so richtig garstig zu den Türken sein", wetterte ein Diplomat. Denn Wien will die Formulierung "Das gemeinsame Ziel der Verhandlungen ist der Beitritt" aus dem "Verhandlungsrahmen" streichen und durch eine Formulierung ersetzen, wonach man über eine enge Partnerschaft und möglicherweise auch über einen Beitritt verhandeln wolle.:kiss: Freilich ist dieser Schlüsselsatz bereits von den EU- Staats- und Regierungschefs im Dezember 2004 unter Teilnahme von Wolfgang Schüssel beschlossen worden. Ändern ließe sich das nur durch eine neue Gipfelrunde - nicht aber durch die Außenminister. Das weiß auch Schüssel.

      Die Türkei hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie eine Abkehr vom Ziel des Beitritts nicht akzeptieren würde. Ankara, das sich vor 46 Jahren erstmals um den Beitritt bewarb und schon zwei Mal zurückgewiesen wurde, sieht im österreichischen Vorstoß einen Anschlag auf die nationale Ehre. Ohnehin schon, so argumentiert auch Außenminister Abdullah Gül, mutet die EU der Türkei mit der Forderung, Zypern völkerrechtlich anzuerkennen, viel zu. "Immer machen wir Zugeständnisse", klagt Gül. "Das nimmt dem Volk die Lust auf die EU." Dass die Türkei zur Geisel der Kroatien-Verhandlungen geworden ist, dürfte nicht weiter Lust fördernd sein.

      Die Europäische Union will in die Erweiterungsrunde gehen, um die Türkei dauerhaft auf die westlichen Werte von Demokratie und Menschenrechten zu verpflichten und dem islamistischen Fundamentalismus keine Chance zu geben. Und dies, obwohl die EU zumindest derzeit überhaupt nicht in der Lage wäre, die Türkei aufzunehmen: Es fehlt sowohl an der dafür nötigen Verfassung als auch am Geld. Die EU muss sich für die Türkei noch kräftig verändern. Erweiterungskommissar Olli Rehn beschrieb die Verhandlungen als "langen und schwierigen Weg". Der hat schon vor Beginn der Verhandlungen begonnen - in der EU selbst.
      **********************************************************

      Unsere Eurokraten stellen sich gegen die Mehrheit der EU-Bevölkerung. Irgendwann gibt´s die Quittung dafür!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:29:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich vergaß - Quelle: n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:34:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hoffentlich bleibt Schüssel hart !
      Die Zustimmung Europas ist ihm sicher. :)

      und wenns den Türken nicht paßt können sie ja daheim bleiben :rolleyes:
      Als Vollmitglied sind sie unerwünscht
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:38:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      das ist küchenfensterhorizont
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:40:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Alles Scheingefechte.
      Die Asiaten sind schon längst hier. 2,5 Mill. Türken plus 1 Mill. Moslems aus anderen Ländern allein in Deutschland.

      Laut Geburtenstatistik sind die in 3 bis 4 Generationen auf Augenhöhe.

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      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:44:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man stelle sich mal vor:

      EU-Grenzkontrollen an den Grenzen zu Syrien, Iran und Irak!:eek:
      Und der Bundesgrenzschutz hilft - wenn Not am Mann ist - aus!:rolleyes:

      Never!:mad:

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:46:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]18.107.259 von long rider am 01.10.05 19:40:51[/posting]gegen Asiaten (Chinesen, Koreaner oder Japaner) hätte ich nix :)
      gegen eine EU-Erweiterung auch nix, wenn die Kandidaten Kroatien, Norwegen und/oder Schweiz hießen (alphabetisch geordnet)

      auch gegen türkische Dönerbudenbesitzer habe ich nix - das sind tüchtige Geschäftsleute. Auch Freihandel mit der Türkei wäre sicher beidseits vorteilhaft.
      aber die Türkei in einer europäischen Gemeinschaft ? :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:46:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5
      Das muß ich aber zum Glück nicht mehr erleben.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:51:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Aldi #8

      Genauso denken unsere kinderlosen Politiker auch.:(
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 19:59:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]18.107.279 von long rider am 01.10.05 19:51:15[/posting]eher eure HIRNLOSEN Politiker :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:32:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.107.269 von Aldy am 01.10.05 19:44:24[/posting]Grenzen mit dem Iran, Syrien, dem Irak und Kaukasus

      -- das erhöht unsere Sicherheit, blögt unser beliebester Politiker Fischer unentwegt. Weil diese Grenzen leichter zu kontrollieren sind, als der türkische Grenzstreifen nördlich von Istanbul :laugh:

      Eine solche Behauptung aufzustellen - das ist schon mehr als grenzdebil. :laugh::laugh::laugh:


      Interessant in # 1 - es wird deutlich, daß jetzt von den Beitritts-Diktatoren, die den Türkei-Beitritt gegen jeden Widerstand erzwingen möchten, Österreich an den Pranger stellen werden.

      Nicht die Türkei, die nur Rückschritte gemacht hat seit einem Jahr, und mehr denn je auf die Beitrittskriterien ganz einfach scheixxt - z.B. die Anerkennung eines EU-Mitgliedes. Ein glatter Bruch von Vereinbarungen - nur der Türkei wirft das niemand vor !!!!! Unglaublich !!!!!

      Fakt ist somit: Die Beitritts-Diktatoren wie Verheugen, Schröder, Blair stellen Beitrittskriterien nur zum Schein auf, um die Bevölkerungen zu täuschen darüber, daß der Beitritt längst beschlossene Sache ist. Erfüllen muß die Türkei davon nichts, wie sich jetzt gezeigt hat.

      Für die Türkei gelten ganz spezielle (Schein)Bewertungsmaßstäbe: Während man Österreich an den Pranger stellte, wg. einer Regierungsbeteiligung der FPÖ, hält man die Türkei für beitrittswürdig, obwohl sie von einer islamistischen AKP regiert wird, deren Ministerpräsident Zwangsehen = arrangierten Vergewaltigungen für den richtigen Weg der Familiengründung hält.

      Dieser Standpunkt ist extrem unmenschlich und grausam, gradezu abscheulich und pervers, weil er die elementarsten Grundrechte des Individuums, nämlich von wem man sich schwängern läßt, mit wem man Kinder aufzieht, nicht zugesteht.

      Gleichzeitigt veranstaltet das EU-Parlament eine beispiellose Hetze gegen Butiglione, wegen einer Nichtigkeit.

      Dafür prügelt die Türkei eine Demo von Frauenrechtlerinnen nieder, stellt Schriftsteller vor Gericht, die den Armenier-Genozid aufarbeiten wollen.


      Besonders in den EU-Ländern wo schon viele Moslems/Türken leben, ist man mehrheitlich gegen einen T-Beitritt. Man hat zu oft schlechte Erfahrungen gemacht mit der Zuwanderung aus islamischen Ländern.

      Doch all das ist den Beitritts-Diktatoren völlig egal. Genauso wie die abgelehnten Referenden in F und NL.

      Beim T-Beitritt zeigt sich somit noch etwas, und das ist fast so bedrohlich wie der Beitritt eines überwiegend reaktionär-islamischen Landes (nur eine Minderheit ist westlich säkular eingestellt):


      Die EU agiert zunehmend wie eine Diktatur, die nur noch ihren eigenen Interessen zuarbeitet.

      Mit dem T-Beitritt wird offensichtlich, was wir an Demokratie und Rechten verloren haben, indem dieses Bürokratiemonster, dieser völlig unkontrollierte Beamtenstaat geschaffen wurde, der sich über alles hinwegsetzt, was die einzelnen Bevölkerungen tatsächlich wollen.

      Wie eine Diktatur.

      Es wird zu Separationsbestrebungen kommen, wenn das so weiter geht. So wie die ETA, die IRA, wenn auch hoffentlich ohne Gewalt. Nur werden diesmal ganze Nationen gegen ihre EU-Tyrannen rebellieren, und das zurück haben wollen, was ihnen die EU geraubt hat:

      Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:41:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.107.386 von Denali am 01.10.05 20:32:40[/posting]mich wundert, daß die rot-grünen im Forum so leise sind angesichts dieses Kniefalls vor Washington !
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:45:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Römisches Reich muss wieder entstehen--Türkei gehört dazu???
      Thread: Römisches Reich muss wieder entstehen--Türkei gehört dazu???
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:48:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich möchte keine Türken in der EG !!

      Türken bleibt bitte in eurer schönen Türkei !
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:50:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Allein die wütende Reaktion der türkischen Seite (erinnert mich übrigens an manche postings hier im Board :D )

      zeigt doch,daß dieses Land vom Niveau nicht in unseren Dunstkreis paßt Die haben den Brüsseler Slang echt noch nicht drauf....
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:54:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      ist dieser Mann ein EUROPÄER ? :eek::confused:


      tragen europäische Frauen Kopftücher ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:55:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]18.107.401 von big_mac am 01.10.05 20:41:33[/posting]das ist noch das ganz besondere "Special" an dieser Angelegenheit

      Die T-Beitrittsfanatiker sind:

      - die Linken in ganz Europa
      - die islamische AKP und ihrer Hinterleute
      - die Bush-Regierung

      Alle diese Kräfte stellen in ihren Ländern gesellschaftspolitisch die am wenigsten liberalen politischen Strömungen dar!!!!!!!

      Wenn die zusammen an einem Strang ziehen, braut sich ernsthaft was zusammen.

      Hinzu kommt übrigens noch ein Teil der Industrie, bzw. des "Kapitals", die an kurzfristigen Subventionsgeldern ect. interessiert sind, und die die sozialen Folgekosten nicht im geringsten kümmern, denn wenn die anfallen in Form von Steuererhöhungen, mault man über den beschissenen Standort, und haut halt ab.

      Was sich bei diesem T-Beitritt für Konstellationen auftun, und welche Mächte hier wirken, ist beängstigend. Noch nie wurde derart deutlich, wie in unseren Ländern die Strippen gezogen werden, noch nie haben die Mächtigen sich derart entblößt ihren Willen undemokratisch durchzusetzen.

      Und mit der EU ist ein abgehobenes, unkontrolliertes Gremium entstanden, das mehr denn je losgelöst von der medialen Aufsicht, und der Ferne zum Bürger, agiert, wie es grade will.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 20:56:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      #Denali
      Sehr guter Beitrag - auf den Punkt gebracht.
      Beitrittsdiktatoren - besser kann man es nicht ausdrücken.

      Ich würde mir wünschen daß Deutschland (hoffentlich bald mit einer gescheiten Regierung) und Österreich sich gemeinsam gegen gegen den Türkei-Beitritt stellen, und - ganz wichtig - auch keine Scheinverhandlungen darüber zulassen.

      Denn es ist offensichtlich, daß der Beitritt schon beschlossene Sache ist, trotz oder gerade wegen aller anderslautenden Beteuerungen.

      Die Eurokraten haben aus der Verfassungs"klatsche" nichts gelernt!

      Ich hoffe daß bald Separationsbestrebungen so laut diskutiert werden, daß auch die Eurokraten das nicht überhören können.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:01:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.107.447 von Denali am 01.10.05 20:55:53[/posting]Ich sehe schon, es wird noch ordentlich Arbeit geben für Mme. Guilotine.
      Diesmal halt in Brüssel :rolleyes:
      Sind wir noch bei Louis Quince oder schon bei Louis Seize ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:03:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      Vorab - ich persönlich sehr den T-Beitritt recht emotionslos : wenn beide Seiten (EU-Bürger und türkische Bürger) mehrheitlich dafür sind - notfalls mit Abstimmung erfragen - soll man es machen, sonst nicht. Eine privilegierte Wirtschaftspartnerschaft unabhängig von Betrittsverhandlungen nicht zu machen hielte ich für töricht. Gute Geschäfte nutzen beiden Seiten.

      Aber jeder Amerikanische Präsident muss quasi für einen EU-Beitritt der Türkei zur Union sein - er schwächt die Wirtschaftsdynamik der EU als konkurrierender Wirtschaftsraum und verstärkt die sozialen Konflikte : eine EU die hauptsächlich mit sich selber beschäftigt ist statt sich für den internationalen Wettbewerb zu rüsten hat gegenüber anderen Wirtschaftsregionen (und eine florierende Wirtschaft ist Voraussetzung für den Wohlstand einer Gesellschaft) immer das Nachsehen. Bush hin oder her.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:08:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      :rolleyes: zu # 16 meine OMA hatte ein Kopftuch :rolleyes:



      Ja die Türkei war dabei--beim Römischen Reich--diese muß ja wieder erstehen wenn Christus kommen soll:rolleyes:

      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:12:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]18.107.490 von GueldnerG45S am 01.10.05 21:08:30[/posting]bloß damals gabs dort keine Türken :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:15:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Man sollte sich da nichts vormachen:

      Genauso gefährlich wie die extremistischen Kader für die Weimarer Republik, die ja erwiesenermaßen daran zugrunde gegangen ist - mit den bekannten Folgen -, halte ich die islamistischen Kader, gesteuert aus dem Ausland, u.a. bzw. insbesondere auch aus der Türkei.

      Und den Herrn Erdogan schließe ich ausdrücklich in diesen Kreis mit ein! Der Mann im Schafspelz versteht es meisterhaft, die Eurokraten wie Marionetten an der Nase herumzuführen.
      Sobald eine türkeikritische Diskussion aufkommt hagelt es Drohungen und Schmähungen aus Ankara - alles nach dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche".

      Islamisten sind Extremisten und somit in keinster Weise Verhandlungspartner für Demokraten - außer für Beitrittsdiktatoren!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:22:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wieder mal eine von vielen sinnlosen diskussionen über den EU Beitritt der Türkei!...Wieso werden eigentlich soviele Resourcen verbraucht für eine Sache die frühestens in 15 - 20 Jahren in Frage kommt! Wer weiss wie die Welt bisdahin aussieht? Wenn es so weitergeht, will die Türkei in 20 Jahren gar nicht mehr in die EU... :laugh::laugh:

      Sollen sie doch alle verhandeln bis sie grün und blau sind.....in 20 Jahren kommt doch alles anders.....
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:27:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      #20 PrinzValiumNG

      Korrekt - genauso sehe ich derzeit die Rolle der USA. Und aus ihrer Sicht auch vollkommen verständlich, schlagen sie damit doch zwei Fliegen mit einer Klappe.
      Sie halten zum einen die EU klein, da diese dann mit sich selbst beschäftigt sein wird; und zum anderen hoffen sie, die Türkei enger an die westliche Welt binden zu können ohne einen Dollar dafür zahlen zu müssen. Sollen doch die Europäer zahlen. Und wenn das Vorhaben "Türkeibeitritt" scheitert oder die EU möglicherweise daran zerbricht - so what?

      Clevere Strategie!
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:28:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]18.107.531 von AndererKostolany am 01.10.05 21:22:17[/posting]Wenn die EU mit den treibenden Kräften D und F so weiter macht werden sie vermutlich in 20 Jahren darum betteln in die Türkei aufgenommen zu werden...
      :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:29:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]18.107.531 von AndererKostolany am 01.10.05 21:22:17[/posting]weil JETZT verhandelt werden soll (und nicht in 20 Jahren) !
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:44:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Mehrheit der EU-Bürger hat unter 25 Mitgliedervertretern gerade mal einen Lobbyisten, der sich gegen einen Beitrittsautomatismus stemmt.

      Wolle, bleibe standhaft, bitte! Du tust es für einen guten Zweck!
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:51:19
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]18.107.531 von AndererKostolany am 01.10.05 21:22:17[/posting]Wieso werden eigentlich soviele Resourcen verbraucht für eine Sache die frühestens in 15 - 20 Jahren in Frage kommt!

      Das sagen die Beitrittsdiktatoren doch nur, um uns einzulullen. Der Beitritt kommt viel früher, und zwar mit den selben Argumenten, die grundsätzlich für den Beitritt angeführt werden:

      - wegen der Sicherheit,
      - wegen dem tollen Boomland Türkei, das uns so arg nützt
      - um die (Schein)Reformprozesse in der Türkei zu beschleunigen
      - um den Islamismus in der Türkei zu schwächen (tatsächlich profitiert der Islamismus enorm vom T-Beitritt, weil er die Kemalisten schwächt)

      5-10 Jahre, dann ist die Türkei dabei. Der Rest ist Irreführung, um Widerstand gegen diese Politik zu schwächen.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 21:59:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Meinung der Österreicher zu einem EU-Beitritt der Türkei unterscheidet sich «in bemerkenswerter Weise» von der anderer Mitgliedsländer. Das hat eine Studie ergeben.

      Österreich ist das EU-Land mit der größten Abneigung gegen einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union. Nur 20 Prozent glauben laut einer Befragung der EU-Kommission, dass ein Beitritt die Sicherheitslage in der Region verbessern würde. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt sind es 38 Prozent, die positive Effekte für die Sicherheitslage erwarten.

      Dies geht aus einer Studie der «European Stability Initiative» (ESI/Berlin) hervor, die die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag auswertete. Auch auf die Frage, ob eine EU-Mitgliedschaft des Landes das gegenseitige Verstehen christlich und islamisch geprägter Werte fördern würde, denken Österreicher laut der Befragung anders als die meisten Europäer.

      Während 41 Prozent der EU-Bürger dieser Aussage zustimmen, sind es in Österreich 24 Prozent. Umgekehrt glauben 73 Prozent der Österreicher, dass die kulturellen Differenzen zwischen der Türkei und der EU zu groß für einen Beitritt des Landes sind. Im EU-Durchschnitt sind es nur 54 Prozent der Befragten.

      «Die Österreicher haben eine klare Meinung vom EU-Beitritt der Türkei, die sich in bemerkenswerter Weise von jener im EU-Durchschnitt unterscheidet. Eine große Mehrheit der Österreicher lehnt mögliche positive Folgen eines Beitritts der Türkei ab. Vorbehalte und Vorbedingungen gegenüber der Türkei dominieren», schreiben die ESI-Experten. (nz)

      Quelle: netzeitung.de, 01.10.05
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:13:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich fürchte ja, daß unser Widerstand nach den diversen Landtagswahlen nachläßt :cry:
      Ich hoffe, bis dahin kommt Entsatz aus Deutschland mit seiner neuen schwarz-geführten Regierung :)
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:14:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Eine Wende in der Politik kann nur vom Volk ausgehen.

      Deswegen hoffe ich, dass die Türkei 2006 Fußballweltmeister wird und die jubelnden türkischen Massen in den Städten Europas wahrgenommen werden.

      Die Wahrnehmung ist der Schlüssel oder - ab wann schaffen es die beiden Feinde Atheisten und Moslems nicht mehr, sich aus dem Weg zu gehen ?

      @ GueldnerG45S. Jesus sitzt schon auf gepackten Koffern.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:20:40
      Beitrag Nr. 33 ()


      Deutsche Grünen-Chefin: Österreichs Position "Sauerei"
      SPD-Außenpolitikexperte kritisiert unseriöse "Last-Minute-Obstruktion" - Unionsparteien loben Wien
      Trennlinie

      München/Wien - Die Chefin der deutschen Grünen, Claudia Roth, hat die Haltung Österreichs zum Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei als "Sauerei" und "miese Blockadenummer" bezeichnet. "Wenn das nicht klappt, wird das in der Türkei unglaublich negative Konsequenzen haben", warnte Roth in einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). Wenn immer wieder neue Forderungen an Ankara erhoben würden, dann sei dies ein Signal der Europäer nach dem Motto: "Ihr könnt machen, was ihr wollt - wir wollen euch nicht."

      SPD-Außenpolitiker Gernot Erler sprach von einer unseriösen "Last-Minute-Obstruktion". Österreich isoliere sich damit europaweit. Erler warnte, dass jedes Ergebnis, das den Beschluss der Staats- und Regierungschefs vom Dezember 2004 substanziell verändere, zum Abbruch der 42-jährigen europäischen Integrationspolitik gegenüber der Türkei führen werde - "wahrscheinlich sogar durch Ankara selbst". Vertreter der Unionsparteien, die selbst für eine "privilegierte Partnerschaft" EU-Türkei statt des Vollbeitritts werben, hatten zuvor die Position Österreichs gelobt.

      Alternative zum Vollbeitritt

      Österreich blockiert derzeit den Verhandlungsrahmen für die Beitrittsgespräche, die am Montag starten wollen. So verlangt die Bundesregierung, explizit eine Alternative zum Vollbeitritt in dem Papier anzusprechen. Am Freitag soll Österreich Diplomatenangaben auch noch vorgeschlagen haben, jeglichen Verweis auf das Ziel des Beitritts aus dem Rahmen zu streichen. Ankara hat mehrmals erklärt, dass es nur Verhandlungen über den Vollbeitritt führen will. Verhandlungen mit diesem Ziel hatten die EU-Staats- und Regierungschefs - unter Zustimmung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) - dem Land im vergangenen Dezember auch für 3. Oktober in Aussicht gestellt. (APA)

      Quelle: derStandard.at, 01.10.05
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:26:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]18.107.737 von Aldy am 01.10.05 22:20:40[/posting]"...Abbruch der 42-jährigen europäischen Integrationspolitik gegenüber der Türkei führen werde - " wahrscheinlich sogar durch Ankara selbst" .

      dazu noch Abgang von Roth - und die Welt sieht gleich viel besser aus :cool:
      dummerweise werden die Türken gar nichts abbrechen :cry:, es muß ihnen also klargemacht werden, daß sie unerwünscht sind in der EU.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:27:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bei der Frau Roth darf man sich wohl fragen, ob sie ein Fall für den Psychater oder doch eher für den Verfassungsschutz ist .. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:31:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]18.107.756 von Kabbes am 01.10.05 22:27:31[/posting]bei der Grimasse hatte ich gehofft, sie wäre ein Fall zuerst für den Kardiologen und dann den Totengräber :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:38:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]18.107.769 von big_mac am 01.10.05 22:31:07[/posting]die Roth gehört eingehegt und ausgedünnt :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:40:54
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wenn immer wieder neue Forderungen an Ankara erhoben würden, dann sei dies ein Signal der Europäer nach dem Motto: " Ihr könnt machen, was ihr wollt - wir wollen euch nicht."

      Das zeigt erstens, daß die sogenannte "Einigkeit der Europäer" in dieser Frage nur Wunschdenken der Beitrittsdiktatoren ist und zweitens, daß es noch ein Weltbild neben der grünen Ideologie gibt. :p

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:45:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      Gusenbauer unterstützt Schüssel
      SPÖ-Vorsitzender: "Die Bundesregierung darf in der Türkei-Frage nicht umfallen" :eek:

      Wien - SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer unterstützt die harte Haltung der Bundesregierung in der Frage eines EU-Beitrittes der Türkei. Es sei wichtig zu sehen, dass es in Österreich "ein gemeinsames Verständnis zwischen Regierung und Opposition gibt, was wir in Europa erreichen wollen. Das ist in vielen anderen Ländern nicht der Fall", sagte Gusenbauer am Freitag im ORF-Mittagsjournal. "Wir brauchen uns nicht erpressen lassen. Eine einstimmige Entscheidung muss Österreich einschließen. Sonst gibt es eben keinen Verhandlungsbeginn."

      "Die Bundesregierung darf in der Türkei-Frage nicht umfallen", betonte der SPÖ-Chef. Er gehe davon aus, dass Kanzler Wolfgang Schüssel das, was ausgemacht worden sei, auch einhalten werde. "Alles andere wäre enttäuschend", unterstrich Gusenbauer. Die Regierung müsse darauf bestehen, dass andere Formen der Partnerschaft zwischen EU und Türkei gleichberechtigt im Verhandlungsmandat festgeschrieben werden.

      "Schwerer Fehler"

      Dass die Regierung nicht schon im Dezember 2004 auf einer alternativen Partnerschaft beharrt habe, sei zwar "ein schwerer Fehler gewesen", noch schlechter aber wäre es, wenn dieser Fehler nicht korrigiert worden wären. Jetzt müsse "jede Chance genützt werden", andere Formen der Partnerschaft im EU-Verhandlungsmandat für die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei festzuschreiben. Die Türkei sei nicht reif für die EU und "die EU in ihrer derzeitigen Verfassung" sei nicht weiter aufnahmefähig, sagte Gusenbauer.

      Aus Sicht des SPÖ-Vorsitzenden sei es notwendig, dass die EU "einen vernünftigen Kurs" einschlage. "Wenn man aber jetzt eine Einbahnstraße in Richtung Vollbeitritt wählt, dann kann man dies später schwer korrigieren". Auch müsse man die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigen, denn eine große Mehrheit sei gegen Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei, erklärte Gusenbauer. "Wir stehen für ein Europa der effizienten Zusammenarbeit. Man darf das europäische Projekt nicht überfordern." (APA)

      Quelle: derStandard.at, 30.09.05
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:55:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hier mal ein älterer Artikel, aber aktueller denn je:

      Zehn Gründe gegen den EU-Beitritt der Türkei
      Knapp zwei Wochen vor dem entscheidenden Türkei-Bericht hat EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen ein Ja zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen signalisiert

      von Jacques Schuster und Roger Köppel

      1. Die Türkei gehört nicht zu Europa

      Das tat sie nie, weder geografisch noch kulturell. Das Erbe der Antike, die jüdisch-christliche Ethik, die Renaissance und die Aufklärung sind an ihr genauso vorübergegangen wie an uns die Kultur des Harems. Zwar standen die Osmanen 1683 vor Wien, Polen und Reichstruppen aber konnten sie glücklicherweise vertreiben. Heute gehört nur noch ein Zipfel der Türkei, Türkisch-Thrakien, zu Europa. Sollte die Geografie ins Spiel gebracht werden, ließe sich über Istanbul reden: die Stadt am Bosporus als erste Polis der Neuzeit und Mitglied der EU! Im Ernst, wer ein außereuropäisches Land aufnimmt, muss sich auch Israels und der Maghrebstaaten, der Ukraine, Weisrusslands und Russlands annehmen. Europa als geografische Einheit, als gemeinsamer Geschichts- und Kulturraum ginge zu Grunde.

      2. Ankara missachtet Menschenrechte

      Zu Europa gehört die Gabe, sich beständig selbst infrage zu stellen. Ankara hat diese Fähigkeit zu keiner Zeit besessen. Bis heute leugnen die Regierung, das Parlament und viele türkische Historiker den Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1895/96 und 1914/15. Prekärer noch: Selbst nach Amtsantritt Erdogans wird in der Türkei flächendeckend gefoltert. Das stellt die türkische Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation fest. Allein bis August seien 600 Folterfälle dokumentiert. Zwar versprach der Ministerpräsident gestern in Brüssel, von der Folter zu lassen, die Wahrung der Menschenrechte scheint dennoch nicht gewährleistet. Sie aber gehört zu Europa wie der Eiffelturm zu Paris.

      3. Es droht eine Völkerwanderung

      In der Europäischen Union herrscht das Prinzip der Freizügigkeit. Jeder darf dort hinziehen, wo es ihm gefällt. Das gilt auch für die Türken als Mitglieder der EU – selbst wenn Brüssel Übergangsfristen von bis zu sieben Jahren wie im Falle Polens einführen sollte. Die Freiheit brächte viele anatolische Bauern auf die Beine. Experten fürchten, dass bis zu drei Millionen Menschen gen Nordwesten ziehen könnten. Etwa 15 Millionen Moslems leben in der EU, allein in Deutschland 2,5 Millionen Türken. Von Ausnahmen abgesehen, ist ihre Integration gescheitert. Eine türkische Masseneinwanderung würde die Probleme nur noch verschärfen.

      4. Die Unionsidee wird zerstört

      In dem Versuch, Europa aus den Trümmern des Weltkrieges zu führen und es zu einen, lag stets auch die Idee, „eine Art Vereinigte Staaten von Europa“ zu schaffen, wie es Winston Churchill 1946 in seiner Züricher Rede formulierte. Bis heute halten die meisten Mitglieder der EU daran fest. Beleg dafür ist die Umbenennung der „Europäischen Gemeinschaft“ in „Europäische Union“, von der Einführung einer gemeinsamen Währung zu schweigen. Will man den Unionscharakter bewahren, will man die Union vertiefen, ist ein europäisches Wirgefühl vonnöten. Ein EU-Beitritt der Türkei – in 20 Jahren das bevölkerungsreichste Land der EU – brächte die wirklich europäischen Staaten auseinander. Aus diesem Grund sind übrigens die Briten für den Beitritt Ankaras. Sie hoffen, die EU mithilfe der Türkei in eine Freihandelszone zu verwandeln und die politische Vertiefung zu unterlaufen.

      5. Die Kosten sind nicht zu bewältigen

      Und das in allen Bereichen: finanziell, politisch und in sozialer Hinsicht. Experten verschiedener unabhängiger Institute haben errechnet, dass der Beitritt der Türkei weitaus teurer wäre als die Aufnahme aller zehn neuen Länder am 1..Mai. Nimmt man an, dass Ankara genauso behandelt wird wie jene zehn, hätte es Anspruch auf über 45 Milliarden Euro. Doch damit nicht genug: Der türkische Agrarmarkt – er macht immer noch über 14 Prozent des türkischen Bruttoinlandsproduktes aus – brächte Brüssel und seine Agrarpolitik in schwerste Bedrängnis. Darüber hinaus würde die Türkei als größter Staat innerhalb der europäischen Institutionen den gleichen Rang wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien erhalten. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU erhielte das ärmste Land eine politisch dominierende Rolle.

      6. Die EU ist keine karitative Anstalt

      Die Entwicklung in der Türkei ist eine innertürkische Angelegenheit. Die Türkei selbst und viele Anhänger eines Beitritts sehen das anders. Sie instrumentalisieren die EU, um eine bestimmte politische Linie im Land durchzusetzen. Die Türkei muss ein Eigeninteresse an Reformen und der Modernisierung haben. Die Türkei muss ihre politischen Hausaufgaben selbst lösen.

      7. Das Strategie-Argument zieht nicht

      Die Befürworter betonen sinngemäß: Um den Konflikt der Kulturen im Kampf gegen den Terrorismus zu entkrampfen, müsse das EU-Mitglied Türkei als Modell eines verwestlichten, wohlhabenden islamischen Staates auf die moslemisch-arabische Welt ausstrahlen. Dort aber ist Ankara etwa so beliebt wie die Japaner in Korea. Viele Araber haben die Türken als Kolonialmacht noch immer nicht vergessen. Die Türkei ist keine Brücke zwischen Ost und West. Zudem ist für strategische Fragen vor allem die Nato zuständig. Ihr gehören die Türken seit 1949 an.
      ´
      8. Die EU kommt in üble Nachbarschaft

      Wäre Ankara Mitglied in der EU, stießen Europas Grenzen an die zentralen Konfliktregionen der Erde. Plötzlich wären wir Nachbarn höchst unappetitlicher Regime mit der Neigung zu unberechenbaren Drohgebärden und unglaublichen Potenzialen an Extremisten. Viele Tausend Grenzkilometer müssten streng bewacht werden, um all die Menschen abzuhalten, die aus Asien, der Arabischen Halbinsel, vielleicht sogar aus Afrika über die Türkei nach Europa wollen.

      9. Das Beitrittsversprechen ist Legende

      Um die Südostflanke der Nato auch wirtschaftlich zu stabilisieren, baten die Amerikaner in der Hochzeit des Kalten Krieges darum, der Türkei wirtschaftlich auf die Beine zu helfen. Aus diesem Grund eröffnete der europäische Klub der sechs in Artikel.28 des Assoziierungsvertrages von 1964 Ankara die prinzipielle Möglichkeit eines Beitritts. Nur war damit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gemeint. Ein Beitritt zu einer politischen Union stand nie zur Diskussion. Die Europäer werden nicht wortbrüchig, wenn sie die Türkei nicht als Vollmitglied in die EU integrieren.

      10. Es gibt sinnvolle Alternativen

      Setzt Ankara seinen Reformkurs fort, wird es auch ohne Vollmitgliedschaft – assoziiertes Mitglied der EU ist es bereits – eine moderne Demokratie werden. Geschützt würde sie im Rahmen der Nato. Darüber hinaus könnten ihr weitere Vorzüge in der Zollunion gewährt werden. Auch ließen sich schon bestehende Hilfsprogramme aufstocken. Die Türkei gehört zu Europas Nachbarn, sie ist Bündnispartner in der Nato. Wo liegt das Problem?

      Artikel erschienen am Fr, 24. September 2004, welt.de
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:59:02
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]18.107.769 von big_mac am 01.10.05 22:31:07[/posting]In diesem Fall bin ich bei dem Schussel.

      Deine Anmerkungen zu Frau Roth sind allerdings unterste Schublade.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 22:59:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      nachdem es mit der Türkei bereits so etwas wie eine privilegierte Partnerschaft gibt, könnte man die Gespräche doch gleich abbrechen1

      Chronologie:
      1952 Nato-Beitritt der Türkei
      1983 Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Türkei
      1987 Antrag der Türkei auf Vollmitgliedschaft in der EG
      - da hätte man bereits abbrechen müssen, Kohl bzw. die Union scheint damals keine Probleme gesehen zu haben
      1989 Verleihung des Kandidatenstatus an die Türkei
      - da hätte man bereits abbrechen müssen, Kohl bzw. die Union scheint damals keine Probleme gesehen zu haben
      2002 Im August billigt Ankara ein umfassendes Reformpaket
      Dez. Ankara erhält auf dem Gipfeltreffen in Kopenhagen eine Beitrittsperspektive

      Hat man erst in 2004/2005 erfahren, dass es sich bei den Türken um Muslime handelt?

      o.k., die Österreicher sind erst 1995 der EU beigetreten, die konnten vorher nicht nein sagen, dafür tun sie es jetzt um so härter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:04:03
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]18.107.834 von StellaLuna am 01.10.05 22:59:23[/posting]so sollten wir uns freuen, dass wir solch weitsichtige Nachbarn haben ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:04:26
      Beitrag Nr. 44 ()
      TÜRKISCHER EU-BEITRITT

      Helmut Schmidt lobt Merkels Position

      Kurz vor der Wahl ist Alt-Kanzler Helmut Schmidt seiner Partei in der Türkei-Frage noch einmal in die Parade gefahren. Der SPD-Mann warnte erneut vor einer Aufnahme Ankaras in die EU und gab Unions-Kanzlerkandidatin Merkel Rückendeckung.

      Berlin - Es dürfe keine Freizügigkeit für die "Bevölkerungsüberschüsse" der Türkei geben, sagte Schmidt der Wochenzeitung "Die Zeit". In diesem Punkt sei er "absolut derselben Meinung" wie Angela Merkel. "Die Türken gehören einem uns völlig fremden Kulturkreis an", sagte der frühere Bundeskanzler. Die Re-Islamisierung des Landes sei "in vollem Gange".

      Erneut bezeichnete es der ehemalige "Zeit"-Herausgeber als "Irrtum einiger deutscher Politiker", eine Demokratisierung in der Türkei würde ein Beispiel setzen für andere islamische Staaten. Insbesondere die Araber akzeptierten die Türken nicht "als Beispiel oder Vorbild". Über die geplante Aufnahme von Beitrittsverhandlungen sagte Schmidt: "Das ist kein Pakt, es gibt keinen Vertrag."

      Die Bundesregierung betonte dagegen, an den geplanten EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei festzuhalten. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe deutlich gemacht, dass diese Verhandlungen "sehr hart" geführt würden, sagte Regierungssprecher Bela Anda in Berlin. Auch könne es zehn bis 15 Jahre bis zu einer möglichen EU-Aufnahme Ankaras dauern. Gleichwohl sei der Türkei schon seit 1963 unter dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) eine Vollmitgliedschaft in Aussicht gestellt worden. Daran habe sich auch in den folgenden Jahrzehnten nichts geändert.

      Vielmehr sei Ankara stets versichert worden, dass die Türkei bei Erfüllung der Kriterien eines Tages auch EU-Mitglied werden könne, fügte Anda hinzu. Abgesehen von diesem Versprechen wäre es auch ein "enormer Sicherheitszuwachs", wenn die Türkei bei Erfüllung der entsprechenden Kriterien Teil der EU werde.

      CSU-Landesgruppenchef Michael Glos kritisierte, wer den Wählern "vorgaukelt", dass eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei bei den Bürgern in Europa durchsetzbar sei, verdränge bewusst die Konsequenzen. Bevölkerungs- und Migrationsexperten warnten, "dass besonders in Anatolien die Menschen auf gepackten Koffern sitzen und auf den Tag des Umzugs nach Deutschland warten", behauptete Glos.

      Er machte sich erneut für die von CDU und CSU angestrebte "privilegierte Partnerschaft" zwischen Ankara und der EU stark. Dies sei der richtige Weg, da er weder die Türkei noch Deutschland wirtschaftlich und gesellschaftlich überfordere.

      Quelle: spiegel.de, 14.09.05
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:11:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      [posting]18.107.833 von Waldsperling am 01.10.05 22:59:02[/posting]Sperling, diese Schublade ist für solche etwas speziellere Fälle reserviert ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:15:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      GAZETA WYBORCZA, WARSCHAU

      Wenige Tage vor Beginn der Verhandlungen über eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union schreibt die polnische GAZETA WYBORCZA: "Die Geduld der Türken, die seit mehr als 40 Jahren an die EU-Tür klopfen, wird wieder einmal auf die Probe gestellt. Österreich blockierte gestern die Verabschiedung des Verhandlungsrahmens mit der Türkei. Wien argumentiert, man könne, wenn man der Türkei den Weg zu Beitrittsverhandlungen sozusagen ‚auf Kredit` eröffne, auch einen ähnlichen Mechanismus im Falle Kroatiens anwenden. Um nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, bedienen sich die Österreicher einer in der Europäischen Union bekannten Strategie: Sie verknüpfen zwei Angelegenheiten miteinander und versuchen die aus ihrer Sicht wichtigere mit Hilfe von Zugeständnissen in der weniger wichtigen durchzudrücken. Wissend, dass es nicht gelingen wird, den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufzuhalten - das würde Wien in die internationale Isolation führen - wollen die Österreicher ihre Zustimmung zum Start der Gespräche teuer verkaufen, und zwar zum Preis eines Politikwechsels der EU gegenüber Zagreb. Das festliche Abendessen am Sonntag in Luxemburg könnte mit einem komplizierten Kompromiss enden", notiert die GAZETA WYBORCZA aus Warschau.
      www.cicero.de
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:15:44
      Beitrag Nr. 47 ()
      wie auch immer .. auf jeden Fall gehört die Roth in die aller unterste Schublade! :)
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:15:57
      Beitrag Nr. 48 ()
      Man sollte dieses Thema wirklich erst in 10, 15 oder 20 Jahren diskutieren, vorher gibt es keinen EU-Beitritt :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:16:45
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mal was Historisches:

      12. September 1683 - Die Türken vor Wien

      Der Tag X

      Mutige Taten, fatale Irrtümer und geniale Entscheidungen ändern den Lauf der Weltgeschichte, manchmal an einem einzigen Tag - das ist der Tag X. Was, wenn es Hernán Cortés in der Nacht des 30. Juni 1520 nicht gelungen wäre, mit einigen seiner Konquistadoren aus der Todesfalle Tenochtitlan zu entkommen und ein Jahr später mit einer Übermacht zurückzukehren? Was, wenn der Kommandant der Bastille De Launay am 14. Juli 1789 seine Drohung wahr gemacht hätte, die Bastille in die Luft zu sprengen und Tausende Pariser Bürger mit in den Tod zu reißen? An diesen drei Tagen stand jeweils alles auf des Messers Schneide. Und die Ereignisse der drei Tage änderten den Lauf der Weltgeschichte. Was, wenn es am 12. September 1683 den Wienern nicht gelungen wäre, in letzter Minute die Mine der Türken unter der Löbel-Bastei zu entschärfen?

      1683 hallt ein Schreckensruf durch Europa: "Die Türken stehen vor Wien!" Seit 60 Tagen ist die Kaiserstadt im Würgegriff osmanischer Truppen. Fast 200.000 Mann lagern vor Wien. Kara Mustafa, der Feldherr der Osmanen, droht den Wienern: "Weigert ihr euch, Wien zu übergeben, so werden wir euch erstürmen und alle, vom Kleinsten bis zum Größten, über die Klinge springen lassen." Die Lage ist verzweifelt. Die Wiener hungern, ihre Brunnen sind verseucht und die rote Ruhr wütet. Nur noch 4.000 Verteidiger stehen auf den Mauern. Doch kapitulieren wollen sie nicht. Am 12. September 1683 ist alles nur noch eine Frage von Stunden. Für Österreich und seine Verbündeten, die Heilige Liga, gibt es an diesem Tag nur noch eine Möglichkeit: Angriff! Sonst ist Wien verloren. Mit 75.000 Mann wollen sie von den Wiener Höhen den Belagerungsring der Türken sprengen. Doch am Morgen ist die Kavallerie des polnischen Königs Jan Sobieski noch immer im Anmarsch durch den Wiener Wald. Niemand weiß, ob sie noch rechtzeitig kommt, um die Schlacht am Kahlen Berg zu Gunsten der Verbündeten zu wenden.
      Aber auch für Kara Mustafa heißt es: "Heute oder nie!" Am 12. September 1683 setzt er alles auf seine Minenleger. Wenn es ihnen gelingt, nur eine weitere Mine unter der Löbel-Bastei zu zünden, ist Wien sturmreif. Und fällt Wien, dann steht den Osmanen das Tor zum christlichen Abendland offen.
      Die Geschichte hätte sich so ereignen können. Aber den Wienern gelingt es, die Mine zu entschärfen, und die polnische Reiterei kommt noch zur rechten Zeit. Nach der verlorenen Schlacht am Kahlen Berg behalten die Türken mit Istanbul nur noch einen Fuß auf dem europäischen Kontinent. Habsburg aber wird zu einer der größten Landmächte Europas und Österreich ein Vielvölkerstaat, zweieinhalb Jahrhunderte lang bis 1914. Unter den Verteidigern Wiens war der Kundschafter Georg Michaelowitz. Er erzählt nach Augenzeugenberichten von der "Schlacht am Kahlen Berg", vom Tag X, an dem sich der Lauf der Geschichte änderte.

      Quelle: arte-tv.com
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 23:28:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      Was lernen wir daraus?
      Die Polen haben seinerzeit das christliche Abendland vor dem Untergang bewahrt.

      Undank ist der Welten Lohn. :(

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 10:39:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      Österreich schürt Zweifel an EU-Beitritt der Türkei
      Das Ergebnis der heutigen Krisensitzung der EU-Außenminister entscheidet darüber, ob morgen die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beginnen


      von Peter Kapern/Freia Peters

      Sitzfleisch werden die Außenminister der EU in Luxemburg bei ihrer Krisensitzung zum Türkei-Beitritt brauchen. Ihr Ziel ist es, Österreich umzustimmen, das als einziges Land darauf besteht, im Dokument für die Beitrittsverhandlungen die Option auf eine privilegierte Partnerschaft aufzunehmen, also eine Alternative zur Vollmitgliedschaft. Nach Einschätzung der meisten Brüsseler Diplomaten ist das kaum möglich. Um ergebnisorientiert verhandeln zu können, müsse das Ziel klar sein.

      Die Forderung Österreichs hatte zum Scheitern des Botschaftertreffens am Donnerstag geführt. Die Gesandten scheinen aber nicht allzu leidenschaftlich diskutiert zu haben: Nach nur 90 Minuten gaben sie die Bemühungen auf.

      Der Ministerrat der EU hatte im Dezember beschlossen, am 3. Oktober, also morgen, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zu beginnen. Ziel solle eine volle Mitgliedschaft sein. Damals stimmte auch Österreich zu. Hinter dem späten Widerstand aus Wien wird ein ganz anderes Thema vermutet. Österreich möchte den EU-Beitritt Kroatiens beschleunigen. Die Gespräche liegen auf Eis, da die EU der Regierung in Zagreb vorwirft, sie sperre sich gegen die Auslieferung gesuchter Kriegsverbrecher.

      Heute erscheint daher folgender Kompromiß als möglich: Die EU stimmt einem schnellen Verhandlungsbeginn mit Kroatien zu. Im Gegenzug gibt Österreich im Streit um die Türkei-Gespräche nach.

      Eine Verbindung der Themen Türkei und Kroatien wird in Wien zwar offiziell bestritten. Schüssel kritisierte in dieser Woche aber oft eine unfaire Behandlung Kroatiens. Er vermisse eine Logik bei den Beschlüssen der EU zur Erweiterung.

      Gegen eine Einigung heute spricht, daß sich die entscheidende Voraussetzung für Gespräche mit Kroatien erst morgen klärt.

      Die Regierung Kroatiens spricht derzeit mit Carla del Ponte, Chefanklägerin für Ex-Jugoslawien des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Del Ponte soll morgen in Luxemburg dazustoßen und berichten. Erst wenn sie Kroatien die Zusammenarbeit mit dem Tribunal bescheinigt, ist der Weg für Beitrittsgespräche mit der EU frei.

      Sollten die Außenminister ihre Entscheidung zur Türkei also auf morgen vertagen, wäre dies ein Zeichen dafür, daß Österreich nur eine Drohkulisse aufbaute, um Druck zugunsten der Verhandlungen mit Kroatien zu machen.

      Gibt es keine Einigung mit Österreich, können die Verhandlungen mit der Türkei morgen nicht beginnen. Auch andere Regierungen zweifeln an vorher gefaßten Beschlüssen. Dänemarks Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen bezweifelt in einem Zeitungsartikel, daß die Türkei jemals der EU beitreten sollte. Bisher hatte Rasmussen für die Beitrittsverhandlungen gestimmt.

      Elmar Brok, CDU-Abgeordneter im Europa-Parlament spricht in der Türkei-Frage daher von Verlogenheit. "Auch die Regierungen, die vehement einen Verhandlungsbeginn fordern, äußern in Vier-Augen-Gesprächen ihre Zweifel. Da ist ein Stück Unehrlichkeit und Verlogenheit, indem man sagt: Laß mal verhandeln, aber es kommt nichts dabei heraus."

      Sollten morgen wirklich die Verhandlungen mit der Türkei beginnen, wäre dies ein Meilenstein, findet der SPD-Europaabgeordnete und Reise-Unternehmer Vural Öger. Der Verhandlungsprozeß werde aus der Türkei ein Land machen, das Menschenrechte und Meinungsfreiheit achtet. Dies sei keine Illusion, meint Öger. Er verweist darauf, daß auch Deutschland noch ein völlig anderes Land war, als er als Student vor vier Jahrzehnten hierherkam.

      "Damals gab es den Paragraphen 175. Homosexualität war strafbar. Heute ist das unvorstellbar. Und wenn man als junger Mann eine Freundin hatte und zur Untermiete wohnte, dann mußte die Dame um 22 Uhr das Zimmer verlassen, weil sonst der Vermieter wegen Kuppelei hätte angeklagt werden können." Einen Entwicklungsprozeß müsse man auch der Türkei zubilligen, bevor dann in vielleicht zehn oder 15 Jahren über einen Beitritt entschieden wird.

      Bis dahin ist es noch ein steiniger Weg, prophezeit Brok. Das Ringen allein um den Rahmenvertrag sei nur ein Vorgeschmack auf die Verhandlungen. "Es gibt 33 Kapitel, über die man sich einigen muß. Jedes Kapitel bedarf eines eigenen Verhandlungsmandates, das im Ministerrat einstimmig beschlossen werden muß. Da wird es immer wieder Streit geben."

      Ob die Türkei jemals Mitglied der EU sein wird? Für die Antwort braucht der sonst so wortgewaltige Brok nur ein einziges Wort: "Nein". Eine Auffassung, die der grüne Abgeordnete Cem Özdemir überhaupt nicht teilen mag: "Ich glaube, daß wir beide das noch erleben werden, daß eine erneuerte Türkei Mitglied werden wird." Eine Prognose, wann das stattfinden wird, wagt auch Özdemir nicht zu stellen. Je näher der geplante Beginn der Verhandlungen rückt, desto größer würden die Meinungsverschiedenheiten.

      Artikel erschienen am 2. Oktober 2005, WamS
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 14:16:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      Lafontaine gegen EU-Beitritt der Türkei

      Der Spitzenkandidat der linken Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit WASG, Oskar Lafontaine, lehnt einen EU-Beitritt der Türkei strikt ab. Bereits die Osterweiterung der Europäischen Union sei zu schnell gekommen, sagte der ehemalige SPD-Vorsitzender dem in Aschaffenburg erscheinenden "Main-Echo".
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 15:45:07
      Beitrag Nr. 53 ()
      NEIN zum EU-Beitritt der Türkei!
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 15:48:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      Da hier gerade Elmar Brok erwähnt wurde: Dessen Referent konnte mir den finanziellen Sinn der Osterweiterung nicht überzeugend darstellen!
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 16:39:03
      Beitrag Nr. 55 ()
      #timekiller
      Ich möchte bezweifeln daß den finanziellen Sinn irgendjemand schlüssig darlegen kann.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 17:32:27
      Beitrag Nr. 56 ()
      Weiter unten Scholl-Latour zum Türkeibeitritt.

      Sämtliche Argumente der Befürworter sind vollkommen substanzlos, und haben einzig die Absicht, die tatsächlichen Folgen dieser Entscheidung zu verschleiern, bzw. diese Folgen sind ihnen entweder egal, oder die Entscheidungsträger sind maßlos inkompetent.

      Der Türkeibeitritt ist das wichtigste Ereignis für Europa und seine kulturelle Identität seit dem letzten Vernichtungsangriff der Türken gegen Europa anno 1683.

      Von vielen Kriegen, Hungersnöten, Seuchen hat sich Europa immer wieder erholt. Der Türkei-Beitritt wird Europa in ein islamisches Land verwandeln, und europäische Kultur wird genauso vollkommen verschwinden nach ein paar Generationen, wie in den heutigen islamischen Ländern die Vorgängerkulturen gänzlich verschwunden sind, bzw. winzige Restpopulationen sich islamischer Kultur unterwerfen müssen, und keinerlei gesellschaftlichen Gestaltungsspielraum mehr haben.

      Bei dem Türkei-Beitritt geht es für Europa ganz einfach ums Überleben - nicht weniger !!!!!!!





      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 52/53/04 17./24. Dezember 2004

      „Dann gibt es bei uns bosnische Verhältnisse“


      Im Gespräch: Peter Scholl-Latour über die Folgen eines EU-Beitritts der Türkei - Re-Islamisierung, Destabilisierung, Massenzuwanderung - die Verantwortungslosigkeit der Politik und die kommende Terrorgefahr für Deutschland
      Moritz Schwarz

      Herr Professor Scholl-Latour, seit dem Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh sind die Themen Einwanderung und Integration wieder auf der Tagesordnung. Allerdings warnte unlängst der Demographie-Experte und ehemalige Regierungsberater Theodor Schmidt-Kaler im Interview mit dieser Zeitung: „Wenn ein EU-Beitritt der Türkei mit voller Freizügigkeit beschlossen wird, hat sich die Diskussion um die Einwanderung sowieso erledigt.“

      Scholl-Latour: Als ich für die Arbeit an meinem Buch „Allahs Schatten über Atatürk“ Soziologen der Universitäten Istanbul und Ankara befragte, ob ein EU-Beitritt ihres Landes nicht zur Folge hätte, daß wir künftig fünf Millionen Türken mehr in Deutschland haben würden, antworteten sie mir: Zehn Millionen!

      Würde ein EU-Beitritt den Wohlstand nicht so weit anheben, daß - nach einer Übergangsfrist mit Freizügigkeitsbeschränkung - kein Grund mehr für Auswanderung aus der Türkei bestünde?

      Scholl-Latour: Das ist eine der Lügen, die unsere Politiker gern dem Volk auftischen. Vor allem die Grünen sind darin geübt, ebenso wie EU-Erweiterungskommissar Verheugen, der ein Meister der Desinformation ist. Ich empfehle diesen Leuten, sich einmal im türkischen Hinterland umzuschauen. Aber die Täuschung der Menschen bei uns ist nur die eine Seite der Medaille, die andere ist, wie man mit den Türken umgeht. Die werden genauso belogen: Einerseits macht man ihnen Hoffnung auf einen EU-Beitritt, andererseits hofft man, daß sie auf dem endlosen Weg dorthin doch noch scheitern.

      Ihre Empfehlung?

      Scholl-Latour: Endlich ehrlich gegenüber den Türken sein! Sie an ihre Ehre und ihren Nationalstolz erinnern. Wenn ihnen die Formel „privilegierte Partnerschaft“ nicht gefällt, sollte man den Ausdruck vergessen, schließlich sind sie die Erben eines großes Reiches und nicht nur das Anhängsel Europas.

      Der Leiter des Zentrums für Türkeistu-dien in Bonn, Faruk Sen, erklärte allerdings erst Anfang des Jahres im Gespräch mit dieser Zeitung: „Die Türken fühlen sich als Europäer“.

      Scholl-Latour: Ich kenne Herrn Sen persönlich, aber Türken wie er sind nicht repräsentativ. Ganz überwiegend wollen die Menschen in der Türkei aus wirtschaftlichen Gründen in die EU - und das ist auch verständlich.
      Sie warnen allerdings, die größte Gefahr droht bei einem EU-Beitritt der Türkei selbst.
      Scholl-Latour: Die Befürworter des Türkei-Beitritts bei uns argumentieren bevorzugt damit, daß dies eine Verwestlichung der Türkei, also die Festigung von Demokratie, Menschenrechten und Laizismus befördern würde. Tatsächlich aber würde ein Beitritt wohl das Gegenteil bewirken und die Türkei in eine Krise stürzen. Denn die Stärkung der Minderheitenrechte etwa zöge unweigerlich das Verlangen der Kurden nicht nur nach kultureller, sondern auch nach politischer Autonomie nach sich. Die Türkei geriete in einen inneren Konflikt und in einen Widerstreit mit den übrigen Europäern. Über die Kurdenfrage könnte die Türkei auseinanderbrechen.
      Ein Beitritt der Türkei soll zudem die instabile geopolitische Südost-Flanke der EU sichern.
      Scholl-Latour: Ein Aufflammen des Kurdenkonfliktes in der Türkei würde die Kurdenkonflikte in den angrenzenden Ländern zweifellos eher anheizen als beruhigen, das Ergebnis wäre nicht Stabilität, sondern Destabilisierung der Region.

      Sehen die Türken nicht, daß sie ihren Staat riskieren?

      Scholl-Latour: In der Türkei ist man gewöhnt, die Kurdenfrage möglichst zu negieren, man verschließt die Augen und glaubt, nach einem EU-Beitritt würde alles weitergehen wie bisher - nur mit EU-Finanzhilfe. Der andere gegenteilige Effekt, den ein Beitritt hervorrufen würde, ist die verstärkte Re-Islamisierung der Türkei. Denn die westliche Orientierung des Landes beruht nicht auf der Aufklärung, sondern auf der Macht der Armee. Es ist die Armee, die den Kemalismus, also die laizistische Ordnung der Türkei garantiert. Noch unlängst wurde ein Offizier aus der Truppe ausgeschlossen, dessen Frau ein Kopftuch trägt. Bei meiner ersten Türkeireise 1951durfte der Koran nicht auf arabisch gebetet werden. Es gab kaum Moscheen und keine Koranschulen. Muezzine waren nicht zu hören - heute rufen sie in der Türkei viel lauter als im Iran. Zigtausend Moscheen sind gebaut worden, die zu den Gebetszeiten voll besucht sind.

      Woher kommt diese Re-Islamisierung?

      Scholl-Latour: Die Türkei ist im Grunde immer ein islamisches Land geblieben. Die Tarikat, der Volksislam in der Türkei, ist sehr stark verwurzelt. Als die Nakschbandyia-Tarikat zum Beispiel 1925 einen Aufstand gegen Atatürk auslöste, wurde vorschnell von einem Kurdenaufstand geredet, weil er von Kurden getragen wurde. Tatsächlich aber war der Beweggrund nicht kurdischer Nationalismus, sondern Empörung über die Vertreibung des letzten Kalifen durch Atatürk.

      Also hat der Kemalismus nie funktioniert?

      Scholl-Latour: Doch, aber nur unter der eisernen Faust Atatürks.

      Atatürk ging es nicht um seine persönliche Herrschaft, sondern um die Modernisierung der Türkei, wenn diese ohne ihn erlahmt, hat sein Prinzip dann nicht versagt?

      Scholl-Latour: Das Problem ist, daß das Prestige Europas seitdem so gesunken ist. Atatürk stand auf dem Standpunkt, daß es „nur eine echte Zivilisation“ gebe, die europäische. Europa aber hat diese Leitfunktion in der Welt eingebüßt. Zudem hat die westliche Orientierung der Türkei nach Atatürks Tod zur Einführung eines Mehrparteiensystems geführt, wie es im Westen üblich ist. Damit kamen aber auch religiöse Parteien auf.

      Wie kemalistisch ist die Türkei also heute noch?

      Scholl-Latour: Allein die Armee hat Atatürk wirklich weltanschaulich in den Griff bekommen und damit die Türkei nach seinen Regeln beherrscht. Trotz des Trends hin zur Religion und der stramm antiislamistischen Ausrichtung der Streitkräfte, bleibt die Armee der Türkei übrigens ausgesprochen beliebt. Auf dem Land etwa - dort, wo gleichzeitig kein Parlamentsabgeordneter gewählt werden kann, wenn er nicht die Unterstützung der lokalen Tarikat genießt - kann ein junger Mann nicht einmal heiraten, wenn er nicht gedient hat. Der Kern des Kemalismus ist also noch intakt, eine Demokratisierung würde das allerdings wohl beenden. Statt Verwestlichung würde Islamisierung einsetzen.

      Demokratie minus Nationalismus gleich Islam?

      Scholl-Latour: Der türkische Nationalismus ist nach wie vor ausgesprochen stark. Das Gerede von den Minderwertigkeitskomplexen der Muslime trifft auf die Türken nicht zu: Ein Türke hat keinen nationalen Minderwertigkeitskomplex! Zu beobachten ist allerdings - parallel zum Niedergang des Kemalismus - eine stärker werdende Identifizierung des türkischen Nationalgefühls mit dem wiedererstarkenden Isalm. Das findet seinen historischen Anknüpfungspunkt übrigens in der Tradition im Osmanischen Reich, wo der Sultan gleichzeitig Kalif und die osmanisch-türkische mit der islamischen Identität verknüpft war. Als Muslim fühlt sich der Türke allen anderen Religionen überlegen, denn er betrachtet den Islam als das Siegel der Offenbarung.

      Ist also der türkische Islam zu zähmen, oder droht auch hier das Umschlagen in Islamismus?

      Scholl-Latour: Es gibt keinen „türkischen“ Islam, der Islam in der Türkei besteht aus zahlreichen örtlichen Tarikat, die man auch Derwischorden oder Sufi-Gemeinschaften nennt. Im übrigen würde ein Türke das Wort „gezähmt“ sofort zurückweisen, da es als unehrenhaft gilt, gezähmt zu sein. Es ist natürlich auffällig, daß Türken ihre Moscheen auch in Deutschland bevorzugt nach Sultan Mehmet II Fatih nennen, dem Eroberer Konstantinopels. Andererseits war das islamische Osmanische Reich im Vergleich zur nationalistisch orientierten Türkei der Kemalisten relativ tolerant gegenüber seinen ethnischen und religiösen Minderheiten.

      Damals spielte allerdings der politische Islamismus noch kaum eine Rolle, ganz anders als heute. Könnte die Türkei zu einem zweiten Iran werden, wenn der Kemalismus verschwindet?

      Scholl-Latour: Die iranische Revolution von 1979 war durchaus gerechtfertigt. Damit haben die Iraner nach langer Zeit westlicher Bevormundung ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Das ist doch eine Voraussetzung, die man diesen Völkern zubilligen muß.

      Was ist mit Folter, Diktatur und Todesurteilen im Iran?

      Scholl-Latour: Die sind dort weniger verbreitet als etwa bei den US-Verbündeten Saudi-Arabien oder Pakistan oder sogar in Tunesien, dem Lieblingsurlaubsland der Europäer in Nordafrika. Dem Iran wirft man vor, daß er die Menschenrechte nicht respektiere, gleichzeitig aber wirft man sich nun dem Oberst Gaddafi von Libyen an die Brust - das ist doch Heuchelei! Im Iran folgte auf die Hitze der Revolution eine Katharsis, und im Moment ist das Land das toleranteste des ganzen Orient.
      Anmerkung: Wenn es um Menschenrechte geht, ignoriert PSL konsequent die Situation von Frauen, Homoxexuellen, Andersgläubigen, Atheisten in der islamischen Welt. So treffend seine politischen Analysen auch sind, so blind ist er dafür, wie unmenschlich die islamische Kultur im Alltag ist, wo ganz überwiegend Zwangsehen geschlossen werden, Ehrenmorde als Drohung und Bestrafung verbreitet sind als Mittel zur Unterwerfung unter islamische Traditionen, Mißhandlung und Psychoterror in den Familien religiös legitimiert sind. Der Iran erlaubt gesetzlich Pädophilie, Homosexuelle werden hingerichtet, ebenso Atheisten, Verletzung der Kleiderordnung wird mit Verstümmelungsstrafen geahndet. Das ist z.B. in Tunesien nicht so. Der Iran ist eines der abscheulichsten Regime weltweit, PSL stellt jedoch nur die Scheindemokratie im Iran heraus versus der Tyrannenherrschaft in anderen islamischen Ländern.

      Ist die Re-Islamisierung in der Türkei Ihrer Meinung nach also eine Gefahr für uns oder nicht?

      Scholl-Latour: Ich finde es nicht gefährlich, wenn ein Land zu seinen religiösen Wurzeln zurückkehrt. Es ist nicht angemessen, von vornherein eine strenge Auslegung des Islam zu verdammen, nur weil wir im Westen uns die völlige Relativierung der Religion angewöhnt haben und der Bundeskanzler noch nicht einmal mehr ein „So wahr mir Gott helfe“ über die Lippen bringt. Man lacht bei uns über die Jungfrauengeburt Mariae, aber sie steht auch im Koran und gehört deshalb zum festen Glaubensgut des Islam. Die Rückkehr zur Verbindlichkeit des Islam ist kein Islamismus, wie wir das gerne unterstellen, es ist lediglich das Wesen des wahren Islam. Und daß eine Religion ein Grundgesetz als nachgeordnet betrachet, das liegt im Wesen einer jeden Religion, die sich noch selbst ernst nimmt. Ich halte eine gewisse Re-Islamisierung für das gute Recht der Türken, und eine vergleichbare christliche Renaissance würde auch uns Europäern ganz guttun. Aber das Wort „Fundamentalist“ hat bei uns ja bereits eine ausschließlich pejorative Bedeutung angenommen. Natürlich folgt der Islam in der Türkei einem Selbstverständnis, für das viele Zeitgenossen, die sich für besonders aufgeklärt halten, bei uns kein Verständnis haben. Stichwort Kopftuchverbot in Deutschland oder Frankreich, das ich für einen Fehler halte. Islam gleich Islamismus - daß das nicht so einfach ist, zeigt zum Beispiel, daß schon die Refah-Partei, die Vorläuferin der heutigen islamischen Regierungspartei AKP, stets Kontakte zu Israel unterhielt. Andererseits wird natürlich mit der Hinwendung zum Islam auch eine verstärkte Solidarisierung mit den Muslimen in der ganzen Umma, die weltweite Glaubensgemeinschaft, bewirken.

      Also ist doch eine Rückkopplung mit dem Islamismus möglich?

      Scholl-Latour: Die Attentate von Istanbul 2003 sprechen da schon eine deutliche Sprache.

      Während die Beitritts-Befürworter daraus schließen, man müsse die Türkei gerade deshalb aufnehmen, wollen das die Beitrittsgegner „gerade deshalb“ nicht.

      Scholl-Latour: Die Türkei mal als Bollwerk gegen, mal als Sprungbrett für den Terrorismus - oder als Brücke zur islamischen Welt. Jede Seite hat für ihre Zwecke die passenden Schlagworte und Irreführungen parat.

      Joschka Fischer hat den Beitritt der Türkei als „D-Day für den islamischen Terrorismus“ bezeichnet.

      Scholl-Latour: Ganz abgesehen von dem inhaltlichen Unsinn, was für eine ungeheuerliche Formulierung! Für die Alliierten war der D-Day ein großer Sieg, für die Franzosen der Beginn der „Libération“, für die Deutschen war er der Tag der „Invasion“ - ich habe mehrere Klassenkameraden, die in der Normandie gefallen sind.

      Fischer spielt natürlich auf die alliierte Interpretation an.

      Scholl-Latour: Ich glaube, die Politiker wissen einfach nicht mehr, was das Volk denkt. Für den einfachen Deutschen ist der Startschuß für eine solche Einwanderung per EU-Beitritt der Türkei genausowenig ein Glück, wie für den Durchschnittsdeutschen von damals die Landung der Alliierten in der Normandie. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn in Deutschland schließlich Millionen weiterer Türken leben, aber man denke an den einfachen Arbeiter, in dessen Nachbarschaft sich plötzlich alles verändert, um den herum plötzlich lauter Fremde wohnen und ihre islamische Sitten und Gebräuche leben. Was für ein Identitätsverlust! Den Leuten nimmt man doch die Heimat!

      Angenommen, die Türkei wird Mitglied der EU, wie würde
      sich das konkret auswirken?

      Scholl-Latour: Erstens bekämen die türkischen Abgeordneten ein großer Anteil der Sitze im Europäischen Parlament - denn die Türkei wird bald das mit Abstand bevölkerungsreichste Land der EU sein - und dementsprechend großen Einfluß im Parlament ausüben. Zweitens käme es zu einer enormen wirtschaftliche Belastung für die EU. Drittens würden in Deutschland türkische Parteien entstehen, denn ich glaube nicht, daß die Türken, sich darauf beschränken würden, unsere Etablierten zu wählen. Schließlich käme es - wie schon gesagt - zur millionenfachen Einwanderung nach Deutschland. An Integration ist dann nicht mehr zu denken, dann haben wir hier bosnische Verhältnisse! Eine solche Einwanderung zu tolerieren, wäre eine eklatante Vernachlässigung unserer nationalen Interessen und würde eine verhängnsivolle Kluft zwischen Deutschen und Türken aufreißen.

      Welche Politik würde eine türkische Partei in Deutschland machen?

      Scholl-Latour: Das kann ich nicht vorhersagen, aber sie würde natürlich türkische und nicht deutsche Interesse vertreten, und das ist auch ganz normal. Und sie träte wohl um so selbstbewußter auf, je größer ihre wachsende Volksgruppe wird. Zu befürchten ist sogar, daß der Islam in Deutschland eine neue Dynamik gewinnt. Die Gefahr besteht, daß sich gerade in der schwierigen Situation türkischer Einwandererghettos die „religiöse Welle“ besonders dominant ausbreitet. In den meist verwahrlosten Ghettos, in die sich wie etwa in Frankreich vielfach nicht einmal mehr die Polizei hineintraut, sorgen die Religiösen für Ordnung, Disziplin und Sicherheit.

      Endziel Kalifat Europa, wie manche befürchten?

      Scholl-Latour: Zwar ist eine Zwangsbekehrung von Christen und Juden nicht erlaubt, aber natürlich ist der Islam eine Religion mit dem Anspruch weltweiter Gültigkeit - so wie einstmals auch das Christentum.

      Der ehemalige „FAZ“-Journalist Udo Ulfkotte warnt vor einem „Krieg in unseren Städten“ .

      Scholl-Latour: Den fürchte ich ebenfalls, allerdings kommt dieser Krieg nicht unbedingt aus der Türkei.

      Anders als die Anschläge vom 11. September 2001, die von ausländischen, eingereisten Terroristen verübt wurden, prophezeit er auch Terror durch einheimische, hier aufgewachsene Islamisten.

      Scholl-Latour: Diese Gefahr ist längst offenkundig, denken Sie an den Mörder Theo van Goghs, der ein integrierter, in Amsterdam aufgewachsener Marokkaner mit niederländischer Staatsangehörigkeit war. Man muß aber unterscheiden, daß es sich hierbei nicht um einen Widerstandkampf wie zum Beispiel im Irak handelt. Hier haben wir es mit einer Verfälschung des Islam zu tun und mit einer Verwilderung der Sitten. Früher hätten etwa moslemische Kämpfer niemals eine Frau als Geisel genommen und hingerichtet, wie jüngst die Leiterin von Care im Irak, zumal wenn sie zuvor so viel Gutes getan hat wie Margaret Hassan. Ich erinnere mich noch, wie sich Beate Klarsfeld einmal als Austauschgeisel für im Libanon entführte Juden anbot. Sie wartete und wartete in ihrem Hotel, daß sie jemand abholen würde. Aber keiner kam, weil man eine Frau nicht als Geisel wollte. Denn das ist unislamisch und gilt auch den Muslimen als unehrenhaft.

      Wie wird dieser enthemmte Krieg aussehen?

      Scholl-Latour: Das können wir uns nicht vorstellen. Das Szenario von New York wird sich wohl nicht wiederholen. Ein Anschlag mit Radioaktivität - Stichwort „schmutzige Bombe“ - ist vermutlich recht interessant für Terroristen.

      Wann könnte es zu Anschlägen in Deutschland kommen?

      Scholl-Latour: Jeden Tag! Ich hoffe natürlich, daß sie weder morgen noch zu einem anderen Zeitpunkt kommen, aber möglich ist es bereits heute.

      Haben wir in der Vergangenheit Fehler gemacht, die diese Terrorgefahr für uns erst heraufbeschworen haben?

      Scholl-Latour: Natürlich waren wir den USA eine gewisse Dankbarkeit für ihren Schutz im kalten Krieg und ihre Unterstützung bei der Wiedervereinigung schuldig, und außerdem hatten sie nach den furchtbaren Terroranschlägen vom 11. September 2001 unsere Solidarität verdient, aber die Tatsache, daß die Bundeswehr in Afghanistan steht, kann die Ursache dafür sein, daß wir schließlich auch Anschläge in Deutschland erleben. Denn eines Tages geht auch die Affenliebe der Afghanen für uns Deutsche einmal vorbei.

      Helmut Schmidt nannte unlängst in einem Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“ die Einwanderung „seit Beginn der sechziger Jahre“ einen „Fehler“. Teilen Sie diese Sicht?

      Scholl-Latour: Ja, allerdings betrachten ich auch die Einwanderer als Opfer der Einwanderung.

      Inwiefern?

      Scholl-Latour: Weil die erste Generation von Einwanderern aus blinder Gewinnsucht und ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse ins Land geholt wurde. Sie verrichteten die schwierigen Arbeiten. Daß das Menschen sind, die ihre Familien, ihre Kultur und ihre Religion haben, daran hat kaum einer gedacht. Auch heute steht hinter der EU-Beitrittslobby die Raffgier der deutschen Wirtschaft.

      Inwiefern sehen Sie die Einwanderung für Deutschland als Fehler an?

      Scholl-Latour:[red) Weil wir dadurch auf der einen Seite eine postchrisliche, weitgehend atheistische, auf der anderen Seite eine fromm-islamische Gesellschaft im Land haben. Das gibt auf lange Sicht Bürgerkrieg, dazu bedarf es keiner Attentate wie in Holland. Wenn schon die Kurden und die Türken nicht zusammenleben können, wie soll das dann zwischen Deutschen und Türken gehen?[/red]

      Leiden unsere Politiker also an Realitätsverlust?

      Scholl-Latour: Es herrscht viel Ignoranz, aber auch Heuchelei und Lüge. Die CDU sollte sich da nicht auf das hohe Roß schwingen. Die Erkenntnisse von Frau Merkel kommen reichlich spät.

      Lüge? Warum, glauben Sie, tun sie das?

      Scholl-Latour: Die einen, weil sie nicht zugeben wollen, daß ihre Achtundsechziger-Überzeugungen Lebenslügen sind, die anderen aus Feigheit, weil sie es für bequemer halten, sich dem Zeitgeist anzupassen.

      Bassam Tibi hält immerhin einen Euro-Islam für möglich.

      Scholl-Latour: Bassam Tibi ist mir wirklich ein lieber Freund, aber in diesem Punkt stimmen wir nicht überein. Es hat schließlich auch kein deutsches Christentum gegeben, obwohl die Nazis versucht haben, eines zu schaffen.

      Also ist Multikulti am Ende?

      Scholl-Latour: Was ist das nur für ein unsinniges Modewort? :laugh: Das ist Popsprache, nichts weiter, überhaupt nicht ernst zu nehmen! Ich nenne Ihnen ein Beispiel für das ganz „alltägliche“ Unheil, das solche Gesellschaftstheorien anrichten können. Der Sohn meiner damaligen türkischen Haushaltshilfe bekam dank eines „gutmenschlich“ veranlagten Prüfers - eben weil er Ausländer war - sein Diplom in Volkswirtschaftslehre. Seine Mutter bat mich, ihn bei Gruner und Jahr, wo ich damals arbeitete, unterzubringen. Er war aber de facto einfach nicht gut genug für die Stelle. Wahrscheinlich glaubt er heute noch, er sei als Türke - trotz Diplom - abgelehnt und also diskriminiert worden. Das Schlimme ist, wie leichtfertig die Politiker heute alles in Gefahr bringen, was wir zum Teil über Jahrhunderte an politischem „Kapital“ angesammelt haben: die europäische Integration durch die Überdehnung der EU-Osterweiterung, die wertvolle, traditionelle deutsch-türkische Freundschaft durch das Wecken von Erwartungen, die nicht erfüllt werden können, unsere gesellschaftlichen Standards wie auch Frieden und Stabilität. Sehen unsere Politiker denn nicht, daß man eine Zivilisation zugrunde richten kann, wenn man ihre Substanz verleugnet? Der französische Schriftsteller und Philosoph Paul Valéry hat vor solcher Selbstaufgabe gewarnt: „Im Abgrund der Geschichte ist Platz für uns alle“.
       
      Prof. Dr. Peter Scholl-Latour: Der Orient- und Ostasien-Experte besucht seit 1951 immer wieder die Türkei. 1999 erschien sein Buch „Allahs Schatten über Atatürk. Die Türkei in der Zerreißprobe“ (Siedler), in dem er schon frühzeitig auf die Tendenz der Re-Islamisierung des Landes hinwies. Geboren wurde der spätere Fernsehjournalist 1924 in Bochum, er studierte in Mainz, Paris und Beirut. 1969 wurde er Direktor des WDR, 1971 Chefkorrespondent des ZDF, 1983 Herausgeber des Stern. Seine Reisen durch die islamische Welt und seine zahlreichen Publikationen machen ihn derzeit zu einem der gefragtesten Interviewpartner in den deutschen Medien. Zuletzt erschienen: „Weltmacht im Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs“ (Propyläen, 2004).
       
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 17:59:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Türkei: missio kritisiert weiterhin fehlende Religionsfreiheit

      Pressemitteilung vom 03.05.2005


      missio-Aachen fordert politischen Nachdruck für umfassenden Schutz der Menschen- und Minderheitsrechte in der Türkei

      Angesichts der Türkeireise von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am 3. und 4. Mai 2005 weist das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen auf die massiven Defizite im Bereich der Menschenrechte hin. „In der Türkei ist bis heute keine kollektive Religionsfreiheit gegeben. Die Türkei verweigert nicht-muslimischen Minderheiten immer noch den Rechtsstatus, was im Widerspruch zum Friedensvertrag von Lausanne aus dem Jahre 1923 steht und damit völkerrechtswidrig ist," kritisiert Otmar Oehring (r.), Leiter der missio-Fachstelle Menschenrechte.

      Wie brisant die Situation hinsichtlich der Menschen- und Minderheitenrechte in der Türkei ist, wurde in diesen Tagen an einer Entscheidung des türkischen Generalstabs deutlich. Dieser hatte sich ausdrücklich gegen mehr Rechte für die noch etwa 150.000 im Lande lebenden Christen ausgesprochen.

      „Die Kirchen sind in ihrer Existenz bedroht. Denn ohne Rechtsstatus können sie keinen Klerus ausbilden und ihre inneren Angelegenheiten nicht im erforderlichen Maße regeln“, so der Menschenrechtsexperte von missio. Die Einführung entsprechender rechtlicher Regelungen sei die erste Voraussetzung für die Religionsfreiheit der Christen in der Türkei.
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:04:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      Mit oder ohne Tzaziki? Bißchen scharf´?
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 08:16:00
      Beitrag Nr. 59 ()
      in einer Umfrage auf www.CNBCeurope.com steht es zur Zeit 3% für und 97% gegen eine Vollmitgliedschaft der Türkei :)

      Die Menschen in Europa haben ihr Gehirn doch noch nicht an der Garderobe abgegeben - nur manche Politiker
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 11:47:53
      Beitrag Nr. 60 ()
      Im Wortlaut: Österreichs Änderungswünsche

      "Ziel ist der Beitritt" versus "Kopenhagen-Kriterien und Aufnahmefähigkeit der Union berücksichtigen"

      Anmerkung:
      Artikel 49 des EU-Vertrages besagt, dass jeder europäische Staat, der die Grundsätze der Freiheit, der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie der Rechtsstaatlichkeit achtet, beantragen kann, Mitglied der Union zu werden.


      Luxemburg - Im Wesentlichen geht es bei dem Streit zwischen Österreich und seinen EU-Partnern um das Verhandlungsmandat mit der Türkei um die zentralen Passagen, in denen das Ziel und die Bedingungen einer möglichen EU-Mitgliedschaft Ankaras festgeschrieben sind. Im Folgenden ein Vergleich der aktuellen Vorlage der britischen EU-Ratspräsidentschaft, die 24 Staaten akzeptieren wollen, und den Vorschlägen Österreichs.

      +++

      Der am Tisch liegende Vorschlag der EU-Präsidentschaft lautet:

      "Das gemeinsame Ziel der Verhandlungen ist der Beitritt. Die Verhandlungen sind ein offener Prozess, dessen Ausgang nicht im Voraus garantiert werden kann. Wenn angesichts der Berücksichtigung aller Kopenhagener Kriterien die Türkei nicht in der Lage ist, alle Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft zu erfüllen, muss gesichert werden, dass die Türkei mit den engstmöglichen Verbindungen in den europäischen Strukturen verankert wird. Dieser Prozess wird alle Kopenhagener Kriterien berücksichtigen, einschließlich der Aufnahmefähigkeit der Union."

      Österreich verlangt dagegen:

      "Diese Verhandlungen basieren auf Artikel 49 des Vertrages der Europäischen Union und ihr Ziel ist in den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom Dezember 2004 dargelegt. Diese Verhandlungen sind ein offener Prozess, dessen Ergebnis nicht im Voraus garantiert werden kann. Unter Berücksichtigung aller Kopenhagener Kriterien muss sichergestellt werden, dass die Türkei voll verankert in den europäischen Strukturen durch die stärkste mögliche alternative Anbindung, wenn die Türkei nicht in der Lage ist, alle Bedingungen der Mitgliedschaft voll zu erfüllen oder wenn die Union nicht in der Lage ist, die Türkei aufzunehmen. Dieser Prozess wird alle Kopenhagener Kriterien berücksichtigen, einschließlich der Aufnahmefähigkeit der Union, die die EU als Bedingung vor einem Beitritt der Türkei vorher erfüllen muss." (APA)

      Quelle: derStandard.at, 03.10.05
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 11:50:38
      Beitrag Nr. 61 ()
      [posting]18.115.955 von Aldy am 03.10.05 11:47:53[/posting]...dass jeder europäische Staat...
      ist die Türkei ein europäischer Staat ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 11:52:09
      Beitrag Nr. 62 ()
      Arabische Medien orten "Kreuzritter-Logik"
      "Ablehnung der Türkei würde These von EU als Christen-Club bestätigen

      Ankara/Wien - Die Widerstände gegen eine Aufnahme der Türkei in die EU zeigen nach Ansicht arabischer Medien, dass die "Logik des Kreuzrittertums" weiter besteht. Nach Angaben der türkischen Online-Zeitung "Zaman" wurde in den Zeitungen arabischer Länder heftig spekuliert, ob es tatsächlich zu einem Beginn der Beitrittsverhandlungen kommen wird.

      Der Chefredakteur der algerischen Zeitung "La Tribune", Abdelkerim Ghezali, erklärte gegenüber "Zaman", die Zurückweisung der Türkei durch die EU, obwohl das Land alle Kriterien erfüllt habe, zeige "definitiv", dass Europa noch immer nicht die "Logik der Kreuzritter und des Mittelalters" überwunden habe. Ghezali betonte, der Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit einem moslemischen Land sei, auch wenn diese sehr lange dauern würden, äußerst bedeutend für die moslemische Welt.

      Der algerische Journalist meinte, der Hauptgrund für die "problematische Haltung einiger EU-Staaten", einschließlich Frankreichs, gegenüber der Türkei seien religiöse und kulturelle Bedenken. Es sei paradox, dass sich der "europäische Humanismus" verflüchtige, wenn es um die Türkei gehe. Für Ghezali würden diese Länder Moslems als "Bedrohung" empfinden. "Aus welchem anderen Grund sollten sie eine Mitgliedschaft der Türkei ablehnen, wenn das Land bereits alle Kriterien erfüllt hat. Ist es die Religion, Rasse oder Kultur?" Allerdings sei die Türkei eine bedeutende Regionalmacht und sollte an sich selbst glauben.

      Vermittlungsfaktor

      Der Chefredakteur der tunesischen Wochenzeitung "Hebdo", Tahar Selmi, meinte, der Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei würde einen Vermittlungsfaktor zwischen Europa und dem Islam darstellen. Die EU habe sich immer zögerlich gegenüber der von 70 Millionen Menschen, davon 99 Prozent Moslems, bewohnten Türkei verhalten, vor allem aus religiösen Gründen. Laut Selmi hat der frühere französische Präsident Valery Giscard d`Estaing die EU offen als einen "Christen-Club" bezeichnet. Eine Zurückweisung der Türkei würde diese These bestätigen.

      Der Chefredakteur der ägyptischen Zeitung "Al-Watan al-Arabiya", Ahmed Wejdi, kommentierte: "Europa macht eine Reihe von Problemen, um einen Beitritt der Türkei zu verhindern." Die jüngste Entscheidung des Europaparlaments, das von Ankara die Anerkennung des "Völkermordes" an den Armeniern im Ersten Weltkrieg fordert, sei eines davon. Der Platz der Türkei sei aber eindeutig in Europa. Sie werde der Kreuzungspunkt unterschiedlicher Zivilisationen sein. "Wenn Europa die Türkei akzeptiert, dann zeigt es, dass es keine auschließlich christliche Einheit ist. Wenn die Türkei in die EU integriert wird, wird sie das mächtigste Land in der islamischen Welt sein und die islamische Kultur in Europa einführen", so Wejdi. (APA)

      Quelle: derStandard.at, 03.10.05
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 12:03:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      SPD-Politiker sehen Türkei-Beitritt skeptisch:eek:

      SPD-Politiker betrachten einen EU-Beitritt der Türkei zunehmend skeptisch. Kurz vor dem geplanten Beginn der Beitrittsverhandlungen sagte der Vize-Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Hans-Ulrich Klose, der "Bild am Sonntag", die Türkei könne nur EU-Mitglied werden, "wenn sie beitrittsfähig und die EU aufnahmefähig ist".

      In den kommenden zehn Jahren werde dies nicht der Fall sein. Sollte eine Große Koalition in Deutschland gebildet werden, werde diese sich an die Vereinbarung halten, dass die Verhandlungen mit dem Ziel des Beitritts, also ergebnisoffen geführt würden, sagte Klose. "Das heißt, die Verhandlungen können auch scheitern."

      Wiefelspütz: "Ich bin skeptisch"
      Auch der SPD-Politiker Dieter Wiefelspütz sagte, niemand wisse, "ob und wann die Türkei die Bedingungen für eine Aufnahme in die EU" erfülle. "Derzeit ist Ankara noch weit davon entfernt, und ich bin skeptisch, ob sich daran zügig etwas ändert."

      Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler sagte, der Beitritt sei das Ziel, aber der Ausgang der Verhandlungen sei völlig offen.
      Zöpel: "Vieles denkbar"
      Zweifel am Erfolg der Gespräche ließ der SPD-Außenexperte und frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt, Christoph Zöpel, erkennen. Wenn es nicht zur Mitgliedschaft komme, sei "vieles denkbar - auch eine privilegierte Partnerschaft".

      Für dieses Konzept tritt die CDU ein, während es die rot-grüne Bundesregierung bisher abgelehnt hatte.

      Beck: "Strategische Fehlentscheidung"
      Kritik an den Bedenken innerhalb der SPD kam vom bisherigen Koalitionspartner. Wenn die Türkei die Voraussetzungen für einen Beitritt in zehn oder 15 Jahren erfülle, müsse die Europäische Union ihre Zusage eines Beitritts einlösen, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck.

      "Faktisch wird eine große Koalition sich von der Beitrittsperspektive verabschieden und damit eine strategische Fehlentscheidung für die Sicherheit Europas treffen", sagte er.

      Quelle: N24, 02.10.05
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 12:09:30
      Beitrag Nr. 64 ()
      #61 bigmac
      Die Frage ist berechtigt und kann mit einem eindeutigen NEIN beantwortet werden. :rolleyes:
      D.h. eigentlich fehlt jegliche Grundlage für Verhandlungen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 12:14:11
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Aldy und denali

      Ganz beachtliche Beiträge, volle Zustimmung.

      Man sollte die Roth (und andere) zwingen, das Scholl-Latour-Interview auswendig zu lernen. Darauf entgegnen kann sie sowieso nicht.


      Selbst Berufsopponist PrinzSchlaftablette kann nicht richtig dagegen an.

      Seine USA-Wertung in#20 ist falsch; die möchten hauptsächlich militäirische und Öl-Pipeline-Interessen gewahrt sehen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 13:04:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      und darum geht es:

      (ap) Der Streit zwischen Österreich und seinen 24 EU-Partnern über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entzündete sich an einer Textpassage im Verhandlungsrahmen. Die Aussenminister beider Seiten stritten am Montag über die Frage, ob eine Vollmitgliedschaft das einzige Ziel der Verhandlungen sein soll, die sich voraussichtlich über zehn bis 15 Jahre erstrecken werden.

      Dabei ging es um folgende Formulierungen: Im Entwurf der britischen Ratspräsidentschaft, der sich weitgehend am Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs vom Dezember 2004 orientiert, heisst es: «Das gemeinsame Ziel der Verhandlungen ist der Beitritt. Diese Verhandlungen sind ein ergebnisoffener Prozess, deren Ergebnis im Voraus nicht garantiert werden kann. Sollte die Türkei - unter Berücksichtigung der Kopenhagener Kriterien - nicht in einer Position sein, die Verpflichtungen einer Mitgliedschaft vollständig zu erfüllen, muss sichergestellt sein, dass die Türkei mit Hilfe der stärksten Verbindung vollständig in den europäischen Strukturen verankert ist. Dieser Prozess wird alle Kopenhagener Kriterien berücksichtigen - einschliesslich der Aufnahmefähigkeit der Union.»

      Österreich forderte in seinem Gegenentwurf, den ersten Satz, der das Beitrittsziel formuliert, ersatzlos zu streichen. Stattdessen wird Bezug auf den EU-Vertrag und den Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei vom Dezember 2004 verwiesen. Zudem wird die Möglichkeit explizit in Betracht gezogen, dass «die Union nicht in der Lage ist, die Türkei zu aufzunehmen». Für den Fall, dass entweder die Türkei nicht alle Kriterien erfüllt oder die EU nicht hinreichend aufnahmefähig ist, wollte Österreich festschreiben, dass als Alternative auch eine Verbindung unterhalb der Vollmitgliedschaft in Frage kommt.
      http://www.nzz.ch/2005/10/03/al/newzzEECJIPTO-12.html

      Ich hoffe und wünsche, dass die Türkei die Verhandlungen nicht weiter führt und sich zurück zieht, und zwar mit allen sich daraus ergebenden Konsquenzen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 13:11:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      Türkei und die Schweiz:

      ...Neues Hoch in der Handelsbilanz
      Die Bundesrätin bezog sich freilich auch auf die bilateralen Beziehungen. Wunsch der Regierung in Bern sei es, die türkisch-schweizerischen Beziehungen zu «vertiefen». 80 000 türkische Bürger lebten in der Schweiz, 1500 Schweizer in der Türkei. Das Handelsvolumen weise eine «dynamische Tendenz nach oben» auf. Die Schweizer Exporte in die Türkei hätten letztes Jahr mit 2 Milliarden Franken einen Rekord erreicht. Rund 300 Schweizer Unternehmen sorgten für 9000 Arbeitsstellen in der Türkei. Calmy-Rey sprach schliesslich ein Thema an, das manche der im Saal anwesenden Geschäftsleute besonders interessierte - das Fehlen eines Doppelbesteuerungsabkommens. Ihr türkischer Amtskollege Abdullah Gül habe ihr versprochen, sich dieses Problems anzunehmen.
      http://www.nzz.ch/dossiers/eu_tuerkei/index_tuerkei/2005/04/…
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:39:32
      Beitrag Nr. 68 ()
      Erdogan bittet Washington um Vermittlung
      US-Außenministerin Condoleezza Rice unterstützt Ankara im Streit um die EU- Beitrittsverhandlungen

      Recep Tayyip Erdogan nach einer Klausurtagung seiner Partei. Ankara - Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice gebeten, im Streit um die EU-Beitrittsverhandlungen für die Türkei zu intervenieren. Rice habe das türkische Beitrittsgesuch unterstützt, verlautete am Montag aus Ankara.

      Premier "hofft bis zur letzten Minute"

      Erdogan sagte, er habe "bis zur letzten Minute" die Hoffnung, dass die EU-Außenminister in Luxemburg den toten Punkt um den Beginn der formellen Beitrittsverhandlungen überwinden, der eine Folge eines österreichischen Vetos ist. Wien will das Verhandlungsmandat mit einer Option für den Fall abändern, dass es nicht zu einer EU-Vollmitgliedschaft der Türkei kommt. Die Türkei will dagegen nichts darunter akzeptieren. (APA/AP)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:40:22
      Beitrag Nr. 69 ()
      Jetzt muß also Sheriff George ran ! :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:43:49
      Beitrag Nr. 70 ()
      [posting]18.119.425 von big_mac am 03.10.05 15:40:22[/posting]Ich verstehe nicht, warum die Türkei dieses unwürdige Spiel mitspielt. Sie sollten sich vom EU-Verhandlungstisch verabschieden, die Nato rausschmeissen, die Aserbeidschan-Pipeline kappen bzw. das Öl das durchläuft für sich behalten und auf den Weltmärkten verkaufen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:44:57
      Beitrag Nr. 71 ()
      Die USA könnten einen Stützpunkt auf Zypern bauen und die Pipeline durch den Iran verlegen lassen :D
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:50:51
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ob Condoleezza Rice gedroht hat, Österreich zum Schurkenstaat zu erklären :laugh:

      Österreich kompromissbereit: „Es geht nicht um privilegierte Partnerschaft“
      Österreich ist in den EU-Krisengesprächen zur Türkei von seinen bisherigen Forderungen abgerückt. Die Regierung in Wien stellt den Beitritt der Türkei als Ziel der EU-Beitrittsverhandlungen nach Angaben von Außenministerin Ursula Plassnik „nicht in Frage“. Auch die von Österreich geforderte „Alternative“ zur EU-Vollmitgliedschaft „gibt es ja im Text“, sagte Plassnik am Montag in Luxemburg.

      Die Verhandlungen konzentrierten sich auf die EU-Aufnahmefähigkeit, die „der Kern der Anliegen der Menschen“ sei, sagte die Ministerin. „Ob es gelingen wird, noch spezifische Ausformulierung zu erreichen, kann ich zur Stunde nicht sagen“, sagte Plassnik in Hinblick auf die von Österreich bisher verlangte „Alternative“. Weiters betonte die Ministerin. „Es geht nicht um neue Bedingungen, es geht nicht um eine privilegierte Partnerschaft.“ Zu dem umstrittenen Satz in dem Mandat „Das gemeinsame Ziel der Verhandlungen ist der Beitritt“ sagte Plassnik: „Das kann man nicht in Frage stellen.“ Dies sei in den Türkei-Beschlüssen des Gipfels vom Dezember 2004 verankert. Montag, 3. Oktober 2005
      http://www.stol.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=f&ArtID=679…
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 15:58:36
      Beitrag Nr. 73 ()
      eigentlich sollten die Türken jetzt das Ganze absagen - wenn sie Mumm haben :rolleyes:

      EU verschiebt Beginn der Türkei-Verhandlungen

      Auf unbestimmte Zeit - London hofft weiter auf Verhandlungsbeginn noch am Montag - Plassnik zeigt Kompromissbereitschaft

      Die britische EU-Präsidentschaft arbeitet weiter an einem Kompromisstext zu den Beitrittsverhandlungen der Türkei.
      Luxemburg - Die britische EU-Ratspräsidentschaft hat den für Montag 17:00 Uhr geplanten Termin zur formellen Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies teilten Diplomaten mit.

      "Ohne Zeitmaschine Termin nicht zu halten"

      "Ohne Zeitmaschine Termin nicht zu halten", sagte ein Diplomat der britischen EU-Ratspräsidentschaft am Rande der Krisensitzung der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg. Eigentlich sollten die Gespräche mit der Türkei dort um 17:00 Uhr beginnen.

      Großbritannien hoffe aber weiter auf einen Verhandlungsbeginn noch am Montag, sagte der Diplomat. Es gebe aber keine neue Startzeit, solange es keine Einigung über das Verhandlungsmandat gebe. Der türkische Außenminister Abdullah Gül will erst nach einer für ihn akzeptablen EU-Einigung nach Luxemburg abfliegen
      ...
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:03:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      [posting]18.119.682 von big_mac am 03.10.05 15:58:36[/posting]der Meinung bin ich auch und sie sollten alle Verträge und Vereinbarungen mit dem Christenclub kündigen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:05:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      + ihre Vorhut hier abziehen ..
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:25:11
      Beitrag Nr. 76 ()
      Powerful Turkey lobbyist cuts ties with US Center for Security following Hurriyet article

      Robert Livingston, former head of the powerful US House Appropriations Committee, and now leader of the Livingston Group, which lobbies on the part of the Turkish Republic in Washington, DC, has announced that he is cutting all ties between his group and the Washington-based think tank, "Center for Security." The president and CEO of the "Center for Security," Frank Gaffney, recently had an opinion piece published in the Washington Times in which he accused Prime Minister Recep Tayyip Erdogan of taking Turkey in an "Islamo-fascist" direction. The article also noteably asserted that it was on this basis that the EU should deny membership to Turkey. :eek:

      An article carried recently in the Hurriyet pointed to Livingston`s membership on the board of the Center for Security`s planning committee. Following this article, Livingston confirmed that he was in fact a member, but that on reading the article, he had submitted his resignation effective immediately to the Center for Security. Said Livingston, "I tried to change this group`s wrong judgement of the US`s important ally, Turkey, but I was not successful. I have faxed in my resignation, as well as telling the group in person."

      PM Erdogan criticized the Times article as being "outside the realm of reason."

      Quelle: hurriyetim.com.tr, 03.10.05
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:32:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      Eigentlich wäre es an der Zeit, mit ein paar landwirtschaftlichen Geräten in der Hand nach Brüssel und Luxemburg zu gehen :eek::D
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:43:01
      Beitrag Nr. 78 ()
      Wer die Rice ins Spiel bringt, hat sich für 25 Jahre disqualifiziert.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:49:56
      Beitrag Nr. 79 ()
      [posting]18.120.332 von Waldsperling am 03.10.05 16:43:01[/posting]wenn wir schon mal einer Meinung sind, dann sagen wir doch gleich 50 Jahre.

      immerhin muss es eine ziemliche Demütigung sein, eine Frau um Hilfe anzubetteln ..
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:52:37
      Beitrag Nr. 80 ()
      Beitrittsfanatiker wie Verheugen, Fischer usw. reden immer davon, daß der Türkei-Beitritt nicht viel kostet.

      Wann haben denn Kalkulationen unserer Politiker, egal welcher Partei, jemals gestimmt ? :laugh:

      Da steckt einem die finanzielle Kröte der Wiedervereinigung noch für Dekaden im Hals, und unsere Politiker machen mit ihrer scheixx EU immer neue Fäßer auf.:mad::mad::mad:


      Die „Europäische Union“ würde bei einem EU-Beitritt der Türkei zu einer „Eurasischen Union“ mit einer Außengrenze zu Georgien, Aserbeidschan, Syrien, Iran und Irak.
      Eine Studie des Münchner Osteuropa-Institutes kommt zu dem Ergebnis, daß die Aufnahme der Türkei bis zu 14 Milliarden Euro pro Jahr kosten und damit teurer sein würde, als die jetzige Erweiterung um 10 Länder.
      Nach Giscard d’Estaing wäre dies „das Ende der Union.“ Ein Ende, das für alle Mitgliedstaaten zur politischen und wirtschaftlichen Katastrophe führen würde.
      Der Ausweg kann nur ein partnerschaftliches Sonderabkommen der EU mit der Türkei ohne deren EU-Mitgliedschaft sein, wie ein Arbeitspapier der CDU/CSU vorsieht und der CDU-Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble in Interviews mit der „Presse“ (16.3.2004) und der „Kronen-Zeitung“ (20.4.2004) vorgeschlagen hat.
      Ein solches Sonderabkommen ist nicht die Vorstufe zu einer EU-Mitgliedschaft der Türkei, sondern tritt an deren Stelle

      http://www.fpoe-linz.at/DE/pages/themen/?Type=Detail&CatID=2…


      Ob die Türkei wohl noch Beitrittsinteresse zeigen würde, wenn sie an die EU 14 Milliarden € überweisen dürfte, und Millionen deutscher Sozialhilfeempfänger durchfüttern ? :D

      Gäbe es in der EU auch nur einen Politiker von Format - der die finanziellen Kosten transparent macht, z.B. indem man zur Finanzierung des Türkei-Beitritts einen Türkei-Soli als Notwendigkeit formuliert, zusätzlich zum Zonen-Soli.....(denn ob der Türkei-Beitritt nun über EU-Töpfe finanziert wird, oder mit einer eigens dafür geschaffenen Steuer ist fiskalisch gesehen egal, der Türkei-Soli hingegen schafft deutlich mehr Transparenz)

      .......an die Türkei finanzielle Forderungen stellt, weil die EU luxuriös Millionen ihrer Landsleute in unserem sozialen Netz durchfüttert

      .......die Türkei als Wachstumsnation der stagnierenden BRD mit Milliardengeschenken unter die Arme greifen muß.....
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:59:14
      Beitrag Nr. 81 ()
      [posting]18.120.455 von Denali am 03.10.05 16:52:37[/posting]hat nicht gerade der Fischer die Schule schon zu der Zeit verlassen gehabt, als die meisten noch mit den Fingern gerechnet haben? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 16:59:30
      Beitrag Nr. 82 ()
      [posting]18.119.484 von StellaLuna am 03.10.05 15:44:57[/posting]Die USA könnten aus der Türkei ja auch ein Territorium wie Puerto Rico oder Samoa machen :D
      (Obwohl - die sind noch nicht einmal Territorium :rolleyes: )
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:00:37
      Beitrag Nr. 83 ()
      [posting]18.120.414 von Kabbes am 03.10.05 16:49:56[/posting]Kabbes,

      die hatten schon eine Ministerpräsidentin ! :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:02:52
      Beitrag Nr. 84 ()
      [posting]18.120.564 von big_mac am 03.10.05 17:00:37[/posting]stimmt :eek: .. habe ich vergessen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:06:03
      Beitrag Nr. 85 ()
      schade:

      Beitrittsgespräche mit Türkei können beginnen

      Nach langem Ringen sind die Hindernisse für die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aus dem Weg geräumt. Die EU-Staaten hatten sich nach Angaben von Diplomaten auf ein Mandat geeinigt. Ankara stimmte zu.

      Luxemburg/Ankara - Sowohl Österreich als auch Zypern akzeptieren dem Vernehmen nach das Verhandlungsmandat. Einzelheiten zu dem neuen Text waren zunächst nicht bekannt. ...

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377786,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:24:04
      Beitrag Nr. 86 ()
      EU-Beitrittsverhandlungen
      Weg frei für Gespräche mit Kroatien

      Der Weg für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Kroatien ist frei. Die Chefanklägerin des UN-Kriegsverbrechertribunals, Carla del Ponte, sagte in Luxemburg, die kroatischen Behörden würden mit dem Tribunal "vollständig kooperieren". Del Ponte hatte sich zuvor beim EU-Außernministertreffen in Luxemburg mit dem kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader getroffen.

      Meiste Kriegsverbrecher noch auf freiem Fuß

      Ende März hatte die EU den Start der Verhandlungen mit Kroatien wegen mangelnder Kooperation ausgesetzt. Sie warf dem Balkan-Staat vor, der Forderung Del Pontes nach Auslieferung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ante Gotovina nicht nachgekommen zu sein. Del Ponte selbst hatte sich am Freitag noch enttäuscht gezeigt, dass die meisten gesuchten kroatischen Kriegsverbrecher noch auf freiem Fuß seien.

      Die EU-Außenminister wollten das kroatische Beitrittsgesuch eigentlich erst auf die Tagesordnung setzen, nachdem sie eine Einigung auf die förmliche Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei erzielt haben.

      Quelle: ard.de, 03.10.05
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 17:43:12
      Beitrag Nr. 87 ()
      Vor Einigung über Türkei-Verhandlungen
      Keine "Alternative" erwähnt - Österreich rückt von bisherigen Forderungen ab - Plassnik: Beitrittsziel "kann man nicht in Frage stellen" - Verwirrung um Zustimmung der Türkei

      Die britische EU-Präsidentschaft arbeitet weiter an einem Kompromisstext zu den Beitrittsverhandlungen der Türkei.
      Luxemburg - Die EU-25 haben sich am Montag auf einen Kompromiss über das Verhandlungsmandat für die Beitrittsgespräche mit der Türkei geeinigt. Auch Österreich akzeptiert den von der britischen EU-Ratspräsidentschaft ausgearbeiteten Entwurf nach Angaben von Diplomaten.

      Auch Zypern habe keine Einwände mehr gegen den Text geäußert, hieß es in den diplomatischen Kreisen.

      Gespräche gehen noch weiter

      Während mehrere Agenturen berichteten, dass der türkische Außenminister Abdullah Gül bereits nach Luxemburg unterwegs sei, wollte der britische Ratsvorsitz nicht bestätigen, dass die Türkei dem Entwurf für das Verhandlungsmandat bereits zugestimmt hat. Ein britischer Regierungssprecher sagte laut Reuters: "Der Dialog geht weiter". Auch aus Ankara verlautete, dass nicht sicher sei, ob Gül nach Luxemburg fliegen werde.

      Türkische Medien berichteten hingegen, die Regierung habe am Montagabend dem Angebot der EU zugestimmt. Außenminister Gül sei bereits unterwegs.

      Keine "Alternative"

      Am Ziel der Beitrittsverhandlungen halte der Text fest. Eine ausdrückliche "Alternative", falls die Türkei die Verpflichtungen für eine Mitgliedschaft nicht erfüllt oder die EU nicht aufnahmefähig ist, werde in dem Text nicht erwähnt, hieß es.

      Bereits zuvor hatte sich beim Nervenkrieg um den Beginn der EU-Verhandlungen mit der Türkei eine Einigung unter den EU-25 abgezeichnet. Außenministerin Ursula Plassnik (V) war nach bilateralen Gesprächen mit der britischen Präsidentschaft Montag Nachmittag in Luxemburg von der ursprünglichen österreichischen Forderung nach der ausdrücklichen Erwähnung einer "Alternative" zur Vollmitgliedschaft im Verhandlungsmandat abgerückt. Das Ziel des "Beitritts kann man nicht in Frage stellen", sagte Plassnik vor österreichischen Journalisten. (APA)

      Quelle: derStandard.at, 03.10.05

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 18:16:35
      Beitrag Nr. 88 ()
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:13:49
      Beitrag Nr. 89 ()
      Mega-Missverständnis
      Die EU stellt unter anderem die Überwindung des nationalistischen Getöses dar, das in der Türkei die Politik bestimmt
      - von RAU

      Es ist nicht so, dass die Türkei niemals der EU beitreten soll. Nur versteht die türkische Regierung nicht, was die EU ist. Die EU ist kein "Christenklub" und will auch keiner sein, wie Erdogan und Gül und hundert türkische Nationalisten unterstellen. Die EU ist ein Wirtschaftsklub und ein Klub universeller demokratischer Werte. Die EU ist nicht der Meinung, dass wegen "Beleidigung des Türkentums" ein Schriftsteller eingesperrt werden soll, der die Wahrheit sagt: Die Türkei hat im Ersten Weltkrieg eine Million Armenier umgebracht und nach dem Zweiten Weltkrieg in einem internen Bürgerkrieg 30.000 Kurden. Der türkische Premier Erdogan wird nicht müde zu wiederholen, dass die EU nur mit der Türkei zu einem "globalen Machtfaktor" wird. Das könnte man so interpretieren, dass die EU die Großmachtambitionen der Türkei im Vorderen Orient finanzieren soll. :rolleyes:

      Und wenn türkische Zeitungen sich wundern, wie ein "so unwichtiges Land wie Österreich" den Beitritt der Türkei bremsen kann, dann haben sie die EU erst recht nicht verstanden. Die EU stellt unter anderem die Überwindung des nationalistischen Getöses dar, das in der Türkei die Politik bestimmt. Hier herrscht ein Mega-Missverständnis. (DER STANDARD, Printausgabe, 4.10.2005)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 19:16:06
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich habe es hier schon hundertmal geschrieben und gefordert

      VOLKSABSTIMMUNG


      Dann würde diesem ganzen Schwachsinn meiner festen Überzeugung nach ein Riegel vorgeschoben an dem diese ganzen orientierungslosen "Volksvertreter" sich nicht vorbeimogeln könnten.


      Leider sind zu viele Deutsche schon so Big-Brother-Geschädigt, daß sie den strategischen Wert einer Volksabstimmung nicht mehr erkennen können. Und haben auch keine Zeit darüber nachzudenken - müssen jetzt die neueste Talk-Show gucken. Mahlzeit !!
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 20:10:50
      Beitrag Nr. 91 ()
      die fleißigen und cleveren Türken sind längst in ihr Heimatland zurückgekehrt.
      Die Türkei hat die besseren Zukunftsaussichten - mit oder ohne Vollmitgliedschaft - als Deutschland.
      Wirtschaftswachstum steigt - Arbeitslosigkeit sinkt rapide.
      Bei uns sind zu einem großen Teil nur noch die Bequemen und Faulen verblieben, die sich im sozialen Netz ihres Gastlandes gut aufgehoben wissen.
      Die männliche Jugend dieser Deutsch-Türken führt abseits von Heimattradition und Religion ein ausschweifendes Lotter-Leben- Discos, Rauschgift , Sex -(anders als deren Schwestern, die noch nach alter Sitte des Heimatlandes "kurz gehalten" werden)
      in einem dekadenten westlichen Land.
      Wenn diese Jungs eine Ehre hätten, würden sie zurückkehren und ihr Heimatland nach vorne bringen.
      Die Türkei braucht jeden guten Mann im eigenen Land.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:24:25
      Beitrag Nr. 92 ()
      Die Türkei in der EU, damit steht wohl fest, dass wir in spätestens 25 Jahren bürgerkriegsähnliche Zustände haben werden. USA und Asien sind damit entgültig den ungeliebten Widersacher los.
      Die 68er haben gewonnen, Deutschland wird untergehen. Es beginnt eine neue Zeit. Wohlstand und Bürgerrechte werden neu definiert.
      Und damit sich keiner falsche Gedanken macht, Auswanderung von Millionen wie im 19und20. Jahrhundert wird es nicht geben. Millionen deutscher Wirtschaftflüchtlinge will niemand haben.
      Wahnsinn, innerhalb von 5 Jahren wird die EU praktisch kaputt gemacht.
      Ich wette irgendwo in den Staaten und auf der Affeninsel gibt es eine Charta die ein Erstarken von Kontinentaleuropa verhindern soll.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:30:31
      Beitrag Nr. 93 ()
      [posting]18.123.209 von Rijn am 03.10.05 21:24:25[/posting]Du solltest Dich bereits heute auf den Weg machen und Zuflucht in der US-Psychiatrie suchen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:36:45
      Beitrag Nr. 94 ()
      #93 Das ist alles was Dir dazu einfählt wenn die Türkei in die EU kommt?
      Dann fahr mal nach Osteuropa und schau Dir an was passiert, wenn Wirtschaftsysteme zusammenbrechen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 21:54:04
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]18.123.339 von Rijn am 03.10.05 21:36:45[/posting]Ein Land, in dem die Mehrheit der Deutschen regelmäßig Urlaub macht, kann nicht so schlecht/schlimm sein, wie Du es darstellst.
      Oder willst Du etwa behaupten, dass es den Deutschen schnurzegal ist, ob in der Türkei Menschenrechte missachtet werden. Wenn dem so wäre, würden sie dort doch nicht die schönste Zeit des Jahres verbringen.

      Im übrigen sorgen die Touristen - auch die Deutschen - dafür, dass das türkische Wirtschaftssystem nicht zusammenbricht. Der Euro soll in der Türkei bereits die "heimliche" Hauptwährung sein.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:07:24
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ich lese es aber kann es nicht glauben. Was hat den Urlaub machen mit Menschenrechten zu tun. Südafrika, da wurde schon immer Urlaub gemacht egal ob mit oder ohne Menschenrechte. Das ist nur ein!! Beispiel.

      Der Euro kann so ziemlich alles sein in der Türkei aber die Hauptwährung ist er mit Sicherheit nicht. Im übrigen habe ich über die Leute die das Ende des Euros auf 2008 setzten, schon lange keine Witze mehr gemacht, denn diese sind mir mittlerweile im Halse stecken geblieben.

      Was aber nicht so ganz ankam, die türkische Wirtschaft kann gar nicht zusammenbrechen, weil es sie gar nicht gibt. Ich wollte mit meinem Panikbeitrag auf den baldigen Zusammenbruch des deutschen WS hinweisen!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:24:20
      Beitrag Nr. 97 ()
      [posting]18.123.685 von Rijn am 03.10.05 22:07:24[/posting]Verbringst Du Deinen Urlaub denn gerne da, wo nebenan Frauen misshandelt, politisch anders Gesinnte gefoltert werden?

      zum Thema Wirtschaft:

      Wirtschaft
      Türkei-Beitritt bringt prächtige Perspektiven

      28. September 2004 Die deutsche Exportwirtschaft hat sich mit einem flammenden Appell für EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei eingesetzt. Wie schon bei den jüngsten EU-Erweiterungen würde dies eine „Wachstums- und Gewinnerspirale” auslösen, von der deutsche Firmen profitieren würden, erklärte der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels am Dienstag in Berlin. Er widersprach ausdrücklich dem Vorstoß von CDU und CSU für eine privilegierte Partnerschaft der Türkei.

      http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc…
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:47:15
      Beitrag Nr. 98 ()
      Mit jemanden der Aussagen verdreht zu diskutieren, sehe ich immer mehr als eine Verschwendung von Lebenszeit an.
      Wo bitte holst du die Grundlage für die Aussage
      "Verbringst Du Deinen Urlaub denn gerne da, wo nebenan Frauen misshandelt, politisch anders Gesinnte gefoltert werden?" her?

      Habe ich ich irgendwo geschrieben das IIIIICCCCCHHHHHH in Südafrika war, während der Apartheit?

      Nein, nochmal Nein, und nochmal Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Danke und Tschüß
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 22:48:39
      Beitrag Nr. 99 ()
      Nachdem die Ösis eingeknickt sind, scheint der Weg ja erst einmal für die Türkei frei zu sein.

      Warum du, Stella, dich da so drüber freust verstehe ich nicht so wirklich. Es sei denn, du hast eine Fehde mit Rijn, die du auf diesem Wege austragen möchtest. Das du als Angestellte des Bundestages, als Arbeitskraft eines Mandatsträgers, auch deine politische Ansicht vertritt’s ist aus deiner persönlichen Sicht legitim. Vielleicht bist du ja auch persönlich tangiert.

      Wie auch immer. Das eine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung gemacht wird, kann auf Dauer keinen Segen finden. Für keinen beteiligten. Doch das muss anscheinend erst die Zeit uns lehren. Die, die dabei zuschauen können, werden das interessiert beobachten.
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:06:19
      Beitrag Nr. 100 ()
      aekschonaer
      Ich kann nicht sagen, dass ich mich darüber freue, nur finde ich die Vorgehensweise mittlerweile unsäglich wenn nicht unwürdig.

      1987 erfolgte der Antrag der Türkei auf Vollmitgliedschaft
      1996 ist die Zollunion zwischen der EU und der Türkei inkraft getreten
      1999 Verleihung des Kandidatenstatus an die Türkei

      Man soll entweder die Tür ganz zuschlagen oder sich an das bislang Vereinbarte halten, aber nicht die Bedingungen verändern.

      Österreich ist seit 1995 in der EU, warum ist dieses Land beigetreten, wenn sie gegen eine Aufnahme der Türkei in die EU ist?
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:06:20
      Beitrag Nr. 101 ()
      50.000 demonstrieren in Ankara gegen EU

      02. Okt 2005 18:05



      Großdemonstration in Ankara
      Foto: AP

      Türkische Nationalisten haben in Ankara gegen Verhandlungen über einen EU-Beitritt demonstriert. Die EU habe nicht die Absicht, die Türkei als Vollmitglied aufzunehmen, so ihr Argument.

      Rund 50.000 türkische Nationalisten haben in Ankara gegen Verhandlungen über einen EU-Beitritt ihres Landes demonstriert. Der Vorsitzende der Partei der Nationalen Bewegung (MHP), Devlet Bahceli, rief die Regierung auf, nicht nach Luxemburg zu fahren und Beitrittsgespräche abzulehnen. Die EU habe nicht die Absicht, die Türkei als Vollmitglied aufzunehmen.
      Der Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan warf Bahceli vor, die «beleidigende» Behandlung, der die Türkei seitens der EU ausgesetzt sei, als Erfolg und Fortschritt zu verkaufen und die türkische Öffentlichkeit zu betrügen. Auf Spruchbändern der Kundgebungsteilnehmer, die mit hunderten von Bussen in die türkische Hauptstadt gekommen waren, hieß es unter anderem: «Ankara ist unsere Hauptstadt, nicht Brüssel.» (nz)

      http://www.netzeitung.de/ausland/360831.html
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:08:15
      Beitrag Nr. 102 ()
      Die Türkei hat ca. 68 Mio. Einwohner!
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:33:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      [posting]18.124.165 von StellaLuna am 03.10.05 23:06:19[/posting]Nun Stella,
      meiner Meinung nach haben wir in Europa verschiedene Interessenlagen bezüglich einer wie auch immer zu gestaltenden EU. Die Türkei Befürworter sind nicht unbedingt die „Liebhaber“ einer starken EU.

      Die meisten Politiker sind eh substandlose Vögel und haben keinen Arsch in der Hose um ihre Meinung oder die ihres Wahlkreises zu vertreten. Wenn es anders wäre, gäbe es keinen Grund mehr darüber zu diskutieren. Die Türken wären auf ewig von der EU abgeschnitten.

      Ohne Freizügigkeit, bei Abschaffung der „Zusammenführung“ und Subventionierung sind mir alle beladenen herzlich willkommen.

      Doch möchten diese dann noch in das Paradies(?) was sich EU nennt?
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:40:49
      Beitrag Nr. 104 ()
      Nun wird es also Verhandlungen geben, nehmen wir das mal als gegeben hin.
      Deswegen sollten wir aber nicht in Panik geraten, denn steter Tropfen höhlt den Stein:

      1) Werden diese "Verhandlungen" erstmal nur diplomatisches "Schönwettermachen" beinhalten, um die Wogen zu glätten, sprich: da wird´s in der frühen Phase um schmuckes Beiwerk gehen, nicht um harte Fakten.
      2) Dem einen oder anderen Beitrittsdiktator und dessen Parteifreunden wird zu Hause vom Wahlvolk in naher Zukunft mächtig eingeheizt werden. Ich stelle mal die Hypothese auf, daß in 1-2 Jahren plötzlich ganz andere Leute der Türkei am Verhandlungstisch gegenübersitzen werden.
      3) Wir werden recht bald erleben, daß einige Wackelkandidaten, die jetzt feige - oder wie sagt man so schön: diplomatisch korrekt - geschwiegen haben, massiv gegen die Verhandlungen opponieren werden. Wann sind die nächsten Präsidentschaftswahlen in Frankreich?
      4) Volksabstimmungen werden sich nicht in allen EU-Mitgliedsstaaten vermeiden lassen; und es ist unwahrscheinlich, daß alle Mitgliedsländer für den Beitritt stimmen werden. Was die Eurokraten beschließen ist das eine - entscheidend ist aber auf´m Platz (siehe EU-Verfassung).

      Das heute war ein Phyrrus-Sieg - mehr nicht.
      Das Spiel ist erst vorbei wenn abgepfiffen wurde.

      Ich befürchte aber, daß nur Verlierer übrigbleiben werden.

      Ich warte auf den Tag, an dem das erste Land konkret mit EU-Austritt droht, falls die Verhandlungen weitergeführt werden. :rolleyes:

      Und dieser Tag wird in nicht allzu ferner Zukunft kommen, spätestens dann wenn´s um die Kohle geht.

      Danke Brüssel - ganz hervorragend eingeschädelt.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:46:23
      Beitrag Nr. 105 ()
      [posting]18.124.362 von Aldy am 03.10.05 23:40:49[/posting]Frankreich wählt 2007.
      Wenn ein Türkei-Beitritt in Sicht sein sollte wählen die LePen ! :rolleyes:
      (und sie hätten Recht damit !)
      Avatar
      schrieb am 03.10.05 23:50:23
      Beitrag Nr. 106 ()
      Auch wenn es nicht gerade diplomatisch wäre, so sollte man einfach einmal nein sagen.

      Die Türkei ist in der EWG aufgenommen worden. Das wurde versprochen und eingehalten.

      Von einer Aufnahme in einer damalig noch nicht existierenden EU war nie die Rede.

      Alles andere sind nachträgliche Forderungen der Türken.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:00:19
      Beitrag Nr. 107 ()
      #bic_mac
      Danke für die Aufklärung!
      So lange, denke ich, können wir auch noch warten.
      Das is ja nich mehr lang hin. :rolleyes:

      Im übrigen finde ich es klasse, daß in einem Thread wie diesen bisher kein MOD einschreiten mußte! :)
      Ich hoffe das bleibt so.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:05:24
      Beitrag Nr. 108 ()
      Stehen keine Kronerben zur Wahl?

      Spontan fällt mir Gottfried von Bouillion ein. Hat dieser keine anspruchtsberechtigten Erben?
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:11:43
      Beitrag Nr. 109 ()
      [posting]18.124.444 von aekschonaer am 04.10.05 00:05:24[/posting]aekschonaer,

      du siehst da was falsch - wir wollen sie NICHT erobern !;)
      das könnte denen so passen, sich einfach erobern lassen und auf unseren Taschen liegen :mad:

      aber wir hätten da noch Karl von Habsburg anzubieten :rolleyes:
      (wird verbilligt abgegeben)
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:12:45
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ein guter Ansatz:

      50.000 demonstrieren in Ankara gegen EU

      02. Okt 2005 18:05


      Türkische Nationalisten haben in Ankara gegen Verhandlungen über einen EU-Beitritt demonstriert. Die EU habe nicht die Absicht, die Türkei als Vollmitglied aufzunehmen, so ihr Argument.

      http://www.netzeitung.de/ausland/360831.html

      Und der Islamistenclub möchte nicht jeden Besucher.

      Ankara will keinen Papstbesuch

      Die Türkei zögert, den Papst in die Türkei einreisen zu lassen



      Istanbul/Türkei (Institut für Islamfragen, 23.09.2005, mk) Papst Bendedikt der XVI möchte am 30. November in die Türkei reisen. Ankara hat bisher auf dieses Ansinnen keine Antwort gegeben. Aus drei Gründen ist die Reise problematisch für Ankara. Erstens geht es darum, wer zuerst eine Einladung für den Papst aussprechen sollte: der griechisch-orthodoxe Patriarch in der Türkei oder Ankara. Zweitens fürchtet Ankara den Zeitpunkt der Ankunft des Papstes am 30. November, wenn der Papst vermutlich den Patriarchen Bartholomäus zum „Ökumenischen Patriarchen“ erklären wird. Die dritte Befürchtung Ankaras dreht sich um Kommentare des Papstes zur Integration der Türkei in Europa und der Religionsfreiheit in der Türkei.

      Quelle: www.hurriyetim.com.tr/haber/0,,sid~1@w~1@nvid~630102,00.asp
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 00:30:48
      Beitrag Nr. 111 ()
      [posting]18.124.467 von big_mac am 04.10.05 00:11:43[/posting]big_mac

      Wer denkt denn an erobern?

      Meine Gedanken gingen eher in die Richtung einer etablierten und stabilen Regentschaft
      (Demokratie, Volkswillen, oder so in der Art), die den Bewohnern das verbleiben in der Heimat schmackhafter machen könnten.

      Ich kann nicht einschätzen warum du dieses Foto von dem Habsburger gewählt hast, doch es gibt Gerüchte das er ein Merowinger wäre und somit mit dem Gottfried verwandt.

      Und wenn wir dann einige Jährchen zurückschauen sind wir schon wieder Threadkonform.

      Nicht wahr!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:03:20
      Beitrag Nr. 112 ()
      Stella Luna!

      Der Beitritt bringt ÜBERHAUPT KEINE wirtschaftlichen Perspektiven!!!!!

      Wir können auch ohne Vollmitgliedschaft dorthin expoertieren!!!!

      ABER:

      Die Türkei ist nicht nur das Land, aus dem die meisten Asylanten nach Deutschland kommen, es ist auch das mit dem geringsten Durchschnittseinkommen

      => die Kaufkaft fehlt!

      2001 führte die tiefgreifende Wirtschaftskrise zur Rezession (- 8,5 %); das Pro-Kopf-Einkommen sackte auf 2.160 US-$.. Damit liegt die Türkei unter dem durchschnittlichen Einkommen eines Entwicklungslandes mit mittlerem Einkommen (Weltbankstatistik).

      (erdkunde-online.de)


      Dafür wird die Türkei aber insgesamt ca. 44 MRD EURO empfangen!!!

      Ein dickes, fettes Minusgeschäft also!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:12:24
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hier noch ein Zitat aus Stelleas Quelle:

      Allerdings sei die Vollmitgliedschaft der Türkei, die bereits seit 1996 in einer Handelsunion mit der EU verbunden ist, nur aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich nicht nötig , räumte der Verbandschef ein.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:16:52
      Beitrag Nr. 114 ()
      Weiterhin steht da:

      "21,5 Prozent der Direktinvestitionen in der Türkei - 600 Millionen Dollar jährlich - kämen aus Deutschland."

      Was bedeutet dies?

      Ganz einfach:

      Weiteren Arbeitspltzabbau in Deutschland, subventioniert vom deutschen Steuerzahler! Die Türkei ist nämlich ein Dumping-Lohnland!

      Wir binden uns also ein weiteres Ostland ans Bein, die Kapazität an Billigarbeitern wird daher zunehmen!

      Was dies für die Situation am deutschen Arbeitsmarkt bedeutet ist hoffentlich jedem klar!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:25:10
      Beitrag Nr. 115 ()
      Jetzt gehts dann endgültig los:

      "Wie die EU-Osterweiterung würde ein Türkei-Beitritt zur EU jahrelang überdurchschnittliches Wachstum und überdurchschnittliche Export- und Investitionsquoten für deutsche Firmen bringen, meinte Börner"

      Davon hat hier aber keiner was gemerkt!

      "Überdurchschnittliches Wachstum" "für deutsche Firmen bringen"

      AUF WELCHEM PLANETEN LEBT DER Autor dieses "Artikels" eigentlich???

      Wieso hat niemand etwas von diesem "überdurchschnittlichen Wachstum" gemerkt? Wieso nicht????

      Wir kämpfen hier mi der null Prozent Marke, und der sagt was von "überdurchschnittlichem Wachstum"! Ein echter Experte!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:31:48
      Beitrag Nr. 116 ()
      "Denn würde der Türkei die Aussicht auf EU-Mitgliedschaft versagt, würden die Reformer dort geschwächt und radikalislamische Tendenzen gestärkt. Einen solchen Unsicherheitsherd an der Südflanke könne sich die EU nicht leisten"

      Aha!

      Aber einen Unsicherheitsherd durch die Grenzländer

      ○ Georgien
      ○ Armenien
      ○ Aserbaidschan
      Iran
      Irak
      ○ Syrien

      DEN kann die EU sich leisten!

      Außerdem: Wer meint dass durch Wirtschaftsbündnisse radikalistische Tendenzen gestoppt werden, der hat von Radikalismus nicht die geringste Ahnung!

      Fazit: Durch den EU-Beitritt der Türkei wird keineswegs Unsicherheit gebannt, vielmehr kommen neue Unsicherheiten hinzu! Mit der Türkei lacht sich die EU ihren eigenen Krisenherd an!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:35:09
      Beitrag Nr. 117 ()
      Und dieser Abschnitt entlarvt den Artikel endgültig als Pro-Türkei-Propaganda:

      "CDU-Chefin Angela Merkel fühle sich offenbar bemüßigt, auf emotionale, religiöse und kulturelle Vorbehalte im bürgerlichen Lager einzugehen, sagte Börner."


      Wie kann man die zahlreichen Fakten, die gegen eine Vollmitgliedschaft sprechen nur so ignorant diffamieren?
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:48:16
      Beitrag Nr. 118 ()
      [posting]18.124.543 von aekschonaer am 04.10.05 00:30:48[/posting]Aekschonaer,

      bei deinem M. de Bouillon denke ich automatisch an Eroberung, immerhin hat er Jerusalem erobert.

      Unseren Karli hab ich gebracht, weil er von Beruf Erbe ist :rolleyes:
      und immerhin haben die Habsburger auch einen Ruf als Verteidiger des Glaubens und des Abendlandes :)

      Timekiller,

      Zustimmung !
      Ein Beitritt der Türkei bringt der EU rein gar nichts ausser enormen Kosten ! :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 17:34:32
      Beitrag Nr. 119 ()
      Türkei im Trimuph



      Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den formellen Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen am Dienstag als "riesigen Schritt" gewürdigt. "Das ist ein Erfolg für die Türkei, das ist ein Erfolg für alle, das ist ein Erfolg für unser Volk", sagte der Regierungschef in Ankara. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei begrüßt. "Damit löst die Europäische Union ein Versprechen ein, das der Türkei vor mehr als vierzig Jahren gegeben worden ist", erklärte Schröder in Berlin. Eine Türkei, die zeige, dass der Islam und die Werte der europäischen Aufklärung im Einklang stehen, bedeute einen enormen Zuwachs an Stabilität und Sicherheit für Europa und darüber hinaus.

      "Hallo Europa"
      Mit überschwänglicher Freude hat die türkische Presse auf den Beginn der Verhandlungen reagiert. "Hallo Europa", grüßte die auflagenstärkste Zeitung "Hürriyet". Unter der Schlagzeile "Wiener Walzer" schrieb das Blatt unter Anspielung auf die Widerstände Österreichs: "Zwei Mal in der Geschichte sind wir vor den Toren Wiens umgekehrt. Jetzt betreten wir Europa auf dem Weg des Friedens und der Zusammenarbeit." Der 42 Jahre alte Traum der Türkei von der EU werde Wirklichkeit.

      Soweit Auszug aus dem aktuellen Stern-online


      Oha, "umgekehrt" sind die Türken vor Wien schon zwei mal.
      So ganz freiwillig nach einem kleinen Picknickausflug - und wenn die Europäer nicht mit dem Türkei-Beitritt einverstanden sind, dann ist das natürlich "Kreuzfahrermentalität" !!!!!!!!!!!!!!!!

      Die Formulierung, man sei vor Wien "umgekehrt" zeigt, daß Welten trennen in der Mentalität der Türken (also jener, die so denken und sich so ausdrücken) und Europäer.

      In Europa käme niemand auf die Idee zu sagen, die Kreuzritter seien halt mal so "heimgekehrt" aus ihrem Heiligen Land, das sie zuvor blutigst unterworfen haben und dann blutigst hinausgeworfen wurden. Grad mal so, als sei nichts gewesen.


      Wie Scholl-Latour weiter unten sagt: Die Islamisten wollen den Beitritt, um über einen liberalisierten Staat die Islamisierung voran zu treiben, die derzeit noch vom Militäer behindert wird.

      Mit dem EU-Beitritt wird die Türkei islamischer - nicht europäischer, wie uns die Beitrittsfreunde immer wieder, völlig im Kontrast zu den Geschehnissen in der Türkei vorlügen.


      Interessant, daß die wirklichen Absichten der islamistischen Türken vollkommen ausgeblendet werden von den Medien, und auch von Beitrittsskeptikern nicht aufgegriffen werden.

      Man hat offensichtlich Angst vor dem Vorwurf der Beitrittsfreunde und ihren Diffamierungen a la "Ausländerfeindlichkeit" usw.

      Vulgar Öger, Vorzeigetürke für Beitrittsfans wie Schröder, ließ 2004 mal kurz die Maske runter:



      `Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen`.

      und

      " Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben" , zitierte die türkische Zeitung „Hürriyet“ am Mittwoch den Politiker „Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen“


      Der ach so gemäßige Freund von Zwangsverheiratung (arrangierter Vergewaltigung) und Kopftuchliebhaber (= Bekenntnis zur Minderwertigkeit von Frauen) Erdogan ließ folgendes verlauten:

      Ihr bevorzugt 600.000 griechische Zyprioten gegenüber 70 Millionen Türken. Wie kann ich das meinem Volk erklären."

      und 1997 diesen bezeichnenden Satz, für den er in den türkischen Knast kam, seit dem ist er vorsichtiger, aber nicht einsichtiger wie sein Bekenntnis zur Zwangsheirat zeigt:

      „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“


      Denn sein Parteivolk sieht in ihm 2004:

      Mitglieder seiner Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) priesen Erdogan als " Eroberer" und " Neuen Star der EU" .
      http://www.n24.de/politik/ausland/?a2004121812053328769



      Zitat aus dem Stern von oben:

      erklärte Schröder in Berlin. Eine Türkei, die zeige, dass der Islam und die Werte der europäischen Aufklärung im Einklang stehen, bedeute einen enormen Zuwachs an Stabilität und Sicherheit für Europa und darüber hinaus.


      Blanke Demagogie und Lüge von unserem Kanzlerkasper:

      Wo stehen denn Islam und Aufkläerung im Einklang ?

      Islam heißt übersetzt: Unterwerfung. In der islamischen Gesellschaft steht das Kollektiv an erster Stelle, in der Aufkläerung das Individuum.
      Persönliche Freiheit kennt der Islam nicht, sondern bekämpft sie, wo er kann. Darum propagiert er eben Kopftücher, darum duldet er nicht, daß man als Moslem konvertiert zu anderen Religionen.

      Wesentlicher Bestandteil der Aufklärung war Religionskritik. Wo gibt es diese bitte in der islamischen Welt, und speziell in der Türkei ????? 1990 Wurden eine ganze Reihe islamkritischer Intellektueller ermordet !!!!
      Und wo sind heute die Islamkritker in der "aufgeklärten" Türkei ?????

      Die Antwort auf die Schörder-Demagogie muß lauten: Die Türkei darf nicht länger ein Moslem-Club sein.

      Moslems, die sich abwenden wollen vom Islam, müssen dies ohne Gefahr für Leib und Leben tun können, und sie müssen öffentlich für ihre Ansichten werben dürfen.

      Davon ist in der Türkei nicht einmal im Ansatz etwas zu erkennen. Aber für Schröder ist der Islam mit der Aufklärung vereinbar. Unglaublich. So einer regiert die BRD.

      Eine Tragödie für Freiheit und Menschenrechte, denn hier wird das Tor weit geöffnet für eine Ideologie, die das Gegenteil der Aufkläerung und somit der Menschenrechte darstellt.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 17:57:03
      Beitrag Nr. 120 ()
      Stern-Zitat von unten, weil diese Formulierung wirklich tief blicken läßt:

      " Hallo Europa" , grüßte die auflagenstärkste Zeitung " Hürriyet" . Unter der Schlagzeile " Wiener Walzer" schrieb das Blatt unter Anspielung auf die Widerstände Österreichs: " Zwei Mal in der Geschichte sind wir vor den Toren Wiens umgekehrt.


      Man stelle sich einmal vor, die Bild-Zeitung würde schreiben, die Wehrmacht wäre vor Moskau "umgekehrt", was da los wäre !!!!!

      Was wäre wohl passiert, wenn die Türken vor Wien nicht (so ganz freiwillig) umgekehrt wären ??? !!!!

      Die Türken hatten vor 1683 die Wiener Bevölkerung zu massakrieren, wenn sie nicht hätten "umgekehrt" wären, und Europa dem Islam zu unterwerfen als minderwertige, tributpflichtige Dhimmis.

      Die Türken von heute sehen ihre Angriffskriege als moralisch völlig vertretbar an - was wäre los, wenn die Bild-Zeitung sich so idealisierend über die Kreuzzüge äußern würde ?


      Die Türken können einfach absolut alles bringen, selbst Genozidleugnung und ihre Angriffs- und Vernichtungs- und Unterwerfungskriege gegen Ungläubige zum Picknickausflug verharmlosen.

      Und wir in Europa zucken zusammen, wenn man uns vorwirft, wir wären Kreuzfahrer, wenn man wagt zu bestreiten daß der Türkeibeitritt weder ökonomisch Sinn macht, noch finanziell tragbar ist, und kulturell schlicht unverantwortlich ist.


      Die Türken (also deren Beitrittsfans) spielen die Karte "Schuldkomplexe" gekonnt aus, die Europäer nehmen masochistisch jede Diffamierung, jede Unverschämtheit der Türken hin.


      Fatih-Moscheen, übersetzt Eroberer-Moscheen, stehen in der BRD einige. Sie sind benannt nach Sultan Mehment II, dem Vernichter von Konstantinopel.

      Gibt es etwa in der islamischen Welt Kreuzritterkirchen, die an die Befreiung von Jerusalem erinnern ?

      Hält man in Europa Inquisitoren und Kreuzritter in Ehren, hält man diese Leute für Vorbilder ? Zumindest nicht in Deutschland und Österreich.


      Die Bewahrung Europas, sein wirtschaftliches Überleben, seine Kultur und seine Menschenrechte wird sehr schwierig werden, wenn das Aufzeigen der tatsächlichen Absichten türkischer Politik und Mentalität (die eine Minorität unter den Türken nicht teilt, das sei hier ausdrücklich betont) durch Tabus unterbunden bleibt.

      Würde über die Türkei jedoch objektiv berichtet, ihre Schattenseiten gezeigt, wäre das Beitrittsthema schnell vom Tisch.

      Die Differenzen in Kultur und Mentalität sind riesig, und die Türken sind mehrheitlich nicht gewillt, sich auf einen selbstkritischen Diskurs einzulassen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 18:27:25
      Beitrag Nr. 121 ()
      [posting]18.133.716 von Denali am 04.10.05 17:57:03[/posting]natürlich waren die Kreuzzüge moralisch vertretbar ! (wieso denn auch nicht ?)

      ebenso die Napoleonischen Kriege, der 7-jährige krieg, der 30-jährige, der 100-jährige, um nur eine kleine Aufzählung zu bringen :rolleyes:
      ob es sehr gescheit war, die alle zu beginnen bzw. zu führen steht auf einem anderen Blatt.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 18:38:18
      Beitrag Nr. 122 ()
      Der 3.Oktober 2005 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Als der Tag an dem die Idee eines geeinten und vereinten Europas zerstört wurde. Wieder einmal wurden die Interessen der Bürger mit Füssen getreten und wie bei der EU-Verfassung wird die große Idee Europa die Leidtragende dieses undemokratischen "Putsches" europäischer Politiker gegen Ihre eigene Bevölkerung sein.

      Alle die gestern Ihre eigenen Landsleute verraten haben, werden sich dafür vor Ihren Enkeln und Urenkeln verantworten müssen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 18:54:09
      Beitrag Nr. 123 ()
      [posting]18.134.943 von brunnenmann am 04.10.05 18:38:18[/posting]der Fairness halber:
      NOCH ist nichts unumkehrbares passiert.
      Noch können die Nachfolger dieser Hochverräter alles ungeschehen machen ! :)
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 19:49:43
      Beitrag Nr. 124 ()
      Volksabstimmung finde ich auch sehr gut!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 20:23:49
      Beitrag Nr. 125 ()
      Jeder Bürger - unter den gegebenen Umständen auch gerade SPD-Wähler - sollten ihren Bundestagsabgeordneten mit eMails eindecken. Damit bei diesen abgehobenen Besserwissern Volkes Stimme mal ankommt. Es ist eine absolute Unverschämtheit wie über die Mehrheitsmeinung hinweggegangen wird.

      Bei absoluten Parteisoldaten wie Connor oder Stella ist keine Einsicht zu erwarten. Bei denen gilt: Die Partei, die Partei, die hat immer Recht....

      Ich kann nur hoffen, daß andere Völker sich von ihrer politsichen Klasse nicht so arm vorführen lassen wie wir.


      VOLKSABSTIMMUNG
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 20:29:15
      Beitrag Nr. 126 ()
      gibts in Deutschland überhaupt Volksabstimmungen ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 20:55:33
      Beitrag Nr. 127 ()
      Stella, was schreibst Du eigentlich schon wieder für einen Müll?

      "Ein Land, in dem die Mehrheit der Deutschen regelmäßig Urlaub macht..."

      Die Mehrheit der Deutschen macht also Urlaub in der Türkei?

      Da hab ich aber ganz andere Infos:

      "Dennoch bleiben Auslandsreiseziele on Top bei den Deutschen. Spanien und Italien sind die ersten Reiseziele, gefolgt von England, Portugal Griechenland und Türkei."

      Man beachte: Spanien hat als Nr. 1 nur 10%, das ist eine Minderheit, 90% machen also NICHT dort Urlaub, und Du willst behaupten, dass in der Türkei die Mehrheit der Deutschen Urlaub macht?

      http://www.lycos.de/reise/specials/sommer/wohin_reisen.html

      Hier schafft es die Türkei ebenfalls auf den letzten Platz:

      http://www.affilian.de/site/company.php?site=10⊂=b


      Sorry Stella, Unwahrheiten zu verbreiten ist echt das Letzte!
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 21:22:25
      Beitrag Nr. 128 ()
      "Die Türken vor Wien"

      Ferdinand Freiligrath

      Prinz Eugen, der edle Ritter
      (aus: Gedichte, 1838)

      Zelte, Posten, Werda-Rufer!
      Lust`ge Nacht am Donauufer!
      Pferde stehn im Kreis umher
      Angebunden an den Pflöcken;
      An den engen Sattelböcken
      Hangen Karabiner schwer.

      Um das Feuer auf der Erde,
      Vor den Hufen seiner Pferde
      Liegt das östreich`sche Pikett.
      Auf dem Mantel liegt ein jeder,
      Von den Tschakos weht die Feder,
      Leutnant würfelt und Kornett.

      Neben seinem müden Schecken
      Ruht auf einer wollnen Decken
      Der Trompeter ganz allein:
      "Lasst die Knöchel, lasst die Karten!
      Kaiserliche Feldstandarten
      Wird ein Reiterlied erfreun!

      Vor acht Tagen die Affäre
      Hab ich, zu Nutz dem ganzen Heere,
      In gehör`gen Reim gebracht;
      Selber auch gesetzt die Noten;
      Drum, ihr Weissen und ihr Roten!
      Merket auf und gebet acht!"

      Und er singt die neue Weise
      Einmal, zweimal, dreimal leise
      Denen Reitersleuten vor;
      Und wie er zum letzten Male
      Endet, bricht mit einem Male
      Los der volle kräft`ge Chor:

      "Prinz Eugen, der edle Ritter!"
      Hei, das klang wie Ungewitter
      Weit ins Türkenlager hin.
      Der Trompeter tät den Schnurrbart streichen,
      Und sich auf die Seite schleichen
      Zu der Marketenderin.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 21:32:06
      Beitrag Nr. 129 ()
      Ludwig Uhland (Abgeordneter der Paulskirchen-Versammlung 1848)


      Schwäbische Kunde

      Als Kaiser Rotbart lobesam
      Zum heil`gen Land gezogen kam,
      Da mußt` er mit dem frommen Heer
      Durch ein Gebirge, wüst und leer.

      5 Daselbst erhub sich große Not,
      Viel Steine gab`s und wenig Brot,
      Und mancher deutsche Reitersmann
      Hat dort den Trunk sich abgetan.

      Den Pferden war`s so schwach im Magen,
      10 Fast mußte der Reiter die Mähre tragen.
      Nun war ein Herr aus Schwabenland,
      Von hohem Wuchs und starker Hand,
      Des Rößlein war so krank und schwach,
      Er zog es nur am Zaume nach,
      15 Er hätt es nimmer aufgegeben
      Und kostet`s ihn das eigne Leben.

      So blieb er bald ein gutes Stück
      Hinter dem Heereszug zurück;
      Da sprengten plötzlich in die Quer
      20 Fünfzig türkische Reiter daher,
      Die huben an, auf ihn zu schießen,
      Nach ihm zu werfen mit den Spießen.
      Der wackre Schwabe forcht sich nit,
      Ging seines Weges Schritt vor Schritt,
      25 Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
      Und tät nur spöttlich um sich blicken,
      Bis einer, dem die Zeit zu lang,
      Auf ihn den krummen Säbel schwang.
      Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,
      30 Er trifft des Türken Pferd so gut,
      Er haut ihm ab mit einem Streich
      Die beiden Vorderfüß zugleich.
      Als er das Tier zu Fall gebracht,
      Da faßt er erst sein Schwert mit Macht,
      35 Er schwingt es auf des Reiters Kopf,
      Haut durch bis auf den Sattelknopf,
      Haut auch den Sattel noch zu Stücken
      Und tief noch in des Pferdes Rücken;
      Zur Rechten sieht man wie zur Linken
      40 Einen halben Türken heruntersinken.
      Da packt die andern kalter Graus,
      Sie fliehen in alle Welt hinaus,
      Und jedem ist`s, als würd ihm mitten
      Durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.

      45 Drauf kam des Wegs `ne Christenschar,
      Die auch zurückgeblieben war;
      Die sahen nun mit gutem Bedacht,
      Was Arbeit unser Held gemacht.
      Von denen hat`s der Kaiser vernommen.
      50 Der ließ den Schwaben vor sich kommen,
      Er sprach: „Sag an, mein Ritter wert!
      Wer hat dich solche Streich gelehrt?"
      Der Held bedacht sich nicht zu lang:
      „Die Streiche sind bei uns im Schwang,
      55 Sie sind bekannt im ganzen Reiche,
      Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche."
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 21:37:02
      Beitrag Nr. 130 ()
      [posting]18.136.806 von big_mac am 04.10.05 20:29:15[/posting]Nein, in Deutschland bestimme ich. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 21:39:37
      Beitrag Nr. 131 ()
      #128 und #129.

      Das ist aber eine 1. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 22:13:57
      Beitrag Nr. 132 ()
      Nicht mehr ganz neu, aber immer noch interessant:

      Libyens Staatschef: die Türkei strebt eine islamische Invasion Europas an - Gaddafi überrascht mit antitürkischer Aussage
      Artikel der spanischen Zeitung La Vanguardia vom 20. Dezember 2002.

      Der libysche Staatschef Muammar el Gaddafi ist davon überzeugt, dass die Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union der Auftakt eines islamischen Angriffs in jeder Hinsicht auf den alten Kontinent bedeutet.
      In einer an die Welt gerichteten Internet-Botschaft warnte Gaddafi: " Die Türkei hat ein wirtschaftliches Interesse, Teil Europas zu werden und die moslemische Welt ist an einer islamischen Nation nach dem Muster der Türkei interessiert, um innerhalb Europas als trojanisches Pferd wirken zu können. Die Türkei schaut auf Europa wie sie immer schon in ihrer Geschichte auf Europa schaute: sie versucht, durch Eroberung zu expandieren."

      Gaddafi weiter: "Die Türkei in die EU eingliedern zu wollen ist, kommt dem Versuch gleich, das Körperteil eines Menschen in einen fremden Körper einzupflanzen, der einer völligen anderen Blutgruppe angehört und mit dem es keinerlei genetische Verträglichkeit gibt."

      Obwohl, " dieses Problem in der jetzigen Generation türkischer Politiker, unter den Veteranen und Gefolgsleuten, die immer noch Atatürk verehren, weniger ausgeprägt ist, tritt es in der Jugend und den kommenden Generationen bereits virulent in Erscheinung," sagte Gaddafi.
      Gaddafi unterstrich " die Tatsache, dass die jungen Türken sowohl mit religiösen Gleichnissen als auch dem Internet groß werden und darüber hinaus tagtäglich von den Lehren islamischer Religionsweisen beeinflußt werden, Bin Laden eingeschlossen."

      Gaddafi meint: "Der neue, radikale Islam, wird die Macht auf den Straßen der Türkei ebenso erkämpfen wie auf Regierungsebene. Dieser Islam wird sich nicht mit einer EU abfinden, deren Verfassung die Einrichtung der ‘Scharia’ unberücksichtigt läßt."
      Gaddafi versichert: " Türkische Islamisten und ihre Unterstützer haben ihre eigenen Pläne für Europa. Diese sehen die Neuerrichtung islamischer Staaten in Albanien und in Bosnien vor. Wenn dies gelungen ist, wird das ungläubige Europa dem Druck einer neuen europäischen islamischen Front, die von der gesamten islamischen Welt unterstützt wird, ausgesetzt sein. Europa wird dann gezwungen sein, den Islam gewähren zu lassen oder entsprechende Abgaben zu leisten, wie es im Koran vorgesehen ist. Eine Art religiöser Zoll könnte das sein." Gaddafi fährt fort: " Von jetzt an gehört die Zukunft der Türkei den islamischen Parteien und Bin Ladens Gefolgsleuten."

      Die alarmierende Botschaft des libyschen Staatschefs endet mit einer Erklärung, warum er sich an die Weltöffentlichkeit wandte: " Dieses schreckliche Bild der europäischen Zukunft habe ich gezeichnet, weil ich mich für die Stabilität in der Welt mitverantwortlich fühle und weil der Frieden im Mittelmeerraum, dessen südliche Küsten sich in den Händen von Arabern befinden."

      http://www.libyen-news.de/gaddafi_zur_tuerkei.htm
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 22:19:15
      Beitrag Nr. 133 ()
      was die Türken in ihren Eroberungsträumen (wenn sie mal in zwei, drei Generationen die Mehrheit der Einwohner Deutschlands stellen) gerne vergessen: ein Deutschland mit 35 Mio Türken und einer Restbevölkerung von 20 Mio Deutschen wird ein wertloses Land sein. Die Türken sehen den jetzigen Reichtum Deutschlands. Wenn sie dereinst mal die Bevölkerungsmehrheit stellen, wird Deutschland sich ökonomisch in Richtung einer orientalischen Basarwirtschaft zurückentwickeln, also genauso bedeutend wie Usbekistan, Marokko oder Ägypten.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 22:38:49
      Beitrag Nr. 134 ()
      Richtig. Die Türken werden das heutige Niveau Deutschlands nicht halten können.Müssen halt mit dem Muli zur Arbeit reiten.Richtig umweltschonend...
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 23:13:38
      Beitrag Nr. 135 ()
      Wahrscheinlich macht man sich über die Beitrittsmotive der Türken völlig falsche Vorstellungen.

      Was interessiert die Türkei schon die EU-Knete. Vorurteil !!!

      Was die beitrittswilligen Türken so richtig beitrittsscharf macht, worin sie eine echte kulturelle Bereicherung für sich sehen, sind die schrillen Schwulenparaden in der EU.




      Sowas vermissen die nämlich in ihrer Heimat schmerzlich. :D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 00:22:09
      Beitrag Nr. 136 ()
      „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“

      Dieser eine Satz sagt eigentlich alles aus - zum einen über die Denkweise in großen Teilen der islamischen Welt und insbesondere über die Geisteshaltung des türkischen Ministerpräsidenten.

      Danke, Denali - danach hatte ich gesucht.

      Man muß kein christlich denkender Mensch sein um zu verstehen, daß das globale Ziel des Islam die Weltherrschaft ist!
      Alles neben dem Islam wird nicht geduldet - Ungläubige, Aussätzige, Freiwild, mit denen man alles machen kann.

      So klar muß das einfach mal gesagt werden - einen toleranten Islam gibt es schlicht und ergreifend nicht!
      Wer das sagt der lügt!

      Was sich hier in Europa - speziell in Deutschland - abspielt sind Ablenkungsmanöver, Verharmlosungstaktiken. Man will mit Toleranzbeteuerungen die Bevölkerung einlullen; und offenbar hat das insbesondere in der politischen Kaste prächtig funktioniert.

      Und nicht nur dort!

      Ich kritisiere massiv das Verhalten der beiden großen christlichen Konfessions-Kirchen in Deutschland!:mad:

      Kaum eine Gelegenheit wird ausgelassen, dem Islam zu huldigen - alles im Namen der Toleranz! Ihr verkauft die christlichen Werte an die Islamisten, ist Euch das klar, lieber Kirchenvertreter?
      Ihr rennt am Tag der offenen Moschee in Scharen in eben diese - wieviel von den ach so toleranten Muslime kommt denn in die christlichen Gottesdienste? Sind an einer Hand abzuzählen!

      An die Herren Bischöfe Lehmann und Huber:
      Sagen Sie den Leuten endlich die Wahrheit!
      Tun Sie nicht so als ob sie es nicht besser wüßten!

      Die Konfessionskirchen in Deutschland (ich rede nicht von den freien christlichen Gemeinschaften, die massivst auf die Islam-Problematik hinweisen) begehen Verrat an den christlichen Grundwerten der Gesellschaft!
      Und wundern sich dann daß diese Werte täglich an Wert in der Gesellschaft verlieren.
      Ist doch auch klar - wenn der Islam so toll ist werde ich doch lieber gleich Moslem.

      " Die Türkei in die EU eingliedern zu wollen kommt dem Versuch gleich, das Körperteil eines Menschen in einen fremden Körper einzupflanzen, der einer völligen anderen Blutgruppe angehört und mit dem es keinerlei genetische Verträglichkeit gibt." (Gaddafi)

      Toleranz am falschen Platz zur falschen Zeit fördert die Intoleranz! Es gibt genügend Beispiele dafür - auch in der jüngeren europäischen Geschichte.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 01:04:03
      Beitrag Nr. 137 ()
      [posting]18.139.013 von Aldy am 05.10.05 00:22:09[/posting]Da sprichst du ein superheißes Eisen an.

      Es ist unbegreiflich, wie Christen dem Islam mit Toleranz begegnen können, denn der Pazifist Jesus ist das totale Gegenteil des Kriegsfürsten, Karawanenräubers, Frauen versklavenden und eine 9jährige entjungfernde, die dann seine Lieblingsfrau wurde, islamische Gründerfigur Mohammed.

      Entsprechend konträr sind die Lehrinhalte, speziell die authentischen Überlieferungen.

      Die Kirchen tragen Schuldkomplexe für ihre üblen Taten mit sich rum, und trauen sich nicht mehr, ihre Position als Gleichwertig gegen über dem Islam zu vertreten.

      Denn sonst müssten sie das Recht in der islamischen Welt zu informieren über ihren Glauben einfordern - so wie der Islam es bei uns auch tun kann.

      Auch schweigen sie von den vielen Verbrechen des Islam gegen Christen und andere kulturelle Gruppen, die in der islamischen Welt völlig alltäglich sind.

      Doch wenn in Europa einem Moslem auch nur ein Haar gekrümmt wird, kommt wieder die Litanei der Selbstanklage, und wie schlimm fremdenfeindlich wir doch sind.



      Die Türkei mag sich oberflächlich humanisieren - doch die Geschichte des Islam zeigt vor allem eines: Solange der Koran und Mohammed nicht fundamental in Frage gestellt werden, und einer kritischen Analyse unterzogen, wird jede islamische Gesellschaft rückfällig werden.

      Die Islamfreunde verweisen immer so gern auf einen etwas, geringfügig, toleranteren Islam in der Geschichte. Diese Phasen wurden bis auf zwei Ausnahmen von Moslems selbst beendet, die den toleranteren Islam als Frevel sahen. Die islamische Geschichte ist voll von fundamentalistischen Erneuerungsbewegungen, die sich stets auf Vorbild und Lehre des Propheten berufen können, welche eine Keimzelle des intoleranten islamischen Fundamentalismus bleiben, solange der Islam nicht insgesamt hinterfragt wird.

      Scholl-Latour sagt es in aller Deutlichkeit: Die Islamisten der Türkei benutzen die Demokratie und die EU dazu, eine Islamisierung der Türkei durchzusetzen, indem sie die Möglichkeit bekommen, ihre Ideologie in den Köpfen der Türken zu implantieren. Ein schleichender Prozess, ohne Knall und Rauch, aber extrem wirksam.

      Seit Khomeini hat sich die islamische Welt massiv radikalisiert, sich zurück besonnen auf die Lehren des Koran.

      Das ist Beweis genug für die ReformUNfähigkeit der islamischen Welt in der jüngeren Zeit, nachdem die islamische Welt durchaus Fortschritte in Richtung Liberalisierung und Humanisierung zu verzeichnen hatte.

      Die Beitrittverliebten ignorieren diese Entwicklung vollkommen, und vorurteilig behauten sie, Islam und Christentum wären inhaltlich und in ihrer Wirkungsweise mehr oder wenig identisch oder zumindest ähnlich.

      Und die Kirchen lassen genau diese Verfälschung mit ihrem Glauben geschehen.

      Allerdings ist mit Ratzinger ein schlauer Kopf Papst geworden, der genug historische Kenntnis mitbringt, daß es für Europa erneut ums Überleben geht, wie 1683.
      Auch damals spielte der Vatikan die Schlüsselrolle, um Europa vor der kulturellen Zerstörung durch die damaligen Türken zu bewahren.

      Leider ist die Negativhaltung gegenüber der eigenen Kultur innerhalb der EU so groß, daß man im Islam und dem Türkei-Beitritt verbreitet nur noch Positives sieht, weil man sich selbst für so schlecht hält einerseits, und zugleich Fremdkultur aus einer diffusen Sehnsucht, entsprungen einem kinlich-naiven Wunschbild von einer Welt, in der alle nur noch ganz arg lieb sind. Und wer das nicht so sieht, der ist aber ein ganz arg böser Fremdenfeind, ein Rassist. So einfach lassen sich die Wunschträumer sich ihre Träume nicht kaputt machen.

      Es ist schon fast gaga, wenn der Schröder die Aufklärung mit dem Islam gleichsetzt, bzw. für vereinbar hält. Voltaire war ein entschiedener Kritiker des Islam, weil er dessen anti-individualistischen, entmündigenden Charakter erkannte, und zugleich die Absurdität, daß die Hirngespinste eines Mohammed aus der Wüste Gültigkeit für die gesamte Menschheit bis in alle Ewigkeit haben sollten, obendrein in Gesetzesform !!!!!



      Das Erdogan-Zitat stammt übrigens von 1997, E. wurde deswegen verknastet wg. Volksverhetzung. Angeblich hat er seitdem seine Ansichten total geändert, wie er, und natürlich die Beitrittsverliebten permanent versichern.

      Wer´s glaubt - von einem, der Kopftuch und Zwangsheirat fördert........

      Vielleicht hat er tatsächlich begriffen, daß Demokratie und Islam funktionieren - aber nicht Islam und Freiheit !!!!!

      Doch das ist die Lektion, die wir in Europa und dem Rest der Welt noch lernen müssen. Und wenn nicht, wird man Voltaire bald nicht mehr lesen können in Europa.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 02:55:08
      Beitrag Nr. 138 ()
      Was von der angeblichen Modernisierung der Türkei zu halten ist wird klar, wenn man sich zu Gemüte führt, wie sie sich gegenüber der islamischen Welt darstellt.

      Fazit: Nur Scheinreformen, bis man in der EU ist. Was danach kommt.......the answer my friend, is blowing in the wind.....

      http://www.welt.de/z/plog/blog.php/the_free_west/leon_de_win…

      Last year, Turkey hosted the THIRTY-FIRST SESSION OF THE ISLAMIC CONFERENCE OF FOREIGN MINISTERS. Yes, Turkey may be officially a secular nation, but it is a full member of this organization, to which the major dictatorships belong. Article 62 of the final communiqué of this conference states:


      `The Conference expressed deep concern over repeated and erroneous attempts to associate Islam with human rights violations, and over the use of television, the radio and the press to propagate such misconceptions. It called for an end to the unjustified campaigns of some non-governmental organizations against a number of Member States, which demand the abolition of Sharia laws and penalties in the name of human rights protection. It affirmed the right of States to uphold their religious, social and cultural idiosyncrasies, which are legacies that help enrich common universal concepts of human rights. It urged that the universality of human rights must not be used as a pretext to interfere in the internal affairs of States and flout their national sovereignty. The Conference also condemned the decision of the European Union to denounce stoning as a penalty and what it calls inhumane punishments meted out by some Member States in compliance with Islamic Sharia. `

      Wenn die Türkei tatsächlich so EU-tauglich ist, wie uns die Beitrittsverliebten einreden wollen - warum richtet dann die Türkei eine Konferenz aus, in der Kritik am Steinigen gemäß Scharia in einigen islamischen Ländern von Seiten der EU als Affront aufgefaßt wird ?

      Wird sich die Türkei als EU-Mitglied von solchen Kommuniques distanzieren, solche Konferenz nicht mehr dulden, in der eindeutig auf die Mißachtung der Menschenrechte hingearbeitet wird ?



      Wie können die Beitrittsverliebten uns diese Doppelzüngigkeit der türkischen Politik als beitrittstauglich verkaufen ?

      Was wird aus der künftigen EU, wenn die Türkei, die sich momentan noch im Prozeß der Reislamisierung befindet, eines Tages verlangt, daß auch die Schariagesetze zumindest partiell berücksichtigt, bzw. respektiert werden müssen ?

      Natürlich könnten die Türkeiverliebten versucht sein zu sagen: Klaro, wir sind doch sooo tolerant. Die Scharia ist selbstverständlich gleichberechtigte Rechtsquelle, wer dagegen ist, ist ein islamophober Rassist. Und außerdem gab es ja in Europa irgendwann einmal die Inquisition....bla bla.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 11:13:59
      Beitrag Nr. 139 ()
      Alles Gejammere hilft nichts. Macht euch stark für VOLKSABSTIMMUNGEN !! Das "normale" Volk wirds den Herrschenden über die political Corretness schon zeigen. Und das Schöne ist: demokratischer gehts nimmer !
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 11:15:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      [posting]18.140.027 von Denali am 05.10.05 02:55:08[/posting]Vom türkischen Ministerpräsidenten gibt es Zitate wie:

      "Die Demokratie ist wie eine Straßenbahn. An einer Haltestelle steigt man ein..."

      __________________________________________ Danke!

      Die Türkei einMilliardengrab !

      "Allein um die schlimmsten Mängel in der Landwirtschaft und der Infrastruktur zu beheben, müßte Brüssel nach Schätzungen der Dresdner Bank fast 14 Milliarden Euro pro Jahr nach Ankara überweisen - zunächst einmal. Diese Ansprüche würden mit der Zeit sogar noch steigen, hat Türkei-Experte Dominik Thiesen in einer Bankenstudie errechnet. Denn in der EU gilt bisher die Regel: Neuen Mitgliedern stehen zu Beginn zunächst nur reduzierte Beihilfen für die Landwirtschaft zu, um die Union nicht völlig zu überfordern. Die Überweisungen steigen aber im Verlauf von zehn Jahren linear auf 100 Prozent. Dann werden aus 13,5 Milliarden schnell 22 Milliarden Euro oder mehr.
      Erste Überweisungen werden übrigens schon im kommenden Jahr fällig: Mit Beginn der Verhandlungen stehen der Regierung in Ankara künftig jährlich 500 Millionen Euro an sogenannten Vorbeitrittshilfen zu."

      http://www.welt.de/data/2005/10/05/784555.html
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 11:24:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      [posting]18.145.565 von columbus am 05.10.05 11:13:59[/posting]genau!

      Wir sind das Volk und wir entscheiden! Diese Verräter in Brüssel werden nicht über das Leben meiner Kinder und Enkel entscheiden.
      Die Bürger Europas werden den Beitritt der Türkei niemals zulassen.
      Wir brauchen auch in D eine Volksabstimmung!

      Der 3.10.05 ist der Anfang vom Ende der Idee Europa, Schuld sind einige kinderlose Politfunktionäre.

      Diese Leute sollten sich schämen, sie haben Ihre eigenen Bürger, ihre eigene Kultur, ihre eigene Geschichte und vorallem die Lebensgrundlage und Sicherheit ihrer Kinder und Enkel verraten.

      Mir wird übel, wenn ich an das dümmliche Grinsen des ehemaligen Außenminister Fischer von Montag Abend denke.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 15:31:27
      Beitrag Nr. 142 ()
      Ich erinnere kurz an die von der türkischen Exekutive
      brutalst zusammengeschlagenen Demonstrantinnen, die am
      Weltfrauentag auf die Unmenschlichkeit der immer noch
      vorherschende Zwangsehe und einer somit legitimierten
      Vergewaltigung aufmerksam machten.

      Die Türkei in die EU??
      Ja seid ihr denn noch ganz dicht????

      Dieses Land befindet sich zu großen Teilen
      mental wie ökonomisch noch im 14. Jahrhundert!!!!

      Da helfen auch ein paar bauchfreie, handytragende
      Tiny-Tits-Chickens aus Ankara nix!

      Easy :D
      (der sich fragt, ob seine Interessen hier überhaupt noch
      in irgend einer Form von irgend jemandem vertreten
      werden ...)
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 18:18:32
      Beitrag Nr. 143 ()
      grade die superlinke, ultrangepaßte, politisch überkorrekte Zeitgeistjournalisten Maischberger im Interview mit der Ösi-Außenministerin.
      (Für mich sind die Ösis mit ihrem mutigen Widerstand Helden. Bravo, Ösis, ihr habt Schmackes. Lob und Bewunderung für Euch !!!! )

      Es kann einem wahrlich schlecht werden, wie die meinungsbildende Elite in den Medien, besonders im TV ganz überwiegend rot-grüne Standpunkte vertritt und Suggestivjournalismus betreibt.


      Die Phrasen der Maischberger waren bisweilen gradezu unverschämt. Mit Türken redet die nicht so in ihrer Quasselbude.

      Etwa die "Feststellung" des vielen türkischen Blutes das heute angeblich in östereichischen Adern fließen soll, oder ob die Ösis ein Trauma hätten wegen der 1683 von den Türken versuchten Vernichtung des Abendlandes.

      Wenn die Moslems immer mit ihrem dummen Kreuzzugsgeschwätz kommen, macht man denen NIE zum Vorwurf, sie hätten ein Trauma nicht verarbeitet, sondern nickt politisch korrekt schuldbewußt.

      Türkenblut in Ösi-Adern, so ein Bullshit. Man hat die Vernichtungskrieger aus der Türkei schließlich davon gejagt !!! Da gab es nichts zu vermischen.

      Daß die Türkei nicht wie versprochen Zypern anerkannt hat vor Verhandlungsbeginn, wurde nicht erwähnt, daß die Ösis kurzfristig den Vertragstext zu den Beitrittsverhandlungen verändert haben wollten, baute die Maische zur großen Willkür eines kleinen Landes gegen die ganzen anderen EU-Länder auf.

      Der Maische war es scheißegal, daß die EU-Regierungen garnicht mehr für die Bevölkerung sprechen, sondern nur noch für ihr eigenes Ego und Lobbygruppen. Daß sie sich benehmen wie Diktatoren, die die Referenden ignorieren, Umfragen ausblenden, die Kosten dieses Erweiterungswahnes vollkommen ausklammern........

      Für die Maische kein Thema. Ist auch kein Wunder. Sie gehört zu den ganz großen Kopftuchfans, bot radikalen Islamisten eine Plattform zur Irreführung der Öffentlichkeit indem sie diesen Leuten eben keine kritischen Fragen stellte, sondern sie so gut aussehen ließ wie nur möglich.

      Man muß sich wirklich wundern, daß trotz massivster Hirnwäsche durch die Medien für den Türkei-Beitritt dennoch eine Mehrheit in der BRD den Türkeibeitritt ablehnt.

      Denn man wird über die Nachteile dieses Projekte kaum unterrichtet, hört dafür aber ständig, wie unmoralisch es sei, den Türken unsere Steuermilliarden zu verweigern, die in unseren TAschen fehlen werden - nö, so direkt sagt man es natürlich nicht.

      die Beitrittsverliebten stellen es dar, als ginge es darum jemand nicht auf eine Silvesterparty einzuladen.

      Nun denn - wenn dieser "Gast" in erstmal in der Bude ist, gibt es ein paar schöne laute Böller mitten im Wohnzimmer.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 18:38:22
      Beitrag Nr. 144 ()
      [posting]18.151.471 von Denali am 05.10.05 18:18:32[/posting]Danke, Denali ! :) Ich nehme Dank und Bewunderung gleich stellvertretend entgegen ;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 18:41:02
      Beitrag Nr. 145 ()
      Was los ist, wenn die Türkei doch nicht in die EU kommen sollte, kann man sich lebhaft ausmalen anhand dessen, wie einige türkische Medien schon jetzt mit Beitrittsgegner umspringen.

      Man erinnert sich auch an den Nazi-Vergleich von Schröder als es um den Armenier-Genozid ging, oder daß sein lieber Freund Erdogan ihm vorwarf, er hätte seine Partei nicht im Griff, weil diese es sich nicht nehmen ließ, dieses finstere Kapitel der Türkei zu durchleuchten.


      Man stelle sich mal folgenden Text in einer deutschen Zeitung statt dem Namen "Merkel" mit "Erdogan" vor.
      Unsere Beitrittsverliebten würden schreien, toben und schäumen wie der Cohn Bendit und die Roth vor ein paar Tagen, nur unisono.

      Doch wenn türkische Medien sich derartig abscheulich über deutsche Politiker auslassen - schweigen im Walde. Kein Protest von deutscher Seite.

      Was sonst. Die Türkei darf einfach alles. Wir dürfen nur noch kuschen - bei Widerstand sind wir fremdenfeindliche Rassisten.


      Text aus der Emma:

      http://emma.de/632612689708094.html

      Die türkische Zeitung Ak über Angela Merkel
      29.8.05

      Dün istemeden Angela Merkel`in bir fotoğrafını gördüm. Onun fotoğrafını isteyerek gören bir insan da dünyada yoktur herhalde. Bence bu kadın ileride çevrilebilecek bir toplama kampında görevli bir sadist kadının hayatının anlatıldığı filmde başrol oynayabilir. Filmin adını da `Angie of Death` koyabiliriz.

      Gestern habe ich ungewollt ein Bild Angela Merkels angeschaut. Wahrscheinlich gibt es auf dieser Erde keinen einzigen Menschen, der ihr Bild gewollt angeschaut hätte. Ich glaube, diese Frau könnte eines Tages in einem Film zur Biographie einer sadistischen KZ-Angestellten die Hauptrolle spielen. Den Film könnten wir "Angie of Death" nennen.

      Serdar Turgut: Akşam, 29.08.2005


      Da schimmert wunderschön durch, wie gut das Demokratieverständnis in der Türkei entwickelt ist. Wie beim lieben Erdo, so auch in der Presse.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 18:51:49
      Beitrag Nr. 146 ()
      [posting]18.151.762 von big_mac am 05.10.05 18:38:22[/posting]gern geschehen, big-Mac

      Das Wallstreet-Journal hat äußerst gehäßig über euch abgekoxxxxt.

      Grad so, als könnte man nur dann gegen den Türkeibeitritt sein, wenn man durch und durch rassistisch motiviert ist.
      Als gäbe es keine finanziellen und geografischen Aspekte.

      Übelste Hetze, was hier in den Medien weltweit läuft gegen das kleine Österreich.

      Ist natürlich Methode. So will man einschüchtern. Das sollt ihr bösen Ösis euch ja nicht nochmal getrauen.

      Mit diesem Türkeibeitritt bleibt letztlich schon vor dem Beitritt selbst die Demokratie auf der Strecke, weil dieser Beitritt einfach nur noch undemokratisch durchführbar ist.


      Also nochmals Danke für euren Mut und aufrichtige Anerkennung für euren Verstand.

      Avatar
      schrieb am 05.10.05 19:16:20
      Beitrag Nr. 147 ()
      die Wirtschaftspresse, ganz gleich ob Handelsblatt oder FTD, wünscht sich den EU-Beitritt der Türkei eher gestern als erst in 10 Jahren, obwohl die ja sonst gerne auf CDU/FDP-Linie sind. Beitrittsgegner werden als kleinkariert und kurzsichtig dargestellt. Wenn denn die Union dereinst einmal wirklich noch über den Türkei-Beitritt mitzuentscheiden hat, dann wird die Wirtschaftslobby die Unionsposition ganz sicher umgedreht haben
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 19:22:44
      Beitrag Nr. 148 ()
      Es ist tatsächlich erschreckend, wie Europas Politiker verlernt haben, europäische Interessen auch nur zu erkennen, geschweige denn zu vertreten ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 19:47:58
      Beitrag Nr. 149 ()
      [posting]18.152.354 von smirnow am 05.10.05 19:16:20[/posting]seh ich auch so. Hab in der Jungen Freiheit ein Interview mit dem H.O. Henkel gelesen, der meinte im Ernst, wir müssen die Türkei aus Dankbarkeit aufnehmen, weil Türken hier für gutes Geld gejobt haben.

      Von den Milliarden an Sozialhilfe, und dem Ministeueraufkommen der Türken sprach er nicht.

      Wer muß hier eigentlich wem dankbar sein ???

      Aber es wird laufen genau wie vor 30 Jahren bei dem Thema "Gastarbeiter".

      "Die gehen ja wieder" hieß es.

      Jetzt lebt ein weit überproportionaler Teil von denen aus der Sozialkasse.

      Zum Türkeibeitritt heißt es: "Ob die reinkommen, ist ja sowas von ungewiß"

      Doch sie werden reinkommen, weil bestimmte Lobbygruppen das unbedingt so wollen. Man versucht uns nur einzulullen, um dann eines Tages zu sagen: Wir haben doch so lange verhandelt, jetzt müssen wir aber die Türken schon deshalb reinholen.

      Heute mault die Wirtschaft über die hohen Abgabenlasten die auch eine Folge der Massenzuwanderung in die BRD sind, und wandert ihrerseits ab ins kostengünstigere Ausland.

      Wenn die Kosten für den Türkentrip fällig sind, wandern die Unternehmen erneut ab.
      Vielleicht sogar in die Türkei, weil dort, wie derzeit in Polen, durch EU-Zuschüsse der polnische Haushalt entlastet wird und günstige Steuersätze ermöglicht.


      Wie bekloppt muß man eigentlich sein als Nation um einem solchen Regelwerk zuzustimmen, das derartige Nachteile für das eigene Land hat ?

      Die Wirtschaftslobby ist, wenn es um die EU, oder um Zuwanderung geht, den sozialen Folgekosten gegenüber vollkommen gleichgültig eingestellt.

      Ich sehe es wie du. Wie bei den Gastarbeitern damals, wird die CDU demnächst einknicken vor den Bossen.

      Die Interessenskoalition für den Beitritt ist übrigens phänomenal: Die Linken Europas, die Wirtschaftslobby (zumindest die Großindustrie), der Bush in den USA, die Islamisten (als größte Gruppe innerhalb) der Türkei.

      Kurz gesagt: Die Egomanen haben sich getroffen und ziehen an einem Strang. Das muß doch einfach klappen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:23:37
      Beitrag Nr. 150 ()
      [posting]18.153.081 von Denali am 05.10.05 19:47:58[/posting]angenommen, die Türkei hat es in 10 Jahren geschafft und wird EU-Mitglied, dann dauert es noch einmal ca. 10 Jahre bis die "Freizügigkeit" gewährt wird und Türken in die EU-Staaten einreisen und arbeiten können.

      Ob allerdings ca. 68 Mio. Türken sich in Deutschland niederlassen werden, bezweifle ich doch sehr.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:42:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      Die Beitrittsbefürworter argumentieren ja so gern damit, man solle doch jetzt nicht über den Beitritt debattieren, ein Beitritt käme doch erst in 10-15 Jahren (wohlwissend, dass dann Beitrittsgegener damit abgekanzelt werden "das hättet Ihr früher sagen müssen, jetzt ist es zu spät"). Und noch im selben Atemzug widersprechen sie sich, indem sie das Pseudoargument vom Beitrittsversprechen aus den 60er Jahren hervorholen, das man - ob man wolle oder nicht - einlösen müsse, darüber könne man nun leider nicht mehr diskutieren.

      Wenn die Türken 2015 beitreten, dann wird man auf genau dieselbe Tour wieder darauf verweisen, man müsse das 2005 gegebene Beitrittsversprechen nun leider einlösen. Heute dagegen sagt man, Diskussionsbedarf bestünde doch erst wenn es mit dem Beitritt wirklich soweit ist.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:47:03
      Beitrag Nr. 152 ()
      [posting]18.153.857 von smirnow am 05.10.05 20:42:37[/posting]Richtig - das ist das besonders perfide daran ! :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:48:31
      Beitrag Nr. 153 ()
      Ich bin weder ein Befürworter noch ein Gegner, meine aber, dass man sich an Vereinbarungen und Zusagen zu halten hat.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:48:35
      Beitrag Nr. 154 ()
      [posting]18.153.662 von StellaLuna am 05.10.05 20:23:37[/posting]Stella,

      Türken dürfen schon jetzt in EU-Staaten einreisen :rolleyes: und sogar arbeiten :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:49:33
      Beitrag Nr. 155 ()
      [posting]18.153.662 von StellaLuna am 05.10.05 20:23:37[/posting]Du solltest dich immer erst informieren, bevor du lospostest.

      Vielleicht hier:

      http://www.berlin-institut.org/pdfs/Kroehnert_Tuerkei.pdf


      Die türkische Bevölkerung wird – auf Grund ihrer Altersstruktur – noch bis Mitte des 21. Jahr-hunderts wachsen. Das Staatliche Institut für Statistik der Türkei (DIE) prognostiziert für das Jahr 2050 eine Einwohnerzahl von 95 Millionen. In einzelnen, wenig entwickelten Regionen der Türkei sind heute bis zu 50% der Bevölkerung jünger als 15 Jahre. In den folgenden Jahrzehnten wird eine enorme Zahl junger Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen und eine berufliche Per-spektive einfordern. Dabei haben diese Menschen in ihrer Mehrzahl keine Bildung genossen, die sie für Tätigkeiten in einer entwickelten Industriegesellschaft qualifiziert. Trotz erheblicher Fortschritte bei der Alphabetisierung liegt noch heute die Quote der nicht Schreib- und Lesekundigen bei den Frauen bei ca. 23% (Männer 7%). Der Anteil derjenigen Kinder im Sekundarschulalter, die eine weitergehende schulische Ausbildung genießen (also eine Schulbildung, die über die 8jährige Grundschulpflicht hinaus geht) liegt 2001 bei lediglich 43% Es ist nicht absehbar, ob die türkische Politik und Wirtschaftsentwicklung dieses Problem lösen kann. Es entsteht ein enormes Potenzial an unqualifizierten Migranten, die in den türkischen Ballungszentren, aber auch in anderen europäischen Ländern eine wirtschaftliche Perspektive suchen werden. Für Deutschland, das den größten Teil der im Ausland lebenden Türken beherbergt, könnte dies eine besondere Herausforderung darstellen. Im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen gilt es daher, weitsichtig wirtschafts- und bildungspolitische Initiativen für die Türkei auf den Weg zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:50:03
      Beitrag Nr. 156 ()
      [posting]18.153.908 von StellaLuna am 05.10.05 20:48:31[/posting]was für Vereinbarungen ?
      welche Zusagen ?

      doch nicht das Geschwätz eines Herrn, der sich nicht um sein geschwätz von gestern kümmern wollte ? :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 20:57:28
      Beitrag Nr. 157 ()
      [posting]18.153.909 von big_mac am 05.10.05 20:48:35[/posting]Das müsste auch für Türken, die zuwandern möchten, derzeit Gültigkeit haben:

      Die Arbeitsberechtigung
      Unter bestimmten Voraussetzungen haben ausländische Arbeitnehmer einen Anspruch auf die Erteilung einer Arbeitsberechtigung.

      Sie müssen dazu folgende Kriterien erfüllen:

      Besitz einer Aufenthaltserlaubnis oder Aufenthaltsbefugnis
      Ausübung einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in Deutschland seit fünf Jahren
      oder
      ununterbrochener Aufenthalt in Deutschland seit sechs Jahren
      Beschäftigung zu gleichgünstigen Arbeitsbedingungen wie vergleichbare deutsche Arbeitnehmer
      Die Arbeitsberechtigung wird in der Regel unbefristet und ohne betriebliche, berufliche und regionale Beschränkungen erteilt.
      http://www.123recht.net/article.asp?a=216&f=ratgeber_ausländ…
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:07:36
      Beitrag Nr. 158 ()
      [posting]18.153.923 von datterich am 05.10.05 20:49:33[/posting]die Türkei hat derzeit ca. 68 Mio. Einwohner,
      und lt. des von Dir geposteten Artikels in 2050 hochgerechnet 95 Mio!

      Was hat das jetzt mit einem evtl. Beitritt in ca. 10 Jahren und einer evtl. Freizügigkeit in 20 Jahren zu tun?

      Ist davon auszugehen, dass in 2025 ca. 95 Mio Türken die das Land in 2050 haben wird, nach Deutschland einwandern werden :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:10:00
      Beitrag Nr. 159 ()
      In 20 Jahren werden es nicht 68 Mio Türken sein, sondern 90 Mio. Das läßt sich heute schon mit ziemlich hoher Sicherheit prognostizieren. Und wenn von diesem riesigen beschäftigungslosen Arbeitskräftepotential nur 10 Mio gen Nordwesten ziehen, dann ist das schon furchterregend genug.

      2050 wird es dann mehr Türken als Deutsche und Franzosen zusammen geben. Bei Gründung der türkischen Republik in den 20er Jahren gab es gerade mal 13 Mio Türken, während es fünf mal soviele Deutsche wie Türken gab. Das nur mal zur Veranschaulichung wie sich die Kräfteverhältnisse in gut 100 Jahren umgekehrt haben.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:15:35
      Beitrag Nr. 160 ()
      [posting]18.154.109 von StellaLuna am 05.10.05 21:07:36[/posting]Es geht schlicht und einfach darum, dass genau die nach Europa
      und besonders nach Deutschland kommen werden, die daheim
      keine Perspektiven sehen.
      Und das sind diejenigen, denen es an Bildung und Qualifikationen
      mangelt (wie das übrigens bereits in den letzten Jahrzehnten der Fall war).

      Diese werden in Deutschland kaum Arbeit finden und auf staat-
      liche Fürsorge und Hilfen angewiesen sein.

      Die Folgen kannst du dir ausmalen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:19:36
      Beitrag Nr. 161 ()
      [posting]18.154.192 von datterich am 05.10.05 21:15:35[/posting]Wie es in 20 Jahren in Deutschland aussieht, wissen wir nicht. Evtl. haben bis dahin die Türken überhaupt kein Interesse mehr, nach Deutschland auszuwandern.

      Im übrigen bezweifle ich sehr, dass wir in 20 oder 25 Jahren noch so etwas wie Sozialsysteme haben werden.

      "...Nun bescheinigt der jüngste Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) der Türkei für die vergangenen drei Jahren eine „eindrucksvolle” wirtschaftliche Leistung. Die Wirtschaft sei inzwischen so „robust”, daß sie auf exogene Schocks wie den Konflikt im benachbarten Irak nicht mehr reagiere. Entscheidend für diese Stabilisierung war, daß die Wirtschaft im Vertrauen auf eine kommende EU-Mitgliedschaft gehandelt hat. Sollte dieser "Anker" EU wegfallen oder zumindest in sehr weite Ferne rücken, würde viel davon abhängen, ob die Regierung von Ministerpräsident Tayyip Erdogan sich weiter an dem Regelwerk der EU orientiert und ihre Reformpolitik fortsetzt.

      Kerndaten belegen die Aufbruchstimmung

      Die gesamtwirtschaftlichen Kerndaten belegen die Aufbruchstimmung, die der IWF konstatiert. Seit 2001 wächst die türkische Wirtschaft jedes Jahr mit einer Rate zwischen 5 und 10 Prozent. Damit übertrifft sie den Durchschnitt der OECD-Industriestaaten um das Zwei- bis Dreifache. Stabil wie nie ist die einst von Schwindsucht befallene türkische Lira. Als Zeichen des Vertrauens der Türken in ihre Wirtschaft gilt, daß ihre Währung gegenüber dem Euro heute denselben Wert hat wie Ende 2001. Der Index der Börse Istanbul legte in den vergangenen zwölf Monaten um 50 Prozent zu. Seit 2001 hat sich der Index sogar verfünffacht.
      http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc…

      Das hört sich so schlecht nicht an, derzeit!
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:37:51
      Beitrag Nr. 162 ()
      "Wie es in 20 Jahren in Deutschland aussieht, wissen wir nicht. Evtl. haben bis dahin die Türken überhaupt kein Interesse mehr, nach Deutschland auszuwandern."

      ein solches Argument ist von ähnlicher Güte als würde ich Atommüll bei dir im Garten vergraben weil man radioaktiven Müll in 20 Jahren evt. ganz einfach mit einem Spray bekämpfen kann. Sag mal Stella, brünett biste nicht?
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:47:48
      Beitrag Nr. 163 ()
      Stella,

      eventuell haben die Türken bis dahin aus gutem Grund kein Interesse nach Deutschland zu kommen.
      eventuell haben dann aber auch die Deutschen keine Lust mehr in D zu leben :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:50:52
      Beitrag Nr. 164 ()
      [posting]18.153.994 von StellaLuna am 05.10.05 20:57:28[/posting]Es gibt ein offenes Scheunentor für völlig unkontrollierte Zuwanderung.

      Familienzusammenführung und Eheschließung.

      Die meisten Moslemehen kommen durch den innerfamiliären Menschenhandel zustande, so wie es im Islam eben geregelt ist.

      Da fließen fette Brautgelder für die "Heiratsware" aus Deutschland, weil ein Leben im Sozialhilfeparadies der Deutschen winkt, und das junge Glück, das sich oft beim Hochzeitsfest zum ersten Mal sieht, (was sind das für Eltern, die in der Lage sind, ihren Kinder sowas anzutun ???) geht dann auf´s deutsche Sozialamt.

      Und dann gibt es Tausende Euro geschenkt, einfach so, bloß weil man da ist: Für Wohnungsseinrichtung, Gesundheitschecks, Klamotten, und das tägliche Geld zum "überleben" incl. Gratismiete.

      Und ab dem 3 Kind liegt man schon über 2000 Euro cash vom Sozialamt.


      Nachzug von Kindern: Weiß doch kein Amtsmensch in der BRD, ob das die leiblichen Kinder sind, oder Verwandte, wenn da Nachzug kommt. Im Bakschischland Türkei, wo sogar das türkische Finanzamt den Türken in der BRD behilflich ist, ihr Geld vor dem deutschen Fiskus zu verstecken, ist man behilflich, die blöden Deutschen zu bescheißen - schließlich muß man ja zusammen halten.

      Je mehr Türken in der BRD leben, umso mehr werden auf diesem Weg zuwandern. Offiziell heißt es dann, daß man keine Migranten mehr ins Land lasse :laugh::laugh::laugh:

      Hinzu kommen jährlich noch abertausende falsche Asylanten, die unter Falschangaben in betrügerischer Absicht ihren Anspruch auf lebenslange Sozialhilfe erzwingen.


      Ich hab nen Bekannten auf dem Sozialamt, der erzählt ständig von "Neubürgern", die ohne ein Wort deutsch vor ihm hocken, meist mit einem Verwandten zum Übersetzen, oder einem Kirchengutmenschen, der zu Lasten der Steuerzahler das Maximum für den Neubürger rausschlägt.


      Man müsste den Zuzug von Türken und Moslems grundsätzlich untersagen, außer aus Asylgründen, die aber auf islamische Verfolgung und geschlechtsspezifische Verfolgung begrenzt bleiben müssen. Mit solchen Asylanten gäbe es auch keine Probleme, weil sie sich schließlich schon vor ihrer Flucht für unsere Werte und Gesellschaft entschieden haben.


      Wenn die Türkei in der EU gleiche Zuzugsregelungen durchgesetzt hat, so werden sich abermillionen Türken in wenigen Monaten aufmachen ins deutsche Sozialhilfeparadies.

      Wo auf der Welt gibt es so viel Geld fürs nichtstun - sogar deutlich mehr als man oft mit Arbeit erzielen kann. ????
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 21:59:21
      Beitrag Nr. 165 ()
      Ich stell mal den folgenden Artikel kommentarlos hier rein:

      What is Austria`s problem?

      Emma Brockes
      Tuesday October 4, 2005
      The Guardian

      If you had to guess which EU nation was holding up talks on Turkey`s accession to the Union, it probably wouldn`t take you long to come up with the answer. Austria: land of Edelweiss and yodelling and the greatest enthusiasm for far-right politics in western Europe; a land in which, according to legend, one can scarcely open a cupboard without stumbling across an old Nazi in hiding. Alone in the EU, Austria is arguing against full membership for Turkey in favour of "alternative" status, a sort of Turkey Quorn which might look like the real deal but will inevitably taste inferior. A poll at the weekend found that 73% of Austrians opposed accession on the grounds of "cultural difference", which, with the memory of former Nazi president Kurt Waldheim not quite dead yet, sounded suspiciously like a euphemism.

      Of course, even if Austrian intransigence is partly due to racism, it doesn`t help to tackle it with an outburst of counter-racism. The stereotype of Austria as a country which has never faced up to its Nazi past overlooks all the soul-searching that went on there in the late 1980s, after Waldheim was outed as a former Wehrmacht officer. Like the Channel Islands, Austria was forced to amend its self-portrait as a victim of the war and own up to its complicity.

      The case remains however, that any skin tone deeper than light tan is enough to make one stand out in Salzburg, and only five years ago Jorg Haider`s extreme right Freedom Party took 27% of the national vote. Recently the world`s most prominent Austrian, Arnold Schwarzenegger, was found to have a Nazi father hiding in the cupboard.

      And so stories of Austria`s "problem" continue to abound. Last year, Max Hastings wrote of his abrupt departure from a dinner party after an Austrian diplomat at the table expressed sympathy for Waldheim, who, she said, had been "grossly traduced by a conspiracy of Jews". With attitudes like this, Austria exhibits a certain cultural difference from the 24 other nations of Europe who voted to allow Turkey into the EU. Perhaps it should consider altering the terms of its membership.

      Quelle: guardian.co.uk, 04.10.05
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:09:05
      Beitrag Nr. 166 ()
      [posting]18.154.890 von Aldy am 05.10.05 21:59:21[/posting]naja, der Guardian :rolleyes: ein links-linkes Propagandablatt :mad:

      aber immerhin - WIR haben einen Brückenkopf in sunny California :)
      und der läßt keine Türken einwandern ausser sie bringen dem Land was :D
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:17:46
      Beitrag Nr. 167 ()
      [posting]18.154.890 von Aldy am 05.10.05 21:59:21[/posting]oha, der Guardian betreibt Rufmord an Österreich pur.

      Reinste Hetze im Stil der Nazis !!!!

      Nur Demagogie und Verläumdung. Weil es ein paar Ösis gibt, die mal Eltern hatten im 3.Reich, sind sie heute gegen die, ich nenn´s mal salopp, weil der Guardian so schön scharf formuliert, steht mir das jetzt auch zu: Türkeninvasion !!!

      Kein Wort dazu im Guardian:
      - in der BRD, Holland, Dänemark, Frankreich liegt die Ablehnung des Beitritts ebenfalls über 60%, sogar oft deutlich
      - Einzig die Ösi-Regierung hat überhaupt die Positionn ihrer Bevölkerung vertreten. All die Anderen sind Verräter an ihren Völkern !!!!!!!!!!!!
      - Ösi war nur unter den Regenten solo, nicht jedoch moralisch !!!
      - neben kulturellen Faktoren sprechen auch finanzielle und geografische vollkommen gegen den Beitritt



      Den Engländern, wenn sie so sehr auf Nazivergleiche abfahren, sei gesagt:

      Ohne ihr Appeasemant wäre Hitler nie zum Monster geworden.

      Heute betreiben die Briten Appeasement gegen über dem Islam und der Türkei.

      Die Briten sind die wie die Nazis gleich schuld am WK2, weil sie ihn nicht verhindert haben, als es noch möglich war.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:25:31
      Beitrag Nr. 168 ()
      in GB breitet sich sowieso die Sitte aus, freiwillig den Dhimmistatus vor den Moslems einzuhemen, aus "Respekt" vor deren Kultur.

      Das geht dann so weit, daß in einer Behörde alles was nach Schwein und Ferkel aussieht, also Sparschweine z.B., entfernt wird, weil es Moslams während des Ramadan ja anekeln könnte:



      http://news.webindia123.com/news/showdetails.asp?id=126213&c…
      Winnie the Pooh can hurt Muslim`s sentiments!
      London | October 01, 2005 3:12:26 PM IST


      Winnie the Pooh, the Piglet and The Three Little Pigs must be among every child`s favourite cartoon and comic characters, but workers at a council office in UK have been asked to remove all traces of pigs from the office, lest it offends Muslim staff.

      Workers in the benefits department at Dudley Council, West Midlands, were told to remove or cover up all pig-related items, including toys, porcelain figures, calendars and even tissue boxes featuring Winnie the Pooh and Piglet, reports The Sun.

      Reports said that the Council passed the decision after a Muslim complained about pig-shaped stress relievers delivered to the council in the run-up to the festival of Ramadan, the host month of fasting that precedes Eid.

      Though some have expressed surprise, many have backed the ban.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:40:43
      Beitrag Nr. 169 ()
      Relevantes aus Koran und Hadithen:

      Koran 49/10. Die Gläubigen sind ja Brüder. Stiftet drum Frieden zwischen euren Brüdern und nehmet Allah zu eurem Beschützer, auf daß euch Barmherzigkeit erwiesen werde

      Koran 9/5. Und wenn die verbotenen Monate verfloßen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig.

      Koran 9/29. Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk der Schrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen

      Koran 9/123. O die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind, und laßt sie in euch Härte finden; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.

      Koran 9/28. O die ihr glaubt! wahrlich, die Götzendiener sind unrein…..

      Koran 4/144. O die ihr glaubt, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden vor den Gläubigen. Wollt ihr wohl Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst geben?

      Koran 5/51. O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.

      Koran 58/22. Du wirst kein Volke finden, das an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt, und dabei die liebt, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, selbst wenn es ihre Väter wären oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten….

      Koran 60/1. O die ihr glaubt, nehmt euch nicht Meinen Feind und euren Feind zu Freunden, ihnen Liebe erbietend, da sie doch die Wahrheit leugnen, die zu euch gekommen ist, und den Gesandten und euch selbst austreiben, weil ihr an Allah, euren Herrn, glaubt. Wenn ihr ausgezogen seid zum Kampf für Meine Sache und im Trachten nach Meinem Wohlgefallen, sendet ihr ihnen insgeheim Botschaften der Liebe, wenn Ich doch am besten weiß, was ihr verhehlt und was ihr offenbart. Und wer unter euch das tut, der ist sicherlich abgeirrt vom geraden Weg.

      Koran 60/4. Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm, da sie zu ihrem Volke sprachen: «Wir haben nichts mit euch zu schaffen noch mit dem, was ihr statt Allah anbetet. Wir verwerfen euch. Und zwischen uns und euch ist offenbar für immer Feindschaft und Haß entstanden, bis ihr an Allah glaubt und an Ihn allein» -………

      Koran 2/282. O die ihr glaubt, wenn ihr voneinander ein Darlehen nehmt auf eine bestimmte Frist, dann schreibt es nieder. Ein Schreiber soll in eurer Gegenwart getreulich aufschreiben; und kein Schreiber soll sich weigern zu schreiben, hat ihn doch Allah gelehrt; also soll er schreiben und der Schuldner soll diktieren, und er soll Allah, seinen Herrn, fürchten und nichts davon unterschlagen. Ist aber jener, der die Verpflichtung eingeht, einfältig oder schwach oder unfähig, selbst zu diktieren, so diktiere sein Beistand nach Gerechtigkeit. Und ruft zwei unter euren Männern zu Zeugen auf; und wenn zwei Männer nicht (verfügbar) sind, dann einen Mann und zwei Frauen, die euch als Zeugen passend erscheinen, so daß, wenn eine der beiden irren sollte, die andere ihrem Gedächtnis zu Hilfe kommen kann. (Anmerkung von mir: der Mann irrt somit nie!) Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden. Und verschmäht nicht, es niederzuschreiben, es sei klein oder groß, zusammen mit der festgesetzten (Zahlungs-) Frist. Das ist gerechter vor Allah und bindender für das Zeugnis und geeigneter, daß ihr nicht in Zweifeln gerät; (darum unterlasset die Aufschreibung nicht) es sei denn, es handle sich um Warenverkehr, den ihr von Hand zu Hand tätigt: in diesem Fall soll es keine Sünde für euch sein, wenn ihr es nicht aufschreibt. Und habt Zeugen, wenn ihr einander verkauft; und dem Schreiber oder dem Zeugen geschehe kein Nachteil. Tut ihr es aber, dann ist das euer Ungehorsam. Und fürchtet Allah; Allah wird euch Wissen geben, denn Allah weiß alle Dinge wohl.

      :(

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:55:15
      Beitrag Nr. 170 ()
      “Countries that cannot accept Turkey in the EU are those who oppose an alliance of civilizations”

      Recep Erdogan, Turkish Prime Minister, (bevor die Einigung erzielt wurde)
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 23:35:48
      Beitrag Nr. 171 ()
      Mir scheint, da sind ne Menge Hintergedanken bei den Betrittfans, die Türkei braucht Lebensraum, jedenfall kann ich mir nicht vorstellen, dass sie auf Sicht 100 Millionen Menschen Ernähren kann, die Brüssler Strategen haben Grossmachtefantasien und wollen einen Fuss am Golf, die Briten als EU Ratsvorsitzende wollen eine Freihandelszone aber keine politische Union und hoffen, dass die Türkei das Ende dieser Union ist, Washington will keine starke EU und jemanden der ihren Verbündeten bezahlt, statt ihnen. Aber nirgendwo sehe ich, dass jemand sagt, wo die vorteile für uns Bürger sind, scheinbar geht es wohl nicht um uns, wir sind unwichtig, vielleicht auch austauschbar.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 23:40:41
      Beitrag Nr. 172 ()
      Was mich bei dieser Aufnahme Geschichte unheimlich stört, ist, das ein abgehalfterter und abgewählter Außenminister meint, er könnte seiner kruden Weltanschauung mit seinen letzten Taten zum Durchbruch verhelfen. Dieser Mann sollte sich schämen. Nicht nur das er während seiner aktiven Amtszeit gegen die Mehrheit der Bevölkerung handelte, so versucht er das auch noch in den letzten Zügen seiner Amtszeit. Sein Kanzler ebenso.

      Wenn die Verhandlungen zur Aufnahme solange wie von den regierenden vorgelogen dauern werden, so hätte man auch noch die wenigen Tage bis zu einer Bildung einer Regierung im Lande des am meisten betroffenen Nettozahlers warten können.

      Diese Wartezeit wurde überheblich übergangen, es wurden Fakten geschaffen.

      Den Formaljuristen sei gesagt: Ja er ist noch Außenminister. Das ist mir bekannt.
      Aus meinen Augen hat er nicht mehr die Legitimation, in die Zukunft reichende Prozesse
      einzuleiten.

      Die Tatsache, dass diese Fischers und Schröders ihr persönliches Süppchen kochen sollte durch die vergangenen Tage nicht unbemerkt geblieben sein.

      Und wenn Merkel und Fans dort keinen Ideologischen Bruch wagen, sehe ich zukünftigen Wahlen nicht gerade gelassen gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 23:41:17
      Beitrag Nr. 173 ()
      Die TIMES bietet uns an, unsere Meinung kundzutun.
      Tun wir es also!

      http://www.timesonline.co.uk/article/0,,564-1809243_1,00.htm…

      :rolleyes:

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 23:44:52
      Beitrag Nr. 174 ()
      [posting]18.156.121 von Neonjaeger am 05.10.05 23:35:48[/posting]Du hast viele, wenn auch nicht alle, Punkte aufgeführt.

      Wir, du und auch ich, sollen das akzeptieren und finanzieren. Mehr wird von uns nicht verlangt.

      Bis zur nächsten Wahl.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 00:08:54
      Beitrag Nr. 175 ()
      [posting]18.156.149 von Aldy am 05.10.05 23:41:17[/posting]@Aldy
      Würden dich diese Meinungen interessieren, wenn diese unter der Überschrift
      “repräsentativ“ gelistet würden?

      Mich nicht.

      Die Nachfolger des Hauses Hannover und der Sachsen versprechen sich etwas anderes als die Befürworter eines geeinten Europas. Schade, aber nun einmal Tatsache.

      UK Presse interessiert nicht. Genau so wenig wie die Äußerungen des abgewählten Außenministers. Leider hat der letzt genannte noch Einfluss.

      Und das ist mehr als bedauerlich.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 00:27:48
      Beitrag Nr. 176 ()
      [posting]18.156.164 von aekschonaer am 05.10.05 23:44:52[/posting]Ja dann wählt sie doch endlich aus dem Amt !!
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 00:32:33
      Beitrag Nr. 177 ()
      [posting]18.156.415 von big_mac am 06.10.05 00:27:48[/posting]Ich gebe alles. Das reicht mal wieder nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 09:29:23
      Beitrag Nr. 178 ()
      Gerne noch mal: Macht euch für Volksabstimmungen stark und

      dieser ganze Spuk wird abgestellt.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 20:39:53
      Beitrag Nr. 179 ()
      [posting]18.154.461 von smirnow am 05.10.05 21:37:51[/posting]Warum sollen die Türken nach Deutschland kommen, wenn es in 2015/2025 keine deutschen Sozialsysteme mehr gibt - und dies halte ich für nicht unwahrscheinlich.
      Zum Arbeiten kommen sie ja nicht, die Türken, wie einige Poster hier meinen, und somit sind die "Überfremdungsängste" nicht nur verfrüht sondern auch überflüssig.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 21:57:10
      Beitrag Nr. 180 ()
      Stella, beantworte mir doch lieber meine Frage, ob du brünett bist.

      Ich glaube, das bringt uns weiter als deine unorthodoxen Mutmaßungen über die deutschen Sozialsysteme im Jahr 2015/2025 oder über das Migrationsverhalten der anatolischen Bauernbevölkerung im Jahre 2015/2025.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 22:59:36
      Beitrag Nr. 181 ()
      #columbus
      Sag mir wo ich mich stark machen soll - sie werden meine Faust schmecken!

      Ich bin grundsätzlich ein Freund von Volksabstimmungen, da diese zu einer Demokratie dazugehören wie das Salz in der Suppe.
      Aber bei unseren auflagengeilen, wahrheitsverdrehenden und sensationsheischenden Medien habe ich da doch gewisse Bedenken.:rolleyes:

      Die Türkeifrage ist allerdings so elementar, daß ich eine Volksabstimmung als unabdingbar ansehe.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 23:21:49
      Beitrag Nr. 182 ()
      Zum Thema "Volksabstimmung / Volksentscheid":

      Volksentscheide in Deutschland
      In Deutschland ist der Volksentscheid auf Bundesebene, außer bei einer Neugliederung des Bundesgebietes, z. Zt. nicht vorgesehen. Auf Landesebene gibt es ihn jedoch in allen Bundesländern. Im kommunalen Bereich sind direkte Bürgerentscheide in allen Bundesländern, dank einer Volksabstimmung auf Landesebene, auch in Berlin, möglich.

      In Artikel 20 des deutschen Grundgesetzes heißt es, die Staatsgewalt werde vom Volke "in Wahlen und Abstimmungen" ausgeübt. Volksabstimmungen auf Landes- und Bundesebene werden damit grundsätzlich auf die gleiche Stufe wie Wahlen gestellt. Für die tatsächliche Durchführung von Volksentscheiden auf Bundesebene müsste das Grundgesetz jedoch erneut geändert werden, da als Gesetzgeber bisher nur der Bundestag (zusammen mit dem Bundesrat) aufgeführt ist.

      Argumente zum Volksentscheid

      Pro Volksentscheid

      * Zufriedenheit: Plebiszite dienen der Autonomie der Bürger.
      * Parteienabsolutismus lösen: Die Demokratie ist zur Zuschauerdemokratie geworden. Das Volk ist auf Akklamation bei Wahlen reduziert.
      * Volksmeinung ungleich Politikermeinung: Viele Bürger fühlen sich von den Parteien unzulänglich vertreten.
      * Festigung der Demokratie: Dem Lobbyismus einflussreicher Organisationen wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Es ist weitaus schwieriger ein Volk zu beeinflussen als einzelne Personen.
      * Gute Beispiele: Plebiszite werden in vielen Staaten erfolgreich praktiziert (z. B. Schweiz).
      * Rechtskonformität: Plebiszite widersprechen nicht der Aussage des Grundgesetzes.
      * Erzwingen von Themen: Das Volk kann durch eine Volksinitiative Themen erzwingen, die Politiker zu meiden suchen.
      * Wechselhaftigkeit parlamentarischer Meinungen: Die Meinung des Volkes ist nicht so wechselhaft, wie wechselnde parlamentarische Mehrheiten.
      * Bildung: Das politische Interesse und damit die politische Bildung wächst, da sich die Bürger mit bestimmten Themen auseinandersetzen müssen.
      * Politische Reife: Das Volk kann selbst politisch sinnvoll agieren (z. B. friedliche Revolution in der DDR)
      * Förderung von Interessenverbänden: Interessenverbände werden durch Plebiszite gefördert, da sie in der politischen Meinungsbildung normalerweise nur einen indirekten Einfluss haben. Sie können jedoch Plebiszite organisieren und damit direktdemokratische Politik betreiben.

      Contra Volksentscheid

      * Populismus: Das Volk ist unfähig, sinnvolle politische Entscheidungen zu treffen (emotionalisierter Unverstand, Populismus).
      * Unwissenheit: Das Wissen für Entscheidungen fehlt vielen.
      * Unmündigkeit: Der unmündige Bürger braucht einen Vormund.
      * Egoismus: Das Volk ist nicht kompetent, sinnvolle politische Entscheidungen zu treffen.
      * Aufgabe des Volks: Der Souverän, das Volk, hat nur die Aufgabe, seinen Herrscher zu bestimmen.
      * Medienbeeinflussung: Entscheidungen werden durch Medien beeinflusst.
      * Dauerauseinandersetzungen: Ständige politische Auseinandersetzungen werden hervorgerufen.
      * Verantwortung: Dem Parlament gelingt eine Flucht aus der Verantwortung (?Ihr habt es doch so gewollt!?). Gesetze werden über den plebiszitären Umweg gemacht, um die Verantwortung abzugeben.
      * Pluralismus nicht repräsentiert: Plebiszite widersprechen der pluralistischen Gesellschaft (nur schwarz-weiß, ja-nein etc.)
      * Abhängigkeit: Die Bürger sind auf Vereine bei der Durchführung von Plebisziten angewiesen und würden gerade durch demokratisch nicht legitimierte bevormundet.
      * Minderheiten nicht berücksichtigt: Minderheitenmeinungen lassen sich im Volksentscheid nicht berücksichtigen
      * Stimmungsdemokratie: Der Ausgang der Plebiszite ist abhängig von momentanen, manipulierbaren, wechselnden Gefühlslagen.
      * Fehlende Beteiligung: Die Beteiligung an Volksabstimmungen, etwa in der Schweiz, ist bei unwichtigeren Fragen gering.
      * Fehlende Alternative: Internationale Verträge (Beispiel EU-Verfassung) wurden unter den Regierungen ausgearbeitet nach dem Muster "für keinen ideal, aber für jeden tragbar". Dem Volk fehlt diese Kompromissbereitschaft.
      * Abgeordnete können die Wahlberechtigten doch schon wählen, diese sind Qualifiziert für das Weiterleiten der Interessen des Volkes an das Parlament
      * Aktive Minderheiten gewinnen den Volksentscheid, während die Meinungsmehrheit der Abstimmung fern bleibt.

      Quelle: lexikon.umkreisfinder.de
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 23:36:03
      Beitrag Nr. 183 ()
      Zu #164:

      Durch einige kleine gesetzliche Änderungen können viele Kosten und Probleme beseitigt werden:

      - ersatzlose Streichung der Asylgesetze

      - Deutsche/r ist/wird nur wer deutsche Vorfahren hat oder in einzelnen Sonderfällen Personen, die besondere Verdienste um Deutschland oder deutsche Interessen erworben haben

      - wer Deutschland oder deutschen Interessen erheblich schadet kann die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen werden.

      Um zum Srädtitel zurückzukommen:

      Fast alle Ausländer die sich einen deutschen Paß haben geben lassen, haben das getan um bessere Lebensbedingungen (zB EU-weite Freizügigkeit) zu haben und nicht, weil sie wirklich Deutsche werden wollen - sich also mit der deutschen Geschichte, Sprache und Kultur identifizieren wollen.

      Ein kleines Beispiel: Die deutsche Nationalmannschaft spielt gegen die türkische Nationalmannschaft. Wieviel Prozent der Türken mit deutschem Paß jubeln zugunsten der deutschen und wieviel zugunsten der türkischen Nationalmannschaft?

      Schätzungsweise 98 % zugunsten der türkischen Nationalmannschaft. An diesem kleinen Beispiel sieht man deutlich, daß die allermeisten Ausländer mit deutschem Paß tatsächlich keine Deutschen sind.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 23:55:05
      Beitrag Nr. 184 ()
      #baldur banane

      Mal angenommen Du wärst vor 5 oder 10 Jahren nach Südafrika ausgewandert. Und dann spielt die Deutsche Fußballnationalmannschaft (meinetwegen auch die Basketball-Nationalmannschaft) in Südafrika.

      Für wen würdest Du jubeln?

      Soweit ich weiß haben viele Türken zwei Pässe - warum und wie auch immer!
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 00:01:13
      Beitrag Nr. 185 ()
      Die ersten Britischen Medien schießen sich auf Österreich ein.

      "Guardian" über Österreich: "In jedem Wandschrank ein Nazi"
      Britische Zeitung findet herbe Worte zu Österreichs Widerstand gegen EU-Verhandlungen mit der Türkei
      Link

      Emma Brockes in Guardian Unlimited: What is Austria`s problem?
      "Müsste man erraten, welches Land sich einem EU-Beitritt der Türkei verwehrt, würde man dafür nicht lange brauchen" - so leitet Emma Brockes ihren Kommentar für Guardian Unlimited ein. Denn Österreich, "the land of Edelweiss and yodelling", sei schließlich jener westeuropäische Staat, der sich am meisten für rechtsextreme Politik begeistern könne.

      Der Legende nach könne man in Österreich keinen Wandschrank öffnen, ohne dass ein Nazi herausfällt, so Brockes. Nur in diesem Zusammenhang - und in der Erinnerung an die Waldheim-Affäre - ließe sich Österreichs abwehrende Haltung gegen einen türkischen EU-Beitritt verstehen.

      Hauttöne in Salzburg

      Zwar hätte internationaler Druck Österreichs Politik zu einer historischen Gewissensprüfung veranlasst. In der Bevölkerung seien Rassismen jedoch verbreitet wie eh und je: "Wer auch nur um eine Nuance von einem hellen Hautton abweicht, sticht in Salzburg schon hervor", meint Brockes, und: Auch Arnold Schwarzenegger habe einen Nazi-Vater im Kasten.

      Durch die mangelnde Bewältigung seiner Nazi-Vergangenheit hebe sich Österreich kulturell von den übrigen 24 EU-Mitgliedsstaaten ab, weshalb sich Österreich über seine eigene EU-Mitgliedschaft Gedanken machen sollte.


      http://derstandard.at/?url=/?id=2196863

      Da können sich dann bei Gelegenheit „Prinzen“ wieder passend verkleiden.
      Viel Spaß dabei.
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 00:04:24
      Beitrag Nr. 186 ()
      Villepin: Privilegierte Partnerschaft für Türkei bleibt möglich
      Frankreich Ministerpräsident: "Niemand kann heute sagen, was das Ergebnis der Verhandlungen sein wird"
      Paris - Der französische Ministerpräsident Dominique de Villepin hat eine privilegierte Partnerschaft der Türkei mit der EU als mögliche Alternative zu einem Beitritt bekräftigt. "Niemand kann heute sagen, was das Ergebnis der Verhandlungen sein wird, alle Optionen inklusive einer privilegierten Partnerschaft sind möglich", sagte der Regierungschef am Donnerstag im Senat in Paris. Zugleich bekräftigte er, dass das Ergebnis der Verhandlungen den Franzosen zur Abstimmung gestellt werde. Alle 25 Mitgliedstaaten müssten zudem jedem einzelnen der 30 Kapitel des Verhandlungsprozesses einhellig zustimmen, betonte er. Meinungsumfragen zeigen, dass eine überwältigende Mehrheit der Franzosen gegen einen EU-Beitritt der Türkei ist.


      Mehr zum ThemaPartnerschaft
      Partnersuche auf derStandard.at/ ZuZweit
      bezahlte Einschaltung
      Die EU hat am Montag mit der Türkei die Gespräche über die Aufnahme des moslemisch geprägten Landes begonnen. Österreich hatte bis zuletzt vergeblich gefordert, in das Verhandlungsmandat Alternativen zu einer Vollmitgliedschaft aufzunehmen. (APA/Reuters)

      http://derstandard.at/?url=/?id=2196863
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 00:09:59
      Beitrag Nr. 187 ()
      http://derstandard.at/?url=/?id=2196863

      Türkei dankt USA für Unterstützung bei Verhandlungen mit EU
      "Wir sind sehr zufrieden" - "Starke Unterstützung" während des Verhandlungsprozesses
      Ankara - Nach dem zähen Ringen um die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union hat die Türkei den USA für ihre Unterstützung gedankt. Die Regierung in Washington habe der Türkei während des Verhandlungsprozesses "starke Unterstützung" gewährt, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch in Ankara. "Wir sind sehr zufrieden." Die positive Haltung Washingtons gegenüber einem EU-Beitritt der Türkei zeige die Bedeutung, welche die Vereinigten Staaten einer Erweiterung des Einflussbereichs von "Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Marktwirtschaft" zumäßen.

      Der türkische Außenminister Abdullah Gül bedankte sich bereits am späten Dienstagabend telefonisch bei seiner US-Kollegin Condoleezza Rice für deren Unterstützung. Rice hatte die EU-Mitgliedstaaten am Wochenende während der schwierigen Gespräche über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aufgerufen, den Weg dafür freizumachen. Österreich hatte als einziges EU-Mitglied die Fixierung auf die türkische Vollmitgliedschaft als Ziel des Verhandlungsrahmens streichen wollen. (APA)


      Europa sollte einen Beitritt der Südamerikanischen Staaten zur VSA unterstützen.

      Und so langsam kann ich die Amerika skeptischen Poster verstehen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 00:45:55
      Beitrag Nr. 188 ()
      Du bist Deutschland. Eine türkische Sicht:


      Bist du Deutschland?
      Autor: afff
      Datum: 10-06-05 12:50

      Du bist Deutschland! Eine stellungnahme von einem türken zu dieser kampagne.



      Wahrscheinlich sind es die gleichen Medien, die in den letzten Jahren für
      Fremdenhass und Kriegstreiberei in Deutschland eingetreten sind. Bild,
      Spiegel und Konsorten.


      Jetzt machen wir einfach paar hübsche Spots mit sogar Ausländern drin und
      spielen die bunte heile deutsche Welt.


      Und morgen kommst du trotzdem nicht in ihre Diskotheken und in ihre Cafes
      und siehst an der Tankstelle schon weitem die Schlagzeile der Bild, dass Du
      Türke Schuld an der Neuwahl bist, an der Wirtschaftsmisere, an der
      Pisa-Studie, an Hartz 1-4, an ALG 1-5 und an der Verfettung der Deutschen
      durch Döner.


      Dann zerren die Deutschen wieder paar Moslems(Terrorverdächtige) aus ihren
      Moscheen(Terrorzellen), zeigen dir vor der Sommersaison täglich
      Fernseh-Reportagen, wie deutsche Urlauber für ihren Türkei-Urlaub, den sie
      für 3,50€ gebucht haben, entsetzt nur 4 Sterne-Hotels bekommen haben. Wie
      sie einen Deutschen wieder in der bösen Türkei verhaftet haben, weil er
      Kulturgüter raus schmuggeln wollte("Der Stein gehört doch meinem
      siebenjährigen Sohn und die vier Kilo Kokain meiner zweijährigen Tochter").
      Und wie mies die türkischen Flugzeugen gewartet werden. Aber wenn danach
      griechische und italienische Flugzeuge vom Himmel fallen, sind die
      Deutschen still.


      Du bist nicht Deutschland, Du bist Türke!


      Mousse T ist Hannoveraner, Erol Sander Münchner, Cem Özdemir Schwabe, aber
      der U-Bahn-Schubser, der ist ein Türke.


      Die deutschen Medien haben mit unterschwelligen Berichten dafür gesorgt,
      dass über den Türken nur negativ berichtet wird. Ganz Europa kann brennen,
      es kann gemordet, vergewaltigt und gehetzt werden, aber im Spiegel-Online
      kann man großformatig lesen, wie ein Schaf in der Türkei vom Dach gefallen
      ist. (Kein Scherz)


      Wir Deutschen verdrehen alles, wie es uns passt. Wir erfinden Lügen,
      manipulieren, lassen Wahrheiten weg.


      Wir Deutsche wissen nicht wo Armenien liegt, haben eigentlich noch nie von
      ihnen gehört, wissen nicht welche Sprache sie sprechen, was sie essen und
      was sie an Kultur zu bieten haben, aber für den Völkermord an ihnen könnt
      doch nur ihr Türken in Frage kommen.


      Da sagen wir auch nicht, dass es die Osmanen waren sondern ihr Türken. Wir
      sagen schließlich auch nie, dass die Deutschen an der ganzen Scheiße im
      zweiten Weltkrieg Schuld sind. Das waren die Nazis. Ein oder zwei Wörter
      vertauschen und alles klingt ein wenig anders.


      Wir schicken Reporter durchs ganze Land und lassen Dönerbuden nach Reinheit
      untersuchen, die fünfzig sauberen zeigen wir dir nicht, den
      einundfünfzigsten, den wir dreckig vorfinden hauen wir dir um die Ohren.


      Wir zeigen dir auch nicht die Millionen Touristen, die zufrieden aus ihrem
      Türkei-Urlaub zurück kommen, wir zeigen dir die zwei Touristen, die
      unzufrieden waren.


      Wir werfen Euch vor, dass in der Türkei seit zwanzig Jahren keine einzige
      Kirche gebaut wurde, dass es über 970 Kirchen für die paar Christen in der
      Türkei gibt, verschweigen wir.


      Wir werfen euch vor, dass ihr den griechischen Teil von Zypern nicht
      anerkennt, aber dass der türkische Teil von Griechenland auch nicht
      anerkannt wird, lassen wir weg.


      So verdrehen die Medien alles und setzen unseren Komsumenten ein
      vorgefertigtes Bild des Türken vor.


      Und da glaubt ihr immer noch, dass IHR Deutschland seid?




      http://www.turkdunya.de/de/forum/read.php?f=36&i=42789&t=427…
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 01:06:23
      Beitrag Nr. 189 ()
      [posting]18.172.354 von aekschonaer am 07.10.05 00:45:55[/posting]diesem tollen Türken kann man nur anraten, so ein böses Land wie die BRD schnell zu verlassen.

      Was er natürlich verschweigt, ist, daß die heutigen Türken auf ihre Otomanischen Schlächter machtig stolz sind, und nach bluttriefenden Massenmördern sogar Moscheen benenntn.
      (Fatih-Moscheen, benannt nach dem Vernichter von Konstantinopel)


      dieser tolle Türke ist ein gutes Beispiel dafür, wie wenig die Fähigkeit zur Selbstkritik in der Türkei vorhanden ist.
      Türken, die z.B. den Armenier-Genozid eingestehen können, sind eine sehr kleine Minderheit. Jede Form kritischer Selbstreflektion wird in der Türkei als Verrat und Nestbeschmutzung gesehen. Das bekommen Türken, die sich nicht mit den dunklen Seiten ihres Landes abfinden, täglich zu spüren.
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 09:36:27
      Beitrag Nr. 190 ()
      "Problem der ganzen EU"
      PKK kündigt Waffenstillstand

      Na prima... jetzt gehts in ganz Europa los... :mad:

      http://www.n-tv.de/587977.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.05 11:32:30
      Beitrag Nr. 191 ()
      http://www.fr-aktuell.de/


      Unter obiger Adresse macht die Frankfurter Rundschau eine Internetumfrage zum Türkeibeitritt.

      Nachdem gestern noch über 50% dagegen waren, sind es heute ca 53% dafür.

      Da sich das in keinster Weise mit herkömmlichen Umfragen deckt, kann man annehmen, daß Grüne und Türken selbst eifrig abstimmen, um die Meinungs-Lufthoheit in ihrem Sinne etwas zu beeinflussen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 00:04:05
      Beitrag Nr. 192 ()
      WELT 15.12.04
      Wir müssen eine Weile die Tore schließen
      Holländisches Tagebuch (Letzte Folge) von Leon de Winter

      Was bedeutet es, wenn der türkische Premier den Führern Europas sagt, sie würden, so die Londoner "Times", "einen hohen Preis in Form anhaltender und wachsender Gewalt durch islamistische Extremisten zahlen, wenn die EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ablehnt"? Recep Tayyip Erdogan, der als aufgeklärter Muslim gilt, behauptet also, Europa könne gar nicht anders, als dem Islam die Tore zu öffnen, entweder freiwillig, durch die Aufnahme der Türkei, oder unfreiwillig, infolge extremistischer Gewalt. Und wo genau besteht der Zusammenhang zwischen dem islamistischen Extremismus und der Türkei? Halten uns gemäßigte Muslime nicht dauernd vor, die Mehrheit der gläubigen Muslime habe nicht das geringste mit Extremisten zu tun? Und jetzt stellt Erdogan selbst eine Verbindung zwischen wachsendem Extremismus - seitens verstoßener türkischer Europa-Liebhaber? - und EU-Mitgliedschaft der Türkei her. Das ist infam. Europa hat das Recht, christlich oder säkular oder völlig liederlich zu sein; das ist allein seine Sache. Aber Joschka Fischer und die Seinen setzen Europa lieber den Drohungen eines zutiefst korrupten und gewalttätigen Landes wie der Türkei aus, als mit fester Hand das fragile Erbe der Aufklärung zu verteidigen.

      Wir sollten die Arroganz aufbringen, unsere neuen islamischen Mitbürger Verträglichkeit, Individualität und die Rechte und Pflichten des modernen Bürgertums zu lehren, doch wir lassen uns von den Illusionen des Multikulturalismus lähmen. Seit den sechziger Jahren machen wir uns selbst weis, alle Kulturen seien gleichwertig. Wenn das so wäre, wäre Kannibalismus nur eine Frage des Geschmacks.

      In den Niederlanden wie in ganz Europa wird der Druck der Intoleranten auf unsere Toleranz zunehmen. Uns bleibt keine andere Wahl: Wir müssen eine Weile die Tore schließen und uns auf die Frage besinnen, wer wir sein wollen und was wir dafür zu opfern bereit sind. Haben wir den Mut, Antworten darauf zu finden? Mit diesen Fragen schließe ich mein Tagebuch.

      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 00:10:00
      Beitrag Nr. 193 ()
      Junge Freiheit 1.10.04 (Nr. 41)
      „Die Konservativen sind ehrlicher“
      EU-Kritiker Hasan Ünal über die Doppelmoral der Befürworter des EU-Beitritts der Türkei, deren Winkelzüge und Schönfärberei

      Prof. Dr. Hasan Ünal gilt als einer der profiliertesten Kritiker eines EU-Beitritts der Türkei in dem eurasischen Land und ist dort durch zahlreiche Presseveröffentlichungen präsent. Der Historiker lehrt als Assistant Professor am Institut für Internationale Beziehungen an der Bilkent-Universität in Ankara, wo er 1959 geboren wurde.

      Herr Professor Ünal, Sie gelten als einer der bekanntesten türkischen Kritiker eines EU-Beitritts der Türkei. Eine „Spezies“, von der man in den deutschen Medien nichts erfährt.
      Ünal: Das verwundert kaum, sollten die Zustände denen in der Türkei ähnlich sein. Hierzulande haben die Medien eine Atmosphäre geschaffen, in der es kaum noch möglich ist, diesbezüglich ein kritisches Wort zu äußern: Sofort werden Sie als Anti-Europäer verunglimpft. [...]

      Warum sind Sie gegen den gegenwärtig diskutierten Beitritt?
      Ünal: Zum Beispiel ist die Bevölkerung der Türkei viel zu groß, um von der EU verkraftet werden zu können. [...] Zum anderen ist es verhängnisvoll, daß die Türkei inzwischen völlig auf den Beitritt fixiert ist. Es ist hierzulande gar nicht mehr möglich, über die eigentlichen Ursachen unserer Probleme zu diskutieren, weil stets der Eindruck erweckt wird, allesamt würden sie sich mit dem Beitritt ohnehin lösen. Das lähmt das Land! [...] Zumal Fördergelder aus der EU in die Türkei fließen, die hier Leuten zugute kommen, die damit beschäftigt sind, der hiesigen Öffentlichkeit die Gemeinschaft als eine Zukunft, in der Milch und Honig fließen wird, vorzustellen und sie als Generallösung für all unser Probleme präsentiert. Während die EU-Politiker in Brüssel, die von den Propagandisten hierzulande verschwiegenen Probleme des EU-Beitritts der Türkei skeptisch stimmen, fördern sie die Schönfärberei. Ist das nicht schizophren? Ich frage mich im übrigen, wie sie das zum Beispiel in Deutschland ihren Steuerzahlern erklären?
      [...]
      Verabschieden wir uns doch einmal von der naiven Auffassung hochmoralischer Kriterien in der Politik. Diese sind entweder verlogen oder kindisch. Die Beziehungen von Staaten basieren auf einer beiderseitigen Vorteilsnahme, nicht auf selbstloser Freundschaft. Es geht bei Frieden und guten Beziehungen zwischen Nationen nicht um „Völkerfreundschaft“, sondern um praktische Kooperation. Schließlich können Staaten auch nicht - wie etwa Privatpersonen - moralische Konsequenzen ziehen. Sind Sie von jemandem privat enttäuscht, drehen Sie ihm den Rücken zu und reden nie wieder ein Wort mit ihm. Stellen Sie sich vor, die Welt wäre voller beleidigter Staaten! Nein, Staaten müssen auch bei Enttäuschungen weiterhin miteinander auskommen, weiter miteinander Politik treiben. Also laden wir die Beziehungen zwischen Staaten lieber nicht in unverantwortlicher Weise moralisch auf! Als die EU der Türkei 1963 einen künftigen Beitritt in Aussicht gestellt hat, betrug die Bevölkerungszahl unseres Landes 27 Millionen, und die Wirtschaft der damaligen EG-Staaten lief wie geschmiert. Heute ist die Situation eine völlig andere. Es ist absurd, nun die Einlösung dieses Versprechens zu fordern. „Wir haben es versprochen“, solche Worte sind die Rede fragwürdiger politischer Traumtänzer, nicht verantwortungsbewußter Realpolitiker.

      Droht eine solch abgeklärte Haltung nicht allzu leicht in Zynismus umzuschlagen?
      Ünal: 1963 war die Europäische Gemeinschaft etwas völlig anderes als heute - die EG war nicht die EU! Eines Tages Mitglied der EG zu werden, war grundsätzlich eine realistische Aussicht, weil die Gemeinschaft eine Wirtschaftsgemeinschaft war. Kehren wir zurück, zu dieser, ich möchte sagen, britischen Konzeption der Gemeinschaft als einer Wirtschafts- und Freihandelszone, als ein Europa der Vaterländer. Dann wäre auch für die Türkei Platz in diesem Haus. Solange aber die strengen Vorstellungen der Deutschen und Franzosen vorherrschen, eine politische Integration zu erreichen, sehe ich dafür keine Möglichkeit.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 00:47:22
      Beitrag Nr. 194 ()
      http://www.buergerbewegungen.de/info.htm

      Motto: Integration fordernd fördern!


      Integration entwickelt sich nicht von selbst. Sie setzt immer auch Anstrengungen und Leistungen voraus. Diese Anstrengungen und Leistungen müssen sowohl von den Muslimen, als auch von der freiheitlich-demokratischen Mehrheitsgesellschaft erbracht werden.

      Bisher ist die Integration der zugewanderten Muslime nur sehr begrenzt gelungen.

      Die deutsche Mehrheitsgesellschaft muss ihre Forderungen an die Politik und die Zuwanderer daher klar und unmissverständlich artikulieren. Hierzu gehören:

      1 Uneingeschränkte Integrationsbereitschaft mit nachweisbaren, kontinuierlichen Integrationsbemühungen in die deutsche Mehrheitsgesellschaft
      2 Prüfung ausreichender deutscher Sprachkenntnisse noch vor der Zuwanderung
      3 Ausrichtung der Zuwanderungspolitik ausschließlich nach ökonomischen und demographischen Bedürfnissen Deutschlands
      4 Die kulturellen Unterschiede und dadurch sich ergebende Grenzen müssen berücksichtigt werden, d.h. Begrenzung der weiteren Zuwanderung aus dem islamischen Kulturkreis
      5 Vollständiger Verzicht der hier lebenden Muslime auf islamische Machtsymbolik
      6 Verbot sämtlicher integrationsfeindlicher Vereinigungen
      7 Sofortige Ausweisung ausländischer Extremisten
      8 Deutliche Verschärfung der Voraussetzungen für Einbürgerungen. Das Bekenntnis zur Verfassung und gute Deutschkenntnisse vorausgesetzt sollte die Staatsbürgerschaft frühestens nach zehn Jahren erteilt werden
      9 Anerkennung der Geschlechtergleichstellung in allen Altersgruppen und allen - auch innerfamiliären- Bereichen. Strafbarkeit von Zwangsverheiratungen, keine Mehrehen. Mädchen sind schon im Schulalter in Bezug zur freien Entfaltung der Persönlichkeit zu fördern
      10 Strafbare Handlungen sowie der Bezug von Sozialhilfe müssen zum Verfall der Möglichkeit der Einbürgerung führen
      Letztendlich ist jeder einzelne Bürger – egal welcher Herkunft – gefordert, gesellschaftlich tätig zu werden, um Demokratie, Heimat und Menschenrechte als Pfeiler unserer freiheitlichen Gesellschaft auch für die Zukunft zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 18:07:49
      Beitrag Nr. 195 ()
      Also nach B 5 aktuell waren ca. 75% aller Deutschen dagegen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 22:22:24
      Beitrag Nr. 196 ()
      Schüssel weist Kritik an Österreich zurück

      ÖVP-Obmann Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ortet durch das Verhalten Österreichs in der Frage des Türkei-Beitritts eine "neue Nachdenklichkeit in der europäischen Diskussion".

      In seinem Referat zum Abschluss der ÖVP-Klubklausur heute in St. Wolfgang betonte der Kanzler: "Wir haben dazu beigetragen, dass in vielen Staatskanzleien jetzt anders nachgedacht wird."

      Scharf zurückgewiesen wurden von Schüssel Nazi-Verweise, die in manchen internationalen Medien im Zusammenhang mit dem Türkei-Beitritt gezogen wurden.

      "Österreich-Phobie"

      Der Kanzler bezog sich auf die linksliberale britische Zeitung "The Guardian", in der Österreichs Haltung überaus kritisch kommentiert wurde. "Durch die mangelnde Bewältigung seiner Nazi-Vergangenheit hebt sich Österreich kulturell von den übrigen 24 EU-Mitgliedsstaaten ab, weshalb sich Österreich über seine eigene EU-Mitgliedschaft Gedanken machen sollte", schrieb das Blatt.

      Schüssel meinte dazu: "Was haben da manche Menschen eigentlich für eine Österreich-Phobie?" Und weiter: "Ich erwarte von allen politischen Kräften, dass man sich energisch davon distanziert."

      Quelle: orf.at, 09.10.05
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 22:29:17
      Beitrag Nr. 197 ()
      Türkei-Beitritt
      Stolz in Wien

      04. Oktober 2005 Der österreichische Bundeskanzler Schüssel hat am Dienstag nach der wöchentlichen Kabinettssitzung in Wien seiner Überzeugung Ausdruck verliehen, daß es auch nach dem harten Ringen der vergangenen Tage um die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen „keine Probleme mit der Türkei geben” werde: „Ich glaube nicht, daß es da irgendwelche Störungen gibt.”

      Außenministerin Plassnik legte Wert auf die „Klarstellung”, daß sich weder sie noch das Land zu etwas vereinnahmen ließen; man habe weder etwas gegen die Türkei noch gegen die Türken, Österreich vertrete auch keine „Christen-Klub-Thematik”.

      „Keinen Druck” von Amerika

      Schüssel bestätigte, daß er auf dessen Wunsch hin mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan telefoniert und diesem „ganz präzise die österreichischen Vorstellungen dargebracht” habe. Schüssel bestritt Vermutungen, wonach er die österreichische Zustimmung zu den Türkei-Verhandlungen von einem Ja zur Wiederaufnahme der Gespräche mit Kroatien abhängig gemacht habe. Freilich sei im Verhandlungsprozeß aber auch darauf hingewiesen worden, daß man Verhandlungen mit Kroatien begrüße, da diese ein wichtiges Zeichen für den gesamten Westbalkan seien.

      „Keinen Druck” will der Kanzler von Seiten der Vereinigten Staaten gespürt haben. Zur angeblichen Äußerung eines für die EU zuständigen Beraters des amerikanischen Präsidenten, wonach „Österreich die Türkei quälen kann, dafür aber einen Preis zu zahlen haben” werde, nahm Schüssel nicht Stellung.

      „Ganz konkrete Bedingung”

      Seine Außenministerin bestätigte indes, daß sich „die amerikanische Außenministerin Rice eingebracht hat, als es um eine mögliche Nato-Mitgliedschaft Zyperns ging”, die „ein wichtiger Verhandlungspunkt” gewesen sei. Damit umschrieb sie den Umstand, daß Rice am Montag zumindest mit dem EU-Ratspräsidenten, dem britischen Außenminister Straw, telefonisch in Kontakt getreten war; Plassnik bestritt aber Informationen, wonach Frau Rice auch mit ihr telefoniert und auf sie einzuwirken versucht habe.

      Mit dem Verhandlungsergebnis zeigten sich Kanzler und Außenministerin zufrieden: „Die Ziele, die wir uns vorgenommen haben, sind allesamt erreicht”, sagte Schüssel. Schon unmittelbar nach Bekanntwerden der Einigung hatte Schüssel im ORF-Fernsehen gesagt: „Wir haben eine neue zusätzliche, ganz konkrete Bedingung erstmals festgeschrieben, nämlich die Aufnahmefähigkeit der Union.” Dem Einwand, wonach dies ohnehin schon Gegenstand der Kopenhagener Kriterien sei, begegnete Frau Plassnik mit dem Hinweis, daß „diese Festlegung aber innerhalb der Union bis gestern umstritten gewesen” sei.

      „Faire finanzielle Aufteilung”

      Schüssel und Frau Plassnik reklamierten für sich, es sei ihrem Beharren zuzuschreiben, daß eine „faire finanzielle Aufteilung abgesichert worden” sei für den Fall, daß es jemals zur EU-Vollmitgliedschaft der Türkei kommen sollte. Erstmals sei festgelegt worden, „daß sich alle EU-Mitgliedstaaten gleichermaßen an der Finanzierung einer Erweiterung beteiligen müssen”; am Ende werde der Rat darüber einstimmig zu befinden haben. „Es muß eine gleiche Lastenverteilung stattfinden”, so Schüssel, „den Britenrabatt wird es nicht mehr geben.” :D

      Alles in allem „haben wir für die Bürger Europas Sicherheiten geschaffen, daß sie nicht überrollt werden können”, fügte Schüssel hinzu. Dafür sorge, daß am Ende in jedem EU-Mitgliedstaat zusätzlich das Parlament einen eventuellen Beitritt der Türkei befürworten müsse. In Österreich werde außerdem die Bevölkerung in einer Volksabstimmung über einen etwaigen Türkei-Beitritt entscheiden. „Mit diesen Sicherheiten im Verhandlungsmandat konnten wir der Eröffnung von Verhandlungen zustimmen”, sagte Schüssel.

      Ein stolzer Schüssel

      Außenministerin Plassnik - sie bestritt den dreißig Stunden währenden Verhandlungsmarathon in Luxemburg - befand, das „Hineinverhandeln der zusätzlichen Punkte” stelle „einen besonderen Erfolg dar, insbesondere angesichts der Tatsache, daß von Anfang an alle gesagt haben, das ist unmöglich, daran auch nur einen Beistrich zu ändern”. Die harten Verhandlungen hätten sich gelohnt, so Schüssel und Plassnik, Österreich sei das einzige Land gewesen, das „eine klarere Festlegung des Verhandlungsmandats für den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei wollte”.

      Es sei mit seinen Anliegen gegen 24 EU-Länder und die Türkei allein gestanden, und erst im Laufe des Montag sei „Bewegung in die Gespräche gekommen”. Schüssel ist „stolz” auf das Ergebnis; daß sich Österreich als einziges Land gegen die bisherigen Voraussetzungen für die Verhandlungsaufnahme gewehrt habe, spreche „eher gegen die anderen”.

      Offene Thematisierung

      Was hat der von Plassnik verfochtene Kurs Schüssels gebracht? Es ist dem Kanzler zugute zu halten, daß er als einziger Regierungschef das tiefe Unbehagen von 80 Prozent aller Europäer am Türkei-Kurs der EU offen thematisiert und in dem Vorschlag, vom Vollbeitritt als alleinigem Ziel der Verhandlungen abzugehen, konkretisiert hat. Schüssels Gewicht als EU-Vorsitzender im ersten Halbjahr 2006 wird dies eher erhöhen als vermindern.

      Die Positionierung als Anwalt Kroatiens, damit der europäischen Perspektive Südosteuropa, stärkt Wiens Einfluß in der Region und kommt seiner für den EU-Vorsitz geplanten Westbalkan-Initiative entgegen. Das liegt um so mehr im nationalen Blickfeld, als österreichische Unternehmen massive wirtschaftliche Interessen in Südosteuropa haben.

      Text: F.A.Z., 05.10.2005
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 08:51:49
      Beitrag Nr. 198 ()
      http://shortnews.stern.de/start_ppp.cfm?id=581860&free_id=1&…

      18.07.05 20:08 | Visits: 1549 | fakten
      Umfrage: EU-Beitritt der Türkei? Fast 75 Prozent der Deutschen dagegen
      Die EU-Kommission stellte eine Umfrage vor, bei der sich 74 Prozent der Bundesbürger gegen einen EU-Beitritt der Türkei aussprachen. Hingegen waren nur 21 Prozent für einen Beitritt.
      In der gesamten EU sprachen sich etwas über die Hälfte der Befragten gegen einen Beitritt der Türkei aus. In Österreich sind sogar 80 Prozent gegen einen Türkei-Beitritt, nur zehn Prozent dafür.
      In den zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten sprachen sich etwa zwei Drittel für einen Beitritt der Türkei aus.
      Quelle: de.news.yahoo.com






      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=eu&i…



      Umfragen:
      EU-Mehrheit gegen Türkei-Beitritt
      (Die Presse) 01.10.2005

      Europaweit sind 52 Prozent der Bevölkerung gegen einen Vollbeitritt der Türkei. Nur 35 Prozent sind dafür (Rest: unentschieden).

      Österreich gehört zu den Erweiterungs-skeptischsten Ländern. 80 Prozent lehnen den Türkei-Beitritt ab, lediglich zehn Prozent sind dafür.

      Deutschland ist zwar politisch über die türkische Aufnahme gespalten. Die Bevölkerung ist aber mit 75 Prozent klar gegen den Beitritt, 21 Prozent sprechen sich dafür aus.

      Frankreich unterstützt ebenfalls politisch den Beitritt. In der Bevölkerung lehnen ihn 70 Prozent ab.

      Großbritanniens Bevölkerung ist mit 45 Prozent knapp für einen Türkei-Beitritt. 37 Prozent lehnen die Aufnahme ab. Unterstützung für einen Beitritt gibt es auch in Schweden (50%), Polen (54%), Slowenien (53%).
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 11:16:00
      Beitrag Nr. 199 ()
      Umfragen kann man leicht beeinflussen, wenn man die Medien weitgehend kontrolliert. Das ist bei Rot-Grün der Fall, insbesondere auch im GEZ-TV.
      Da die DAX-AG ebenfalls beitrittsberauscht ist und sich auf das Abgreifen von Subventionsmilliarden freut, werden diese Kreise schon dafür sorgen, daß die Stimmung Pro-Türkei umkippt.

      Aus einem Gemisch von Unanständigkeit wenn man die Türken "draußen läßt", und absurd idealisierter Darstellung, völlig überzogener wirtschaftlicher Boom-Fiktionen, und totaler Unterschlagung der Argumente gegen den Beitritt, wird eine Stimmung pro Beitritt gradezu erzwungen werden.


      Der Schriftsteller Robert Menasse schreibt in der aktuellen WELTWOCHE polemisch aber prägnant über die Methode der Beitrittserzwingung und wer dahinter steckt:

      «Die grosse Politik funktioniert in der Regel so, wie der kleine Maxi es sich vorstellt.» Dieses Aperçu von Karl Kraus wurde von Sir Karl Popper methodisch bestätigt: «Wer ein komplexes politisches Problem verstehen will», schrieb er, «tut gut daran, es auf eine möglichst einfache Frage zurückzuführen. Diese einfache Frage lautet in der Regel: Cui bono? Die Komplexität des Problems erweist sich dann als nachgeordnetes Phänomen – nämlich als Produkt aller Versuche, die Antwort auf diese einfache Frage zu verschleiern.»

      Die Debatte über die EU-Beitritts-Verhandlungen mit der Türkei erweist sich geradezu als Lehrbuch-Beispiel für den hellsichtigen Zynismus von Kraus und die fruchtbare analytische Kälte von Popper – lässt sich doch zeigen, dass die politischen Eliten Europas nichts unversucht lassen, dem «kleinen Maxi» zu signalisieren, dass sie Politik in seinem Sinne machen, während sie alle Hände voll zu tun haben, zu verschleiern, welchen Interessen ihre Politik tatsächlich gehorcht.

      Beginnen wir mit der Cui-bono-Frage. Wer hat gut begründetes Interesse an einem EU-Beitritt der Türkei?

      Erstens die europäischen Konzerne. Sie bekämen einen Wirtschaftsraum von siebzig Millionen Billigarbeitern dazu. Es bedarf keiner grossen Fantasie, sich vorzustellen, was das steuer- und lohnpolitisch für Europa bedeuten würde: die definitive Anatolisierung der Sozialstaaten...

      Zweitens die europäischen Militärs. Sie bekämen endlich eine richtige, grosse, kampferprobte Armee unter ihr Kommando, mit der Europa auch auf militärischem Gebiet ein «global player» würde.

      Drittens die USA. Mit dem EU-Beitritt der Türkei würden sie ganz Europa als Partner für ihre Nahost-Politik und zur Sicherung von vier Fünfteln der Erdölfelder der Welt erhalten, zugleich wäre das EU-Modell im besten Sinn des Begriffs, nämlich als sozialstaatliches Gegenmodell zum US-Wirtschaftsliberalismus, nachhaltig geschwächt. Beides erklärt ausreichend die massiven US-Interventionen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei.

      In Hinblick auf diese handfesten materiellen Interessen bekommen alle Floskeln, mit denen dieser Prozess legitimiert wird, etwas peinigend Lächerliches: dass Europa ein «multikulturelles Projekt» sei, ein «Friedensprojekt», ein «Klub universeller demokratischer Werte», der «die Säkularisierung auch der islamischen Welt vorantreiben» könnte.

      Die Probe aufs Exempel ist denkbar einfach: Würde man der europäischen Bevölkerung die Fragen stellen, ob sie den Lohndruck durch anatolische Billigarbeiter und den weiteren Abbau des Sozialstaates durch diese industrielle Reservearmee als multikulturelle Bereicherung empfänden, ob sie stolz darauf wären, wenn Europa soziale Verarmung durch grössere militärische Stärke kompensieren könnte, und ob sie die Möglichkeit massiveren US-Einflusses auf die europäische Politik als wünschenswerten Ausdruck einer vernünftigen Globalisierung ansehen würden, bekämen die politischen Eliten keine fünf Prozent Zustimmung. Und würde man fragen, ob der EU-Beitritt Polens geholfen habe, den militanten Katholizismus dieses Landes zu «säkularisieren», bekäme man wohl nur ein Kopfschütteln zur Antwort. So viel zum «Klub universeller demokratischer Werte»...



      Punkt eins und drei stimmen ganz offensichtlich, Punkt zwei klingt übertrieben, weil sowas wie ein EU-Militär bislang gar nicht existiert.

      Der Artikel ist nur für Abonnenten (Weltwoche Ausgabe 40/05).
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 11:22:59
      Beitrag Nr. 200 ()
      [posting]18.208.418 von timekiller am 10.10.05 08:51:49[/posting]könnte es sein, daß in Ländern mit größeren Ansammlungen von türkischen Immigranten die Ablehnung größer ist ? :confused:

      könnte es weiters sein, daß dieser Umstand (so gegeben) auf Erfahrung basiert ?
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 11:31:09
      Beitrag Nr. 201 ()
      [posting]18.208.418 von timekiller am 10.10.05 08:51:49[/posting]18.07.05 20:08 | Visits: 1549 | fakten
      Umfrage: EU-Beitritt der Türkei? Fast 75 Prozent der Deutschen dagegen


      nett, nur was bringt uns das?

      Das deutsche Volk wird doch sowieso nicht gefragt, es wird auch diese Kröte widerstandslos schlucken müssen.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 11:43:03
      Beitrag Nr. 202 ()
      Denali, ein Bekannter von mir war neulich eine Zeit lang in Polen und hat erzählt, dass die Leute dort absolut gegen einen Beitritt der Türkei sind und dass dort Demonstrationen gegen einen Beitritt der Türkei stattfinden.

      All das wird in den Medien hier mit keinem Ton erwähnt!

      Es soll bewusst die Wahrheit verschwiegen werden!
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 20:01:27
      Beitrag Nr. 203 ()
      @timekiller

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 22:36:32
      Beitrag Nr. 204 ()
      «Die grosse Politik funktioniert in der Regel so, wie der kleine Maxi es sich vorstellt.»
      Zum Glück gibt´s Ausnahmen - siehe "Faxen dick"-Abstimmung über die EU-Verfassung in Frankreich und Niederlande.

      Die "Klein-Maxi"-Taktik wird im Falle des Türkeibeitritts sehr wahrscheinlich nicht funktionieren, weil
      1. das Problem nicht komplex genug ist, da die Bürger auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen zurückgreifen können,
      2. es sehr unwahrscheinlich ist, daß alle EU-Länder zustimmen werden, da einige ihre Felle davonschwimmen sehen werden,
      3. beim Geld die Freundschaft bekanntlich aufhört,
      4. die Iren dagegen sind wenn England dafür ist et vice versa :D

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 23:05:19
      Beitrag Nr. 205 ()
      [posting]18.210.354 von timekiller am 10.10.05 11:43:03[/posting]Kann sich noch jemand an die "orange Revolution" in der Ukraine erinnern, als tagelang ausschließlich abertausende von orange gekleideten Demonstranten in Kiew zu sehen waren? Hat irgendjemand zufällig die abertausend blau gekleideten ukrainischen Bürger gesehen, die in östlicher gelegenen Städten der Ukraine GEGEN Juschtschenko und seine vorbestrafte und inzwischen gekippte Pseudo-Nationalheilige Timoschenko demonstriert haben?

      Das konnte auch nur sehen wer zufällig österreichisches Fernsehen eingeschaltet hatte.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 11:07:09
      Beitrag Nr. 206 ()
      ein Kommentar aus einem Web-Blog, der sehr interessante Aspekte zur Türkei erwähnt, die in der üblichen Diskussion viel zu wenig beachtet werden.

      Nicht ohne Grund: Der Multikulturalismus "verbietet" gradezu, die dunklen Seiten anderer Länder, besonders wenn sie islamisch sind, auch nur zu erwähnen.

      Geisteshaltungen, die man bei Europäern auf das Schärfste verdammen, die man ohne Zögern als rechtsradikal und rassistisch brandmarken würde, sind bei Moslems/Türken absolut akzeptiert, bzw. werden ignoriert.

      Neben all den anderen Aspekten die gegen den Beitritt sprechen wie Unbezahlbarkeit, wachsender Islamisums, Terrorgefahr, illegale Migration ist auch der Faktor "Rechtsradikalismus" der Türken ein ganz entscheidender Grund, die Türkei nicht in die EU aufzunehmen. Rechtsradikale - davon hat die EU schon heute zuviele.

      Zum Kommentar:
      http://blog.transatlantic-forum.org/index.php/archives/2005/…

      Türkei gen Westen?

      Die EU hat, wie bekannt, vor ein paar Tagen Beitrittsgespräche mit der Türkei aufgenommen. Frühestens 2014 könnte das Land dann Mitglied der EU sein. Meine persönliche Meinung zu einem EU-Beitritt der Türkei: Ich halte ihn grundsätzlich für wünschenswert und würde es der Türkei gönnen, wenn der bereits von Generationen von türkischen Intellektuellen vorgezeichnete Weg gen Westen eines Tages in den Eintritt der Türkei in die europäische Völkerfamilie münden würde.

      Was ich jedoch nicht billige, ist die Haltung der türkischen Regierung, jegliche Vorbehalte gegen einen EU-Beitritt der Türkei als Verschwörung eines Christenclubs zu verdammen, während gleichzeitig z.B. 60% der Bevölkerung in der Türkei offen ihren Hass gegen die jüdische Minderheit kundtun. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 15. Feb. 2004, dass einer Umfrage zufolge 61,9% der türkischen Befragten keinen Juden als Nachbarn haben möchten (zum Vergleich: EU-Durchschnitt 8,3%; s. auch hier und hier). Die ständige Opferpose verträgt sich nicht mit solch einer Haltung gegenüber einer Minderheit im eigenen Lande. Ebenso unverträglich ist der Wunsch, zu Europa gehören zu wollen mit der Weigerung einer (wie ich vermute) Mehrheit derselben Bevölkerung, Mischehen einzugehen, nach dem Motto: “Wir sind Europäer, aber wir werden es niemals dulden, wenn unsere Tochter einen Deutschen nach Hause bringt!” Und wenn, dann eben nur, wenn der Deutsche zum Islam übertritt. Eine solche Mentalität ist schlicht schizophren. Leider gibt es hierzu keine verlässlichen Zahlen. Das Essener Zentrum für Türkeistudien beispielsweise hat nur solche Umfragen im Angebot, die den Prozess der Integration vor allem als Aufgabe auf deutscher und europäischer Seite zu belegen scheinen.

      Der Türkeikenner Günter Seufert zitiert in seinem Werk “Café Istanbul” (ein Extrakt seiner Habilitationsarbeit) eine Umfrage aus der Stadt Konya, nach der sich z.B. 64,4% der Befragten für ein Verbot des Minirockes aussprachen. Hierin zeigt sich das problematische Verhältnis zum Staat, und zwar sowohl unter Traditionalisten wie auch unter Säkularisten gleichermassen, neigen doch beide dazu, über staatliche Verbote der Bevölkerung eine von oben verordnete Sittlichkeit aufzuzwingen. “In den Forderungen nach Ge- und Verboten zeigt sich der Wunsch beider Lager nach Einheitlichkeit der Gesellschaft und die Überzeugung, dass diese nur über die Macht der zentralen Autorität zu regulieren sei”, schreibt Seufert (S. 54-55).

      Pro und Contra: Ein demographisches und wirtschaftliches Problem sieht der prowestliche Schriftsteller und Zeitkritiker Leon de Winter, wenn die Türkei zum jetzigen Zeitpunkt beiträte; Michael Rubin vom American Enterprise Institute (AEI) wiederum befürwortet eine Aufnahme der Türkei in die EU trotz erheblicher Vorbehalte: “While Europe should not treat Turkey unfairly, neither should the AKP. It would be a historical tragedy if one party’s fumbles undercut the Turkish dream.”

      Typisch für die Debatte ist, dass Befürworter wie Gegner eines Beitritts die Werteaffinität der türkischen Gesellschaft leider allzu selten ins Feld führen.

      --------------------------------------------------------

      Bei 85% der Ehen mit Moslems in der BRD ist die Frau Deutsche, nur 15% dieser Ehen sind geschlossen mit einem deutschen Mann.

      Warum: Der Islam verbietet islamischen Frauen die Heirat eines Ungläubigen, weil dann eine "Gebärmutter verloren" geht und somit die demografische Macht des Islam geschwächt würde.

      Diese Ideologie im Zusammenhang mit dem islamischen Überlegenheitswahn über andere Kulturen, die entweder auszurotten oder zu unterdrücken sind im Dhimmistatus, ist ein Zuchtprogramm für eine Herrenmenschenkultur - nicht Rasse !

      Die Ehrenmorde an muslimischen Frauen, die sich dieser Herrenmenschenzucht widersetzen, haben einen ideologischen Überbau, der sich direkt aus dem Koran ableitet.

      Das Mischverhältnis in den Ehen mit Moslems/Ungläubigen zeigt, wie ernst die Regeln des Islam genommen werden.

      Würden Deutsche ihre Töchter ermorden, weil sie mit einem Türken knutschen, wäre dies für Monate der Megaskandal in der BRD, und die Grünen würden schäumende Reden halten gegen den Neonazismus und dies verdammen vor der ganzen Welt.

      Wenn Moslems sich so verhalten, also vom Prinzip her extremst rechtsradikal und rassistisch, wurde sehr lange sogar das benennen dieses Sachverhaltes als rassistisch gebrandmarkt, und auch gegenwärtig wird das Thema möglichst klein gehalten.

      Mit dem Türkeibeitritt erfolgt also schon heute ein ausgeprägter kultureller Rechtsruck bis hin zur gezielten Zucht einer Herrenmenschenkultur im Sinne des Islam.


      Dieser Umstand und die Politische Korrektheit als Zensur- und Repressionsinstrument zusammen sind eine Kettensäge am Baum der Menschenrechte und Meinungsfreiheit, und führen direkt über die EU-Despotie unsere Gesellschaften weg von den Idealen der Aufklärung hin zum kulturellen Rassismus (der sich gegen die Europäer richtet) und einer islamisch geprägten Tabugesellschaft.


      "Nie wieder Faschismus"
      muß daher um das Thema Islam und für die EU bezüglich dem Türkei-Beitritt erweitert werden.

      Gegen den Beitritt der Türkei einzutreten, ist ein Beitrag gegen die Ausbreitung von Rassismus und Intoleranz in der EU.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 15:02:13
      Beitrag Nr. 207 ()
      Offensichtlich ist es manchen entgangen, daß wir hier in Deutschland leben.

      Hier gelten deutsche Sprache, deutsche Schrift, deutsche Gesetze und die deutsche Leitkultur.

      Und wer sich dem nicht anpaßt und nach fremdländischen Regeln lebt muß unser Land konsequent verlassen - so einfach ist das.

      Warum also eine Diskussion über ein Thema, das in anderen Ländern kein Thema ist?
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 15:24:53
      Beitrag Nr. 208 ()
      Man sollte mal ernsthaft durchrechnen, ob Deutschland aus der EU austreten und eine privilegierte Partnerschaft mit der EU eingehen sollte.

      Gegenseitige Zollfreiheit, dafür aber keine Zahlungen mehr an die EU-Kasse und keine Bürokratie und Vorschriften aus Brüssel.

      Als größte Wirtschaftsmacht in Europa und Exportweltmeister wird Deutschland immer der Zahlmeister der EU sein, während der deutsche Einfluß in der EU immer kleiner wird.

      Wirtschaftlich ein Riese und politisch ein Zwerg - es wird Zeit, daß dem Geben auch ein entsprechendes Nehmen gegenübersteht.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 15:25:43
      Beitrag Nr. 209 ()
      @ Baldur

      Diskussion deswegen, weil es hierzulande (und zwar nur hierzulande) so viele Gutmenschen gibt, denen das eigene Land nicht nur nichts bedeutet, sondern es sogar "einhegen und heterogenisieren" wollen.

      Wer sich solche Minister leistet - von einem Großteil der Bevölkerung geduldet und zum beliebtesten Politiker gewählt - der hat es im Grunde genommen nicht besser verdient. Das ist wohl einmalig in der Welt. Das ist Absurdistan

      Daß Asylanten und andere nehmen was sie bekommen können, kann man denen nicht mal vorwerfen. Sie nehmen was unsere Schuldkomplex-belasteten Politiker ihnen halt geben.

      Wir sind für unsere Gesetze verantwortlich !!!!
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 23:14:33
      Beitrag Nr. 210 ()
      Wer sich solche Minister leistet - von einem Großteil der Bevölkerung geduldet und zum beliebtesten Politiker gewählt - der hat es im Grunde genommen nicht besser verdient. Das ist wohl einmalig in der Welt. Das ist Absurdistan.

      Wenn ich mir das Kasperletheater in Berlin so anschaue drängt sich mir der Gedanke auf: Ein Diktator auf Zeit wäre jetzt angesagt! Einer, der die Hosen anhat, der den "Sauladen" in seine Schranken weist, der jedem sagt was er zu tun hat - und der vor allem gewissen Politikern mal Rede- und Arbeitsverbot erteilt und deren Müllgesetze außer Kraft setzt.

      Die Augiasställe gehören mal ordentlich ausgemistet.

      Dieses Land kommt aus der Selbstfindungsphase, in die uns die 68er-Steinewerfer-Gutmenschen-Öko-Homoehen-Politikergeneration gesteuert hat, von selbst anscheinend nicht heraus.

      Ein Land, welches sich mit Antdiskriminierungsgesetzen und der Frage beschäftigt, was es bei Kanzlers zum Frühstück gab - ein solches Land hat entweder keine Probleme oder ist ein akuter Fall für die Intensivstation.

      Und solange Absurdistan leibt und lebt machen die anderen mit uns was sie wollen - die Türkei im Speziellen und die EU im Allgemeinen. Die Welt lacht über uns.


      Ein Land, welches solche Wähler hat, braucht keine Feinde mehr - es zerstört sich selbst.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 13:47:39
      Beitrag Nr. 211 ()
      Allzu ernst sollte man die Ablehnung des Türkei-Beitritts durch die CDU ohnehin nicht nehmen. Dafür sorgt dann schon nötigenfalls die Wirtschaftslobby der Großindustrie.
      Und nun stelle man sich vor, die SPD setzt den politischen Türkei-Überzeugungstäter Verheugen als Außenminister durch, dann wird schlagartig klar, dass dies nur unter der Prämisse geschehen kann, dass sich die CDU nicht weiter gegen Verheugens Lebenstraum vom Türkei-Beitritt stellt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 17:01:54
      Beitrag Nr. 212 ()
      [posting]18.240.874 von smirnow am 12.10.05 13:47:39[/posting]Dafür sorgt dann schon nötigenfalls die Wirtschaftslobby der Großindustrie.


      Gut erkannt!

      12.10 16:48/Minister: Türkei will Wachstumsmotor für die EU werden

      ANKARA/BRÜSSEL (Dow Jones)--Der türkische Wirtschaftsminister Ali Babacan hat weitere politische und ökonomische Reformen angekündigt, die nach der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen zügig vorgenommen werden sollen. "Die Volkswirtschaft der Türkei wird sich bis zum Ende der Beitrittsgespräche in einen Wachstumsmotor für die EU verwandeln", sagte Babacan, der die Verhandlungen mit der EU leiten soll, am Mittwoch in Ankara. Er prognostizierte einen signifikanten Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und der Erlöse aus Privatisierungen.

      "Von diesem Jahr an wird die Türkei nach und nach die Maastricht-Kriterien erfüllen", führte Babacan aus. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Verhandlungen mit der Union "einige Schwierigkeiten mit sich bringen werden". Die Regierung in Ankara hat am Mittwoch ihr Programm für die Beitrittsgespräche vorgestellt. So gehört die Einhaltung der politischen Kriterien von Kopenhagen
      zu den Schwerpunkten.

      Zweiter Schwerpunkt für die nächsten Jahre ist die Übernahme des EU-Vertragswerks bzw die Anpassung an das EU-Recht. Als dritte Säule nannte Babacan den Dialog zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) in der EU und in der
      Türkei. Um den Beitrittsprozess zu verwalten, will die Regierung ein so genanntes "EU-Generalsekretariat" einrichten. Der interne Reformprozess soll von einer "Beobachtungsgruppe" kontrolliert werden, in der das Außen-, Justiz-und Innenministerium vertreten sind.

      Die Beitrittsverhandlungen mit der EU sollen im Verlauf der kommenden Woche mit dem so genannten Screening-Prozess fortgesetzt werden. Dabei werden die türkischen Gesetze mit denen der Union verglichen, Unterschiede festgehalten und die Anpassungsschritte festgelegt. Das Screening werde nicht allzulange dauern wie bei der letzten Erweiterungsrunde, da die Türkei seit mehreren Jahren dabei
      sei, EU-Gesetze zu übernehmen, wie etwa durch die Zollunion.

      Babacan kündigte an, die Türkei werde in einigen Bereichen auf Übergangsfristen drängen. "Wenn wir in einigen Bereichen wirtschaftliche und soziale Nachteile zu erwarten haben, werden wir Übergangsfristen forden", sagte
      der Wirtschaftsminister. Diese müssten durch Folgeschätzungsanalysen begründet werden. Die EU hat ihrerseits bereits erklärt, lange Übergangsfristen bzw
      Ausnahmen bei den Struktur- und Agrarzahlungen sowie permanente Schutzklauseln bei der Freizügigkeit türkischer Arbeitnehmer zu fordern.

      Von Ali Ulucay,
      DowJones Newswires; +32 2 7411490, europa.de@dowjones.com
      DJG/aul/hab
      -0-
      Avatar
      schrieb am 12.10.05 20:19:58
      Beitrag Nr. 213 ()
      Verheugen als Außenminister - dann lieber Neuwahlen!!!!:mad:

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 14:52:44
      Beitrag Nr. 214 ()
      Vom vielen abbusseln der EU-Beitrittskandidaten ist Verheugen ein Kußmaul gewachsen - ein anatomisches Phänomen, das seinesgleichen sucht.

      Mehrere europäische Universitäten haben bereits Interesse an dieser Kuriosität angemeldet und Verheugen zu ersten Untersuchungen eingeladen. :D
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 16:34:41
      Beitrag Nr. 215 ()
      Ich weiss schon, warum ich gegen den EU-Beitritt der Türkei bin.
      :eek::eek::eek::eek:


      VERDACHT GEGEN EU- PARLAMENTARIER

      Belgische Polizei prüft Verwicklung Ögers in Entführungsfall

      Die belgische Kripo untersucht einen Verdacht gegen einen deutschen Europaabgeordneten türkischer Abstammung. Dieser soll in die Entführung eines Geschäftsmannes verwickelt sein. Es soll sich um den SPD-Parlamentarier Vural Öger handeln. Der bestreitet gegenüber SPIEGEL ONLINE, etwas mit dem Fall zu tun zu haben. mehr...
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 19:12:46
      Beitrag Nr. 216 ()
      Und der Gerd ist dem Öger sein Freund???


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 20:02:40
      Beitrag Nr. 217 ()
      Vural Öger will doch nur unser Bestes :cry:

      Der deutsch-türkische SPD-Europa- Kandidat Vural Öger (Chef der Reisebüro-Kette Öger-Tours), der für die deutsche SPD(!) im Europaparlament ist, erklärte bei einen Essen mit seinen türkischen Freunden der größten türkischen Zeitung "Hürriyet":

      "Das, was Sultan Süleyman mit der Belagerung Wiens 1683 begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen", zitiert die türkische Zeitung "Hürriyet" den türkischstämmigen Öger, der einen deutschen Pass hat.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 20:48:15
      Beitrag Nr. 218 ()
      Zum Fall Öger: Vielleicht sollte man das nicht mit deutschen Maßstäben sehen......;)

      Dazu ein Beispiel von einem mir Bekannten aus dem Arbeitsamt: Ein angeblich arbeitsloser Türke wurde erwischt von der Polizei, wie er auf der Autobahn Pannendienst bei einem anderen Türken leistete. Er war Teil einer Crew von türkischen Mechanikern, deren Boß, ein Verwandter des Alo-Türken, eine Autowerkstatt betreibt.

      Auf dem Alo-Amt meinte der Alo-Türke dann: "ich hab doch nur geholfen. Türken halten eben zusammen, und helfen sich gegenseitig".

      Mein Bekannter meinte dann: "Bei ihnen in der Türkei nennt man das vielleicht "helfen", hier bei uns nennt man es "Schwarzarbeit", und wenn man Alo kassiert, "Betrug". :laugh:



      Nochmal zum Öger. Erstmal ist nichts bewiesen. Doch falls Verwicklungen bestünden, wird man unter den Teppich kehren, was geht.
      Diesen imperialistischen, kolonialistischen "Vorzeigetürken" (siehe Zitat weiter unten) läßt man sich nicht ohne weiteres kaputt machen.
      So wäre es nicht verwunderlich, wenn auch hier "kulturelle Besonderheiten" zur Erhaltung des Heiligenscheines heran gezogen werden, so wie in einer ganzen Reihe von Prozessen gegen Ehrenmörder, Frauenverprügler usw. mit islamischer Sozialisation jede Menge Verständis von deutschen (europäischen) Richtern entgegen gebracht wurde.
      Avatar
      schrieb am 14.10.05 10:34:04
      Beitrag Nr. 219 ()
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 22:11:21
      Beitrag Nr. 220 ()
      Clement trainiert seine Lässigkeit.
      .
      .
      .
      DIE WELT: Global gefragt: Wo liegt für Sie das größte soziale Problem Deutschlands?

      Clement: Die meisten Sorgen mache ich mir um die junge Generation. Rund 600 000 junge Leute unter 25 Jahren sind derzeit arbeitslos. Fast ein Drittel von ihnen hat keinen Schulabschluß, und zwei Drittel haben keinen Beruf erlernt. Bei türkischen Jugendlichen beträgt der Anteil ohne Berufsausbildung sogar fast 90 Prozent. Hier baut sich sozialer Sprengstoff auf. Das ist der Nachwuchs für die große Arbeitslosigkeit. Hier müssen wir zu gravierenden Änderungen kommen - in den Familien, den Schulen und den Unternehmen.
      .
      .
      .
      Das vollständige Interview ist nachzulesen unter
      http://www.welt.de/data/2005/10/24/793249.html

      :cry:
      Aldy


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