checkAd

    Werden die Pariser Unruhen zum Flächenbrand für Europa ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.11.05 17:54:28 von
    neuester Beitrag 30.05.06 10:37:27 von
    Beiträge: 157
    ID: 1.017.221
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 5.763
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 17:54:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schon einmal ging eine Revolution von Frankreich aus und fegte den Adel zu Gunsten des Bürgertums hinweg,

      brachte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (soweit die Theorie ;)
      aber auch Humanismus, Aufklärung,Wissen,


      Wird jetzt die saturierte Bourgeoisie gefressen von nicht funktionierender "Multikulti"-Gegenbewegung ?


      Das Pendel schlägt zurück - wieder einmal...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 18:36:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Le Pen (Front National) FREUT sich !!!!
      Bei der nächsten Wahl kann Er die 30% anpeilen!!!;);););)
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 18:41:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      ach, seit 1789 gab es jetzt zum ersten mal unruhen in frankreich? dolles ding! mögen wir in interessanten zeiten leben.
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 18:42:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.546.825 von Frenchmen am 02.11.05 18:36:52[/posting]Ja, die Franzosen waren immer schon ehrlicher und konsequenter wie wir .

      F a s t immer ;)

      Nach dem Krieg waren plötzlich auch a l l e in der Resistance:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 18:53:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]18.546.884 von Heizkessel am 02.11.05 18:41:42[/posting]Ich hoffe natürlich, daß nur du meine Fragestellung so interpretierst...;)

      Und - ist es wirklich nur " eine interessante Zeit", wenn uns so langsam der Kittel zu brennen anfängt?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Multi-Milliarden-Wert in diesem Pennystock?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 18:58:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was hat der Kittel mit der Französischen Revolution zu tun?
      Warum schreibst du keinen Vergleich mit den drei Musketieren und Lady de Winter. Die kommen ja auch aus Frankreich, oder Luis de Funès, bei dem war auch immer Revolution und ständig brannte ihm der Kittel.
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 20:36:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kessel, ich glaube, bei dir steht die alljährliche TÜV-Prüfung an:rolleyes::D
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 21:21:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das ist der erste Vorgeschmack auf die neuen Verteilungskämpfe in Europa im 22. Jahrhundert! Es wird grauenvoll werden. Bin so froh, dass ich dieser Generation angehöre. :yawn:
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 21:37:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die WM 2006 wird grausig. Das werden keine normalen Hooliganschlachten sein. Ich befürchte schlimmeres.:(
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 21:55:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Linken hier wittern offenbar Morgenluft !

      Wir brauchen insofern eine starke Regierung, die mit aller Entschiedenheit diese Krawallmacher in die Grenzen weist.

      In Bayern haben diese Chaoten zumindest keine Chancen ! Und das ist sehr gut so !
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 22:00:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.549.102 von StillhalterTrader am 02.11.05 21:55:23[/posting]wir werden bei der WM ein besonderes Auge auf die Stadt München (Bayern) haben :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.11.05 22:03:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mag ja vielleicht unanständig sein,bin aber froh das der breiten masse sichtbar wird was uns in zukunft erwartet, so nicht konsequent dagegen gesteuert wird.
      Kopftuchverbot in schulen,sprach unterrichtspflicht,zuzug nur bei ausreichender finanzieller absicherung durch bürgen bis zur anerkennung,bei politisch verfolgten ohne identitätsnachweis, kasernierung mit arbeitspflicht bis zur klärung.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 07:27:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sind es wirklich Franzosen die dort Revolution (Randale) machen????? :confused:
      fmüller
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 08:16:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]18.550.503 von Fmüller am 03.11.05 07:27:08[/posting]Gute Frage - dem wird man nachgehen müssen.

      Wo finden wir objektive, verständliche Informationen über diese Vorgänge?
      Vielleicht in der Schweiz?
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 09:15:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      kann man dasglauben?

      WELT:
      http://www2.welt.de/data/2005/11/03/797966.html
      "Viele der Pariser Vororte leiden unter Armut, Arbeitslosigkeit und fehlenden Perspektiven

      von Jörg von Uthmann

      Paris - Wer die Nachrichten aus Frankreich verfolgt, könnte glauben, in unserem Nachbarland sei der Bürgerkrieg ausgebrochen: Täglich Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und der Polizei, zwei Tote und mehr als hundert verbrannte Autos, davon siebzig im Département Seine-St. Denis.

      Der Eindruck täuscht: Was der Öffentlichkeit und den Medien wieder einmal bewußt wird, ist nichts anderes als der polizeiliche Alltag. Hätten nicht zwei der Jugendlichen einen tödlichen Stromschlag erlitten, als sie sich in einem Umspannwerk versteckten, hätte keine Zeitung von Brandstiftern Notiz genommen.

      Nach der polizeilichen Statistik werden in Frankreich jeden Tag dreißig Autos angezündet. In der Banlieue von Lyon, einer anderen "heißen" Region, wurden von Januar bis September 800 Fälle gemeldet, acht Prozent weniger als in den ersten neun Monaten des Vorjahrs. In Straßburg ist das Verbrennen von Autos geradezu ein Ritual, mit dem junge Maghrebiner in der Silvesternacht den Anbruch des neuen Jahres feiern. Das rasche Zuschlagen der Polizei und der Justiz, die die Übeltäter von Clichy-sous-Bois schon nach drei Tagen zu Gefängnisstrafen verurteilte, ist ein weiteres Indiz dafür, daß diese Art von Prozessen zur Routine gehört
      ..."
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 09:24:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      scheint doch etwas mehr zu werden - schließlich sind die Franzmänneer Meister im "Runterspielen":

      SPIEGEL:"Neue Straßenschlachten in Pariser Vorstädten

      Autos brennen, Steine fliegen - in den Pariser Vororten ist erneut Gewalt aufgeflammt. In der siebten Nacht in Folge kam es zu Krawallen. Dutzende Randalierer bewarfen Polizisten mit Steinen und verwüsteten ein Einkaufszentrum.
      ..."

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,382992,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 11:25:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      SPIEGEL:
      ""So schlimm war es noch nie"

      Aus Clichy-sous-Bois berichtet Björn Hengst

      Die Pariser Vororte kommen nicht zur Ruhe: Seit einer Woche brennt nachts der Asphalt, fliegen Steine, marschiert die Polizei. Was ist los mit einer Gesellschaft, in der sich Jugendliche die Zeit damit vertreiben, Autos abzufackeln? Ein Ortsbesuch.

      Clichy-sous-Bois - Kleine Einfamilienhäuser mit bunten Fensterläden, die Grundstücke mit hübschen Zäunen umrandet: Die Rue de Bois gehört zu den schöneren Ecken der Stadt. Man muss die Straße aber nur bis zu ihrem Ende gehen, um nicht an ein Idyll in Clichy-sous-Bois, rund zwanzig Kilometer im Nordosten von Paris gelegen, zu glauben.


      Der Weg führt zu einer Transformatorenstation, "die Elektrizität ist viel stärker als du" steht warnend auf einem Schild am Tor, was man für zynisch halten könnte. Denn seine tödliche Kraft hat der Strom ja gerade erst bewiesen, an Bouna und Ziad: zwei unbescholtene Jungen, der eine türkischer, der andere malischer Herkunft. Der eine 15, der andere gerade mal 17 Jahre alt, die sich von der Polizei verfolgt fühlten und hier verstecken wollten. Sie starben durch einen 20.000-Volt-Elektroschock. Deshalb liegen jetzt Blumen vor dem Tor, eingewickelt in Plastikfolie, zum Schutz vor dem ständigen Regen. Es ist auch ein Strauß von der Stadt dabei, mit einer Schleife in den Nationalfarben blau, weiß und rot.

      Was ist los mit der Grande Nation? In den überwiegend von arabischen und afrikanischen Einwanderern bewohnten Pariser Vororten randalieren seit dem Vorfall hunderte Jugendliche, und das Land streitet über seine Integrationspolitik. In die Kritik gerät vor allem Innenminister Nicolas Sarkozy, der mit seiner harten Linie nicht nur in der Opposition, sondern auch im konservativen Regierungslager umstritten ist. Mit dem "Hochdruckreiniger" werde er die Vorstädte vom "Gesindel" befreien, hatte Sarkozy, der 2007 Präsident werden will, angekündigt und in ersten Stellungnahmen den Jugendlichen die Schuld für das Drama in Clichy-sous-Bois gegeben.

      Anstelle der von Sarkozy ausgegebenen "Null-Toleranz"-Devise forderte Francois Hollande, Chef der Sozialisten, in der Zeitung "Libération" eine entsprechende Haltung gegenüber Sarkozy. Auch Azouz Begag, als Staatssekretär für die Förderung von Chancengleichheit formal Sarkozy unterstellt, übte Kritik. Um Ordnung zu schaffen, müsse man gegen die Diskriminierung kämpfen.


      "Sarkozy redet zu viel", findet Mohamed. Der 13-Jährige steht an einer Kreuzung in Clichy-sous-Bois und schaut, wie Beamte der Spezialeinheit Compagnie Républicaine de Sécurité Autofahrer an den Seitenstreifen heranwinken. Die Polizisten sind zu fünft aus ihrem Bulli herausgekommen und leuchten mit ihren Taschenlampen in das Wageninnere. "Sie kontrollieren immer nur Schwarze und Araber", sagt Mohamed - irgendwann wird es ihm zu langweilig, er verschwindet mit einer kleinen Empfehlung. Wenn man mehr sehen wolle, "noch ein Stück geradeaus, dann an der Ampel rechts".

      Es ist eines der Viertel des 28.000-Einwohner-Orts, in dem die Häuser immer höher werden. "H.L.M.", sagen die Franzosen zu dem, was hier steht, "habitation à loyer modéré": Sozialwohnungen. Gesichtslose Bunker, zehn, zwölf und mehr Stockwerke, graue Bauten, von den Balkonen strecken sich die Satellitenschüssel in die Luft, weiter unten Parkplatzwüsten. Geschäfte, Cafés gibt es hier nicht. Zeichen der vergangenen Tage sind dafür schnell gefunden. Mit aufgerissenen Motorhauben stehen ausgebrannte Autos auf den Parkplätzen, von den Sitzbänken ist nur noch ein Drahtgerippe übrig geblieben.

      Die meisten, die sich an diesem Abend in dem Viertel herumtreiben, sind jung, männlich und afrikanischer oder arabischer Herkunft. "Viel zu konzentriert", hatte zuvor im Stadtzentrum ein Mann gemeint, die Arbeitslosigkeit betrage in manchen Vierteln 45 Prozent. Er hätte auch "sozialer Brennpunkt" sagen können. Die Polizei jedenfalls fährt regelmäßig Streife. Aber was wollen die schon? Irgendwann brennt die erste Mülltonne - und das nächste Auto kommt auch bald dran. Die Flammen schlagen hoch, es stinkt nach verbranntem Gummi, Rauch zieht durch das Viertel, die Feuerwehr rückt an und die Polizei ist schon wieder da.

      Es wirkt wie ein absurdes Schauspiel: Zwischen den Hochhäusern formiert sich ein Trupp von Spezialkräften. Sie tragen schwere Helme, Waffen und Schutzschilder, hinter ihnen zündelt noch ein kleines Feuer, um das sie sich nicht weiter scheren werden. Um die Beamten herum, mit deutlichem Abstand, stehen einzelne Gruppen Jugendlicher. Schweigend gucken sie sich an. Ein Polizist dirigiert eine kleine Einsatzgruppe zu einem der Häuser, nach kurzer Zeit kommen sie zurück, steigen in ihre Fahrzeuge und verschwinden. Dann springen auch die ersten Jugendlichen in ihre Autos, mit quietschenden Reifen jagen sie um die Kurven.

      Die vorläufige Bilanz der Stadtverwaltung hält für die letzte Nacht 40 in Brand gesetzte Autos und zwei angezündete Busse fest. In Bobigny sei zudem ein Einkaufszentrum beschädigt worden - und die Menschen in den Vororten sind weiter uneins über die Ursachen der Gewalt: Die Eltern würden sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern, meint Michel Nougaret, ein 56-jähriger Mechaniker. "Die hängen doch bis nachts in den Straßen herum."

      Jerome Petit dagegen sieht den Staat in der Pflicht. Herablassend und unwürdig würden viele Einwandererfamilien behandelt. Bei der Polizei gebe es viele Rassisten. "Wenn du nicht wie ein Franzose aussiehst, bist du bei denen unten durch", sagt er. Wie die Menschen in Clichy-sous-Bois und den anderen Pariser Vororten zu einem normalen Leben finden sollen, weiß wohl keiner so genau.

      Ob die Gewalt bald ein Ende finde? Der Verkäufer im Blumenladen "La Roseraie", der seinen Namen nirgendwo lesen möchte, zuckt mit den Schultern. Er ist jetzt 57 Jahre alt und hat 32 davon hier gearbeitet. "So schlimm wie jetzt war es noch nie."
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 19:00:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das Nächste ist dann wohl die Verhängung des Ausnehmezustandes, Nachtausgangsverbot und Einsatz des Militärs. Kriegsrecht?:rolleyes::eek:

      "Paris brule´t- il?" auf andere Art
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 21:36:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      STERN
      Unruhen alarmieren die Regierung

      "....Sarkozy forderte für die hauptsächlich von Einwanderern aus Nord- und Schwarzafrika bewohnten Viertel mit hoher Arbeitslosigkeit aber auch mehr soziale Gerechtigkeit.

      "Die Jugendlichen dort wollen keine Wohltätigkeit.
      Sie wollen Arbeit finden und etwas aus sich machen", sagte der Minister. Gleichzeitig müsse man durchgreifen: "Dort gilt allzu oft das Recht von Banden, Drogendealern und Schwarzhändlern."

      Soziologen erklärten den Gewaltausbruch mit der Verzweiflung junger Leute, die sich von der Gesellschaft und Arbeitswelt ausgeschlossen sähen. Im Fernsehen waren vermummte Jugendliche zu sehen, die nachts islamische Parolen riefen.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 22:05:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      SPIEGEL: KRAWALLE IN PARISER VORSTÄDTEN

      Randalierer schießen auf die Polizei

      Die seit einer Woche anhaltende Gewalt in den Pariser Einwanderer-Vorstädten hat eine neue Stufe der Eskalation erreicht: Nach Polizeiangaben wurden Beamte von Randalierern beschossen. Mehr als 300 Autos gingen in Flammen auf.

      Paris - Die französische Regierung bekommt die Krawalle in den Pariser Vorstädten nicht unter Kontrolle.

      Wie die Polizei heute mitteilte, seien Polizisten und Feuerwehrbeamte in La Courneuve und zwei weiteren Vorstädten mit scharfer Munition beschossen worden. Verletzungen habe es dabei nicht gegeben. Die Sicherheitskräfte werteten die Schüsse dennoch als weitere Stufe der Eskalation. Die Regierung berief eine Krisensitzung ein.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 00:21:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich will mir lieber nicht ausmalen was in Berlin passiert wenn Türken und Deutsche türkischer Abstammung mal auf den Putz hauen.

      Wir sollten aus den Geschehnissen in Frankreich lernen und die zunehmende Ghettoisierung unserer Großstädte unterbinden.

      München hat einen prozentual höheren Anteil an Ausländer als Berlin, dennoch ist und wird die Stadt IMMER unter Kontrolle sein.
      Selbst in ausl. Hochburgen wie München-Neuperlach haben wir eine relativ gut "durchmischte und durchrasste Gesellschaft".
      Ede hat es zwar nicht sooo gemeint, aber das ist ein anderes Thema.:D:D

      Eine nachhaltige Lösung des Problems kann natürlich nur durch eine angepasste Gesetzgebung erfolgen, indem wir Einwanderungsgesetze wie in USA, AUS etc. einführen.

      Und die, die bereits im Land sind:
      Deutsch lernen, integrieren, Werte wie Leistung und Disziplin übernehmen, die eigenen Kinder nicht ausgrenzen.
      Wem das nicht passt der soll gefälligst dahin wo der Pfeffer wächst.

      Nach dem erwartungsgemäß unrühmlichen Abgang der 68er Loser, sind die Laissez-fair Zeiten in Deutschland vorbei.

      Sorry, aber wenn ich sehe was wir teilweise für unqualifizierte Menschen ins Land lassen - da fehlen einem die Worte.
      Eigentlich müssten die Politiker für dieses Versagen persönlich zur Rechenschaft gezogen werden.

      Es bleibt zu hoffen, dass diese dringende Angelegenheit endlich in Angriff genommen wird.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 08:35:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      #21 Naja,glaube versetzt auch manchem im geistigem ausnahme zustand.
      Würde ich nicht münchner sein,wärer mir das Hasenbergl und Neuperlach wohl unbekannt,wobei ersteres wohl auf verdrängung bei dir zutreffen dürfte.
      Es ist wahr das in münchen schon vor jahrzehnten im westend ,neuhausen etc. gegen Ghettobildung vorgegangen wurde,aber jederzeit zum brennpunkt ebenso wie in anderen städten werden kann.
      Ein nicht unbeträchtlicher teil radikaler Islamisten lebt in Bayern zund dürfte organisatorisch in der lage sein deine meinung zu münchen absurdum zu führen.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 08:36:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      Da können wir Bayern wirklich froh sein, dass schon immer
      die CSU in Bayern regiert hat und der Beckstein und der Ede in dieser Frage nicht im geringsten wackelt.
      Auch in Deutschland wurden in den rot regierten Ländern Hausbesetzungen und andere Rechtsbrüche stillschweigend geduldet und dann wunderten sich die roten Genossen, dass Parallelgeschaften sich gebildet haben.
      Auch in München wollten mal die Chaoten Chaostage abhalten (so wie in Schröders Heimatstadt Hannover, jetzt regiert ja dort zum Glück Schwarz/Gelb). Da sind die Chaoten in München aber kräftig auf die Schnauze gefallen; dafür sorgt schon die bayerische Polizei, die mit der größten Härte gegen diese Chaoten vorgeht !
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 08:54:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Heureka,München wird doch von den "Sozis" regiert:laugh: und dieses lumpenpackist wohl auch schon gegen Multi Kulti.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 12:35:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ fast4ward #21

      "Ich will mir lieber nicht ausmalen was in Berlin passiert wenn Türken und Deutsche türkischer Abstammung mal auf den Putz hauen"

      Schöne Ansätze gibt es dazu aber schon immer am 1.Mai.




      "Sorry, aber wenn ich sehe was wir teilweise für unqualifizierte Menschen ins Land lassen - da fehlen einem die Worte.
      Eigentlich müssten die Politiker für dieses Versagen persönlich zur Rechenschaft gezogen werden."

      Ja, sie werden zur Rechenschaft gezogen. Indem z.B. ein Joschka Fischer jahrelang zum beliebtesten Politiker gewählt wurde. Weil der Deutschland "einhegen und heterogenisieren" will.

      So gesehen geschieht es uns doch zu Recht - oder?
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 13:02:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      Einem bayerischem rechtsanwalt hat das letzte stündlein geschlagen,der pfarrer kommt um ihm die letzte ölung zu geben.
      Bei der letzten beichtet
      Der rechtsanwalt: hochwürden ich bin aus der CSU ausgetreten.
      Der pfaffe: mei mei mei!
      Der rechtsanwalt: es kommt noch ärger,ich bin in die SPD eingetreten und bürgermeister von münchen geworden.
      Der pfaffe: ja um gottes willen,bist du von allen geistern verlasse! was hast du dir nur dabei gedacht?
      Der sterbende:ja wissen`s hochwürden,ich hab mir gedacht,wenn ich schon sterben muss,dann besser einer von denen die an den chaoten und der parallelgesellschaft in münchen schuld sind.
      Der pfarrer: ego te absolvo a pecatis tuis ...
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 16:33:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      STERN:

      ""Unruhen sind auch in Deutschland vorstellbar"

      © REUTERS/Stringer
      Unruhen wie in den Pariser Vorstädten könnten auch in Deutschland bald Realität werden

      Die Gewalt, die Nacht für Nacht die Pariser Vorstädte erschüttert, ist Ausdruck der Perspektivlosigkeit vieler französischer Jugendlicher. Konfliktforscher Johannes M. Becker sieht im Gespräch mit stern.de ein ähnliches Szenario in Deutschland.

      In den Vororten von Paris eskalieren nach dem Tod zweier Jugendlicher die Krawalle. Wie erklären Sie sich diese Gewalt?
      Das ist kein neues Phänomen. Schon in den 80er und 90er Jahren gab es in Frankreich diese Gewalt in den Vorstädten. Frankreich hat eine Jugendarbeitslosigkeit von etwa 50 Prozent. Die Jugendlichen haben weder eine Ausbildungs- noch eine Arbeitsstelle. Dann läuft ein Beschäftigungsprogramm aus, das Jugendlichen die Chance bot, sich am Arbeitsmarkt zu etablieren. Dazu leben vor allem die Kinder der Einwanderer unter teilweise sehr schlechten Bedingungen. Das sind soziale Unstände, die wir uns in Deutschland nur schwer vorstellen können.


      Wie hoch ist die Gefahr, dass die Gewaltexzesse auch auf andere Viertel überspringen?
      Die akuten Spannungen, die sich jetzt in einigen Vorstädten entladen, können einen Flächenbrand auslösen, weil die soziale Lage der französischen Jugendlichen insgesamt sehr angespannt ist. Das betrifft nicht nur die Kinder der Einwanderer, selbst Abiturienten bekommen keine Arbeit.
      ..

      Ist die Gewalt eher Ausdruck eines politischen und sozialen Protests, oder handelt es sich auch das "Erlebnis"?
      Es entwickelt sich eine gewisse Eigendynamik, das ist ganz klar. Diejenigen, die Autos anzünden, sind keine Jugendlichen, die tagsüber zu ihrer Arbeit in einer Bank fahren und abends Brände legen. Nein, es handelt sich um Protest.


      Der französische Innenminister Nicolas Sarkozy ist wegen seiner Äußerungen, man werde sich des "Gesindels" entledigen in die Kritik geraten. Andere Politiker wie Präsident Jacques Chirac rufen zur Ruhe auf. Können Sie die Jugendlichen überhaupt erreichen?
      Nein, diese Appelle nützen wenig. Die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich kennen wir in dieser Schärfe in der gesamten EU nicht. Man muss sehr schnell ein Programm für die Jugendlichen auflegen, das ihnen eine Perspektive bietet. Und zwar nicht nur für ein halbes Jahr.

      Johannes M. Becker
      Der Politologe und Publizist ist Koordinator des Zentrums für Konfliktforschung an der Universität Marburg. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Frankreichforschung.

      Warum zerstören die Jugendlichen ihr Lebensumfeld und verschlechtern damit ihre eigene Situation?
      Das ist ein Teufelskreis. Diese Jugendlichen leben in den Vierteln der Marginalität, das ist ein Biotop der Gewalt. Vor 15 Jahren hätte ich noch gesagt, dass solche Zustände in Deutschland undenkbar sind, inzwischen halte ich sie auch in Deutschland für möglich.


      Das heißt, dass solche Unruhen auch hier bevorstehen?
      Ja, ich sehe ähnliche Probleme auch in der Bundesrepublik. Es gibt Regionen in Deutschland, vor allem in den fünf neuen Bundesländern, in denen eine ähnlich hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht wie in Frankreich.[7b] Die Motivierten hauen ab, zurück bleiben die Demotivierten. Zum Beispiel sind nur 20 Prozent der Spätaussiedlerkinder, die nach Deutschland kommen, unserer Sprache mächtig. Das heißt, dass die übrigen 80 Prozent enorme Integrationsprobleme bekommen. Schon heute verlassen zehn Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss. Weitere zehn Prozent gelten als nicht ausbildbar. Zwanzig Prozent unserer Jugendlichen haben also auf dem Arbeitsmarkt einfach keine Chance. Deren Frustration wird sich bemerkbar machen, ähnlich wie jetzt in den Pariser Vorstädten.

      Interview: Thomas Krause"
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 18:01:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Es gibt Regionen in Deutschland, vor allem in den fünf neuen Bundesländern, in denen eine ähnlich hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht wie in Frankreich.

      Das sind aber deutsche Jugendliche und daher wird es dort keine derartigen Krawalle geben.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 18:05:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]18.578.243 von Fuller81 am 04.11.05 18:01:19[/posting]In den Nachrichten gestern wurde berichtet, dass diese Vorstädte bereits vor 20 Jahren aufgegeben wurden. Vor diesem Hintergrund überrascht es mich jedenfalls, dass es erst heute dort kracht.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 18:07:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      Niederlande:Angst vor Pariser Zuständen

      Bürgerkriegsähnliche Ausschreitungen in einem Ausmaß wie jetzt in Frankreich hat es in den Niederlanden nicht gegeben. Dass sich aber auch in dem sonst so friedlichen Land gewalttätige Konflikte entzünden können, zeigte sich zuletzt im April dieses Jahres.

      Dass sich aber auch in dem sonst so friedlichen Land gewalttätige Konflikte entzünden können, zeigte sich zuletzt im April dieses Jahres. Zwei Nächte lang lieferte sich damals die Polizei in der Stadt Den Bosch im Süden des Landes Straßenschlachten mit Bewohnern eines Problemviertels.

      Anwohner fühlen sich diffamiert

      Auslöser war damals eine oberflächliche TV-Serie über eine ganze Reihe von Stadtteilen mit schlechtem Leumund. Nicht nur in dem Viertel Graafsewijk von Den Bosch fühlten sich die Anwohner diffamiert. Dort aber konnte der Bürgermeister nur mit Notverordnungen und einem harten Polizeieinsatz wieder Herr der Lage werden. Und die Diskussion über den richtigen Umgang mit Minderheiten wurde weiter angeheizt.

      Rechtsextreme prangern lasche Haltung an

      Vor allem der politische Seiteneinsteiger Pim Fortuyn hatte die angeblich lasche Haltung der etablierten Politiker gegenüber den Problemen des Landes gebrandmarkt. Sein Erfolg – jäh beendet durch seine Ermordung im Mai 2002 – zwang die alteingessenen Parteien dazu, sich den gesellschaftlichen Konflikten stärker zu widmen. Nun suchen die Niederländer nach dem richtigen Weg zwischen ihrer traditionellen Toleranz und dem verbreiteten Wunsch nach „law and order“.

      Ist „Streuung“ eine Lösung?

      Die einen plädieren – mit Unterstützung der Mitte-Rechts-Regierung in Den Haag – für „Streuung“. Sie wollen der Konzentration vieler als „chancenarm“ bezeichneter Menschen in bestimmten Vierteln durch gezielte Maßnahmen entgegenwirken: Kriminellen eine Wohnung verweigern, bestimmte Mindesteinkommen verlangen, Familiengrößen kontrollieren. Schon längst gehen Wohnungsbaugesellschaften gegen Mieter vor, die ihre Wohnung anderen – häufig illegal eingereisten Ausländern – überlassen. Nachbarschaftskomitees aus Freiwilligen – teilweise selbst zweifelhafte Gestalten – spionieren in manchen Orten die Umgebung aus.

      Investitionen sollen helfen

      Kritiker meinen, dass „Streuung“ kein probates Mittel ist. Vor allem die hohe Konzentration von Ausländern in manchen Stadtvierteln lasse sich kaum noch ändern. In Amsterdam, Den Haag und Rotterdam hat ein Drittel der Bevölkerung einen „nicht-westlichen“ Hintergrund. Der angesehene „Rat für gesellschaftliche Entwicklung“ plädiert daher für mehr Investitionen in die Problemviertel mit dem Ziel, die oft tiefe Kluft zwischen den Bevölkerungsgruppen zu überbrücken.
      FOCUS online
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 18:07:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]18.568.641 von StillhalterTrader am 04.11.05 08:36:10[/posting]man ist in Bayern nicht nur gegen Chaoten vorgegangen sondern auch gegen alle die einen Nietengürtel getragen haben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 18:12:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]18.578.348 von StellaLuna am 04.11.05 18:07:58[/posting]Angst vor der Vogelgrippe, Angst vor Pariser Zuständen :D

      Was machen wir bloß, wenn es nichts mehr gibt, was uns Angst macht? Begehen wir dann kollektiven Selbstmord aus Langeweile?
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 08:12:27
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 11:21:33
      Beitrag Nr. 34 ()
      05. November 2005, 10:02
      Frankreich erlebte schwärzeste Krawall-Nacht

      Paris (dpa) - Die Unruhen und Brandstiftungen in sozialen Brennpunkten in Frankreich haben in der Nacht zum Samstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Nach Angaben der Polizei wurden 754 Fahrzeuge angezündet, mehr als je zuvor in einer Brandnacht.

      Die Zahl der Festnahmen schnellte gegenüber dem Vortag von 78 auf 203 in die Höhe. Als Jüngster sei ein Zehnjähriger mit einer Brandflasche in der Hand erwischt worden, hieß es.

      Der Schwerpunkt der Ausschreitungen lag wieder im Großraum Paris, wo 563 ausgebrannte Autos gezählt wurden. Doch die Angriffe junger Männer, die vorwiegend aus Einwandererfamilien stammen, breiteten sich auf weitere Orte aus. Selbst aus bisher ruhigen Départements in der Picardie nördlich von Paris wurden Zwischenfälle gemeldet.

      Auch das bisher am härtesten betroffene Département Seine-Saint- Denis bei Paris kam trotz des Einsatzes von 1400 Polizisten und eines Hubschraubers nicht zur Ruhe. Von dort wurde auch der kritischste Vorfall gemeldet: In Pierrefitte-sur-Seine mussten mehr als 100 Hausbewohner wegen Feuers in einer Tiefgarage in Sicherheit gebracht werden. Brandanschläge gab es auch auf Autohäuser, Lagerhallen und öffentliche Einrichtungen wie ein Rathaus und Kindergärten sowie auf eine Synagoge.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 11:47:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      SPIEGEL
      "Randalierer fackeln 750 Autos ab

      Die Krawalle in den Pariser Vororten haben sich letzte Nacht noch verschärft. 750 Autos brannten nieder, die Polizei nahm über 200 Randalierer fest. Brandenburgs Innenminister Schönbohm hält solche Jugendkrawalle auch in Deutschland für möglich.

      Paris - Frankreich hat in der Nacht zum Samstag die schlimmsten Ausschreitungen seit Ausbruch der Krawalle am 27. Oktober erlebt. Auch in der neunten Nacht in Folge haben zumeist jugendliche Randalierer in Frankreich wieder hunderte Brandstiftungen verübt. Nach einer vorläufigen Bilanz der Polizei wurden bis 5.30 Uhr am Samstagmorgen 754 ausgebrannte Autos gezählt. Etwa ein Viertel davon seien außerhalb der Region Paris angezündet worden. 203 Menschen seien festgenommen worden. In der Nacht zuvor seien es 78 Festnahmen gewesen.
      "

      Sehr lesenswertes Cohn-Bendit-Interview:

      "Ghettos, wie man sie in Deutschland gar nicht kennt"

      Auch heute Nacht brannten die Pariser Vorstädte. "Innenminister Sarkozy hat versagt", sagt der grüne Europa-Politiker Daniel Cohn-Bendit. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Ex-Straßenkämpfer über nutzlose Aktionspläne, eine notwendige Schulreform und das Gewaltpotenzial in Deutschland.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Cohn-Bendit, die Ausschreitungen in den Pariser Vororten halten schon die achte Nacht in Folge an und weiten sich nun sogar auf andere Landesteile aus. Was halten Sie von Innenminister Sarkozys Einschätzung, die Krawalle sei inzwischen "perfekt organisiert"?


      Daniel Cohn-Bendit: Quatsch, Unsinn, Blödsinn. Das zeigt, dass er nicht nur als Innenminister versagt hat, sondern jetzt auch noch versucht, sein Versagen zu kaschieren, indem er einer Verschwörungstheorie hinterherläuft.

      SPIEGEL ONLINE: Auslöser der Krawalle war der Tod zweier Jungen, sie kamen durch einen Stromschlag an einer Trafostation um. Zeugen sagen, die Polizei habe sie in den Tod gehetzt. Der Bericht der Polizei sagt etwas anderes. Wie muss man sich Polizeieinsätze in diesen Problemvierteln vorstellen?

      Cohn-Bendit: In diesen Stadtvierteln finden tagtäglich Polizeirazzien statt. Dabei werden überwiegend junge Nordafrikaner kontrolliert, sie werden schikaniert, sie müssen vier Stunden auf dem Revier bleiben und dann werden sie wieder freigelassen. Auch die Jungen gerieten in eine Kontrolle. An diesem Tag, um 16 Uhr, war Ramadan und sie wollten bei Einbruch der Dunkelheit essen und nicht vier Stunden in Polizeigewahrsam verbringen. Deswegen sind sie geflohen.


      SPIEGEL ONLINE: Sie misstrauen dem Bericht der Polizei, dass die Jungen nicht verfolgt wurden?

      Cohn-Bendit: Was heißt verfolgen? Es war eine Kontrolle. Die Jungen wollten der Kontrolle ausweichen, deswegen sind sie weggelaufen, und die Polizisten hinterher.

      SPIEGEL ONLINE:Sie halten die Polizeieinsätze in diesen Stadtvierteln also für ein grundsätzliches Problem?

      Cohn-Bendit: Seit Nicolas Sarkozy die Strategie beendet hat, Polizisten einzusetzen, die im Stadtteil verankert sind. Sarkozy schickt nur noch Spezialeinheiten in diese Gegenden, die jeden kontrollieren. Dadurch gibt es hier schon seit Jahren eine Stimmung des Misstrauens und der Kontrolle. Diese vermischt sich mit der ohnehin in Form von hoher Arbeitslosigkeit oder Rassismus in der Polizei vorhandenen sozialen Sprengkraft.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sind eine Symbolfigur der Pariser Mai-Unruhen von 1968. Können sie nachvollziehen, dass sich die Unzufriedenheit der Jugendlichen auf den Straßen in Gewalt entlädt?

      Cohn-Bendit: Wir haben es in den Vorstädten jeden Tag mit einer sehr gewalttätigen Situation zu tun. Vor diesem Hintergrund tritt dann der Innenminister auf und sagt: Ich räum` da auf und wer sich mir entgegenstellt, der wird weggepustet. Oder hat jemand Mumm? Natürlich gibt es genügend Jugendliche, die ohnehin in einer gewalttätigen Situation leben und sagen: Ja, natürlich haben wir Mumm und wir werden es dir zeigen, du Schwätzer.
      ..."


      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,383316,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:15:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]18.597.671 von webmaxx am 05.11.05 11:47:57[/posting]Das dieses geistige 68er Leichtgewicht nicht abläßt seine geliebten Einwanderer anzubeten, selbst wenn diese mit Menschen besetzte Busse anzünden, heißt wohl nur eins:
      Der Typ braucht dringend ärztliche Hilfe.

      Die ideologische Verbortheit dieser Generation der Taugenichtse hat schon etwas pathologisches!
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:35:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      Den Cohn-Bendit sollte man einsperren.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:37:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      Daß einer wie Kohn-Bendit die Ursachen für die Exzesse ausschließlich bei Polizei und Politik sucht, ist logisch.

      Selbst einer gewalttätigen Polizszene entsprungen, ist es nur konsequent, daß er sich mit Gewaltkriminellen solidarisiert und Verständnis zeigt.

      Warum nur führt die Polizei Razzien dort durch, wo die Kriminalität hoch ist ?

      Soll sie etwa garnicht mehr präsent sein ?

      Soll man Law and Order mafiosen Strukturen überlassen ?

      Soll man nur noch Ghettobewohner dort als Polizisten arbeiten lassen ?

      Wäre das nicht Rassismus gegen Franzosen ?

      Ist es nicht vielmehr umgekehrt: Daß die rassistischen Migranten französische Polizisten und französisches Recht nicht akzeptieren ?

      Und wer hat die Migranten eigentlich in die Ghettos eingepfercht ? Hineingetrieben und eingeschlossen, wie eine Hammelherde ?

      Ist es nicht verständlich, wenn Arbeitgeber integrationsfeindliche Migranten NICHT einstellen wollen ?

      Hat man vielleicht schlechte Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht ?

      Wie immer werden die Migranten als Heilige dargestellt, die absolut alles richtig gemacht haben, während die Franzosen alles nur falsch gemacht haben sollen.

      Ist solch eine einseitige Darstellung, wie sie Kohn-Bendit oder einer wie Wickert in den Tagesthemen betreiben, nicht Rassismus pur ?

      Politisch korrekter Rassismus natürlich. Erlaubter Rassismus, quasi.

      Der Fehler, den man in Frankreich, und auch anderswo in Europa gemacht hat, liegt nicht in falscher Integrationspolitik, sondern daran, daß man Leute in unsere Länder geholt hat, die vielfach (nicht immer)

      - unsere Kultur ablehnen oder zumindest nicht mit tragen
      - man seit 1973 keinen Bedarf mehr an Zuwanderung und Arbeitskräften hatte, aber es tabuisiert war als Rassismus, Zuwanderung zu begrenzen.

      Es sind die Multikulturalisten, die jede Integrationsforderung an die Migranten unterbunden haben.

      Deren Kultur wurde als Bereicherung hingestellt. Sie sollten sich garnicht integrieren, sondern ihre Kultur bewahren, weil die unsrige ja so schlecht ist.

      Daß der Spiegel ausgerechnet einen ausgesprochenen Förderer all dieser Mißstände in einem Interview breiten Raum gibt, ist ein Skandal.

      Als gäbe es nicht auch besonnene Stimmen, und Personen, die in ihrem Leben nicht durch Gewalt und im Falle von Kohn-Bendit, auch Pädophilie !!!! aufgefallen sind, und deren Sicht weitaus rationaler, und vor allem nicht rassistisch ist. Diesen Stimmen gibt man keinen Raum.

      Beschämend und traurig, das Ganze.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:39:45
      Beitrag Nr. 39 ()
      ...so können vielleicht bald dem Alltag angepasstere Testfragen lauten:
      1.) ist das
      A.) Bagdad
      B.) Harburg
      C.) Kreuzberg
      D.) irgendwo in Frankreich ?

      2.) Und die martialisschen Ordnungskräfte dort, sind das
      A.) imperialistische Amis ? oder
      B.) befreundete , um Ordnung bemühte Francmänner ?
      B.) oder brutale deutsche Bullen ?




      3.) Und, welche Städte wird es wahrscheinlich bald als nächste treffen. ...?
      A.) Düsseldorf, weil dort so viele Japaner leben...?
      B.) Gütersloh wegen der vielen Aramäer ?
      C.) Paderborn, Münster, Eichstätt wegen der vielen Christen
      D.) ...ganz was anderes ? Und wenn, was genauer ...
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:45:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      PS. Aramäer sind Ur-Christen...:D
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 17:13:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      SPIEGEL:
      "Türkische Gemeinde befürchtet Gewalt in Deutschland

      Randalierende Jugendliche, brennende Autos - die Türkische Gemeinde in Deutschland warnt davor, dass sich derartige Szenen, die derzeit Frankreich in Atem halten, künftig auch hierzulande abspielen könnten. Viele Migranten fühlten sich ausgeschlossen.

      Berlin - Die Bildungssituation und die Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt seien prekär, erklärte die Türkische Gemeinde in Deutschland heute. Die Arbeitslosigkeit unter Migranten sei doppelt so hoch wie bei der einheimischen Bevölkerung, die Ausbildungsbeteiligung seit Jahren rückgängig. "Wenn es in den nächsten Jahren so weitergeht, besteht ernsthaft die Gefahr, ähnliche Verhältnisse hier zu haben", erklärte der Vorsitzende Kenan Kolat. Viele Jugendliche nichtdeutscher Herkunft fühlten sich ausgeschlossen und könnten ihre Wut und ihren Hass auf ähnliche Weise zum Ausdruck bringen.

      Kolat appellierte an die Bundesregierung und an die designierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Maßnahmen für die Eingliederung der Migrantenbevölkerung und zu Chancengleichheit zu intensivieren. Die Nichtdeutschen müssten das Gefühl des Dazugehörens bekommen. "Nur so wäre eine Identifikation mit der Bundesrepublik Deutschland möglich." Die Reformen am Sozialsystem müssten die Lage der benachteiligten Schichten besonders berücksichtigen, da die nichtdeutsche Bevölkerung überwiegend aus diesen Schichten stammten.
      "
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 17:35:01
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich bin mit Kindefreund cohn-Bendit auch nicht einverstanden - aber einiges macht doch nachdenklich...

      Selbst die Welt beschreibt die Zustände in Frankreich so:


      Die Welt, 05.11.2005

      "Wenn in Paris die Banlieue brennt, merkt man in den schicken Vierteln der Innenstadt nichts davon", schreibt der in Paris lebende Schriftsteller Alex Capus. Wenn in Saint Germain oder Auteuil mal ein dunkelhäutiger Mensch vorbeikommt, dann ist es der Straßenkehrer. "Den Jugendlichen in den Banlieues muss keiner erklären, dass sie in der Innenstadt nichts verloren haben.

      Das wissen sie seit Jahrzehnten. Wo immer sie hingehen, taucht die Polizei auf. Für Weiße ist die Staatsgewalt unsichtbar, für Farbige allgegenwärtig. Die Einwandererkinder sollen in den Banlieues zur Schule gehen und an ihre Zukunft denken. Viele tun das auch. Nur dass das nichts hilft. Denn ob sie nun mit fünfzehn die Schule abbrechen oder die Matura mit Bestnoten ablegen - arbeitslos werden sie sowieso.

      Und wenn doch mal einer Karriere macht als Grafiker oder Steuerbeamter, so bleibt er doch Franzose zweiter Klasse. Der Türsteher wird ihn nicht durchlassen, wenn er am Freitag abend in Saint Germain in die Disco will."
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 21:12:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42 So ich die sprache etc. nicht behersche,fünfmal am tag dem teppich ausrolle und auch sonst wenig umgang mit den einheimischen pflege,sind die chancen natürlich sehr gering.
      Es dürfte auch aufgefallen sein ,das es milionen deutsche arbeitslose gibt ,wo die voraussetzungen zu einer arbeit besser,gleichwohl auch sie chancenlos sind.
      Da ich des öffteren selbst von Türkischen bengeln gehört habe sie hätten deutschland aufgebaut,sollen sie besser in ihren heimatländern es abermals machen,bevor der besen sie dorthin kehrt.
      Seuchenträger werden normal auch Isoliert,warum dies mit rauschgifthändlern und realen gangsterrappern nicht passiert, ist mir rätselhaft,zumal deren berufsziel reich zu werden,eine clevernis im negativen sinne erfordert,die durchaus auch im heimatland ein überleben ermöglicht.
      In diesem sinne wünsche ich nicht nur den Franzosen viel Glück,eine "besatzungsmacht" in dieser form brauchen auch wir nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 21:30:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      Morgen in der WamS:

      "In Deutschland sagte CDU-Sicherheitsexperte Wolfgang Bosbach, Jugendkrawalle seien auch hier möglich. "Selbst wenn die gesellschaftliche Realität bei uns anders ist, sollten wir uns nicht der Illusion hingeben, daß so etwas wie in Frankreich bei uns nicht geschehen könnte", sagte er der "Welt am Sonntag".

      Die Situation sei gespalten: Die meisten der Zuwanderer aus anderen Kulturen seien integriert. Bei denen, die es nicht seien, gebe es besorgniserregende Entwicklungen. "In unseren Großstädten haben sich Parallelgesellschaften entwickelt", warnte Bosbach.

      Hamburgs Innensenator Udo Nagel (CDU) sagte, "vor solchen Ereignissen ist kein Land gefeit". Hier sei eine gute Familien- und Jugendpolitik gefordert.

      Konrad Freiberg, Chef der Polizei-Gewerkschaft, warnte davor, die Unruhen als französisches Phänomen zu sehen. "Wir haben das Problem auch, nur nicht in der Dimension." Zwar gebe es nicht Vorstädte oder Problemgegenden dieser Größe. Jedoch steige die Jugendgewalt. "Wir haben über 600 000 arbeitslose Jugendliche, darunter einen großen Teil mit ausländischem Hintergrund. "Es gibt eine Gettoisierung", so Freiberg.

      Dieter Wiefelspütz (SPD) äußerte sich zuversichtlich, daß es gelinge, die Chancen der Immigranten und ihre Bildung zu erhöhen. "Wir leben nicht auf einer Insel der Seligen. Aber wir machen manches besser als Frankreich, die USA oder Großbritannien, wo es schon solche Ausschreitungen gegeben hat", sagte er.

      Artikel erschienen am 6. November 2005"

      ________________________________________________________________
      endaxi -was willst du uns mit diesen dürren Worten in #43 sagen ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 23:51:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      #44 Was meintest du denn damit, was dich bei Cohnn Bedit dem schwätzer nachdenklich machen müsste,einschliesslich der meldung in der welt.
      Warum es so ist,darauf bin ich ausreichend eingegangen.so man es überhaupt erkennen will.
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 00:07:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]18.597.911 von wolaufensie am 05.11.05 12:39:45[/posting]Wie man sieht können wir uns noch einiges leisten! 35 Jahren lang wurden die Familien verarscht und als Asozial hingestellt. Seit 35 Jahren werden die Rentenkassen geplündert. Seit 35 Jahren wird die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben. Seit 35 Jahren wächst die Anzahl der Arbeitslosen.


      Warum sollte wir uns das nicht auch leisten können! Auch das ist Globalisierung so wie das vielleicht einige Politiker und Großkonzerne halt nicht vorstellt haben.

      Fazit: Seit 35 Jahren plündern einige Poltiker und Großkonzerne alle Sozialkassen der Bürger auf der Kosten.
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 00:24:56
      Beitrag Nr. 47 ()
      Die sog. Reformen bei ALG2 werden sicher noch mehr Öl ins Feuer gießen. Oder etwa nicht?:mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 00:57:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      #42 webmaxx,

      mag sein, daß das in Paris so ist. In meiner Heimatstadt
      beherrschen Türken die Nachtszene. Auch in der Innenstadt.
      Das war früher anders. Aber heute traut sich keiner mehr.

      Früher sind wir nach Feten durch die Stadt getaumelt, über die
      Mauer des Freibades geklettert und haben da Teilnehmer
      anderer Feten im Wasser gefunden.

      Unser Verhalten war natürlich schändlich, hat aber großen
      Spaß gemacht. Heute bewegt sich kein Jugendlicher mehr nach
      Einbruch der Dunkelheit außerhalb eines Autos durch die Innen-
      stadt.

      Ausgenommen natürlich türkische Jugendliche. Die sich bis in
      die späte Nacht in Mannschaftsstärke durch die Stadt bewegen.

      Und weist du, mir stinkt das. Das war mal meine Stadt. Ob
      meine Enkel das auch mal so sehen, das wage ich zu
      bezweifeln. Aber, es ist ihre Stadt! Man müsste sie nur
      von der Pest befreien. Das können sie noch nicht. Und da
      fühle ich mich gefordert.

      Und freue mich, daß es inzwisxchen ein Multi-Kulti-Umdenken
      gibt.

      Gott sei dank!
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 03:09:28
      Beitrag Nr. 49 ()
      Noch schlimmer dran als seine Stadt jetzt zu verlieren ist es wohl für die Ömmakes, die partout nicht mehr umziehen wollen, sich das Etagenklo mit einem Haufen Buschmänner teilen zu müssen. Die Ömmakes, die nach dem Weltkrieg dieses Land mit wieder aufgebaut haben!
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 09:31:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]18.607.052 von Goedecke_Michels am 06.11.05 00:57:30[/posting]in welcher Stadt wohnst Du :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 10:12:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Dieser Artikel aus der radikallinken TAZ ist interessant:

      http://www.taz.de/pt/2005/11/04/a0120.nf/text.ges,1

      Da wird die Behauptung aufgestellt, dass es solche Ausschreitungen in Deutschland nicht gibt, läge daran, dass es für Immigranten viel schwieriger ist einen deutschen Pass zu erhalten, als einen französischen und man höre und staune, weil man in Deutschland
      "an Kardinaltugenden wie Fleiß und Disziplin anknüpfen konnte, um Respekt zu erlangen."

      Ob das nun stimmt oder nicht, lasse ich mal dahingestellt, aber was ist eigntlich los mit unseren linken Multikulti Freunden ? Sind die Träume geplatzt, ist man in der Realität angekommen ?

      Will man nicht mehr jeden Ausländer sofort mit der deutschen Staatsbürgerschaft versorgen ? Kardinaltugenden ? Fleiß und Disziplin ? Was ist los mit Euch ? Das waren doch die Tugenden, die ihr immer bekämpft habt. Das war euch " zu deutsch". Ihr wolltet die " bunte Republik " so wie in Eurem heißgeliebten Frankreich .
      Jetzt lobt ihr , dass Deutschland für Immigranten " das härtere Pflaster war (und ist)" .
      Der Artikel schließt mit dem Satz:
      " Wer es schaffen will, muss sich zusammen reißen. Na und ?"

      Wenn es wirklich so sein sollte, dann ist das bestimmt nicht Euer Verdienst.
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 10:24:07
      Beitrag Nr. 52 ()
      SPIEGEL:"Flächenbrand in Frankreich

      Trotz der Ankündigungen der französischen Regierung, mit aller Härte gegen die Randalierer vorzugehen, haben sich die seit Nächten andauernden Krawalle gestern Nacht auf das ganze Land ausgebreitet. Fast 1300 Fahrzeuge wurden in Brand gesetzt - mehr als je zuvor.

      Paris - In der vergangenen Nacht wurden fast 200 Randalierer festgenommen. Es gelang der französischen Polizei jedoch nicht, die Gewalt einzudämmen. Wie die französischen Behörden am frühen Morgen mitteilte, wurden in der Nacht zu Sonntag mindestens 1295 Fahrzeuge in Brand gesetzt. Die Zahl der Festnahmen gaben die Sicherheitskräfte mit 312 an.
      ..."

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,383543,00.html




      _________________________________________________________

      endaxi, mir war indeinem Text nicht so ganz klar: Beschreibst/befürchtest du Verhältnisse i n Frankreich oder w i e in Frankreich...

      Beschreibst du die Ursachen/Gründe in Frankreich oder hier in D?

      Was sollten die Franzosen/ wir dagegen tun ? (Mein Kerdgedanke: wie kann man das hier -noch ?- verhindern ?)

      _____________________________________________________

      #48 Goedecke_Michels,

      wenn das so ist, ist es doch bereits 5 nach 12, oder?









      _____________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 10:52:50
      Beitrag Nr. 53 ()
      Wenn diejenige Art von Liberalismus praktiziert würde, welche einige besonders renditeempfindlichle Boardposter hier einfordert haben, hätten wir ähnliche Verhältnisse auch in Deutschland. Wobei sich das Problem nicht auf ausländische Jugendliche beschränkt. Solange aber selbst die Zwangsarbeit in 1-Euro-Jobs viele Deutsche "froh" macht, gibt es keinen Anlass zu Befürchtungen. Oder doch nicht?
      Avatar
      schrieb am 06.11.05 11:15:08
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]18.606.891 von Sechs_Helden am 06.11.05 00:24:56[/posting]Natürlich werden sie das!:mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 16:15:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      Kommentar von Bassam Tibi in der FTD



      Was uns hier noch bevorsteht...

      http://www.ftd.de/me/index.html

      "...

      Was sind die tieferen Ursachen des Gewaltausbruchs? In der FTD-Serie "Deutschland 2010" ist schon im August 2004 ein Gespräch mit mir erschienen, das den Titel trug "No-Future-Kids werden sich an Deutschland rächen". Das prognostizierte Ereignis findet nun fünf Jahre früher in Frankreich statt.

      Die deutschen Medien und Politiker berichten über die Vorfälle nicht nur fälschend (indem sie zum Beispiel von Organisierter Kriminalität sprechen), sondern sie reden sie klein ("unbedeutende Minderheit") und täuschen damit, statt aufzuklären.

      Fakt ist, dass nun eine ganze Generation, deren ethnisch-religiöse Herkunft (Muslime aus Nord- und Westafrika) viele verschweigen, einen Krieg gegen die Gesellschaft führt, die ihre Eltern und Großväter aufgenommen hat.

      Die Aufständischen sind nicht integriert. In Deutschland gelten Pass und Sprachbeherrschung als Kriterium für eine Integration. Die Vorgänge in Frankreich strafen dies Lügen. Die Aufständischen der Pariser "Banlieus de l`Islam" sind Franzosen per Geburt; sie verfügen über einen Pass und sprechen besser Französisch als die Herkunftssprache ihrer Familie. Und dennoch hassen sie - wie auch die muslimischen Briten, die die Terroranschläge am 7. Juli in London begingen - Europa. Bei ihnen ist die Integration trotz Pass und Sprachbeherrschung gescheitert; sie sind nicht als europäische Bürger anerkannt. "
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 12:53:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      ...und Gewiner ist Le Pen...?

      SPIEGEL:

      "Vor allem die extreme Rechte kann in Frankreich aus den Unruhen Kapital schlagen. Die Front National fühlt sich in ihrem rassistischen Weltbild bestätigt, weil der Krawall vor allem in den überwiegend von Schwarz- und Nordafrikanern bewohnten Vorstädten tobt.

      Paris - Die Krawalle in den französischen Vorstadtghettos erweisen sich als Wasser auf die Mühlen der extremen Rechten, die sich in ihrer ausländerfeindlichen Haltung bestätigt sieht. Die Front National (FN) von Jean-Marie Le Pen und die rivalisierende neue "Bewegung für Frankreich" (Mouvement Pour la France, MPF) von Le Pens Erzrivalen Philippe de Villiers können sich nach eigenen Angaben vor neuen Mitgliedsanträgen nicht retten. Derweil kündigt die Regierung eine Maßnahme nach der anderen an, die die populistischen Rechtsaußen "schon lange fordern", tönt Le Pens Tochter und Stellvertreterin Marine Le Pen.

      ..."
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 13:52:16
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]18.753.918 von webmaxx am 11.11.05 12:53:59[/posting]das Verrückte an dieser Entwicklung ist, daß Le Pen umso stärker wird, je länger die Linken und Multikulturalisten mauern, die Ursachenanalyse und Lösung verhindern.

      Hätte man die Grenzen Europas schon vor 15 Jahren schon dicht gemacht, wäre heute Le Pen nicht so stark.

      Der Multikulturalismus ist es letztlich, der dem Rechtsradikalismus erst zur Blüte verhilft. Zumal jede Ursachenanlyse weiterhin strikt tabuisiert bleibt, und Schuldzuweisungen ausschließlich an den Staat und die Ursprungsbevölkerung erfolgen, was von immer mehr Franzoen als Demütigung und Diskriminierung empfunden werden muß.

      Letztlich ist der Multikulturalismus kaum weniger radikal und intolerant, als der Rechtsradikalismus, da er den europäischen Bevölkerungen Massenzuwanderung (und dies trotz Arbeitslosigkeit) erst aufgezwungen hat als moralischen Anspruch.

      Die Bevölkerungen wollten nie diese Zustände haben, und waren schon skeptisch, als es noch hieß, es würden ja nur "Gastarbeiter" kommen.

      Die Ignoranz dieses Bevölkerungswillens, sowie die Tatsache, daß man für die Migranten schlicht nicht genügend wirtschaftliche Perspektiven bieten kann, ist die tatsächliche Ursache der jetzigen Problematik.

      Den Rechtsradikalismus kann man somit nur eindämmen, indem man dessen Nährboden, den Multikulturalismus, als Problemursache erkennt und ihm den Einfluß entzieht.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 19:36:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      [posting]18.754.664 von Denali am 11.11.05 13:52:16[/posting]Seit wann bin ich denn deiner Meinung?....:rolleyes:


      Nur die Forderung in deinem letzten Absatz "n Multikulturalismus, als Problemursache erkennt und ihm den Einfluß entzieht. " sehe ich als fast unlösbar an- leider.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 19:46:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]18.759.809 von webmaxx am 11.11.05 19:36:16[/posting]Nur die Forderung in deinem letzten Absatz " n Multikulturalismus, als Problemursache erkennt und ihm den Einfluß entzieht. " sehe ich als fast unlösbar an- leider.

      Es wird sich früher oder später immer klären. Entweder mit Bürgerkrieg oder mit einer vorherigen Ausweisung, was zu präferieren wäre. Möglich wäre zum Beispiel die Auszahlung der Einwanderer. Wird sicher teuer, aber einerseits spart der Staat später auch immense Summen durch sinkende Kriminalität und Arbeitslosigkeit und andererseits wäre es sicher die menschlichste Lösung.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 17:47:41
      Beitrag Nr. 60 ()
      Die Unruhen in Frankreich sind jetzt wieder auf einem normalen level. Es werden pro Nacht NUR noch 100 Autos in Brand gesteckt und das war auch schon so , bevor die Unruhen begonnen haben. Der Franzose empfindet das als normal.

      http://news.yahoo.com/s/nm/20051117/wl_nm/france_riots_dc
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 07:35:32
      Beitrag Nr. 61 ()
      Le Pen zu den aktuellen Ereignissen in einem gestrigen BBC-Interview.

      [url BBC Interview mit Jean Marie Le Pen]mms://wm.bbc.net.uk/news/media/avdb/news_web/video/9012da68002c7c8/nb/09012da68002cadd_16x9_nb.wmv[/Url]

      Seine Thesen:
      - Die Immigranten wollen nicht arbeiten.
      - Sie verhalten sich agressiv, kleiden sich unangepasst, niemand würde sie ohnehin einstellen wollen.
      - Es sei normal, daß wenn ohnehin Franzosen bei 5 Millionen Arbeitslosen Probleme hätten Arbeit zu finden, dies erst recht diesen kulturfremden Immigranten nicht gelingt.
      - Eine Zurückführung kann die einzige Lösung sein.
      - Sollte das gesetzlich nicht möglich sein, würde er ein solches Gesetz schaffen.
      - Die Situation wird noch schlimmer werden, er wird damit recht behalten, genau wie er mit der Vorsage der jetzigen Ereignisse recht behalten hat
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 07:51:10
      Beitrag Nr. 62 ()
      [posting]19.098.379 von Newnoise am 30.11.05 07:35:32[/posting]Hallo Geräusch, schöne Aussichten, auch bei uns ?...:eek:

      Der Link funzt nicht, komme immer auf Teltarif.de
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 22:36:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      Es geht weiter, wie vorauzusehen war....

      FOCUS:
      "n den Pariser Vorstadt-Ghettos gibt es offenbar eine bizarre Zusammenarbeit zwischen Kleinkriminellen, Großbanditen und islamistischen Terroristen. Selbst Chirac und Sarkozy standen auf ihrer Abschussliste.

      Von Manfred Weber und Inge Kutter, Paris

      Was die Polizei bei einer nächtlichen Razzia im Pariser Vorort-Ghetto Clichy-sous-Bois fand, hätte ausgereicht, um eine ganze Siedlungen in die Luft zu sprengen. Statt auf eine improvisierte Molotow-Cocktail-Werkstatt wie vor einigen Wochen, stießen die Fahnder auf kiloweise Dynamit und TNT.

      Bankräuber und Terroristen

      Zum ersten Mal haben die Ermittler den Beweis für das, was sie schon lange befürchten: „Es gibt eine klare Verbindung zwischen Schwerkriminellen und Terroristen, denn unter den Festgenommenen sind mutmaßliche Terroristen wie auch Bankräuber“, sagte der französische Innenminister Nicolas Sarkozy.

      Auch Chirac im Visier

      Auf den Innenminister hatten die Terroristen angeblich ein Attentat geplant – wie auch auf Staatspräsident Jacques Chirac persönlich. Die „Polizeikreise“ sprechen von „Vorbereitungen“, wie weit dieses gediehen waren, verraten sie aber nicht.

      Explosive Mischung

      Für Sarkozy kommt es nicht von ungefähr, dass die Waffengarage in dem Vorort stand, der es mit wüsten Bildern brennender Autos zu fragwürdigem internationalem Medienruhm gebracht hat. Die „Gruppe von Clichy“ ist eine explosive Mischung aus Islamisten und Kriminellen. Einige der Banditen kennen sich schon seit der Kindheit in den Problemvororten von Paris, andere wurden im Knast angeworben.

      Ominöser Verbindungsmann Ouassini Chérifi

      Der Verbindungsmann zwischen den Gruppen ist Ouassini Chérifi, der mit seinen 31 Jahren bereits einen bewegten Lebenslauf hat: So soll der Franco-Algerier in die Metro-Attentate von Paris im Jahr 1995 verstrickt gewesen sein. Und heute in Kontakt mit dem public enemy Nummer 1 im Irak, Abu Mussab el Sarkawi, stehen.

      Gauner trugen kugelsichere Westen

      Drei Überfälle hat die französische Polizei den 27 Verhafteten schon zugeordnet: den Einbruch in das Hauptgebäude einer Transportfirma am 7. Oktober in Beauvais und mindestens zwei Überfälle auf gepanzerte Laster im Norden Frankreichs. Bei ihrer Festnahme am Montag trugen zwei der Männer kugelsichere Westen. Die Polizei vermutet, dass sie gerade von einem erfolglosen Beutezug kamen.

      Allzu häufige Reisen in die Golfregion

      Weiter im Vorstadtsumpf: „Das Geld aus den Überfällen wurde auf dem Schwarzmarkt gewaschen“, vermuten die Ermittler. Sie nahmen auch gleich einen mutmaßlichen Hehler fest, der mehrere Geschäfte in den Banlieues betreibt, darunter einen TV-Shop in Clichy-sous-Bois. Er war durch allzu häufige Reisen in die Golfregion aufgefallen.

      Beutezüge für den Dschihad

      Die Beute der räuberischen Gotteskämpfer sollte offensichtlich Terroristennetzwerke finanziell unterstützen. „Dazu zählt natürlich auch die Rekrutierung von Dschihadisten für den Irak“, betont die Polizei. Damit konnten die Islamisten aus Clichy-sous-Bois quasi vor der Haustür beginnen: Die arbeits- und perspektivlosen Vorstadtkids lassen sich leicht von fundamentalistischen Rattenfängern begeistern, die ihrem Leben einen neuen – tödlichen – Sinn geben.

      Keine Hardcore-Fundamentalisten

      Nur eines fanden die Ermittler nicht: einen echten Ideologen unter den Festgenommenen. Offenbar sind das keine Hardcore-Fundamentalisten, die alles für den Dschihad geben: „Wir gehen davon aus, dass die gewöhnlichen Gangster einen Teil des Geldes für sich abzwackten.“ "
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 10:38:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      Frankreich: 110 Autos in der Weihnachtsnacht angezündet

      In Frankreich sind in der Weihnachtsnacht erneut Autos in Brand gesetzt worden.

      Dies teilte das französische Innenministerium mit. Als eigentlicher Test für die Sicherheitslage gilt aber der diesjährige Jahreswechsel, nachdem zu dieser Zeit in den Vorjahren jeweils mehr als 300 Fahrzeuge angezündet worden waren.

      Anfang Dezember hatte das Innenministerium erklärt, es sei zu befürchten, dass die Krawalle «zu den Feiertagen am Ende des Jahres wieder entflammen» könnten. Damit wurde auch die vorläufige Beibehaltung des Ausnahmezustands gerechtfertigt.

      Premierminister Dominique de Villepin liess aber schon Ende November verlauten, dass der Notstand nach dem Jahreswechsel vorzeitig beendet werden könnte, wenn es in den kommenden Tagen ruhig bleibt.

      Laut Gesetz würde er noch bis zum 20. Februar gelten. Nach dem Notstandsrecht mögliche Ausgangssperren wurden für Silvester nicht angekündigt.

      Kein Benzinverkauf in Kanistern

      Vorsorglich verboten zahlreiche Départements den Verkauf von Benzin in Kanistern bis Anfang 2006, um den Bau von Molotow-Cocktails zu erschweren.

      Während der gewalttätigen Unruhen in Pariser Vorstädten und rund 300 Gemeinden in der Provinz waren zwischen Ende Oktober und Mitte November 9071 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. In der gewalttätigsten Nacht zum 7. November brannten allein 1400 Autos.

      Zuletzt wurden laut Innenministerium Nacht für Nacht noch zwischen 40 bis 60 Autos in Brand gesetzt. Bis zu hundert Brandstiftungen sind laut Polizei «normal».

      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/576007.html

      Frankreich: Silvesternacht mit 343 Autobränden

      Trotz eines Großaufgebots der Polizei sind in Frankreich in der Silvesternacht 343 Autos in Brand gesetzt worden. Wie die Polizei in Paris weiter mitteilte, wurden 266 Menschen vorläufig festgenommen.

      Landesweit waren rund 25.000 Polizisten im Einsatz, um ein mögliches Wiederaufflammen der Unruhen vom Oktober und November zu verhindern. Bei den dreiwöchigen Unruhen waren 9071 Autos und rund 300 Gebäude angezündet worden.

      In den vergangenen Jahren waren vor allem in Straßburg zahlreiche Autos angezündet worden. Brandanschläge zu Silvester sind in Frankreich seit Jahren üblich. Zum letzten Jahreswechsel gingen landesweit insgesamt 330 Fahrzeuge in Flammen auf, 2003 waren es 324 und 2002 sogar 379.

      http://www.orf.at/index.html?url=http%3A//www.orf.at/ticker/…
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 20:50:41
      Beitrag Nr. 65 ()
      Jugendbanden terrorisierten Zugpassagiere in Frankreich

      Draguignan. DPA/baz. Jugendbanden haben in Südfrankreich eineinhalb Stunden lang Angst und Schrecken in einem Zug verbreitet und etliche der 600 Passagiere ausgeraubt. Eine 20-jährige Frau wurde bei dem Überfall Opfer sexueller Gewalt, berichteten Justizkreise am Dienstag in Draguignan.

      Die etwa 20 Jugendlichen hatten den Zug der Strecke Nizza-Lyon am Neujahrsmorgen gestürmt, als er auf dem kleinen Bahnhof von Les Arcs nahe der Côte d`Azur hielt. "Der Zug wurde richtiggehend geplündert, es gab Panikszenen", sagte der Staatsanwalt von Draguignan, Dominique Luiggi. Nur drei Täter, darunter ein Minderjähriger, konnten festgenommen werden. Sie werden am 6. März vor Gericht gestellt.

      Mit Ausrufen wie "Du bist tot, du wirst krepieren" hatten sich Mitglieder der insgesamt zwei Jugendbanden auf Passagiere gestürzt und diese ausgeraubt. Erst mit einem massiven Polizeieinsatz wurden die Übergriffe in dem Regionalzug schliesslich beendet. Verängstigten Passagieren war es nach einiger Zeit gelungen, mit ihrem Handy auf das Geschehen auf dem abseits gelegenen Bahnhof aufmerksam zu machen.


      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=917678CE-1422-0CEF…
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 20:22:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      Unruhen in Schweden

      Die schwedischen Blätter berichten heute über Unruhen in Södertälje.



      Die Unruhen begannen als einige Polizisten einem jungen Mädchen helfen wollten, daß von Einwanderern gejagt und beschimpft wurde. Als die Polizisten eingriffen, begann die Gewalt sich gegen sie zu richten. Nun wurden sie mit Steinen beworfen und unter anderem als "Schweine" und "Faschisten" beschimpft. 25 Polizisten wurden als Hilfe herbeigerufen. Sahen sich aber in der Folge einer Gruppe von bis zu 50 Einwanderern gegenüber! Ein Polizist wurde durch einen Stein verletzt, zwei Einwanderer wurden festgenommen. Im Laufe der Nacht wurde die örtliche Polizeistation dann mit Automatischen Waffen beschossen. Nach den Tätern, die in 3 Autos unterwegs waren und ungefähr zehn Salven abgaben, wird gefahndet!



      Quellen:
      http://www.dn.se/DNet/jsp/polopoly.j...usRenderType=6
      http://www.aftonbladet.se/vss/nyhete...697508,00.html
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 21:37:28
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]19.535.344 von Newnoise am 04.01.06 20:22:49[/posting]#66

      Schade, dass die Links nicht (mehr?) funktionieren - ich jedenfalls komme nicht direkt auf die angesprochenen Seiten!

      Kannst Du mir weiterhelfen Newnoise?


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:13:12
      Beitrag Nr. 68 ()
      [posting]19.535.344 von Newnoise am 04.01.06 20:22:49[/posting]Die Unruhen begannen als einige Polizisten einem jungen Mädchen helfen wollten *, daß von Einwanderern** gejagt und beschimpft wurde. Als die Polizisten eingriffen, begann die Gewalt sich gegen sie zu richten***.


      * Einfach schlimm, was sich diese Wikinger wieder mal raus nehmen.
      Wenn die Frau kein Kopftuch auf hatte, war sie doch selbst schuld, wenn man ihr an die Wäsche und einiges mehr ging.
      Meint zumindest ein islamischer Kleriker, der offen ausspricht was der Moral des Koran entspricht http://jimball.com.au/features/Political%20%20uproar%20over%…


      Wo bleibt bei den Wikingern der Respekt vor der fremden Kultur ?
      Müssen Moslems immer erst vergewaltigen, bevor die westlichen "Schlampen" nicht mehr die wertvollen Gefühle der einzig wahren Gläubigen verletzen ?

      Näheres zur unerträglichen Qual bestimmter Muslime in Skandinavien - wer nen schwachen Magen hat, den Schnaps vor dem lesen bereit stellen !!!
      http://www.frontpagemag.com/Articles/ReadArticle.asp?ID=2055…



      ** Einwanderer heißt es immerhin im Artikel. In Frankreich sind es Jugendliche, also Franzosen mit 1000-jährigem Stammbaum bis zu Karl dem Großen, die krawallen.

      Auch in Schweden ect. ist die Beweislage gegen Chinesen, Südamerikaner, Deutschen, Hindus, Bhuddisten usw. erdrückend, wenn es um Sexualverbrechen geht.

      Die einzigen, die absolut gar nie was anstellen sind natürlich die Anhänger des einzig wahren Glaubens. Wie immer.

      Ein paar Hintergründe, die zeigen, daß man die Einwanderer nicht alle in einen Topf werfen sollte.

      http://www.frontpagemag.com/Articles/ReadArticle.asp?ID=2064…

      *** Schlimm - jetzt gehen auch noch die Wikinger-Polizisten auf die armen Migranten los, grundlos !!!
      Logisch, daß die Migranten sich wehren, schließlich haben sie nichts Unrechtes getan, bzw. nichts anderes, als das was der Prophet den Beutefrauen angedeihen ließ.



      Immerhin haben die meisten Wikingerweiber inzwischen kapiert, daß sie sich abends auf der Straße zu fürchten haben, wenn sie nicht grade auf dem migrantenfreien Land leben.http://angantyr.blogspot.com/2005/11/rt-svensk-samfund.html

      Wird langsam Zeit, daß man im Westen Fehlentwicklungen wie Menschenrechte, Gleichberechtigung, Emanzipation usw. wieder zurück dreht - noch weit hinter das finsterste Mittelalter Europas. Zurück dreht bis nach Mekka.

      Danke Allah, dem Allwissenden, dem Barmherzigen, für Multi-Kulti.
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 16:21:23
      Beitrag Nr. 69 ()
      [posting]19.536.802 von thefarmer am 04.01.06 21:37:28[/posting]Schade, dass die Links nicht (mehr?) funktionieren

      http://www.dn.se/DNet/jsp/polopoly.jsp?d=1298&a=460936&previ…
      http://www.aftonbladet.se/vss/nyheter/story/0,2789,697508,00…

      Ich hoffe, daß es jetzt funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 16:24:44
      Beitrag Nr. 70 ()
      45.588 Autos verbrannten in Frankreich 2005

      Nicht nur während der Unruhen im Herbst sind in Frankreich voriges Jahr massenhaft Autos in Brand gesetzt worden. Im Gesamtjahr 2005 brannten 45.588 Fahrzeuge, teilte das Innenministerium gestern mit. Im Schnitt wurden damit täglich 125 Autos angezündet. Vergleichszahlen zu 2004 gibt es nicht, da die Statistik neu ist. (afp)

      Quelle: TAZ
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:47:16
      Beitrag Nr. 71 ()
      Französischer Immigranten-Rap:

      "Ich scheiß auf die Polizei, ich mißbrauche und pisse auf das Gesetz! Unsere Feinde sind die Männer in blau" - NTM



      "Wir sind alle heiß, damit eine Mission die Regierung und die Faschisten auslöscht. Frankreich ist eine Schlampe und wir sind verraten worden. Wir scheißen auf Frankreich, interessieren uns nicht für die Republik und die Freiheit der Rede. Wir sollten die Gesetze ändern, so daß Schwarze und Araber an der Macht im Elysée Palast sind. Die Situation muß explodieren." -Sniper



      "Frankreich ist eine Schlampe, vergißt nicht sie bis zur ermüdung zu ficken! Behandele sie wie eine Hure! Frankreich ist eine der Schlampen, die dich geboren haben. Ich bin nicht zu Hause und es ist scheißegal, und der Staat kann mich mal. Ich pisse auf Napoleon und General De Gaulle. Meine Neger und meine Araber, unser Spielplatz ist die Straße mit den meisten Gewehren! Verfickte Polizisten, Hurensöhne. Frankreich ist eine lausige Mutter, die ihre Söhne auf der Straße verließ. Meine moslemischen Brüder werden gehaßt, wie meine jüdischen Brüder während des Reich" -Mr. R

      "Europa ist eine Schlampe, vergißt nicht sie bis zur Ermüdung zu ficken!" -Mr. R



      Quelle: Weekly Standard
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:55:37
      Beitrag Nr. 72 ()
      Meine moslemischen Brüder werden gehaßt, wie meine jüdischen Brüder während des Reich :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 16:23:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      Es weitet sich aus.... SPIEGEL:
      "ANGST VOR UNRUHEN

      Holländer wollen junge Arbeitslose in Kasernen drillen

      Von Alwin Schröder

      In niederländischen Städten steigt die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen. Amsterdams Bürgermeister warnt bereits vor Krawallen wie in Paris. Die holländische Regierung will deshalb junge Arbeitslose in leer stehenden Kasernen umerziehen, um solche Unruhen zu vermeiden.
      ..."

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,396300,00.html
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 17:06:58
      Beitrag Nr. 74 ()
      [posting]19.816.961 von webmaxx am 21.01.06 16:23:31[/posting]Auszug Spiegel: Immer öfter gibt es Berichte über Gewalt gegen Juden, Homosexuelle oder Frauen in den Niederlanden.

      Vor allem unter ausländischen Jugendlichen ist die Arbeitslosenquote hoch. Rund 40 Prozent von ihnen haben keinen Job.

      1. Diese Formen der Übergriffe sind vergleichbar mit der Gewalt von Neonazis, da sich die Täter in einer Vorstellung eines hierarchischen Menschenbildes oben stehend betrachten, während ihre Opfer minderwertig sind.

      Dieses Menschenbild ist identisch mit Aussagen des Koran sowie der juristischen Praxis in islamischen Länder, wo die Unterdrückung jedoch etabliert ist und "Pogrome" nicht nötig sind, da die islamische Justiz "aufräumt".


      2. Es waren Grüne und Linke, die es als rassistisch brandmarkten, Migranten nicht unbegrenzt zuwandern zu lassen, obwohl seit 35 Jahren keine Jobs für diese Leute vorhanden sind !!!!!

      Leider wird es versäumt von den bürgerlichen Parteien, nun die Grünen und Linken in gleicher Weise zu brandmarken wie sie es stets tun mit ihren Widersachern.

      Man könnte diese Zustände zur Generalabrechnung mit den Multi-Kulti-Moralaposteln nutzen, und an sie direkt Spendenaufrufe richten, um die sozialen Folgekosten für die nahezu 100%-Umsetzung ihrer Forderungen zu begleichen.

      Wenn Grüne und Linke nicht ausreichend spenden, so hätten sie sich als reine Verbal-Ausländerfreunde geoutet. Die nur so lange "Ausländerfreunde" sein wollen, wie andere, nämlich die "Ausländerfeinde" gleichfalls, für finanziellen Konsequenzen der Massenzuwanderungspolitik Rot-Grüner finanziell bluten müssen.

      Leider ist in ganz Europa niemand fähig, die Rot-Grünen auf die Ergebnisse ihrer Politik festzunageln, und ihrer Propaganda den Wind zu nehmen.

      Ist natürlich auch schwierig. Fast sämtliche Medien sind europaweit besetzt von Rot-Grünen, wie die vernichtenden Kommentierungen zum Fragebogen wg. Einbürgerung in Ba-Wü zeigt, oder die totale Zensur der Tatsache, daß die Krawallos in Frankreich auch islamisch inspiriert sind.

      Die propagandistische Herrschaft von Linken und Grünen ist so total, daß sich kaum jemand traut, andere Ansichten zu Migration ect. zu äußern, als in dem von Grünen und Linken abgesteckten Rahmen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 17:28:28
      Beitrag Nr. 75 ()
      [posting]19.757.134 von detektivrockford am 17.01.06 20:55:37[/posting]Meine moslemischen Brüder werden gehaßt, wie meine jüdischen Brüder während des Reich

      Leider hat niemand in Europa den Mumm zu sagen, daß diese Muslime nicht die Judenrolle haben, sondern eher die Nazirolle.

      Sie selbst sind es, die Juden abgründig haßen, ihnen nachstellen und sie verprügeln. In Frankreich ist es mittlerweile mit diesen "muslimischen Juden" so schlimm, daß jüdische Kinder Schulen aufsuchen müssen, auf denen keine Muslime sind !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      http://www.isioma.net/sds01604.html
      http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=466727.htm

      Wenn man sich dann noch klarmacht, daß die Judenverfolgung in Frankreich solche Ausmaße angenommen hat, und die Medien totales Stillschweigen darüber wahren (wie übrigens auch die jüdischen Verbände !!!!) - wird klar wie total die Zensur durch Grüne und Linke in Europa inzwischen geworden ist.

      Moslems, die sich wie im Link verhalten (nur die sind gemeint, nicht alle !!!), sind die NeoNazis des Multikulturalismus - wobei dieser Vergleich ansich falsch ist: Neonazis gibt es nur recht wenige im Vergleich zu Bezugsgesellschaft, intolerante, rassistische und diskriminierende Muslime proportional zur Anzahl islamische Migranten weitaus mehr. Es ist eher ein Massenphänomen, wahrscheinlich sogar dominant in bestimmten Regionen Europas.

      Europa hat ein gewaltiges Rassismus- und Diskriminierungsproblem - und es geht von den Migranten aus, nicht den Einheimischen.


      Solchen Moslem-Jugendlichen die sich für die Juden der Gegenwart halten, weil man sie nicht vollkommen schrankenlos diskriminieren läßt (oder warum sonst fühlen sie sich eingeschränkt ???) sollten strafrechtlich belangt werden, wegen Verunglimpfung der Verfolgten im 3.Reich.

      Wer selbst Judenhaßer ist bzw. so viele im eigenen kulturellen Umfeld hat, und dann die Judenrolle beansprucht, verhöhnt die Opfer der Nazis gleich doppelt.

      Das überbietet Neonazis wirklich an Perfidität. Die kamen bislang noch nicht auf die Idee, sich selbst als "verfolgte jüdische Nazis" zu bezeichnen.

      Moslems kommen mit dieser Masche nur deshalb durch, weil der Judenhaß im Islam im Westen praktisch nicht bekannt ist, und nur als Echo auf Israel gesehen wird.
      Die islamischen Quellentexte sind jedoch gegen Juden in extremster Weise herablassend und voller Haß. Hier liegt die Wurzel des Problems, das Multi-Kulti-Träumer natürlich nicht wahr haben wollen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 18:00:29
      Beitrag Nr. 76 ()
      [posting]19.817.476 von Denali am 21.01.06 17:06:58[/posting]Muß dir hier weitgehend zustimmen - leider:mad:
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 18:26:53
      Beitrag Nr. 77 ()
      Denali,

      Frankreich und auch Deutschland haben über Jahrzehnte Immigration gefördert und sind gleichzeitig dem Irrglauben erlegen, die Integration würde von selbst vonstatten gehen.

      Integration, vor allem von religiös und kulturell der eigenen Bevölkerung abweichenden Menschen, kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Immigrierten von den Menschen der Gastgeberländer als gleichwertig angesehen werden.

      Die Aufgeklärtheit innerhalb höher gebildeter Kreise beider Parteien hat dazu geführt, dass die Integration in diesen Schichten sehr wohl funktioniert hat; zwischen milieugeschädigten und bildungsschwachen Gruppen, und somit auch im Gesamten, leider nicht.

      Mangelnde Bildung auf beiden Seiten ist mit ein Grund für das Versagen und die daraus entstandenen Auswirkungen.

      Daran ist weder unsere Gesellschaft noch die ungebildeten Immigranten schuld; sondern die; die es an Weitblick haben fehlen lassen und auf Selbstheilung hofften.

      Dies ist nicht nur bei uns so; sondern in sogut wie allen Ländern der Erde zu beobachten. Auch in Syrien, im Libanon, in Israel, im IRan oder Irak; gibt es innerhalb der Oberschichten kaum Probleme im Miteinander zwischen unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten oder Kulturen.. Es gibt diesbezüglich keine natürlichen Feindschaften.

      Fundamental-religiöser Radikalismus entsteht durch mangelnde Bildung und daraus resultierender Chancenungleichheit, Unterdrückung, Armut und denen, die daraus politisches Kapital zu schlagen bereit sind.

      In den muslimischen Ländern wie auch hier.

      Durch das werfen von Bomben auf "die bösen Terroristen" wird sich daran nichts ändern. Durch Ausweisungen auch nicht.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 18:46:34
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]19.818.134 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.01.06 18:26:53[/posting]Fast prophetische Worte;) :rolleyes:

      SPIEGEL

      "

      Frankreich fürchtet neue Unruhen in den Banlieues

      Von Kim Rahir, Paris

      Der Karikatur-Streit spaltet Frankreich: "Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!" titelte "France Soir" heute. Kurz nach Redaktionsschluss wurde der Chefredakteur des Blattes vom franko-ägyptischen Verleger entlassen. In Paris grassiert Angst vor neuen Unruhen.


      Paris - In der Nacht zum Donnerstag hatte "France Soir"-Verleger Raymond Lakah genug. Kurz vor Mitternacht feuerte er den Chefredakteur Jacques Lefranc, der demonstrativ die umstrittenen Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte. In einer knappen Mitteilung äußerte der franko-ägyptische Geschäftsmann sein "Bedauern gegenüber der muslimischen Gemeinde und allen Menschen, die durch diese Veröffentlichung geschockt oder entrüstet wurden".


      "France Soir": "Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!"

      Was Lakah nicht mehr verhindern konnte: Sein Blatt erschien auch heute noch einmal mit einer provokativen Titelzeile: "Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!" stand in großen Lettern auf Seite eins. Die Zeitung kommentiert ganz im Sinne der Linie ihres Noch-Chefredakteurs: "Könnte man sich eine Gesellschaft vorstellen, die sich an die Verbote aller Kulte hielt? Wo bliebe die Gedankenfreiheit, die Freiheit der Rede oder auch nur des Kommens und Gehens? Solche Gesellschaften kennen wir zur Genüge. Zum Beispiel der Iran der Mullahs ... Der Fanatismus nährt sich nur aus der Kapitulation der Republikaner und Laizisten. Man weiß, zu welchen Niederlagen solch ein Geist von München führt."

      Die Karikaturen waren zuvor schon in norwegischen und dänischen Zeitungen erschienen und sorgen seither in der islamischen Welt für heftige Reaktionen. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, warf der europäischen Presse vor "mit zweierlei Maß zu messen - einerseits fürchtet sie den Vorwurf des Antisemitismus, andererseits beruft sie sich auf die Pressefreiheit, wenn es darum geht, den Islam zu karikieren".

      Angesichts einer solchen Reaktion mutete die Titelseite von "France Soir" vom Mittwoch geradezu trotzig an: "Ja, wir haben das Recht, Gott zu karikieren", heißt es dort neben den künstlerisch eher wertlosen Zeichnungen, die Mohammed unter anderem mit einem Bombenturban zeigen. Doch während die verantwortlichen Journalisten in Dänemark oder Norwegen keine drastischen Konsequenzen zu fürchten haben, musste "France Soir"-Chefredakteur Jacques Lefranc seinen Hut nehmen. Denn in Frankreich, wo fast fünf Millionen Muslime leben, wird mit der Religion im Allgemeinen und mit dem Islam im Besonderen nicht ohne Gefahr gescherzt.

      Dabei ist das Thema Religion in Frankreich nicht erst seit dem Aufkommen des islamischen Fundamentalismus so heikel. Ursprung der Empfindsamkeiten ist vielmehr ein zäher Machtkampf zwischen der laizistischen Republik und der katholischen Kirche, der in der strikten Trennung von Kirche und Staat vor hundert Jahren endete und die Gesellschaft in zwei Lager spaltete. Die einen wollen die Religion als völlige Privatsache aus dem öffentlichen Leben fernhalten, für die anderen gehört sie zu den Fundamenten des Gemeinwesens dazu.

      Das jüngste Schlachtfeld dieser beiden Lager war die Frage der "religiösen Symbole" in der republikanischen Schule, die in ein Gesetz zum Kopftuchverbot mündete, das konsequenterweise auch das ostentative Tragen von Kreuzen verbietet. Diese Zweiteilung des Landes, wenn es um Fragen der Religion geht, zeigte sich nach dem Erscheinen der Mohammed-Karikaturen umgehend in den Pressekommentaren: Pressefreiheit riefen die einen, Respekt vor dem Glaubensbekenntnis die anderen.

      "Vielleicht muss noch einmal daran erinnert werden, dass die Pressefreiheit umfassend ist, solange sie die Gesetze respektiert", schreibt die "République des Pyrénées". "Jeder hat in Frankreich das Recht, die Religionen zu kritisieren. Die Gotteslästerung ist sogar offiziell erlaubt." Andere dagegen fürchten um die Empfindsamkeit der anderen Kulturen. "Hat denn niemand versucht herauszufinden, ob in dieser anderen Kultur, der unumgänglichen arabisch-muslimischen Zivilisation, ein solches Vorgehen einfach als grausame Provokation aufgefasst wird?", fragt der Kommentator des "Le Courrier Picard".

      Auch konservative Politiker wurden auf den Plan gerufen und äußerten ihre Besorgnis angesichts der Entlassung von Chefredakteur Lefranc. "Dieser islamische Fundamentalismus, diese Intoleranz sind äußerst gefährlich, äußerst schlimm", sagte der frühere Kulturminister François Fillon. Doch andere befürchten eine heftige Reaktion der islamischen Welt und der französischen Muslime auf die Karikaturen. Schon das Erscheinen der Zeichnungen in den skandinavischen Ländern hatte Entrüstung ausgelöst: In einigen Golfstaaten werden dänische Produkte seither boykottiert.

      Seit Mittwoch werden auch die Franzosen ins Visier genommen: Radikale Palästinensergruppen im Gaza-Streifen drohten, sie würden Franzosen, Dänen und Norweger angreifen. In Tunesien wurde die Mittwochsausgabe von "France Soir" beschlagnahmt, eine marokkanische Zeitung verlangte, das Blatt müsse "bestraft" werden. Die Sorge, dass die Kinder und Enkel maghrebinischer Einwanderer in den französischen Vorstädten angesichts dieser journalistischen "Gotteslästerung" wieder brandschatzend durch die Straßen ziehen, mag Verleger Lakah bei seiner Entscheidung bestärkt haben.

      Denn hier liegt ein weiterer Grund, warum mit den Empfindsamkeiten der muslimischen Gemeinde in Frankreich nicht locker umgegangen wird. Die meisten Muslime in Frankreich haben nicht nur die Religion gemeinsam, sondern auch ihre soziale Stellung und ihre Familiengeschichte. "Die Frage des Islam in Frankreich ist nicht nur eine religiöse Frage, sondern sie ist auch sozial und politisch. Sie hat etwas mit Diskriminierung und Rassismus zu tun", schreibt das Magazin "Le Nouvel Observateur" in dieser Woche.

      Frankreichs muslimische Gemeinde setzt sich größtenteils aus maghrebinischen Einwanderern zusammen samt deren Kindern und Enkeln. Sie sind es, die in den Ghetto-artigen Vorstädten leben. "Sie sind in unserem Land die Hauptopfer von Diskriminierung und rassistischen Angriffen", sagt die Politologin Nonna Mayer zu SPIEGEL ONLINE.

      Einer im Januar erschienenen Studie zufolge haben sie zwar nicht mehr radikal-religiöse Tendenzen als nicht-muslimische Franzosen, doch der Islam bleibt für diese Menschen ein Wegweiser "auf der Suche nach einer Identität". Und wenn der Islam attackiert oder lächerlich gemacht wird, dann wird das von den Menschen dieser sozial ausgegrenzten Schichten als weiterer Angriff auf das ohnehin magerere Selbstvertrauen gewertet. So berichtet der "Nouvel Observateur" von einem jungen Mann in Nizza, der sich als Atheist bezeichnet: "Doch wenn der Bürgermeister den Bau einer Moschee verweigert, da werde ich sofort zum Muslim", so der junge Said.

      Angesichts der weiterhin explosiven Stimmung in den Vorstädten macht sich Nervosität breit. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage äußerten 86 Prozent der befragten Franzosen die Einschätzung, dass die Gewalt in den desolaten Wohnghettos der Vororte jederzeit wieder ausbrechen könnte.

      Die Journalistenvereinigung "Reporter ohne Grenzen" veröffentlichte heute einen Aufruf zu Mäßigung und Dialog. Sie rief "die politischen und religiösen Würdenträger der islamischen Staaten und die Presse der arabischen Welt dazu auf, die Gemüter zu beruhigen". Doch der Appell kommt möglicherweise zu spät: Im Irak werden symbolisch dänische Fahnen zertreten und verbrannt und Ägyptens Präsident Husni Mubarak legte heute den Finger zielstrebig auf die Wunde: "Wenn das so weiter geht (die Veröffentlichung der Karikaturen, d. Red.), dann wird das gefährliche Folgen haben und die Gefühle sowohl in der islamischen Welt als auch bei den Muslimen in Europa aufheizen."
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:36:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      Ein Protestzug in London(istan):



      Zür Hölle mit der Pressefreiheit



      Zur Hölle mit der Freiheit!



      Europa ist der Krebs, Islam ist die Antwort

      -------------------------

      Ausweisen ist die Anwtort!
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:39:44
      Beitrag Nr. 80 ()
      [posting]20.042.535 von Newnoise am 04.02.06 15:36:16[/posting]Raus mit dem Pack, zurück in die Wüste!

      ____________________________________
      Merkel hat heute in München mal Klartext in Sachen Iran gesprochen. Wenn die so weitermacht, werde ich noch CDU-Fan;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:45:04
      Beitrag Nr. 81 ()
      Das will ich keinem vorenthalten:



      Erschlagt diejenigen, die den Islam beleidigen
      Schlachtet diejenigen, die den Islam beleidigen
      Europa wird vernichtet werden!
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:47:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      zensiert
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:48:49
      Beitrag Nr. 83 ()
      [posting]20.042.610 von Newnoise am 04.02.06 15:45:04[/posting]Das ist öffentlicher Aufruhr, durch kein Gesetz gedeckt...

      Her mit den Schützenpanzern, ab in die Arbeitslager !:mad:
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 16:15:44
      Beitrag Nr. 84 ()
      [posting]20.042.535 von Newnoise am 04.02.06 15:36:16[/posting]Schöne Bilder vom einzig wahren Glauben :laugh:

      Ist aber noch sehr lieb formuliert. Im Koran steht weitaus Bösartigeres.

      So ist sie eben - die Religion des Friedens und der Toleranz, die uns so wunderbar bereichert.

      Claudi Roth, und all die anderen Islamophilen werden sich freuen über so viel offenherzige Emotionalität, die uns noch weit hinter das Mittelalter führen will.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 17:42:43
      Beitrag Nr. 85 ()
      [posting]20.042.535 von Newnoise am 04.02.06 15:36:16[/posting]


      Dazu fällt mir ein:

      Islam is the cancer,

      this

      ist the answer.
      :D;)
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 17:48:20
      Beitrag Nr. 86 ()
      ziemliche Scheisse was die Neo-Faschisten um Bush, Blair, dem Käseblatt und der EU da angerichtet haben...

      Regt Euch nur weiter über die Symptome auf...
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 18:08:43
      Beitrag Nr. 87 ()
      Das Kaffeehauszeitung der österreichischen Islamversteher entdeckt Folgendes:

      Inflation antiarabischer Webseiten in Frankreich
      Laut Anti-Rassismus- Organisation Mrap hat sich Islam-Hass seit Vorstadtkrawallen im Internet verbreitet


      http://derstandard.at/?id=2330988

      Nachdem nun bereits in arabischen Ländern auch Kinder herangezogen werden um auf dänischen Flaggen rumzutrampeln ist es wirklich Zeit dass Antirassismusgruppen einschreiten. Wenn sich die Franzosen nicht endlich entschuldigen dann werfen die Islamisten vielleicht sogar noch Babys gegen brennende EU-Flaggen um die Verletzung ihrer religiösen Gefühle deutlich zu machen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 23:03:37
      Beitrag Nr. 88 ()
      Handelsblatt

      "Zehntausende gehen auf die Straßen

      Franzosen demonstrieren gegen Arbeitsmarkt-Reform

      Zehntausende Studenten und Arbeiter haben gegen die Pläne der konservativen Regierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit demonstriert. Ministerpräsident Dominique de Villepin will Unternehmen durch Arbeitsverträge mit zweijähriger Probezeit für Arbeitssuchende unter 26 Jahre dazu bewegen, mehr Berufsanfänger zu beschäftigen.

      <A TARGET="_blank" HREF="http://ad.de.doubleclick.net/click%3Bh=v5|3385|3|0|%2a|d%3B23040881%3B0-0%3B0%3B4327781%3B1-468|60%3B13149402|13167298|1%3B%3B%7Esscs%3D%3fhttp://www.wiwo.de/lwl"><IMG SRC="http://ad07.vhb.de/banner_dvdplayer_468x60.gif" BORDER=0></A>

      HB PARIS. Kritiker argumentieren jedoch, Arbeitgebern werde es so nur leichter gemacht, ihre Beschäftigten wieder auf die Straße zu setzen. Die landesweiten Proteste bedeuten eine Bewährungsprobe für Villepin, der die Steigerung des Wirtschaftswachstums und die Senkung der Arbeitslosigkeit vor den Parlaments- und Präsidentenwahlen im kommenden Jahr als wichtigste Ziele benannt hat.

      „Villepin, du bist am Ende, die Jugendlichen sind auf der Straße“, skandierten Demonstranten in Bordeaux im Südwesten des Landes. In Toulouse gingen Polizeiangaben zufolge rund 15 000 Menschen auf die Straße. In Rennes wurden 8000 Demonstranten gezählt, im südlichen Marseille waren es 3000. In Paris demonstrierten Polizeiangaben zufolge 13 000 Menschen. Gewerkschaften bezifferten die Zahl der Demonstranten in der Hauptstadt dagegen mit 45 000. Insgesamt waren in mehr als 90 Städten Kundgebungen geplant.

      Das Parlament beriet am Dienstag über die Vorschläge Villepins. Sollten die Pläne dort auf größeren Widerstand stoßen, könnte Villepin von einem Verfahren Gebrauch machen, das die Verabschiedung ohne Zustimmung des Parlaments ermöglicht. Villepin hat wiederholt signalisiert, dass er an seinen Plänen festhält. „Natürlich höre ich denen zu, die protestieren“, sagte der Ministerpräsident in einer Fragestunde vor den Parlamentariern. „Aber ich höre auch auf die, die es nicht tun ... diejenigen, die daran verzweifeln, keinen festen Job zu finden.“

      Die Arbeitslosenquote in Frankreich liegt mit 9,5 Prozent über dem Durchschnitt in der Eurozone. Insbesondere bei jungen Menschen ist die Arbeitslosigkeit zuletzt stark gestiegen - beine Entwicklung, die auch als Auslöser für die Krawalle in französischen Vorstädten im vergangenen November gesehen wird.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 23:16:03
      Beitrag Nr. 89 ()
      Na, hüstel, also wenn Detlev Buck nicht demnächst Polizei-Schutz braucht, fress ick `n Besen:


      *****

      Knallhart Neukölln

      Der neue Film von Detlev Buck macht schon Schlagzeilen, bevor er in den Kinos läuft. Denn ein ganzer Bezirk kommt darin schlecht weg Der Tagesspiegel zeigte den Streifen dem SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky und dem Grünen-Politiker Özcan Mutlu – und lud sie zum Streitgespräch „So schlimm wie im Film geht es in Neukölln nicht zu“ Özcan Mutlu „Das findet so auf Neuköllns Straßen alles statt“ Heinz Buschkowsky

      Von Katja Füchsel





      Knallhart – der neue Buck-Film hält, was der Titel verspricht. Am Sonntag wird „Knallhart“ auf der Berlinale Premiere feiern, doch diskutiert wird er bereits heute. Es ist eine Geschichte über Jugendgewalt und Hoffnungslosigkeit und die spielt in Neukölln. Für Heinz Buschkowsky, den Neuköllner SPD-Bürgermeister, und Özcan Mutlu, den grünen Abgeordneten, hat man bei der „Boje Buck Produktion“ eigens einen Kinosaal reserviert, damit sie den Film schon vorher begutachten können. Die beiden Politiker sitzen hier, weil sie diskutieren sollen: über Fiktion und Realität, Multikulti und Integration und über Problemkieze. Doch als der Abspann über die Leinwand läuft, sind beide ganz still: „Ein sehr beklemmender Film“, sagen sie und dann lassen dann die Geschichte von Michael noch einmal Revue passieren…



      Michael ist 15. Er lebt mit seiner Mutter bei ihrem Liebhaber in einer Zehlendorfer Villa. Als Dr. Peters beide vor die Tür setzt, verschlägt es sie nach Neukölln und damit wird Michaels Leben zur Hölle: Eine türkische Gang erpresst den Jungen, die Messer sitzen locker und in einer Tiefgarage entwickeln sich Michaels Feinde zu Folterknechten mit Baseballschläger. Verzweifelt schreit Michael seine Mutter an: „Wann holst du uns hier raus?“ Er meint Neukölln.



      Buschkowsky: Endstation Neukölln – das ist das Label, das dem Bezirk schon 1997 vom „Spiegel“ angeklebt wurde. Mitte hat das Label Regierungsviertel und Kreuzberg hat das Label der Multikulti-Welt, obwohl es da in einigen Ecken viel schlimmer zugeht. Sicher ist das für mich als Bezirksbürgermeister nicht gerade schön. Aber ich sage Ihnen, warum es sich anbietet, „Knallhart“ in Neukölln spielen zu lassen: In Essen kommen auf 1000 Einwohner 67 Bedarfsgemeinschaften nach Hartz IV. In Hamburg sind es 63. In Neukölln aber sind es 137 – einsame Spitze in ganz Deutschland! Ansonsten ist „Knallhart“ aber kein Film über Neukölln, sondern über ein bestimmtes Milieu. Er könnte auch in Hamburg oder Duisburg spielen. Dieses Milieu gibt es in Neukölln, und der Film schildert es realistisch.

      Mutlu: Wo wohnen Sie eigentlich?

      Buschkowsky 200 Meter neben der Gropiusstadt, aber…

      Mutlu: …Sie fahren wahrscheinlich mit Ihrem Dienstwagen zu Ihrer Behörde und zurück. Aber ich bin in Kreuzberg aufgewachsen und oft in Neukölln unterwegs. Sicher ist die Jugendgewalt ein großes Problem, aber in dem Film wird schon eine gewisse Schwarz-Weiß-Malerei betrieben. Wenn ich die Karl-Marx-Straße runterlaufe oder in der Sonnenallee bin, dann sehe ich keine Banden, die in einer Ecke Jugendliche zusammenschlagen. Ist mir noch nie passiert! Und ich laufe mit offenen Augen rum. Sie müssen da gar nicht lachen!

      Buschkowsky (grinsend): Wenn ich im Café Götterspeise sitze, habe ich auch keine Angst, dass jemand mit einer Maschinenpistole um sich schießt. Natürlich kann man hundert Mal über die Karl-Marx-Straße gehen, ohne dass die Geldbörse geklaut wird. Aber hier wird eine Jugendszene beschrieben. Reden Sie doch mal mit jungen Menschen in Neukölln. Das, was der Film zeigt, ist authentisch. Das können Sie sehen, wenn junge Leute in der Richardstraße aufeinander prallen und sich mit Kneipenstühlen über die Schädel hauen. Wenn sich die Jugendlichen auf den Straßen abziehen. Das findet auf den Straßen alles statt.

      Mutlu: Das nennt man self-fulfilling prophecy, was Sie da machen. Wenn man immer so schwarz malt, wird es auch irgendwann pechschwarz. Aber noch sehen die Realitäten glücklicherweise anders aus. Auf diese Art und Weise machen Sie nur Ihren Bezirk kaputt.



      Staunend blickt sich Michael in seiner Klasse um: Ausländische Schüler pöbeln, andere tragen scharfe Munition mit sich herum und wer beim Unterricht mitmacht, hat verloren. Nachdem ihm die Gang Handy, Turnschuhe und Bargeld abgenommen hat, gerät er in eine Spirale aus Kriminalität und Gewalt.



      Buschkowsky: Das ist das einzige Klischee, was ich in den Film gesehen habe, was ich kritisch diskutieren würde: Deutscher Junge wird aus Zehlendorf vertrieben und gerät in Neukölln in die Gewalt von Ausländern. Aber dass es dieses Milieu, das der Film zeigt, gibt, ist keine Frage. Dass junge Menschen zu Opfern der Gewalt werden, ihr hilflos gegenüberstehen und versuchen, dieser Situation auf welche Art auch immer zu entrinnen, ist kein Klischee.

      Mutlu: „Knallhart“ ist ja wohl eher eine fiktive und keine biografische Geschichte. Auch, wenn der Film viele Szenen zeigt, die sich so sicherlich in Neukölln und auch anderswo abspielen könnten. Aber auch die polizeiliche Kriminalstatistik spricht da eine andere Sprache: Jugendgewalt ist rückläufig.

      Buschkowsky: Das erinnert mich an „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Damals gab ja auch riesige Debatten, ob das nicht alles zu klischeehaft ist und überzeichnet. Weil es keiner wahrhaben wollte. Diese Probleme stören den Glamour, die stören die bunte Reklame und die Harmonie der Landespolitik.

      Mutlu: Schieben Sie doch mal das Positive nach vorne! Zeigen Sie, was getan werden kann, anstatt nur zu jammern. Zum Beispiel gibt es Schulen, die mit Empowerment sich vor dem Kippen bewahren, wie die Spreewaldgrundschule im Pallasviertel mit ihrem Theaterprojekt. Oder gehen Sie mal zum Jugendzentrum in der Kreuzberger Naunynstraße: Das ist kein Drogenumschlagplatz, da gibt es keine Gewaltszene. Filmemacher wie Neco Celik oder Erhan Emre, der in dem Film den Hamal spielt, haben hier ihre ersten Schritte gemacht, Tänzer, Musiker…



      Michael lernt schnell, wie es im Kiez zugeht: Beim türkischen Barbier und beim Pizza-Lieferservice werden Drogengeschäfte abgewickelt. Beim Trödler treffen sich die Hehler, in der Hasenheide die Dealer. In der U-Bahn fallen die Besoffenen in den Gang. Und zu Hause erklärt ein neuer Liebhaber der Mutter, der ebenfalls auf Neuköllns Straßen aufgewachsen ist, und dem 15-Jährigen, wie man einen Totschläger richtig einsetzt…



      Buschkowsky: Sicherlich ist da dramaturgisch etwas aufgemuskelt worden, aber realitätsfern ist der Film sicherlich nicht. Und wenn wir jetzt nicht gegensteuern, geht der Trend weiter: Die bildungsorientierten Mittelschichten – und zwar jeder Ethnie – werden diese Quartiere weiter in Scharen verlassen. Und damit wird der Boden bereitet für solche Kulturen der Bildungsferne. Die Entmischung der Bevölkerung in diesen Gebieten ist ihr Tod. Asoziale, Kriminelle, Fanatiker – das gibt’s in jeder Community. Das Problem entsteht, wenn sich dieser Bevölkerungsanteil zu einer Monokultur entwickelt.

      Mutlu: Was tun Sie als Bürgermeister, um diese Milieus aufzubrechen?

      Buschkowsky: Die Bezirke haben nicht die Möglichkeit auf die Klassengröße Einfluss zu nehmen, auf die Ausstattung der Schulen. Wir können nicht Pflichtuntersuchungen ab dem vierten Lebensjahr zur Pflicht machen. Wir können nicht auf Elternbeiträge in Kitas verzichten. Das sind Angelegenheiten der Landespolitik. Aber so lange Abgeordnete wie Sie das Ganze herunterspielen und das Gute im Menschen suchen, wird sich nichts ändern.

      Mutlu: In diesem Punkt haben Sie Recht: In der Bildungspolitik wurden und werden die meisten Fehler gemacht. Man muss überlegen, wie man Jugendlichen wieder mehr Selbstvertrauen und eine Zukunft gibt. Aber in Berlin passiert das Gegenteil: Jugendfreizeithäuser werden geschlossen, in der Jugendhilfe wird gekürzt, Schulen sind miserabel ausgestattet… Diese Kinder, die wir in dem Film sehen, haben sich nicht nur selbst aufgegeben, sie sind auch aufgegeben worden: von der Familie, von den Lehrern, von den Institutionen. Was Not tut, ist eine Bildungsoffensive für Kinder mit Migrationshintergrund und für Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern.



      Michael macht eine ganz andere Karriere. Weil er einen so unbedarften Eindruck macht, „ein ehrliches Gesicht“ hat, wird er vom Drogenboss im Kiez angeheuert. Für seine Kurierdienste stellt ihn der Dealer Hamal unter seinen persönlichen Schutz. Doch es geht nicht lange gut.



      Buschkowsky: Ich habe immer überlegt: Wie kann sich der Jugendliche aus dieser Situation befreien? Der Film verzichtet auf ein Happyend, das ist gut so. Realpolitiker haben die Zustände, die wir heute haben, bereits vor einem Jahrzehnt vorhergesagt. Das wurde als Panikmache abgetan. Nach den Ausschreitungen in Paris habe ich gesagt: Das ist der Blick ins Schlüsselloch, in unsere Zukunft, wenn wir so weitermachen.

      Mutlu: So kommen wir doch nicht weiter. Wir brauchen vielmehr eine Kultur des Willkommens. Wir zeigen immer nur mit dem Zeigefinger, anstatt die Arme zu öffnen. Sie als Bezirksbürgermeister sollten darüber froh sein, dass Araber und Türken in der Sonnenallee ihre Geschäfte eröffnen. Aber Sie stellen sich hin und sagen: „Ich fühle mich wie in Beirut.“ Das ist Gift für die Integrationsdebatte! Die Sonnenallee ist am Leben, die Araber und Türken haben diesen Kiez aufrechterhalten und Arbeitsplätze geschaffen. Wenn Sie das mal herausheben würden, klänge ganz anders, das klänge wie Musik, wie Honig.

      Buschkowsky: Sozialromantiker aller Länder vereinigt euch! Herr Mutlu, ich gönne Ihnen ja Ihre Bunkermentalität und Ihre Durchalteparolen. Aber selbst nach Aussagen des Türkischen Bundes gehören 70 Prozent der Migranten der untersten gesellschaftlichen Schicht an.

      Mutlu: Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?

      Buschkowsky: Wir haben es zu einem großen Teil mit Menschen zu tun, die nicht in der Lage sind, ihre Kinder in eine Gesellschaft Mitteleuropas zu begleiten, weil sie selbst das Werkzeug nicht haben. Diese Defizite muss die Gesellschaft versuchen auszugleichen. Wo es an Einsichtsfähigkeit oder Einsichtswilligkeit mangelt, muss eine Gesellschaft in der Lage sein, notfalls mit der Androhung von Sanktionen Dinge einzufordern.

      Mutlu: Das sind doch zum großen Teil gescheiterte Bildungsbiografien. Sie haben das deutsche Bildungssystem am eigenen Leibe genossen und die Hoffnung verloren. Die zweite Generation, die sieht keine Perspektive und das ist bedauerlich. Die haben keinen Ausbildungsplatz oder keinen Job gefunden. Sie brauchen gezielte Sprachfördermaßnahmen und wir brauchen mehr Investition in die Bildung.



      Als Michael das erste Mal zusammengeschlagen wird, sitzt er in einer Ecke und heult wie ein Schlosshund. Dass es scheinbar kein Entrinnen gibt, merkt der 15-Jährige, nachdem er auf die Polizeiwache zu einer Zeugenaussage bestellt worden ist. Gleich danach wird er erneut von seinen Peinigern gestellt.



      Buschkowsky: Wenn Ihr Kind so zusammengeschlagen werden würde wie in diesem Film, würden Sie mit Ihrem Kind zur Polizei gehen?

      Mutlu: Klar.

      Buschkowsky: Auch auf die Gefahr hin, dass ihr Kind dann noch schlimmer malträtiert wird als vorher?

      Mutlu: Sicher, ich muss doch meinem Sohn zeigen, wie er sich richtig verhält. Wenn ich diese Gewalt akzeptiere, mich ducke, wird ihm vermittelt: Ich muss mich immer klein machen. Dieses Gefühl darf er nicht kriegen. Man muss sich vor die Leute hinstellen und sagen: So geht das nicht! Der Leiter im Jugendfreizeitheim Naunynritze hat doch deshalb so viel Erfolg, weil klarstellt: Hier sind die Grenzen! Deshalb funktioniert sein Jugendfreizeitheim sehr gut.

      Buschkowsky: Was macht er denn mit denen?

      Mutlu: Die lässt er zum Beispiel gar nicht mehr rein.

      Buschkowsky (lacht): Das sind ja Sanktionen! Um Gottes willen!

      Mutlu: Nein, nein, die lässt er nur als ersten Schritt nicht rein. Dann sagt er: Setzt euch hin, redet über die Konflikte. Und dann nehmen die das Angebot an.

      Buschkowsky: Der Leiter sagt völlig zu Recht: Wir haben hier Spielregeln. Und wer die nicht respektiert, kann nicht mitspielen. Das gilt für eine Gesellschaft doch auch, Herr Mutlu!

      Mutlu: Das ist doch etwas ganz anderes, Herr Buschkowsky!

      Buschkowsky: Das gilt genau wie für Ihren Sohn, dem Sie das sehr vorbildlich und schneidig beibringen! Ich bin ja richtig begeistert, ich bin ja auf dem Weg ein Fan von Ihnen zu werden!

      Mutlu (lacht): Hören wir auf, sonst machen Sie Ihre Drohung noch wahr!


      www.tagesspiegel.de

      Der Herr Mutlu ist übrigens der, der neben Frau Claudia Roth es rassistisch findet, wenn türkische Kinder auf dem Schulhof einer Berliner Schule FREIWILLIG Deutsch sprechen. Na, hoffentlich fühlt sich da mal nicht bald ein Deutscher beleidigt.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 00:21:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      [posting]20.127.650 von LadyMacbeth am 09.02.06 23:16:03[/posting]Der Mutlu ist so einer, der sich freut wenn im Winter das Haus abbrennt, weil man sich am Feuerchen so schön wärmen kann.

      Der deutet jede Ursache-Wirkung-Relation ins Gegenteil um.

      Mutlu: Das nennt man self-fulfilling prophecy, was Sie da machen. Wenn man immer so schwarz malt, wird es auch irgendwann pechschwarz. Aber noch sehen die Realitäten glücklicherweise anders aus. Auf diese Art und Weise machen Sie nur Ihren Bezirk kaputt.

      Typische linke Realitätsverweigerung und Doppelmoral.

      Man stelle sich mal vor, solch eine Aussage in Bezug auf Neonazis in Sachsen zu machen........ausrasten würde da der Mutlu. :laugh:


      Was leider fehlt im Bericht ist, daß die Migranten vielerorts in der BRD tatsächlich mit Neonazis vergleichbar sind, da Gewalt von Migranten ebenfalls sehr oft rassistisch motiviert ist, primär gegen Frauen und Einheimische.

      Der Unterschied ist nur: Der Rassismus ausgehend von Migranten (im Regelfall Moslems) ist weit verbreiteter, diese Rassisten viel zahlreicher, als die deutsche Komponente.

      Die Öffentlichkeit verdrängt diesen Rassismus vollkommen. Weder Frauen noch Einheimische sind wirklich schutzwürdig.

      Einzig Migranten gebührt diese Ehre, aber auch nur dann, wenn der Täter ein Einheimischer ist. Bei Verbrechen untereinander interessiert sich die deutsche Öffentlichkeit nicht, weil das Klischee vom ewig häßlichen, bösartigen Deutschen nicht aufgekocht werden kann, und andererseits das engelsgleiche Idealbild vom Migranten keine Kratzer bekommen soll.
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 06:17:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Lady M, wie wahr....

      Es geht bald los, und Fußball wird der Katalysator sein.




      Kleiner Vorgeschmack gefällig?BILD schweigt dazu...


      "Gropiusstadt
      Polizei verhindert Massenschlägereien
      In Gropiusstadt versuchen türkische und arabische Jugendliche immer wieder, sich in größeren Gruppen zu treffen und Schlägereien anzuzetteln. Einen ähnlichen Vorfall gab es auch im Märkischen Viertel. (17.02.2006, 17:55 Uhr)
      Anzeige
      Berlin - Vor wenigen Tagen stellte Regisseur Detlev Buck seinen Film «Knallhart» über Jugendgangs und Rauschgifthandel im Berliner Bezirk Neukölln vor. Noch läuft der Film nicht in den Kinos (Start: 9. März), da wird die Fiktion schon von der Realität eingeholt. Mehrfach musste die Berliner Polizei in den vergangenen Wochen geplante Massenschlägereien von ausländischen und deutschen Jugendlichen in Hochhaussiedlungen am Stadtrand verhindern.

      In der Neuköllner Hochhaussiedlung Gropiusstadt, bekannt geworden 1978 durch die Berichte über Christiane F. und die «Kinder vom Bahnhof Zoo», versuchten türkische und arabische Jugendliche aus verschiedenen Schulen in den vergangenen Wochen immer wieder, sich in größeren Gruppen zu treffen und Schlägereien anzuzetteln.

      Erst am Donnerstag mussten Ordnungshüter eine Menschenansammlung von rund 200 meist ausländischen Jugendlichen und Schaulustigen auflösen, bestätigte die Polizei Informationen der dpa. Nur mit einem gezieltem Einsatz von Beamten und Hunden konnten sie die Jugendlichen verdrängen. Zwei Jugendliche wurden festgenommen, weil sie einen Baseballschläger und eine Machete bei sich trugen.

      Nach Angaben der Polizei waren sowohl bei der offenbar verabredeten Auseinandersetzung in der Gropiusstadt als auch am vergangenen Montag im Märkischen Viertel Rivalitäten um ein Mädchen der Anlass. Die «Verflossenen» waren mit den jeweiligen neuen Beziehungen der jungen Frauen bzw. Mädchen nicht einverstanden und wollten mit dem «Rivalen» die bestehenden „Probleme“ lösen. Dazu hatten sie jeweils einige «Unterstützer» mitgebracht.

      Die Beamten hielten engen Kontakt zu einer Oberschule, von deren Schülern zum Teil die Aktionen ausgingen. Die Schulleitung wies die Polizei immer wieder auf geplante Randale von Schülern hin und verhinderte so Eskalationen. Täglich sind die Polizisten vor Ort im Einsatz und gehen mit Hunden Streife zwischen den Hochhäusern.

      Im Märkischen Viertel wurden mehrere Gruppen von bis zu 15 Jugendlichen überprüft, durchsucht und aus dem Bereich verwiesen. Zwei Jugendliche wurden wegen des Besitzes eines Messers und eines «Nunchaku» (zwei mit einer Kette verbundene Holzstücke) angezeigt.

      Nicht nur durch Bucks Film sind Großstadtviertel mit hohem Ausländeranteil, Arbeitslosigkeit und Gewalt im vergangene Jahr Thema zahlreicher Kontroversen geworden. Immer weniger linke Politiker verteidigen den Traum vom Multikulti-Idyll. Ausgelöst durch so genannte Ehrenmorde fordern inzwischen immer mehr Experten mehr Druck bei der Ausländerintegration besonders in Problemvierteln mit hoher Arbeitslosigkeit, um Parallelgesellschaften wieder einzudämmen. Auch Buck sagt, sein Ziel sei, das Problem zum Thema zu machen.

      Der Berliner CDU-Innenpolitiker Peter Trapp sagte, der Ernst der Lage werde deutlich, wenn schon Filmemacher sich dieses Themas annehmen würden. Mit Blick auf die Ausschreitungen in den französischen Vorstädten sagte er: «Wir haben die ersten Anzeichen dafür. Es gibt ein Gewaltpotenzial. Es wäre gut, wenn der Innensenator und der Polizeipräsident in der Realität ankommen.» Berlin müsse wieder mehr Geld für Polizei und Prävention ausgeben.

      Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD), der bisher selten dazu neigte, Probleme schön zu reden, wollte sich zu den aktuellen Vorfällen nicht äußern. Die Polizeipressestelle erklärte, sie habe überhaupt erst am Freitag davon erfahren. Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vermutet dahinter eine Strategie. «Es ist schon mysteriös, dass über vier Wochen nichts mitgeteilt wird», sagte GdP-Sprecher Klaus Eisenreich. «Offenbar will der Senat das Bild vermitteln: Berlin ist eine sichere Stadt.» (Von Andreas Rabenstein und Thomas Kunze, dpa)
      "
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 14:35:22
      Beitrag Nr. 92 ()
      40% der Moslems in Großbritannien wollen die Scharia als Gesetz haben.

      http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 14:41:01
      Beitrag Nr. 93 ()
      [posting]20.266.682 von webmaxx am 18.02.06 06:17:47[/posting]Mehrfach musste die Berliner Polizei in den vergangenen Wochen geplante Massenschlägereien von ausländischen und deutschen Jugendlichen in Hochhaussiedlungen am Stadtrand verhindern. - sind das die Regionen in die sich die Polizei bislang nicht reingewagt hat? Nachdem es in Berlin sogenannte polizeifreie Zonen gibt, wird es Zeit, dass auch in Berlin die Polizei aktiver wird und mal so richtig hinlangt. Die Bayern können das schließlich auch :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 14:44:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      [posting]20.277.117 von Newnoise am 19.02.06 14:35:22[/posting]würdest bitte diesen Passus aus Deinem Link übersetzen:

      Sharia should be introduced in "predominantly Muslim" areas of Britain, according to 40% of the 500 Muslims polled. Almost the same number, 41%, opposed the move.

      Danke :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 15:02:23
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]20.277.213 von StellaLuna am 19.02.06 14:44:30[/posting]Übersetzen?

      Avatar
      schrieb am 19.02.06 15:25:31
      Beitrag Nr. 96 ()
      [posting]20.277.213 von StellaLuna am 19.02.06 14:44:30[/posting]40% der Moslems in Großbritannien sollten schleunigst in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Der Rest kann erstmal bleiben...
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 15:43:09
      Beitrag Nr. 97 ()
      [posting]20.277.213 von StellaLuna am 19.02.06 14:44:30[/posting]Vielleicht wirst du als Frau das hier besser einordnen können:

      Islamischer Mufti erklärt in Kopenhagen, daß Frauen die kein Topftuch tragen, vergewaltigt werden dürfen. Ein Mufti ist ein geistlicher, der islamisches Recht interpretiert.

      http://www.cphpost.dk/get/82118.html#top
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:14:52
      Beitrag Nr. 98 ()
      [posting]20.278.078 von Newnoise am 19.02.06 15:43:09[/posting]Das wäre ja für einige hier ein Grund, zum Islam überzutreten:D
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:25:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      [posting]20.278.078 von Newnoise am 19.02.06 15:43:09[/posting]das ist aber nicht die Übersetzung aus # 94!

      Kannst Du nicht, magst Du nicht oder missfällt Dir der Inhalt dieser Aussage?
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:41:39
      Beitrag Nr. 100 ()
      [posting]20.278.496 von StellaLuna am 19.02.06 16:25:31[/posting]Mit Ignoranten und Einwanderungsbefürwortern ist es sinnlos zu diskutieren, ihr verschließt solange die Augen vor der Realität bis sie euch auf grausame Weise eingeholt hat.

      Es gibt überhaupt keinen sich damit zu beschäftigen, daß 41% der Moslems keine Scharia wollen(oder nur in abgemäßigter Form)?! Völlig irrelevant. 40% von einer Bevölkerung, welche in absehbarer Zukunft in Europa die Mehrheit stellen wird, will einen islamischen Gottesstaat errichten. Will das Vergewaltigen von nicht-moslemischen Frauen (das sollte dich doch interesssieren, wenn nicht, warum nicht?) legalisieren. Natürlich ist das relevant! Und zwar in geradezu epischer Form! Europa wird vernichtet werden, und Generationen nach uns werden weinen!
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:44:41
      Beitrag Nr. 101 ()
      [posting]20.278.496 von StellaLuna am 19.02.06 16:25:31[/posting]Stella, wo ist das Problem?

      Die 40% männlichen Moslems waren f ü r die Einführung der Sharia in Englands vorherrschend muslimischen Wohngebieten , die 41% weiblichen dagegen.

      Als Gentleman sage ich :Raus mit dem Pack! :mad:
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:59:29
      Beitrag Nr. 102 ()
      [posting]20.278.688 von webmaxx am 19.02.06 16:44:41[/posting]von "weiblich" habe ich zwar nichts gelesen, evtl. ist dieser Begriff irgendwo im Beitrag versteckt :D
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 18:06:07
      Beitrag Nr. 103 ()
      Britische Muslime im schwierigen Spagat
      Florian Rötzer 19.02.2006

      Nach einer Umfrage befürworten 40% der britischen Muslime die Einführung der Scharia in überwiegend mulimischen Stadtvierteln, aber 80% sind auch für Anpassung an die westliche Gesellschaft
      ...

      Die Umfrage wurde im Auftrag der konservativen Zeitung Telegraph von ICM ausgeführt. Befragt wurden 500 Muslime. Ob die Umfrage repräsentativ ist, lässt sich nicht beurteilen. Von ICM wird die Auswahl, die schon öfter befragt worden seien, als eher gemäßigt bezeichnet. "Alarmierend" nennt der Labour-Abgeordnete Sadiq Khan die Ergebnisse, die zeigen würden, dass sich ein großer Teil der Muslime von der britischen Gesellschaft entfremdet habe.

      Der Telegraph titelt: "Muslime wollen Scharia einführen" und dramatisiert die Ergebnisse. Man will ganz offensichtlich im Kampf der Kulturen einen anfeuernden Beitrag liefern. Das wird auch deutlich, wenn ein Foto von der Demonstration gegen die dänischen Mohammed-Karikaturen mit den zur Gewalt aufrufenden Plakaten ("Behead Those Who Isult Islam") in die Mitte der Auswertungen der Umfrage gestellt wird. Scheinheilig distanziert heißt es im Artikel, dass die Ergebnisse "einen wachsenden Radikalismus in den muslimischen Gemeinschaften zeigen und gute Munition nicht nur für islamische Führer, sondern auch für führende Politiker zur Verfügung stellen".


      Wie man im Telegraph die Assoziationen knüpfen möchte

      Alarmierend ist wohl wirklich, dass 40 Prozent der Befragten es befürworten würden, dass in überwiegend muslimischen Wohngebieten die Scharia eingeführt wird. 19 Prozent haben keine Meinung dazu, 41 Prozent sind dagegen. Und 32 Prozent sagen, dass Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit öfter als vor zwei Jahren ihre Gesichter verhüllen. Tatsächlich scheinen viele Muslime aber zerrissen zu sein und sich in einer prekären Situation zu finden, in der womöglich bald Entscheidungen anstehen, ob man sich weiter abnabelt oder stärker integriert. Der Krieg im Irak, die Anschläge in London, der Karikaturenstreit haben die Spannungen gefördert. 60 Prozent sagten, die Muslims – also nicht unbedingt sie selbst – hätten sich in der letzten Zeit von der westlichen und britischen Gesellschaft "mehr oder weniger stark entfremdet". Fast die Hälfte meint auch, dass die Muslime in Großbritannien seit einem Jahr radikaler geworden seien.

      Sieht man sich jedoch alle Ergebnisse an, so ist das Bild weitaus weniger einheitlich. So findet über die Hälfte, dass der radikale Geistliche Abu Hamsa, der wegen Aufrufs zur Gewalt zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt wurde, einen gerechten Prozess erhalten hat. Nur 26 Prozent sind nicht dieser Meinung. 80 Prozent sagen, dass auch dann, wenn die westliche Gesellschaft nicht perfekt sei, Muslime sich mit ihr arrangieren sollten. Ebenso viele lehnen es ab, dass Gewalt gegenüber denen ausgeübt wird, denen von muslimischen Geistlichen vorgeworfen wird, sie hätten den Islam diffamiert. 86 Prozent finden es nicht legitim, dass al-Qaida oder andere Terroristen westliche Ziele angreifen (4 Prozent finden es richtig). Und 96 Prozent lehnen die Bombenanschläge vom 7.7. ab (1 Prozent findet es richtig). 75 Prozent behaupten auch, dass sie auch für die Motive und Gefühle der Attentäter keine Sympathie empfinden würden. Das aber tun immerhin doch 20 Prozent.

      Der Telegraph zitiert den Sprecher des Innenministeriums, der sagte, man müsse sich angesichts der Umfrageergebnisse verstärkt um die Integration der Muslime bemühen, setzt dem aber ausführlich die Warnung von Patrick Sookhdeo entgegen, der prophezeit, dass "in 10 Jahren in einigen englischen Stadtteilen, die von muslimischen Geistlichen und ihren Anhängern kontrolliert werden, nicht mehr das Gesetz gilt, sondern Teile der Scharia". Das würde schon beginnen und wenn die Regierung nicht schärfer gegen die muslimischen Geistlichen vorgehe, sei dies unabwendbar. Sookhdeo, Direktor des Institute for the Study of Islam and Christianity, ist als Muslim aufgewachsen und als junger Mann, nachdem er mit seinen Eltern nach Großbritannien gekommen ist, zum Christentum übergetreten. Für Sookhdeo haben die muslimischen Geistlichen im Karikaturenstreit in Großbritannien gewonnen. Hier seien die Karikaturen nicht veröffentlicht worden und die britische Regierung habe andere Länder kritisiert, in denen sie publiziert wurden.
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22076/1.html
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 18:21:38
      Beitrag Nr. 104 ()
      Nach einer Umfrage befürworten 40% der britischen Muslime die Einführung der Scharia in überwiegend mulimischen Stadtvierteln, aber 80% sind für Anpassung an die westliche Gesellschaft

      Das macht zusammemn 120%.
      Da sieht man mal, wie viele Muslime schon unter uns leben.:eek:;)
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 18:39:25
      Beitrag Nr. 105 ()
      [posting]20.279.781 von detektivrockford am 19.02.06 18:21:38[/posting]Klasischer Fall von "Multiple Choice" - oder Stella sind die Pferde durchgegangen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 18:55:40
      Beitrag Nr. 106 ()
      [posting]20.279.781 von detektivrockford am 19.02.06 18:21:38[/posting]jetzt hast Du Dich als den typische Headline-Leser, der auch BILD Leser ist, geoutet!

      Lies mal weiter, dann werden vielleicht auch Dir die Zusammenhänge klar ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 15:08:52
      Beitrag Nr. 107 ()
      Es wird konkreter...

      WELT:
      Großkundgebung des Türkentums
      Türkische Nationalisten bereiten "Marsch auf Berlin" zu Ehren des Großwesirs Talat Pascha vor

      von Mariam Lau

      Berlin - "Nimm deine Fahne, komm nach Berlin" lautet die Parole, unter der eine Gruppe türkischer Nationalisten für den 18. März 2006 zu einer Großdemonstration zu Ehren des Großwesirs Talat Pascha in der Bundeshauptstadt aufgerufen hat. Talat Pascha gehörte zu den Drahtziehern des Völkermords an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich 1915/16. Vor 85 Jahren wurde er von einem armenischen Studenten in der Nähe des Berliner Steinplatzes erschossen. Die Demonstration, die von der Türkischen Gemeinde zu Berlin beantragt worden ist, führt mitten durch das Stadtzentrum und die Fasanenstraße, wo die Jüdische Gemeinde Berlins ihr Zentrum hat, zum Ernst-Reuter-Platz. Zwar ist kaum anzunehmen, daß tatsächlich, wie angekündigt, fünf Millionen Türken zum "Marsch auf Berlin" antreten werden. Aber im gegenwärtigen Klima, das noch von dem antisemitischen Film "Tal der Wölfe - Irak" angeheizt wird, werden auch kleinere Manifestationen des in der Türkei neuerdings strafrechtlich geschützten "Türkentums" bedeutsam. Es haben sich inzwischen einige Abgeordnete des türkischen Parlaments, auch solche aus der Regierungspartei AKP, angekündigt. Ein Bericht der türkischen Zeitung "Vatan", nach der Deutschlands Botschafter in Ankara, Wolf-Ruthart Born, bei der türkischen Regierung gegen die Demonstration protestiert habe, wird von der Botschaft dementiert. Was die Nationalisten besonders aufbringt, ist die Armenien-Resolution des Deutschen Bundestags und die Erwähnung des Völkermords in deutschen Schulbüchern. Sie berufen sich unter anderem auf den Islam-Experten Bernard Lewis. Unverhohlen drohte Dogu Perinçek, einer der Köpfe der Talat-Pascha-Bewegung, auf seiner gestrigen Pressekonferenz in einem kleinen Schöneberger Restaurant: "Ich warne die deutsche Öffentlichkeit. Wenn wir vernichtet werden, werdet auch ihr vernichtet." Hätte es die Resolution nicht gegeben und die Schulbücher "mit diesen Lügen", wäre auch keine Demonstration nötig.

      Perinçek, der in der Schweiz wegen Verleugnung des Genozids an den Armeniern angeklagt wurde und mehrere Jahre in türkischen Gefängnissen gesessen hat, mag mit seinen fixen Ideen und Verschwörungstheorien (hinter allem steht die "Super-Nato" der USA) eine marginale Figur sein. Sein ideologisches Amalgam aus krudem Drittwelt-Sozialismus, türkischem Nationalismus und inzwischen sogar Islamismus ist dennoch repräsentativ für die Stimmung, die auch hinter "Tal der Wölfe" steht. Den im Karikaturenstreit beleidigten Propheten Mohammed verteidigt Perinçek als "revolutionären Staatsgründer", als Che Guevara avant la lettre. "Im Ersten Weltkrieg haben wir unser Vaterland verteidigt", erklärt Perinçek den Journalisten, "die Armenier sind von den Imperialisten benutzt worden." Ähnliches gelte heute auch für die Kurden im Nordirak, die dort "ein neues Israel" unter amerikanischer Kuratel errichtet hätten. "Wir würden unser Vaterland jederzeit wieder verteidigen, auch wenn man uns dann den Völkermord an irgend jemand anderem nachsagt", womit die Kurden gemeint sein dürften, die auch im Film als Büttel Amerikas dargestellt werden.

      Bislang findet sich keine türkische Organisation, die offen gegen die Demonstration protestiert. Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschlands, erklärt zwar, man werde nicht teilnehmen. "Aber das Anliegen teilen wir."
      Auch Kolat ist der Auffassung, der Bundestag müsse seine Resolution zurückziehen: "Wir plädieren für die Einberufung einer unabhängigen Expertenkommission, dann erst kann man entscheiden." Den Aufruf unterzeichnet haben unter anderem die regierungsnahe religiöse Organisation DITIB sowie die Türkischen Sozialdemokraten, ein Verein zur Förderung des Gedankenguts Kemal Atatürks und ein türkischer Elternverband. Am 18. März findet übrigens zeitgleich eine Demonstration deutscher Friedensaktivisten zum Jahrestag des Irak-Kriegs statt.

      Artikel erschienen am Mi, 22. Februar 2006
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 17:17:38
      Beitrag Nr. 108 ()
      [posting]20.280.106 von StellaLuna am 19.02.06 18:55:40[/posting]jetzt hast Du Dich als den typische Headline-Leser, der auch BILD Leser ist, geoutet!

      Ach ja? :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 20:43:24
      Beitrag Nr. 109 ()
      Deutsche sind ja zu faul, um für ihre Werte auf die Strasse zu gehen.

      Falls es überhaupt noch welche gibt (ausser auf dem Papier) für die sich das lohnen würde.
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 16:31:13
      Beitrag Nr. 110 ()
      Gute Nachricbten aus Australien - und was Der SPIEGEL daraus macht:

      "AUSTRALIEN

      Minister will unwilligen Muslimen die Staatsbürgerschaft entziehen

      Australiens Finanzminister hat nach einem Bericht der BBC gefordert, Muslimen, die "australische Werte nicht hochhalten", die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Geistliche warnen nun vor einem Wiederaufflammen der Rassenunruhen.

      Hamburg - "Einwanderer, die die australischen Gesetze und Traditionen nicht akzeptieren, sollen ihre Staatsbürgerschaft verlieren", sagte der australische Finanzminister, Peter Costello, auf einer Konferenz in Sydney. Auch die muslimische Gemeinschaft habe die Pflicht, "die australischen Werte hochzuhalten". Die Menschen die das nicht täten, seien in Australien nicht länger willkommen, so der Minister.

      Er sagte laut BBC zwar, seine Worte richteten sich an eine "kleine, radikale Minderheit". Doch die Folgen könnten verheerend sein. Die islamische Gemeinde im Land ist besorgt und wütend. Geistliche sagten, Costellos Äußerungen würden die Spaltung der australischen Gesellschaft verschärfen. Sie werfen dem einflussreichen Politiker vor, absichtlich Ängste und religiösen Hass bei der Bevölkerung zu schüren und fürchten erneute Rassenunruhen.

      Bei rassistisch motivierten Krawallen im Dezember waren in der australischen Hafenstadt Sydney Dutzende Menschen verletzt worden. Tausende meist weiße Jugendliche hatten Jagd auf Menschen mit arabischem Aussehen gemacht und sich dabei auch heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.

      Unter den 20 Millionen Australiern gibt es rund 300.000 Muslime. Der umstrittene Costello war bereits mehrfach in der Vergangenheit mit fremdenfeindlichen Äußerungen aufgefallen: So hatte er in den 90er Jahren gewarnt, Australien laufe Gefahr, von asiatischen Einwandern "überrannt" zu werden.

      Tobias Lill
      "

      Der Mann hat rechtzeitig vor Entwicklungen gewarnt. Weil er jetzt für sein Land handelt - folgerichtig und konsequent - wird ihm hier sofort "Fremdenfeindlichkeit" untergeschoben Absolute Sauerei! :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 12:41:03
      Beitrag Nr. 111 ()
      " War das erst der Anfang?
      von Francis Fukuyama

      Ritualmorde, Selbstmordattentate, Straßenschlachten. Was junge Muslime in die Arme des Islamismus treibt, ist vor allem die Frage nach der eigenen Identität. Das neue Zentrum der Ideologie liegt deshalb in Europa.

      Im November 2004, vor exakt einem Jahr, wurde dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh von dem in den Niederlanden geborenen und fließend Niederländisch sprechenden Moslem Mohammed Bouyeri auf rituelle Weise die Kehle durchgeschnitten. Das Ereignis hat zu einem vollkommenen Wandel in der niederländischen Politik geführt.
      Verstärkte Polizeikontrollen haben dort seither jegliche Neuzuwanderung praktisch beendet. Zusammen mit den Anschlägen vom 7. Juli in London (ebenfalls begangen von Moslems, die in der zweiten Generation britische Staatsangehörige waren) sollte dieses Ereignis unser Bild von der Art der vom radikalen Islamismus ausgehenden Gefahr dramatisch verändern. Bislang haben wir den im Namen des Dschihad verübten Terrorismus als das Produkt einer dysfunktionalen Welt gesehen, das aus Ländern wie Afghanistan, Pakistan oder aus dem Nahen Osten in den Westen getragen wurde. Uns davor zu schützen, ist daher eher eine Frage der Abschottung oder, wie in den Augen der Regierung Bush, eine Frage des Anpackens, um das Problem durch die Verbreitung der Demokratie an der Wurzel zu beheben.
      ..."

      Weiter:

      http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=909
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 02:47:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 18:20:15
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hurra! Wir haben einen Weißen getötet!

      Ein Französischer Gendarm war leider dumm genug sich mit ausländischen Jugendlichen einzulassen, die ein illegales Rennen veranstaltet haben. Er wurde schlicht mit dem Motorrad überfahren. Daraufhin sammelte sich eine Gruppe von 40 Mann um ihn und rief, anstatt ihm zu helfen: "Tod den Weißen!", "Stirb Polizist!". Als er später im Krankenhaus tatsächlich verstarb, brach dieselbe Gruppe vor dem Krankenhaus förmlich in Ekstase aus, während sie riefen: Wir haben einen Weißen getötet!



      Quelle:

      Daily Herald

      Daily Telegraph

      französische Tageszeitung
      Avatar
      schrieb am 07.03.06 14:33:33
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antisemitische Überfälle in Pariser Vorort

      Innenminister Sarkozy verspricht harte Bestrafung der Täter - Bürgermeister spielt Vorfälle herunter
      von Jochen Hehn

      Paris - Wenige Wochen nach dem Foltermord an dem 23jährigen Pariser Juden Ilan Halimi sind am Wochenende in der Pariser Vorortgemeinde Sarcelles (Departement Val d`Oise) im Norden der Hauptstadt drei jüdische Bürger Opfer von antisemitischen Gewalttaten geworden. Innenminister Nicolas Sarkozy verurteilte die neuen Vorfälle als "inakzeptabel" und empfing am Sonntag abend die Opfer mit ihren Familienangehörigen in seinem Ministerium in Paris. Die Täter würden "hart bestraft" werden, versicherte er nach dem Treffen. Ferner sagte der Minister der Jüdischen Gemeinde von Sarcelles eine verstärkte Überwachung durch Polizei und Videokameras zu. Etwa 20 Prozent der 58 000 Einwohner von Sarcelles sind Juden, die vornehmlich in einem "Klein-Jerusalem" genannten Stadtviertel leben.


      "In unserem Land ist der Antisemitismus auf dem Vormarsch", erklärte der frühere sozialistische Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn, der ebenfalls der Jüdischen Gemeinde von Sarcelles angehört und als Abgeordneter des dortigen Wahlkreises an dem Treffen mit Sarkozy teilnahm. "Es wäre ein Fehler, davor die Augen verschließen zu wollen", warnte Strauss-Kahn, der in der Sozialistischen Partei zum Kreis der potentiellen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr gehört.


      Erst Anfang dieses Jahres hatte das französische Innenministerium für das Jahr 2005 noch einen starken Rückgang der rassistischen und antisemitischen Gewalt in Frankreich vermeldet. So seien die antisemitischen Delikte um 48 Prozent von 974 auf 504 deutlich zurückgegangen, hieß es. Wie Strauss-Kahn spricht auch die Bewegung gegen Rassismus, Antisemitismus und für den Frieden (MRAP) von einem "Alarmsignal". Die aktuellen Vorfälle wiesen auf eine neue Zuspitzung rassistischer Gewalt hin.


      Das erste Opfer war am Freitag abend der 17jährige Sohn des Rabbiners der Synagoge von Garges-Lès-Gonesse (Val d`Oise), der in der Nähe der Synagoge von Sarcelles von zwei Jugendlichen schwarzer Hautfarbe verprügelt und mit antisemitischen Parolen beschimpft wurde. Der Angegriffene mußte wegen einer gebrochenen Nase im Krankenhaus behandelt werden. Wenig später überfielen fünf Männer ebenfalls afrikanischer Herkunft einen 18jährigen Juden, den sie schlugen, mit antisemitischen Parolen beschimpften und ihm sein Mobiltelefon entwendeten. Das dritte Opfer war ein 28jähriger Jude, der eine Kippa trug und von vier Männern attackiert wurde. Mit einer ausgekugelten Schulter mußte auch er sich im Krankenhaus behandeln lassen. Die vier mutmaßlichen Täter wurden kurz nach dem Überfall von der Polizei gestellt und in Untersuchungshaft genommen.


      Ungeachtet der antisemitischen Beschimpfungen spielt der sozialistische Bürgermeister von Sarcelles, François Pupponi, die Vorfälle in seiner Gemeinde herunter. Es sei "nicht außergewöhnlich", daß die Opfer Juden seien, weil in Sarcelles nun einmal viele Juden lebten, sagte er. (Unglaubliche Aussage! Linke Politiker decken die Antisemiten. e.A.) In den jüngsten Vorfällen würde er eher eine Fortsetzung der Vorstadtunruhen vom November vergangenen Jahres sehen, bei denen in ganz Frankreich Tausende von Autos und zahlreiche öffentliche Gebäude von Jugendlichen in Brand gesetzt worden waren. Diese Gewaltorgie habe weder einen religiösen noch einen ideologischen Hintergrund gehabt, hatte später ein offizieller Untersuchungsbericht der Polizei festgehalten.

      "Unbegreiflich" findet der Präsident des Rates der jüdischen Gemeinschaft im Departement Val d`Oise, Moshé Cohen-Sabban, die plötzlich Zunahme antisemitischer Gewalt in Sarcelles, zumal in dem Departement bisher alles ruhig geblieben sei. Als mögliches Motiv würde er eine "Nachahmungsreaktion" auf die Entführung und Ermordung von Ilan Halimi nicht ausschließen. Vielleicht wollten die Täter die Verhaftung des Chefs der "Gang der Barbaren", Youssouf Fofana, an der jüdischen Gemeinschaft rächen. Fofana hatte sich seiner Verhaftung durch Flucht in die Elfenbeinküste entzogen. Dort wurde er am Wochenende an Bord eines Flugzeugs der französischen Streitkräfte gebracht und nach Frankreich ausgeliefert, wo ihm jetzt eine lebenslange Freiheitsstrafe droht.


      Nach wie vor ungeklärt ist allerdings die Frage, ob der Foltermord an Ilan Halimi aus antisemitischen Motiven begangen wurde. Fest scheint bisher nur zu stehen, daß die "Gang der Barbaren" ihre Entführungsopfer vor allem aufgrund der Annahme auswählte, daß Juden reich seien und somit auch ein hohes Lösegeld zahlen könnten. Vor seiner Auslieferung nach Frankreich soll Fofana bei einer richterlichen Vernehmung die Entführung von Ilan Halimi bestätigt haben. Doch leugnete er hartnäckig, den 23jährigen getötet und antisemitische Motive für seine Tat gehabt zu haben.


      Artikel erschienen am Di, 7. März 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 11.03.06 14:00:06
      Beitrag Nr. 115 ()
      FOCUS
      Studentenproteste

      Rektor lässt Sorbonne stürmen

      Studentenproteste: Rektor lässt Sorbonne stürmen
      Bild gross
      Die Studenten protestierten gegen die neue zweijährige Probezeit für Berufsanfänger


      | 11.03.06, 12:24 Uhr |

      Wie die Polizei mitteilte, seien die Sicherheitskräfte am Samstagmorgen kurz vor 4 Uhr auf Verlangen des Rektors der Universität in das Gebäude eingedrungen und hätten die Studenten unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken aus dem Gebäude vertrieben. Die Feuerwehr habe einem Verletzten Erste Hilfe leisten müssen. Die Studenten hätten mit Menschenketten versuchte sich den Kräften der Bereitschaftspolizei zu widersetzen. Es seien auch Stühle und Tische in Richtung der Polizeikräfte geworfen worden.

      Protest gegen zweijährige Probezeit

      300 bis 600 Studenten hatten am Freitag die Sorbonne durch die Fenster gestürmt und sich dort verschanzt. Sie schlossen sich Kommilitonen an, die seit zwei Nächten in der Universität ausharren. Die Aktion war Teil landesweiter Proteste an den Hochschulen gegen eine vom Parlament beschlossene zweijährige Probezeit für Berufsanfänger.

      Aktionen in 45 Hochschulen

      Von den 84 französischen Universitäten waren nach Angaben der Regierung am Freitag acht völlig blockiert, in 26 weiteren war der Lehrbetrieb stark beeinträchtigt. Die Studenten sprachen von Aktionen in 45 Hochschulen. Sie wollen den Druck auf die Regierung aufrecht erhalten, bis Premierminister Dominique de Villepin seine Reform des Arbeitsrechts zurückzieht. Auch die Gewerkschaften planen nach zwei Aktionstagen weitere Proteste und Streikaktionen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.06 21:18:26
      Beitrag Nr. 116 ()
      Zusammenstöße zwischen Autonomen und der Polizei in ...
      Mailand (dpa) - In Mailand ist es zu schweren Zusammenstößen zwischen Anhängern autonomer Gruppen und der Polizei gekommen. Wie die italienischen Behörden mitteilten, wurden 45 zumeist junge Leute festgenommen, neun Polizisten seien verletzt worden. Rund 200 Autonome der so genannten Sozialzentren seien mit Steinen und Molotow-Cocktails gegen die Polizei vorgegangen. Sie hatten an einer nicht genehmigten Demonstration teilgenommen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 18:15:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      Texte der unschuldigen schwarzen und arabischen Einwanderer

      "Auf gehts, holt eure Waffen, werft Fenster ein. Wir haben nichts zu verlieren. Tut es wie im Kino. Das ist Einheit! Wenn wir Paris kontrollieren wollen, müssen wir zusammenhalten. Holt eure Waffen, die Städte sind Scheiße, wir werfen Fenster ein, lynchen Franzosen, solange bis Paris zusammenbricht. Heute nacht werden wir töten. Wir bringen die Guillotine zurück. Lasst ihre Geschäfte brennen, dieses mal wird kein "Karl der Hammer" (Charles Martel) kommen, wir werden euch auslöschen. Es ist zu spät, Frankreich ist scheiße. Ich hoffe ihr versteht, was ich sage." -Salif



      "Ich schreie es aus, ich ficke eure Nation. Eure Polizei haßen wir, seid wir jung waren. Wir schauen auf sie herab und scheißen auf ihren Stolz. Es darf niemals Frieden in den Straßen mit den Bastard Polizisten sein, wir hassen sie! Wann immer es möglich ist, tue was du kannst, töte sie, schlage sie, die Schweine, die für Frankreichs Ordung stehen." -113



      "Scheiß auf das System, sie werden brennen, da sie die Saat des Hasses gesät haben, der darin brennt, und den wir an ihre Köpfe werfen werden! Frankreich will unsere Wurzeln zerstören, aber dort sind Krieger, wirkliche Krieger im Ghetto. Ich will den Konflikt und ich will die Hand eines Franzosen abhacken." -Sniper



      "Es ist physisch, es ist biologisch, ich bin allergisch auf Blau, weiß, rot! Ich werde sie bluten lassen. Ich trete ihnen entgegen, mein Leben ist eine Drohung. Frankreich ist ein Fenster und ich bin ein Stein." -Fabe



      "Wenn es hart auf hart kommt, geht es darum auf Frankreich zu scheißen. Rassen Krieg, letzter Krieg, Auge um Auge, Zahn um Zahn und radikale Organisation! Ich werde alle Medien nutzen, wir müssen ihre Mütter vergewaltigen. Frösche (Franzosen) ihr seid es, die verlieren werden, eure Frauen und Kinder werden sterben, wir sind hier und werden euch hinauswerfen!" -Smala



      "Ich spreche zu dir, kleiner Weißer! Ich scheiße auf deine Regierung. Du sagst zu mir mit schlechtem Mundgeruch: "Warum so viel Haß?". Ich sage zu dir, zu deiner Mutter, deiner Schwester, diesen Hunden, Afrika ist überlegen, und alle weißen Frauen wollen Neger!" -Ministère Amer.




      Quelle: http://www.lemague.net/dyn/article.php3?id_article=1634
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 19:12:07
      Beitrag Nr. 118 ()
      [posting]20.681.098 von Newnoise am 14.03.06 18:15:08[/posting]Sehr aufschlußreich, was die kulturelle Bereicherung so hervorbringt.

      Man fragt sich unwillkürlich, was die "emotional so tief Verletzten" eigentlich noch in Frankreich hält ?

      Wäre es nicht ein humaner Akt sie vom Franzosenjoch zu befreien, indem man sie rundum aus dem Land wirft ?



      P.S. Wer mit den Texten dieser emotional Verletzten nicht einverstanden ist, und den darin angekündigten Verbrechen, der ist natürlich ein Rassist. Während die Migranten-Kids natürlich niemals Rassisten sind, sondern eben "verletzte" Heilige.

      P.P.S. Die Bezugnahme zu Karl Martell zeigt den islamischen Bezug im Haß dieser Leute auf Frankreich.

      Womit sie natürlich richtig liegen: Diesmal gibt es keinen "Karl der Hammer", der die islamistische Invasion aufhält.

      P.P.P.S. Würden Franzosen solche Texte über Migranten und fremde Länder "aus sich herausbrüllen", würde man sie als übelstes Nazigesocks verdammen, und es gäbe Massendemos dagegen. Wenn Migranten sich so äußern, gibt es daran nichts auszusetzen.

      Trotzdem heißt es unablässig, Migranten würden diskriminiert, dabei haben sie doch nur noch Vorteile gegenüber Einheimischen, z.B. in der Vergabe von Sozialleistungen, in der medialen Darstellung, ect. und fast absolute Narrenfreiheit.

      Von Gleichbehandlung der verschiedenen Ethnien ist nichts zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 19:42:01
      Beitrag Nr. 119 ()
      "Man fragt sich unwillkürlich, was die " emotional so tief Verletzten" eigentlich noch in Frankreich hält ?

      Wäre es nicht ein humaner Akt sie vom Franzosenjoch zu befreien, indem man sie rundum aus dem Land wirft ?"




      Warum denn? Frankreich ist doch ihr Land.

      Karl Martell liegt übrigens inmitten des Brennpunkts der Banlieu begraben, im Gründerbau der europäischen Gotik, der Kathedrale von Saint Denis. Was für eine Provokation.
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 14:55:44
      Beitrag Nr. 120 ()
      SPIEGEL:
      "Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit

      Aus Paris berichtet Kim Rahir

      Die Studentenunruhen in Frankreich erinnern manche an die wilden Sechziger. Doch dieser Vergleich hält nicht stand: Anders als damals protestieren die jungen Leute nicht gegen die bürgerliche Gesellschaftsordnung - sondern dafür.

      Paris - Auf dem Asphalt liegt ein blutüberströmter Polizist, Tränengasgranaten fliegen durch die Luft, Glas splittert, Metallzäune liegen am Boden: Im Pariser Quartier Latin, dem legendären Studentenviertel der Hauptstadt, ging es gestern zwischen Demonstranten und Ordnungshütern heftig zur Sache. Ausgangspunkt der Zusammenstöße war die Sorbonne, die von den Behörden angesichts von Streiks und Besetzungen geschlossen worden war.

      Demonstranten, die am Nachmittag spontan aus verschiedenen Pariser Unis wie Tolbiac und Jussieu ins Quartier Latin strömten, fanden sich einem Polizeicordon um das Gebäude am Sorbonne-Platz gegenüber. Dann flogen die ersten Wurfgeschosse, Pflastersteine und Flaschen, die Polizisten antworteten mit Tränengas. Die Bilder dieser gewalttätigen Demonstration beherrschten die Abendnachrichten im Fernsehen - doch sie sind die Ausnahmeerscheinung einer weitgehend friedlichen Protestbewegung, die im Verlauf der vergangenen zwei Wochen das ganze Land erfasst hat.

      Mehr als 50 der rund 80 französischen Unis sind gesperrt, blockiert oder besetzt, seit gestern fangen auch die Gymnasiasten an, sich zu organisieren. Das hatte der ehrgeizige Premier Dominique de Villepin sich bei seiner Amtsübernahme im vergangenen Sommer sicher nicht träumen lassen - nur vier Monate nach den wochenlangen Novemberunruhen der Einwandererkinder in den Vorstadtghettos steht seine konservative Regierung jetzt schon wieder einer Jugendrevolte gegenüber.

      "Das ist reine Sklaverei"

      Anlass der Proteste ist ein Gesetz zur Lockerung des Kündigungsschutzes, das es Unternehmen ermöglicht, jungen Leuten unter 26 innerhalb der ersten zwei Jahre ohne Angabe von Gründen zu kündigen. Mit dieser Regelung will Villepin die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen, die mit 23 Prozent bei den unter 26-Jährigen als eines der größten Probleme des Landes gilt.

      "Das ist reine Sklaverei", schimpft dagegen die 23 Jahre alte Soziologie-Studentin Clara. "Damit werden die jungen Leute an den sozialen Abgrund gedrängt."

      Clara hat sich mit einer Hand voll Kommilitonen auf dem Gelände der Universität Nanterre im Westen von Paris zusammengefunden, um den landesweiten "Aktionstag" für die Ausweitung der Bewegung zu nutzen. Vor den Uni-Gebäuden, lauter gesichtslosen Betonklötzen, die jetzt mit Transparenten behängt sind, herrscht Picknickstimmung. "Villepin zurückziehen, (Innenminister Nicolas) Sarkozy auf einen Charterflug", steht auf einem Plakat.

      Es herrscht Furcht und Unsicherheit an den Universitäten. "Na klar, einige glauben, uns Studenten würde dieser Erstanstellungsvertrag sowieso nicht betreffen", sagt eine Studentin. "Doch das stimmt absolut nicht, die Unsicherheit der Arbeitsplätze wird auf allen Ebenen normal werden, wenn dieses Gesetz bleibt."

      Unsicherheit, Ungewissheit - "précarité" - ist das allgegenwärtige Wort. Die Protestbewegung der Studenten hat weder einen charismatischen Führer noch eine neue Vision für die Zukunft der Gesellschaft. Viele der Demonstranten und Streikenden gehören keiner Gruppe oder Partei an, "viele hatten vorher sogar noch nie demonstriert", sagt eine Studentin. Doch die Unsicherheit, die ihrer Ansicht nach mit dem Erstanstellungsvertrag à la Villepin droht, eint sie in ihrem Widerspruch. "Wie soll man eine Wohnung finden und eine Zukunft aufbauen, wenn man von heute auf morgen seine Arbeit verlieren kann?", heißt es in einem Flugblatt, das die Studentinnen von Nanterre verteilen.

      Gutbürgerliche Lebensentwürfe

      Es sind also gutbürgerliche Lebensentwürfe, die die jungen Leute durch die Pläne der bürgerlichen Regierung bedroht sehen. Und wenn sich auch viele der Studenten darauf berufen, dass ihre Eltern "im Mai `68 dabei waren" oder "das rote Nanterre wiederherstellen" wollen, so hält doch der Vergleich nicht stand. Die Studenten von 1968 protestierten gegen eine bürgerliche Gesellschaftsordnung, von der sich sich erdrückt fühlten, und brachen systematisch ein Tabu nach dem anderen auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des Zusammenlebens. Die jungen Menschen, die in diesen Tagen die Universitäten besetzen, wollen dagegen, dass bewahrt wird, was den vorangegangenen Generationen an Privilegien und Schutz im Arbeitsleben gewährt wurde.

      Das zeigt sich auch an der Reaktion der jungen Leute, wenn sie nach ihrem Verhältnis zu den Jugendlichen der Vorstädte befragt werden, deren Frustration und Hoffnungslosigkeit sich im November in einer Welle von Gewalt, Brandschatzung und Plünderungen entladen hatte. "Es ist ganz bestimmt eine andere Art zu handeln", beeilt Soziologiestudentin Clara sich zu betonen. Mit den Ausschreitungen der Vorstadtgangs wollen sie nicht über einen Kamm geschoren werden. "Das war wohl die Reaktion von Leuten, die total die Schnauze voll hatten, ja, vielleicht ist das schon irgendwie der gleiche Kampf", meint Cécile wenig überzeugt. Vielleicht aber auch nicht.

      Denn Villepins Gesetz gegen die Jugendarbeitslosigkeit ist auch zustandegekommen, weil die Regierung nach den Novemberunruhen etwas für die meist chancenlosen Ghettobewohner der französischen Großstädte zu unternehmen versprochen hatte. Und französische Medien wittern bereits den Interessenkonflikt: "Wenn ich mich entscheiden soll zwischen dem Erstanstellungsvertrag und der Arbeitslosigkeit, dann dauert das nicht lange", zitiert die Zeitung "Le Parisien" einen 19 Jahre alten Jungen aus der Banlieue Mureaux bei Paris.

      Reihenweise Denkzettel für die Regierung

      Für Villepin dürfte das allerdings ein schwacher Trost sein. Für Donnerstag und Sonnabend sind erneut Massendemonstrationen von Gewerkschaften, Studenten und Schülern gegen den Erstanstellungsvertrag geplant. Nach außen zeigt der Premier, der als einer der Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur 2007 seine Rivalität mit Innenminister Sarkozy nur mit Mühe verbergen kann, sich entschlossen und überzeugt.

      Und während Beobachter im Ausland sich fragen, warum die Franzosen immer gleich auf die Straße gehen, wenn sie mit etwas nicht einverstanden sind, so haben Oppositionspolitiker schon längst den Finger auf die Wunde gelegt: Seit dem 21. April 2002, als der Rechtsextreme Jean-Marie Le Pen bei den Präsidentschaftswahlen mit der zweithöchsten Stimmenzahl hinter Staatschef Jacques Chirac in die Endrunde kam, verpassten Frankreichs Wähler der Regierung einen Wahldenkzettel nach dem anderen - jüngster Höhepunkt war das verlorene Europa-Referendum im Mai 2005.

      Geändert hat sich jedoch dadurch weder an der Politik noch an den Politikern etwas. "Man muss jetzt endlich auf die Franzosen hören", sagte der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Sozialisten, Jean-Marc Ayrault, am Dienstag, nachdem er gegen den Erstanstellungsvertrag Einspruch beim Verfassungsgericht eingelegt hatte. Das Gericht könnte das Gesetz nach Einschätzung von Experten wegen Formfehlern verwerfen - und damit sowohl auf die Franzosen hören, die mehrheitlich gegen den Erstanstellungsvertrag sind, als auch der Regierung einen Gesichtsverlust ersparen."
      Avatar
      schrieb am 16.03.06 19:58:11
      Beitrag Nr. 121 ()
      WELT: "Studentenproteste in Frankreich weiten sich aus


      Mehr als 100.000 Schüler und Studenten demonstrieren gegen die Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger. Premierminister Villepin ruft zum Dialog auf.

      Paris - Mit Demonstrationen in ganz Frankreich und der Blockade weiterer Hochschulen haben die französischen Studenten am Donnerstag ihren Druck auf die Regierung zur Rücknahme der Arbeitsmarktreform erhöht. Die Proteste erfaßten rund 70 Prozent der Hochschulen und griffen auf zahlreiche Schulen über. Die Zahl der völlig blockierten Universitäten stieg der Regierung zufolge von 17 auf 21. Am Rande mehrerer Kundgebungen mit insgesamt mehr als 100.000 Teilnehmern kam es zu Rangeleien mit der Polizei. „Eine Grundwelle hat die Jugend erfaßt, die uns zum Sieg verhelfen wird“, sagte der Präsident des Studentenverbandes UNEF, Bruno Julliard.

      Premierminister Dominique de Villepin rief die Studenten und Gewerkschaften erneut zum Dialog auf: „Wir sind alle mobilisiert, um auf die Sorgen der jungen Leute einzugehen und sie besser auf ihrem Weg zu einer Beschäftigung zu begleiten“. Er reagierte damit auf die Aufforderung von Uni-Präsidenten, das Gespräch zu suchen.

      Oppositionsführer François Hollande warf Villepin vor, „nach der brutalen Durchsetzung des Gesetzes“ über den „Vertrag zur Ersteinstellung“ (CPE) „auf ein Verkommen des Protestes zu setzen“ und einen echten Dialog zu verweigern. „Wenn man nichts hört, nichts sieht und nichts sagt, kann alles passieren“, warnte der Sozialistenchef. Die Gewerkschaft CGT will den Konflikt nach einem nationalen Aktionstag am kommenden Samstag verschärfen. Die Regierung setze „auf die Abnutzung der Proteste“, erklärte CGT-Chef Bernard Thibault. Das werde man nicht zulassen.

      Verkehrschaos in Paris

      Neben Zehntausenden Reformgegnern demonstrierten in Paris auch Tausende Bahnbeamte im Ruhestand sowie Sportlehrer wegen anderer Themen, wodurch der Verkehr in der Metropole teilweise zusammenbrach. Innerhalb der Studentenschaft, die zu 90 Prozent die Proteste billigt, verschärfte sich der Konflikt über die Zulässigkeit von Universitätsblockaden. In Toulouse lieferten sich Uni-Besetzer unter Einsatz von Tränengas und Feuerlöschern eine Schlacht mit Dutzenden Studenten, die die Blockaden durchbrechen und ihr „Recht auf Studium“ durchsetzen wollten. Der Leiter der Hochschule schloß das Institut.

      Innenminister Nicolas Sarkozy rief die Einsatzkräfte auf, besonnen und kaltblütig zur Deeskalation des Konflikts beizutragen. Auch die Studenten organisierten Ordnungsdienste, so daß die meisten Kundgebungen ruhig verliefen. Trotzdem gab es Ausschreitungen mit mehreren Verletzten. In Paris trennte sich eine Gruppe Randalierer vom Demonstrationszug ab und demolierte Autos.

      62 Prozent der Franzosen halten nach einer Umfrage die Proteste gegen den CPE für berechtigt. Der Erzbischof von Dijon, Roland Minnerath, nannte die Arbeitsmarktreform, die die Probezeit für Arbeitnehmer unter 26 Jahren auf zwei Jahre ausgedehnt, einen „Angriff auf die Rechte des Einzelnen“. Ein Unternehmen müsse zwar entlassen dürfen, doch Entlassungen ohne Begründung verletzten die Würde des Mitarbeiters. Das Gesetz diskriminiere zudem die Jungarbeitnehmer, sagte der Bischof unter Hinweis auf die Europäische Menschenrechtskonvention. WELT.de


      Artikel erschienen am Do, 16. März 2006
      Avatar
      schrieb am 16.03.06 21:57:57
      Beitrag Nr. 122 ()
      HANDELSBLATT

      Studenten liefern sich Schlachten mit der Polizei

      Die Massenproteste gegen die geplante Arbeitsmarktreform in Frankreich nehmen immer heftigere Ausmaße an: Am Donnerstag haben sich Studenten in Paris Straßenschlachten mit der Polizei geliefert.

      "HB PARIS. An der Pariser Universität Sorbonne bewarfen mehrere Tausend teils vermummte und maskierte Studenten die Polizei mit Flaschen und Steinen. Die Beamten trieben sie mit Tränengas und Wasserwerfern auseinander und versuchten, sie vom Hauptgebäude der Sorbonne fern zu halten. In einem anderen Stadtteil der Hauptstadt sowie in Rennes spielten sich ähnliche Szenen ab.

      Auch in Marseille und Bordeaux gingen Tausende auf die Straße. Anführern der Studenten zufolge beteiligten sich landesweit mehr als 300 000 Menschen an den Protesten. Der Betrieb an 64 der 84 Universitäten des Landes sei in irgendeiner Weise gestört worden. Vertreter des Bildungsministeriums sagten indes, die Zahlen seien niedriger.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 12:42:35
      Beitrag Nr. 123 ()
      Straßenschlachten und Massenproteste in Frankreich
      Studenten und Schüler im ganzen Land kämpfen gegen das umstrittene Ersteinstellungsgesetz. Opposition will die Reform sabotieren
      In Paris brennen wieder Autos


      In Paris brennen wieder Autos
      Foto: rtr

      Paris - Bei Krawallen nach landesweiten Schüler- und Studentenprotesten gegen die Arbeitsmarktreform sind in Frankreich etwa 300 Menschen festgenommen worden. Dies teilte Innenminister Nicolas Sarkozy in der Nacht zum Freitag in Paris mit. Sarkozy machte für die Ausschreitungen in Paris unter anderem Links- und Rechtsextremisten sowie Rowdys verantwortlich. Er hoffe, daß die Festgenommenen hart bestraft würden.

      Die seit Tagen andauernden Proteste richten sich gegen den „Vertrag zur Ersteinstellung“ (CPE), der innerhalb der ersten zwei Jahre den Kündigungsschutz für Berufsanfänger aufhebt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 20:32:26
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 12:17:14
      Beitrag Nr. 125 ()
      FOCUS:
      "Frankreich

      Generation Arbeitsamt verschärft Protest

      Frankreich, Studentenproteste
      Bild gross
      Rund um die Sorbonne fliegen seit Tagen die Fetzen


      | 18.03.06, 11:39 Uhr |

      Auf die brennenden Vorstädte folgen die Studenten-Straßenschlachten. Heute wollen mehr als eine Million Menschen gegen die Arbeitsmarktreform auf die Straße gehen.
      Weitere Informationen

      Was heute in Paris und Rest-Frankreich unweigerlich passieren wird, ist der Traum eines jeden französischen Anarchisten: Seit an Seit werden sie marschieren, die vermeintlich fortschrittlichen Kräfte der Nation. Studenten, Schüler und sämtliche Gewerkschaften wollen es der Regierung mal wieder so richtig zeigen. Hatte sich nicht der mittlerweile verhasste Premierminister Dominique de Villepin mit seinem „Gesetz für die Erstanstellung“ am Gemeinwohl versündigt?

      Die vor dem Fernseher versammelte französische TV-Nation könnte diesen Eindruck gewinnen, wenn sie die Bilder über den Bildschirm flimmern sieht: Hunderte Pariser Studenten konnten der Versuchung nicht widerstehen, sich in der geschichtsträchtigen Sorbonne zu verschanzen und zu nächtigen – das hatte es seit 1968 nicht mehr gegeben. Auch gewisse Mengen Rotwein hatten die Besetzer in die Alma mater geschleppt.

      Vandalen in der Alma Mater

      Das mag verständlich sein, wenn man in der berühmten Alma Mater nächtigen will. Doch spätestens als die mobilen Polizei-Einsatzkommandos den Weg zu den improvisierten Schlafgemächern in den zahllosen Kellern freigekämpft hatten, entpuppten sich ziemlich genau 150 Besetzer (so der Inlands-Geheimdienst) als Scharfmacher und vulgäre Vandalen.

      Dem stellvertretenden Rektor Nicolas Boudot blieb danach nurmehr übrig, die Zerstörungswut zu beziffern: „Die Uni-Besetzer haben nicht weniger als sechs Seminarräume, fünf Büros, zwei Vorlesungssäle und alle Getränkeautomaten zerstört.“ Und wer es genau wissen wollte, bekam noch von 200 zertrümmerten Türen und 65 verwüsteten Kellerräumen zu hören. Das hielt die öffentliche Meinung nicht davon ab, mit den Rabauken zu sympathisieren.

      Bei so viel Sympathie ging dann auch unter, dass die Jugend der Nation 150 Jahre alte Bücher im Innenhof der Uni verbrannte. Und erst recht keine Rolle spielte, dass die Studi-Intifada studierwiligen Kommilitonen den Zugang zur Bildungsstätte verwehrte. So war es zumindest an 70 von 85 Unis.

      80 Prozent arbeitslos oder befristet beschäftigt

      Arbeitsminister Jean-Louis Borloo selber hatte bei der PR-Tour für das neue Gesetz das Problem in ungewöhnlich klarer und knapper Form umrissen: „80 Prozent der Kinder dieses Landes sind entweder arbeitslos oder in befristeten Verträgen.“ Eine traurige Wahrheit: Ein Viertel der bis 26-Jährigen findet keine Arbeit, und nach drei Jahren muss mehr als ein Drittel von ihnen noch immer stempeln gehen.

      Da hätte die Idee von Premier Villepin nach jahrzehntelangem Misstand so abwegig nicht sein können: Damit Firmen mehr jüngere Arbeitnehmer einstellen, wollte er die Entlassung des Jungvolks erleichtern. Beschäftigte, die jünger als 26 Jahre sind, sollten ihren Job daher nur noch mit einer zweijährigen Probezeit antreten, während der sie jederzeit ohne Grund entlassen werden können. Diese zunächst auf Kleinbetriebe beschränkte Regelung war im vergangenen Jahr anstandslos durchgegangen.

      Doch der Versuch, die neuen „Erstbeschäftigungsverträge“ auf größere Unternehmen auszudehnen, löste nun einen typisch französischen Sturm der Entrüstung aus.

      Rebellische Jugend ohne Perspektive

      Wie in romanischen Ländern üblich (Italien und Spanien gehören mit Frankreich zu den europäischen Klassenschlechtesten) kümmerte das kaum jemanden, solange niemand auf den Putz in Form von Demos haute. Wenn jedoch die Demonstrationsmaschinerie einmal am Laufen war, schloss die gesamte Nation einen schützenden Kreis um die gebeutelten Studierenden.

      Dabei ist die Perspektivlosigkeit der rebellischen Jugend echt – das Kippen der öffentlichen Meinung nicht. Denn keinem mündigen Wähler konnte in den vergangenen Jahrzehnten entgangen sein, dass es ein größerer Skandal ist, dass mehr als 23 Prozent der unter 26-Jährigen keine Chance auf einen unbefristeten Arbeitsplatz haben.

      Elite im Blickpunkt, Masse stört nur

      Der Missstand hat seine Wurzeln bereits in der Grundschule. Ein Fünftel der kleinen Franzosen kann nach der fünfjährigen Grundschule weder lesen noch schreiben, in schlechteren Pariser Vierteln liegt die Analphabeten-Quote auch schon mal bei 80 Prozent. Dabei muss die Klassenlehrerin bis zu 42 Kinder versorgen. Mehr Geld gibt es augenscheinlich nicht.

      Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Sechs- bis Elfjährigen – ob sie es wissen oder nicht –mutmaßlich nie einen Fuß in eine „gute“ Hochschule setzen werden. Wer nicht in den besten Vierteln wohnt, wer nicht auf die besten Grundschulen und Collèges und Gymnasien gehen kann, hat keine Chance mehr. Das weiß jeder Franzose.

      „Frankreichs Bildungssystem arbeitet wie eine Raffinerie", sagt der Bildungsexperte Patrick Fauconnier. „Die Masse der Schüler stört eigentlich nur – wichtig ist allein die Elite-Selektion.“

      Alles läuft auf die Auswahlverfahren für die Heiligtümer der republikanischen Bildung hinaus: die „Grandes Ecoles", (wie Polytechnique, ENA, Science Po), die sich jede wohlmeinende Mutter für ihren Nachwuchs wünscht. Denn für die Absolventen dieser Eliteschulen investiert Vater Staat satte 60 000 Euro pro Jahr – zehnmal mehr als für die 90 Prozent herkömmlichen Studenten. Damit könnte die ganze Diskussion eigentlich beendet sein.

      Ein Drittel des Etats für vier Prozent der Studierenden

      Für vier Prozent der Studierenden berappt der Staat ein Drittel des Hochschul-Haushalts – aber das wiederum kümmert niemanden, außer wenn mal wieder, in bester französischer Folklore, Zeit für gewalttätige Demos und den Asterix-Komplex ist. Im Zweifelsfall ist der Staat der Große und der Demonstrant der Kleine.

      De Villepin vor de Gaulles Schicksal?

      Die Zufriedenheit mit der Regierung schwand derweil mit jedem TV-Bild der Gewalt. Die Unterstützung für den „großkopferten“ Premier fiel von 55 Prozent auf unter 30 Prozent am Freitag.

      In de Villepins Amtssitz Matignon kursierten bereits Horror-Szenarien über die erwartete Million bei der Mega-Demo am heutigen Samstag. Manche Mitarbeiter fürchteten schon um ihren Arbeitsplatz. Andere beriefen sich auf die Lichtgestalt des konservativen Frankreich, General de Gaulle: Der hatte sich während der Mutter aller Polit-Schlachten, den Studenten-Unruhen von 1968, ähnlich unnachgiebig gegeben wie de Villepin. „Ich gehe erst, wenn eine Million Franzosen auf der Straße sind", dekretierte „Le Général“ damals. Unbeeindruckt von so viel Befehlsgewalt demonstrierten ihn die Studenten schließlich doch aus dem Amt.
      "
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 09:14:11
      Beitrag Nr. 126 ()
      Netzzeitung:
      "Proteste in Frankreich:
      Gewerkschaften stellen Regierung Ultimatum
      19. Mär 08:10


      Gegen die Arbeitsmarktreform in Frankreich sind erneut hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen. Gewerkschaften und Studentenvertreter drohen mit einem Generalstreik, sollte die Reform nicht zurückgenommen werden."


      n-tv:
      "Gewerkschaft stellt Ultimatum

      Nach den bisher stärksten Massenprotesten haben die französischen Gewerkschaften und Studentenverbände Präsident Jacques Chirac und die Regierung ultimativ aufgefordert, die umstrittene Arbeitsrechtsreform zurückzuziehen. Die Organisationen gaben Chirac und Premierminister Dominique de Villepin nach der dritten nationalen Protestwelle am Samstag "die volle Verantwortung für die sozialen Spannungen" im Land. Sie wollen am Montag über ihr weiteres Vorgehen beraten. "Natürlich ist das wie ein Ultimatum an die Regierung", sagte René Valadon von der Gewerkschaft CFTC.

      Hunderttausende hatten am Samstag gegen Villepin und seine Reform demonstriert. Nach der Zählung der Gewerkschaft CGT gingen 1,5 Millionen Menschen auf die Straße, in Paris allein 350.000.


      In einer Reihe von Städten kam es zu Zwischenfällen, vor allem erneut in der Hauptstadt Paris. Nach dem Ende der friedlichen Demonstration kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Krawallmachern. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Insgesamt seien 166 Randalierer festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Verletzt worden seien 7 Polizisten sowie 17 Demonstranten. Schaufensterscheiben gingen im Südosten der Stadt zu Bruch, Autos in Flammen auf und Randalierer bauten Barrikaden. Die letzten Demonstranten verließen gegen Mitternacht das Universitätsviertel.

      In mehreren Städten blockierten Demonstranten zeitweise Bahnhöfe. So griff in Nancy die Bereitschaftspolizei CRS ein, um die von Demonstranten blockierten Gleise zu räumen. Von 200 Demonstranten mit Flaschen und Steinen beworfen, setzte die Polizei in Lille Tränengas ein

      Gewerkschaften, Schüler- und Studentenverbände sowie die Linksparteien wollen die konservative Regierung zwingen, die Lockerung des Kündigungsschutzes für junge Arbeitnehmer unter 26 zurückzunehmen. Die Gewerkschaften berieten nach erfolgreicher Mobilisierung gegen den "Vertrag zur Ersteinstellung" (CPE) über eine "härtere Gangart", Streiks eingeschlossen.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 10:59:39
      Beitrag Nr. 127 ()
      [posting]20.837.280 von webmaxx am 19.03.06 09:14:11[/posting]die 68 jahre lassen grüssen:D:D:D man kann ja auch nicht von der schweinebande wie lafontain sagt sich nicht alles gefallen lassen*lol*
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 11:09:11
      Beitrag Nr. 128 ()
      [posting]20.838.810 von Astralblue am 19.03.06 10:59:39[/posting]Ja, so ist es.

      Der FOCUS schreibt:

      "Eine ganze Generation eines ganzen Landes rebelliert gegen die Arbeitslosigkeit"

      Bereits vor elf Jahren endete so politisch der Premier Alain Juppé.
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 12:20:00
      Beitrag Nr. 129 ()
      Die Franzosen kapieren nicht, daß Krawall keine Lösung beinhaltet.

      Wo sind denn die Gegenvorschläge dieser tumben Masse von naiven Kindern, die sich realwirtschaftlich in rentablen Arbeitsplätzen niederschlagen ?

      Und warum stellt niemand den Krawallos die simple Frage:

      "Warum scheißt ihr nicht auf Jobs - warum gründet ihr nicht ein eigenes Unternehmen, und werdet euer eigener Boß ?"

      Es hat eine lange Tradition in Frankreich, zentriert auf den Staat zu denken, anstatt eigenverantwortlich und in Eigeninitative.

      Würden die Krawallos ihre Forderungen als Ruf nach weniger Staat, nach weniger Bürokratie formulieren, lieferten sie ein Konzept, um die Wurzel des Problems anzugehen.

      Tun sie aber nicht, weil ihnen das Konzept einer zentralistischen Staatsallmacht verinnerlicht ist, die wie aus dem Zauberhut Jobs schaffen kann nach belieben.

      Frankreich ist eine totale Verlierernation, die sich aber in unglaublicher Verkennung der Realität für eine "Grande Nation" hält.



      webmaxx - danke für die informativen Postings zum Thema
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 17:38:31
      Beitrag Nr. 130 ()
      Die nächsten potentiellen Opfer der bösen weißen Gesellschaft können es leider gar nicht erwarten hierherzukommen:

      (1)

      Über 1000 Afrikaner erreichten alleine letzte Woche die zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln. Über 3500 dieses Jahr und weitere 12000 warten derzeit darauf aus Marokko überzusetzen.



      Quelle: Times

      (2)

      Die kleine Mittelmeerinsel Malta wird derzeit überschwemmt von anlandenden Strömen von Afrikanern. Die ersten Unruhen lassen demzufolge nicht lange auf sich warten. Von über 1200 Illegalen zerstörte am 22.02. eine größere Menge die Umrandung ihres Auffanglagers und verlangte die Anerkennung als Flüchtlinge.






      Quelle: Times of Malta
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 20:04:24
      Beitrag Nr. 131 ()
      Frankreich im Bürgeraufstand?

      Villepin deutet Kompromissbereitschaft an

      Tausende Studenten sind heute in Paris wieder gegen die Arbeitsmarktreform auf die Straße gegangen. Angesichts des kommende Woche drohenden Generalstreiks deutete Premierminister Dominique de Villepin Kompromissbereitschaft an.


      Paris - Villepin traf sich am Nachmittag mit Abgeordneten der Regierungspartei UMP hinter verschlossenen Türen, um über Auswege aus der Krise zu beraten. Zuvor signalisierte er nach Informationen der Nachrichtenagenturen Reuters und AP Kompromissbereitschaft in zwei Punkten des umstrittenen Erstanstellungsvertrags (CPE), der eine Probezeit von zwei Jahren ohne Kündigungsschutz vorsieht: Bei der Umsetzung des CPE sollte den Unternehmen ein Spielraum gewährt werden, erklärte der UMP-Fraktionschef Bernard Accoyer in der Nationalversammlung. Zudem sollten sich die Firmen gegenüber den Personalbeauftragten erklären müssen, wenn sie einen Berufseinsteiger entlassen würden.

      Entgegenkommend äußerte sich auch Finanzminister Thierry Breton im Rundfunksender Europe 1: "Wir schauen, wir hören jedem zu, wir sind in der Phase der Anpassung." Jetzt sei die "Zeit der Anpassung (der Reform) und des Dialogs" gekommen.

      Heute demonstrierten in Paris, Nantes, Toulouse und Clermont-Ferrand erneut Tausende Menschen gegen die umstrittene Arbeitsmarktreform. "Es ist die Straße, die regiert", riefen die Studenten und stellten damit die Autorität Villepins in Frage. Der Protest griff heute auch auf zahlreiche Schulen über. Nach Angaben des Schülerverbands FIDL war jede vierte der 4370 Oberschulen blockiert. An mehreren Orten sperrten Schüler Straßen, es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Am Rande der Kundgebung in der Hauptstadt demolierten Krawallmacher 50 Autos. Auch die meisten Universitäten werden weiter durch Protestaktionen blockiert. "Frankreich befindet sich im Bürgeraufstand", erklärte der sozialistische Senator Jean-Luc Mélenchon. Er warf der Regierung vor, nicht legitimiert zu sein.

      Die Stimmung wurde auch durch einen Vorfall vom Samstag angeheizt. Bei den Demonstrationen war an dem Tag ein 39-Jähriger so schwer verletzt worden, dass er auch heute noch im Koma lag. Die Gewerkschaften werfen der Polizei vor, den Mann absichtlich fast zu Tode getrampelt zu haben. Die Gewerkschaft der Polizei beteuert indes, der Mann sei von Demonstranten verletzt worden.

      Der Streit über die Arbeitsmarktreform senkt Villepins Chancen auf eine Kandidatur um das Präsidentenamt. Einige UMP-Parlamentarier befürchten wegen der Krise eine Niederlage bei der Parlaments- und Präsidentenwahl 2007.

      als/Reuters/AP
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 21:36:25
      Beitrag Nr. 132 ()
      "Französische Gewerkschaften machen gegen Regierung mobil

      Paris (dpa) - Angesichts landesweiter Streiks gegen die Arbeitsrechtsreform wächst der Druck auf den französischen Premierminister Dominique de Villepin, einen Kompromiss zu suchen. Nur Stunden vor dem Aktionstag lud der Regierungschef schriftlich die Gewerkschaften und die Studentenverbände für Mittwoch zu Gesprächen ein. Villepin habe eine «soziale Krise provoziert», sagte der Chef der Gewerkschaft Force Ouvrière, Jean Mailly. Die Antwort seien morgen Arbeitsniederlegungen und weit mehr als 135 Demonstrationen." dpa
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 21:50:30
      Beitrag Nr. 133 ()
      Zur Situation in Deutschland Parteienforscher Walter im SPIEGEL:

      "..
      SPIEGEL ONLINE: In der Tat erscheint Politik im Moment sehr langweilig. Wodurch könnte ein neuer Sturm aufkommen?

      Walter: Es gibt Langweile, die das Resultat von Saturiertheit ist. In den späten neunziger Jahren führte das zu dieser merkwürdigen "Event-Politik", die ja sehr stark auch von der FDP repräsentiert wurde. Damals hatte man aber das Gefühl, eigentlich läuft doch alles ganz flott. Wir haben heute aber keine Wohlstandslangeweile, sondern eher eine bange Ratlosigkeit.

      Gerade in der jungen Generation, die die Universitäten verlässt, ist diese Ratlosigkeit etwas drängender. Junge Menschen wollen sich nicht darin fügen, dass es nach dem Studium schlechte Aussichten auf einen Beruf gibt, dass es weiterhin so schwierig ist, Familie und Beruf zu kombinieren. Keiner weiß aber, wohin es genau gehen soll - deshalb die Ruhe vor dem Sturm.

      Sturm heißt dabei nicht, dass man sofort mit rationalen Plänen kommt. Es wäre nicht das erste Mal in Europa, dass irgendetwas von Frankreich ausgeht, dass der gallische Hahn kräht und die anderen kommen nach."

      Avatar
      schrieb am 28.03.06 00:35:57
      Beitrag Nr. 134 ()
      http://derstandard.at/?url=/?id=2392620

      Inzwischen bekommen die linken Krawalldemonstranten von ihren geliebten Moslem-Mitbürgern ordentlich Sand zwischen die Zähne gehauen.

      Da gehen den gutbürgerlichen Weltverbesseren die Klischees auf einmal baden, wenn sie von ihren Schützlingen Dresche bekommen.



      Es geht ums "Dreinschlagen"
      Bisher größter Streiktag gegen Arbeitsrechts-Reform steht bevor - Bei Protesten häufen sich Gewalt und Kriminalität von Jugendbanden

      Flughäfen, Bahnverkehr, Post, Banken - Frankreich erlebt am Dienstag den bisher größten Streiktag gegen die geplante Reform des Arbeitsrechts. Bei den Protesten häufen sich Gewalt und Kriminalität von Jugendbanden aus der Banlieue.

      Jérémie, ein 21-jähriger Soziologiestudent aus Amiens, reiste am vergangenen Donnerstag aus Überzeugung zur Pariser Großkundgebung gegen den umstrittenen Erstanstellungsvertrag (CPE). Jetzt liegt er mit Schädelbruch im Spital. Mitten in der Demo schlug ihn eine Bande zusammen und raubte sein Handy. Die Geschichtsstudentin Julie telefonierte am Donnerstag gerade mit ihrem Vater, als ihr das Mobiltelefon entrissen wurde. Ein Mittelschüler wurde verdroschen, weil er keinen Wertgegenstand bei sich trug. "Die sind noch jünger als wir", rief der 17-Jährige, weinend vor Wut.
      "Die" - das sind laut Polizeiangaben etwa zweitausend, oft minderjährige Randalierer, die sich in der Banlieue zu zwanzig- bis dreißigköpfigen Banden formieren und dann mit dem Vorortszug zu den Pariser Demos fahren. Es geht ihnen nicht um den Erstanstellungsvertrag (CPE), sondern schlicht ums "Dreinschlagen" (casser). Angeführt werden diese "casseurs" zum Teil von den gleichen Rädelsführern, die im November die Banlieue-Krawalle anheizten und die deshalb in einigen Fällen gerade eine Haftstrafe abgesessen haben.
      Demonstranten verdreschen
      Im November hatten sie sich mit der Polizei angelegt - jetzt knöpfen sie sich vorzugsweise Demonstranten vor. Das Phänomen ist nicht neu: Bei Demonstrationen von Mittelschulen 2005 waren Banden mit der Devise "casser du blanc" ("Weiße verdreschen" ) in Erscheinung getreten. Das waren Einzelfälle. Jetzt gehen die Opfer unter den Demonstranten wohl in die Hunderte. Viele Studenten werfen den Einsatzkräften zudem vor, sie schauten bei den Angriffen tatenlos zu. Sozialistenchef François Hollande meinte, die Regierung sei wohl "nicht unfroh" über die Gewaltexzesse bei den Anti-CPE-Demonstrationen. Die Polizisten rechtfertigen ihre Passivität mit einer generellen Order zur Zurückhaltung. Die Regierung fürchtet nichts mehr als einen Todesfall durch Polizeieinsatz.
      Vor der heutigen Großdemonstration in Paris hat Innenminister Nicolas Sarkozy eine massive Aufstockung der Zivilpolizisten versprochen. Sie sollen sich zum Teil sogar vermummen und unter die "casseurs" mischen - auf die Gefahr hin, von ihnen "entlarvt" zu werden. Das geht den Studenten allerdings zu weit. Sarkozy hat deshalb die Gewerkschaften aufgerufen, ihren internen, kampferprobten Sicherheitsdienst zum Schutz der Demonstranten aufzubieten - ein ziemliches Novum für eine französische Rechtsregierung. Die Polizei soll die Jugendbanden nun schon an den Vorstadt-Bahnhöfen und auf den Zufahrtswegen abfangen; die Ordnungsdienste der Gewerkschaften und Studenten wachen im Umzug selbst.
      "Ins Fernsehen kommen"
      Einzelne TV-Stationen verzichten bereits auf die Ausstrahlung von besonders spektakulären Bildern über Straßenschlachten oder brutale Diebstähle. Denn wie schon bei den Herbstkrawallen legen es viele "casseurs" darauf an, in den Abendnachrichten "ins Fernsehen zu kommen". Wie alltäglich jede Art von Gewalt für die Randalierer geworden ist, bestätigte auch einer der Jugendlichen, die am Wochenende per Schnellverfahren zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Auf die Frage des Richters, warum er ein ganzes Wartehäuschen einer Bushaltestelle zu Kleinholz gemacht habe, antwortete er schulterzuckend, er sei "ein wenig überreizt gewesen". (DER STANDARD, Printausgabe 28.3.2006)
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 07:17:14
      Beitrag Nr. 135 ()
      DIE WELT

      ""Es handelt sich um eine Art doppelten Suizid"
      Historiker Nicolas Baverez über Frankreichs Unruhen

      von Jochen Hehn

      DIE WELT: Monsieur Baverez, wie beurteilen Sie die Proteste gegen die Arbeitsmarktreform der französischen Regierung?

      Nicolas Baverez: Hier handelt es sich um eine Art doppelten Suizid. Auf der einen Seite ist diese Reform keine wirtschaftlich vertretbare Maßnahme, sondern eine rein politische, die von Premierminister Dominique de Villepin getroffen wurde, um seinen Präsidentschaftswahlkampf vorzubereiten. Sie fügt einer Vielzahl schon bestehender Arbeitsverträge nur einen weiteren hinzu, anstatt den Arbeitsmarkt selbst zu reformieren, der einen kleinen harten Kern von Funktionären übermäßig schützt, aber die Jugendlichen, Immigranten und ein wenig auch die Frauen benachteiligt. Von einem Suizid spreche ich auch deshalb, weil man die Jugendlichen für die Bewahrung von Privilegien demonstrieren läßt, durch die sie vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden.

      WELT: Wie konnte es zu dieser Situation kommen?

      Baverez: Durch ein Zusammentreffen mehrere Phänomene. Ich denke zuerst an die Auflösung des höheren Erziehungssystems mit seinen Studiengängen, die ungenügend auf das Berufsleben vorbereiten; danach an das Auseinanderbrechen des Mittelstandes, verursacht durch 25 Jahre Massenarbeitslosigkeit; und schließlich an die explosiven Probleme in den Vororten. In Frankreich gibt es über 700 sensible städtische Zonen mit 2,5 Millionen Menschen. Sie haben keine Verbindung zur übrigen Gesellschaft, leben von Kriminalität und staatlichen Zuwendungen und wenden sich dem islamischen Fanatismus und der Gewalt zu.

      WELT: Die Franzosen haben nein zur EU-Verfassung gesagt und sie sagen nein zu fast jeder Reform. Wie kann man diese Ablehnungsfront durchbrechen?

      Baverez: Um mit Reformen erfolgreich zu sein, braucht man ein klares politisches Mandat durch die Wähler, ein überzeugendes Projekt, mit dem man die Menschen mobilisieren kann, und eine durchsetzungsfähige politische Führung. In Frankreich mangelt es aber an allem. Präsident Chirac ist aufgrund einer völlig protektionistischen, konservativen Vision gewählt worden. Und als de Villepin sein Amt antrat, hatte er nichts Besseres zu tun, als am französischen Sozialmodell festzuhalten, um das uns die Welt angeblich so beneidet, das uns aber in Wirklichkeit kein Wachstum, sondern permanent hohe Arbeitslosigkeit und zunehmende Ungleichheit beschert. Statt eines Projektes werden uns Lügen präsentiert, wenn man etwa großartig davon spricht, Europa voranzubringen, aber wirtschaftlichen Patriotismus praktiziert. Und beweist jemand in Frankreich "leadership"? Chirac jedenfalls nicht. Denn er ist nach der Ablehnung der EU-Verfassung und durch seine Untätigkeit während der Vorstadtunruhen im In- und Ausland völlig diskreditiert.

      WELT: Wer sind die Politiker, die Frankreich aus seiner Malaise erlösen können?

      Baverez: Das ist die große Frage. Zumindest können wir sicher sein - und das ist eine gute Nachricht -, daß 2007 Jacques Chirac zum ersten Mal seit 1981 nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren wird. Ich hoffe, daß endlich das postgaullistische Zeitalter mit einer neuen Generation anbricht, nachdem die Republik von François Mitterrand korrumpiert und von Chirac heruntergewirtschaftet worden ist. Von wem die Erneuerung der Republik allerdings kommen kann, ist fraglich. Die Sozialistische Partei wird ideologisch völlig durch das globalisierungskritische Netzwerk von Attac beeinflußt und hat ihre politische Linie verloren. Dennoch haben die Sozialisten sehr gute Chancen, die nächsten Wahlen zu gewinnen. Schon wegen der Fehler der amtierenden konservativen Regierung. Das einzige Problem besteht für sie darin, sich auf den besten Kandidaten oder die beste Kandidatin zu einigen.

      WELT: Und das könnte Ségolène Royale sein?

      Baverez: Die gegenwärtige Situation spricht durchaus für sie.

      WELT: Und wie schätzen Sie die Chancen der Rechten ein?

      Baverez: Vieles deutet darauf hin, daß die Rechtsextremen zulegen. Damit könnte es Le Pen gelingen, seinen Erfolg von 2002 zu wiederholen. Die Chancen von de Villepin, 2007 Präsidentschaftskandidat der Regierungspartei UMP zu werden, schätze ich wegen der aktuellen Ereignisse als gering ein. Das wird Chirac und de Villepin jedoch kaum von ihrem Wahn abbringen, alles zu tun, um einen Wahlsieg von Nicolas Sarkozy zu verhindern.

      WELT: Gehört zu dieser Strategie auch, daß de Villepin an seinem Reformprojekt festhält?

      Baverez: Ja gewiß. De Villepin setzt darauf, daß sich die Krise weiter zuspitzt. Damit verfolgt er das Ziel, daß sich bei einer Zunahme der Gewalt die öffentliche Meinung wieder zu seinen Gunsten verändert. Doch läßt er sich damit auf ein sehr gefährliches Spiel ein.

      2003 machte der Historiker und Essayist Nicolas Baverez mit seinem Buch "Der Niedergang Frankreichs" (Verlag Perrin) Furore, in dem er die Reformunfähigkeit der Republik beklagte. Eine Sammlung seiner Schriften zum gleichen Thema ist gerade unter dem Titel "Neue Welt - altes Frankreich" erschienen. Mit Baverez sprach Jochen Hehn.

      Artikel erschienen am Di, 28. März 2006"
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 18:48:08
      Beitrag Nr. 136 ()
      Jetzt drei Millionen auf der Straße.... SPIEGEL:
      _______________________________________________________

      "Krawalle bei Anti-Villepin-Demos

      Von Stefan Simons, Paris

      Mehr als drei Millionen Menschen haben in Frankreich gegen Premier Villepin und seinen umstrittenen Ersteinstellungsvertrag demonstriert. In Paris randalierten Jugendliche, mehr als 100 wurde festgenommen. Fraglich ist, wie lange Präsident Chirac seinen Regierungschef noch halten kann.


      Züge in den Depots, Flugzeuge in den Hangars, Staus auf den Straßen; bestreikte Postämter und Privatunternehmen, Aufruhr in zwei Drittel aller Universitäten und etwa tausend Schulen: Mit einem "übergreifenden Aktionstag" haben Frankreichs Gewerkschaften und die jugendlichen Gegner der Regierung Villepin ihre Forderung nach Rücknahme des umstrittenen "Ersteinstellungsvertrages" (CPE, Contract Premier Embauche) bekräftigt.

      Der "schwarze Dienstag", so die Zeitung "Libération", brach die Rekorde der vorhergegangenen Kundgebungen; waren am 7. März 700.000 Franzosen den Aufrufen gefolgt und hatten am vorletzten Sonntag mehr als eine Million gegen den CPE demonstriert, so waren es bei den heutigen Protesten landesweit rund drei Millionen Menschen.

      Allein in Paris waren mehr als 4000 zusätzliche Sicherheitskräfte im Einsatz, um gewalttätige Auseinandersetzungen wie in der vergangenen Woche zu verhindern, als randalierende Jugendgangs mit brutaler Gewalt Autos anzündeten, Läden plünderten und Demonstranten überfielen, niederschlugen und beraubten.

      Trotz des massiven Einsatzes von Bereitschaftspolizei und zivilen Greifertrupps, die sich an Metro-Stationen, Bahnhöfen und entlang der Marschroute postiert hatten, versuchten vermummte Schläger rund um den Sammelpunkt an der "Place d'Italie" einen Supermarkt zu stürmen; Scheiben gingen zu Bruch und Kundgebungsteilnehmer wurden Handys und Handtaschen entrissen. Die Pariser Polizeipräfektur berichtete am frühen Abend von 105 Festnahmen.

      Polizei erwartet erneut Krawalle

      Nach Abschluss der Demonstration an der Place de la République, so die Pariser Polizeileitstelle, könnten die Zusammenstöße weiter eskalieren.

      Auch in anderen französischen Städten kam es zu Protesten: Der Bahnhof von Rennes im Westen Frankreichs wurde nach einer Besetzung geräumt, anschließend marschierten Tausende Jugendliche in die Innenstadt. Aus ihren Reihen wurden Steine und Flaschen auf Bereitschaftspolizisten geworfen. In Grenoble setzte die Polizei Gummigeschosse und Tränengas gegen Jugendliche ein. Im normannischen Caen blockierten mehrere tausend Jugendliche stundenlang die Präfektur des Regierungsbezirks Calvados mit Barrikaden, Paletten und Mülleimern. Sie wurden schließlich von der Polizei mit Tränengas zurückgetrieben.

      Trotz der hässlichen Ausbrüche von Gewalt, dürfte der heutige Dienstag für Villepin zum "Tag der Entscheidung " werden: Denn nach den fast 200 Kundgebungen gegen den CPE - ein 24-monatiges, grundlos kündbares Vertragverhältnis für Jugendliche - ist das Lieblingsprojekt des Premiers kaum noch haltbar.

      Ohnehin sind die Streiks und Demonstrationen nicht mehr nur eine Kontroverse um den Sinn oder Unsinn der arbeitsrechtlich abgespeckten Einstellung für Berufsanfänger bis 26 Jahre: Der Konflikt gerät zur endgültigen Kraftprobe zwischen einerseits Gewerkschaften, Studentenverbänden und Opposition und andererseits Premier Villepin. Der setzt auf das Motto: "Alles oder nichts." "
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 18:58:00
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.979.418 von webmaxx am 28.03.06 18:48:08Alles live auf N-TV. Deutlich mehr Journalisten als Polizisten auf der Straße.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 12:34:18
      Beitrag Nr. 138 ()
      Nach den Vorstadt-Unruhen im November vergangenen Jahres, wird Frankreich erneut von einer Protestwelle erschüttert. Der Volkszorn über die geplante Sozialreform bringt die Regierung ins Wanken.

      Jetzt steht die französische Regierung mit dem Rücken zur Wand. Angesichts der größten Massendemonstrationen seit Jahrzehnten sagt Präsident Jacques Chirac alle Termine außerhalb von Paris ab. Was wie die üblichen Proteste gegen eine der vielen kleinen Sozialreformen begann, ist zur veritablen Regimekrise angeschwollen. In Medien und Opposition mehren sich Rufe nach einem Rücktritt der Regierung und Parlamentswahlen.

      "Lieber eine Konfrontation an den Wahlurnen als auf der Straße", meint "France Soir". Doch das müssen die Neogaullisten derzeit scheuen wie der Teufel das Weihwasser."

      http://www.stern.de/politik/ausland/:Mit-R%FCcken-Wand-Frank…
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 12:47:16
      Beitrag Nr. 139 ()
      Sarkozy fordert Kompromiß mit Gewerkschaften


      Nach landesweiten Massenprotesten gegen die strittige Arbeitsmarktreform geht Frankreichs Innenminister auf Distanz zur harten Linie von Premierminister Villepin.

      Paris - Nach dem landesweiten Protesttag in Frankreich gegen die Arbeitsmarktreform der Regierung hat der Vorsitzende der Regierungspartei UMP, Nicolas Sarkozy, Verhandlungen ohne Vorbedingungen gefordert. „Wenn ein Mißverständnis vorliegt, muß man einen Kompromiß machen“, sagte der Innenminister der Zeitung „Le Parisien“ vom Mittwoch. Sarkozy war bereits in den vergangenen Tagen auf Distanz zu Premierminister Dominique de Villepin gegangen, der als sein schärfster Konkurrent im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2007 gilt.


      Sarkozy sprach sich für ernsthafte Verhandlungen aus. Villepin hat bislang die Forderung der Gewerkschaften zurückgewiesen, das umstrittene Gesetz zur Lockerung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger zurückzunehmen. Die Gewerkschaften wollten nach dem Erfolg des Aktionstags am Mittwoch über das weitere Vorgehen beraten. Der Elyséepalast erklärte, Chirac werde sich „in den kommenden Tagen äußern“.

      Neue Proteste mit Straßensperren

      Am Dienstag waren nach Polizeiangaben landesweit gut eine Million Menschen gegen den Erstanstellungsvertrag (CPE) auf die Straße gegangen, die Organisatoren sprachen von drei Millionen Demonstranten.
      In Paris kam es vereinzelt zu Randalen: Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen Gruppen von Jugendlichen ein, die Wurfgeschosse gegen Polizisten schleuderten. Nach Polizeiangaben wurden 46 Demonstranten und neun Beamte verletzt. Polizeichef Michel Gaudin sagte, landesweit seien 787 Menschen festgenommen worden, 488 von ihnen in Paris.


      Studenten setzten ihre Proteste am Mittwoch mit Blockaden von Hochschulen und Straßen fort. In Rennes, Nantes, Brest und Lannion in der Bretagne sperrten sie die Einfallstraßen. Es kam zu kilometerlangen Staus.

      Kritik von den Sozialisten


      „Man kann das Land nicht gegen die Wand fahren lassen, nur weil ein Mann sich alleine gegen alle versteift“, sagte die sozialistische Ex-Sozialministerin Martine Aubry (PS). Die „außergewöhnlichen“ Proteste von Millionen Menschen vereinten „alle Generationen“. Dagegen erklärte Bildungsminister Gilles de Robien: „Die Menschenmengen, die Dienstag demonstriert haben, waren bedeutend, aber mit Sicherheit nicht beeindruckend. Vor einem Jahr haben dieselben Leute gegen die Schulreform demonstriert, und heute sagen alle, daß deren Anwendung gesund für unsere Jugend ist.“


      Villepin will mit dem Erstanstellungsvertrag die hohe Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Das Gesetz ermöglicht es Unternehmen, Arbeitnehmern bis 26 Jahre in den ersten beiden Berufsjahren ohne Angabe von Gründen zu kündigen. WELT.de/AP


      Artikel erschienen am Mi, 29. März 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 11:02:03
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 19:22:18
      Beitrag Nr. 141 ()
      Nach Chirac-Rede

      Wut in Frankreich lässt nicht nach

      © DPA Tausende Menschen haben nach der Rede von Präsident Jacques Chirac zur Arbeitsrechtsreform in Frankreich gegen das umstrittene Gesetz demonstriert. Wieder kam es zu Ausschreitungen.

      In Paris nahmen nach Augenzeugenberichten mehrere tausend Gegner der Reform an nicht angemeldeten, weitgehend friedlichen Protesten teil. Vor allem in den frühen Morgenstunden des Samstag kam es jedoch vereinzelt zu Ausschreitungen. Gegen 3.00 Uhr löste sich der Protestzug bis auf kleinere Grüppchen auf. Die ersten Demonstranten hatten sich gegen 19.00 auf dem Bastille-Platz versammelt und waren dann stundenlang durch die Hauptstadt gezogen. Nach Polizeiangaben wurde zunächst niemand festgenommen.

      Chirac hatte am Freitagabend angekündigt, die seit Wochen immer heftiger von Studenten und Gewerkschaftern bekämpfte Arbeitsrechtsreform unterzeichnen zu wollen. In einer Ansprache an die Nation forderte Chirac gleichzeitig vom Parlament einen neuen "Ersteinstellungsvertrag" (CPE), um die besonders umstrittenen Punkte auszuräumen. In der Praxis dürfe kein solcher Vertrag in der Arbeitswelt geschlossen werden, der diese Veränderungen nicht berücksichtige, sagte Chirac. Die Probezeit müsse von zwei auf ein Jahr verkürzt werden. Zudem müssten Kündigungen begründet werden.

      Auch in Straßburg, Nancy, Grenoble, Lyon, Bordeaux, Lille, Le Mans, Nantes und Poitiers versammelten sich hunderte Jugendliche zu Protestkundgebungen. Auch dabei kam es vereinzelt zu Ausschreitungen. In Nantes wurden nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften mindestens zehn Menschen festgenommen.

      Gegner der Reform lehnten Chiracs Entscheidung als "grotesk" und "unverständlich" ab. Sie planen für kommenden Dienstag erneut einen landesweiten Aktionstag mit Streiks und Demonstrationen. Dazu haben auch alle Linksparteien aufgerufen, die am Samstag über ihre Strategie nach der Entscheidung des Präsidenten beraten wollen. Innenminister Nicolas Sarkozy, der einen Kompromiss gefordert hatte, begrüßte sie. 24 Stunden vor der mit Spannung erwarteten Fernsehansprache hatte der Verfassungsrat die umstrittene Reform uneingeschränkt passieren lassen.

      DPA
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 22:09:00
      Beitrag Nr. 142 ()
      Bei Protesttag in Frankreich erneut Millionen auf der ...
      Paris (dpa) - Auch am fünften Protesttag gegen den Abbau des Kündigungsschutzes haben die französischen Gewerkschaften und Studentenverbände heute wieder Millionen Menschen mobilisiert. Zu den Kundgebungen in zahlreichen Städten kamen mindestens zwei Millionen Franzosen. Allein in Paris gingen nach Gewerkschaftsgaben 700 000 Demonstranten auf die Straße. Arbeitsniederlegungen führten zu starken Behinderungen vor allem im Bahnverkehr. Gestreikt wurde auch bei der Post, an Schulen, in Medien und im öffentlichen Dienst.
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 23:24:19
      Beitrag Nr. 143 ()
      Ein Gesetz das für jugendliche Berufsanfänger bis 26 Jahre eine zweijährige Probezeit vorsieht, während der sie kurzfristig und ohne Angabe von Gründen entlassen werden können.

      Angesichts einer Jugendarbeitslosigkeit von 25 % bestimmt keine völlig abwegige, gut gemeinte und eigentlich völlig harmlose Reform.

      Nichteinmal das geht in Frankreich, dieses Land ist völlig reformunfähig und dafür werden sie in den kommenden Jahren und Jahrzehnten, genau wie für ihre misslungene Immigrationspolitik, einen hohen Preis bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 23:26:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.076.974 von webmaxx am 04.04.06 22:09:00Gestreikt wurde auch bei der Post, an Schulen, in Medien und im öffentlichen Dienst.


      Typisch für Frankreich. Bevorzugt die gleichen Kreise, die rumkrawallen. Öffentlicher Dienst - :laugh:

      Was man aber wissen muß: Ohne feste Anstellung hat man in F unter Umständen Probleme eine Wohnung zu finden, erst Recht einen Kredit zu erhalten. Das ist mit ein Grund für die Vehemmenz dieser Proteste.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 03:45:48
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.044 von Denali am 04.04.06 23:26:56Denali, das gilt auch für D.

      Frankreich und wir sind mittlerweile in ähnlicher Lage - nur daß die Franzosen ein höheres Selbswertgefühl und mehr Zivilcourage haben...



      "...Vielmehr benötige eine Gesellschaft, die sich nicht nur auf unstrittige und somit harmlose Themen konzentrieren solle, eine weitgehende Freiheit sowohl von politischen wie gesellschaftlichen Zwängen. Es bestände sonst die Gefahr, dass aus Freigeistern Duckmäuser und aus großen Denkern eingeschüchterte Haderer mit ihrem Schicksal würden.John Stuart Mill, 1806 - 1873, Philosoph, Ökonom, Liberaler
      http://de.wikipedia.org/wiki/John_Stuart_Mill
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 18:37:44
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 15:43:29
      Beitrag Nr. 147 ()
      Villepin lehnt Rücktritt ab


      (dpa) - Der französische Premierminister Dominique de Villepin hat am Donnerstag einen Rücktritt wegen des Konfliktes um den Kündigungsschutz ausgeschlossen und die Gewerkschaften zum Kompromiss aufgerufen. «Ich bin pragmatisch, man muss offen sein», sagte Villepin in Paris.

      «Es ist Zeit, aus der Krise zu kommen.» Er bot «Gespräche ohne Tabu» an, verteidigte aber gleichzeitig seine Reformen zur Flexibilisierung der Arbeit. Er werde seinen von Präsident Jacques Chirac erhaltenen Auftrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit «bis zum Ende» führen.

      Die Reformgegner nahmen Villepins Rede insbesondere wegen des Lobs der Flexibilisierung skeptisch auf. Der Regierungschef erscheine völlig realitätsfremd, sagte der Chef der Gewerkschaft FO, Jean- Claude Mailly. «Ohne den Gnadenstoß für den CPE (Gesetz zum Ersteinstellungsvertrag mit Abbau des Kündigungsschutzes) läuft nichts.» Die Lehrergewerkschaft FSU und der Verband der Leitenden Angestellten (CFTC) erklärten, vor einer Debatte müsse der CPE zurückgezogen werden. Dagegen mahnte der Unternehmerverband MEDEF die Regierung, den Kontakt zu den Unternehmen nicht zu verlieren.

      Bei ihren Protesten gegen den Abbau des Kündigungsschutzes greifen die Reformgegner zunehmend zu «Kommandoaktionen» und Blitzblockaden von Verkehrswegen. Die Regierung zählte am Donnerstag zudem rund 300 Schulen und 51 Universitäten, die von Streiks und Blockaden betroffen waren. Demonstranten versperrten den Zugang zum Airbus-Werk in Toulouse und zum Industriegebiet im Hafen von Boulogne sur Mer. Bei Bordeaux wurde ein Transport von Rumpfteilen des Super-Airbus A380 gestoppt.

      In Paris besetzten 100 Demonstranten eine Stunde lang die Gleise der Pariser Nord- und Ostbahnhöfe, während 500 weitere den Zuweg zum Pariser Flughafen Orly blockierten. Von Rennes über Grenoble und Orléans bis Marseille wurden Straßen zeitweise gesperrt. In Rennes verwüsteten Demonstranten das Büro des regierungsnahen Studentenverbandes UNI. Zuvor hatten in Montpellier Demonstranten Möbel und Akten aus dem Büro der Regierungspartei UMP auf der Straße verteilt. In Avignon wurde die Vertretung des Unternehmerverbandes MEDEF geplündert.
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 22:03:24
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 22:26:36
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.044 von Denali am 04.04.06 23:26:56unter Umständen :confused::confused:

      Ohne Wohnung bekommst du 100% keinen Kredit - es sei denn dein reicher Onkel bürgt dafür :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.04.06 13:17:01
      Beitrag Nr. 150 ()
      Bundesbeauftragte sagt voraus
      2010 so viele Ausländer wie junge Deutsche!
      Von DIETER SCHLÜTER


      Interview mit Staatsministerin Prof. Maria Böhmer (CDU), Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.

      BILD: Frau Staatsministerin, wie viele Zuwanderer gibt es in Deutschland?

      Prof. Maria Böhmer: In Deutschland leben derzeit 14 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Sieben Millionen sind Ausländer, sieben Millionen haben schon einen deutschen Paß.

      Entscheidend ist: Im Jahr 2010 wird in vielen großen deutschen Städten der Anteil der unter 40jährigen mit Zuwanderungshintergrund schon bei 50 Prozent liegen.

      Daß heißt, daß dort schon die Hälfte der Menschen, die die Weichen für die Zukunft stellen, aus Zuwanderungsfamilien stammen.


      BILD: Werden die Probleme also noch wachsen – Ghettos in den Großstädten, Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Brutalität in unseren Schulen? Was haben wir in der Integrationspolitik falsch gemacht?

      Böhmer: Sicher ist: Der Traum von „Multikulti“ ist ausgeträumt. Wir müssen feststellen, daß viele, die ursprünglich als sogenannte Gastarbeiter zu uns gekommen sind, das Land nicht wieder verlassen wollen. Inzwischen haben wir die zweite und dritte Generation in unserem Land.

      20 Prozent der Kinder und Enkel von Zuwanderern verlassen die Schule ohne Abschluß. 40 Prozent haben keine Schulausbildung. Wir haben unter den Ausländern einen doppelt so hohen Anteil von Arbeitslosen wie unter den Deutschen.

      In Berlin ist sogar jeder zweite Ausländer ohne Arbeit. Deshalb müssen wir mit der Integration jetzt bei der zweiten und dritten Generation ansetzen.

      BILD: Warum verschweigen die Politiker uns das alles? Sind Integrationsprobleme in Deutschland ein Tabu-Thema?

      Böhmer: Nein, die Politiker verschweigen nichts. Und in der Vergangenheit war das auch nicht so einseitig der Fall, wie Sie es jetzt darstellen. Ich habe vielmehr den Eindruck, daß viele in unserem Land nicht registriert haben, was sich da entwickelt.

      Und daß die aufrüttelnden Zahlen jetzt erst allmählich in den Blick geraten und wahrgenommen werden. Wir kennen sie schon länger in der Politik und wir haben sie auch gesagt.


      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/04/08/bund…


      Die Lunte brennt...
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 05:21:57
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 14:05:01
      Beitrag Nr. 152 ()
      Millionen Franzosen gingen gegen das neue Kündigungsschutzgesetz auf die Straße. Demonstranten lieferten sich heftige Straßenschlachten mit der Polizei. 600 Randalierer wurden verhaftet.

      Schwere Krawalle haben am Dienstag erneut die Proteste gegen den Abbau des Kündigungsschutzes in Frankreich überschattet. In ganz Frankreich wurden mehr als 600 Demonstranten festgenommen. Allein in Paris waren es mehr als 380 Festnahmen. Es seien insgesamt 42 Menschen verletzt worden. Von ihnen mussten 26 ins Krankenhaus gebracht werden.

      STERN, 10.04.06
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 07:48:10
      Beitrag Nr. 153 ()
      DIE WELT:

      Frankreichs Reformgegner halten ihren Druck aufrecht
      Premier de Villepin kündigt Verzicht auf Präsidentschaftskandidatur an - Innenminister Sarkozy kündigt neue Reformen an

      von Jochen Hehn

      Paris - Auch nach dem Scheitern der Arbeitsmarktreform wollen die Reformgegner den Druck auf die französische Regierung so lange aufrechterhalten, bis das Parlament den neuen Gesetzentwurf, der den von Präsident Jacques Chirac zurückgezogenen Vertrag zur Ersteinstellung (CPE) ersetzen soll, endgültig verabschiedet hat. Der Neuregelung werden die Parlamentarier voraussichtlich noch vor Ostern zustimmen.

      Auch am Dienstag haben Schüler und Studenten ihre Protestaktionen in mehreren Städten fortgesetzt. Im westfranzösischen Nantes besetzten sie die Start- und Landebahnen des Regionalflugplatzes. Einige Gewerkschaften kündigten unterdessen an, daß sie sich nun auch für die Rücknahme des im Sommer letzten Jahres von der Regierung verabschiedeten Gesetzes (CNE - Contrat Nouvelles Embauches) stark machen wollen, das den Kündigungsschutz bei Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern aufgehoben hatte. Nach dem Vorbild dieses CNE hatte Premierminister Dominique de Villepin den CPE konzipiert, demzufolge Personen unter 26 Jahren in beiden ersten Jahren ihrer Anstellung ohne Angaben von Gründen hätten entlassen werden können.

      Das Scheitern seiner Reform sei für ihn kein Grund, von seinem Amt zurückzutreten, versicherte de Villepin im privaten Fernsehsender TF 1. Auch wenn die über zwei Monate lang dauernden Massenproteste für ihn eine "harte Prüfung und eine schwierige Zeit" gewesen seien, wolle er sich nicht davon abbringen lassen, "weiter zu kämpfen und nach Antworten zu suchen". Der Premierminister verneinte die Frage, ob er im Frühjahr 2007 für das Amt des Staatspräsidenten kandidieren werde: "Ich habe schon immer gesagt, daß ich darauf keine Ambitionen habe".

      Gegen einen Rücktritt von de Villepin sprach sich auch der französische Innenminister und Chef der Regierungspartei UMP, Nicolas Sarkozy, aus. Der Premierminister habe "keinerlei Grund, der sozialen Krise eine politische hinzuzufügen", sagte er der konservativen Tageszeitung "Le Figaro". De Villepin habe "gute Arbeit im Dienste Frankreichs geleistet" und verfüge weiter über die notwendige Autorität, um die Regierungsgeschäfte zu führen, fügte Sarkozy hinzu, der nach übereinstimmender Meinung der französischen Medien als klarer Sieger aus der Krise hervorgegangen ist. Während de Villepins Chancen auf die Nachfolge von Präsident Chirac nur noch als gering eingeschätzt werden, haben sich die von Sarkozy deutlich erhöht, im Januar 2007 von der UMP zum Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden.

      Nach einer am Dienstag von der Tageszeitung "Le Parisien" veröffentlichten Meinungsumfrage trauen 51 Prozent der Franzosen Sarkozy zu, soziale und wirtschaftliche Reformen durchzusetzen. Bei den Linksparteien erreicht nur Ségolène Royal, die Präsidentin der Region Poitou-Charentes und Ehefrau des Sozialistenchefs François Hollande, ähnliche Werte.

      Sarkozy selbst scheint davon überzeugt zu sein, daß das Scheitern der Arbeitsmarktreform nicht das Ende aller Reformen bis zur nächsten Präsidentschaftswahl bedeute. "Ich glaube nicht, daß sich die Franzosen Reformen grundsätzlich verweigern", sagte er dem "Figaro". "Sie akzeptieren Veränderungen, wollen aber sicher sein, daß sie fair und gerecht gestaltet werden", fügte er hinzu.

      Schon im Mai will Sarkozy bei einem Treffen der Regierungspartei UMP einen Gesetzesvorschlag unterbreiten, der den Gewerkschaften und Unternehmen Vorrang bei der Lösung sozialer Fragen einräumt. Nur wenn sich die Sozialpartner nicht einigen können, sollten Regierung und Parlament berechtigt sein, selbst aktiv zu werden. Gesetzlich regeln will Sarkozy auch, daß Abstimmungen über die Fortsetzung von Streiks in Universitäten, Unternehmen und Behörden künftig geheim erfolgen. Damit solle sicher gestellt werden, daß Streiks in der Tat von einer Mehrheit getragen sind. Bei den Blockaden an den französischen Hochschulen hatte es in den vergangen Wochen immer wieder Kritik daran gegeben, daß sie von einer militanten Minderheit erzwungen worden seien.

      Artikel erschienen am Mi, 12. April 2006
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 12:28:04
      Beitrag Nr. 154 ()
      HamburgerAbendblatt:

      "Französischer Senat beschließt endgültig Arbeitsrechtsreform
      Das monatelang umkämpfte französische Gesetz zum Ersteinstellungsvertrag ist endgültig vom Tisch.

      Einen Tag nach der Nationalversammlung billigte am Donnerstag auch der Senat ein Gesetz, dass die Regelung durch eine von den Gewerkschaften akzeptierte Subventionierung des Berufseinstiegs ersetzt. Die Gewerkschaften hatten der Regierung ultimativ bis Ostermontag Zeit dafür gegeben.


      Nach dem Abflauen der Proteste räumte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen in Paris die Barrieren um die Universität Sorbonne. Bis auf wenige Ausnahmen beendeten die Studenten an den Universitäten die Streiks und Blockaden. Am Rande der Demonstrationen von teilweise mehr als zwei Millionen Menschen in ganz Frankreich war es wiederholt zu Ausschreitungen gekommen. Zahlreiche Randalierer wurden in Schnellverfahren zu Haftstrafen verurteilt.
      dpa

      erschienen am 13. April 2006 "
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 12:33:59
      Beitrag Nr. 155 ()
      auf Deutschland werden diese unruhen auf keinen fall übergreifen.die deutschen sind unfähig zu aufruhr und revolution.
      sie lassen sich von der regierungskaste zur schlachtbank führen wie die lämmer. eine beispielnahme an frankreich (direkte demokratie vom volke aus) ist undenkbar.
      die deutschen sind einfach zu dumm. lassen sich alles gefallen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 10:32:48
      Beitrag Nr. 156 ()
      http://de.news.yahoo.com/30052006/3/schwere-krawalle-problem…

      Schwere Krawalle in Problemvierteln bei Paris

      Dienstag 30. Mai 2006, 09:23 Uhr

      Paris (dpa) - In Problemvierteln nordöstlich von Paris sind in der Nacht schwere Krawalle entbrannt. Rund 100 vermummte Jugendliche lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Bei den rund vierstündigen Unruhen in Montfermeil und Clichy wurden laut Polizei sieben Beamte leicht verletzt. Drei Jugendliche wurden festgenommen. Von den beiden Vorstadtgemeinden war im November 2005 eine Welle der urbanen Gewalt in Frankreich ausgegangen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 10:37:27
      Beitrag Nr. 157 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,418701,00.html

      NEUE JUGENDKRAWALLE

      Verletzte und brennende Autos in Paris


      Sieben Monate nach den Jugendkrawallen in Frankreich hat es in zwei Pariser Vororten erneut Ausschreitungen gegegeben. Mit Baseballschlägern bewaffnete Jugendliche griffen das Haus des Bürgermeisters eines Ortes an. Kurz darauf kam es zu Straßenschlachten im Nachbarort.


      Paris - Die Vermummten belagerten gestern Abend in Montfermeil im Département Seine-Saint-Denis das Haus des Bürgermeisters und bewarfen es mit Steinen. Kurz darauf kam es auch zu Straßenschlachten in einem angrenzenden Viertel der Stadt Clichy-sous-Bois. Dort hatten die Krawalle im vergangenen Herbst nach dem Tod von zwei Jugendlichen in einem Stromtransformator begonnen. Die Behörden setzten rund 400 Polizisten ein, um der Krawalle Herr zu werden, die erst gegen halb drei heute früh endeten. Sieben Polizisten wurden leicht verletzt.

      Der Bürgermeister von Montfermeil hatte Anfang April einen Erlass verabschiedet, der Treffen von mehr als drei Jugendlichen im Stadtzentrum untersagte. Anfang Mai war die Verordnung von einem Gericht ausgesetzt worden. Das Haus des UMP-Stadtoberhaupts Xavier Lemoine war bereits Ende April Ziel von Angriffen gewesen; er und seine Familie stehen seitdem unter Polizeischutz. Bei den nächtlichen Krawallen wurde auch das Rathaus mit Molotow-Cocktails beschädigt sowie ein nahegelegenes Gebäude teilweise in Brand gesetzt.

      Mitarbeiter des Bürgermeisters sagten, die Unruhen hätten nichts mit dem umstrittenen Erlass zu tun. "Die Gewalttätigkeiten folgten auf die Festnahme eines Jugendlichen, der verdächtigt wird, Haupttäter bei einem Angriff auf einen Busfahrer gewesen zu sein", hieß es aus dem Rathaus. Der Bürgermeister sei Zeuge des Vorfalls vor rund zwei Wochen gewesen. Seine Aussage habe die Identifizierung des Verdächtigen ermöglicht.

      Mehrere Bürgermeister vor Vorstadtgemeinden hatten bereits vor etlichen Wochen gewarnt, ein "Funke" könne neue Gewalt auslösen.

      Im vergangenen Jahr waren bei drei Wochen langen Unruhen mehr als 9000 Wagen in Brand gesetzt worden. Es waren die schwerste Krawalle in Frankreich seit fast 40 Jahren. Die meisten Jugendlichen waren afrikanischer oder arabischer Herkunft, die über Diskriminierung, hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Perspektiven klagten. Die Regierung will die Einwanderungsgesetze ändern.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Werden die Pariser Unruhen zum Flächenbrand für Europa ?