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    Erster Immobilienfonds macht P L E I T E ... Fundus Nr. 29 droht Untergang - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.05 17:43:28 von
    neuester Beitrag 23.06.06 05:02:10 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 21.12.05 17:43:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      FUNDUS-GRUPPE

      Fondsanlegern drohen Millionenverluste

      Von Jonas Hetzer http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,391651,00.…

      Auf Immobilienmogul Anno August Jagdfeld kommt neuer Ärger zu. Nachdem die Gebäude eines geschlossenen Immobilienfonds seiner Firma Fundus massiv abgewertet wurden, verlangen die kreditgebenden Banken ihr Geld zurück. Für die Anleger könnte dies den Verlust ihrer gesamten Einlagen bedeuten.

      Hamburg - Den gut 1000 Anlegern des geschlossenen Immobilienfonds Nr. 29 des Dürener Initiators Fundus drohen Millionenverluste. Die kreditgebenden Geldhäuser des hoch verschuldeten Fonds, die Aareal Bank und die Westdeutsche Immobilienbank, haben die Geschäftsführung des Fonds schriftlich aufgefordert, die Darlehen in Höhe von fast 25 Millionen Euro bis zum 31. März 2006 zurückzuzahlen, wenn keine zusätzlichen Sicherheiten gestellt werden.

      Neuer Ärger droht: Fundus-Chef Anno August Jagdfeld
      Dem Fonds, dem das Büro- und Geschäftshaus Gutenberg-Galerie in Leipzig gehört, droht nun nach Ansicht von Branchenexperten das Aus. Die Anleger könnten womöglich ihre gesamten Einlagen in Höhe von gut 56 Millionen Euro verlieren.

      Grund für den Vorstoß der Banken dürfte eine Neubewertung der Immobilie im Zentrum Leipzigs gewesen sein. In der Fondsbilanz für das Jahr 2004 ist die nur zu knapp 60 Prozent vermietete Gutenberg-Galerie nur noch mit 22,3 Millionen Euro bewertet - ursprüngliche Investitionssumme des Fonds: über 78 Millionen Euro. Den Krediten stehen damit nicht mehr ausreichend Sicherheiten gegenüber.

      Gelingt es dem Management nicht, einen neuen Kreditvertrag abzuschließen, wird der Fonds seine Immobilien wohl verkaufen müssen. Bislang jedoch gäbe es noch keine Verhandlungen mit anderen Banken über neue Darlehen, heißt es bei der Firma Fundus, die auch das Berliner Fünf-Sterne-Hotel Adlon und das Luxus-Ferienresort Heiligendamm an der Ostsee über geschlossene Fonds finanziert hat.

      "Sollte es zum Verkauf der Gutenberg-Galerie kommen, dürfte der Erlös weit niedriger ausfallen als die Summe der Fondseinlagen", sagt Nadja Kaiser, Rechtsanwältin bei der Kanzlei PWB in Jena, die zahlreiche Fondszeichner berät. "Die Anleger werden ihren Einsatz im schlimmsten Fall komplett verlieren", warnt die Juristin. Aus dem Hause Fundus hieß es, der Fonds sei in seinem Bestand nicht gefährdet.

      Fundus, die Fondsfirma des umstrittenen Immobilienmoguls Anno August Jagdfeld, hatte den Fonds 1994 aufgelegt. Die erzielten Mieteinnahmen reichen bereits seit Jahren nicht aus, um die laufenden Kosten einschließlich Zins- und Tilgungszahlungen zu decken. Die Anleger haben seit Gründung des Fonds nie eine Ausschüttung erhalten.

      Erst kürzlich musste ein anderer Fundus-Fonds unter ähnlichen Umständen seine Immobilie, das Bürohaus "Pyramide" in Berlin-Marzahn, mit Verlust verkaufen. Zahlreiche Anleger haben Fundus auf Schadenersatz verklagt. Ein erstes Verfahren hat Anfang des Monats vor dem Landgericht Aachen begonnen. Fundus-Chef Jagdfeld bestreitet jegliche Verantwortung für das Debakel.

      ... also ich würde noch vor Weihnachten alles verkaufen was irgendwie mit Immobiien ind D zu tun hat ansonsten.... Geld bald futsch

      servus
      blistex

      PS: übrigens A.Jagdfeld hat einen schweizer Pass !!
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 20:46:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      zur Warnung vor Fundus bzw. Jadgfeld muss man den Thread immer mal wieder aktivieren
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 11:35:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fundus 29 - Gutenberg Galerie

      Bin leider ein gefährdeter Anleger in diesem Fonds.

      Seit Jahren verweigert mir die Treuhandgesellschaft Jagdfeld & Partner die Wahrnehmenung meiner Rechte als Anteilseigner. Ich erhalte weder irgendwelche Rechenschaftsberichte noch kann ich meine Interessen in der Gesellschafterversammlung wahrnehmen.

      Erst in den letzten Tagen bin ich auf den völlig desolaten Zustand des Fonds aufmerksam geworden. Die Berichte im Manager Magizin aus Dezember 2005 sowie Januar 2006 sprechen sicherlich Bände.

      In den Berichten wird eine Gegeninitiative durch 18 Gesellschafter erwähnt, die angeblich versuchen wollen, das Ruder noch einmal herum zu reißen. Kurz vor Weihnachten soll dieser Zirkel insgesamt 851 der gut 1.000 Anteilshalter über die prekäre Lage informiert und Stimmen für die Einberufung einer ausserordentlichen Gesellschafterversammlung gesammelt haben. Die Gesellschafterversammlung soll angeblich noch im Februar stattfinden. Ziel der Aktion soll die Ablösung der von Fundus gestellten Fondsgeschäftsführung sein. (Quelle: Manager Magazin, Ausgabe 2/06, Seite 21)

      Aus den o.g. Gründen wurde ich leider nicht informiert. Ich bin daher auf der Suche nach Ansprechpartnern, die wie ich Anteilseigner am Fundus Fonds 29 sind, vielleicht sogar einen der 18 Initiatoren der Gegenoffensive.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 05:02:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 19.887.918 von sportflieger am 26.01.06 11:35:21Handelsblatt Nr. 118 vom 22.06.06 Seite 27


      GESCHLOSSENE IMMOBILIENFONDS: Aus der Geschäftspraxis eines illustren Anbieters

      Herr Jagdfeld und der schöne Schein

      REINER REICHEL | DÜSSELDORF Anno August Jagdfeld ist ein Phänomen. Obwohl er mit den geschlossenen Immobilienfonds seiner Fundus-Gruppe seit einiger Zeit eher negative denn positive Schlagzeilen produziert, schafft es der Endfünfziger aus Düren nach wie vor auf Podien großer Immobilienkonferenzen. Dort erzählt der Liebhaber klassischer Literatur dem Auditorium mit freundlichem Lächeln und sanfter Stimme von seinem Spezialgebiet: Er erzählt, wie die deutsche Luxushotellerie funktioniert. Er erzählt von einem "Premium-Immobilienmarkt", auf dem er und seine Anleger mit den Fünf-Sterne-Häusern Adlon in Berlin und Heiligendamm an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns angeblich ganz vorn mitspielen.

      Doch immer weniger Anleger kaufen dem seriös wirkenden Immobilienkaufmann mit dem silber-grauen Haar seine Visionen ab. Fondsexperte Stefan Loipfinger schätzt, dass Fundus im vergangenen Jahr gerade mal 25 Millionen Euro Eigenkapital, also Anlegergeld, eingeworben hat - 1999 waren es noch knapp 200 Millionen Euro gewesen. Dabei benötigen gerade die beiden Fundus-Fonds Nr. 31 (Adlon) und Nr. 34 (Heiligendamm) frisches Geld, weil Kapitalerhöhungen nach Jahren nicht komplett platziert sind.

      Wer die Ergebnisse der Fundus-Fonds studiert, hat auch eher das Gefühl, dass Jagdfeld lieber dem schönen Schein frönt, als sich mit unerfüllten Renditeversprechen herumzuquälen. So hadert Fundus nicht mit den eigenen Leistungen (s. "Schwache Bilanz", sondern damit, dass sich "Qualität und Einmaligkeit" der Fundus-Immobilien bei den Anlegern nicht mehr durchsetze.

      Prestige- statt Renditeobjekt? Der Widerstand gegen Jagdfelds Fondsmanagement wächst. Jüngstes Beispiel: Einzelne Anleger machen gegen seine Pläne mobil, die Finanzierung des Adlons neu zu strukturieren. Die Anleger sollen bis zum 24. Juni einem Konzept zustimmen, das auslaufende Kredite von mehreren Banken in einem Darlehen zusammenfasst und gleich auch noch bisher nicht platziertes Eigenkapital durch Fremdkapital, sprich Kredite, ersetzt. Ergebnis: Der Fonds würde riskanter, weil die Eigenkapitalquote von 70 auf 58 Prozent sänke.

      Dabei weiß Jagdfeld sehr wohl, was es bedeutet, wenn Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt wird. Im Handelsblatt schreibt er am 18. Juli 1987 zu einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs: "Die Fondskonstruktion ist daran gescheitert, dass nur circa 40 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals des Fonds platziert werden konnten und aus diesem Grunde die Initiatoren bei der Fondsdurchführung durch die Aufnahme von zusätzlichen Fremdmitteln die finanziellen Grundlagen des Beteiligungsangebots außer Kraft setzten." So wenig Eigenkapital wird der Adlon-Fonds zwar nicht haben, aber für Anleger, die das Adlon als reine Eigenkapital-Anlage gezeichnet haben, verändert sich die "finanzielle Grundlage" doch sehr.

      Stimmen die Anleger zu, braucht Jagdfeld die erst im vergangenen Jahr bis Ende 2010 verlängerte Garantie, nicht bei Anlegern eingeworbenes Eigenkapital aus eigener Tasche zu ersetzen (Platzierungsgarantie), nicht mehr zu erfüllen. Und was für ihn noch schöner ist: Die kassierten Vergütungen für die Garantie darf er behalten. Als Gegenleistung will er auf eine "marktübliche Provision" für die Vermittlung der Umfinanzierung verzichten. Kommentar eines Anlegers in einem Internetforum: "Die Abwicklung der Finanzierung gehört für mich zur Ausübung der Geschäftsführung. Wieso sollte Fundus hierfür eine Vermittlungsprovision zustehen?" Doch Jagdfeld wäre nicht Jagdfeld, wüsste er die Aktion nicht noch ausdrücklich als Wohltat für die Anleger zu verkaufen. Schließlich verzichte seine Jagdfeld & Partner Steuerberatungsgesellschaft als Treuhänderin des Anlegergeldes auf Einnahmen.

      Für Fondsexperte Loipfinger sind das Ausflüchte: "Anno August Jagdfeld nutzt die Umfinanzierung mit fragwürdigen Argumenten dazu, sich selbst aus einer Platzierungsgarantie zu befreien." Anlegern, deren Geld im Aachener Quellenhof, dem Fonds Nr. 33, steckt, kommt das Manöver bekannt vor. Dort hätte Fundus Ende 2004 ebenfalls für nicht platzierte Anteile geradestehen sollen. Die Garantie, die Schonfrist, wurde verlängert - mit 90 Prozent der Gesellschafterstimmen, wie Fundus berichtet.

      Doch wie beim Quellenhof taucht nun auch beim Adlon das Gerücht auf, Jagdfeld sei gar nicht in der Lage, die Garantien einzulösen. "Deutlich wird, dass Ihnen das Wasser bis zum Hals steht", schreibt Adlon-Investor und Quellenhof-Beiratsmitglied Thomas Kunze an Jagdfeld. Der Angegriffene kontert: "Fundus hat in über 30 Jahren 800 Projekte mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro realisiert. In dieser Zeit sind Garantien über mehrere Milliarden Euro abgegeben und eingehalten worden. Unternehmen der Fundus-Gruppe droht keine Insolvenz."

      Auch wenn Fondsexperte Loipfinger Anlegern rät, "Jagdfeld keineswegs aus der Platzierungsgarantie zu entlassen", stehen die Chancen gut, dass er sich auch diesmal zum eigenen Vorteil durchsetzt. Auch wenn das Neugeschäft nicht mehr läuft, so hat der charismatische Jagdfeld seine mehr als 50 000 bisherigen Anleger noch immer um den Finger gewickelt.

      Dass das Adlon heute nachfinanziert werden muss, ist auch Folge früherer Erweiterungen - etwa 1999 um das Palais. Damals schluckten die Anleger dessen schlüsselfertige Erstellung für rund 65 Millionen Euro durch die Bredero Projekt Berlin GmbH - eine Jagdfeld-Firma. Über die Margen wurde nichts bekannt. "Bei diesem Preis müssen in jedem Badezimmer goldene Wasserhähne hängen", kommentierte Fundus-Kritiker Loipfinger Jagdfelds Preisgestaltung. Der Ausbau muss auch als Entschuldigung für die verfehlten Ausschüttungen herhalten.

      Da mögen die Worte von Martina Fidlschuster, Chefin der Hotelberatungsfirma Hotour, die Adlon-Anleger ein wenig trösten: "Wenn in Luxushotels allein aus Renditegründen investiert würde, wäre noch nie eines gebaut worden."

      Reichel, Reiner



      22. Juni 2006


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