checkAd

    Ist Kapitalismuskritik ein deutsches Verfassungsgebot ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.06 23:05:29 von
    neuester Beitrag 24.01.06 17:03:09 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.034.525
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 793
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:05:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Provokante Frage:

      Wenn Arbeitnehmereinkommen über Jahre in Kaufkraft gemessen praktisch stagnieren - und das bei steigenden Nebenkosten,

      Vermögen (und Managementvergütungen) sich dagegen verzehnfachen (und mindestens verdoppeln)-

      ist dann die vom Grundgesetz vorgegebene Sozialbindung des Eigentums noch gegeben bzw. auf Dauer gewährleistet ?

      Muß diese gesetzliche Vorgabe nichtnauch hier von den Vordenkern im Board als notwendige Änderung unseres bestehenden Wirtschaftssystems eingefordert werden zum Erhalt unserer Demokratie ?


      Wohlgemerkt: Wer das sofort als "kommunistische Umverteilung" oder "Gleichmacherei" abtut, hat das Problem wohl nicht verstanden.

      Denn selbst der IWF erkennt in der Schieflage mittler Weile "eine Bedrohung der politischen und sozialen Stabilität weltweit".
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:10:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich rieche Kommunismus :mad:

      Außerdem gibt es Vergütung nicht nur in Form von Bargeld.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:23:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.831.718 von big_mac am 22.01.06 23:10:18[/posting]Außerdem gibt es Vergütung nicht nur in Form von Bargeld.

      Sehr gute Anregung, sollte sofort von den Arbeitgeberverbänden aufgegriffen werden ! :laugh:



      Auch als Abfindung bei Entlassungen gut geignet !
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:30:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Geil - dann bezahl ich meine Rechnungen jetzt mit tiefer Anteilnahme.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:32:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.831.693 von webmaxx am 22.01.06 23:05:29[/posting]# 1 Webmaxx,

      es hindert dich doch keiner dran darauf hinzuwirken, daß das geändert wird.Nur du wirst nicht viel Erfolg haben.Den Leuten ist es so wohl lieber, als es in sozialistisch regierten Ländern war.
      wilbi

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1140EUR +14,57 %
      Mega-Ausbruch – Neubewertung angelaufen?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:37:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Grundgesetz ändern. Problem gelöst. Thread erledigt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:39:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.831.718 von big_mac am 22.01.06 23:10:18[/posting]Ich habe mit Freude "nebenan" zur Kenntnis genommen,daß du kein gewalttätiger Mensch bist;)

      Vielleicht kannst du auch hier von diesem Schwarz-weiß Denken
      (Kommunismus versus Kapitalismus) mal wegdenken.

      Du auch, wilbi.


      Warum wird das immer gleich als "wegnehmen" und "umverteilen"verstanden?
      Ausdruck eines wachsenden schlechten Gewissens?:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:44:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sozialismus is eigendlich nicht gemeint wenn man sagt Eigentum verpflichtet. Soziale Verantwortung von Vermögenden ist im Sozialismus so ja gar nicht möglich. Aber wieso schreien alle auf das der schnöde Arbeiter unsozial ist bei 5% Lohnerhöhung und wenn ein Vorstand 50% mehr bekommt ist das sein Recht weils Kapitalismus ist? Man läßt die Kuh nicht hungern die Milch geben soll!
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:46:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man muß ja, wenn man gegen die "Auswüchse" des Kapitalismus ist, nicht automatisch für "den" Kommunismus sein (den es so ja nirgendwo gegeben hat .


      Was glaubt ihr hier eigentlich, was in einem Jahr in D los ist, wenn das mit dem "shareholder value" (eh nur eine Ausrede) so weiter geht ?

      "Alle Räder stehen still", Internationale, wilde Streiks, Aufruhr etc.?
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:51:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.832.079 von DerkleineMann am 22.01.06 23:44:55[/posting]Sozialismus ist in meinen Augen auch eine schlimme Sache. Das Leistungsprinzip ist das einzig Richtige; man darf nur niemnanden von dieser Möglichkeit aussschließen...

      Die Sozialbindung des Eigentums besagt doch eigentlich so etwas wie: Auch wenn ich mir einen See kaufen kann, muß ich doch andere ans Ufer lassen, oder?

      Im übrigen gilt schon: "Jeder in seinem Fach - und der Milchmann an der Pumpe...";)
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:56:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.832.079 von DerkleineMann am 22.01.06 23:44:55[/posting]Warum soll ein Arbeitnehmer 5 % mehr Lohn bekommen, nur weil ein Vorstand 50 % mehr Lohn bekommt ?

      Löhne orientieren sich ja nicht an anderen Löhnen, sondern an Angebot und Nachfrage.

      Eine Lohnsteigerung von 50 % für einen hochqualifizierten Mann rechnet sich möglicherweise und sei es nur um ihn im Unternehmen zu halten, aber deshalb rechnet sich eine Lohnerhöhung von 5 % für einen weniger qualifizierten und leicht ersetzbaren Mitarbeiter noch lange nicht.

      Unsozial ist es natürlich nicht, wenn jemand einen höheren Lohn fordert. Das ist sogar völlig verständlich. Nur ob er ihn auch bekommt, das entscheidet der Markt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 01:38:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.832.176 von susi_rules am 22.01.06 23:56:13[/posting]Wie kommst du auf diese komische Denke, das ein Vorstand ein "hochqualifizierter Mann" sei ??
      bzw. alles andere leicht ersetzbare Mitarbeiter ? :confused:
      Ich kann den Job eines Vorstands nicht machen, der den meinigen 100% auch nicht ! ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 06:27:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      #1
      was willst du nun konkret?

      Umverteilen oder nicht?

      Du drückst dich irgendwie kryptisch aus.

      Fakt ist, dass das Kapital bereits aktuell in erheblichem Umpfang flüchtet, weil sich nämlich die Umverteilung als letzte Option vor der Zahlungsunfähigkeit des Staates abzeichnet.

      Deutschland hat viele Probleme, es wäre verheerend, wenn sich jetzt noch das Problem des Eigentums-/ Vermögensschutzes dazugesellt.

      Wer diesen Weg beschreitet, muss dann sofort die Möglichkeiten des freien Kapitalverkehrs konsequent unterbinden, denn wir sind von kapitalfreundlichen Steueroasen umgeben.
      Wer am Eigentums/Vermögensschutz rumbastelt, öffnet die Büchse der Pandora.

      Die häufig zitierten hohen Rücklagen/Sparguthaben in Deutschland könnten dann, solange dies möglich ist, rapide abschmelzen, weil sie irgendwohin transferiert werden.

      Oder glaubt hier jemand im ernst, dass sich das Kapital einer schleichenden Enteignung zu Gunsten der Staatsfinanzen/Wohlfahrtsstaates widerstandslos unterziehen wird?

      Verlierer werden dann diejenigen (Vermögenden)sein, die sich als zu träge und staatsgläubig verhalten, wenn man so will, greift da wieder der Darwinismus.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 07:21:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Auch die Schere zwischen den Supergescheiten und der blöden Masse geht immer weiter auf. Ich sage nur Klingeltöne, PISA-Studie, DSDS, Big Brother, Tamagotchis oder jungewelt.

      Wir sehen daraus daß die Sozialbindung des Wissens immer mehr aus dem Ruder läuft. Die Doofen haben ein Recht darauf dass die Gescheiten nicht noch gescheiter werden, wegen dem sozialen Frieden und so.

      Wir müssen also verhindern daß sich eine wissensgierige kleine Kaste an Supergescheiten immer vifer macht, zulasten der Arbeitnehmer wie immer natürlich. Daher sollte man Wissen in irgendeiner Form progressiv besteuern. Vorschläge willkommen, ich bin präventiv vermerkt viel zu doof daß mir dazu was einfallen tättarätä...
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 08:32:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]19.832.096 von webmaxx am 22.01.06 23:46:30[/posting]"Was glaubt ihr hier eigentlich, was in einem Jahr in D los ist, wenn das mit dem " shareholder value" (eh nur eine Ausrede) so weiter geht ?

      " Alle Räder stehen still" , Internationale, wilde Streiks, Aufruhr etc.?"

      Das der soziale Frieden in Deutschland letztlich auch ein erkaufter ist, ist klar.
      In einem bestimmten Rahmen ist das auch o.k, Stichwort soziale Marktwirtschaft.

      Wenn aus diesem Kompromiß aber die Drohung erwächst, der Staat könne eben für Sicherheit und Ordnung nicht mehr sorgen, wenn Vermögen nicht substanziell beteiligt und über Gebühr an der Versorgung der unterpriveligierten beteiligt werden, ist es wohl Zeit, zu gehen, denn bei dieser Argumentation kann am Ende der Totalverlust des eignen Besitzes stehen.

      Letztlich läuft das Argument nämlich auf banale Erpressung hinaus, mit Rechtsstaatlichkeit hat das dann herzlich wenig zu tun.

      Bei dieser Logik, kann man sich als standorttreuer Vermögender irgendwann dem anarchistischen Pöbel zugesellen, weil selbst dann vermögenslos.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 08:32:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.833.399 von PrinzValiumNG am 23.01.06 07:21:38[/posting]sehr gut! :)
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 09:32:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Artikel 160 Sozialisierung; Überführung in Gemeineigentum
      (1) Eigentum an Bodenschätzen, die für die allgemeine Wirtschaft von größerer Bedeutung sind, an wichtigen Kraftquellen,
      Eisenbahnen und anderen der Allgemeinheit dienenden Verkehrswegen und Verkehrsmitteln, an Wasserleitungen und
      Unternehmungen der Energieversorgung steht in der Regel Körperschaften oder Genossenschaften des öffentlichen
      Rechtes zu.
      (2) Für die Allgemeinheit lebenswichtige Produktionsmittel, Großbanken und Versicherungsunternehmen können in
      Gemeineigentum übergeführt werden, wenn die Rücksicht auf die Gesamtheit es erfordert. Die Überführung erfolgt auf
      gesetzlicher Grundlage und gegen angemessene Entschädigung.
      (3) In Gemeineigentum stehende Unternehmen können, wenn es dem wirtschaftlichen Zweck entspricht, in einer
      privatwirtschaftlichen Form geführt werden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 09:34:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      Artikel 151 Bindung wissenschaftlicher Tätigkeit an das Gemeinwohl; Grundsatz der Vertragsfreiheit
      (1) Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen
      Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.
      (2) Innerhalb dieser Zwecke gilt Vertragsfreiheit nach Maßgabe der Gesetze. Die Freiheit der Entwicklung persönlicher
      Entschlusskraft und die Freiheit der selbständigen Betätigung des einzelnen in der Wirtschaft wird grundsätzlich anerkannt.
      Die wirtschaftliche Freiheit des einzelnen findet ihre Grenze in der Rücksicht auf den Nächsten und auf die sittlichen
      Forderungen des Gemeinwohls. Gemeinschädliche und unsittliche Rechtsgeschäfte, insbesondere alle wirtschaftlichen
      Ausbeutungsverträge sind rechtswidrig und nichtig.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 09:40:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Artikel 157 Kapitalbildung; Geld- und Kreditwesen
      (1) Kapitalbildung ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zur Entfaltung der Volkswirtschaft.
      (2) Das Geld- und Kreditwesen dient der Werteschaffung und der Befriedigung der Bedürfnisse aller Bewohner.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 09:41:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Artikel 161 Bodenverteilung; Nutzung des Wertzuwachses von Grund und Boden
      (1) Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen überwacht. Missbräuche sind abzustellen.
      (2) Steigerungen des Bodenwertes, die ohne besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand des Eigentümers entstehen,
      sind für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 09:58:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.833.399 von PrinzValiumNG am 23.01.06 07:21:38[/posting]Daher sollte man Wissen in irgendeiner Form progressiv besteuern.

      Zumindest sollte es nicht so sein, daß die Dummen auch noch die Wissensanreicherung der Gescheiten bezahlen .

      Bildung ist ein geldwerter Vorteil, deshalb sind Stuiengebühren auch gerecht. Sie werden aber genau von denen abgelehnt, die sich hinterher darüber beschweren , wenn der Studierte mehr verdient als der Unstudierte.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 16:19:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]19.833.325 von Cashlover am 23.01.06 06:27:21[/posting]N i c h t umverteilen.

      Aber Verantwortliche (Politik, Eliten, Elder Statesmann und Presse) in D daran erinnern, daß sie die Verantwortung dafür (wahr zu nehmen) haben, für Regeln und deren Einhaltung zu sorgen,die es in Deutschland jedermann ermöglichen, seiner Leistung entsprechend zu leben - nicht zu vegetieren.

      Nicht mehr und nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 16:33:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]19.833.695 von Cashlover am 23.01.06 08:32:06[/posting]"Letztlich läuft das Argument nämlich auf banale Erpressung hinaus, mit Rechtsstaatlichkeit hat das dann herzlich wenig zu tun."

      Wenn du das so nennen willst - ich sehe es als Warnung vor einer Entwicklung, die sich geschichtlich oft genug bewahrheitet hat...
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 16:36:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]19.833.399 von PrinzValiumNG am 23.01.06 07:21:38[/posting]Vielleicht sollte man von dir pro Posting eine "Schutzgebühr" von 5 Euro erheben, abzuführen an die GEWEMA...:D
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 16:55:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.839.862 von webmaxx am 23.01.06 16:19:21[/posting]In der Schweiz beträgt der gesetzl. Mindestlohn 3800,- schweizer Franken (ca. 2500,- Euro), egal ob für Hilfsarbeiter am Fliesband, ob Schweizer oder Asylbewerber. Man will keine "Sozialfälle importieren". Die Arbeitslosigkeit pendelt seit Jahren um die 2 %. Sie haben den Kapitalismus verstanden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 17:17:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]19.840.352 von DeutscherAdler am 23.01.06 16:55:37[/posting]Ich denke, es wird höchste Zeit, hier endlich mal klare Verhältnisse zu schaffen.

      Warum ist noch nie an eine Organklage auf Überprüfung zur Einhaltung des Grundgesetzes erhoben worden ? Danach hat jedermann das Recht auf Arbeit... nur von "bezahlter A." steht da wieder nichts.



      Die "Sozialbindung des Eigentums" ist ja nur eine Farce. Sie müßte jedoch als Besteuerungs-Grundlage ausreichen, um einen fair bezahlten Arbeitskräftepool zu schaffen, aus dem dann entsprechend der Einzahlungen Arbeitnehmer abgefordert werden können. Diese Scheine könnte man vielleicht an einer Börse
      frei handeln.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 17:45:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.840.698 von webmaxx am 23.01.06 17:17:04[/posting]# 26 Webmaxx,

      ja warum ist noch keine Organklage bisher erfolgt?
      Ich nehme mal an, daß selbst die Gewerkschaften einer solchen keine Chance einräumen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 17:52:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.841.122 von Wilbi am 23.01.06 17:45:17[/posting]oder weil sie Arbeitnehmer- und nicht Arbeitsloseninteressen vertreten...
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 15:36:02
      Beitrag Nr. 29 ()
      STERN-Interview mit Bundespräsident Köhler:


      "Zur Wirtschaft. Im Grundgesetz heißt es: "Eigentum verpflichtet." Wozu noch in Zeiten der Globalisierung?

      In Zeiten der Globalisierung sogar umso mehr. Arbeitgeber handeln sehr kurzsichtig, wenn sie versuchen auszunutzen, was sie als momentane Schwäche der Arbeitnehmerseite wahrnehmen. Das Streichen von Ausbildungsplätzen zum Beispiel ist für mich der falsche Weg. Die Wirtschaft hat sich mit dem Ausbildungspakt verpflichtet, ausreichend Lehrstellen anzubieten.

      Wenn unsere Unternehmer glaubwürdig bleiben wollen, müssen sie dafür sorgen, dass diese Zusagen auch eingehalten werden. Vorausschauende Unternehmer sollten gerade jetzt die Partnerschaft im Betrieb ausbauen, das ständige Lernen unterstützen, ausbilden, denn in spätestens fünf bis acht Jahren werden wegen der demografischen Entwicklung qualifizierte Arbeitnehmer rar sein. Außerdem halte ich die Zeit für gekommen, die Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer oder ihre Beteiligung am Produktivvermögen wieder auf den Tisch zu bringen. In der Globalisierung können solche Kapitalbeteiligungen dazu beitragen, einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken.

      Dagegen sperren sich die Gewerkschaften. Sind sie noch auf der Höhe der Zeit?

      Viele Gewerkschafter waren bislang dagegen, weil sie dachten, das schränke ihre Spielräume in der Lohnpolitik ein. Heute müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer begreifen, dass sie im Betrieb angesichts des weltweiten Wettbewerbs im selben Boot sitzen. Die Gewerkschaften sind doch kooperationsbereit. So interpretiere ich jedenfalls die zunehmende Zahl betrieblicher Bündnisse im Rahmen von Tarifverträgen.

      ..."
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 17:03:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.855.211 von webmaxx am 24.01.06 15:36:02[/posting]Warum braucht man den Staat, um Arbeitnehmer am Kapital zu beteiligen? Eroeffne ein Depot bei einer Bank und von Deinem Lohn kaufst Du Dir Aktien. So einfach geht das.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ist Kapitalismuskritik ein deutsches Verfassungsgebot ?