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    Ein fremdes Land mitten in Deutschland - spart den Flug nach Istanbul - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.06 06:48:23 von
    neuester Beitrag 26.01.06 17:17:45 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 26.01.06 06:48:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Das hier ist nicht Deutschland"

      Wer im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg lebt, mu� kein Deutsch sprechen

      von Eva Eusterhus

      "Was Heimat?", fragt die Mutter ihre Tochter und schaut die Fremde an, als h�tte sie die Frage nicht verstanden. Die Tochter schnalzt mit der Zunge, vorwurfsvoll h�rt sich das an und ungeduldig.
      Dann �bersetzt die Tochter auf t�rkisch, etwas widerwillig, es folgt ein Monolog mit eindringlicher Gestik. Irgendwann nickt die Mutter, die �lter ausschaut, als 45 Jahre und vielleicht ist es der braune Mantel der sie �lter wirken l��t oder das strammgebundene Kopftuch, das ihr Gesicht einrahmt wie ein Bild. Die Mutter antwortet der Tochter mit einem sehr leisen Satz. Die Tochter wendet sich wieder der Fremden zu und sagt: "Dies ist ihre Heimat." Der Grund, warum dies ihre Heimat sei, f�hrt die Tochter fort, sei, da� es keinen gro�en Unterschied g�be zwischen dem Dorf nahe der t�rkisch-irakischen Grenze nahe Diyarbakir und hier, der F�hrstra�e in Hamburg-Wilhelmsburg. "Sie hat ja hier alles", sagt die Tochter, deren Haare unter einer rosa farbigen Schirmm�tze stecken. "Jeder hier spricht doch t�rkisch."

      Wer im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg lebt, mu� kein Deutsch sprechen. Vielmehr ist es umgekehrt. Drei verh�llte Frauen zucken mit den Schultern, auf die Frage, wo die n�chste Post zu finden ist. Man verst�ndigt sich mit Zeichensprache. Wer durch Wilhelmsburg geht, wird zwangsl�ufig zum Besucher einer anderen Welt. Ob Schlachter, Frisiersalon, Bekleidungsl�den oder Telefonshops - die Schaufenster preisen ihre Waren auf T�rkisch und Deutsch an. W�re man nicht 20 Fahrminuten vom Jungfernstieg entfernt, k�nnte man glauben, man sei im Urlaub, und die Gesch�fte mit orientalischen M�beln, T�chern und Bauchtanzbustiers w�ren Souvenirl�den. Ein wenig vertrauter Ort ist Wilhelmsburg, einer, in dem Frauen selten allein zu sehen sind, meistens in Gruppen gehen oder von einem Mann begleitet werden. Eine Frau, die allein geht, f�llt auf. Eine, die ihre Haare nicht verdeckt, ebenso.

      Es sind deutsche Ketten wie B�cker Kamps, Markkauf und Budni, die den Besucher daran erinnern, da� er in Deutschland ist.

      "Das hier ist nicht Deutschland", sagt Bahar, 21, und sch�ttelt energisch den Kopf. Bahar ist T�rkin und tr�gt schwere goldene Kreolen, und ihre Haare zu einem Zopf geflochten. Seit zwei Jahren arbeitet sie in der F�hrstra�e als Verk�uferin. F�r die Gesch�ftsleitung der deutschen Drogeriekette lautete die Grundvoraussetzung f�r Bewerberinnen, da� sie T�rkisch sprechen. "Der Gro�teil unserer Kunden spricht nur schlecht oder gar nicht Deutsch, da mu� man oft �bersetzen", sagt sie. Auch bei den Dienstpl�nen achte man stets darauf, da� in jeder Schicht eine t�rkische Verk�uferin eingeplant sei.

      Wenn Baher abends den Laden abschlie�t, wartet ihr Verlobter vor dem Gesch�ft, um sie abzuholen. "Die M�nner hier sind im Mittelalter stehen geblieben, das kann f�r Frauen, die kein Kopftuch tragen, unangenehm werden", sagt Baher. Sie sei nur der Arbeit wegen in diesem Viertel, hier zu wohnen kann sie sich nicht vorstellen. "Eher w�rde ich in die T�rkei ziehen. Da leben die Leute aufgeschlossener als hier."

      Auch auf dem Wochenmarkt hat man sich an Zeichensprache gew�hnt. Der K�sefachverk�ufer Mark Faber hat sich mit den fehlenden Deutschkenntnissen arrangiert. "Die Leute zeigen einfach, was sie wollen." Faber hat fr�her hier gewohnt, lange ausgehalten hat er es hier nicht. "Diese Viertel ist abgekapselt vom Rest der Stadt." Vor allem junge Familien mit Kindern g�be es inzwischen kaum noch.

      Claus Niemann kennt beide Welten, die Deutsche und die T�rkische und f�r den b�rgernahen Polizeibeamten des Stadtviertels Reiherstieg hat sich die Frage l�ngst beantwortet, ob die Menschen hier in einer Parallelwelt leben oder nicht. "Nat�rlich ist das so", sagt er. Er ist zum Vermittler zwischen beiden Welten geworden. "Hier gilt eine andere Kultur und die Sprache ist ein Ausdruck daf�r." Als "Cop for you" arbeitet er auch mit Schulen und Jugendh�usern zusammen. Er legt Wert darauf, nur f�r sich und sein Viertel zu sprechen. "Wenn der Lehrer aus dem Raum ist, wird in der Sprache des Herkunftslandes gesprochen, das gilt auch f�r die Familien zu hause."

      Deutsch sei mehr und mehr zu einer Art Amtssprache mutiert. "Wir tun den Migranten-Kindern keinen Gefallen, wenn wir ihnen so viel Raum f�r ihre Kultur und ihre Sprache widmen." Im Gegenteil. "Wir m�ssen Grenzen aufzeigen und einhalten. Ein t�rkischer Junge w�chst in einer Kultur auf, in der es ganz klare Grenzen gibt. In unserer freien Welt, f�hlt er sich �berfordert."
      Laut Niemann spiele auch die Religion eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Parallelgesellschaften. "Die Moscheen ziehen junge Leute an, die sich in der deutschen Kultur nicht angekommen sind."

      Artikel erschienen am Don, 26. Januar 2006


      Gebt das euren Abgeordneten - keiner soll später sagen, er habe das nicht gewu�t!
      http://www.welt.de/data/2006/01/26/836567.html?s=1
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 07:15:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]19.882.820 von webmaxx am 26.01.06 06:48:23[/posting]Shit, Du bist also tatsaechlich auch einer von denen: sozialistisch+ auslaenderfeindlich=? Also fuer mich kommt dabei etwas Braunes raus! Ekelhaft!!
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 07:26:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]19.882.879 von PresAbeL am 26.01.06 07:15:18[/posting]Das braune, daß du siehst, entstammt DEINEM
      Gehirn. Scheinbar ist von dem Zeug sehr viel drinn:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 07:34:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      In der braunen Phase, gab es ein Ghetto in Warschau. Dieses "Ghetto" in Wilhelmsburg hat sehr viel Ähnlichkeit. Hier versagt der deutsche Michel. Gegen solche "Ghettos" wie in Wilhelmsburg muss unbedingt etwas getan werden !!!

      Das hatten wir schon mal !!!
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 07:39:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gebirge,du hast recht!es muß etwas getan werden.Als erstes müssen alle Deutschen raus aus Wilhelmsburg.Es erstaunt mich das die überhaupt noch geduldet werden.Da ist der Senat gefordert.

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      schrieb am 26.01.06 07:50:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schon interessante Reaktionen hier...:D: :rolleyes:

      In USA ist wohl nicht gerade PrimeTime, eher Sundowner angesagt..

      Mir ist klar, daß soche Zustände in Berliner Stadtteilen ebenfalls vorziufinden sind. Dort scheint man sich aber schon damit abgefunden zu haben.

      Es muß sich was ändern in diesem Land. Und die Leute in dieser "Kolonie" sollen endlich Farbe bekennen, wohin sie gehören wollen...
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 16:47:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Durch Rheinbraun werden doch auch ganze Dörfer umgesiedelt. Warum sollte man diesen Stadtteil nicht komplett nach Ostanatolien umsiedeln? :confused:
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      schrieb am 26.01.06 17:03:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      gab es nicht Anfang der 80er? mal ein offizielles Programm, bei dem man Türken gegen Zahlung einer Summe D-Mark die Rückwanderung in die Heimat erleichtert hat?:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 17:17:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ #8

      Die sind bestimmt alle wieder da und warten auf die nächste Abstandszahlung.


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