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    Solarkaktien: Wie geht's weiter nach dem Absturz, z. B. mit Q-Cells - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.08 11:44:32 von
    neuester Beitrag 23.03.08 17:53:21 von
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      schrieb am 22.03.08 11:44:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Solarkaktien: Wie geht's weiter nach dem Absturz, z. B. mit Q-Cells
      -------------------------------------------------------------------------------------

      Tja Leute, das ist die Frage. Ich weiß es leider auch nicht.

      Deshalb bin ich froh über den Input von unserem alten Freund Armin Brack vom Geldanlage-Report, auf dass sich das Bild runde.

      ------------------------------------------------------------------


      Samstag, 22. März 2008

      Q-Cells und Co. im freien Fall -
      Was ist los mit den Solarwerten?


      Armin Brack, Chefredakteur

      Lieber Geldanleger,

      es ist noch keine drei Monate her, dass die deutschen Solargrößen Q-Cells und Solarworld gefeierte Börsenstars waren.

      Vor allem die Q-Cells-Aktie kletterte dynamisch von Hoch zu Hoch. Nun hat sich die Aktie in nur zehn Wochen halbiert. Andere Solartitel aus dem TecDAX hat es ähnlich heftig getroffen. Und das trotz steigender Ölpreise. Was passiert ist? Wie es weitergeht?

      Das Erstaunliche: An den Szenarien für die weitere Entwicklung der Solarbranche insgesamt hat sich letztlich in den vergangenen Wochen genauso wenig verändert wie an den Aussichten der einzelnen Unternehmen.

      Im Gegenteil: Der bis vor zwei Tagen massiv weiter ansteigende Ölpreis lässt alternative Energien im Verhältnis immer wirtschaftlicher und damit gefragter werden. Q-Cells konnte mit den Jahreszahlen sowohl die Umsatz- als auch die operativen Gewinnschätzungen klar schlagen. Lediglich auf Grund der schlechteren operativen Entwicklung bei der REC-Beteiligung (norwegischer Waferproduzent) blieb das Nettoergebnis etwas hinter den Erwartungen zurück. Der Ausblick fiel ebenfalls positiv aus.

      Solarworld musste zwar die angepeilten Wachstumsprognosen leicht von 30 auf 25 Prozent pro Jahr zurücknehmen, konnte die Erwartungen im Großen und Ganzen aber ebenfalls erfüllen.

      • Solarworld
      • WKN / Symbol
      510840 / SWV

      • Börsenwert
      3 Mrd. Euro
      • KGV 08e
      19
      • Div.-Rend. 08e
      0,6 %
      • Akt. Kurs
      26,48 Euro


      Wo liegen also die Ursachen für den starken Kursrückgang?

      *Krisenstimmung am Gesamtmarkt

      Wir sehen ein Phänomen, das Analysten gerne "allgemein rückläufige Bewertungsmultiples in der Branche" nennen und als Begründung für die Reduzierung von Kurszielen angeben, wenn sie sonst keine finden.

      Manche Analysten machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, andere nicht. Das führt dann zu der leicht schizophrenen Situation, dass das eine Lager Kursziele für Q-Cells von 100 Euro und mehr beibehält, während die andere Seite versucht, sich durch schrittweise Kursziel-Reduktionen an den aktuellen Kurs heranzupirschen.

      Die Sinnhaftigkeit dieses Treibens sei mal dahin gestellt. Der Anleger, der auf Analysten vertraut (obwohl das eigentlich kein Anleger tun sollte!) kann sich nun heraussuchen, ob er an die 109 Euro von SES Research oder an die 43,30 Euro von Goldman Sachs glaubt. Eine ziemlich weite Spanne, finden Sie nicht auch?

      Angesichts der vielen Unbekannten sind Prognosen - das muss zur Verteidigung der Zunft gesagt werden - aber gerade in der Solarbranche äußerst schwierig. Dazu weiter unten gleich mehr.

      Um die obige Frage konkret zu beantworten: Eine Ursache ist schlicht der stark fallende Gesamtmarkt und die schwache Marktbreite, die zu Kursrückgängen quer durch alle Sektoren geführt haben (wenn wir mal Sonderfälle wie bspw. den Agrarsektor außen vor lassen).

      Meist sind dabei Aktien aus Wachstumsbranchen wie der Solarindustrie besonders stark betroffen, weil sehr hohe Bewertungen (und damit hohe Zukunftserwartungen) in den Kursen eingepreist waren und bei wirtschaftlichen Eintrübungen gleichzeitig auch die Wachstumserwartungen für die Zukunft zurückgeschraubt werden.

      *Die Milliarden-Euro-Frage - Überkapazitäten ja oder nein?

      Für die Solarbranche kommt ein spezifisches Problem hinzu. Die Milliarden-Euro-Frage lautet hier: Kann das explodierende Angebot an Silizium bzw. Solarmodulen vom Markt auch in 2009 und 2010 noch aufgenommen werden, oder drohen Überkapazitäten?

      Überkapazitäten sind gefürchtet, weil dann die Solarmodulpreise unter Druck kämen, was entlang der gesamten Wertschöpfungskette die aktuell meist sehr komfortablen Gewinnmargen der Unternehmen unter Druck brächte. Bei sinkenden Gewinnmargen wären aber die aktuellen Börsenbewertungen, die bei Top-Unternehmen wie Q-Cells immer noch ein Vielfaches des Umsatzes ausmachen, nicht zu rechtfertigen. Die Folge: Fallende Kurse!

      Beispiel Q-Cells: Das Unternehmen hat 2007 859 Millionen Euro umgesetzt. Selbst nach dem dramatischen Kursrückgang beträgt die Marktkapitalisierung aber immer noch 3,4 Milliarden Euro, also rund das Vierfache des Umsatzes. Zum Vergleich: Intel, der weltgrößte Computerchiphersteller, kommt momentan auf einen Wert von 3,2 - und das Unternehmen aus dem Silicon Valley hat die unumstrittene Marktführerschaft bei Computerchips inne.

      Auch auf Basis des für 2008 erwarteten Gewinns ist Q-Cells mit einem KGV von 23 klar teurer als Intel. Dafür sind die Wachstumsperspektiven von Q-Cells im explodierenden Solarmarkt exzellent, während sich Intel mit dem gesättigten PC-Markt herumschlagen muss.

      Der Knackpunkt: Die quasi sicheren zukünftigen Umsatzsteigerungen bei Q-Cells und Co. wirken sich nur dann auch positiv auf die Gewinne aus, wenn die Margen zumindest einigermaßen gehalten werden können.

      *Warum die Prognose in diesem Fall so schwierig ist

      "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen", kalauerte schon Mark Twain. Abzuschätzen wie sich das Angebots/Nachfrage-Verhältnis bei Solarmodulen entwickelt gehört sicherlich zu den besonders schwierigen Prognosen, weil so viele Unbekannte mit im Spiel sind. Eines der Hauptprobleme: Die Entwicklung der staatlichen Subventionen für die Solarenergie ist ein Politikum!

      In vielen europäischen Ländern werden die Förderungen in den kommenden Monaten und Jahren gekürzt, für die USA wird aber spätestens ab 2010 ein enormer Boom mit Milliardeninvestitionen und -subventionen von staatlicher Seite vorhergesagt. Die Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" berichtet in der aktuellen Ausgabe vom "Solar Grand Plan" in den USA. Der Hintergrund: Drei US-Wissenschaftler legen in einer Studie ein dezidiertes Konzept vor, wie bis zum Jahr 2050 die Solarenergie 70 Prozent des Strombedarfs und 35 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der USA abdecken kann.

      Die Solaranalysten PHOTON Consulting und Chris Porter haben sich trotzdem an eine konkrete Prognose gewagt. Diese fällt in Punkto Produktionskapazität ähnlich aus. Bis 2010 sollte sich die produzierte Gesamtleistung an Solarstrom auf rund 20 bis 25 Gigawatt pro Jahr belaufen. Damit kündigt sich eine wahre Produktionsexplosion gegenüber den erreichten 3,9 Gigawatt in 2007 an.

      Unterschiedlicher Ansicht sind die beiden Experten allerdings bei der Frage, ob der Markt diese Kapazitäten tatsächlich aufnehmen kann. Porter meint ja und rechnet damit, dass ein Modul im Jahr 2010 für durchschnittlich 3,03 US-Dollar verkauft werden wird, bei Produktionskosten von 1,60 US-Dollar. Damit würden die Gewinnmargen für die Solarzellen- und Solarmodulproduzenten zu halten sein.

      Kernannahmen dieser Prognose sind jedoch weiter steigende Strompreise in den wichtigsten Solarmärkten, die politische Unterstützung in neuen und existierenden Märkten sowie weiter moderate Zinssätze.

      Selbst wenn diese Kernannahmen einträfen, bezweifeln jedoch andere Experten, dass das Porter-Szenario eintritt. Sie befürchten beispielsweise, dass dann die konventionelle Energiewirtschaft massiv gegen den Solarstrom-Markt lobbyieren könnte.

      *Letzter Stand der Dinge

      Letzter Stand der Dinge ist jedenfalls, dass Analysten den Solar-Sektor tendenziell kritischer sehen. So stufte Commerzbank-Analyst Robert Schramm heute ErSol, einen weiteren deutschen Solarzellenproduzenten von "Add" auf "Hold" zurück. Begründung: Die Preise für Wafer und Solarzellen dürften angesichts von Unsicherheiten über die Nachfrage in den kommenden Jahren stärker fallen als bisher angenommen.

      Leider kommt diese Abstufung etwas spät für die Aktionäre. Noch am 14. Februar lautete die Einschätzung auf "Kaufen" mit Kursziel 72,00 Euro. Aktuell notiert das Papier nur noch bei 49,85 Euro.

      Auf jeden Fall gilt für Sie als Anleger: Nur große marktführende Werte wie Q-Cells und Solarworld in Deutschland können auch einen möglichen Einbruch der Gewinnmargen gut verdauen und gegebenenfalls gestärkt aus einem Konsolidierungsprozess hervorgehen.


      MEIN FAZIT:

      - In den ersten zwölf Wochen des neuen Jahres kam es zu einem massiven Kurseinbruch bei Solaraktien.

      - Ursache war/ist der schwache Gesamtmarkt, das relativ hohe Bewertungsniveau und Ängste über Überkapazitäten bei Silizium und Solarmodulen.

      - Die Prognose der Angebots/Nachfrage-Entwicklung ist extrem schwierig, da sie von vielen unterschiedlichen Variablen wie beispielsweise auch politischen Entscheidungen abhängt. Die Gefahr von Überkapazitäten und damit fallenden Preisen ist aber ohne Zweifel gegeben.

      - Anleger sollten sich auf marktführende Werte fokussieren, die aus einer drohenden Konsolidierung als Gewinner hervorgehen könnten.


      2.) Q-Cells im Check



      Das Kerngeschäft des Unternehmens aus Bitterfeld-Wolfen ist die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Solarzellen. In 2007 hat man mit einer produzierten Stromleistung von 389 MWp (+54 Prozent gegenüber dem Vorjahr) weltweit den höchsten Ausstoß erzielt. Mit einer Gewinnmarge vor Steuern und Zinsen von 23 Prozent gehört man gleichzeitig auch zu den profitabelsten Firmen der Branche.

      Der Nettogewinn sprang überproportional zur Umsatzsteigerung (+59 Prozent auf 859 Millionen Euro) um 69 Prozent auf 148 Millionen Euro. Das hohe Wachstum soll in allen Bereichen auch in 2008 beibehalten werden. Der Umsatz dürfte auf rund 1,2 Milliarden Euro klettern, die Gesamtproduktion auf 590 MWp. Die dazu benötigte Silizium-Menge hat sich Q-Cells bereits fast komplett gesichert.

      Wichtig: Die Internationalisierung der Produktion schreitet planmäßig voran. Der Baubeginn der neuen, nunmehr siebten Produktionslinie in Malaysia, ist im zweiten Quartal 2008. Der Produktionsstart ist für das erste Quartal 2009 angepeilt. Damit können gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Neben dem Ausbau der Kapazitäten kann man so besser in den kommenden Zukunftsmärkten Asiens, insbesondere in China und Südkorea, Fuß fassen. Gleichzeitig senkt man das Wechselkursrisiko durch den starken Euro durch den neuen Produktionsstandort in Malaysia.

      *Gute Fortschritte bei der Kostensenkung

      Bisher gelingt es dem Weltmarktführer zudem glänzend seine Größenvorteile in Kosteneinsparungen bei der Herstellung umzusetzen. Tenor der Analysten: "Eine beeindruckende Leistung!"

      Zugleich investieren die Ostdeutschen stark in die Forschung und Entwicklung und machen hier große Fortschritte. Speziell bei der Dünnschichttechnologie, der in den nächsten Jahren innerhalb des Sektors ein besonders dynamisches Wachstum prophezeit wird, ist man dem amerikanischen Marktführer First Solar dicht auf den Fersen. Die Tochter Calyxo forscht wie First Solar an Modulen auf Cadmium-Tellurid-Basis. Zuletzt kam es hier zu Verzögerungen, aber noch in 2008 sollte der Einstieg in die industrielle Massenproduktion gelingen.

      Cadmium-Tellurid-Zellen wird vor allem wegen der im Vergleich zu normalen Solarzellen deutlich niedrigeren Herstellungskosten eine große Zukunft prophezeit (wenngleich diese auf Grund des niedrigeren Wirkungsgrades nur für bestimmte Anwendungen brauchbar sind). First Solar und Q-Cells sind die beiden einzigen Unternehmen weltweit, die hier bereits in die Massenproduktion eingestiegen sind, bzw. kurz davor stehen.

      Ein Bewertungsvergleich zwischen den beiden Aktien hinkt zwar, weil die Amerikaner ausschließlich im Dünnschichtsegment aktiv sind, ist aber trotzdem interessant, weil er zeigt, wie aussichtsreich der Sektor vom Markt eingeschätzt wird. Denn: Das 2008er-KGV von First Solar liegt immer noch bei extrem hohen 95 - im Vergleich zu den oben genannten 23 bei Q-Cells.

      *Starke Insiderverkäufe

      Negativ fallen lediglich die verhältnismäßig starken Insiderverkäufe innerhalb des letzten Jahres auf. Hier wurden Papiere im Wert von 50 Millionen Euro zu Verkaufspreisen zwischen 48 und 87 Euro je Aktie abgestoßen. Zwar sind Insiderverkäufe in ihrer Aussagekraft nicht so signifikant wie Insiderkäufe ("Insiderverkäufe können viele Ursachen haben, Insiderkäufe nur eine"), aber in dieser Größenordnung sehe ich hier trotzdem ein negatives Signal.

      Ein weiterer kritischer Punkt: Q-Cells kann als reiner Solarzellenhersteller eventuelle Preiseinbrüche bei Solarzellen schwieriger auffangen, als beispielsweise die breiter aufgestellten Solarworld.

      • Q-Cells
      • WKN / Symbol
      555866 / QCE

      • Börsenwert
      3,8 Mrd. Euro
      • KGV 08e
      24
      • Div.-Rend. 08e
      keine
      • Akt. Kurs
      46,22 Euro


      MEIN FAZIT:

      - Q-Cells gehört zu den besten Werten der Solarbranche und sollte durch Skaleneffekte von seiner Größe profitieren können.

      - Das Unternehmen ist mit führend in der zukunftsträchtigen Dünnschicht-Technologie auf Basis von Cadmium-Tellurid.

      - Nach dem Kursrückgang ist die Aktie wieder attraktiv bewertet.

      --> Nach vollzogener Bodenbildung kaufenswert!
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 20:00:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      frag dich mal, ob du aktien von reinen dram- oder flash-herstellern kaufen würdest und mit welchem kuv die notieren (namentlich seien bspw. qimonda oder sandisk erwähnt) - dann frag dich nochmal, ob du mit sicht auf 2010 wirklich solarzellenhersteller kaufen würdest ...

      wenn du die parallelen nicht siehst - auch gut ... - nicht mein problem ...
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 23:26:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.584 von jback am 22.03.08 20:00:40Ganz toller Vergleich! Wie siehts mit Sicht auf 2020 aus (bei Solar natürlich)? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.08 23:29:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.708.584 von jback am 22.03.08 20:00:40Vorausgesetzt, man kennt die Unterschiede zwischen einer SD-card und einem Solarmodul!
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 10:28:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.008 von lieberlong am 22.03.08 23:29:43keine sorge - ich kann dir jden prozessierungsschritt erklären - nur darum geht es gar nicht ...

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      schrieb am 23.03.08 10:59:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.001 von lieberlong am 22.03.08 23:26:29der vergleich ist super - denn letzten endes läuft es einfach darauf hinaus, daß man ein hinsichtlich der prozessierung in hohem maße standardisertes produkt hat, daß die herstellerfirmen in erster linie dazu treibt ihr geld in prozesserbesserungen und in die abschreibung ihrer anlagen zu setzen. letzteres wiederum zwingt aufgrund der economy of scales wiederum immer größere fabs an günstigeren standorten zu bauen - genau daß ist es was die koreaner/taiwanesen/etc im bereich dram/flash (oder von mir aus auch tft (alles produkte die prozesstechnisch und damit hinsichtli der f&e eigentlich sogar deutlich komplexer sind als solarzellen) groß gemacht hat.

      letzten endes arbeitet man aufgrund des drucks zur steigerung des yields und des outputs immer an der grenze zur wirtschaftlichkeit mit diesen fabs ...

      wer heute ein invest auf sicht von 10 jahren sucht bei dem er durch den einsatz liquider mittel auf dem markt bei einer erwartung moderater aber auskömmlicher margen mitschwimmen kann - oder aber den markt pushen kann - der investiert ein paar mrd - wie bereits geschehen - in prozesstechnologie von applied mat - that's it ...

      da muß ich mir gar keine gedanken mehr machen wie groß der markt möglicherweise in 2020 ist, denn der cashflow aus den bestehenden anlagen wird zukünftig nur für ersatzinvestitionen ausreichen und nicht mehr wie bisher um die produktion wachsen zu lassen (jedenfalls nicht was den umsatz angeht) ...
      neue produktion wird dadruch entstehen, daß von außen geld in neue produktion gesteckt werden wird und muß - um eben die economy of scales zu halten ...

      wenn du pech hast - dann kommt man mittelfristig sogar in eine situation wie bei drams - die die firmen zwingt ihre kosten durch ausweitung der produtkion weiter zu steigern - der markt diese steigerung jedoch in dem maße überkompensiert - daß man eigentlich gar keine marge mehr erwirtschaften kann ...

      wer nicht in der lage ist zu erkennen, daß pv eigentlich ein halbleiterprodukt ist für das die regeln der massenproduktion in noch viel höherem maße gelten als für komplexere produkte wie dram/flash oder tfts, der sollte sich fragen, war er oder sie in dem markt überhaupt macht ?

      ich jedenfalls setzte bei der produktionsausweitung die hier hier in den markt drängt sehr schnell auf modulpreise unter 2 euro/wp - möglicherweise werden wir dann nochmal einen schweinzyklus durchlaufen, in dem dann fabs im bereich 1-10gwp hochgefahren werden - nur das wird eben nicht organisch aus dem cashflow geschehen, sondern durch injektion neuen kapitals ...

      letzten endes darf man getrost fragen, was glaubst du wieviel produktionskapazität die welt in dem bereich braucht - 10 bis 30 fabs im bereich von 1-10gwp werden den markt imo völlig sättigen - danach geht es dann wiederum nur noch den margenvorteil, durch prozessoptimierung - genau die gleiche situation wie man sie auch bei drams/flash/tfts bereits heute vorfindet ...

      esist mit sicherheit nicht verwerflich, daß manche heute an der stelle immer noch euphorie empfinden - das tat man bei siemens mitte der 90-iger in bezug auf dram auch noch - und meinte hier nun endlich mit den amis konkurrieren zu können - dumm nur, daß die bald erkennen mußten, daß sie erst gegen die japaner und die japaner alsdann gegen die andere südostasiatische staaten den kürzeren zogen ...

      was ist denn heute noch an dram-fabrikation - 10-15 jahre später - in den usa übrig - und was für probleme hat der letzte europäische produzent - qimonda - in diesem bereich ?
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 11:14:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.707.343 von 098cba am 22.03.08 11:44:32... sorry, das ist doch alles " Hahnebüchener Quatsch ". Es liegt doch auf der Hand wie es weiter geht. Allerdings nur wenn man Geduld hat. Ich prophezeie: In spätestens 8 Jahren wird Solarenergie günstiger sein als Energie auf herkömmliche Art und Weise gewonnen. Die " Großen " werden die Spitzenreiter sein, weil sie - rechtzeitig, Koalitionen bilden können und auch werden. Wer sind heute die "Großen" in allen Industriezweigen ? Autoindustrie: Ford, BMW, Toyota, Benz, etc. Chemie: Hoechst, Bayer, LaRoche, etc. Kommunikation, Siemens, Nokia, Samsung und Konsorten. PC: IBM, HP, Software: SAP, Microsoft usw. Ergo: Alles " First Mover ". Warum sollte dies im noch recht neuen Energiebereich anders sein??? Ich habe so das Gefühl, hier wollen die meisten recht schnell reich werden. Das funktioniert aber nur, wenn man es nicht nur versteht zu traden, sondern auch Glück hat.

      Ich ziehe mich wieder zurück und erspare allen meine weiteren Kommentare !! Good Luck und vor allem Geduld !! PC mal für ein paar Monate ausschalten... Hahahahahahaha
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 11:38:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.444 von Betterway am 23.03.08 11:14:13ach, wirklich - dann rechne mir doch mal bitte aus, wie hoch die spezifischen investkosten einer netzeinspeisenden pv-anlage mit einer auskömmlichen irr von >5% sein müssen, damit man zu gestehungskosten produzieren kann, die unter denen der gerade verabschiedeten eeg-novelle liegen ?

      und dann noch etwas - was glauben hier manche eigentlich wie groß dieser markt noch werden kann 100 GW - wie bereits dargelegt - vielleicht 200GW/anno ? - das wären dann 5000GW bei einem betrieb / einer aufstellung über 25 jahre weltweit - und würde ca. 40% der weltweiten stromproduktion abdecken ...

      um diese produktionskapazität in der herstelung zu installieren ist braucht man wie gesagt vielleicht 10-20 10gwp-fabs - und die sind doch schon als nachfolger/upgrade der 1gwp produktion in den köpfen der entwickler bei den anlagenherstellern ...

      mal nebenbei : die die wirklich profitieren könnten, werden die paar anlagenhersteller sein, die die pozesstechnik liefern ...

      wenn man sich fragt - was kosten denn 100-200 GWp produktionskapazität aufgestellt bis 2020 - naja - derzeit bekommt man in indien wohl fabs für 1gwp umgerechnet auf lokale währung hier für etwas bei 1.x euro/wp - es scheint aber wohl nur eine frage der zeit zu sein, bis diese kosten richtung /unter 1 euro/wp sinken - der technologietransfer ist kaum ein problem, da die anlagenhersteller ja "liefern" - und den betrieb der anlagen bekommen indische kräfte wohl genauso gut hin wie europäische - nur dürfte die personalquote marginal im verhältnis zum kapitaldienst ausfallen - womit wiederum der charakter diess invest deutlich wird ...
      tja, und damit werden tatsächlich die kosten der zellen sinken - nur werden die investitionen in diesem bereich wohl kaum noch aus dem cashflow der hiesigen eeg-gestützten industrie kommen - sondern von externen investoren, die frisches gled einschiessen und hier direkt in die produktionstechnik investieren - zu glauben, daß es nicht hinreichend personen gäbe die hier die insgeamt 25 bis 50mrd ek-invest weltweit stemmen könnten, ist lachhaft ...

      und keine dieser personen käme wohl auf die idee für einen zweifelsohne im vergleich guten laden wie qcells oder solarworld die börsenbewertung auf den tisch zu legen - solange sie zu applied und co. gehen können und sich schlüselfertig eine fab ihrer wahl an den standort ihrer wahl zu setzen ...

      p.s.: was glaubt ihr eigentlich wie schnell das eeg zusammengestrichen wird für pv, wenn dieser prozess erstmal ins rollen kommt - und wie weit ist es dann noch mit dem standortvorteil der hiesigen industrie hin ?
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 11:42:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.709.444 von Betterway am 23.03.08 11:14:13ich kann dir eine ganze reihe an first movern im dram-bereich nennen, die heute alle nicht mehr da sind, aber nur einen der hute noch da ist - micron - und als einziger verbleibener "fast follower" qimonda (beide mit deutlichen problemen) ...
      Avatar
      schrieb am 23.03.08 17:53:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ohne Energie/Strom läuft auf der Erde gar nichts. Und der Energiehunger weltweit steigt immer rasanter, bei schwindenden Rohstoffressourcen zur "alten" Energiegewinnung. Die Sonne wird noch paar Mrd. Jahre scheinen und das täglich. Sie schickt uns in einer Stunde soviel Energie, wie die Welt in einem Jahr verbraucht. Daher ist das künftige Potenzial der solaren Energiegewinnung äusserst imens und lässt sich nicht mit irgendeiner anderen Industrie vergleichen. Derzeit steckt sie noch in den Kinderschuhen und ist subventionsabhängig. Dies wird sich aber in den nächsten Jahren ändern. Und nicht immer nur auf das dt. EEG schauen, sondern es global sehen. Es gibt viele Regionen in der Welt, wo die Grid Par(i)ty schon in ca. 3 Jahren gefeiert wird. Aber dank dem EEG, ist das kleine "sonnenarme" Deutschland der Weltgrösste PV-Markt. Nicht auszudenken, was bald in den USA losgeht, wenn der neue Präsident deren Energiepolitik reformieren wird.

      http://www.photon.de/presse/mitteilungen/Hintergrund_Absatzm…


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