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    Der bestimmt 95zigste Thread zu Commerce One. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.07.00 00:13:19 von
    neuester Beitrag 16.07.00 18:08:45 von
    Beiträge: 16
    ID: 186.123
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      Avatar
      schrieb am 15.07.00 00:13:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      In den letzten Wochen gab es viele Threads zu CMRC, wovon ich zwar nicht alle gelesen habe, da ich nicht mehr jeden Tag
      on Board bin, aber wo doch eine Menge Wünsche, Hoffnungen, Ängste zum Unternehmen zum Ausdruck kamen.

      Inzwischen hat die Aktie wieder angezogen und alle scheinen beruhigt, vor allem da ARIBA bessere Zahlen geliefert hat, als
      erwartet.
      Das wird vom Markt auch auf CMRC projeziert und die Erwartungen sind entsprechend.
      Sollte CMRC diese Erwartungen für dieses Quartal nicht erfüllen können, wird sie bestimmt abgestraft.
      Nicht das einige meinen, ich würde sie jetzt schlecht reden wollen; weit gefehlt, ich denke aber, das bei CMRC immer noch
      das Umsatzwachstum oberste Priorität hat, nicht das Gewinnwachstum. Hier wird allerdings grundsätzlich ein Umdenkungsprozess von nöten sein, denn die Konsolidierung der Aktie hatte für mich mehrere Gründe:

      Zum einen war eine Konsolidierung überfällig, da sie mehr als Outperformed hat (wenn ich mich recht erinnere, kam sie von
      4,5$ vor Splitt), zum anderen scheinen die Marktteilnehmer sich nicht mehr mit Gewinnversprechen zufrieden zu geben,
      sondern diese müssen sich zumindestens mittelfristig - und nicht in einer weit entfernten, unbestimmten Zukunft - konkretisieren lassen; sprich planbar sein.

      Wie auch immer. Zur Beruhigung aller - egal wie das Quartalsergebnis ausfällt, sollten wir uns an der Vielzahl von Projekten
      erinnern, die CMRC in der Pipeline hat und daraus resultierend: Das Potential.
      Nachstehend die Liste aller wesentlichen Unternehmensmeldungen aus diesem Jahr (Ausnahme: GM Deal).
      Dort wo keine Handelsvolumen für die Plattform angegeben wurde, habe ich je nach Branche das Einkaufsvolumen geschätzt.
      Die Schätzungen liegen zwischen 15 und 20% des Umsatzes.


      in Mrd. US $ .........Umsatz der
      Plattformvolumen....jeweil. Fa..................Branche ............ Joint Ventures, Allianzen, Vertäge, Absichterklärungen mit:

      ..............277,17.............1385,85......Telekommunikation.............NTT Comm., Mitsubishi Corp., Nihon Unisys, Ricoh
      ..................0,42..................2,80......Oel u. Chemie....................Sasol, producer of synthetic fuels and chemical
      ................15,00..............100,00......Schulbedarf........................GOTSchool
      ................65,00..............130,00......Energie u. Ausrüstung.........Pantellos Corporation (15 Energieversorger)
      ..................9,00................60,00......Französischer B2B Markt....BNP Paribas, Crédit Agricole, Société Gén./ Cap Gemini
      ..............200,00.............1300,00......Telekommunikation.............BellSouth® Launches BellSouth PurchaseWise™ Internet
      ................71,00..............400,00......Flugzeugbau/Militär.............Boeing, Lockheed Martin, BAE SYSTEMS and Raytheon
      ................67,50..............450,00......LKW/Transport....................ePaccar ( PACCAR Inc), Truckxchange.com
      ..............450,00.............3000,00......Auto/Comp./Bau/Hotels.......China`s B2B Portal (Jardine Int., New World China,
      ......................................................Medizin/Versand/Logistik.....SUNeVision, Swire Net, Harper, Beijing Enterp., i-CABLE)
      ..................0,99..................4,97......Stahl/Metalle......................Ispat International N.V (fünftgrößter Stahlproduzent)
      ..................2,03................13,50......Papier................................Weyerhaeuser Company
      ................12,30................82,00......Papier/Zellstoff/Handel.........Sinar Mas, ($15 billion), Nissho Iwai Corp. ($67 Billion)
      ..................8,00..................0,00......Computer/Zubehör/Service...Compaq Taiwan
      ..................8,37................55,80......Telekommunikation.............Endesa (Spanien)
      ..................0,05..................0,33......Telekommunikation.............Portugal Telecom
      ..............480,00.............3200,00......Bau/Konstruktion................Cephren,
      ..................6,00................40,00......Telekommunikation.............Deutsche Telekom
      ..................0,95..................6,33......Telekommunikation.............Swisscom
      ..................0,20..................1,36......Leime................................H.B. Fuller Company
      ................40,00..................0,00......Öl/Raffenerie/Exploration.....Royal Dutch/Shell Group (BP ?!)
      ................60,00..............400,00......Instit., Länder, Gemeinden...Federal, State, Local Governments
      ..............250,00..............614,80......Automobil...........................General Motors, Ford, Chrysler, Isuzu etc.

      ........... 1774,00....... > 11418,00 .... Gesamt

      Da man die Kunst beherrchst, mit den Großen einer Branche Verträge zu schließen, kommt ein nettes Sümmchen zusammen.
      Rund 11,4 Billionen US$ (europäische Billionen !) verzeichnen die Firmen an Umsatz. Als potentielles Handelsvolumen für das Commerce One Global Trading Web™ verbleiben immerhin noch gigantische 1,7 Billionen US$ pro Jahr.

      Da ich hier auf Schätzungen angewiesen bin, sind die Zahlen mit entsprechender Unsicherheiten behaftet. Desweiteren ist in der Liste das China B2B Portal aufgeführt, wo aber bisher nur eine Absichtserklärung (Letter of Intent) vorliegt.

      Gemäß den kaufmännischen Grundsätzen vorsichtige Bewertungen vorzunehmen, mache ich einen 50% Ansatz.
      Damit verbleibt ein Handelsvolumen von 887 Milliarden US$. Angenommen CMRC hat es geschafft bei allen einen ähnlichen
      Vertrag abzuschließen wie mit GM, so würde CMRC an jeder Transaktion mit wiederum geschätzten 0,3% bis 0,5%
      partizipieren (Bei GM Deal werden die Provisionen nochmal aufgeteilt). Gehen wir von 0,4% aus, wären dies 3,5 Milliarden Provision pro Jahr.

      Das mir jetzt keiner auf die Idee kommt und rechnet mit 3,5 Mrd. US$ Umsatz für nächstes Jahr. Die Projekte benötigen
      eine Menge Zeit (BNP Paribas beispielsweise im Jahre 2003), wo bei der Vielzahl der Projekte der Sinn im AppNet Deal
      deutlicher wird. Die rund 1000 zusätzlichen Mitarbeiter sind dringend erforderlich, allerdings stehen diese auch nicht von
      heute auf morgen zur Verfügung.

      Zurück zum potentiellen Umsatz. Ich möchte mich hier nicht auf die berechneten 3,5 Mrd. US$ festlegen. Dies ist eine
      Größenordnung, einiges wurde nicht berücksichtigt.
      Mit Ausnahme des GM Deals habe ich keine Unternehmensmeldungen vor dem Jahr 2000 berücksichtigt.Mit dem Deal mit
      der mexikanischen Bankengruppe (inkl. des Lateinamerikanischen Marktes) kann ich nichts anfangen, aber auch die Aus-
      wirkungen der SAP Beteiligung lassen sich nicht einschätzen, obwohl der Deal an sich, meineserachtens genial war.
      Andersherum gibt es Branchen, wo bestimmt mehr als nur 20% Volumenschätzung gerechtfertigt wären. Z.B. Stahl.

      Aber ob nun CMRC in wenigen Jahren 3,5 oder nur 3 Mrd. US$ Umsatz macht, spielt für mich eine nebensächliche Rolle.
      Das Potential reicht mir, um auch weiter (und zwar für längere Zeit) investiert zu bleiben, eagl wie die Quartalszahlen
      ausfallen.

      Fröhliches Nachdenken.

      Ronny-D
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 00:52:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schön, dass Du Dir die Mühe gemacht hast.Es verdeutlicht sehr schön,in welch riesigem Verhältniss die vorausgesagten Provisionen
      (ohne Service und Softwareverkauf) zu den aktuell mikrigen Umsätzen steht.Ob sie nun das angestrebte Umsatzwachstum von ca 100%(oder 70 Mio $ )für das abgelaufene Quartal übertreffen müsste doch eigentlich egal sein,jedenfalls auf langfristige Sicht.
      Solang C1 nicht bankrott geht,kann uns doch im Grunde nichts passieren.
      Und wer glaubt schon ernsthaft daran das Commerce mit den gesicherten Verträgen und solch nahmhaften Partnern an seiner Seite Pleite geht ?

      Nochmals danke Ronny und gute Nacht.
      St.Paulianer
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 01:17:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Pleite gehen, :laugh: Ariba und C1 stehen immer noch auf der burnout Liste, dabei würde die Marktkapitalisierung von Beiden ausreichen, eine Rakete zu chartern um die Urheber dieser Liste zum Mond zu befördern!!!!
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 01:19:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Ronny-D,

      kann mich meinem Vorredner/Schreiber nur anschließen: Diese Aufstellung ist klasse, weil man bei der Vielzahl von Meldungen schon ganz durcheinander kommt.
      Zwar drucke ich mir die Meldungen immer aus, aber als Auflistung mit geschätzem Volumen ist das doch was anderes.
      Mich hat auch gefreut, daß hier mal wieder jemand klar sagt, daß er langfristig halten möchte.
      Ich seh das ähnlich: Solange nicht der Markt an sich nach einer Korrektur schreit, habe ich keine Veranlassung, wegen ein paar € auszusteigen, nur um zu versuchen, etwas weiter unten wieder in die Aktie zu gehen. Zwei Sachen stören mich bei dieser Hin- und Herspringerei:
      1. Die Steuer (wird im Board wenig berücksichtigt) und
      2. Die Gefahr, daß der Kurs auch mal schnell weglaufen kann (s. diese Woche!)
      ach ja es gibt auch noch einen dritten Punkt: Spesen beim Kauf/Verkauf
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 01:32:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Richtig geile Analyse, Kompliment !!!

      C1, extremly long !

      Grüße,
      Illona

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      Avatar
      schrieb am 15.07.00 02:12:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi CMRC Freunde....

      gute Zusammenfassung!!!!!

      Ich bleib VOLL drin... und wenn die Hölle zufriert

      lets make money!!!

      .... rifraf
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 10:29:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Ronny-D,

      Du sprichst ( schreibst ) mir aus den Herzen!
      Mir ist es auch völlig egal wie die Quartalszahlen ausfallen, ich bleibe drin!
      Die eigentlichen Umsätze kommen ja erst wenn die Plattformen alle laufen.
      Trotzdem, die letzten Tage haben mir viel Spaß gemacht!!!!!!!

      Bye Hansi :)
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 17:15:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi MR.C.MR.C

      mit den Spekulationssteuer ist das so eine Sache.Kaum einer gibt seine Spekugewinne an.
      Das wurmt die Finanzämter und es wird kräftig darüber nachgedacht wie dieser Zustand ge-
      ändert werden könnte.
      Solange gibts nur ein paar Möglichkeiten beim Finanzamt aufzufallen.

      1. Du hast mehrere Freistellungsaufträge für die Zast erteilt und die Summe überschreitet
      die zulässige Höhe.
      2. Im Erbschaftsfall
      3. Beim Immobilienkauf
      4. Jemand zeigt dich an. (bspw. jemand aus dem Board kennt deine wahre Indentität
      und kann dich nich leiden, weil du vorher löaut verkündet hast Millionär zu sein.

      Beim Immobilienkauf gehts so. Du bist 24 Jahre und an der Börse Millionär geworden,
      hast aber nie etwas angegeben. Du kauftst ein Objekt für 600 TDM und hast Eigenkapital
      in Höhe von 500 TDM.
      Welcher 24jährige hat schon eine halbe Million ?

      Ronny
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 01:11:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Ronny-D,

      mit dem Hinweis auf die Speku-Steuer wollte ich nur darauf hinweisen, daß es niemanden zu jucken scheint.
      Allerdings überlege ich dabei folgendes:
      - Die Finanzämter haben doch - hab es jedenfalls so mitbekommen - 10 Jahre Rückgriffmöglichkeiten bei der Steuer.
      Wer weiß heute schon, was in einigen Jahren abläuft; wir träumen von den Chancen der weltweiten Vernetzung (im Aktienbereich), übersehen dabei aber, daß wir für die Behörden immer transparenter werden.
      Ich möchte in z. B. 5 Jahren nicht erklären müssen, warum ich damals die Aktie xy mit Gewinn verkauft habe, ohne dies steuerlich angegeben zu haben.
      - Desweiteren ist man - wenn man eine eigene Firma hat - mit dem Finanzamt eh enger verbunden.
      - Wie auffällig ist es, wenn man mehrere Depots bei verschiedenen Banken hat (um z. B. Neuemissionen zu zeichnen)?
      Für mich sind das schon offene Fragen und ich glaube, von vielen wird das einfach verdrängt.
      Aber es muß jeder selber wissen was er macht; ich glaube bei CMRC an die Story und obwohl der Aktienmarkt nicht berechenbar ist, hoffe ich, daß meine im Februar steuerfreien Aktien (ähnlich wie dieses Jahr) in einem dann wieder guten Marktumfeld ordentlich laufen; dann werde ich sicher einen StoppLoss-Kurs setzen und - so der Markt wieder einmal korrigieren sollte - auf ermäßigtem Niveau wieder einsteigen.
      Ob mit oder ohne zwischenzeitlichem Verkauf: ich denke, daß das ganze Potenzial von CMRC eh erst in 2-3 Jahren richtig zur Geltung kommt; ich glaube, wir haben da sowieso eine ähnliche Meinung, oder?
      Auf gute Gewinne....
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 01:33:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo,

      ob die Verjährungsfrist oder Rückgriffsmöglichkeit 10 Jahre beträgt, kann ich auswendig nicht
      sagen, bin zu faul jetzt nachzulesen. Ich denke aber mit einer langfristigen Anlagestrategie
      stellt sich die Frage sowieso nicht.
      Das Problem sehe ich eher in uns selbst, denn obwohl man langfristig investieren möchte,
      juckt es einem manchmal in den Fingern neu zu investieren, wenn man immer über die vielen
      guten Chancen hier im Board ließt. Aber da ist wohl wie bei vielen anderen Dingen einfach
      Diziplin gefordert.

      Zu der Einschätzung, daß das wahre Potential von CMRC erst in 2-3 Jahre ersichtlich wird,
      stimme ich nicht ganz mit dir überein.
      Bei den vielen Threads zu CommerceOne wird auf jeden Fall deutlich, daß eine Menge Leute
      in CMRC investiert sind und die auch noch genug Verständnis zum Geschäft der Firma mit-
      bringen und vor allem auch noch Fantasie. Allerdings sind wir nicht der Markt in den USA.
      Denn da spielt die Musik und wie wir in den letzten Monaten gesehen haben, spielt der nicht
      immer mit. Gewinne sind zur Zeit gefragt. Ich denke wir werden noch einige auf und abs er-
      leben. Aber wie heißt es so schön. Keine Gewinne ohne Angst.
      Da kommen dann immer so dämliche Fragen zur Marktführerschaft. Als ob es nicht egal wäre,
      wer der Größte ist. Ariba, CMRC, Oracle und Co. Dabei ist der Welthandel so riesig, daß ohne
      weiteres Platz für 5 Marktführer vorhanden ist, die sich alle eine goldene Nase verdienen können.
      Manchmal beschäftigt sich der Markt wirklich mit komischen Dingen.

      Noch eine ruhige Nacht.

      Ronny
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 04:51:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      hi Ronny

      klasse posting mal wieder. wenn es nach deiner rechnung ginge, hätte C1 in 2003 ja einen gigantischen Marktanteil.
      Die erste Schätzung zu diesem Markt von Forrester Research ging bekanntlich von 1,7 Billionen $ in 2003 aus.
      Weitere Schätzungen gingen ja sogar von bis zu 7 Billionen $ aus.
      Das zeigt auch wie schwer ein solch rapide wachsender Markt einzuschätzen ist.
      Noch schwieriger ist abzuschätzen, wie groß der Beitrag einer Firma für die vielfältigen IT-Lösungsbedürfnisse dafür sein könnte.
      C1 ist ein Softwarehaus, das im groben e-procurement, auctions und catalogue management dazu anbietet und dies ist schon ein bedeutender teil des ganzen.
      Leider kann man mit bestimmten Größenordnungen von Transaktionsgebühren hier nicht rechnen.
      Dies war im Grunde der Fehler vieler Anleger (mich eingeschlossen) beim einstieg in den b2b-bereich.
      C1 ist in vielen Fällen mit 10-20 % an den Umsätzen der Plattformen beteiligt.
      Diese Umsatzbeteiligungen schwanken stark je nach den Interessen der Kunden (alternativ: hohe Softwarekosten oder höhere Joint-Venture-Beteiligung).
      Nun stellt sich die Frage, welche Erlöse diese Plattformen erzielen könnten.
      Vorerst könnte der größte Anteil aus Auktionsgebühren stammen.
      Vielleicht wird dieser Satz im Ölbereich bei 1 % liegen, vielleicht in der Autoindustrie bei 0 % oder in der Luftfahrt bei 2 % oder auch nicht.
      Vor allem: Wieviele Orders werden überhaupt umgekehrt versteigert ?
      Wer weiß es, jedenfalls sind IPOs dieser Firmen geplant und von daher ist davon auszugehen, daß die Plattformfirmen viel Geld damit verdienen wollen.
      An der Umsatzentwicklung von Aribas Networkgebühren (schon im 2. Quartal 16 Mio $) sieht man aber auch, daß die Auktionsgebühren nicht die einzige große Einnahmequelle sein könnten.
      Auch C1 verdient nach dem Business-modell von Anfang diesen Jahres 1 Dollar vom Verkäufer für jede Transaktion, elektronische Zahlung, Rechnungs/Akkreditiverstellung, Lieferwegplanung, etc, etc.
      Eine Fülle weiterer Services wird mit Gewissheit entwickelt oder von Partnern beschafft.
      Im Grunde verdient heute mittlerweile jeder Softwareanbieter je nachdem Geld wie ihre Anwendungen genutzt werden. Ist ein Kunde nicht bereit, C1 einen hohen Lizenzanteil zu zahlen, wird eben an einer anderen Schraube gedreht, um die Sache für beide profitabel zu gestalten.
      Das entscheidende dabei ist nun, daß C1 Produkte hat, die in Zukunft im Zentrum ganzer IT-Planungen stehen wird und deshalb kann sich C1 bei Kundenzufriedenheit auf immer weitergehende Kundenwünsche/Aufträge einstellen.
      Andersrum wird ein Kunde C1 niemals den Rücken kehren, wenn die elektronische Beschaffung alltäglich funktioniert (switching costs).

      Bei deiner Aufstellung sind mir noch 2 Punkte aufgefallen:

      - ePaccar ist ein dot-com-unternehmen. der markt mag 450 Mrd $ groß sein, aber der größte Anteil wird über eine Mega-Exchange laufen. Ähnliches gilt für Cephren.
      - China-Portal: Ich zitiere:
      The joint venture partners include Beijing Enterprises, i-CABLE Ventures, Jardine Internet, New World China
      Enterprises Projects, SUNeVision, Swire Net Ventures and WI Harper Group. The seven companies and their
      affiliates have an approximate trading volume of 20 percent of Hong Kong`s gross domestic product.

      The portal will anchor the Hong Kong and mainland China hub of the Global Trading Web, providing B2B trading
      opportunities for many industries including aviation, automotive supply chain, building materials, computer and
      components, fixed and wireless telecommunications, hotels, medical and healthcare products, retail, shipping and
      logistics.

      "Analysts estimate that by 2003, business-to-business transactions will be worth almost $3 trillion," said Mark
      Hoffman, chief executive officer and chairman of Commerce One. "By forming this joint venture we are ensuring
      that both suppliers and sellers in the Greater China region are able to fully exploit the unparalleled trading
      opportunities presented by the Global Trading Web. Our joint venture partners comprise a formidable procurement
      force in the region that fully understands the long-term strategic value of Internet-based trading communities."

      Ich glaube, Hoffman meinte mit den 3 Bio $ den globalen Markt. Das GDP von Hongkong betrug in 1998 165 Mrd $.
      Nun sollen die Firmen für ein Fünftel davon stehen. Ich denke, dabei sind alle Umsätze eingeschlossen der von denen abhängigen Friseurfachgeschäfte gemeint.
      Und bis 2003 kann noch nicht jeder Lieferant in China einen Computer bedienen. Aber egal, C1 hat auch dort gute Partner gewonnen.
      Ein großes Upside bilden ja auch die Allianzen mit den Telcos und Banken, die in diesem Bereich sicherlich stark werden.

      Alles in allem denke ich, daß man C1 kaum analysieren kann, da sich der Markt allein im letzten halben Jahr rasend schnell verändert hat.
      Wer heute meint, abschätzen zu können, wie groß zu einem bestimmten Zeitpunkt dieser Markt sein wird und welche Auswirkungen dies auf die Umsätze dieser Firmen mit ihren spezifischen Lösungen hat, begibt sich auf glattes Eis.
      Deshalb hängen Marktbewertungen von 5-20 Mrd $ auch von Stimmungen oder Trends ab. Vielleicht kann man in ein paar Quartalen eine vernünftige Zukunftsprojektion abgeben, wenn man sieht, welche Umsätze C1 erzielen kann.
      Als Zollstelle des Welthandels sehe ich sie jedenfalls nicht mehr, sondern als Softwareunternehmen, das sehr stark in dem in Zukunft größten IT-Bereich überhaupt positioniert ist.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 04:54:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      p.s.
      Ronny, auch ich habe eine ruhige nacht. schlafen muß man deshalb trotzdem nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 15:55:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi DimStar,

      wie ich sehe hast du mal wieder Nachtschicht eingelegt, oder bist du heute früh aus dem Bett gefallen ?
      Deine Kondition möchte ich manchmal haben.
      Du bist mal wieder einer der wenigen, die sich tatsächlich mit meinem posting auseinandergesetzt haben.

      Zu ePaccar: Ja es ist ein dot.com Unternehmen, aber sie wollen laut Meldung Waren und Dienstleistungen
      über die Plattform TruckXchange im Wert von $450 billion (amer.) abwickeln.

      Das gleiche gilt für Cephren - die aus Blueline Online, Inc. und eBricks.com stammen -, für die Bau- und
      Konstruktionindustrie.

      Zum China Portal muß ich anführen, daß hier eh erst ein Letter of Intant unterzeichnet wurde, obwohl
      3000 Mrd. $ sich natürlich gut anhören. Ob dieses Volumen im Jahre 2003 erreicht werden kann,
      hängt natürlich von der Marktdurchdringung ab. Vergessen sollte man aber nicht, daß Hongkong von nur
      wenigen Konglomeraten beherrcht wird, worunter auch Wharf Holding, Jardine Matheson (man vermuted,
      das der Roman von James Clavell - Taipan u. Noble House - genau dieses Unternehmen meint), Swire
      Pacific etc fallen. Diese Konglomerate haben weit gestreute Interessen und sind in allem möglichen investiert.
      Natürlich auch in Supermärkte, Hotels etc, was wohl weniger für die Handelsplattformen interresant ist.
      Aber auch im Auto-, Schiffs, Flugzeugbau und Handel etc. Deswegen glaube ich schon, das 3000 Mrd $
      möglich sind. Ob 2003 oder später.
      Außerdem sollte die Signalwirkung dieser Übereinkunft auf die anderen Konglomerate nicht vergessen
      werden.

      Zu der Volumenaussage an sich möchte ich hier keinesfalls behaupten wollen, die Weisheit gefunden zu
      haben. Genau wie seinerzeit bei EM-TV fehlt hier einfach zu viel Hintergrund.
      Ich habe mich an dem gehalten, was allgemein bekannt ist und bin von Transaktionsgebühren ausgegangen.
      Das jegliche Art von Gebührenkonstruktionen denkbar sind, ist mir zwar auch klar, aber dies dürfte noch
      schwieriger in Zahlen zu fassen sein.

      Vielleicht war mein Hinweis, daß dies Größenordnungen darstellen, nicht deutlich genug. Genausowenig
      bedeuted diese Aufstellung, daß dieses Volumen schon im Jahre 2003 erreicht wird.
      Deine Anmerkungen zeigen mir aber auch, daß mein posting von einigen vielleicht falsch verstanden werden
      könnte und sollte sich das Verständnis dieses postings in den Köpfen der Leser nur noch auf 3,5 Mrd$ Umsatz
      in 2003 reduzieren, so hätte dies eine Wirkung, die ich nicht beabsichtigt habe.

      Ich bin zwar bullish für CMRC, möchte mich aber nicht selber in die Ecke der Pusher stellen.
      Potentiale, Trends aufzeigen, mehr ist nicht drin !

      Schönen Gruß

      Ronny


      PS: Übrigens besten Dank. Durch dich bin ich vor-
      riges Jahr erst auf CMRC aufmerksam geworden.
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 16:21:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier noch eine Nachricht, die auch die letzten Zauderer vom E-Commerce überzeugen wird.

      GE: Umsatzrekorde dank E-Commerce

      14.07.00 - Entgegen der landläufigen Urteile zahlreicher
      Analysten steht E-Commerce nicht automatisch für hohe
      Investitionen und geringe Einnahmen: So verkündete die
      amerikanische General Electric, immerhin der Konzern mit der
      weltweit höchsten Marktkapitalisierung, jetzt einen
      Gewinnzuwachs von 20 Prozent für das zweite Quartal diesen
      Jahres, dass sie im Wesentlichen auf Aktivitäten im E-Commerce
      zurückführt. So stiegen die Gewinne des Energiekonzerns in
      diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als
      600 Millionen US$ auf insgesamt 3,38 Milliarden US$. Das
      E-Commerce Engagement der mittlerweile 108 Jahre alten
      Company dient dabei insbesondere massiven
      Kosteneinsparungen. Doch auch andere Click-and-Mortars sind
      mit ihren Bilanzen zufrieden: Eine aktuelle Befragung von 600
      Verantwortlichen im Rahmen von IDC`s 2000 Internet Executive
      ePanel geben 42 Prozent der Befragten an, dass ihre
      Webangebote bereits heute profitabel seien, während 55 Prozent
      dieses bis zum Ende des Jahres erwarten. Diese Bilanz dürfte
      allerdings in deutlichem Gegensatz zu den Zahlen der reinen
      Internet-Unternehmen stehen.

      Bis auf den letzten Satz gut für uns.

      Ronny
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 17:14:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Ronny-D
      Schöner Beitrag.

      Ein Zitat:
      ... ich denke aber, dass bei CMRC immer noch
      das Umsatzwachstum oberste Priorität hat, nicht das Gewinnwachstum

      Da bist du nicht allein.
      Warum ist das so ?
      Ich kann das etwas fundieren durch einen MF-Artikel,der das Money-Heavy-Portfolio bespricht:
      http://www.fool.com/portfolios/rulemaker/2000/rulemaker00061….
      As you can see, with few exceptions, strong sales growth is closely correlated to a rising stock price. Wall Street`s Wise guys focus on earnings growth, but sales growth is where it`s at. Why is this? Sales growth tells us there is growing demand for the company`s products or services. In contrast, rising earnings may be the result of demand, but it may also just be the result of cost-cutting. Demand from customers is a much more powerful force than internal efficiency. Here in the Rule Maker port, we look for at least 10% annual sales growth, and the higher the better.

      DimStar hat es bereits angedeutet. Es ist fast unmöglich zuverlässige Prognosen über die mögliche Umsatz/Gewinn-Entwicklung zu machen.
      Wie wird sich z.B. zukünftig das SI-Geschäft (AppNet) in den Bilanzen niederschlagen ?
      Wo sind die Einnahmen durch das Andocken an die Marktplätze ?
      Wie beziffern sich die SW-Einnahmen/Upgrades ?
      Wieviel sind die Beteiligungen an den Marktplätzen (spin offs) wert ?
      Wieviel bringen andere "revenue streams" als Transaktionsgebühren (habe ich bereits in einem anderen Thread gepostet)

      http://www2.marketwatch.com/quotes/articles.asp?symb=CMRC&s…

      CONTENT GETS ORGANIZED

      SATURDAY, JULY 15, 2000 12:06:00 AM EST
      Jul. 14, 2000 (InformationWeek - CMP via COMTEX) -- Commerce One Inc. plans to introduce a new set of content-management services in the next several weeks, using technology gained from its January acquisition of Mergent Systems Inc.

      The new software will let builders of online marketplaces display custom pricing, detailed product specifications, industry ratings, and reports; enable parametric searches; and link to catalogs in other marketplaces. Commerce One also will sell services that help marketplace builders enlist suppliers` participation.


      Von den Transaktionsgebühren sollten wir uns nicht zuviel erwarten:
      Lassen wir einen zu Wort kommen, der es am Besten weiß: Mark Hoffman
      Ich zitiere aus einem YHOO-Posting von motto678:


      Mark Hoffman, COMMERCE ONE

      Age: 53

      Last job: Chief Executive, Sybase

      Recent deal: Created General Motor`s GM TradeXchange. Now competing with Oracle to run Covisint.

      Mark Hoffman is one of B2B`s earliest crusaders. Back in 1997 when the business-to-consumer market was beginning to explode, Hoffman was off talking about B2B. "In those days, nobody got it," says Hoffman. Today they get it. Commerce One provides software and expertise that lets companies create exchanges where buyers meet suppliers. Unlike Ariba, Commerce One started out putting the catalogs of companies online and then provided a way for those companies to display what they wanted to sell.

      That all changed in December 1999 when it launched GM TradeXchange, linking GM to suppliers creating trading exchanges. Its generic platform software lets Commerce One go after multiple marketplaces, modifying the platform as necessary. Revenues, which come mostly from license fees on its software, have climbed from $2.5 million in 1998 to $34 million at the end of last year.

      Hoffman wants to start taking more equity positions in marketplaces that use his software and charge transaction fees for each purchase order that comes over an exchange. He says that Ariba, which skims off a percentage of the transactions, is going about it the wrong way. Hoffman charges no more than $1 for a transaction‹no matter how big it is.

      Now Hoffman is talking about E2E. The idea?Link exchanges to each other so that they are interoperable. "Suppliers don`t want to support 10,000 exchanges," says Hoffman, "they just want to plug their data in once, and have access to all the portals." Look out for the megaportals.

      On the competition: "Oracle`s software is client server stuff. It`s focused on the ERPmodel where you develop products over 18 months and roll them out. That won`t work in the Internet age."



      Grüße Andy
      Avatar
      schrieb am 16.07.00 18:08:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi Andy,

      Danke für die Links. Werde sie mir zur Gemüte führen,
      aber jetzt gehe ich erstmal kegeln.
      Es gibt ja auch noch was anderes als Aktien.
      Werde so ab 22.30 Uhr nochmal reinschauen.

      Gut Holz,

      Ronny


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