Logistik - oder die verkorkste Logik der Anleger - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.00 23:03:51 von
neuester Beitrag 21.08.00 20:50:53 von
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ID: 214.865
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Die Logistik-Hype ist da!
Begeistert durch großen Übernahmen von Thiel, Ifco Systems und D Logistics greift die Begeisterung auf die komplette Branche über. So profitieren v. a. Microlog Logistics, IVU Traffic Systems, Stinnes und CCR Logistics von diesem Hype, ohne daß irgendeine Information
aus diesen Häusern kam.
Gleichzeitig ertönt aus Brüssel, die Deutsche Post habe ihre
Marktstellung mißbraucht, um die attraktiven Logostikdienstleistungen
zu Dumpingpreisen anzubieten, um die Konkurrenz auszusperren.
Hintergrund der Überlegungen der Anleger soll sein, daß Logistikunternehmen die Gewinner der Globalisierung sein sollen oder
alternativ, daß wenn der ECommerce erst mal richtig läuft, die Waren
schließlich auch zum Verbraucher kommen müssen - so wird durch die
gängigen Börsenfachzeitschriften und Fernsehsender immer wieder
betont. Die Logistikbranche erbringt dabei die Leistungen von der
Verpackung bis zum Transport der Ware zum Kunden.
Dem kritischen Anleger scheint dabei entgangen zu sein, daß in der
Logik seiner Überlegungen einiges nicht stimmt: Globalisierung heißt
in erster Linie für die Konzerne Entwicklung zum Global Player, denn
man rechnet, daß in jedem Branchenbereich in etwa 10 Global Players
den Markt unter sich aufteilen werden. Am weitesten fortgeschritten ist die Globalisierung im Bereich der Automobil- und metall-erzeugenden Industrie. Wie man gerade dort beobachten kann, heißt Globalisierung noch lange nicht, daß dadurch auch größere Transportleistungen notwendig werden, denn mit der Entwicklung zum Global Player verschafft sich ein Konzern immer neue Standorte, die einer dezentralen Fertigung entgegenwirken. Dies geschieht in der Regel durch Aufkauf von Konkurrenten oder Bau von neuen Werken.
(1. Beispiel: Ford kauft Volvo Pkw und produtziert diese in Schweden weiter - nur der Name ändert sich - sonst nichts;
2. Beispiel: FIAT kauft LADA und erbaut neben dem alten LADA-Werk
in Nabereschny Tschelny ein komplett neues Werk - erhöhte Logistik-
Leistung = Null).
Die Entwicklung der Konzerne zu Global Playern schafft also allenfalls neue Logistik-Anforderungen in dem Maß, in dem die Produktion gesteigert wird oder in dem Maße, in dem Logistikleistungen
dem Bereich Outsourcing zugeordnet werden.
Ein deutlich größeres Potential dagegen bietet der zunehmende Zugriff
auf die globalen Märkte - zumindest solange, bis sich die Global
Players entwickelt haben.
Die zweite Variante der Anlegerüberlegung, Wachstum mit zunehmendem
Internethandel, dürfte ein Holzweg sein. Die B2C-Internetplattformen
versprühen den Glanz von Burnraten, denn da läuft kaum etwas zusammen.
Weitere Überlegungen zeigen, warum die Logistik-Hype unangemessen ist: Würde es tatsächlich ein starkes Wachstum in der Logistikbranche
geben, dürften die Zulieferer der Logistikbranche ebenfalls kräftig
profitieren - als da wären: Schiffbauer, Nutzfahrzeughersteller,
Verpackungsmaterial- und Fördertechnikunternehmen. Die allermeisten
dieser Aktien notieren jedoch fast zu historischen Tiefständen.
Die Prognosen zur Zunahme des Güterverkehrs innerhalb der EU gehen
von maximal 25% innerhalb von 5 Jahren aus. Und selbst, wenn diese
Prognosen als zu niedrig angesehen werden, so muß man sich doch
fragen, wo die ganzen Fahrzeuge denn fahren sollen. Die Kapazitäten
im Bahn- und Straßenverkehr sind heute schon fast ausgereizt bzw.
lassen nur noch geringe Zuwachsraten zu.
Der Hype folgt meist die Ernüchterung: Das Ergebnis von Stinnes
zeigt deutlich die Grenzen des Wachstums dieser Branche auf.
Mit dem Focus auf einzelne wachstumsstarke Unternehmen macht der
Anleger sicherlich nichts falsch.
Doch sollte man sich selbstkritisch fragen, ob man selbst bereit ist, alle Waren nur noch per Internet zu bestellen, denn das ist die letzte Konsequenz dieser Entwicklung - das Aussterben des Einzelhandels vor Ort - eine Entwicklung die auf Grund ruinösen Wettbewerbs in Teilbereichen ja auch schon ohne Internet läuft.
Muster für aggressive Expansion ist, so denke ich Kamps. Nach
Abzug von Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichem Aufwand
steht trotz eines enormen Umsatzwachstums unter dem Strich ein
jämmerliches Ergebnis.
Auch bei Thiel und D Logistics ist abzusehen, daß auf Grund der
hohen Kosten der Zukäufe im nächsten Jahr nur noch organisches
Wachstum erfolgen kann - irgendwann ist das Pulver vom Börsengang
verschossen! Dank des harten Wettbewerbs im Logistikbereich wird
dann im nächsten Jahr ein Umsatzwachstum in der Größenordnung von Stinnes anfallen.
Da lob ich mir doch die Solarenergie-, Windenergie- und Elektronikbranche, die insgesamt deutliche höhere Zuwachsraten
in den nächsten Jahren zu erwarten haben!
Begeistert durch großen Übernahmen von Thiel, Ifco Systems und D Logistics greift die Begeisterung auf die komplette Branche über. So profitieren v. a. Microlog Logistics, IVU Traffic Systems, Stinnes und CCR Logistics von diesem Hype, ohne daß irgendeine Information
aus diesen Häusern kam.
Gleichzeitig ertönt aus Brüssel, die Deutsche Post habe ihre
Marktstellung mißbraucht, um die attraktiven Logostikdienstleistungen
zu Dumpingpreisen anzubieten, um die Konkurrenz auszusperren.
Hintergrund der Überlegungen der Anleger soll sein, daß Logistikunternehmen die Gewinner der Globalisierung sein sollen oder
alternativ, daß wenn der ECommerce erst mal richtig läuft, die Waren
schließlich auch zum Verbraucher kommen müssen - so wird durch die
gängigen Börsenfachzeitschriften und Fernsehsender immer wieder
betont. Die Logistikbranche erbringt dabei die Leistungen von der
Verpackung bis zum Transport der Ware zum Kunden.
Dem kritischen Anleger scheint dabei entgangen zu sein, daß in der
Logik seiner Überlegungen einiges nicht stimmt: Globalisierung heißt
in erster Linie für die Konzerne Entwicklung zum Global Player, denn
man rechnet, daß in jedem Branchenbereich in etwa 10 Global Players
den Markt unter sich aufteilen werden. Am weitesten fortgeschritten ist die Globalisierung im Bereich der Automobil- und metall-erzeugenden Industrie. Wie man gerade dort beobachten kann, heißt Globalisierung noch lange nicht, daß dadurch auch größere Transportleistungen notwendig werden, denn mit der Entwicklung zum Global Player verschafft sich ein Konzern immer neue Standorte, die einer dezentralen Fertigung entgegenwirken. Dies geschieht in der Regel durch Aufkauf von Konkurrenten oder Bau von neuen Werken.
(1. Beispiel: Ford kauft Volvo Pkw und produtziert diese in Schweden weiter - nur der Name ändert sich - sonst nichts;
2. Beispiel: FIAT kauft LADA und erbaut neben dem alten LADA-Werk
in Nabereschny Tschelny ein komplett neues Werk - erhöhte Logistik-
Leistung = Null).
Die Entwicklung der Konzerne zu Global Playern schafft also allenfalls neue Logistik-Anforderungen in dem Maß, in dem die Produktion gesteigert wird oder in dem Maße, in dem Logistikleistungen
dem Bereich Outsourcing zugeordnet werden.
Ein deutlich größeres Potential dagegen bietet der zunehmende Zugriff
auf die globalen Märkte - zumindest solange, bis sich die Global
Players entwickelt haben.
Die zweite Variante der Anlegerüberlegung, Wachstum mit zunehmendem
Internethandel, dürfte ein Holzweg sein. Die B2C-Internetplattformen
versprühen den Glanz von Burnraten, denn da läuft kaum etwas zusammen.
Weitere Überlegungen zeigen, warum die Logistik-Hype unangemessen ist: Würde es tatsächlich ein starkes Wachstum in der Logistikbranche
geben, dürften die Zulieferer der Logistikbranche ebenfalls kräftig
profitieren - als da wären: Schiffbauer, Nutzfahrzeughersteller,
Verpackungsmaterial- und Fördertechnikunternehmen. Die allermeisten
dieser Aktien notieren jedoch fast zu historischen Tiefständen.
Die Prognosen zur Zunahme des Güterverkehrs innerhalb der EU gehen
von maximal 25% innerhalb von 5 Jahren aus. Und selbst, wenn diese
Prognosen als zu niedrig angesehen werden, so muß man sich doch
fragen, wo die ganzen Fahrzeuge denn fahren sollen. Die Kapazitäten
im Bahn- und Straßenverkehr sind heute schon fast ausgereizt bzw.
lassen nur noch geringe Zuwachsraten zu.
Der Hype folgt meist die Ernüchterung: Das Ergebnis von Stinnes
zeigt deutlich die Grenzen des Wachstums dieser Branche auf.
Mit dem Focus auf einzelne wachstumsstarke Unternehmen macht der
Anleger sicherlich nichts falsch.
Doch sollte man sich selbstkritisch fragen, ob man selbst bereit ist, alle Waren nur noch per Internet zu bestellen, denn das ist die letzte Konsequenz dieser Entwicklung - das Aussterben des Einzelhandels vor Ort - eine Entwicklung die auf Grund ruinösen Wettbewerbs in Teilbereichen ja auch schon ohne Internet läuft.
Muster für aggressive Expansion ist, so denke ich Kamps. Nach
Abzug von Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichem Aufwand
steht trotz eines enormen Umsatzwachstums unter dem Strich ein
jämmerliches Ergebnis.
Auch bei Thiel und D Logistics ist abzusehen, daß auf Grund der
hohen Kosten der Zukäufe im nächsten Jahr nur noch organisches
Wachstum erfolgen kann - irgendwann ist das Pulver vom Börsengang
verschossen! Dank des harten Wettbewerbs im Logistikbereich wird
dann im nächsten Jahr ein Umsatzwachstum in der Größenordnung von Stinnes anfallen.
Da lob ich mir doch die Solarenergie-, Windenergie- und Elektronikbranche, die insgesamt deutliche höhere Zuwachsraten
in den nächsten Jahren zu erwarten haben!
Kann dir im großen und ganzen nur zustimmmen. Die KGV`s und das Gewinnwachstum stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Eine faire Bewertung läge für die meisten Unternehmen bei ca. 50 -75% des aktuellen Wertes. Das wird auch irgendwann der Markt erkennen und die Zeit der Illusionen wird vorbei sein.
Stimme auch weitgehend zu, aber nur, was die Logistiksparte am Neuen Markt betrifft. Das ist einfach schon die nächste Speku-Blase. Aber jetzt, wo alle zum Einstieg blasen, hat das große Abkassieren der Lemminge schon begonnen.
Nicht zustimmen würde ich dem Satz: "Die B2C-Internetplattformen
versprühen den Glanz von Burnraten, denn da läuft kaum etwas zusammen." Angesichts des Umsatzwachstums, wie es z.B. Ariba und Commerce One generieren, ist das nicht haltbar (wo bei natürlich jede Art der Bewertung nur relativ zum Gesamtmarkt gesehen werden kann). Auch Nokia hat beispielsweise eine große Zukunft auf diesem Gebiet - und nicht zu vergessen am Neuen Markt eine Brokat.
Es dauert vielleicht noch ein halbes Jahr, bis diese Branche voll in das Rampenlicht kommmt. Aber dann sind diese Unternehmen schon fast bei solchen Umsatzgrößen angelangt, die Thiel und Co. (so gut sie auch sind), wohl nie erreichen werden. Auf KGVs im üblichen Rahmen muss man in jedem Fall noch ein Weilchen warten.
Nicht zustimmen würde ich dem Satz: "Die B2C-Internetplattformen
versprühen den Glanz von Burnraten, denn da läuft kaum etwas zusammen." Angesichts des Umsatzwachstums, wie es z.B. Ariba und Commerce One generieren, ist das nicht haltbar (wo bei natürlich jede Art der Bewertung nur relativ zum Gesamtmarkt gesehen werden kann). Auch Nokia hat beispielsweise eine große Zukunft auf diesem Gebiet - und nicht zu vergessen am Neuen Markt eine Brokat.
Es dauert vielleicht noch ein halbes Jahr, bis diese Branche voll in das Rampenlicht kommmt. Aber dann sind diese Unternehmen schon fast bei solchen Umsatzgrößen angelangt, die Thiel und Co. (so gut sie auch sind), wohl nie erreichen werden. Auf KGVs im üblichen Rahmen muss man in jedem Fall noch ein Weilchen warten.
In diesem Zusammenhang:
Was haltet ihr von der Post AG?
Ich versuche es einer Bekanntin immer auszureden, diese zu zeichnen, mir fehlen allerdings richtig gute Argumente.
Habt ihr welche?
MfG
Was haltet ihr von der Post AG?
Ich versuche es einer Bekanntin immer auszureden, diese zu zeichnen, mir fehlen allerdings richtig gute Argumente.
Habt ihr welche?
MfG
so kann man das ja nicht stehen lassen.
natürlich profitiert der logistik markt überproportional im zuge der globalisierung
das transportvolumen wird zunehmen und damit der umsatz der entsprechenden unternehmen
globalisierung ist nicht nur die übernahme von unternehmen sondern auch das wahrnehmen von der günstigsten optionen am markt.
damit meine ich preis + transport von zuliefernden unternehmen.
also abwarten
gruss cj
natürlich profitiert der logistik markt überproportional im zuge der globalisierung
das transportvolumen wird zunehmen und damit der umsatz der entsprechenden unternehmen
globalisierung ist nicht nur die übernahme von unternehmen sondern auch das wahrnehmen von der günstigsten optionen am markt.
damit meine ich preis + transport von zuliefernden unternehmen.
also abwarten
gruss cj
Logistik kommt von "logos" > Wort/Verstand und "logistikos" > geschick im vorausberechnen ! nur mal zu info ! was früher mal
gurkenmeiertransporte war, firmiert heute schnell unter "logistics" ! daher vorsicht. TROTZEM: die branche boomt und die ausrüster machen den bimbes . . .
gurkenmeiertransporte war, firmiert heute schnell unter "logistics" ! daher vorsicht. TROTZEM: die branche boomt und die ausrüster machen den bimbes . . .
Ich denke, daß eCommerce gerade da gute Chancen hat, wo der
Konsument sonst große Wege zum Handel zurückgelegen müßte.
Dies sind vor allem die skandinavischen Staaten sowie die USA, Kanada, Südafrika und Australien sowie, wenn entsprechend Kaufkraft
entstanden ist, (wenn dies irgendwann mal der Fall ist), Rußland.
Die Chancen gerade in West- und Mitteleuropa schätze ich als
deutlich geringer ein. Dies wird selbstverständlich nichts daran
ändern, daß es auch in Europa ein gewisses Wachstum des B2C-Geschäfts
geben wird. Bei mir selbst haben auch schon 8 Logistikdienstleister
angeklopft - gegen die Post AG konnten sie jedoch nicht mithalten.
Es bleibt abzuwarten, ob es zu Sanktionen gegen die Post AG kommen
wird.
Sicher ist jedoch, daß ab 2003 neben dem schon jetzt leicht durchlöcherten Briefmonopol auch die Gebühren für das Briefporto
gesenkt werden müssen. Sollte es zu keinen Sanktionen seitens der EU
kommen, halte ich eine ähnliche Kurskarriere wie bei der Deutschen
Telekom für möglich, doch da das ganze absehbar ist, kann es auch
ganz anders ausgehen.
In meinen Augen wird die Post AG als einziger Global Player übrigbleiben. D Logistics ist im Vergleich allerhöchstens ein
Übernahmekandidat - als solcher jedoch viel zu teuer.
Konsument sonst große Wege zum Handel zurückgelegen müßte.
Dies sind vor allem die skandinavischen Staaten sowie die USA, Kanada, Südafrika und Australien sowie, wenn entsprechend Kaufkraft
entstanden ist, (wenn dies irgendwann mal der Fall ist), Rußland.
Die Chancen gerade in West- und Mitteleuropa schätze ich als
deutlich geringer ein. Dies wird selbstverständlich nichts daran
ändern, daß es auch in Europa ein gewisses Wachstum des B2C-Geschäfts
geben wird. Bei mir selbst haben auch schon 8 Logistikdienstleister
angeklopft - gegen die Post AG konnten sie jedoch nicht mithalten.
Es bleibt abzuwarten, ob es zu Sanktionen gegen die Post AG kommen
wird.
Sicher ist jedoch, daß ab 2003 neben dem schon jetzt leicht durchlöcherten Briefmonopol auch die Gebühren für das Briefporto
gesenkt werden müssen. Sollte es zu keinen Sanktionen seitens der EU
kommen, halte ich eine ähnliche Kurskarriere wie bei der Deutschen
Telekom für möglich, doch da das ganze absehbar ist, kann es auch
ganz anders ausgehen.
In meinen Augen wird die Post AG als einziger Global Player übrigbleiben. D Logistics ist im Vergleich allerhöchstens ein
Übernahmekandidat - als solcher jedoch viel zu teuer.
Vielleicht sollte ich noch meine Meinung zu Stinnes loswerden:
Ich halte Stinnes durchaus für ein lohnendes Investment, denn die
Fokussierung auf die Kernbereiche (Verabschiedung vom Handel), läßt auf Übernahmen im Bereich Logistik hoffen. Beim derzeitigen KGV
ist Stinnes als einzige der großen Logistikwerte ambitioniert
bewertet. Allerdings ist wegen der zu erwartenden Beendigung der Hype im Logistik-Bereich kurzfristig mit nenneswerten Kursgewinnen wohl nicht zu rechnen - naja, die Zukunft wird´s zeigen.
Vielleicht lohnenswert könnte in diesem Bereich die Konzentration
auf die Software-Hersteller sein - doch die sind ja auch schon recht
gut bewertet. Langfristig werden diese Werte wohl trotzdem noch ordentlich zulegen.
zulegen.
Ich halte Stinnes durchaus für ein lohnendes Investment, denn die
Fokussierung auf die Kernbereiche (Verabschiedung vom Handel), läßt auf Übernahmen im Bereich Logistik hoffen. Beim derzeitigen KGV
ist Stinnes als einzige der großen Logistikwerte ambitioniert
bewertet. Allerdings ist wegen der zu erwartenden Beendigung der Hype im Logistik-Bereich kurzfristig mit nenneswerten Kursgewinnen wohl nicht zu rechnen - naja, die Zukunft wird´s zeigen.
Vielleicht lohnenswert könnte in diesem Bereich die Konzentration
auf die Software-Hersteller sein - doch die sind ja auch schon recht
gut bewertet. Langfristig werden diese Werte wohl trotzdem noch ordentlich zulegen.
zulegen.
Hi Wau-Belle!
Kann deiner Argumentation nicht ganz folgen. Meiner Ansicht nach haben Logistikunternehmen eine ganz ordentliche Zukunft vor sich. Gerade wenn es nicht unbedingt mehr Absatz gibt muss ein Unternehmen schauen, wie es seine Kosten reduziert. Und das kann u. a. darüber geschehen, dass die Zulieferung und der Vertrieb neu organisiert werden. Hier setzen dann eben Logistikunternehmen an, die nicht einfach nur eine Ware von A nach B transportieren (als klassische Spedition), sondern z. B. den kompletten Vertriebsweg neu organisieren. Dazu ist dann auch nicht ein erhöhter Bedarf an Nutzfahrzeugen erforderlich, denn die vorhandenen werden effektiver genutzt.
Solle es aber tatsächlich zu mehr Absatz kommen wird eine bessere Logistik noch wichtiger, denn wenn ein Kunde z. B. im Internet eine Ware bestellt und diese erst nach 1 Woche in Händen hält, dann kann er das ganze besser und schneller selbst in der der Stadt erledigen. Folglich müssen gerade Unternehmen, die über das Internet Waren verkaufen, darauf achten, ihre Ware schnell an den Kunden zu bringen. Das ist die Chance für Logistikunternehmen.
MoRe99
Kann deiner Argumentation nicht ganz folgen. Meiner Ansicht nach haben Logistikunternehmen eine ganz ordentliche Zukunft vor sich. Gerade wenn es nicht unbedingt mehr Absatz gibt muss ein Unternehmen schauen, wie es seine Kosten reduziert. Und das kann u. a. darüber geschehen, dass die Zulieferung und der Vertrieb neu organisiert werden. Hier setzen dann eben Logistikunternehmen an, die nicht einfach nur eine Ware von A nach B transportieren (als klassische Spedition), sondern z. B. den kompletten Vertriebsweg neu organisieren. Dazu ist dann auch nicht ein erhöhter Bedarf an Nutzfahrzeugen erforderlich, denn die vorhandenen werden effektiver genutzt.
Solle es aber tatsächlich zu mehr Absatz kommen wird eine bessere Logistik noch wichtiger, denn wenn ein Kunde z. B. im Internet eine Ware bestellt und diese erst nach 1 Woche in Händen hält, dann kann er das ganze besser und schneller selbst in der der Stadt erledigen. Folglich müssen gerade Unternehmen, die über das Internet Waren verkaufen, darauf achten, ihre Ware schnell an den Kunden zu bringen. Das ist die Chance für Logistikunternehmen.
MoRe99
ich kann MoRe99 nur zustimmen,
die analyse von Wau-Belle ist ja schön und gut, nur machst du einen fehler, der ist zwar klein, wirft aber deine ganze analyse über den haufen: du verwechselst Spedition, also den reinen gütertransport, mit Supply Chain Management, also das angebot ganzheitlicher logistik-lösungen. In bezug auf Spedition mag deine analyse richtig sein, nur solltest du dir mal das geschäftskonzept z.B. von D.Logistics genauer anschauen und nicht den gleichen fehler machen wie zahlreiche analysten (den gleichen fehler haben die gleichen anlysten vor 2/3 jahren auch bei EM.TV gemacht), dann wirst du merken, dass sich hier unter dem namen Logistik eine ganz andere branche befindet als die der spedition, was uns allen immer in der werbung vorgekaut wird.
Gruß fc
die analyse von Wau-Belle ist ja schön und gut, nur machst du einen fehler, der ist zwar klein, wirft aber deine ganze analyse über den haufen: du verwechselst Spedition, also den reinen gütertransport, mit Supply Chain Management, also das angebot ganzheitlicher logistik-lösungen. In bezug auf Spedition mag deine analyse richtig sein, nur solltest du dir mal das geschäftskonzept z.B. von D.Logistics genauer anschauen und nicht den gleichen fehler machen wie zahlreiche analysten (den gleichen fehler haben die gleichen anlysten vor 2/3 jahren auch bei EM.TV gemacht), dann wirst du merken, dass sich hier unter dem namen Logistik eine ganz andere branche befindet als die der spedition, was uns allen immer in der werbung vorgekaut wird.
Gruß fc
Dieser Argumentation wiederum kann ich nicht ganz folgen:
Natürlich umfaßt der Geschäftsbereich nicht nur den Bereich der
alten Spedition. Nichtsdestotrotz handelt es sich im Ursprung
bei den allermeisten Logistikdienstleistern um eben diese, die
bereits vor Jahren gemerkt haben, daß mit der Erbringung von Leistungen ab der Bestellabwicklung bis zum Transport ein Zusatzprofit drin ist. Satellitengestütze Logistiksysteme gab es zum Beispiel schon auf der IAA Nutzfahrzeuge 1992 in Hannover zu sehen.
Bei vielen großen Speditionen sind derartige Systeme ebensolange
auch schon im Einsatz. Die Optimierung des Fuhrparkes dürfte also
schon längst an die Grenzen des Machbaren gestoßen sein.
Im übrigen rechnet z. B. das Bankhaus Bär mit einem jährlichen Wachstum der Branche von 15 bis 20 %. Ich denke, daß dies
realistisch ist. Das Wachstum in den vergangenen 20 Jahren war
jedoch nur geringfügig niedriger.
Die Kostenreduzierung wird nach meinen Erfahrungen an der Börse nur
dann gut honoriert, wenn der Break Even damit erreicht wird, eine
Krise abgewendet wird oder wenn dazu noch ein überproportionales
Wachstum kommt.
D Logistics hat selbstverständlich ein grundverschiedenes Konzept
im Vergleich zu Thiel (Thiel ist vor allem eine sehr große Spedition),
aber das war doch auch schon vor der Hype mit einem astronomischen
KGV eingepreist.
Natürlich umfaßt der Geschäftsbereich nicht nur den Bereich der
alten Spedition. Nichtsdestotrotz handelt es sich im Ursprung
bei den allermeisten Logistikdienstleistern um eben diese, die
bereits vor Jahren gemerkt haben, daß mit der Erbringung von Leistungen ab der Bestellabwicklung bis zum Transport ein Zusatzprofit drin ist. Satellitengestütze Logistiksysteme gab es zum Beispiel schon auf der IAA Nutzfahrzeuge 1992 in Hannover zu sehen.
Bei vielen großen Speditionen sind derartige Systeme ebensolange
auch schon im Einsatz. Die Optimierung des Fuhrparkes dürfte also
schon längst an die Grenzen des Machbaren gestoßen sein.
Im übrigen rechnet z. B. das Bankhaus Bär mit einem jährlichen Wachstum der Branche von 15 bis 20 %. Ich denke, daß dies
realistisch ist. Das Wachstum in den vergangenen 20 Jahren war
jedoch nur geringfügig niedriger.
Die Kostenreduzierung wird nach meinen Erfahrungen an der Börse nur
dann gut honoriert, wenn der Break Even damit erreicht wird, eine
Krise abgewendet wird oder wenn dazu noch ein überproportionales
Wachstum kommt.
D Logistics hat selbstverständlich ein grundverschiedenes Konzept
im Vergleich zu Thiel (Thiel ist vor allem eine sehr große Spedition),
aber das war doch auch schon vor der Hype mit einem astronomischen
KGV eingepreist.
Warum so Tiefsinnig ???
Ihr wollt immer alles verstehen oder begründen, mir reicht der Depot-
zuwachs.Hab nicht vor eine Spedition/Logistikfirma zu heiraten !
The Trend is your friend - und der blow out kommt noch!!!
Erich
Ihr wollt immer alles verstehen oder begründen, mir reicht der Depot-
zuwachs.Hab nicht vor eine Spedition/Logistikfirma zu heiraten !
The Trend is your friend - und der blow out kommt noch!!!
Erich
Hi Wau-Belle!
Wir scheinen uns echt nicht zu verstehen und dauernd aneinander vorbei zu reden/schreiben. Warum ist Thiel denn in erster Linie eine Spedition? Thiel Logistik hat vier Unternehmensbereiche: HealthCare-Logistics, Kontraktlogistik, Value-Added-Services und Entwicklung von IT-Lösungen für die Logistikbranche, wobei die Kontraktlogistik als Basis bezeichnet werden muss. Der reine Speditionsbereich nimmt da eine relativ geringe Grösse ein. So werden im Bereich der Kontraktlogistik z. B. Produktionsprozesse in einer Fabrik untersucht und mit Hilfe eigener Informationstechnologien neu gestaltet. Und bei HealthCare-Logistics übernimmt Thiel von der Versorgung über die Bestandserhaltung bis zur Entsorgung alle Bereiche die in einem Krankenhaus anfallen (Quelle: Homepage der Thiel Logistik AG und aktienresearch 34/2000, S. 30-31). Daher geht es um weit mehr als nur effektivere Ausnutzung des Fuhrparks. Und das rechtfertigt meiner Meinung nach eine derzeit zugegebenermassen hohe Bewertung der Logistikdienstleister und verspricht auch für die kommenden Jahre genug Luft nach oben.
MoRe99
Wir scheinen uns echt nicht zu verstehen und dauernd aneinander vorbei zu reden/schreiben. Warum ist Thiel denn in erster Linie eine Spedition? Thiel Logistik hat vier Unternehmensbereiche: HealthCare-Logistics, Kontraktlogistik, Value-Added-Services und Entwicklung von IT-Lösungen für die Logistikbranche, wobei die Kontraktlogistik als Basis bezeichnet werden muss. Der reine Speditionsbereich nimmt da eine relativ geringe Grösse ein. So werden im Bereich der Kontraktlogistik z. B. Produktionsprozesse in einer Fabrik untersucht und mit Hilfe eigener Informationstechnologien neu gestaltet. Und bei HealthCare-Logistics übernimmt Thiel von der Versorgung über die Bestandserhaltung bis zur Entsorgung alle Bereiche die in einem Krankenhaus anfallen (Quelle: Homepage der Thiel Logistik AG und aktienresearch 34/2000, S. 30-31). Daher geht es um weit mehr als nur effektivere Ausnutzung des Fuhrparks. Und das rechtfertigt meiner Meinung nach eine derzeit zugegebenermassen hohe Bewertung der Logistikdienstleister und verspricht auch für die kommenden Jahre genug Luft nach oben.
MoRe99
Das was ich damit zum Ausdruck bringen wollte ist:
Fast jede ehemalige Spedition macht heute neben dem Transport, der
einst Kerngeschäft war, Logistikdienstleistungen (bei denen die Transportleistung vorwiegend unverzichtbar ist), die heute Haupt-
Umsatzträger sind. Die Möglichkeiten des Outsourcings hängen im
wesentlichen von den Ideen der Unternehmen ab. Die Ideen von Thiel
und D Logistics heben sich von den Mittwettbewerbern ab, und
rechtfertigen somit eine höhere Bewertung. Ideen haben jedoch nur
einen beschränkten Marktwert - nämlich solange, bis genügend
Nachahmer für eine Verwässerung des Wachstums sorgen. Der Wettbewerb
in diesem Bereich ist sehr groß und umfaßt selbstverständlich
nicht nur die börsennotierten Unternehmen.
Die gleiche Entwicklung gab es ja bereits im Bereich Medien und
teilweise auch im Bereich Software. Wenn man sich die Kursentwicklung
dieser beiden Bereiche anschaust, kann man erahnen, daß der
Logistikbranche ähnliches widerfahren wird. Wann dies der Fall sein
wird, werden die Anleger entscheiden - vielleicht im November oder
im nächsten Sommer.
Fast jede ehemalige Spedition macht heute neben dem Transport, der
einst Kerngeschäft war, Logistikdienstleistungen (bei denen die Transportleistung vorwiegend unverzichtbar ist), die heute Haupt-
Umsatzträger sind. Die Möglichkeiten des Outsourcings hängen im
wesentlichen von den Ideen der Unternehmen ab. Die Ideen von Thiel
und D Logistics heben sich von den Mittwettbewerbern ab, und
rechtfertigen somit eine höhere Bewertung. Ideen haben jedoch nur
einen beschränkten Marktwert - nämlich solange, bis genügend
Nachahmer für eine Verwässerung des Wachstums sorgen. Der Wettbewerb
in diesem Bereich ist sehr groß und umfaßt selbstverständlich
nicht nur die börsennotierten Unternehmen.
Die gleiche Entwicklung gab es ja bereits im Bereich Medien und
teilweise auch im Bereich Software. Wenn man sich die Kursentwicklung
dieser beiden Bereiche anschaust, kann man erahnen, daß der
Logistikbranche ähnliches widerfahren wird. Wann dies der Fall sein
wird, werden die Anleger entscheiden - vielleicht im November oder
im nächsten Sommer.
Der gegenwärtige Logistik-Hype erinnert mich stark an den amerikan. Online-Broker-Boom letztes Jahr oder den Medien-Boom am NM.
Es wird für manchen ein böses Erwachen nach der rauschenden Ballnacht geben. Man sollte die Fundamentaldaten nicht aus den Augen verlieren.
Es wird für manchen ein böses Erwachen nach der rauschenden Ballnacht geben. Man sollte die Fundamentaldaten nicht aus den Augen verlieren.
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