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    Milliarden verzweifelt gesucht: UMTS-Lizenzgebühren nicht verfügbar - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.08.00 23:41:32 von
    neuester Beitrag 16.08.00 10:46:52 von
    Beiträge: 10
    ID: 214.892
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      schrieb am 15.08.00 23:41:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn bei der UMTS-Auktion in Mainz der virtuelle Hammer fällt, steht den Telefonkonzernen gleich die nächste Kraftanstrengung ins Haus: Wer auch immer eine der vier bis sechs begehrten Mobilfunklizenzen ergattert hat, muss binnen zehn Tagen einen zweistelligen Milliardenbetrag an die Bundeskasse überweisen - und so viel Kapital hat in der Branche niemand einfach so verfügbar. Onlinekosten.de dokumentiert die wichtigsten Geldquellen:

      EIGENKAPITAL: Große Bieter wie die Ex-Monopolisten Deutsche Telekom, Telefónica, British Telecom als VIAG-Interkom-Großaktionär oder France Télécom als Partner von MobilCom können zumeist einen Teil der geforderten Summe aus eigener Kraft aufbringen. Ihre "Kriegskassen" haben sie durch Verkäufe von Firmenteilen oder Immobilien, durch Kapitalerhöhungen oder Börsengänge gefüllt. Weitere Kapitalerhöhungen oder Börsengänge dürften folgen.

      KREDITE: Der weitaus größte Teil der Lizenzbeträge wird von den Hausbanken oder Bankenkonsortien der jeweiligen Firmen fremdfinanziert; die Kreditzusagen für die Langfrist-Finanzierung dürften in den meisten Fällen längst vorliegen. Unbedingt benötigt werden auch Zwischenfinanzierungen, um die erwarteten Summen in der geforderten kurzen Frist bereitstellen zu können. Die Banken werden mit Überbrückungskrediten einspringen, bis die endgültige Finanzierung steht.

      ANLEIHEN: Eine kaum minder wichtige Geldquelle ist der Rentenmarkt, wo Firmen eigene Anleihen begeben können. Solche Firmenanleihen mit festgesetzter Laufzeit und Verzinsung haben mit Blick auf UMTS bereits die spanische Telefónica und British Telecom angekündigt. Die Deutsche Telekom hat sich gerade erst mit einer Rekordanleihe über rund 30 Milliarden Mark bedient. Gerüchte, das auch France Télécom über Bonds Geld einsammeln will, wurden bislang nicht offiziell bestätigt. In Bankenkreisen wird in den nächsten Monaten laut "Handelsblatt" insgesamt mit Anleihen der Telefonkonzerne von rund 35 Milliarden Euro (68,5 Milliarden Mark) gerechnet.

      Die Renditen dürften dabei vergleichsweise üppig ausfallen, da die Firmen hohe Zinsversprechen leisten müssen, um den Anlegern in der Masse des Angebots noch attraktiv zu erscheinen. Bestehende Anleihen gingen in den vergangenen Wochen bereits nach oben. Sollten die Gebote in Mainz weiter nach oben schnellen, könnten Anleihen sogar attraktiver werden als die Anlagen in Aktien der beteiligten Konzerne.

      REFINANZIERUNG: Hereinkommen soll das viele Geld ab spätestens Ende 2002 durch den Netzbetrieb und Produktpartnerschaften. UMTS wird schon jetzt als multimediale Wundertechnik gepriesen, die über mobiles Telefonieren in weltweit einheitlichem Standard hinaus auch Videoübertragungen, Fernseheinspielungen, superschnellen Internet-Zugang und andere Serviceleistungen bietet. Je höher sich die Preispirale bei der UMTS-Auktion dreht, desto kräftiger werden die Firmen wohl später bei den Kunden zulangen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 00:08:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      börsencrash - das thema absolut auf den punkt gebracht
      danke - super beitrag
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 00:18:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gerne doch!
      :D
      Aber ist wirklich sehr gut beschrieben, alles in ganzer Wahrheit und auf den Punkt.
      Vorallem der letzte Satz :(
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 00:28:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      der letzte satz bedeutet nichts anderes, als dass wegen zu hoher lizenzgebühren in deutschland, diese innovative technologie sich nur langsam durchsetzt. in anderen ländern wird es schneller - weil billiger - gehen
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 00:41:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das denke ich auch!
      Erst mal werden nur die UMTS nutzen können, die gutes Geld verdienen! (also wir :D ) Bis es dann auch für die Kleinen (Otto normal Bürger) Erschwinglich ist, wird sehr, sehr viel Zeit vergehen! Ich denke mal, dass in den ersten 2 Jahre nach der Einführung es mit 50 DM GG 100% NICHT getan sein wird! Ich sehe eine GG (kondservativ) von 100-150 DM für realistisch! Das kann sich dann kein Schwein mehr leisten! Schau mal was ein plumper Internetzugang kostete (Standleitung 1000 DM p.M. war vor einigen Monaten gar nichts) Heute gibt es Flatrates für Normalbürger für schon ab 50 DM - teilweise auch kostenlos -
      Ich glaube, mit UMTS wird es nicht anders sein! Erst mal 2 Jahre lang unbezahlbar, dann schön langsam auf ein Preisneveau, wo es für jeden Finanziell zumutbar ist!
      Vorerst kann sich mal jeder UMTS in die Haare schmieren und weiter träumen! Bei diesen Preisen ist es für mich, obwohl ich ein Tech-freak bin und immer alles was es neues gibt haben muss, einfach höchstwarscheinlich zu TEUER!
      Übrigens! Über die Nutzungspreise pro Min. hat sich da schon einer Gedanken gemacht? Denke da auch so anfangs an 3 DM p. Min.

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      Avatar
      schrieb am 16.08.00 00:44:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      ist doch klar.

      aber ich kann mich erinnern, daß vor nicht allzu langer zeit (2 - 3 jahre) ein billigtarif
      für handys mit 1,29DM pro minute der super preishammer war. darüber lächelt heute nicht
      mal mehr irgendjemand. bei UMTS wirds wohl auch so kommen; wenn erstmal eine *kritische
      masse* von kunden diese handys besitzt, werden sich ihre freunde/mitarbeiter/nachbarn usw.
      auch mal fragen: Warum denn nicht ich auch?

      mir selber gings vor 1 jahr mit den handys so; den anfang hätte ich jedoch wegen der hohen kosten
      nie mitgemacht (war nicht eitel genug :)).

      damit will ich sagen, daß es immer genug leute gibt, die neue technologien und trends mitwachen
      wollen und werden, und die auch bereit sind, dafür horrende preise zu zahlen. oder es läuft halt übers
      geschäft, muß ja UMTS haben, wenn ich mit dem chef oder als chef mit meinen jungs rede :D

      ich bin mir sicher, daß es für UMTS gestaffelte preise je nach länge der datenübermittlung oder des
      datenvolumens gibt, wobei sich bei langen bzw. hochvolumigen datentransfers erhebliche rabatte
      ergeben müssen. bei einem geschätzten einstiegspreis von 1-3€ /min. (aus dem blauen heraus)
      wird sich niemand eine fernsehsendung über UMTS ansehen oder virtuelle wanderungen unternehmen.
      für nen kurzen anruf daheim reichts jedoch. aber wer zahlt für das bild zum ton dazu das mind. 10fache
      des herkömmlichen preises?
      ich nicht, aber viele schon, daher denke ich, daß ich selbst nach einer ähnlichen gebührenentwicklung,
      wie sie in den letzten jahren bei handys stattfand, bestimmt schon in 5 jahren ein UMTS-handy mein eigen
      nennen werde.

      ob die zeit reicht, in ??? jahren die investitionen reinzuholen (ca. das 3fache der lizenzen selbst wg.
      infrastruktur, bonds, krediten...) scheint mir fraglich. ich bin jedoch nicht mit der UMTS technik vertraut,
      also wieviele teilnehmer bei individuell voller auslastung der datentransferkapazität von einer sende/empfangsstation
      verwaltet werden können. habe als gerücht im hinterkopf, daß die zahl nich sonders hoch sein soll.

      cu rob,

      der gar nicht weiß was das ganze schreiben soll, da er keine TMT aktie besitzt (und seine frau nur siemens)
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 01:42:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Genau so wird es kommen! Leider versprechen sich sehr viele Leute, die UMTS nur höhren bereits in 2 Jahren eine Nutzung für alle! Das wird wohl alles nicht so sein - Das verspreche ich Euch! Die werden sich wundern, wenn die Ersten Preise für die Endgeräte feststehen! Da wird es Ihnen vergehen mit Bild zu Bild Telefonsex :D Aber wie Du schon erwähntest, wird sich das alles etwas legen mit den Preisen und alle werden !irgendwann! in den Genuss von hemmungslosen UMTS kommen ;) Aber bis dahin müssen wir noch ein wenig aushalten - bzw. sparen, damit wir uns es leisten können.
      Noch mal zurück zur GG. Die grossen TK-Firmen wie Mobi hatten mal gesagt, dass eine GG von 50 realistisch wäre. Doch da gingen sie ja sicherlich von ca. 20 Milliarden aus und nicht wie jetzt 84 Milliarden (denke 95-100 sind noch drin) dann würde sich die GG sicherlich um ein vielfaches erhöhen! Ausserden weiss doch noch keiner, was die reine Technik überhaupt kostet. Mann überlege z.B. die Sendeanlagen! Ich hab mal einen Thread gepostet, wo drinn stand, wieviele Antennen alleine benötigt werden!!! Hir ist der Bericht dazu...



      Dausende neue Antennen fuer UMTS noetig

      Bevor wir in einigen Jahren nach dem neuen Mobilfunk-
      Standard UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)
      telefonieren koennen, muessen tausende neue Antennen er-
      richtet werden. Allein um die in Deutschland vorge-
      schriebene Abdeckung von 50 Prozent der Bevoelkerung zu er-
      reichen, muss ein Netzbetreiber nach Schaetzung von Experten
      10.000 neue Sende-und Empfangsanlagen aufbauen. Da es
      voraussichtlich vier oder fuenf Betreiber der neuen Mobil-
      funk-Netze geben wird, muessen mindestens 40.000 bis 50.000
      neue Basisstationen errichtet werden, berichtet die
      "Financial Times Deutschland". Spaeter koennte die Zahl
      sogar auf 80.000 bis 100.000 steigen. Heute hat Mannesmann
      Mobilfunk rund 11.000 Sender aufgestellt. Insgesamt gibt es
      in Deutschland derzeit 33.000 Mobilfunk-Standorte, wobei
      viele fuer mehrere Sender genutzt werden.

      Die UMTS-Netze muessen aus technischen Gruenden deutlich
      dichter geknuepft sein als beim D1-, D2- oder E-Netz. Zwar
      entspricht die Zahl neuer Basisstationen nicht der neuer
      Standorte. Etwa 30 bis 60 Prozent der bisherigen Standorte
      lassen sich nach Expertenschaetzungen auch fuer die neuen
      Antennen nutzen. Dennoch duerften die Netzbetreiber darauf
      angewiesen sein, tausende neuer Antennen auf Hausdaechern,
      Kirchtuermen oder eigens aufgestellten Sendemasten unterzu-
      bringen, um das in wabenfoermigen Zellen aufgebaute Funk-
      netz zu errichten. Insbesondere in Ballungszentren wird die
      Groeße einer Mobilfunk-Zelle deutlich kleiner werden und
      die Zahl der zu installierenden Basisstationen dramatisch
      zunehmen.


      Da sind nochmal riesen Summen im Spiel!!! Ich blicke da nicht ,mehr durch, wie sich eine Tele, oder Mobicom das noch alles leisten kann bzw. will, wenn sie bei den Frequenzen schon die Flügel strecken und nicht mehr wissen woher mit dem Geld! Das ist alles WAHNSIN!
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 10:13:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      moin
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 10:26:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Börsencrash: Dir auch! Das ist ja das Schöne daran, kein Unternehmen kann es sich eigentlich leisten. Und wenn sich dann vielleicht in 20 Jahren die ganzen Ausgaben wieder ausgeglichen haben läuft die Lizenz aus und das Spielchen beginnt von vorne. Hmm, wenn Mobilcom eine Lizenz für 15 Milliarden kauft, steigt dann der Unternehmenswert auch um 15 Milliarden? ;) Das sind halt die Probleme der Börse: die Aktionäre wollen immer, daß ihre Aktie bei neuen Trends dabei ist. Das gilt für Telekom genau wie für Mobilcom. Die Kosten sind erstmal egal. Dann ist es vollbracht, die Manager freuen sich und schon beginnt das Gestöhne an der Börse, daß es doch alles viel zu teuer sei. Egal was die Unternehmen machen, sie können es nicht richtig tun. Eine gute Alternative wäre vielleicht gleich am Anfang auf Gebote zu verzichten, zuzusehen wie die Preise explodieren ... oder jetzt (und damit meine ich heute) auszusteigen (gilt für Mobilcom), weiterhin als Provider bewertet zu werden und nicht als Netzbetreiber und schlappe 15 Milliarden einzusparen. Man kann sich ja trotzdem bei einem der großen Betreiber die nötigen Kapazitäten einkaufen, die werden am Anfang froh sein überhaupt Kunden zu bekommen.

      Bat
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 10:46:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bat, So is es! Ich bin wirklich gespannt wie sich das alles entwickelt! Aber ist es nicht überall so, dass man sich meistens Sachen kauft (Privat) ohne das man sich es eigentlich leisen kann?
      Ich denke nur an ein Haus - eigentlich die grösste Investition die ein Mensch in seinem Leben tätigt (bei den Meisten). Das kann sich auch nicht jeder leisten, aber man kauft sich halt mal eben eines, weil man unabhängig sein will und etwas sein Eigen nennen kann. Das ist schon ein gutes Gefühl ein eigenes Haus zu haben aber woher nehmen die Leute das Geld? 500.000 sind da gleich beisammen, muss dann Fremdfinanziert werden, teilweise zu 100% ohne irgenwelche Anzahlungen und nach 2-3 Jahren stehen sie dann in der Zeitung bei den öffentlichen Ausschreibungen zur Zwangversteigerung. So isses! Bei uns im Ort läuft es nicht anders! Das ist Deutschland! Der Staat ist hoch verschuldet! Warum sollen es also wir, die Privatläute nicht auch sein? Was der Staat kann, kann also ohne Prob. eine Tel oder Mogelcom ohne Probleme auch! Und das ohne mit der Wimper zu zucken!


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