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    EM.TV - Sanierung oder Konkurs? - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 12.12.00 15:01:24 von
    neuester Beitrag 27.08.04 00:22:31 von
    Beiträge: 1.148
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      schrieb am 13.02.02 19:46:56
      Beitrag Nr. 501 ()
      <<habe das gerade gefunden.
      Was bedeitet das für em-tv :-)) ?

      Finanzen - Yahoo! - Neu - Hilfe - Personalisieren
      --------------------------------------------------------------------------------









      Mittwoch 13. Februar 2002, 19:22 Uhr
      SZ: Ecclestone will Formel Eins von Kirch zurückkaufen





      Analysten - Research im Original


      Indizes
      Dax 30 - Nemax 50 - Dow Jones


      Verzögerung: 15-30 Min.
      Wichtiger Disclaimer
      Wertpapierkennummer


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Gründer der Formel Eins, Bernie Ecclestone, will dem angeschlagenen Kirch-Konzern nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" die Königsklasse des Auto-Rennsports wieder abkaufen. In den nächsten Tagen werde Ecclestone bei Kirch und der Bayerischen Landesbank ein Angebot über 800 Millionen Euro abgeben, meldete das Blatt vorab aus seiner Donnerstagsausgabe. Nach einem Rückkauf wolle der 71-jährige Brite dann die Autokonzerne DaimlerChrysler (Mercedes-Benz) und Fiat (Frankfurt: ANZEIGE

      860007.F, Nachrichten) (Ferrari) an der Formel Eins beteiligen.
      Kirch hatte dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Euro für die Mehrheit an der Formel Eins gezahlt; Ecclestone hält seitdem nur noch ein Viertel an der Rennwagen-Weltmeisterschaft. Sie zählt zusammen mit dem 40-prozentigen Anteil am Axel Springer Verlag (Frankfurt: 725090.F, Nachrichten) zu den wichtigsten Trümpfen im Medienimperium des Unternehmers Leo Kirch./pin/FP/ar
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 21:44:20
      Beitrag Nr. 502 ()
      Na mal sehen - mit dem heutigen Kursverlauf hätte sich ja eine wunderbare Basis für eine W-Formation gebildet.
      Nach dem starken Anstieg der letzten Wochen war eine Konsolidierung abzusehen.
      Bin schon gespannt, was die nächsten Tage bringen...
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 21:49:45
      Beitrag Nr. 503 ()
      Kann natürlich sein, dass Ecci den 18%-Rest von EM.TV bei der Gelegenheit auch wieder zum halben Preis zurücknehmen will. Das wären dann knapp 300 Mio. Sicher ist das aber keineswegs...
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 08:08:32
      Beitrag Nr. 504 ()
      Ein paar neue Aspekte über den F1-Anteil gibt es in der SZ von heute (15.2.02).
      Interessant ist die Aussage, dass aus der Beteiligung bis 2004 keine Gewinne ausgeschüttet werden, da sie zur Tilgung der Altschulden verwendet werden. Der Schuldendienst für Speed muss allerdings weiter bedient werden. Im Klartext: Bis 2004 stehen dem Schuldendienst für EM.TVs Speed-Anteil keine Einnahmen gegenüber.
      Unklar bleibt, ob in eine Lösung für Kirch auch der F1-Anteil von EM.TV (ca. 17%) einbezogen werden soll.
      Die F1-Beteiligung ist nicht nur mit den in der SZ genannten Krediten der BayernLB besichert. Bei einem Verkauf dürften noch einige Andere die Hand aufhalten, nach meiner Erinnerung u.a. die CSFB, die bisher in der Presse noch nicht als Gläubiger genannt wurde, aber nach geglückter Finanzierung des F1-Deals ihren Europa-Firmenkreditchef als Finanzchef in die KirchHolding schickte - ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

      _________________________________________________________________________

      Finanzbranche erhöht den Druck auf den überschuldeten Medienhändler

      Leo Kirch soll aus der Formel 1 aussteigen

      Die Bayerische Landesbank würde nach dem Verkauf der Rennen und der Springer- Aktien einen Teil ihrer Kredite zurückbekommen


      Von Angelika Buchholz und Klaus Ott

      München ? Die Aufteilung der Mediengruppe Kirch geht unvermindert weiter. Nach dem Verkauf der Springer-Aktien, der kurz bevor steht, soll auf Druck der Geldinstitute auch die Formel 1 abgestoßen werden. Beide Beteiligungen sind auch bei der Bayerischen Landesbank verpfändet, die auf eine Lösung drängt.

      Die Gläubigerbanken der Kirch-Gruppe verhandeln derzeit unter Hochdruck über eine Rettung des Medienkonzerns, der bei den Geldinstituten mit sechs Milliarden Euro verschuldet ist und weitere Verpflichtungen in Milliardenhöhe hat. Verhandlungen in Frankfurt und München gingen am Donnerstag zwar offenbar ohne konkrete Ergebnisse zu Ende. Dennoch soll schon in den nächsten Tagen eine tragfähige Lösung für die Aufteilung von Deutschlands bislang führendem Film- und Fernsehimperium gefunden werden. Die Banken drängen darauf, dass Leo Kirch sein Engagement bei der Formel 1 schnell beendet. Die mehrheitliche Übernahme der Rennsportserie für 1,6 Milliarden Euro hat maßgeblich zur finanziellen Notlage des Konzerns beigetragen. Kirch hat bis 2004 keinen Zugriff auf die Gewinne der Formel 1, da diese zur Tilgung von Altschulden der Rennsportserien verwendet werden.

      Nach dem mit der HypoVereinsbank vereinbarten Verkauf der Springer- Aktien würde Kirch damit ein weitere bedeutende Beteiligung aufgeben. In beiden Fällen käme das vor allem auch der Bayerischen Landesbank zugute, dem größten Finanzier der Mediengruppe. Die Landesbank hat Kirch mehrere Kredite über insgesamt fast zwei Milliarden Euro gewährt, die nach Angaben aus der Finanzbranche teilweise schlechter abgesichert sind als die Gelder anderer Institute. Zuletzt hat die Landesbank vor einem Jahr zusammen mit zwei anderen Häusern Kirchs Einstieg in die Formel 1 mit einem Großkredit finanziert. Bernie Ecclestone, Gründer und langjähriger Betreiber der Rennsportserie, will diese jetzt zurückkaufen und an die Autokonzerne DaimlerChrysler, BMW und Fiat weiterreichen (SZ vom 14. Februar). Ecclestone will 800 Millionen Euro zahlen, was die Kirch-Gruppe zurückweist. ?Das wäre kein ernst zu nehmendes Angebot.? In Bankenkreisen wird mit einer Verständigung auf einen Preis von mehr als einer Milliarde Euro gerechnet. Kirch müsste in jedem Fall einen Verlust bei seinem Formel-1-Engagement von einigen hundert Millionen Euro hinnehmen.

      Um den Formel-1-Kredit bei der Landesbank dennoch tilgen zu können, muss der Medienhändler voraussichtlich auch auf die Erlöse aus dem Verkauf der Springer-Aktien zurückgreifen. Die HypoVereinsbank bietet 1,1 Milliarden Euro für Kirchs 40-prozentige Beteiligung am Springer-Verlag (Bild, Welt), auch die Dresdner Bank will hier einsteigen. Die Aktien sollen größtenteils an der Börse platziert werden, einen geringeren Teil bekäme das Verlagshaus selbst. Die Springer-Aktien sind nicht nur bei der Deutschen Bank als Sicherheit hinterlegt, sondern im Wege eines zweiten, nachrangigen Pfandrechtes auch bei der Bayerischen Landesbank.

      Nach einem Verkauf des Springer-Anteils müsste Kirch nicht nur seinen Großkredit bei der Deutschen Bank in Höhe von etwa 650 Millionen Euro tilgen, sondern nach Brancheninformationen auch eine größere Summe an die Bayerische Landesbank zurückzahlen. Bei dem halbstaatlichen Kreditinstitut hat Kirch neben den Springer-Aktien und Spielfilmen auch die Formel 1 verpfändet. Die Landesbank will dem Vernehmen nach den Verkaufspreis für die Rennsportserie mitbestimmen.

      EM.TV will verkaufen

      Der Brite Bernie Ecclestone, der nur noch 25 Prozent der Formel 1 besitzt, soll Kirchs Mehrheitsanteile offenbar als Mittelsmann für die Autokonzerne erwerben, die ein direktes Geschäft mit dem Medienhändler ablehnen. Geklärt werden muss bei der geplanten Transaktion auch, was mit den knapp 16 Prozent geschieht, die derzeit noch dem Münchner Medienunternehmen EM. TV gehören. Vorstandschef Werner Klatten will die Formel-1-Anteile von EM.TV schnell verkaufen, um dieses Engagement ohne weitere Verluste zu beenden. Klattens Vorgänger Thomas Haffa hatte sich mit dem Einstieg in die Formel 1 übernommen. Das hatte wesentlich zum Niedergang von EM.TV beigetragen.


      Ob die Verhandlungen der Banken mit Kirch zum Erfolg führen, ist derzeit ungewiss. Es gibt noch keine abgestimmte Strategie. Die einzelnen Finanzinstitute sind in erster Linie darauf bedacht, ihre jeweiligen Gelder zu sichern. Auch kann das Angebot der HypoVereinsbank noch von der Deutschen Bank oder der Landesbank torpediert werden.
      Avatar
      schrieb am 15.02.02 09:43:28
      Beitrag Nr. 505 ()
      Hallo zusammen! Das sieht nicht schlecht aus. Aber immer daran denken: ES GEHT UM VIEL GELD. Da werden alle Beteiligten einige Nebelkerzen werfen und den Medien viele Bären aufbinden. Nach meiner Meinung will man bei uns mit aller Macht den Murdoch draußen lassen. Das geht nur, wenn Kirch nicht nur vorübergebend saniert wird. Das wiederum geht nur, wenn die F1 einbezogen wird. Die will aber die Autoindustrie. Aber nicht von Kirch. Ecclestone will sich aufs Altenteil zurückziehen. Was will er mit der F1? Richtig: WEITERVERKAUFEN! Das weiß aber auch Kirch. Also nichts mit dem 50 % Rabatt. Oder doch?

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      Avatar
      schrieb am 15.02.02 14:58:46
      Beitrag Nr. 506 ()
      @ totter

      Ich finde schon, dass das schlecht aussieht...

      Der F1-Anteil von EM.TV hat ja direkt nichts mit dem von Kirch zu tun. Die Verbindung ist indirekt, aber mehrfach und nicht unbedingt postiv:

      - Der Anteil ist mit 17% so klein, dass daran allein niemand interessiert ist.

      - Dieser Anteil ist zugunsten Kirchs beliehen (Bürgschaft). Solange Kirch diesen Kredit nicht vollständig zurückzahlt (wer kann ihn dazu zwingen?) oder die Bank auf diese Sicherheit verzichtet (warum sollte sie?), ist er unverkäuflich.

      - Wenn Kirch seinen Anteil verkauft, muss der Kredit nur soweit zurückgezahlt werden, wie er mit Kirchs Anteil besichert ist. Es kann also sein, dass Kirch seinen Anteil verkauft und den Mehrerlös (falls es den gibt ;)) zum Stopfen anderer Löcher verwendet. EM.TV bliebe dann auf seinem Anteil und den daran hängenden Kirch-Schulden hängen.

      - Im Konkursfall von Kirch würde die Bürgschaft greifen und dieses Asset faktisch in die Konkursmasse fallen. Man kann schon froh sein, wenn die Gläubiger nicht über noch unbekannte Bürgschaften Zugriff auf weitere Firmenteile haben (ich erinnere mich an entsprechende Gerüchte bezüglich des Constantin-Anteils).

      Für Kirch gibt es wahrlich keinen Anlass mehr, EM.TV über die vertraglichen Pflichten hinaus zu helfen. Schließlich haben ihn u.A. die von Haffa ausgehandelten Phantasiepreise für die F1 in den Ruin getrieben.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:56:43
      Beitrag Nr. 507 ()
      Der momentane Kursverfall liegt in erster Linie an der Situation von Kirch. Von dort ist keinerlei Unterstützung mehr zu erwarten - eher kommen (außer der Beleihung des des F1-Anteils mit einem Kredit für Kirch) noch weitere Leichen ans Licht.
      Ob Klatten auf sich gestellt das schafft?

      Gruß, rv

      ps: Meinen "Klatten-"Call mit Basis 2,5 kann ich wohl abschreiben. Zum Glück wars nicht viel.
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 03:36:46
      Beitrag Nr. 508 ()
      Aus der FTD vom 28.2.2002
      Deutsche Bank bleibt bei Kirch-Sanierung hart
      Von Rolf Lebert, Bertrand Benoit und Thomas Clark
      Die Deutsche Bank verfolgt bei der Sanierung der Kirch-Gruppe weiterhin den Kurs eines Einzelgängers. Aber sie unterstützt die Interessen von DaimlerChrysler in Bezug auf die Formel 1.
      Nach Informationen der Financial Times Deutschland will die Deutsche Bank von einer Pool-Lösung mit anderen Banken nichts wissen. Statt dessen hat sie eigene Pläne, die um die Formel-1-Anteile von Kirch kreisen.
      Diese harte Position widerlegt Gerüchte, es sei zu einer Annäherung der Deutschen Bank mit Kirch und den anderen Geldinstituten gekommen. Der künftige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und Firmengründer Leo Kirch hätten sich am Freitag nur zufällig am Rande einer Veranstaltung in München getroffen, hieß es nun. Von einer Mission zur Lösung der gespannten Beziehungen könne keine Rede sein.

      Formel 1 im Visier
      Die Deutsche Bank will den Finanzdruck auf Kirch vor allem dazu nutzen, Zugriff auf den Formel-1-Veranstalter SLEC zu bekommen. Dort hat Kirch seit März 2001 die Mehrheit. Gemeinsam mit EM.TV hält er 75 Prozent, der Rest gehört Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone. Das Interesse der Deutschen Bank begründet sich dadurch, dass sie Großaktionär bei DaimlerChrysler ist. Der Autokonzern ist als Miteigentümer der Grand-Prix-Teams McLaren-Mercedes treibende Kraft bei der Forderung, die Formel 1 solle in den Händen der Rennställe liegen. Notfalls werde man eine Konkurrenzveranstaltung starten.
      Kirch hatte den Automobilherstellern vor Monaten vorgeschlagen, 25 Prozent der SLEC abzugeben. Die Autohersteller lehnten ab und machten Kirch vor zwei Wochen das Gegenangebot, die gesamte Formel 1 zu übernehmen. Diesmal winkte Kirch ab.
      Noch diese Woche könnte die Deutsche Bank nun ein neues Angebot vorlegen: Knapp 50 Prozent sollen an die Autohersteller gehen, der Rest bei Kirch bleiben. Unklar ist der Preis. Kirch hat 1,55 Mrd. $ in seine rund 57 Prozent an der SLEC investiert und fordert offenbar zwei Mrd. $. Kirch-Vize Dieter Hahn hat zudem klar gemacht, dass Kirch sich nur als letzten Ausweg von der SLEC trennt.


      Kommentar:
      Dieser Artikel ist so vollgepackt mit Informationen, dass ich ihn vollständig zitieren muss.
      Die Deuba ist also hinter der F1 her. Der Preis, den Kirch fordert, berührt die Position von ETV positiv.
      Offensichtlich ist die Deuba zum Einlenken beim Springer-Paket bereit, wenn man sie etwas verdienen lässt.
      Denn sie (Ackermann) wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal spektakulär beweisen zu können, dass sie als Investmentbank erfogreich sein kann. Dazu soll nun die Übergabe an der F1 an die Autohersteller dienen.
      Dass Daimler-Hubbert als der unqualifizierte Scharfmacher auftreten durfte/musste, hat nun System.
      Er ist der Frontmann der Möchte-gern-Investmentbanker der Deuba.
      Zu mehr taugt er aber auch nicht - wenn man einmal an das neueste Qualitätsranking der Mercedes-Autos denkt:
      Abgeschlagen hinter Ford und Opel.
      Die anderen Banken werden wenig übrig haben für die Profilsehnsüchte der "Welt-(deu)Banker" und Kirch den Rücken stärken.
      Ackermann tritt bereits vor Beginn seiner Amtszeit in die Misserfolgs-Brechstangen-Linie von Breuer ein.
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 03:44:42
      Beitrag Nr. 509 ()
      @ rv:

      Dein call hat noch Chancen.
      Wenn die Deuba ihre Position halten kann, wird der Kurs den Widerstand bei ca 1,80 überwinden.
      Nächstes Ziel ca 2,30.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 07:49:42
      Beitrag Nr. 510 ()
      @ profitgenius

      Der Call läuft noch bis Dezember. So lange werde ich ihn aber wohl nicht halten!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 10:00:34
      Beitrag Nr. 511 ()
      US-Investor an Formel-1-Paket interessiert

      Das Formel-1-Paket des angeschlagenen Münchener Medienunternehmens
      EM.TV soll offenbar an den US-Filmproduzent Haim Saban gehen. Das
      berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

      Lesen Sie mehr unter
      http://www.n24.de/cgi-bin/WebObjects/N24Portal.woa/wa/Direct…

      Welche Auswirkungen hätte das auf den EM.TV-Kurs?
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 12:02:36
      Beitrag Nr. 512 ()
      @ totter

      Vielleicht sollte man solche Gerüchte doch vollständig posten. Die Aussage Beckers deckt sich mit einer entsprechenden Aussage von Klatten Anfang Februar (s. Posting #493).
      _______________________________________________________________________________________

      US-Investor an Formel-1-Paket interessiert

      "Focus": EM.TV bestätigt lediglich Treffen mit Haim Saban

      Der US-Filmproduzent Haim Saban ist offenbar am Formel-1-Paket des angeschlagenen Münchener Medienunternehmens EM.TV interessiert. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" will Saban den von EM.TV gehaltenen 16,7-Prozent-Anteil der Formel-1-Betreibergesellschaft SLEC möglicherweise übernehmen. Saban habe sich am Mittwoch mit EM.TV-Chef Werner Klatten in London getroffen. Klatten bestätigte "Focus" ein Treffen mit dem Filmproduzenten, wies aber konkrete Verhandlungen über einen Einstieg Sabans in die SLEC oder EM.TV zurück.

      Der ehemalige EM-TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker bezweifelte dagegen den Wert des EM.TV-Anteils an der Formel 1. Becker sagte dem Magazin: "Werthaltig ist das Paket für EM.TV derzeit nicht. Das Paket ist an die Gläubigerbanken der KirchGruppe zur Sicherheit für Darlehen verpfändet."

      (ddp)
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 02:32:12
      Beitrag Nr. 513 ()
      Zitat aus der FTD vom 4.2.

      Völlig andere Ziele als die BayernLB hat die Deutsche Bank. Sie will beweisen, dass Kirch zu schlagen ist. Schon vor drei Wochen glaubte ihr Chef Rolf-E. Breuer, er habe Kirch schachmatt gesetzt. Öffentlich bezichtigte er ihn der Kreditunwürdigkeit, großspurig verbreitete er Gedanken über die Zerschlagung des Medienkonglomerats.

      Der Deutschbanker tobte

      Die Formel-1-Anteile sollten an die Automobilhersteller gehen, die mit Rennställen aktiv sind. Zum Beispiel an den DaimlerChrysler-Konzern, der mit dem McLaren-Mercedes-Team vertreten ist. Diese Lösung ist pikant. Die Deutsche Bank ist Großaktionär bei DaimlerChrysler, beide Unternehmen teilen sich denselben Aufsichtsratsvorsitzenden: Hilmar Kopper. Breuers Kalkül ging nicht auf, denn die HypoVereinsbank sprang dem bedrängten Kirch in allerletzter Minute zur Seite. Der Deutschbanker tobte.

      Jetzt hakt dessen designierter Nachfolger Josef Ackermann nach - diplomatischer. Bei einem Gespräch mit Kirch vor zehn Tagen sprach er nochmals die Formel-1-Anteile an, die DaimlerChrysler so gerne hätte. Da könnte die Deutsche Bank doch vermitteln, schlug der Investmentspezialist vor.

      Unnachgiebig zeigte sich Ackermann dem Vernehmen nach jedoch bei einem anderen Thema: der Besicherung eines Darlehens über 700 Mio. Euro an Kirch. Die Deutsche Bank hat sich den Großkredit mit Kirchs Springer-Aktien besichern lassen. Sollte Kirch seine Anteile tatsächlich an die HypoVereinsbank oder einen anderen Investor verkaufen, würde ein Großteil davon auf das Konto der Deutschen Bank fließen - zur Tilgung des Kredits.

      Den Rest des Erlöses dürften sich die BayernLB und die Investmentbanken Lehman Brothers und JP Morgan - ebenfalls Gläubiger Kirchs - untereinander aufteilen. Eine Verbesserung der Liquidität, wie sie Hypo-Chef Schmidt im Auge hat, wäre nur dann möglich, wenn die Deutsche Bank ihre Ansprüche zurückstellte. Doch die will von solchen Zugeständnissen nicht wissen und hält - zumindest offiziell - an ihrem Einzelkurs fest

      Kommentar:
      Das F1 Paket von ETV ist weiterhin begehrt, aber hinter vorgehaltener Hand.
      Wenn es noch ETV gehört, dann wird es auch bilanzwirksam zu veräussern sein, und zwar bald, denn die Sanierung der K-Gruppe wird auf jeden Fall auch die F1 mit betreffen.
      Und die Zauberlehrlinge von der Deuba setzen ihre Folterwerkzeuge ein, um Kirch den Goldesel abzujagen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.02 08:42:27
      Beitrag Nr. 514 ()
      @ profitgenius

      Ein Goldesel wird die Formel 1 vielleicht einmal in einigen Jahren.
      Vorerst fließen alle Gewinne in die Tilgung eines Milliardenkredits, den noch Ecclestone aufgenommen hatte (das hat nichts zu tun mit den Krediten, die auf Speed liegen und und somit für ein negatives EBT von Speed sorgen).
      Wenn bei einem Verkauf von Speed netto etwas übrig bleibt, geht das natürlich anteilig an EM.TV. Darüber hinaus könnte EM.TV mit Zustimmung der Kreditgeber und Kirchs den eigenen Anteil an Speed verkaufen; das halte ich aber für ziemlich illusorisch.

      Die Haltung der DeuBa ist doch verständlich: warum sollte sie ohne Gegenleistung ihren komfortabel besicherten Kredit in einen unbesichterten oder schlecht besicherten umwandeln? Möglicherweise gingen dem doch schon gescheiterte Verhandlungen mit den anderen Gläubigerbanken voraus. Dass die DeuBa mit ihrer "egoistischen" Haltung nicht alleine steht, sieht man am Konflikt zwischen der DreBa und den übrigen Gläubigern um die "Sicherheit" Telecinco-Beteiligung.

      Gruß, rv


      Hier noch ein Auszug aus der ftd vom 1.3.02:
      "... Die Dresdner Bank gerät bei den Verhandlungen zur Rettung der Kirch-Gruppe zunehmend in die Kritik. Die anderen Gläubigerbanken werfen ihr vor, sich bei den Lösungsvorschlägen für eine Sanierung des milliardenschwer verschuldeten Münchner Medienkonzerns Kirch nur die Rosinen herauspicken zu wollen.
      Aus diesem Grund haben die Bayerische Landesbank, die HypoVereinsbank, die DZ Bank und die Commerzbank nun sogar schriftlich gegen ein Pfandrecht interveniert, das Kirch der Dresdner Bank vor kurzem eingeräumt hat: den 25-prozentigen Anteil am spanischen Sender Telecinco, der rund 500 Mio. Euro wert ist. Die Auseinandersetzung zeigt, dass eine Lösung der Finanzprobleme von Kirch noch in weiter Ferne ist. Die Deutsche Bank will von einer Pool-Lösung nichts wissen (FTD von Donnerstag) und hat dies den anderen Banken auch klar kommuniziert. Anders die Dresdner: Sie will sich zwar beteiligen und vor allem am Verkauf der Springer-Anteile von Kirch mitverdienen. Gleichzeitig pocht sie aber auf ihr Sonderrecht zur Absicherung ihrer Kirch-Kredite in Gesamthöhe von 460 Mio. Euro.
      Dieses Verhalten engt den Spielraum für die anderen Banken aber stark ein. Denn sollten die Erlöse aus dem kurz vor dem Verkauf stehenden Telecinco-Anteil direkt in die Tasche der Dresdner wandern, würde sich an der angespannten Liquidität von Kirch nichts ändern. Vertraglich waren die Dresdner-Kredite schon immer durch den spanischen Sender abgesichert. Doch das Pfandrecht darauf ist der Bank von Kirch erst Ende Dezember oder Anfang Januar eingeräumt worden, um in letzter Minute noch eine Verlängerung der zu Jahresende auslaufenden Dresdner-Kredite bis Ende April zu erhalten.
      Die Dresdner hat erst damit sichergestellt, dass sie ihr Geld in jedem Fall zurückbekommt. Denn die vertragliche Sicherheit stand auf schwachen Beinen: Der Millionenkredit ging nämlich an die Holdinggesellschaft von Kirch (Taurus Holding), während die spanischen Senderanteile von der Kirch Media gehalten werden. Durch die pfandrechtliche Absicherung ist dieses juristische Problem nun unerheblich geworden. Das ärgert die anderen Banken, die ihre Kredite an die Kirch Media vergeben haben und dort zudem nur schlecht abgesichert sind. Nun zweifeln sie die Rechtmäßigkeit des Pfandrechtes an die Dresdner an. In einem Brief vom vergangenen Mittwoch weisen sie das Management von Kirch darauf hin, dass der Verpfändungsvertrag nichtig ist.
      Die Antwort von Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn folgte prompt. "Wir können nicht erkennen, dass die Voraussetzungen vorliegen (...), um von einer Nichtigkeit ausgehen zu können. Die Annahme, Dresdner Bank und Taurus Holding hätten bewusst zum Schaden der Gläubiger von Kirch Media zusammengewirkt, ist ersichtlich haltlos", schrieb die rechte Hand von Leo Kirch in einem Antwortschreiben vom vergangenen Freitag, das der FTD vorliegt. Tatsächlich ist der Standpunkt der DZ Bank und der anderen Gläubiger aber gar nicht so abwegig. Die zahlreichen Bestimmungen von Paragraf 129 der Insolvenz-Ordnung sehen sehr wohl eine Ungültigkeit eines Pfandrechtes vor, sollte dieses von einem Unternehmen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit eingeräumt worden sein und eine unzulässige Bevorzugung eines Gläubigers bedeuten.
      "
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:18:09
      Beitrag Nr. 515 ()
      Und während es bei em-tv eher langweilig ist, seht mal nach VCL 509850. Deren Zahlen sind seit 28.2. überfällig und heute steigen auf einmal die Kurse bei verhältnismäßig hohen Umsätzen (nur für diesen Wert) rapide an. VCL ist ein sehr enger ert, das kann richtig was abgehen (Letztes Jahr gab es an einem Tag einen Sprung um 50%).

      MfG

      Beatthedealer
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 23:24:11
      Beitrag Nr. 516 ()
      Wenn es stimmt, dass Kirch sich 1,55 Mrd $ zum Erwerb der F1-Beteiligung geliehen hat, ist diese zu 100% Kredit finanziert. Für den mit beliehenen EM.TV-Anteil sähe es ziemlich schlecht aus.
      ______________________________________________________________

      Aus der FTD vom 7.3.2002
      DZ Bank könnte Kirch in Insolvenz schicken
      Von Thomas Clark, Hamburg, und John Griffith, Genf

      Die Kirch Gruppe ist vom Wohlwollen der DZ Bank abhängig. Nach Informationen der Financial Times Deutschland sind vor einigen Tagen Darlehen der DZ Bank in Millionenhöhe ausgelaufen, ohne dass sie von der Kirch-Mediengruppe zurückgezahlt wurden.

      Bei dem fällig gewordenen Beträgen handle es sich um "kurzfristige Kredite in signifikanter Höhe", heißt es aus der Frankfurter Genossenschaftsbank. Kirch hat sich von dem Kreditinstitut insgesamt 400 Mio. Euro geborgt.
      ...
      Nachdem das Springer-Paket schon länger zum Verkauf steht, wächst der Druck auf Kirch, sich auch von der Formel 1 zu trennen. Als Abnehmer kommen hier eigentlich nur Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone und die in der Rennsportserie aktiven Automobilhersteller in Frage. Ecclestone traf sich am Mittwoch am Genfer Automobilsalon mit Fiat-Chef Paolo Cantarell (Ferrari), Ford-Manager Wolfgang Reitzle (Jaguar) und Mercedes-Chef Jürgen Hubbert (McLaren), um ein gemeinsames Kaufangebot für die Kirch-Anteile zu besprechen.

      Interesse an der Formel 1

      Ein solches Angebot könnte bald offiziell gemacht werden. Ob es Kirch überhaupt annehmen kann, hängt von der Höhe ab. Der Filmhändler hat sich bei den Banken insgesamt 1,55 Mrd. $ geborgt, um die Mehrheit an der Rennsportserie zu erlangen. Sollte Ecclestone deutlich weniger bieten, könnten die Bayerische Landesbank und die amerikanischen Banken Lehman Brothers und JP Morgan ein Veto gegen den Verkauf einlegen, da sie die Formel 1 als Sicherheit für Milliardenkredite haben.
      ....
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 00:19:48
      Beitrag Nr. 517 ()
      Aus der FTD vom 7.3.2002
      DZ Bank könnte Kirch in Insolvenz schicken
      Von Thomas Clark, Hamburg, und John Griffith, Genf
      Die Kirch Gruppe ist vom Wohlwollen der DZ Bank abhängig. Nach Informationen der Financial Times Deutschland sind vor einigen Tagen Darlehen der DZ Bank in Millionenhöhe ausgelaufen, ohne dass sie von der Kirch-Mediengruppe zurückgezahlt wurden.
      Bei dem fällig gewordenen Beträgen handle es sich um "kurzfristige Kredite in signifikanter Höhe", heißt es aus der Frankfurter Genossenschaftsbank.
      Kirch hat sich von dem Kreditinstitut insgesamt 400 Mio. Euro geborgt. Da der Medienkonzern nach eigenen Angaben mit 6,5 Mrd. Euro verschuldet ist und Forderungen in Milliardenhöhe auf ihn zukommen, könnte die DZ Bank wegen ihrer unbezahlten Kreditforderungen vielleicht sogar einen erfolgreichen Antrag auf Insolvenz gegen Kirch stellen. Dieser Ansicht sind jedenfalls namhafte Insolvenzanwälte.
      .....
      Nachdem das Springer-Paket schon länger zum Verkauf steht, wächst der Druck auf Kirch, sich auch von der Formel 1 zu trennen. Als Abnehmer kommen hier eigentlich nur Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone und die in der Rennsportserie aktiven Automobilhersteller in Frage. Ecclestone traf sich am Mittwoch am Genfer Automobilsalon mit Fiat-Chef Paolo Cantarell (Ferrari), Ford-Manager Wolfgang Reitzle (Jaguar) und Mercedes-Chef Jürgen Hubbert (McLaren), um ein gemeinsames Kaufangebot für die Kirch-Anteile zu besprechen.
      Ein solches Angebot könnte bald offiziell gemacht werden. Ob es Kirch überhaupt annehmen kann, hängt von der Höhe ab. Der Filmhändler hat sich bei den Banken insgesamt 1,55 Mrd. $ geborgt, um die Mehrheit an der Rennsportserie zu erlangen. Sollte Ecclestone deutlich weniger bieten, könnten die Bayerische Landesbank und die amerikanischen Banken Lehman Brothers und JP Morgan ein Veto gegen den Verkauf einlegen, da sie die Formel 1 als Sicherheit für Milliardenkredite haben.
      ...
      Grundsätzlich herrscht Einigkeit, dass eine Fortführung des traditionellen Kerngeschäfts, also der Filmrechtehandel und der Senderbetrieb, mit dem Firmengründer Leo Kirch für alle Beteiligten besser ist als ohne ihn. "In diesem Bereich ist er einfach ein erfahrener Fuchs, der weiß, wie man die besten Geschäfte macht", so ein Banker. Kirch müsse allerdings endlich einsehen, dass eine Reduzierung auf dieses Kerngeschäft zum Überleben absolut notwenig ist.


      Kommenzar:
      Die Lage wird brisant. Kirch wird nun erpressbar - denn Insolvenz droht.
      Das die F1 nicht zu billig abgegeben wird, dafür werden die Pfandrechtsinhaber sorgen.
      Für EM.TV wird sich die Lage betreffs des F1 Anteils schneller klären als bisher gedacht.
      Denn um davon zu kommen - und man baut Kirch ja offensichtlich eine Brücke, über die er sein "Kerngeschäft" retten könnte -, wird er den "Investmentbankern" der Deuba ein paar Stücke von seinem Wams lassen müssen, eben den F1 Anteil, denn Springer wird die Deuba nicht bekommen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 10:48:53
      Beitrag Nr. 518 ()
      Notiz aus dem Focus:

      W I R T S C H A F T

      Für Premiere fehlt riesige Summe


      I n dem Rettungsplan für Leo Kirchs Pay-TV-Sender Premiere fehlen jährlich bis zu 350 Millionen Euro. Wie FOCUS berichtet, wirbt die KirchGruppe deshalb mit weitgehenden Zugeständnissen um Hollywood-Studios als neue Premiere-Teilhaber. Die Studios sollen solange auf Kirchs Zahlungen für Filmrechte verzichten, bis Premiere Gewinne macht.

      In den 90er-Jahren hatte Kirch Filmrechte-Verträge für das Abo-Fernsehen geschlossen, die teilweise bis 2009 laufen und sein Unternehmen zu Zahlungen von jährlich 300 Millionen Euro verpflichten. Ein Großteil der Summen hat Kirch, dessen Unternehmen mit mehr als sechs Milliarden Euro verschuldet ist, FOCUS zufolge bereits seit Längerem nicht gezahlt.

      10.03.02, 9:30 Uhr

      Kommentar:
      Bei solchen Forderungen an seine Gläubiger fragt man sich, was Kirch von Em.TV als Beitrag zu seiner Sanierung wohl verlangt.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 00:26:05
      Beitrag Nr. 519 ()
      Aus Spiegel online
      11.3.2002
      Die Not der Retter

      Still und leise versucht die Deutsche Bank inzwischen, bei der Lösung des Kirch-Problems wieder mitmischen zu können. Vor einigen Tagen reiste der künftige Chef der Bank, der Schweizer Josef Ackermann, nach Ismaning in Kirchs Konzernzentrale. Er bot dem Medienunternehmer an, dessen Formel-1-Anteil zu übernehmen - um ihn dann an Bernie Ecclestone oder die Automobilkonzerne weiterzuverkaufen. Im Gegenzug könnte man sich bei Kirchs Verbindlichkeiten flexibel zeigen, ließ er durchblicken.

      Der ging auf das Angebot - zunächst - nicht ein. Letztlich, das wissen auch die Banken, hat Kirch sie in der Hand. "Wenn ich Kirch wäre", sagt einer der betroffenen Herren, "würde ich uns ganz offen mit einem Konkursverfahren drohen. Denn das ist für die Banken die mit Abstand teuerste Lösung."

      Kommentar:
      Welche Lösung wäre profitabler für ETV?
      Kirch Media oder die Autokonzerne als Partner in der F1?
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 07:43:15
      Beitrag Nr. 520 ()
      @ profitgenius

      Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten, da es auf die Rahmenbedingungen im Kirch-Konzern ankommt.
      Beim jetzigen Stand würde ich sagen "die Autokonzerne", weil Kirch bisher versucht, Premiere zu lasten anderer Firmenteile zu stützen. Bei einer Ausgliederung von Premiere sähe die Sache anders aus: Pro7 steht in direkter Konkurrenz zu RTL. Und bei einem konzernfremden PayTV bestünde für eine Begünstigung kein Anlass.

      Im Übrigen ist SLEC noch viele Jahre nicht profitabel (was das EBT angeht), weil zunächst die Altschulden bedient werden müssen, die noch aus der Zeit Ecclestones stammen. Erst recht gilt das natürlich für das noch weit höher verschuldete Speed, wobei nicht ganz klar ist, ob EM.TV sich anteilig am Schuldendienst für Speed beteiligen muss.

      Was den letzten Absatz dieses Artikels angeht: Ich bin mir keineswegs sicher, ob ein Konkurs für die Banken die teuerste Lösung wäre (ohnehin nicht für alle - die DeuBa und die DreBa sind im Konkursfall wohl besser dran). Schließlich besteht bei einem Konkurs die Chance, den Milliarden schweren Optionen von Springer, Murdoch, Berlusconi, Prinz Waled etc. zu entgehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 21:56:57
      Beitrag Nr. 521 ()
      @ rv
      Dei Hinweis auf die Optionen ist wesentlich.

      Wenn die Optionen im Konkursfall verfallen würden, ist dies für einen stark an den Sendern interessierten Übernehmer sicher sehr interessant. Bei der Konkurslösung müsste dieser den dann geschädigten Banken etwas bieten, so dass sich beide - Übernehmer und Banken - zu Lasten der Optionshalter bereichern können.
      Was die Optionen betrifft: Kirch hat ja Teile seines Reiches mit unrealistischen Zugeständnissen erkauft.
      Haffa hat es dann genauso gemacht bei seinen Übernahmen.
      Das ging gut, solange die Hausse lief und die vorhandenen Vermögenswerte immer höher bewertet wurden.
      Dies weitete die Kreditlinien immer weiter aus.
      Seitdem die Baisse läuft, wird die Bewertung ständig geringer, die Kreditelinien schrumpfen.
      Sie decken den Liquiditätsbedarf nicht mehr.
      Denn das ausgegebene geliehene Geld muss aus dem lfd. Einnahmen verzinst und getilgt werden. Durch zusätzliche Kredite können Fehlbeträge nicht mehr wie bisher bei Premiere geschehen ausgeglichen werden.
      Das hätten die Großbanken eigentlich aus Erfahrung rechtzeitig merken müssen.
      Waren sie vielleicht schon seit einiger Zeit auf eine Zerlegung des Konzerns aus?
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 01:57:05
      Beitrag Nr. 522 ()
      @profitgenius

      völliger Blödsinn. die Banken haben ganz einfach nach zuerst vorherrschender Gier ganz plump versagt. wie bei Schneider.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 09:23:14
      Beitrag Nr. 523 ()
      Es ist kaum denkbar, dass bei einem Verkauf von Kirchs EM.TV-Anteil sämtliche darauf liegenden Schulden von angeblich 1,55 Mrd USD zurückgezahlt werden können. Nach wie vor völlig unklar ist, was das für den Anteil von EM.TV bedeutet, der ja bekanntlich für diese Schulden mitbürgt...

      Auszüge aus SPIEGEL ONLINE - 14. März 2002, 7:32
      ________________________________________________________________________

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,186983,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,186983,00.html

      KirchGruppe

      Abschied von der Formel 1?

      Um sein hoch verschuldetes Unternehmen zu retten, geht Medienunternehmer Leo Kirch offenbar jetzt ans Eingemachte. Zum ersten Mal signalisierte er die Bereitschaft, notfalls auch die Formel-1-Rechte komplett abzugeben.

      Frankfurt am Main - Gewinner könnten die Automobilhersteller und der Kirch-Konkurrent Rupert Murdoch sein, schreibt das "Handelsblatt". "Die Formel-1-Anteile werden alle verkauft", habe am Mittwoch ein Kirch-Insider auf Anfrage erklärt. Derzeit hält die KirchGruppe zusammen mit dem Filmrechte-Händler EM.TV drei Viertel an der Formel 1.
      Ein Kirch-Sprecher sagte dem Blatt zufolge: "Unser Interesse ist, die Mehrheit zu behalten. Eine Abgabe der Mehrheit würde nur dann in Frage kommen, wenn sich dies als Teil der Umstrukturierung der KirchGruppe überhaupt nicht vermeiden ließe". Genau danach sehe es aber aus, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 09:44:59
      Beitrag Nr. 524 ()
      @ Motte

      Ich glaube nicht, dass die Banken rechtzeitig gemerkt haben, was da lief. Aber seit mehreren Jahren beschafft Kirch sich frisches Geld fast nur noch durch Verkauf von Anteilen zu irrwitzigen Bedingungen (s.u.) - oder per Verpfändung von Firmenteilen. Seit einiger Zeit hoffen die Banken nur noch, dass alles gut geht und versuchen sich (soweit möglich) für den Ernstfall abzusichern. Dazu gehört auch die Entwicklung eines Zerlegungsszenarios, für das verschiedene Banken versucht haben, sich gute Ausgangspositionen zu sichern. Außen vor bleibt dabei vor allem die BayernLB, die aus politischen Rücksichten (um es mal euphemistisch auszudrücken) auf Sicherheiten weitgehend verzichtet hat.

      @ profitgenius

      Ein Hinweis auf die Optionen findet sich auch in einem MM-Artikel:
      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,18450…

      Ein paar Zitate:

      Banker sind überzeugt: Allenfalls eine konzertierte Auffangaktion deutscher Geld- und Medienhäuser kann das grotesk überschuldete Firmengestrüpp retten.
      ...
      Ernste Sorgen bereitet nun der so genannte Traviata-Kreis, dem neben Murdoch der saudische Prinz Al Walid, der Italiener Silvio Berlusconi und die Bank Lehman Brothers angehören sollen. Rund eine Milliarde Mark haben die Traviata-Partner in die Kirch-Gruppe gesteckt und im Gegenzug je rund 2,5 Prozent erhalten - sowie eine irrwitzige Ausstiegsklausel: Falls Kirch wichtige Beteiligungen verkaufe (wie den ASV), sagt ein bestürzter Manager, könne Traviata eine Put-Option ziehen und bis zu 1,5 Milliarden Euro einstreichen. Eine weitere Put-Option wird wirksam, falls Kirchs Börsengang platzt. ...
      Selbst wenn der bayerische Finanzillusionist alles verkaufte - es reichte nicht: Die Kirch-Gruppe hat einen Marktwert von 5 Milliarden Euro, aber fast 7 Milliarden Euro Schulden.
      Der jährliche Cashflow, raunt es im Controlling, liege bei minus einer Milliarde Euro. Eine Katastrophe. So viel ist gewiss: Die Banken werden auf Forderungen verzichten müssen.
      ...
      Die Mehrheit an der Formel 1, die Kirch 2001 für 1,6 Milliarden gekauft hatte, wurde bereits der Zeitungsgruppe WAZ offeriert. Der Rennzirkus landet aber wohl bei Alteigner Bernie Ecclestone - für höchstens eine Milliarde Euro.
      ...
      Schwer gelinkt fühlt sich die Medien-Supermacht Murdoch: Der Partner bei Premiere hatte lange Zeit gehofft, dass er seine Put-Option über 2 Milliarden Euro in weitere Anteile an Kirch Media umwandeln könne, um sich ein billiges Entree in den hiesigen Fernsehmarkt zu verschaffen. Nun muss der Amerikaner fürchten, dass seine Verkaufsoption in einen Konkurs gerissen und wertlos wird.
      Jetzt will Murdoch die Traviata-Truppe bewegen, ihre Put-Option zu ziehen: Mangels Barem müsse Kirch mit Anteilen an der profitablen Pro Sieben Sat 1 Media AG zahlen.
      Kirchs Banken wollen eine der größten Pleiten der Nachkriegsgeschichte unter allen Umständen verhindern - wenigstens bis Ende April: Wertberichtigungen durch Kreditausfälle sollen die Bilanzen des miesen Geschäftsjahres 2001 nicht vollends demolieren.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 06:50:52
      Beitrag Nr. 525 ()
      Premiere wird filetiert : http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,187442,00.html
      "... Unter den Mitarbeitern von Premiere wird mittlerweile mit dem Schlimmsten gerechnet,
      nämlich mit der kompletten Schließung von Premiere. ..."
      "... Nach bisherigen Erkenntnissen muss sich Kirch von seinen Beteiligungen am Springer-Konzern,
      an der Formel 1 und am spanischen Sender Telecinco trennen. ..."
      Kirchs Schuldenlast: http://www.spiegel.de/img/0,1020,169704,00.jpg
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 11:59:10
      Beitrag Nr. 526 ()
      Hallo,
      kann mir einer sagen mit wieviel der Formel 1-Anteil von EMTV noch in den Büchern steht?
      Blaumaler
      PS: Übrigens ein sehr informativer Thread.
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 13:28:05
      Beitrag Nr. 527 ()
      seh ich das richtig?

      das wären ja ca 5,5 Milliarden € Schulden ???

      :eek: Der Laden ist pleite! Absolut!

      Und em-tv leidet darunter!!!
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 09:56:57
      Beitrag Nr. 528 ()
      Die Blase EM.TV hat der KirchMedia einige Jahre Gnadenfrist verschafft - sie aber am Ende mit in den Graben gerissen.

      Zumindest als Nebenzweck war EM.TV von Anfang an als Ausgründung und Geldbeschaffungsmaschine für Kirch gedacht gewesen - ohne dass Kirch die Risiken der wankelmütigen Börse zu tragen gehabt hätte und vor allem ohne die Verpflichtung, sein eigenes Kartenhaus zu offenbaren.

      Das Ende war absehbar, als Kirch (bzw. Hahn) versuchte, mit der Übernahme der von Haffa weit überteuert eingekauften Formel 1 gleichzeitig EM.TV und sein eigenes Lieblingskind Premiere zu retten.

      Jetzt stehen Haffa und Kirch vor den Trümmern ihres Lebenswerks. Bei Haffa war es nur eine Seifenblase (von deren Resten er selbst ganz gut lebt) - bei Kirch wird der Übergang seines Imperiums in neue Hände zu gewaltigen Verwerfungen in unserer Republik führen - nicht nur im Medienbereich.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 17:33:17
      Beitrag Nr. 529 ()
      Jetzt kann Klatten zeigen, ob EM.TV inzwischen auch ohne Kirch lebensfähig ist.
      Es gibt noch viele Bindungen an Kirch, die gekappt werden müssen. Der (jetzt wohl wertlose) Speed-Anteil ist nur einer davon. Weitere sind das Verlust bringende Joint-Venture Junior und enge Geschäftsbeziehungen mit KirchMedia und Premiere.

      Anlass zu Hoffnung gibt auf der anderen Seite das Geschäft mit der FIFA.

      Gruß, rv

      Der Vollständigkeit halber etwas verspätet (wg. Urlaub) die AdHoc mit der FIFA-Vereinbarung (bei der noch einiges unklar ist).
      Hat EM.TV übrigens die eigene IR-Abteilung dicht gemacht?


      __________________________________________________________


      EM.TV gewinnt mit 2006 FIFA World Cup(TM) weltweit bedeutendstes Merchandising-Recht

      * Gütesiegel für umfassendes Know-how im Merchandising * Stärkung des Kerngeschäfts mit Geschäftsfeldausdehnung * Impulsgeber für klassisches Lizenzgeschäft

      Unterföhring, 4. April 2002 - Die EM.TV & Merchandising AG erwirbt von der FIFA Marketing AG die exklusiven europäischen Merchandising-Rechte für den 2006 FIFA World Cup(TM) in Deutschland und wird für diese Veranstaltung exklusiver und weltweiter "Preferred Premium Supplier" der FIFA. Für EM.TV bedeutet der Erwerb dieser Vermarktungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft, des weltweit größten und bedeutendsten Sport-Ereignisses, einen Meilenstein in der Neuausrichtung des Unternehmens.

      Der Vorstand wertet die Akquisition als ein Gütesiegel für das umfassende Know- how von EM.TV im Merchandising und insbesondere im Aufbau und in der Verwertung von Marken. Das von EM.TV erworbene Rechtepaket beinhaltet für Europa die umfassenden Merchandisingrechte für Premium- und klassische Lizenzprodukte, darüber hinaus weltweit die Vermarktungsrechte für das Premiumgeschäft. Dieses umfaßt die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Massenlizenzprodukten wie Geschenk- und Zugabeartikel. Dadurch intensiviert EM.TV seine Beziehungen zu Blue Chip-Kunden in diesem globalen und margenstarken Firmenkundengeschäft. Im Endkundensegment übernimmt EM.TV sowohl den exklusiven Betrieb der offiziellen World Cup(TM)-Shops als auch den exklusiven Verkauf der 2006 FIFA World Cup(TM) Merchandising-Produkte innerhalb der Fußballstadien.

      Gleichzeitig werden durch die Akquisition dieser bedeutenden FIFA-Rechte substanzielle Impulse für den bestehenden Rechtehandel ausgelöst, was zu zusätzlichen Umsatzpotenzialen im Kerngeschäft Merchandising führt. Durch den Rechteerwerb ergibt sich für EM.TV die Chance, eine Führungsposition im weltweiten Sport-Merchandising-Markt zu erreichen und die Internationalisierung des Kerngeschäfts entscheidend voranzutreiben. Durch den Beginn der Vermarktung ab 2002 erwartet der Vorstand bereits im Jahr 2003 erste Umsätze aus diesem Vermarktungsgeschäft. Über die finanziellen Vertragsdetails wurde zwischen EM.TV und der FIFA Marketing AG Stillschweigen vereinbart.

      Kontakt: Frank Elsner Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH Tel- +49 89 99500 450 oder +49 5404 91920 Mobil: +49 170 48 15 181

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 04.04.2002
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 13:24:19
      Beitrag Nr. 530 ()
      Mit einem unmittelbaren Anschlusskonkurs von EM.TV war sicher nicht zu rechnen. Die wirklichen Auswirkungen wird man aber erst in der Halbjahresbilanz sehen. Der (ebenfalls noch ausstehende) Jahresabschluss für 2001 wird da noch nichts enthalten...
      ___________________________________________________________________

      EM.TV - Sind von Kirch-Insolvenz nur in Grenzen betroffen

      München, 08. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV & Merchandising AG sieht sich durch die Insolvenz des Geschäftspartners KirchMedia nur in Grenzen betroffen. Im schlimmsten Fall müsse die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1, die als Sicherheit für einen Kredit Kirchs gilt, komplett abgeschrieben werden, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Die Formel 1 stehe mit 256 Millionen Euro in der Konzernbilanz 2001 zu Buche. Auch bei einer Totalabschreibung würde das Eigenkapital aber weiter über dem aktuellen Börsenwert liegen. Sollte der Kirch-PayTV-Sender Premiere eingestellt werden, würden 2002 bei EM.TV 5,5 Millionen Euro Umsatz aus dem Verkauf von TV-Rechten ausfallen, hieß es weiter. Zudem würden dann auch Sonderabschreibungen auf den Rechtestock an Jugendprogrammen notwendig. bub/zap
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 18:52:31
      Beitrag Nr. 531 ()
      Sehr viel Neues hat Klattens Pressekonferenz ja nicht gebracht:

      - Der Fifa-Vertrag soll über Kredit finanziert werden (mal gespannt, was die Banken dafür als Sicherheiten fordern)
      - Bei den Verkäufen nix Neues
      - Der Jahresbericht wurde verschoben, damit man "konkrete Vorstellungen über die Größenordnungen der Abschreibungen abbilden" kann :D

      Wir werden also wohl erst in einem Jahr erfahren, ob noch Eigenkapital übrig ist (die Quartalsberichte werden nicht geprüft).

      Und außerdem wurde noch bekannt, dass Haffa eine (jetzt wertlose) Put-Option gegen KirchMedia hält und jetzt auf seinen restlichen EM.TV-Anteilen sitzenbleibt ;)
      ___________________________________________________________________________

      EM.TV will mit Banken WM-Rechte finanzieren

      Unterföhring, 11. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV & Merchandising will die Finanzierung der vergangene Woche erworbenen Merchandising-Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nicht alleine schultern. Derzeit würden Verhandlungen mit mehreren Banken geführt. "Ich bin sicher, wir werden einen Teil der Garantiesumme über eine Bank finanzieren", sagte EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten am Donnerstag in Unterföhring. EM.TV sei könne die Mittel für die Zahlungen an die Fifa auch alleine aufbringen, eine Banken-Finanzierung sei aber eine attraktive Variante. Von der Insolvenz des Geschäftspartners KirchMedia sei EM.TV nur begrenzt betroffen. "Das stellt die Lebensfähigkeit des Unternehmens nicht in Frage", sagte Klatten. Ein Verkauf der US-Tochter Jim Henson solle spätestens zum Jahresende erfolgen.

      RATE FÜR WM-RECHTE SCHON ENTRICHTET
      EM.TV hatte in der vergangenen Woche erklärt, die exklusiven europäischen Rechte zur Vermarktung der Fußball-WM 2006 in Deutschland über Geschenkartikel wie T-Shirts, Schals oder Kappen erworben zu haben. Mit der FIFA Marketing AG sei dafür eine Summe vereinbart worden, zu dessen Höhe Klatten keine Angaben machen wollte. Eine erste Rate, die weniger als 50 Prozent des Gesamtbetrages ausmache, sei mit Abschluss des Vertrages bereits entrichtet worden, sagte Rainer Hüther, im Vorstand für Marketing zuständig. Die nächsten Raten müssten in den Jahren 2005 und 2006 gezahlt werden. Erste signifikante Umsätze aus der Vermarktung würden im Jahr 2003 erwartet, erste Produkte sollen bereits dieses Jahr auf den Markt kommen. "Die Akquisition der Fifa-Fußballweltmeisterschaft 2006 ist streng kalkuliert, Sie wird für EM.TV ein profitables Geschäft", sagte Klatten. Außerdem würden Impulse für das übrige Lizenzgeschäft erwartet. Die weltweiten Merchandising-Rechte für die Fußball-WM 2006 schätzte Winand Krawinkel, Managing Director der FIFA Marketing AG, auf rund zwei Milliarden Dollar. Über 60 Prozent der Umsätze würden dabei in Europa erzielt.

      EM.TV-EXISTENZ DURCH KIRCHMEDIA-INSOLVENZ NICHT GEFÄHRDET
      Eine Gefährung der Existenz der im Nemax50 gelisteten EM.TV durch die Insolvenz der KirchMedia sieht Klatten indes nicht. Allerdings seien Abschreibungen in Millionenhöhe nicht ausgeschlossen. Im schlimmsten Falle müsse die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1, die als Sicherheit für einen Kredit Kirchs gilt, komplett abgeschrieben werden, bestätigte Klatten Angaben vom Montag. "Im Extremfall ist die Formel 1-Beteiligung wertlos", sagte er. Die Formel 1 stehe mit 256 Millionen Euro in der Konzernbilanz 2001. Auch könne es bei dem gemeinsam mit Kirch geführten Joint Venture Junior TV, das eine der größten Rechtebibliotheken für Kinder- und Jugendprogramme weltweit hält, zu Abschreibungen kommen. Zur Höhe dieser Wertberichtungen machte Klatten keine Angaben. "Das Unternehmen hat konkrete Vorstellungen. Diese werden von einem Wirtschaftsprüfer geprüft." Auch über einen Kaufpreis für die Übernahme der restlichen 50 Prozent an Junior TV wollte Klatten keine Auskunft geben. "Es steht kein fixer Betrag im Vertrag", sagte er lediglich.

      EM.TV SIEHT SICH BEI HENSON-VERKAUF NICHT UNTER ZEITDRUCK
      Im Zuge der Neuausrichtung auf das Kerngeschäft TV-Rechtehandel und Merchandising will sich EM.TV von einigen Beteiligungen trennen. Verhandlungen würden derzeit über einen Verkauf der US-Tochter Jim Henson geführt. Allerdings sieht sich Klatten nicht unter Zeitdruck. "Jeden Tag, den wir gewinnen, ist eine Chance, einen besseren Preis zu erzielen", sagte er. Erst zum Jahresende brauche EM.TV Liquidität, um eine fällige Rate von 60 Millionen Euro an Junior TV bezahlen zu können. "Bis zu diesem Zeitpunkt muss ich einen Verkauf durchgeführt haben", sagte Klatten. "Ich kann morgen Jim Henson verkaufen. Aber zu einem Preis, den ich nicht akzeptiere", fügte er hinzu. Der Produzent der "Muppetshow" und "Sesamstraße", den der frühere EM.TV-Chef Thomas Haffa im Jahr 2000 überteuert für 680 Millionen Dollar gekauft hatte, steht noch mit 230 Millionen Dollar in den Büchern von EM.TV. Außerdem führt Klatten gegenwärtig Gespräche über einen Verkauf der 45-prozentigen Beteiligung an der Tele München Gruppe. ban/bub
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 05:05:51
      Beitrag Nr. 532 ()
      Aus dem Leben der Haffas:

      Zitat aus dem Tagesspiegel 12.4.2002

      Nicht betroffen sei EM.TV von einem Vertrag, den der ehemalige EM.TV-Gründer Thomas Haffa mit der insolventen Kirch-Media geschlossen habe, sagte Klatten. Eine am Montag überraschend von den Insolvenzverwaltern präsentierte Put-Option Haffas erklärte Klatten so: Kirch-Media habe Haffa 2001 nach dem Verkauf von 25,1 Prozent an Klatten eine Verkaufsoption auf dessen restliche EM.TV-Anteile von gut 17 Prozent zum Fixpreis von 90 Millionen Euro gewährt. Dieser Deal sei angesichts der Insolvenz von Kirch-Media völlig wertlos und für EM.TV ohne jede Bedeutung.

      Kommentar:
      Leo hat also auch Thomas eine Put Option gegeben, ebenso wie Springer und Murdoch umd wer weiß wem sonst noch.

      Das es bei Florian auch nicht nur Rosen regnet, zeigt die Insider Information von Michael Graeter:

      http://www.michaelgraeter.de/
      10.April 2002 2:22

      "EM. TV"-Haffa: Haus fertig, Ehe auch?

      Bei der Housewarming-Party seines 8-Mio-Euro-Bauernhauses in Kitzbühel kommt es wegen einer feucht-fröhlichen Begegnung im Swimmingpool zu atmosphärischen Störungen.


      München - "Haus fertig, Ehe auch?", steht im "Bauen+Wohnen"-Journal des eben erschienenen "Stern". Das kann jetzt auch brandaktuell bei Ex-Finanz-Chef Florian Haffa zutreffen. Obwohl er und seine adrette Frau Julia über reichlich viel Wohnraum in München und Kitzbühel verfügen, gehen sie sich im Moment weiträumig aus dem Weg. Der Bruder des smarten Ex-"EM. TV"-Gründers Thomas Haffa nimmt sogar in München Hotelzimmer in Kauf, um Gewitterstürme zu vermeiden.

      Der Haffasche Haussegen erleidet eine krasse Schräglage ausgerechnet bei der exklusiven Housewarming-Party im Februar in Kitzbühel, bei der Florian sein mit viel Taschengeld restauriertes Antik-Bauernhaus "Stoffenhof" im VIP-Dorf Oberaurach 200 Freunden präsentiert.

      Der pikante Knackpunkt der Ehekrise ist ein frühmorgendliches Planschen zu dritt. Das 8-Mio-Euro-Domizil hat neben dem Gästehaus und Tenne einen Pool mit offenem Kamin. Ein sehr gemütliches Ambiente, das die Münchner Innen-Einrichterin Birgit Otte "Interior Otte" geschaffen hat. Ihr gefällt es wohl selbst so sehr, daß sie sich in den ganz frühen Morgenstunden des Festes in das warme Wasser gleiten läßt - zusammen mit Hausherrn Haffa und dem geneigten Mitarbeiter Peter Buchberger von der bekannten Ausstatter-Oase Heino Stamm. In rüden Kreisen würde man respektlos von "flottem Dreier" sprechen, was aber bei derartig verschiedener Interessenslage des feuchtfröhlichen Trios nicht so stimmt. Angesichts der Dreisamkeit im jüngferlichen Schwimmbad muß der schönen Julia die Hutschnur gerissen sein.

      Nicht nur die Firma, auch das eheliche Stimmungsbarometer ist schon seit längerer Zeit angeschlagen. In Schwabinger Restaurant "Papasitas" von Regisseur Roger Fritz fällt Florian, mit einem Freund gekommen, beim schnellen Händewaschen auf und auf der bombastischen Party des Pariser Koffer-Konzerns "Louis Vuitton" in der Münchner Residenz unterhält sich Julia Haffa mit Designer Reimer Clausen ziemlich spitz über ihren abwesenden Mann.
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 17:45:28
      Beitrag Nr. 533 ()
      Die Put Option hat sich ja geklärt. siehe Bericht in der FTD von Mi, Do ???

      Wäre für den restlichen EM.TV Anteil von Haffa gewesen.


      to
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 23:03:41
      Beitrag Nr. 534 ()
      Aus der FTD vom 15.4.2002 www.ftd.de/kirch
      Verborgene Geschäfte lösten Kirch-Pleite aus
      ...
      So erfuhren Banken und Investoren auch erst über Ostern, dass der ehemalige EM.TV-Chef Thomas Haffa eine Put-Option hat, mit der er im Sommer seine restlichen EM-TV-Anteile für 90 Mio. Euro an Kirch Media abtreten kann. Die Option wurde bereits im Sommer 2001 eingeräumt, aber nicht bekannt gegeben. Aus dem Umfeld Haffas hieß es, ein Kirch-Manager sei vor Ostern bei Haffa gewesen und habe ihn aufgefordert, den Optionsvertrag zu zerreißen.

      Kommentar:
      Jetzt wissen wir leider noch nicht, wie Thomas reagiert hat. Aber wie auch immer, seine Option war sowieso wertlos.
      Der Preis war ja auch - wie bei Kirch üblich, an einem viel zu hohen Börsenkurs orientiert.
      Leo hat wohl ein Problem mit dem Auf- und Ab der Kursbewegunegen an der Börse.
      In WKII Manier dachte er wohl nur in eine Richtung - bis zum Zusammenbruch.
      Avatar
      schrieb am 15.04.02 10:06:57
      Beitrag Nr. 535 ()
      @ Profitgenius

      In diesen Kreisen scheint das Bezahlen mit Put-Optionen sehr verbreitet gewesen zu sein. Die Put-Option Ecclestones hat ja EM.TV und letztlich auch Kirch den Hals gebrochen.
      Wer weiß, vielleicht hat die VC-Gesllschaft, die Klatten das Geld gepumpt hat, ja auch eine Put-Option?

      ----------------

      Die folgende Analyse von Prior ist noch etwas pessimistischer als meine, in der Tendenz aber ähnlich.
      Aus der Prior-Börse vom 10.4.02:
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      EM.TV: Mit Kirch in den Abgrund?

      Der Untergang des Medienreichs von Leo Kirch kann doch die Pleite von EM.TV nach sich ziehen. Insbesondere droht eine Totalabschreibung der 17-Prozent-Beteiligung an der Formel 1, die aktuell noch mit gut 250 Millionen EUR in den Büchern steht. Aus unserer Sicht das werthaltigste Asset in der EM.TV-Bilanz. Wie Sie wissen, hatte Kirch als Gegenleistung für seine "Freundschaftsdienste" bei EM.TV sich auch dieses Paket, dass ihm eigentlich gar nicht gehört, den Banken zur Absicherung seiner Milliardenschulden verpfändet. Bei Junior.TV, ein Joint-Venture zwischen Kirch und EM.TV, besteht möglicherweise ebenfalls Wertberichtigungsbedarf bis auf einen symbolischen Restbetrag. Damit würden sich weitere 250 Millionen EUR der Bilanz in Luft auflösen. Auch die Wertansätze für die US-Tochter Jim Henson und für Tele München, die mit schätzungsweise 300 bzw. 400 Millionen in den Büchern stehen, gelten in Insiderkreisen als weit überhöht. Summa summarum drohen weitere Abschreibungen von schätzungsweise bis zu 800 Millionen EUR. Damit wäre die Medienfirma auf Grundlage des letzten verfügbaren Quartalsberichts überschuldet. Rätselhaft erscheint mir außerdem, wie er EM.TV die spätestens in drei Jahren fällige 400 Millionen-Euro-Anleihe zurückzahlen will. Ich befürchte allerdings, dass eine Zahlungsunfähigkeit schon viel früher eintreten konnte. .... Fazit: die Lage ist ernst und ziemlich hoffnungslos.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 09:28:43
      Beitrag Nr. 536 ()
      Wenn es nicht wieder nur Zweckoptimismus oder ein Wunschtraum ist, was hier von den Banken verbreitet wird, ist das eine Super-Nachricht für EM.TV.
      Entweder würde dann der EM.TV-Anteil mit verkauft (was ca. 500 Mio in die Kassen von EM.TV spülen würde) oder EM.TV würde die Beteiligung ohne das Pfandrecht der Banken behalten.
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      SPIEGEL ONLINE - 19. April 2002, 8:36
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,192496,00.html

      Kirch-Krise

      Banken wollen Formel 1 verschachern

      Um sich schadlos zu halten, wollen drei Kreditgeber Leo Kirchs offenbar die Mehrheit an der Formel 1 übernehmen und sie schnellstmöglich weiterverkaufen. Doch der Plan hat noch einen Haken.

      München - Knapp zwei Wochen ist es her, dass die KirchMedia Insolvenzantrag stellen musste. Nun kommt nach Informationen des "Handelsblatts" ein Angebot von drei Großgläubigern Kirchs: Die Bayerische Landesbank, Lehman Brothers und J.P. Morgan Chase wollten zunächst auf die Rückzahlung ihrer Kirch-Kredite verzichten, so die Zeitung. Im Gegenzug wollten sie die Mehrheit an der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft Slec von Kirch übernehmen. Die Anteile sollten schon innerhalb der kommenden zwei bis drei Wochen auf die Banken übergehen, so der Bericht.

      Nach Informationen der Investmentbank Stear Bearns gehe es für die drei Gläubigerbanken insgesamt um ein Kreditvolumen von 1,55 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die BayernLB eine Milliarde, auf Lehman Brothers 300 Millionen und auf J.P. Morgan 250 Millionen Euro.

      Die Banken hatten Kirch mit diesen Summen Anfang 2001 ermöglicht, seinen 58-prozentigen Anteil an der Slec vom Münchner Medienunternehmen EM.TV zu übernehmen. EM.TV hält immer noch 17 Prozent an der Slec, weitere 25 Prozent gehören Formel-1-Chef Bernie Ecclestone.

      Die beteiligten Banken gingen davon aus, für die Formel-1-Anteile mehr zu bekommen, als zur Rückzahlung der Kredite nötig werde. Die zusätzlichen Erlöse sollen an die KirchGruppe gehen. Der Verkauf der Formel-1-Anteile werde sich wohl bis zum Jahresende hinziehen, habe es in Bankenkreise geheißen. Als mögliche Interessenten gelten die Autohersteller BMW, DaimlerChrysler, Fiat, Ford und Renault, die aus Unzufriedenheit mit Kirch Vorbereitungen für den Aufbau einer konkurrierenden Rennserie getroffen haben.

      Ein Problem der Pläne könnte sein, dass die Slec-Anteile formal bei der Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG liegen, einer der drei wesentlichen Säulen in Kirchs maroder Konzernarchitektur. Insolvenz angemeldet hat bisher allerdings nur die KirchMedia, die mit Film- und Sportrechten handelt und Kirchs Free-TV-Kanäle kontrolliert. Laut "Handelsblatt" rechnen unternehmensnahe Kreise aber damit, dass auch andere Teile des Kirch-Imperiums in den kommenden Tagen insolvent werden, davon könne auch Kirchs Beteiligungsholding betroffen sein.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 15:05:40
      Beitrag Nr. 537 ()
      Die sz sieht das mit dem erzielbaren Preis etwas anders als die Banken ;)
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      19.04.2002 12:13

      Kirch

      Banken wollen sich mit Formel 1 trösten

      Die Bayerische Landesbank und zwei weitere Institute wollen offenbar die Rechte an der Rennserie übernehmen.

      Drei Gläubigerbanken der KirchGruppe nehmen Anlauf auf die Formel 1. Die Bayerische Landesbank prüfe zusammen mit den US-Bankhäusern JP Morgan und Lehman Brothers die Übernahme an den lukrativen Vermarktungsrechten von der KirchGruppe, hieß es am Freitag in Finanzkreisen.

      Die Mehrheit könne in einem nächsten Schritt Gewinn bringend an die Autohersteller BMW, DaimlerChrysler oder andere weiter verkauft werden. Die Formel 1-Beteiligung gehört zur Konzernsparte KirchBeteiligung, die im Gegensatz zur KirchMedia bislang keinen Insolvenzantrag gestellt hat.
      ...
      Nach Informationen des Handelsblatt sollen die Formel 1-Anteile der KirchGruppe bereits in den nächsten zwei bis drei Wochen auf die Banken übergehen. Im Gegenzug würden die Banken zunächst auf die Rückzahlung ihrer Kirch-Kredite verzichten.
      ...
      Durch einen rechtzeitigen Zugriff auf die Formel 1 könnten die Gläubigerbanken ihre Position nach Einschätzung von Branchenkennern deutlich verbessern.
      Interessenten für einen zügigen Weiterverkauf der Formel 1 gebe es in jedem Fall. "Es kommt dann nur noch auf den Preis an", hieß es auf Seite der Banken. Nach Einschätzung von Branchenkennern dürften sie aber Probleme haben, den Preis von knapp 1,6 Milliarden Euro zu erzielen, den Kirch für die Beteiligung bezahlt hat.
      ...
      Die Gläubigerbanken hatten den fünf in der GPWC Holdings B.V.
      zusammen geschlossenen Herstellern BMW, DaimlerChrysler, Fiat, Ford und Renault offenbar ein Angebot gemacht.
      Ecclestone soll der KirchGruppe schon vor einigen Monaten angeboten haben, seine ehemaligen Anteile zu einem Preis von 800 Millionen Euro zurückzukaufen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 11:29:43
      Beitrag Nr. 538 ()
      Ist schon ruhig in den EM.TV Threads
      Die Ruhe vor der Insolvenz ??


      Ein paar aktuelle Meldungen


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      EM.TV lizensiert mit Erfolg Mega-Boxkampf Lennox Lewis gegen Mike Tyson

      • Lukrativer Lizenzabschluss mit BSkyB für britischen Markt
      • Umsatz führt zu bisher ungeplantem Liquiditätszufluss im Jahr 2002

      Unterföhring, 24. April 2002 – Die EM.TV & Merchandising AG hat einen lukrativen Lizenzvertrag mit
      der British Sky Broadcasting Corp. (BSkyB) geschlossen. EM.TV verkauft an den britischen Pay-TV-Anbieter
      die Rechte für Großbritannien an dem mit Spannung erwarteten Schwergewichts-Boxkampf
      Mike Tyson gegen Lennox Lewis, dem amtierenden Weltmeister der Boxverbände WBC und IBF.
      Dieses internationale Mega-Event findet am 8. Juni dieses Jahres in Memphis, US-Bundesstaat
      Tennessee, statt. EM.TV hält für den Fight die weltweiten TV-Rechte außerhalb von Nordamerika und
      den karibischen Staaten.
      Das Lizenzhandels- und Merchandising-Unternehmen erwartet aus der weltweiten Lizensierung des
      Kampfes Umsatzerlöse im unteren zweistelligen Millionen-US-Dollar-Bereich. Ein wesentlicher Teil
      davon wird auf die Vereinbarung mit BSkyB entfallen.
      Die Erlöse aus dem Kampf Tyson gegen Lewis sind wegen der lange Zeit unklaren Terminierung des
      Fights in der Liquiditätsplanung von EM.TV für das Jahr 2002 bisher nicht enthalten gewesen. Sie
      führen somit zu einem zusätzlichen, nicht geplanten Mittelzufluss.
      Rainer Hüther, EM.TV-Vorstand Marketing & Sales: „Nach dem kürzlich erfolgten Erwerb der
      europäischen Merchandisingrechte für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 TM stellt
      EM.TV mit dem Mega-Fight Lewis gegen Tyson erneut seine Kompetenz unter Beweis, große Events
      international erfolgreich vermarkten zu können.“

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      Cannes, 19. April 2002

      EM.TV verkauft Die Hoobs an KI.KA und ZDF
      Unterhaltsame und edukative Puppenserie mit Identifikationspotenzial
      Erstmalige Ausstrahlung der deutschen Fassung im Oktober 2002


      Die EM.TV & Merchandising AG hat die Henson-Produktion Die Hoobs an den KI.KA und das ZDF verkauft. Die zugleich unterhaltsame als auch edukative Puppenserie soll ab Oktober 2002 beim KI.KA und ab Frühjahr 2003 beim ZDF ausgestrahlt werden.

      Die Hoobs ist eine Puppenserie, die einen völlig neuen und innovativen Ansatz verfolgt: Mit Unterhaltung und Lernen zugleich versucht die Serie den gesamten Bereich von Freundschaft und Familie über Kommunikation durch Musik, Tanz und Kunst abzudecken. Die Hoobs sind große Forscher, die in der sonnig-bunten und vergnügten Welt des Hoobland leben. Ihr Lebensziel besteht darin, das Lexi-Hooba-Kon – die ultimative Hoobs-Enzyklopädie – zu verfassen. Von großem Wissensdurst angetrieben, wählen einige der coolsten Hoobs die Erde als ihr Ziel und machen sich in ihrem Hoob-Mobil auf Entdeckungsreise.

      Die Hoobs ist eine Serie, die sich durch Interaktion auszeichnet: Kinder sind Bestandteil der Sendung, sie kommunizieren mit den Hoobs, beantworten deren Fragen und helfen ihren Altersgenossen, die zuhause vor den TV-Bildschirmen sitzen, in ihrer kognitiven Entwicklung. „Iver”, “Groove”, “Tula”, ”Roma” und “Hubba Hubba” bieten ein hohes Identifikationspotenzial, da sie die gleichen Probleme wie ihre kleinen Gäste bzw. Zuschauer haben. Die quirligen Plüschpuppen sind genauso wissbegierig und neugierig, wollen die Welt erkunden und ihre Zusammenhänge verstehen.

      Die Serie Die Hoobs ist eine Produktion der Jim Henson Company und Decode Entertainment in Zusammenarbeit mit dem britischen Sender Channel 4. Sie umfasst 250 Folgen à 26 Minuten und wird zur Zeit bei Channel 4 und Nick Junior, dem Preschool-Kanal von Nickelodeon in Großbritannien, ausgestrahlt. Im Dezember 2001 wurde Die Hoobs von der britischen Academy of Film and Television Arts (BAFTA) als beste Realserie im Preschool-Bereich ausgezeichnet. Der BAFTA gehört weltweit zu den renommiertsten Preisen im TV- und Filmbereich.

      Dazu Rainer Hüther, Vorstand Marketing & Sales der EM.TV & Merchandising AG: “Mit dem KI.KA und dem ZDF haben wir den richtigen Partner gefunden, um Die Hoobs bei den Kindern zu platzieren und eine langfristig TV-Präsenz der Serie zu garantieren.“

      “Wir freuen uns sehr, eine weitere hochwertige Puppenserie aus dem Hause Jim Henson wie Die Hoobs in unser Programm aufnehmen zu können. Die Serie verbindet für uns in idealer Weise Unterhaltung und Spaß mit Lernen und Wissen“, so Sebastian Debertin, Redaktionsleiter Kauf- , Auftrags- , & Co-Produktion beim Kinderkanal KI.KA.

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      Cannes, 18. April 200

      EM.TV platziert Programmfenster in Südkorea

      Ausstrahlung von Junior-Programmen im Kabel und per Satellit
      Fortsetzung der Expansion im asiatischen Markt


      Die EM.TV & Merchandising AG hat mit Daekyo Network Broadcasting, Seoul/Südkorea, eine Vereinbarung zur Ausstrahlung von Junior-Programmen im Free-TV geschlossen. Darin verpflichtet sich der TV-Betreiber, einen Programmblock im Umfang von einer Stunde täglich (8 bis 9 Uhr) mit einer Wiederholung von 17 bis 18 Uhr zu senden.

      Der Vertrag geht über eine Laufzeit von drei Jahren und sichert Daekyo Network die exklusiven Free-TV-Rechte für Kabel und Satellit auf dem gesamten koreanischen Markt. Der TV-Abschluss beinhaltet den Erwerb von mindestens 468 halbstündigen Episoden aus der Junior-Programmbibilothek. Dazu gehören unter anderem Topserien wie Tabaluga, Poochini, Flipper & Lopaka, Fairy Tale Police Department (F.T.P.D.), Dr. Seuss und Weird-Ohs. Nach China ist dies der zweite Junior-Programmblock, den EM.TV in Asien betreibt.

      Daekyo Network Broadcasting ist der größte Anbieter von Zeichentrickprogrammen im koreanischen Kabel-TV-Markt. Kidsnet, Daekyos Kabel- und Satellitenkanäle, erreichen insgesamt rund 3,5 Mio. TV-Haushalte. Neben Daekyo Network als TV-Betreiber entwickelt und vertreibt die Muttergesellschaft Daekyo Ltd. auch Audio-, Video- und Multimedia-Produkte mit edukativem Schwerpunkt.

      Wir freuen uns, mit Daekyo einen Partner gefunden zu haben, der uns bei der weiteren Internationalisierung unserer TV-Marke Junior unterstützt und mit dem wir unsere Präsenz auf dem asiatischen Markt weiter ausbauen können“, sagt Patrick Elmendorff, President TV Distribution der EM.TV & Merchandising AG.

      Dazu Young Joong Kang, Geschäftsführer von Daekyo Network: „Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mir einem bedeutenden europäischen Medienunternehmen wie EM.TV. Ich bin mir sicher, dass koreanische Kinder großen Gefallen an den hochwertigen Zeichentrickserien der Junior-Bibliothek finden werden, die über unsere Kabel- und Satellitenkanäle ausgestrahlt werden sollen. Unsere Partnerschaft im Bereich eines Junior Branded Blocks könnte sich in Zukunft noch um strategische Allianzen in den Bereichen Markenbildung, Vertrieb, Lizenzhandel und Home Video erweitern."
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:05:51
      Beitrag Nr. 539 ()
      Endlich ist der Jahresabschluss 2001 da. Seriös kommentieren kann man das erst nach Durchsicht der vollständigen Version. Immerhin: das operative geschäft scheint sich ja gebessert zu haben...
      Was jedenfalls noch fehlt, ist die (infolge der Kirch-Insolvenz wohl unvermeidliche) Abschreibung des restlichen F1-Anteils, die dann also den nächsten Jahresabschluss mit 250 Mio Euro belasten wird.
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      EM.TV schließt im Jahr 2001 bilanzielle Sanierung ab

      Unterföhring, 29. April 2002. Die EM.TV und Merchandising AG hat im Jahr 2001
      die im Vorjahr begonnene bilanzielle Sanierung abgeschlossen und die Trendwende
      im operativen Geschäft erreicht. Der Konzernumsatz stieg von 656 Mio. Euro auf
      722 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich
      von 40 Mio. Euro auf 286 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der Schwäche des
      Werbemarktes und der aktuellen Umbrüche in der Medienlandschaft hat der Vorstand
      kritisch Werthaltigkeitsprüfungen vorgenommen, die zu Sonderabschreibungen von
      240 Mio. Euro auf immaterielle Vermögensbestände und Beteiligungsengagements
      führten und den Jahresabschluss prägen. Davon entfallen 138 Mio. Euro auf
      Vermögenswerte der Junior.TV, 50 Mio. Euro auf Vermögenswerte der Jim Henson
      Company, 20 Mio. Euro auf den Firmenwert der Tele München Gruppe und 19 Mio.
      Euro auf die Beteiligung an der Constantin Holding. Infolge dieser Einflüsse
      beläuft sich das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf minus
      331 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,34 Mrd. Euro). Der Konzernjahresfehlbetrag
      beträgt 374 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,35 Mrd. Euro) oder minus 2,60 Euro je
      Aktie (Vorjahr: minus 9,81 Euro). Vor allem durch den unterjährig mehrmals
      geänderten Ausweis der Formel-1-Beteiligung ist der Konzernabschluss nur
      eingeschränkt mit dem des Vorjahres vergleichbar.
      Die Entkonsolidierung der Formel-1-Gruppe führte 2001 zur Reduzierung der
      Konzernbilanzsumme von 3,41 Mrd. Euro auf 1,30 Mrd. Euro (jeweils per 31.
      Dezember). Das Konzerneigenkapital betrug 466 Mio. Euro (Vorjahr: 830 Mio.
      Euro). Die Eigenkapitalquote konnte von 24,4 Prozent auf 35,9 Prozent erhöht
      werden. Der Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde um 113 Mio. Euro
      auf 55 Mio. Euro verbessert.
      Die AG schloss mit einem Fehlbetrag von 247 Mio. Euro ab (Vorjahr: minus 1,36
      Mrd. Euro) und wies ein Eigenkapital von 562 Mio. Euro (Vorjahr: 808 Mio. Euro)
      aus. Die Eigenkapitalquote betrug 43,2 Prozent (Vorjahr: 38,9 Prozent). Der
      aktuelle Umbruch der Medienmärkte bietet nach Ansicht des Vorstands Chancen, die
      Neuausrichtung von EM.TV zum international agierenden Programmhaus für junge
      Zielgruppen zu forcieren.
      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH
      Tel.: +49 89 99500 450; Fax: +49 89 99500 466


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 29.04.2002
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 09:33:04
      Beitrag Nr. 540 ()
      Klatten nimmt weiter den Mund voll...

      Nach Abschreibung der Formel 1 bleiben keine 200 Mio Eigenkapital. Ob davon bis 2004 noch was übrig ist?

      Nach Zinsen soll das Ergebnis auch ab 2004 weiter negativ sein...
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      EM.TV erwartet positives Ebit ab 2004

      München, 29. Apr (Reuters) - Die auf Jugend-TV-Programme und Werbeartikel spezialisierte EM.TV & Merchandising AG rechnet ab dem Jahr 2004 mit einem positiven operativen Ergebnis nach Abschreibungen. "Wir haben von der bilanziellen Seite her die Voraussetzungen geschaffen, dass EM.TV im Jahr 2004 ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ausweisen kann", erklärte Vorstandschef Werner Klatten am Montag anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für 2001. Dabei könne EM.TV auch von der Neuordnung der deutschen Medienbranche profitieren. "Viele Medienunternehmen sind derzeit gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und einschneidende Korrekturen vorzunehmen. Wir sehen in dieser Entwicklung Möglichkeiten, qualitative Portfolioerweiterungen zu tätigen", erklärte Klatten weiter. bub/ked
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 11:21:05
      Beitrag Nr. 541 ()
      EM.TV wegen Abschreibungen weiter mit Verlust

      München, 29. Apr (Reuters) - Die auf Jugend-TV-Programme und Werbeartikel spezialisierte EM.TV Merchandising AG hat im vergangenen Jahr wegen Sonderabschreibungen erneut Verluste geschrieben, will aber von der Neuordnung der deutschen Medienlandschaft profitieren und ab 2004 vor Steuern und Zinsen schwarze Zahlen schreiben. Im vergangenen Jahr hätten Sonderabschreibungen auf Beteiligungen und immaterielle Vermögensbestände das Ergebnis mit 240 Millionen Euro belastet, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) wies EM.TV daher für 2001 einen Verlust von 133 Millionen Euro aus. Wegen hoher Zinsaufwendungen ergebe sich unter dem Strich ein Fehlbetrag von 374 Millionen Euro. Der Umsatz sei allerdings um zehn Prozent auf 722 Millionen Euro gestiegen, obwohl der schwache Werbemarkt die Nachfrage der Sender nach Programm gedämpft habe. Ab 2004 will EM.TV ein positives Ebit ausweisen. Gefahr droht aber weiter von der Insolvenz des Geschäftspartners Kirch-Gruppe. Die im Auswahlindex Nemax50 gelisteten EM.TV-Aktien reagierten im frühen Handel mit Kurszuwächsen auf die Zahlen und stiegen um mehr als fünf Prozent auf 1,45 Euro. EM.TV war unter dem Vorsitz von Unternehmensgründer Thomas Haffa wegen überteuerter Zukäufe in die Krise geraten und hatte 2000 einen Verlust von mehr als einer Milliarde Euro ausgewiesen. Der seit Sommer 2001 amtierende neue Vorstandschef Werner Klatten will das Unternehmen nun durch die Konzentration auf das Kerngeschäft Rechtehandel und Merchandising wieder in die schwarzen Zahlen führen. "Wir haben von der bilanziellen Seite her die Voraussetzungen geschaffen, dass EM.TV im Jahr 2004 ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern ausweisen kann", erklärte Klatten.

      BILANZIELLE SANIERUNG ABGESCHLOSSEN
      Mit den erneuten Sonderabschreibungen habe EM.TV die bilanzielle Sanierung abgeschlossen, teilte das Unternehmen weiter mit. Vor dem Hintergrund der Schwäche des Werbemarktes und der durch die Kirch-Krise ausgelösten Umbrüche in der deutschen Medienlandschaft seien alle Vermögenswerte überprüft worden. Von den Abschreibungen entfielen 138 Millionen Euro auf Junior TV, die gemeinsam mit der insolventen KirchMedia unterhaltene Jugendprogramm-Bibliothek mit Rechten an Serien wie "Biene Maja" und "Vicky". Bei der zum Verkauf stehenden US-Tochter Jim Henson wurden 50 Millionen Euro abgeschrieben, bei der Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) 20 Millionen Euro und bei dem Anteil an dem Filmproduzenten Constantin Film 19 Millionen Euro. Im turbulenten Jahr 2000 hatten Sonderabschreibungen von mehr als einer Milliarde Euro zu einem Fehlbetrag von 1,35 Milliarden Euro geführt.

      EM.TV SIEHT CHANCEN BEI KONSOLIDIERUNG DES MEDIENMARKTES
      "Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr die operative Trendwende geschafft", erklärte Klatten weiter. EM.TV weise einen positiven Mittelzufluss von 55 Millionen Euro aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus. Die Finanzverbindlichkeiten seien auf 564 Millionen Euro von 2,1 Milliarden Euro verringert worden. Ende Dezember habe EM.TV über 128 Millionen Euro an flüssigen Mitteln verfügt. Nun habe die Stärkung der Kerngeschäftsfelder Lizenzhandel und Merchandising Priorität. Das Programm- und Produktangebot solle auf ältere Jugendliche und junge Erwachsende sowie um neue Genres erweitert werden. Chancen böten sich auch durch den Umbruch in der deutschen Medienlandschaft. "Viele Medienunternehmen sind derzeit gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und einschneidende Korrekturen vorzunehmen. Wir sehen in dieser Entwicklung Möglichkeiten, qualitative Portfolioerweiterungen zu tätigen", erklärte Klatten. Weitere Abschreibungen könnten auf EM.TV aber durch die finanziellen Schwierigkeiten der zusammengebrochenen Kirch-Gruppe zukommen. Der 16,7-prozentige Anteil von EM.TV an der Formel 1, der mit 204 Millionen Euro in den Büchern steht, dient als Sicherheit für einen Kredit an die Kirch-Gruppe und könnte von den Gläubigerbanken als Pfand beansprucht werden. EM.TV sei derzeit in Gesprächen mit den involvierten Banken über eine Lösung, hieß es in der Mitteilung. bub/lae/wes
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 18:51:59
      Beitrag Nr. 542 ()
      ....
      Nach Ansicht von Friedrich Schellmoser, Medien-Analyst bei der HypoVereinsbank, befindet sich EM.TV auf dem Weg, wieder ein interessantes Unternehmen zu werden. "Die Insolvenz ist seit einem halben Jahr kein Thema mehr. Ich denke, es war ein Fehler, dass die Masse der Analysten EM.TV bereits abgeschrieben hat." Auch die Merchandising-Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wertet Schellmoser als positives Signal: "Hier werden schon ab nächstem Jahr Umsätze erreicht werden". Dennoch will der Analyst bisher nicht zum Kauf der Aktie raten. Dazu müsste das EM.TV-Management erst noch die Beteiligung an der Jim Henson Company verkaufen und die Einnahmen daraus in sinnvolle Geschäfte investieren.



      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194186,00.html
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 21:03:42
      Beitrag Nr. 543 ()
      @ to

      Ich bin noch skeptisch, weil Klatten sich immer noch nicht traut, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen. Dazu wäre es mindestens nötig
      - die Formel 1 wenn nicht vollständig, so doch teilweise abzuschreiben
      - zu realistischen Regelabschreibungsgrundsätzen für die Rechtebibliothek zu wechseln.

      Auf dem richtigen weg scheint er aber zu sein.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 03:09:28
      Beitrag Nr. 544 ()
      Während ihr euch die Köpfe über eine Aktie im 1€ Bereich heiß schreibt, hat T.H. seine Vermögensbildung schon längst abgeschlossen.
      Während er sich bei der Party von F.T. noch nicht an die Öffentlichkeit traute (war vielleicht noch mit Geld-Zählen beschäftigt), schien ihm nun angesichts der Pleite seines Erzeugers (im geschäftlichen Sinn) L.K. der Zeitpunkt gekommen, sich wieder als wahrer Meister und Bussi Bär zur Schau zu stellen.

      Ob er auch nsteffie eingeladen hat, die er von seinen Parties in Cannes ja kennen müsste?

      Jedenfalls ist nun klar, dass unsere Vermutungen richtig waren: als der Kurs von EM.TV abstürzte, war einer der Hauptverkäufer das Haffa-Duo.


      http://www.michaelgraeter.de/ 30.4.2002

      "Iglesias" singt Thomas Haffa ein Ständchen

      "EM. TV"-Gründer feiert im Kitzbüheler Golfclub Eichenheim seinen 50. Geburtstag mit 150 Freunden, die "auch in schlechten Zeiten auf seiner Seite gewesen sind".


      Kitzbühel - Prinz Franz von Auersperg, durch "EM. TV" hundertfacher Millionär geworden und als freundschaftlicher Moderator aktiv, trägt eine Sonnenbrille als er ans Mikrophon tritt. Die Designer-Schutzgläser sind nicht sein Eigen, wie er gleich mit einer Stimme bekannt gibt, als wolle er die Herzogpark-Ladies Annette Schnell und Karin Holler im Doppelpack synchronisieren, sie gehören dem Gastgeber, um den es an diesem Abend geht: Wirtschaftswunder-Beau Thomas Haffa feiert im Golfclub Eichenheim in Kitzbühel seinen 50. Geburtstag. Der schöne Franz trägt die dunkle Brille, um die honorigen Gäste gefiltert zu beäugen.

      Obwohl in dem Clubhaus mit gemalter Wolkenhimmel-Decke und goldenen Wasserhähnen amerikanische Maßstäbe sowohl in Größe wie auch im Geschmack dominieren, verläuft das Wiegenfest mit 150 Gratulanten ohne viel Glamour, aber gemütlich. "EM. TV"-Aktionäre sind in so bescheidener Anzahl anwesend, daß sie spielend in eine Telefonzelle gepaßt hätten. Der kleine große "Formel 1"-Zampano Bernie Eccelstone, den man mit 1.61 leicht mal übersehen könnte, ist genauso wenig präsent wie Haffas Mentor, der Medien-Mitchum Dr. Leo Kirch. Heute abend (zwei Nächte nach seinem eigentlichen Geburtstag am 18. April) seien Freunde da, die auch in schlechten Zeiten zu ihm gestanden hätten, meint der Gastgeber mit ungebrochenem Selbstbewußtsein in seiner Rede. Er trägt Tracht wie die meisten an den runden Tischen, wo die Helfershelfer von Münchens Feinkost-Caterer Käfer bienenfleißig im Einsatz sind. Der Chef, Michael Käfer, ist diesmal selbst Gast und teilt sich mit seiner schönen Frau Sabine die Tafel mit dem gletschergrauen Top-Manager Mark Wössner (hat Haffas ehemalige Bogenhausener Villa gekauft) und dessen Frau Anna.

      Mit "Schlechte Zeiten", kann der smarte Ex-"EM. TV"-Chef, der auch vor einer Filmkamera gut agieren könnte, nur die Zeit vor dem Börsengang seiner Lizenz-Firma gemeint haben. Es gibt kaum jemanden, der in vier Jahren 500 Millionen Euro verdient hat und prunkvolle Häuser in München, Kitzbühel und auf Mallorca besitzt, zwei Schiffe und Jets. An seinem Tisch hat Thomas nur die Familie placiert, die Mama, der er abriet, Aktien zu kaufen und Bruderherz Florian (Ex-Finanz-Chef), der Waffenstillstand mit seiner attraktiven Frau Julia (geborene Neubert und Ex-Schwägerin von Nino de Angelo) wenigstens für ein paar Stunden geschlossen haben muß. Die Ehe ist on the Rocks, aber vertraglich ein schwieriger Fall, da es keinen Vertrag gibt. Da sind auch noch die kecken Kinder von Thomas und seiner Frau Dr. Gabriele, Daniel und Felix, die sehr selbstbewußt einen Sketch aufführen.

      Haffas Lebenslauf wird den Gästen virtuell vermittelt. Bilder mit "Thommy und Gerhard Schröder" und "Thommy mit Leo Kirch" laufen in einer Dia-Show mit Endlos-Schleife den ganzen Abend zum Auswendiglernen. Auch bei den Speisefolgen sind Lebenspunkte des Geburtstagskindes beachtet worden. Es gibt Entenleber-Terrine mit Bodensee-Äpfeln, Münchner Festtagssuppe, Pfaffenhofener Spargel und österreichisches Dessert. Dazwischen ertönen - unvermeidlich viele - Ansprachen. Eine treffende gelingt Gynäkologe Dr. Helmut Lacher. Die nicht endenden Worte von Rechtsanwalt Wolfgang Seybold haben den Effekt, daß er den Saal förmlich leerspricht.

      Am sogenannten "Jugend-Tisch" fällt Immoblien-Fuchs Konstantin Wettig ("Engel & Völkers") als Dienstältester auf, aber das hängt damit zusammen, daß der frisch geschiedene Häuser-Jongleur ein scharfes Auge auf das Münchner Fräuleinwunder Sophie Schottenhamel (Bierzelt-Dynastie) geworfen hat. Sophies Stiefvater Axel Holler muß man neuerdings mit "Dr." ansprechen. Woran andere während ihrer akademischen Ausbildungszeit viele Jahre arbeiten, hat er im Schnellverfahren absolviert. Axels Frau Karin schmachtet bei der Show-Einlage das stimmlich wie optisch viertrangige Double von Julio Iglesias an und kann nicht glauben, daß es nicht der richtige ist. Sänger Bernie Paul ist dagegen Weltklasse. Bis halb sechs Uhr früh dauert Haffas Trachtenfest. Ganz verzückt in einer Art Schlafanzug tanzt die blonde Freundin von Herrenausstatter Harry Lindmeyer in den Morgen hinein.

      Gesichtet: Verleger Andreas Langenscheidt mit Frau, MAHAG-Big Boss Konsul Fritz Haberl mit Frau Ute (blendend aussehend), Kirch-Anwalt Dr. Alexander Liegl mit Frau Isabel, Schönheits-Chirurg Prof. Dr. Werner Mang (neuerdings die Haare im Dirigenten-Look bis zum Kragen) mit Frau Sybille, Golfplatz-Besitzer Dr. Urs Zondler, "Deutsches Theater"-Intendant Heiko Plapperer-Lüthgarth, Bandscheiben-Bandarillo Prof. Dr. Wolfgang Pförringer, Logistik-Unternehmer Möpi Schoeller mit Frau Andrea, Großhotelier Ekkehard Streletzki mit Frau Dr. Sigrid, "EM. TV"-Chef Werner Klatten, Kunststoff-Unternehmer Michael Illbruck (seine High-Tech-Rennyacht führt gerade bei der härtesten Segelregatta um die Welt) und Großgrundbesitzer Dr. Walter Habermeyer (ihm gehört die Raststätte Holledau und die Ländereien ringsherum), der Zwillingsbruder von Schulter-Spezialist Prof. Dr. Peter Habermeyer in Heidelberg.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 09:36:46
      Beitrag Nr. 545 ()
      @ profitgenius

      Tja - die Börse erweist sich mal wieder als Vermögensbildungsinstrument für wenige. Bei der großen Masse lohnt das ja eh nicht: so viele Grundstücke am Starnberger See gibt es ja gar nicht und Kitzbühel würde als Millionenstadt auch an Reiz verlieren. Unserer Atmosphäre würde es auch nicht gut tun, wenn alle im Privatjet zum Wochenende nach Cannes jetten würden. Außerdem muss es ja auch Leute geben, die die Vermögensbildung der Haffas und Auerspergs bezahlen...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 10:57:41
      Beitrag Nr. 546 ()
      @profitgenius.
      Nette Sichtung des Haffa Clans. Deine Beobachtung und sei es auch die Wiedergabe von Sichtungen Dritter gehört jedoch zu www.promisichtung.de.
      Trotzdem schönes Posting.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 23:35:29
      Beitrag Nr. 547 ()
      Der Jahresbericht steht inzwischen auf der Website.

      Eins fällt sofort positiv auf: Er ist unvergleichlich offener und transparenter als in früheren Jahren.
      Die Schuldenlage hat sich dramatisch gebessert - allerdings bei wesentlicher Reduzierung der Aktiva. Die angegebene erhöhte Eigenkapitalquote ist allerdings Augenwischerei: Nach der vermutlich noch in diesem Jahr fälligen Abschreibung des restlichen SLEC-Anteils (ca. 200 Mio) sinkt die EK-Quote in kritische Regionen.

      Was mich bei einer ersten Durchsicht immer noch stört, ist die lineare Abschreibung von Rechten über die gesamte Laufzeit (zwischen 5 und 20 Jahre). Sonderabschreibungen sind damit vorprogrammiert.

      Die Segmentberichterstattung zeigt:
      - Über die Hälfte der Umsätze (440 Mio von 720 Mio) entfallen auf Events (ausschließlich SLEC). Dies ist der einzige Bereich mit positivem Ergebnis.
      - Der Umsatz im Kernbereich Merchandising (Consumer Products) ging von 12 Mio auf 8 Mio zurück.
      - Der Rechtehandel ist ebenso wie das Merchandising auch ohne Sonderabschreibungen defizitär.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 15:24:56
      Beitrag Nr. 548 ()
      Nicht schlecht ;)
      Hat EM.TV noch für weitere Tyson Kämpfe die Europa Rechte ???



      --

      Für 54,95 Dollar kommt Tyson ins Wohnzimmer

      Genau 54,95 Dollar müssen die Pay-TV-Zuschauer hinlegen, um den Boxkampf von Mike Tyson gegen Weltmeister Lennox Lewis am 8. Juni im US-Fernsehen live miterleben zu können. Die Kabelfernsehsender sind sich sicher, dass sie das Geschäft ihres Lebens machen, denn der Box-Prolet bleibt der Publikumsmagnet schlechthin.


      Memphis - Umgerechnet verlangen der Pay-per-view-Sender HBO, wo Lewis unter Vertrag steht, und Showtime, Tysons TV-Partner, für den gemeinsam ausgestrahlten Fight damit 60,88 Euro. Die Sender machten einen einmaligen Deal mit Kabel- und Satelliten-Unternehmen, so dass über 50 Millionen US-Haushalte den Kampf empfangen könnten.
      Der höchste Preis für Pay-per-view-Übertragungen lag bislang bei 49,95 Dollar. Die meisten Käufer gab es für den zweiten WM-Fight zwischen Evander Holyfield und Mike Tyson. Bei dem Duell am 27. Juni 1997 in Las Vegas hatte Tyson dem Titelverteidiger in der dritten Runde ins Ohr gebissen, woraufhin er disqualifiziert worden war. Knapp zwei Millionen Menschen hatten sich den Kampf gekauft, was den noch gültigen Rekordumsatz von rund 100 Millionen Dollar ergab.

      Eintrittskarten sind für den Kampf in der Pyramid Arena von Memphis (US-Bundesstaat Tennessee) nicht mehr zu bekommen. Alle 19.185 Tickets seien verkauft worden, ließen die Organisatoren am Donnerstag wissen. Mit einer Einnahme von gut 23 Millionen Dollar

      wurde der bisherige Rekordumsatz von 16,86 Millionen Dollar aus dem zweiten WM-Kampf zwischen Lewis und Holyfield am 13. November 1999 in Las Vegas deutlich übertroffen. Den Rückkampf hatten in der ausverkauften Thomas&Mack-Arena 17.078 Zuschauer verfolgt.



      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194598,00.html
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 15:35:44
      Beitrag Nr. 549 ()
      Also müßte EM.TV noch die Rechte an einem Fight haben ;)


      January 29, 2000: Julius Francis Won KO2
      October 23, 1999: Orlin Norris No Contest
      January 16, 1999: Frans Botha Won KO5
      June 28, 1997: Evander Holyfield Lost DQ3



      ---

      Unterföhring, 26. Oktober 1998

      TV-Rechte für Mike Tyson bei EM.TV & Merchandising AG

      EM.TV sichert sich exklusiv internationale TV-Rechte an nächsten fünf Mike-Tyson-Boxkämpfen
      Konsequenter Ausbau der internationalen Sportrechte-Vermarktung
      Das Medienunternehmen EM.TV hat einen Vertrag über die exklusiven TV-Rechte an den nächsten fünf Kämpfen mit Schwergewichtsboxer Mike Tyson unterzeichnet. Der Vertrag umfaßt die weltweiten Senderechte, ausgenommen USA, Karibik und Kanada. Von zehn Tyson-Kämpfen zählen sechs zu den erfolgreichsten Pay-per-View-Übertragungen in der US-Geschichte, und auch weltweit erzielen die Kämpfe im Fernsehen die höchsten Einschalt- quoten. Für EM.TV ist die Vertragsunterzeichnung über diese Kämpfe, die zu den herausragenden internationalen Sportveranstaltungen der nächsten Jahre gehören werden, die konsequente Fortführung des Ausbaus ihrer internationalen Sportrechte-Vermarktung.

      Der amerikanische Schwergewichtsboxer Tyson zählt zu den absoluten Spitzen- sportlern dieser Zeit. Er begann seine Karriere als Profiboxer 1985. Als professioneller Boxer stieg Tyson bisher 48 mal in den Ring und verließ ihn 45 mal als Sieger (davon 39 K.O.-Siege). Im Jahr 1986 erhielt er den Titel des World Boxing Council (WBC) und nur ein Jahr später gewann er die Titel der World Boxing Association (WBA) und der International Boxing Federation (IBF). Drei aufeinander folgende Jahre hielt Tyson alle drei Titel. Zu seinen vielen Gegnern im Ring zählen Frank Bruno, Tony Tucker und Evander Holyfield.
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 17:08:36
      Beitrag Nr. 550 ()
      Wieso an einem? Seit `98 gab es doch bisher nur 3 Kämpfe.

      Allerdings: Die Umsätze durch diese Kämpfe sind nett - für eine Sanierung reicht`s noch nicht.
      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 17:28:59
      Beitrag Nr. 551 ()
      Den aktuellen gegen Lewis habe ich schon mitgerechnet
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 16:19:37
      Beitrag Nr. 552 ()
      Die Haffas machen weiterhin mehr Kohle bei einer Sanierung von Kirch, als irgendein EM-TV Aktionär!
      Wo Mist ist, kommt immer mehr hinzu!
      Leider!
      Doch ist eine schnelle Lösung für die Medienlandschaft Deutschlands von sehr großem Vorteil!

      Montag, 6. Mai 2002
      "Raus aus der Insolvenz"
      Kirch-Lösung bis Ende Mai

      Die Sanierer der insolventen KirchMedia wollen bis Monatsende ein Sanierungs-Konzept vorlegen. Das berichtet das „Handelsblatt“ in seiner Montagsausgabe. "Wir müssen schnell raus aus der Insolvenz", sagte Wolfgang van Betteray dem Blatt. Dabei gebe es "große Schritte nach vorn".

      Nach Angaben der Sanierer Wolfgang van Betteray und Hans-Joachim Ziems gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es wird eine Auffanggesellschaft gegründet, in der gewinnbringende Teile der Gesellschaft gebündelt werden und an der sich Investoren beteiligen können. Interessenten gibt es dafür laut van Betteray massenweise. Die Angebote würden von der Investmentbank UBS Warburg geprüft, heißt es.

      Oder es gibt eine Finanzspritze der alten Gesellschafter und anschließend eine Rücknahme des Insolvenzantrages. Bislang war in diesem Zusammenhang von 800 Mio. Euro die Rede. Van Betteray gibt jedoch zu bedenken, dass bei einer Rücknahme der Insolvenz auch die Put-Option des Axel Springer Verlages und Thomas Haffas (EM.TV) bedient werden müsste. Dazu wären Bankengarantien nötig.

      Deutsche Bank mit neuem Interesse an Springer-Aktien?

      Darüber hinaus hat sich die Deutsche Bank im Zusammenhang mit den Springer-Aktien aus dem Kirch-Besitz wieder ins Gespräch gebracht. Nach „Handelsblatt“-Informationen will sich das Institut an dem Verkauf von Springer-Aktien aus dem Kirch-Besitz beteiligen. Die Deutsche Bank wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

      Ursprünglich plante die Commerzbank mit drei Partnern einen Anteil von 40 Prozent am Springer Verlag für rund eine Mrd. Euro zu übernehmen und binnen drei Jahren an die Börse zu bringen. Die Deutsche Bank will nun offenbar als vierter Partner in das Geschäft einsteigen. Sollte das gelingen, würden sich die Anteile wie folgt splitten: Die Commerzbank würde 35 bis 40 Prozent halten, Deutsche und Dresdner je 20 bis 25 Prozent, Bayern LB 10 bis 15 Prozent und Friede Springer 10 Prozent.

      Die Deutsche Bank war ursprünglich davon ausgegangen, dass ihr das Springer-Paket Kirchs zufallen würde, da dieser ihr als Sicherheit für einen Kredit über 720 Mio. Euro gedient hatte. Kirch hatte jedoch der Commerzbank den Vorzug gegeben. Dass der Medienunternehmer Leo Kirch nicht gut auf das Institut zu sprechen ist, hat er auch auf andere Weise dokumentiert.

      Kirch schlägt zurück

      Wie Ende vergangener Woche bekannt wurde, hat Leo Kirch Anzeige gegen den Vorstandschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, erstattet. Kirch wirft Breuer den Verrat von Geschäftsgeheimnissen, Kreditverleumdung und unbefugte Angaben über Millionenkredite vor. Die Anzeige nimmt Bezug auf ein Fernsehinterview Anfang Februar, in dem sich Breuer über die Finanzlage Kirchs und das finanzielle Engagement der Deutschen Bank geäußert hatte.

      Breuer hatte in dem TV-Gespräch erklärt, der Finanzsektor sei nicht mehr bereit, der Kirch-Gruppe "auf unveränderter Basis noch weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen". Kirchs Anwälte sollen dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge nun argumentieren, der Banker habe "öffentlich das Gerücht einer Kreditunfähigkeit aufgebaut, um die wirtschaftliche Lage der Deutschen Bank zu verbessern und die Kirch-Gruppe in ihrem Ansehen zu schädigen. "

      Zudem seien Breuers Angaben unrichtig, da Unternehmen der Kirch-Gruppe auch am Tag des Interviews und danach in Kreditverhandlungen gestanden und Kredite gewährt bekommen hätten. Es handele sich daher um eine "qualifizierte Kreditverleumdung". Die Staatsanwaltschaft Frankfurt werde nun prüfen müssen, ob sie ein Ermittlungsverfahren einleitet. Das Kerngeschäft der Kirch-Gruppe, die KirchMedia, hatte am 8. April wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Insolvenz gestellt.

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      Avatar
      schrieb am 06.05.02 16:32:02
      Beitrag Nr. 553 ()
      Hinzu kommen die Put-Optionen der KirchMedia-Minderheitsaktionäre Murdoch, Berlusconi etc. (die wohl die 800 Mio in Form von Options-Verzicht einbringen wollen), die Ansprüche der Studios (die bisher nicht bereit sind, die Verträge "nachzubessern" ) und viele weitere Ansprüche.
      Nein - eine Rücknahme der Insolvenz kann ich mir nicht vorstellen. Haffa wird seine restlichen Anteile wohl doch an der Börse verkaufen müssen...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 11:14:31
      Beitrag Nr. 554 ()
      Für alle, die immer schon dem Haffa etwas unter die Arme greifen wollten, ergibt sich jetzt die Gelegenheit dazu.

      Hintergrund: Haffa hatte sich vor dem Einstieg Klattens von KirchMedia die Abnahme seiner restlichen EM.TV-Aktien zusichern lassen. Diese Put-Option ist nach dem Kirch-Konkurs natürlich wertlos. Jetzt gerät Haffa offenbar in Schwierigkeiten bei der Finanzierung seines bescheidenen Einfamilienhauses. Deshalb hat er seine treuen Freunde zu einer Solidaraktion aufgefordert, damit er doch noch einen angemessenen Preis für seine Aktien erzielen kann:
      ----------------------------------------------------

      ...aus dem Consors Board:

      EM-TV - 09/05/2002 - 9:29 Nr. 37069


      An alle die noch nicht dabei sind (diese Aktion ist relativ neu).

      1. Wir kaufen EM-TV Aktien (WKN:568480) im Wert non ca.2500-5000 Euro

      2. Wir lassen diese Aktien bis zur WM 2006 im Depot (EM-TV hat sich die WM-Rechte 2006 gesichert, ein Grund).

      3. Durch das geringe,weniger Angebot, bei mäßiger bis guter,oder gleicher Nachfrage treiben wir den Kurs in die höhe.

      4. Erst im Jahr 2006, wenn die Analysten durch den hohen Kurs und die WM auf EM-TV aufmerksam werden, und die Banken und Institutionellen kaufen, dann ist die Zeit gekommen und wir verkaufen.
      Somit haben wir die großen,(Banken etc.) abgezockt und wir Kleinanleger provitieren alle von diesem System.

      5. Und wer jetzt von diesem System überzeugt ist,der schreibt diesen Text ab,oder druckt Ihn aus,auch das was ihr momentan lest und nachfolgendes und veröffentlicht Ihn auch in anderen Börsenboards.

      6. Vom Erfolg dieses Systems ist es enorm wichtig, das sich dieser Text in regelmäßigen Abständen in etlichen Börsenboards unter allen Rubriken wiederfindet, bis zum Schluß jeder Bescheid weiß, und sich dieser Text wie ein Kettenbrief verbreitet.
      Ihr könnt dieses System auch Freunden, Arbeietskollegen usw. erzählen, oder per e-mail in verschiedene Richtungen verschicken.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 12:00:03
      Beitrag Nr. 555 ()
      "5. Und wer jetzt von diesem System überzeugt ist,der schreibt diesen Text ab,oder druckt Ihn aus,auch das was ihr momentan lest und nachfolgendes und veröffentlicht Ihn auch in anderen Börsenboards."

      rv - wie soll ich das verstehen, bist du jetzt etwa von EM.TV überzeugt, weil du das abschreibst und in den Boards verbreitest ;-) ?
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 17:17:02
      Beitrag Nr. 556 ()
      @ K1

      Diese Frage hättest leicht selbst beantworten können, wenn du meinen Kommentar gelesen hättest (oder verstehst du keine Ironie?) :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 17:20:09
      Beitrag Nr. 557 ()
      ftd.de, Sa, 11.5.2002, 13:28
      EM.TV: Haffa-Brüder müssen vor Gericht

      Die EM.TV-Firmengründer Thomas und Florian Haffa müssen sich vor Gericht wegen Kursbetrugs und bewusster Bekanntgabe falscher Halbjahreszahlen verantworten. Den Brüdern drohen bis zu drei Jahren Haft.

      Die Wirtschaftsstrafkammer des Münchner Landgerichts ließ die Anklageschrift gegen die einstigen Börsenstars des Neuen Marktes zum Hauptverfahren zu, wie die Magazine "Focus" und "Spiegel" am Samstag übereinstimmend meldeten. Die Klage sei bereits im vergangenen November eingereicht worden. Mit dem Prozessauftakt wird nicht vor Oktober gerechnet.

      Laut "Spiegel" wurde die 122-seitige Anklageschrift in vollem Umfang zur Hauptverhandlung zugelassen. Bei den Ermittlungen seien bereits prominente Zeugen wie Leo Kirch, dessen Vertrauter Dieter Hahn oder der Pro Sieben Sat 1-Chef Urs Rohner als Zeugen vernommen worden. Neben ihnen sollen bei dem Prozess in München weitere Ex-Kollegen und Geschäftspartner der Haffa-Brüder aussagen. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müssten die gefallenen Stars, die ihre Unschuld beteuern, mit bis zu drei Jahren Haft oder einer hohen Geldstrafe rechnen.

      Die verprellten Anleger hoffen, einen Teil der enormen Kursverluste einklagen zu können. Bisher sind Schadenersatzklagen von Aktionären auf Entschädigung erfolglos geblieben. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat laut "Focus" eine weitere Strafanzeige gegen die ehemaligen Verantwortlichen bei EM.TV wegen Untreue gestellt. "Für uns gibt es keine ersichtliche Gegenleistung dafür, dass EM.TV seinen Anteile an der Formel 1 für Kirch verpfändet hat", wird die bayerische DSW-Landesgeschäftsführerin Daniela Bergdolt zitiert.
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 17:25:03
      Beitrag Nr. 558 ()
      @rv - vielleicht hast du auch meine Ironie zu deiner Ironie nicht verstanden ;-))))))))
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 19:22:27
      Beitrag Nr. 559 ()
      @ K1 - naja...

      Ich hatte aber eins noch nicht gesehen: die Haffas brauchen das Geld angesichts des Gerichtsverfahrens und der drohenden Schadenersatzforderungen ja dringend zur Existenzsicherung - das Häuschen ist ja schon so gut wie verspielt. Seine Missmangement-Versicherung (eine so genannte Directors` & Officers` Liability Insurance, Deckungssumme 200 Mio DM) dürfte jedenfalls kaum ausreichen.

      Näheres zu dem Prozess siehe Posting #395 ff. in diesem Thread.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 16:25:42
      Beitrag Nr. 560 ()
      Wenn den Haffas tatsächlich nachgewiesen werden kann, dass sie die wirtschaftliche Lage ihrer Firma bewusst falsch dargestellt haben, sind sie selbst wirtschaftlich ruiniert: Bei Vorsatz zahlt keine Missmanagement-Versicherung. Außerdem wird dann kaum ein Richter noch Schadenersatzklagen abweisen können (soweit diese sich gegen die Haffas persönlich richten - ob die Firma für Betrügereien der Vorstände haftet, kann ich nicht beurteilen). Insofern ist es nur zu verständlich, dass sich die Haffas gegen die Anklage vehement zur Wehr setzen.

      Ich finde es allerdings erstaunlich, dass die Vorstände von der Schieflage ihre Firma noch nichts bemerkt hatten, als die Spatzen sie schon von den Dächern pfiffen. Wofür haben die mehrere Millionen p.a. Vorstandsgehalt kassiert?

      Aus Spiegel-Online:
      ________________________________________________________________________________

      KURSBETRUG

      Richterin lässt Klage gegen Haffa-Brüder zu

      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa stehen voraussichtlich im Herbst in München vor Gericht. Die Brüder weisen jedoch den Vorwurf des Kursbetrugs weit von sich: "Wir wissen, dass wir uns nicht strafbar gemacht haben."

      München - Am Freitag beschloss die zuständige Richterin der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht München 1, Huberta Knöringer, die 122-seitige Anklageschrift gegen die einstigen Börsenstars, die bereits im vergangenen November eingereicht wurde, "in vollem Umfang zur Hauptverhandlung zuzulassen". Das berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, wurden schon bei den Ermittlungen prominente Medien-Manager wie der gescheiterte Firmengründer Leo Kirch, sein Vertrauter Dieter Hahn oder ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner als Zeugen vernommen. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müssten die gefallenen Stars mit bis zu drei Jahren Haft oder einer hohen Geldstrafe rechnen.

      Die beschuldigten Brüder wehren sich jedoch gegen die Vorwürfe. In einer Erklärung vom Sonntag schreiben sie: "Das weitere Verfahren wird zeigen, dass wir zu keinem Zeitpunkt die wirtschaftlichen Verhältnisse der EM.TV bewusst unrichtig dargestellt haben." Sie seien zuversichtlich, dass das Gericht ihren Beitrag zur Wahrheitsfindung objektiv würdigen werde.

      Ein von ihren Verteidigern vorgelegtes Gutachten komme zu dem Ergebnis, "dass die von uns zwischen August und November 2000 getroffenen Aussagen über die Vermögenslage und Prognosen mit den Anforderungen des Rechts der internationalen Rechnungslegung vereinbar waren". Unter anderem sollen laut Anklage im Jahr 2000 unrichtige Halbjahreszahlen bekannt gegeben worden sein.

      Vom Ausgang des Verfahrens könnten EM.TV-Anleger profitieren. Sie hätten Chancen, zumindest einen Teil ihrer teils enormen Verluste einzuklagen, schreibt das Magazin. Bisher sind Klagen von Aktionären auf Entschädigung für Kursverluste gegen EM.TV erfolglos geblieben.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 00:24:46
      Beitrag Nr. 561 ()
      zu #552

      Ich darf dazu anmerken, daß diese dumpfbackige Aktion nicht aus dem gleichnamigen EM.TV Board stammt. Wie manche wissen ist es für mich eine Frage der Ehre - das Board blieb bis zum Schluß sauber. Nun ist es Geschichte :rolleyes:

      Gruß Mogul
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 04:11:28
      Beitrag Nr. 562 ()
      Zitate aus:
      HANDELSBLATT, Montag, 13. Mai 2002, 09:12 Uhr

      Ex-EM.TV-Vorstände bleiben gelassen
      Die ehemaligen Vorstände und Gründer des einstigen Börsenstars EM.TV & Merchandising AG, Thomas und Florian Haffa, sehen dem anstehenden Strafverfahren wegen des Verdachts auf Kursbetrug gelassen entgegen.

      Reuters DÜSSELDORF. Das Verfahren werde zeigen, dass sie zu keinem Zeitpunkt die wirtschaftlichen Verhältnisse von EM.TV bewusst falsch dargestellt hätten, erklärten die beiden Ex-Manager des am Neuen Markt im Auswahlindex Nemax 50 notierten Medienunternehmens am Sonntag. „Wir wissen, dass wir uns nicht strafbar gemacht haben.“
      ...
      Bei ihrer Verteidigung berufen sich Thomas und Florian Haffa nach eigenen Angaben auf ein Rechtsgutachten des Sachverständigers Prof. Wolfgang Lück, der an der Universität München tätig ist. Dieses komme zu dem Ergebnis, dass die zwischen August und November 2000 getroffenen EM.TV-Prognosen „mit den Anforderungen des Rechts der internationalen Rechnungslegung vereinbar waren“
      , hieß es in der Erklärung weiter. Deshalb werde mit einem positiven Ergebnis in dem Verfahren gerechnet.

      HANDELSBLATT, Montag, 13. Mai 2002, 09:12 Uhr


      Kommentar:
      Vor Gericht und auf hoher See liegt das Schicksal in Gottes Hand.
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 19:40:37
      Beitrag Nr. 563 ()
      Ob Gottes Hand den Haffas gnädig ist?

      Prior jedenfalls vermutet, dass die Haffas real ins Gefängnis wandern (d.h. zu mehr als 2 Jahren Haft verurteilt) und außerdem mit ihrem Vermögen zum Schadenersatz herangezogen werden könnten.
      Ferner kündigt er in der Prior-Börse vom 24.5.02 an, dass demnächst wegen ähnlicher Delikte gegen Ron Sommer Anklage erhoben werde.

      Wann gibt es eigentlich einen ähnlichen Prozess gegen Analysten etc.? Auch denen kann man doch mit ähnlich guten Gründen vorwerfen, dass sie dieses "Unternehmen systematisch und wider besseren Wissens zu positiv dargestellt und damit das Vertrauen in den Kapitalmarkt erheblich geschädigt" haben.
      ____________________________________________________

      Müssen die Haffas ins Gefängnis?

      Im Herbst wird der Prozess gegen Thomas und Florian Haffa eröffnet. Das Landgericht München ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft in allen Punkten zu. ... Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffas Kursbetrug (§ 88 BörsG) und unrichtige Unternehmensangaben (§ 400 AktG) vor. Höchststrafe jeweils drei Jahre. Da Florian Haffa insgesamt fünf Tathandlungen zur Last gelegt werden und Thomas vier, kann sich das mögliche Strafmaß im Fall einer Verurteilung summieren. Die Verfolgungsbehörden stufen die Vergehen dabei als besonders schwerwiegend ein. Intern werfen die Ermittler den Haffas vor, ihr Unternehmen systematisch und wider besseren Wissens zu positiv dargestellt und damit das Vertrauen in den Kapitalmarkt erheblich geschädigt zu haben...
      Für geprellte EM.TV-Aktionäre könnte ein Schuldspruch den Durchbruch bedeuten. Die Chancen auf Schadenersatz würden dramatisch steigen. In diesem Falle könnten die Haffas persönlich in Regress genommen werden. Dann wäre es aus mit dem Luxusleben, dem die Brüder nach wie vor frönen. Geschädigte Anleger fordern Angestellten dreistelliger Millionenhöhe zurück. Unterdessen fiel die EM.TV-Aktie gestern mit 1,12 EUR auf ein neues Jahrestief. Zum Pennystock ist es nicht mehr weit. Die Pleite scheint nur noch eine Frage der Zeit. Fazit: Endstation Knast?
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 09:37:56
      Beitrag Nr. 564 ()
      Als Teilnehmer der HV 2000 kann ich mit Fug und Recht behaupten, daß die Haffa´s defintiv ihr Unternehmen systematisch und wider besseren Wissens zu positiv dargestellt haben.

      Dies gebietet allein schon der gesunde Menschenverstand.

      Gruß Mogul
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 16:10:59
      Beitrag Nr. 565 ()
      @ boersenmogul

      Ich war nicht auf der HV, habe aber einige Äußerungen nachgelesen.
      Ich war damals auch der Überzeugung, dass die Haffas ihr Unternehmen zu positiv dargestellt haben. Ich bin auch überzeugt davon, dass dies vorsätzlich geschah. Der Knackpunkt ist hier aber der Nachweis des Vorsatzes, d.h. dass dies wider besseres Wissen geschah. Was nützt es, dass dies etliche Außenstehende gesehen haben, wenn die Haffas jetzt behaupten, sie hätten die Schieflage selbst nicht erkannt oder sogar: sie hätten sie nicht erkennen können? Einschlägige Qualifikationen für die Firmenleitung konnten die beiden kaum vorweisen (oder reicht ein abgebrochenes Betriebswirtschaftsstudium für einen CFO bzw. Hauptschulabschluss für einen CEO?)
      Ich frage mich nur, wie diese beiden Schaumschläger von fast allen Analysten und Journalisten ernst genommen werden konnten.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 18:33:41
      Beitrag Nr. 566 ()
      Es ist anzunehmen, dass es Aussagen der Buchhaltung geben wird. Es wird darauf ankommen, was die Mitarbeiter dem Vorstand berichtet haben und was der Vorstand daraus gemacht hat. Vielleicht gibt es auch interne Aktenvermerke o.ä., die die Mitarbeiter zur eigenen Absicherung erstellt haben. Ganz ohne Chance sehe ich den Nachweis des Vorsatzes daher nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 02:34:53
      Beitrag Nr. 567 ()
      @ rv

      Ein Abitur hätte dem T.H. bei der Einschätzung der Lage auch nicht geholfen.
      Zumindest Thomas war durchaus zum Unternehmer qualifiziert, denn seine Firma gibt es immer noch - im Gegensatz zu etlichen anderen Firmen am NM und zu Kirch selbst.
      Eine gewisse Substanz hat er also geschaffen.

      Dass jenand uns durch illusionäre Projektionen hinters Licht führt bzw. nach Offenbarwerden der Lage behauptet, er habe die tatsächlichen Gegebenheiten nicht erkennen können, wird in D übrigens mit fetten Pensionen belohnt, für die wir Deppen zu 100% einstehen müssen.
      Aktuelles Beispiel ist Schröder und seine Wirtschaftsvorhaben von 98.
      Der hat übrigens Abitur, wenn auch auf dem x-ten Bildungsweg (immer noch mehr als unser Außenminister).

      1965/66
      Kurz vor Abschluß des zehnten Schuljahres verläßt Fischer im März 1965 das Gymnasium. Anschließend beginnt er eine Lehre als Photograph, die er aber bald wieder abbricht.
      1966
      Fischer arbeitet vorübergehend als Spielwarenverkäufer
      1968-1975
      Fischer verdient sein Geld mit Gelegenheitsjobs.
      1971
      Arbeit bei der Opel AG Rüsselsheim.
      1976-1981
      Fischer arbeitet kurzzeitig bei den Vereinigten Deutschen Maschinenfabriken.
      Anschließend macht er seinen Taxischein und arbeitet als Taxifahrer in Frankfurt/Main.
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 07:50:29
      Beitrag Nr. 568 ()
      @ profitgenius

      Ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte keineswegs, ein Abitur (oder ein WiWi-Studium) sei eine notwendige oder hinreichende Qualifikation für einen Firmenchef. Vielmehr halte ich es für denkbar, dass Haffas Verteidigung so argumentiert: Der arme T.H. könne bei seiner Vorbildung die Lage der Firma gar nicht erkannt haben. Ausgeschlossen ist es bei uns keineswegs, dass er mit einer solchen Argumentation durch käme. Schließlich ist bei uns gerade bei Juristen formale Qualifikation immer noch sehr gefragt.

      Trotzdem bleibe ich dabei: Ich kann es nicht verstehen, dass Analysten und Journalisten diese Schaumschläger ernst genommen haben. Diese Einschätzung ist unabhängig von der formalen Qualifikation der Haffas.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 10:32:38
      Beitrag Nr. 569 ()
      @ rv

      Vielleicht liegt es daran, dass Wertpapieranalyse näher an den Geistes"wissenschaften" liegt als an den Naturwissenschaften, zumindest was die gegenwärtigen Erkenntnismöglichkeiten betrifft.

      Je weniger exakt die Vorhersagbarkeit von Vorgängen ist, desto mehr Spielraum bleibt den Akteuren für sachfremde Einflußnahmen zu ihren eigenen Gunsten und zu Lasten der ihnen Vertrauenden.
      Zum anschließenden Ausgleich des Unmuts der Geschädigten lässt man sich dann gern als dumm bezeichnen.
      Dummheit wird eher entschuldigt als Vorsatz, und es tut vielen Anlegern nun mal gut, wenn sie glauben können, sie wüssten es besser als die Fachleute.

      Das Geschäft des Spekulanten ist es zu erkennen, wo die Fachleute irren und wo sie lügen und dann die profitable Position einzunehmen. So wird der "prudent speculator" belohnt und kann sich sein an die Betrüger gezahltes Lehrgeld vielleicht wieder verdienen.
      Das geht an der Börse, aber leider nicht in pol. Belangen.
      Dort heisst es: WEG IST WEG! Lebenslänglich ist in der Politik kein Strafmaß sonder die Pensionszahlung.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 18:53:05
      Beitrag Nr. 570 ()
      Eine Vorschau auf die Quartalszahlen, die EM.TV "zum ersten Mal seit langem ... wieder pünktlich innerhalb der von der Deutschen Börse gesetzten Frist veröffentlichen" will...
      _____________________________________________________________________________________

      München, 29. Mai (Reuters) - Das Münchener Medienunternehmen EM.TV & Merchandising will am Freitag Ergebnisse zum ersten Quartal bekannt geben und wird damit zum ersten Mal seit langem seine Unternehmenszahlen wieder pünktlich innerhalb der von der Deutschen Börse gesetzten Frist veröffentlichen. Branchenkenner werten diese Tatsache als Signal dafür, dass sich der einstige Star des Neuen Marktes nach den Turbulenzen der vergangenen Monate wieder auf seine Geschäfte konzentriert und auch die Bilanzierung im Griff hat. EM.TV habe sich wieder Erfolg versprechend ausgerichtet, schreibt die HypoVereinsbank in einem Kommentar und sieht die Aktie als "Outperformer". Analysten, die den Wert nach dem massiven Kurseinbruch seit Herbst 2000 genau beobachten, sind jedoch rar. "Es ist weiter schwierig, Ergebnisse auf Quartalsbasis zu schätzen", sagte Florian Leinauer von Helaba Trust. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde EM.TV für das Vierteljahr aber sicher Verluste ausweisen. Die letzten Quartalsberichte hatte EM.TV wegen der komplizierten Konsolidierung der erworbenen Beteiligungen zum Teil mit mehrwöchiger Verspätung veröffentlicht.
      WEITER OPERATIVE VERLUSTE IM QUARTAL ERWARTET
      EM.TV war unter der Führung von Unternehmensgründer Thomas Haffa wegen teurer Zukäufe in die Krise geraten und hatte 2001 noch einen Verlust nach Steuern und Zinsen (Ebit) von 133 Millionen Euro ausgewiesen. Mit dem Verkauf von Beteiligungen will der seit Sommer 2001 amtierende Vorstandschef Werner Klatten das Unternehmen wieder gesund schrumpfen und bis 2004 vor Steuern und Zinsen in die schwarzen Zahlen bringen. Im ersten Quartal 2002 dürfte EM.TV auf Ebit-Basis folglich weiter Verluste schreiben. Wie hoch diese sein werden, wollen Analysten nicht abschätzen. Vor Abschreibungen könnte das operative Ergebnis sogar positiv ausfallen, hieß es. Für das Gesamtjahr rechnet HVB-Analyst Friedrich Schellmoser mit einem Verlust nach Steuern von 55,5 Millionen Euro. Er bescheinigt der neuen Geschäftsleitung aber schon Fortschritte bei der strategischen Ausrichtung, mit der auch das Vertrauen der Geschäftspartner wiedergewonnen worden sei. So erwarb EM.TV die europäischen Vermarktungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und lizenzierte Jugendprogramme an den neuen TV-Sender "Tele 5".
      ANALYST - EXISTENZ VON EM.TV NICHT GEFÄHRDET
      Ungemach droht EM.TV aber noch von der Formel 1. Der verbleibende 16,7-prozentige Anteil an der Rennsport-Serie dient nämlich als Sicherheit für einen Kredit des Geschäftspartners Kirch-Gruppe?KRCH.UL?, deren Kerngesellschaften inzwischen Insolvenz angemeldet haben. Wenn die Gläubigerbanken die Beteiligung als Pfand beanspruchen, müsste EM.TV die Beteiligung, die mit 204 Millionen Euro in den Büchern steht, vollständig abschreiben. "Der Markt hat das schon auf Null abgeschrieben", sagte Analyst Leinauer, der die Aktie mit "Untergewichten" beurteilt. Sein Kollege Schellmoser sieht aber selbst für diesen schlimmsten Fall keine Existenzgefährdung. "Die Eigenkapitalbasis von EM.TV reicht auf jeden Fall aus, um weitere Abschreibungen oder Abgangsverluste aufzufangen. Bei der Liquidität sehen wir derzeit ebenfalls keinen Grund zur Beunruhigung." bub/ban/ked
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 14:32:35
      Beitrag Nr. 571 ()
      Ich hätte es ja kaum für möglich gehalten: erstmals seit Jahren erschien ein korrekter(?) Quartalsbericht einige Stunden vor Ablauf der Frist!
      Sensationen waren nicht zu erwarten und sind auch nicht eingetreten. Die Formel-1-Beteiligung steht immer noch in der Bilanz; auf der Abschreibungsseite sind also noch einige negative Nachrichten zu erwarten. Der Umsatz ist "auf vergleichbarer Portefoliobasis" um fast 30% eingebrochen.
      Andererseits: Das operative Geschäft scheint sich (auf sehr niedrigem Niveau) stabilisiert zu haben, vor Abschreibungen steht eine schwarze Null. Das (negative) Finanzergebnis ist deutlich gesunken (allerdings nicht "auf vergleichbarer Portfoliobasis"). Die aufgeblasenen Milliardenumsätze sind auf ein realistisches Niveau heruntergeführt worden. Schon das kann man als Erfolg verbuchen.

      ___________________________________________________________________________________


      EM.TV: Operatives Ergebnis auf vergleichbarer Portfoliobasis verbessert

      Unterföhring, 31. Mai 2002. Die Geschäftsentwicklung der EM.TV & Merchandising AG im ersten Quartal 2002 war verhalten und von den unverändert schwierigen Rahmenbedingungen auf den Medienmärkten geprägt. Dennoch zeigte die 2001 begonnene Restrukturierung des Konzerns Erfolge. Das Rechtehandels- und Merchandising-Unternehmen erreichte einen Konzernumsatz von 41,8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 107,0 Mio. Euro, auf vergleichbarer Portfoliobasis: 58,6 Mio. Euro). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren zahlreiche Beteiligungen konsolidiert, die mittlerweile ganz oder teilweise verkauft wurden. Wichtigster Faktor ist dabei die Entkonsolidierung der Formel 1-Gruppe. Zudem waren im ersten Quartal 2001 hohe Einmalerträge bei der Jim Henson Company durch einen Anteilstausch angefallen. Bereinigt um diese Entkonsolidierungs- und Sondereffekte hat sich im ersten Quartal 2002 die operative Ergebnislage des EM.TV-Konzerns deutlich verbessert. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 0,4 Mio. Euro positiv aus. Der Vorjahreswert betrug 80,7 Mio. Euro, bereinigt jedoch minus 5,9 Mio. Euro. Nach Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis (EBIT) auf minus 14,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 25,2 Mio. Euro, bereinigt minus 32,5 Mio. Euro). Die auf vergleichbarer Basis erreichte Ergebnisverbesserung ist auf erhebliche Rückgänge bei allen Kostenpositionen und bei den Abschreibungen zurückzuführen. Das Finanzergebnis verbesserte sich von minus 47,9 Mio. Euro auf minus 9,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug minus 24,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 22,7 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern, das im Vorjahr durch hohe latente Steuern geprägt war, erreichte minus 24,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 50,2 Mio. Euro). Die Liquiditätsentwicklung im ersten Quartal verlief plangemäß. Per 31.3.2002 betrugen die liquiden Mittel im Konzern 130,7 Mio. Euro (31.12.2001: 129,0 Mio. Euro). Das Eigenkapital belief sich auf 441,7 Mio. Euro (31.12.2001: 465,7 Mio. Euro). Der Vorstand erwartet eine Belebung der für EM.TV relevanten Märkte im zweiten Halbjahr 2002.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 23:41:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.06.02 10:30:36
      Beitrag Nr. 573 ()
      ROUNDUP: Konsortium um WAZ-Gruppe vor Übernahme des Kirch-Kerngeschäfts

      FRANKFURT/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein Konsortium unter Führung der WAZ-Gruppe steht kurz vor einer milliardenschweren Übernahme der Kernstücke der insolventen KirchMedia. "Die Gespräche sind sehr weit fortgeschritten", erfuhr die dpa am Montag aus Branchenkreisen. Noch seien aber keine Entscheidungen gefallen, es sei noch ein Gegenangebot eines anderen Interessenten theoretisch denkbar. Dem Konsortium gehören die WAZ-Gruppe, die Commerzbank <CBK.ETR> und das Hollywood-Studio Columbia TriStar an. Der Commerzbank-Vorstand wird sich dem Vernehmen nach am Dienstag mit dem geplanten Engagement beschäftigten.


      Im Rahmen der Sanierung der insolventen KirchMedia, zu der vor allem der TV-Konzern ProSiebenSat.1 Media AG <PSM.ETR> und der Filmrechtehandel gehören, soll nach dpa-Informationen noch in dieser Woche das Insolvenzverfahren formal eröffnet werden. Die Kerngesellschaft des zusammengebrochenen Kirch-Imperiums hatte vor gut zwei Monaten Insolvenzantrag gestellt. Mehr als 50 Medienunternehmen und Finanzinvestoren bekundeten Interesse an Teilen der KirchMedia oder einer Komplettübernahme. Ein Kirch-Sprecher wollte den Stand der Verhandlungen am Montag nicht kommentieren.


      WAZ OFFENBAR AN KIRCHS SPRINGER-ANTEIL INTERESSIERT

      Nach Informationen des "Handelsblatt" (Montagausgabe) will das Konsortium unter Führung der WAZ etwa zwei Milliarden Euro für die Film- und Sportrechte sowie die ProSiebenSAT.1-Mehrheit zahlen. Damit könnten die Verbindlichkeiten der KirchMedia weitgehend bezahlt werden. Dem Zeitungsbericht zufolge gingen 1,4 Milliarden Euro an die Gläubigerbanken, zu denen auch die Commerzbank zählt. Zudem könnten 500 Millionen Euro an Hollywood-Studios fließen, denen Kirch Geld schuldet. Die restlichen 100 Millionen Euro würden sonstige Kreditgeber bekommen.

      Die WAZ-Gruppe ist dem Vernehmen nach auch weiterhin an einer Übernahme der 40-Prozent-Beteiligung Kirchs am Axel Springer Verlag <SPR.BER> interessiert. Verlegerwitwe Friede Springer lehnt einen Einstieg des Konkurrenten aber ab. Da es sich um vinkulierte Aktien handelt, könnte sie eine direkte Übernahme der Anteile verhindern./ax/DP/jh/

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      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:17:08
      Beitrag Nr. 574 ()
      "Nicht gerechtfertigte Übersicherung" - wenn es so wäre, brauchte man sich über die Werthaltigkeit der F1-Anteile ja keine Sorgen zu machen.
      Auf der anderen Seite kann ich die Wut auf die Banken der Aktionäre in Grenzen nachvollziehen. Allerdings nur in Grenzen: schließlich wäre die Giga-Blase EM.TV ohne Heerscharen gieriger Klein- und Großaktionäre nicht möglich gewesen.

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      Staatsanwaltschaft - EM.TV-Aktionär zeigt BayernLB-Chef an

      München, 10. Jun (Reuters) - Ein Aktionär der Medienfirma EM.TV Merchandising hat nach Angaben der Münchener Staatsanwaltschaft den Chef der Bayerischen Landesbank, Werner Schmidt, wegen Beihilfe zur Untreue angezeigt. Der Leitende Münchener Staatsanwalt Manfred Wick bestätigte am Montag den Eingang der Anzeige und sagte, die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens werde derzeit geprüft. "Es sind noch keine Ermittlungen eingeleitet worden. Wir haben den Anzeigenerstatter aufgefordert, einige Punkte in seiner Klage zu präzisieren", fügte Wick hinzu. Der Aktionär werfe Schmidt vor, er habe zur Schädigung von EM.TV-Anteilseignern beigetragen, weil er als Pfand für einen Kredit an die Kirch-Gruppe die 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel 1 akzeptiert habe. Das bedeute eine "nicht gerechtfertigte Übersicherung", zitiert das Magazin "Focus" den Anwalt des Aktionärs. Ein Sprecher der BayernLB, mit Krediten von rund zwei Milliarden Euro der größte Gläubiger der in Teilen insolventen Kirch-Gruppe, lehnte einen Kommentar ab. bub/nro
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 08:53:14
      Beitrag Nr. 575 ()
      Aus der FTD vom 11.6.2002 www.ftd.de/kirchmedia

      Kirch-Media: WAZ-Gruppe mit guten Aussichten
      Von Lutz Meier, Bertrand Benoit und Günter Heismann

      Die Sanierungsgeschäftsführer der Kirch Media betrachten die Essener WAZ-Gruppe im Verbund mit ihren Partnern als aussichtsreichste Bieterin für die Geschäfte des insolventen Medienkonzerns. Das Konsortium sei der einzige Bieter, mit dem es fortgeschrittene Gespräche gebe.

      Aus dem Umfeld der Geschäftsführung hieß es am Montag, die Gläubiger seien kurzfristig über die Fortschritte der Gespräche der mit dem Konsortium aus WAZ-Gruppe, Commerzbank und dem Hollywood-Studio Columbia-Tristar informiert worden.

      Aber auch unter den Altgesellschaftern der Kirch Media - dazu zählen Rupert Murdoch, Silvio Berlusconi, der saudische Prinz Al Walid sowie die Finanzkonzerne Lehman Brothers und Capital Research - gebe es weiterhin Pläne, den Kernbestand des Konzerns zu übernehmen. Allerdings hatten die Altgesellschafter bei einem Treffen in der letzten Woche den Tagesordnungspunkt einer Kapitalerhöhung vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wieder von der Tagesordnung gestrichen.



      WAZ bereitet sich vor


      Gleichzeitig bereitet sich die WAZ-Gruppe auf ein mögliches Gebot vor. So hat der Essener Zeitungskonzern bereits seinem langjährigen Partner Bertelsmann signalisiert, dass er mit diesem über den Verkauf des WAZ-Anteils am Bertelsmann-Fernsehkonzern RTL Group verhandeln wolle. Das besagen Informationen aus dem Umfeld des Bertelsmann-Konzerns. Die WAZ hält durchgerechnet 7,4 Prozent an Europas größter TV-Gruppe, die in Deutschland der größte Konkurrent der Kirch-Sender ist. Schon aus kartell- und medienrechtlichen Gründen müsste die WAZ diesen Anteil abgeben, falls sie bei Kirch einsteigt.


      Der Essener Zeitungskonzern selbst ließ am Montag weiterhin mitteilen, er habe noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob er sich an einem Gebot beteiligt. In der Vergangenheit hatten Expansionspläne des geschäftsführenden Gesellschafters Erich Schumann zum Streit geführt. So widersetzte sich Petra Grotkamp, die der zweiten Gesellschafterfamilie angehört, im letzten Jahr Schumanns Plänen, die EM.TV-Anteile an der Formel 1 anstelle von Kirch zu übernehmen.


      Allerdings wird bei der Commerzbank betont, dass es noch nicht sicher sei, ob das Konsortium zustande kommt. Der Vorstand der Bank berät am Dienstag turnusgemäß in Frankfurt, dabei geht es auch um das mögliche Gebot für Kirch Media. Es werde aber noch nicht mit einer Entscheidung gerechnet, hieß es am Montag in Bankenkreisen. Den Informationen zufolge wollen sich WAZ-Gruppe und Commerzbank mit jeweils 40 Prozent an dem Konsortium beteiligen, Columbia-Tristar, eine Tochter des Sony-Konzerns, erhielte 20 Prozent. Es werde noch einige Zeit dauern, bis das Konsortium Form annehme, hieß es. Besonders über Bewertungs- und Preisfragen werde noch gesprochen. Dabei gehe es insbesondere um den Wert des Filmstocks der Kirch Media.



      TV- und Rechtegeschäft im Blick


      Die Commerzbank hatte nach der Insolvenzanmeldung eine führende Rolle übernommen und auch die Interimsgeschäftsführer Wolfgang van Betteray und Hans-Joachim Ziems ausgewählt. Den Plänen zufolge würde das Konsortium das Fernsehgeschäft der Kirch Media sowie den Rechtehandel übernehmen. Der Großteil des Produktionsimperiums würde dagegen nicht zu dem künftigen Unternehmen gehören. Lediglich Firmen wie Kirch-Media-Entertainment, die stark mit Kirch-Sendern verbandelt sind, sollen dabeibleiben.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 09:01:03
      Beitrag Nr. 576 ()
      Die WAZ-Lösung scheint noch nicht in trockenen Tüchern zu sein: Die SZ berichtet heute vom wahrscheinlichen Scheitern der Gespräche:

      ... seit dem vergangenen Wochenende sind die Chancen deutlich gesunken, dass das Dreier-Konsortium den Zuschlag bekommt, und das liegt wohl an der Commerzbank. Der Konsortialpartner ließ plötzlich durchblicken, er wolle keine Garantien übernehmen, dass die Fußball-Bundesliga ihr Geld von Kirch Media erhält. Die Profiklubs, die bis 2004 per Vertrag an TV-Partner Kirch gebunden sind, verlangen Sicherheiten für eine Fortsetzung der Geschäfte, am besten eine Bank-Bürgschaft.

      Ohne die begehrten Bundesliga-Rechte wäre Kirch Media für Investoren weit weniger interessant. Doch die Commerzbank will für die vielen hundert Millionen Euro nicht geradestehen und Columbia hat mit dem deutschen Profi-Fußball nichts zu tun – folglich müsste die WAZ alleine ins Risiko gehen. Das behagt dem Verlag nicht.

      Auch ist derzeit die Commerzbank AG nicht bereit, die unternehmerische Führerschaft durch die WAZ-Gruppe in einem Vertrag förmlich anzuerkennen. Das hatte die WAZ stets zur Bedingung gemacht; Hartmann soll das akzeptiert haben. Ende vergangener Woche schwenkte er, wie aus Frankfurt zu erfahren ist, um: Die Kollegen von der Investment-Abteilung haben Bedenken.

      Nun will die WAZ nicht mehr und in diesem Punkt sind die Essener Manager ganz altmodisch: Sie möchten überall das Sagen haben. Einer Bank trauen sie die unternehmerische Führung nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 09:06:21
      Beitrag Nr. 577 ()
      Aus der FTD vom 11.6.2002 www.ftd.de/leute
      Erich Schumann: Der Unbekümmerte
      Von Lutz Meier, Berlin


      Noch diese Woche könnten die Weichen für eine Neuordnung der deutschen Medienlandschaft gestellt werden. Ein Konsortium um die Essener WAZ-Gruppe will Branchenkreisen zufolge ein Milliardengebot für die Filetstücke der insolventen Kirch Media abgeben. Mittendrin: der geschäftsführende Gesellschafter der WAZ-Gruppe, Erich Schumann.

      So gibt sich nur einer, der es sich leisten kann: Erich Schumann handelt nach Gutdünken, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Wie ein Traditionsmittelständler ohne Profilsorgen sitzt er in einem lichtarmen Büro am Ende langer Flurmeter in der Zentrale der Mediengruppe Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), die ohne jede Großzügigkeit eine schmuddelige Ecke der Essener Innenstadt ausfüllt. In Essen braucht ein Verlagschef keinen Platz an der Spitze eines Turms. Doch der Mann könnte bald den Ton auf dem weltweit zweitgrößten TV-Markt angeben.

      Allzu viel Rücksichtnahme vermeidet der WAZ-Chef: Wenn ihm danach ist, stößt Schumann Konkurrenten wie Partner vor den Kopf. Mit der unbekümmerten Mine des älteren Herrn, der sich selbst genug ist, verschränkt Schumann die Arme vor der Brust und sagt Dinge, die Mitstreiter wie Bertelsmann oder Gegenspieler wie Springer ungern hören. Er hat keinen Grund für Floskeln. Seine WAZ-Gruppe zählt zu den profitabelsten Medienkonzernen. Geld verdienen genügt in Essen.



      Gelegenheiten nutzen ist die einzige Strategie


      Selbst kleine Firmen der Medienbranche haben inzwischen Kommunikationsabteilungen, lassen Logos entwickeln und Visionen. All das hält Schumann für so entbehrlich, wie die Öffentlichkeit über Geschäftszahlen zu informieren. "Es ist halt unsere Kultur, nicht so sehr in die Öffentlichkeit zu gehen", sagt er. Hinter der Expansion der WAZ in den letzten Jahren sieht Schumann keine Strategie: "Wir nutzen Möglichkeiten", mehr nicht. "Wir haben von Anfang an nie gedacht, dass unser Haus ein Fernsehhaus wird, sondern wir haben Gelegenheiten ergriffen", sagte er vergangenes Jahr über die Partnerschaft mit Bertelsmann bei RTL. Nun gibt es wieder eine Gelegenheit: Kirch Media. Ähnlich wie voriges Jahr, als Schumann Kirch die Formel 1 wegschnappen wollte.


      Die WAZ-Gruppe hat kein gutes Image, aber das stört Schumann nicht. Wertvoller ist es für ihn, dass der Konzern weithin unbekannt ist, obwohl er zu den größten zählt. Das liegt auch an den skurrilen Zügen in der Führungsetage. WAZ-Gründer Erich Brost bestellte Schumann, einst Anwalt Willy Brandts, als Geschäftsführer. 1985 zahlte er seinen Sohn aus und adoptierte Schumann. Der besitzt nun mit der 81-jährigen Adoptivmutter Anneliese Brost die Hälfte der Konzerns.


      Als Kogeschäftsführer holte sich das ehemalige SPD-Mitglied Schumann - vor zwei Jahren flog er wegen einer Spende an Helmut Kohl aus der Partei - den SPD-Politiker Bodo Hombach. Die andere Gesellschafterseite vertritt Lutz Glandt. Im Hintergrund wirkt Schumanns langjähriger Sparringspartner Günter Grotkamp. Der hatte den Formel-1-Kauf verhindert. Er könnte auch diesmal die Bremse ziehen.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 09:17:08
      Beitrag Nr. 578 ()
      @ Wonderdollar

      Danke für das Posten der ftd-Artikel. Aber gehören die nicht eigentlich in den Kirch-Thread: Kirch : Das Ende eines Imperiums?

      Der Zusammenhang mit EM.TV ist nur sehr lose. Natürlich ist EM.TV auch von der Kirch-Pleite betroffen, vor allem durch die Bürgschaft auf dem F1-Anteil. Damit hat die mögliche Kirch-Media-Übernahme aber nicht viel zu tun.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 10:46:50
      Beitrag Nr. 579 ()
      Eine Insolvenz von KirchBeteiligungen würde eine Lösung für EM.TVs F1-Anteil beschleunigen, der ja als Sicherheit für die Formel-1-Finanzierung Kirchs verpfändet ist.
      _____________________________________________________

      Kreise - Erwarten Insolvenzantrag von TaurusHolding am Dienstag

      München, 11. Jun (Reuters) - Die Kirch-Dachgesellschaft TaurusHolding und die Tochter KirchBeteiligungen werden nach Angaben aus Branchenkreisen wahrscheinlich noch am Dienstag einen Antrag auf Insolvenz stellen ... "TaurusHolding und KirchBeteiligungen werden wohl noch heute Insolvenz anmelden", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstagvormittag aus den Kreisen. Die TaurusHolding ist die Dachgesellschaft der drei Säulen der Kirch-Gruppe - der Rechtehandelsgesellschaft KirchMedia, der KirchPayTV und der KirchBeteiligungen, in der zum Beispiel die Anteile Kirchs am Axel Springer Verlag und an der Formel 1 enthalten sind....
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 23:32:03
      Beitrag Nr. 580 ()
      Ob bei der "Verwertung" noch was für EM.TV übrig bleibt, ist eher unwahrscheinlich. In jedem Fall klärt es die Situation.

      Auszüge aus der SZ vom 13.6.02:
      _____________________________________________________________

      Kirch-Imperium bricht endgültig zusammen

      Weitere Gesellschaften des Medienkonzerns reichen Insolvenzanträge ein / Commerzbank bekräftigt Interesse an Einstieg


      Von Nina Bovensiepen, Hans-Jürgen Jakobs und Klaus Ott

      München – Mit weiteren Insolvenzanträgen aus dem Firmenreich des Münchner Medienhändlers Leo Kirch ist der Zusammenbruch der Kirch-Gruppe endgültig besiegelt. Wie das Amtsgericht München mitteilte, haben die Dachgesellschaft des Konzerns, die Taurus Holding, sowie die Tochter Kirch Beteiligungen am Mittwoch Insolvenzanträge eingereicht. Am Dienstagabend sei zudem ein entsprechender Antrag der Formel Eins Beteiligungs GmbH eingegangen. Als vorläufige Insolvenzverwalter berief das Gericht für die Taurus Holding den Münchner Anwalt Kurt Bruder, für Kirch Beteiligungen Michael Jaffé. Jaffé nimmt diese Aufgabe bereits bei der ebenfalls pleite gegangenen Kerngesellschaft des Medienkonzerns, Kirch Media, wahr. Für Kirch Beteiligungen ist offensichtlich eine Insolvenz in Eigenverwaltung geplant, hieß es im Umfeld des Konzerns.
      .... Da für die FormelEins Beteiligungen auch ein Insolvenzantrag eingereicht wurde, ist mit einer baldigen Verwertung zu rechnen. Um diese Transaktion kümmert sich Thomas Fischer, früher Vorstandsmitglied der Deutschen Bank. Gespräche mit Automobilherstellern wie Daimler Chrysler und Ferrari, die mit eigenen Teams im Auto-Rennsport aktiv sind, sollen weit gediehen sein.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 21:55:48
      Beitrag Nr. 581 ()
      .
      Einen besonderen Grund gibt es m.W. nicht. Vielleicht waren nur die Hexen schuld:
      Heute hat EM.TV mit dem Schlusskurs von 1,05 im Xetra ein neues Langzeittief erreicht. Nur kurz nach der Emission war der Kurs (unter Berücksichtigung der Splitts) niedriger


      Avatar
      schrieb am 23.06.02 13:12:48
      Beitrag Nr. 582 ()
      Nach langer Zeit mal wieder ein Artikel über diese Firma. Sieht aber auch nicht sehr zuversichtlich aus.
      Wahrscheinlich muss die F1 komplett abgeschrieben werden. Junior wird immer noch wie zu Haffas Zeiten linear abgeschrieben. Und über den Verkauf von Jim Henson hat man noch zu Haffas Zeiten fast wörtlich dasselbe gehört.
      _____________________________________________________________________________________


      Ernie & Bert sollen Cash in die Kasse bringen
      Krise bei EM.TV ist noch nicht beendet


      Berlin mf/ms - Für Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender und Großaktionär des Medienunternehmens EM.TV, ist die Rettung seiner Firma noch lange nicht gelungen: "Skepsis ist mit Blick auf die Vergangenheit nachvollziehbar, wenn von diesem Unternehmen geredet wird", sagte Klatten im Gespräch mit WELT am SONNTAG. Die Kirch-Krise habe "die Sanierung von EM.TV wesentlich verzögert und erschwert", so der Medienunternehmer. Mit Kirch ist EM.TV durch eine Reihe von Gemein-schaftsunternehmen und -projekten verbunden.

      Die EM.TV & Merchandising AG war mit ihrem breiten Angebot an lustigen Kindersendungen für das Fernsehen und den damit verbundenen Puppen und Produkten - von der Biene Maja bis zum Krümelmonster aus der "Sesamstraße" - zum Liebling der Geldanleger am Neuen Markt geworden. Unter der Regie des Klatten-Vorgängers Thomas Haffa hatte der Aktienkurs, angefeuert von der Phantasie der Anleger, einen beispiellosen Kursanstieg durchgemacht, der aber schließlich unter dem Druck der Betriebswirtschaft in sich zusammenbrach. Die Trümmer des Unternehmens barg Klatten, der einst den Sender Sat.1 geleitet und auch für den Spiegel-Verlag gearbeitet hat, im September vergangenen Jahres. Er ist mit 25 Prozent an EM.TV beteiligt und versucht, das Beste daraus zu machen. Vorerst mit Erfolg.

      Die angespannte Finanzlage von EM.TV will Klatten "innerhalb der nächsten Monate" durch den Verkauf der US-Tochtergesellschaft Jim Henson Company (zum Beispiel: "Ernie und Bert" aus der "Sesamstraße" ) deutlich verbessern. Derzeit laufen Verhandlungen mit angelsächsischen Unternehmen, die ihre Position im amerikanischen Kinderfernsehen ausbauen wollen. Dabei soll der Erlös die 250 Millionen Euro übersteigen, mit denen Henson in den EM.TV-Büchern steht.

      Ausbauen dagegen will EM.TV seine Position im deutschen Kinderfernsehen. Der Markt leide derzeit unter einem "Überangebot von Produkten und Wettbewerbern", glaubt Klatten. An der notwendigen Konsolidierung der Szene will er sich aktiv beteiligen. Dabei denkt er in erster Linie an den Erwerb von Produktionen und Rechten, nicht notwendigerweise an die Übernahme von Unternehmen. "Entweder nehmen Sie aktiv an der Konsolidierung teil, oder Sie werden konsolidiert." In zwei Jahren soll diese Marktphase abgeschlossen sein.

      Wesentlich für die Zukunft des Unternehmens war der Kauf der Merchandising-Rechte für die Fußballweltmeisterschaft 2006. "Das sind die attraktivsten Rechte, die man in diesem Jahrzehnt kaufen kann, und sie werden für uns zum Angelpunkt, um das Merchandising-Geschäft neu zu organisieren", sagt Klatten. Um das Geschäft voll auszureizen, sucht er derzeit nach Partnern.

      Völlig unklar ist vorerst die Zukunft der Formel-1-Übertragungsrechte.
      EM.TV ist mit 16,7 Prozent an der Formel-1-Holdinggesellschaft SLEC Holdings beteiligt. Mehrheitseigner ist die KirchMedia KGaA, die im April Konkursantrag gestellt hat. Unglücklicherweise ist der EM.TV-Anteil an der Formel 1 als Sicherheit an die Banken verpfändet, da die seinerzeit nur so bereit waren, das Kirch-Finanzgebäude mitzutragen. Klatten hofft, dass er dennoch irgendwann Geld für seinen Formel-1-Anteil sieht: "Unser Ziel ist es, einen Gegenwert zu erzielen", sagt er. Doch zuversichtlich klingt er dabei nicht.

      Für ihn entwickelt sich die Medienfirma immer mehr zum Abenteuer. Das Geld für sein großes Spiel kommt von der niederländischen Risikokapitalgesellschaft Constant Ventures. Die kann am Tage X, dessen Datum bislang ein Geheimnis ist, den Klatten-Anteil an dem Unternehmen übernehmen, wenn Klatten keinen neuen Kapitalgeber findet. "Eine andere Finanzierung finde ich leicht bei einem gestiegenen Aktienkurs", weiß Klatten.

      Doch wann das sein wird, weiß er nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 03:41:41
      Beitrag Nr. 583 ()
      Das neue Leben des Thomas Raffa:

      http://www.michaelgraeter.de/
      AUSGABE 1462, 22. JUNI 2002 NACHTS
      Fruchtbare "Illbruck"
      Siegesfeier der Renn-Yacht-Segler bei "Käfer" in München nach ihrer neun Monate dauernden Regatta um die Welt, bei der sechs freudige Ereignisse bekannt wurden.


      München - Neun Monate sind die bekannten Lieferzeiten der Menschlichkeit. So lange treibt es auch der Welt beste Segler bei der härtesten Regatta „Ocean Race Round the World 2001/2“ (60 560 Kilometer) auf der grünweißen 20-Mio-Euro-Renn-Yacht „illbruck“ des deutschen Unternehmers Michael Illbruck um die Erde. Auf dem feuchtfröhlichen Landgang bei der Siegesfeier im Münchner Feinschmecker-Lokal „Käfer“ stellt sich heraus: Fünf Ehefrauen der von Skipper John Kostecki angeführten Crew (lauter Engländer und bayrischer Vorschiffsmann Tony Kolb) sind schwanger. Auch die frisch angetraute Ehefrau von Schiffseigner Illbruck, Nelli Anderson, ist in guter Hoffnung.

      Bei Verkündung dieser freudigen Ereignisse steigt der Jubel-Pegel im Restaurant immens. Manchen Gesichtern ist auch ein stilles Nachrechnen der Monate abzulesen. Nach dem Diner ( Flusskrebse, Huchen und ein eisiges Segelschiff-Dessert, von Sabine Käfer kreiert) reißt eine Dortmunder Band die rund 100 Gäste von den Plätzen. Wilde Tänze folgen bis 2 Uhr nachts. Obwohl einige zur vorgerückter Stunde mit beänstigenden Hip-Hop-Verrenkungen auftrumpfen, bekommt Bandscheiben-Rastelli Prof. Dr. Wolfgang Pförringer keine Arbeit, der mit Chris J. M. Brenninkmeyer [„C & A“], Fernseh-Studioboß und TV-Ü-Wagenkönig Charly Mayer [„Videocation“] mit Frau Rebecca, Dr. Karl Mauthe ( Kirch-Gruppe), Vorstand Jo Brauner ["Telekom"] und Boris-Becker-Freundin Patrice Farameh unter den Gästen (alle in Tracht) ist.
      Gastgeber Illbruck hatte sich und seine Seeleute vor dem Fest bei „Loden-Frey“ mit schwarzen kurzen Lederhosen, Leinenhemden und Wadlstutz für den Abend eingekleidet. Der einzige Schönheitsfehler: die englischen Schuhe der Segler. An seinem Tisch sitzt auch Seglerfreund Thomas Haffa, der gefallene Börsen-Engel [„EM. TV“], der seit Anfang des Monats großflächig in die Luft geht. Der New Economy-Beau, der in vier Jahren die Kleinigkeit von 250 Mio. Euro verdiente und sich Luxus-Domizile in München ( von Danilo Silvestrin eingerichtete Supervilla mit 1000 Quadratmeter Wohnfläche und Pool-Haus sowie 250 000-Euro-Botanik im Garten), Kitzbühel, Mallorca, Frankreich und USA sowie ein cooles Bürohaus (vermietet) zugelegt hat, kontrolliert mit acht Maschinen die größte Privat-Jet-Fluggesellschaft Deutschlands. Sie ist durch den Zusammenschluss von seiner bereits bestehenden Company „Air Independent“ [1 „Challenger“, 1 „Lear“] mit „Bon Air“ [fliegt für „Telekom“] und MTM-Aviation von Luftreeder Werner Bader entstanden. Haffas Geschäftsführer Andre Paul ist der Pilot am Schreibtisch dieser exklusiven VIP-Fluglinie, wo der Markt einen ungeahnten Aufwind verspürt. Nur Boris Becker, der sonst für jeden Sprung nach Leimen privat flog, ist in letzter Zeit auf Linie umgestiegen. Vielleicht sammelt er „Miles & More“.

      Haffa, der vor kurzem runden Geburtstag mit Michael Illbruck, Ex-Bertelsmann-Lenker Mark Wössner und MAHAG-Chef Fritz Haberl, aber ohne Mentor Dr. Leo Kirch und Vertragspartner Bernie Ecclestone feierte, will auch zu Wasser im richtigen Kurs liegen. Bei der exklusivsten Regatta der Welt, dem „Zegna Cup“ von Portofino/Italien, hisste er die Segel und kam auf den beachtlichen 7. Platz. Der gutaussehende Thommy hat sich eigens dafür eine computergesteuerte High-Tech-Yacht vom Typ „Wally“ (Werft Luca Bassani) zugelegt, lackiert in der ganz ganz unauffälligen Farbe Kupfer. „Tiketitoo“ heißt der schwimmende Formel 1-Flitzer, der 24 Meter lang ist, keine Aufbauten hat und so automatisiert ist, dass man kaum Crew benötigt. Der nackte Einstiegspreis für das neue Milliardäre-Spielzeug liegt bei 4,5 Mio. Euro.

      Kunstoff-Fabrikant Illbruck, der bei der Party verkündet, 2006 am „America’s Cup“, dem Formel 1-Rennen auf dem Wasser, teilzunehmen, ist übrigens von Düsseldorf nach München gezogen und kaufte sich auf Bogenhausens Elite-Meile, wo Flick, Quandt oder von Kuenheim wohnen, eine Eigentumswohnung in einer restaurierten Jugendstil-Villa. Neben dem Haus - so klein ist die Welt - hat der im Zuge der spektakulären 3,5-Milliarden-Mark-Wertberichtigung gefallende "Hypobank"-Vorstand Joachim Hauser seine Villa im Doppelgaragen-Look abreißen lassen und einen strahlenden Büro-Komplex mit Wohnungen (8,5 Mio Euro) errichtet. Unter den Mietern: Bank-Robin-Hood Dr. Jürgen Schneider, der ein paar Seitenstraßen weiter ein Penthouse bewohnt. Dolce Vita in München scheint besser als im Taunus zu sein.

      Kommentar:
      Möchte einer von Euch mit T.H. tauschen?
      Bitte nur ehrlich gemeinte Antworten!
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 10:04:20
      Beitrag Nr. 584 ()
      20.06.2002

      F O R M E L 1

      Hubbert contra Ecclestone


      Mercedes-Benz-Chef Jürgen Hubbert wird Präsident der Formel-1-Konkurrenz GPWC. Das Konsortium der Autokonzerne will ab 2008 eine eigene Grand-Prix-Serie etablieren. Damit könnte die Macht von Bernie Ecclestone endgültig gebrochen werden.

      Die in der Formel-1-WM engagierten Autohersteller BMW , DaimlerChrysler , Fiat , Ford und Renault haben Jürgen Hubbert zum neuen Chef ihrer Interessenvertretung Grand Prix World Championship (GPWC) ernannt. Der Mercedes-Benz-Chef löst in seiner Funktion als Präsident der GPWC den ehemaligen Fiat-Geschäftsführer Paolo Cantarella ab.

      Die Autohersteller wollen in Konkurrenz zu Bernie Ecclestone, der die Formel 1 vermarktet, eine eigene Rennserie etablieren. Diese soll ab 2008 starten und der Formel 1 Paroli bieten. Hauptgrund für die Konkurrenzveranstaltung der Autohersteller ist die eigensinnige Alleinvermarktung Ecclestones, der keine Einflussnahme zulässt. Der 1930 in Ipswich geborene Sohn einer Arbeiterfamilie investierte Mitte der siebziger Jahre in die marode Formel 1 und etablierte die Serie zu der weltweit erfolgreichsten sportlichen Veranstaltung.

      Hubbert bietet Ecclestone die Stirn

      Ecclestone ist seit 1997 alleiniger Vermarkter aller Formel-1-Rechte. Diese wurden anschließend an EM.TV weiterverkauft. Die Münchener halten zurzeit 16,7 Prozent an der SLEC, die nach Firmenangaben mit einem Wert von 204 Millionen Euro in der Billanz eingetragen sind. Die Anteile des Multimediaunternehmens sind allerdings zusammen mit den 57 Prozent der Kirch-Beteiligungsgruppe an die Banken verpfändet worden. Mit dem Wechsel des EM.TV-Gesellschafters möchte sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft konzentrieren und die Formel-1-Rechte verkaufen.

      Ecclestone ist trotz des geringen Kapitalanteils von nur 25 Prozent, durch persönliche Kontakte und seine Stellung als Gründer, der Strippenzieher im Hintergrund. Er ist in der Formel 1 noch nicht wegzudenken. Von Kritikern wurde Bernie Ecclestones Einfluss oft als zu stark empfunden.

      Die Pläne der Automobilindustrie hält Ecclestone für absurd. Das Ergebnis wäre, so der Patriarch, eine Spaltung des Sports, die ihm jede Akzeptanz nehmen und damit beide Serien zerstören würde. Der Formel-1-Gründer hält noch 15 Prozent an der SLEC. Beim Streit zwischen der GPWC und den Formel-1-Verantwortlichen geht es vor allem um die Fernsehrechte und die Verteilung der Gelder.

      Das Ende der Formel 1 ist nicht besiegelt

      Der gelernte Diplom-Ingenieur Jürgen Hubbert erklärte, dass er die Pläne zur Installation einer Konkurrenzserie zur Formel-1-WM weiter vorantreiben werde.

      Der Mercedes-Benz-Chef steht zusammen mit dem McLaren-Mercedes-Team im Zentrum dieses Streits. Der verheiratete Vater von zwei Kindern, der bereits 1989 Vorstandsmitglied für den Geschäftsbereich Personenwagen war, betonte bereits in einem Interview gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Wir betreiben systematisch die Vorbereitungen für eine eigene Rennserie, die 2008 die Formel 1 ablösen könnte. Aber wenn man uns ein attraktives Angebot macht, sind wir gesprächsbereit."


      In Insiderkreisen wird allerdings damit gerechnet, dass die Autobauer in Kürze Anteile der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft SLEC kaufen, womit eine eigene Topserie gesichert wäre. Das nächste Treffen wird am Rande des Formel-1-Grand-Prix` in Silverstone am 7. Juli über die Bühne gehen. Dieses Meeting wird richtungsweisend sein, denn die Autohersteller wollen den derzeitigen Teams einen detaillierten Vertrags- und Finanzvorschlag für den Einstieg in die Grand Prix World Championship vorlegen.

      Die GPWC hat bereits 23 Rennstrecken und einige Promoter kontaktiert. Zurzeit werden Probleme im Zusammenhang mit TV-Rechten geprüft.
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 10:20:08
      Beitrag Nr. 585 ()
      Ecclestone hat mit seinem verkauf der
      F1-rechte wieder mal weitblick bewiesen.

      immense kohle gemacht und trotzdem noch
      erheblichen einfluß.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 02:14:55
      Beitrag Nr. 586 ()
      Wann geht Hubbert in Pension?
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 11:42:43
      Beitrag Nr. 587 ()
      Es sieht schlecht aus, für die F1-Beteiligung von EM.TV. Bei der Berechnung der Banken-Anteile ist der (noch) EM.TV-Anteil einfach mitgezählt:
      _____________________________________________________________________________

      München, 10. Jul (Reuters) - Die Autohersteller der Formel 1 sind BMW-Vorstand Burkhard Göschel zufolge auch vor dem Hintergrund der geplanten Übernahme der Formel 1-Holding SLEC durch die Kirch-Gläubigerbanken nicht an einem Einstieg interessiert.
      "Es gibt keine Gespräche mit den Banken", sagte Göschel am Dienstagabend am Rande einer BMW-Veranstaltung in München. "Wir sind nicht unter Druck, uns über die Kirch-Situation Gedanken zu machen", fügte er hinzu. Am Wochenende hatte die Bayerische Landesbank (BayernLB), das mit Abstand größte Gläubigerinstitut der Kirch-Gruppe, angekündigt, die von dem einstigen Medien-Imperium verpfändeten Anteile in Höhe von 75 Prozent übernehmen zu wollen. "Die kreditgebenden Banken werden ihre Kredite in Eigentum umwandeln", hatte ein BayernLB-Sprecher erläutert. Die Formel 1-Autobauer haben für 2008 den Start einer eigenen Rennsportserie unter dem Dach ihrer Gesellschaft GPWC (Grand Prix World Championships) angekündigt.

      GÖSCHEL - SLEC-ÜBERNAHME NUR "UMSONST" ERWÄGENSWERT
      "Unsere Idee ist es, 2008 mit der GPWC zu starten", sagte Göschel. Auf die Frage, ob er sich Konstellationen vorstellen könnte, in denen die Autobauer den SLEC-Anteil von den Banken übernehmen könnten, sagte er: "Umsonst könnte man es sich überlegen." BayernLB-Chef Werner Schmidt hatte in der Vergangenheit gesagt, der Verkauf des SLEC-Anteils an die Autohersteller sei eine Möglichkeit. Der Einstieg des Instituts in die Formel 1 sei nur vorübergehend angelegt.
      Die BayernLB hatte Kirch für dessen Formel 1-Einstieg eine Milliarde Dollar zur Verfügung gestellt, die US-Institute Lehman Brothers und J.P. Morgan jeweils 300 Millionen Dollar. Bei einer Ausübung des Pfandrechts wird die halbstaatliche Landesbank Berechnungen von Reuters zufolge 46,9 Prozent an der SLEC halten, die US-Institute jeweils gut 14 Prozent.
      hgn/ked
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 20:43:21
      Beitrag Nr. 588 ()
      T.H. war geladen als einer von 220 exklusiven Gästen. Offensichtlich geniesst er hohes Ansehen in betuchten Kreisen. Dass er ein Neureicher ist, scheint dort nicht zu stören, ebensowenig seine offenkundigen Täuschungen der Aktionäre von ETV.
      Vielleicht hat er die Schicki Mickis ja auch besser informiert und ihnen so einige Verluste erspart...
      Möglicherweise aber nicht allen Anwesenden, da er es dann doch vorzog, nicht zu erscheinen.

      http://www.michaelgraeter.de/
      AUSGABE 1526, 27. JULI 2002 MITTAGS

      Kinder, Kinder - Sachs und Bismarck als Inder
      220 Gäste, perfekt in indischen Gewändern, feiern im Schloß Tüssling bei Altötting einen 1001-Nacht-Geburtstag. Kiki von Bohlen und Halbach und ihr Lebensgefährte sind 100 Jahre alt geworden.

      Altötting - Als einer der wenigen falschen Inder trägt der kunstsinnige Industrielle und Playboy a. D., Gunter Sachs, keinen Turban. Er ist gerade aus dem Hubschrauber geklettert und schreitet im schneeweißen Gehrock mit Frau Mirja und Filius Halifax durch den knirschenden Kies. Sein kilimanscharo-weißes Haupt taucht ein in die gemütliche Dämmerung vor Schloss Tüssling in der Nähe des vielstrapazierten Wallfahrtsorts Altötting. Das bayerische Castle, das der gebührenzahlende Fernseh-Zuschauer vom abendlichen „Eduscho“-Werbespot {„Genuss kommt von Gala“} mit der Schlossherrin Stephanie Pfuel kennt, ist für eine 1001-Nacht mit bunten Seidentüchern, Lampions, Elefanten-Skulpturen und einem Meer von farbigen Sitzkissen liebevoll und perfekt in ein weißblaues Taj Mahal verzaubert worden. Es gibt keinen fliegenden Teppich, noch weniger fliegende Händler.


      Die attraktive und geburtenemsige Schloß-Eigentümerin Baronin Stephanie (6 Kinder), geschiedene Bagusat, geborene von Michel, und jetzt mit dem smarten Anwalt Christian Pfuel verheiratet, hat das Reich ihrer Schwester Kiki von Bohlen und Halbach und Schwager Axel Walter zur Verfügung gestellt. Die temperamentvolle Gazelle mit abendfüllendem Ehe-Entertainment und ihr millionenschwerer Ehemann ohne Ring und Trauschein, Erfinder einer raffinierten Waschstraße in Düsseldorf und einst Sponsor von Münchens Nachteule Edith, feiern runde Geburtstage. Zusammengerechnet 100 Jahre werden mit dieser Gala zelebriert.


      Im Altöttinger Raum, wo eher die Bibel als das Kamasutra zur Bettlektüre zählt, staunt man sehr über die 220köpfige Gästeschar , die sich im perfekten Indien-Look dem Pfuelschen Hofe nähert. Seiden funkelt das Sultan-Outfit von Herbert Henzler, Chef des Unternehmensberatungs-Konzerns „McKinsey“. Sein violetter, mit Goldfäden durchwirkter Turban mit Goldkugel als Krönung, gleicht einem Heißluft-Ballon, der von seinem Haupt aus startet. Ein schwarzgoldener Sari schmeichelt den weiblichen Rundungen seiner Frau Fabienne, die so märchenhaft indisch verträumt blicken kann, dass sie jederzeit im nächsten „Tiger von Eschnapur“-Monumental-Film mitwirken könnte. Flugzeug-Hersteller Claudius Dornier erscheint im gemäßigten indisch-europäischen Dress. Zu Blazer, Flanellhose und Vatermörderkragen-Hemd trägt er einen taubenblauen Turban. Seine rechtskundige Ehefrau Martine Dornier-Tiefenthaler, immer noch gefürchtet bei DaimlerChrysler, hat sich ganz in rot gewandet, bodenlang und am Saum mit Stickereien verziert.


      Aki und Kiki empfangen ihre bilderbuchbunte Gesellschaft, darunter auch Queen-Cousin, Graf Hans Veit Toerring mit Frau Etti und Junior Ignaz, der mit der schönen Windsor-Tochter Gabriella befreundet ist, Graf Felix Pereira mit Ivonne Schmittenberg, Prinz Peter und Prinzessin Uschi zu Hohenlohe, Henrik Te Neues mit „SAT 1“- Moderatorin Caroline Beil ( heiraten im September) und Mädchen-Fotograf Walter Kober mit Frau, vor dem Schloss-Entree zum Cocktail. Gefeiert wird im dekorierten Innenhof und in eigens ausgeräumten Party-Räumen des Schlosses. Indische Schmankerl, darunter Truthahnbrust und Lamm von einem örtlichen Caterer, werden aufgetischt und bald sieht und hört man wie es den Gästen mundet. Obwohl die Namen von Großaktionär Mick Flick und Börsen-Bengel Thomas Haffa auf den Tischkärtchen stehen und auf den Gästelisten in allen umliegenden Hotels verzeichnet sind, bleiben sie verschollen. Ex-„Wirtschaftsbild“-Verleger Axel Walter, der mit seiner orangefarbenen Festkleidung mehr an einen Baghwan de Luxe erinnert, beschäftigt sich nur kurz mit dem Fernbleiben dieser Freunde und plauscht mit dem frischgebackenen Konsul Eckbert von Bohlen und Halbach, Kiki’s Ex, der mit seiner Freundin Prinzessin Desiree von Hohenzollern seinen India-Beitrag leistet, sowie mit Prinz Franz und Prinzessin Tini von Auersperg, für die „EM. TV“-Aktien zur rechten Zeit das Glück ihres Lebens waren. Der smarte Multimillionär Walter, der auch die durch Schäuble-Scheine bekannt gewordene CDU-Kassenwartin Brigitte Baumeister sehr gut kennt, hat sein privates Immobilien-Reich ziemlich reduziert. Das Parkgrundstück mit mehreren Häusern über dem Starnberger See hat er ebenso verkauft wie seine Villa in St. Moritz. Das Schweizer Domizil erwarb aus lauter Einsamkeit Inge Schmider, weil ihr Mann Manfred, der wegen der „Flowtex“-Betrugsaffäre (2,2 Milliarden Euro) für sechs Jahre gefilterte Luft genießen muss. Die Geburtstagskinder Aki und Kiki bewohnen mit ihren Sprösslingen eine alleinstehende Mietvilla (Besitzer: Detlev von Wangenheim) bei der Kennedy-Brücke direkt an der Isar mit Steg, rive gauche von München-Bogenhausen und eine adäquate Villa in Miami.


      Als der DJ die ersten Scheiben zum Tanz auflegt, drängen die Schönen der Indien-Nacht auf den Dancefloor wie die kesse Milliardärin Elisabeth Flick, Gräfin Caro Saurma, die attraktive Daniela, neue Ehefrau von Designer Otto Kern und die rassige Freundin von Walter Staudinger, der in Florida mit einem imposanten Hochhaus-Trakt Karriere machte. Als besonders leidenschaftliche Bauchtänzerin fällt Anke Reiss (vor vielen Jahren Freundin von Arriflex-Erbe Bob Arnold) auf, an der die Dessous-Industrie keinen Cent verdient, während ihre Freundinnen Vanessa Marks, Iris Gras und Margit Friedrich (mit Lebensgefährte Roger Fritz da) im Takt mitklatschen. Ankes Tanz-Leidenschaft wird nur noch von Kiki und von Industriellen-Ehefrau und PR-Unternehmerin Andrea Schoeller übertroffen, die von ihrem liberal denkenden Ehemann Möpi für den Abend frei bekommen hat.


      Rhythmische Kondition beweist neben Fürst Ferdinand und Fürstin Elisabeth von Bismarck „EM. TV“-Chef und Haffa-Nachfolger Werner Klatten, der bereits 720 betörende Worte verschwendete, um die raffinierte Studentin Andrea Hoffmann, in München lebende Freundin von Berlins Krösus Raffi Roth, von sich zu überzeugen. Auch Monaco-Konsul Alexander Liegl und Frau Isabelle haben brav ihr Präsent abgegeben - die Geschenketische biegen sich nur so. Bis 7 Uhr früh dauert die Party und nach dem Brunch gibt es noch ein paar Hartgesottene, die im aufgelösten Scheich- und Harems-Look in Bodas Geheim-Biergarten „Land in Sonne II“ in München einfallen, wo Helmut Ringelmanns Fernseh-Crew, wegen einer neuen „Alte“-Folge zu Gast, gerade bei einem verspäteten Mittagessen sitzt.


      Fast zeitgleich zur Indien-Fete von Tüssling findet in Indien, wo gerne scharf gegessen (Curry) und scharf geschossen (Pakistan) wird, ein Machtwechsel statt. Präsident Kocheril Raman Narayanah übergibt an den neuen Rashstrapati, den weißmähnigen Abdul Kalam, Junggestelle und strikter Vegetarier.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 10:16:13
      Beitrag Nr. 589 ()
      EM-TV........Meine Meinung !!!!!

      Kein Konkurs!!
      Wird sanierd!!!
      Man braucht nur ein wenig Zeit. Die Vergangenheit von dieser Firma muß man eben vergessen, denn was da los war ................
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 23:06:17
      Beitrag Nr. 590 ()
      Etwas verspätet (wg. Urlaub) noch ein Bericht von der EM.TV-HV.
      Klatten wirkt alles andere als überzeugend beim Versuch in der F1-Sache den starken Mann zu markieren. Mit den geplanten Verkäufen (JH und TMG; ein Verkauf des Letzteren scheint sich als kaum möglich zu erweisen) und Zukäufen (Constantin, allerdings ist inzwischen von Zukäufen nicht mehr die Rede) ist er auch noch nicht weitergekommen.
      Nach wie vor ist nicht zu erkennen, wie die Wandelanleihe bedient werden soll. Damit ist auch unklar, ob EM.TV von den WM-Merchandising-Rechten überhaupt noch profitieren kann. Nach wie vor ist unklar, ob eine Sanierung (ohne Insolvenzverfahren) möglich ist.

      Dass die Probleme unerwartet sind, kann ich nicht ganz glauben. Für so naiv halte ich Klatten nicht...

      ----------------------------------------------------------

      Hauptversammlung

      EM.TV-Chef Klatten droht Formel-1-Banken

      Um die Formel-1-Beteiligung des Medienkonzerns zu Geld zu machen, schreckt der EM.TV-Chef nicht vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit den Kirch-Gläubigerbanken zurück.
      Von Martin Hesse

      Der Vorstandschef des schwer angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV, Werner Klatten, hat bei der Hauptversammlung am Mittwoch in München Probleme bei der Sanierung des Unternehmens eingeräumt.

      Ersten Erfolgen bei der Umstrukturierung stünden die offenen Fragen gegenüber, was mit den Beteiligungen an der Formel 1, der US-Firma Jim Henson, der Tele München Gruppe (TMG), Constantin Film sowie JuniorTV geschehen werde.

      Um den Formel-1-Anteil von derzeit noch 16,7 Prozent nicht auf Null anschreiben zu müssen, will EM.TV laut Klatten zur Not gerichtlich gegen die Gläubiger-Banken der insolventen Kirch Beteiligungs GmbH vorgehen. Diese hatten einen Kredit an den EM.TV-Partner Kirch mit der Beteiligung besichert.

      „Wir werden alle sich uns bietenden rechtlichen Schritte unternehmen“, sagte Klatten, „sollten die Banken eine Vollstreckungshandlung vornehmen.“

      Zwischen EM.TV und den Banken besteht offenbar Uneinigkeit darüber, wie hoch der EM.TV-Anteil an der Formel 1 zu bewerten ist. Für EM.TV ist dies von entscheidender Bedeutung, da davon abhängt, ob und in welcher Höhe dem Unternehmen noch Geld für den Anteil zufließt.

      Da EM.TV allein in diesem Jahr Verbindlichkeiten in Höhe von rund 64 Millionen Euro tilgen muss, versucht das Unternehmen Beteiligungen zu versilbern.

      Unerwartete Probleme

      „Ich gestehe, dass diese Aufgabe schwieriger ist, als ich vor einem Jahr dachte“, sagte Vorstandschef Klatten, der seit September 2001 offiziell im Amt ist, bei der Hauptversammlung.

      „Dies ist ohne Zweifel die härteste Sanierung meines Lebens“, sagte Klatten.

      Die Restrukturierung werde durch die Kirch-Pleite und die folgende Neuordnung der Medienbranche erschwert. Klatten blieb dennoch optimistisch: „Wir werden die Sanierung schaffen.“

      Der Zusammenbruch des Kirch-Konzerns habe allerdings unerwartete Probleme aufgeworfen, da gemeinsame Beteiligungen nicht wie geplant entflochten werden konnten.

      EM.TV und Unternehmen der Kirch-Gruppe sind gemeinsam an dem Joint-Venture Junior.TV, an der Rennsportserie Formel 1 und an der Constantin Film AG beteiligt. Außerdem sind Kirch-TV-Sender wie ProSieben, Sat.1 oder Premiere Abnehmer von EM.TV/Junior-Programmen.

      Zugenähte Taschen

      Zudem sei es nach der Großpleite deutlich schwieriger, Kredite von den Banken zu bekommen, sagte Klatten. Er griff die Banken unverblümt an: „Ich halte das Verhalten der Banken gelinde gesagt für bemerkenswert. Sie haben am Aufstieg des Neuen Marktes sehr gut verdient. Jetzt denken sie nicht im Traum daran, die Firmen in schwierigen Zeiten zu unterstützen.“ EM.TV sei keiner Bank einen Cent schuldig geblieben.

      Die Sanierung von EM.TV kommt dem Firmenchef zufolge aber gut voran. Der Konzern habe Beteiligungen der „zweiten Ebene“ abgestoßen, sich auf das Kerngeschäft Rechtehandel und Merchandising konzentriert und die aufgeblähten Kosten gesenkt.

      Derzeit verhandelt EM.TV mit „mehreren Interessenten“ über den Verkauf der US-Tochter Jim Henson. Die potentiellen Käufer kämen aus dem angelsächsischen Raum.

      Nach Angaben aus Unternehmenskreisen soll der Verkauf oder eine strategische Partnerschaft noch in den nächsten zwei Monaten eingetütet werden.

      Dagegen wird sich EM.TV von den Anteilen an TMG und Constantin vorerst nicht trennen.

      Fifa-Deal macht Hoffnung

      Hoffnung schöpft EM.TV aus dem Vertrag mit der Fifa, die den Unterföhringern die europäischen Merchandising-Rechte an der Fußball-WM 2006 in Deutschland sichert.

      Über die Höhe der Erlöse aus diesem Deal schweigt sich der Vorstand jedoch weiterhin aus.

      Im Jahr 2004 strebt der Medienkonzern ein positives Ergebnis an. Planzahlen für dieses und nächstes Jahr wollte der Vorstand jedoch nicht nennen.

      EM.TV sei ein Sanierungsfall, erklärte Klatten. Die neue Führung habe so gut wie jeden Geschäftsbereich „auf den Kopf gestellt“. Auch die „prognostischen Fähigkeiten“ des Konzerns müssten erst neu aufgebaut werden.

      Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 schrieb der einstige Börsenstar EM.TV erneut hohe Verluste. Der Fehlbetrag lag bei 374 Millionen Euro, nach 1,35 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 722 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:51:14
      Beitrag Nr. 591 ()
      Insbesondere auf den Abschluss der JH-Verhandlungen "bis Mitte oder Ende September" bin ich gespannt. Das wäre dann so ziemlich die erste Ankündigung, die Klatten (wenn auch verspätet) wahr macht...

      _____________________________________________________________

      Medienfirma EM.TV verringert Verluste

      München, 29. Aug (Reuters) - Trotz der schwierigen Lage in der Medienbranche hat die Münchener EM.TV & Merchandising AG im ersten Halbjahr bei einem Umsatzrückgang ihren Verlust verringert. Der Fehlbetrag im Konzern sei in den ersten sechs Monaten 2002 auf 70,2 Millionen Euro geschrumpft nach 122,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte die am Neuen Markt gelistete Gesellschaft am Donnerstag mit. "Die laufende Restrukturierung zeigt somit Erfolge", hieß es. Der Umsatz sank zugleich deutlich auf 94,3 (2001: 466,2) Millionen Euro. Bereinigt um Änderungen im Konsolidierungskreis hätte der Vorjahreswert jedoch bei 110,3 Millionen Euro gelegen, so dass sich ein vergleichbarer Rückgang von 15 Prozent ergibt. Ein EM.TV-Sprecher bekräftigte frühere Aussagen, wonach die US-Produktions-Tochter Jim Henson bis Mitte oder Ende September verkauft werden solle. Eine Prognose für das Gesamtjahr gab das Medienunternehmen erneut nicht ab. Die im Auswahlindex Nemax50 gelistete Aktie lag am Vormittag in einem insgesamt schwächeren Marktumfeld 2,6 Prozent im Minus bei 1,12 Euro.

      EINSPARUNGEN SORGEN FÜR GERINGEREN OPERATIVEN VERLUST
      EM.TV hat sich seit Amtsantritt des neuen Vorstandschefs Werner Klatten im Herbst 2001 von zahlreichen Beteiligungen getrennt, so dass ohne Beachtung von Entkonsolidierungseffekten kaum Vergleichbarkeit besteht. Die massivste Auswirkung diesbezüglich hatte die Formel 1-Beteiligung, die auf 16,7 Prozent sank und somit 2002 nicht mehr konsolidiert wird. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank der Verlust den Angaben zufolge auf 34,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum auf vergleichbarer Basis noch ein Minus von 87,4 Millionen Euro verbucht worden war. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) bezifferte EM.TV auf 8,2 Millionen Euro nach 19,1 Millionen Euro 2001 auf bereinigter Basis (unbereinigt: 208,4 Millionen Euro). EM.TV konnte im Halbjahr die Kosten deutlich drücken. So sank der Personalaufwand den Angaben zufolge um 31 Prozent auf 18,1 Millionen Euro, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 37 Prozent auf 35,7 Millionen Euro. Bei den Abschreibungen habe sich bereinigt mit 42,6 Millionen Euro ebenfalls ein Rückgang von 38 Prozent ergeben.

      JIM-HENSON VERKAUF BIS ENDE SEPTEMBER WEITER ZIEL
      Die Liquidität sei in den vergangenen sechs Monaten planmäßig um knapp 40 Millionen Euro auf 90,2 Millionen Euro gesunken, teilte EM.TV weiter mit. Dies gehe vor allem auf die Bedienung des Junior.TV-Kredits zurück, der ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro hatte. Dieser solle bis Jahresende vollständig abgetragen sein, erläuterte der Sprecher. Zudem habe sich die Bedienung der Wandelanleihe mit insgesamt 16 Millionen Euro bemerkbar gemacht. Um die Liquidität zu sichern, will sich EM.TV seit längerem vom Muppets-Erfinder Jim Henson trennen. "Man ist da in der End-Phase der Verhandlungen", sagte der Sprecher. Ziel sei ein Abschluss bis Mitte oder Ende September. Da EM.TV sich hierdurch genügend Geldzufluss erwarte, dränge der bislang angestrebte Verkauf der Beteiligung an dem Filmrechtehändler Tele München Gruppe (TMG) von Herbert Kloiber nicht mehr: "Es gibt keine zwingende Notwendigkeit, TMG zu verkaufen." EM.TV, die bis 2004 schwarze Zahlen auf Ebit-Basis schreiben wollen, äußerten lediglich allgemeine Erwartungen zur künftigen Branchenentwicklung. Die Hoffnung auf eine Belebung in Deutschland habe sich bislang nicht erfüllt, hieß es. Mit einem Anziehen des Werbemarktes sei deshalb erst 2003 zu rechnen. hgn/ban.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 19:27:57
      Beitrag Nr. 592 ()
      30.08.2002
      EM.TV noch lange kein Kauf ???
      Frankfurter Tagesdienst

      Den Analysten vom "Frankfurter Tagesdienst" zufolge ist die EM.TV-Aktie (WKN 568480) noch lange kein Kauf.

      Bei EM.TV scheine sich die Situation langsam, aber sicher zu stabilisieren. Devestitionsbereinigt sei der Umsatz im 1. Halbjahr nur um 15% auf 94,3 Mio. Euro gesunken. Auch operativ habe sich das Unternehmen verhältnismäßig gut schlagen können. Bereinige man das EBITDA um die inzwischen entkonsolidierten Gesellschaften, habe das Ergebnis gegenüber zum Vorjahr von -19,1 auf -8,2 Mio. Euro gesteigert werden können. Das EBIT sei von -87,4 auf -34,3 Mio. Euro gestiegen. Zumindest der Cash-flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei mit 4,9 Mio. Euro positiv ausgefallen. Zwar seien die liquiden Mittel um knapp 30% rückläufig gewesen, seien aber mit 90,2 Mio. Euro noch immer ausreichend.

      Langsam aber sicher komme Vorstandschef Werner Klatten bei den Aufräumarbeiten voran. Es bleibe aber dennoch mehr zu tun, als bisher geschafft worden sei.



      grus lupos
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 18:16:43
      Beitrag Nr. 593 ()
      Zukunft von EM.TV steht weiter in den Sternen

      Die Aktionäre der angeschlagenen Medienfirma EM.TV & Merchandising AG dürfen wieder hoffen: Der Verkauf des Sesamstraße-Produzenten Jim Henson soll in den nächsten Wochen über die Bühne gehen, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

      jojo MÜNCHEN. Genau festlegen will sich die im Neuen Markt notierte Firma allerdings nicht: „Die kurzfristige Entwicklung des Beteiligungsportfolios ist schwer vorhersehbar“, hieß es am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Halbjahr. Deshalb weigert sich EM.TV auch nach wie vor, eine Prognose für das gesamte Jahr abzugeben.

      EM.TV-Chef Werner Klatten versucht seit seinem Amtsantritt im Sommer 2001 die US-Beteiligung Jim Henson zu verkaufen, bislang freilich ohne Erfolg. Schon auf der Hauptversammlung Anfang August hatte Klatten eine schnelle Entscheidung versprochen. Aus gutem Grund: Das Münchener Unternehmen hat das Geld aus dem Verkauf dringend nötig: Zwischen Januar und Juni gingen die liquiden Mittel – nach Firmenangaben planmäßig – von 128 Mill. Euro auf 90,2 Mill. Euro zurück.

      Immerhin: EM.TV hat seine Hausaufgaben offenbar gemacht. Der Verlust im ersten Halbjahr ist von 122,3 Mill. Euro im vergangenen Jahr auf jetzt 70,2 Mill. Euro gefallen. Wegen umfangreicher Beteiligungsverkäufe ging auch der Umsatz zurück: Statt 466,2 Mill. Euro flossen nun nur noch 94,3 Mill. Euro in die Kassen. Auf vergleichbarer Basis wären es im Vorjahr 110,3 Mill. Euro gewesen.

      Große Umsatzsprünge sind nach Ansicht von Analysten im zweiten Halbjahr nicht zu erwarten. Der Lizenzhändler und ehemalige Börsenstar leidet seit Monaten unter der schlechten Lage seiner großen Kunden, der TV-Sender. Weil den Fernsehstationen die Werbung weggebrochen ist, kaufen sie derzeit wenig ein. Noch schlimmer: Kaum jemand rechnet momentan mit einer Belebung vor Anfang nächsten Jahres. Das zeigt sich auch im Aktienkurs des im Auswahlindex Nemax 50 notierten Unternehmens. Das Papier verlor gestern in einem schwachen Umfeld rund 3,5 % auf etwa 1,1 Euro. Analysten raten wegen der unsicheren Aussichten seit Monaten von einem Kauf ab.

      Zu der Ungewissheit trägt auch die nach wie vor ungeklärte Zukunft der insolventen Kirch Media bei. Das Tauziehen um Leo Kirchs Stammgeschäft blockiert eine Lösung für den Anteil von 16,7 %, den EM.TV an der Formel-1-Holding Slec hält. Das Problem ist, dass die EM.TV-Anteile bei Banken für Kirch-Kredite verpfändet sind. Die Institute – neben der Bayerischen Landesbank JP Morgan und Lehman Brothers – haben ihr Pfandrecht allerdings bislang noch nicht ausgeübt, hieß es am Donnerstag.

      Wenn die Banken ihre Kredite in Anteile an der Slec tauschen würden, wäre EM.TV aus dem Spiel. Die insolvente Kirch-Gruppe hält 58,3 % der Slec, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone den Rest. Gegen einen Zugriff der Banken auf den EM.TV-Anteil hat Klatten gerichtliche Schritte angekündigt.
      Quelle: Handelsblatt



      29.08.2002 18:06:06
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 10:32:53
      Beitrag Nr. 594 ()
      Wie weit wird jetzt EM.TV wieder runter gehen?
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 10:49:15
      Beitrag Nr. 595 ()
      Ich bin weder Insider noch Prophet - die Frage kann ich also nicht beantworten.

      Nur etwas zu den Gründen (soweit der Kursverfall nicht einfach im Sog des Index stattfindet):
      - Die Kommentare zu den Halbjahreszahlen waren recht skeptisch. Der (bereinigte) Anstieg in Umsatz und EBIT kommt zu einem guten Teil aus einem einzigen Boxkampf.
      - Der dringend erforderliche Verkauf der JHG lässt weiter auf sich warten. Sollte der nicht (wie zuletzt angekündigt) in den nächsten Wochen über die Bühne gehen, wird es nochmal deutlich runter gehen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:27:38
      Beitrag Nr. 596 ()
      EM.TV prüft eine Beteiligung bei Teilen von KirchMedia. Auszüge aus einer Reuters-Meldung:
      ____________________________________________________


      Kirchmedia verschiebt Frist für Angebote auf 12. September

      Frankfurt/München, 09. Sep (Reuters) ... Damit haben Interessenten noch bis Donnerstag Zeit, in einer zweiten Runde diesmal verbindliche Angebote für KirchMedia als Ganzes aber auch einzelne Bestandteile abzugeben. KirchMedia sucht seit Monaten nach einem Käufer, das Verfahren verläuft aber eher schleppend. ... Unterdessen werden immer mehr Interessenten bekannt, die - entgegen dem Willen der neuen KirchMedia-Geschäftsführung - die insolvente Gesellschaft nur in Teilen übernehmen wollen. So berichtete "Die Welt" in ihrer Montagausgabe, die Anschutz Group des US-Milliardärs Philip Anschutz wolle das Deutsche Sportfernsehen DSF und das Online-Portal Sport 1 kaufen. Ein Anteil von 25,1 Prozent solle dabei an das Medienunternehmen EM.TV gehen. Dieses hatte letzte Woche bereits bestätigt, eine Minderheitsbeteiligung zu prüfen. Der KirchMedia-Sprecher wiederholte aber frühere Äußerungen, wonach es weiter Ziel sei, das KirchMedia-Kerngeschäft als Ganzes zu verkaufen. In der Vergangenheit war immer wieder spekuliert worden, Investoren könnten versuchen, etwa nur einen Kauf der Sendergruppe ProSiebenSat.1 durchzusetzen. hgn/nro.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 11:03:38
      Beitrag Nr. 597 ()
      Ach, da gibt es ja eine Beteiligung mit schwarzen Zahlen...
      ______________________________________________________________

      Tele München Gruppe erwartet trotz Branchenschwäche Gewinn

      München, 11. Sep (Reuters) - Trotz der Branchenschwäche will der Filmrechtehändler Tele München Gruppe (TMG) nach Worten von Unternehmenschef Herbert Kloiber 2002 die Geschäftszahlen des Vorjahres erreichen. Die Tele München Gruppe werde wieder Erlöse von 200 Millionen Euro machen und wie in den vergangenen 25 Jahren schwarze Zahlen schreiben, sagte Kloiber der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). "Natürlich spüren wir auch die Branchensituation, und die ist alles anderes als berauschend", fügte er hinzu. Kloiber plant derzeit keine großen Zukäufe. "Wir schauen uns Unternehmen wie etwa Kinowelt oder CineMedia an", sagte der Unternehmenschef. Einschränkend fügte er aber hinzu: "Die wären zwar zu günstigen Preisen zu haben, aber wenn man genau hinschaut, dann ist da wenig Substanz vorhanden, also lassen wir die Finger davon." Kloiber sieht in der Beteiligung des angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV an der TMG kein Hindernis. "Ich halte 55 Prozent der Anteile und sehe keine Notwendigkeit für Veränderungen in der Aktionärsstruktur", sagte Kloiber. EM.TV-Chef Werner Klatten hatte zunächst angekündigt, die 45-prozentige Beteiligung an der TMG im Rahmen der Restrukturierung zu verkaufen, davon aber inzwischen Abstand genommen. EM.TV war im Mai eine Lizenzvereinbarung mit dem TMG-Sender "Tele 5" eingegangen. lae/nro.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 06:02:28
      Beitrag Nr. 598 ()
      Haffa and Friends

      Zitat:
      "Tolle Parties und edle Yachten: Schmid in Monte Carlo beim Geburtstag des Medien-Millionärs Thomas Haffa im Juni"

      Auch Gerhard S. tanzt mit dem Haffa. Der Staat sorgt sich ja nun um das Wohlergehen seines 50% Pakets an MOB. Gerhard kann sich um sowas nicht kümmern, er hat schon genug mit der Verwaltung seines Privatvermögens zu tun.

      Lt. FTD:
      23.März 2000: France Telecom übernimmt 28,5 Prozent der Mobilcom-Aktien und bezahlt dafür 3,7 Mrd. Euro.

      Haffa kann von Gerhard S. noch was lernen.

      http://www.bild.t-online.de/?toc=/geldboerse/toc/toc.html&bo…
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:21:14
      Beitrag Nr. 599 ()
      Jetzt ist es endlich so weit. Der Neue Markt wird eingestellt.

      An dieser Entwicklung hat unser "Liebling" einen beträchtlichen Anteil. Schließlich war EM.TV einmal der Liebling (fast) aller Journalisten und Analysten und neben MOB (dem es ja auch nicht viel besser geht) das Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes und der Deutschen Version von New Economie: Nichts so lange aufblasen bis es steigt. Gleichzeitig war diese Firma der lebende Beweis, dass die Regeln des Neuen Marktes nicht ernstgenommen wurden (Em.TV hat fast keinen Quartals- oder Jahresbericht nach den Regeln vollständig und rechtzeitig abgeliefert. Aber wen interessierte das, solange die Kurse auch so stiegen?)

      Jetzt werden also Neuer Markt und SMAX nach den selben Regeln (aber diesmal nicht nur privatrechtlich) zusammengelegt.
      Ob das wohl ausreicht?
      Im Neuen Markt sind letztlich auch die meisten Firmen gescheitert, die sich an die Regeln gehalten haben.
      Liegt es also doch an den Regeln? Vielleicht brauchen wir ganz andere Qualitätskriterien?
      Dass "Transparenz" in Gestalt von
      - möglichst vielen (natürlich positiven) Adhocs - dass die bewusst falsch oder missverständlich sind, kratzt hinterher niemanden mehr
      - Quartalsberichten, in denen die negativen Zahlen verschwiegen werden (testiert werden die ja ohnehin nicht)
      - ins Englische übersetzten Berichten
      - Bilanzierung nach US-GAAP oder IAS, wobei Leichen u.U. noch leichter versteckt werden können als nach HGB
      - jährlichen Analystenkonferenzen, an denen ja niemand teilnehmen muss
      allein nichts bringt, hat das Scheitern des Neuen Marktes doch zu Genüge gezeigt.

      Wir benötigen also andere Qualitätskriterien für ein "Premium-"Segment.

      Wie wäre es mit:

      - Jährliches Rating aller gelisteten AGs
      - Harte Mindestanforderungen an Umsatz und (nachhaltige) Gewinnentwicklung.

      Auch damit gäbe es keine Garantie gegen Spekulationsblasen, aber eine Entwicklung wie die NM-Blase wäre uns wohl erspart geblieben.

      27.9.02, rv
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 23:15:56
      Beitrag Nr. 600 ()
      65 Mio USD für JHG - das wären immerhin 10% vom Kaufpreis. So viel wir es für den Anteil an SLEC mir Sicherheit nicht geben.
      _____________________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 08. Oktober 2002, 16:26
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,217354,00.html

      EM.TV

      US-Medien-Tycoon will Muppet-Show

      Von Michael Kröger und Marcel Rosenbach

      Der US-Medien-Unternehmer Haim Saban schickt sich an, den Muppet-Show-Produzenten Jim Henson von EM.TV zu kaufen. Seine Verhandlungsposition ist günstig, denn EM.TV-Chef Werner Klatten steht unter starkem Verkaufsdruck, weil Ende Dezember Millionenkredite fällig werden.


      Notverkauf wegen fällig werdender Kredite: Muppet-Show-Stars Miss Piggy und Kermit

      Cannes - Haim Saban hat seine Einkaufstour in Deutschland noch nicht beendet. Während der Poker um die insolvente KirchMedia noch nicht abgeschlossen ist, für die Saban zusammen mit dem französischen Sender TF 1 geboten hat, ist der US-Medienmogul bei EM.TV schon wesentlich weiter. {b]Nach Informationen aus vertrauten Kreisen steht Saban kurz vor der Übernahme des Muppet-Show-Produzenten Jim Henson.[/b] "Zurzeit laufen die Verhandlungen auf Hochtouren", bestätigte EM.TV-Chef Werner Klatten, der seit seinem Amtsantritt im Sommer 2001 versucht die US-Beteiligung zu verkaufen.

      Allerdings seien noch weitere Kandidaten im Wettbewerb um die Henson-Übernahme im Rennen, betonte Klatten. Neben Saban führe man mit einem weiteren Interessenten intensive Verhandlungen, mit drei weiteren seien Gespräche verabredet.

      Klatten steht bei den Verhandlungen unter hohem Zeitdruck. Bis Ende Dezember 2002 werden laut Klatten Kredite in Höhe von 63 Millionen Euro fällig, die EM.TV nicht mit eigenem Bargeld bedienen kann. Allein zwischen Januar und Juni waren die liquiden Mittel - nach Firmenangaben planmäßig - von 128 auf 90,2 Millionen Euro zurückgegangen. Der Verkauf von Henson soll diesen Engpass beseitigen.

      Aus diesem Grund glaubt Klatten auch selbst nicht daran, dass der in den EM.TV-Büchern stehende Wert von Henson in Höhe von 150 Millionen Euro zu erzielen sein wird. "Unsere einzige Chance besteht darin, mit mehreren Kaufinteressenten gleichzeitig zu verhandeln. Das treibt den Preis wenigstens ein wenig nach oben", sagte Klatten gegenüber SPIEGEL ONLINE. Nach Angaben der Kreise soll Saban bislang 65 Millionen Euro geboten haben.

      Weit entfernt vom Einstandspreis ist der Erlös in jedem Fall: Im Jahr 2000 hatte der damalige EM.TV-Chef Thomas Haffa rund 700 Millionen Euro für Jim Henson bezahlt,
      die Hälfte davon allerdings in Form von Aktien.

      Der Medienrechte-Händler leidet seit Monaten unter der schlechten Branchenlage. Weil den Fernsehstationen die Werbung weg gebrochen ist, kaufen sie derzeit wenig ein. Noch schlimmer: Kaum jemand rechnet momentan mit einer Belebung vor Anfang nächsten Jahres.

      Zu der Ungewissheit trägt auch die nach wie vor ungewisse Lage der insolventen KirchMedia bei. Solange die Zukunft von Kirchs Stammgeschäft nicht geklärt ist, kann auch EM.TV eine Lösung für seinen 16,7 Prozent-Anteil an der Formel-1-Holding SLEC nicht herbeiführen.

      Haim Saban hat sein Vermögen mit Kinder-Fernsehserien verdient. Anfang der Neunziger importierte er die "Mighty Morphin Power Rangers" aus Japan in die USA. Sturm laufende Eltern und Pädagogen konnten nicht verhindern, dass die gewalttätigen Karate-Comicfiguren zur beliebtesten Kindersendung des Jahrzehnts wurden. Rund sechs Milliarden Dollar brachte laut "Forbes" allein das Merchandising zwischen 1993 und 2001 ein. Auch die Einführung der "Ninja Turtles" in den westlichen Kulturkreis ist dem "König Midas der Medienwelt" zu verdanken.
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 08:32:30
      Beitrag Nr. 601 ()
      Ich sehe gerade einen schwerwiegenden Fehler in meinem letzten Posting. ;)
      Saban soll laut Spiegel nicht 65 Mio USD sondern 65 Mio Euro geboten haben. :)
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 09:13:31
      Beitrag Nr. 602 ()
      geht wohl eher Richtung Sanierung! Zumindest lassen die Öffentlichen den Konzern nicht hängen!
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 09:22:23
      Beitrag Nr. 603 ()
      Die Hängepartie bei EM.TV (und dieser Thread) läuft jetzt bald 2 Jahre.
      Ich muss zugeben, Klatten hat sich wacker geschlagen - auch wenn er von seinen Ankündigungen bisher noch nichts eingelöst hat. Na ja, mit dem JHG-Verkauf scheint es ja bald so weit zu sein. Damit hätte die Firma mal wieder ein paar Monate Luft.

      Wie allerdings die Wandelanleihe mal bedient werden soll - das kann ich immer noch nicht sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 09:28:05
      Beitrag Nr. 604 ()
      ich auch icht - aber scheinbar ist m,an auf dem richtigen Weg - und vorallem wird das Kerngeschäft durch den Volumenvertrag enorm gestärkt!
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 11:19:41
      Beitrag Nr. 605 ()
      Aus der SZ vom 12.10.02

      Die "Auswirkungen von Gesetzesänderungen" beziehen sich wohl auf die Entschärfung des Aktiengesetzes, nach dem in Zukunft für die Strafbarkeit von falschen AdHocs nachgewiesen werden muss, dass diese tatsächlich den Kurs beeinflusst haben (und nicht nur dazu geeignet waren).
      An der Blase und der Verzögerung bei ihrem Platzen waren natürlich viele beteiligt - Analysten, Journalisten etc... Falsche Darstellung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns durch den Vorstand bildete aber (wohl kaum bestreitbar) die Basis dafür.

      Eine Verurteilung der Haffas dürfte auch Auswirkungen auf die noch nicht rechtskräftig abgeschlossenen Zivilverfahren haben.

      ______________________________________________

      Kein Vergleich im Fall Haffa

      Staatsanwaltschaft und Gericht bestehen auf Prozess


      mbal München – Die beiden Gründer des Medienunternehmens EM.TV, Thomas und Florian Haffa, haben vergeblich versucht, das für den November vorgesehene Strafverfahren am Landgericht München I wegen des Verdachts auf Kursbetrug doch noch zu verhindern und einem öffentlichen Prozess zu entgehen. Das Bemühen um einen Vergleich sei gescheitert, hieß es aus Justizkreisen. Entsprechende Verhandlungen habe es am vergangenen Montag in München zwischen den Anwälten der Angeklagten und der zuständigen Richterin Huberta Knöringer gegeben, hieß es weiter.

      Richterin Knöringer bestätigte das Treffen und erklärte am Freitag, weder für sie noch für die Staatsanwaltschaft komme ein Vergleich in Frage: „Der Prozess wird auf jeden Fall kommen.“ Im Gespräch mit den Anwälten sei es um die Auswirkungen von Gesetzesänderungen auf den Fall Haffa gegangen. Weitere Details nannte sie nicht. Der Prozess soll am 4. November beginnen. Bis Dezember sind neun Sitzungstage vorgesehen.

      Die Staatsanwaltschaft wirft den Gebrüdern Haffa vor, das finanzielle Desaster bei EM.TV verschleiert und so Aktionäre getäuscht zu haben. Bereits im Sommer 2001 hatten Haffa-Anwälte vorgeschlagen, die Ermittlungen gegen Auflagen einzustellen. Eine Gerichtsverhandlung solle im Interesse des Unternehmens sowie der Aktionäre verhindert werden, hieß es damals. Die auch im Steuerfall Boris Becker zuständige Richterin hatte schon in diesem Verfahren einer geräuscharmen Einigung mit dem Angeklagten nicht zugestimmt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 09:19:32
      Beitrag Nr. 606 ()
      Zum Prozessbeginn noch einmal eine Rückschau auf unsre Lieblinge, die ja "zu den ersten Mahnern" gehörten:
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      DER SPIEGEL 44/2002 - 28. Oktober 2002
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,220085,00.html

      Karrieren

      In Sachen EM.TV

      Am kommenden Montag beginnt in München der Prozess gegen Thomas und Florian Haffa, die mit ihrem Unternehmen einst als die Medien-Mogule des Neuen Marktes galten. Wie ihr Aufstieg, so ist nun auch ihr Fall vor Gericht ohne Beispiel. Viele haben ihr Urteil schon gefällt.

      Es riecht etwas muffig im Saal B 175 des Münchner Justizgebäudes, wahrscheinlich ist es der graue Teppichboden. Er scheint noch ein Relikt aus den siebziger Jahren zu sein, als der triste Betonklotz an der Nymphenburger Straße entstand. Ausgerechnet hier, in dem nüchtern-kalten Kabuff, soll am kommenden Montag der Prozess gegen zwei Ex-Manager beginnen, die seit ihrem jähen Fall vor zwei Jahren als Symbolfiguren für Aufstieg und Niedergang des Neuen Marktes gelten. Das Geschäft laufe "gut, sehr gut, super", das waren die Vokabeln, mit denen Gründer und Vize des Münchner Medienkonzerns EM.TV Massen begeisterter Kleinaktionäre bis zuletzt animierten, im großen Stil ihre Aktien zu kaufen. Warnungen von Wirtschaftsprüfern und hauseigenen Controllern schlugen die schillernden EM.TV-Bosse selbst dann noch in den Wind, als sich vor zwei Jahren in der Bilanz erstmals tiefe Löcher abzeichneten. Scharen von Kleinaktionären, die mit dem Sturz der Bosse und des Börsenkurses ihren Traum vom Reichtum ohne Arbeit und oft auch ihre Ersparnisse dahinschwinden sahen, fordern nun Rache und Sühne - stellvertretend für viele andere enttäuschte Anleger am Neuen Markt. Nun müssen die Haffa-Brüder vor dem Landgericht München Vorwürfe entkräften, die Geschäftsergebnisse viel zu lange geschönt und den Aktienkurs künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Gelingt ihnen das nicht, drohen den einstigen Mega-Stars der Medienbranche bis zu drei Jahre Haft.

      Die Richterin

      Gerade hat Huberta Knöringer, 54, Boris Becker zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Von der kommenden Woche an werden zwei andere gefallene Superstars der Bussi-Bussi-Gesellschaft vor ihr auf der Anklagebank sitzen, die Brüder Haffa.

      Ein Abglanz vom Glamour, der einst ihre Delinquenten umgab, fällt nun auch auf die resolute Dame mit der akkuraten Föhnfrisur, und das verdankt sie einem Zufall. Die Vorsitzende Richterin für Wirtschaftsstrafsachen am Landgericht München I, vierte Kammer, muss in diesem Jahr Angeklagte mit Nachnamen von A bis J betreuen, so hat es das Präsidium beschlossen. Seither türmen sich die Interview-Anfragen, ihr Telefon steht nicht still.

      "Ich kann eigentlich nur noch zu Hause in Ruhe arbeiten", sagt die Richterin. Dort hat sie auch die Stapel mit dem Aktenzeichen 4KLs 305 Js 52373/00 studiert - und musste feststellen, wie schnell selbst eine Fachfrau für Wirtschaftsstrafrecht nach fast 30 Jahren Justizkarriere an Grenzen stößt. Der Fall, gesteht sie, sei für sie "Neuland" und "ein ungewohntes Rechtsgebiet".

      Es geht um die Frage, was die Brüder Haffa wann wussten, es geht um hoch komplizierte Bilanzkniffe in der internationalen Rechnungslegung von Unternehmen. Und es gibt keine Präzedenzfälle, auf die sie sich berufen könnte. Zum 1. Juli hat sich zudem ein wichtiger Strafrechtsparagraf geändert, der Teile der Anklageschrift schon jetzt aushöhlt: "Ich musste mich hier und da schon kundig machen", sagt die Richterin.

      Die Glitzerwelt der Haffa-Brüder ist Huberta Knöringer sowieso eher fremd. Mit deren Produkten wie der Biene Maja oder Kermit dem Frosch verbindet die verheiratete und kinderlose Juristin wenig. Auch die Kommunikationsrevolution, von der Thomas Haffa in Hoch-Zeiten so mitreißend schwärmte, ist weitgehend an ihr vorübergegangen. Im Büro der Richterin steht eine Olympia-Schreibmaschine, die gesamte Kammer teilt sich den Computer im Nebenraum, und privat nutzt sie weder Fax noch Anrufbeantworter.

      Huberta Knöringer gibt zu, dass es vor dem Prozess Versuche gab, das Strafverfahren zu vermeiden und zu einem Vergleich zu kommen. Erst kürzlich haben die Verteidiger sie noch einmal besucht, ohne Erfolg: "Das Verfahren ist eröffnet, terminiert, und es wird stattfinden", so die Richterin - wegen der Schwere des Falls sogar "in großer Besetzung", also mit zwei Beisitzern und zwei Schöffen. Das leistet sich der Staat nur noch in Ausnahmefällen.

      Schon fürchtet sie, auf Grund des großen Andrangs von ihrem Lieblingssaal in einen fensterlosen Bunker umziehen zu müssen, wo sie mit Mikrofon sprechen muss und wo auch das Becker-Tribunal stattfand. "Mein B 175 wäre mir viel sympathischer", sagt sie, "da kann man im Ernstfall wenigstens mal das Fenster öffnen."

      "Haffahofen"
      Nirgendwo in der Republik werden ehemalige EM.TV-Anleger den Prozessauftakt so aufmerksam verfolgen wie in Pfaffenhofen. Schon beim Börsengang 1997 haben 300 der rund 22 000 Einwohner das Papier gezeichnet. Viele von ihnen sind zu reichen Leuten geworden. Aber auch die Dichte der Haffa-Havaristen dürfte nirgends größer sein als in dem Örtchen an der Ilm.

      Thomas und Florian sind zwar am Bodensee geboren, doch aufgewachsen sind sie hier in der Hallertau, wo sich ökonomisch bis zuletzt alles um drei große H drehte. Hopfen, Hipp - und eben die Haffas. Das Lokalblatt spricht ironisch schon von "Haffahofen".

      Der zweite Bürgermeister Franz Schmuttermayr (CSU), seit 30 Jahren im Stadtrat und hauptberuflich Leiter eines Spenglerei-Betriebs, kennt die Gewinner, die rechtzeitig ausstiegen und sich neue Autos und sogar Häuser leisten konnten. Er kennt aber auch Verlierer, die spät nachkauften, dafür Kredite aufnahmen, Grundschulden eintragen ließen und jetzt vor dem Ruin stehen. "Schön ist das alles nicht für Pfaffenhofen", sagt Schmuttermayr.

      Wie viele andere kann er sich noch gut an jenes legendäre Wirtschaftsforum in der Mehrzweckhalle erinnern, bei dem Florian Haffa im Mai 2000 auf Einladung der örtlichen Sparkasse vor mehr als tausend Zuhörern sein Unternehmen anpries. Gekauft hat Schmuttermayr aber nicht, obwohl es in seinem Ladengeschäft und an den Stammtischen lange Zeit kaum ein anderes Thema gab: "Ich bin auch bei der Geldanlage eher konservativ."

      Stadtbaumeister Karl-Josef Schönhuber griff dagegen zu, als der Kurs bei 80 Euro stand - auf Anraten seines Vermögensberaters bei der Sparkasse Pfaffenhofen, die in Sachen EM.TV besonders engagiert war. Vor allem Vorstand Bernhard Seidl warb bei seinen Kunden für das Haffa-Unternehmen, sogar Reisebusse organisierte er für gemeinsame Ausflüge zu den EM.TV-Hauptversammlungen. "Das sind doch Finanzexperten, die hätten das doch wissen müssen", sagt Schönhuber. Stattdessen habe ihn die Bank angerufen, als der Kurs um 20 Euro stand, und empfohlen nachzukaufen - um den Verlust zu minimieren. "Gott sei Dank hab ich das nicht gemacht."

      Bürgermeister Schmuttermayr ist vor allem froh, dass die Stadt ihre einst so strahlenden Söhne nicht mit der Stadtmedaille oder gar der Ehrenbürgerschaft dekoriert hat. Wie hätte das auch ausgesehen, wenn es wirklich zu einem Schuldspruch kommt.

      Der Aktionär
      Der Gastwirt Sebastian Neiderhell aus Kleinholzhausen im oberbayerischen Inntal will auf jeden Fall selbst im Gerichtssaal sein. Öfter schon ist er in den letzten Jahren mit seinem Motorrad nach München gefahren, meist direkt zum EM.TV-Unternehmenssitz nach Unterföhring. Einmal hat er dort auf dem Parkplatz und im Foyer sogar Flugblätter verteilt, mit schweren Vorwürfen gegen die Haffa-Brüder und der eindeutigen Forderung: "Gebt uns unser Geld zurück!"

      Neiderhell, 41, hat vier Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren, einen Gasthof mit 70 Betten, ein eigenes Naturkundemuseum und mehrere hunderttausend Euro Schulden, ein starkes Drittel davon, weil er in EM.TV-Aktien investiert hat. Eine ziemliche Wut hat er außerdem. Er ist wütend auf die Haffas, er ist wütend auf seine Bankberater, und er ist wütend auf sich selbst: "Ich war so blöd, ich hab den Mist einfach viel zu lange geglaubt."

      Den Mist, damit meint Neiderhell vor allem die Tipps von der Rosenheimer Raiffeisenbank. Denn bevor der Neue Markt anfing abzuheben, hatte Neiderhell nur ein paar Standardwerte, Daimler, Karstadt, Metro. Sonst hatte er vor allem festverzinsliche Papiere im Depot. "Das ist totes Kapital, der Neue Markt ist die Zukunft", hämmerte ihm sein Bankberater ein.

      1999 kaufte er seine ersten EM.TV-Aktien zu 48 Euro. Zuerst lief alles bestens. Als die Aktie kurz bei 118 Euro stand, erinnert er sich, wollte er verkaufen. Doch sein Banker sah das Kursziel bei 200 Euro und riet nachzuordern. Neiderhell folgte brav und kaufte bei 110 Euro nach, rund 100 Stück. Als es kurz danach abwärts ging, rasend schnell, begann Aktionär Neiderhell im Unternehmen anzurufen. Lange bekam er nur Vorzimmerdamen, doch dann kriegte er mehrfach Thomas und Florian Haffa selbst an die Strippe.

      An ein Gespräch mit Florian erinnert er sich besonders gut, das war, als der Kurs um 20 Euro stand, nur wenige Tage vor Bekanntgabe jener schicksalhaften Gewinnwarnung für das Jahr 2000, als die Haffas die Jahresprognose von 300 Millionen auf 50 Millionen Euro zurechtstutzten. Das Gespräch stimmte ihn wieder optimistisch, so optimistisch, dass er weitere Aktien orderte, diesmal auch noch auf Kredit.

      Von da an ging es bergab, mit EM.TV und seinem Depot. Der Gastwirt kann bis heute nicht glauben, dass Florian Haffa nichts wusste. So aufgebracht war er in den Tagen nach der Gewinnwarnung, dass er immer wieder anrief und, als er irgendwann nicht mehr durchgestellt wurde, etwas tat, was er heute selbst als Fehler sieht: Er schrieb einen anonymen Brief. Als die Haffas ihn als Urheber enttarnten, unterschrieb er eine Unterlassungserklärung, wonach er sich weder der Firma noch den Wohnungen der Haffas nähern darf.

      Der Gerichtssaal war darin nicht erwähnt, und inzwischen sieht Neiderhell, der sich aus Frust 15 Kilogramm angefuttert hat, die Dinge ohnehin gelassener: "Ich will denen nur mal in die Augen schaun."

      Der Verteidiger
      Wenn es so etwas wie einen Gegenentwurf zu den jungen, alerten und gelfrisierten Staranwälten aus amerikanischen Gerichtsfilmen gibt, dann ist es Rainer Hamm. Der 59-Jährige mit dem schütteren blonden Haar ist ein Meister des Understatements und der leisen Töne - und gilt nicht zuletzt deshalb als Spezialist für heikle Missionen. IG-Metall-Chef Klaus Zwickel vertritt er in der Causa Mannesmann, wo dem Gewerkschafter Untreue vorgeworfen wird; den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch hat er bei Zeugenauftritten vor dem Parteispenden-Untersuchungsausschuss beraten.

      Thomas Haffa kontaktierte den Frankfurter Strafrechtsspezialisten schon, als es erste Gerüchte über staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und drohende Klagen gab. Seither hat der Strafrechtler mit allen juristischen Mitteln versucht, ein Verfahren zu verhindern: mit ausgefeilten Schriftsätzen, mit Gutachten des renommierten Bilanzrechtlers Wolfgang Lück und mit Angeboten an die Staatsanwaltschaft. Die wollte den Fall zunächst sogar auf dem Schriftweg lösen, durch einen Strafbefehl. Damit wären die Haffas gegen eine Geldstrafe um den Prozess herumgekommen, aber vorbestraft gewesen. "Das war für uns nicht akzeptabel", so Hamm. Seinen Gegenvorschlag, eine "Geldauflage", die anders als ein Strafbefehl keinem Schuldspruch gleichkommt, akzeptierte die Staatsanwaltschaft nicht.

      "Wir gehen zuversichtlich in diesen Prozess", macht er sich selbst und seinem Mandanten Mut, "unser klares Ziel ist ein Freispruch." Dem Verteidiger zufolge ist bislang noch nie jemand wegen jenes Paragrafen 400 Aktiengesetz, der die unrichtige Darstellung der Unternehmensverhältnisse unter Strafe stellt, angeklagt oder gar verurteilt worden.

      Die Nachfolger
      Es passiert ihnen immer wieder, zuletzt auf der TV-Programm-Messe Mipcom vor drei Wochen in Cannes. "Wo ist der Thomas?", werden Werner Klatten, 57, und Rainer Hüther, 39, dann gefragt, wo ist seine Yacht, und wann steigt die Party - so wie damals, im April 2000, als das Unternehmen reihenweise Smarts versteigerte und im Planet Hollywood die heißeste Fete der Veranstaltung schmiss.

      Keine Frage: Der neue Vorstandschef von EM.TV und sein Marketingkollege haben ein diffiziles Erbe angetreten. Und jetzt auch noch dieser Prozess.

      "Wir werden das Verfahren intensiv beobachten", sagt Klatten. Sollten seine Vorgänger verurteilt werden, will er prüfen, ob EM.TV Forderungen gegen das ehemalige Management geltend machen kann: "Wir müssen einen klaren Schnitt ziehen", sagt der Vorstandschef, der von Thomas Haffa auch knapp 25 Prozent der Anteile übernahm, "das sind wir unseren Aktionären schuldig, und alles andere würden auch unsere Partner uns sehr übel nehmen." Dumm nur, dass Thomas Haffa noch immer 17,5 Prozent der EM.TV besitzt und damit einer der größten Aktionäre ist.

      Wohin sie auch blicken, immer wieder stoßen die Neuen auf Altlasten aus der Haffa-Ära. Da ist zum Beispiel der prunkvolle Firmen-Neubau in Unterföhring: Klatten und Hüther würden am liebsten sofort raus. Viel zu groß ist das H-förmige Anwesen inzwischen, mit seinen edlen Holzverkleidungen im Fahrstuhl und großformatigen Wandverzierungen aus Schiefer. "Der Reichtum ist unangemessen und vermittelt ein vollkommen falsches Bild", so Hüther. Doch der Mietvertrag läuft auf zehn Jahre - und Vermieter sind die Haffas.

      Und dann ist da der Name EM.TV: ein Synonym für den Absturz des Neuen Marktes, völlig verbrannt. Bei der Frage der Namensänderung, sagt Klatten, gehe es nicht um das Ob, sondern nur um das Wann.

      Vor allem sind da aber die Verbindlichkeiten. 64 Millionen Euro allein in diesem Jahr als letzte Rate für Junior TV, zusätzlich jährlich 16 Millionen Zinsen aus einer 400-Millionen-Anleihe, die 2005 fällig wird - und das Unternehmen endgültig kollabieren lassen könnte, wenn Klatten und Hüther keine Umfinanzierung gelingt. Für dieses Jahr will Klatten die Liquidität erst mal durch den Verkauf oder Teilverkauf der Muppet-Mutterfirma Henson sichern.

      Nebenbei müssen Klatten und Hüther nach vorn schauen, das Geschäft muss ja weiterlaufen. Rund 10 000 Halbstunden-Episoden aus ihrer Kinder-Filmbibliothek konnten sie in den ersten acht Monaten des Jahres verkaufen, an TV-Sender in rund 130 Ländern. "Strategisch neu ausrichten" wollen sie die Firma. Weg vom reinen Kinderprogramm-Lieferanten, hin zu familienorientierteren Themen, das kommt bei den Werbetreibenden besser an. Weg vom reinen Trickfilm- und Fiction-Anbieter, das Sport-Standbein soll gestärkt werden, immerhin hat die Firma die Europa-Merchandisingrechte an der Fußball-WM 2006. Vor allem aber möglichst weit weg vom Namen Haffa - besonders natürlich, wenn es zu einer Verurteilung kommt.

      Die Haffas
      Als ehemalige Filmprofis wissen Thomas und Florian Haffa, was sie ihrem Publikum schuldig sind. Wenn der Prozess am Montag kommender Woche beginnt, stehen die gescheiterten Unternehmer erstmals seit Monaten wieder im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Und das wollen sie nutzen. Beide Brüder planen, persönlich zur Anklage Stellung zu nehmen, sobald Richterin Knöringer ihnen Gelegenheit dazu gibt. Thomas Haffa hat mit seinem Anwalt Hamm eine umfangreiche Stellungnahme ausgearbeitet, in der er noch einmal seinen Werdegang schildern wird: Vom BMW-Lehrling über den Schreibmaschinenverkäufer zum gefeierten Börsenstar. Auch Florian will umfänglich aussagen - beide betrachten sich, wenig überraschend, bis heute als unschuldig.

      Er sei sogar ein früher Mahner gewesen, entgegnete Thomas Haffa kürzlich Bekannten, die mit EM.TV viel verloren haben. Selbst den Kanzler will er darauf aufmerksam gemacht haben, welche Gefahren der unkontrollierte Börsenboom für Kleinanleger haben könne.

      Thomas Haffa wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im Alter von 10 und 13 Jahren noch heute in einer fast tausend Quadratmeter großen protzigen Villa im edlen Herzogpark in Bogenhausen. Die noble Behausung habe er sich auf dem Höhepunkt des Hypes gebaut, erzählen Vertraute, auch um ungestört Geschäftsbesprechungen abhalten zu können. Nun steht der Prunkbau zum Verkauf. "Uns reichen auch 250 Quadratmeter", sagte er kürzlich in ungewohnter Bescheidenheit im kleinen Kreis, "wenn ihr einen Interessenten wisst, trenne ich mich sofort davon."

      Geschäftlich widmet sich der Ex-EM.TV-Chef zur Zeit vor allem seiner Privat-Fluggesellschaft Air Independence, die im ersten Stock des "General Aviation Terminal" des Münchner Flughafens residiert und luxuriös ausgestattete Lear- und Challenger-Maschinen an Geschäftsleute vermietet. Angeblich läuft es so gut, dass er demnächst zwei Jets hinzuleasen will.

      Bruder Florian, dessen Vermögens- und Beteiligungsunternehmen RedBooks unter seiner Privatadresse eingetragen ist, stieg voriges Jahr als Aktionär bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein - jetzt ist er Mitproduzent von Cellulite-Kapseln.

      Über das Schicksal der Society-Brüder entscheidet nun eine Frau, die als Hobbys Freizeitbetätigungen wie Gartenarbeit angibt und über ein Jahresgehalt von 68 496 Euro verfügt. Sollte sie die Haffas verurteilen, könnten auch die beiden in ähnliche Einkommenssphären rutschen.

      Dann droht den einstigen Shootingstars eine Flut von Schadensersatzklagen, die ihr ohnehin geschrumpftes Vermögen nochmals kräftig dezimieren könnte.

      Nach den ersten drei Verhandlungstagen, darauf haben sich die Prozessbeteiligten im Vorfeld geeinigt, wollen sie erneut beraten - Insider halten es für nicht unwahrscheinlich, dass das Verfahren schon dann mit einer Geldbuße endet.

      "Ich gehe offen in das Verfahren", sagt Richterin Knöringer, die sich, auch was die Dauer angeht, nicht festlegen will.

      Bis Weihnachten hat sie jede Menge Verhandlungstage angesetzt und sicherheitshalber auch danach keine anderen großen Fälle eingeplant. Vielleicht, sinniert sie, dauere das Verfahren ja sogar "bis Ostern".

      DINAH DECKSTEIN, MARCEL ROSENBACH
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 09:29:08
      Beitrag Nr. 607 ()
      Der in der folgenden Grafik rot markierte Zeitraum ist der, in dem hier im Board Leute wie "RedShoes", der (zusammen mit "profitgenius" ) den weiteren Absturz charttechnisch vorhergesagt hatte, offen mit Mord bedroht wurden.
      Auch fundamental wurde der Zusammenbruch hier auch schon in dieser Zeit (u.a. von mir) begründet.
      Vielleicht sollte man anlässlich des Prozesses die alten Threads noch einmal ansehen...

      Avatar
      schrieb am 30.10.02 11:42:38
      Beitrag Nr. 608 ()
      @ rv
      Nun scheint die Aktie einen Boden bei >0,9 € gefunden
      zu haben. Ich bin immer noch investiert, KK 1,06.
      Wie siehst Du den weiteren Kursverlauf?
      Nun ja, es spielt natürlich vieles eine Rolle. Der Verkauf der Muppets, der Prozessausgang usw.
      Inwiefern ist der Prozessausgang relevant? Wegen Forderungen an die Haffa`s, die sowieso nicht erfüllt würden?
      Oder ist es einfach nur das Vetrauen der Aktionäre?
      Ich hoffe natürlich auf steigende Kurse, bin aber alles andere als optimistisch!
      :) error6
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 12:23:15
      Beitrag Nr. 609 ()
      Schau Dir mal den Chart an. Da kann es nur höher geben. Den Abwärtstrend seit Februar durchbrochen.Außerdem die 38 Tage-Linie nach oben durchstoßen. Der Chart lügt nie. Kursziel 1,20 und mit etwas Glück 1,50.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 12:58:28
      Beitrag Nr. 610 ()
      Der chart sieht kurzfristig ganz gut aus - obwohl die Ankündigung eines kurzfristigen Verkaufs von JHG sich (wieder einmal) verzögert.
      Langfristig ist der Downtrend seit Anfang 2001 noch immer nicht durchbrochen. Die 38-Tage-Linie wurde schon oft durchbrochen - ohne durchschlagende Wende.

      Trotz allem: Viel Glück!

      Hier der (log-skalierte) langfristige chart:

      Avatar
      schrieb am 01.11.02 23:13:18
      Beitrag Nr. 611 ()
      01.11.02, 17:00:04 : +++ vwd Tagesvorschau für den 4. November - vorl. Fassung

      09:00 DE/Landgericht München I, Strafprozess gegen Ex-Vorstände der EM.TV
      & Merchandising AG, München
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 00:51:41
      Beitrag Nr. 612 ()
      Siehe auch Posting #604
      -------------------------------------------------------
      Prozess gegen EM.TV-Gründer Thomas Haffa beginnt

      München (dpa) - Vor dem Münchner Landgericht beginnt morgen der Prozess gegen die Haffa-Brüder. Die Staatsanwaltschaft wirft EM.TV-Gründer Thomas Haffa und seinem Bruder Florian Kursbetrug vor: Sie hätten mit falschen Angaben über die Lage des Unternehmens den Aktienkurs in die Höhe getrieben. Da juristisches Neuland betreten wird, ist das Interesse bei Anlegern und Juristen groß. Experten rechnen mit einem langen und schwierigen Verfahren, das sich über Monate hinziehen kann.
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 04:14:28
      Beitrag Nr. 613 ()
      Anlegerschutz - Anklage Kursbetrug
      Ein informativer Artikel über die Problematik der strafrechtlichen Verfolgung bei Vergehen wie Kursmanipulation, Insiderhandel, Konkursverschleppung usw.

      http://www.ftd.de/bm/ga/1036349126958.html?nv=lnen

      Zitat:
      "Rotter hat sich vorgenommen, zum Prozessauftakt am Montag richtig für Stimmung zu sorgen: 10 bis 20 geprellte Kleinaktionäre lässt er aufmarschieren, die den Versprechungen von Thomas und Florian Haffa geglaubt und bis zu 500.000 Euro verloren haben."

      Kommentar:
      Die Haffas haben gute Chancen, mit einer Ordnungsstrafe davonzukommen, wenn man ihnen - was wahrscheinlich ist - keinen Vorsatz der Kursmanipulation bei ihren "Falschbuchungen" wird nachweisen können.
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 23:47:45
      Beitrag Nr. 614 ()
      HHHHHHHHHHHHHHHUUUUUUUUIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!

      m.f.G.
      an rv
      YDD
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 08:53:41
      Beitrag Nr. 615 ()
      Diese Damen und Herren sollten mit auf die Aklagebank
      Die haben das fiese Spiel bewußt mitgespielt.
      Datum: Unternehmen/Autor: Bemerkung:

      15.05.2002 Hypovereisbank
      Friedrich Schellmoser Recommendation: Outperform
      02.10.2001 ABN-Amro
      Ralf Strohmeyer Pan-European Animation
      Recommendation: Hold
      Oktober 2001 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Filmunternehmen am Neuen Markt
      Recommendation: Neutral
      29.03.2001 Merill Lynch
      Bernard Tubeileh Deal with Car Manufacturers
      Moves Closer
      Recommendation: Neutral
      22.02.2001 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram The Kirch Rescue Deal:
      The End of the Beginning?
      Price Target: 21,60 EURO
      22.12.2000 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram Driving Miss Piggy.
      Maintaining outperformer target,
      still one of Europe`s most significant
      content plays, Price Target: EUR 21,80
      07.12.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh The Story is Over!
      Recommendation: Neutral


      05.12.2000 UBS Warburg
      Richard Jones EM.TV revised sum of the parts
      Recommendation: Hold
      Price Target: EUR 8,9


      16.11.2000 BHF-Bank
      Roland Pfänder EM.TV integriert Akquisitionen und
      internationalisiert Content-Auswertung
      Recommendation: Kaufen


      09.11.2000 DG Bank
      Nicole Davion

      Nach Boxenstop zurück in die Pole
      Position?
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: + 52%


      02.11.2000 Commerzbank AG
      Sarah Schmitz

      It`s all about building brands
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 65


      09.10.2000 M.M. Warburg
      Oliver Rupprecht Revision der Halbjahreszahlen
      nicht überbewerten
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: EUR 75


      02.10.2000 Salomon Oppenheim
      Jan Herbst EM.TV & Merchandising AG
      MIPCOM sollte positive Impulse
      setzen
      Recommendation: Kaufen


      26.09.2000 UBS Warburg
      Richard Jones
      Bernd Janssen
      Jo Barnett
      Nigel Kennedy

      Content, Cars and Superstars
      Recommendation: Strong Buy
      Price Target: EUR 80


      07.09.2000 JP Morgan
      Alex Pedder
      Nick Bertolotti

      Investor Concerns Satisfied
      Recommendation: Buy


      28.07.2000 HSBC Trinkhaus & Burkhardt
      Marc Röhder
      Stefan Seip A Global Entertainment Company
      Recommendation: Add
      Price Target: EUR 72


      28.07.2000 Merryll Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip The F1 Situation
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 95


      27.07.2000 Credit Suisse First Boston
      Carlo Campomagnani
      Roger Merz
      Lisa Halsall
      Michael Picken

      In Pole Position
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 90


      29.06.2000 Bank Julius Bär
      Leigh Ann Kittel Independent Content Companies
      EM.TV`s Group`s Brands & Content
      Recommendation: Hold


      19.06.2000 Commerzbank AG
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz Investors Conference
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      Juni 2000 M. M. Warburg & Co.
      Oliver Rupprecht Equity in Focus
      IPOs of subsidiaries arousing upside price potential
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 100


      09.05.2000 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Auf dem Weg zum Global Player
      Anhebung der Gewinnprognosen für 2000 und 2001


      09.05.2000 WestLB Panmure
      Stefanie Fringuelli Junior Web als Neuigkeit - veröffentlichte Annelie Hoppe
      Prognosen zu konservativ
      Empfehlung: Kaufen


      Mai 2000 Deutsche Bank
      Christoph Benner EM.TV Conference, Junior Web
      Recommendation: Buy


      Mai 2000 J.P. Morgan
      Nick Bertolotti Great PR, Internet Upside but Watch Out for
      Share Overhang


      08.05.2000 Chevreaux
      Lorne Campbell Strategy meeting with key investors and
      analysts


      25.04.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip Jim Henson / F1 and Other Deals
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 115


      31.03.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph H. Benne
      Christian Michalkiewicz
      Claudia Andreas

      Formula One purchase is a good strategic fit
      Rating remains: Buy


      27.03.2000 Delbrück Asset Management
      Ingolf Böhle
      Tania Rollenbeck

      EM.TV Breaking into Formula One
      General evaluation: Overweight
      Fair value: 126 Euro


      27.03.2000 Value Reserach
      Ralf Marinoni Unternehmensprofil
      Empfehlung: Kaufen
      Kursziel: 140 Euro


      23.03.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Pole-Position nun auch in der
      Sportrechtevermarktung


      22.03.2000 Equinet Institutional Services
      Sandra Egerer EM.TV hat 50%ige Beteiligung an der
      Formel Eins für USD 1,7 Mrd. erworben
      Empfehlung: Kaufen


      29.02.2000 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz EM.TV an The Jim Henson Comany:
      an Excellent Strategic Fit
      Initiating Coverage: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      22.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Acquisition of The Jim HensonCompany.
      Strategic Potential to Be Realised in the Near Future
      Recommendation: BUY Target of Euro 125-130


      21.02.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Dreamteam Kermit and Tabaluga
      09.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz Speculation about EM.TV Acquiring
      Stake in Formula 1
      Recommendation: MARKET PERFORM


      26.01.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip

      A Pure Content Play Surging Ahead Reinstating Coverage Long Term BUY


      25.01.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Issue of 300 Million Convertible Bond
      Recommendation: MARKET PERFORM
      24.01.2000 J.P. Morgan
      Jamie Wood
      Nick Bertolotti
      David Morant

      More Than Just a Toy Story
      Initiating Coverage: BUY
      Januar 2000 HypoVereinsbank Research
      Christian Lamprecht
      EM.TV baut Wertschöpfungskette aus
      Empfehlung: Marktneutral


      21.12.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Update After End of Black Out
      Recommendation: MARKET PERFORM
      20.12.1999 MPP Equity Services
      Sandra Egerer Koproduktionsvertrag über 100 TV- Zeichentrickserien abgeschlossen
      Empfehlung: Kaufen


      16.12.1999 M. M. Warburg
      Oliver Rupprecht Strategie der Internationalisierung schreitet voran
      Empfehlung: Kaufen


      11.10.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner Gibt es eine zweite Chance?
      Kapitalerhöhung Herbst 1999


      08.10.1999 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz

      Content is King!
      Der Deal mit der Tele München Gruppe (TMG)


      06.10.1999 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli Mit starkem Partner zum "Global Player" (Beteiligung an TMG)
      Empfehlung: Kaufen


      04.10.1999 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Forming An Integrated Media Group
      Long Term BUY


      Oktober 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Playtime`s Over!
      Recommendation: SELL


      September 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Can The Good Times Continue?
      Recommendation: ADD


      16.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Purchase of a 45 % Stake in Tele München Group (TMG)
      Recommendation: MARKET PERFORM


      09.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Cooperation of Junior.TV
      in Switzerland
      Recommendation: MARKET PERFORM


      04.08.1999 BHF-Bank
      Leigh Ann Kittell Expansion auf Hochtouren
      Empfehlung: Kaufen

      ------------

      Ihr seht, hört nie auf die ANAL-LYSTEN
      Hört lieber auf den Chart
      Der Chart hatte seinerzeit den Einbruch angezeigt.
      Diesmal zeigt auf steigende Kurse

      MfG
      Andy
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 08:53:41
      Beitrag Nr. 616 ()
      Diese Damen und Herren sollten mit auf die Aklagebank
      Die haben das fiese Spiel bewußt mitgespielt.
      Datum: Unternehmen/Autor: Bemerkung:

      15.05.2002 Hypovereisbank
      Friedrich Schellmoser Recommendation: Outperform
      02.10.2001 ABN-Amro
      Ralf Strohmeyer Pan-European Animation
      Recommendation: Hold
      Oktober 2001 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Filmunternehmen am Neuen Markt
      Recommendation: Neutral
      29.03.2001 Merill Lynch
      Bernard Tubeileh Deal with Car Manufacturers
      Moves Closer
      Recommendation: Neutral
      22.02.2001 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram The Kirch Rescue Deal:
      The End of the Beginning?
      Price Target: 21,60 EURO
      22.12.2000 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram Driving Miss Piggy.
      Maintaining outperformer target,
      still one of Europe`s most significant
      content plays, Price Target: EUR 21,80
      07.12.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh The Story is Over!
      Recommendation: Neutral


      05.12.2000 UBS Warburg
      Richard Jones EM.TV revised sum of the parts
      Recommendation: Hold
      Price Target: EUR 8,9


      16.11.2000 BHF-Bank
      Roland Pfänder EM.TV integriert Akquisitionen und
      internationalisiert Content-Auswertung
      Recommendation: Kaufen


      09.11.2000 DG Bank
      Nicole Davion

      Nach Boxenstop zurück in die Pole
      Position?
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: + 52%


      02.11.2000 Commerzbank AG
      Sarah Schmitz

      It`s all about building brands
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 65


      09.10.2000 M.M. Warburg
      Oliver Rupprecht Revision der Halbjahreszahlen
      nicht überbewerten
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: EUR 75


      02.10.2000 Salomon Oppenheim
      Jan Herbst EM.TV & Merchandising AG
      MIPCOM sollte positive Impulse
      setzen
      Recommendation: Kaufen


      26.09.2000 UBS Warburg
      Richard Jones
      Bernd Janssen
      Jo Barnett
      Nigel Kennedy

      Content, Cars and Superstars
      Recommendation: Strong Buy
      Price Target: EUR 80


      07.09.2000 JP Morgan
      Alex Pedder
      Nick Bertolotti

      Investor Concerns Satisfied
      Recommendation: Buy


      28.07.2000 HSBC Trinkhaus & Burkhardt
      Marc Röhder
      Stefan Seip A Global Entertainment Company
      Recommendation: Add
      Price Target: EUR 72


      28.07.2000 Merryll Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip The F1 Situation
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 95


      27.07.2000 Credit Suisse First Boston
      Carlo Campomagnani
      Roger Merz
      Lisa Halsall
      Michael Picken

      In Pole Position
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 90


      29.06.2000 Bank Julius Bär
      Leigh Ann Kittel Independent Content Companies
      EM.TV`s Group`s Brands & Content
      Recommendation: Hold


      19.06.2000 Commerzbank AG
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz Investors Conference
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      Juni 2000 M. M. Warburg & Co.
      Oliver Rupprecht Equity in Focus
      IPOs of subsidiaries arousing upside price potential
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 100


      09.05.2000 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Auf dem Weg zum Global Player
      Anhebung der Gewinnprognosen für 2000 und 2001


      09.05.2000 WestLB Panmure
      Stefanie Fringuelli Junior Web als Neuigkeit - veröffentlichte Annelie Hoppe
      Prognosen zu konservativ
      Empfehlung: Kaufen


      Mai 2000 Deutsche Bank
      Christoph Benner EM.TV Conference, Junior Web
      Recommendation: Buy


      Mai 2000 J.P. Morgan
      Nick Bertolotti Great PR, Internet Upside but Watch Out for
      Share Overhang


      08.05.2000 Chevreaux
      Lorne Campbell Strategy meeting with key investors and
      analysts


      25.04.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip Jim Henson / F1 and Other Deals
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 115


      31.03.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph H. Benne
      Christian Michalkiewicz
      Claudia Andreas

      Formula One purchase is a good strategic fit
      Rating remains: Buy


      27.03.2000 Delbrück Asset Management
      Ingolf Böhle
      Tania Rollenbeck

      EM.TV Breaking into Formula One
      General evaluation: Overweight
      Fair value: 126 Euro


      27.03.2000 Value Reserach
      Ralf Marinoni Unternehmensprofil
      Empfehlung: Kaufen
      Kursziel: 140 Euro


      23.03.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Pole-Position nun auch in der
      Sportrechtevermarktung


      22.03.2000 Equinet Institutional Services
      Sandra Egerer EM.TV hat 50%ige Beteiligung an der
      Formel Eins für USD 1,7 Mrd. erworben
      Empfehlung: Kaufen


      29.02.2000 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz EM.TV an The Jim Henson Comany:
      an Excellent Strategic Fit
      Initiating Coverage: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      22.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Acquisition of The Jim HensonCompany.
      Strategic Potential to Be Realised in the Near Future
      Recommendation: BUY Target of Euro 125-130


      21.02.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Dreamteam Kermit and Tabaluga
      09.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz Speculation about EM.TV Acquiring
      Stake in Formula 1
      Recommendation: MARKET PERFORM


      26.01.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip

      A Pure Content Play Surging Ahead Reinstating Coverage Long Term BUY


      25.01.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Issue of 300 Million Convertible Bond
      Recommendation: MARKET PERFORM
      24.01.2000 J.P. Morgan
      Jamie Wood
      Nick Bertolotti
      David Morant

      More Than Just a Toy Story
      Initiating Coverage: BUY
      Januar 2000 HypoVereinsbank Research
      Christian Lamprecht
      EM.TV baut Wertschöpfungskette aus
      Empfehlung: Marktneutral


      21.12.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Update After End of Black Out
      Recommendation: MARKET PERFORM
      20.12.1999 MPP Equity Services
      Sandra Egerer Koproduktionsvertrag über 100 TV- Zeichentrickserien abgeschlossen
      Empfehlung: Kaufen


      16.12.1999 M. M. Warburg
      Oliver Rupprecht Strategie der Internationalisierung schreitet voran
      Empfehlung: Kaufen


      11.10.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner Gibt es eine zweite Chance?
      Kapitalerhöhung Herbst 1999


      08.10.1999 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz

      Content is King!
      Der Deal mit der Tele München Gruppe (TMG)


      06.10.1999 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli Mit starkem Partner zum "Global Player" (Beteiligung an TMG)
      Empfehlung: Kaufen


      04.10.1999 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Forming An Integrated Media Group
      Long Term BUY


      Oktober 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Playtime`s Over!
      Recommendation: SELL


      September 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Can The Good Times Continue?
      Recommendation: ADD


      16.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Purchase of a 45 % Stake in Tele München Group (TMG)
      Recommendation: MARKET PERFORM


      09.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Cooperation of Junior.TV
      in Switzerland
      Recommendation: MARKET PERFORM


      04.08.1999 BHF-Bank
      Leigh Ann Kittell Expansion auf Hochtouren
      Empfehlung: Kaufen

      ------------

      Ihr seht, hört nie auf die ANAL-LYSTEN
      Hört lieber auf den Chart
      Der Chart hatte seinerzeit den Einbruch angezeigt.
      Diesmal zeigt auf steigende Kurse

      MfG
      Andy
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 08:54:08
      Beitrag Nr. 617 ()
      Diese Damen und Herren sollten mit auf die Aklagebank
      Die haben das fiese Spiel bewußt mitgespielt.
      Datum: Unternehmen/Autor: Bemerkung:

      15.05.2002 Hypovereisbank
      Friedrich Schellmoser Recommendation: Outperform
      02.10.2001 ABN-Amro
      Ralf Strohmeyer Pan-European Animation
      Recommendation: Hold
      Oktober 2001 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Filmunternehmen am Neuen Markt
      Recommendation: Neutral
      29.03.2001 Merill Lynch
      Bernard Tubeileh Deal with Car Manufacturers
      Moves Closer
      Recommendation: Neutral
      22.02.2001 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram The Kirch Rescue Deal:
      The End of the Beginning?
      Price Target: 21,60 EURO
      22.12.2000 Morgan Stanley, Dean Witter
      Rebecca Winnington-Ingram Driving Miss Piggy.
      Maintaining outperformer target,
      still one of Europe`s most significant
      content plays, Price Target: EUR 21,80
      07.12.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh The Story is Over!
      Recommendation: Neutral


      05.12.2000 UBS Warburg
      Richard Jones EM.TV revised sum of the parts
      Recommendation: Hold
      Price Target: EUR 8,9


      16.11.2000 BHF-Bank
      Roland Pfänder EM.TV integriert Akquisitionen und
      internationalisiert Content-Auswertung
      Recommendation: Kaufen


      09.11.2000 DG Bank
      Nicole Davion

      Nach Boxenstop zurück in die Pole
      Position?
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: + 52%


      02.11.2000 Commerzbank AG
      Sarah Schmitz

      It`s all about building brands
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 65


      09.10.2000 M.M. Warburg
      Oliver Rupprecht Revision der Halbjahreszahlen
      nicht überbewerten
      Recommendation: Kaufen
      Price Target: EUR 75


      02.10.2000 Salomon Oppenheim
      Jan Herbst EM.TV & Merchandising AG
      MIPCOM sollte positive Impulse
      setzen
      Recommendation: Kaufen


      26.09.2000 UBS Warburg
      Richard Jones
      Bernd Janssen
      Jo Barnett
      Nigel Kennedy

      Content, Cars and Superstars
      Recommendation: Strong Buy
      Price Target: EUR 80


      07.09.2000 JP Morgan
      Alex Pedder
      Nick Bertolotti

      Investor Concerns Satisfied
      Recommendation: Buy


      28.07.2000 HSBC Trinkhaus & Burkhardt
      Marc Röhder
      Stefan Seip A Global Entertainment Company
      Recommendation: Add
      Price Target: EUR 72


      28.07.2000 Merryll Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip The F1 Situation
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 95


      27.07.2000 Credit Suisse First Boston
      Carlo Campomagnani
      Roger Merz
      Lisa Halsall
      Michael Picken

      In Pole Position
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 90


      29.06.2000 Bank Julius Bär
      Leigh Ann Kittel Independent Content Companies
      EM.TV`s Group`s Brands & Content
      Recommendation: Hold


      19.06.2000 Commerzbank AG
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz Investors Conference
      Recommendation: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      Juni 2000 M. M. Warburg & Co.
      Oliver Rupprecht Equity in Focus
      IPOs of subsidiaries arousing upside price potential
      Recommendation: Buy
      Price Target: EUR 100


      09.05.2000 Bayerische Landesbank
      Thomas Grillenberger Auf dem Weg zum Global Player
      Anhebung der Gewinnprognosen für 2000 und 2001


      09.05.2000 WestLB Panmure
      Stefanie Fringuelli Junior Web als Neuigkeit - veröffentlichte Annelie Hoppe
      Prognosen zu konservativ
      Empfehlung: Kaufen


      Mai 2000 Deutsche Bank
      Christoph Benner EM.TV Conference, Junior Web
      Recommendation: Buy


      Mai 2000 J.P. Morgan
      Nick Bertolotti Great PR, Internet Upside but Watch Out for
      Share Overhang


      08.05.2000 Chevreaux
      Lorne Campbell Strategy meeting with key investors and
      analysts


      25.04.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip Jim Henson / F1 and Other Deals
      Recommendation: Long Term Buy
      Price Target: EUR 115


      31.03.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph H. Benne
      Christian Michalkiewicz
      Claudia Andreas

      Formula One purchase is a good strategic fit
      Rating remains: Buy


      27.03.2000 Delbrück Asset Management
      Ingolf Böhle
      Tania Rollenbeck

      EM.TV Breaking into Formula One
      General evaluation: Overweight
      Fair value: 126 Euro


      27.03.2000 Value Reserach
      Ralf Marinoni Unternehmensprofil
      Empfehlung: Kaufen
      Kursziel: 140 Euro


      23.03.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Pole-Position nun auch in der
      Sportrechtevermarktung


      22.03.2000 Equinet Institutional Services
      Sandra Egerer EM.TV hat 50%ige Beteiligung an der
      Formel Eins für USD 1,7 Mrd. erworben
      Empfehlung: Kaufen


      29.02.2000 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz EM.TV an The Jim Henson Comany:
      an Excellent Strategic Fit
      Initiating Coverage: Accumulate
      Price Target: EUR 119


      22.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Acquisition of The Jim HensonCompany.
      Strategic Potential to Be Realised in the Near Future
      Recommendation: BUY Target of Euro 125-130


      21.02.2000 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli

      Dreamteam Kermit and Tabaluga
      09.02.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz Speculation about EM.TV Acquiring
      Stake in Formula 1
      Recommendation: MARKET PERFORM


      26.01.2000 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Stephan Seip

      A Pure Content Play Surging Ahead Reinstating Coverage Long Term BUY


      25.01.2000 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Issue of 300 Million Convertible Bond
      Recommendation: MARKET PERFORM
      24.01.2000 J.P. Morgan
      Jamie Wood
      Nick Bertolotti
      David Morant

      More Than Just a Toy Story
      Initiating Coverage: BUY
      Januar 2000 HypoVereinsbank Research
      Christian Lamprecht
      EM.TV baut Wertschöpfungskette aus
      Empfehlung: Marktneutral


      21.12.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz

      Update After End of Black Out
      Recommendation: MARKET PERFORM
      20.12.1999 MPP Equity Services
      Sandra Egerer Koproduktionsvertrag über 100 TV- Zeichentrickserien abgeschlossen
      Empfehlung: Kaufen


      16.12.1999 M. M. Warburg
      Oliver Rupprecht Strategie der Internationalisierung schreitet voran
      Empfehlung: Kaufen


      11.10.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner Gibt es eine zweite Chance?
      Kapitalerhöhung Herbst 1999


      08.10.1999 Commerzbank
      Harald Schmidt
      Sarah Schmitz

      Content is King!
      Der Deal mit der Tele München Gruppe (TMG)


      06.10.1999 WestLB Panmure
      Annelie Hoppe
      Stefanie Fringuelli Mit starkem Partner zum "Global Player" (Beteiligung an TMG)
      Empfehlung: Kaufen


      04.10.1999 Merrill Lynch
      Bernard Tubeileh
      Forming An Integrated Media Group
      Long Term BUY


      Oktober 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Playtime`s Over!
      Recommendation: SELL


      September 1999 Credit Lyonnais Sec. Europe
      Dan Cowan Can The Good Times Continue?
      Recommendation: ADD


      16.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Purchase of a 45 % Stake in Tele München Group (TMG)
      Recommendation: MARKET PERFORM


      09.09.1999 Deutsche Bank Research
      Christoph Benner
      Christian Michalkiewicz
      Cooperation of Junior.TV
      in Switzerland
      Recommendation: MARKET PERFORM


      04.08.1999 BHF-Bank
      Leigh Ann Kittell Expansion auf Hochtouren
      Empfehlung: Kaufen

      ------------

      Ihr seht, hört nie auf die ANAL-LYSTEN
      Hört lieber auf den Chart
      Der Chart hatte seinerzeit den Einbruch angezeigt.
      Diesmal zeigt auf steigende Kurse

      MfG
      Andy
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 09:32:07
      Beitrag Nr. 618 ()
      @ liebemachtblind

      Ganz meine Meinung (einmal posten hätte allerdings gereicht!)

      Daneben gehörten auf die Anklagebank nahezu die gesamte Zunft der Wirtschaftsjournalisten von Gestalten wie Förtsch und Prior bis zu Ferstl etc.
      Mir macht niemand weis, dass (abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Bernecker, Ehrhardt und einige Spiegel-Redakteure) niemand die Unstimmigkeiten und Bilanztricks wie das hochriskante und schon an ein Schneeballsystem gemahnende Abschreibungssystem durchschaut hat. Wenn das tatsächlich so wäre, gehörten sie sämtlich wegen erwiesener Unfähigkeit gefeuert ...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 10:13:26
      Beitrag Nr. 619 ()
      Bitte mal rechnen aus #4
      Zum 30. Juni 2002 betrug dasausgewiesene Eigenkapital der AG fast 500 Mio. Euro.
      Es ist bekannt, dass wir in der Endphase derVerhandlungen um den vollständigen oder teilweisen Verkauf derJim Henson Company sind
      Ich spekuliere auf 340 Mio €

      Summe 840 Mio €
      Aktuell Marktkapitalisierung ist 145 Mio €

      1 zu 1 ist eine faire Bewertung:

      840/145 =5,79 mal dem Kurs 1,1 = 6,37 €

      Fazit unter 6 € ALLES KAUFKURSE

      Ihr seht im Neuen Markt Crash wurde sinnlos alle verkauft !
      Kopfschüttel.

      UND das jammern der Haffa geschädigten Anleger nützt jetzt auch nichts.
      JETZT KAUFEN und bei 20 € VERKAUFEN.

      Gruß
      Andy
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 10:21:43
      Beitrag Nr. 620 ()
      Die Rechnung ist ja ganz schön, allerdings hat EM.TV auch Verbindlichkeiten von ca. 546 Mill.
      MArktkapitalisierung bei 1,11€ bei ca. 161,9 Mill.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 10:56:49
      Beitrag Nr. 621 ()
      #617

      zum henson verkauf:

      Cannes/Unterföhring (vwd) - Die Gespräche über den Verkauf der Jim Henson Company durch die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Die Verhandlungen befinden sich in der Endphase, erklärte ein Unternehmensprecher am Dienstag auf Anfrage. Er dementierte jedoch ein Vorab der "Financial Times Deutschland", wonach der US-Medienunternehmer Haim Saban rund 65 Mio EUR in bar geboten habe. "Diese Zahl ist schlichtweg falsch", erklärte der Sprecher. EM.TV strebe nach wie vor an, den Buchwert der Jim Henson Gruppe von 150 Mio EUR beim Verkauf zu erzielen.



      Ziel sei es auch, Jim Henson ganz oder zum Teil bis Jahresende zu veräußern, um die Liquidität für die letzte Rate von Junior-TV von 64 Mio EUR begleichen zu können. Der Sprecher wollte sich jedoch nicht zu Namen der insgesamt fünf Interessenten äußern. Durch den Verkauf der Henson Gruppe soll der finanzielle Engpass von EM.TV behoben werden. EM.TV hatte das Unternehmen im Februar 2000 für rund 670 Mio EUR in bar und in Aktien erworben. +++ Marion Brucker


      vwd/8.10.2002/mbu/nas

      ich glaube deine rechnung geht nicht auf
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 11:01:06
      Beitrag Nr. 622 ()
      Bolko rechnet mit 130 Mill.

      Mehr wird es wohl nicht werden .., wird aber reichen um die neuen Projekte durchzuführen ...

      Wichtig ist das es zum VERKAUF kommt , der ist existentiell .....absolut ..wer weiß ob heute nich schon jemand was weiß...
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 11:06:06
      Beitrag Nr. 623 ()
      Habe heute mit Interesse die neue FOCUS-MONEY dazu gelesen. Die haben angeblich 196 Seiten interne Dokumente ud zitieren daraus genüsslich. Einige sind in den Text eingebaut und jetzt kommt das Goodie: Man kann sie im Internet downloaden. Alle Achtung.

      URL: http://www.focus-money.de/haffa
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 11:21:03
      Beitrag Nr. 624 ()
      @cure

      sehe ich auch so, alles was höher ist als die 64 mio, die für junior gebraucht werden ist positiv zu werten, aber dennoch sollte man realistich bleiben.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 11:34:21
      Beitrag Nr. 625 ()
      der markt belohnt den JH verkauf im vorfeld

      AUSBRUCH aus der trading range
      sehr schlimm für die shortys wird es über 1,25
      nur 1,26 und es KNALLT

      Andy
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 11:36:45
      Beitrag Nr. 626 ()
      Also die 130 Mill. halte ich schon für realistisch ..., das wäre natürlich DER Befreiungsschlag ,wenn man heute die Umsätze sieht , könnte man meinen das HIER bald was kommt, und es muß ja jetzt auch bald was kommen ....


      CURE
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 12:17:01
      Beitrag Nr. 627 ()
      spätestens ende november mit den zahlen, wenns bis dahin so weiter läuft bin ich nicht unzufrieden.
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 12:45:28
      Beitrag Nr. 628 ()
      Es ist schon lustig, welche Phantasiezahlen da schon wieder rumgereicht werden.

      Die Fakten sind:

      - Zum 30.6.2002 betrug das ausgewiesene Eigenkapital 374 Mio.

      - Es wird kaum möglich sein, bei einem JHG-Verkauf den Buchwert von 150 Mio zu erlösen (angeblich, aber dementiert liegt das höchste Gebot bei 65 Mio). EM.TV hat dieses Ziel allerdings noch nicht aufgegeben; die Verzögerungen sprechen dafür, dass dies nicht möglich ist. Spekulationen auf einen Gewinn sind aber lächerlich.

      - Der SLEC-Anteil gehört den Kirch-Gläubigern. Er steht noch mit 204 Mio in den Büchern und muss wahrscheinlich auf Null abgeschrieben werden.

      Fazit:

      Wenn nicht ein Wunder geschieht, müssen allein aus diesem beiden Gründen noch Verluste von 200-250 Mio verkraftet werden. Das Eigenkapital ist damit zum größten Teil aufgezehrt.

      Die Einnahmen aus dem dringend nötigen JHG-Verkauf verbessern allerdings die angespannte Liquiditätslage; ein Buchgewinn ist damit aller Voraussicht nach nicht verbunden.

      Der faire Wert liegt keinesfalls wesentlich über 1 Euro.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 07.11.02 21:16:39
      Beitrag Nr. 629 ()
      EM.TV-Sanierung kommt nicht voran

      Vorstandschef Klatten will nach Urteil Ansprüche gegen Haffa prüfen lassen
      München - Auch wenn der neue EM.TV-Chef Werner Klatten bei dem Haffa-Prozess nicht persönlich zugegen ist - seine Juristen verfolgen vor Ort das Geschehen mit Argusaugen. Denn für den Fall, dass die beiden früheren EM.TV-Vorstände Thomas und Florian Haffa tatsächlich verurteilt werden, müsste das EM.TV-Management in jedem Fall prüfen, ob das Unternehmen Ansprüche gegen den früheren Vorstand stellen kann. Das sei man allein schon den Aktionären schuldig, sagt Klatten, der seit September 2001 die Geschäfte bei dem einstigen Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes führt. Klatten hält knapp 25 Prozent der EM.TV-Anteile, aber auch Thomas Haffa ist noch mit 17,5 Prozent im Boot.

      Um EM.TV ist es in den letzten Monaten ruhig geworden. An dem Ziel, bis 2004 wieder ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern auszuweisen, werde festgehalten, ist aus dem Unternehmen zu hören. Angaben über den Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2002 sind Ende November zu erwarten, wenn die Quartalszahlen auf den Markt kommen. Im ersten Halbjahr 2002 ist der Verlust auf 70 (Vorjahreszeitraum: 122) Mio. Euro gesunken. Der Umsatz kollabierte bedingt durch Beteiligungsverkäufe auf 94 (466) Mio. Euro. Auf vergleichbarer Basis wären im vergangenen Jahr noch 110 Mio. Euro zusammengekommen. Die finanziellen Mittel schmolzen in den ersten sechs Monaten nach Firmenangaben planmäßig auf 90 (128) Mio. Euro zusammen.

      Neben einer radikalen Verschlankung des Unternehmens durch Beteiligungsverkäufe will Klatten EM.TV auch strategisch neu positionieren: Rechtehandel und Merchandising, bislang vor allem auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet, soll auf ältere Zielgruppen und Familien ausgerichtet werden. EM.TV hofft dabei, von seinem gewachsenen internationalen Netz von Produktions- und

      Vertriebspartnern zu profitieren, außerdem von der großen Programmbibliothek und seiner Vermarktungskompetenz. Schwierig bleibt das Geschäft allemal, denn der Ruf der Firma hat unter den Vorgängen gelitten, und Klatten wird nicht daran vorbeikommen, für das Restgeschäft, das nach der Restrukturierung noch übrig bleibt, einen neuen Namen zu suchen. Die Marke EM.TV jedenfalls ist der dickste Sargnagel des Neuen Marktes.

      Auch die Aufräumarbeiten im Beteiligungsportfolio gestalten sich schwierig. So wird seit Monaten nach einer Lösung für den an die Kirch-Gläubigerbanken verpfändeten Anteil an der Formel-1-Gruppe in Höhe von 16,7 Prozent gesucht. Würden die Gläubigerbanken ihr Pfandrecht ausüben oder ihre Kredite in Anteile an der Formel 1 umwandeln, müsste EM.TV Abschreibungen von über 200 Mio. Euro vornehmen. Schon vor Wochen kursierten Spekulationen, wonach EM.TV die Zahlungsunfähigkeit drohe, wenn nicht bis Jahresende Beteiligungsverkäufe Geld in die Kassen bringen. Zu den raren positiven Ereignissen dieses Geschäftsjahrs zählt der Erwerb der europäischen Vermarktungsrechte im Merchandising für die Fußball-WM 2006 in Deutschland. Der Rechte-Erwerb soll die Wandlung von EM.TV zur "Full-Merchandising-Agentur" beschleunigen. ehr
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 07:45:48
      Beitrag Nr. 630 ()
      @rv
      #626
      dann hat klatten ja in seinem interview gelogen ?
      Bitte 3 mal lesen und dann urteilen.


      Frage: Herr Klatten, vor rund einem Jahr haben Sie das Ruder beiEM.TV übernommen und sind zugleich Großaktionär mit einemAnteil von knapp 25 Prozent des Unternehmens. Mit IhremInvestment haben Sie bisher keine Freude gehabt. Bereuen Sieheute Ihren Schritt den Job des CEO´s übernommen zu haben?

      Klatten: Ich bereue gar nichts. Sicher ist die Aufgabe, EM.TV zusanieren und neu auszurichten, schwieriger, als dies vor einem Jahrabsehbar war. Der Abwärtstrend an den Börsen, die Flaute desWerbemarktes und vor allem der Zusammenbruch derKirchGruppe haben diese Aufgaben verzögert und erschwert.Dennoch sind wir in den vergangenen zwölf Monaten ein gutes Stückvorangekommen. Ich habe auf der Hauptversammlung Ende Juligesagt, dass EM.TV die härteste Sanierung meines Lebens sei. Siekönnen davon ausgehen, dass ich dies als Herausforderungbegreife.

      Frage: Das Umfeld in der Medienbranche wird sich in diesem Jahrnicht mehr verbessern und läuft noch gut drei Monate. WelcheUmsatz- und operativen Ziele haben Sie für das Gesamtjahr und fürdie Jahre 2003 und 2004?

      Klatten: Zu diesen Eckdaten können wir derzeit noch keineAngaben machen. Die Unwägbarkeiten in der Medienindustrie undder unklare zeitliche Ablauf weiterer Portfolioänderungen beiEM.TV erschweren bereits für das Jahr 2002 eine Vorhersage fürUmsatz und Ergebnis. Unser Ziel ist klar: Wir wollen im Jahr 2004ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern ausweisen.Die Liquidität werden wir bis Ende dieses Jahres durch ein größeresDesinvestment, nämlich die Jim Henson Company, für diekommenden Jahre sichern.

      Frage: Ihre Beteiligung an der Formel 1 steht mit 204 Mio. Euro in den Büchern und muss komplett abgeschrieben werden, falls die Banken ihr Pfandrecht ausüben. Wie ist der Status Quo und was passiert mit EM.TV im "Worst Case"-Fall?

      Klatten: Es bleibt dabei: Wir streben eine einvernehmliche Lösungmit den Formel-1-Banken der KirchGruppe an. Dies wäre eineLösung, die mittelfristig einen Mittelzufluss an EM.TV zur Folgehat. Wir haben gesagt, dass es sich bei dem Thema Formel 1 um einekomplizierte Rechtsmaterie handelt. Schnelle Lösungen, die einigevor ein paar Monaten suggeriert haben, gibt es nicht. Den WorstCase für EM.TV haben wir bereits in einer Pressemitteilung am 8.April klipp und klar beschrieben: Auch den Fall einerTotalabschreibung der Formel-1-Anteile würde EM.TV bilanziellverkraften. Dazu nur eine Zahl: Zum 30. Juni 2002 betrug dasausgewiesene Eigenkapital der AG fast 500 Mio. Euro.

      Frage: In der Bilanz zum Halbjahr haben Sie liquide Mittel von 90 Mio. Euro. Die kurzfristigen Bankschulden stehen mit 140 Mio. und die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit 406 Mio. Euro in den Büchern. Können Sie noch ruhig schlafen und wie soll die Verschuldung reduziert werden?

      Klatten: Ich schlafe grundsätzlich ruhig. Unsere Bilanzrelationensind gesund. Wir hatten zum Halbjahr eine Eigenkapitalquote von32 Prozent, das kann sich durchaus sehen lassen. Die kurzfristigenSchulden bestehen in der AG nur noch aus dem Rest des Kredits, mit dem EM.TV vor einigen Jahren den Anteil am Joint Venture Junior.TV finanziert hat. Die letzte Rate - 64 Mio. Euro - werden wir planmäßig zum Jahresende durch die Mittel aus dem erwähnten Desinvestment tätigen. Die AG wird dann fast keine kurzfristigen Finanzschulden mehr besitzen. Die langfristigen Verbindlichkeiten entfallen fast vollständig auf die Wandelschuldverschreibung aus dem Jahr 2000.

      Frage: Welche Beteiligungen in Ihrem Portfolio stehen noch zurDisposition?

      Klatten: Es ist bekannt, dass wir in der Endphase derVerhandlungen um den vollständigen oder teilweisen Verkauf derJim Henson Company sind. Die Lage bei der Formel 1 habe ichIhnen geschildert. An unserem 45-Prozent-Anteil an der TeleMünchen Gruppe von Herrn Dr. Kloiber wollen wir fürs erstefesthalten. Denn wir sind überzeugt, dass die Tele München einerder Gewinner aus der Neuordnung der Medienbranche nach demEnde der KirchGruppe sein wird. Dies lässt eine Wertsteigerungunserer Beteiligung erwarten. Da müssten wir blöd sein, um jetzt zuverkaufen.

      Frage: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Verkauf Ihres rund 16Prozent Anteils an Constantin Film? Nach unseren Informationenhat die Schweizer Highlight großes Interesse an diesem Paket.

      Klatten: Wir haben derzeit keine konkreten Pläne, die Constantin-Anteile abzugeben. Gleichwohl müssen wir stets abwägen, obstrategischer und finanzieller Nutzen die Kapitalbindungrechtfertigen.

      Frage: Sie wollen sich an der derzeitigen Konsolidierung in derBranche aktiv beteiligen. Können Sie das konkretisieren und wiekommen Sie im operativen Geschäft voran?

      Klatten: Eines ist klar: Finanzielle Abenteuer gab es in diesemUnternehmen genug. Wenn wir über eine aktive Konsolidierungreden, dann denken wir an maßvolle und gezielte Akquisitionen aufBasis strenger Investitionsrechnungen. Dies können Investitionenin Rechte oder in Gesellschaftsanteile sein. Nicht zuletzt denken wiran Verstärkungen, die der strategischen Neuausrichtung desKonzerns dienen. Wir wollen EM.TV bekanntlich zu eineminternational agierenden Programmhaus für junge Zielgruppenausrichten. Auf diesem Wege gilt es, neue Genres und neueZielgruppen zu erschließen, um die Abhängigkeit vom klassischenKinder- und Jugendprogramm zu verringern. Hier sind wir operativauf gutem Wege: Das beste Beispiel ist der Erwerb der Merchandising-Vermarktungsrechte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Man kann das nicht oft genug betonen: Das ist das größte und bedeutendste Merchandising-Recht überhaupt. Dass wir dieses Vermarktungsrecht von der FIFA erworben haben, zeigt, dass der Markt wieder Vertrauen in EM.TV gefasst hat. EM.TV ist wieder voll im Marktaktiv, auch wenn dieser Markt uns derzeit wenig Freude macht.

      Frage: Der Zusammenbruch des Kirch-Imperiums, eine schlechteKonjunktur und eine schwierige finanzielle Lage macht es Ihnensicher nicht leicht. Schaffen Sie trotzdem die Sanierung und würdenSie im Notfall persönlich Ihrem Unternehmen finanziell unter dieArme greifen?

      Klatten: Ich bin überzeugt, dass wir die Sanierung schaffenwerden. Wir werden gestärkt aus dieser Umbruchphase derMedienbranche hervorgehen. Wir haben sicherlich noch einigegroße Aufgaben abzuarbeiten, doch es gibt derzeit keinen Grundanzunehmen, dass wir dies nicht schaffen werden. Ich habe mich,wie Sie wissen, bereits in einem großen Umfang bei EM.TVfinanziell als Hauptaktionär engagiert. Es gibt keine Anzeichen füreine Notfallsituation, so dass Ihre Frage eine hypothetische Frageist.

      Herr Klatten, vielen Dank für das Interview!

      (Quelle: TradeCentre Börsenbrief)

      Wertpapiere des Artikels:
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 08:11:46
      Beitrag Nr. 631 ()
      Gelogen ist ein hartes Wort. Die Realität wird zum Verkauf der Firma abgeändert, ein richtiger EM.TV Aktionär liebt seine Firma blind. EM.TV produziert mehr Unterhaltung an der Börse als im operativen Geschäft. Werf mal einen Kuckuck auf die Nachrichten zu all den vielen Ausbruchsversuchen und was daraus geworden ist. Heute ist das dank Internet einfach.

      Die Finanzierung von Klattens Aktien und die Absichten von Haffa mit seinem Rest sind in meinen bösen:laugh: Augen weiter dubios.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 08:16:10
      Beitrag Nr. 632 ()
      @ liebemachtblind

      Deine Aussage zur Wahrheitsliebe von Herrn Klatten will ich nicht bewerten. Vielleicht sind seiner Meinung nach ja 374 Mio "fast 500 Mio". Vielleicht hat sich Herr Klatten auch beim Nachlesen im Halbjahresbericht in der Spalte vertan: zum 31.12.01 waren es noch 465.670 TEuro. 90 Mio sind durch "normale" Verluste abgeflossen.

      Ich halte mich lieber an die Zahlen im letzten Halbjahresbericht in der Spalte mit der Überschrift "30.06.02". Die findest Du unter http://www.em-ag.de/dasat/images/emtv/IR/3.3-Pflichtpublikat…. bei den Kernzahlen auf Seite 2 und unter den Passiva auf Seite 19. Eine detailierte Rechnung zur Eigenkapitalentwicklung steht auf Seite 24. Und an allen drei Stellen steht 373.713 TEuro.

      Liebe und Vertrauen sind zwar schöne Tugenden, aber wenn es ums Geld geht, ist eine Kontrolle der Bilanzen zuverlässiger. (Dass man auch denen nicht immer vertrauen kann, steht auf einem anderen Blatt.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 08:46:18
      Beitrag Nr. 633 ()
      Kleine Korrektur:

      Die 90 Mio abgeflossenes Eigenkapital ergeben sich i.W. durch 70 Mio Verluste und 20 Mio "Unterschiede Währungsumrechnung".
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 13:06:29
      Beitrag Nr. 634 ()
      rv schön mit dir zu diskutieren.
      nur die offene diskusion macht nicht blind.
      frage: was will klatten von haffa ?
      klatten will haffe nach den verhandlung zu einer entschädigung zwingen.
      A) wie soll die aussehen ?
      B) treiben die beiden unter der decke schon wieder ein böses spiel ?
      nach dem motto showtime, um noch die stücke zu verkaufen ABER was hat klatten für die 25 % bezahlt ?
      mfg
      andy
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 14:51:41
      Beitrag Nr. 635 ()
      Ein Märchen:look: von mir:look: für euch:look: ohne jeden Anspruch auf Wahrheit:look:

      Haffa brauchte einen Nachfolger, als Person war er für das Unterhaltungsprogramm Börse unhaltbar. Was ihm blieb waren seine Aktien und die wollten vermarktet sein. Also sucht man sich im Einvernehmen mit den Banken einen erfahrenen Medienmenschen. Die Story ist schnell gebastelt.

      Voll der Macher mit Gestalterqualitäten, Bereitschaft zum eigenen Risiko und voller Überzeugung:laugh: was die Zukunft der Firma betrifft, Klatten sein Name. Die Kapitalherkunft und andere Modalitäten für den Einstieg bleiben fraglich. Es wäre auch nicht gut:look: ohne eigenen Kapitaleinsatz und Ringfinanzierung bis zum Verkäufer der Aktien im Blick der Öffentlichkeit zu stehen. Schnell ist eine Nähe zu einer bekannten Industriellenfamilie gefunden, Geld spielt in den Größenordnungen keine Rolle:laugh: sind zwar nur Gerüchte:look: sie geben aber einen Sinn für treue Anleger. Aufmerksamkeit wird über alte Kanäle aus früherer Tätigkeit auf die Aktie gezogen, die Aussage entbehrt zwar jeder Substanz, ist aber auch wuppe. Richtig will es nicht klappen, Banken sind noch nicht glücklich, Haffa hat noch Aktien. Da muß die Geschichte vom grandiosen Lebensweg, furcht- und tadellos, erfolgreich und dynamisch, wie aus Zufall:laugh: gestreut werden. Da hat man was entdeckt:laugh:

      So wird uns dieser Unterhaltungswert erhalten bleiben.

      Wenn das so stimmen täte:confused: was ein Anleger hier als Eindruck gewinnt:laugh: oder verliert:O warum werden dann die Einzelheiten des Einstiegs nicht veröffentlicht:confused:
      Warum erfolgt keine Kapitalzufuhr ins Unternehmen aus dem doch sonst finanzierungswütigen Umfeld:confused:

      Warum fragt der Esel und bleibt dumm:confused:

      War nur ein Märchen:look:
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 17:43:27
      Beitrag Nr. 636 ()
      @ friseuse

      Ich hab doch immer schon geahnt, wieviel Wahrheit in Märchen steckt - auch wenn es nur ein Märchen ist.

      Lässt sich Thomas oder Florian vielleicht bei dir frisieren?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:13:26
      Beitrag Nr. 637 ()
      SPIEGEL ONLINE - 11. November 2002, 15:27
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,222387,00.html

      EM.TV-Prozess

      Kirch kann Haffa nicht helfen

      Im Betrugsprozess gegen die gescheiterten EM.TV-Chefs Thomas und Florian Haffa haben nun Leo Kirch und sein ehemaliger Vize Dieter Hahn ausgesagt. Die erhoffte Entlastung brachten die alten Freunde allerdings nicht.

      München - Der erste öffentliche Auftritt des extrem medienscheuen Kirch war mit Spannung erwartet worden. Nicht nur von den Journalisten, sondern auch von den Beklagten Haffa-Brüdern. Sie hatten sich von dem einst so mächtigen Medienunternehmer entlastenden Aussagen für ihre Version der EM.TV-Geschichte erhofft. Die Haffas stützten ihre Verteidigung nämlich unter anderem darauf, dass sie mit der Kirch-Gruppe und der Telekom bereits große Geschäfte abgeschlossen hatten.

      Eines dieser Geschäfte war der Verkauf von 243 Episoden der Zeichentrickserie "Die Simpsons" an Pro Sieben, deren Rechte EM.TV zuvor von Leo Kirch kaufen wollte. Der Deal - so die Darstellung der Haffas - hätte EM.TV rund 200 Millionen Mark bringen können. Aus dem Geschäft ist allerdings laut ProSieben-Chef Urs Rohner nichts geworden, weil Haffa viel zu hohe Preise verlangte.

      Hier sollte der alte Firmenpatriarch eine Lanze für Thomas Haffa brechen, das aber ging schief. Kirch stellte sich zwar hinter seinen ehemaligen engen Mitarbeiter und nannte ihn einen "guten Freund". Doch sein als extrem gut bekanntes Gedächtnis wollte bei den nun verhandelten Fakten nicht so richtig mitspielen.

      Der 76-Jährige, der ohne Anwalt nur mit einer Assistentin vor Gericht erschien, bestätigte zwar, dass es im Sommer 2000 eine grundsätzliche Vereinbarung zwischen ihm und Haffa gegeben habe, die "Simpsons" von KirchMedia an EM.TV zu verkaufen. Nicht bestätigen konnte er jedoch, dass es eine feste Zusage des früheren Kirch-Senders ProSieben über den erneuten Kauf der Serie zu einem hohen Preis gegeben habe. Haffa hätte aber als "optimistischer Mensch", sicher geglaubt, das Geschäft mit ProSieben noch im Jahr 2000 abschließen zu können, sagte Kirch.

      Noch unangenehmer waren die Äußerungen des ehemaligen KirchMedia-Chefs Hahn. Der bestritt, dass die Verhandlugen zwischen ProSieben und der EM.TV-Tochter Junior TV überhaupt zu einem Ende gekommen waren. "Dass es eine Einigung gegeben hat, ist mir nicht bekannt", sagte Hahn aus, der als ProSieben-Aufsichtsratschef eigentlich bestens informiert gewesen sein müsste.

      Hahn erwies sich auch in seinen sonstigen Aussagen eher als belastender Zeuge für die ehemaligen EM.TV-Chefs. Seinen Angaben zufolge ist EM.TV schon im November 2000 in Schwierigkeiten geraten. Das Unternehmen habe damals schon hohe Zinszahlungen für Millionenkredite leisten müssen. Die Haffas hatten im November aber noch erklärt, die Geschäfte liefen gut und es gebe keinen Grund, die Prognosen zu korrigieren.

      Thomas und Florian Haffa sind wegen angeblichen Kursbetrugs angeklagt, weil sie die Krise von EM.TV lange verschwiegen und Aktionäre getäuscht haben sollen. Das Unternehmen hatte die Märkte im Dezember 2000 mit einer überraschenden Gewinnwarnung geschockt, worauf die Aktie um 90 Prozent einbrach. Noch kurz zuvor hatten die Haffas erklärt, EM.TV werde wie geplant einen Jahresgewinn von 525 Millionen Mark erreichen. Tatsächlich entstand 2000 ein Verlust von 2,7 Milliarden Mark. Das strittige Geschäft mit der "Simpson"-Serie war von EM.TV als wichtig für die Geschäftsentwicklung eingestuft worden.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 14:13:30
      Beitrag Nr. 638 ()
      Was ist von EM.TV jetzt noch zu erwarten? Mir ist schon klar, dass falls der Kurs fällt rv voller Euphorie ist und er hat ja auch Recht.
      Bin mit 0.96 eingestiegen, kommt es zu einem Doppelhoch, habe ich schon öfters gesehen, z.B. Lucent Tech. u.a. oder wie geht es weiter?
      Eigentlich könnte man ja behaupten, dass bei 1 Euro Wiederstand ist. Ich gebe auch zu dass Em.Tv vom Teufel verfolgt ist (Erst Gebr. Haffa und dann Klatten) ;-)
      Aber wenn die Firma nicht insolvent anmeldet ist wesentlich mehr Mrkkpt. drin als 144Mio. Die haben ja noch Rechte im Wert von mehreren hundert Mios
      Also was passiert jetzt? Aussteigen? Ich bleibe auch noch wenns unter 0.90 geht aber spätestens bei 0.80 ist auch für mich das Licht aus!
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 14:59:07
      Beitrag Nr. 639 ()
      An den Vernichter unserer Währung

      Was das Fundamentale angeht, will ich mich nicht wiederholen.
      Vielleicht ein kleiner Zusatz: Eine Vollzugsmeldung des JHG-Verkaufs würde der Firma kurzfristig etwas Luft verschaffen. Der Kurs würde wohl einen ordentlichen Sprung machen - auch wenn der Verkauf unter Buchwert erfolgt.
      Da EM.TV unter großem Druck steht (ein Platzen des Verkaufs würde spätestens im Februar, wenn die Zinsen für die Wandelanleihe fällig sind, zur Zahlungsunfähigkeit führen) wird es einen Verkauf vor Jahresende geben.

      Charttechnisch gibt es auch gute Aspekte. Insbesondere ist der zwei Jahre andauernde Abwärtstrend gebrochen, der kurzfristige Uptrend ist (noch) intakt.

      Auch wenn ich mich bestätigt fühlen würde: Jubeln würde ich über einen weiteren Kursverfall nicht.
      Ich selbst habe übrigens nie EM.TV-Aktien gehabt; allerdings mache ich die Hintermänner dieser Blase mit verantwortlich für den Niedergang eines ganzen Marktsegments.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 23:10:32
      Beitrag Nr. 640 ()
      @ rv,
      WIE SCHÖN DAS ES IMMER NOCH WAS SCHLIMMERES GIBT!

      DAS DU NIE EM.TV AKTIEN HATTEST IST UNS SCHON
      LANGE BEKANNT!
      ABER MIT PUTS HAST DU DOCH .........

      DEIN TIPP WAR IMMERHIN FÜR KINOWELT!!!!!!!!!
      SERIÖS etc im Gegensatz zu EM.TV etc....

      mit treuhänderischen Grüßen
      Y.D.D






      Deutschlands dreistester Aktien-Betrüger vor Gericht
      12.11.2003

      Er gehörte zu den modernen Märchenprinzen, zu den Machern, die am Neuen Markt die ganz große Mark (Euro) machten. Dabei hatte Bodo Schnabel den Anlegern nichts anderes als heiße Luft zu bieten. Mit heimlichen „Luftbuchungen“ trieb er den Kurs seines Telematik-Unternehmens ComROAD in schwindelnde Höhen, kassierte durch eigene Aktienverkäufe ab – und sitzt ab Donnerstag mit seiner Frau Ingrid auf der Anklagebank des Münchner Landgerichts.

      „So etwas Krasses habe ich noch nie erlebt“, gesteht Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

      Gegen Schnabel und seine Angetraute waren offenbar selbst die Haffa-Brüder kleinere Fische.

      Während die EM-TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sich in der Öffentlichkeit mit haltlosen Gewinnversprechen brüsteten, soll der 51-jährige Schnabel die ComROAD-Bilanzen mit getürkten Millionenaufträgen aufgebläht haben, trieb damit den Kurs auf über 60 Euro. Seine Frau Ingrid, die im Aufsichtsrat saß, soll ihm dabei geholfen haben.

      Die Masche des New-Economy-Gangsters, der wegen Kursbetrugs, Insiderhandels und gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt wird: Offiziell erhielt ComROAD Jahr für Jahr Millionenaufträge von der Firma VT Electronics Limited (VTEL) aus Hongkong. Im Jahr 2001 bestellte VTEL angeblich Waren für mehr als 90 Millionen Euro – das entsprach fast dem gesamten ComROAD-Jahresumsatz.

      Bei Nachprüfungen stellte sich indes heraus, dass es VTEL gar nicht gab. Im April wurde Schnabel verhaftet, sitzt seitdem in Untersuchungshaft, Com-ROAD wurde von der Börse verbannt.

      Ebenfalls im Zwielicht: Die Wirtschafts-Prüfungsgesellschaft KPMG, die die Bilanzen jahrelang absegnete. Die Gelackmeierten sind Investoren und viele Kleinanleger – weil Bodo den Schnabel nicht voll genug bekam.

      Quelle: http://www.mopo.de/nachrichten/144_17063.html
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 23:17:40
      Beitrag Nr. 641 ()
      Kommentar #4 von Kurumba 12.11.02 22:43:30
      Beitrag Nr.: 7.831.625 7831625

      es beschwerenn sich aber nicht diejenigen, die an comroadaktien gut verdient haben

      ...Zitat für rv
      mit herzlichem Gruß
      an rv der selbst gut verdient hat an EM.TV
      sonst würde er was anderes zu tun haben als
      soviel zu schreiben.
      Jetzt kann er sich das halt lebenslänglich leisten....

      AUGATA
      Y.D.D.
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 23:49:21
      Beitrag Nr. 642 ()
      @ Yabba...

      Dass meine Vorgeschichte Dir bekannt ist, erstaunt mich, weil Du erst seit wenigen Monaten registriert bist. Hast du vielleicht die ID gewechselt? ;) Oder hast Du nur in alten Threads gewühlt? :)

      Mit Puts auf EM.TV hab in der Tat ein wenig verdient und einen Teil meiner Kinoweltverluste ausgeglichen (denen übrigens Kinoweltgewinne in ähnlicher Größenordnung vorausgegangen waren) - daraus hab ich nie ein Hehl gemacht.

      Kölmel hatte sich mit Kirch angelegt, statt mit ihm wie die Haffas Ringgeschäfte zu machen - das hat ihm den Hals gebrochen.

      Die Schnabels sind gewöhnliche Kriminelle. Comroad war immer nur eine Marginalie im Neuen Markt. EM.TV aber war (vielleicht gemeinsam mit Mobilcom) das Symbol für Aufstieg und Fall dieses Segmentes. Insofern führt dein Verweis auf die Schnabels in die Irre.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 23:51:20
      Beitrag Nr. 643 ()
      @ eurovernichter,

      Du bist nett,
      aber im rv Thread 0,80
      ist Schluß zu sagen
      klingt komisch....

      Das Kursziel heißt hier 0

      Wieso Du Klatten nicht respektierst
      ist eh schon ........aus,raus,ENDE!

      Dann geb ich Dir halt auch noch ein
      praktisches Zitat
      was Deiner geistigen Nettigkeit
      helfen könnte:


      #2 von er99ich 12.11.02 22:30:09 Beitrag Nr.: 7.831.497 7831497

      solche typen gehören für 10 Jahre ins zuchthaus !!

      und wenn ich denn auf der straße erwische, werde ich ihn beschimpfen.

      er99ich

      #3 von steffen712000 12.11.02 22:34:45 Beitrag Nr.: 7.831.546 7831546

      beschimpfen??? also das macht man doch nicht...

      du solltest ihm in die eier latschen, daß ihm die kücken aus den ohren fliegen

      nenene, du bist einer......
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 00:20:26
      Beitrag Nr. 644 ()
      @rv
      EM.TV - Sanierung oder Konkurs?


      So lange registriert
      wie Du bin ich GOTTSEIDANK
      noch nicht,
      aber DIR gebe ich gerne zu:

      DU HAST RECHT,ich habe
      nur alte Threads durchgewühlt,aber
      das war schon ein Wochenende wert!!!!!


      MIT TREUHÄNDERISCHEN Grüßen
      warte ich hiermit bei EM.TV
      wann Du auch mal zum Einstieg
      trommelst...

      WANN
      SANIERUNG??????


      ABER LEIDER KOMMT
      FÜR DICH DIE SANIERUNG NIE!!


      Für Dich ist das keine Frage
      sondern eine Art Bestätigung.

      Schade,
      aber für Dich:
      Viel Glück noch
      bei Sanierung oder Konkurs?
      Y.D.D
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 00:37:57
      Beitrag Nr. 645 ()
      @ rv,
      Da lob ich mir
      den Beitrag :

      #629 von Friseuse
      08.11.02 08:11:46
      Beitrag Nr.: 7.794.063 7794063

      ...ein richtiger EM.TV Aktionär liebt seine Firma blind..

      ------------------------------------------------------

      Ich kanns nicht glauben!
      Ist das so???
      Und Du schreibst für........ ?????
      Doch nicht für blinde Aktionäre???

      mit träuhänderischem Gruß
      Y.D.D.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 00:40:14
      Beitrag Nr. 646 ()
      @ Yabba...

      Als der Kurs bei 20 Euro war, habe ich selbst mal geglaubt, EM.TV habe einen fairen Wert von 5 Euro - welch ein Irrtum!

      Ich werde zum Einstieg blasen, wenn Klatten
      - seine Hintermänner (Geldgeber) nennt
      - zu seriösen Abschreibungspraktiken wechselt
      - den realen Wert von JHG und der SLEC-Beteiligung in die Bilanz schreibt
      - die Rückzahlung der Wandelanleihe plausibel macht.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 00:50:06
      Beitrag Nr. 647 ()
      @ YDD

      Nein - ich schreibe nicht nur für die liebesblinden Aktionäre (die auch immer weniger werden). Ich schreibe über EM.TV, weil dies ein Lehrstück ist
      - von Liebe und Gier
      - von Verblendung und Betrug
      an dem keineswegs nur die beiden derzeit Angeklagten beteiligt waren (s. z.B. Posting #615/616). Auch die Opfer sind nicht schuldlos - ohne Heerscharen von Lemmingen lässt sich eine solche Blase nicht generieren.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 00:58:50
      Beitrag Nr. 648 ()
      @ rv ,
      ich freue mich
      auf den Zeitpunkt
      wann Du zum Einstieg bläßt!


      AUGATA
      Y.D.D
      (Der rv ab jetzt
      ständig beobachten wird)
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 01:18:54
      Beitrag Nr. 649 ()
      SANIERUNG ODER KONKURS?

      Lieber 3x Lesen schreibt rv:

      Klatten:
      Ich bin überzeugt, dass wir die Sanierung schaffen werden. Wir werden gestärkt aus dieser Umbruchphase der Medienbranche hervorgehen.
      Wir haben sicherlich noch einige große Aufgaben abzuarbeiten, doch es gibt derzeit keinen Grund anzunehmen, dass wir dies nicht schaffen werden.
      Ich habe mich,wie Sie wissen, bereits in einem großen Umfang bei EM.TV finanziell als Hauptaktionär engagiert.
      Es gibt keine Anzeichen für eine Notfallsituation, so dass Ihre Frage eine hypothetische Frage ist.


      (Quelle: TradeCentre Börsenbrief)
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 01:30:02
      Beitrag Nr. 650 ()
      #628 von liebemachtblind
      08.11.02 07:45:48
      Beitrag Nr.: 7.793.987 7793987

      @rv
      #626
      dann hat klatten ja in seinem interview gelogen ?
      Bitte 3 mal lesen und dann urteilen.

      Entschuldigung rv,
      das schreibt ja der LIEBEMACHTBLIND @ rv,

      m.f.G.
      Y.D.D
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 01:44:07
      Beitrag Nr. 651 ()
      Geld in die Kassen bringen. Zu den raren positiven Ereignissen dieses Geschäftsjahrs zählt der Erwerb der europäischen Vermarktungsrechte im Merchandising für die Fußball-WM 2006 in Deutschland. Der Rechte-Erwerb soll die Wandlung von EM.TV zur "Full-Merchandising-Agentur" beschleunigen. Kurs bei 20 Euro am 10,10,2005
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 01:46:22
      Beitrag Nr. 652 ()
      kaufen 0,95 v. 1,22. z.4,78.------------,2006---25,00 euro
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 01:55:33
      Beitrag Nr. 653 ()
      ok
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 07:43:55
      Beitrag Nr. 654 ()
      nachdem hr. klatten offensichtlich selbst nicht genau weis, wie hoch das wirtschaftliche ek der firma ist, erübrigt sich eine weitere analyse.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 08:02:12
      Beitrag Nr. 655 ()
      @ wincor

      genau.

      Die Aussage mit dem 3xlügen - sorry, 3xlesen und das "gelogen" Klattens von liebemachtblind bezog sich nicht auf so etwas schwammiges wie "wir werden es schon schaffen" wie YDD uns weismachen will, sondern auf die ebenso konkrete wie falsche Aussage über das eigene Eigenkapital.
      Daran sollte man auch die anderen Aussagen Klattens messen.


      @ GINOLA

      Vor der Auswertung dieser Merchandising-Rechte steht die Rückzahlung der Wandelanleihe - und die steht derzeit in den Sternen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 12:55:53
      Beitrag Nr. 656 ()
      #648
      GENAU ich war das mit lügen
      ABERr ich recherchiere noch.
      EM.TV ist zu heiß um irgend ein blödsinn zu schreiben UND ein herr klatten der nicht aus er eignen tasche 25% anteile hält ?
      das verstehe ich nicht
      kann ich das auch ?
      andy
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:45:59
      Beitrag Nr. 657 ()
      Der Chart SAGT:...............
      EM.TV 568480 ZWEITE RUNDE





      Geht wieder los
      Auf zum DOPPELTOP 1,32€
      Aktuell 1,02 €
      Gruß
      Andy



      P.S.
      Der Chart lügt NIE :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 13:47:55
      Beitrag Nr. 658 ()
      @ liebemachtblind

      Ich weiß nicht, ob du so eine schöne Story liefern könntest wie Klatten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er das Geld für seinen Einstieg heute noch zusammenbekäme (es sei denn, es stammt in Wirklichkeit von den Haffas ;) )

      Schau Dir mal die Postings zum Klatten-Einstieg in diesem Thread an, z.B. #470 vom 15.1.02:

      ...Denn wie bekannt wurde, übernimmt Klatten nicht wie angekündigt 25,1 Prozent von EM.TV, sondern nur 24,8 Prozent....
      Klatten selbst wird bei seinem Einstieg in EM.TV, der Ende Januar vollzogen werden soll, vom kleinen niederländischen Finanzinvestor Constant Ventures unterstützt. Dessen Gründer Stan Vermeulen war lange Jahre Chef der Risikokapitalfirma Alpinvest, die heute zu der Großbank ABN Amro gehört. EM.TV ist das erste Investment von der Firma in Deutschland. Wo die Firma schon investierte, wollte Stan Vermeulen auf Anfrage nicht sagen: "Wir haben einige Investitionen in den Niederlanden und Frankreich getätigt, aber die sind alle streng vertraulich."


      Wenn das nicht dubiose Hintermänner sind!?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:12:38
      Beitrag Nr. 659 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag aus Posting #580:

      ... Für ihn entwickelt sich die Medienfirma immer mehr zum Abenteuer. Das Geld für sein großes Spiel kommt von der niederländischen Risikokapitalgesellschaft Constant Ventures. Die kann am Tage X, dessen Datum bislang ein Geheimnis ist, den Klatten-Anteil an dem Unternehmen übernehmen, wenn Klatten keinen neuen Kapitalgeber findet. "Eine andere Finanzierung finde ich leicht bei einem gestiegenen Aktienkurs", weiß Klatten.
      Doch wann das sein wird, weiß er nicht.


      Offenbar hat Klatten hier Dumme (wenn es nicht Haffa war) gefunden, die ihm seinen Traum vom Konzernchef finanzieren - offenbar allein gegen eine Verpfändung seines Anteils. Wie die Nebenabreden sind, weiß niemand hier. Seine Frau war anscheinend nicht bereit, dieses Abenteuer zu sponsorn.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:15:05
      Beitrag Nr. 660 ()
      das traut sich klatten nicht mehr.
      gewinne JA
      knast NEIN
      auch deutschland wird strenger in der bestrafung
      ähnlich wie die SEC bei den Amis.
      die nasdaq hatte seinerzeit das gleiche problem
      das wissen wir nur nicht mehr.
      EM.TV ist im blickfeld der ausländischen investoren
      wenn man wieder etwas gut machen will, mit dem namen STANDORT DEUTSCHLAND und Technologie Werte.....dannn durch EM.TV.
      comroad war zwar eine größere sauerei, aber mit geringeren nachbeben.
      EM.TV war ein MILLIARDEN SCHWERES Unternehmen.

      fazit: hier sollte die deutsche börse ag ganz ganz genau hinsehen.

      andy
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:17:55
      Beitrag Nr. 661 ()
      ps:

      Ich hatte damals versäumt, die Quelle für diesen Artikel anzugeben. Er stammt aus der Welt am Sonntag, http://www.welt.de/daten/2002/06/23/0623un339929.htx
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 14:48:51
      Beitrag Nr. 662 ()
      @ andy, #658

      Was soll sich Klatten nicht mehr trauen?

      Ich glaube nicht, dass es strafbar wäre, sich das Geld für einen Einstieg von einer VC-Gesellschaft zu besorgen und nicht nachzufragen, woher deren Geld kommt. Auch das Verpfänden der eigenen Aktien ist m.W. nicht strafbar.
      Ob es strafbat ist, in einem Interview falsche Angaben über das Eigenkapital zu machen, wieß ich nicht. Man kann ja nicht alle Zahlen im Kopf haben ;)

      In einem hast du allerdings recht: Bilanzmanipulationen und aus der Luft gegriffene Prognosen wie die Haffas macht Klatten wohl nicht. Auch das nicht-abschreiben des SLEC-Anteils ist wohl noch legal, zumal er ja immer wieder auf die Risiken hingewiesen hat.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 15:02:53
      Beitrag Nr. 663 ()
      aus fundamentalen gründen würde ich die aktie nichteinmal mit der kneifzange anfassen. wenn da nicht die charttechnik wäre, durch die ich eigentlich auf die aktie aufmerksam wurde:
      - hohe umsätze im anstieg ( vor ca. 2 tagen alleine auf xetra ca 1 mio)
      - niedrige umsätze bei kursrückgängen
      - ausbruch aus mittelfristigen abwärtstrend bei 1 euro mit hohen umsätzen und anschließend pullback auf die ausbruchslinie.

      fazit: aus rein charttechnischen gründen sollte man bei einem anstieg über 1,25 unter hohen umsätzen einsteigen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:20:43
      Beitrag Nr. 664 ()
      der anstieg mit hohe umsätzte war ein gemisch von shortsuqezze und gierige käufer.
      kauf doch jetzt und dann lass es bis 1,3 laufen.
      ich bin jetz long
      saddam macht frieden.
      krieg fällt vorerst aus
      greenspan macht warme worte und alles wird gut :D

      andy
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:20:43
      Beitrag Nr. 665 ()
      der anstieg mit hohe umsätzte war ein gemisch von shortsuqezze und gierige käufer.
      kauf doch jetzt und dann lass es bis 1,3 laufen.
      ich bin jetz long
      saddam macht frieden.
      krieg fällt vorerst aus
      greenspan macht warme worte und alles wird gut :D

      andy
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:20:57
      Beitrag Nr. 666 ()
      der anstieg mit hohe umsätzte war ein gemisch von shortsuqezze und gierige käufer.
      kauf doch jetzt und dann lass es bis 1,3 laufen.
      ich bin jetz long
      saddam macht frieden.
      krieg fällt vorerst aus
      greenspan macht warme worte und alles wird gut :D

      andy
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 18:33:06
      Beitrag Nr. 667 ()
      W: O spinnt mal wieder ???
      datenfehler
      andy
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:25:27
      Beitrag Nr. 668 ()
      Noch mal ein Nachtrag aus dem Haffa-Prozess.

      Kann man eigentlich glauben, dass all diese hoch bezahlten Vorstände und Aufsichtsräte nur ihre Parties und Yachten im Sinn hatten und wirklich niemals nachgerechnet haben? Wofür wurden die eigentlich bezahlt?

      Die Aussage Kirchs im letzten Absatz ist keine Überraschung. Das war damals schon hier im Board als die wahrscheinlichste Variante gemutmaßt worden - und hat sich in der Folge bestätigt. Kirch war nie ernsthaft an einem EM.TV-Einstieg interessiert.

      Für die Gegenwart sollte man daraus die Lehre ziehen: Ankündigungen sind häufig nur Nebelkerzen, die die wahren Absichten und die wahre Lage verschleiern sollen.
      __________________________________________________________

      HANDELSBLATT, Dienstag, 12. November 2002
      Prozess gegen EM.TV-Gründer

      Haffa wurde oft nach Gewinnprognosen gefragt

      Der Ex-Aufsichtsratschef der Medienfirma EM.TV hat den damaligen Vorstandschef Thomas Haffa nach eigenen Angaben mehrmals nach der Stichhaltigkeit seiner Gewinnversprechen für das Jahr 2000 gefragt.

      HB/dpa MÜNCHEN. „Ich habe ihn immer wieder gefragt, ob die Prognose auch tatsächlich zu erfüllen ist“, sagte Nickolaus Becker am Dienstag als Zeuge im Prozess gegen Thomas Haffa und dessen Bruder Florian vor dem Münchner Landgericht. Haffa habe diese Frage stets bejaht.

      Der Staatsanwalt wirft den Haffa-Brüdern unter anderem haltlose Gewinnprognosen vor. Sie hatten den Aktionären für das Jahr 2000 einen Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt, letztlich aber einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro gemacht. Eine zentraler Punkt in dem Prozess ist die Frage, ob die Haffa-Brüder wussten, dass ihre Prognosen unrealistisch waren.

      Der Rechtsanwalt Mathias Schwarz, der damals ebenfalls im Aufsichtsrat saß, hatte keine Zweifel an den Prognosen. „Ich hatte keinen Anlass zu glauben, dass diese Zahlen nicht erreicht werden können“, sagte er in seiner Zeugenaussage. Als Finanzvorstand Rolf Rickmeyer Ende des Jahres 2000 schließlich neue Zahlen präsentiert habe, war dies nach Worten von Becker für den Aufsichtsrat schockierend. „Wir waren alle leicht von den Socken, würde ich sagen.“

      Becker war im Februar 2001 von seinem Posten zurück getreten. In Branchenkreisen war zuvor von einem Machtkampf zwischen ihm und Thomas Haffa die Rede. Haffa soll Becker damals in einem Brief zum Rücktritt aufgefordert haben, da er sich gegen den geplanten Einstieg der Kirch-Gruppe gesträubt haben soll. Becker hatte damals aber erklärt, er sei nicht gegen einen Abschluss mit Kirch.

      Die Kirch-Gruppe wollte EM.TV ursprünglich eine Finanzspritze in Millionenhöhe geben und dafür neben 25 Prozent der Stimmrechte einen Teil der Formel 1-Beteiligung erhalten. Leo Kirch hatte am Montag als Zeuge in dem Prozess ausgesagt und dabei klar gestellt, er sei damals nur an der Formel 1-Beteiligung von EM.TV interessiert gewesen. „Ich wollte nur die Formel 1.“ Nach dem Rücktritt von Thomas Haffa im Sommer vergangenen Jahres war der Einstieg von Kirch bei EM.TV vom Tisch.
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:51:02
      Beitrag Nr. 669 ()
      Bei EM.TV scheints aber wirklich nicht so gut zu stehen, wenn sie jetzt schon auf ebay die Kronjuwelen verramschen:

      http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=734736472

      :laugh: Onkel Leo
      Avatar
      schrieb am 14.11.02 09:56:35
      Beitrag Nr. 670 ()
      @ OnkelLeo

      Hast Du gar kein schlechtes Gewissen bei der ganzen Geschichte?

      Aber der Schreibtisch: Es sieht wirklich nicht so aus, als hätte an dem jemand mal nachgerechnet...

      Avatar
      schrieb am 17.11.02 11:15:59
      Beitrag Nr. 671 ()
      Unglaublich, dass hier keiner die Wandelanleihe als Indikator akzeptieren will, denn es gibt nur Abgabedruck und das bei der Rendite! Optische Charttechnik ist was für Blinde und der Markt hat eben doch immer recht. :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 15:56:13
      Beitrag Nr. 672 ()
      da kenne ich mich nicht so gut aus
      kannst du das bitte mal erklären
      DANKE
      andy
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 11:34:18
      Beitrag Nr. 673 ()
      @ Hibo

      Ich hab früher schon mehrfach auf die WA hingewiesen. In den letzten Wochen hab ich allerdings nicht mehr drauf geachtet, so dass mir dieser Absturz entgangen ist.


      @ liebemachtblind

      Die Wandelanleihe (WKN368284, Einzelheiten auf der EM.TV-Homepage) besitzt bei einem Kurs von ca. 28 eine Rendite von weit über 100%. Bei korrekter Bedienung erhielte man bei eingesetzten 28 Euro im Februar 2005 117 Euro zurück und zusätzlich in der Zwischenzeit 12 Euro Zinsen.

      Das bedeutet im Klartext: Fast niemand glaubt an eine Rückzahlung. Selbst die Zinszahlung im Februar (4% auf den Nennwert, d.h. ca. 15% auf den Marktwert) scheint äußerst zweifelhaft.

      Fazit: Der Markt sieht eine akute Insolvenzgefahr.

      Gruß, rv

      Avatar
      schrieb am 18.11.02 19:15:00
      Beitrag Nr. 674 ()
      na log,

      sonst wär der Kurs ja auch nicht 1 Euro sondern 5.
      Aber achte auch mal auf en Umsatz, es verkauft auch keiner zu dieser Quote!

      Bitte denke aber mal neu nach:

      Wenn Klatten Wert darauf gelegt hat, von Karstadt heute schon Geld zu bekommen, könnte er dies wie z.B. ICGE zur Tilgung der Anleihen benutzen. Er würde fantastische Ergebnisse einfahren und der Kurs hätte unglaubliche Phantasie.

      Allerdings, wieviel bekommt er? ;) ;)

      Übrigens, das geht auch mit einer Zahlung bei Abschluss für Jim Henson.

      KD
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 20:52:49
      Beitrag Nr. 675 ()
      @ kwerdenker

      Bevor man denkt (egal ob längs oder quer) sollte man sich erst mal die Zahlen anschauen.
      Rechne doch mal aus, wie oft Klatten Jim Henson verkaufen müsste, um die Wandelanleihe von 400 Mio Euro zu tilgen. Die Schätzungen für JH schwanken zwischen 65 Mio (beim größten Teil der Wirtschaftspresse) und 150 Mio (Klattens Wunschvostellung und derzeitiger Buchwert).

      Aus gutem Grund wird nicht gesagt, wie viel der Karstadt-Deal in diesem Jahr noch in die Kassen spült. Wahrscheinlich hätten wir uns sonst alle vor Lachen den Bauch gehalten. Ich glaube jedenfalls nicht, dass dies für die im Februar fälligen Zinsen (4% oder 16 Mio Euro) reicht.

      Ein paar Desperados sind heute wohl bei der WA eingestiegen: der Kurs ist bei einem Umsatz von 600.000 Euro auf 29,50 gestiegen! Die Rendite der Anleihe liegt damit jetzt knapp unter 100%.

      Hier zum Nachdenken die Kennzahlen der Wandelanleihe (die Angaben zu den Wandlungskonditionen sind natürlich obsolet, weil der derzeitige Kurs ca. 1% vom Wandlungspreis beträgt):

      Nennwert: EURO 1.000 je Wandelanleihe Emissionspreis für Altaktionäre und Neuinvestoren

      Emissionsvolumen: EURO 400.000.000 (400.000 Stück)

      Laufzeit: 5 Jahre

      WKN : 368 284

      Koupon: 4,00%, jährlich zahlbar

      Rückzahlung: 117,25%, dieses entspricht einem Rückzahlungsbetrag von EUR 1.172,51 je EUR 1.000,-- Wandelschuldverschreibung.
      Zahlbar am Verfallsdatum, wenn die Anleihe nicht vorher in
      Aktien gewandelt wird. Der genaue Rückzahlungsbetrag wird
      am 7. Februar 2000 mit Referenz zu der BOBL Rendite festgesetzt.

      Wandlungspreis: EUR 106,39, dieses entspricht dem durchschnittlichen Kassakurs vom 1.-7. Februar [des Jahres 2000] multipliziert mit einer Wandlungsprämie von zusätzlich 15,0%

      Aktienanzahl pro EURO 1.000: 9,3994 Aktien
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 10:22:52
      Beitrag Nr. 676 ()
      @rv

      ich war einer der "verrückten", die gestern die aktie und die optionsscheine verkauft haben und das geld komplett in die wandelanleihe investiert habe.

      warum? du hast vollkommen recht, daß eine rendite von ca. 100% pro jahr wirklich ungewöhnlich wäre und auf insolvenz hindeuten würde. aber der größte teil der wandelanleihe liegt in den händen von institutionellen anlegern und mit diesen wird herr klatten zur rechten zeit reden, um die em.tv-bilanz auf der passiv-seite zu verbessern.

      ich könnte mir gut vorstellen, daß nachdem die abschreibungen, die bilanz von em.tv "gereinigt" haben, es einen kapitalschnitt geben wird um die wandelanleihe-inhaber dazu zu bringen, einen großen teil der 400 mio eur in eigenkapital umzuwandeln.

      d.h. die vermögen von em.tv werden wohl etwas in richtung wandelanleihe-inhaber verschoben. ich rechne sogar damit, daß da meine investierte summe in der wandelanleihe derartig gering ist, daß ich auch auf auszahlung pochen könnte.

      ich weiß, das ist viel spekulation. gleichzeitig gibt es nicht viele möglichkeiten ohne maßnahmen auf der passivseite durchzuführen, um em.tv überleben zu lassen, denn 400 mio eur sind wirklich viel und es ist em.tv wie du bereits beschrieben hast, unmöglich auf dem markt im moment kapital aufzunehmen.

      wenn klatten dann noch den namen der firma wechselt, dann ist ein sehr konkurrenzfähiges unternehmen entstanden; allerdings werden die anleihe-inhaber mehr davon besitzen als die derzeitigen aktien-inhaber (das ist meine persönliche einschätzung).

      mein tipp deshalb: jetzt wandelanleihe kaufen :-D

      noch was: soweit ich weiß, ist im insolvenzfall die wandelanleihe gleichrangig mit den aktien (habe ich so irgendwo von der ir gelesen!!); das wird die bereitschaft der institutionellen anleger zum umwandeln erhöhen.

      was hältst du davon? total verrückt!?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 10:48:42
      Beitrag Nr. 677 ()
      @ tomazu

      Du scheinst ja einer der wenigen Anleger zu sein, die sich noch Gedanken machen und nicht nur wie die Lemminge hinter irgend welchen Gurus oder Trends hinterherlaufen.

      Ob eine Umwandlung der WA in EK zu besseren Bedingungen als bei der Emission zugesagt rechtlich möglich ist, weiß ich nicht. Aber das ist tatsächlich eine plausible Überlegung. Den Aktionären bleibt dann (wenn sie einen Konkurs vermeiden wollen) nichts übrig, als so etwas zähneknirschend zu akzeptieren. Da aber auch die WA-Besitzer keine andere wahl haben, wird die Quote nicht sehr hoch sein. Ob sie höher als 30% wird müsste man sehen. Beim derzeitigen Aktienkurs gäb es zu den zugesagten Wandlungsbedingungen kaum über 1%.
      Allerdings setzt das voraus, dass EM.TV nicht aus anderen Gründen (z.B. Aufzehrung des Eigenkapitals) schon vorher in die Insolvenz geht. Und das ist, wie ich oben vorgerechnet habe, nicht ganz unwahrscheinlich.

      Jedenfalls gibt es Verkäufer der WA, die sich selbst zu diesem Kurs von ihren Stücken trennen - sonst hättest du keine bekommen. Und es gibt offenbar niemanden, der mehr zu zahlen bereit ist - sonst wäre der Kurs weiter gestiegen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 10:52:59
      Beitrag Nr. 678 ()
      Noch ein Nachtrag:

      Wenn Klatten selbst an die Zukunft von EM.TV glaubte, dann müsste er doch (statt von Zukäufen bei Constantin oder TMG zu schwafeln) die verbliebenen Mittel einsetzen, um zu derzeitigen Kurs Teile der WA zurückzukaufen - das wäre doch ein super Geschäft!
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 11:08:57
      Beitrag Nr. 679 ()
      Noch ein Nachtrag:

      Dein Vorschlag eines Kapitalschnitts ist wirklich clever. Vielleicht könnte man den letzten Split 1:50 einfach rückgängig machen ;) - dann hätte man wieder attraktive Kurse (beim derzeitigen Aktienkurs ca. 60, was für die WA eie Quote von über 50% bedeuten würde).

      Die Sache hat nur zwei Haken:
      - Sie setzt voraus, dass noch Eigenkapital da ist, das man "schneiden" kann.
      - Bei einem Kapitalschnitt ändern sich die Wandlungsbedingungen automatisch mit (sonst könnte man mit einem Split die Besitzer einer WA mit attraktiven Wandlungsbedingungen bequem übers Ohr hauen). Bei Optionsscheinen ist das ja auch so.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 11:16:55
      Beitrag Nr. 680 ()
      @tomazu

      aus den Anleihebedingungen kann ich nicht erkennen, warum die Wandelanleihe zu den Aktien gleichrangig sein sollten. Die Aktien sind m.E. nachrangig.

      @rv

      Möglichkeiten den WA Inhabern günstigere Bedingungen anzubieten gibt es, muss aber von der Mehrheit der Aktionäre getragen werden. Kapitalschnitt und anschliessendes Sonderwandlungsrecht der WA Inhaber wäre ein Weg (so probiert es Gold-Zack gerade). Ob die WA Inhaber dann auf solch einen Tausch eingehen und ihre wesentlich bessere Gläubigerstellung aufgeben ist eine Frage der Konditionen. Bei Krisenunternehmen sollten ganz grob mindestens 90% des Unternehmens nach diesen Operationen den WA Gläubigern gehören und 10% den Aktionären, ansonsten ist eine Wandlung für die WA Gläubiger uninteressant.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 12:09:05
      Beitrag Nr. 681 ()
      @rv und @k1:

      wenn die wandelanleihe-inhaber vorrangig bedient werden, dann muß man fast inhaber der wandelanleihe sein :-D

      ganz wesentlich hängt die zukunft von em.tv davon ab, zu welchen konditionen jhc verkauft werden kann.

      aber ich sehe keine andere möglichkeit für em.tv als irgendwelche maßnahmen auf passiv-seite durchzuführen um zu überleben.

      bei einem kapitalschnitt müßten natürlich die aktionäre damit einverstanden sein.. aber welcher aktionär und investor ist nicht dazu bereit, wenn die alternative das endgültige aus ist?

      ich gehe davon aus, daß diese option eine faire chanche hat, denn der großteil der inhaber der wandelanleihe sind institutionelle anleger, d.h. kann mit relativ wenig aufwand mit einem großteil der inhaber der WA verhandeln :-D

      das ist spekulativ, aber wohl die einzige möglichkeit die ich sehe.

      mal sehen wie es bei gold-zack ausgeht.. vielleicht ein guter indikator.

      oder seht ihr vielleicht andere möglichkeiten em.tv vor der pleite zu bewahren?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 12:37:38
      Beitrag Nr. 682 ()
      500 mio CASH reichen
      Umsatz lt. Fifa 2 Mrd. $ für die Fußball WM
      em.tv ist nicht pleite.
      dann der milliardär, er will JH für 130 mio kaufen
      hört auf mit dem insolvenz gelaber.
      die gehen nicht unter herrn klatten in die insolvenz
      bei haffa ja
      klatten nein

      andy :cool:
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 12:41:44
      Beitrag Nr. 683 ()
      ZITAT RV:
      --
      Wenn Klatten selbst an die Zukunft von EM.TV glaubte, dann müsste er doch (statt von Zukäufen bei Constantin oder TMG zu schwafeln) die verbliebenen Mittel einsetzen, um zu derzeitigen Kurs Teile der WA zurückzukaufen - das wäre doch ein super Geschäft!
      --

      das wird er auch versuchen, sobald er den verkauf von jhc hinter sich gebracht hat. wichtig ist, daß er die momentan zur verfügung stehende liquidität optimal einsetzt, ohne sich dabei operative möglichkeiten zu nehmen.

      warum würde die fifa und andere sich auf em.tv einlassen, wenn die alle von einer pleite ausgehen würden?

      vieles deutet darauf hin, daß wenn klatten richtig gut und v.a. rechtzeitig verhandelt und managed (und noch ein bisschen glück hat :-D), em.tv von der pleite gerettet werden kann.

      eine "bereinigte" und unbenannte em.tv könnte das schlechte image abwerfen und würde bei einer erholung der medienbranche gut aufgestellt sein.

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 12:47:35
      Beitrag Nr. 684 ()
      @liebemachtblind:

      woher die 500 mio cash?

      umsatz lt. fifa ok, aber wieviel davon bleibt bei em.tv hängen?

      aber ich einverstanden, klatten ist ein profi und wird em.tv nicht pleite gehen lassen :-D

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 13:11:14
      Beitrag Nr. 685 ()
      hat der termin 25.11.2002für die quartalszahlen noch bestand??
      das wäre ja schon nächsten montag
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 13:15:49
      Beitrag Nr. 686 ()
      Seht Euch doch mal den Chart an.

      Ich glaube nicht das die aus lauter Langeweile steigen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 13:19:34
      Beitrag Nr. 687 ()
      stimmt - der Chart spricht eine klare Sprache

      Börsenregel: - niemals gegen den Trend gehen !

      wenn wir die 1,20 Euro überspringen ( 200-Tage Linie ) ist richtig Luft nach oben !!!

      Gruß Steven
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 13:23:09
      Beitrag Nr. 688 ()
      Sehe ich auch so.

      Über 1,20 gehts los.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 14:34:26
      Beitrag Nr. 689 ()
      @ K1

      Mit Zustimmung der Aktionäre geht natürlich einiges. Insofern gibt es Waffengleichheit zwischen Aktionären und WA-Gläubigern:
      Die Aktionäre können den WA-Gläubigern ein Angebot machen - oder die Firma geht in Insolvenz.
      Den WA-Gläubigern bleibt nur die Zustimmung oder der (vermutlich Total-)Verlust via Insolvenz.

      ---

      @ tomazu & liebemachtblind

      500 Mio Cash aus der WM ist lächerlich. Außerdem kommen die erst ´06 und damit für die WA zu spät.
      (Zum Vergleich soltet Ihr mal die alten AdHocs mit den Merchandising-Rechten für die Expo ansehen. Von den fantastischen in Aussicht gestellten Einnahmen ist nachher nur ein Verlust übrig geblieben.)

      Zitate tomazu:

      warum würde die fifa und andere sich auf em.tv einlassen, wenn die alle von einer pleite ausgehen würden?
      Weil eine Insolvenz für die Fifa kein Risiko ist: In diesem Fall gehen die Lizenzen an die Fifa zurück.

      vieles deutet darauf hin, daß wenn klatten richtig gut und v.a. rechtzeitig verhandelt und managed (und noch ein bisschen glück hat :-D), em.tv von der pleite gerettet werden kann.
      Ja - aber gerade bei dem rechtzeitig hab ich meine Zweifel: Wie oft hat Klatten schon feste Termine für den Verkauf von JHG verstreichen lassen? Von allen Ankündigungen hat er bisher noch nichts eingelöst.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 15:14:44
      Beitrag Nr. 690 ()
      @ rv

      meiner Meinung nach kann man die Vermarktungsrechte der Expo nicht mit denen der WM 2006 vergleichen !

      Beide waren/sind zwar ein Besuchermagnet, doch Fanartikel etc... sind bei einer WM viel besser zu vermarkten !

      Auch sind nicht erst in 2006 Einnahmen zu erwarten, nein - die fangen viel eher an zu sprudeln !
      Beispiel der Karstadt-WM-Deal - Einnahmen schon in 2002 !

      Gruß Steven
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 15:35:10
      Beitrag Nr. 691 ()
      @ steven

      Die 500 Mio sind geplanter Gesamt-Merchandisingumsatz. Dies nicht der Umsatz von EM.TV - dort tauchen nur die Lizenzgebühren auf. Und schon gar nicht ist das der Gewinn von EM.TV.

      Mir ist klar, dass bei der WM mehr anfällt als bei der Weltausstellung. Ich wollte nur anmerken, dass man bei einem solchen Deal auch mit Verlust rauskommen kann.

      Weißt du wieviel in diesem Jahr schon sprudelt?
      Ich glaube, wenn Klatten diese Zahl genannt hätte, würden wir uns beide den Bauch halten vor Lachen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:43:35
      Beitrag Nr. 692 ()
      die 500 mio cash meine ich aus dem zitat von h.klatten.
      ------
      Bitte 3 mal lesen und dann urteilen.


      Frage: Herr Klatten, vor rund einem Jahr haben Sie das Ruder beiEM.TV übernommen und sind zugleich Großaktionär mit einemAnteil von knapp 25 Prozent des Unternehmens. Mit IhremInvestment haben Sie bisher keine Freude gehabt. Bereuen Sieheute Ihren Schritt den Job des CEO´s übernommen zu haben?

      Klatten: Ich bereue gar nichts. Sicher ist die Aufgabe, EM.TV zusanieren und neu auszurichten, schwieriger, als dies vor einem Jahrabsehbar war. Der Abwärtstrend an den Börsen, die Flaute desWerbemarktes und vor allem der Zusammenbruch derKirchGruppe haben diese Aufgaben verzögert und erschwert.Dennoch sind wir in den vergangenen zwölf Monaten ein gutes Stückvorangekommen. Ich habe auf der Hauptversammlung Ende Juligesagt, dass EM.TV die härteste Sanierung meines Lebens sei. Siekönnen davon ausgehen, dass ich dies als Herausforderungbegreife.

      Frage: Das Umfeld in der Medienbranche wird sich in diesem Jahrnicht mehr verbessern und läuft noch gut drei Monate. WelcheUmsatz- und operativen Ziele haben Sie für das Gesamtjahr und fürdie Jahre 2003 und 2004?

      Klatten: Zu diesen Eckdaten können wir derzeit noch keineAngaben machen. Die Unwägbarkeiten in der Medienindustrie undder unklare zeitliche Ablauf weiterer Portfolioänderungen beiEM.TV erschweren bereits für das Jahr 2002 eine Vorhersage fürUmsatz und Ergebnis. Unser Ziel ist klar: Wir wollen im Jahr 2004ein positives Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern ausweisen.Die Liquidität werden wir bis Ende dieses Jahres durch ein größeresDesinvestment, nämlich die Jim Henson Company, für diekommenden Jahre sichern.

      Frage: Ihre Beteiligung an der Formel 1 steht mit 204 Mio. Euro in den Büchern und muss komplett abgeschrieben werden, falls die Banken ihr Pfandrecht ausüben. Wie ist der Status Quo und was passiert mit EM.TV im "Worst Case"-Fall?

      Klatten: Es bleibt dabei: Wir streben eine einvernehmliche Lösungmit den Formel-1-Banken der KirchGruppe an. Dies wäre eineLösung, die mittelfristig einen Mittelzufluss an EM.TV zur Folgehat. Wir haben gesagt, dass es sich bei dem Thema Formel 1 um einekomplizierte Rechtsmaterie handelt. Schnelle Lösungen, die einigevor ein paar Monaten suggeriert haben, gibt es nicht. Den WorstCase für EM.TV haben wir bereits in einer Pressemitteilung am 8.April klipp und klar beschrieben: Auch den Fall einerTotalabschreibung der Formel-1-Anteile würde EM.TV bilanziellverkraften. Dazu nur eine Zahl: Zum 30. Juni 2002 betrug dasausgewiesene Eigenkapital der AG fast 500 Mio. Euro.

      Frage: In der Bilanz zum Halbjahr haben Sie liquide Mittel von 90 Mio. Euro. Die kurzfristigen Bankschulden stehen mit 140 Mio. und die langfristigen Bankverbindlichkeiten mit 406 Mio. Euro in den Büchern. Können Sie noch ruhig schlafen und wie soll die Verschuldung reduziert werden?

      Klatten: Ich schlafe grundsätzlich ruhig. Unsere Bilanzrelationensind gesund. Wir hatten zum Halbjahr eine Eigenkapitalquote von32 Prozent, das kann sich durchaus sehen lassen. Die kurzfristigenSchulden bestehen in der AG nur noch aus dem Rest des Kredits, mit dem EM.TV vor einigen Jahren den Anteil am Joint Venture Junior.TV finanziert hat. Die letzte Rate - 64 Mio. Euro - werden wir planmäßig zum Jahresende durch die Mittel aus dem erwähnten Desinvestment tätigen. Die AG wird dann fast keine kurzfristigen Finanzschulden mehr besitzen. Die langfristigen Verbindlichkeiten entfallen fast vollständig auf die Wandelschuldverschreibung aus dem Jahr 2000.

      Frage: Welche Beteiligungen in Ihrem Portfolio stehen noch zurDisposition?

      Klatten: Es ist bekannt, dass wir in der Endphase derVerhandlungen um den vollständigen oder teilweisen Verkauf derJim Henson Company sind. Die Lage bei der Formel 1 habe ichIhnen geschildert. An unserem 45-Prozent-Anteil an der TeleMünchen Gruppe von Herrn Dr. Kloiber wollen wir fürs erstefesthalten. Denn wir sind überzeugt, dass die Tele München einerder Gewinner aus der Neuordnung der Medienbranche nach demEnde der KirchGruppe sein wird. Dies lässt eine Wertsteigerungunserer Beteiligung erwarten. Da müssten wir blöd sein, um jetzt zuverkaufen.

      Frage: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Verkauf Ihres rund 16Prozent Anteils an Constantin Film? Nach unseren Informationenhat die Schweizer Highlight großes Interesse an diesem Paket.

      Klatten: Wir haben derzeit keine konkreten Pläne, die Constantin-Anteile abzugeben. Gleichwohl müssen wir stets abwägen, obstrategischer und finanzieller Nutzen die Kapitalbindungrechtfertigen.

      Frage: Sie wollen sich an der derzeitigen Konsolidierung in derBranche aktiv beteiligen. Können Sie das konkretisieren und wiekommen Sie im operativen Geschäft voran?

      Klatten: Eines ist klar: Finanzielle Abenteuer gab es in diesemUnternehmen genug. Wenn wir über eine aktive Konsolidierungreden, dann denken wir an maßvolle und gezielte Akquisitionen aufBasis strenger Investitionsrechnungen. Dies können Investitionenin Rechte oder in Gesellschaftsanteile sein. Nicht zuletzt denken wiran Verstärkungen, die der strategischen Neuausrichtung desKonzerns dienen. Wir wollen EM.TV bekanntlich zu eineminternational agierenden Programmhaus für junge Zielgruppenausrichten. Auf diesem Wege gilt es, neue Genres und neueZielgruppen zu erschließen, um die Abhängigkeit vom klassischenKinder- und Jugendprogramm zu verringern. Hier sind wir operativauf gutem Wege: Das beste Beispiel ist der Erwerb der Merchandising-Vermarktungsrechte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Man kann das nicht oft genug betonen: Das ist das größte und bedeutendste Merchandising-Recht überhaupt. Dass wir dieses Vermarktungsrecht von der FIFA erworben haben, zeigt, dass der Markt wieder Vertrauen in EM.TV gefasst hat. EM.TV ist wieder voll im Marktaktiv, auch wenn dieser Markt uns derzeit wenig Freude macht.

      Frage: Der Zusammenbruch des Kirch-Imperiums, eine schlechteKonjunktur und eine schwierige finanzielle Lage macht es Ihnensicher nicht leicht. Schaffen Sie trotzdem die Sanierung und würdenSie im Notfall persönlich Ihrem Unternehmen finanziell unter dieArme greifen?

      Klatten: Ich bin überzeugt, dass wir die Sanierung schaffenwerden. Wir werden gestärkt aus dieser Umbruchphase derMedienbranche hervorgehen. Wir haben sicherlich noch einigegroße Aufgaben abzuarbeiten, doch es gibt derzeit keinen Grundanzunehmen, dass wir dies nicht schaffen werden. Ich habe mich,wie Sie wissen, bereits in einem großen Umfang bei EM.TVfinanziell als Hauptaktionär engagiert. Es gibt keine Anzeichen füreine Notfallsituation, so dass Ihre Frage eine hypothetische Frageist.

      Herr Klatten, vielen Dank für das Interview!

      (Quelle: TradeCentre Börsenbrief)

      Wertpapiere des Artikels:
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:50:02
      Beitrag Nr. 693 ()
      Kopie:
      #1 von Vaio 19.11.02 09:08:06 Beitrag Nr.: 7.881.908 7881908
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Ein älterer Bericht sehr aktuell.
      ________________________________________
      ftd.de, Do, 11.4.2002, 16:18
      EM.TV: Banken sollen WM-Merchandising finanzieren

      Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV will die kürzlich erworbenen Merchandisingrechte für die Fußball-WM 2006 in Deutschland mit Hilfe der Banken finanzieren. Dies sei für den Konzern die "attraktivere Variante".


      Allerdings könnten die Garantiezahlungen an die Fifa problemlos auch aus der Liquidität des Unternehmens bestritten werden, sagte EM.TV-Chef Werner E. Klatten am Donnerstag in Unterföhring bei München. Über die Finanzierung werde derzeit mit den Banken gesprochen, "die großes Interesse an einer solchen Finanzierung zeigen", so Klatten. Den Preis für die Rechte nannte der EM.TV-Chef ebenso wenig wie das Umsatzpotenzial. Nach Schätzungen des Weltfußballverbandes Fifa wird das Gesamt-Umsatzvolumen mit Merchandising-Artikeln 2006 etwa zwei Mrd. $ betragen.

      Es sei möglich, dass sich die Fremdfinanzierung für EM.TV "als attraktivere Variante erweist", sagte Klatten. Die erste Rate werde mit Abschluss des Vertrages in diesen Tagen fällig. Sie mache weniger als 50 Prozent der Gesamtsumme aus. Die nächsten Raten müssten in den Jahren 2005 und 2006 gezahlt werden. Erste signifikante Umsätze aus der Vermarktung würden im Jahr 2003 erwartet. Die ersten europäischen Lizenzprodukte könnten noch in diesem Jahr auf den Markt kommen


      EM.TV hatte in der vergangenen Woche den Erwerb der europäischen Vermarktungsrechte für Fanartikel zur Fußball-WM in Deutschland bekannt gegeben. "Die Akquisition der Fifa-Fußballweltmeisterschaft 2006 ist streng kalkuliert, sie wird für EM.TV ein profitables Geschäft." Außerdem würden Impulse für das übrige Lizenzgeschäft erwartet. Für den einstigen Börsenstar EM.TV, der wegen teurer Zukäufe im vergangenen Jahr in eine schwere Krise gestürzt war, sind die Exklusivrechte "ein Meilenstein in der Neuausrichtung des Unternehmens und eine solide Basis für den qualitativen Ausbau unserer Kerngeschäfte in den kommenden Jahren", sagte Vorstandschef Klatten.
      © 2002 Financial Times Deutschland

      Quelle:
      http://www.ftd.de/tm/me/1014398995636.html?nv=rs
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:52:03
      Beitrag Nr. 694 ()
      Handelsblatt
      Dienstag, 19. November

      EM.TV kassiert Vermittlungsprovision
      Karstadt-Quelle spielt bei WM 2006 kräftig mit

      Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland haben Karstadt-Quelle und der Weltfußballverband Fifa eine Vertriebspartnerschaft beschlossen. Inhalt der Vereinbarung ist unter anderem der exklusive Verkauf von Fanartikeln und Textilien unter der Verwendung von WM-Logo, Maskottchen und WM-Trophäe.

      HB/dpa/rtr DÜSSELDORF. Geplant seien deutschlandweit mehr als 300 Verkaufsstellen unter anderem in Karstadt-Häusern, Karstadt-Sport-Filialen und Karstadt Sport-Fachmärkten, teilte der Handels- und Dienstleistungskonzern am Montag in Düsseldorf mit. Karstadt-Quelle-Chef Wolfgang Urban bezifferte das Marktvolumen auf insgesamt 1 Milliarde Euro. Zudem erhielt Karstadt-Quelle eine nicht-exklusive Produktionslizenz, die vor allem Textilien umfasst. Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung nannte Urban nicht.

      In allen zwölf WM-Stadien würden darüber hinaus während des Fußballturniers Verkaufsflächen betrieben, in welchen die offiziellen Lizenz- und Fanartikel angeboten werden.

      Karstadt-Quelle biete der Fifa eine Vertriebsplattform für Lizenz-Produkte, wie es sie noch nie gegeben habe, meinte der Präsident des Fußballweltverbandes, Joseph Blatter.

      Vermittelt wurde die Vereinbarung von der Münchener EM.TV & Merchandising AG. Im Zuge der Vereinbarung würden EM.TV erste Einnahmen aus der Vermarktung der WM 2006 in Deutschland bereits 2002 und damit ein Jahr früher als geplant zufließen, teilte EM.TV mit. Das Medienunternehmen hatte im April die europäischen Merchandisingrechte für die kommende Weltmeisterschaft erworben.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:52:51
      Beitrag Nr. 695 ()
      Fazit:
      Das ist ein Turnaround und NIX von Insolvenz.

      Andy
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 19:21:14
      Beitrag Nr. 696 ()
      Chart


      wir haben beim chart die umgedrehte situation von märz 2000
      der gd38 kreuzt gd 100 und deutet einen trendwechsel an.
      wer seinerzeit auf dieses klare chartsiganl gehört hat, der muß heute nicht jammern, denn der hat verkauft und das teil bis jetzt nicht mehr angefasst.
      der chart wiederspiegelt alle käufe unde verkäufe
      der lügt nie
      auch die haffa verkäufe konnte man erkennen.
      nun ist eine umgedrehte situation, insider kaufen größere mengen und leerverkäufer müssen sich wieder eindecken.
      ein schönes gemisch für steigende kurse.
      alle informationen über die wir hier diskutieren sind im chart enthalten.
      der chart sagt klar KEINE INSOLVENZ sondern TURNAROUND

      andy
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 21:09:55
      Beitrag Nr. 697 ()
      @ andy, #690

      Ich dachte, du hättest inzwischen gelernt, Bilanzen zu lesen. :confused: Die 500 Mio Cash sind definitiv falsch, Klatten hatte da wohl nen kleinen Aussetzer :laugh: Warum musst du ihn denn immer wieder bloßstellen? :p
      Die von Dir angegebenen 2 Mrd Karstadt-Umsatz haben doch nix mit den vielleicht 10.000 Euro (oder so) Vermittlungsprovision von EM.TV zu tun. Frag Klatten doch mal, wie viel da jetzt geflossen ist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 21:23:52
      Beitrag Nr. 698 ()
      Noch was Andy (bitte drei mal lesen!):

      Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Eigenkapital (und davon spricht Klatten, auch wenn er die Zahl falsch angibt) und Cash. Ersteres ist der Buchwert der Assets abzüglich der Schulden, letzteres die freie Liquidität. Die beiden Werte können recht verschieden sein; i.A. (und auch in diesem Fall) ist die Liquidität sehr viel geringer als das Eigenkapital.
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 23:02:37
      Beitrag Nr. 699 ()
      die zahlen kommen ja bald
      29.11.02
      dann wissen wir mehr
      andy
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 00:12:52
      Beitrag Nr. 700 ()
      Richtig - manches könnte man im Quartalsbericht finden, z.B. den aktuellen Stand der Liquidität und des Eigenkapitals, die aktuelle Höhe der Verluste ...

      Trotzdem solltest du das zur Kenntnis nehmen, was wir jetzt schon wissen (Zahlen zum 30.6.02):
      - Eigenkapital 274 Mio
      - Freie Liquidität (=Cash) 90 Mio (nach 128 Mio zum 31.12.01)
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 08:33:33
      Beitrag Nr. 701 ()
      Sorry - ich sehe gerade, dass ich mich vertippt habe (oder war das doch eine Wunschvorstellung?):
      Das Eigenkapital per 30.6.02 beträgt laut Halbjahresbericht 374 Mio Euro.
      Erstaunlich, dass das niemand gemerkt hat.

      Also noch einmal im Kontext (für Andy):

      Richtig - manches könnte man im Quartalsbericht finden, z.B. den aktuellen Stand der Liquidität und des Eigenkapitals, die aktuelle Höhe der Verluste ...

      Trotzdem solltest du das zur Kenntnis nehmen, was wir jetzt schon wissen (Zahlen zum 30.6.02):
      - Eigenkapital 374 Mio
      - Freie Liquidität (=Cash) 90 Mio (nach 128 Mio zum 31.12.01)
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 09:22:36
      Beitrag Nr. 702 ()
      hat in der nacht keiner bemerkt
      rv danke für die gute arbeit.

      wieso kommt herr klatten auf 500 mio eigenkapital ?
      mfg
      andy

      i am long
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 18:07:31
      Beitrag Nr. 703 ()
      "wieso kommt herr klatten auf 500 mio eigenkapital ?"

      Erklärungsversuche:

      - Er war etwas verwirrt oder hatte einen kleinen Blackout. das ist auch Ministern schon passiert ;)

      - Er hatte die Zahlen aus dem letzten Jahresbericht (zum 31.12.01) im Kopf. Die stehen im Halbjahresbericht in der zweiten Spalte :laugh:

      - Er hat nur ein bisschen nach oben gerundet. Schließlich hat er nur von "fast" 500 Mio gesprochen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 18:24:02
      Beitrag Nr. 704 ()
      Für die Zahlen am Montag ist nichts Gutes zu erwarten - auch wenn die am meisten stinkenden Leichen (die Überbewertung von JHC und der F1-Beteiligung) noch gar nicht ausgegraben sind. Bis Ende des Jahres muss JHC verkauft werden - ansonsten droht Insolvenz, weil fällige Zahlungen wg. Junior nicht geleistet werden können.
      ______________________________________________________________

      HELABA: EM.TV Untergewichten 21.11.2002 13:53:14

      Die Analysten von Helaba Trust bewerten die Aktien von EM.TV unverändert mit "Untergewichten".

      Am 25. November werde das Unternehmen Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2002 präsentieren und im Rahmen einer Telefonkonferenz kommentieren. In ihrer Prognose gehen die Analysten davon aus, dass die Münchener Umsatzerlöse in Höhe von 60,3 Mio. Euro erzielt haben. Aufgrund zahlreicher Veränderungen im Konsolidierungskreis sei ein Vergleich mit der entsprechenden Vorjahresperiode nicht sinnvoll. Der Umsatzanstieg gegenüber dem zweiten Quartal sei auf eine Belebung des Geschäfts der Töchter Tele München Gruppe (TMG) und Jim Hanson Company (JHC) zurückzuführen. Im Kerngeschäft (Junior.TV) erwarten die Analysten angesichts der anhaltend schlechten Marktverfassung stagnierende Erlöse. Auf Ergebnisebene rechnen sie mit einem EBITDA in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Die höhere EBITDA-Marge in Q2 sei auf einen Sondereffekt (Vermarktung des Thyson-Boxkampfs) zurückzuführen und lasse sich daher nicht fortschreiben. Hohe Abschreibungen und die unverändert hohe Zinsbelastung dürften im dritten Quartal zu einem Bruttoergebnis von –48,8 Mio. Euro geführt haben.

      Nach wie vor würden die anstehenden Beteiligungsverkäufe über die Zukunft von EM.TV entscheiden. Dabei sei gegenwärtig völlig offen, in wieweit das an Gläubigerbanken der insolventen Kirch Beteiligungen GmbH verpfändete Formel 1-Paket für EM.TV überhaupt noch werthaltig sei. Angesichts dieser Unwägbarkeiten raten die Analysten unverändert zu einer "Untergewichtung" der Aktie.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 08:03:56
      Beitrag Nr. 705 ()
      Vielleicht findet Klatten ja bald was besseres. Auszüge aus:
      _________________________________________________________

      http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,22285…

      B A U E R

      Ringelreihen der Kandidaten

      Von Klaus Boldt

      Die Verhandlungen über den Kauf von KirchMedia sind noch nicht abgeschlossen, da träumen die künftigen Herren des Hauses schon von der TV-Zukunft. Wichtigste Frage: Wer könnte ProSiebenSat1 künftig führen?
      ...
      Während die Verhandlungen um die lukrativste Beteiligung aus der Hinterlassenschaft von Leo Kirch noch laufen, findet das in erhöhte Alarm- und Expansionsbereitschaft versetzte Bauer-Management Muße, Ruhe und einigen Spaß bei dem, was Führungskräfte gemeinhin am allerliebsten tun: Sie planen und träumen und denken voraus und stellen sich vor.
      Zum Beispiel die kitzligste Frage: Wer könnte ProSiebenSat1 künftig führen? ...
      Der öffentlichkeitsscheue Verleger Heinz Bauer, der Kirch nie über den Weg traute und dessen Personal erst gar nicht, verlangt einen völligen Neuanfang. "Wir brauchen eine Führung, die Aufbruch signalisiert", sagt ein Bauer-Manager.
      ...
      Am liebsten aber, sagt ein Intimus, sähe Firmenchef Heinz Bauer einen alten Bekannten an der Spitze der Münchner Senderfamilie: Werner Klatten. Der Großaktionär und Vorstandschef des schwer maladen Rechtehändlers EM.TV verfügt über das Idealprofil.
      Der ehemalige Zigarettenmanager (Brinkmann) stand in den 80er Jahren Sat 1 vor, scheiterte dort an Kirch, wechselte später in die Geschäftsleitung des Spiegel-Verlags und unternimmt seit 2001 einen bislang eher unerfreulichen Selbstversuch als Medienunternehmer. Vor allem aber kennt man sich: Seit Jahren berät Klatten den Verleger, unter anderem bei dessen RTL2-Engagement.

      ...
      Das einzige Problem ist: ProSiebenSat1 muss erst noch gekauft werden.
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:26:37
      Beitrag Nr. 706 ()
      #702
      wenn die unwägbarkeiten weg sind steht em.tv bei 5 €
      also vorher kaufen.
      nur deshalb sind wir noch unter 2€
      die von #702 kaufen immer zu spät :laugh:
      andy
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 09:38:55
      Beitrag Nr. 707 ()
      @ andy

      Die genannten Leichen nimmt nur jemand nicht wahr, der vor Liebe blind ist.

      Das sind keine Unwägbarkeiten. Die HeLaBa hat das nur sehr vorsichtig ausgedrückt.

      Wenn wider allen Erwartens nur geringe Sonderabschreibungen auf JHC un SLEC fällig sind, dann sind maximal 2 Euro gerechtfertigt. Wenn es so kommt, wie ich es befürchte, ist auch ein Euro noch viel zu viel.

      Aber was sagst du Klattens Aussichten bei Bauer? (DAS sind allerdings tatsächlich Unwägbarkeiten.)
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 10:39:45
      Beitrag Nr. 708 ()
      EM.TV 568480

      Alles schlechte ist eingepreist.
      Am 25.11.02 kommen die Q3 Zahlen mit einer Prognose für die Zukunft und eine Aussage zum JH Deal.
      Der Chart deutet einen Kursanstieg an.
      Vergesst die Vergangenheit und denkt an die Zukunft.
      Herr Klatten ist ein Profi und er wird die Firma auf Turnaround Kurs steuern.





      ich denke nicht an einen wechsel
      klatten bring es zu ende
      andy


      p.s.
      ich lese nur den chart und der zeigt ein turnaround
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:19:33
      Beitrag Nr. 709 ()
      nun ist mir klar warum klatten von 500 mio spricht
      -----
      EM.TV verbessert vergleichbares operatives Ergebnis im ersten Halbjahr

      Die EM.TV & Merchandising AG hat in den ersten sechs Monaten 2002 in einem anhaltend widrigen Marktumfeld die operative Ergebnislage im Konzern auf vergleichbarer Basis verbessert. Die laufende Restrukturierung zeigt somit Erfolge. Der Konzernumsatz erreichte im ersten Halbjahr 94,3 Mio. Euro nach 466,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auf vergleichbarer Portfoliobasis hätte der Vorjahresumsatz 110,3 Mio. Euro betragen, so dass sich ein Rückgang von 15 Prozent errechnet.

      Der Umsatz des zweiten Quartals von 52,5 Mio. Euro enthält eine Teilverbuchung der Vermarktungserlöse aus dem Boxkampf Lennox Lewis gegen Mike Tyson.
      Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im ersten Halbjahr auf 8,2 Mio. Euro. Davon entfielen 7,8 Mio. Euro auf das zweite Quartal. Im Vorjahreswert von 208,4 Mio. Euro war neben einer Reihe mittlerweile entkonsolidierter Gesellschaften (vor allem der Formel 1-Gruppe) auch ein hoher Sonderertrag enthalten. Der um diese Effekte bereinigte Vorjahreswert für das EBITDA betrug minus 19,1 Mio. Euro. Nach Abschreibungen ergab sich ein operatives Ergebnis (EBIT) von minus 34,3 Mio. Euro (bereinigter Vorjahreswert: minus 87,4 Mio. Euro).

      Im Finanzergebnis ist eine Abschreibung von rund 10 Mio. Euro auf den Wertansatz der Beteiligung an der Constantin Film AG enthalten, da nach der Auflösung der Zwischengesellschaft Constantin Holding GmbH & Co. KG die Anteile an dem Filmproduzenten direkt gehalten werden und zum aktuellen Börsenwert verbucht werden müssen. Nach Steuern und Minderheitenanteilen weist der EM.TV-Konzern einen Halbjahresfehlbetrag von 70,2 Mio. Euro aus (Vorjahreswert: minus 122,3 Mio. Euro).

      Die Liquiditätsentwicklung in den ersten sechs Monaten verlief plangemäß. Die liquiden Mittel zum 30. Juni 2002 betrugen 90,2 Mio. Euro nach 128,0 Mio. Euro per 31. Dezember 2001. Der Cash-Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit betrug im ersten Halbjahr minus 4,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 27,7 Mio. Euro). Das Eigenkapital wird mit 373,7 Mio. Euro ausgewiesen (31. Dezember 2001: 465,7 Mio. Euro) bei einer Eigenkapitalquote von 32,2 Prozent (31. Dezember 2001: 35,9 Prozent).

      Kontakt:
      Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH,
      Tel.: +49 - 54 04 - 91 92 0 und +49 - 89 - 99 500 - 450.
      ----------------


      das sind die zahlen vom august.
      da wird natürlich bis zum 25.11.02 noch geld in die kasse gespühlt
      andy


      p.s.
      nach anruf vor 10 minuten beim pr team sollen tatsächlich die zahlen am montag kommen
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 14:08:23
      Beitrag Nr. 710 ()
      @ andy

      Ich verstehe nur Bahnhof. Was ist dir klar geworden?

      Was du da fett markiert hast sind nicht die Zahlen vom August sondern die vom Dezember 2001!
      In der Meldung stehen auch nicht die Zahlen vom August, sondern zum 30.6.02. Die selben Zahlen kannst Du im HJ-Bericht finden. Du solltest dir wirklich mal die Mühe machen, da reinzuschauen.

      Klatten hat in dem Interview definitiv die "fast 500 Mio" zum 30.6. behauptet. Warum sollte sich auch das EK von Juni bis August erhöht haben?
      Noch einmal: EK ist nicht zu verwechseln mit Cash!
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 14:57:25
      Beitrag Nr. 711 ()
      ob wir uns hier beide die köpfe heiß reden oder nicht
      der nachmittag wird es zeigen
      versteckte käufer :rolleyes:
      das kurs drücken mit EINER AKTIE ist rätselhaft und sieh so aus als sollte am nachmittag eine größere kauforder platziert werden


      andy
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 15:03:17
      Beitrag Nr. 712 ()
      Ich habe einmal Andy geglaubt und 25% gemacht, warum sollte ich es nicht wieder tun? :confused:
      Übrigens Andy, vielen Dank für die Aufklärung mit den 500 Mio., das hatte mich in deinem Interview damals auch sehr gewundert!
      Also auf ein Neues. :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 16:02:03
      Beitrag Nr. 713 ()
      41000 bei 1,15 .

      was soll uns das sagen?
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 16:41:01
      Beitrag Nr. 714 ()
      1,12 !!!! Ich bin wieder drin:D
      Bin schon auf Montag gespannt!:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 16:51:17
      Beitrag Nr. 715 ()
      also die geschichte mit dem ek und dem cash wird langsam wirklich lustig :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 21:46:02
      Beitrag Nr. 716 ()
      @ wincor

      Vielleicht sollte W:0 vor der Registrierung eine kleine Aufnahmeprüfung machen...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 12:33:20
      Beitrag Nr. 717 ()
      :look: ich hoffe am montag kommt vom neuen CEO eine erklärung dazu ? ;)
      andy
      Avatar
      schrieb am 23.11.02 23:25:07
      Beitrag Nr. 718 ()
      @ andy

      Neuer CEO?

      Tritt Klatten denn zurück?
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 09:51:38
      Beitrag Nr. 719 ()
      Die Zahlen sind in etwa das, was ich erwartet habe. Auf bereinigter Portfolio-Basis ein Umsatzrückgang um 12%, aber eine "Verbesserung" des EBIT von -105 Mio auf -62 Mio - kein Wunder, bei (ohne Bereinigung) um 90% gesunkenem Umsatz können die Kosten ja wohl auch etwas gesenkt werden.

      Immerhin hat Klatten offenbar die Diskussion über das Eigenkapital hier verfolgt: Er erklärt jetzt seine Interview-Aussage von den "fast 500 Mio Eigenkapital" mit dem Eigenkapital der AG nach HGB. :laugh:

      Das EK des Konzerns (nach IAS?) ist im letzten Quartal von 374 Mio auf 333 Mio gesunken.

      Die liquiden Mittel sind nur leicht von 90 Mio auf 84 Mio gesunken.

      Vor allem aber: Kein Wort zur Zukunft, insbesondere der dringend notwendige Verkauf von Jim Henson.

      25.11.02, rv

      ------------------------------------------------------------

      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <ETV> deutsch

      Operative Fortschritte bei EM.TV auch im dritten Quartal 2002

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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      Operative Fortschritte bei EM.TV auch im dritten Quartal 2002

      Unterföhring, 25. November 2002. Die EM.TV & Merchandising AG hat auch im dritten Quartal 2002 operative Fortschritte erzielt. Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres verbesserten sich die operativen Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT gegenüber den bereinigten Vorjahreswerten deutlich. Damit setzte sich der positive Trend des ersten Halbjahres trotz eines nochmals verschlechterten Marktumfelds fort. Der Konzernumsatz des Produktions- und Rechtehandelsunternehmens erreichte bis Ende September 157,6 Mio. Euro nach 634,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Portfoliobasis hätte der Vorjahresumsatz 178,4 Mio. Euro betragen, so dass sich ein Rückgang von 12 Prozent errechnet. Das nach IAS ermittelte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in den ersten neun Monaten auf 7,3 Mio. Euro. Im Vorjahreswert von 266,5 Mio. Euro waren neben einer Reihe mittlerweile entkonsolidierter Gesellschaften (vor allem der Formel 1-Gruppe) auch ein hoher Sonderertrag enthalten gewesen. Das um diese Effekte bereinigte Vorjahres- EBITDA betrug 2,4 Mio. Euro. Das operative Ergebnis nach Abschreibungen (EBIT) belief sich für die ersten neun Monate auf minus 62,5 Mio. Euro (Vorjahreswert: 53,0 Mio. Euro). Gegenüber dem bereinigten Vorjahres-EBIT von minus 105,5 Mio. Euro errechnet sich eine Verbesserung um 41 Prozent. Der EM.TV-Konzern weist per Ende September inklusive Finanzergebnis, Steuern und Minderheitenanteilen einen Fehlbetrag von 115,1 Mio. Euro aus (Vorjahreswert: minus 127,5 Mio. Euro). Die liquiden Mittel zum 30. September betrugen 84,3 Mio. Euro (128,0 Mio. Euro per 31. Dezember 2001) und entwickelten sich weiter plangemäß. Der Cash-Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit belief sich auf minus 5,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 84,4 Mio. Euro). Das Konzern-Eigenkapital per 30. September betrug 332,7 Mio. Euro (Eigenkapitalquote 29 Prozent). Das Eigenkapital der AG (nach HGB) erreichte 485,3 Mio. Euro (Eigenkapitalquote 39 Prozent).

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Tel.: +49 - 54 04 - 91 92 0 und +49 - 89 - 99 500 - 450.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 25.11.2002
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 12:09:24
      Beitrag Nr. 720 ()
      Zu den Zahlen ein Kommentar von Stockworld. Es gibt ja noch Leute, die nachrechnen...

      --------------------
      EM.TV - Ein kurzer Blick reicht nicht

      Nur schwer sind die am Montagmorgen vorgelegten Zahlen von EM.TV [ Kurs/Chart ] zu durchschauen. Der Vorstand selbst sieht für das dritte Quartal "operative Fortschritte". Das ist aber nur die eine Seite, wie ein genauer Blick auf die vorgelegten Daten zeigt.

      Weiter aufwärts ging es trotz schwieriger Marktlage beim Umsatz. Im dritten Quartal gingen 63,2 Millionen Euro durch die Bücher. Das ist deutlich mehr als noch im zweiten Quartal 2002 (52,5 Millionen Euro). Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist nicht aussagekräftig, da inzwischen einige Beteiligungen verkauft wurden.

      Weitaus schlechter steht EM.TV beim Ergebnis da. Das EBITDA rutschte im dritten Quartal mit -0,9 Millionen Euro wieder in den roten Bereich, nachdem in den ersten beiden Quartalen auf Basis dieser Kennzahl noch ein Gewinn verbucht wurde (im zweiten Quartal waren es 7,8 Millionen Euro).

      Beim EBIT ist in den Monaten Juli bis September ein Verlust von 28,2 Millionen Euro angefallen - mehr als in den beiden vorangegangenen Quartalen. Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein Verlust vor Zinsen und Steuern von -62,5 Millionen Euro.

      Unter dem Strich ergibt sich ein Nettoverlust für das dritte Quartal von 44,9 Millionen Euro und für die ersten neun Monate von 115,1 Millionen Euro aus.

      EM.TV macht es den Anlegern schwer

      EM.TV macht den Anlegern das Verständnis der Zahlen in der ad hoc vom Montag schwer. So sind nur Neunmonatszahlen angegeben. Der Vergleich mit den bereinigten Neunmonatszahlen aus dem Vorjahr weckt tatsächlich den Eindruck, dass es bei dem Medienkonzern wieder aufwärts geht. Mit den von Stock-World herausgerechneten Zahlen für das dritte Quartal deckt sich dieser Eindruck aber nicht.

      Auch die Angabe in der ad hoc, dass die liquiden Mittel bei 84,3 Millionen Euro liegen, vermittelt ein zu gutes Bild von EM.TV. Auf die Schulden wird nicht eingegangen. Per 30.06. gab es knapp 140 Millionen Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Insgesamt standen Schulden von über 700 Millionen Euro in der Bilanz. Ein Neunmonatsbericht, der Klarheit über die aktuelle Lage schaffen könnte, liegt bis 9.30 Uhr leider noch nicht vor.

      Unter dem Strich kann Stock-World die Verbesserung der operativen Lage bei EM.TV nicht erkennen. Wir raten weiter zum Verkauf der Aktie. Die aktuelle Marktkapitalisierung von über 160 Millionen Euro erscheint für den angeschlagenen Konzern zu viel.

      © 25.11.2002 www.stockworld.de
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 13:57:07
      Beitrag Nr. 721 ()
      Was sol das ihr seid immer unzufriden die Aktie kostet nur 1,10 hat schon über 100 euro gekostet
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 13:58:12
      Beitrag Nr. 722 ()
      Was sol das ihr seid immer unzufriden die Aktie kostet nur 1,10 hat schon über 100 euro gekostet
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 16:01:00
      Beitrag Nr. 723 ()
      Wer ist denn hier unzufrieden? Ich glaube sogar, dass die Aktie überbewertet ist. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 16:58:26
      Beitrag Nr. 724 ()
      Da kommt ja doch noch ein bisschen Ausblick - aber nichts überraschendes:
      - JHC-Verkauf bis Jahresende
      - JHC-Verkauf drängt
      - Die Umsätze sind im dritten Quartal angestiegen - aber nicht im Kerngeschäft.

      ___________________________________________________________

      EM.TV verringert Verlust - Henson-Verkauf bis Ende 2002

      Unterföhring, 25. Nov (Reuters) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG hat in den ersten neun Monaten seinen Verlust verringert, wagt aber weiter keine Umsatz- oder Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Der bereits für Oktober anvisierte Verkauf der US-Tochter Jim Henson Company soll nun bis Jahresende abgeschlossen sein. Der Medienmarkt sei weiter von erheblichen Unsicherheiten geprägt, teilte die am Neuen Markt notierte Gesellschaft, deren frühere Vorstände Thomas und Florian Haffa derzeit wegen des Vorwurfs des Kursbetrugs vor Gericht stehen, am Montag in Unterföhring bei München mit. Zudem sei die Entwicklung der Beteiligungen "nicht exakt planbar". Daher werde EM.TV weiter für 2002 keine Geschäftsprognose abgeben. Bei der Neuordnung des Medienunternehmens seien aber Fortschritte erzielt worden. In den ersten neun Monaten habe EM.TV auf Basis bereinigter Zahlen seinen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 62,5 Millionen Euro verringert, hieß es. Die EM.TV-Aktie notierte am Nachmittag mit 1,11 Euro um gut 2,6 Prozent im Minus - im Frühjahr 2000 war sie einmal über 110 Euro wert gewesen.

      ANALYST - VERKAUF VON HENSON DRÄNGT
      EM.TV hat sich seit dem Amtsantritt des neuen Vorstandschefs Werner Klatten 2001 von Beteiligungen getrennt. Ohne die Bereinigung von Entkonsolidierungseffekten besteht daher kaum eine Vergleichbarkeit der Zahlen. Der Konzernumsatz sank um zwölf Prozent auf 157,6 Millionen Euro. Dabei hätten sich allerdings die Erlöse im dritten Quartal auf 63,3 Millionen Euro nach 52,5 Millionen Euro im zweiten Quartal erhöht. Dies sei vor allem auf höhere Umsätze der Tele München Gruppe sowie der Jim Henson Company zurückzuführen, hieß es. "Im zweiten Halbjahr haben sich die Rahmenbedingungen für unsere Branche teilweise sogar noch weiter verschlechtert", erklärte EM.TV-Chef Klatten. Die TV-Sender als wichtigste Kunden rechneten erst im Laufe des nächsten Jahres mit einer Erholung des Werbemarktes. Die Kapitalmärkte seien zudem weiter schwach. "Von einem Break-Even ist man da noch weit entfernt, auch wenn kleine Fortschritte zu sehen sind", kommentierte Harald Heider, Analyst bei der DZ-Bank, die Zahlen. Viel entscheidender sei jedoch, wie EM.TV mit dem Verkauf von Jim Henson vorankomme, da die Erlöse dringend für die Rückzahlung von Krediten benötigt würden. "Die müssen da langsam zu Potte kommen, sonst wird es mit der Liquidität gefährlich", sagte Heider und resümierte: "Das Ganze ist nicht aussichtslos, aber es ist sehr schwierig."

      GESPRPÄCHE ÜBER VERKAUF VON JIM HENSON IM ENDSTADIUM
      Derzeit würden mit mehreren Interessenten Endverhandlungen über den Verkauf von Henson geführt, teilte EM.TV mit. "Bis zum Jahresende 2002 rechnet der Vorstand fest mit einem Abschluss." Mit Blick auf den Formel 1-Anteil EM.TVs von 16,7 Prozent, den Leo Kirch in einem heftig umstrittenen Vorgang an seine eigenen Gläubiger verpfändet hatte, hieß es, selbst bei einer kompletten Abschreibung würde das Eigenkapital noch deutlich über dem Grundkapital liegen. EM.TV verfolge aber weiter das Ziel, mit allen Beteiligten eine einvernehmliche Lösung zu finden. Während das einstige Starunternehmen des Neuen Markts immer mehr in den Hintergrund gerät, stehen seit Anfang November der frühere Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa und sein damals als Finanzchef tätiger Bruder Florian vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, im Herbst 2000 bereits von der Krise des Unternehmens gewusst, dies Anlegern aber verschwiegen zu haben. Im Dezember 2000 hatte EM.TV dann eine Gewinnwarnung veröffentlicht, worauf die Aktie um rund 90 Prozent eingebrochen war. Die Haffa-Brüder argumentieren unter anderem, sie seien noch im Oktober 2000 davon ausgegangen, die Sendergruppe ProSiebenSat.1 wolle ein Programmpaket im Wert von über 200 Millionen Mark kaufen. ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner hat am Montag vor Gericht aber die Existenz einer solchen Zusage oder gar einer bindenden Vereinbarung verneint. hgn/ked
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 00:21:44
      Beitrag Nr. 725 ()
      ftd.de,
      Mo, 25.11.2002,

      EM.TV verringert operativen Verlust

      EM.TV steckt weiter tief in der Verlustzone. In den ersten neun Monaten 2002 verringerte der Münchner Medienkonzern seinen operativen Verlust jedoch im Vergleich zum Vorjahr.

      Konzernchef Werner E. Klatten ist guter Dinge.



      Der operative Verlust vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) betrage 62,5 Mio. Euro nach einem bereinigten Verlust von 105,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Montag mit. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belaufe sich das Konzernergebnis auf 7,3 Mio. Euro nach bereinigten 2,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Konzernumsatz sei bis Ende September auf 157,6 Mio. Euro nach bereinigten 178,4 Mio. Euro gesunken. Der Verlust pro Aktie sank von 0,88 auf 0,79 Euro.

      EM.TV-Chef Werner E. Klatten sprach von großen Fortschritten bei der Restrukturierung. Der Chef des Produktions- und Rechtehandelskonzerns wies darauf hin, dass die ersten neun Monate 2002 nicht mit denen des Vorjahres vergleichbar seien, weil EM.TV zahlreiche Beteiligungen verkauft habe.
      Besonders stark habe sich der Verkauf der Beteiligung an der Formel-1-Gruppe ausgewirkt. Zudem sei 2001 ein hoher Sonderertrag bei der Tochterfirma Jim Henson Company, die unter anderem die Muppet Show produziert, angefallen.

      TV-Sender rechnen ab Mitte 2003 mit Erholung

      Nach Firmenangaben lieferten im abgelaufenen dritten Quartal vor allem die Tele München Gruppe, an der EM.TV 45 Prozent hält, und die US-Tochter Jim Henson höhere Umsätze. Wie Klatten sagte, verschlechterten sich im zweiten Halbjahr die Rahmenbedingungen in der Medienbranche teilweise weiter. Die TV-Sender als wichtigste Kunden rechneten erst im Laufe des kommenden Jahres mit einer Erholung des Werbemarktes.

      Der Vorstandsvorsitzende sah dennoch große Fortschritte bei der Stärkung und Neuausrichtung des EM.TV-Kerngeschäfts Rechtehandel. Klatten nannte als Beispiele einen Vertrag mit dem Schweizer Fernsehen SF DRS und eine strategische Kooperation mit KarstadtQuelle. Der Handelskonzern übernimmt das Merchandising für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und will mehr als 300 Läden mit Fan-Artikeln betreiben.

      Muppets werden zum Jahreswechsel verkauft

      Zur Restrukturierung von EM.TV sagte Klatten, derzeit verhandle der Vorstand abschließend mit mehreren Interessenten über den kompletten oder teilweisen Verkauf der Jim Henson Company. Bis zum Jahresende 2002 rechnet Klatten fest mit einem Abschluss. Zudem sei in Kürze ein Verhandlungsergebnis mit KirchMedia über den Verkauf von Junior.TV zu erwarten.
      Die beiden Medienfirmen sind an Junior.TV jeweils zur Hälfte beteiligt, EM.TV will die Anteile von KirchMedia übernehmen.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 08:39:16
      Beitrag Nr. 726 ()
      @ Yabba...

      Klatten scheint eine echte Frohnatur zu sein.

      Beim Nachrechnen ergibt sich, dass seine positiven Aussagen nur heiße Luft sind.
      In Wirklichkeit
      - wird das Kerngeschäft immer schlechter - die Ergebnisverbesserungen stammen aus den Beteiligungen,
      - brennt die unzureichende und weiter sinkende Liquidität immer stärker unter den Nägeln,
      - wird ein einigermaßen zufriedenstellender Abschluss beim JHC-Verkauf immer unwahrscheinlicher,
      - liegen die Leichen der überbewerteten Beteiligungen und sonstigen Assets immer noch in der Bilanz.

      Möglicherweise kommt die Erholung Mitte 2003 (wenn sie denn diesmal kommt) zu spät.

      Gruß, rv

      ps: Von meinen Bedingungen für einen Einstiegsempfehlung ist noch keine einzige erfüllt!
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 08:43:00
      Beitrag Nr. 727 ()
      Das Unternehmen erlöste 157,6
      Millionen Euro und erzielte einen
      Gewinn vor Steuern, Zinsen und
      Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von
      7,3 Millionen Euro. Unterm Strich steht
      für den Zeitraum Januar bis September
      ein Nettoverlust von 115,1 Millionen
      Euro. Im Vorjahr schlugen ein Umsatz
      von 634 Millionen Euro und ein
      Nachsteuerverlust von 127,5 Millionen
      Euro zu Buche.

      Diese Zahlen sind allerdings nicht
      vergleichbar, wenn man bedenkt, dass
      in diesem Jahr die Formel-1 entkonsolidiert wurde. Auf bereinigter
      Portfoliobasis gingen die Erlöse deshalb um zwölf Prozent zurück. Das
      Formel-1-Paket bleibt auch der größte Unsicherheitsfaktor, denn es
      wurde an die Gläubigerbanken der insolventen Kirch Beteiligungs
      GmbH verpfändet.

      Als "back to the roots" liest sich des Programm von EM.TV-Chef
      Werner Klatten. Will heißen: Zukünftiges Kerngeschäft werden wieder
      die Kinder- und Jugendprogramme von Junior-TV. Wegen des
      Überangebots im Fernsehen wird es EM.TV jedoch schwer haben, mit
      Serien wie "Biene Maja" oder "Tabaluga" an die Erfolge vergangener
      Tage anzuknüpfen.

      Teil 2: Was kann EM.TV aus der Misere helfen?:mad: :cry: Um einen operativen Gewinnsprung hinzulegen, müssen
      Erfolgserlebnisse wie die Vermarktung des Tyson-Boxkampfs im
      zweiten Quartal her. Der jüngste Deal mit KarstadtQuelle zielt in diese
      Richtung. EM.TV übernimmt dabei die Entwicklung, Herstellung und
      Vermarktung von Massenlizenzprodukten für die Fußball-WM 2006 in
      Deutschland in den so genannten World Cup Shops.

      Auf absehbare Zeit bleibt jedoch das liebe Geld das Hauptproblem.
      Ende September verfügte EM.TV noch über einen Barmittelbestand
      von 84,3 Millionen Euro. Hält man sich vor Augen, dass sich die
      liquiden Mittel zu Jahresbeginn noch auf 128 Millionen Euro beliefen,
      verbrennt die Gesellschaft trotz des Kostenmanagements monatlich
      immer noch fünf Millionen Euro. Das bedeutet, dass Ende 2003 die
      Mittel ausgingen.

      Dazu kommt, dass EM.TV bis Ende 2005 noch eine Wandelanleihe von
      400 Millionen Euro zurückzahlen muss. Die Gesellschaft wird also
      schleunigst weitere Beteiligungen verkaufen müssen. Darunter fällt
      der 45-Prozent-Anteil an Tele München. Hier scheiterte bislang jeder
      Versuch am Veto des Mehrheitsaktionärs Kloiber.

      Denkbar wäre dagegen, dass Konkurrent die 16,3 Prozent erwirbt, die
      EM.TV an Constantin Film hält. Das entspricht etwa 7,5 Millionen Euro,
      wäre also auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.Empfehlung: VERKAUFEN
      Kurs am 25. November: 1,12 Euro
      Rückschlagspotenzial: Totalverlust droht
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 09:22:42
      Beitrag Nr. 728 ()
      @ codiman

      Danke fürs posten. Aber warum hast Du den Anfang des Artikels und die Quelle weggelassen?

      Quelle: Börse Online

      EM.TV muss weiter Löcher stopfen

      Von Stefan Riedel

      Als "operativen Fortschritt" rühmt EM.TV die Neunmonatszahlen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch: Der Filmrechtehändler geht weiter am Stock, Verluste lassen sich nur durch straffes Kostenmanagement begrenzen.
      ...
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 17:46:04
      Beitrag Nr. 729 ()
      Zur Antwort mal wieder ein Bericht von der juristischen Front. Die Realität übertrifft mal wieder jede Satire.
      Wofür ist eigentlich ein Finanzvorstand zuständig?

      Quelle: Netzeitung.de
      ______________________________________________________________

      Ex-Vorstand belastet EM.TV-Brüder Haffa
      26. Nov 15:36

      Im Strafprozess gegen die Brüder Haffa hat ein früherer EM.TV-Vorstand die Angeklagten belastet: Noch nicht abgeschlossene Verträge seien in die Konzernschätzung mit einbezogen worden.

      Der bis zum November 2000 beim Medienrechtehändler EM.TV für Rechnungswesen und Controlling zuständige Vorstand Ulrich Goebel war «überrascht» von den optimistischen Gewinn- und Umsatzprognosen, die Thomas und Florian Haffa im Mai 2000 auf einer Analystenkonferenz mitgeteilt hatten. Das sagte Goebel am Dienstag als Zeuge im Prozess gegen den EM.TV-Gründer Thomas Haffa und seinen Brüder vor dem Landgericht München. Es seien «beträchtliche Beträge» aus Geschäften in den Ausblick mit einbezogen worden, die «eher in Aussicht gestellt» als abgeschlossen waren. Auch ihm sei nicht klar gewesen, «welche konkreten Geschäfte sich dahinter verbergen».

      Die Haffa-Brüder müssen sich wegen möglichen Kursbetrugs und Insiderhandels vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, die Anleger mit geschönten Geschäftsaussichten getäuscht zu haben. Beide Angeklagte haben die Vorwürfe immer wieder abgestritten. Ex-Vorstand Goebel gilt als wichtigster Belastungszeuge.

      Verwirrung um Planzahlen

      Schon in einer Aufsichtsratssitzung Mitte Mai hätten die Haffa-Brüder, damals Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand des Unternehmens, andere Zahlen genannt als in der Telefonkonferenz mit Experten am Anfang des Monats, sagte Goebel weiter. Nach seiner Rückkehr von einem mehrwöchigen Aufenthalt in den USA im September 2000 habe es dann wieder neue Zahlen gegeben.

      Er habe daraufhin schriftlich um Stellungnahme gebeten. Anfang Oktober 2000 habe es dann auf sein Drängen hin eine Vorstandssitzung gegeben. Eine Woche darauf hatte EM.TV die bisherigen Prognosezahlen zurücknehmen müssen. Der Aktienkurs war daraufhin um rund ein Drittel eingebrochen.

      Keine Entlastung für die Haffas

      Damit konnte auch Goebel die Haffa-Brüder nicht von den gegen sie erhobenen Vorwürfen entlasten. Bereits zuvor hatten Medienunternehmer Leo Kirch und ProsiebenSat1-Chef Urs Rohner ausgesagt, über ein angekündigtes Geschäft zwischen EM.TV und Prosieben habe es keineswegs einen Vertragsabschluss gegeben. Die inzwischen insolvente und an ein Bankenkonsortium verkaufte KirchMedia hält die Mehrheit an der Senderkette ProsiebenSat1.
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 17:50:33
      Beitrag Nr. 730 ()
      EM.TV: Untergewichten 26.11.2002 16:02:19

      Die Analysten von Helaba Trust stufen in ihrer heutigen Analyse die Aktie von EM.TV & Merchandising unverändert mit „Untergewichten“ ein.

      Im dritten Quartal habe das Unternehmen einen Umsatz von 66 Mio. Euro und ein EBITDA von minus 0,98 Mio. Euro erwirtschaftet. In erster Linie aufgrund höherer Materialaufwendungen habe das operative Ergebnis unter den Erwartungen der Analysten gelegen. Vorrangige Aufgabe des Managements bleibe auch weiterhin die Sanierung des angeschlagenen Medienkonzerns. Zur Sicherung der Liquidität werde im vierten Quartal ein Mittelzufluss in Höhe von 64 Mio. Euro benötigt. Der Verkauf der US-Tochter JHC sei daher spätestens im Dezember zu erwarten.

      Den fairen Wert der Aktie sehen die Analysten auf der Grundlage der SOTP-Bewertung bei 0,60 Euro. Trotz des soliden Managements um Herrn Klatten und ersten kleineren Sanierungserfolgen bleibe weiter offen, inwiefern die übernommenen Altlasten bewältigt werden könnten. Daher solle man die Aktie untergewichten.
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 18:24:30
      Beitrag Nr. 731 ()
      Schon interessant, wie sich der damalige Eindruck eines Außenstehenden nachträglich bestätigt. Hier im Board geäußerte Bedenken wurden zu dieser Zeit meist mit wüsten Beschimpfungen beantwortet...
      Wieso merkt der Controling-Vorstand die Schieflage erst, als statt einiger 100 Mio Gewinn schon Milliarden Verlust angefallen sind?
      _______________________________________________________________

      Ex-Vorstand spricht im Haffa-Prozess von geändertem Zahlenwerk

      München, 26. Nov (Reuters) - Im Prozess gegen Thomas und Florian Haffa hat ein früherer Vorstand der EM.TV AG von Veränderungen der Konzernzahlen im Jahr 2000 berichtet. Der frühere Controlling-Vorstand Ulrich Goebel sagte am Dienstag vor dem Landgericht München, die Unternehmensleitung habe die Halbjahreszahlen 2000 in seiner Abwesenheit verändert. Seine Abteilung und er hätten den Bericht so gut wie fertig gehabt, bevor er eine USA-Reise angetreten habe. Als er zurückgekehrt sei, habe er sich über die in einer Pflichtmitteilung veröffentlichten Umsätze gewundert. Der angeklagte ehemalige Vorstandschef Thomas Haffa und sein Bruder Florian als Finanzvorstand hätten ihm aber jede inhaltliche Auskunft dazu bis Anfang Oktober verweigert.

      GOEBEL - VORSTAND VERLETZTE SEINE PFLICHTEN
      Goebel sagte, er habe den Eindruck gehabt, dass der EM.TV-Vorstand als Ganzes bezüglich der Berichte seine Rechte und Pflichten nicht so wahrgenommen habe, wie gesetzlich vorgesehen. So seien die Unternehmenszahlen bis Oktober 2000 im Vorstand nicht diskutiert worden. Bei einer Aufsichtsratssitzung Mitte Oktober hätten die Brüder die Geschäftsentwicklung noch als sehr erfreulich dargestellt und für 2002 Umsätze von mehreren Hundert Millionen DM als erreichbar präsentiert, darunter ein Internet-Geschäft mit der Telekom mit einem Volumen über 400 Millionen DM, sagte der ehemalige Vorstand. Im November hätten sich die Prognosen für das laufende Jahr dann derartig verschlechtert, dass er einen Fachanwalt beauftragt habe, eine Gewinnwarnung vorzubereiten, sagte Goebel weiter. Zwei Tage später sei er von Aufsichtsratschef Nickolaus Becker entlassen worden. Die Haffa-Brüder sind wegen des Vorwurfs des Kursbetrugs angeklagt, weil sie die Krise von EM.TV lange verschwiegen und Aktionäre getäuscht haben sollen. jek/brn/wes.
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 02:48:30
      Beitrag Nr. 732 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 02:50:04
      Beitrag Nr. 733 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 02:51:03
      Beitrag Nr. 734 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 02:55:58
      Beitrag Nr. 735 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 03:05:07
      Beitrag Nr. 736 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 03:24:47
      Beitrag Nr. 737 ()
      Zusätzlich zu der vorhergehenden Meldung sind im folgenden Artikel noch ein paar genauere Angaben zum eigentlichen Täuschungstatbestand enthalten:

      ftd.de, Di, 26.11.2002, 17:56
      EM.TV: Ex-Finanzchef belastet Haffa-Brüder
      Die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa sind im Betrugsprozess vor dem Landgericht München durch einen der wichtigsten Zeugen in Bedrängnis geraten. Der Ex-Finanzchef wirft ihnen vor, Zahlen gefälscht zu haben.

      Der frühere EM.TV-Finanzchef Ulrich Goebel sagte am Dienstag aus, er habe die beiden am 17. September 2000 schriftlich auf fehlerhafte Halbjahreszahlen hingewiesen. "Ich war sehr beunruhigt." EM.TV hatte die Zahlen am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung bekannt gegeben. Diese Zahlen waren nach Worten von Goebel in vier wesentlichen Punkten falsch.
      Die Staatsanwaltschaft wirft den Haffa-Brüdern Kursbetrug vor und stützt sich in der Anklage auch auf die Aussagen Goebels.

      Trotz der eindringlichen Warnung durch den damaligen Finanzchef haben die Haffa-Brüder die Halbjahreszahlen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in den Wochen darauf in mehreren Gesprächen mit Investoren bekräftigt. Erst am 9. Oktober 2000 korrigierte EM.TV die Zahlen öffentlich und löste damit einen Kurssturz der Aktie um 30 Prozent innerhalb eines Tages aus. Goebel musste EM.TV wenige Wochen später auf Wunsch von Florian Haffa verlassen.

      Zahlen geändert
      Als die Ad-Hoc-Meldung mit den Halbjahreszahlen 2000 veröffentlicht wurde, war Goebel in den USA. Vor seiner Abreise hatte er den Halbjahresabschluss nach eigenen Angaben weitgehend fertig gestellt und an Florian Haffa übergeben. Nach seiner Rückkehr stellte er aber fest, dass die Zahlen in mehreren Punkten geändert worden waren. "Darüber war ich etwas überrascht." Er habe Haffa umgehend aufgefordert, ihm die Abweichungen zu erklären.
      Eine Woche später schrieb er seine Bedenken in einer Mitteilung an beide Haffas detailliert auf. Unter anderem wies er darauf hin, dass die Umsätze aus der Mehrheit an der Formel 1 erst ab dem Kaufzeitpunkt im Mai und nicht ab Jahresbeginn einbezogen werden könnten. Haffa habe ihm dies später mit einer besonderen Vereinbarung mit Formel 1-Chef Bernie Ecclestone erklärt. "Alle diese Argumente konnten mich nicht überzeugen", sagte Goebel.



      Kommentar:
      Diesmal kann man fast den ganzen Text fett drucken.
      Eine Frage bleibt offen:
      Haben Schröder/Eichel von den Haffas gelernt oder haben die Haffas die pol. Falschspieler schon viel früher durchschaut als wir Anlegerdeppen und sie imitiert, weil es bei den Politischen so lange gut ging?
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 07:55:28
      Beitrag Nr. 738 ()
      @ profitgenius

      Vielleicht haben die Haffas die Politik imitiert. Dort sind solche Praktiken allerdings nicht erst bei Schröder/Eichel üblich. (Kohl/Waigel hatten beispielsweise einige hundert Mrd "Vereinigungskosten" kurzerhand aus dem Haushalt ausgelagert).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 27.11.02 16:50:42
      Beitrag Nr. 739 ()
      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <ETV> deutsch

      Formel 1: EM.TV wehrt sich gegen Einleitung der Pfandrechtsverwertung

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Formel 1: EM.TV wehrt sich gegen Einleitung der Pfandrechtsverwertung

      Unterföhring, 27. November 2002. Die Formel 1-Banken (Bayerische Landesbank, J.P. Morgan, Lehman Brothers) haben der EM.TV & Merchandising AG in zwei Schreiben förmlich mitgeteilt, dass die zur KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG gehörende Formel 1 Beteiligungs GmbH (FEB), über die das Insolvenzverfahren eröffnet ist, mit ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Formel 1-Banken in Verzug geraten sei und EM.TV zur Erfüllung der von ihr gewährten Garantie, beschränkt auf EM.TV´s Anteile an der Speed Investments Ltd., aufgefordert. Ferner wurde EM.TV davon in Kenntnis gesetzt, dass die Voraussetzungen für die Verwertung des Pfandrechts eingetreten seien. Die Mitteilungen sind im Wesentlichen vorbereitende Maßnahmen für die Vollstreckung eines Pfandrechts an der Formel 1-Beteiligung von EM.TV (durchgerechnet 16,7 Prozent an der SLEC Holdings Ltd. über die 22,3-Prozent-Beteiligung an der Speed Investments), mit dem die Ansprüche der Banken gegen die FEB besichert werden sollten. EM.TV bestreitet die Wirksamkeit der Verpfändung und wird sich gegen eine Vollstreckung, aus welchem Rechtsgrund auch immer, juristisch wehren. Durch dieses Vorgehen erhält sich EM.TV auch alle Rückgriffsansprüche gegen die FEB und die Kirch Beteiligungs GmbH & Co. KG. Die in den vergangenen Monaten von EM.TV unternommenen Versuche, in intensiven Gesprächen mit den Formel 1-Banken zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, konnten bisher zu keinem positiven Ergebnis geführt werden. Der Vorstand ermittelt derzeit zusammen mit den Wirtschaftsprüfern mögliche Auswirkungen der Zustellung der Mitteilungen auf die Bewertung der Formel 1- Beteiligung in der EM.TV-Bilanz (204 Mio. Euro in AG und Konzern). Die Vollabschreibung der Beteiligung kann nicht ausgeschlossen werden. Das Eigenkapital der AG lag per 30. September bei 485,3 Mio. Euro und damit um 339,4 Mio. Euro über dem Grundkapital von 145,9 Mio. Euro. Die Liquiditätssituation des Unternehmens bleibt durch diesen Vorgang unberührt.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Tel.: +49 - 54 04 - 91 92 0 und +49 - 89 - 99 500 - 450.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 27.11.2002

      --------------------------------------------------------------------------------

      WKN: 568480; ISIN: DE0005684807; Index: NEMAX-50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX

      Autor: import DGAP.DE (© DGAP),16:34 27.11.2002
      Avatar
      schrieb am 28.11.02 15:52:56
      Beitrag Nr. 740 ()
      Hat sich Klatten da die Vermarktungsrechte gesichert?
      ________________________________________________________________

      BND will breiten Handel mit Fan-Artikeln starten

      Pullach (dpa) - Für eine bessere Image-Pflege will der Bundesnachrichtendienst "Fan-Artikel" mit seinem Logo verkaufen. Das bestätigte eine Sprecherin der Pullacher Behörde dem Magazin "Stern". In einem BND-Shop in Berlin sollen ab kommenden Herbst T-Shirts, Unterhosen, Schals und andere Artikel mit dem Logo des Nachrichtendienstes verkauft werden. BND-Herrenunterhosen gibt es etwa mit der Aufschrift "Verschlusssache"
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 07:36:42
      Beitrag Nr. 741 ()
      Kunden dürfen aber nur Girlies bis 22 Jahre sein - mit öffentlicher Anprobe der Unterhosen im Beisein von ...?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 08:25:18
      Beitrag Nr. 742 ()
      Heute stand zu lesen, dass die Unterhosen mit Bundesadler "Nur für den Dienstgebrauch" bereits seit einiger Zeit in der Pullacher Schlapphut-Kantine verkauft werden :laugh:

      Ob die nur für Girlies verwendet wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Da viele Anleger weiblich sind, hätten sich die Haffas vielleicht auch gut darin gemacht. Jetzt vor Gericht würde es ihnen nützen, wenn sie damals ihre ungelegten (Vertrags-)Eier als Verschlusssache behandelt hätten.

      In Zeiten knapp werdender Mittel muss auch der BND erfinderisch sein; warum also soll er nur die eigenen Bediensteten abzocken?
      Für EM.TV ergeben sich da ähnlich lukrative "Vermittlungs-"Möglichkeiten wie bei dem Karstadt-Deal; vielleicht würden sich die "Verschlusssachen" ja auch bei Karstadt gut verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.02 20:26:25
      Beitrag Nr. 743 ()
      hallo rv!

      ich kann leider die anderen themen zu em.tv nicht mehr finden, da die suche nach "em.tv" erfolglos ist (fehler bei w:o software!?).

      wie kommst du immer auf die richtigen threads?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 08:06:21
      Beitrag Nr. 744 ()
      siehe NTV-Videotext-Seite 413:

      EM.TV SPRICHT MIT VIER HENSON-BIETERN


      Der Jim Henson-Verkauf scheint jetzt unmittelbar vor dem Abschluß zu stehen ( 4 Bieter - das kann nur zum Vorteil von EM-TV sein!).
      Mal sehen - die nächten Tage könnten sehr spannend werden!
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:58:31
      Beitrag Nr. 745 ()
      @ tomazu

      ETV eingeben und unter Auswahl "Aktie" wählen oder
      bei der Kursanzeige "Diskussionen" wählen.


      @ bundesbörti

      Angeblich wurde schon mir viel mehr als 4 Interessenten gesprochen. Dass entgegen allen Ankündigungen noch immer kein Abschluss da ist, lässt eher Schlimmes ahnen. Die Zeit läuft ab.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 13:27:35
      Beitrag Nr. 746 ()
      Dann dürfte EM-TV ja bald wieder steigen, wenn der Verkauft fast fertig ist !

      buy
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 16:30:31
      Beitrag Nr. 747 ()
      @ rv

      ich denke, du siehst das zu pessimistisch.
      Man könnte es ja auch so ausdrücken, daß EM-TV durch die 4 Bieter gar nicht so unter Druck ist und sich das Beste Angebot aussuchen kann.
      Immerhin wird es 3 Bieter geben, die leer ausgehen werden und die sich das Geschäft auch nicht so leicht durch die Lappen gehen lassen. Ich denke, daß Jim Henson immer noch einen guten Ruf in der Branche hat und durchaus noch attraktiv ist. Wir werden sehen, aber ich sehe die Position von EM-TV gar nicht so schlecht.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 18:56:06
      Beitrag Nr. 748 ()
      @ bundesbörti

      Schau Dir doch mal die Äußerungen von Haffa und Klatten zum Jim Henson Verkauf an.
      Seit fast zwei Jahren wird "mit einer Vielzahl von Interessenten" verhandelt, seitdem stehen die Verhandlungen "kurz vor dem Abschluss".

      Im Frühjahr 2001 wurden Angebote bis zu 400 Mio $ kolportiert (angeblich hatte Disney so viel geboten), inzwischen glaubt selbst Klatten nicht mehr daran, dass der Buchwert von 150 Mio Euro erlöst wird. Das höchste Gebot liegt angeblich (Insiderkreise laut FTD und Spiegel) bei 65 Mio, unabhängige Schätzungen liegen bei maximal 130 Mio.

      Näheres findest Du in Thread: EM.TV will Jim Henson verkaufen, Aktie steigt.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 23:17:04
      Beitrag Nr. 749 ()
      Nachtrag zu #739

      Avatar
      schrieb am 10.12.02 00:12:06
      Beitrag Nr. 750 ()
      Aha - deshalb also der heutige Kursanstieg. Mal abwarten, wie lange es anhält.
      Eine Verwertung des Pfandrechts würde den größten Teil des vorhandenen Eigenkapitals aufzehren.
      _____________________________________________________

      EM.TV - Einstweilige Verfügung gegen Formel-1-Banken erwirkt

      Unterföhring, 09. Dez (Reuters) - Das Medienunternehmen EM.TV hat nach eigenen Angaben vor einem Gericht in Jersey eine Einstweilige Verfügung gegen die Gläubigerbanken der Formel 1 Beteiligungs GmbH erwirkt. Der Bayerischen Landesbank als Treuhänder der so genannten Formel-1-Banken sei es demnach untersagt, das Pfandrecht für den indirekt von EM.TV gehaltenen 16,7-prozentigen Anteil an der Formel 1 Beteiligungs GmbH (SLEC) auszuüben, teilte EM.TV am Montagabend nach Börsenschluss in einer Pflichtveröffentlichung mit. Die Bayern LB und die weiteren Formel-1-Banken JP Morgan und Lehman Brothers könnten den Anteil somit nicht verwerten, bis das Gericht in Jersey eine Entscheidung über die von EM.TV eingewandten Unwirksamkeit des Pfandrechts getroffen habe. Wie EM.TV Ende November mitteilte, haben die Gläubigerbanken vorbereitende Schritte zur Ausübung des Pfandrechts unternommen. Die Banken hätten mitgeteilt, dass die Formel 1 Beteiligungs GmbH in Zahlungsrückstand geraten sei und damit die Voraussetzung für eine Verwertung des Pfandrechts gegeben sei, das auch eine 16,7-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Rennsportserie betrifft. EM.TV hatte damals bekräftigt, sich gegen das Pfandrecht juristisch zu wehren. EM.TV ist zusammen mit der Formel 1 Beteiligungs GmbH, die zum früheren Medienimperium des Unternehmens Leo Kirch gehörte, an der Rennsportserie beteiligt. Kirch hatte allerdings mit dem Wissen des früheren EM.TV-Vorstandschefs Thomas Haffa die Beteiligung EM.TVs zusammen mit ihren übrigen Anteilen an der Formel 1 den drei Banken als Pfand für einen Kredit gegeben. nro/tcs.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 09:27:57
      Beitrag Nr. 751 ()
      Es scheint so, als könne Klatten auch die vielfach verschobene und dann vielfach wiederholte Zusage "Verkauf von Jim Henson bis Ende 2002" nicht einhalten. Da Ende des Jahres die letzte Rate des Junior-Kredits fällig wird, müsste EM.TV eigentlich Konkurs anmelden - zumal die kurzfristigen Kredite schon jetzt die Liquidität übersteigen.

      Da der Junior-Kredit aber relativ gut abgesichert ist, rechne ich eher damit, dass der Kredit noch einmal gestundet wird. Eng wird es aber auch so: Im Februar sind die Zinsen für die Wandelanleihe fällig. Mit dem ganz normalen "planmäßigen" Cash-Burn von ca. 5 Mio pro Monat ist auch so die Liquidität bald aufgebraucht.

      Der Kurs strebt jedenfalls schon wieder auf die Tiefstände vom September/Oktober zu.

      Gruß, rv

      Avatar
      schrieb am 19.12.02 12:10:54
      Beitrag Nr. 752 ()
      @rv
      Ich meine gelesen zu haben, dass Klatten davon sprach JHC bis Ende `02 zu verkaufen, da das Unternehmen den Cash dringend bräuchte (Umstrukturierung, "gesund schrumpfen ;) ").
      Wenn die 0,90 durchbrochen wird geht es zumindest technische 89,99° abwärts, denn es liegen z.Zt. noch ca. 95.000 Stück zum Abkaufen bereit, aber das kann sich ja ändern....
      Wer natürlich einsteigt 2 sec bevor der JHC-Verkauf bekannt wird ist clever oder glücklich.
      Viel Glück allen :D
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 13:22:03
      Beitrag Nr. 753 ()
      @ eurovernichter

      Als Grund wurde allgemeiner Liquiditätsbedarf und der Junior-Kredit angegeben.

      Ich kann mir kaum denken, dass dieses Geschäft noch zwischen Weihnachten und Neujahr abgewickelt wird - es sei denn, als absoluter Notverkauf.

      Gruß, rv

      --------------------

      Quelle z.B.:

      Cannes/Unterföhring (vwd) - Die Gespräche über den Verkauf der Jim Henson Company durch die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Die Verhandlungen befinden sich in der Endphase, erklärte ein Unternehmensprecher am Dienstag auf Anfrage. Er dementierte jedoch ein Vorab der "Financial Times Deutschland", wonach der US-Medienunternehmer Haim Saban rund 65 Mio EUR in bar geboten habe. "Diese Zahl ist schlichtweg falsch", erklärte der Sprecher. EM.TV strebe nach wie vor an, den Buchwert der Jim Henson Gruppe von 150 Mio EUR beim Verkauf zu erzielen.

      Ziel sei es auch, Jim Henson ganz oder zum Teil bis Jahresende zu veräußern, um die Liquidität für die letzte Rate von Junior-TV von 64 Mio EUR begleichen zu können. Der Sprecher wollte sich jedoch nicht zu Namen der insgesamt fünf Interessenten äußern. Durch den Verkauf der Henson Gruppe soll der finanzielle Engpass von EM.TV behoben werden. EM.TV hatte das Unternehmen im Februar 2000 für rund 670 Mio EUR in bar und in Aktien erworben. +++ Marion Brucker


      vwd/8.10.2002/mbu/nas
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 14:53:21
      Beitrag Nr. 754 ()
      em.tv hält sich gut
      die haben nerven
      beim dax ist landunter

      andy
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 15:02:31
      Beitrag Nr. 755 ()
      @ andy

      Das stimmt - aber nur für den heutigen Tag.

      Seit Mitte November har der Dax ca. 5% verloren, emtv aber 25%.
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 22:18:21
      Beitrag Nr. 756 ()
      Seltsam, wie sich manche Phantasien wiederholen:
      ______________________________________________________________

      Kreise - Auch Disney will für EM.TV-Tochter Jim Henson bieten

      New York/München, 19. Dez (Reuters) - Walt Disney plant mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge ein Angebot über 135 Millionen US-Dollar für den Kauf der amerikanischen EM.TV-Tochter Jim Henson. Mit dem Betrag biete Walt Disney einen stolzen Preis, hieß es am Donnerstag in Kreisen, die über die Vermögenslage von Henson informiert sind. Der faire Wert liege bei nicht mehr als 80 Millionen Dollar. EM.TV selbst hatte bei der Übernahme des Produzenten der "Sesamstraße" und der "Muppetsshow" im März 2000 mit 680 Millionen Dollar noch deutlich mehr bezahlt. Aktuell steht die Tochter nur noch mit 150 Millionen Euro in den Büchern. Bisher hatte es in verhandlungsnahen Kreisen geheißen, EM.TV spreche mit vier Interessenten. "EM.TV verhandelt parallel mit mehreren Interessenten und das sind mehr als zwei", sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. "Zu den Namen geben wir keinen Kommentar ab." Es sei offen, ob es noch im laufenden Jahr oder erst Anfang 2003 zu einem Abschluss komme. Henson und Walt Disney lehnten einen Kommentar ab.

      VERKAUF NÖTIG, UM LIQUIDITÄTSENPASS ZU VERMEIDEN
      EM.TV muss Jim Henson oder eine andere Beteiligung bis Jahresende verkauft haben, sonst droht ein Liquiditätsengpass, da bis 31. Dezember formal eine Kreditrate von 64 Millionen Euro fällig wird. EM.TV sucht seit längerem einen Käufer für Henson, mehrere selbst gesetzte Fristen hierfür musste das Unternehmen bereits verstreichen lassen. Die am Neuen Markt gelistete EM.TV war unter dem Gründer und früheren Vorstandschef Thomas Haffa in die Krise geraten. Nun will sein Nachfolger Werner Klatten das Portfolio bereinigen und das Unternehmen gesund schrumpfen. Im Rennen um Henson sind verhandlungsnahen Kreisen zufolge die US-Investoren Haim Saban und Dean Valentine sowie die Filmrechtehändler Entertainment Rights Plc aus Großbritannien und Classic Media aus den USA. Saban, der mit Kinder-Trickfilmen in den USA ein Vermögen gemacht hat, galt bislang als aussichtsreichster Kandidat. Entertainment Right wollte keinen Kommentar abgeben. Die anderen genannten potentiellen Interessenten waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

      KREISE - KREDITRATE MUSS NICHT AM 31. DEZEMBER FLIEßEN
      In Branchenkreisen hieß es, das Jahresende sei kein sklavisch zu beachtender Termin für die Rückzahlung des Kredits durch EM.TV. Die Banken würden permanent über die laufenden Verhandlungen mit den Interessenten informiert, so dass ein Zahlungsaufschub möglich sei. "Man muss sich nicht auf den 31. Dezember festbeißen." Es seien nach wie vor ein kompletter Verkauf von Jim Henson als auch der Verkauf von Teilen möglich. "Beide Modelle sind noch aktuell und werden auch verhandelt." Disney, die bereits einige Partnerschaften mit Henson eingegangen sind, hatten das Unternehmen bereits 1990 einmal kaufen wollen, waren aber nach dem plötzlichen Tod des Gründers Jim Henson abgesprungen. Danach hatte Hensons Sohn Brian die 1958 gegründete Gesellschaft übernommen. hgn/bub/tcs.
      ______________________________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 30. Mai 2001, 10:53
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,136843,0…

      Trennung von EM.TV

      Miss Piggy & Co. wollen die Scheidung

      Thomas Haffas Herrschaft über Kermit, Fozzie-Bär und andere Muppets geht wohl bald zu Ende.
      ...
      Disney soll bereits ein Gebot abgegeben haben. Angeblich will der Unterhaltungskonzern rund 250 Millionen Dollar für
      Henson ausgeben - rund ein Drittel des Preises, den EM.TV vor 16 Monaten gezahlt hatte.

      __________________________________________________________________________

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Juni 2001
      Aktie auf Jahrestief

      Umbau von EM.TV verzögert sich

      Die Neuausrichtung von EM.TV kommt nicht so schnell voran wie geplant. Der Verkauf der Henson-Gruppe zieht sich hin. EM.TV-Chef Haffa will den verlustreichen Deal auf jeden Fall bis Jahresende abschließen.

      DÜSSELDORF/LOS ANGELES. Der Versuch, die angeschlagene
      Filmrechtefirma EM.TV auf das Kerngeschäft gesund zu schrumpfen, verzögert sich. Der wahrscheinlich sehr
      verlustreiche Verkauf der Jim-Henson-Gruppe in den USA gestaltet sich kompliziert und wird noch Monate dauern. EM.TV-Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Thomas Haffa
      erklärte dem Handelsblatt: „Ich bin davon überzeugt, dass der Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende
      abgewickelt wird.“ Entscheidend sei der Preis.
      Angesichts der hohen Verluste und des niedrigen Aktienkurses steht der Ex-Star des Neuen Marktes unter großem Druck.
      ...
      „Die Muppets kommen zurück nach Amerika", kommentierte die Los Angeles Times unlängst die Ankündigung von EM.TV, dass das erst vor einem Jahr für 680 Mill. $ erworbene Jim-Henson-Imperium wieder verkauft werden solle. ... Für Henson verlangt EM.TV angeblich nur zwischen 200 und 250 Mill. $, heißt es in US-Investorenkreisen.
      ... Disney und Viacom werfen schon seit einigen Jahren ein Auge auf Henson. Disney legte sogar schon ein konkretes Angebot vor. Disney-Chef Michael Eisner will nur zwischen 200 und 250 Mill. $ bezahlen. Einige Experten glauben sogar, dass Eisner bereit wäre, bis zu 400 Mill. $ zu bieten. Das ist wesentlich weniger als das, was EM.TV vor knapp einem Jahr hinblätterte. Aber „der Wert von Henson wird derzeit auch auf ,nur’ noch 310 Mill. $ geschätzt", sagt ein Disney-Sprecher.
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 19:23:58
      Beitrag Nr. 757 ()
      Meine momentane Einschätzung der Lage:

      - Auf bloomberg wird zurzeit (Sonntag, 22.12.02 Enz) immer wieder der bevorstehende Abschluss des Henson-Paketes gesendet.
      Wenn durch den Erlös die letzte Rate für Junior-TV und die Zinsen für die Wandelanleihe bezahlt werden , bleibt etwas Luft zum Atmen.
      Nach der jan-Zahlung der Restrate ( 64 mio ) und im feb-Zinsen/Anleihe ( 16 mio ) blieben ca. 50 mio übrig, wenn der VK ca.130 mio wäre .

      - nicht vergessen: J.H. ist/war defizitär ( auch mit Weihnachtsfilm der Muppets )

      - Klatten berät Bauer. Nach dem gelungenen Kauf Bauer/Kirch , gibt es vielleicht noch etwas mit Pro7/Sat1 nach

      - dem Vertrag mit den Schweizern

      - Klatten will mehr in Europa mit U18-Programmen präsent sein ( vielleicht schaut er sich auch mal bei bei den Japs um, wie die die Kids ködern und schielt auf den nächsten Trend , statt Uraltem verfrüht eine neue Chance zu geben )

      - SLEC ... sexy. Es wird wohl einen Vergleich mit den Banken geben.m.E. Mehr als 204 mio wert ( die Mischung aus Sport und Lebensgefahr ist nirgendwo größer ( nicht mein Ding, aber viele Zuschauer und Schlagzeilen ) )

      - die Zeichner der Anleihen könnten zu Abstrichen bereit sein ... damit sie überhaupt Geld sehen ( wird noch spannend )

      - vom Lehrstück von Gier, Betrug, Liebe und Verblendung bleibt immerhin noch ( oder besser: wieder ) die alte Kids-Fantasie und die Formel 1 Beteiligung übrig. Die Beteiligung wird nächstes Jahr m.E. viel wertvoller werden, als in den Büchern steht ( 204 mio )...

      -... plus ca. 90 mio cash ( und ne Menge Schulden )

      - 700 mio Schulden mit vielleicht 35 mio Zinsen/Jahr abzgl. Tilgung


      Freundliche Grüße

      BELGIEN
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 20:11:01
      Beitrag Nr. 758 ()
      @Belgien

      wegen Speed (SLEC/F1) wäre ich sehr vorsichtig. Da ist von Nichtigkeit des Pfandrechtes bis zum Vollverlust alles möglich.

      Wie kommst du auf "700 mio Schulden mit vielleicht 35 mio Zinsen/Jahr abzgl. Tilgung" ? Sowohl die 700mio, alsauch die 35 mio kann ich nicht nachvollziehen.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 21:11:11
      Beitrag Nr. 759 ()
      sagt mal @ALL
      ist eine übernahme durch Disney realistisch ?
      Macht es Sinn für Disney ?
      MfG
      Andy
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:12:19
      Beitrag Nr. 760 ()
      @ andy

      Wer soll wen übernehmen?

      Haffa wollte mal Disney übernehmen (oder zumindest überflügeln)
      Disney wollte mal Jim Henson übernehmen

      Das alles ist Schnee von gestern. Jim Henson stand damals sehr viel besser da.
      Inzwischen erwirtschaftet JH dauerhaft Verluste - und EM.TV steht finanziell das Wasser bis zum Hals.

      Prinzipiell mach JH für Disney schon Sinn - es wäre eine gute Abrundung des Programms. Nur über den Preis gehen die Ansichten wohl etwas auseinander. Die letzten Meldungen verstehe ich eher so:
      - Disney hat prinzipiell Interesse, ebenso Saban
      - Klatten verlangt 130 Mio
      - die Bieter sind nicht bereit, wesentlich mehr als den "fairen Wert" (durch von Disney bzw. Saban in Auftrag gegebene Gutachten ermittelt) von max. 80 Mio (Disney) bzw 65 Mio (Saban) zu zahlen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:18:36
      Beitrag Nr. 761 ()
      @rv

      Da magst du Recht haben. Aber wenn es sich um strategisch wichtige Investitionen handelt, ist ein bedeutender Zuschlag u.U. zu rechtfertigen.

      Offenbar hatten beide aber - wie du auch - erwartet dass ETV noch in diesen Tagen die Luft ausgeht. Dann ist man bekanntlich eher geizig.

      Nun kann ein gestärkter Klatten die Bieter zur Nachbesserung auffordern. Insoweit, auch du darfst ausnahmsweise einmal etwas optimistisch sein.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:36:55
      Beitrag Nr. 762 ()
      @ KD

      Im Prinzip gebe ich dir Recht. Der Aufschub gibt etwas Luft für die Verhandlungen.
      Allerdings gehen die Verhandlungen schon fast zwei Jahre und der kolportierte Preis ist immer weiter gesunken. Und der Junior-Kredit wurde nur um einen Monat verlägert! (Natürlich muss das nicht das letzte Wort sein...)
      Angeboten wird offenbar nur das, was Klatten minimal braucht (64 Mio bis Ende Dezember bzw. Ende Januar für den Junior-Kredit oder 80 Mio unter Einbeziehung der nächsten WA-Zinsrate).
      Ein richtiger Bieterwettstreit ist in den letzten 2 Jahren nicht zu Stande gekommen - warum sollte das im kommenden Monat anders sein?

      So richtig positiv kann ich die Situation noch nicht sehen. Und die fallenden Kurse sind auch ein schlechtes Omen (wenn auch der plötzliche Sturz am Freitag mit dem Hexensabatt zusammenhing).
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 13:40:42
      Beitrag Nr. 763 ()
      Einverstanden,

      meine Einschätzung noch : Halten
      aber nicht mehr: kaufen.

      Ich bleibe mit meinem Spielgeld drin.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 16:32:19
      Beitrag Nr. 764 ()
      @ K1

      * Die Schulden lagen bei € 546 mio, ich habe jedoch 700 mio im Kopf ( gut wäre jede Mindersumme :D). Da die Kredite durch Assets abgesichert sind, gehe ich von dieser Mix-Zinszahlung aus.
      Ich will mit dieser Angabe auch nur einen Überblick versuchen.

      * SLEC : Mercedes-Chef Hubbert wollte eigentlich noch dieses Jahr eine Einigung zur Neugestaltung der Formel 1
      erzielen. Hierzu braucht er auch die Zustimmung von EM.TV . EM.TV hat jedoch vor, " jahrelang in Jersey zu klagen " ( Klatten auf der HV ), wenn es sein muss. Ich sehe demnach EM.TV in einer starken Position.
      Dann steht auch noch die DSW Gewehr bei Fuss, die bei der Verpfändung keine Gegenleistung zu Gunsten EM.TV erkennt.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 17:33:23
      Beitrag Nr. 765 ()
      @ K1

      Jetzt habe ich doch noch gesucht...und gefunden :

      ...Insgesamt standen Schulden von über 700 Millionen Euro in der Bilanz...© 25.11.2002 www.stockworld.de

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 17:44:20
      Beitrag Nr. 766 ()
      stock-world hat sich übrigends heute auch noch gemeldet:

      ...Hoffnung für die Anleger gäbe es erst bei einem unerwartet hohen Verkaufserlöse für Jim Henson oder wenn eine günstige Lösung für die Formel 1-Beteiligung gefunden würde. © 23.12.2002 www.stock-world.de

      BELGIEN

      ps. bitte nicht spammen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 13:01:42
      Beitrag Nr. 767 ()
      Was ist denn ein "unerwartet" hoher Erlös?
      Wenn man Erwartungen von 130 Mio oder mehr weckt, kann es nur eine große Enttäuschung geben.

      Ich wünsche allen EM.TV-Freunden und -Feinden ruhige Festtage und ein friedliches(!) Jahr 2003. Ich selbst werde mich erst nach dem 5.1. wieder melden.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 15:40:50
      Beitrag Nr. 768 ()
      Ich denke kein schlechter deal wenn er endgültig unterzeichnet wird.

      oder ?

      Der junior kredit ist bezahlt, und henson bleibt bei em-tv.


      PRESSEMITTEILUNG
      EM.TV strebt Verkauf von 49,9 Prozent der Anteile an der Jim Henson Company
      im Rahmen einer neuen strategischen Partnerschaft an
      • Vorvereinbarung mit US-Investorengruppe um Medienunternehmer
      Dean Valentine und Europlay Capital Advisors geschlossen
      • EM.TV auch künftig auf wichtigem US-Markt stark präsent
      Unterföhring/Los Angeles, 24. Dezember 2002 – Die EM.TV & Merchandising AG hat
      nach erfolgreichem Verlauf des Bieterverfahrens und Einzelverhandlungen in der
      vergangenen Woche am 24. Dezember eine Vorvereinbarung mit einer US-Investorengruppe
      über den Teilverkauf der US-Tochtergesellschaft The Jim Henson
      Company Inc. (JHC) geschlossen. Die Vereinbarung sieht den Verkauf von 49,9 Prozent
      an der JHC an eine Investorengruppe vor, die unter der Führung des
      Medienunternehmers Dean Valentine und von Europlay Capital Advisors steht. Die
      Beteiligten erwarten, im Januar 2003 zu einer endgültigen Kaufvereinbarung zu kommen.
      Dean Valentine war zuletzt Chief Executive Officer (CEO) von UPN (Universal
      Paramount Network). Als früherer Präsident von Disney/Touchstone Network Television
      & Animation besitzt er eine umfangreiche Erfahrung bei der Produktion und Vermarktung
      von Kinder- und Familienprogrammen. Bei Disney überwachte er die Produktion der
      erfolgreichen Serien Home Improvement, Ellen, und Boy Meets World. Ferner zeichnete
      er für Disney´s Kinderprogrammblock One Saturday Morning auf ABC verantwortlich,
      einschließlich die Hit-Show Recess. Valentine etablierte Disney´s höchst erfolgreiches
      Video-Animationsgeschäft, das Folgen von Lion King, Lady and the Tramp, Pocahontas
      sowie zahlreiche Produktionen der preisgekrönten Serie Winnie the Pooh umfasste.
      Das Management Team um Valentine besteht aus Mort Marcus, früher Chairman von
      Miramax Television and Video, einer Tochtergesellschaft der Walt Disney Company, und
      aus Nick Van Dyk, dem früheren Executive Vice President und Chief Strategic Officer von
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 22:35:29
      Beitrag Nr. 769 ()
      @ nachtfalkee

      Sieht auf den ersten Blick ganz gut aus.

      Bist Du sicher, dass mit dem Erlös der Junior-Kredit bezahlt werden kann? Über den Preis steht da nix.
      Außerdem: Wenn 50,1% von JH weiter bei EM.TV bleiben, bleibt JH in der Bilanz konsolidiert, mit der Konsequenz, dass dafür dafür auch weiter Verluste anfallen.

      Ich würde mal die genauen Konditionen abwarten, ehe ich in Jubel ausbreche! Leider hat es schon viel zu viele Windeier gegeben.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 01:13:41
      Beitrag Nr. 770 ()
      @rv

      bei em-tv in jubel auszubrechen, dass habe ich mir in den letzten jahren abgewöhnt.

      dennoch hört sich diese meldung nicht so schlecht an, es wird erwähnt, dass der henson verkauf ausschliesslich zur rückzahlung des junior kredites getätigt wird, was meiner ansicht nach dafür spricht das die 49,9% zumindest die kreditkosten decken.

      dass die mehrheitsbeteiligung später auch noch verkauft werden muss um die wandelanleihe zu bedienen, ist natürlich nicht auszuschliessen, aber je nach dem wie sich die märkte im nächsten jahr entwickelt, kann evtl. ein höherer ertrag erzielt werden ,als dies zur zeit möglich gewesen wäre.

      so long und noch schöne weihnachten

      NF
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 08:32:19
      Beitrag Nr. 771 ()
      guten morgen @ALL
      ich finde die news positiv, da eine insolvenz abgewendet wurde.
      achtet mal auf die marktkap.

      Bewertung

      1999 2000 2001 Aktuell
      Marktkapitalisierung (Gesamt)
      8,04 Mrd 891,70 Mio 219,15 Mio 125,35 Mio

      mfg
      andy


      FROHE WEIHNACHTEN
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 09:14:08
      Beitrag Nr. 772 ()
      So langsam sollte allen Beobachtern klar werden, dass es Klatten ernst meint. Insolvenz ist kein Thema mehr. Institutionen wie der WDR würden sicherlich nie solche Vereinbarungen wie am 20.12. publiziert eingehen, wenn sie sich nciht zuvor von der Solidität und Dauerhaftigkeit ihrer Partner überzeugt hätten. Gleiches gilt für die WM 2006. Genauso wie alle die Auguren bei Wahnsinnskursen von 100 Euro in unverantwortlicher Weise nachdrücklich zum Kauf geraten haben, sind diejenigen zu verurteilen, die auf einem über 99% niedrigeren Kursniveau zum Verkauf raten. Ich sehe schon neuerliche Kaufempfehlungen vor mir, in denen es heißt, EM.TV habe seine Hausaufgaben gemacht, die WM 2006 sei ein Knüller etc. - dies alles aber mal wieder erst, wenn der Kurs vielleicht schon zurück auf 5 oder 10 Euro gelaufen ist. Von einem ordentlichen Analysten erwarte ich, dass er in der Lage ist, nach Vorne zu schauen und rechtzeitig dierichtigen Schlüsse zu kommunizieren, nicht erst, wenn alles gelaufen ist. Da dies nur in selteten Fällen anzutreffen ist, hilft nur eins: selber denken und handeln. Wir sind bei EM.TV in einer Phase, in der fast niemand mehr vom Unternehmen etwas wissen will und auch niemand etwas mehr erwartet. Und gleichzeitig häufen sich die guten Nachrichten. Das heißt kaufen, warten und von denen kassieren, die denken lassen.

      value_seeker
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 13:53:34
      Beitrag Nr. 773 ()
      ok. Die Rückzahlung des Junior-Kredits steht drin. nachtfalkee hatte die Meldung nur halb gepostet.
      ________________________________________________________________

      Unterföhring/Los Angeles, 24. Dezember 2002

      EM.TV strebt Verkauf von 49,9 Prozent der Anteile an der Jim Henson Company im Rahmen einer neuen strategischen Partnerschaft an

      * Vorvereinbarung mit US-Investorengruppe um Medienunternehmer
      Dean Valentine und Europlay Capital Advisors geschlossen
      * EM.TV auch künftig auf wichtigem US-Markt stark präsent

      Die EM.TV & Merchandising AG hat nach erfolgreichem Verlauf des Bieterverfahrens und Einzelverhandlungen in der vergangenen Woche am 24. Dezember eine Vorvereinbarung mit einer US-Investorengruppe über den Teilverkauf der US-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company Inc. (JHC) geschlossen. Die Vereinbarung sieht den Verkauf von 49,9 Prozent an der JHC an eine Investorengruppe vor, die unter der Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und von Europlay Capital Advisors steht. Die Beteiligten erwarten, im Januar 2003 zu einer endgültigen Kaufvereinbarung zu kommen.

      Dean Valentine war zuletzt Chief Executive Officer (CEO) von UPN (Universal Paramount Network). Als früherer Präsident von Disney/Touchstone Network Television & Animation besitzt er eine umfangreiche Erfahrung bei der Produktion und Vermarktung von Kinder- und Familienprogrammen. Bei Disney überwachte er die Produktion der erfolgreichen Serien Home Improvement, Ellen, und Boy Meets World. Ferner zeichnete er für Disney´s Kinderprogrammblock One Saturday Morning auf ABC verantwortlich, einschließlich die Hit-Show Recess. Valentine etablierte Disney´s höchst erfolgreiches Video-Animationsgeschäft, das Folgen von Lion King, Lady and the Tramp, Pocahontas sowie zahlreiche Produktionen der preisgekrönten Serie Winnie the Pooh umfasste.

      Das Management Team um Valentine besteht aus Mort Marcus, früher Chairman von Miramax Television and Video, einer Tochtergesellschaft der Walt Disney Company, und aus Nick Van Dyk, dem früheren Executive Vice President und Chief Strategic Officer von Artisan Entertainment. Valentine wird künftig die Verantwortung für das operative Geschäft der JHC tragen.
      Valentine: „Henson ist eine der großen globalen Marken im Entertainment-Geschäft. Wir wollen das Vermächtnis aus Kreativität, Humor und Menschlichkeit, das das gesamte Wirken von Jim Henson auszeichnete, fortzuführen. Zugleich glauben wir an ein großes Wachstumspotenzial, nicht allein durch Kermit und die Muppets, sondern durch die Expansion der Marke Henson in alle Bereiche der Familienunterhaltung.“

      Europlay Capital Advisors ist eine private Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft, die sich auf Medien- und Entertainment-Unternehmen spezialisiert hat. Sie ist anerkannt führend bei Transaktionen im Mediengeschäft mit ausländischer Beteiligung und im interaktiven Entertainment-Geschäft. Europlay wird von Chairman Mark Dyne und Managing Director Pamela Colburn geleitet. Dyne kommentiert: „Wir freuen uns sehr, mit einem so erfahrenen Management zu arbeiten, das die Jim Henson Company zu einer starken Kraft in der Familienunterhaltung ausbauen wird.“

      EM.TV verkauft den Anteil an der JHC, um die letzte Rate des so genannten Junior-Kredits zu tilgen, mit dem die 50-Prozent-Beteiligung an dem Joint-venture Junior.TV finanziert wurde. Darüber hinaus wird durch die Vereinbarung eine Partnerschaft geschlossen, die mit den umfassenden Branchenkenntnissen und -erfahrungen des Teams um Valentine und Europlay auf dem riesigen Markenwert und dem kreativen Talent der JHC aufbaut. JHC verbleibt als 50,1-Prozent-Beteiligung unverändert im Konsolidierungskreis des EM.TV-Konzerns.

      Werner E. Klatten, EM.TV-Vorstandsvorsitzender: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der Investorengruppe um Dean Valentine und Europlay Capital Advisors. Durch die Vereinbarung können wir gleich mehrere Ziele erreichen. Wir tilgen die letzte Rate des Junior-Kredits und reduzieren unsere Finanzschulden damit signifikant. Da wir Mehrheitsgesellschafter der Jim Henson Company bleiben, sind wir auch künftig maßgeblich auf dem für uns wichtigen US-Markt präsent und profitieren von der positiven Entwicklung unserer Tochtergesellschaft. EM.TV wird weiterhin internationale Vertriebsaufgaben für die Jim Henson-Programme übernehmen.“

      EM.TV hatte die JHC, den Inhaber der Rechte an weltberühmten Charakteren wie den Muppets, im Jahr 2000 zu 100 Prozent übernommen. Das US-Unternehmen konnte in den vergangenen Monaten mit seinen Produktionen zahlreiche Erfolge erzielen. So erreichte der Ende November auf NBC ausgestrahlte It´s a Very Merry Muppet Christmas Movie, ein Weihnachts-Special im Spielfilmformat, in den USA über 11 Mio. Zuschauer und damit die höchsten nationalen Einschaltquoten in jeder Zuschauergruppe.
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 14:51:45
      Beitrag Nr. 774 ()
      sorry, ist keine absicht gewesen, ein kopierfehler meinerseits.

      danke rv
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 17:26:20
      Beitrag Nr. 775 ()
      Mit LOIs und anderen Vorverträgen wurde zwar bisher viel Schindluder getrieben, aber ich denke,
      die neue Lage ist positiv zu bewerten.
      Wer weiss, vielleicht verkauft EM.TV den Mehrheitsanteil an Disney.

      Der erzielte Verkaufspreis langt, um die letzte Rate von Junior zu zahlen. Demnach liegt er bei € 64 mio.
      Da die restlichen 50,1 % in etwa den selben Wert haben ( als Mehrheitsanteil wohl etwas höher ) ,
      muessen wir nun auf die anderen Teile und Verträge des Unternehmens schauen.
      Wie liebemachtblind bereits schrieb, ist jetzt ein Seitenblick auf die Marktkapitalisierung erlaubt.

      Bzgl. JHC bin ich mir nicht mehr so sicher, dass dort nur Kosten herein kommen,
      wenn Klatten sagt:"Da wir Mehrheitsgesellschafter der Jim Henson Company bleiben,
      sind wir auch künftig maßgeblich auf dem für uns wichtigen US-Markt präsent
      und profitieren von der positiven Entwicklung unserer Tochtergesellschaft".
      Klatten spricht nun von einer positiven Entwicklung. Und er betonte die " signifikante " Reduktion der Schulden (Netzeitung.de).

      Auch den Ansatz von value_seeker teile ich, wenn er von den momentan publizierten "Ratings" schreibt.
      Die Analysten werden erst dann zum Einstieg blasen, wenn ... ( Frontrunning,Herdentrieb,Abschreiben usw.)

      Formel 1 ( sehe ich als wichtigen Wert ) , Kooperation mit KQ bei der Vermarktung der europäischen Merchandising-Rechte für die WM 2006,
      und die zuletzt kommunizierten Verträge zur Lieferung von Sendematerial: wenn die Schulden nicht hoch wären, stünde der Kurs nicht dort, wo er jetzt steht. Aber ... die Schulden werden mit diesem Deal signifikant reduziert ( siehe oben ) .

      Im übrigen hat EM.TV ja noch die 16% an Constantin ( Highlight hat Interesse, Klatten will jedoch nicht verkaufen )
      und 45% an TeleMünchen ( KP 400 mio ).

      Jetzt bin gespannt, ob rv die Zinsen seiner Anleihe bekommt :D

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 18:13:18
      Beitrag Nr. 776 ()
      @ Belgien

      Welche Anleihe meinst du?
      EM.TV interessiert mich zwar nach wie vor - aber ich bin weder mit Aktien, noch mit Anleihen oder Scheinen engagiert.

      Ansonsten: Ankündigungen sind schön - mich interesiert (zumal bei dieser bisher-Windei-Firma) was hinten raus kommt. Auch Klatten hat bisher noch nicht viel von seinen Ankündigen Wahr gemacht.

      Und bei der Formel 1 kommt bestenfalls ein Vergleich mit einer kleinen Entschädigung heraus. Da große Hoffnungen reinzusetzen, ist nicht realistisch.

      Und sonst gibt es nicht allzu viel Werthaltiges. Junior macht operativ Verluste, TMG ist im Augenblick auch nicht gerade der große Renner.

      Insgesamt gibt es etwas Licht am Horizont - aber noch keinen Grund die Sanierung als gelungen anzusehen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 23:37:00
      Beitrag Nr. 777 ()
      Merry X-Mas and a happy New Year 2003 @ rv
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 01:30:44
      Beitrag Nr. 778 ()
      habe mir eben nochmals den Q3 bericht durchgelesen und dabei gesehen dass der zweite vorstand herr hüther zum zeitpunkt des berichtes nur optionen besass und keine aktien von em-tv.

      wäre es nicht ein vertrauensbeweiss, wenn er sich auch ein paar shares ins depot legen würde ?

      vielleicht wäre jetzt der richtige zeitpunkt.

      NF



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      Avatar
      schrieb am 26.12.02 12:06:30
      Beitrag Nr. 779 ()
      @ rv

      = => #750 von rv 19.12.02 09:27:57 Beitrag Nr.: 8.135.911
      ...Im Februar sind die Zinsen für die Wandelanleihe fällig... <= =

      Selbstverständlich ist die Firma noch nicht über den Berg, aber...

      ...wenn es so wäre, wo wäre dann der Kurs ? Wir unterhalten uns hier doch über eine Pennystock-AG mit drohender Insolvenz. Wer Aktien des Unternehmen hält, steht vor Leerverkäufern, enttäuschten Anlegern, Staatsanwälten, Krediten, umstrittener Verpfändung, Zinslast und Gerüchten ( Dean Valentine, the former chief executive of Viacom`s United Paramount Network, and an ex-Disney executive, won a 49.9 per cent stake in the creator of Kermit, Miss Piggy, Fozzie et al for an estimated $30m (£20m).independent.com.uk)

      Aber auch vor turnaround,Verträgen, Formel 1, WM 2006 ( 300 offizielle "FIFA World Cup TM"-Shops ).
      Ich finde diese Ansammlung vom " Eyecatchern " spannend.

      Meine Meinung zur Formel 1 :
      Die beteiligten Auto-Werke brauchen u.a. wegen dem wirtschaftlichen Druck der Teams eine baldige Lösung. Es ist zurzeit nicht einmal klar, wer alles am Tisch sitzt, das heisst, wer letzlich die Gesprächspartner sind.
      Die Beteiligten wollen aber, wie schon geschrieben, Klarheit haben. Und zwar am Liebsten schon gestern.
      Das passt es doch ( nicht ), wenn Klatten von jahrelangen Prozessen in Jersey spricht :D


      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 14:46:52
      Beitrag Nr. 780 ()
      EM.TV: Aus Jim-Henson-Teilverkauf "allenfalls minimaler Buchverlust"

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV erwartet aus dem Teilverkauf der Jim Henson Company "allenfalls einen minimalen Buchverlust". Das sagte Finanzchef Andreas Pres der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe).

      Marktgerüchte, die im NEMAX 50 notierte EM.TV & Merchandising AG werde für den Verkauf eines Anteils von 49,9 Prozent an Jim Henson (Muppet Show) lediglich 30 Millionen Dollar erlösen, bezeichnete er als "grob falsch". "Der Mittelzufluss wird auf alle Fälle reichen, um die letzte Rate des Junior-Kredits von 49 Millionen Euro zu begleichen." EM.TV hätte die letzte Rate des Kredits für das Kinderfilm-Unternehmen Junior bis zum 31. Dezember 2002 tilgen müssen, hatte aber von den Banken kürzlich bis Ende Januar 2003 Aufschub erhalten.

      "LIQUIDITÄTSMÄSSIG ABGESICHERT"

      "Mit dem Teilverkauf wäre EM.TV für das Jahr 2003 liquiditätsmäßig abgesichert", sagte Pres. EM.TV habe nach der Tilgung des Junior-Kredits keine Bankschulden mehr. Allerdings werde im Februar 2005 eine Wandelanleihe über 400 Millionen Euro fällig. EM.TV werde im Jahr 2003 intensiv an einer Umschuldung dieser Anleihe arbeiten. Die Anleihe notiert derzeit um zwei Drittel unter ihrem Ausgabepreis.

      Die Veräußerung der Tochtergesellschaft an eine US-Investorengruppe solle im Januar 2003 abgeschlossen werden. "Über die grundsätzlichen Punkte wurde im wesentlichen Einigung erzielt", sagte der Finanzchef.

      Nach monatelanger Suche hatte EM.TV mit der US-Investorengruppe unter Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und Europlay Capital Advisors einen Käufer für Teile von Jim Henson gefunden. EM.TV hatte die Erfinder-Firma von Miss Piggy und Co im Februar 2000 übernommen. Presseberichten zufolge wurden 670 Millionen Euro bezahlt, inzwischen stehen die Muppets nur noch mit einem Wert von 150 Millionen Euro in den Büchern./bi/

      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 11:51:02
      Beitrag Nr. 781 ()
      @ ydd

      Danke für die hübschen Neujahrswünsche. Wollen wir hoffen, dass dieses Jahr für uns alle gut wird.

      @ Belgien

      Klar - bei der Aussicht jahrelanger Prozesse könnte ein Vergleich mit einer kleinen Abfindung für Klatten rauskommen.
      Bisher habe ich keine plausible Bgründung für die Rechtsposition Klattens gesehen - sie scheint mir auf den ersten Blick aber recht wackelig zu sein. Allzu viel würde ich jedenfalls nicht auf diesen Formel-1-Anteil setzen.
      Auch Kirch hat lange versucht, sich juristisch gegen die Gläubigeransprüche zu wehren. Geholfen hat ihm dies letztlich nichts.

      @ Nachtfalkee & all

      Wenn tatsächlich ein Erlös knapp unter dem Buchwert mit einem Vertrag ohne versteckte Fallstricke (die Put-Optionen sollten allen Kenner der Historie noch im Gedächtnis sein!) herauskommt, wäre das ein Hoffnungsschimmer.
      Man sollte aber bedenken, dass EM.TV damit noch längst nicht über den Berg ist. Außer "Bankschulden" gibt es neben der Wandelanleihe noch eine Vielzahl anderer Verbindlichkeiten...
      Der Kurs der Wandelanleihe signalisiert weiterhin Insolvenzgefahr. Kaum jemand rechnet damit, dass diese Anleihe noch bedient wird.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 15:06:24
      Beitrag Nr. 782 ()
      Die Muppets werden bei McDonald`s aufgetischt

      Das Münchner Medienunternehmen EM-TV hat mit McDonald`s einen europaweiten Lizenzvertrag (mit Ausnahme von Großbritannien) für eine Muppets-Promotion geschlossen. Zu jedem Happy-Meal-Menü gibt es anläßlich des 25-jährigen Jubiläums des TV-Klassikers eine Plüschfigur dazu.

      Die Aktion wird in Deutschland von einer TV-Kampagne, die die Münchner Agentur Heye & Partner verantwortet, sowie PoS-Maßnahmen kommuniziert. Im Juli startet die Muppet-Promotion auch im Nahen Osten. Ab August kommen Australien und Neuseeland in den Genuß von Muppets-Plüsch. Der TV-Klassiker "Die Muppets Show" wird von der Jim Henson-Company produziert, die zu EM-TV gehört.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 15:54:14
      Beitrag Nr. 783 ()
      Das hört sich ganz gut an ! Hast du auch eine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 15:58:18
      Beitrag Nr. 784 ()
      EM.TV präsentiert: Happy Meals mit den Muppets

      * Happy Meals mit Kermit und seinen Freunden in über 30 Ländern Europas
      * EM.TV fungiert als Lizenzagentur für alle Länder außer Großbritannien

      Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Muppet Show hat die Jim Henson Company, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EM.TV & Merchandising AG, mit der Fast-Food-Kette McDonald’s einen europaweiten Lizenzvertrag für eine Happy Meal-Promotion mit den Muppets abgeschlossen. EM.TV fungiert bei dieser Vereinbarung als Lizenzagentur für alle teilnehmenden Länder außer Großbritannien.

      Nachdem die Promotion bereits am 29. November in McDonald´s Restaurants in Großbritannien gestartet ist, sind Kermit und seine Freunde ab dem heutigen Freitag auch in Deutschland auf Tour. Hierzulande sowie in Österreich und Luxemburg beinhaltet die Happy Meal-Promotion sechs berühmte Muppet-Charaktere: Kermit, Miss Piggy, Fozzie Bär, Gonzo, Das Tier und Rizzo, die Ratte. In den anderen europäischen Ländern kommen der Schwedish Chef und Sam the Eagle dazu. Jeder McDonald´s-Besucher, der in der Promotionzeit des jeweiligen Landes ein Happy Meal-Menü bestellt, wird mit einer kleinen Muppet-Plüschfigur belohnt.

      Die Promotion wird von einer TV-Werbekampagne begleitet, die McDonald´s über ihre Werbeagentur Heye & Partner in Abstimmung mit EM.TV entwickelt hat und in deren Mittelpunkt Kermit steht. Zusätzlich werden die jeweiligen McDonald´s-Restaurants mit umfangreichem POS-Material ausgestattet.

      Nachdem Kermit, Miss Piggy & Co. ihre Europa-Tour im April 2003 beenden werden, steht im Juli 2003 der Nahe Osten auf dem Programm. Ab August 2003 werden die Muppet Show Happy Meals in Australien und Neuseeland angeboten.

      „Hier haben sich zwei Partner gefunden, die gut zusammenpassen: Die Muppet Show gehört weltweit zu den bekanntesten und beliebtesten Klassikern der Fernsehunterhaltung und McDonald´s ist eines der bekanntesten Familien- und Markenrestaurants mit Erlebnischarakter. Ich bin überzeugt davon, dass die Happy Meal-Figuren für die ganze Familie ein begehrtes Sammlerstück werden.“, so Rainer Hüther, Vorstand Marketing & Sales der EM.TV & Merchandising AG.

      Seit ihrer TV-Premiere 1976 hat sich die Muppet Show zu einer zeitlosen Kultserie entwickelt, die eine Generationen übergreifende Fangemeinde auf sich vereint. Der TV-Klassiker wurde in mehr als 120 Ländern der Welt ausgestrahlt und in fünf Jahren mit drei Emmy Awards ausgezeichnet. Allein im Jubiläumsjahr konnten weltweit über 150 neue Lizenznehmer für die Muppet-Charaktere gewonnen werden.


      Kontakt:

      EM.TV & Merchandising AG
      Celia Purrnhagen
      Tel.: 0170 / 222 22 96
      Fax: 089 / 99500 466
      E-Mail: info@em-ag.de
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 16:01:43
      Beitrag Nr. 785 ()
      Was glaubt ihr, wie wird der Kurs von Emtv am Montag davon profitieren?
      Habe mir gerade am Freitag eine kleine Position zugelegt, nachdem die Marke von 1 euro durchbrochen wurde.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 16:44:05
      Beitrag Nr. 786 ()
      Da die Meldung schon vom 27.12.02 ist werden die Auswirkungen auf den Kurs am 6.1.03 wohl recht begrenzt sein ;-)
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 17:04:05
      Beitrag Nr. 787 ()
      alles klar das wusste ich nicht.
      Danke
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 19:12:02
      Beitrag Nr. 788 ()
      Entweder explodiert die bald oder ich heiße GUSTAV

      2 Euro sind locker drinne !
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 19:12:41
      Beitrag Nr. 789 ()
      Entweder explodiert die bald, oder ich heisse GUSTAV - 2 € sind locker drinne !
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 20:00:45
      Beitrag Nr. 790 ()
      @ Goldman

      Vielleicht heißt du ja Gustav??

      Dummpushen hift hier bestimmt nicht weiter. Dafür sind noch viel zu viele Altaktionäre mit teuer eingekauften und inzwischen fast wertlosen Beständen da.

      Aber vielleicht kannst du wenigstens mal verraten, wieso deiner Meinung nach die Firma 300 Mio wert ist. Mich würde das wirklich interessieren.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 12:17:33
      Beitrag Nr. 791 ()
      @ rv

      Die Formel 1 ist m.E. , oder besser ...nicht... in den Kurs eingepreist . Das heisst , selbst eine Abschreibung auf Null
      dürfte den Kurs nicht nachhaltig belasten . ( wie hoch wird wohl der Vergleich mit der Abfindung sein , wenn er denn käme ? )

      TheGoldmanns Idee , der Kurs von EM.TV könne auch bei € 2 liegen , ist gar nicht so abwägig . Die Marktkapitalisierung könnte sogar bei € 332 mio liegen ... wenn nicht € 204 mio ausgepreist wären . Der Kurs stünde bei ~ € 2,20 , ohne dass eine Fantasie eingepreist wäre .
      Und selbst dieser Kurs wäre schon wieder von gestern , da sich das EK erhöhen würde ...:D Dies ist sicherlich eine Spielerei , macht aber Spaß .
      Ich gehe nun noch einen Schritt weiter und behaupte , eine bei einem Kurs von € 5 ( 2004/2005 ! ) durchgeführte KapErh. mit 80 mio Aktien ( zur Begleichung der langfristigen Schulden - WA ) rechtfertigt , bei den publizierten Zahlen ( Q 3 ) , einen Kurs von € 3,50 + € ... bei Erwartung weiterer Deals und positiveren Geschäftsverläufen von TMG und JHG .
      Fast jede KapErh. zu welchem Kurs auch immer , ändert nichts an dem Eigenkapital , solange sie ausschliesslich zur Begleichung der langfristigen Schulden dient .
      Jedoch ist dann die Insolvenzgefahr weg und mit ihr die Hoffnung einiger Shorties .
      Wie bereits geschrieben , alles nur Spielerei ... fragt mich jetzt bitte nicht , wieso der Kurs auf € 5 steigen sollte .

      Im Übrigen wäre ein Re-Splitt auch sehr schön .

      Weitere Schulden # 780:
      Den Verbindlichkeiten aus Lieferungen , Leistungen und Sonstigen u.s.w. in Höhe von ca. € 170 mio
      stehen aber auch Forderungen aus Lieferungen , Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von ca. € 170 mio
      gegenüber . Ich sehe hier eine normale Geschäftstätigkeit , wenn auch auf hohem Niveau .

      Freundliche Grüße und ein erfolgreiches neues Jahr
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 13:00:44
      Beitrag Nr. 792 ()
      @Belgien

      ...eine bei einem Kurs von € 5 ( 2004/2005 ! ) durchgeführte KapErh. mit 80 mio Aktien...
      -> Du weisst aber schon, dass bei Deiner Kapitalerhöhung EM.TV. mit weit über 1 Mrd. Euro bewertet wäre?

      ...Fast jede KapErh. zu welchem Kurs auch immer , ändert nichts an dem Eigenkapital , solange sie ausschliesslich zur Begleichung der langfristigen Schulden dient...
      -> ??? Du weisst schon wie eine Bilanz aussieht und wie sie sich verändert wenn man auf der Passivseite Fremdkapital durch Eigenkapital ersetzt??? Das einzige was gleich bleiben würde wäre die Bilanzsumme - das Eigenkapital würde natürlich deutlich steigen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 15:38:01
      Beitrag Nr. 793 ()
      @ Lisaman

      Stimmt , das Eigenkapital würde um die KapErh. steigen .

      Im Falle EM.TV : 1.968.520 Tsd - 1.814.966 Tsd + 716 Tsd + 32.603 Tsd + KapErh = Eigenkapital

      Fehler meinerseits : Bilanzsumme ( 1.143.082 ) bleibt gleich , Eigenkapital steigt .

      Dies ändert jedoch nichts an meiner Einschätzung , dass eine KapErh. den Druck , der von der WA kommt , aufhebt .
      Die KapErh. würde also nur positiv auf die Bilanz wirken ( wenn sie überhaupt durchführbar ist ) .

      Bei meinem Beispiel bin ich von € 5 ausgegangen . EM.TV würde dann mit ca. 750 mio bewertet werden , so dass sich eine neuerliche Bewertung von über 1000 mio relativiert .
      Ich wollte mich zu den € 5 eigentlich ja nicht äußern , aber ... allein die Filmrechte , Konzessionen und EDV-Programme
      stehen mit € 522 mio in den Büchern plus die übrigen Beteiligungen in Höhe von € 278 mio ( ich weiss : Formel 1 ist vakant ).

      Grundfrage für mich bleibt : wie hoch könnte die Marktkapitalisierung sein , wenn es die Wandelanleihe nicht gäbe ? Dass es eine Lösung bzgl. der WA geben wird , steht - für mich - ausser Frage .

      Noch ein Beispiel :
      Käme die KapErh. schon jetzt zum Kurs von € 1 , läge die Marktkapitalisierung bei ca. € 550 mio und entspräche lediglich dem Buchwert der Filmrechte und Konzessionen .

      Niemand würde noch von Insolvenz reden .

      Und ... wer weiss , wie viele WAs noch im " Freefloat " sind .

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:44:31
      Beitrag Nr. 794 ()
      Eins möchte ich heute auch noch los werden :

      Je schlechter es dem wirtschaftlichem Umfeld und der persönlichen Perspektive geht, um so mehr lässt sich die menschliche Kreatur von Film und Literatur in " Märchenwelten " entführen. Der " böse " Alltag wird mit imaginären, nachvollziebaren Ereignissen abgefiltert. Bestandteil dieser Märchenwelten ist die Möglichkeit, sich in einen der Hauptdarsteller hinein zu versetzen.
      Was wäre wenn...

      Der Klett-Verlag beispielsweise besitzt Rechte an Tolkiens "Herr der Ringe". Nach anfänglich kläglichen Auflagen ( 1967 ca.3000 ) werden heute nicht näher erläuterte Umsätze erzielt. Desweiteren ist eine neue Reihe in Arbeit, die in die gleiche Bresche schiesst. Man rechnet nicht mit einer wirtschaftliche Erhohlung und somit mit einer Fortsetzung der traumsuchen Menschen weltweit.
      Der Klett-Verlag verkauft hauptsächlich Schulbücher, die Sparte Belletristik sichert eigenen Angaben zu Folge seit wenigen Jahren jedoch den Erfolg der Firma.
      Ganz wichtig sei die Kombination aus Vergangenheit und Zauber.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 21:46:32
      Beitrag Nr. 795 ()
      @ Belgien

      Warten wir`s mal ab, wie`s mit em.tv weiter geht. Ich bin zwar immer noch skeptisch, aber nicht mehr so pessimistisch wie beim Start dieses Threads.
      Die Wandelanleihe könnte tatsächlich über eine Kapitalerhöhung und einen weitgehenden Forderungsverzicht der Gläubiger (30% ist besser als gar nichts - und bei einen Konkurs gibt es eher eine geringere Quote) aus der Welt geschafft werden. Die Aktionäre müssen sich aber noch hinter den WA-Gläubigern anstellen - d.h. für die wird nicht sehr viel übrig bleiben. Kurse von 2 oder gar 5 Euro gehören wohl erst mal ins Reich der Fantasie.

      Was den Trend zu Fantasy angeht: Im Prinzip stimmt das. Ob allerdings gerade EM.TV mit überwiegend inzwischen ziemlich angestaubten Zeichentrickserien (die noch längst nicht abgeschrieben sind) davon profitiert, wage ich zu bezweifeln. Im Kerngeschäft "Junior" werden operativ Verluste geschrieben!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 22:02:24
      Beitrag Nr. 796 ()
      Alles geschriebene finde ich sehr sehr positiv von EUCH !

      Ab morgen will ich einfach höhere Kurse sehen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 15:30:01
      Beitrag Nr. 797 ()
      Die geprellten Anleger wird`s freuen: Absichtlich(!) falsche Halbjahreszahlen sind nur eine Ordnungswidrigkeit.
      _____________________________________________

      SPIEGEL ONLINE - 07. Januar 2003, 15:06
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,229703,00.html

      Befangener Gutachter

      Haffa-Prozess gerät in Gefahr


      Der Prozess gegen die gescheiterten EM.TV-Vorstände Thomas und Florian Haffa ist ins Stocken geraten, weil ein unabhängiger Sachverständiger fehlt. Der erste Gutachter ist bereits wegen Befangenheit geschasst worden, die Suche nach einem alternativen Kandidaten gestaltet sich offenbar schwierig.


      Prozessdauer ungewiss: Thomas Haffa und sein Bruder Florian im Münchner Landgericht

      München - "Wir wissen nicht, wie es weitergeht", sagte die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer am Dienstag in München. Um das Verfahren zügig fortsetzen zu können, müsse schnellstmöglich ein neuer Sachverständiger gefunden werden. Den ursprünglich geladenen Gutachter hatte das Gericht wegen Befangenheit abgelehnt, weil er sich vor seiner Aussage mit den Anwälten der Haffa-Brüder getroffen hatte.

      Sollte die Sachverständigen-Suche erfolglos bleiben oder sich die Gutachtenerstellung zu lange hinziehen, müsste das Verfahren schlimmstenfalls ausgesetzt werden, sagte Knöringer. Davon sei aber zurzeit noch nicht auszugehen. Von dem Gutachten erhoffen sich die Richter Aufschluss darüber, ob die Haffa-Brüder am 24. August 2000 in einer Pflichtmitteilung fehlerhafte Halbjahreszahlen veröffentlicht haben, indem sie erwartete Gewinne aus noch nicht abgeschlossenen Fernseh-Produktionen mit verbuchten.

      Um herauszufinden, inwieweit die Haffa-Brüder den Aktienkurs ihres Unternehmens unter anderem damit bewusst manipuliert haben, soll nach den Worten Knöringers zudem das bereits erstellte Gutachten eines Börsenexperten ergänzt werden. Die Frage ist in dem Prozess von entscheidender Bedeutung, da den beiden nur dann eine Haftstrafe droht, wenn sie durch ihr Handeln nachweislich auf den Aktienkurs eingewirkt haben. Wird der direkte Zusammenhang nicht nachgewiesen, könnte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt. In diesem Fall müssten die Haffas nur eine Geldbuße befürchten.

      Die Brüder sind seit Anfang November wegen des Verdachts des Kursbetrugs angeklagt. Das Verfahren soll am 20. Januar fortgesetzt werden.
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      schrieb am 09.01.03 15:44:13
      Beitrag Nr. 798 ()
      Die (auch in diesem Thread aber nicht von mir) angekündigte Explosion ist ausgeblieben. Andererseits bewegt sich EM.TV mit ca. 1 Euro auf einem respektablen Niveau. Wenn es da nicht das Damoklesschwert der Wandelanleihe gäbe, wäre das fast eine Aktie wie viele andere auch - wenn da nicht die Heerscharen von Aktionären wären, die auf riesigen Verlusten sitzen und jedes Gerücht nutzen (die einen, um zu "verbilligen", die anderen, um endlich auszusteigen).
      So aber kann ich mich bis auf weiteres nicht zu einem Engagement hinreißen lassen - übrigens eher als für die Aktie bei der Wandelanleihe. Schießlich rangiert die im Ernstfall vor den Aktien.


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      schrieb am 11.01.03 16:20:09
      Beitrag Nr. 799 ()
      Das Leben schreibt immer noch die besten Satiren.
      Da vermute ich, hinter den Klatten Finanziers Constant Venture stecke Haffa - dabei ist`s Haffas Pate Kirch selbst!

      ______________________________________________________________

      DER SPIEGEL 3/2003 - 13. Januar 2003
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,230341,00.html

      EM.TV

      Hinweise auf neuen Einfluss Leo Kirchs

      Hinter dem niederländischen Finanzier, der Werner Klatten den Erwerb von 24,8 Prozent an der Medienfirma EM.TV finanzierte, steht offenbar Leo Kirch.
      Das belegen Dokumente, die dem SPIEGEL vorliegen. Klatten sagte dazu: "Das wäre ein unglaublicher Vertrauensbruch".


      Werner Klatten: "Unter diesen Voraussetzungen hätte ich dieses Geschäft nie gemacht"

      Nach den vorliegenden Dokumenten verfügt der ehemalige Kirch-Vize Dieter Hahn über enge Geschäftsbeziehungen zu Constant Marie Vermeulen, der Klatten mit seiner Firma Constant Ventures am 21. Januar 2002 ein Wandel-Darlehen über 46,3 Millionen Euro zum Erwerb von 24,8 Prozent der EM.TV-Aktien gewährt hatte.

      Hahn verfügte danach offenbar über eine so genannte Call-Option, wonach der Kirch-Vize unter bestimmten Bedingungen die Constant sogar hätte übernehmen können. Zudem schloss Vermeulen am selben Tag wie das Wandel-Darlehen mit Klatten eine bislang nicht bekannte "Put- und Call- Optionsvereinbarung" mit einer "Pitchford Holdings Inc." auf den British Virgin Islands. Sie gibt der ominösen Firma unter bestimmten Bedingungen das Recht, auf alle EM.TV-Aktien zuzugreifen, die im Rahmen des Wandel-Darlehens bei der Constant landen, umgekehrt darf Constant sie Pitchford andienen.

      Werner Klatten beteuert gegenüber dem SPIEGEL, er habe "nichts von all dem" gewusst. "Weder von Pitchford noch von der Hahn-Option habe ich bisher jemals etwas gehört. Ich kenne diese Zusammenhänge nicht", so Klatten. Bislang habe er "weder Zweifel an der Zuverlässigkeit von Stan Vermeulen" gehabt, noch "irgendeinen Anlass, Leo Kirch oder Dieter Hahn dahinter zu vermuten". Wenn dies aber so sei, "dann wäre das ein unglaublicher Vertrauensbruch", sagt Klatten. "Unter diesen Voraussetzungen hätte ich dieses Geschäft nie gemacht."

      Klatten will den Vorgang unverzüglich seinem Aufsichtsrat vortragen und juristisch prüfen lassen. Leo Kirch war am Freitag weder für ihn noch für den SPIEGEL erreichbar. Sein ehemaliger Vize Hahn erklärte gegenüber Klatten, er werde erst nach Rücksprache mit Leo Kirch "Stellung nehmen". Auf SPIEGEL-Anfrage erwiderte Hahn: "Dazu sage ich nichts."

      Klatten wollte Ende voriger Woche "keine denkbare Konsequenz" mehr ausschließen - womöglich nicht einmal seinen Absprung aus dem EM.TV-Vorstand.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 16:39:57
      Beitrag Nr. 800 ()
      Ist Klatten eigentlich so naiv, oder tut er nur so?
      Da ist er ohne Kenntnis der Hintermänner bei EM.TV eingestiegen - und hat sich nie gefragt, wer ihm da seinen Lebenstraum als Unternehmer so generös finanziert hat.
      Ist das wirklich glaubwürdig?

      Allenfalls kann ich mir vorstellen, dass er so auf den Vorstandsposten und die Lebensaufgabe "Sanierung in einem aussichtslosen Fall" fixiert war, dass er beide Augen zugemacht und die Ohren zugehalten hat. Er wollte einfach nicht wissen, wer so an einem (zumindest zeitweiligen) Überleben von EM.TV interessiert war.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 17:21:50
      Beitrag Nr. 801 ()
      Ein bisschen nachdenklich werde ich bei dieser Meldung schon.

      Haffa - das hätte direkt Sinn gemacht. Damit hätte er sich etwas Luft und Zeit verschafft, den Restwert seiner Anteile zu sichern und evtl. abzustoßen (schließlich fällt er nicht mehr unter die Meldepflicht).

      Kirch - das sollte ein strategisches Interesse sein - oder mindestens zum damaligen Zeitpunkt (vor der Kirch-Insolvenz) gewesen sein.
      Aber vielleicht war`s ja auch viel einfacher: Kirch oder Hahn schuldete Haffa noch einen Liebesdienst und ist eingesprungen, um Haffas Vermögensrechte zu retten :D :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 18:03:33
      Beitrag Nr. 802 ()
      So geht`s zu, wenn Schiki-Micki-Börsenblasen juristisch aufgearbeitet werden. Vielleicht war der Gutachter ja auf der Haffa-Yacht eingeladen - und die Richterin hat abgelehnt. :D
      ____________________________________________________________

      Die Gebrüder Haffa vor Gericht: „Kommen’s doch bitte mal vor!“

      Das Ende der Nettigkeiten

      Wochenlang verlief im Strafprozess gegen die früheren Manager von EM.TV alles freundlich und nach Plan – bis die Verteidiger die Spielregeln verletzten

      Von Daniela Kuhr

      München – Schlagartig ist es still geworden im Sitzungssaal B 173 des Münchner Landgerichts. Die Geräusche auf den Zuschauerbänken sind verstummt. Alle blicken auf Huberta Knöringer, die Vorsitzende Richterin der vierten Strafkammer. Eben hat die Dame mit den grau melierten kurzen Haaren einen Beschluss verkündet, der es in sich hatte: Das Gericht lehnt einen Gutachter wegen Befangenheit ab. Er hatte sich kurz vor seiner Aussage mit den Verteidigern getroffen. Die sonst so freundliche, meist lächelnde Frau blickt ernst in die Runde. „Wir haben keine andere Wahl gesehen“, sagt sie nach einer Weile. „Selbst auf die Gefahr hin, dass das Verfahren ausgesetzt werden muss.“ Die Verteidiger sehen sich an, der Staatsanwalt atmet tief durch. Doch die Augen der Zuschauer richten sich auf zwei Personen: die beiden Angeklagten, Thomas und Florian Haffa.

      Wie immer perfekt gekleidet, in dunklen Anzügen und rot gestreiften Krawatten, sitzen die beiden früheren Vorstände des Medienkonzerns EM.TV auf den Stühlen links an der Wand hinter einem langen Tisch. Es ist die Anklagebank. Seit Anfang November müssen sie dort ein bis zweimal pro Woche Platz nehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Kursbetrug vor. Im Jahr 2000 sollen sie die Anleger über die wahre Situation bei EM.TV getäuscht und damit den Aktienkurs in die Höhe getrieben haben. Der Prozess nagt an ihnen, man sieht es ihnen an. Sie wirken angespannt, müde, manchmal sogar genervt. In diesem Moment, als die Richterin den Befangenheitsbeschluss verkündet, lassen sie sich nichts anmerken. Vielleicht hatten sie ihn erwartet. Sie wissen, was er bedeutet. Ihre Hoffnungen auf ein baldiges Ende ihres Strafprozesses sind geplatzt.

      Ursprünglich war geplant, das Verfahren noch im Januar zum Abschluss zu bringen. „Das werden wir jetzt nicht mehr schaffen“, sagt die Richterin. Selbst wenn sich auf die Schnelle ein neuer Gutachter findet, müsste der sich erst in die Materie einarbeiten. Findet sich keiner, beginnt das gesamte Verfahren von vorn. Das würde bedeuten: 14 Verhandlungstage umsonst. Knapp 20 Zeugen müssten neu vernommen werden. Die 55-Jährige wirkt resigniert, als sie fortfährt: „Wir wissen nicht, wie es weitergeht.“

      Dabei hatte alles so gut angefangen in diesem ersten Strafprozess gegen Manager eines Neuen-Markt-Unternehmens. Die Angeklagten sind kooperativ. Und das Gericht scheut keine Mühe, sich in die extrem schwierigen Vorgänge einzuarbeiten – Vorgänge, die komplizierteste bilanzrechtliche Fragen betreffen.

      Es geht um amerikanische, britische und internationale Rechnungslegung, um Verträge, die angeblich bereits geschlossen waren, dann aber doch nicht, um Lizenzen, die man gar nicht besaß, um Fernsehproduktionen, von denen das Gericht noch nie gehört hatte. Es geht um eine Welt, die sich auf Yachten in Südfrankreich, in Nobelhotels in Kitzbühel oder dem holländischen Scheveningen abspielt. Da wird kurz mal nach Los Angeles gejettet, um irgendwelche Verbuchungen zu klären, und Millionen-Deals werden per Handschlag und Gin Tonic in Cannes abgeschlossen. Die einen sagen, das wär so üblich in der Branche. Die anderen widersprechen vehement. Wem soll das Gericht glauben?

      Seit Wochen arbeiten sich die drei Richter und zwei Schöffen Schritt für Schritt durch die Anklagepunkte. Die Aktenordner stapeln sich im Regal hinter der Richterbank. „Kommen’s doch bitte mal vor, damit wir uns das hier gemeinsam ansehen können“, lautet eine häufige Aufforderung der Vorsitzenden. An das, was dann kommt, haben sich die paar Zuschauer im Sitzungssaal, die sich immer noch einfinden, längst gewöhnt. Für eine Zeit lang sind fünf Männer jetzt nur noch von hinten zu sehen. Links und rechts außen die beiden Verteidiger und der Staatsanwalt in ihren schwarzen Roben. In der Mitte Thomas und Florian Haffa. Gemeinsam beugen sie sich über eine Aufstellung, eine Produktionsliste oder ein geheimnisvolles rotes Notizbuch. Die Richter wollen irgendwelche Zahlen erklärt haben.

      Meist ist es Florian Haffa, der frühere Finanzvorstand von EM.TV, der die Fragen beantwortet. Von den Zuschauerbänken aus ist das Gesicht des 37- Jährigen in diesen Momenten nicht zu sehen, nur seine schwarz glänzenden, gegelten Haare. Er wippt vor und zurück, während die Richter ihre Fragen formulieren, ist sichtlich bemüht, alles richtig zu machen, höflich zu antworten, zu erklären, wie es wirklich war – aus seiner Sicht.

      Schräg hinter ihm steht sein älterer Bruder, die Arme verschränkt. Er hält sich meist zurück, ergänzt nur hier und da die Erklärungen. „Du setzt zu viel Wissen voraus, Florian“, sagt er einmal kurz. Doch das ist kein Problem. Wenn die Richter etwas nicht verstanden haben, haken sie nach. „Die Frage ist doch, ob man eine Produktion, die noch nicht endgültig fertiggestellt, aber schon verkauft ist, in die Zahlen einstellen darf?“, will Knöringer wissen. „Das ist eine strittige Frage, Frau Vorsitzende, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen“, antwortet Thomas Haffa. „Ich weiß“, erwidert die Richterin. „Ich hab auch eine dazu“, und sie setzt ihr nettestes Lächeln auf.

      Die Stimmung war die meiste Zeit über gut. Auch bei den Zeugenvernehmungen, darunter der frühere Medienmogul Leo Kirch oder ProSiebenSat1-Chef Urs Rohner. Oft wurde sogar gelacht. Nur einmal schien es anders. Es war der 26. November, der Tag, an dem Ulrich Goebel aussagte. Er war im Jahr 2000 im Vorstand von EM.TV für das Controlling zuständig und gilt als Hauptbelastungszeuge der Staatsanwaltschaft. Im Ermittlungsverfahren hatte er schwere Vorwürfe gegen die Haffas erhoben.

      Vor Gericht wiederholt er sie. „Ich musste des öfteren beklagen, dass die Rechte und Pflichten des Gesamtvorstands nicht so beachtet wurden, wie das Gesetz es vorsieht.“ Goebel ist Jurist. Täuscht der Eindruck oder verzieht Thomas Haffa seine Augenbrauen spöttisch? In der Verhandlungspause bleibt Goebel auf dem Zeugenstuhl in der Mitte des Raums sitzen. Thomas Haffa sitzt links von ihm an der Wand, zurückgelehnt in seinem Stuhl, die Daumen am Kinn, die Fingerspitzen berühren sich. Er scheint Goebel zu fixieren. Dieser blickt stur geradeaus. Er muss merken, dass er von links angestarrt wird. Doch er wendet den Kopf nicht.

      Die Szene wirkt gespenstisch. Die meisten Zeugen hatten beim Eintreten freundlich zu den Haffas genickt, auch zwischendurch fiel mal ein freundliches Wort. Doch mit Goebel scheint die Sache anders zu sein. Im November 2000 hatte er das Unternehmen verlassen. Thomas Haffa soll damals gesagt haben: „Entweder er geht oder ich.“ Vor Gericht spricht Goebel von „den beiden Herrschaften“, und „die Herren“ seien ja ständig unterwegs gewesen. Er war derjenige gewesen, der im Oktober 2000 darauf gedrängt hatte, die verkündeten Halbjahreszahlen zu korrigieren. Eine Entscheidung, die sich nach Ansicht der Haffas als falsch herausgestellt hat. Sie meinen, die Halbjahreszahlen seien richtig gewesen. Das Gericht hat sich dazu noch keine abschließende Meinung gebildet. Genau zu dieser Frage sollte der Sachverständige aussagen, der jetzt wegen Befangenheit abgelehnt werden musste.

      Doch es gibt auch Kritik. Manchem Zuschauer, darunter viele Anleger, die sich von den Haffas geprellt fühlen, erscheinen die Richter nicht streng genug. „Die ist zu lieb“, raunt eine Frau ihrer Sitznachbarin zu, als die Vorsitzende einen Scherz gemacht hatte. „Die ist einfach zu mütterlich.“ Aber Frau Knöringer kann auch anders. Völlig anders. Das zeigte sich in der letzten Sitzung vor Weihnachten, als das Treffen der Verteidiger mit dem Gutachter bekannt wurde. „Um es mal vorsichtig auszudrücken, ich bin befremdet. Und das ist sehr vorsichtig ausgedrückt“, sagt die Richterin knapp. „Also, wenn man zur Erstattung eines unabhängigen Gutachtens Unterlagen braucht, wendet man sich an das Gericht und nicht an die Verteidigung.“ Sie schlägt ihre Akten zusammen. Florian Haffas Verteidiger setzt an, „Frau Vorsitzende, dürfen wir... “. Doch Huberta Knöringer schneidet ihm das Wort ab, „die Sitzung wird unterbrochen bis 13 Uhr 30“. Auch der Verteidiger von Thomas Haffa versucht es noch mal, vergebens. Die Richter verlassen den Sitzungssaal. Am Nachmittag stellt der Staatsanwalt einen Befangenheitsantrag. Das Ergebnis ist bekannt.

      Seit diesem Vorfall scheint sich etwas verändert zu haben. Das Gericht ist verärgert, weil die Verteidiger gegen die Spielregeln verstoßen haben. Die Verteidiger schieben die Schuld auf den Staatsanwalt, weil dieser keinen eigenen Sachverständigen beauftragt hatte. Und der Staatsanwalt ist sauer, weil sich das Verfahren nun unnötig in die Länge zieht.

      Vergangenen Dienstag fragt die Richterin nochmal nach. „Wieso haben Sie die Zahlen im Oktober korrigiert, wenn Sie sie doch für richtig hielten?“ Florian Haffa stockt kurz. „Also, ich sag jetzt mal was, ohne mich vorher mit einem Anwalt abzusprechen.“ Kurzer Seitenblick nach rechts, von dort ein zustimmendes Nicken. „Ich war eingeschüchtert.“ Ungläubige Blicke auf der Richterbank. „Der trat da auf, sagte, er habe drei Anwälte konsultiert, wir müssen das sofort korrigieren, sonst machen wir uns strafbar.“ „Das war Psychoterror“, fügt sein Bruder hinzu. Die Richter fragen nicht weiter nach. Erstmal.

      Zum Schluss der Sitzung kündigen sie an, dass sie einen Börsenexperten beauftragen wollen, um zu untersuchen, wie sich der Aktienkurs durch die Halbjahreszahlen verändert hat – eine Frage, die entscheidend sein kann, wenn es um Kursbetrug geht. Thomas Haffas Verteidiger blickt irritiert auf nach dieser Ankündigung, von der er bislang nichts wusste. „Frau Vorsitzende, Sie überraschen mich.“ „Freut mich, wenn mir das nach vierzehn Verhandlungstagen noch gelingt“, lautet die Antwort trocken. Alle lachen. Und da ist sie kurzzeitig wieder da, die nette, gelöste Stimmung vom Anfang. Am 20. Januar wird der Prozess fortgesetzt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 18:56:16
      Beitrag Nr. 803 ()
      @rv

      welche Verpflichtungen hat denn Klatten gegenüber Constant aus dem Wandeldarlehen ? Versucht er sich da von was zu befreien, oder sucht er nach einer Ausrede für den Abgang bei EM.TV ? Fällt mir sonst kein logischer Grund ein. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass sich Klatten bei EM.TV im positiven Sinn festgebissen hat und -wenn irgend möglich- die Sache durchziehen will. Ansonsten hätte er sich es nämlich bedeutend bequemer machen können.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 10:55:59
      Beitrag Nr. 804 ()
      @ K1

      Ich kann mir aus der ganzen Sache noch keinen richtigen Reim machen.

      An Verpflichtungen Klattens bekannt ist mir die Call-Option von Constant aus dem Wandeldarlehen. (Nicht einmal über Rückzahlungmodalitäten oder Verzinsung ist etwas bekannt.)

      "EM.TV: Klatten kauft Aktienpaket

      Der Münchener Medien-Konzern EM.TV hat einen neuen Großaktionär. Mit finanzieller Hilfe der niederländischen Venture-Capital-Gesellschaft Constant Ventures hat EM.TV-Chef Werner Klatten nach Presseinformationen ein 24,8-prozentiges Aktienpaket erworben. Das Geschäft wird über ein Wandeldarlehen von Constant an Klatten finanziert. Über den Kaufpreis und sonstige Details der Transaktion haben alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart.
      "

      Für die Firma ist es natürlich etwas belastend, wenn unbekannte(!?) Geldgeber jederzeit(?) knapp 25% der Firma übernehmen können. Wenn der Kurs über 1,30 steigt, ist Klattens Anteil auf einmal futsch!

      Ich kann mich übrigens nicht erinnern, schon einmal die Höhe des Constant-Darlehens gehört zu haben. Der Kurs stand damals deutlich über 2 Euro, Prior nannte gerüchteweise einen Kaufpreis von knapp 1 Euro. Wenn die 46 Mio (für ca. 36 Mio Aktien) stimmen, entspricht das einem Kurs von knapp 1,30. (Siehe #466, #470, #476 in diesem Thread.)

      Ich erinnere mich, dass früher mal Gerüchte von einer Put-Option Haffas gegenüber Kirch aufgetaucht sind. Vielleicht hat Kirch mit dieser Konstruktion diese Put-Option eingelöst. (Wenn das so wäre, müsste es schon deshalb verdeckt geschehen, weil Anfang 2001 von einen Kirch-Kaufpreis zwischen 5 und 15 Euro/Aktie die Rede war. Es wäre wohl was seltsam aufgenommen worden, wenn sich herausgestellt hätte, dass diese Kurse, die damals auch von Haffa gestreut wurden, schon damals in den Bereich der Phantasie gehört haben ...)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 11:43:25
      Beitrag Nr. 805 ()
      @ K1

      ps: Dass das Darlehen eine Höhe von 46 Mio hat, bedeutet noch nicht, dass so viel ausgezahlt wurde. Deshalb könnte der Kaufpreis der Klatten-Aktien auch deutlich niedriger als 1,30 gelegen haben.

      Ich habe auch den Eindruck, dass Klatten sich an der Sache festgebissen hat. Er scheint diesen "aussichtslosen" Sanierungsfall als seine Lebensaufgabe zu sehen.
      Allerdings hat er möglicherweise doch auch finanziell was zu verlieren: Bei diesem Aktienkurs müsste er das Darlehen wohl bar zurückzahlen (was er ohne Hilfe seiner Frau vermutlich nicht kann) - es sei denn es gibt eine bisher unbekannte Put-Option Klattens gegenüber Constant.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 09:59:28
      Beitrag Nr. 806 ()
      EM.TV AG: Stellungnahme von Werner E. Klatten zur Vorabmeldung des „Spiegel“
      13.01.2003 (09:17)

      Stellungnahme von Werner E. Klatten zur Vorabmeldung des „Spiegel“

      Hamburg, 11. Januar 2003 – Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet laut einer Vorabmeldung in seiner am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe über Werner E. Klatten, den Vorstandsvorsitzenden der EM.TV & Merchandising AG. Konkret geht es um die Finanzierung von Klattens Erwerb eines Aktienpaketes an dem Produktions- und Rechtehandelsunternehmen. In diesem Zusammenhang gibt Herr Klatten in seiner Eigenschaft als Alleingesellschafter und Geschäftsführer der WKB Beteiligungsgesellschaft mbH in Hamburg folgende Erklärung ab:

      „1. Die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH, deren Anteile ich zu 100 Prozent halte, hat – wie allgemein bekannt - mit Wirkung zum 31. Januar 2002 von Herrn Thomas Haffa rund 36,2 Mio. Stückaktien der EM.TV & Merchandising AG erworben. Die Finanzierung dieses Anteilserwerbs erfolgte nach Verhandlungen mit einer Vielzahl von potenziellen Investoren letztendlich durch die Venture Capital Gesellschaft Constant Ventures B.V., Amsterdam, in Form eines Wandeldarlehensvertrages.

      2. Der Wandeldarlehensvertrag sah als Bedingung die erfolgreiche Drittfinanzierung dieser Transaktion durch Constant Ventures vor. Die Drittfinanzierung sollte nach Absprache bei neutralen Investoren erfolgen. Constant Ventures teilte mir Ende Januar 2002 mit, dass diese Refinanzierung erfolgreich und den Absprachen entsprechend abgeschlossen worden sei.

      3. Ich erkläre hiermit, dass ich darüber hinaus keine Kenntnis von allen weitergehenden Finanzierungsabsprachen zwischen Constant Ventures und Dritten gehabt habe. Ich bin bereit, diese Aussage jederzeit vor Gericht an Eides Statt zu versichern. Sollten sich die im „Spiegel“ dargelegten Behauptungen als wahr herausstellen, wäre dies ein eklatanter Vertrauensbruch durch Constant Ventures.

      4. Ich erkläre ferner, dass zu keinem Zeitpunkt Absprachen jedweder Art zwischen mir und Herrn Leo Kirch bzw. zwischen mir und Unternehmen der früheren KirchGruppe bezüglich einer wirtschaftlichen Unterstützung meines Investments in EM.TV oder bezüglich der Unternehmensführung von EM.TV bestanden. Es hat auch zu keinem Zeitpunkt meiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender von EM.TV eine Einflussnahme von Herrn Kirch oder von Unternehmen der früheren KirchGruppe auf unternehmerische Entscheidungen bei EM.TV gegeben. Auch diese Aussagen werde ich auf Verlangen jederzeit eidesstattlich versichern.

      5. Ich habe von Anfang an das Ziel verfolgt, die Eigenständigkeit von EM.TV im Verhältnis zur früheren KirchGruppe herzustellen. Dies ist spätestens mit dem kurz bevorstehenden Abschluss der Vergleichsverhandlungen mit der insolventen KirchMedia endgültig gelungen.

      6. Ich fühle mich durch die im „Spiegel“ dargelegten Behauptungen, selbst wenn sie der Wahrheit entsprechen sollten, auch nach Rücksprache mit dem EM.TVAufsichtsratsvorsitzenden Dr. Bernd Thiemann in meiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied der EM.TV in keiner Weise behindert. Meine Vorstandsschaft bei EM.TV wird durch die Vorgänge nicht berührt.“
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 10:05:34
      Beitrag Nr. 807 ()
      einer der beiden geht in den knast
      a) kirch
      b) klatten

      das wird noch lustig

      gut für den aktienkurs ist es aber nicht gerade
      ich habe nur spielgeld drin
      andy
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 10:10:33
      Beitrag Nr. 808 ()
      Was ist eigentlich ein Wandeldarlehen in diesem Zusammenhang? Ist Euch das klar?

      Was wird und ggf. wann gewandelt.

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:07:22
      Beitrag Nr. 809 ()
      @ kwerdenker

      Da "über alle Details der Vereinbarung" Stillschweigen vereinbart wurde, kann ich eigentlich nur Vermutungen anstellen.

      Ein Wandeldarlehen ist ein Darlehen verbunden mit einer Call-Option (dem Wandlungsrecht) für den Gläubiger. Da das Darlehen zum Kauf von Aktien verwendet wurde, bezieht sich diese Option auf genau diese Aktien. Unbekannt ist (mir jedenfalls) ob es zusätzliche Bedingungen für die Ausübung dieses Rechtes gibt, z.B. einen bestimmten Zeitraum.

      Bei 36 Mio Aktien und einer Darlehenshöhe von ca. 46 Mio ergibt sich für den Call ein Basispreis von knapp 1,30. Darüber würde es sich für Constant (bzw. Kirch/Hahn) lohnen, zu wandeln.

      Denkbar ist auch, dass es nicht nur die Call-Option für Constant, sondern noch eine Put-Option für Klatten gibt. (Eine solche Konstruktion gab es für 50% der Formel-1-Anteile gegenüber Ecclestone. Haffa hatte lange nur seine Call-Option herausgestellt. Die Put-Option Ecclestones führte dann zum Desaster.) Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass sich Kirch auf so etwas eingelassen hätte.

      Über die sonstigen Konditionen des Darlehens (Verzinsung, Laufzeit, Agio etc.) ist nichts bekannt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:18:52
      Beitrag Nr. 810 ()
      @ rv

      danke erstmal

      Es ist eigentlich doch bedenklich, wenn niemandem über die wesentlichen Vertragsinhalte Rechenschaft abgelegt wird. Immerhin ist Klatten Vorstand, und je nach Vertragsinhalt könnte er doch Interessen hinsichtlich des Kurses haben, die uns nicht so schmecken...

      Macht mich doch nachdenklich. Denn wäre es dem Finanzier (und Klatten?)nur um eine Beteiligung am Gewinn oder die Besicherung des Kredits gegangen, hätte man ein Darlehen mit entsprechenden Vereinbarungen schließen können.

      KD
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:37:38
      Beitrag Nr. 811 ()
      Die undurchsichtigen Umstände der Constant-Finanzierung sind vor einem Jahr in der Presse und in diesem Thread breit diskutiert worden (Beispiel s.u.).
      Wenn Klatten wirklich nichts wusste, hat er nicht nur beide Augen und Ohren zugehalten, sondern auch die Nase - so sehr stank die Sache damals schon.

      Dass die Sache jetzt nach genau einem Jahr hochkommt, kann mit zeitlichen Beschränkungen im Kleingedruckten dieser Verträge zusammenhängen.

      Gruß, rv

      ------------------------


      #470 von profitgenius 15.01.02 02:56:32 Beitrag Nr.: 5.333.073 5333073 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Aus der FTD vom 15.1.2002 www.ftd.de/emtv
      EM.TV-Chef verzichtet auf Sperrminorität
      ...
      Es geht um eine Anleihe, die die Münchner Medienfirma im Januar 2000 unter der Führung von Klattens Vorgänger Thomas Haffa aufgenommen hat. Zwar läuft diese formal noch bis 2005. Laut Anleihebedingungen wird sie jedoch sofort fällig, sobald ein Kontrollwechsel bei EM.TV stattfindet. Einige Rechtsexperten vertraten die Ansicht, dass ein solcher vorgelegen hätte, falls Klatten, der schon seit September Chef ist, mehr als 25 Prozent von EM.TV erworben hätte.

      ...Die Anleihe ist mit vier Prozent Zinsen nur deshalb so niedrig verzinst, weil Käufern das Recht eingeräumt wurde, statt ihrem Geld zu einem Fixpreis Aktien zu bekommen. Anfang 2000, als der Aktienkurs von EM.TV in astronomische Höhen gestiegen war und bei 120 Euro lag, schien ein Fixpreis von knapp über 100 Euro interessant. Nach dem Absturz der Aktie, die bei gerade 2 Euro notiert, hat sich die Investition als Rohrkrepierer erwiesen. Die - meist institutionellen - Zeichner versuchen Schadensbegrenzung....
      Denn wie bekannt wurde, übernimmt Klatten nicht wie angekündigt 25,1 Prozent von EM.TV, sondern nur 24,8 Prozent....

      Klatten selbst wird bei seinem Einstieg in EM.TV, der Ende Januar vollzogen werden soll, vom kleinen niederländischen Finanzinvestor Constant Ventures unterstützt. Dessen Gründer Stan Vermeulen war lange Jahre Chef der Risikokapitalfirma Alpinvest, die heute zu der Großbank ABN Amro gehört. EM.TV ist das erste Investment von der Firma in Deutschland. Wo die Firma schon investierte, wollte Stan Vermeulen auf Anfrage nicht sagen: "Wir haben einige Investitionen in den Niederlanden und Frankreich getätigt, aber die sind alle streng vertraulich."


      Kommentar:
      Klatten hat seltsame Compagnions. Das Schweigen der VC Firma deutet darauf hin, dass sie auf Abdeckerarbeit spezialisiert ist, also eher Ausschlachten als Sanieren. Dennoch kann am Ende ein höherer Aktienkurs stehen, wenn die Holländer es schaffen, mehr an Substanz zu mobilisieren, als von aussen sichtbar ist.
      Das sie sich das vorher durchgerechnet haben, ist anzunehmen. Ein starker Partner für Klatten sind sie aber nicht. Sie werden ihre Unterstützung für Klatten sicherlich leicht wieder aufkündigen können, wenn sie der AKtie zu einem Zwischenhoch verhelfen können. Dass sie für die Wandelanleihe einstehen werden, ist nicht wahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:38:35
      Beitrag Nr. 812 ()
      Mal eine Zwischenfrage als Außenstehender:
      Wieso ist Werner Klatten als direktes Mitglied einer der reichsten Familien Deutschlands (Ehemann von Susanne Klatten) eigentlich auf die Finanzierung ihm im einzelnen "nicht bekannter neutraler Investoren" angewiesen? Wieso hat er nicht eigenes oder familiäres Geld eingesetzt? War ihm das Risiko möglicherweise zu groß?

      mfg Audito2000
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:46:01
      Beitrag Nr. 813 ()
      @ auditor

      Diese Frage ist auch früher schon gestellt und nicht beantwortet worden.

      Wenn man es sehr positiv sieht, wollte sich Klatten nicht von seiner Frau abhängig machen. ;)
      Für wahrscheinlicher halte ich allerdings zwei Varianten
      - Seiner Frau war das Risiko zu groß
      - Haffa war nur bereit zu verkaufen, wenn sein Pate Kirch eine Call-Option auf die Aktien bekam.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 11:50:21
      Beitrag Nr. 814 ()
      Klatten ist nur Schwager - damit nicht direkt mit der Quandt-Familie verbunden.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:05:21
      Beitrag Nr. 815 ()
      @ Hibo

      Ich glaube da irrst du.
      Er ist Schwager des Quandt-Sohnes Stefan, weil er mit der Quandt-Tochter Susanne verheiratet ist.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:08:48
      Beitrag Nr. 816 ()
      Ja, so wird ein Schuh daraus
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:10:22
      Beitrag Nr. 817 ()
      @ #811 und #812

      ihr kennt wohl das deutsche Steuersystem nicht?!? Warum sollte er mit EK finanzieren?
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:16:07
      Beitrag Nr. 818 ()
      @ Hibo

      Sorry, Du hattest recht.

      Susanne Klatten ist mit Jan Klatten verheiratet, der ein Bruder von Werner Klatten ist.

      Ich habe einige widersprüchliche Artikel (mal ist sie mit Jan K., mal mit Werner K. verheiratet) - aber Jan K. scheint mir glaubwürdiger.

      Gruß, rv

      Quelle: Z.B. ein Faz-Artikel:

      Neuer EM.TV-Vorstand Klatten will Konzern umkrempeln

      26. Juli 2001 Der neue EM.TV-Vorstand Werner E. Klatten will alle Unternehmensbeteiligungen prüfen und die Strategie des angeschlagenen Medienkonzerns neu ausrichten.

      „Wir werden innerhalb der kommenden zwölf Monate das Portfolio bereinigen“, sagte Klatten. Dabei werde sich EM.TV neben seinem Kerngeschäft, dem Handel mit Fernseh- und Merchandising-Rechten, auf ein drittes oder viertes Standbein konzentrieren, sich aber nicht in zehn verschiedenen Feldern oder mehr engagieren. Bei der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2001 am Donnerstag musste EM.TV hohe Belastungen wegen des Formel-1-Engagements ausweisen. Vor Steuern hat das Unternehmen in diesem Zeitraum einen Verlust von minus 44 Millionen Mark eingefahren.

      Für neue Wachstumsimpulse könnte nach Ansicht Klattens eine europäische Distributionsplattform sorgen, um die Rechte von EM.TV „bestmöglich“ auszuschöpfen. Zu den substantiell wertvollen Vermögenswerten von EM.TV gehören seiner Meinung nach die Formel-1-Beteiligung und die 45-prozentige Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG). Dafür müsste jeweils die beste Möglichkeit der Zusammenarbeit gefunden werden, sagte Klatten und ließ offen, ob sich EM.TV von beiden trennen werde. Bei der Jim Henson Gruppe sehe er zwei Alternativen, sie zu verkaufen oder einen strategischen Partner zu finden. Auch Zukäufe seien geplant. „Zum anderen denke ich an die Integration weiterer unterbewerteter Medientitel, die zum Gesamtportfolio des Unternehmens passen", sagte Klatten. Er denke dabei an zwei oder drei Firmen, die am Neuen Markt notiert seien.

      Stillschweigen über Kaufpreis

      Der neue Vorstandsvorsitzende übernimmt gleichzeitig vom bisherigen Hauptaktionär und Unternehmensgründer, Thomas Haffa, 25,1 Prozent der Aktien. Haffa wird mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Über den Kaufpreis haben nach Angaben von EM.TV beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Nach den Vereinbarungen wird die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH (ehemals Valeriana Verwaltungsgesellschaft, Hamburg), deren Anteile zu 100 Prozent von Klatten gehalten werden, mit Wirkung zum 2. Januar 2002 eine Anzahl von 36.164.360 Aktien von Thomas Haffa erwerben. In Verhandlungskreisen hatte es am Dienstag geheißen, Klatten wolle über 100 Millionen Euro an Haffa zahlen, deutlich mehr als dem Kurs am Neuen Markt entspreche. Haffa werde rund 16 Prozent der EM.TV-Anteile behalten.

      Der 55-jährige Klatten ist derzeit Mitglied der Geschäftsleitung des Spiegel-Verlags Hamburg. Bei der Finanzierung soll Klatten von der Industriellenfamilie Quandt Unterstützung erhalten haben. Klattens Schwägerin ist die Quandt-Erbin Susanne Klatten.

      Das Quandt-Vermögen im Rücken

      Auf 17,8 Milliarden Dollar wird das Privatvermögen der Familie Quandt geschätzt. Damit rangiert die Industriellenfamilie um Johanna Quandt auf Platz zwölf in der aktuellen Liste der Zeitschrift „Forbes“ der reichsten Menschen der Welt. Susanne Klatten geborene Quandt, gehört mit ihrem Bruder Stefan zur vierten Generation der reichen Deutschen. Die Geschwister stammen aus der dritten Ehe des Industriellen Herbert Quandt. Gemeinsam mit ihrer Mutter, der verwitweten Johanna Quandt, halten sie mehr als 40 Prozent an BMW. Susanne Klatten und Stefan Quandt sitzen beide im Aufsichtsrat des Unternehmens. Die studierte Betriebswirtin Klatten hält Anteile an mehreren Firmen des Quandt-Imperiums, unter anderem knapp 51 Prozent an dem börsennotierten Pharma- und Chemieunternehmen Altana in Bad Homburg. Dort ist sie auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats.


      Bereits am Dienstag waren Gerüchte aufgekommen, dass Haffa sich von seinem EM.TV-Anteil von 43 Prozent trennen und den Posten des Vorstandschefs abgeben werde. Die „Financial Times Deutschland“ hatte geschrieben, der Anteil solle an KirchMedia oder ein mit dem Medienkonzern eng verbundenen Finanzinvestor für rund 90 Millionen Euro verkauft werden.

      In dieser Woche will EM.TV mit fast zwei Monaten Verspätung seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2001 veröffentlichen. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen nach der Übernahme der „Muppets"-Firma Jim Henson und einer Beteiligung an der Formel-1-Vermarktungsfirma SLEC mit 2,8 Milliarden Mark in die roten Zahlen gerutscht. Der Aktienkurs sank von rund 120 Euro im Frühjahr 2000 auf ein Niveau von 2 Euro.
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 12:21:03
      Beitrag Nr. 819 ()
      Danke für die Antworten.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 00:12:08
      Beitrag Nr. 820 ()
      Es ist mit Sicherheit der Jan.
      Susanne absolvierte als Susanne Kant ein Volontariat bei BMW, wo er als Ingenieur arbeitete.
      Den Rest besorgte der Himmel...
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 01:02:55
      Beitrag Nr. 821 ()
      Es sieht so aus, als sollte mit der Enthüllung über die Kirch Beteiligung an Constant die Führungsstruktur von ETV verändert werden.
      Wenn Klatten tatsächlich anhnungslos war, dann will man entweder ihn auf diese Weise wieder loswerden, weil sich eine erfolgreiche Sanierung abzeichnet und andere Hintergrundleute das Ruder und ev. auch die Aktien nun übernehmen wollen, ev. im Auftrag von Kirch, oder jemand will die weitere Sanierung von ETV durch dieses Störmanöver behindern.
      Dessen Beweggründe könnten im Bereich der ungeklärten F1-Verhältnisse liegen.

      Vielleicht wird die Story noch einmal interessant, eine Art Parallel-Krimi auf zwei Schauplätzen: ETV und Haffa Prozeß.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 08:57:42
      Beitrag Nr. 822 ()
      Falls Klatten wirklich ahnungslos war, spricht das allerdings in jedem Fall für eine (gerade angesichts der Vorgeschichte dieser Firma) unentschuldbare Naivität.

      Wenn Kirch Klatten loswerden wollte, brauchte er doch nur über Constant seine Option auszuüben und Klatten wäre seine Anteile los. Damit hätte Kirch allerdings noch keine Mehrheit im Aufsichtsrat. Vielleicht befürchtet man, Klatten könne sich so festgebissen haben, dass er auch ohne Aktien nicht abtritt - und will ihn schon mal mürbe machen.
      Ein Störmanöver von F1-Interessenten kann ich mir auch vorstellen - eine andere EM.TV-Führung könnte sich eher als Klatten mit einer kleinen Entschädigung zufriedengeben.
      Eine dritte mögliche Variante ist, dass Klatten die Hintergründe sehr wohl kennt und auf diesem Weg einen eleganten Absprung sucht. Das Dementi muss dazu kein Widerspruch sein.

      Jedenfalls ist die Story weiterhin spannend.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 10:11:12
      Beitrag Nr. 823 ()
      ftd.de, Mo, 13.1.2003, 17:42
      EM.TV: Klatten beleuchtet Finanzierung seines Anteils

      EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten will die Umstände der Finanzierung seines millionenschweren Aktienpakets des Medienunternehmens aufklären. Leo Kirch soll dabei die Fäden gezogen haben.


      Klatten habe selbst erst durch das Magazin "Spiegel" erfahren, dass Leo Kirch hinter seinem Finanzier Constant Ventures stecken soll, sagte ein Sprecher des Medienunternehmens am Montag in München. Die Wagniskapitalgesellschaft hatte Klatten vor einem Jahr die Übernahme eines Aktienpakets von Vorgänger Thomas Haffa ermöglicht. "Er hat von möglichen Verbindungen zu Kirch nichts gewusst und will nun wissen, wer wirklich dahinter steckt", sagte der Sprecher.

      Der "Spiegel" berichtete, der Deal sei offenbar durch die engen Geschäftsbeziehungen des ehemaligen Kirch-Vize Dieter Hahn zum Firmenbesitzer Constant Marie Vermeulen zu Stande gekommen. Ein Vertrauter von Kirch sagte am Montag in München, an dem Bericht "sei etwas dran." Kirch habe großes Interesse daran gehabt, dass der Anteil von EM.TV an der Formel 1 nicht in die falschen Hände gerate. "Das ist nicht illegal." Allerdings hätte Klatten aus Gründen der Fairness über die Hintergründe der Finanziers informiert werden sollen.

      Im Oktober 2001 hatte Kirch Anteile an der Formel 1 von EM.TV übernommen und sich damit die Mehrheit an der Vermarktung der Rennserie gesichert. Seitdem verblieb EM.TV ein Anteil von 16,7 Prozent an der Formel 1. Da ein Kredit der zusammengebrochenen Kirch Gruppe mit der Beteiligung abgesichert war, wollen die Gläubigerbanken seit Monaten gegen den Willen von EM.TV auf das Paket zugreifen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 10:25:54
      Beitrag Nr. 824 ()
      @rv

      An deine dritte Variante:

      "Eine dritte mögliche Variante ist, dass Klatten die Hintergründe sehr wohl kennt und auf diesem Weg einen eleganten Absprung sucht. Das Dementi muss dazu kein Widerspruch sein. "

      hatte ich auch gedacht, aber das Dementi erschien mir im Prinzip glaubhaft.
      Nun aber kommen mir, nach dem vorangegangenen Artikel aus der FTD Zweifel, ob das Klatten-Rettungsmanöver nicht doch zum damaligen Besten der Kirch-Position diente und seine Weiterführung nun nicht mehr sinnvoll ist.
      Klatten sucht demnach einen guten - und sicher goldenen - Ausstieg. Er ist vielleicht auch der Ursprung der Indiskretion.

      Was aus ETV wird, wenn Kirch im Hintergrund die Regie weiterführt, ist dann eine Überlegung wert, allerdings mit einigen Alternativen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 21:07:10
      Beitrag Nr. 825 ()
      rv
      was ist die formel1 wert ?
      mfg
      andy

      p.s. ich kann nicht verstehen warum du dich so stark in die sache herein legst, wenn du keine aktien hast ?
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 23:42:32
      Beitrag Nr. 826 ()
      Die Formel 1 war für Kirch immerhin so viel wert, dass er dafür die Pleite riskiert (und verloren) hat.
      Ein objektiver Wert ist sehr schwer zu ermitteln.
      Beim EM.TV-Anteil ist das ein Pokerspiel: EM.TV resp. Klatten droht mit endlosen Prozessen, weil die Totalabschreibung derzeit für EM.TV eine ziemliche Katastrophe bedeuten würde. Und je länger es ihm gelingt, den Verlust hinauszuzögern, umso eher sind die Gläubigerbanken bereit noch was zu zahlen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 09:13:29
      Beitrag Nr. 827 ()
      @ liebemachtblind

      Ich hab es zwar schon oft erklärt, aber noch einmal:

      EM.TV interessiert mich vor allem, weil diese Firma wie keine andere die (inzwischen geplatzte) Blase des Neuen Marktes und seine Agonie repräsentiert. (Deshalb beschäftigte ich mich auch schon damit, ehe die Blase geplatzt war.)
      Mich interessiert einfach, ob es möglich ist, eine Firma, die wie kaum eine andere (mit tatkräftiger Hilfe von Heerscharen von Fondsmanagern, Analysten und Wirtschaftsjournalisten) die Träume der Kleinanleger verkörpert und diese gleichzeitig abgezockt hat, ob es gelingen kann, eine solche Firma zu sanieren und mit seriösem Geschäftsgebaren das Vertrauen der Anleger (diesmal meine ich nicht die Glücksritter) zurückzugewinnen.

      Ich gebe zu, dass ich von Anfang an sehr skeptisch war und dass ich auch Klatten keine Vorschusslorbeeren gegeben habe.
      Die Vorgeschichte der Klatten-Finanzierung ist nicht geeignet, meine Skepsis zu zerstreuen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 20:32:42
      Beitrag Nr. 828 ()
      Und noch mal zur Finanzierung Klattens, diesmal aus dem Handelsblatt.
      Mag sein, dass Klatten so sehr auf seinen Traum fixiert war, dass er den Gestank der Finanzierungsumstände nicht bemerkt hat. Für mich bleiben Zweifel.
      Eine Sache sollte man doch noch kommentieren:
      "Seit Herbst 2000 hatte sich Kirch intensiv um den Einstieg bei EM.TV bemüht... Doch die Verhandlungen mit Haffa scheiterten." - Kirch ging es nur um die Formel 1. Als er die Haffa (oder wahrscheinlich eher mit Hilfe Haffas der Firma EM.TV) abgeluchst hatte, erlahmte sein Interesse sehr schnell. Kirch hatte Anfang 2001 angeblich 15 Euro/Aktie geboten. Als Haffa ein halbes Jahr später abtrat, wurde für den Klatten-Anteil ein Preis von 5 Euro/Aktie (200 Mio für 25% der Aktien) kolportiert. Von Constant alias Kirch gezahlt wurden schließlich 46 Mio (1,30 Euro/Aktie) - 60% des damaligen Börsenkurses.
      _______________________________________________

      Leo Kirch soll Einstieg bei der angeschlagenen Medienfirma finanziert haben

      EM.TV wird für Klatten langsam zum Albtraum

      Von Caspar Busse, Handelsblatt

      Die Münchener Medienfirma EM.TV kommt nicht zur Ruhe. Jetzt gerät Vorstandschef Werner Klatten unter Druck. Angeblich stand Leo Kirch hinter Klattens Einstieg bei EM.TV. Hat Klatten davon gewusst?

      MÜNCHEN. „Für mich wird ein Traum wahr“, freute sich Werner Klatten im Sommer 2001. Damals übernahm der kühle Hamburger die Führung und knapp ein Viertel der Anteile der angeschlagenen Münchener Medienfirma EM.TV. Der heute 57-Jährige hatte viel vor: Er wollte EM.TV wieder neuen Glanz verleihen, und er dachte an den Kauf weiterer „unterbewerteter Medientitel“. Klatten träumte vom Aufstieg in die erste Liga.

      Doch daraus wurde nichts. Im Gegenteil: Die Sanierung von EM.TV ist weitaus schwieriger als gedacht. Seit diesem Wochenende dürfte Klatten wohl endgültig seinen Einstieg bei EM.TV bereuen. Denn der „Spiegel“ enthüllte, dass der gefallene Medienunternehmer Leo Kirch und sein ehemaliger Vize Dieter Hahn zu den Hintermännern von Klattens Engagements bei EM.TV gehört haben sollen.

      Sollte Klatten davon gewusst haben – was er heftig dementiert –, stehen sein Ruf und seine Karriere auf dem Spiel. Dabei geht es nicht nur um die Zukunft von EM.TV. Der Manager galt zuletzt auch als Kandidat für den Chefsessel beim Fernsehkonzern Pro Sieben Sat 1 Media AG. Denn der Hamburger berät seit Jahren auch den Verleger Heinz Bauer, der den Münchener TV-Konzern aus der Konkursmasse Kirchs übernehmen will.

      Klatten hatte 2001 EM.TV-Gründer Thomas Haffa 24,8 % der Firmenanteile abgekauft. Die unbekannte niederländische Constant Ventures finanzierte den Deal. Nach „Spiegel“-Recherchen gab es aber enge Beziehungen zwischen den Niederländern und Leo Kirch. Für den Fall, dass Klatten bei EM.TV wieder aussteigt, sollten Kirch und Hahn zum Zuge kommen. Damit sollte wohl sicher gestellt werden, dass EM.TV nicht in fremde Hände gerät.

      Die Sache ist brisant. Schon Klatten-Vorgänger Haffa war ein enger Vertrauter von Leo Kirch. Wie sich auch beim derzeit vor dem Münchner Landgericht laufenden Haffa-Prozess zeigt, waren die Geschäftsbeziehungen zwischen EM.TV und Kirch immer eng. Eine Hand wusch die andere. Kirch-Zögling Thomas Haffa half seinem Lehrmeister mehr als einmal aus der Patsche – und umgekehrt.

      Auch bei Klattens überraschendem Einstieg bei EM.TV Mitte 2001 gab es Gerüchte, der Hamburger sei lediglich ein Strohmann von Kirch – zumal die Finanzierung seines Engagements lange im Dunkeln blieb.
      Seit Herbst 2000 hatte sich Kirch intensiv um den Einstieg bei EM.TV bemüht. Insbesondere die lukrative Formel1-Beteiligung sollte in den – inzwischen zusammengebrochenen – Medienkonzern integriert werden. Doch die Verhandlungen mit Haffa scheiterten.

      Aus dem Nichts tauchte dann Klatten auf. Der damalige „Spiegel“-Manager hatte von 1988 bis 1993 den Kirch-Sender Sat 1 geführt. Als neuer EM.TV-Herrscher betonte er aber immer wieder seine Unabhängigkeit von Kirch. Am Wochenende teilte er mit, von den angeblichen Beziehungen zwischen Kirch und Constant Ventures nichts gewusst zu haben. „Ich erkläre, dass zu keinem Zeitpunkt Absprachen jedweder Art zwischen mir und Leo Kirch beziehungsweise zwischen mir und Unternehmen der früheren Kirch-Gruppe bezüglich einer wirtschaftlichen Unterstützung meines Investments in EM.TV oder bezüglich der Unternehmensführung von EM.TV bestanden“, stellte Klatten nun klar. Er will die Aussagen jederzeit auch unter Eid wiederholen. Und erstmal selbst herausfinden, wer ihn eigentlich finanziert hat.

      Dass Klatten nichts gewusst hat, gilt in Münchener Medienkreisen durchaus als glaubwürdig. Der düpierte Klatten selbst spricht von einem „eklatanten Vertrauensbruch“ durch seinen Finanzier. Den Chefposten bei EM.TV will Klatten nicht aufgeben. Sein Vorstandsamt sei durch die Vorgänge nicht berührt. Sicher ist aber, dass der Ausflug des Hamburgers nach München langsam zum Albtraum wird.

      HANDELSBLATT, Dienstag, 14. Januar 2003, 08:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 23:20:24
      Beitrag Nr. 829 ()
      @rv
      einen so interessanten menschen wie dich gibt es selten im internet
      danke für jede info.

      mein fazit deines letzten postings

      einer der beiden wird an em.tv untergehen
      klatten oder kirch

      GERMANY schaut auf em.tv und em.tv ist das paradebeispiel für germany und dem untergang vom NEUEN MARKT

      mfg
      andy


      p.s.
      meinen untergang vom spielgeld kann ich verkraften
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 02:54:24
      Beitrag Nr. 830 ()
      Was für die Version Klattens spricht:

      Obwohl man ihn lange als Kirch`s Statthalter sah, wurde doch über die Geldgeber der Constant nicht in diese Richtung spekuliert.

      Was dagegen spricht:

      Klatten kam vom Spiegel, der Kirch und ETV genau beobachtet hat. Damals war Kirch noch intakt und daher auch noch im Fadenkreuz des Spiegel.

      Wenn es also keine öffentlichen Verdächtigungen über einen Geldgeber Kirch gab, so dürfte man docj beim Spiegel an eine solche Möglichkeit gedacht und auch in dieser Richtung recherchiert haben. Klatten wußte sicher davon und musste sich daher gegenüber Constant absichern. Dazu genügte eine Aufforderung, neutrale Geldgeber zu besorgen, nicht, sondern er musste auf diesbezüglichen vertraglichen Regeluingen bestehen.
      Deren Offenlegung wäre nun ein starkes Indiz für Klattens Nicht-Wissen.
      Solange dies nicht geschieht, muss man an seiner Version zweifeln. Dazu passt, dass er wahrscheinlich bei ETV weitermachen wird.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 08:42:40
      Beitrag Nr. 831 ()
      @ liebemachtblind

      "Einer von Beiden wird an em.tv untergehen" - Wenn beide insgeheim zusammenarbeiten, kann ich mir durchaus auch "Beide" oder "Keiner von Beiden, aber die Aktionäre sind die Reingelegten" vorstellen.
      Du darfst nicht vergessen, dass Kirch bereits (nicht zuletzt an em.tv) untergegangen ist! Einige seiner letzten juristischen Manöver deuten darauf hin, dass er nicht immer nur rationalen Beweggründen folgt. Unklar ist, was daraus für seine Haltung gegenüber em.tv folgt.
      Mehr als Spielgeld würde ich da keinesfalls investieren - egal ob in die Aktie, Optionen oder die Wandelanleihe (die im Übrigen deutlich weniger riskant ist als die Aktie: egal was passiert, die Aktionäre rangieren immer hinter den Gläubigern).
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 08:44:06
      Beitrag Nr. 832 ()
      @ profitgenius

      Damals gab es Andeutungen, dass Klatten möglicherweise doch ein Strohmann Kirchs sei. Aus dem Handelsblatt vom 14.1.2002:
      ------------------------------------------------------------
      ...
      Der studierte Jurist hatte im Juli vergangenen Jahres verkündet, er werde sich an der angeschlagenen Medienfirma beteiligen. Die Nachricht kam überraschend. Den Namen Klatten hatte niemand auf der Rechnung. Unbemerkt von der Öffentlichkeit führte er zwei Monate lang Geheimverhandlungen mit Haffa. Schließlich war Klatten bereit, sich auf der EM.TV-Hauptversammlung Anfang August den zornigen Aktionären zu stellen - das war seine Feuertaufe bei EM.TV.
      ...
      Selbst die Übernahme der EM.TV-Anteile von seinem Vorgänger Haffa muss er verschieben. Der Schwager der Quandt-Erbin Susanne Klatten hatte Probleme, den Deal zu finanzieren. Erst gestern, mit zwei Wochen Verspätung, kann er den offiziellen Einstieg zum 31. Januar melden. Damit ist Klatten endlich sein eigener Herr: Er ist Chef und mit knapp 25 Prozent auch neuer Großaktionär von EM.TV.
      Seine eigene Medienkarriere startet Klatten 1988 bei Sat 1. Aber 1993 muss er den Chefsessel des TV-Senders - ohne Angabe von Gründen - räumen. Ein Jahr später wird er Geschäftsführer beim Spiegel-Verlag.
      ...
      In seiner Zeit als Sat-1-Chef musste er oft zwischen den verfeindeten Sat-1-Gesellschaftern Springer und Kirch vermitteln. ...
      Ungeklärt ist nach wie vor sein Verhältnis zu Leo Kirch. Klatten weist zwar weit von sich, nur ein Strohmann des mächtigen Medienmachers zu sein. Andererseits kann er nicht gegen Kirch arbeiten - zu eng sind die Geschäftsbeziehungen.
      Zumindest räumlich will er aber auf Distanz gehen. Noch residiert EM.TV in der Nähe der Kirch-Töchter Pro Sieben Sat 1 und Premiere. Doch die von Haffa aufwendig gebaute Zentrale ist für die noch hundert EM.TV-Mitarbeiter völlig überdimensioniert. Deshalb will Werner Klatten bald umziehen ...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 10:41:54
      Beitrag Nr. 833 ()
      € rv

      Auf diese Vermutung hatte ich ja hingewiesen. Dahinter steckte aber noch kein direkter Hinweis auf einen Finanzier Kirch.

      Meinst Du, dass er nur dann ein Strohmann sein kann, wenn er auch von Kirch mit Kapital ausgestattet wurde?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 11:03:30
      Beitrag Nr. 834 ()
      € profitgenius (in einem Börsenboard passt doch das € viel besser als das @)

      Der Begriff "Strohmann" im geschäftlichen Umfeld wird in der Regel bei finanziellen Abhängigkeiten benutzt. Ich würde das schon als Hinweis deuten, dass hinter vorgehaltener Hand über eine mögliche Finanzierung durch Kirch geredet wurde.
      Öffentlich wurde damals überhaupt nicht über die Herkunft des Geldes spekuliert. Anscheinend waren ausnahmsweise die Schotten wirklich dicht. Erstaunlicherweise wurden auch keine falschen Gerüchte gestreut.

      Dass du damals sehr deutlich auf die dubiose Konstruktion hingewiesen hast - daran kann ich mich noch gut erinnern.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 23:53:21
      Beitrag Nr. 835 ()
      :cool:
      Ja ja, der Euro ist uns teuer, daran wollte ich nur mal erinnern.

      @ rv

      Du hast recht, so war es und es ist verwunderlich, dass damals so dicht gehalten wurde, obwohl Constant doch als eine Art "Wundertüte" angesehen wurde.
      Offensichtlich gab es ein alle beteiligten Gruppen durchdringendes Interesse an einer Rettung von ETV.
      Damals hatte man noch Hoffnung auf ein Vorübergehen der NM Krise.
      Nun ist der NM hin und damit konnte auch die Kirch Katze aus dem Sack helassen werden.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 00:18:31
      Beitrag Nr. 836 ()
      @rv & profitgenius

      so interessant das Thema "Kirch der Hintermann" auch sein mag, kann ich daraus wenig negative Konsequenzen für EM.TV erkennen!? Klatten hat bisher nicht den Eindruck gemacht, dass er EM.TV als Nebenbeschäftigung oder Halbtagsjob ansieht - m.E. ganz im Gegenteil. Aus der damaligen Sicht von Kirch hätte eine solche "Unterstützung" bei der Finanzierung -so sie denn bestanden hätte- auch Sinn gemacht, um den Speed/F1 Restanteil von EM.TV in nicht feindlich gesonnenen Händen zu wissen.

      Interessenskonflikte zwischen EM.TV und Kirch persönlich dürfte es mittlerweile eigentlich keine geben, da bei den Vergleichsverhandlungen und Vertragsverhandlungen mit den insolventen Kirch Unternehmen der Insolvenzverwalter (und nicht Kirch) das Sagen hat.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 03:56:20
      Beitrag Nr. 837 ()
      @ K1

      Ganz recht, soweit es die bisherige Lage betrifft.
      Klatten hat bisher nicht den Totengräber gespielt.
      Daher stellt sich nun die Frage, warum er so heftig auf die Enthüllung reagiert.

      Wenn er von Bord geht, als ehemaliger und mitwissender Statthalter von Kirch, dann bedeutet das für ETV einen Wechsel der Strategie der Großaktionäre. Und daher bisher Konsolidierung im Mittelpunkt stand, kommt nun nur Expansion oder Liquidation infrage.

      Da das erste Thema auch schon in Klattens Überlegungen eine Rolle spielte, aber bisher nicht umgesetzt werden konnte, wäre es durchaus möglich, dass Kirch ETV nun als neue Basis für den Rechtehandel mit einem dynamischeren Vorstandschef ausbauen will.
      Da aber im Hintergrund die Wandelanleihe dräuet, ist auch ein weiterer beschleunigter Ausverkauf denkbar, für den Klatten vielleicht zu ehrbar ist.

      Bis zur Klärung der "Klatten-Frage" kann man dies nicht bestimmen. Erst wenn sicher ist, dass Klatten bleibt oder ein Nachfolger ernannt ist, kann man auf die neue Strategie schließen.
      Eventuell gibt die Entwicklung des Kurses der Aktie bzw. der Anleihe bis dahin einen Aufschluss darüber, was die Insider erwarten.
      Fällt der Anleihekurs, dann wird mit einer dubiosen Ausschlachtung gerechnet.
      Steigt er, dann wird eine Fortführung der Firma erwartet.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 08:02:36
      Beitrag Nr. 838 ()
      @ K1

      Egal kann es einem wirklich nicht sein, wenn hinter dem Fassade Klatten jemand steht, der ihn jederzeit abberufen und (über seine Call-Option) selbst das Ruder übernehmen kann.
      Zu der möglichen Motivationslage hat Profitgenius schon einiges gesagt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 08:10:33
      Beitrag Nr. 839 ()
      Zu einem anderen Thema, dem Haffa-Prozess. Dieser betrifft EM.TV allerdings eher am Rande - es sei denn, bei Haffa ist seitens der Firma Schadenersatz zu holen; schließlich soll Thomas Haffa mit Aktienverkäufen zwischen 130 und 250 Mio Euro erlöst haben (nicht gerechnet mögliche Trading- und Optionsgewinne).

      Aud der FR vom 17.1.03
      ______________________________________________________________

      Die Medienmaschine läuft wieder

      Der Prozess gegen die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa steht nach zwei Monaten auf der Kippe

      Von Alexander von Streit

      Es gibt entspanntere Zeiten, als diese eine Stunde an einem ungemütlichen Mittwoch im November. Draußen war es grau, nass und kalt. Eigentlich trotzte Thomas Haffa ja an dem Tag der grauen Tristesse des Schmuddelwetters mit einer orange-grün gestreiften Krawatte. Doch als er im Saal B-175 des Münchner Landgerichts neben seinem Bruder Florian saß, war ihm jegliche Leichtigkeit vergangen. Mit verkniffenen Augen, tief in sich zusammen gesunken, blickte er versteinert an dem Mann im blauen Zweireiher vorbei, der gerade die beiden EM.TV-Gründer mit seiner Aussage erheblich belastet hatte.

      Besonders sympathisch war den Haffas der steif und verkrampft wirkende Ulrich Goebel offensichtlich schon nicht, als er noch Vorstandsmitglied ihres Medienunternehmens war. Ein Controller, ein Erbsenzähler also. Kein Mann, der große Visionen zu würdigen weiß, wie sie die einstigen Börsen-Lieblinge gerne vor begeisterten Analysten, Anlegern und Journalisten in die Wolken malten. Als Goebel den Raum verließ, sahen ihn die Angeklagten keine Sekunde lang an. Wahrscheinlich hofften sie, ihn nie wieder sehen müssen. Doch genau das könnte unter Umständen bald nötig werden.

      Eigentlich sollte bis Ende Januar alles über die Bühne sein. Drei Monate Prozessdauer, so die ursprüngliche Überlegung des Gerichts, könnten reichen, um den Fall EM.TV aufzurollen. Um festzustellen, ob die Filmlizenz-Händler Thomas und Florian Haffa im Jahr 2000 falsche Geschäftszahlen veröffentlicht haben - und ob sie damit den Kurs ihrer Aktie beeinflussen wollten. Der gescheiterte Film-Mogul Leo Kirch sagte aus, Pro SiebenSat 1-Chef Urs Rohner belastete die Angeklagten, zahlreiche weitere ehemalige Mitarbeiter und Geschäftspartner beleuchteten die Vorgänge im einstigen Starunternehmen des Neuen Markts und die Geschäftspraktiken seiner Gründer von verschiedenen Seiten.

      Eigentlich wäre jetzt die Stunde der Fachleute gekommen und danach das Urteil. Doch weil die Verteidiger und die Angeklagten sich vor der Verhandlung mit einem als Sachverständiger geladenen Bilanz-Experten getroffen haben, könnte alles wieder von vorne beginnen. Auf Antrag des Staatsanwalts lehnte das Gericht den Sachverständigen wegen des Verdachts auf Befangenheit ab. Wenn jetzt nicht schnell ein neuer Experte für die schwierigen, aber entscheidenden Fragen gefunden wird, müsse sie das Verfahren aussetzen, droht Richterin Huberta Knöringer. Und das heißt: Alle Zeugen müssten nach der Wiederaufnahme des Prozesses noch einmal befragt werden.

      Mehr als 13 Milliarden Euro war EM.TV in seinen Glanzzeiten wert, damals, als alle gierig Aktien kauften und den schnellen Reichtum erhofften. Seit die Träume platzten und der Aktienkurs beinahe senkrecht in den Boden rammte, sind Thomas und Florian Haffa nicht mehr die beliebten Sunnyboys, um die sich Bankchefs und Journalisten begeistert drängen. Jetzt dienen sie als Projektionsfläche für die Wut enttäuschter Anleger, die ihre Gewinne nicht rechtzeitig ins Trockene gebracht haben. Oder von gierigen Anlageberatern davon überzeugt worden waren, die Aktie zu kaufen, als sie schon im freien Fall war. Thomas und Florian Haffa wurden zum Synonym für das Scheitern des Neuen Markts.

      Was genau passiert ist zwischen Euphorie und Pleite, das ließ sich zwischen Adhoc-Meldungen und Titelgeschichten bislang nur erahnen. Im seit November laufenden Prozess wird das kurze, aber heftige Stück Wirtschafts- und Mediengeschichte zumindest ansatzweise aufgerollt. Und je länger das Verfahren sich hinzieht, desto mehr zeigt sich, dass mit anderen Mitteln wohl schwerlich Licht in den Fall EM.TV gekommen wäre.

      Doch je länger der Prozess dauert, desto teurer wird er auch für die Staatskasse. Ob die Haffas verurteilt werden, ob sie eine Geldbuße zahlen oder sogar ins Gefängnis müssen, ist nach wie vor offen. Eine schwammige Beweislage, interpretierbare Rechtsvorschriften und das Verhalten von Gericht und Verteidigung machen jedoch jetzt schon klar: Bei einer Verurteilung wird der Fall sicherlich bei einer höheren Instanz weiter verhandelt. Auch das wird kosten.

      Nun hat die Münchner Staatsanwaltschaft nicht Klage gegen die einstigen Herren von Sesamstraße, Simpsons und Formel 1 erhoben, um eine staatliche geleitete Aufarbeitung von Aufstieg und Fall der in München angesiedelten Firma EM.TV zu veranstalten. Sie sah klare Hinweise darauf, dass Thomas und Florian Haffa gegen Gesetze verstoßen haben - und entschloss sich daher, Anklage zu erheben. Und doch sind alle Prozessbeteiligten, sei es Gericht, Staatsanwalt oder Verteidigung, an das Aufklärungsbedürfnis der Öffentlichkeit in diesem Fall gebunden, als ob es Teil des Prozesses wäre. Wäre das Verfahren, wie es die Verteidiger vor dem Prozess gefordert hatten, gar nicht erst eröffnet oder bereits nach drei Tagen eingestellt worden, hätte das nur zu sehr nach den gleichen Mauscheleien ausgesehen, die auch die Geschäfte von Filmhändlern bestimmen. Richterin Huberta Knöringer, die kürzlich schon den medienwirksamen Prozess gegen Boris Becker bis zum Ende durchzog, wird wohl auch in diesem Fall weiter machen.

      Vielleicht hätte die Deutsche Börse eine Untersuchungskommission einsetzen können, um die Vorgänge im einstigen Starunternehmen des Neuen Markts ans Tageslicht zu bringen. Nur: Warum sollte sie das tun? Und auch bei Banken und Medien besteht nur wenig Interesse daran, die eigene Rolle beim gnadenlosen EM.TV-Hype aufzuarbeiten.

      Dank des Prozesses läuft die Medienmaschine wieder: Journalisten können Thomas und Florian Haffa ausdauernd im Gerichtssaal beobachten, jede Geste, jedes Augenzwinkern der Angeklagten notieren, mit plötzlich auftauchenden Informanten reden und sich vertrauliche Unterlagen verschaffen, die ihnen irgendwer anbietet. Die Haffas, sie sind wieder im Blickpunkt der Berichterstatter.

      Als Florian Haffa kürzlich eine neue Version seiner bisherigen Aussagen verteidigte, sagte er etwas, das er ohne den Druck einer drohenden Verurteilung wohl nie sagen würde. Florian Haffa, der sich seit dem ersten Prozesstag als knallharter und eloquenter Geschäftsmann präsentiert hatte, erklärte, warum er im Oktober 2000 diese jetzt in Erinnerung geratenen Details nicht bereits dem Vorstand berichtet habe: "Ich war eingeschüchtert."
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 08:57:07
      Beitrag Nr. 840 ()
      @rv &profitgenius

      bei Klatten gibt es m.E. zwei Varianten:

      1) Sein Image/Standing in der Branche und der Öffentlichkeit ist im egal.
      2) Sein Image/Standing in der Branche und der Öffentlichkeit ist ihm nicht egal.

      Wenn a) der Fall wäre und Klatten zurücktreten wollte, dann bräuchte er keine Ausreden oder Pseudoausreden. In Der Branche wird das sowieso durchschaut. Halte ich für unwahrscheinlich.

      Wenn 2) der Fall wäre und 2a) Klatten zurücktreten wollte, dann fallen mir z.Zt. keine Varianten ein, bei denen er dies ohne grösseren Gesichtsverlust, insbesondere in der Branche schaffen könnte.

      Wenn 2) der Fall wäre und 2b) Klatten nicht zurücktreten will, dann gibt es wieder zwei Untervarianten (gesetzt den Fall Kirch hat überhaupt den in Frage gestellten Anteil):
      2ba) Kirch hat kein Interesse was an der EM.TV Strategie zu ändern und Klatten bleibt.
      2bb) Kirch will eine (personelle) Veränderung bei EM.TV durchführen. Dürfte ihm äusserst schwer fallen, denn die Position des VV’s bestimmt der AR. Der wird m.E. den Teufel tun, nach der Pfeiffe von Kirch zu tanzen. Hier übrigens m.E. auch interessant die Rückversicherung von Klatten mit dem Aufsichtsrat in der letzten Pressemitteilung.

      Ich halte die Gefahr das Klatten zurücktritt (bzw. zurückgetreten wird) z.Zt. für relativ gering - ein unangenehmes Restrisiko bleibt aber.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:26:54
      Beitrag Nr. 841 ()
      Dass die Spiegel-Darstellung zumindest im Kern wahr ist, daran besteht wenig Zweifel. Constant hätte sonst mit Sicherheit dementiert.

      Zu deinen Varianten:
      1) halte ich auch für wenig wahrscheinlich.
      2a) Wenn Klatten einigermaßen glaubwürdig weiter bei seiner Variante bliebe, er sei von Kirch hintergangen worden, könnte er ohne großen Gesichtsverlust raus.
      Das gleiche wäre der Fall, wenn Kirch ihn (mit seinem geheimen Einverständnis) rausdrängen würde. Der Übergang zwischen dieser Variante und 2b) ist gleitend.
      2b) Im Augenblick hat Kirch ja keinen direkten Einfluss auf den Aufsichtsrat. Das ändert sich, falls er seine Call-Option wahrnimmt und Klattens Anteil übernimmt. Möglicherweise könnte Haffa dabei sogar auf Kirchs Seite mitspielen.

      Die Situation (und die Absicht Kirchs) ist jedenfalls reichlich unklar; zu einer Bewertung der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Varianten sehe ich nicht genügend Informationen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:45:51
      Beitrag Nr. 842 ()
      @rv

      vielleicht bringt es was, das zum Wandelvertrag "bekannte" zusammenzusetzen. Leider finde ich die Quelle z.Zt. nicht (hab auch gerade keine Zeit zu suchen), aber ich meine der Wandelvertrag wurde gerade um 1 Jahr verlägert (das spricht gegen eine "unfreundliche" Übernahme des Anteils durch Kirch.

      Ansonsten:
      Wandlungspreis scheinbar 1,30
      Wandeldarlehen 46 MioE
      Ausübungs- bzw. Rückzahlungsfrist ?
      Put- und Call Rechte?

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 10:02:43
      Beitrag Nr. 843 ()
      @ K1

      Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwelche Details zu diesem Wandlungsvertrag bekannt geworden sind.
      Ich erinnere mich an Interviews mit Klatten, in denen er keine Details (insbesondere Fristen) herausrücken wollte.
      Ansonsten gibt es die Gerüchte aus dem Spiegel-Artikel. Auch da war aber von Fristen keine Rede.

      Wenn die Angaben des Spiegel über die Höhe des Darlehens stimmen (46 Mio), dürfte das auch der Wandlungspreis sein. Vor einem Jahr wurden in der Presse 100-200 Mio genannt, Prior sprach damals von 30 Mio (spricht dafür, dass wirklich alle dicht gehalten haben).

      Fällt dir denn noch ein, wo etwas über eine Verlängerung des Vertrags berichtet wurde?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 10:16:59
      Beitrag Nr. 844 ()
      Also hab gerade noch mal gesucht, hier ist der Artikel:

      URL dieses Artikels: http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=222416

      Kirch mischt angeblich bei EM.TV mit
      13. Jan 2003 13:13

      Der Einstieg von Werner Klatten bei EM.TV könnte einem Pressebericht zufolge von Leo Kirch unterstützt worden sein. Klatten bestreitet, von geheimen Vereinbarungen gewusst zu haben.

      Die Übernahme von einem Viertel der Anteile des Medienunternehmens EM.TV |ETV Chart für em.tv+merchandi. 0,94 1,08%| durch den Juristen Werner Klatten könnte durch Leo Kirch unterstützt worden sein. Das berichtete der «Spiegel» in seiner jüngsten Ausgabe. Klatten, der zugleich auch Vorstandsvorsitzender von EM.TV ist, hatte sich Anfang 2002 insgesamt 46,3 Millionen Euro bei der Amsterdamer Firma Constant Ventures III geliehen, um sein Engagement bei EM.TV zu finanzieren.

      Innerhalb von zehn Monaten sollte der Kredit zurückgezahlt werden. Falls dies nicht geschehe, sollten die Aktien treuhänderisch an Constant fallen. Mittlerweile wurde das Darlehen aber bis 2004 verlängert.

      Dem Bericht des «Spiegel» zufolge hat die Amsterdamer Firma gleichzeitig eine Vereinbarung mit einer Pitchford Holding mit Sitz auf den zu Großbritannien gehörenden Virgin Islands abgeschlossen. Sie gebe Pitchford das Recht, auf alle EM.TV-Aktien zurückzugreifen, die bei der Constant landen. Wer hinter der Briefkasten-Firma auf den Virgin Islands steht, ist dem «Spiegel»-Bericht zufolge nicht bekannt. Möglicherweise könne es sich dabei um Leo Kirch oder einen seiner Vertrauten handeln.

      Hahn ist auch im Spiel

      Für eine Verstrickung Kirchs könnte auch sprechen, dass es offenbar Verträge zwischen Kirchs engstem Mitarbeiter Dieter Hahn und Constant gibt. Hahn ist laut «Spiegel» das Recht eingeräumt worden, in diesem April fast alle Anteile an der Luxemburger Constant-Dependance zu kaufen. Diese hatte den Kredit an Klatten vergeben und würde bei Nicht-Rückzahlung in den Besitz der Aktien kommen.

      Klatten selber dementiert, von den zusätzlichen Vereinbarungen gewusst zu haben. «Weder von der Pitchford noch von der Hahn-Option habe ich bisher jemals etwas gehört», so Klatten. Kirch habe ihn aber selber für den Posten bei EM.TV vorgeschlagen und Hahn habe ihn bei der Suche nach Investoren unterstützt. (nz)

      ----

      Hat jemand zufälligerweise den kompletten Spiegel Artikel ?

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 10:24:48
      Beitrag Nr. 845 ()
      @ K1

      danke. Die Netzeitung gibt leider keine Quelle dafür an.

      Der komplette Spiegel-Artikel erscheint erst am Montag (oder vielleicht am Wochende in der Online-Ausgabe) in Heft 3/2003. Wäre natürlich schön, wenn den schon jemand hat ;)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 10:28:34
      Beitrag Nr. 846 ()
      sorry, Heft 3 ist ja das aktuelle Heft.

      Ich kann den Artikel aber im Online-Inhaltsverzeichnis nicht finden.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 10:30:37
      Beitrag Nr. 847 ()
      ok. Ich habs. Aber leider das Heft nicht:

      S.166 Konzerne: EM.TV-Chef in Bedrängnis - ist er Strohmann oder Marionette Leo Kirchs?
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 15:45:49
      Beitrag Nr. 848 ()
      Zitat aus:
      ftd.de, Fr, 17.1.2003, 17:32, aktualisiert: Fr, 17.1.2003, 20:29

      EM.TV: Kartellamt prüft Hilfe von Kirch bei Klatten-Einstieg

      Das Bundeskartellamt überprüft den Einstieg des Managers Werner E. Klatten bei dem Medienunternehme EM.TV. Der Filmhändler Leo Kirch soll vor gut einem Jahr den Einstieg Klattens heimlich finanziert haben.

      "Wir haben entsprechende Hinweise bekommen und gehen dem nach", sagte eine Sprecherin des Kartellamtes laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Der inzwischen insolvente Kirch wollte sich vor zwei Jahren bei EM.TV engagieren, doch die Wettbewerbsbehörde äußerte damals Vorbehalte wegen einer Beteiligung von EM.TV an Kirchs größtem privaten Filmhandels-Konkurrenten Tele München.
      Später stieg Klatten bei EM.TV ein und wurde Vorstandschef. Tele München-Haupteigentümer Herbert Kloiber habe immer vermutet, dass Kirch hinter Klatten stehe und das Kartellamt nun gebeten, bislang geheime Verträge zu untersuchen. Die erst jetzt bekannt gewordenen Papiere legten eine Verbindung zwischen Kirch und Klatten nahe. Kloiber sagte laut "SZ": "Ich glaube Herrn Klatten nicht, dass er von den Verträgen nichts gewusst haben will."
      Klatten selbst will die Umstände der Finanzierung seines millionenschweren Aktienpakets des Medienunternehmens aufklären. Er habe erst durch das Magazin "Spiegel" erfahren, dass Kirch hinter seinem Finanzier Constant Ventures stecken soll, hatte ein Sprecher des Medienunternehmens am vergangenen Montag in München gesagt. Die Wagniskapitalgesellschaft hatte Klatten vor einem Jahr die Übernahme eines Aktienpakets von Vorgänger Thomas Haffa ermöglicht. "Er hat von möglichen Verbindungen zu Kirch nichts gewusst und will nun wissen, wer wirklich dahinter steckt", sagte der Sprecher.
      ...

      Kommentar:
      Der Tippgeber ist also Kloiber. Vielleicht hat er auch die Unterlagen "besorgt" und dem Spiegel gesteckt. Dahinter kann man dann auch gleich das Motiv vermuten, die Sanierung von ETV zu torpedieren, um billigst die Anteile an Tele München zurückkaufen zu können.
      Das klingt plausibel, aber etwas zu simpel.
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 22:01:47
      Beitrag Nr. 849 ()
      Ich glaub auch, dass die Geschichte so zu simpel ist.

      Schon damals war (nicht ohne Grund) vermutet worden, die Querschüsse Kloibers kämen Kirch ganz recht. Sie gaben Kirch damals einen plausiblen Ausstiegsgrund.
      Auch jetzt könnte es sein, dass Kloiber und Kirch nur der staunenden Öffentlichkeit Schaukämpfe vorführen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 22:04:47
      Beitrag Nr. 850 ()
      Auch das gehört zur Geschichte von EM.TV:
      ____________________________________________________

      Landgericht weist 38 Klagen gegen EM.TV ab

      dku München – Im Fall des Medienkonzerns EM.TV hat das Landgericht Frankfurt 38 Prospekthaftungs-Klagen von Anlegern abgewiesen (Az. 3-07 O 26/01 und 3-07 O 48/01). Im Verkaufsprospekt bei einer Kapitalerhöhung seien keine wesentlichen Angaben unrichtig oder unvollständig gewesen, teilte das Landgericht mit. In den Prozessen hatten sich insgesamt rund 1000 Anleger zusammengeschlossen und Schadensersatz in Höhe von 4,8 Millionen Euro gefordert. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. „Wir sehen weiterhin gute Chancen für unsere Mandanten und werden den Gang durch die Instanzen fortsetzen“, sagte Rechtsanwalt Andreas Tilp zur SZ. Seine Kanzlei Tilp & Kälberer aus Kirchentellinsfurt bei Tübingen hatte Kläger in 35 der 38 Verfahren vertreten.
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 23:49:47
      Beitrag Nr. 851 ()
      Ich hab mir die Mühe gemacht, den kompletten Spiegel-Artikel einzuscannen (hoffentlich sind nicht zu viele fehler drin). Er zeigt doch noch einige interessante Details über das bisher Bekannte hinaus. Here it is:

      Aus dem SPIEGEL, Heft 3/2003
      ___________________________________________________________

      KONZERNE

      Der unsichtbare Dritte

      Die Skandalgeschichte um den einstigen Börsenliebling EMTV bekommt ein neues Kapitel: Während in München noch der Prozess gegen die Haffa Brüder läuft, bringen neue Dokumente Vorstandschef Werner Klatten in Bedrängnis. Ist er Strohmann oder nur Marionette von Leo Kirch?


      Es war der Hochsommer des Jahres 2001, aber im Foyer der Messe München herrschte Kühlschrank Klima. Rund 3000 EM.TV Aktionäre kamen zusammen, um ihren Zorn loszuwerden. Menschen, die zu 40, 8o oder gar zu 100 Euro Aktien der einstigen Medienwunderfirma gekauft hatten und die teils nur wenige Wochen später einen beispiellosen 1 Absturz erlebten. Am 1. August 2001, dem Tag der Hauptversammlung, notierte die EM.TV Aktie bei 3,66 Euro.
      Wut war die vorherrschende Gefühlsregung an jenem Tag im Münchner Osten. Wut über diese unglaubliche Wertvernichtung, über verpufftes, verlorenes Geld. Und vor allem Wut auf die Verantwortlichen, die sich so feige aus dem Staub gemacht hatten: Thomas Haffa war eine Woche vorher als Vorstandschef zurückgetreten, sein jüngerer Bruder Florian, der als Finanzvorstand agierte, hatte den Posten schon Monate vorher abgegeben. Keiner der beiden war erschienen - obwohl beide noch Großaktionäre waren. Stellvertretend ließ deshalb der Aufsichtsratschef die Buhrufe und Pfiffe über sich ergehen.
      Aber es gab auch so etwas wie Hoffnung. Und es gab sogar Applaus, als jener Mann das Podium betrat, der die Skandalfirma in eine bessere Zukunft führen wollte: Werner Klatten. Nur eine Woche zuvor war bekannt geworden, dass der ehemalige SPIEGEL Manager nicht nur den wohl heikelsten Job der Branche übernehmen würde, sondern auch gleich noch ein Viertel der Aktien am Sanierungsfall EM.TV aus dem Bestand von Thomas Haffa.
      Braun gebrannt versuchte der "Gastredner" Klatten denn auch mit etwas Manager Lyrik ("Konzentration auf Kernkompetenzen") und einer gehörigen Portion Optimismus über den künftigen Geschäftsverlauf die Sympathien der skeptischen Kleinanleger zu gewinnen.
      Den Saal bewegten während seines zupackenden Auftritts vor allem zwei Fragen: Was nur hat Klatten dazu getrieben, den Harakiri Job zu übernehmen? Und, vor allem: Wer bezahlt ihm den teuren Einstieg in die Unternehmer Liga?
      Eine Kleinaktionärsvertreterin war es schließlich, die aussprach, was viele schon seit Tagen raunten: "Sind Sie nur der Strohmann von Leo Kirch?"
      Seither dementiert der Medien Manager Wemer Klatten, der als Sat.1 Chef einst immerhin mehr als fünf Jahre in Diensten des betagten Medien Patriarchen stand, immer wieder und nach Kräften, bei EM.TV nur den Vorzeige-Chef für den großen, Pleite gegangenen Schattenmann im Hintergrund zu spielen.
      "Der Verdacht ist schwer zu widerlegen, aber trotzdem Quatsch", sagte Klatten schon im Sommer 2001. Es gibt keinen einzigen plausiblen Hinweis." Das ist mittlerweile anders.
      Laut Dokumenten, die dem SPIEGEL vorliegen, unterhält der ehemalige Kirch Vize Dieter Hahn enge Geschäftsbeziehungen zu dem Mann, den Klatten der Öffentlichkeit als Geldquelle präsentierte: dem Niederländer Constant Marie Vermeulen, der sich von Freunden gern "Stan" nennen lässt und der in der Amsterdamer Keizersgracht eine Firma namens Constant Ventures III betreibt.
      Demnach hat der Finanzier Vermeulen Klattens WKB Beteiligungs Gesellschaft mbH mit Vertrag Vom 21. Januar 2002 so lange kämpfte Klatten auch mit anderen Anbietern um die Finanzierung - über seine Luxemburger Dependance Constant 46,3 Millionen Euro geliehen, und zwar in Form eines so genannten Wandeldarlehens. Wenn Klatten die Summe nicht innerhalb von zehn Monaten zurücküberweise, so sah es der Vertrag vor, würden die 36 Millionen EM.TVAktien, die treuhänderisch bei der Luzerner Kantonalbank verwahrt werden, an Vermeulens Constant fallen. So weit, so charmant für Klatten - und Insidem bereits bekannt.
      Doch wie aus den brisanten Dokumenten nun ersichtlich wird, hat Vermeulen parallel noch ein paar weitere Vorkehrungen getroffen, die es in sich haben:
      > Am selben Tag wie mit Klattens WKB schloss Vermeulens Constant II ein "Put und Call Options Vereinbarung" mit einer "Pitchford Holdings Inc." in Road Town auf Tortola, Hauptinsel des Steuerparadieses British Virgin Islands. Die Vereinbarung gibt der ominösen Firma das Recht, auf alle EM.TV-Aktien zuzugreifen, die bei der Constant landen, umgekehrt darf Constant sie Pitchford andienen.
      > Mindestens ebenso interessant ist eine weitere "Call Options Vereinbarung", die Vermeulen über die Amsterdamer Constant III offenbar direkt mit dem Kirch Vize Dieter Hahn abschloss. Sie gibt Hahn das Recht, zwischen dem 1. und 10. April 2003 die gesamte Luxemburger Constant Dependance zu erwerben zum Schnäppchenpreis von 330.000 Euro. Dieser Kaufpreis wäre fällig geworden, wenn Klatten das Darlehen frühzeitig zurückbezahlt hätte zu einem festgelegten Aufpreis von 15 Millionen Euro. Im Klartext: Hahn hätte für 330.000 Euro eine Firma im Wert von 15 Millionen kaufen können - eine hübsche Provision. Laut Punkt 2.4 der Option ist Hahn zudem berechtigt, "seine Rechte und Pflichten aus dieser Vereinbarung an einen Dritten abzutreten".
      > Bemerkenswert ist auch, wie Vermeulen das Geld für Klatten organisierte - nämlich über eine Privatplatzierung von Schuldscheinen über die Luzerner Privatbank Reichmuth. Zum Zins von 4,5 Prozent konnten ausgesuchte Anleger dort Schuldscheine zum Nennwert von 10.000 Euro mit einer Laufzeit von einem Jahr erwerben. Ein sicheres Geschäft für die Investoren, denn die benachbarte Luzerner Kantonalbank bürgt für die Rückzahlung plus Zinsen. Sollte der Bürgschaftsfall eintreten, würde die Bank einer zusätzlichen "Abtretungsvereinbarung" zufolge die Aktien an Pitchford weiterreichen. Offenbar ging die Bank mit der Bürgschaft kein Risiko ein. Verfügt sie also über zusätzliche Sicherheiten? Ein dickes Pitchford Depot etwa?
      Aus den komplexen Vertragswerken ergeben sich weitere brisante Fragen: Wer residiert wirklich im Columbus Centre, Pelican Drive, in Road Town, Hauptstadt der Schwarzgeld und Steueroase Virgin Islands, wo Pitchford seine Briefkastenadresse hat?
      Und vor allem: Was wusste Werner Klatten von all den fragwürdigen Nebendeals?
      "Nichts von all dem, außer meinem eigenen Vertrag und der Refinanzierung über Schuldscheine", sagt der EM.TV-Chef. "Weder von Pitchford noch von der Hahn-Option habe ich bisher jemals etwas gehört. Ich kenne diese Zusammenhänge nicht", so Klatten. Bislang habe er "weder Zweifel an der Zuverlässigkeit von Stan Vermeulen" gehabt noch "irgendeinen Anlass, Leo Kirch oder Dieter Hahn dahinter zu vermuten".
      Dass Kirch selbst ihn für den Posten bei EM.TV angesprochen habe, räumt Klatten indes genauso ein wie die Tatsache, dass Hahn ihm bei der Suche nach Finanziers geholfen und auch Vermeulen ins Spiel gebracht habe.
      Alles andere sei ihm neu: "Wenn es so wäre, dann wäre das ein unglaublicher Vertrauensbruch", sagt Klatten. "Unter diesen Voraussetzungen hätte ich dieses Geschäft nie gemacht."
      Klatten will den Vorgang unverzüglich seinem Aufsichtsrat vortragen und juristisch prüfen lassen. Leo Kirch war am Freitag weder für ihn noch für den SPIEGEL erreichbar. Sein ehemaliger Vize Hahn erklärte gegenüber Klatten aus dem Skiurlaub, er werde erst nach Rücksprache mit Leo Kirch "Stellung nehmen". Auf SPIEGEL Anfrage erwiderte Hahn: "Dazu sage ich nichts."
      Von erheblicher Brisanz ist das Ganze auf jeden Fall - ganz egal, ob Klatten nun bewusster Strohmann oder missbrauchte Marionette war. Denn wenn tatsächlich Leo Kirch oder einer seiner Vertrauten hinter der Pitchford Holdings steckt, dann wurden nicht nur die EM.TV Aktionäre über die wahren Hintergründe der Klatten-Inthronisation getäuscht, sondern womöglich auch das Bundeskartellamt.
      Kirch hatte sich einst nämlich überlegt, Thomas Haffas Anteile an EM.TV direkt zu übernehmen, es gab sogar ein entsprechendes Vorkaufsrecht. Doch die Kartellwächter signalisierten ernste Bedenken. Immerhin hält EM.TV unter anderem eine 45 Prozent Beteiligurig an der Firma des Münchner Filmhändlers Herbert Kloiber eines Intimfeinds von Kirch in seinem alten Kerngeschäft.
      Man brauchte also dringend einen vertrauensvollen Mann für die Spitze von EM.TV und vor allem einen genehmen neuen Gesellschafter. Beides bot - in fröhlicher Personalunion Werner Klatten.
      Der betont zwar immer wieder gern, er habe in seiner Zeit als Geschäftsführer von Sat.1 (1988 bis 1993) "positive" und "außerordentlich negative Erfahrungen" mit Kirch gemacht und habe den Konzern damals schließlich auch nicht ganz freiwillig verlassen. Irgendwie müssen die positiven Eindrücke auf beiden Seiten aber doch überwogen haben.
      So war der gelernte Jurist Klatten als Gast zum 70. Geburtstag von Leo Kirch geladen - damals war Klatten noch beim SPIEGEL Verlag beschäftigt, wo er anfangs für "Märkte und Erlöse" zuständig war und zuletzt den Vorstandsvorsitz der SPIEGELnet AG übernahm. Im September 2001 wechselte er dann zu EM.TV.
      Bei dem dicken Konvolut von "Hinterlegungs-", "Platzierungs-" und "Zahlstellenverträgen", Put-Call-Optionen und zusätzlichen "Vereinbarungen", das dem SPIEGEL vorliegt, handelt es sich offenbar um eine aufwendige und streng geheime Sicherheitskonstruktion für den Fall, dass Klatten, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr länger EM.TV Gesellschafter ist. Um jeden Preis, so scheint es, wollen die unsichtbaren Dritten hinter der komplizierten Konstruktion verhindern, dass die EM.TV Anteile dann auf den freien Markt kommen und Dritten in die Hände fallen da sei Pitchford vor.
      Eigentlich gibt es nur einen, dem ein solch weit reichendes und allumfassendes Interesse an EM.TV zuzutrauen wäre: Leo Kirch. Auch wenn sich in den Unterlagen kein Hinweis darauf finden lässt, dass Kirch, Hahn oder Dritte aus deren Umfeld hinter der mysteriösen Holding auf den British Virgin Islands stecken - nur diese Variante ist wirklich plausibel.
      Zu kaum einem anderen Medienunternehmen hatte der Patriarch ähnlich enge geschäftliche und personelle Bindungen wie zu EM.TV, was immer wieder Spekulationen nährte, die Firma des ehemaligen Kirch Mitarbeiters Thomas Haffa sei nie etwas anderes gewesen als eine "Ausgründung des Kirch Konzerns zur Geldbeschaffung" (SPIEGEL 49/2000).
      Tatsächlich dümpelte EMTV nach seiner Gründung 1989 lange dahin. 1996 machte das Haffa Unternehmen gar 1,4 Millionen Mark Verlust. Erst als der spätere Börsen-Star begann, mit Kirch zusammenzuarbeiten, ging es wirtschaftlich schnell aufwärts - zu beiderseitigem Nutzen.
      So kaufte Haffa sich bei der Kirch Gruppe im Dezember 1998 für stolze 5oo Millionen Mark in deren Bibliothek an Kinder und Jugendfilmen ein, als Kirch gerade mal wieder besonders klamm war. Das erste große Geschäft machte das gemeinsame Joint Venture Junior TV dann mit dem Kirch Sender Sat.1, der für 2oo Millionen Mark einen Teil der Rechte zurückkaufte.
      Als 1999 die Filmfirma Constantin, die Kirch zusammen mit dem Produzenten Bernd Eichinger gehörte, an die Börse gebracht wurde, stieg kurz zuvor EM.TV ein. Damals war Haffa dank des Junior Deals schon ein Börsenstar. Der Filmfirma brachte der Einstieg deshalb ein bisschen Kurs Phantasie, und Haffa konnte glücklich eine weitere Akquisition vermelden.
      Auch die personellen Überschneidungen sind kaum zu übersehen: Neben Klatten agiert derzeit Rainer Hüther, langjähriger Chef des Kirch Sportsenders DSF, als EMTV Vorstand. Als neuer Finanzvorstand kam nach Klattens Einstieg Marius Schwarz ins Unternehmen, der Kirch in ähnlicher Funktion bei Sat.1 gedient hatte.
      Vor allem aber verfügte EM.TV zum Zeitpunkt der Vertragsabschlüsse noch über einen Schatz, den Kirch und vor allem Hahn unbedingt erobern wollten: 16,7 Prozent an der Formel 1.
      Erst kürzlich wurde bekannt was Kirch für einen möglichst weitgehenden Zugriff auf das Rennspektakel investieren wollte. Laut einem internen Report über die letzten Jahre der KirchMedia gewährte die Kirch Kernfirma Thomas Haffa nicht nur ein Darlehen von 90 Millionen Mark "zur Finanzierung privater Steuerverbindlichkeiten", sondern räumte Haffa auch eine Option ein, 16,4 Prozent seiner Anteile "der KirchMedia gegen Zahlung von 180 Millionen Mark anzudienen" (SPIEGEL 47/2002).
      Die Pitchford Konstruktion diente offenbar nur einem Zweck zu verhindern, dass EM.TV mitsamt seiner Formel 1-Firma Speed eines Tages Pleite geht und Kirch somit an Einfluss auf die Formel 1 verliert.
      Bekanntlich kamen die Dinge anders. Nicht EM.TV ging Pleite, sondern die KirchMedia. Über die Formel 1 Rechte halten längst die Banken ihre Hand.
      Im vergangenen Dezember hat die ominöse Pitchford denn auch offenbar keinen Sinn darin gesehen, von ihrem Call-Recht Gebrauch zu machen. Stattdessen haben Constant und Klatten Mitte Dezember das Darlehen um ein Jahr verlängert. Nun wird es im Januar 2004 fällig. Auch die Vereinbarungen mit Pitchford hat Verrneulen offenbar entsprechend angepasst. In diesen Tagen gibt die Luzerner Privatbank deshalb ganz diskret wieder neue Schuldscheine heraus.
      Klatten wollte Ende voriger Woche "keine denkbare Konsequenz" mehr ausschließen - womöglich nicht einmal seinen Absprung aus dem EM.TV Vorstand.

      MARCEL ROSENBACH
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 03:36:16
      Beitrag Nr. 852 ()
      Hallo rv

      Vielen Dank für den Artikel!
      Er erhellt die Lage ja doch erheblich.
      Demnach vermehren sich die Zweifel an Klattens Darstellung.

      Kloibers Interessen sind damit aber auch eindeutiger.
      Kirch ist heute das, was man in der frühen Sowjetunion einen "gewesenen Menschen" nannte. Das war jemand, der bereits im Zarenreich eine sozial gehobene Position einnahm und nun nichts mehr galt, dessen Expertise aber dennoch weiterhin nötig und gefragt war. Der gewesene Mensch war ein rechtloser, der auf keine Rehabilitierung hoffen konnte.
      So ist es nun mit Kirch und seinem Hahn. Sie sind jetzt für Kloiber nur noch ehemalige, nicht mehr respektable Partner, die es nun zu fleddern gilt.
      Also kann man Kloiber ein Eigeninteresse unterstellen, das nicht an eine Abstimmung mit Kirch geknüpft ist.
      Auch kann man annehmen, dass Kirch/Hanh nicht scharf auf ein Bekanntwerden ihrer ETV-Rochade sind.

      Woher stammt also die Indiskretion, was soll mit ihr erreicht werden und wieso gerade der Spiegel als Enthüller, der doch Klatten, seinen verdienstvollen Mitarbeiter damit entehrt?

      Constant ist im Besitz der Unterlagen, scheidet aber aus der Liste der Verdächtigen wohl aus, da sie gerade den Darlehensvertrag verlängert hat.

      Kirch/Hahn, die natürlich auch im Bilde sind, brächten sich durch die Enthüllung selbst in Schwierigkeiten. Das wäre nur dann verständlich, wenn es darum ginge, einen unbotmäßig gewordenen Klatten loszuwerden oder die Vereinbarung mit Constant gegen deren Willen aufzulösen, indem sie wegen Kartellbedenken für nichtig erklärt wird.

      Klatten ist Geisel seiner Geldgeber bzw. Mitverschwörer, auch wenn seine Mitwisserschaft einstweilen noch fraglich bleibt, solange es keine gegenteiligen Zeugenaussagen gibt. Er käme als heimlicher Enthüller infrage, der sich, was naheliegend ist, seiner ehemaligen Kollegen im Spiegel bedient. Damit liefert er sich praktisch selbst einen Ausstiegsgrund...warum auch immer.

      Kloiber, der seine Tele M. billigstz freikaufen möchte, hättte ein Motiv, aber nicht das Enthüllungsmaterial. Seine Anzeige beim Kartellamt weist ihn je nach Lage der Dinge als (ev. unfreiwilligen) Helfer von K/H aus.

      Ebenso ein noch zu identifizierender Unbekannter, der an den F1 Anteilen interessiert ist, aber auch erst an die Informationen kommen müsste.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 09:39:58
      Beitrag Nr. 853 ()
      In die "Verdächtigenliste" (die Interesse an (vermeintlichen) Enthüllungen hätten) würde ich noch Konkurrenten im Fall des DSF Erwerbs einreihen.

      Grüsse K1


      Prozess gegen Haffa-Brüder kann fortgesetzt werden Landgericht findet neuen Gutachter EM.TV-Chef Klatten unter Druck

      Frankfurt (Main) (AP). Der Prozess gegen die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa kann offenbar wie geplant fortgesetzt werden. Das Münchner Landgericht hat den Betriebswirtschaftsprofessor Wolfgang Ballwieser als neuen Sachverständigen für den Fall gefunden, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet. Er werde prüfen, ob das Medienunternehmen EM.TV bei der Gewinnprognose im August 2000 fehlerhafte Angaben gemacht habe. „Ich habe den Auftrag angenommen und werde das Gutachten in der geforderten Zeit erstellen“, sagte Ballwieser der Zeitung.

      Die Suche nach einem neuen Sachverständigen war nötig geworden, weil Haffas Verteidiger mit dem ursprünglich bestellten Wissenschaftler Kontakt aufgenommen hatte. Richterin Huberta Knöringer lehnte den Gutachter daraufhin wegen Befangenheit ab, und der Prozess drohte zu platzen. Nächster Verhandlungstag vor dem Münchner Landgericht ist am Montag.

      Derweil gerät EM.TV-Chef Werner Klatten wegen der dubiosen Finanzierung seines Einstiegs bei dem Medienunternehmen zunehmend unter Druck. So prüft das Bundeskartellamt laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, ob Filmhändler Leo Kirch den Einstieg heimlich finanziert hat. Der Filmrechte-Händler Herbert Kloiber, EM.TV-Teilhaber und Kirchs größter privater Filmhandels-Konkurrent, äußerte Zweifel, ob Klatten nichts von den später bekannt gewordenen Hintergründen der Finanzierung gewusst habe.

      Nach einem Bericht des „Spiegels“ gewährte der niederländische Finanzier Constant Marie Vermeulen Klatten ein Darlehen über 46,3 Millionen Euro für die Übernahme von 25 Prozent der Aktien an EM.TV aus dem Bestand von Thomas Haffa. Vermeulen hat laut dem Magazin enge Beziehungen zum direkten Umfeld von Leo Kirch. Haffa fordert inzwischen von Klatten eine persönliche Bestätigung, dass Kirch nichts mit der Finanzierung zu tun und keinen Einfluss auf das Unternehmen habe, berichtete das Magazin.

      Kirch-Media-Manager Hans-Joachim Ziems erklärte im „Spiegel“, dass Verhandlungen mit EM.TV über einen Einstieg ins Deutsche Sportfernsehen (DSF) vorerst gestoppt seien. Das Insolvenzrecht verbiete Geschäfte mit Personen, die im Verdacht stehen, dem alten Unternehmen und dessen handelnde Personen nahe zu stehen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 10:46:48
      Beitrag Nr. 854 ()
      @ K1

      Mag sein, dass die Indiskretionen aus dieser Ecke kommen.

      allerdings verstehe ich den letzten Satz nicht: Ich kenne Fälle, in denen Kern-Assets sogar an Vorstände und Großeigentümer der insolventen Firma verkauft wurden (extremes Beispiel ist Kinowelt). Dies wird also offenbar vom Insolvenzrecht zugelassen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 11:35:54
      Beitrag Nr. 855 ()
      @rv

      zulässig ist das m.E. grundsätzlich schon. Torpediert und erschwert aber die Verhandlungen (das könnte der gewünschte Zweck sein).

      Grüsse K1

      Auszug Insolvenzordnung:

      § 162 Betriebsveräußerung an besonders Interessierte
      (1) Die Veräußerung des Unternehmens oder eines Betriebs ist nur mit Zustimmung der Gläubigerversammlung zulässig, wenn der Erwerber oder eine Person, die an seinem Kapital zu mindestens einem Fünftel beteiligt ist,
      1. zu den Personen gehört, die dem Schuldner nahestehen (§ 138),
      2. ein absonderungsberechtigter Gläubiger oder ein nicht nachrangiger Insolvenzgläubiger ist, dessen Absonderungsrechte und Forderungen nach der Schätzung des Insolvenzgerichts zusammen ein Fünftel der Summe erreichen, die sich aus dem Wert aller Absonderungsrechte und den Forderungsbeträgen aller nicht nachrangigen Insolvenzgläubiger ergibt.
      (2) Eine Person ist auch insoweit im Sinne des Absatzes 1 am Erwerber beteiligt, als ein von der Person abhängiges Unternehmen oder ein Dritter für Rechnung der Person oder des abhängigen Unternehmens am Erwerber beteiligt ist.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 16:05:09
      Beitrag Nr. 856 ()
      Schon witzig, diese Argumentation:
      - Eine Verurteilung wegen Kursbetrugs kommt nur in Frage, wenn sich nachweisen lässt, dass der Kurs durch die (falsche) Meldung wirklich beeinflusst wurde.
      - Der Kurs ist nach den (falschen, zu hohen) Halbjahreszahlen um 10% gefallen(!)
      - Ein Gutachter sagt, das könne Zufall sein - und die Haffas sind aus dem Schneider!

      Bei korrekten Zahlen wäre der Kurs nicht um 10%, sondern um 50% gefallen - so ließ sich der Sturz zum Nutzen einiger Großaktionäre noch eine Zeitlang stabilisieren.

      Dsa Problem ist doch nicht der Sturz um 10%, sondern die verzögerte Bekanntgabe der Wahrheit.

      --------------------------------------------------------------

      SPIEGEL ONLINE - 20. Januar 2003, 14:32
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,231512,00.html

      Wende im Prozess

      Haffas fein raus

      EM.TV-Gründer Thomas und sein Bruder Florian Haffa sind so gut wie frei. Der Staatsanwalt sieht nach einer ersten Äußerung des Gutachters kaum noch eine Möglichkeit, ihnen eine bewußte Kursmanipulation nachzuweisen.

      München - Wirtschaftsprofessor Bernd Rudolph sagte am Montag vor dem Landgericht München, der Kurssturz der EM.TV-Aktie nach Veröffentlichung des umstrittenen Halbjahresberichts 2000 könnte auch reiner Zufall gewesen sein. Staatsanwalt Peter Noll erklärte anschließend: "Eine Verurteilung wegen Kursbetrugs ist schwieriger geworden." Verteidiger Sven Thomas sagte, der Vorwurf sei vom Tisch.

      Der EM.TV-Gründer und ehemalige Vorstandschef Thomas Haffa und der frühere Finanzvorstand Florian Haffa stehen seit November wegen des Vorwurfs vor Gericht, im August 2000 überhöhte Umsatzzahlen veröffentlicht und damit den Kurs ihres Unternehmens manipuliert zu haben. Der Gutachter sagte: "Ich kann nicht ausschließen, dass der Kurssturz von zehn Prozent durch allgemeine Hektik des Marktes verursacht wurde." Der Kurs der EM.TV-Aktie habe das gesamte Jahr 2000 über besonders stark geschwankt.

      Anders als der Neue Markt insgesamt habe EM.TV nach Veröffentlichung des Zwischenberichts einen makabren Kursverfall erlitten. Es seien auch ungewöhnlich viele EM.TV-Aktien gehandelt worden. In den folgenden Tagen sei der Kursverlust allerdings wieder ausgeglichen worden.

      Für eine Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe müsste die Staatsanwaltschaft den Haffas nachweisen, dass sie den Kurs tatsächlich beeinflusst hatten. "Das ist jetzt nicht gerade einfacher geworden", räumte Staatsanwalt Noll ein.

      Die Strafkammer will am 6. Februar den Münchner Wirtschaftsprofessor Wolfgang Ballwieser als Gutachter zu der Frage hören, ob die im Halbjahresbericht veröffentlichten Umsatzzahlen überhaupt zu hoch waren. Sollten die Haffas nur überhöhte Zahlen veröffentlicht haben, ohne damit den Kurs zu beeinflussen, droht ihnen lediglich noch eine Geldbuße. Bereits für Mitte Februar stellte die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer das Urteil in Aussicht.

      Der Prozess wäre beinahe schon früher ins Wasser gefallen, nachdem das Gericht einen früheren Gutachter wegen Befangenheit hatte ablehnen müssen. Dieser hatte sich vor seiner Aussage mit den Anwälten der Haffa-Brüder getroffen. Erst am Montag war bekannt geworden, dass sich ein neuer Sachverständiger gefunden hat, der sein Gutachten in der erforderlichen Zeit fertig stellen will.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 16:59:25
      Beitrag Nr. 857 ()
      "könnte auch reiner Zufall gewesen sein. " **lol** Der Typ hat ja wohl einen an der Klatsche.

      @rv

      natürlich ist die verspätete Bekanntgabe das Problem. Aber zum Beweis des Kursbetruges (aus dieser verspäteten Bekanntgabe) müsste eben der starke Kurseinfluss durch die Meldung als "nicht zufällig" bewiesen werden.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 03:24:05
      Beitrag Nr. 858 ()
      Zitate aus:
      FTD vom 21.1.2003
      Für EM.TV-Gründer steigt Chance auf ein glimpfliches Urteil
      Von Nicola de Paoli, Hamburg

      Für die Gründer des Medienunternehmens EM.TV, Thomas und Florian Haffa, wird ein mildes Urteil immer wahrscheinlicher. Die Aussage eines Gutachters hat die Anklage am Montag in wesentlichen Punkten entkräftet.

      "Wenn es dabei bleibt, wird es eng", sagte der Staatsanwalt Peter Noll. Den Brüdern werden Kursbetrug und geschönte Zahlen für das erste Halbjahr 2000 zur Last gelegt. Kursschwankungen bis zu zehn Prozent seien in der Hektik des Neuen Marktes nicht außergewöhnlich gewesen, sagte Wirtschaftsprofessor Bernd Rudolph dem Münchner Landgericht: "Ich kann nicht ausschließen, dass die Kursreaktion ein reines Zufallsereignis ist."

      Die Haffa-Brüder, die EM.TV als Vorstands- beziehungsweise Finanzchef führten, sollen die Krise der Gesellschaft für Filmrechtehandel lange verschwiegen haben. Der Prozess gilt nach der Serie von Bilanzskandalen am Neuen Markt als Musterverfahren und wird gespannt von etlichen gebeutelten Aktionären verfolgt.

      Die Staatsanwaltschaft steht dabei vor einem Dilemma: Seit der Anklage im November 2001 haben sich die Gesetze geändert.
      Nach alter Rechtslage reichte für Kursbetrug die bloße Absicht aus, Aktienpreise beeinflussen zu wollen.
      Mit In-Kraft-Treten des Vierten Finanzmarktförderungsgesetzes zum 1. Juli 2002 muss im Prozess nun aber bewiesen werden, dass sich der Kurs tatsächlich verändert hat.
      Andernfalls stellt das Delikt eine Ordnungswidrigkeit dar, die nur mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

      Möglichkeiten, die Anklage der neuen Rechtsgrundlage anzupassen, habe es nicht gegeben, sagte Staatsanwalt Noll: "Das sieht die Strafprozessordnung nicht vor."



      Allerdings steht zusätzlich noch der Vorwurf im Raum, die Brüder Haffa hätten die Lage ihres Unternehmens bewusst falsch dargestellt. Dafür sieht Paragraf 400 des Aktiengesetzes immerhin eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor.
      Die Rechtsprechung zieht dieser Vorschrift aber enge Grenzen. So reicht es nicht aus, dass die präsentierten Zahlen falsch waren; sie müssten vielmehr "offenkundig unvertretbar" gewesen sein , sagte Staatsanwalt Noll. Das bedeutet eine weitere Hürde für die Anklage.


      Kommentar:
      Erst mal Schweigen über die Weisheit der Kapitalismus-kritischen parlamentarischen gestzgebenden Mehrheit....

      Nun zum letzten Punkt, denn er ist der springende:
      Wenn die Haffas die Lage nicht bewusst falsch dargestellt haben, dann fällt natürlich auch der Vorwurf der Kursmanipulation.

      Dass die veröffentlichten Zahlen "offenkundig unvertretbar" waren, darauf deutet die Bilanz für 2001 hin, deren tatsächliche Zahlen man mal in ein %uales Verhältnis zu den veröffentlichten setzen sollte.

      Warum sollte man solche falschen Zahlen veröffentlichen? Um die Kreditgeber und/oder die Aktionäre - also die EK Geber - zu täuschen.
      Wahrscheinlich ging es um beide. Da die Haffas maßgeblich am Unternehmen beteiligt waren und sich auch nachweislich nicht an die Haltefristen hielten, kann man auch davon ausgehen, dass Kursmanipulation ein gewichtiges Motiv war.

      Die Gläubiger zu täuschen stand aber wohl an vorderster Stelle, da ohne Kredite bzw. bei intensiver Buchprüfung, die einem offenen Bekenntnis gefolgt wäre, die Firma sofort hätte saniert werden müssen und das Aktienvermögen, welches zu großen Teilen bei Haffa & Friends lag, weitgehend verspielt worden wäre.
      Durch die falschen Zahlen eröffneten sie sich ein letztes Kaufinteresse und damit eine Chance zum unauffälligen Realisieren ihrer Gewinne - zum Schaden der Aktienkäufer.
      Der 10%ige Kursverlust im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 12:30:27
      Beitrag Nr. 859 ()
      Huchja...

      EM.TV: Verkauf von Henson verzögert sich eventuell bis Februar

      Unterföhring (vwd) - Der für Ende Januar geplante Verkauf eines 49,9-prozentigen Jim Henson-Anteils durch die EM.TV & Merchandising AG Unterföhring, verzögert sich offenbar. Der EM.TV-Vorstand erwarte eine bindende Kaufvereinbarung bis Ende Februar, teilte EM.TV am Dienstag mit Die Verhandlungen mit dem US-Medienunternehmer Dean Valentine dauerten an Auch andere Bieter zeigten weiter Interesse. Der Verkauf dient sowohl der vollständigen Rückführung des Ende Januar fälligen Junior-Kredits als auch der mittelfristigen Liquiditätssicherung und somit dem Erhalt des Handlungsspielraums für den EM.TV-Konzern. +++ Marion Brucker
      vwd/21.1.2003/mbu/rio
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:19:59
      Beitrag Nr. 860 ()
      Ups, das ist aber ganz gut..


      EM.TV AG: Sesame Workshop Stiftung begleicht Restschuld gegenüber EM.TV-Tochter
      21.01.2003 (11:21)


      Damit weitere signifikante Rückführung des Junior-Kredits möglich

      Verkauf von Jim Henson könnte sich in den Februar verschieben


      Unterföhring, 21. Januar 2003 – Die Jim Henson Company, zu 100 Prozent im Besitz des Rechtehandels- und Produktionsunternehmens EM.TV & Merchandising AG, erhält von Sesame Workshop eine signifikante Einmalzahlung. Die Jim Henson Company und EM.TV einigten sich mit der New Yorker Stiftung darauf, dass die Restforderung von Jim Henson gegen Sesame Workshop mit einer Einmalzahlung vorzeitig beglichen wird.

      Diese unbesicherte Restforderung stammt aus einem umfangreichen Lizenz- und Kooperationsvertrag vom Dezember 2000. Sesame Workshop erwarb seinerzeit von der Jim Henson Company die zeitlich unbegrenzten Rechte an allen Charakteren der Vorschulserie „Sesamstraße“ für 180 Mio. USD. Und EM.TV wurde exklusiver Vermarkter der Merchandisingrechte an der „Sesamstraße“ für den deutschsprachigen Raum.

      Den Großteil des Verkaufspreises zahlte Sesame Workshop bei Vertragsabschluss im Dezember 2000 in bar (110 Mio. USD). Für den Restbetrag wurden Ratenzahlungen bis zum Jahr 2010 vereinbart. Die offene Forderung von Jim Henson gegen die Stiftung betrug zum 1. Januar 2003 56 Mio. US-Dollar. Diese Schuld wird nun mit der sofortigen Einmalzahlung zu einem abgezinsten Wert von rund 37 Mio. US-Dollar beglichen und an die Jim Henson Company gezahlt.

      Die Jim Henson Company wird einen Großteil des zufließenden Geldbetrages EM.TV zur Schuldentilgung des Junior-Kredits zur Verfügung stellen, der verbleibende Anteil dient der Liquiditätsausstattung der Jim Henson Company.

      Die derzeit noch ausstehende Schlussrate des Junior-Kredits beläuft sich auf rund 49 Mio. Euro, nachdem EM.TV zum Jahreswechsel 2002/2003 bereits einen Teil in Höhe von 15 Mio. Euro getilgt hatte.

      Werner E. Klatten, EM.TV-Vorstandsvorsitzender: „Die Vereinnahmung der langfristigen und unbesicherten offenen Forderung gegen Sesame Workshop ist ein wichtiger Schritt für EM.TV. Wir sind so in der Lage, unsere kurzfristigen Verbindlichkeiten weiter zu reduzieren.“ Die Verhandlungen von EM.TV mit einer Investorengruppe um den amerikanischen Medienunternehmer Dean Valentine über den Verkauf von 49,9 Prozent an der Jim Henson Company dauern an. Auch andere Bieter zeigen weiterhin großes Interesse. Nach Einschätzung des EM.TV-Vorstands wird eine bindende Kaufvereinbarung bis Ende Februar 2003 erwartet. Der Verkauf dient sowohl der vollständigen Rückführung des Junior-Kredits als auch der mittelfristigen Liquiditätssicherung und damit der Absicherung des Handlungsspielraums des EM.TV Konzerns.

      EM.TV hat mit der führenden Konsortialbank bereits Gespräche über die weiteren Modalitäten zur Rückführung des Junior-Kredits aufgenommen.

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      © 1996-2002 financial.de, Datum: 21.01.2003 Uhr: 11:21
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:40:23
      Beitrag Nr. 861 ()
      Das ist sicher ganz gut - allerdings wohl nur eine Notlösung, weil der JH-Verkauf doch noch nicht perfekt ist und die Banken drängen.
      Mitte Februar kommen die Zinsen für die WA-Anleihe. Dafür sollte dann die Liquidität so grade noch reichen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 12:50:37
      Beitrag Nr. 862 ()
      rate euch mal 548880 anzuschen :eek: und zu tauschen:cool:
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 17:15:25
      Beitrag Nr. 863 ()
      Die Sache wird immer dubioser:
      ___________________________________________________________

      DER SPIEGEL 4/2003 - 20. Januar 2003
      URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,232215,00.html

      Rolle rückwärts

      Seine dubiosen Finanzpartner bedrohen nicht nur Werner Klattens Reputation als EM.TV-Chef. Auch sein Part bei der Neuordnung des Kirch-Imperiums ist fragwürdiger denn je.

      Wer sich dem schmucklosen weißen Flachdachbau im Münchner Vorort Ismaning nähert, würde kaum auf die Idee kommen, dass dort gerade die deutsche Privatfernsehlandschaft neu sortiert wird. Gegenüber der ehemaligen Firmenzentrale von Leo Kirch steht ein Trecker, ein paar Büromenschen stromern zum Discountmarkt um die Ecke. Doch im Innern des Kirch-Komplexes wird diskret und mit Hochdruck daran gearbeitet, das schillernde Erbe des Medien-Pleitiers zu verteilen.

      Es geht um große Sender wie ProSieben und Sat.1. Und es geht um rund 20 000 Film- und 40 000 Serien-Stunden, von Fünfziger-Jahre-Schmonzetten wie "Die Trapp-Familie" bis zu Hollywood-Hits wie "Der Patriot".

      Zumindest der Verkauf der Senderkette ist weit gediehen: Schon vor Weihnachten meldeten die Insolvenzmanager der Kirch-Media, man habe sich mit dem Konsortium aus dem Hamburger Bauer-Verlag und der HypoVereinsbank grundsätzlich geeinigt. Die entsprechenden Verträge sind noch nicht unterschrieben, denn die Verwalter wollen die Senderperlen aus dem Kirch-Nachlass nur zusammen mit den Scherben loswerden. Die Verhandlungen um das Filmrechtegeschäft gestalten sich jedoch ungleich schwieriger, weil man dafür echte Spezialisten braucht.

      Bislang haben sich HypoVereinsbank und Bauer-Verlag vor allem auf einen Mann verlassen: Den EM.TV-Vorstandschef und -Großaktionär Werner Klatten, der sich seit 15 Jahren in der Branche tummelt und schon als Sat.1-Chef (1988 bis 1993) so manchen heiklen Filmdeal einfädelte.

      Klatten, 57, der danach bis 2001 in verschiedenen Funktionen auch für den SPIEGEL-Verlag tätig war, ging in der Ismaninger Kirch-Zentrale in den vergangenen Wochen ein und aus. Egal, ob über deutsche oder internationale Filmrechte gesprochen wurde oder über ein neues IT-System für die zukünftige Filmrechtehandelsfirma - Klatten war meist dabei, und manchmal brachte er zur Verwunderung der Kirch-Mitarbeiter sogar weitere EM.TV-Kräfte mit. Dabei handelt es sich bei dem einstigen Börsenwunder bis auf ein kleines Joint Venture namens Junior TV ja streng genommen um ein Konkurrenzunternehmen.

      Auf Anfrage bestätigt Klatten, mit dem Konsortium einen Beratervertrag in Sachen Filmrechte zu haben, der "nicht unterschrieben ist, dem ich aber inhaltlich im Interesse von EM.TV nachkomme". Dort rechtfertigte er sein Neben-Engagement intern mit gelegentlich kühnen Gedankenspielen: Man könne ja, so Klatten vor Mitarbeitern, EM.TV oder einzelne Teile irgendwann in die neue Filmrechtegesellschaft einbringen - ein Plan mit viel Charme, besonders für das gebeutelte Biene-Maja-Unternehmen.

      Doch seit Anfang vergangener Woche sieht man den agilen Medienmanager in Ismaning deutlich kritischer. Da nämlich hatte der SPIEGEL enthüllt, dass der niederländische Finanzier Constant Marie Vermeulen, der Klatten mit einem Darlehen über 46,3 Millionen Euro den Einstieg bei EM.TV ermöglicht hatte, entgegen allen früheren Dementis über enge geschäftliche Beziehungen zum direkten Umfeld von Leo Kirch verfügt.

      Wer, so fragen sich nun auch viele Verhandlungspartner, sitzt uns da wirklich gegenüber? Der Bauer- und Hypo-Berater? Oder womöglich ein Strohmann des alten Hausherren Kirch, der inzwischen aus seinem Stadtbüro in der Münchner Kardinal-Faulhaber-Straße seine Fäden spinnt?

      Klatten dementiert weiterhin entschieden, von den Hintergründen seiner EM.TV-Finanzierung gewusst zu haben. Er räumt aber ein, dass Kirch-Vize Dieter Hahn ihn auf Vermeulen aufmerksam gemacht habe und dass er wusste, dass der Luzerner Privatbankier Karl Reichmuth bei seiner komplexen Darlehenskonstruktion eine wichtige Rolle spielte. Reichmuth gehört zu den engen Kirch-Vertrauten: Er saß nicht nur im Verwaltungsrat der KirchSport AG und wirkte beim Verkauf des Sportrechtehandels mit. Der Schweizer hatte zeitweise sogar ein Büro in der Kardinal-Faulhaber-Straße 15 - wie Kirch. "Das war mir nicht bekannt", sagt Klatten.

      Der EM.TV-Chef, der angekündigt hatte, den Sachverhalt selbst zu prüfen und aufzuklären, will dabei in der vergangenen Woche "keine neuen Erkenntnisse" gewonnen haben. Nicht einmal zu einem Termin mit seinem eigenen Finanzier Vermeulen sei es bislang gekommen: "Er war offensichtlich verreist." Auch zu Leo Kirch und dessen ehemaligem Vize Dieter Hahn habe es bislang "keine Kontakte gegeben".

      Dabei drängt die Zeit. Mittlerweile steht für Klatten mehr als nur sein guter Ruf auf dem Spiel: Es geht um seine Rolle als Vorstandschef und Großaktionär von EM.TV, aber auch um seinen Part bei der Neuordnung des Kirch-Nachlasses. In der vorigen Woche jedenfalls häuften sich in der mondänen EM.TV-Zentrale die Hiobsbotschaften:

      * EM.TV-Gründer und Immer-Noch-Großaktionär Thomas Haffa forderte von Klatten in einem anwaltlichen Schreiben am Freitag eine weitere persönliche Bestätigung, dass Leo Kirch nichts mit Klattens Finanzierung zu tun und keinen Einfluss auf das Unternehmen habe. Für den Fall, dass Klatten nicht unterzeichne, drohte der ehemalige EM.TV-Chef gegenüber Vertrauten, den Verkauf seiner Anteile an Klatten rückgängig machen zu wollen - eine furiose Rolle rückwärts. Offenbar würde Haffa die Anteile nicht selbst behalten wollen, sondern an einen neuen Investor weiterreichen - etwa seinen alten Freund, den US-Medien-Milliardär Haim Saban. In seinem Schreiben an Klatten, das dieser bis Freitagabend nicht beantwortet hatte, argumentiert Haffa mit dem Kartellrecht. Das Bundeskartellamt hatte Leo Kirch, der ein Vorkaufsrecht für die Haffa-Anteile besaß, einst signalisiert, dass es kaum zustimmen werde, sollte er versuchen, die Aktien zu erwerben. EM.TV hält nämlich 45 Prozent an der Firma von Herbert Kloiber, Kirchs Hauptwettbewerber auf dem deutschen Filmrechtemarkt.

      * Kloiber selbst protestierte beim Kartellamt mit Bezug auf die SPIEGEL-Enthüllungen, die zeigten, dass Amt und Öffentlichkeit "hinters Licht geführt" worden seien. Klatten soll die Hintergründe seiner Finanziers nicht gekannt haben? "Für mich ist das absolut nicht glaubhaft", betont Kloiber gegenüber dem SPIEGEL. Beim Kartellamt will man den Hinweisen jetzt nachgehen.

      * Konsequenzen zogen auch diederzeitigen Verantwortlichen der KirchMedia, die mit Klatten über Forderungen aus dem Joint Venture Junior TV und über einen Einstieg von EM.TV in das Deutsche Sportfernsehen (DSF) verhandelt hatten. "Wir haben diese Verhandlungen abgebrochen und ausgesetzt", sagt Kirch-Manager Hans-Joachim Ziems. Das Insolvenzrecht verbiete Geschäfte mit Personen, die im Verdacht stehen, dem alten Unternehmen und dessen handelnden Personen nahe zu stehen.

      * Der auf Anlegerrecht spezialisierte Münchner Anwalt Klaus Rotter weist auf mögliche rechtliche Konsequenzen hin, sollte Klatten tatsächlich Kirchs Strohmann gewesen sein: "Fehlerhafte Auskünfte auf einer Hauptversammlung sind strafbar."

      Auch beim Bauer-Verlag und bei der HypoVereinsbank haben die Neuigkeiten über den Berater Klatten für Irritation gesorgt. Bei der Bank, für die bei der Kirch-Pleite eine halbe Milliarde Euro auf dem Spiel steht, will man sich zu dem Vorgang nicht äußern. Der Verlag gibt sich demonstrativ gelassen. Klattens Beratungstätigkeit sei "nicht tangiert", sagt Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter. Intern sind die Planspiele, EM.TV oder Teile davon in die neue Filmrechtegesellschaft einzubringen, aber vom Tisch. Gespräche über einen Vorstandsposten, etwa in der neuen Filmrechtehandelsgesellschaft, habe es "mit Herrn Klatten oder jemandem anderen bislang ohnehin nie gegeben", so Fritzenkötter.

      Der EM.TV-Chef will auch nie entsprechende Pläne gehabt haben: "Ich habe kein Interesse an irgendeinem anderen Job. Ich bin Vorstandsvorsitzender von EM.TV und habe hier genug spannende Aufgaben zu lösen." MARCEL ROSENBACH
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 15:36:58
      Beitrag Nr. 864 ()
      Rein aus Interesse: Weiss jemand, wie man den Domain-Inhaber einer sublevel-domain .tv herausfinden kann?

      Die steht nämlich zum Verkauf:

      http://www.sedo.de/search/showdetails.php4?showcase=1&keywor…

      Glaube ich zwar kaum, aber ist es möglich dass der Eigentümer EM.TV selber ist? :confused:

      Na, wer will die Domain? Für sage und schreibe TEUR 15?

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 23:41:14
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Veröffentlichung von Daten nicht öffentlicher Personen
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 20:39:36
      Beitrag Nr. 866 ()
      Die EM.TV & Merchandising AG meldete am Donnerstag, dass ihre Konsortialbanken beschlossen haben, die Resttilgung des sog. Junior-Kredits um drei Monate bis Ende April 2003 zu verlängern. Dabei handelt es sich um eine Restschuld von 25 Mio. Euro. Durch die Verlängerung kann EM.TV die laufenden Verhandlungen über den Verkauf der Tochter Jim Henson Co. (JHC) geordnet zu Ende führen. Der Verkauf dient der vollständigen Tilgung des Junior-Kredits und der nachhaltigen Sicherung der Liquidität des Konzerns.

      Die Restschuld aus dem Junior-Kredit betrug zum Ende 2002 noch 64 Mio. Euro. Zum Jahreswechsel leistete EM.TV eine erste Teiltilgung in Höhe von 15 Mio. Euro. Zum Ende dieses Monats wird das Rechtehandels- und Produktionsunternehmen weitere 24 Mio. Euro an die Banken zurückzuführen, so dass die Restschuld dann noch 25 Mio. Euro beträgt. Die zweite Teiltilgung wird durch den Mittelzufluss aus der kürzlich getroffenen Vereinbarung mit dem Sesame Workshop ermöglicht. Vereinbarungsgemäß hat die New Yorker Stiftung eine vorzeitige Einmalzahlung in Höhe von rund 37 Mio. Dollar aus einem umfangreichen Lizenz- und Kooperationsvertrag vom Dezember 2000 an die EM.TV-Tochter Jim Henson geleistet.

      Die Aktie von EM.TV & Merchandising legt aktuell um 6,98 Prozent auf 0,92 Euro zu.

      Wertpapiere des Artikels:
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),09:49 30.01.2003
      ---------

      mit der fußball wm könnte em.tv schuldenfrei werden
      die einnahmen für die wm beginnen schon in 2003
      andy
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 20:59:47
      Beitrag Nr. 867 ()
      @ andy

      Ich hab ja in letzter Zeit schon mehrfach angedeutet, dass EM.TV es vielleicht doch schaffen könnte. Deinen Optimismus teile ich allerdings (noch) nicht:

      - Im Februar werden erst mal noch dringend 16 Mio für die WA-Zinsen gebraucht.

      - Die Einmalzahlung von 37 Mio an JH bzw. der an die Mutter weitergereichte Betrag mindert natürlich den für JH erzielbaren Preis. Ob es da gelingt, in den nächsten 3 Monaten zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu kommen, nachdem es zwei Jahre nicht geglückt ist, darf man wohl bezweifeln.

      - Mag sein, dass schon in diesem Jahr geringfügige(!) Einnahmen aus dem WM-Merchandising fließen. Aber sind nicht auch Zahlungen dafür fällig?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 10:39:18
      Beitrag Nr. 868 ()
      em.tv müßte umbenannt werden, um den schlechten ruf abzuschütteln. ( das macht man an der nasdaq immer so )
      dann müssen neue einnahmen in form neuer lizenzverträge her.
      --- dann (denke ich) könnte die NEUE em.tv starten.-----
      nennt mal ein paar NEUE namen
      mfg
      andy
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:09:40
      Beitrag Nr. 869 ()
      LMB AG Liebe Macht Blind?:confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 22:22:21
      Beitrag Nr. 870 ()
      die werden umbenannt

      das ist sehr gut für den aktienkurs
      andy
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 11:43:00
      Beitrag Nr. 871 ()
      Gibt es Infos über den Verlauf des Prozesses auf den Kanalinseln wegen der Formel1?

      Angeblich soll heute und morgen dort verhandelt werden.

      KD
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 03:40:45
      Beitrag Nr. 872 ()
      Aus FOCUS online

      N E W S
      Neues Gutachten bringt Haffa-Brüder unter Druck

      E in neues Gutachten hat die angeklagten EM.TV- Gründer Thomas und Florian Haffa am Donnerstag im Betrugsprozess vor dem Münchner Landgericht unter Druck gebracht. Nach Auffassung des Bilanz-Experten Wolfgang Ballwieser haben sich die beiden bei der Bekanntgabe von Umsatzzahlen in einer Pflichtmitteilung im August 2000 nicht an die Regeln der Rechnungslegung gehalten. Die veröffentlichten Zahlen für das Tochterunternehmen Jim Henson Company seien falsch gewesen. Diese Ansicht vertritt auch der Staatsanwalt.

      06.02.03

      Kommentar:
      Das hört sich nicht sehr belastend an. Noch können die "Brieder" gut lachen...und das werden sie wohl auch am Ende des Prozesses noch tun.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:36:51
      Beitrag Nr. 873 ()
      Aus dem Effecten-Spiegel vom 13.02.2003:

      EM.TV: Becker nicht
      in Konsortium zu DSF-
      Übernahme

      EM.TV hat einen Magazinbericht
      dementiert, wonach Ex-Tennisstar
      Boris Becker in sein Bieterkonsor-
      tium zur Übernahme des TV-Sport-
      kanals DSF eingestiegen sei.
      Mit 24 Mio EUR habe die Bieter-
      gruppe aus EM.TV, Karstadt-Quelle
      und dem Schweizer Kaufmann Cle-
      ven das bislang höchste Angebot für
      DSF unterbreitet, so ,Focus`.
      An DSF sind daneben noch der frz.
      Investor und Ex-Adidas-Chef Louis-
      Dreyfüs, die skandinavische Mo-
      dem Times und der DSF-Geschäfts-
      führer Ziffzer zusammen mit dem
      US-Investor Hudson interessiert.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 13:37:21
      Beitrag Nr. 874 ()
      Diese Exklusivnachricht ist schon fast ne Woche alt.
      Schau mal in meinem Kirch-Thread nach.

      Dort hat Profitgenius den interessanten Hinweis gegeben, dass der Klatten-Verbündete Cleven auch zum Kirch-Umfeld gehört.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 13:00:28
      Beitrag Nr. 875 ()
      Hast niemand Lust, sich als zeuge zu melden? Eigentlich müsste es hier doch einige geben!?

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…

      EM TV
      Staatsanwalt will Aktionäre befragen

      tma MÜNCHEN. Im Prozess gegen die Ex-Manager von EM TV, Thomas und Florian Haffa, sollen demnächst geschädigte Aktionäre zu Wort kommen. Dem Brüderpaar wird Kursbetrug vorgeworfen. Staatsanwalt Peter Noll erwägt, vor dem Münchner Landgericht Anleger zu befragen, die wegen einer umstrittenen Pflichtmitteilung vom August 2000 die Papiere des einstigen Neue-Markt-Stars gehalten oder gekauft haben. Sollten sich zu viele Zeugen melden, könnten sie per Zufallsgenerator ausgesucht werden. Noll will mit den Aussagen einen Zusammenhang zwischen den falschen Angaben in der Mitteilung, mit denen die Lage der Firma geschönt wurde, und Reaktionen an der Börse belegen.

      Der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Rudolph hat in einem Gutachten eine solche Verknüpfung als nicht nachweisbar bezeichnet. Noll wirft ihm aber "veraltete Methoden" vor und hat eine neue Expertise beantragt. Verteidiger Rainer Hamm hält von diesem Argument wenig und lehnt ein neues Gutachten ab. Auf Basis der aktuellen Rechtslage seien strafrechtlich relevante Verfehlungen der Angeklagten nicht nachweisbar.

      Sollte sich die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer dieser Meinung anschließen, käme für die Angeklagten im schlimmsten Fall eine Geldbuße in Betracht. Wann ein Urteil gesprochen wird, das Knöringer zuletzt noch für diesen Monat in Aussicht stellte, will sie angesichts zunehmender Grundsatzdebatten mittlerweile nicht mehr abschätzen. Der seit drei Monaten dauernde Prozess gilt als Musterverfahren für Betrügereien von Unternehmen am Neuen Markt, die vielen Anlegern herbe Verluste gebracht haben.

      Erscheinungsdatum 14.02.2003
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 01:01:05
      Beitrag Nr. 876 ()
      Die EM.TV-Wandelschuldverschreibung verliert zur Zeit eher an Wert. Ist das nicht komisch so kurz vor dem Koupon (18.02) ?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 01:14:22
      Beitrag Nr. 877 ()
      wollte damit sagen, daß mich das leicht nervös macht :-((

      denn bei der anleihe sollten eigtl. eher institutionelle anleger dabei sein.. und wenn der kurs vor dem koupon einbricht.. rechnerisch erhält man beim aktuellen kurs von 30,95% und 4,00% Koupon allein schon vom Koupon eine Rendite von 12,9% jährlich.. allerdings habe ich beim letzten posting vergessen, das das beim kaufen/verkaufen bereits mit einkalkuliert wird.

      darf em.tv eigtl. ohne weiteres (falls die liquidität das erlaubt :-D) teile der wandelanleihe zurückkaufen zum aktuellen marktpreis? immerhin würde em.tv sich dabei eine menge holz sparen bis 2005. die rückzahlung wird em.tv ohne maßnahmen auf passiv-seite ja sowieso nicht schaffen, deshalb überlege ich schon seit einiger zeit wie klatten da genau vorgehen wird.

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:20:01
      Beitrag Nr. 878 ()
      Es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ängstliche Naturen kurz vor
      dem Koupontermin verkaufen, also lieber die Stückzinsen vom Anleihekäufer kassieren.

      Eine Chance für die Käufer, die für ihre Nervenstärke ggf. belohnt werden.
      Leider nurde ich noch nicht vollständig bedient, Limit noch zu knapp?

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:20:56
      Beitrag Nr. 879 ()
      Die Umsätz waren so gering übrigens, dass Instis nicht verkauft haben können.

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:56:26
      Beitrag Nr. 880 ()
      @ kwerdenker

      Das sehe ich auch so.

      Im Übrigen ist das Risiko bei der Anleihe weit geringer als bei der Aktie.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 15:54:27
      Beitrag Nr. 881 ()
      @kwerdenker,

      danke für die aufklärung, daran hatte ich gar nicht gedacht.

      die wandelanleihe ist IMHO im augenblick sehr interessant, ich kann mir kaum vorstellen, daß die anleihen weniger als 40% wert sein sollten (sehr pessimistisch!).

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:07:48
      Beitrag Nr. 882 ()
      #875 Kuponstermin ist NICHT der 18.2.03. Schaut doch mal in den Anleiheprospekt.

      Grüsse K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 14:22:18
      Beitrag Nr. 883 ()
      Wenn diese Meldung stimmt, muss die F1-Beteiligung zu über 90% abgeschrieben werden. Da wird es langsam knapp mit dem Eigenkapital!
      ______________________________________________________________________

      Kreise -EM.TV einigt sich im Streit mit Formel-1-Banken

      Frankfurt, 17. Feb (Reuters) - Die Münchener Medienfirma EM.TV hat sich nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen im Streit über ein Pfandrecht auf ihre Anteile an der Rennsportserie Formel 1 mit den gegnerischen Banken außergerichtlich geeinigt. Die am Neuen Markt gelistete EM.TV erhalte im Zuge des Vergleichs 8,5 Millionen Euro von der Bayerischen Landesbank und ziehe dafür ihre Klage gegen die Ausübung des Pfandrechts zurück, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den Kreisen. Ein Sprecher der BayernLB lehnte einen Kommentar ab. Bei EM.TV war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Banken BayernLB, Lehman Brothers und JP Morgan beanspruchten einen 16,7-prozentigen Anteil EM.TVs an der Formel 1, weil der frühere Geschäftspartner Leo Kirch diese Beteiligung zusammen mit seinem eigenen 58,3-prozentigen Anteil an der Rennsportserie an die Banken gegen einen Milliarden-Kredit verpfändet hatte - mit dem Wissen des damaligen EM.TV-Vorstandschefs Thomas Haffa. Der jetzige EM.TV-Chef Werner Klatten hielt das Pfandrecht dagegen für nicht wirksam und reichte bei dem zuständigen Gericht auf der Kanalinsel Jersey Klage ein. Eine Entscheidung des Richters wurde eigentlich für die nächsten Tage erwartet. Bei EM.TV steht die Formel-1-Beteiligung noch mit 204 Millionen Euro in den Büchern. Die außergerichtliche Einigung sei hauptsächlich auf Betreiben des ehemaligen Deutsche-Bank-Vorstands Thomas Fischer zu Stande gekommen, hieß es in den Kreisen. Fischer berät die so genannten Formel-1-Banken, die mit den an der Rennsportserie beteiligten Autoherstellern schon seit Monaten über eine neue Gesellschafterstruktur der Formel 1 verhandeln. Die Aktien von EM.TV lagen zu Wochenbeginn knapp sieben Prozent im Plus bei 0,94 Euro. bub/ban.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 14:51:31
      Beitrag Nr. 884 ()
      buy the bad news :)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:19:42
      Beitrag Nr. 885 ()
      Für die Aktionäre ist dieser Ausgang des F1-Abenteuers doch etwas enttäuschend. Hatte Klatten ihnen doch Hoffnung gemacht, dass zumindest ein großer Teil der 200 Mio zu retten sei.

      Dass die Anleihe in den letzten Tagen unter Druck geraten ist, erstaunt aber doch etwas.
      Erstens werden die (überwiegend professionellen) Gläubiger sich kaum Illusionen gemacht haben und zweitens dürften mit den 18 Mio abzüglich Anwaltskosten die fälligen Zinsen für die WA ungefähr gedeckt sein.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:20:36
      Beitrag Nr. 886 ()
      @rv:
      Habe bei EM.TV angerufen; man würde mich baldmöglichst zurückrufen, denn die zuständige Person war nicht erreichbar. Allerdings habe ich ein schlechtes Gefühl dabei, 8,5 Mio EUR wird wohl das sein, was EM.TV sich rausholen kann; dafür wurde die Firma damals von der Pleite bewahrt.

      @K1:
      Wo findest du das Anleiheprospekt? Allg. Informationen sind leicht zu finden; das Anleiheprospekt selbst aber..

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:23:26
      Beitrag Nr. 887 ()
      sorry, ich hätte noch mal in mein eigenes posting schauen sollen: die 8,5 Mio reichen natürlich nicht mal für die Zinsen. Vielleicht sind es sogar nur die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:28:24
      Beitrag Nr. 888 ()
      wenn em.tv die formel-1-anteile abschreiben muß, dann hat die firma wohl nur mehr 120 mio eigenkapital.

      also etwas weniger eigenkapital als die momentane MK und das bei der noch ausstehenden wandelanleihe und defizitärem kerngeschäft :-((

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:35:39
      Beitrag Nr. 889 ()
      und weiß jemand warum der kurs fast 10% in die höhe schießt?

      oder kommt diese nachricht nur mir katastrophal vor?`

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:42:16
      Beitrag Nr. 890 ()
      @tomazu

      den Wandelanleihenprospekt lädst Du Dir am besten auf der EM.TV Webseite (gibt da eine Rubrik Wandelanleihe) herunter.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:46:09
      Beitrag Nr. 891 ()
      @ tomazu

      Vielleicht weil jetzt die Zahlung der Zinsen für die Wandelanleihe gesichert ist? Das nimmt die Gefahr einer Insolvenz in den nächsten Tagen.

      Allerdings sind bis Ende April weitere 25 Mio fällig.

      Mir sehen die letzten Handlungen (aussichtslose Klage gegen die JH-Banken, vorzeitiges Kassieren der JH-Lizenzgbühren, Stundung der Junior-Kredite um wenige Monate) nach verzweifelten Versuchen aus, eine drohende Insolvenz abzuwenden. Auch Kirch hatte ja versucht, die Insolvenz durch (verzögernde Klagen) hinauszuschieben.

      Die 8,5 Mio sind wohl nur als Prämie für den Verzicht auf eine weitere Verzögerung der Verwertung zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:47:31
      Beitrag Nr. 892 ()
      Auf der em.tv-Site stand der Prospekt mal. Ich hab jetzt nachgesehen - und fand nur sehr allgemeine Infos ohne Coupontermin. Seltsam.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:48:17
      Beitrag Nr. 893 ()
      @rv:

      bei der wandelanleihe wäre ein kurssprung ja verständlich.

      aber die aktie ist fast 10% im plus!!

      @k1:

      auf den seiten habe ich immer nur die wichtigsten kennzahlen gefunden.. gilt dals WAprospekt?

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:51:16
      Beitrag Nr. 894 ()
      @ tomazu

      Eine Insolvenz wäre vor allem für die Aktie eine Katastrophe.

      Die WA ist gegenüber der Aktie vorrangig - und die Quote könnte durchaus über 30% liegen, auch ohne den F1-Anteil. Für die Aktionäre bleibt dagegen nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:57:24
      Beitrag Nr. 895 ()
      @tomazu &rv (#891)

      scheinbar haben sie das Prospekt zum Download herausgenommen. Stell mir Deine Emailadresse in das W:0 Postfach und ich maile Dir den Prospekt.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:58:34
      Beitrag Nr. 896 ()
      das kursplus bei den aktien war wegen eine 50.000 stück ankaufs wohl zwischenzeitlich in die höhe gegangen.

      wer hat denn eine komplette version des prospekts noch auf lager!?

      bin in der WA investiert.. und der eindruck ist, daß em.tv wirklich noch die letzten notmaßnahmen ergreift, um die insolvenz abzuwenden. das kann zwar gelingen, aber das wird den aktionären noch viel kosten; em.tv ist eindeutig in einer liquiditätskrise, und muß verkaufen, oder besser gesagt verscherbeln; und die firmenvermögen werden zu gunsten der anleihe-zeichner und gläubiger verschoben.

      der JHC-verkauf dauert schon viel zu lange, viel Wert ging da bereits verloren. Warum sollte ein Käufer da jetzt für 49% anbeißen, wenn er auch noch abwarten kann um von der insolvenzmasse zu kaufen? das EK wird auch noch unter 100 mio EUR gehn, wenn die formel1 abgeschrieben werden muß und em.tv weiterhin defizitär arbeitet.

      früher hatte ich vollstest vertrauen zu klatten; jetzt kann ich nicht mal dem mehr 100% trauen.. denn entweder wußte er von der komischen finanzierung oder er ist viel zu naiv um eine solche firma führen zu dürfen.

      ciao tomazu

      @k1: schick mir einfach an tomazu@tomazu.com eine Mail :-D Danke!!
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:03:07
      Beitrag Nr. 897 ()
      @ k1

      Ich hab den auch noch irgendwo - allerdings auf diesem Rechner.

      Kannst du den genauen Zinstermin mal posten?
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:04:19
      Beitrag Nr. 898 ()
      sorry: nicht auf diesem Rechner.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 16:08:11
      Beitrag Nr. 899 ()
      16.2. ist der Zinstermin (bzw. nächster Bankarbeitstag) und die Zinsen wurden auch heute gutgeschrieben.

      tomazu, email ist unterwegs.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 17:17:00
      Beitrag Nr. 900 ()
      vielen dank!

      war nur gerade eben beim friseur, deshalb die funkpause :-D

      ist schon komisch, daß der WA-Prospekt von der Seite genommen wurde; von der IR-Abteilung gab es bisher auch keinen Anruf.

      ciao tomazu
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 03:41:52
      Beitrag Nr. 901 ()
      Aus WELT online

      Artikel erschienen am 24. Feb 2003
      US-Milliardär Saban hat Interesse an Einstieg bei EM.TV

      Der US-Milliardär Haim Saban ist an einem Kauf von EM.TV-Anteilen von Firmenchef Werner Klatten interessiert. . „Haim Saban hat vor einigen Wochen Interesse an der Übernahme meines Anteils an EM.TV schriftlich bekundet“, sagte Klatten dem „Focus“. Seitdem habe es allerdings noch keine Verhandlungen gegeben.
      Der Anteil Klattens an dem Rechtehändler EM.TV belaufe sich auf 24,8 Prozent. Saban ist zudem schon seit Wochen in Gesprächen um die Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler Kirch-Media und der größten deutsche Senderfamilie Pro Sieben Sat 1. Nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen will er in den nächsten Tagen ein verbindliches Angebot für die beiden Gesellschaften abgeben. rtr

      Kommentar:
      Wenn das stimmt, dann sieht es so aus, als wäre Saban der von Kirch bevorzugte Erbe seines Trümmerhaufens.
      Denn das Saban von sich aus auch noch ETV übernehmen wollte, macht wenig Sinn. Eher sieht es danach aus, als arbeite Kirch daran, über Saban sein altes Reich wieder zu errichten, und dann läge es nahe, auch ETV, das er ja noch über Klatten/Constant kontrolliert, mit dazu zu packen.

      Kirch käme als Partner von Saban unter Einbringung seiner geretteten Kapitalien infrage.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:18:35
      Beitrag Nr. 902 ()
      @ Profitgenius

      Das sind in neue Aspekte.

      So unrealistisch ist dieses Szenario nicht - obwohl inzwischen ja Kirchs Lieblingkinder nicht mehr da sind:
      Premiere und die für Kirch damit verbundene Formel 1.

      Aber vielleicht stellt sich ja noch heraus, dass hinter dem Finanzinvestor Permira (Käufer von Premiere) auch Strohpersonen von Saban oder Kirch stecken und die Formel 1 an Saban verkauft wird...
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:18:38
      Beitrag Nr. 903 ()
      Klatten lehnt Anteilsverkauf von EM.TV an Saban ab

      München (vwd) - Der Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG,
      Werner Klatten hat einen Verkauf seines Aktienpaktes an den
      US-Medienunternehmer Haim Saban abgelehnt. Klatten betrachte seine Aufgabe bei
      EM.TV als nicht abgeschlossen und wolle Vorstandsvorsitzender bleiben, sagte
      ein Unternehmenssprecher vwd am Montag auf Anfrage. Dies schließe Klattens
      Rolle als Großaktionär von EM.TV ein. Saban habe schriftlich sein Interesse am
      Kauf von Klattens EM.TV-Anteil von 24,8 Prozent bekundet, sagte der Sprecher
      weiter und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Focus". Allerdings
      habe es daraufhin keine Gespräche oder Verhandlungen gegeben.
      vwd/24.2.2003/rne/nas
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:23:21
      Beitrag Nr. 904 ()
      Interessante Meinung, nur glaube ich, das die Sachverhalte nüchtern betrachtet eine ander Sprache sprechen. Herr Saban hat vor einigen Wochen Interesse angemeldet: War das noch zur Zeit der Formel Fanatsie? War es im Zusammenhang mit dem vom Haffe angedrohten Entzug von Klattens Anteil, falls sich "herausstellen" sollte, daß Kirch als Finanzier auftrat? Ein Schelm wer da böses denkt.
      Saban setzt eigentlich nur auf zwei Pferde. Eins wird schon gewinnen. Sollte er bei Kirch-Media zu Zuge kommen, dann bräuchte er keine EM.TV, zumal er die gleichen Kartellprobleme bekommen würde wie einst Krich selbst. Sollte Bauer den Zuschlag bekommen, so könnte er bei EM.TV einsteigen und diesen Laden endlich wieder nach vorne bringen - insbesondere das eingetrübte Verhältnis mit Kloiber beheben - denn hier liegt Musik drin sowie in der möglichen - hoffentlich erfolgreichen - Aquisition von DSF(zumindest einer Beteiligung daran.
      Mit anderen Worten Saban hat gute Karten im Deutschlandspiel und scheint sie nutzen zu wollen.

      Zuversichtlich stimmt mich aber, dass Katten sagte, das es noch keine konkreten Verhandlungen gegebne hat, er sich demzufolge durchaus nach diesem Disaster einen schnellen Abgang vorstellen kann. Das Angebot von Saban ist im Zusammenhang mit Henson zu sehen. Das begründet auch die mögliche Verzögerung. Den für den Preis des 50%-Pakets würde Saban jetzt auch 25% an EM.TV bekommen. Henson bräuchte dann noicht verkauft werden (bei der jetzigen Kapitaldecke ist ohnehin jede Abschreibung tödlich) Mit einer cleveren Refinanzierungsmöglichkeit für die Anleihe könnte er aber auch freie Anteile bzw. das Haffa-Paket übernehmen (obwohl ich nicht gaube, dass die Haffas verkaufen wollen), um auf über 50% zu kommen. Er hätte möglicherweise zum zweiten mal ein Riesengeschäft gemacht. Denn nach dem bereinigenden schmerzhaften Gewitter der Formel 1 und den sonstigen vielen Rückschlägen könnte ein Befreiungsschlag nach vor beginnen und die Company wäre wieder reif für sinnvolle Fusionen im Medienmarkt.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:32:12
      Beitrag Nr. 905 ()
      Im Zusammenhang mit der für dieses jahr angekündigten Lösung für die Wandelanleihe (was nur ein Abfindungsangebot an die Gläubiger sein kann) sind noch einige Spielchen und Nebelkerzen zu erwarten.

      Der derzeit fallende Kurs der Anleihe signalisiert (wenn er nicht manipuliert ist) eher ein Ausschlachtungs- als ein Konkursszenario. Aber auch das kann zu den Spielchen gehören...
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 09:41:00
      Beitrag Nr. 906 ()
      Ja es ist schon "erstaunlich", das trotz verschiedener Asset-Positionen (inkl. Cash, was hier ja im Chat-room zu gerne übersehen wird) die WA weiter fällt. Selbst die Zinszahlung verschaffte hier keinen Auftrieb.
      Zu einem Statement weiter oben: Es ist doch schon fast lächerlich, das Klatten behauptet, er will seine Anteile nicht verkaufen. Sie gehören Ihm auch nicht (da der Kaufpreis immer noch nicht bezahlt ist) und demzufolge können nur die verkaufen, denen diese Anteile gehören. Hat Klatten als Jurist nicht gerade eine Lehrstunde in Sachen Frormel 1 bzgl. der Besitzverhältnisse "erfahren dürfen".
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 12:09:15
      Beitrag Nr. 907 ()
      Haim Saban = guter persönlicher Freund von Thomas Haffa...

      Wollte ich nur angemerkt haben.

      Ein Schelm wer böses dabei denkt.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 11:56:01
      Beitrag Nr. 908 ()
      Widersprüchliche Aussagen zu Sabans Interesse am EM.TV-Paket

      München (vwd) - Widersprüchliche Aussagen gibt es zum angeblichen
      Interesse des US-Medienunternehmers Haim Saban am EM.TV-Aktienpaket des
      Vorstandsvorsitzenden der EM.TV & Merchandising AG, Werner Klatten. Eine
      Sprecherin von Saban erklärte am Dienstag, Saban habe Klatten nicht den Kauf
      des EM.TV-Aktienpaketes angeboten, sondern "Herr Klatten habe Saban darauf
      angesprochen". Saban sei jedoch nicht interessiert.

      Ein Sprecher von EM.TV bleib jedoch bei seiner Darstellung vom Montag,
      wonach Saban schriftlich sein Interesse am Kauf von Klattens EM.TV-Anteil
      von 24,8 Prozent bekundet habe. Das Schreiben datiere vom 29. Januar und sei
      in Kopie an die EM.TV-Aufsichtsräte gegangen. Der Sprecher betonte erneut:
      Klatten bleibe dabei, sein Amt als Vorstandsvorsitzender weiterzuführen und
      gleichzeitig Großaktionär zu sein.
      +++ Marion Brucker
      vwd/25.2.2003/mbu/apo
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 11:41:06
      Beitrag Nr. 909 ()
      Aus der FTD vom 25.3.2003

      Haftstrafe für EM.TV-Chefs ist vom Tisch

      Das Landgericht München geht im Prozess gegen die wegen Kursbetrugs angeklagten früheren Medienunternehmer Thomas und Florian Haffa nicht von einer Straftat, sondern lediglich von einer Ordnungswidrigkeit aus. Somit dürfte eine Haftstrafe für die beiden ehemaligen EM.TV-Vorstände endgültig vom Tisch sein.

      Die Staatsanwaltschaft habe beantragt, zwei von drei Tatkomplexen vorläufig einzustellen, sagte Staatsanwalt Peter Noll. Das gelte für den Verdacht überhöhter Gewinnprognosen. "Im Vergleich zu den anderen Vorwürfen und der daraus zu erwartenden Strafe fällt dies nicht stark ins Gewicht." Es sei die Frage, wie die Äußerung "Es läuft alles super" strafrechtlich zu bewerten sei. Damit müssen sich die Haffas nur noch wegen angeblich falscher Ad-hoc-Meldung von 2000 verantworten.

      EM.TV hat zudem am Montag einen langwierigen Rechtsstreit mit der Investmentbank Morgan Grenfell außergerichtlich beigelegt. Die Investmenttochter der Deutschen Bank hatte der Münchner Gesellschaft auf dem Höhepunkt des Börsenbooms im Jahr 2000 Anteile an der Formel 1 verkauft und dafür EM.TV-Aktien erhalten. In Finanzkreisen hieß es, EM.TV zahle einen "sehr kleinen Betrag", um den Fall ad acta legen zu können. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von mehr als 20 Prozent auf 0,75 Euro.

      Kommentar:
      Der vorletzte Akt der Operette deutet bereits an, wie es ausgehen wird.
      Die Haffas sehen einem happy end entgegen. Sie brauchen nicht zu büßen, sondern kommen mit der Zahlung eines symbolischen Euros davon.
      Die Verfolgung dieser Aktie durch die Börsentechniker hier am Board hat gezeigt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, die Fundamentals durch kurstechnische Analysen gegenzuchecken.
      Aber das ist nur was für die Skeptiker, die den Haffas sowieso nie getraut haben und daher auch keine ETV im Depot hatten.
      Ihre philantropischen Anwandlungen - das Geld der ETV Jünger zu retten - stieß auf deren entschlossenen Hang zum finanziellen Ruin. Deswegen wird es ihnen auch nur im Ausnahmefall eine Lektion gewesen sein.
      Vielleicht haben aber einige doch für die Zukunft eine Warnlampe am Blinken, wenn sie Typen wie cashcow cowboy begegnen.

      Gruß an die user dieses Threads
      und Dank an rv,
      der diesen Thread auch während der ereignisarmen Trockenzeit am Leben gehalten hat.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 14:30:18
      Beitrag Nr. 910 ()
      ... und Dank an Profitgenius für profunde (nicht nur technische) Analysen.


      Die Geschichte der Firma scheint (wenn man dem Kurs der Wandelanleihe trauen kann) ebenfalls zu Ende zu gehen.
      Diese Anleihe liegt knapp über dem ATL von 20; dies signalisiert ein Ausschlachten der Firma mit anschließendem Konkurs oder Vergleich mit den WA-Gläubigern - bei dem nur eine Quote von 20% herauskommt. Bei jedem anderen Szenario gibt es für die Gläubiger der Wandelanleihe mehr.
      Der immer noch recht hohe Aktienkurs ist dabei allerdings kaum verständlich.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:30:59
      Beitrag Nr. 911 ()
      @rv

      Aber wer wird denn gleich die Flinte in´s Korn werfen, höre ich da etwa Wehmut heraus? Die letzten Tatsachen/ News sprechen wohl eher für das Unternehmen. Em.TV hat mit DMG einen Vergleich abgeschlossen, wobei ich vermute das hier am Freitag dem Unternehmen die Pistole auf die Brust gesetzt wurde, in dem man zum Handelsschluss ca. 1Mio. Aktien auf den MArkt geworfen hat. Wahrscheinlich mit der Drohung dies auch weiterhin zu tun. Gestern gab es dann weiterhin nur einen großen Verkäufer (bis zum Bekanntwerden des Vergleichs!) aber auch mehrere Risikobereite die erneut "zugeschlagen" haben. Dennoch warum sollte EM.TV eine Zahlung - in welcher Höhe auch immer - vornehmen, wenn eine Insolvenz die bessere Möglichkeit bieten würde, aus dieser Situation herauszukommen. Desweiteren werden weitere Filmserien(Lizenzen) gekauft bzw. mit Fernsehsendern produziert. Rein wirtschaftlich nicht nachvollziehbar, denn kurz vor der Insolvenz wird meistens kein langfristiges Investment mehr eingegangen. Darüber hinaus wurde sozusagen Klatten "freigesprochen" und sollte daraus wieder Kraft und Elan schöpfen. Mit Bauer ergeben sich vielleicht doch noch Gemeinsamkeiten und die Beteiligung am DSF sowie die Vergleichsverhandlungen mit der KirchMedia sind nun auch wieder offen. Aber auf zuviel sollte man nicht hoffen, das lehrte die Vergangenheit. Warten wir die Zahlen am Montag ab. Gutes wird auch hier nicht erwartet bis auf die Frage: ist der Cash flow positiv oder nicht!!

      Zumindest die Aktie hat ein gewisses Eigenleben und ist sicherlich für Chart"breaker" interessant. Für uns als Fundamentis nicht nachvollziehbar.

      Übrings ich bin überzeugt, daß du, zumindest was die WA angeht, ein Optimist bist.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 17:27:26
      Beitrag Nr. 912 ()
      @ Hibo

      Du schätzt mich insofern richtig ein, als ich die WA für sicherer halte als die Aktie.
      Schließlich rangieren die Gläubiger in jedem Fall vor den Aktionären...

      Ich halte aber durchaus ein Szenaio für denkbar, in dem die Firma ausgeschlachtet wird - und für beide nichts übrig bleibt. Wenn der Kurs der WA nicht manipuliert ist, ist kaum eine andere Interpretation möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 08:26:24
      Beitrag Nr. 913 ()
      Wer hätte das gedacht: "Die Rückzahlung der im Februar 2000 begebenen (...) Wandelanleihe ist aus heutiger Sicht nicht gesichert und könnte ohne Restrukturierung oder Umschuldung dann zur Insolvenz des Unternehmens führen".;)
      Kaum überraschend ist, dass Klatten den Zeitpunkt für eine Rückkehr in die Gewinnzone weiter verschiebt.
      ______________________________________________________________________________________

      ftd.de, Mo, 31.3.2003, 9:16, aktualisiert: Mo, 31.3.2003, 16:21
      EM.TV bezweifelt geplante Rückkehr in Gewinnzone

      Wegen Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe hat EM.TV 2002 erneut tief rote Zahlen geschrieben. Das krisengeschüttelte Medienunternehmen stellte die für das kommende Jahr geplante Rückkehr in die Gewinnzone in Frage.


      Wegen der angespannten Lage in der Medienbranche sehe er sich anders als bisher angekündigt nicht in der Lage, für 2004 vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Gewinn zu prognostizieren, sagte EM.TV-Chef Werner Klatten am Montag in Unterföhring. Klatten hatte dieses Ziel im vergangenen Jahr formuliert. Das Unternehmen befinde sich in einer Umbauphase, die nicht vor 2004 abgeschlossen sein werde.

      Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen sank im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 88,5 Mio. Euro, teilte die seit einer Woche im Kleinwertesegment SDax gelistete Gesellschaft mit. Der Nettoverlust habe 310,2 Mio. Euro nach 374,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum betragen. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei ein Gewinn von 8,4 (Vorjahr bereinigt: 7,2) Mio. Euro verbucht worden. Bereinigt um Bilanzeffekte und Wertberichtigungen, die vor allem in Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel-1-Beteiligung entstanden, sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 249,9 Mio. Euro. Davon seien 92,3 Mio. Euro auf das Schlussquartal entfallen.

      Hohe Abschreibungen

      "Wie in den beiden Vorjahren wurde das Konzernergebnis durch hohe außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögenswerte geprägt, die sich 2002 auf 240 Mio. Euro beliefen", teilte das Unternehmen weiter mit. Hiervon seien alleine 195,8 Mio. Euro auf die Abschreibung des 16,7-prozentigen Formel-1-Anteils entfallen.

      Offenbar vor allem auf Grund dieser Abschreibung verringerte sich das EM.TV-Eigenkapital um knapp 58 Prozent auf 237,5 Mio. Euro. Es lag damit deutlich über dem gezeichneten Kapital von 145,9 Mio. Euro. Der Formel-1-Anteil war von einem Bankenkonsortium als Sicherheit für einen Kredit an Leo Kirch beansprucht worden. EM.TV wollte sich dagegen erst gerichtlich wehren, schloss dann aber einen Vergleich.

      Verkauf von Jim Henson noch im April

      EM.TV will den angestrebten Komplett- oder Teilverkauf seiner US-Tochter Jim Henson Company ("Muppet Show" ) noch im kommenden Monat perfekt machen. "Ich gehe davon aus, dass wir das Geschäft bis Ende April abschließen", sagte EM.TV-Chef Klatten. Einen Käufernamen nannte er nicht.

      Das Münchner Medienunternehmen hatte bereits mehrfach selbst gesetzte Fristen verstreichen lassen. Vor wenigen Wochen war ein Vorvertrag über den Verkauf mit einer Investorengruppe geplatzt. EM.TV benötigt das Geld dringend, um einen Kredit zu tilgen. Analysten hatten in der Vergangenheit die Sorge geäußert, dem Konzern könnten Liquiditätsprobleme drohen, sollte es nicht bald zu einem Abschluss kommen.

      Verhandlungen um DSF

      Ohne eine Umstrukturierung der bis 2005 laufenden Wandelanleihe sieht sich das Unternehmen weiter von der Pleite bedroht. "Die Rückzahlung der im Februar 2000 begebenen (...) Wandelanleihe ist aus heutiger Sicht nicht gesichert und könnte ohne Restrukturierung oder Umschuldung dann zur Insolvenz des Unternehmens führen", hieß es in dem Geschäftsbericht. Finanzchef Andreas Pres ergänzte, man stehe mit der Restrukturierung der Anleihe mit einem Volumen von 469 Mio. Euro erst am Anfang.

      Im Bieterverfahren um den Kirch-Sportsender Deutsches Sportfernsehen (DSF) sieht Klatten gute Chancen für das Angebot von EM.TV und seiner Partner. Er rechne noch im April mit einer Entscheidung, sagte der Konzernchef. Das Medienunternehmen EM.TV bietet zusammen mit KarstadtQuelle und einem Schweizer Geschäftsmann für das DSF und die Internetplattform Sport 1 sowie alleine für das Technikunternehmen Plazamedia. Medienberichten zufolge soll der Gesamtpreis unter 20 Mio. Euro liegen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 03:33:37
      Beitrag Nr. 914 ()
      Aus der FTD vom 9.4.2003
      Millionenstrafe für die Brüder Haffa

      In einem Aufsehen erregenden Strafprozess um Machenschaften am Neuen Markt sind die EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Ins Gefängnis müssen die Brüder nicht - Berufung wollen sie trotzdem einlegen.

      Das Landgericht München verhängte gegen den früheren Vorstandschef des Medienunternehmens EM.TV , Thomas Haffa, eine Geldstrafe von 1,2 Mio. Euro. Sein Bruder Florian, ehemaliger Finanzvorstand, muss 240.000 Euro zahlen. Die Vorsitzende Richterin Huberta Knöringer sagte, die beiden hätten sich der unrichtigen Darstellung der Unternehmenslage strafbar gemacht. Das Urteil fiel strenger aus als erwartet. Die Verteidigung kündigte Revision an.
      Den Brüdern wurde vorgeworfen, sie hätten die Aktionäre bei den Halbjahreszahlen 2000 vorsätzlich falsch über die Lage von EM.TV informiert und zu viel Umsatz ausgewiesen.

      Vor allem Anleger hatten den Ausgang des monatelangen Verfahrens aufmerksam verfolgt. Sie erhoffen sich durch die strafrechtliche Verurteilung auch Unterstützung für ihre zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen, die sich inzwischen insgesamt auf Millionenbeträge summiert haben.

      "Die Ausgangslage für Schadenersatzforderungen ist besser geworden", so Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz nach dem Urteil.

      ...

      Das Gericht folgte in großen Teilen der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine achtmonatige Freiheitsstrafe sowie Millionenbußgelder gefordert. Das Gericht wandelte diese Freiheitsstrafe in eine Geldstrafe mit der entsprechenden Anzahl an Tagessätzen um. Den Haffas wurde zugute gehalten, dass sie nicht vorbestraft waren und kooperierten. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

      Vielen der Anleger dürfte das Urteil zu milde sein. Allerdings war das Gericht an eine neue Rechtslage aus dem Sommer 2002 gebunden. "Der Gesetzgeber hat das ohnehin schwierige Verfahren mit weiteren Schwierigkeiten belastet", sagte die Richterin.


      Kommentar:
      Die Haffas können die Strafe an sich mit Lachen wegstecken, wenn sie nicht einen Anker für die Schadenersatzforderungen einiger Anleger bieten würde.
      Daher ist der Ruf nach einer Revision wohl mehr als nur eine PR-Nebelgranate.

      Die neue Gesetzeslage scheint ein klareres Ergbenis des Strafprozesses verhindert zu haben.
      Ob Absicht oder mangelnder Sachverstand des Gesetzgebers dazu geführt hat, lässt sich beim gegenwärtigen Reformsturm wohl nicht recht auseinanderhalten.

      Im Fall ETV wird jedenfalls den negativen Kräften des Kapitalismus damit Auftrieb gegeben.
      Die neue US Gesetzgebung hat da die andere Richtung eingeschlagen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 08:32:25
      Beitrag Nr. 915 ()
      und ?
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 22:29:33
      Beitrag Nr. 916 ()
      m.f.G. ein paar Zitate:

      Haffa:
      "Unternehmer nicht am Arbeiten hindern"




      Thomas Haffa entgegnete, er habe es nie für möglich gehalten,
      einmal als Angeklagter vor Gericht zu stehen.
      «Ich bin Unternehmer und habe daher auch Risiken nicht gescheut.
      Das Risiko, mich strafbar zu machen, wäre ich niemals eingegangen.»
      Der dramatische Kursverfall der EM.TV-Aktie sei ihm bis heute ein Rätsel.
      Er habe nie Anlegern schaden wollen.




      Gebrüder Haffa fassungslos

      München (dpa). Das Urteil traf die Haffa-Brüder wie ein Schlag. Noch Minuten vor der Verkündung der Entscheidung posierten die Gründer der Medienfirma EM.TV demonstrativ zuversichtlich vor den Kameras im Münchner Landgericht und erinnerten fast an frühere Zeiten. Mit einem Schuldspruch und einer Verurteilung zu Strafen in Millionenhöhe hatten Thomas und Florian Haffa nicht gerechnet.

      ...Die Verteidigung hatte dagegen Freispruch gefordert.
      EM.TV habe die falsche Ad-hoc-Meldung im Jahr 2000 später selbst korrigiert, sagte Verteidiger Rainer Hamm. Dies zeige, dass kein Vorsatz vorgelegen habe. Deshalb müssten beide freigesprochen werden.

      Die Haffa-Brüder sehen das ähnlich. Thomas Haffa versicherte vor Gericht, er habe stets "nach bestem Wissen und Gewissen" gehandelt. Die widersprüchlichen Aussagen der Professoren und Experten in dem fünf Monate dauernden Prozess zeigten, wie schwierig das Bilanzrecht sei.

      Haffa appellierte am Tag vor der Urteilsverkündung zudem an das Gericht, Unternehmer nicht "durch permanente Ängste, in der Buchhaltung könnte etwas nicht in Ordnung sein, über Gebühr am Arbeiten zu hindern".
      Sein Bruder Florian Haffa sagte, kein Analyst habe die Halbjahreszahlen bemängelt. "Ich selbst fühle mich als nicht schuldig."

      ...Thomas Haffa konnte seine Wut nach dem Urteil kaum bändigen. Der einst stets braun gebrannte und alerte Börsenstar hatte rote Flecken im Gesicht, tiefe Furchen zeichnen nach einem fünfmonatigen Prozess sein Gesicht.
      „Ich bin fassungslos, fassungslos“, knurrte er....

      ....„Dieses Urteil ist in keinster Weise gerecht“, sagte Thomas Haffa. Die Haffa-Anwälte wollen in Revision gehen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 22:37:31
      Beitrag Nr. 917 ()
      Wirtschaft
      10.04.2003

      Aktionärsschützer warnen vor Klage EM-TV-Prozess: Ende abwarten

      München (dpa). Nach der Verurteilung der EM.TV-Gründer Thomas und Florian Haffa hat die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) geprellte Anleger vor übertriebenen Hoffnungen auf Schadenersatz gewarnt. „Solange das Urteil nicht rechtskräftig ist, kann man damit nichts anfangen“, sagte der SdK-Vorstandsvorsitzende Klaus Schneider am Mittwoch in München. Er habe kein Verständnis dafür, dass Rechtsanwälte das Urteil bereits jetzt als Meilenstein für den Anlegerschutz werteten. Er empfahl Aktionären, vorerst keinen Anwalt einzuschalten, da sonst das Risiko zusätzlicher Kosten bestehe.

      Das Landgericht München hatte die Haffa-Brüder am Dienstag wegen unrichtiger Darstellung der Unternehmensverhältnisse zu Geldstrafen von 240 000 Euro und 1,2 Millionen Euro verurteilt. Allerdings hatte die Verteidigung Revision gegen das Urteil angekündigt.
      In nächster Instanz könnte das Verfahren dann völlig anders bewertet werden, sagte Schneider.....
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 23:16:27
      Beitrag Nr. 918 ()
      Wenn man dieses Abstottern von kleinen Beträgen sieht und die unendliche Geschichte des JH-Verkaufs - wie soll EM.TV denn rechtzeitig eine Lösung für die Wandelanleihe finden?
      Es wird höchste Zeit für Verhandlungen mit den großen Gläubigern dieser Anleihe, um einen Vergleich zu finden.
      __________________________________________________________________

      EM.TV einigt sich mit Banken auf Kreditverlängerung

      Frankfurt, 29. Apr (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV hat sich mit seinen Gläubigerbanken auf eine weitere Fristverlängerung für die Rückzahlung eines Kredites geeinigt. EM.TV werde der Vereinbarung zufolge die Hälfte einer letzten fälligen Kreditrate von 25 Millionen Euro sofort ablösen und für die restlichen 12,5 Millionen Euro einen weiteren Monat Aufschub erhalten, teilte die Münchener EM.TV & Merchandising AG am Diestagabend mit und bestätigte damit einen Reuters-Bericht. Die Frist werde sich um weitere zwei Monate verlängern, wenn EM.TV bis Ende Mai eine Vereinbarung zum Verkauf der US-Tochter Jim Henson erzielt habe. "EM.TV befindet sich im Endstadium der Verkaufsverhandlungen bezüglich der Jim Henson Company", hieß es in der Mitteilung. EM.TV hat mit der schrittweisen Zurückzahlung der letzten Rate für einen Kredit der Tochter Junior TV schon mehrfach bei den Banken eine Fristverlängerung herausgeschlagen und damit einen Liquiditätsengpass vermieden. Der Kredit sollte eigentlich mit dem Erlös für den Verkauf des "Muppetshow"-Produzenten Henson abgelöst werden, doch die Verhandlungen verzögern sich seit Monaten. Zuletzt hatte EM.TV-Chef Werner Klatten einen Abschluss der Verhandlungen bis Ende April angekündigt. Doch ob eine Einigung bis Mittwoch erfolgt, ist unklar. "Die Frist ist noch nicht abgelaufen", sagte ein EM.TV-Sprecher lediglich.

      MITTELZUFLÜSSE WERDEN FÜR EXPANSION IN SPORT-TV GENUTZT
      Allerdings hat EM.TV in den vergangenen Wochen eine Reihe von Mittelzuflüssen verbucht, mit denen das Unternehmen vor allem die Expansion ins Sportfernsehen finanzieren will. So erhielt EM.TV 8,5 Millionen Dollar von den Banken BayernLB, JP Morgan und Lehman Brothers in einem außergerichtlichen Vergleich um eine Beteiligung an der Formel 1. Weitere 7,5 Millionen Euro plus einem Darlehen in einstelliger Millionenhöhe fließen EM.TV aus dem Verkauf seines Anteils an dem Filmproduzenten Constantin an die Schweizer Highlight AG zu.

      EM.TV VEREINBART ÜBERNAHME VON PLAZAMEDIA
      Von der insolventen KirchMedia will EM.TV im Konsortium mit KarstadtQuelle und dem Schweizer Investor Dieter Cleven den TV-Sportsender DSF und das Internetportal Sport1 übernehmen. Dazu vereinbarte die Münchener Firma am Dienstag mit KirchMedia die vollständige Übernahme des Sport-TV-Produzenten Plazamedia für einen ungenannten Preis. Plazamedia produziert unter anderem die Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga für die Sender Premiere und Sat.1. Die Gesellschaft beschäftigt den Angaben zufolge mehr als 200 Mitarbeiter und strebt in diesem Jahr einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro an. Beide Transaktionen müssen noch vom Gläubigerausschuss der Zwischenholding Taurus TV und dem Bundeskartellamt genehmigt werden. Unterdessen teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit, eine Option für den Einstieg beim DSF mit 25,1 Prozent nicht ausüben zu wollen. Ein solches finanzielles Risiko durch eine Beteiligung am DSF sei den Vereinen nicht zumutbar gewesen. bub/leh.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 01:27:51
      Beitrag Nr. 919 ()
      Hallo

      es gibt einen werbeslogan:

      NICHT`S IST SPANNENDER ALS WIRTSCHAFT

      dem kann man nur zustimmen, und em-tv macht dies in perfektion.

      die abschlussfrage wird sein, wird der zu küssende frosch ein prinz, oder eine kröte?

      vor einem halben jahr hätte ich gesagt, es wird eine kröte,
      mittlerweile bin ich davon nicht mehr so überzeugt, ich sehe auf dem kopf des frosches etwas funkeln.

      so long
      NF



      :confused: :confused::cry: :confused: :lick: :confused::laugh: :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 07:35:30
      Beitrag Nr. 920 ()
      @ nachtfalke

      Der Prinz ist vielleicht da - aber er wird nicht die Aktionäre beglücken. ;)

      Ich gehe inzwischen auch von einem Überleben der Firma aus.
      Dies wird aber nur möglich sein, wenn die WA in Aktien gewandelt wird, d.h. die Gläubiger den größten Teil der Firma übernehmen. Sollten die Aktionäre dazu nicht bereit sein, wird eben liquidiert - und dann fällt alles an die Gläubiger.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 08:55:10
      Beitrag Nr. 921 ()
      Also rein in die WA,
      bei einer Verwertung sollten doch mehr als 28% zu erzielen sein.

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 09:36:47
      Beitrag Nr. 922 ()
      @ KD

      Genau so sehe ich das auch. Die Aktie ist weit überbewertet. Die WA ist wahrscheinlich unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 01:50:39
      Beitrag Nr. 923 ()
      Zeitung: Saban bietet auch für Deutsches Sportfernsehen (DSF)

      München/Düsseldorf (vwd) - Der US-Medienunternehmer Haim Saban will nach Zeitungsinformationen zusätzlich zur Sendergruppe ProSiebenSAT.1 auch das Deutsche Sportfernsehen (DSF) übernehmen. Nach einem vorab veröffentlichten Beitrag der "Süddeutschen Zeitung" hat Saban nach KarstadtQuelle ebenfalls ein Gebot für DSF abgegeben. Eine Bestätigung war von Seiten Sabans nicht zu erhalten. "Wir kommentieren derartige Berichte nicht", sagte eine Sprecherin Sabans am Montagabend zu vwd. Auch die KirchMedia GmbH & Co KGaA, Ismaning, wollte sich nicht äußern. Laut Bericht ist Saban bereit, mehr als die knapp 20 Mio EUR zu zahlen, die das KarstadtQuelle-Konsortium geboten hat.

      Die insolvente KirchMedia will dem Bericht zufolge nach Möglichkeit am Freitag, spätestens aber in der nächsten Woche entscheiden, wer den Zuschlag erhält. KarstadtQuelle hatte gemeinsam mit ihren Partner EM.TV und dem Schweizer Unternehmer Hans-Dieter Cleven den Zuschlag für das DSF und das Internetportal Plazamedia erhalten. Der Kaufvertrag ist allerdings noch nicht gültig.
      vwd/5.5.2003/rne/rio/jhe


      GUT ODER SCHLECHT ?

      sollte es so kommen, sehe ich dies evtl. sogar positiv.

      die kohle aus dem constantin verkauf, und die 8,5 mio aus der speed einigung reichen fast aus um den junior kredit zu bedienen.

      der zwingende verkauf der jhc wäre vorläufig vom tisch, es würde also noch zeit bleiben einen besseren preis zu erzielen, zumal ich in den nächsten monaten mit einer konjunkturellen erholung, und somit auch einer wertsteigerung der beteiligung rechne.

      -oder warum jhc nicht als sicherheit für einen neuen kredit hinterlegen,um die rückzahlung der wandelanleihe teilweise zu decken ?

      -oder warum nicht jhc an die börse bringen (ok, ich gebe zu, dies ist momentan evtl. noch etwas utopisch)

      ich denke, so oder so, es läuft in die richtige richtung

      NF
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 13:23:16
      Beitrag Nr. 924 ()
      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <ETV> deutsch



      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <ETV> deutsch

      EM.TV verkauft Jim Henson Company an Henson-Familie

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV verkauft Jim Henson Company an Henson-Familie

      Unterföhring, 7. Mai 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG hat einen bindenden Vertrag zum Verkauf sämtlicher Anteile an der 100-Prozent-Tochtergesellschaft The Jim Henson Company an die Kinder des Firmengründers Jim Henson geschlossen. Das Gesamtvolumen der Transaktion beträgt rund 89 Mio. US-Dollar, wovon 78 Mio. US-Dollar auf den Barkaufpreis und 11 Mio. US-Dollar auf die derzeit verfügbaren liquiden Mittel der Jim Henson Company entfallen. Über die weiteren Vertragsinhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Durch den Verkauf sowie durch den Mittelzufluss, den EM.TV bereits im Januar 2003 aus der vorzeitigen Begleichung einer Restschuld des Sesame Workshop gegenüber der Jim Henson Company erhalten hat, wird EM.TV wie geplant in der Summe in etwa den AG- Buchwert der Jim Henson Company (110 Mio. Euro per 31. Dezember 2002) erlösen. Damit sind die Liquidität des EM.TV-Konzerns und die vollständige Rückführung des Restbetrages des Junior-Kredits (12,5 Mio. Euro) gesichert. Die Vereinbarung mit der Henson-Familie steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die EM.TV-Hauptversammlung. Der Vorstand wird deshalb zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur ordentlichen Hauptversammlung 2003 einladen

      ZU WENIG ?!
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 14:02:42
      Beitrag Nr. 925 ()
      Das ist endlich mal eine gute Nachricht.

      Die vielen Interessenten existierten zwar wohl nur in der Fantasie der PR-Leute, aber wichtig ist, was hinten raus kommt - und das ist in etwa der Buchwert.

      Die Henson-Familie hat allerdings innerhalb von weniger als 4 Jahren unterm Strich den Deal des Lebens gemacht:
      Sie hatte die Gesellschaft für 600 Mio USD an EM.TV verkauft.
      EM.TV hat zwischenzeitlich Teile für ca. 280 Mio USD verkauft.
      Den Rest kauft die Familie jetzt für ca. 90 Mio USD zurück.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 14:11:55
      Beitrag Nr. 926 ()
      rv

      ja,ja, man kann daraus lernen,
      dass es seinerzeit besser war mit NM Firmen Geschäfte zu machen als ihre Aktien zu erwerben.;)

      Kd:)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 14:12:50
      Beitrag Nr. 927 ()
      So langsam wirds nun vielleicht doch mit EM.TV. !!!

      :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:12:48
      Beitrag Nr. 928 ()
      Karstadt/EM.TV trotz Saban-Gebot zuversichtlich für DSF

      Düsseldorf, 07. Mai (Reuters) - Das von KarstadtQuelle und EM.TV geführte Konsortium zur Übernahme des TV-Senders DSF ist trotz der Konkurrenzofferte des US- Investors Haim Saban optimistisch, den Sport-Fernsehkanal übernehmen zu können. In Branchenkreisen hieß es am Mittwoch indes, dass Saban-Angebot liege deutlich über der Offerte des Konsortiums. KarstadtQuelle wollte sich dazu nicht äußern. EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten sagte am Dienstagabend in Düsseldorf, er könne es sich nicht vorstellen, beim DSF nicht zum Zuge zu kommen. Es gebe einen unterzeichneten Vertrag und der Kaufpreis sei bereits auf ein Treuhandkonto überwiesen worden. Die Frage nach einer Aufbesserung des Angebots stelle sich nicht. KarstadtQuelle-Vorstandsmitglied Peter Gerard sagte, er habe kein Argument gehört, dass nahe lege, "dass wir unser Ziel nicht erreichen". Eine Saban-Sprecherin wollte die Äußerungen am Mittwoch nicht kommentieren. Saban, der mögliche künftige Eigentümer der Senderfamilie ProSiebenSat.1, hat nach Angaben aus Branchenkreisen ein verbindliches Gegenangebot zur Offerte des Konsortiums abgeben. In Münchener Branchenkreisen hieß es, die Offerte sei "deutlich höher" als die vermutlich rund 20 Millionen Euro, die das Konsortium für DSF zahlen wolle. Das Konsortium, dem neben KarstadtQuelle und EM.TV der Schweizer Finanzier Hans-Dieter Cleven angehört, hatte im April vom Management der insolventen DSF-Muttergesellschaft KirchMedia eigentlich den Zuschlag für das DSF und das Internetportal Sport1 erhalten. Die endgültige Entscheidung trifft aber der Gläubigerausschuss der Zwischenholding Taurus TV GmbH, der am Freitag erstmals zusammentreten soll.

      DSF SOLL KEIN SHOPPINGSENDER WERDEN
      Gerard sagte, KarstadtQuelle sei mit einem Marktanteil von rund zwölf Prozent bereits größter deutscher Sporthändler in der Branche, die etwa neun Milliarden Euro umsetze, und wolle dort weiter expandieren. Dies gilt auch für den Fußballbereich: KarstadtQuelle hatte von der Fifa die Lizenzrechte an allen Merchandising-Produkten für die WM 2006 erworben. Wer Sport verkaufen wolle, habe ein Interesse daran, dass Sport professionell im Fernsehen präsentiert werde, betonte Gerard. Das DSF, das vom Konsortium nicht in einen Shopping-Kanal umfunktioniert werden solle, biete dem Konzern dabei neue Potenziale etwa bei Sport-Reisen oder speziellen Sport-Versicherungen. Der Sender solle als "die deutsche Sportplattform" erhalten und ausgebaut werden. "Wir wollen keine Bratpfannen im DSF verkaufen, sondern Sportartikelprodukte", sagte Gerard. Bereits 2004 solle der bislang defizitäre Sender schwarze Zahlen schreiben. In den Branchenkreisen hieß es weiter, auch Sabans Konzept sehe vor, das DSF mit einem unabhängigen Redaktionsteam weiter als Sportkanal zu betreiben. Der laufende Betrieb solle danach übernommen werden. Das DSF solle zudem seinen Sitz in München behalten. inv/nro.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:20:39
      Beitrag Nr. 929 ()
      ... und noch eine ausführlichere Meldung über den JHG-Verkauf. Das Positivste daran ist, dass erstmals seit langer Zeit bei einem Verkauf der Buchwert erzielt wurde. Dies stärkt das Vertrauen.
      ______________________________________________

      EM.TV verkauft US-Tochter Henson an Kinder des Gründers

      München, 07. Mai (Reuters) - Der TV-Rechtehändler EM.TV & Merchandising hat nach monatelangen Verhandlungen seine US-Tochter Jim Henson überraschenderweise an die Familie des Firmengründers verkauft. EM.TV habe einen bindenden Vertrag über den Verkauf sämtlicher Anteile des Produzenten von "Muppetshow" und "Sesamstraße" mit den Kindern des Gründers Henson geschlossen, teilte das Münchener Unternehmen am Mittwoch mit. Insgesamt erhalte EM.TV 89 Millionen Dollar, davon 78 Millionen Dollar in bar und elf Millionen Dollar an liquiden Mitteln der Jim Henson Company. Zusammen mit einer bereits im Januar geleisteten Zahlung des Sesame Workshop erlöse EM.TV in etwa den Buchwert von Jim Henson von 110 Millionen Euro. Mit dem Verkauf sei auch die Rückführung des auslaufenden Junior-Kredits gesichert. Damit hat EM.TV die drohenden Liquiditätsprobleme zunächst abgewiesen. Die im Prime Standard notierten EM.TV-Aktien legten nach dem lang erwarteten Verkauf der US-Tochter um mehr als 15 Prozent auf 1,13 Euro zu.

      VERKAUFSPROZESS VON VERZÖGERUNGEN GEKENNZEICHNET
      EM.TV hatte unter anderem mit dem Disney-Konzern und dem US-Investor Haim Saban über den Verkauf von Jim Henson verhandelt. Mit einer US-Investorengruppe unter Führung des Medienunternehmers Dean Valentine wurde im Dezember sogar eine Vorvereinbarung getroffen, die dann aber platzte. Die Frist für eine eigentlich schon Ende 2002 fällige Kreditrate, die EM.TV mit dem Erlös aus dem Henson-Verkauf bezahlen wollte, verlängerten die Banken immer wieder, zuletzt bis Ende Mai. Der frühere EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte die Jim Henson Company noch zu Boomzeiten des Neuen Marktes im Jahr 2000 für 680 Millionen Dollar gekauft. Wegen noch anderer überteuerter Zukäufe geriet EM.TV, einst der Star des Neuen Marktes, in die Krise. Im August 2001 übernahm Werner Klatten den Vorstandsvorsitz von EM.TV und fährt seitdem einen rigorosen Sanierungs- und Schrumpfungskurs. Im vergangenen Jahr hatte EM.TV wegen Abschreibungen immer noch tief rote Zahlen geschrieben. bub/ked.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 09:11:31
      Beitrag Nr. 930 ()
      KarstadtQuelle-Konsortium erhält endgültigen Zuschlag für DSF

      München, 12. Mai (Reuters) - Das Konsortium unter Führung von KarstadtQuelle und EM.TV hat nun endgültig den Zuschlag für die Übernahme des Sport-TV-Kanals DSF erhalten und damit das Rennen gegen den US-Investor Haim Saban für sich entschieden. Wie ein Sprecher der insolventen DSF-Muttergesellschaft KirchMedia sagte, entschied sich der Gläubigerausschuss der Zwischenholding Taurus TV GmbH auf seiner zweiten Sitzung am Montagabend für das Angebot der Bietergruppe und damit gegen die konkurrierende Offerte von Saban. Der Kaufpreis für das defizitäre DSF, das Internetportal Sport1 und die Produktionsgesellschaft Plazamedia liegt nach Angaben aus Verhandlungskreisen bei 20 Millionen Euro. Das Konsortium von KarstadtQuelle, EM.TV und dem Schweizer Investor Hans-Dieter Cleven hatte im April bereits den Zuschlag für das Deutsche Sportfernsehen (DSF) vom KirchMedia-Management erhalten. Das Kartellamt hat dem Erwerb ebenfalls zugestimmt. Der US-Medienunternehmer Haim Saban, der vor der Übernahme des größten deutschen TV-Konzerns ProSiebenSat.1 steht und diesen mit dem Sportkanal ergänzen wollte, war danach aber noch mit einem höheren Angebot in den Bieterwettbewerb eingetreten. Da die endgültige Entscheidung bei dem Gläubigerausschuss lag, war in den letzten Tagen ein Übernahmekampf um das DSF entbrannt.
      Der Essener Handelskonzern KarstadtQuelle ist in Deutschland der größte Verkäufer von Sportartikeln und will in diesem Bereich weiter expandieren. Vom Weltfußball-Verband FIFA hat KarstadtQuelle die Lizenzrechte an Merchandising-Produkten für die WM 2006 erworben und will das DSF auch als Plattform für den Verkauf solcher Artikel nutzen. Das DSF solle aber nicht zu einem Shoppingkanal umfunktioniert werden, war KarstadtQuelle-Vorstand Peter Gerard Bedenken entgegen getreten. Bereits im nächsten Jahr soll der Sender seinen Plänen zufolge schwarze Zahlen schreiben. bub/ban.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 19:42:16
      Beitrag Nr. 931 ()
      Gläubigerausschuss stimmt dem Erwerb von DSF und Sport1 durch KarstadtQuelle ...
      13.05.2003 (08:21)


      Gläubigerausschuss stimmt dem Erwerb von DSF und Sport1 durch KarstadtQuelle New Media und Dr. Cleven zu

      • EM.TV will dem Konsortium in Kürze beitreten
      • Ebenfalls Zustimmung zum Erwerb von PLAZAMEDIA durch EM.TV

      Essen, Cham, Unterföhring, 12. Mai 2003 – Der Gläubigerausschuss der
      KirchMedia Tochtergesellschaft Taurus TV GmbH hat in seiner heutigen Sitzung
      zugunsten des Angebotes der KarstadtQuelle New Media AG und des Schweizer
      Investors Dr. h.c. Hans-Dieter Cleven entschieden und damit dem Erwerb des
      Fernsehsenders DSF und der Online-Plattform Sport1 durch dieses Konsortium
      zugestimmt.

      Am Donnerstag, den 8. Mai 2003 hatte bereits das Bundeskartellamt die geplante
      Übernahme von DSF und Sport1 genehmigt. Darüber hinaus stimmte das
      Kartellamt auch der Bildung einer Zwischenholding zu, an der sich neben dem
      derzeitigen Gesellschafter KarstadtQuelle New Media die EM.TV & Merchandising
      AG in Kürze mit einer konsolidierungsfähigen Mehrheit beteiligen und damit dem
      Konsortium – wie geplant – beitreten will.

      Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die
      Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM).
      Darüber hinaus hat der Gläubigerausschuss auch dem Erwerb sämtlicher Anteile
      an dem Produktionsunternehmen PLAZAMEDIA durch EM.TV zugestimmt. Diese
      Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das
      Bundeskartellamt.

      Peter Gerard, Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle New Media AG und
      Mitglied des Vorstands der KarstadtQuelle AG: „Wir freuen uns, dass unser solides und wirtschaftlich tragfähiges Konzept für die Weiterentwicklung des DSF bei den Gläubigern Vertrauen gefunden hat. Es wird nun darauf ankommen, gemeinsam mit den Mitarbeitern die hohen Wachstums- und Ertragspotenziale des Senders und des Sportmarktes im Allgemeinen zügig zu erschließen.


      Für KarstadtQuelle beginnt eine weitere Etappe auf dem Weg zum integrierten
      Handels- und Dienstleistungskonzern, denn unserer Multi-Channel-Strategie
      folgend, werden wir im DSF über eine reichweitenstarke Plattform mit unseren
      Kunden kommunizieren.“

      Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV & Merchandising AG: „Mit
      der Entscheidung des Gläubigerausschusses zugunsten unseres Konzeptes
      haben wir einen wesentlichen Schritt zur Sicherung der Eigenständigkeit und des
      Fortbestands von DSF, Sport1 und der PLAZAMEDIA erzielt. Dies ist
      insbesondere für die Mitarbeiter dieser Unternehmen ein wichtiges Signal. EM.TV
      ist damit seinem strategischen Ziel, die bestehenden Vermarktungs- und
      Merchandising-Aktivitäten im Sportbereich auszubauen und die Sportvermarktung
      neben dem klassischen Kinder- und Jugendgeschäft als zweite zentrale Säule der
      Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu etablieren, einen entscheidenden Schritt
      näher gekommen“.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 22:37:46
      Beitrag Nr. 932 ()
      Da es sonst nichts Neues zu EM.TV gibt, mal wieder etwas Privates von den Haffas:
      Florian muss seine Beute nun wohl teilen, und damit wird dem Haffa Clan ein Teil des gro0en Fischzuges aus den Händen genommen. Da eine Scheidung in Münchens Oberschicht eine quasi öffentliche Angelegenheit ist, werden die Kleinaktionäre vielleicht bald erfahren, wie viel Kohle Flori nun tatsächlich bei EM.TV gemacht hat.


      http://www.michaelgraeter.de/spot/1054544274-52806.html
      AUSGABE vom 26.05.2003 Morgens

      Haffas Ehe ist am Ende
      Nach dem Absturz bei "EM TV" sind Ex-Finanz-Vorstand Florian und Julia Haffa kein Paar mehr.

      München - Nun stehen auch zu Hause beim bambi-äugigen "EM TV?-Ex-Finanz-Vorstand Florian Haffa die Aktien schlecht. Nach fünfjähriger Hausse und Baisse zerbrach seine Ehe mit der adretten Julia, Tochter eines bekannten Antiquitätenhaendlers , die in München und Kitzbühl ueber reichlich viel Wohnraum verfügen und sich jetzt weitläufig aus dem Weg gehen. Das beiderseits bespielbare Freizeitprogramm von Florian führte zur "roten Karte" und zum Auszug aus dem gemeinsamen Haus im Münchner Prominenten-Viertel Bogenhausen, wo auch das vierjährige Töchterchen Antonia lebt. Die Scheidung wird teuer werden. Florian und Julia, Ex-Schwägerin von Gesangsstar Nino de Angelo, haben keinen Ehevertrag.
      Der Bruder des gefallenen Börsenengels Thomas Haffa, zählt jetzt vermehrt, wie auch Tennis-Idol Boris Becker, zu den Übernachtungs-Gästen des Kleinod-Hotels "Palace", das ein exklusiver und wegen Feinkost-Käfer-Naehe ein praktischer Zufluchtsort gestrandeter Ehepartner geworden ist. Haffa besass kurzfristig die verwilderte Thomas-Mann-Villa im Herzogpark an der Isar und ein hochseetüchtiges Segelschiff.
      Zu Irritationen zwischen Florian und Julia kam es wegen der uneingeschränkten Sympathie zu Designer Reimer Claussen, Ex-Freund von Star-Figaro Gerhard Meir. Sie wurde beim schnellen Händewaschen in der Schwabinger Kneippe "Papasitas" von Meister-Fotograf Roger Fritz offensichtlich. Haffas Haussegen bekam dann eine gewaltige Schräglage bei der schicken Housewarming-Party seines für eine 8- Mio-Euro-Gebuehr runderneuerten Antik- Bauernhauses "Stollenhof" im VIP-Dorf Oberaurach bei Kitzbuehl. Der pikante Knackpunkt bei dem Fest, an dem auch Milliarden-Erbin Alexandra Flick teilnahm: Julia entdeckte im edlen Domizil mit Gästehaus, Tenne und Pool mit offenem Kamin ihren Mann in den frühen Morgenstunden beim Planschen mit Heino Stamms geneigtem Inneneinrichter-Assistent Peter Buchberger und auch Ambiente-Schöpferin Birgit Otte (Interior Otte) liess sich ins Wasser gleiten. Angesichts dieser Pool-Idylle würde man in rüden Kreisen respektlos von einem "flotten Dreier" sprechen, was aber bei der verschiedenen Interessenslage so nicht stimmt.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 12:47:58
      Beitrag Nr. 933 ()
      Effecten-Spiegel AG erwirbt über 5% an EM.TV - Rückzug bei Hunzinger Donnerstag, 05.06.03, 12:35


      DÜSSELRODF (dpa-AFX) - Die Effecten-Spiegel AG steigt beim Münchener Medienunternehmen EM.TV ein und will sich im Gegenzug nach und nach aus der Beteiligung am Frankfurter Kommunikations- und PR-Unternehmen Hunzinger Information AG zurückziehen. Wie der Herausgeber des Börsenjournals "Effecten-Spiegel" am Donnerstag in Düsseldorf bekannt gab, hat das Unternehmen über 5 Prozent an EM.TV erworben.

      EM.TV sei durch den Einstieg in das Deutsche Sportfernsehen DSF und die Übernahme der Produktionsgesellschaft Plazamedia eine interessante Zukunftsinvestition, sagte Unternehmenssprecher Bolko Hoffmann. Bei der Beteiligung handele es sich jedoch um eine reine Finanzanlage, betonte der Sprecher. Eine Kooperation sei nicht geplant.

      Zudem wolle Effecten-Spiegel seinen Anteil an Hunzinger auf unter 25 Prozent reduzieren. Wann dies geschehen solle, ließ Hoffmann offen. "Das hängt davon ab, wie der Markt es hergibt." Seit Jahresbeginn haben die Düsseldorfer ihren Anteil an Hunzinger bereits von 29,5 auf knapp über 25 Prozent reduziert./tav/zb

      Dazu passt ja wohl diese Meldung! Florian hatte ca. 3%.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 13:43:08
      Beitrag Nr. 934 ()
      Auf der einen Seite wird hier - insbesondere im Hinblick auf die Bedienung der WA - über eine mögliche Insolvenz von EM.TV spekuliert, während auf der anderen Seite ein Investor 5 % erwirbt. Wie passt das zusammen? Gibt es für die WA vielleicht schon eine Lösung?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 13:58:38
      Beitrag Nr. 935 ()
      Über den Kaufpreis wurde ja nichts gesagt...

      Bei Hunzinger verdreifachte sich der Kurs nach dem Einstieg von Bolko Hoffmann (und wohl durch dessen Pushen) erst einmal (inzwischen ist davon nicht mehr viel übrig). Vielleicht will er das Spielchen mit EM.TV wiederholen.

      Im Übrigen ist von akuter Insolvenzgefahr schon lange keine Rede mehr. Latent ist die Gefahr allerdings durch die WA geblieben. Das Schicksal der Firma hängt vom Wohlwollen (oder der Interessenlage) der WA-Gläubiger.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:09:51
      Beitrag Nr. 936 ()
      @rv

      du scheinst dich nicht sonderlich mit Bolko Hoffmann beschäftigt zu haben! Sonst könntest du hier nicht behaupten, dass Bolko Hunzinger gepusht hätte.

      Und den Sinn des "Spielchens" bei Hunzinger müßtest du dann auch mal erklären. Schließlich wird er bei Hunzinger wohl eher mit Verlust aussteigen als mit Gewinn.

      Oder weißt du einfach nur mehr als andere? Dann wirst du uns sicherlich an deinen Quellen teilhaben lassen!?!;)

      Gruß

      money_2000
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:18:04
      Beitrag Nr. 937 ()
      @ money

      Bolkos Effecten-Blättchen lese ich nicht. Hat er Hunzinger nicht gepusht?

      Bei EM.TV hat er die 5% wohl schon seit einiger Zeit gesammelt - und fürs Pushen läuft er sich auch schon seit Monaten warm (wie mir zu Ohren gekommen ist, weil ich das Blättchen selbst nicht habe).
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:23:24
      Beitrag Nr. 938 ()
      ps:

      Mit selbst erzeugten Blasen sind zu den besten Zeiten des Neuen Markts auch Star-Fondmanager gescheitert.
      Also frag mich nicht nach dem Sinn eines solchen Spielchens: Manchmal gehts eben gut und andere sind die Gelackmeierten.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:39:50
      Beitrag Nr. 939 ()
      sorry: Ich kaufe dem Fonds noch sein s.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 09:37:12
      Beitrag Nr. 940 ()
      Ich kann mir kaum vorstellen, was Bolko mit den EM.TV-Aktien anderes vorhat als einen Zock. Es sind noch sehr viele Anteile in der Hand von Großaktionären, die man noch unters Volk bringen kann...

      Wäre er an dem Unternehmen interessiert, müsste er logischerweise in die Wandelanleihe investieren. Der Fortbestand der Firma hängt spätestens Anfang 2005 allein von den Interessen und dem Wohlwollen der Gläubiger ab. Ich kann mir keine Lösung für die WA mit Fortbestand der AG vorstellen, bei der nicht die Gläubiger die Firma mehrheitlich übernehmen - wobei der Anteil eher bei 90% als bei 50% liegen dürfte.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 17:32:08
      Beitrag Nr. 941 ()
      >>Über den Kaufpreis wurde ja nichts gesagt...<<

      Kann mal einer der mitlesenden Profis in Bloomberg nachschauen. Da soll angeblich was von einem durchschnittlichen Kaufpreis der Aktien von 1,5 € stehen.

      rv
      Wenn Bolko nur zocken will, wieso hat er dann mehr als 5% gekauft? Da muß er doch auch melden, wenn er wieder verkauft. Geht`s ihm vielleicht doch um die Publicity?

      Mit 8 Mio. Einsatz kann er auf der HV Wirbel machen. Wenn er die 8 Mio. in die WA gesteckt hätte (vielleicht hat er ja auch beides getan), würde das keinen sonderlich interessieren.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 17:56:54
      Beitrag Nr. 942 ()
      @ nnz

      Du siehst doch: allein die Meldung von Bolkos 5% hat den Kurs schon in die Höhe getrieben. Auch bei Hunzinger hat die Meldung von Bolkos Einstieg (und sein Pushen) den Kurs verdreifacht.

      Und bei vielen Zockern gilt ein Push nur dann als glaubwürdig, wenn der Pusher selbst investiert ist. Immerhin muss man ja auch nicht befürchten, dass er heimlich dran verdient.

      Natürlich will Bolko auch sein Blättchen verkaufen. Und bei EM.TV sind immer noch viele "Altaktionäre" beteiligt, die auf 98% Verlust sitzen.

      Den Durchschnittskurs von 1,50 Euro kann ich kaum glauben. An der Börse hätte er die Aktien billiger bekommen... Vielleicht ist da auch nur gezielt ein Gerücht gestreut worden - wie ja wohl seinerzeit, als (vermutlich von Haffa) gestreut wurde, Kirch werde für seinen EM.TV-Anteil 15 Euro zahlen (was den Absturz unter 5 nicht verhindern konnte).
      Dazu passt auch die Ankündigung(!), er werde noch mehr kaufen; es fehlt noch, er hätte gesagt, er sei bereit bis 5 Euro zu zahlen...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 01:43:55
      Beitrag Nr. 943 ()
      @all

      was ist los?

      seit dem ES einstieg steigt der kurs und auch dass volumen, heute über 1 mio gehandelte shares.

      ist dies nur zockerei?

      oder

      wird hier von interresierter seite eine kapitalerhöhung vorbereitet?

      je höher der kurs, desto weniger neue aktien müssen ausgegeben werden um die WA zu refinanzieren, der verwassrungseffekt wäre geringer.

      bei 4 euro wären es z.b "nur noch 100 mio"

      ich bin mir sicher, dass nach bekanntgabe einer einigung betreffend der WA die story em-tv neu beginnen würde, sicher nicht mehr in dem ausmass wie in den ersten jahren, aber kurse im zweistelligen bereich sollten auf längere sicht nicht unrealistisch sein.

      eure meinung?
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 07:47:33
      Beitrag Nr. 944 ()
      ich bin guter hoffnung
      casta
      :)
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 07:52:46
      Beitrag Nr. 945 ()
      @ Nachtfalke

      Ich kann mir kaum vorstellen, dass es noch einmal gelingt, den Kleinanlegern so etwas weiszumachen - auch wenn sich Bolko noch so Mühe gibt.

      Bei deiner Modellrechnung läge der Börsenwert der Firma (nach der KE) bei ca. 1 Mrd, was angesichts der mageren Assets mit negativem Ertragswert geradezu lächerlich ist.

      Ich war schon auf dem besten Wege, Klatten den ernsthaften Willen zu einer Konsolidierung zu attestieren. So zerstört Bolko aber diese Ansätze zu einer Vertrauensbildung wieder.

      Aus den Resten einer geplatzten Blase kann man allenfalls Bläschen erzeugen. Aber vielleicht reicht das ja, um den Haffas das Verscherbeln ihrer Anteile zu ermöglichen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 08:01:57
      Beitrag Nr. 946 ()
      .
      Gibt es hier jemanden, der den Effectenspiegel liest?

      Es wäre schön, wenn man mal aus erster Hand erführe, welche Argumente Bolko bringt.

      .
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 10:50:26
      Beitrag Nr. 947 ()
      Nachtfalke

      Kurse im zweistelligen Bereich halte ich auch für sehr wahrscheinlich. Der Unterschied zwischen uns ...
      du meinst wahrscheinlich Euro (auch wenn Du Dich da schlauerweise nicht festlegst), ich rede von Cent :)

      Bei der WA-Refinanzierung solltest Du den über-pari-Anteil von 70 Mio. nicht vergessen. Wir WA-Inhaber sind da pingelig.

      Ich sehe gute Chancen, dass EM.TV saniert werden kann (bin wegen von Roll seit gestern leicht euphorisch), fragt sich nur, wem das sanierte Unternehmen dann gehört. Wenn sich das Management nicht bald um die Restrukturierung kümmert, geht die Company in anderthalb Jahren auf die WA-Inhaber über.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 12:28:27
      Beitrag Nr. 948 ()
      @n-n-zock

      sollte die company eine KE mit bezugsrecht durchführen, hätten die jetzigen aktionäre doch die wahl, ob sie daran teilnehmen oder nicht, auf diese weise könnten die AA doch selbst beeinflussen, wem die firma ab 2005 gehört, ihnen oder den WA inhabern.

      sehe ich dass falsch?

      ok, es wird sicher nicht einfach werden alle jetzigen aktionäre dazu zu bewegen neues kapital zur verfügung zu stellen.

      aber wer weiss, an der börse ist alles denkbar

      NF
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 12:38:47
      Beitrag Nr. 949 ()
      Hallo Leute,

      im neuen Effecten-Spiegel Nr.26 S.4 gibt es eine Meldung zu EM.TV nachzulesen auch unter dem Effecten-Spiegel Thread (Smax/Nebenwerte).

      Kurz:EM.TV haussieren da die Beteiligung an DSF sehr billig eingekauft wurde.
      Der Aufbau eines Senders kostet 500 Mio EUR, die Beteiligung wurde aus der Konkursmasse für lächerliche 24 Mio EUR erworben.

      Zur Info:

      Bolko hat für die über 5%-ige Beteiligung an EM.TV 7,36 Mio EUR bezahlt, das bedeutet Einstieg unter €1,00.

      Es grüßt Dagobert Bull
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 12:50:31
      Beitrag Nr. 950 ()
      Glaubst du denn im Ernst, man könnte eine Herde frustrierter und gieriger Kleinaktionäre dazu bewegen, mal eben über 400 Mio hinzublättern, damit sie eine Firma im Besitz halten, die dann vielleicht 200 oder 300 Mio wert ist? Was für einen Sinn soll das machen?

      Aber du hast insofern Recht: Die Aktionäre haben die Wahl, die Gläubigern zu befriedigen oder auf ihre Anteile zu verzichten.

      Und die Gläubiger haben die Wahl, einen von der Firma angebotenen (und von den Aktionären abgesegneten) Kompromiss zu akzeptieren, oder die Firma (resp. ihre Assets) in einem Insolvenzverfahren zu übernehmen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 13:09:10
      Beitrag Nr. 951 ()
      Hallo Dagobert,

      danke für die Infos. Ist ja schön, dass DSF so ein Bombengeschäft war. Warum nur wollte das niemand anders machen?

      Was sagt Bolko eigentlich zur Zukunft der Wandelanleihe? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:18:44
      Beitrag Nr. 952 ()
      @rv
      weiss ich eben auch nicht.

      aber ist es nicht vielleicht besser den spatz in der
      hand zu haben, als die taube auf dem dach?

      ok, die firma mag anfänglich nur einen wert von 200 mio haben und die AA hätten das doppelte bezahlt.

      aber bedenke, die firma wäre gerettet, und könnte sicher auch wieder neues geld über kredite reinholen um in hoffentlich sinnvolle assets zu investieren, was den firmenwert steigern würde, ausserdem kommt auch noch die wm 2006 die für weitere fantasie nach einer erfolgreichen refinanzierung der WA sorgen sollte.

      NF
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:51:18
      Beitrag Nr. 953 ()
      Kurs zieht wieder an !!!

      Wenn ich mir das Orderbuch so ansehe glaube ich das Heute noch was geht ?

      Ordertiefe Stand 18.06.03 14:48

      Anzahl Kauf Kurs Verkauf Anzahl
      2 360 1,51
      450 1,52
      29 400 1,55
      6 800 1,56
      8 623 1,57
      560 1,58
      45 385 1,60
      5 100 1,61
      2 500 1,62
      510 1,64


      1,65 5 800
      1,66 4 400
      1,67 2 300
      1,68 8 000
      1,69 10 000
      1,70 9 700
      1,72 15 000
      1,74 3 000
      1,75 800
      1,78 300

      101 688 Ratio: 1,715 59 300


      Eröffnung: 1,45
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 12:05:47
      Beitrag Nr. 954 ()
      Nachdem die Bolko-Blase wieder weitgehend entleert ist, sollte man diskutieren:

      - Was war mit diesem Manöver intendiert?

      - Wer hat davon profitiert?

      - Welche Auswirkungen hat es in Hinsicht auf eine Restrukturierung der Wandelanleihe?

      - Wie sind die Aussichten für ein langfristiges Überleben der Firma?
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 20:44:06
      Beitrag Nr. 955 ()
      Bolko hat sicher gute Gründe, sich bei ETV zu engagieren.

      Er wird ,it seinem Effektenspiegel meist nicht ernst genommen, weil er sich in grundsätzlicher Opposition zur institutionellen Finanzindustrie mitsamt ihren Medienorganen befindet und daher schon oft von diesen runtergemacht wurde.
      Die können ihn nicht ausstehen, weil er sich immer wieder als Tribun der Kleinaktionäre und Gegner des "Großkapitals", wie er es nennt, in Szene setzt.
      Dabei sind ihm allerdings auch einige gravierende Fehleinschätzungen unterlaufen.

      Sein Engagement beim Bremer Vulkan hat weder dessen Schieflage aufgedeckt nooch die Pleite verhindert.

      Mit seinem Versuch, die Kapitalzusammenlegung bei Girmes nach seinen Vorstellungen gegen den Plan der Banken zu gestalten - was für den Aktienkurs tatsächlich bedeutungslos gewesen wäre - provozierte er die Banken, was diese mit der Insolvenz der Firma und damit der Enteignung der Aktionäre, deren Wohl er angeblilch im Auge hatte, beantworteten.

      Er kann sich also auch bei ETV vertun und sein Geld bzw. das der Trittbrettfahrer vergeigen - es sei denn, man unterstellt ihm, dass er seine Aktionen nur startet, um kfr. Spekulationsgewinne aus dem Lemming-Effekt seiner Jünger und sonstiger Zocker zu ziehen.

      Aber auch wenn er ein solides Dauerinvestment geplant haben sollte, ist das kein echtes Indiz für eine künftige Prosperität von ETV.
      Einige Monate vor der Pleite beteilgte sich die Münchner Rück bei Kinowelt mit einem nennewerten einstelligen Prozentsatz. Dass die Versicherung ein Unternehmen durchchecken kann, ist wohl anzunehmen, hat ihr aber nicht den Totalverlust erspart.

      Das kann einem Einzelkämpfer wie Bolko, der in der Finanzwelt eine Menge Feinde hat, auch passieren, zumal er auch hier wie in den anderen Fällen das Geschick der Firma nicht bestimmen kann, aber sich möglicherweise auch wieder wichtig tuen wird.
      Sollte dies zu einer erneuten Herausforderung der Banken ausarten, werden diese kaum zögern und auch ET`V in den Hades schicken, was in diesem Fall denkabr plausibel verkauft wreden könnte, da mit der Wandelanliéihe eine glaubwürdige Todesursache vorläge.

      ETV braucht das Wohlwollen der Banken, kann aber gut ohne die Investments und die Publicity von Bolko und Gefolge auskommen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 11:03:52
      Beitrag Nr. 956 ()
      - Was war mit diesem Manöver intendiert?

      Gute Frage :) Vielleicht wollte Bolko die Reanimationsfähigkeit der Aktie testen.

      - Wer hat davon profitiert?
      Ein paar Daytrader

      - Welche Auswirkungen hat es in Hinsicht auf eine Restrukturierung der Wandelanleihe?
      Positive (aber ich bin nicht neutral :)). Es hat gezeigt, dass EM.TV nicht tot ist und das die Anleger bei Vorliegen einer entsprechenden Perspektive immer noch bereit sind, Kapital in EM.TV zu investieren. Damit ist die Chance auf eine Kapitalerhöhung gestiegen.

      - Wie sind die Aussichten für ein langfristiges Überleben der Firma?
      Ohne eine nachhaltige Erholung des Werbemarktes und/oder einen Erfolg von Premiere geht alleine nix. Für mich ist es wichtig, ob eine entschuldete EM.TV ein interessanter Übernahmekandidat ist.

      Weiterhin würde ich gerne wissen, welche Rolle Kloiber und die TMG in Zukunft spielen wird.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 00:42:30
      Beitrag Nr. 957 ()
      Es gibt doch ein Leben nach dem Tod!

      ftd.de, Mo, 30.6.2003, 18:20
      EM.TV übernimmt Kontrolle beim Deutschen Sportfernsehen DSF

      EM.TV hat indirekt die Mehrheit am Deutschen Sportfernsehen DSF übernommen. Die Medienfirma trat wie vereinbart dem Gesellschafterkonsortium mit KarstadtQuelle und dem Unternehmer Hans-Dieter Cleven bei.

      Dabei sicherte sich EM.TV nach Angaben vom Montag 50,1 Prozent an einer Zwischen-Holding, die knapp 78 Prozent der Anteile am DSF und am Internet-Portal Sport 1 hält. Damit kann EM.TV künftig die Umsätze und Ergebnisse des Senders und der Internet-Firma voll konsolidieren.
      EM.TV baut sich derzeit neben dem Rechtehandel im Familienbereich ein zweites Standbein auf. Erst kürzlich übernahm das Unternehmen dazu die Mehrheit an der Sportproduktionsfirma Plazamedia. "Mit den umfangreichen Akquisitionen im Sportbereich haben wir das strategische Ziel erreicht, das Kerngeschäft von EM.TV auf das neue Segment Sportvermarktung auszuweiten", sagte Konzern-Chef Werner Klatten.

      DSF und Sport 1 auf der einen Seite sowie Plazamedia kamen zuletzt auf Umsätze von jeweils etwa 70 Mio. Euro. Auf diesem Weg will EM.TV Einbrüche ausgleichen, die beispielsweise durch den Verkauf des "Muppetshow"-Produzenten Jim Henson entstehen.

      Durchgerechnet wird EM.TV 38,97 Prozent an DSF und Sport 1 halten. Die KarstadtQuelle New Media kommt auf 38,81 Prozent. Die restlichen Anteile liegen bei Cleven. In einem weiteren Schritt wollen EM.TV und KarstadtQuelle ihre Anteile noch auf durchgerechnet gut 40 Prozent aufstocken.
      © dpa

      Kommentar:
      EM.TV stellt sich noch sehr lebendig dar. Die Firma hat die Phase des Scheintodes offensichtlich überwunden und kann bei ihren Aktionen auch auf die Unterstützung der wichtigen Finanziers rechnen.
      Damit verblasst das bisher erwartete Schicksal des Moriturus (Todgeweihten) immer mehr.

      Dass sich Karstadt mit EM.TV einlässt ist ein Vertrauensbeweis und wiegt für die Einschätzung einer gedeihlichen Zukunft der Firma sehr viel schwerer als die Beteiligung von Herrn Hoffmann.
      Darin könnte allerdings auch der Grund für seine Beteiligung liegen.
      Denn wenn es solide Pläne für den Umgang mit der Wandelanleihe geben sollte, wäre sein Engagemnet sinnvoll und nicht nur kfr. Zockerei.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 15:02:08
      Beitrag Nr. 958 ()
      Habe heute die Einladung zur HV erhalten:

      Interessant ist TOP

      8. Beschlussfassung über die Schaffung eines Genehmigten Kapitals 2003 für Bar- und Sachkapitalerhöhungen mit der Möglichkeit das Bezugsrechts-ausschlusses, die Aufhebung des Genehmigten Kapitals l und des Genehmigten Kapitals II und Satzungsänderungen.
      Damit der Vorstand künftig in der Lage ist, genehmigtes Kapital insbesondere zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen und sonstigen Wirt-schaftsgütern sowie zur Stärkung der Eigenmittel der Gesellschaft einzusetzen und um hierbei sowohl auf Bar- als auch auf Sachkapitalerhöhungen zurückgrei-fen zu können, sollen die derzeit bestehenden, jeweils bis zum 25. Juli 2005 befristeten Genehmigten Kapital l und II aufgehoben und ein neues für die vor-genannten Zwecke zur Verfügung stehendes .Genehmigtes Kapital 2003" ge-schaffen werden.
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zu beschließen:
      a) Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Juli 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe gegen Bar-oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 73.027.000,-EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2003).
      Bei Barkapitalerhöhungen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, bei Barkapitalerhöhungen das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen,
      - um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen,
      - soweit es erforderlich ist, um Inhabern von Optionsscheinen oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer 100-pro-zentigen unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu ge-währen, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung von Wandlungspflichten zustünde,
      - wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibun-gen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschrei-bungen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden.
      Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auszuschließen. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
      b) § 3 der Satzung (Grundkapital, Aktien) wird um folgenden neuen Absatz 15 ergänzt:
      „Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Juli 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe gegen Bar-oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 73.027.000,-EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2003).
      Bei Barkapitalerhöhungen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, bei Barkapitalerhöhungen das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen,
      - um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen,
      - soweit es erforderlich ist, um Inhabern von Optionsscheinen oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer 100-prozentigen unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung von Wandlungspflichten zustünde,
      - wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibun-gen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschrei-bungen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden.
      Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auszuschließen. Der Vor-stand ist ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Be-dingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen."
      c) Die von der Hauptversammlung am 26. Juli 2000 beschlossenen Ermäch-tigungen über ein Genehmigtes Kapital l und ein Genehmigtes Kapital II sowie das bestehende Genehmigte Kapital l gemäß § 3 Abs. 6 der Satzung und das Geneh-migte Kapital II gemäß § 3 Abs. 7 der Satzung werden mit Wirksamwerden dieses Beschlusses durch Eintragung im Handelsregister aufgehoben. Die bisherigen Ab-sätze 8 bis 14 sowie der neue Absatz 15 des § 3 der Satzung werden dann die Absätze 6 bis 13 des § 3 der Satzung.
      d) Der Vorstand wird angewiesen, diesen Beschluss so zur Eintragung in das Han-delsregister anzumelden, dass die Eintragung der Aufhebung der bisherigen Ge-nehmigten Kapitalia l und II zusammen mit der Eintragung des neuen Genehmigten Kapitals 2003 erfolgt.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 15:15:41
      Beitrag Nr. 959 ()
      Was findest Du daran interessant? Liest sich für mich wie ein 08/15 Vorratsbeschluß.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:47:04
      Beitrag Nr. 960 ()
      Klar ist das interessant: b) § 3 der Satzung (Grundkapital, Aktien) wird um folgenden neuen Absatz 15 ergänzt:

      „Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 22. Juli 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe gegen Bar-oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 73.027.000,-EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2003)."

      Erhöhung des Grundkapitals und Ausgabe neuer Aktien bedeutet in den meisten Fällen: Kursabschläge (wenigstens kurzfristig). Das könnte ein Grund dafür sein, daß es seit ein paar Tagen nicht mehr weiter nach oben geht.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:55:54
      Beitrag Nr. 961 ()
      ist doch alles schon bekannt :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 21:28:55
      Beitrag Nr. 962 ()
      Eine solche Ermächtigung zur Kapitalerhöhung lassen sich die meisten Vorstände geben. Da ist nix spannendes dran.
      Insbesondere kann das nicht mit eine Restrukturierung der Wandelanleihe zu tun haben, schon weil die mögliche KE dafür viel zu klein ist.

      Das ist aber das einzig Spannende an der Tagesordnung der HV: Die Wandelanleihe steht nicht drauf.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:01:55
      Beitrag Nr. 963 ()
      München, 23. Jul (Reuters) - Der krisengeschüttelte Münchener TV-Rechtehändler EM.TV Merchandising AG<ETVG.DE> will eine 2005 fällige Wandelanleihe bis Jahresende restrukturieren und damit sein Überleben sichern. Für 2003 erwartet die im SDax gelistete Gesellschaft bei einem stagnierenden Umsatz erneut hohe Verluste.
      "Man braucht kein Bilanzexperte zu sein, um (...) zu erkennen, dass die Rückzahlung aus heutiger Sicht nicht gesichert ist", sagte EM.TV-Chef Werner Klatten am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. EM.TV hat einen Bond begeben, der ein Volumen von 469 Millionen Euro hat und damit das Ende des ersten Quartals ausgewiesene Eigenkapital von EM.TV (96,7 Millionen Euro) um das Dreieinhalbfache übersteigt. "Wir wollen das Problem möglichst in diesem Jahr lösen, und ich bin guter Dinge, dass wir es lösen werden." Hierzu müssten aber Aktionäre und Anleihegläubiger aufeinander zugehen.
      Klatten präsentierte den Aktionären die künftige, auf die beiden Säulen Kinder- und Jugendunterhaltung und Sportvermarktung ausgerichtete Strategie. Für die weitere Entwicklung gab sich der Vorstandschef optimistisch: "Die Restrukturierung von EM.TV ist in weiten Teilen abgeschlossen."

      GESPRÄCHE MIT BOND-GLÄUBIGERN LAUFEN
      "Wir befinden uns im Diskussionsprozess mit den wesentlichen Gläubigern der Wandelanleihe", sagte Klatten und ergänzte, das Unternehmen werde dabei von der US-Investmentbank Merrill Lynch beraten. Noch sei keine Entscheidung gefallen, welchen Weg man dabei wählen wolle. Weitere Details nannte er zunächst nicht.
      Das aktuelle Marktumfeld bezeichnete EM.TV angesichts des Zusammenbruchs der Kirch-Gruppe[KRCH.UL], der Börsenflaute und der Werbekrise als nach wie vor schwierig. "Wir rechnen dieses Jahr mit einem gleich bleibenden Konzernumsatz von etwa 250 Millionen Euro", sagte Finanzvorstand Andreas Pres. Zugleich werde der Konzern erneut "einen deutlichen Fehlbetrag" ausweisen, nachdem EM.TV schon im Vorjahr ein Minus von 310 Millionen Euro verbucht hatte.
      EM.TV war mit Aktienkursen von bis zu 120 Euro einst der Star des mittlerweile aufgelösten Wachstumssegments Neuer Markt. Am Vormittag verlor das Papier an der Börse knapp vier Prozent auf 1,45 Euro.
      hgn/bub/lae

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      [GER] [SWI] [OE] [DNP] [DE] [WEU] [EUROPE] [GEE] [RESF] [PUB] [ENT] [LEI] [DBT] [LDE] [RTRS]
      [ETVG.DEc] [KRCH.ULc]

      For related price quotes, double click on one of the following codes:
      <ETVG.DE> <KRCH.UL>

      Wednesday, 23 July 2003 11:27:07
      RTRS [nL23566078]
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 14:08:02
      Beitrag Nr. 964 ()
      Schade, dass dieser Thread eingeschlafen ist.

      RV, hast Du das Interesse an Kirch und EM.TV verloren?

      Ich würde gerne ein paar Infos mehr über die TMG haben, um den Wert meiner EM.TV-Wandelanleihe besser einschätzen zu können. TMG selbst gibt sich sehr zugeknöpft und über google findet man auch nix :(
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 09:24:06
      Beitrag Nr. 965 ()
      Sorry, aber meine Interessen liegen zur Zeit anderswo.
      Bei der WA bin ich raus - ich wünsche Euch da viel Glück. Auf 100% würde ich aber nicht spekulieren.

      Über TMG weiß ich auch nicht viel. Der Wert dieser ETV-Beteiligung hängt ohnehin eher an der Person Kloiber und dessen Interessen als an den Gewinnaussichten der Firma. Gegen den Willen von Kloiber kann EM.TV diese Beteiligung wohl weder verkaufen noch beleihen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 05:40:07
      Beitrag Nr. 966 ()
      Neues von Florian.
      Nachdem er sein goldenes Vlies (das Fell der Schäfchen, denen er es über die Ohren gezogen hat) vor Gericht retten konnte, widmet er sich dem süßen Leben.

      Auf der Berliner Aids Gala wurde er mit neuer LAG (Lebensabschnittsgefährtin) wahrgenommen. Die ist allerdings auch (Scheidungs-)prozeßerfahren (Michael Stich, Wimbledon-Sieger) und also eine ebenbürtiger Partnerin.



      Verliebt: Jessica Stockmann (36, in Talbot Runhof) und Florian Haffa (38)


      Das Ambiente unter:
      http://www.bild.t-online.de/BTO/showpromis/2003/11/10/kla/kl…
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 17:18:39
      Beitrag Nr. 967 ()
      ... und neues von der Firma.
      Sonderabschreibungen auf das Filmvermögen: Das kommt uns doch bekannt vor!
      ____________________________________________________

      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <DE0005684807> deutsch



      EM.TV: Wertkorrekturen führen nach 9 Monaten zu Konzernjahresfehlbetrag...

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Wertkorrekturen führen bei EM.TV nach 9 Monaten zu Konzernjahresfehlbetrag von
      100,5 Mio. Euro

      Unterföhring, 27. November 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG hat in den
      ersten 9 Monaten 2003 den Konzernumsatz von 157,6 Mio. Euro im entsprechenden
      Vorjahreszeitraum um 12,6 % auf 177,4 Mio. Euro erhöht. Die Steigerung ist auf
      die Konsolidierung der neuen Aktivitäten im Bereich Sport zurückzuführen. Das

      Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im EM.TV-Konzern wurde
      von erheblichen Sonderkosten infolge von Restrukturierungsmaßnahmen belastet
      und betrug in den ersten 9 Monaten 2003 minus 8,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum:
      plus 7,3 Mio. Euro). Darin enthalten ist ein Gewinn aus der Entkonsolidierung
      der Jim Henson Company, deren Verkauf im 3. Quartal vollzogen wurde. Das
      9-Monats-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf minus 78,0 Mio.
      Euro (Vorjahreszeitraum: minus 62,5 Mio. Euro). Darin eingerechnet sind im
      3. Quartal im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen vorgenommene Sonder-
      abschreibungen auf das Filmvermögen in Höhe von 29,3 Mio. Euro. Diese erfolgten
      wegen der anhaltenden Schwäche des Marktes für Kinder- und Jugendprogramme. Die
      aktualisierten Wertansätze sind durch Untersuchungen unterlegt, die
      Investmentbanken und Berater im Zuge der Verhandlungen über die
      Restrukturierung der Wandelanleihe durchführten.

      EM.TV schließt die ersten 9 Monate mit einem Konzernfehlbetrag nach
      Minderheitenanteilen von 100,5 Mio. Euro ab (Vorjahreszeitraum: minus 115,1
      Mio. Euro). Für das 3. Quartal 2003 weist der Konzern einen Umsatzanstieg von
      15,2 % auf 72,9 Mio. Euro aus (Vorjahresquartal: 63,3 Mio. Euro). Der
      Quartalsfehlbetrag belief sich auf 43,1 Mio. Euro (3. Quartal 2002: 44,9 Mio.
      Euro). Zum 30.9.2003 betrug das Konzern-Eigenkapital 4,6 Mio. Euro (31.12.
      2002: 129,9 Mio. Euro).
      Die im dritten Quartal 2003 im Rahmen von Impairment Tests erfolgten
      Wertkorrekturen in der AG beliefen sich auf 79,6 Mio. Euro. Davon entfielen 60
      Mio. Euro auf die 50-%-Beteiligung an der Junior.TV GmbH & Co. KG. Deren
      Beteiligungsansatz wurde vor allem wegen der drastischen Veränderungen in den
      internationalen PayTV-Märkten reduziert. Die freie Liquidität der AG per
      30.9.2003 betrug 76,2 Mio. Euro. Das AG-Eigenkapital zum 30.9.2003 sank auf
      95,6 Mio. Euro (31.12.2002: 237,5 Mio. Euro).

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH,
      Tel.: +49 - 5404 - 91 92 0
      ______________________________________________________________

      DGAP-Ad hoc: EM.TV & Merchandising AG <DE0005684807> deutsch



      EM.TV einigt sich mit Gläubigern auf Restrukturierungskonzept der Wandelanleihe

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      EM.TV einigt sich mit Gläubiger-Komitee auf Konzept zur Restrukturierung der
      Wandelanleihe

      Unterföhring, 27. November 2003 - Die EM.TV & Merchandising AG hat sich heute
      mit einem Bondholder-Komitee, welches institutionelle Bondholder repräsentiert,
      auf ein Konzept zur Restrukturierung der Wandelanleihe geeinigt. Die
      Gesellschaft wird das Konzept nur dann umsetzen, wenn Bondholder, die insgesamt

      75% des ausstehenden Bondkapitals repräsentieren, sich verpflichten, die
      Vereinbarung zu unterstützen. Gemäß der Vereinbarung muss das endgültige
      Angebot der Gesellschaft von Anleihe-Gläubigern, die 97,5% oder mehr des
      Nennbetrages der Wandelanleihe halten, angenommen werden. Um die
      Restrukturierung zu realisieren, müssen zudem die EM.TV-Aktionäre auf einer
      außerordentlichen Hauptversammlung (vorauss. Ende Jan./Anfang Feb. 2004) mit
      mindestens 75% der anwesenden Stimmen zustimmen. Der Großaktionär WKB hat sich
      zur Zustimmung verpflichtet; Großaktionär Thomas Haffa hat diese signalisiert.
      Das Konzept sieht vor, den 45-%-Anteil von EM.TV an der Tele München Gruppe
      (TMG) in eine Holding (HoldCo I) zu übertragen. Nahezu alle anderen
      Vermögenswerte der EM.TV AG werden in eine zweite Holding (HoldCo II)
      eingebracht. Gegen Übertragung folgender Vermögenswerte sollen die Bondholder
      auf die Wandelanleihe vollständig verzichten: Die EM.TV AG zahlt den
      Bondholdern 20 Mio. Euro in bar und überträgt eine von HoldCo II emittierte
      Optionsanleihe über 50 Mio. Euro (Zinssatz 8 % p.a. auf 5 Jahre), die Optionen
      auf zusätzliche 11,11% des HoldCo II-Grundkapitals vorsieht. Ferner erhalten
      die Bondholder in Form von Zero-Coupon Notes einen Anspruch gegen die HoldCo I
      auf alle Erlöse aus einem Verkauf der TMG-Anteile bis zum Betrag von 150 Mio.
      Euro sowie 60% der HoldCo II-Anteile.
      Anschließend soll die EM.TV AG auf die HoldCo II verschmolzen werden. HoldCo II
      wird Rechtsnachfolgerin der EM.TV AG (alt) und an der Börse neu notiert. Bei
      einer positiven Entwicklung des Aktienkurses der EM.TV AG (neu) können die Alt-
      Aktionäre ihren Anteil durch die Ausübung von Optionsrechten auf 50% erhöhen.
      Die Strategie des EM.TV-Konzerns bleibt unverändert.

      Kontakt: Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH,
      Tel.: +49 - 5404- 91 92 0


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 27.11.2003
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 17:23:35
      Beitrag Nr. 968 ()
      Konzern-Eigenkapital zum 30.9.2003: 4,6 Mio EUR
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 17:29:13
      Beitrag Nr. 969 ()
      Donnerstag, 27. November 2003
      Gläubiger übernehmen
      Rettung für EM.TV naht

      Der Medienkonzern EM.TV ist seiner Rettung einen Schritt näher gekommen. Die institutionellen Gläubiger einer Wandelanleihe über rund eine halbe Mrd. Euro wollen auf ihre Forderungen verzichten.

      Im Gegenzug sollen sie über eine komplizierte Holding-Struktur mehrheitlich an EM.TV und am Verkaufserlös der Tele-München-Gruppe beteiligt werden. Im Rahmen des äußerst komplexen Plans sollen die Anleihegläubiger zunächst 60 Prozent einer verkleinerte, neuen EM.TV halten.

      Der Anteil der Altaktionäre sinkt damit zunächst auf nur noch 40 Prozent. Sowohl die Altaktionäre als auch die Gläubiger müssen den Plänen noch zustimmen. Die Strategie des Konzerns bliebe hiervon aber unberührt, hieß es.

      Würden die Pläne, die einem Sprecher zufolge "noch nicht in trockenen Tüchern" sind, umgesetzt, wäre die durch den 2005 fälligen 469 Mio. Euro schweren Bond in ihrer Existenz bedrohte Gesellschaft voraussichtlich gerettet. Die EM.TV-Aktie, die zuvor erdrutschartig bis zu 25 Prozent abgegeben hatte, konnte von der Nachricht aber nur kurzzeitig profitieren.

      Zuvor hatte der in der Sanierung steckende TV-Rechtvermarkter mitgeteilt, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von hohen Sonderkosten aus Restrukturierungsmaßnahmen belastet wurde. Das Neun-Monats-Ergebnis wurde mit minus 8,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro) beziffert.

      Mit Abschreibungen, d.h. vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam ein Minus von 78,0 Mio. Euro zusammen (Vorjahr: minus 62,5 Mio. Euro). Darin enthalten sind im dritten Quartal vorgenommene Sonderabschreibungen auf das Filmvermögen in Höhe von 29,3 Mio. Euro.

      Der Konzernumsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 12,6 Prozent auf 177,4 Mio. Euro, was auf die Konsolidierung der neuen Aktivitäten im Bereich Sport zurückzuführen ist.

      http://www.n-tv.de/5196504.html
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 11:46:00
      Beitrag Nr. 970 ()
      #965

      Hoffentlich stellt er sich bei Jessica Stockmann etwas
      geschickter an. Wie auch immer, dafür wird er diesmal
      wenigstens persönlich haften müssen. :laugh:

      :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 12:09:50
      Beitrag Nr. 971 ()
      Um auf die Threadüberschrift zurückzukommen verschiebt sich wohl das Bild weiter in Richtung Sanierung und etwas weiter weg von Konkurs (Insolvenz).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 12:42:06
      Beitrag Nr. 972 ()
      durch die massive verwässerung des aktienkurses gibt es mmn nur mehr risiko in dieser aktie,die 1 euro werden wir jetzt nur mehr von unten sehen.
      im besten fall bodenbildung bei 0.60:look:
      wer sein geld in windeseile verbrennen möchte,dem wird hier gerne geholfen:D
      es gibt so viele andere aktien,die massivst unterbewertet sind,überhaupt noch nicht entdeckt sind etc.
      die struktur des unternehmerns ist für mich derart verschachtelt und undurchsichtig dass ein investment in emtv nicht mal ansatzweise in frage kommt.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 06:22:14
      Beitrag Nr. 973 ()
      Sano stimmt genau im aller besten fall ein zock für sehr kurze zeit und unter ständiger ausicht.
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 08:33:05
      Beitrag Nr. 974 ()
      #970

      Das wird doch schon seit Jaheren behauptet.
      Aber jetzt sehe auch ich erstmals eine mögliche Perspektive - auch wenn für die Aktionäre nicht viel übrigbleibt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 12:28:51
      Beitrag Nr. 975 ()
      Konkurs:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 12:33:44
      Beitrag Nr. 976 ()
      #971

      so ahnlich sieht es auch der Analyst Heider in der EAMS.

      Er rechnet mit weiter fallenden Kursen. Er schätzt den fairen Wert der Aktie auf nur noch 50 bis 60 Cent.

      Für diejenigen die den Artikel gelesen haben, sollte eines klar sein. Nur keine minute zu lang vom Compi weg gehn.

      PP:look:

      Gruß
      PP
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 20:52:31
      Beitrag Nr. 977 ()
      Die Rechnung ist doch simpel:

      Wandelanleihenbesitzer bekommen
      60% der AG (Assets: Sport und Junior)
      + bis zu 150 Mio. für TMG
      + 50 Mio Optionsanleihe
      + 20 Mio. in bar

      Aktionäre halten 40 % der AG (s.o.: Sport + Junior)

      Was ist was wert?

      Und: was ist der faire Wert von Aktie und Wandelanleihe heute?

      AG-Assets:
      Junior: gekauft für 500 Mio. DM Anfang 1999
      heutiger Wert (kenne keinen Bilanzansatz, schätze mal 50 Mio. €)
      Sport: läuft offenbar gut, nächste Jahr soll DSF positiv abschließen, nehmen wir mal einen Wert von 50 Mio. € für alles (EM-Anteil) an.
      SUMME: 100 Mio.

      Aktie: 40 Mio.€ (=40%) auf aktuell ca. 144 Mio. Aktien
      = ca. 0,28 EURO

      Wandelanleihe: 20m + 50m + 60m (Aktien, 60%) + 120m (angenommen, dass nur 120m für die 45% an der TMG erlöst werden) = 250 Mio.€
      auf nominal 400 Mio. € Emissionsvolumen ergibt das mindestens 62,50% als fairen Kurs

      Best Case:
      Junior und Sport sind doppelt soviel wert, und TMG bringt 150m € ein:
      -> Aktie: 0,55 €
      -> Wandelanleihe: 20m+50m+120m(Aktien, 60%)+150m=340 Mio.€ = 85,00%

      Fazit:
      Raus aus der Aktie, was da Zeug hält, solange noch 0,98 € zu erzielen sind. (Das entspricht noch 353 Mio. € Wert für Sport + junior = Wahnsinn!!!)
      Rein in die Anleihe, " in der" TMG + 60% der AG (Sport + Junior) ZUSAMMEN mit 126 Mio.€ bewertet sind.

      Schöneres Weihnachtsgeld zahlt niemand!
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 22:22:59
      Beitrag Nr. 978 ()
      @ gukikus

      Was die Aktie angeht, kann ich deine Rechnung nachvollziehen - allerdings nur unter der Prämisse, dass die Firma überlebt. Da gibt es aber noch einige Fragezeichen, z.B. ob TMG überhaupt verkäuflich ist - und ob die Gewinnzone erreicht wird.

      Bei der WA kann aber auch sehr viel weniger herauskommen als die 62,5%, z.B.:
      - Kloiber pokert und spekuliert auf Insolvenz
      - die Aktien sind dann so gut wie nix wert.

      Ich wünsche aber allen Mutigen viel Glück.

      rv.
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 00:04:12
      Beitrag Nr. 979 ()
      In den EM.TV - Threads wird das Horror-Szenario für die Aktionäre von Stunde zu Stunde negativer dargestellt im Gegensatz zu der Situation für WA-Besitzer.

      Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei den Vorschlägen doch bisher nur um einen Entwurf.

      Endgültig soll darüber auf einer a.o. HV im Februar entschieden werden.
      Die bisherigen Entwürfe kommen nur zum Tragen, wenn mindestens 97,5 % der Aktionäre diesen zustimmen.

      Natürlich kann man damit argumentieren, daß EM.TV in absehbarer Zeit Insolvenz anmelden muß, wenn die Aktionäre
      den o.a. Entwürfen nicht zustimmen.
      Besser akzeptieren, statt alles zu verlieren, ist die Devise.

      M.E. muß darüber noch gesprochen werden. Das worst case - Szenario für die Aktionäre ist die eine Seite, das Abstimmungsergebnis die andere.
      Was bringt es den WA-Besitzern, wenn sie sich reich rechnen
      und ständig neue Tiefstkurse für die EM.TV-Aktie an die Wand malen?
      Auch Aktien von insolventen AG`s werden noch mit Börsenkursen notiert, die etwa im Bereich des worst case - Szenarios liegen.
      Warum sollten also EM.TV-Aktionäre bei einem "angedrohten
      Börsenkurs" von 0,40 - 0,60 € den o.a. Vorschlägen zugunsten der WA-Besitzer zustimmen, wenn sie ohnehin nichts mehr zu verlieren haben?

      Ist es nicht denkbar, daß sich Interessengruppen zugunsten der gebeutelten EM.TV-Aktionäre bilden, die versuchen, noch an den Kriterien zu drehen, bevor sie den Vorschlägen zustimmen?

      Im Moment glauben doch alle, daß der einzig richtige Weg darin besteht, die WA zu kaufen und die Aktien zu verkaufen.
      Was ist, wenn Pressestimmen kommen, die das in Frage stellen?
      Die Stimmen der EM.TV-Aktionäre müssen doch auch etwas wert sein.

      Das alles war bisher nur "in die Tüte gesprochen" und sollte zu diesbezüglichen Diskussionen animieren.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 00:31:55
      Beitrag Nr. 980 ()
      #969 HSM

      Es freut mich, dass jemand mein Interesse an den privaten Entwicklungen der Haffas teilt.
      Sie können zum Verständnis der Menschen und ihrem Verhalten gegenüber ihren Partnern (z.B. den Aktionären oder Gläubigern) beitragen.

      Dass Th. Haffa eine Anlage in Immobilien einer Riesterrente vorzieht, zeigt folgende Meldung:

      Zitat aus:
      http://www.michaelgraeter.de/
      AUSGABE vom 30.11.2003 Morgens
      Party-König Gerd Käfer heimlich geschieden
      33 Jahre Ehe mit der attraktiven Eisprinzessin Inge Lehner, die in letzter Zeit von beiden sehr neuzeitlich geführt wurde.

      München - Deutschlands Party-König Gerd Käfer hat sich heimlich in München scheiden lassen. Nach 33 Ehejahren mit seiner attraktiven Frau Inge setzte der agile "Tischlein-deck-dich"-Meister, Erfinder der Event-Erlebniswelt und Spielbankteilhaber den finanziellen Schlußstrich.

      Die blonde Ex-Eistänzerin, geborene Lehner, die gerne Porsche in Schockfarben fuhr, stand dem "Millionendiener" jahrelang tatkräftig zur Seite. Zuletzt verwöhnte Inge als Queen der Münchner Opern-Gastronomie allabendlich die prominenten Gäste. Zum Ehe-Abschied erhielt sie die zuletzt gemeinsam bewohnte Villa in Bogenhausen und eine Käfer-formatige Monats-Apanage. Als alter Kavalier hat der "Panteen"-frisierte Perfektionist das schnuckelige Haus vor einiger Zeit noch für 425 000 Euro schmücken lassen, aber von seinem Übernachtungsrecht schon lange nicht mehr Gebrauch gemacht. Noch weniger von den standesamtlich verordneten Hausaufgaben.

      Gerd Käfer bewohnt jetzt eines der geräumigen Luxus-Appartements, die Dr. Gabriele Haffa, Ehefrau des Börsenbengels Thomas Haffa (Ex-EM.TV-Chef) im feinen Münchner Herzogpark errichten ließ.
      ...


      Zur aktuellen Situation von ETV kann man nur sagen:
      Im Aktienkurs steckte selbst jetzt noch sehr viel unrealistische Hoffnung, die von einer Bilanzlängenillusion der Anleger getragen wurde. Im Stillen hoffte man, dass der Schierlingsbecher der Wandelanleihenbedienung irgendwie an ETV vorbeigehen könnte.
      Zur neuesten Illusions-Variante ("über eine komplizierte Holding-Struktur"; "Im Rahmen des äußerst komplexen Plans") scheint jedoch kein Vertrauen mehr aufzukommen.

      Dieses Verwirrspiel hat von Anfang an Haffas Erfolg maßgeblich ermöglicht und bis jetzt noch nachgewirkt. Wenn rv`s Rechnung hinkommt, dann war tatsächlich ETV nur eine Seifenblase ohne Hülle - eine Fata Morgana mit genialem Umverteilungseffekt, die allerdings enorme Spekulationsmöglichkeiten für Aktienhopper bot.
      Insofern war ETV eine Art erlaubtes Glücksspiel, bei dem es unter den Spielern einige Gewinner und viele Verlierer gab, die Spielbank aber wohl von Anfang an ihre satten Prozente einfuhr.
      Wer neben den Haffas noch Nettoprofiteur wurde, kann man ahnen.
      Die Henson-Erben und gut betreute Erstaktionäre z.B. - Betrug kann man denen nicht vorwerfen.

      Die Beobachtung des Haffa Schicksals bleibt aus energetischem Blickwinkel interessant, denn die Entlohnung für die Veranstaltung des Glücksspiels, dass von den Geschädigten am Ende doch als ein verbotenes angesehn wurde, ist sehr üppig ausgefallen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 00:38:19
      Beitrag Nr. 981 ()
      Wie hoch ist eigentlich der Prozentsatz der EM.TV-Wandelanleihen-Besitzer im Verhältnis zu den EM-TV-Aktionären, die keine Wandelanleihe gezeichnet haben?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 13:31:17
      Beitrag Nr. 982 ()
      Reuters
      EM.TV - Hälfte des Grundkapitals wohl bald aufgezehrt
      Freitag 19. Dezember 2003, 21:41 Uhr

      München, 19. Dez (Reuters) - Der Vorstand des Münchener TV-Rechtevermarkters EM.TV geht davon aus, dass bis Ende Januar kommenden Jahres die Hälfte des Grundkapitals des Unternehmens aufgezehrt sein wird.
      EM.TV berufe deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung für Anfang Februar ein, teilte das Unternehmen am Freitagabend in einer Pflichtveröffentlichung mit. Gegenstand der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. und 6. Februar sei auch die Zustimmung der Aktionäre zu dem Restrukturierungskonzept Anzeige

      für die 2005 fällige Wandelanleihe. Für die Zustimmung zu dem Restrukturierungskonzept sind 75 Prozent der Stimmen der auf der außerordentlichen Hauptversammlung anwesenden Aktionäre erforderlich.

      Da nach derzeitiger Einschätzung des Vorstands EM.TV Ende Januar 2004 die Hälfte des Grundkapitals "verzehrt" haben dürfte, sehe die Tagesordnung der außerordentlichen Hauptversammlung vorsorglich die Anzeige eines Verlustes in Höhe der Hälfte des Grundkapitals vor, hieß es weiter.

      Im Zuge der geplanten Restrukturierung der 2005 fälligen Wandelanleihe über rund 400 Millionen Euro sollen die Bondgläubiger von EM.TV die Mehrheit an dem Münchener TV-Rechtevermarkter erhalten. Damit will EM.TV-Chef Werner Klatten dem auch im dritten Quartal hohe Verluste schreibenden einstigen Börsenstar langfristig das Überleben sichern. Im dritten Quartal hatte der Konzern wegen millionenschwerer Wertberichtigungen erneut einen kräftigen Verlust verbucht. Der Umsatz stieg um gut 15 Prozent auf 72,9 Millionen Euro. Das Eigenkapital im Konzern verringerte sich per Ende September drastisch auf 4,6 Millionen Euro - Anfang 2003 hatte es bei 129,9 Millionen Euro gelegen.

      Darüber hinaus werde EM.TV eine Versammlung der Gläubiger der Wandelanleihe einberufen, die am 9. Januar 2004 stattfinden solle, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Versammlung solle mit sofortiger Wirkung für alle Anleihegläubiger unter anderem beschließen, dass der jährliche Zinssatz der Wandelschuldverschreibungen für den Zeitraum zwischen dem 16. Februar 2003 und dem 15. Februar 2006 auf null Prozent gesenkt werde. Der Rückzahlungstermin für die Wandelanleihe solle auf den 9. Januar 2007 verschoben werden. Darüber hinaus sollen die Gläubiger auf die bis zum Tag der Abhaltung der Versammlung seit dem letzten Zinszahlungstermin aufgelaufenen Zinsen sowie auf alle durch die Restrukturierung der Wandelanleihe beziehungsweise deren Vorbereitung etwaig zustehenden Kündigungs- oder sonstigen Rechte verzichten.

      Anleihegläubiger mit 73,3 Prozent des Nominalbetrags der Anleihe hätten sich bisher zur Zustimmung zu diesen Beschlüssen verpflichtet. Weitere Bondholder hätten ihre Unterstützung avisiert, teilte EM.TV weiter mit.

      Die im SDax gelistete EM.TV-Aktie ging am Freitag 3,2 Prozent tiefer auf 0,92 Euro tiefer aus dem Handel.

      mit




      http://de.biz.yahoo.com/031219/71/3t87w.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 03:10:03
      Beitrag Nr. 983 ()
      Das Charakterbild, dass Florian abgibt, passt gut zu seinem Geschäftsgebahren während seiner ETV Zeit. Er scheint aus dieser Zeit gelernt zu haben, dass man nur einmal so fett hinlangen kann.
      Da er nicht mit einer "second Chance" als Unternehmer rechnen kann, kann er sich diese auch als Ehemann nicht leisten. So wartet er erst mal ab, was ihm seine Erstangetraute noch übrig lässt.

      Ein interessantes neues Jahr mit Erfolg usw. wünsche ich rv und den anderen EM.TV-Endzeit-Kommentatoren!

      profitgenius


      Jessica Stockmann-Stich schwanger und verstoßen
      04.01.2004
      Kehrt sie jetzt zu Michael zurück?
      Von C. SCHOMMERS

      Schlimmeres kann einer Frau kaum passieren. Schwanger und sitzen gelassen! Jessica Stockmann-Stich (36) trägt drei Monate nach der Scheidung von Tennisstar Michael Stich (36) ein Baby unterm Herzen.
      Aber der Vater des Kindes, Börsen-Millionär Florian Haffa (38, ca. 80 Mio. Euro), will nichts mehr von ihr wissen.

      Noch am 8. November schwärmte Jessica: „Seine Liebe tut mir soo gut.“ Da hatte sie bei der Aids-Gala in Berlin Florian Haffa als ihren neuen Lebensgefährten vogerstellt. Ein kurzes Glück!

      Gestern besuchte sie allein eine Kultur-Veranstaltung in Hamburg. Er weit weg in seinem Bauernhaus in Kitzbühel. Von Liebe – kein Wort mehr. Dafür von einem Baby. Zu BILD sagt die schwangere Jessica: „Ich bin überglücklich und freue mich sehr auf das Kind.“

      Über ihren Kummer mag sie nicht sprechen. Und was sagt er? „Dazu sage ich nichts“, sagt Florian Haffa zu BILD. Die Blitz-Schwangerschaft macht ihn offenbar nicht so glücklich. Florian Haffa, geschätzte 80 Mio. Euro schwer, ist noch verheiratet, die Scheidung läuft gerade, er hat eine Tochter.

      Nach BILD-Informationen wollte Jessica mit ihm Silvester feiern. Dabei soll es zum Streit gekommen sein. Augenzeugen berichten, wie Jessica sein Anwesen Hals über Kopf verlassen habe.

      Als um Mitternacht die Korken beim Millionär und seinen Freunden knallten, wurde Jessica weinend in den „Underberg-Stuben“ in Kitzbühel gesehen. Später tauchte sie allein in der Disco „Take Five“ auf. Ihr Gesicht traurig... Laut der Zeitschrift „die aktuelle“ ist die Versöhnung gescheitert.

      Warum hat Jessica denn kein Glück mit Männern? Ihre erste große Liebe, Tennisspieler Michael Westphal, starb 1991 an einer rätselhaften Viruserkrankung.

      1992 heiratete sie Tennisstar Michael Stich. Der Babywunsch – unerfüllt. Sie adoptierten Waisenkind Nisha (heute 4). Die Ehe zerbricht in einer Schlacht um seine Millionen. Er klagt öffentlich, sie hätte „keinen moralischen Anstand“.


      Am 19. September unterschreiben sie die Scheidungspapiere – jetzt kriegt sie ihr erstes Kind.

      Was führte Jessica Stich und Florian Haffa zusammen? Sie trafen sich im Sommer an der Côte d’Azur. Sie, die gut abgefundene Frau. Er, gut abgefundener Börsenstar. Zum Börsenboom hatte die Firma EM-TV, die er mit seinem Bruder Thomas in den New-Economy-Himmel führte, einen Wert von 13,8 Millarden Euro (Februar 2000). Dann krachte es gegen null. Das Gericht verklagte Florian Haffa wegen „Verstoßes gegen das Aktiengesetz“, er soll 240 000 Euro Strafe zahlen – und wäre so vorbestraft. Haffa geht in Revision. Ob auch eine Klage wegen des Kindes droht?

      Jessica ist wieder in Hamburg. Da ist es nicht weit zu Michael Stich. Der hat eine neue Freundin (Alexandra, 33). Aber vielleicht kann er sie trösten.


      http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html


      Florian Haffa mit Ehefrau Julia auf dem Oktoberfest im September 2000. Das Paar ist seit Anfang 2003 getrennt
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 04:02:08
      Beitrag Nr. 984 ()
      Hätten sie diesen Wirtschaftsverbrecher eingelocht, dann
      hätte er nicht auch Frauen anbrennen können.

      Die EX von Stich muss auch ganz schön bescheuert sein, sich mit diesem Dandy einzulassen.

      Der hat doch schon während der EM.TV-Zeit bewiesen, was für ein Trickser er ist.

      Die Banker und Börsenschreiberlinge, die die Haffas hoffähig gemacht haben, gehören gleich mit ins Loch.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 10:57:09
      Beitrag Nr. 985 ()
      ......das Pro 7 Sat 1 den Vertrag mit EMTV gegündigt hat und keine ETV Serien mehr ausstrahlt interessiert hier wohl keinen?
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 13:05:41
      Beitrag Nr. 986 ()
      Zu Bild-„Ich bin überglücklich und freue mich sehr auf das Kind.“

      Ich glaube richtig wäre es-ich bin überglücklich und freue mich auf sein Geld.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 13:07:59
      Beitrag Nr. 987 ()
      Ich freue mich aber über jeden Euro den sie bekommt.Nur so aus Neid über die Haffas.
      PS; hatte nie EM-TV Aktien.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 18:50:15
      Beitrag Nr. 988 ()
      Die Ex vom Stich hat nen Stich!
      Aber da uneheliche Kinder im Erbfall ein Pflichtteil beanspruchen können, ist sie bald kreditwürdig, es sei denn, dem Haffa gelingt es, sein Vermögen so herunterzufahren wie den Kurs von ETV.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 04:09:23
      Beitrag Nr. 989 ()
      Um die Ernsthaftigkeit dieses Threads nicht zu gefährden, werde ich nur die ETV relevanten Passagen zitieren.
      Über das Private kann sich der Interessierte per Link informieren:
      http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html

      05.01.2004
      Die schwangere Jessica muss ihr Leben neu organisieren
      Können Millionen einen Pap ersetzen?
      Von C. SCHOMMERS und A. WALIGURA

      Sie ist im dritten Monat. Er ist vielfacher Millionär und will nichts mehr von ihr wissen!
      Droht jetzt eine Millionenschlacht zwischen Schauspielerin Jessica Stockmann-Stich (36) und Ex-Börsenstar Florian Haffa (38), dem Vater ihres ungeborenen Kindes?

      ...

      Eine Versöhnung mit dem Vater des Kindes scheint ausgeschlossen. Nach BILD-Informationen ließ Ex-Börsenstar Florian Haffa (38) gegenüber Freunden verlauten, dass die Trennung für ihn endgültig sei.

      ...

      Aber es geht nicht nur um Gefühle, sondern auch um ganz, ganz viel Geld. Droht da sogar eine Baby-Schlacht wie bei Boris Becker (36)?


      Der muss nach der Besenkammer-Affäre für Tochter Anna (heute 3) monatlich ca. 5100 Euro zahlen, Seitensprung-Mutter Angela Ermakowa (35) überwies er als Abfindung 3 Mio. Euro.


      „Das ist in Deutschland nach oben begrenzt“, klärt Familienanwältin Doris Dix (54) den Fall Stockmann-Haffa auf: „In den ersten 3 Jahren müsste er fürs Kind den Höchstsatz von 398 Euro im Monat zahlen. Die uneheliche Mutter hat vier Monate vor der Geburt bis drei Jahre danach Anspruch auf Ausgleich ihres Verdienstausfalls.“ Haffa müsste Jessica die Schauspiel-Gage ersetzen.


      Heikel könnte einmal der Streit ums Millionen-Erbe werden. Anwältin Dix: „Es wird kein Unterschied mehr gemacht zwischen ehelichem und unehelichem Kind – beide haben den vollen Anspruch aufs Erbe.“


      Und das ist gewaltig. Florian Haffa war Anteilseigner bei EM.TV. Konservative Schätzungen sehen Florian Haffas Vermögen bei 80 Mio. Euro, andere taxieren ihn auf 500 Mio. Euro bis 1 Milliarde.


      Von Ehefrau Julia lebt er seit Anfang 2003 getrennt. Wenn die Scheidung durch ist, gibt es nur noch zwei Erbberechtigte: seine eheliche Tochter und das Kind von Jessica Stockmann...


      Kommentar:
      Wieso gilt Deutschland eigentlich als kinderfeindlich?
      Dort wo die Geburtenraten am höchsten sind, z.B. in den Favelas in Brasilien, haben die Väter keine durchsetzbaren Zahlungsverpflichtungen.
      Liegt darin der Schlüssel zur Bevölkerungspolitik?
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:45:59
      Beitrag Nr. 990 ()
      @profitgenius in wohlhabenderen Gegenden wie Deutschland
      entscheiden eher die Frauen ob sie Kinder haben wollen oder nicht, dieser Wille wird dann sicher nicht durch nicht durchsetzbare Zahlungsforderungen gegenüber dem Erzeuger angestachelt...
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 22:27:59
      Beitrag Nr. 991 ()
      @ pit bull
      Zitat:
      "...dieser Wille wird dann sicher nicht durch nicht durchsetzbare Zahlungsforderungen gegenüber dem Erzeuger angestachelt..."

      Kommentar:
      Dazu gehören natürlich auch die passenden Erzeuger:
      :cool::mad::kiss:

      Gruß ;)
      {...nicht persönlich nehmen...}
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 04:32:41
      Beitrag Nr. 992 ()
      Wer an das Wirken eines Karma-Gesetzes im menschlichen Leben glaubt, findet im Schicksal des FH ein Beispiel dafür wie eine vom Opfer zu Beginn als lustvoll emfpundene Abzocke (vielleicht) gerächt wird.

      Damals waren es die Aktionäre, die sich mit Entzücken an ihren anfänglichen Kurs-(Buch)gewinnen erfreuten :laugh:, bis der Ballon platzte:cry: [wer wie Ernie und Bert seine Gier besiegte und rechtzeitig ausstieg, hatte auch realen Genuß ohne Reue].
      Heute ist es der Mitinitiator des Börsenwunders, der sich am Busenwunder erfreute:D, dann aber auch den rechtzeitigen Ausstieg verpasste, bis schließlich auch hier der...{pardon}:(
      Tusch!!!
      und
      Narrhallamarsch

      Zitat aus:
      http://www.bild.t-online.de/BTO/showpromis/startseite/startb…

      Jessica Stockmann-Stich
      Lockte sie den Börsenmillionär in die Babyfalle?

      ...
      Plötzlich heißt es, sie habe Börsen-Millionär Florian Haffa (38) das Kind angedreht, um ihn zu binden und von seinem vielen Geld (Schätzungen zwischen 80 Mio. und 1 Milliarde Euro) zu profitieren.

      Enge Freunde berichten, die Schauspielerin habe von Beginn an geplant, sich von Haffa schwängern zu lassen. Sie wollte unbedingt ein Kind – da sei er genau richtig gekommen.

      Sie habe den Ex-Finanzchef der abgestürzten Börsenrakete EM.TV für einen gesellschaftlich und vor allem wirtschaftlich passenden Vater für ihr erstes leibliches Kind gehalten.

      Ist die Ex-Frau von Tennisstar Michael Stich (36) wirklich so berechnend?
      Die schöne Jessica ist empört über die Vorwürfe. Gegenüber BILD ließ sie ausrichten: „Es ist ein gemeinsames Wunschkind.“ Doch Florian Haffa will scheinbar von alledem nichts mehr wissen. Der Lebemann warf sie vor Silvester aus seinem Haus. Bis heute bekennt er sich nicht öffentlich zu dem Baby. Komisch, wenn es doch ein Wunschkind ist...

      In seiner Wahlheimat Kitzbühel wird getuschelt, er denke sogar über einen Vaterschaftstest nach.
      ...

      08.01.2004
      © 2004 Bild.T-Online.de
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 15:53:26
      Beitrag Nr. 993 ()
      #991

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:46:10
      Beitrag Nr. 994 ()
      Wichtige Aktionärsfrage!

      Weis jemand, ob es auf der kommenden HV noch etwas zu essen gibt?
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:53:55
      Beitrag Nr. 995 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:54:11
      Beitrag Nr. 996 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:54:29
      Beitrag Nr. 997 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:54:43
      Beitrag Nr. 998 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:55:08
      Beitrag Nr. 999 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 18:55:40
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      :cool:
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