EM.TV - Sanierung oder Konkurs? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.12.00 15:01:24 von
neuester Beitrag 27.08.04 00:22:31 von
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Ob und wie es mit dieser Luftblase weitergeht, werden wir wohl erst in ca. 2 Monaten erfahren, wenn die Banken und Kirch nachgerechnet haben, welche Option für sie am günstigsten ist.
Bis dahin darf gezockt werden. Möglicherweise gibt es sogar noch ne kleine Zwischenrallye aufgrund von Gerüchten...
Ich sehe für Kirch und die Banken die folgenden Möglichkeiten:
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus der Konkursmasse, was er braucht. Damit können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV Konkurs an und Kirch (oder jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige Stücke herausgelöst.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann zusätzlich "unnötigerweise" die Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird die Option eingelöst. Vielleicht gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Ich halte die Szenarien 2 bzw. 3a für die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja von so was). Szenario 3b ist ebenfalls unwahrscheinlich, da für niemanden attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
12.12.00, rv
Bis dahin darf gezockt werden. Möglicherweise gibt es sogar noch ne kleine Zwischenrallye aufgrund von Gerüchten...
Ich sehe für Kirch und die Banken die folgenden Möglichkeiten:
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus der Konkursmasse, was er braucht. Damit können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV Konkurs an und Kirch (oder jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige Stücke herausgelöst.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann zusätzlich "unnötigerweise" die Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird die Option eingelöst. Vielleicht gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Ich halte die Szenarien 2 bzw. 3a für die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja von so was). Szenario 3b ist ebenfalls unwahrscheinlich, da für niemanden attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
12.12.00, rv
Wer hat andere Ideen?
"Sammeln und Haffa schicken" ...
"Sammeln und Haffa schicken" ...
Grüß` Dich, rv!
Ich verfolge seit einigen Tagen die Streitdiskussion zwischen
Dir und Gigaguru.
Die Forderungen der Banken sind auch meiner Meinung nach nicht
zu unterschätzen, deshalb halte ich Deine bevorzugten Szenarien auch für
wahrscheinlicher, zumal ich "naturgemäß" die technische Situation
im Hinterkopf habe.
Es wäre m.E. noch ein Drama, wenn immer noch viele Kleinanleger von diesem
Kursniveau ausgehend starke Verluste erleiden würden.
Solange die Situation nicht einwandfrei geklärt ist, würde ich
keinem Privatanleger raten, in die Aktie einzusteigen.
Schöne Grüße, Red Shoes
Ich verfolge seit einigen Tagen die Streitdiskussion zwischen
Dir und Gigaguru.
Die Forderungen der Banken sind auch meiner Meinung nach nicht
zu unterschätzen, deshalb halte ich Deine bevorzugten Szenarien auch für
wahrscheinlicher, zumal ich "naturgemäß" die technische Situation
im Hinterkopf habe.
Es wäre m.E. noch ein Drama, wenn immer noch viele Kleinanleger von diesem
Kursniveau ausgehend starke Verluste erleiden würden.
Solange die Situation nicht einwandfrei geklärt ist, würde ich
keinem Privatanleger raten, in die Aktie einzusteigen.
Schöne Grüße, Red Shoes
Mein Vorschlag:
EM.TV übernimmt DaimlerChrysler für 40 EUR (Kurs/Buchwert ca. 1, Goodwill entsteht nicht!), Verkäufer sind unzufriedene Amerikaner wie Kerkovian(denen gibt man als Bezahlung für Ihre DCX-Aktien Chrysler zurück, zudem noch die Reste der Muppets) oder der Prinz von Kuwait. Weiterer Vekäufer ist die Deutsche Bank, die sich von einem Wieder-Erstarken von EM.TV wieder bessere IPO-Möglichkeiten am Neuen Markt versprechen.
Schrempp und Haffa als Doppelspitze konzentrieren sich auf Ihr Kerngeschäft: die Formel 1.
Um die Mittel für die Ausübung der Put-Option zu erwerben und EM.TV`s Finanzschulden zu tilgen, werden die TV-Rechte an Kirch für 100 Jahre verkauft, dafür vermarktet EM.TV-Daimler Formel 1 Events, Silberpfeil-Spielzeug-Aktien und Häkinen-Puppen.
Eventuell werden als Bezahlung für Häkinen`S Werbespots auch noch Aktien von T-Mobil vergeben! Beim anstehenden Börsengang im nächsten Jahr, besteht dann die Möglichkeit in den Zukunftsmarkt UMTS einzusteigen!
Ich seh den Schumi schon im Silberpfeil auf meinem D1-Handy rumbrausen (zählt ja nicht als TV-Recht, oder?)
Gewinnner bei diesem Zukunftsszenario sind die mutigen Aktionäre, die jetzt noch bei Kursen um 6 EURO einsteigen!
:COOL:
EM.TV übernimmt DaimlerChrysler für 40 EUR (Kurs/Buchwert ca. 1, Goodwill entsteht nicht!), Verkäufer sind unzufriedene Amerikaner wie Kerkovian(denen gibt man als Bezahlung für Ihre DCX-Aktien Chrysler zurück, zudem noch die Reste der Muppets) oder der Prinz von Kuwait. Weiterer Vekäufer ist die Deutsche Bank, die sich von einem Wieder-Erstarken von EM.TV wieder bessere IPO-Möglichkeiten am Neuen Markt versprechen.
Schrempp und Haffa als Doppelspitze konzentrieren sich auf Ihr Kerngeschäft: die Formel 1.
Um die Mittel für die Ausübung der Put-Option zu erwerben und EM.TV`s Finanzschulden zu tilgen, werden die TV-Rechte an Kirch für 100 Jahre verkauft, dafür vermarktet EM.TV-Daimler Formel 1 Events, Silberpfeil-Spielzeug-Aktien und Häkinen-Puppen.
Eventuell werden als Bezahlung für Häkinen`S Werbespots auch noch Aktien von T-Mobil vergeben! Beim anstehenden Börsengang im nächsten Jahr, besteht dann die Möglichkeit in den Zukunftsmarkt UMTS einzusteigen!
Ich seh den Schumi schon im Silberpfeil auf meinem D1-Handy rumbrausen (zählt ja nicht als TV-Recht, oder?)
Gewinnner bei diesem Zukunftsszenario sind die mutigen Aktionäre, die jetzt noch bei Kursen um 6 EURO einsteigen!
:COOL:
@ Windpocke
Genial. Das könnte es sein!
Genial. Das könnte es sein!
ich befürchte eher, dass einige in den Knast wandern könnten.
!
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@nichtsteffi
wieso "befürchte????????"
ich hoffe - haffa - knasti!
nicht, weil er EM.TV runtergewirtschaftet hat,
weil er wochen vorher alles verschwiegen hat!
Schrempp wirtschaftet auch ab....aber er kann es nicht
so verschweigen !
wieso "befürchte????????"
ich hoffe - haffa - knasti!
nicht, weil er EM.TV runtergewirtschaftet hat,
weil er wochen vorher alles verschwiegen hat!
Schrempp wirtschaftet auch ab....aber er kann es nicht
so verschweigen !
@Windpocke
Zumal Herr Haffa war ein guter Autoverkaufer.
Zumal Herr Haffa war ein guter Autoverkaufer.
Sanierung oder Konkurs
ich würde sagen Sanierung UND Konkurs:
Sanierung für Leo Kirch und
Konkurs für EM.TV.
ich würde sagen Sanierung UND Konkurs:
Sanierung für Leo Kirch und
Konkurs für EM.TV.
@ enzner
Zumindest ist die Sanierung von K. für die Banken vordringlich.
Gruß, rv
Zumindest ist die Sanierung von K. für die Banken vordringlich.
Gruß, rv
Ich will mit EM.TV auch ein paar Runden drehen.
Dann geht´s aber Nachterbahn! Huiuiuiuiui.
Geisterfahrer Ahoi!
Dann geht´s aber Nachterbahn! Huiuiuiuiui.
Geisterfahrer Ahoi!
@ rv
Hallo rv
mir gefallen Deine Beiträge sehr gut, da sie solide Argumente beinhalten.
Ich suche noch jemanden mit dem ich Werte und Strategien diskutieren kann. Bitte schicke mir doch mal Deine E-Mail.
Meine lautet: senzner@homo.de
Schöne Grüße
Hallo rv
mir gefallen Deine Beiträge sehr gut, da sie solide Argumente beinhalten.
Ich suche noch jemanden mit dem ich Werte und Strategien diskutieren kann. Bitte schicke mir doch mal Deine E-Mail.
Meine lautet: senzner@homo.de
Schöne Grüße
Da wäre ich jetzt ganz vorsichtig, bei der e-mail adresse!
für was steht den homo?
für was steht den homo?
@ 3 Jahre alt
3mal darfst du raten oder unter www.homo.de nachschauen!
3mal darfst du raten oder unter www.homo.de nachschauen!
@ 3jahreAlt
In Deinem Alter wär ich da vielleicht auch vorsichtig.
Es ist ja nett, dass Du Dir um mein Seelenheil gedanken machst.
Mich mich interessiert aber die e-mail-adresse oder daraus ableitbare Orientierungen herzlich wenig, wenn es um Börsendiskussionen geht (mit Ausnahme von bekennenden Neonazis: da reagiere ich allergisch).
In Deinem Alter wär ich da vielleicht auch vorsichtig.
Es ist ja nett, dass Du Dir um mein Seelenheil gedanken machst.
Mich mich interessiert aber die e-mail-adresse oder daraus ableitbare Orientierungen herzlich wenig, wenn es um Börsendiskussionen geht (mit Ausnahme von bekennenden Neonazis: da reagiere ich allergisch).
AUF BLOOMBERG WURDE GERADE GESAGT,DAS DER KIRCH-DEAL BIS JETZT KEINES WEGS UNTER DACH UND FACH IST.LAUT AUSSAGEN HAFFAS KÖNNTE ES BIS JANUAR NOCH EIN GEGENANGEBOT EINES ANDEREN UNTERNEHMENS GEBEN.WAS NUN ?
Mich überrascht das keineswegs. Jetzt wird wieder von Fantasieangeboten geredet - wie in der Vergangenheit schon im Zusammenhang mit SLEC (warum wurden diese angeblichen Angebote denn nicht akzeptiert?)
Das passt doch sehr gut zu meiner Eingangsbemerkung. Vielleicht sucht Haffa auch nur ne Chance, seine Aktien loszuwerden
Das passt doch sehr gut zu meiner Eingangsbemerkung. Vielleicht sucht Haffa auch nur ne Chance, seine Aktien loszuwerden
Auch für uns wäre es eine gute Möglichkeit an den Kursfantasien zu partizipieren.
@all
Wie das Wirtschaftsmagazin Focus Money berichtet, ist der Einstieg der Kirch-Gruppe bei der EM.TV AG noch nicht endgültig sicher.
Wie EM.TV-Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa sagte, hänge es noch von verschiedenen Voraussetzungen ab, ob der Deal zustande kommen werde oder nicht. Haffa habe weiter verlauten lassen, dass man jedes andere Angebot prüfen werde.
Quelle: Finance Online 13.12.2000 10:07
Wie das Wirtschaftsmagazin Focus Money berichtet, ist der Einstieg der Kirch-Gruppe bei der EM.TV AG noch nicht endgültig sicher.
Wie EM.TV-Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa sagte, hänge es noch von verschiedenen Voraussetzungen ab, ob der Deal zustande kommen werde oder nicht. Haffa habe weiter verlauten lassen, dass man jedes andere Angebot prüfen werde.
Quelle: Finance Online 13.12.2000 10:07
@all
Es ist ja gut zu hören, daß andere Angebote auch noch geprüft werden, d. h. das es eventl. noch finanziell bessere Angebote anstehen.
Es ist ja gut zu hören, daß andere Angebote auch noch geprüft werden, d. h. das es eventl. noch finanziell bessere Angebote anstehen.
Du hast wohl den Spruch etwas missverstanden, dass es am Neuen Markt auf die Fantasie ankommt!
Nein - die Sache sehe ich ganz klar so, dass Kirch mit Rückzug gedroht und Haffa wie schon seit Monaten immer wieder angebliche andere interessenten ins Spiel bringt. Er ist aber keineswegs in einer Situation, in der sich die Interessenten um seine Firma reißen.
Aber - träum ruhig weiter.
Nein - die Sache sehe ich ganz klar so, dass Kirch mit Rückzug gedroht und Haffa wie schon seit Monaten immer wieder angebliche andere interessenten ins Spiel bringt. Er ist aber keineswegs in einer Situation, in der sich die Interessenten um seine Firma reißen.
Aber - träum ruhig weiter.
@rv
Mich würde es doch einmal brennend interessieren, ob Du überhaupt in EM.TV investiert bist, oder ob du dich nur an den postings beteiligst, weil du sonst nichts zu tun hast.
Mich würde es doch einmal brennend interessieren, ob Du überhaupt in EM.TV investiert bist, oder ob du dich nur an den postings beteiligst, weil du sonst nichts zu tun hast.
@ aktien_gnom
Nein, ich bin nicht in EM.TV investiert und war es nur mal fuer einen kurzen Zock. Zeitweilig hab ich auch Optionsscheine besessen.
Nein, ich habe keine Langeweile.
Eine Antwort auf die Frage nach meinen Motiven findest Du in Thread: Riesige Kauforders bei EM TV.
Nein, ich bin nicht in EM.TV investiert und war es nur mal fuer einen kurzen Zock. Zeitweilig hab ich auch Optionsscheine besessen.
Nein, ich habe keine Langeweile.
Eine Antwort auf die Frage nach meinen Motiven findest Du in Thread: Riesige Kauforders bei EM TV.
@ rv
Hallo Rv
vielen dank für Deine Mail.
Ich wollte an dein web.de Account antworten;
die Mail kam jedoch zurück, da die Mailbox voll ist.
Hast Du noch eine andere E-Mail Adresse ?
Gruesse
Hallo Rv
vielen dank für Deine Mail.
Ich wollte an dein web.de Account antworten;
die Mail kam jedoch zurück, da die Mailbox voll ist.
Hast Du noch eine andere E-Mail Adresse ?
Gruesse
FOKUS 1 - Staatsanwaltschaft ermittelt gegen EM.TV-Manager
München, 13. Dez (Reuters) -
Nach einer drastischen Gewinnwarnung und Kurseinbrüchen bei dem Münchener Fernseh- und Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG ermittelt nun die Münchener Staatsanwaltschaft gegen Vorstandschef Thomas Haffa und andere EM.TV-Verantwortliche. Der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters in München, er habe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Aktiengesetz zum Beispiel durch unrichtige Angaben über die Unternehmenslage eingeleitet. Die Ermittlungen richteten sich auch gegen Thomas Haffas Bruder Florian und gegen andere Verantwortliche. Ein Sprecher des krisengeschüttelten Unternehmens sagte, EM.TV habe den Behörden eine Zusammenarbeit bei den Ermittlungen angeboten.
Der Staatsanwaltschaft lägen insgesamt sieben Strafanzeigen vor, unter anderem von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte Wick. Untersucht werde auch ein möglicher Insiderhandel mit EM.TV-Aktien. Thomas Haffa hat nach eigenen Angaben im Januar und Februar für 40 Millionen DM Aktien des Unternehmens verkauft. EM.TV hatte vor rund zwei Wochen eine Gewinnwarnung veröffentlicht, die zu einem Einbruch der Aktien am Neuen Markt auf ein Jahrestief von 5,56 Euro geführt hatte. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, im Gesamtjahr 2000 nur noch mit einem Vorsteuerergebnis (EBIT) von rund 50 Millionen DM statt der zuvor geplanten 525 Millionen DM zu rechnen. Danach hatte die Kirch?KRCH.UL?-Gruppe ihren Einstieg mit einer Beteiligung von maximal 16,74 Prozent und einer Sperrminorität der Stimmen erklärt. Ein Kirch-Sprecher sagte, die Ermittlungen änderten nichts an den Plänen mit EM.TV.
Der EM.TV-Sprecher sagte, das Medienternehmen habe bereits über einen Rechtsanwalt mit Wick Kontakt aufgenommen. EM.TV sei bereit, die Bücher offen zu legen und in jeglicher Hinsicht zu kooperieren. Zum Inhalt der Vorwürfe wollte er sich nicht äußern. Ein Rücktritt von Thomas Haffa stehe weiterhin nicht zur Debatte. Der EM.TV-Gründer und Vorstandschef hatte am Wochenende gesagt, er denke über Konsequenzen nach, wenn sich das Vertrauen der Aktionäre und Investoren nicht wieder herstellen lasse.
Am Neuen Markt verloren die EM.TV-Aktien zeitweise mehr als drei Prozent auf 6,56 Euro. Ein Händler sagte, die recht geringe Kursreaktion überrasche angesichts des niedrigen Kurses nicht. "Die Anleger warten derzeit einfach ab", sagte er. In EM.TV seien ohnehin nur noch spekulative Investoren engagiert. Das Einschreiten der Staatsanwaltschaft sei zu begrüßen. "Es ist gut, dass ein Zeichen gesetzt wird und die Justiz sich so was mal näher ansieht", sagte er. Nur so könne das Vertrauen in den Neuen Markt wiederhergestellt werden. Wegen Insiderhandels und falschen Angaben über Großaufträge sitzen zwei frühere Vorstände der ebenfalls in dem Segment notierten Infomatec AG aus Augsburg seit vier Wochen in Untersuchungshaft.
Zuvor hatte EM.TV einen Bericht des Magazins "Focus Money" zurückgewiesen, wonach die Vereinbarung über den Einstieg von Kirch noch nicht unter Dach und Fach sei. "Der Vertrag ist unterschrieben, der Deal wackelt nicht", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Das Magazin hatte EM.TV-Chef Thomas Haffa in einer Vorabmeldung damit zitiert, der Abschluss des Deals hänge noch "von bestimmten Voraussetzungen ab". Der EM.TV-Sprecher sprach von einem Missverständnis. Selbstverständlich seien im Vertrag Voraussetzungen vereinbart worden, die für einen Abschluss der Transaktion bis Ende Januar erfüllt werden müssten. "Das ist ein ganz normaler Vorgang", sagte er. Auch die Prüfung von weiteren Angeboten ändere nichts an der Vereinbarung mit Kirch.
bub/axh/ben REUTERS Veröffentlicht von RZ-Online am 13. Dezember 2000 17:37 BILDER
München, 13. Dez (Reuters) -
Nach einer drastischen Gewinnwarnung und Kurseinbrüchen bei dem Münchener Fernseh- und Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG ermittelt nun die Münchener Staatsanwaltschaft gegen Vorstandschef Thomas Haffa und andere EM.TV-Verantwortliche. Der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters in München, er habe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Aktiengesetz zum Beispiel durch unrichtige Angaben über die Unternehmenslage eingeleitet. Die Ermittlungen richteten sich auch gegen Thomas Haffas Bruder Florian und gegen andere Verantwortliche. Ein Sprecher des krisengeschüttelten Unternehmens sagte, EM.TV habe den Behörden eine Zusammenarbeit bei den Ermittlungen angeboten.
Der Staatsanwaltschaft lägen insgesamt sieben Strafanzeigen vor, unter anderem von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte Wick. Untersucht werde auch ein möglicher Insiderhandel mit EM.TV-Aktien. Thomas Haffa hat nach eigenen Angaben im Januar und Februar für 40 Millionen DM Aktien des Unternehmens verkauft. EM.TV hatte vor rund zwei Wochen eine Gewinnwarnung veröffentlicht, die zu einem Einbruch der Aktien am Neuen Markt auf ein Jahrestief von 5,56 Euro geführt hatte. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, im Gesamtjahr 2000 nur noch mit einem Vorsteuerergebnis (EBIT) von rund 50 Millionen DM statt der zuvor geplanten 525 Millionen DM zu rechnen. Danach hatte die Kirch?KRCH.UL?-Gruppe ihren Einstieg mit einer Beteiligung von maximal 16,74 Prozent und einer Sperrminorität der Stimmen erklärt. Ein Kirch-Sprecher sagte, die Ermittlungen änderten nichts an den Plänen mit EM.TV.
Der EM.TV-Sprecher sagte, das Medienternehmen habe bereits über einen Rechtsanwalt mit Wick Kontakt aufgenommen. EM.TV sei bereit, die Bücher offen zu legen und in jeglicher Hinsicht zu kooperieren. Zum Inhalt der Vorwürfe wollte er sich nicht äußern. Ein Rücktritt von Thomas Haffa stehe weiterhin nicht zur Debatte. Der EM.TV-Gründer und Vorstandschef hatte am Wochenende gesagt, er denke über Konsequenzen nach, wenn sich das Vertrauen der Aktionäre und Investoren nicht wieder herstellen lasse.
Am Neuen Markt verloren die EM.TV-Aktien zeitweise mehr als drei Prozent auf 6,56 Euro. Ein Händler sagte, die recht geringe Kursreaktion überrasche angesichts des niedrigen Kurses nicht. "Die Anleger warten derzeit einfach ab", sagte er. In EM.TV seien ohnehin nur noch spekulative Investoren engagiert. Das Einschreiten der Staatsanwaltschaft sei zu begrüßen. "Es ist gut, dass ein Zeichen gesetzt wird und die Justiz sich so was mal näher ansieht", sagte er. Nur so könne das Vertrauen in den Neuen Markt wiederhergestellt werden. Wegen Insiderhandels und falschen Angaben über Großaufträge sitzen zwei frühere Vorstände der ebenfalls in dem Segment notierten Infomatec AG aus Augsburg seit vier Wochen in Untersuchungshaft.
Zuvor hatte EM.TV einen Bericht des Magazins "Focus Money" zurückgewiesen, wonach die Vereinbarung über den Einstieg von Kirch noch nicht unter Dach und Fach sei. "Der Vertrag ist unterschrieben, der Deal wackelt nicht", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Das Magazin hatte EM.TV-Chef Thomas Haffa in einer Vorabmeldung damit zitiert, der Abschluss des Deals hänge noch "von bestimmten Voraussetzungen ab". Der EM.TV-Sprecher sprach von einem Missverständnis. Selbstverständlich seien im Vertrag Voraussetzungen vereinbart worden, die für einen Abschluss der Transaktion bis Ende Januar erfüllt werden müssten. "Das ist ein ganz normaler Vorgang", sagte er. Auch die Prüfung von weiteren Angeboten ändere nichts an der Vereinbarung mit Kirch.
bub/axh/ben REUTERS Veröffentlicht von RZ-Online am 13. Dezember 2000 17:37 BILDER
ES INTERESSIEREN SICH ... M E H R E R E ..... FÜR EM.TV
geil.
geil.
HI RV
DU mußt ja unheimliche VERLUSTE mit EM.TV haben bist ja überall vertreten.
DU mußt ja unheimliche VERLUSTE mit EM.TV haben bist ja überall vertreten.
@ benaco
Hättest Du auch gelesen, was ich schon im Juni geschrieben hab, wüßtest Du, dass ich keine Verluste mit denen gemacht hab. Ich blicke eben etwas über den rand meines eigenen Portofolios hinaus.
Aber was interessiert es Dich? Du bist doch hoffentlich da nicht investiert?
Hättest Du auch gelesen, was ich schon im Juni geschrieben hab, wüßtest Du, dass ich keine Verluste mit denen gemacht hab. Ich blicke eben etwas über den rand meines eigenen Portofolios hinaus.
Aber was interessiert es Dich? Du bist doch hoffentlich da nicht investiert?
Ich denke es sollte mehr Leute geben wie rv.
Die uneigennützig Freunde, Beruf und Familie aufgeben um Lemminge den ganzen Tag über vor Zockeraktien wie EM.TV zu warnen. Ich sage nur Hut ab vor RV du bist der beste.
to
Die uneigennützig Freunde, Beruf und Familie aufgeben um Lemminge den ganzen Tag über vor Zockeraktien wie EM.TV zu warnen. Ich sage nur Hut ab vor RV du bist der beste.
to
"Magic gone from EM.TV; analysts don`t expect it back soon"
www.europefn.net
www.europefn.net
Tja die Analysten wie gut das die immer Recht haben
@ to
Und Du weißt natürlich genau, wer wann recht hat
Und Du weißt natürlich genau, wer wann recht hat
@rv
Was ist mir dir los. Mein Pro EM.TV Post stand 3 Min und 33 sek. unwidersprochen im Board. Früher waren deine Reaktionszeiten kürzer
Nein aber mal im Ernst wie schaffst du es am Tag 23,5 Stunden im Board zu sein oder leutet bei dir das rote Telefon sobald jemand was zu EM.TV postet ???
????
Was ist mir dir los. Mein Pro EM.TV Post stand 3 Min und 33 sek. unwidersprochen im Board. Früher waren deine Reaktionszeiten kürzer
Nein aber mal im Ernst wie schaffst du es am Tag 23,5 Stunden im Board zu sein oder leutet bei dir das rote Telefon sobald jemand was zu EM.TV postet ???
????
@ to
Ach, dieses Posting sollte pro EM sein? Wie soll man das auch merken
Sorry - hab ich was gegen EM gesagt? Muss wohl ein Irrtum gewesen sein.
Ich bin doch wie wir alle den Haffas zutiefst zu Dank verpflichtet wegen ihrer Verdienste um seriöse Buchführung, um die Deutsche Aktienkultur im Allgemeinen und um den Neuen Markt im Besonderen. Man sollte den Brüdern wirklich nen Preis verleihen!
Und ich sitze hier nur neben dem Computer um die Fanpost der Haffas zu sammeln - die soll denen dann gesammelt bei der Preisverleihunh überreicht werden.
Ganz im Ernst: wer vor einem halben Jahr den wenigen Kritikern zugehört und ein wenig kritischer hingeschaut hat, konnte viel Geld retten.
Jetzt sehe ich nur noch den letzten Zuckungen zu. Ja - ich warte drauf, dass dieses Papier endlich vom Kurszettel verschwindet. Schaden hat es genug angerichtet - nicht nur bei den EM-Aktionären. Der Schaden, den auch ich indirekt erlitten habe, lässt sich nur zum geringen Teil durch die Gewinne mit Puts ausgleichen.
Gruß, rv
Ach, dieses Posting sollte pro EM sein? Wie soll man das auch merken
Sorry - hab ich was gegen EM gesagt? Muss wohl ein Irrtum gewesen sein.
Ich bin doch wie wir alle den Haffas zutiefst zu Dank verpflichtet wegen ihrer Verdienste um seriöse Buchführung, um die Deutsche Aktienkultur im Allgemeinen und um den Neuen Markt im Besonderen. Man sollte den Brüdern wirklich nen Preis verleihen!
Und ich sitze hier nur neben dem Computer um die Fanpost der Haffas zu sammeln - die soll denen dann gesammelt bei der Preisverleihunh überreicht werden.
Ganz im Ernst: wer vor einem halben Jahr den wenigen Kritikern zugehört und ein wenig kritischer hingeschaut hat, konnte viel Geld retten.
Jetzt sehe ich nur noch den letzten Zuckungen zu. Ja - ich warte drauf, dass dieses Papier endlich vom Kurszettel verschwindet. Schaden hat es genug angerichtet - nicht nur bei den EM-Aktionären. Der Schaden, den auch ich indirekt erlitten habe, lässt sich nur zum geringen Teil durch die Gewinne mit Puts ausgleichen.
Gruß, rv
hallo freunde,
der countdown läuft - die gerüchteküche brodelt.
????? bist du schon informiert ?????
bmw330de@yahoo.de
mfg der guru
der countdown läuft - die gerüchteküche brodelt.
????? bist du schon informiert ?????
bmw330de@yahoo.de
mfg der guru
Die Ecclestone-Gerüchte passen exakt in das eingangs beschriebene Szenario. Die nachbörslichen Kurse lassen aber vermuten, dass selbst dies nicht mehr reicht, das Papier vorübergehend zum Leben zu erwecken.
Gruß, rv
Gruß, rv
Der Karren ist gegen die Wand gefahren.
The Haffas did it with a BOOM !
BANG!
Da läßt sich nichts mehr machen.
The Haffas did it with a BOOM !
BANG!
Da läßt sich nichts mehr machen.
Der Karren ist gegen die Wand gefahren.
The Haffas did it with a BOOM !
BANG!
Da läßt sich nichts mehr machen.
The Haffas did it with a BOOM !
BANG!
Da läßt sich nichts mehr machen.
"EM.TV - Sanierung oder Konkurs?"
Jedenfalls keine Sanierung!
Jedenfalls keine Sanierung!
Inzwischen sieht es immer mehr nach einem Konkurs-Szenario aus.
In einem anderen Thread hatte ich zwar noch einen positiven Buchwert (5 Euro/Aktie) ausgerechnet; durch die Neubewertung aller Medien-Beteiligungen sind die dort grob geschätzten Werte inzwischen aber Makulatur. Ich glaube nicht mehr an eine Sanierung.
Gespannt sein darf man auf die Rolle von Kirch beim Ausschlachten. Es ist noch längst nicht ausgemacht, dass er der eigentliche Gewinner ist: der könnte auch Murdoch oder Bertelsmann heißen.
Alles Gute für die kommenden spannenden Monate wünscht
rv
In einem anderen Thread hatte ich zwar noch einen positiven Buchwert (5 Euro/Aktie) ausgerechnet; durch die Neubewertung aller Medien-Beteiligungen sind die dort grob geschätzten Werte inzwischen aber Makulatur. Ich glaube nicht mehr an eine Sanierung.
Gespannt sein darf man auf die Rolle von Kirch beim Ausschlachten. Es ist noch längst nicht ausgemacht, dass er der eigentliche Gewinner ist: der könnte auch Murdoch oder Bertelsmann heißen.
Alles Gute für die kommenden spannenden Monate wünscht
rv
Hallo rv,
alles Gute im Neuen Jahr!
Habe Deinen Rat beherzigt und EM.TV rausgeschmissen. Schlafe inzwischen
wieder viel besser.
Danke nochmals und good trades
Senkrechtstarter
alles Gute im Neuen Jahr!
Habe Deinen Rat beherzigt und EM.TV rausgeschmissen. Schlafe inzwischen
wieder viel besser.
Danke nochmals und good trades
Senkrechtstarter
Sieht ja sogar nach Szenario 1 aus:
Zeitung: Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern
Frankfurt (vwd) - Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt"
(Freitagausgabe). Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen sollen bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum
Fortschritte erzielt worden sein. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abchluss gebracht werden. Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat die
Transaktion mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema dem Bericht zufolge auf der
Tagesordnung. Ein Kommentar war weder von der Kirch-Gruppe noch von EM.TV erhältlich.
vwd/5.1.2001
Zeitung: Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern
Frankfurt (vwd) - Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt"
(Freitagausgabe). Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen sollen bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum
Fortschritte erzielt worden sein. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abchluss gebracht werden. Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat die
Transaktion mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema dem Bericht zufolge auf der
Tagesordnung. Ein Kommentar war weder von der Kirch-Gruppe noch von EM.TV erhältlich.
vwd/5.1.2001
EM ist bald platt wie eine Flunder.
Chefsprecher Birnbaum sülzt immer noch. Dabei war ich doch so optimistisch, dass er in den Weihnachtsferien einen Crash-Kurs in professioneller PR besucht. ;-)
So ein Shit aber auch.
Chefsprecher Birnbaum sülzt immer noch. Dabei war ich doch so optimistisch, dass er in den Weihnachtsferien einen Crash-Kurs in professioneller PR besucht. ;-)
So ein Shit aber auch.
Leo Kirch läßt die Haffas zappeln.
Hier der Artikel aus dem Wall Street Journal vom 5.1.2001
Talks Between EM.TV, Kirch
Go Gonzo Over Price of Deal
By NEAL E. BOUDETTE
Staff Reporter of THE WALL STREET JOURNAL
FRANKFURT -- A month after EM.TV & Merchandising AG seemed to secure a lifeline, talks between the German media company and its would-be savior have broken down in acrimony, putting the deal into some doubt.
EM.TV, owner of the Muppets characters, announced a preliminary deal with Kirch Group on Dec. 4 after fiscal mismanagement and expensive acquisitions pushed the onetime stock-market star to the brink of collapse. Last year, EM.TV, which had 1999 revenue of 266 million euros ($247 million), spent more than $2.2 billion in cash and stock to buy Jim Henson Co., the U.S.-based creator of the Muppets characters, and half of the Formula One racing circuit. Its stock has fallen 91% since Sept. 1.
Since announcing their deal, said people on both sides of the talks, EM.TV and Kirch have made little progress toward a final agreement, which was supposed to be in place by the end of January. Moreover, discussions have led to a bitter clash between Nickolaus Becker, chairman of EM.TV`s supervisory board, and Dieter Hahn, deputy chief executive of Kirch -- Europe`s largest pay-TV concern -- and designated successor of media baron Leo Kirch, these people said.
Mr. Becker has pushed EM.TV Chief Executive Thomas Haffa to seek better terms for EM.TV, the people said. Mr. Hahn has refused to budge, believing that EM.TV`s weakened state will eventually force it to give in, they said. Messrs. Becker and Hahn met for lunch on Dec. 23, but quickly crossed swords and Mr. Hahn walked out, these people said.
Mr. Becker declined to discuss the nature of the meeting, although he confirmed it took place. Kirch spokesman Hartmut Schulz said he could not comment without first speaking to Mr. Hahn, who could not be reached last night. Michael Birnbaum, an EM.TV spokesman, declined to comment, but repeated the companies` intention to have an agreement by around the end of January.
EM.TV`s supervisory board, the equivalent of a U.S. board of directors, has not approved the Kirch deal, which calls for Kirch to pay $550 million in cash and its half of Junior TV in exchange for a 17% stake in EM.TV and 49% of the holding company that owns EM.TV`s Formula One stake. People familiar with the matter said Mr. Becker wants EM.TV to get a higher price, since it paid for its Formula One stake with $712 million in cash and stock that at the time was valued at $880 million.
EM.TV`s board is supposed to meet Tuesday to consider the deal, but will have little to discuss if there`s no final agreement on the table. Meanwhile, EM.TV Chief Executive Thomas Haffa is scrambling to line up other financial backers in case it comes to an all-out battle with Kirch. EM.TV is carrying more than $1 billion in debt and faces a huge financial risk in its Formula One deal, under which Formula One can force EM.TV to buy an additional 25% of the racing circuit for a fixed price of almost $1 billion. That sum could bankrupt the company.
Hier der Artikel aus dem Wall Street Journal vom 5.1.2001
Talks Between EM.TV, Kirch
Go Gonzo Over Price of Deal
By NEAL E. BOUDETTE
Staff Reporter of THE WALL STREET JOURNAL
FRANKFURT -- A month after EM.TV & Merchandising AG seemed to secure a lifeline, talks between the German media company and its would-be savior have broken down in acrimony, putting the deal into some doubt.
EM.TV, owner of the Muppets characters, announced a preliminary deal with Kirch Group on Dec. 4 after fiscal mismanagement and expensive acquisitions pushed the onetime stock-market star to the brink of collapse. Last year, EM.TV, which had 1999 revenue of 266 million euros ($247 million), spent more than $2.2 billion in cash and stock to buy Jim Henson Co., the U.S.-based creator of the Muppets characters, and half of the Formula One racing circuit. Its stock has fallen 91% since Sept. 1.
Since announcing their deal, said people on both sides of the talks, EM.TV and Kirch have made little progress toward a final agreement, which was supposed to be in place by the end of January. Moreover, discussions have led to a bitter clash between Nickolaus Becker, chairman of EM.TV`s supervisory board, and Dieter Hahn, deputy chief executive of Kirch -- Europe`s largest pay-TV concern -- and designated successor of media baron Leo Kirch, these people said.
Mr. Becker has pushed EM.TV Chief Executive Thomas Haffa to seek better terms for EM.TV, the people said. Mr. Hahn has refused to budge, believing that EM.TV`s weakened state will eventually force it to give in, they said. Messrs. Becker and Hahn met for lunch on Dec. 23, but quickly crossed swords and Mr. Hahn walked out, these people said.
Mr. Becker declined to discuss the nature of the meeting, although he confirmed it took place. Kirch spokesman Hartmut Schulz said he could not comment without first speaking to Mr. Hahn, who could not be reached last night. Michael Birnbaum, an EM.TV spokesman, declined to comment, but repeated the companies` intention to have an agreement by around the end of January.
EM.TV`s supervisory board, the equivalent of a U.S. board of directors, has not approved the Kirch deal, which calls for Kirch to pay $550 million in cash and its half of Junior TV in exchange for a 17% stake in EM.TV and 49% of the holding company that owns EM.TV`s Formula One stake. People familiar with the matter said Mr. Becker wants EM.TV to get a higher price, since it paid for its Formula One stake with $712 million in cash and stock that at the time was valued at $880 million.
EM.TV`s board is supposed to meet Tuesday to consider the deal, but will have little to discuss if there`s no final agreement on the table. Meanwhile, EM.TV Chief Executive Thomas Haffa is scrambling to line up other financial backers in case it comes to an all-out battle with Kirch. EM.TV is carrying more than $1 billion in debt and faces a huge financial risk in its Formula One deal, under which Formula One can force EM.TV to buy an additional 25% of the racing circuit for a fixed price of almost $1 billion. That sum could bankrupt the company.
Genau so ist es.
Inzwischen ist bei EM.TV nicht nur der Vorstand, sondern auch der Aufsichtsrat handlungsunfaehig. Es sieht immer mehr danach aus, dass auch Kirch sich da nicht mehr die Finger verbrennen will.
Gruss, rv
Gruss, rv
RV
Noch sind einige Konstellationen falsch. Sind diese korrigiert, wird der Deal zu 99 % auch klappen.
Noch sind einige Konstellationen falsch. Sind diese korrigiert, wird der Deal zu 99 % auch klappen.
Zusätzlich zu den im Eingangsposting aufgezeigten Möglichkeiten ergibt sich jetzt noch eine weitere:
2b. Ein Dritter (Kloiber etc.) übernimmt den größten Teil der F1-Beteiligung und findet Ecclestone für seine Put-Option ab. Evtl. nimmt Kloiber gleichzeitig den TMG-Anteil zurück oder vermittelt ihn in andere Hände.
Der Rest ist nicht profitabel und meldet wahrscheinlich (u.a. wegen der Wandelanleihe) Konkurs an.
Haffa scheint jedenfalls aus dem Geschäft zu sein - sei es, weil Becker die Interessen der Banken vertritt, sei es weil er seine EM-Anteile längst verpfändet hat und seine Stimmrechte nicht wahrnehmen kann.
2b. Ein Dritter (Kloiber etc.) übernimmt den größten Teil der F1-Beteiligung und findet Ecclestone für seine Put-Option ab. Evtl. nimmt Kloiber gleichzeitig den TMG-Anteil zurück oder vermittelt ihn in andere Hände.
Der Rest ist nicht profitabel und meldet wahrscheinlich (u.a. wegen der Wandelanleihe) Konkurs an.
Haffa scheint jedenfalls aus dem Geschäft zu sein - sei es, weil Becker die Interessen der Banken vertritt, sei es weil er seine EM-Anteile längst verpfändet hat und seine Stimmrechte nicht wahrnehmen kann.
Noch einmal die verschiedenen Szenarien mit kursiv gekennzeichneten Ergaenzungen und Kommentaren aus heutiger Sicht. Verbessert hat sich an der Lage von EM.TV in den letzten 6 Wochen fast nichts:
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande, weil Kirch nicht will oder kann. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus derKonkursmasse, was er braucht. Damit können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
Das ist inzwischen unwahrscheinlich geworden, da es einen zweiten Interessenten fuer die F1-Beteiligung gibt, der zwar noch weniger zahlen will, aber bereit ist, Ecclestone abzufinden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV
Konkurs an und Kirch (oder jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige
Stücke herausgelöst.
2a. Dies ist immer noch moeglich mit der Ergaenzung, dass statt Kirch auch jemand anders die F1-Anteile uebernehmen kann (s.o.).
2b. Die Ecclestone-Put-Option wird ebenfalls abgeloest. Uebrig bleibt dann der unprofitable Rest und die Wandelanleihe. Ein Anschlusskonkurs ist kaum vermeidbar.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die
Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann
zusätzlich "unnötigerweise" die Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird
die Option eingelöst. Vielleicht gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Die bisher bekannt gewordenen Angebote von Kirch bzw. Kloiber etc. fallen sicher nicht in diese Kategorie
Ich halte die Szenarien 2, 2b bzw. 3a immer nochfür die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja immer noch von so was). Szenario 3b ist ebenfalls
unwahrscheinlich, da für niemanden attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
Zusammengefasst hat sich die Lage in den letzten 6 Wochen nicht nennenswert gebessert. Der Kirch-Deal kommt womoeglich wegen fehlender Bonitaet Kirchs nicht zu Stande - aber inzwischen gibt es eine (nicht bessere) Altertnative.
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande, weil Kirch nicht will oder kann. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus derKonkursmasse, was er braucht. Damit können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
Das ist inzwischen unwahrscheinlich geworden, da es einen zweiten Interessenten fuer die F1-Beteiligung gibt, der zwar noch weniger zahlen will, aber bereit ist, Ecclestone abzufinden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV
Konkurs an und Kirch (oder jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige
Stücke herausgelöst.
2a. Dies ist immer noch moeglich mit der Ergaenzung, dass statt Kirch auch jemand anders die F1-Anteile uebernehmen kann (s.o.).
2b. Die Ecclestone-Put-Option wird ebenfalls abgeloest. Uebrig bleibt dann der unprofitable Rest und die Wandelanleihe. Ein Anschlusskonkurs ist kaum vermeidbar.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die
Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann
zusätzlich "unnötigerweise" die Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird
die Option eingelöst. Vielleicht gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Die bisher bekannt gewordenen Angebote von Kirch bzw. Kloiber etc. fallen sicher nicht in diese Kategorie
Ich halte die Szenarien 2, 2b bzw. 3a immer nochfür die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja immer noch von so was). Szenario 3b ist ebenfalls
unwahrscheinlich, da für niemanden attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
Zusammengefasst hat sich die Lage in den letzten 6 Wochen nicht nennenswert gebessert. Der Kirch-Deal kommt womoeglich wegen fehlender Bonitaet Kirchs nicht zu Stande - aber inzwischen gibt es eine (nicht bessere) Altertnative.
+++ Who cares !!! +++
Ob positiv oder negativ am Ende kommt es eh anders als man denkt. Es ist einfach Zeitverschwendung sich darüber Gedanken zu machen.
to
Ob positiv oder negativ am Ende kommt es eh anders als man denkt. Es ist einfach Zeitverschwendung sich darüber Gedanken zu machen.
to
@ to
Man meint, den Sunny-Boy Haffa zu hoeren. Dem ist`s inzwischen wohl auch egal.
Man meint, den Sunny-Boy Haffa zu hoeren. Dem ist`s inzwischen wohl auch egal.
Ein paar Zahlen aus dem Quartalsbericht 30.9.2000 von EM.TV
Verlust: 139 Mio DM
Cashflow: -132 Mio DM
Kurzfristige Guthaben bei Banken etc. 113 Mio DM
Kurzfristige Verbindlichkeiten 246 Mio DM.
Die Eile bei den Verhandlungen kommt vielleicht aus der Diskrepanz zwischen kurzfristigen Guthaben und Verbindlichkeiten oder schlicht: Das Geld ist alle.
Das erste was Banken in solchen Fällen machen: Dispo kündigen, neue Sicherheiten verlangen. Jetzt muss Geld in die Kasse auf Teufel komm raus - keine gute Verhandlungsposition.
In der Bilanz stehen die Beteiligungen noch mit über 4 Milliarden DM. Vermutlich sind sie nicht einmal die Hälfte wert. Das gibt dann einen Verlustausweis per 2000 von 2 Milliarden DM - neuer Rekord am neuen Markt!
Verlust: 139 Mio DM
Cashflow: -132 Mio DM
Kurzfristige Guthaben bei Banken etc. 113 Mio DM
Kurzfristige Verbindlichkeiten 246 Mio DM.
Die Eile bei den Verhandlungen kommt vielleicht aus der Diskrepanz zwischen kurzfristigen Guthaben und Verbindlichkeiten oder schlicht: Das Geld ist alle.
Das erste was Banken in solchen Fällen machen: Dispo kündigen, neue Sicherheiten verlangen. Jetzt muss Geld in die Kasse auf Teufel komm raus - keine gute Verhandlungsposition.
In der Bilanz stehen die Beteiligungen noch mit über 4 Milliarden DM. Vermutlich sind sie nicht einmal die Hälfte wert. Das gibt dann einen Verlustausweis per 2000 von 2 Milliarden DM - neuer Rekord am neuen Markt!
Jedenfalls ist es gut möglich, dass die Banken derzeit bei den Verhandlungen das Heft in der Hand haben. So ist es vielleicht auch zu erklären, dass Haffa sich "paralysiert" ausgeklinkt hat. Vor allem Becker scheint darauf zu bestehen, dass das erste Ziel sein muss, die Bankschulden abzubauen...
Der Spiegel hatte schon vor Monaten berichtet, dass die Aktien Haffas verpfändet seien. Das wurde damals etwas halbherzig dementiert. Es ist doch möglich, dass Haffa seine Stimmrechte schon längst nicht mehr frei wahrnehmen kann (also auch Becker nicht raussetzen könnte).
Meinst Du, die würden wirklich Verluste in dieser Höhe ausweisen? Allerdings: ohne eine solche Transparenz halte ich eine Sanierung (mit einer nochmals sehr stark reduzierten Marktkapitalisierung) nicht für denkbar.
Gruß, rv
Der Spiegel hatte schon vor Monaten berichtet, dass die Aktien Haffas verpfändet seien. Das wurde damals etwas halbherzig dementiert. Es ist doch möglich, dass Haffa seine Stimmrechte schon längst nicht mehr frei wahrnehmen kann (also auch Becker nicht raussetzen könnte).
Meinst Du, die würden wirklich Verluste in dieser Höhe ausweisen? Allerdings: ohne eine solche Transparenz halte ich eine Sanierung (mit einer nochmals sehr stark reduzierten Marktkapitalisierung) nicht für denkbar.
Gruß, rv
@ RV
Wenn EM.TV für die Formel 1 1,7 Milliarden Dollar bezahlt hat und sie jetzt für 700 Mio verkauft gibt das einen Verlust von 1 Milliarde Dollar. Der muß ausgewiesen werden.
Vielleicht schaffen sie es das nach 2001 zu verschieben, da müsste man mal jemanden mit Bilanzierungskenntnissen fragen.
Diesen Verlust koennen sie mit Gewinnen verrechnen. Die sehe ich aber nur bei F1 und bei TMG - macht zusammen für EM.TV vielleicht 500 Mio.
Dazu kommen aber noch die laufenden Verluste und die Goodwill Abschreibungen aus den Erwerbungen. Das kann dann leicht in der Summe 2 Milliarden übersteigen.
Gruesse Stefan
Wenn EM.TV für die Formel 1 1,7 Milliarden Dollar bezahlt hat und sie jetzt für 700 Mio verkauft gibt das einen Verlust von 1 Milliarde Dollar. Der muß ausgewiesen werden.
Vielleicht schaffen sie es das nach 2001 zu verschieben, da müsste man mal jemanden mit Bilanzierungskenntnissen fragen.
Diesen Verlust koennen sie mit Gewinnen verrechnen. Die sehe ich aber nur bei F1 und bei TMG - macht zusammen für EM.TV vielleicht 500 Mio.
Dazu kommen aber noch die laufenden Verluste und die Goodwill Abschreibungen aus den Erwerbungen. Das kann dann leicht in der Summe 2 Milliarden übersteigen.
Gruesse Stefan
@ RV
Wenn EM.TV für die Formel 1 1,7 Milliarden US $ bezahlt hat und sie jetzt für 700 Mio US $ verkauft gibt das einen Verlust von 1 Milliarde US $. Der muß ausgewiesen werden.
Vielleicht schaffen sie es das nach 2001 zu verschieben, da müsste man mal jemanden mit Bilanzierungskenntnissen fragen.
Diesen Verlust koennen sie mit Gewinnen verrechnen. Die sehe ich aber nur bei F1 und bei TMG - macht zusammen für EM.TV vielleicht 500 Mio DM.
Dazu kommen aber noch die laufenden Verluste und die Goodwill Abschreibungen aus den Erwerbungen. Das kann dann leicht in der Summe 2 Milliarden DM übersteigen.
Bei 140 Millionen Aktien komme ich auf einen Verlust von mehr als 14 DM je Aktie.
Gruesse Stefan
Wenn EM.TV für die Formel 1 1,7 Milliarden US $ bezahlt hat und sie jetzt für 700 Mio US $ verkauft gibt das einen Verlust von 1 Milliarde US $. Der muß ausgewiesen werden.
Vielleicht schaffen sie es das nach 2001 zu verschieben, da müsste man mal jemanden mit Bilanzierungskenntnissen fragen.
Diesen Verlust koennen sie mit Gewinnen verrechnen. Die sehe ich aber nur bei F1 und bei TMG - macht zusammen für EM.TV vielleicht 500 Mio DM.
Dazu kommen aber noch die laufenden Verluste und die Goodwill Abschreibungen aus den Erwerbungen. Das kann dann leicht in der Summe 2 Milliarden DM übersteigen.
Bei 140 Millionen Aktien komme ich auf einen Verlust von mehr als 14 DM je Aktie.
Gruesse Stefan
Nein - Deine Rechnung habe ich nicht angezweifelt. Ich nehme nur an, dass sie das wieder versuchen werden zu verschieben - wie schon bei den Goodwill-Abschreibungen. Bei TMG ist der eindeutig im letzten Jahr angefallen - und immer noch nicht abgeschrieben, obwohl der außerordentliche Gewinn aus dem Verkauf von TM3 bereits im ersten Halbjahr `00 ausgewiesen wurde. Jetzt stellt sich ja heraus, dass dies ohnehin unzulässig war: die TMG-Beteiligung kann überhaupt nicht konsolidiert werden.
Gruß, rv
Gruß, rv
@ rv
letztes Jahr hat ja auch noch Florian Haffa die Buchführung gemacht. Jetzt wo sogar die Morgan Grenfell wegen "falscher Gewinnangaben" klagen will müssen sie schon besser aufpassen. Florian Haffa hat ja auch einen persönlichen Vorteil gehabt großzügig zu bilanzieren - so konnte er seine Aktien noch teuer losschlagen. Das gilt für den neuen "Buchhalter" nicht mehr. Trotzdem werden sie natürlich an die Grenze des vertretbaren gehen (müssen).
Gruesse Stefan
letztes Jahr hat ja auch noch Florian Haffa die Buchführung gemacht. Jetzt wo sogar die Morgan Grenfell wegen "falscher Gewinnangaben" klagen will müssen sie schon besser aufpassen. Florian Haffa hat ja auch einen persönlichen Vorteil gehabt großzügig zu bilanzieren - so konnte er seine Aktien noch teuer losschlagen. Das gilt für den neuen "Buchhalter" nicht mehr. Trotzdem werden sie natürlich an die Grenze des vertretbaren gehen (müssen).
Gruesse Stefan
Klar, dass sie es nicht mehr so toll treiben können wie bisher...
Mir fiel gerade auf, dass ich mich verschrieben hab: der TMG-Goodwill ist 1999 angefallen, und bisher noch nicht ausgewiesen.
Mir fiel gerade auf, dass ich mich verschrieben hab: der TMG-Goodwill ist 1999 angefallen, und bisher noch nicht ausgewiesen.
Gut aber diese Goodwill Abschreibungen sind ja rein bilanzieller Natur.
Na zumindest mit dem FA werden die, bei diesen Verlustvorträgen, so schnell keine Probleme mehr haben
Na zumindest mit dem FA werden die, bei diesen Verlustvorträgen, so schnell keine Probleme mehr haben
@ to
Ja - genau wie der Veräußerungsgewinn von TM3 "rein bilanzieller Natur" ist. DER wurde aber ausgewiesen!
Möglicherweise kann auch die F1 nicht konsolidiert werden. Dann sind deren Gewinne (soweit sie nicht a die Anteilseigner ausgeschüttet werden) ebenfalls rein bilanzieller Natur...
Ja - genau wie der Veräußerungsgewinn von TM3 "rein bilanzieller Natur" ist. DER wurde aber ausgewiesen!
Möglicherweise kann auch die F1 nicht konsolidiert werden. Dann sind deren Gewinne (soweit sie nicht a die Anteilseigner ausgeschüttet werden) ebenfalls rein bilanzieller Natur...
Aus der "Actienbörse" vom 25.1.01:
Aus der Gerüchteküche verlautet, dass ProSieben in die Gespräche zwischen Kirch und EM.TV eingebunden wird, wenn die bisherige Konzeption nicht sticht. Dann wird EM.TV "skelettiert".
Aus der Gerüchteküche verlautet, dass ProSieben in die Gespräche zwischen Kirch und EM.TV eingebunden wird, wenn die bisherige Konzeption nicht sticht. Dann wird EM.TV "skelettiert".
Kirch wird also versuchen, seinen derzeit kreditwürdigen Unternehmensbereich mit EM.TV-Verlustbereichen zu belasten.
Ob er aber auch die Wandelanleihe übernehmen kann, ist mehr als fraglich.
Wenn man EM.TV ausschlachtet, was bleibt dann übrig und wie sähen dann Bilanz und fairer Wert aus?
Ob er aber auch die Wandelanleihe übernehmen kann, ist mehr als fraglich.
Wenn man EM.TV ausschlachtet, was bleibt dann übrig und wie sähen dann Bilanz und fairer Wert aus?
Es geht da bestimmt um Merchandising München, die sollte mit EM.TV zusammengelegt werden.
Ich denke aber das die Kirch Sache gelaufen ist.
Der H&F Deal ist besser für EM.TV, solange Kirch die Mrd nicht aufbringen kann.
Ich denke aber das die Kirch Sache gelaufen ist.
Der H&F Deal ist besser für EM.TV, solange Kirch die Mrd nicht aufbringen kann.
@ profitgenius
Man muss sehen, dass EM.TV zu der Aquisitionswut, die letztlich zu der jetzigen bedrohlichen Situation geführt hat, durch die hinausgeschobenen Abschreibungen der vergangenen Jahre gezwungen war. Die Zukäufe haben es noch einige Zeit verschleiern können, dass das Kerngeschäft schon seit längerem nicht mehr profitabel ist. Geplant war die Fortsetzung: über Kapitalerhöhungen und Börsengänge von Töchtern und Beteiligungen sollten die Kredite mit frischem Börsengeld abgelöst und weitere Zukäufe finanziert werden - was durch die schlechte Marktverfassung vollends zur Illusion wurde.
Daraus ergibt sich, dass die Firma im Kernbereich (der nach einem "Ausschlachten" übrig bleibt) nur dann nachhaltig profitabel werden kann, wenn sie zu einer reellen Abschreibung der Rechte "nach Verbrauch" findet - was erst einmal eine Sonderabschreibung in dreistelliger Millionenhöhe erfordert, um reinen Tisch zu machen.
Gruß, rv
Man muss sehen, dass EM.TV zu der Aquisitionswut, die letztlich zu der jetzigen bedrohlichen Situation geführt hat, durch die hinausgeschobenen Abschreibungen der vergangenen Jahre gezwungen war. Die Zukäufe haben es noch einige Zeit verschleiern können, dass das Kerngeschäft schon seit längerem nicht mehr profitabel ist. Geplant war die Fortsetzung: über Kapitalerhöhungen und Börsengänge von Töchtern und Beteiligungen sollten die Kredite mit frischem Börsengeld abgelöst und weitere Zukäufe finanziert werden - was durch die schlechte Marktverfassung vollends zur Illusion wurde.
Daraus ergibt sich, dass die Firma im Kernbereich (der nach einem "Ausschlachten" übrig bleibt) nur dann nachhaltig profitabel werden kann, wenn sie zu einer reellen Abschreibung der Rechte "nach Verbrauch" findet - was erst einmal eine Sonderabschreibung in dreistelliger Millionenhöhe erfordert, um reinen Tisch zu machen.
Gruß, rv
Diese ganze Panikmache.
EM.TV ist nicht gerade das was man ein ..... Unternehmen nennen kann.
Und jetzt zum Angebot von dem Insel.... . Ist doch klar das da jemand die Situation von EM.TV ausnutzen will. Diese Formel Eins Übertragungsrechte sind aber ein Vermögen und einige Leute wissen das. Warum geht ein Investmenthaus sonst hin und bietet einen Betrag über ein Milliarde DM für diese Rechte und dazu gibt es noch eine Provision für den gerissenen Bernie für eine Verzichtserklärung. Wenn ich so viel Geld hätte würde ich mir diese Formel Eins Rechte auch zulegen.
Wie lange gibt es die Formel Eins eigentlich schon ?
EM.TV ist nicht gerade das was man ein ..... Unternehmen nennen kann.
Und jetzt zum Angebot von dem Insel.... . Ist doch klar das da jemand die Situation von EM.TV ausnutzen will. Diese Formel Eins Übertragungsrechte sind aber ein Vermögen und einige Leute wissen das. Warum geht ein Investmenthaus sonst hin und bietet einen Betrag über ein Milliarde DM für diese Rechte und dazu gibt es noch eine Provision für den gerissenen Bernie für eine Verzichtserklärung. Wenn ich so viel Geld hätte würde ich mir diese Formel Eins Rechte auch zulegen.
Wie lange gibt es die Formel Eins eigentlich schon ?
Hallo Öko,
die Formel Eins gibt es seit 1950. Das erste Rennen war am 13. Mai in Silverstone. In der ersten Saison gewann Alfa Romeo sämtliche Rennen und Guiseppe Farina wurde Weltmeister.
Bei EM.TV sollte man sich raushalten. Die Situation ist viel zu unübersichtlich. Niemand kennt die Fakten. Alle stochern im Nebel. Es gibt interessantere Zockerwerte.
Good Trading
die Formel Eins gibt es seit 1950. Das erste Rennen war am 13. Mai in Silverstone. In der ersten Saison gewann Alfa Romeo sämtliche Rennen und Guiseppe Farina wurde Weltmeister.
Bei EM.TV sollte man sich raushalten. Die Situation ist viel zu unübersichtlich. Niemand kennt die Fakten. Alle stochern im Nebel. Es gibt interessantere Zockerwerte.
Good Trading
@ profitgenius
Wenn EM.TV seine verkäuflichen bzw. profitablen Teile veräußert, dann verringern sie mit dem Kaufpreis ihre Schulden. In der darauffolgenden Bilanz steht dann auf der Aktiv Seite das übrige Vermögen (Filmrechte, Firmenanteile an anderen Unternehmen) und in der Passivseite das Eigenkapital und die übriggebliebenen Schulden. Je höher die Verkaufspreise sind, die sie jetzt erzielen, desto weniger Schulden bleiben übrig.
Das charmante an dem Kirchdeal ist der Tausch 16,74 % EM.TV Aktien zu 15 Euro das Stück = 360 Mio Euro gegen 50 % JuniorTV. Damit tauschen Kirch überbewertete Filme gegen überbewertete Aktien. EM.TV muss dann seine Filme aus JuniorTV nicht so stark abschreiben. Je nachdem welche Werte man in der bilanz ansetzt kannn im März beim Jahresabschluss auch rauskommen, dass die Schulden größer sind als das Vermögen. Dann muss Vergleich oder Konkurs angemeldet werden.
zum fairen Wert:
Jeder Tag dieser Hängepartie ist schlecht für EM.TV. Diese Branche lebt viel von persönlichen Kontakten, Image und auch Show. Alle Geschäftspartner werden sich fragen: Gibt es diese Firma in einem Jahr noch?
Ein Teil der Kooperationen wurde ja schon auf Eis gelegt (mit CE, Karstadt), neue Kooperationspartner werden es sich dreimal überlegen ob sie jetzt Zeit und Geld in eine Hängepartie investieren.
Angenommen es käme ein Wert des EM.TV Vermögens von 10 Euro je Aktie per 31.13.2000 heraus, dann müsste da ein Abschlag vorgenommen werden, wegen schlechtem Image.
Dennoch gibt es wohl viele, die in die Aktie investieren. Sonst wären ja die 4 Millionen Stück vom vergangenen Freitag nicht zu höheren Kursen gekauft worden. Entweder es gibt welche, die mehr wissen als wir, oder es werden Liebhaberpreise gezeigt.
Gruesse Stefan
Wenn EM.TV seine verkäuflichen bzw. profitablen Teile veräußert, dann verringern sie mit dem Kaufpreis ihre Schulden. In der darauffolgenden Bilanz steht dann auf der Aktiv Seite das übrige Vermögen (Filmrechte, Firmenanteile an anderen Unternehmen) und in der Passivseite das Eigenkapital und die übriggebliebenen Schulden. Je höher die Verkaufspreise sind, die sie jetzt erzielen, desto weniger Schulden bleiben übrig.
Das charmante an dem Kirchdeal ist der Tausch 16,74 % EM.TV Aktien zu 15 Euro das Stück = 360 Mio Euro gegen 50 % JuniorTV. Damit tauschen Kirch überbewertete Filme gegen überbewertete Aktien. EM.TV muss dann seine Filme aus JuniorTV nicht so stark abschreiben. Je nachdem welche Werte man in der bilanz ansetzt kannn im März beim Jahresabschluss auch rauskommen, dass die Schulden größer sind als das Vermögen. Dann muss Vergleich oder Konkurs angemeldet werden.
zum fairen Wert:
Jeder Tag dieser Hängepartie ist schlecht für EM.TV. Diese Branche lebt viel von persönlichen Kontakten, Image und auch Show. Alle Geschäftspartner werden sich fragen: Gibt es diese Firma in einem Jahr noch?
Ein Teil der Kooperationen wurde ja schon auf Eis gelegt (mit CE, Karstadt), neue Kooperationspartner werden es sich dreimal überlegen ob sie jetzt Zeit und Geld in eine Hängepartie investieren.
Angenommen es käme ein Wert des EM.TV Vermögens von 10 Euro je Aktie per 31.13.2000 heraus, dann müsste da ein Abschlag vorgenommen werden, wegen schlechtem Image.
Dennoch gibt es wohl viele, die in die Aktie investieren. Sonst wären ja die 4 Millionen Stück vom vergangenen Freitag nicht zu höheren Kursen gekauft worden. Entweder es gibt welche, die mehr wissen als wir, oder es werden Liebhaberpreise gezeigt.
Gruesse Stefan
@ stefan
Nur eine kleine Anmerkung zu Deinen Ausführungen:
Wenn für Junior ein (zu) hoher Wert angesetzt wird, kommt man vielleicht erst mal über die Runden, weil der Buchwert noch höher ist als die Schulden. Die akute Konkursgefahr ist so vielleicht gebannt - falls die Banken diesen Bilanztrick mitmachen.
Die Geschichte hat jedoch eine Kehrseite: die jährlichen Abschreibungen erhöhen sich dadurch jedoch jedoch zusätzlich, wodurch es m.E. illusorisch ist, profitabel zu werden. Dieser Web schiebt das Ende also nur hinaus.
Falls EM.TV wirklich saniert werden soll, muss man den umgekehrten Weg versuchen: Man muss den Wert von Junior realistisch ansetzen, d.h. die in den vergangenen Jahren versäumten Abschreibungen jetzt auf einen Schlag nachholen - wodurch sich die laufende Abschreibungslast in den nächsten Jahren verringert.
Wenn sich herausstellt, dass das Unternehmen bei einer solchen Bewertung überschuldet ist, könnte man den Versuch einer Umschuldung unternehmen. In meinen Augen wäre dies die einzige Chance für eine Sanierung und liegt sicher auch im langfristigen Interesse der Investoren (nicht der Zocker!). Wahrscheinlich kommt es letztlich darauf an, welchen Weg die Banken favorisieren: ein Aufrechterhalten eines überhöhten Buchwertes bis sie selbst raus sind oder eine Sanierung bei Verzicht auf Teile der Kredite.
Gruß, rv
Nur eine kleine Anmerkung zu Deinen Ausführungen:
Wenn für Junior ein (zu) hoher Wert angesetzt wird, kommt man vielleicht erst mal über die Runden, weil der Buchwert noch höher ist als die Schulden. Die akute Konkursgefahr ist so vielleicht gebannt - falls die Banken diesen Bilanztrick mitmachen.
Die Geschichte hat jedoch eine Kehrseite: die jährlichen Abschreibungen erhöhen sich dadurch jedoch jedoch zusätzlich, wodurch es m.E. illusorisch ist, profitabel zu werden. Dieser Web schiebt das Ende also nur hinaus.
Falls EM.TV wirklich saniert werden soll, muss man den umgekehrten Weg versuchen: Man muss den Wert von Junior realistisch ansetzen, d.h. die in den vergangenen Jahren versäumten Abschreibungen jetzt auf einen Schlag nachholen - wodurch sich die laufende Abschreibungslast in den nächsten Jahren verringert.
Wenn sich herausstellt, dass das Unternehmen bei einer solchen Bewertung überschuldet ist, könnte man den Versuch einer Umschuldung unternehmen. In meinen Augen wäre dies die einzige Chance für eine Sanierung und liegt sicher auch im langfristigen Interesse der Investoren (nicht der Zocker!). Wahrscheinlich kommt es letztlich darauf an, welchen Weg die Banken favorisieren: ein Aufrechterhalten eines überhöhten Buchwertes bis sie selbst raus sind oder eine Sanierung bei Verzicht auf Teile der Kredite.
Gruß, rv
@ RV
Du hast recht, daß ein zu hoher Buchwert die Abschreibungen der nächsten Jahre erhöht.
Welchen Weg die Banken favorisieren: Ich denke mal den wo sie selber am besten dabei wegkommen. Die Aktien, falls sie noch welche haben sollten, werden sie im günstigen Moment verkaufen. Der Markt hat ja gezeigt, daß er auf Gerüchte und Ankündigungen stark reagieren kann. Die Kredite werden sie nicht verlängern bzw. sofern sie Sicherheiten haben koennen sie notfalls die Sicherheiten verwerten. Die Wandelanleihe ist den Banken egal es sei denn sie haben noch welche im Bestand, dann gilt das gleiche wie mit den Aktien.
Was mich wundert ist: Warum schmeisst Haffa seine 60 Millionen Aktien nicht auf den Markt? Glaubt er daß es wieder aufwärts geht ? Es wäre doch noch ein schoenes Zubrot für ihn jetzt jeden Tag 100.000 Aktien zu verkaufen;
bei durchschnittlich 5 Euro, wären das jeden Boersentag 500.000 Euro und das mehr als 2 Jahre.
Dafür daß er vor 3 Jahren mit einer kleinen Verlustfirma an die Boerse ging ist das doch ein hervorragendes Anlageergebnis!
Gruesse, Stefan
Du hast recht, daß ein zu hoher Buchwert die Abschreibungen der nächsten Jahre erhöht.
Welchen Weg die Banken favorisieren: Ich denke mal den wo sie selber am besten dabei wegkommen. Die Aktien, falls sie noch welche haben sollten, werden sie im günstigen Moment verkaufen. Der Markt hat ja gezeigt, daß er auf Gerüchte und Ankündigungen stark reagieren kann. Die Kredite werden sie nicht verlängern bzw. sofern sie Sicherheiten haben koennen sie notfalls die Sicherheiten verwerten. Die Wandelanleihe ist den Banken egal es sei denn sie haben noch welche im Bestand, dann gilt das gleiche wie mit den Aktien.
Was mich wundert ist: Warum schmeisst Haffa seine 60 Millionen Aktien nicht auf den Markt? Glaubt er daß es wieder aufwärts geht ? Es wäre doch noch ein schoenes Zubrot für ihn jetzt jeden Tag 100.000 Aktien zu verkaufen;
bei durchschnittlich 5 Euro, wären das jeden Boersentag 500.000 Euro und das mehr als 2 Jahre.
Dafür daß er vor 3 Jahren mit einer kleinen Verlustfirma an die Boerse ging ist das doch ein hervorragendes Anlageergebnis!
Gruesse, Stefan
Nachtrag:
Bei einem auf Sanierung gerichteten Vergleich mit den Banken, würden die Besitzer der Wandelanleihe wohl den größten Teil der Zeche zahlen.
Eine Schlüsselrolle käme wieder der Formel 1 zu: ohne Befriedigung der Put-Option Ecclestones (evtl. durch eine Abfindung) läuft nichts. Deshalb scheint bietet das "Gegenangebot" wohl eher die Chance einer Sanierung als ein Kirch-Einstieg. Dieser wiederum könnte früher oder später zu einer Komplettübernahme der Konkurs/Vergleichsmasse durch Kirch führen.
Bei einem auf Sanierung gerichteten Vergleich mit den Banken, würden die Besitzer der Wandelanleihe wohl den größten Teil der Zeche zahlen.
Eine Schlüsselrolle käme wieder der Formel 1 zu: ohne Befriedigung der Put-Option Ecclestones (evtl. durch eine Abfindung) läuft nichts. Deshalb scheint bietet das "Gegenangebot" wohl eher die Chance einer Sanierung als ein Kirch-Einstieg. Dieser wiederum könnte früher oder später zu einer Komplettübernahme der Konkurs/Vergleichsmasse durch Kirch führen.
@ Stefan
zu Haffa: Bist Du sicher, dass er nicht massiv verkauft? Deshalb ist er vielleicht so an dem Kirch-Deal interessiert, der kurzfristig einen hohen Buchwert vorgaukelt. Damit hätten Haffa und die Deutsche Bank (fast 10 Mio. Stück) Zeit, ihre Aktien loszuwerden. Die letzten Tage waren doch dafür recht lukrativ!?
Andererseits ist ein Verkauf eigener Aktien eine Gratwanderung, wenn man wie Haffa ohnehin schon Insider-Ermittlungen am Hals hat. Und noch etwas: der Spiegel hatte doch berichtet, dass die Aktien verpfändet sind...
Gruß, rv
zu Haffa: Bist Du sicher, dass er nicht massiv verkauft? Deshalb ist er vielleicht so an dem Kirch-Deal interessiert, der kurzfristig einen hohen Buchwert vorgaukelt. Damit hätten Haffa und die Deutsche Bank (fast 10 Mio. Stück) Zeit, ihre Aktien loszuwerden. Die letzten Tage waren doch dafür recht lukrativ!?
Andererseits ist ein Verkauf eigener Aktien eine Gratwanderung, wenn man wie Haffa ohnehin schon Insider-Ermittlungen am Hals hat. Und noch etwas: der Spiegel hatte doch berichtet, dass die Aktien verpfändet sind...
Gruß, rv
@ rv
aus FTd.de vom 26.1.2001
EM.TV: Ungenehmigten Aktienverkauf bestätigt
EM.TV hat der Deutschen Börse den außerbörslichen Verkauf von 200.000 Aktien Mitte Februar 2000 durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa bestätigt.
Nach Auskunft der Westdeutschen Landesbank Girozentrale habe hierzu keine Zustimmung vorgelegen. Dies teilte die Deutsche Börse am Donnerstag mit.
Mit dem Verkauf liegt den Angaben zufolge ein Verstoß gegen die im Unternehmensbericht vom 10. November 1999 vereinbarte Mindesthaltefrist (Lock-up-Period) vor. Demnach haben sich die Aktionäre Thomas und Florian Haffa gegenüber dem Bankenkonsortium verpflichtet, ohne dessen vorherige schriftliche Zustimmung innerhalb von sechs Monaten nach Börsenstart keine EM-TV-Aktien direkt oder indirekt anzubieten oder zur veräußern. Der Verkauf stellt aber laut der Deutschen Börse kein Verstoß gegen die Zulassungsbedingungen des Neuen Marktes dar. Ebenso liege damit kein hinreichender Grund zum Widerruf der Zulassung am Geregelten Markt vor.
Das schöne ist doch daß das ganze anscheinend legal passierte.
@ rv
An Haffas Stelle würde ich versuchen alle meine Aktien loszuschlagen - so kursschonend wie möglich. Die Verpfändung verhindert ja keinen Verkauf - die Bank koennte sogar darauf bestehen zu verkaufen oder das Depot zwangsliquidieren.
Der obige Artikel zeigt ja, daß Haffa zu allem bereit ist und er hat ja den Aktienverkauf vorher bestritten.
Natürlich würde ich an Haffas stelle dann und wann auch mal ein Gerücht streuen, damit der Kurs sich berappelt. Die Umsätze finde ich jetzt nicht so hoch - andererseits: Vor einer Woche warens bei Xetra alleine über 4 Millionen - da hätte man wahrscheinlich leicht 1-2 Mio Aktien abstossen koennen. Vielleicht spielt ja Kirch, Becker und Kloiber diese Kommödie mit und kriegen dann die EM.TV Reste günstig.
Gruesse Stefan
aus FTd.de vom 26.1.2001
EM.TV: Ungenehmigten Aktienverkauf bestätigt
EM.TV hat der Deutschen Börse den außerbörslichen Verkauf von 200.000 Aktien Mitte Februar 2000 durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa bestätigt.
Nach Auskunft der Westdeutschen Landesbank Girozentrale habe hierzu keine Zustimmung vorgelegen. Dies teilte die Deutsche Börse am Donnerstag mit.
Mit dem Verkauf liegt den Angaben zufolge ein Verstoß gegen die im Unternehmensbericht vom 10. November 1999 vereinbarte Mindesthaltefrist (Lock-up-Period) vor. Demnach haben sich die Aktionäre Thomas und Florian Haffa gegenüber dem Bankenkonsortium verpflichtet, ohne dessen vorherige schriftliche Zustimmung innerhalb von sechs Monaten nach Börsenstart keine EM-TV-Aktien direkt oder indirekt anzubieten oder zur veräußern. Der Verkauf stellt aber laut der Deutschen Börse kein Verstoß gegen die Zulassungsbedingungen des Neuen Marktes dar. Ebenso liege damit kein hinreichender Grund zum Widerruf der Zulassung am Geregelten Markt vor.
Das schöne ist doch daß das ganze anscheinend legal passierte.
@ rv
An Haffas Stelle würde ich versuchen alle meine Aktien loszuschlagen - so kursschonend wie möglich. Die Verpfändung verhindert ja keinen Verkauf - die Bank koennte sogar darauf bestehen zu verkaufen oder das Depot zwangsliquidieren.
Der obige Artikel zeigt ja, daß Haffa zu allem bereit ist und er hat ja den Aktienverkauf vorher bestritten.
Natürlich würde ich an Haffas stelle dann und wann auch mal ein Gerücht streuen, damit der Kurs sich berappelt. Die Umsätze finde ich jetzt nicht so hoch - andererseits: Vor einer Woche warens bei Xetra alleine über 4 Millionen - da hätte man wahrscheinlich leicht 1-2 Mio Aktien abstossen koennen. Vielleicht spielt ja Kirch, Becker und Kloiber diese Kommödie mit und kriegen dann die EM.TV Reste günstig.
Gruesse Stefan
@ rv
Aktienverkauf durch Haffa ?
Die Charttechniker haben doch einen Indikator, der anzeigt ob Kapital aus dem Markt abfließt. Kann mal einer diesen Punkt bitte klären.
Stefan
Aktienverkauf durch Haffa ?
Die Charttechniker haben doch einen Indikator, der anzeigt ob Kapital aus dem Markt abfließt. Kann mal einer diesen Punkt bitte klären.
Stefan
Die Frage sollte lieber rs oder profitgenius beantworten...
Aber Kapital fließt immer dann aus der Firma, wenn vorwiegend Aktien mit Verlust verkauft werden.
Bei einem Verkauf Haffas würde sogar mehr Kapital in die Firma fließen, weil Haffa für seine Aktien nichts bezahlt hat
Mit "in den letzten Tagen" meinte ich natürlich "seit dem Anstieg".
Den Verkauf der 200.000 Aktien hatte Haffa übrigens nie bestritten. Er hatte nur behauptet, die WestLB sei informiert gewesen. (Dass die das damals nicht gemerkt haben, macht mir allerdings auch niemand weis.)
Gruß, rv
Aber Kapital fließt immer dann aus der Firma, wenn vorwiegend Aktien mit Verlust verkauft werden.
Bei einem Verkauf Haffas würde sogar mehr Kapital in die Firma fließen, weil Haffa für seine Aktien nichts bezahlt hat
Mit "in den letzten Tagen" meinte ich natürlich "seit dem Anstieg".
Den Verkauf der 200.000 Aktien hatte Haffa übrigens nie bestritten. Er hatte nur behauptet, die WestLB sei informiert gewesen. (Dass die das damals nicht gemerkt haben, macht mir allerdings auch niemand weis.)
Gruß, rv
@ rv
Deine Ausführungen zeugen leider von mangelnden Kenntnissen über Aktiengesellschaften.
Wenn T. Haffa seine Aktien verkauft, streicht er natürlich das Geld ein, nicht das Unternehmen. EM.TV erhält nur Geld, wenn es im Wege der Barkapitalerhöhung neue Aktien ausgibt.
Deine Ausführungen zeugen leider von mangelnden Kenntnissen über Aktiengesellschaften.
Wenn T. Haffa seine Aktien verkauft, streicht er natürlich das Geld ein, nicht das Unternehmen. EM.TV erhält nur Geld, wenn es im Wege der Barkapitalerhöhung neue Aktien ausgibt.
@ voodoo
Alles kann er ja auch nicht wissen.
Alles kann er ja auch nicht wissen.
???
Häh zum ersten Teil
und wieso hat Herr Haffa nichts für seine Anteile bezahlt. Die EM.TV wurde schon 1989 gegründet.
Neben dem Stammkapital noch mindestens 11 Jahre harter Arbeit
Häh zum ersten Teil
und wieso hat Herr Haffa nichts für seine Anteile bezahlt. Die EM.TV wurde schon 1989 gegründet.
Neben dem Stammkapital noch mindestens 11 Jahre harter Arbeit
Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich hätte besser gesagt: "es wird mehr Geld in die Firma investiert" statt "es fließt mehr Geld in die Firma". Ich weiß natürlich auch, dass das Geld an Haffa oder andere Verkäufer fließt und keineswegs der Firma zugute kommt.
Die Frage von se2707 bezog sich doch auf einen solchen Abfluss bzw. Zufluss.
@ to
Die Firma hatte m.W. vor dem IPO mit Verlust gearbeitet. Die Arbeit wird H. sich als Geschäftsführer trotzdem bezahlen gelassen haben - nach dem Börsengang mit höheren Vergütungen als fast alle Geschäftsführer von DAX-Firmen.
Für die Anteile bezahlt hat er jedenfalls sehr viel weniger gezahlt als die Aktionäre der ersten Stunde - und das waren (unter Berücksichtigung der Splitts) ca. 0,35 Euro. An den KE´s haben sich nach meiner Erinnerung die Haffas nie beteiligt. Ein Verkauf zum gegenwärtigen Kurs würde jedenfalls noch mehrere tausend Prozent Gewinn bringen - d.h. es wird zusätzliches Geld in die Firma investiert.
Die Frage von se2707 bezog sich doch auf einen solchen Abfluss bzw. Zufluss.
@ to
Die Firma hatte m.W. vor dem IPO mit Verlust gearbeitet. Die Arbeit wird H. sich als Geschäftsführer trotzdem bezahlen gelassen haben - nach dem Börsengang mit höheren Vergütungen als fast alle Geschäftsführer von DAX-Firmen.
Für die Anteile bezahlt hat er jedenfalls sehr viel weniger gezahlt als die Aktionäre der ersten Stunde - und das waren (unter Berücksichtigung der Splitts) ca. 0,35 Euro. An den KE´s haben sich nach meiner Erinnerung die Haffas nie beteiligt. Ein Verkauf zum gegenwärtigen Kurs würde jedenfalls noch mehrere tausend Prozent Gewinn bringen - d.h. es wird zusätzliches Geld in die Firma investiert.
Das Ausschlachtungs-/Konkursszenario nimmt Gestalt an ....
--------------------------------------------------------
Aus der FTD vom 8.2.2001
Frist der Banken für EM.TV ist jetzt abgelaufen
Von Bertrand Benoit, Frankfurt
Am Mittwoch lief die Frist ab, die die Banken dem verschuldeten Medien-Konzern
EM.TV gesetzt hatten, um einen Retter zu finden. Bisher gibt es keine Anzeichen für
einen Fortschritt bei den Verhandlungen mit der Kirch-Gruppe.
Auf Grund einer Vereinbarung, die Thomas Haffa, Chef von EM.TV, und einige der
Gläubigerbanken unterzeichnet hatten, sollte EM.TV bis Mittwoch ein unterschriebenes
Rettungsangebot vorweisen oder eine Kapitalspritze von 30 Mio. Euro von Thomas Haffa
erhalten. Haffa bot inzwischen an, die 30 Mio. Euro aus der eigenen Tasche zu zahlen. Ein
Banker hingegen schloss nicht aus, dass Haffa eine Verlängerung des Ultimatums ausgehandelt
haben könnte, um den Deal mit Kirch unter Dach und Fach zu bringen.
Würde sein Rettungsversuch scheitern, könnten die Gläubiger theoretisch die Sicherheiten für
ihre Kredite einfordern, erläuterte ein anderer Banker. Das würde bedeuten, dass sie "die
Anlagegüter der Gruppe übernehmen und den Verkauf selbst durchführen".
Keine Stellungnahme zum Ultimatum
EM.TV schuldet einer Reihe von Banken fast 2,4 Mrd. DM, darunter WestLB, Credit Suisse First
Boston und die Commerzbank. Allerdings haben nicht alle das Ultimatum unterzeichnet. EM.TV
weigerte sich, eine Stellungnahme zu dem Ultimatum abzugeben. Die Verhandlungen im
Kirch-Deal haben sich verzögert, weil es keine Vereinbarung zwischen Dieter Hahn, dem
Managing Director von Kirch, und Bernie Ecclestone gibt. Ecclestone und EM.TV gehören je 50
Prozent von SLEC, der Organisation, die die Rechte an der Formel 1 hält.
Kirch bietet 550 Mio. $ für die Hälfte von EM.TVs Anteil an SLEC und würde seinen Anteil in ein
Joint-Venture abtreten und dafür 25 Prozent der Stimmrechte in der Gruppe erhalten. Des
Weiteren würde eine von EM.TV gehaltene Option für weitere 25 Prozent an SLEC im Wert von
fast 1 Mrd. $ finanziert werden. EM.TVs Anteil an SLEC aber wird von Speed gehalten, einem
Konstrukt, das die früheren Besitzer erdacht haben: Hellman & Friedman, ein US-Institut für
Privatfinanzierungen, und Morgan Grenfell Private Equity, ein Zweig der Deutschen Bank.
Speed unterliegt einem so genannten "Kontrolländerungsvorbehalt", der Ecclestone ein
Vetorecht beim Verkauf an eine Sendeanstalt wie Kirch einräumt. Ecclestone ist den Berichten
nach nicht begeistert davon, dass Kirch einen beträchtlichen Anteil an SLEC erwerben will.
"Der Erfolg des [Kirch-EM.TV-] Deals hängt jetzt davon ab, was mit der Formel 1 passieren
wird", sagte am Mittwoch ein Kirch-Insider. "Die Gespräche werden fortgesetzt, aber heute hat
es keine Fortschritte gegeben."
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Aus der FTD vom 8.2.2001
Frist der Banken für EM.TV ist jetzt abgelaufen
Von Bertrand Benoit, Frankfurt
Am Mittwoch lief die Frist ab, die die Banken dem verschuldeten Medien-Konzern
EM.TV gesetzt hatten, um einen Retter zu finden. Bisher gibt es keine Anzeichen für
einen Fortschritt bei den Verhandlungen mit der Kirch-Gruppe.
Auf Grund einer Vereinbarung, die Thomas Haffa, Chef von EM.TV, und einige der
Gläubigerbanken unterzeichnet hatten, sollte EM.TV bis Mittwoch ein unterschriebenes
Rettungsangebot vorweisen oder eine Kapitalspritze von 30 Mio. Euro von Thomas Haffa
erhalten. Haffa bot inzwischen an, die 30 Mio. Euro aus der eigenen Tasche zu zahlen. Ein
Banker hingegen schloss nicht aus, dass Haffa eine Verlängerung des Ultimatums ausgehandelt
haben könnte, um den Deal mit Kirch unter Dach und Fach zu bringen.
Würde sein Rettungsversuch scheitern, könnten die Gläubiger theoretisch die Sicherheiten für
ihre Kredite einfordern, erläuterte ein anderer Banker. Das würde bedeuten, dass sie "die
Anlagegüter der Gruppe übernehmen und den Verkauf selbst durchführen".
Keine Stellungnahme zum Ultimatum
EM.TV schuldet einer Reihe von Banken fast 2,4 Mrd. DM, darunter WestLB, Credit Suisse First
Boston und die Commerzbank. Allerdings haben nicht alle das Ultimatum unterzeichnet. EM.TV
weigerte sich, eine Stellungnahme zu dem Ultimatum abzugeben. Die Verhandlungen im
Kirch-Deal haben sich verzögert, weil es keine Vereinbarung zwischen Dieter Hahn, dem
Managing Director von Kirch, und Bernie Ecclestone gibt. Ecclestone und EM.TV gehören je 50
Prozent von SLEC, der Organisation, die die Rechte an der Formel 1 hält.
Kirch bietet 550 Mio. $ für die Hälfte von EM.TVs Anteil an SLEC und würde seinen Anteil in ein
Joint-Venture abtreten und dafür 25 Prozent der Stimmrechte in der Gruppe erhalten. Des
Weiteren würde eine von EM.TV gehaltene Option für weitere 25 Prozent an SLEC im Wert von
fast 1 Mrd. $ finanziert werden. EM.TVs Anteil an SLEC aber wird von Speed gehalten, einem
Konstrukt, das die früheren Besitzer erdacht haben: Hellman & Friedman, ein US-Institut für
Privatfinanzierungen, und Morgan Grenfell Private Equity, ein Zweig der Deutschen Bank.
Speed unterliegt einem so genannten "Kontrolländerungsvorbehalt", der Ecclestone ein
Vetorecht beim Verkauf an eine Sendeanstalt wie Kirch einräumt. Ecclestone ist den Berichten
nach nicht begeistert davon, dass Kirch einen beträchtlichen Anteil an SLEC erwerben will.
"Der Erfolg des [Kirch-EM.TV-] Deals hängt jetzt davon ab, was mit der Formel 1 passieren
wird", sagte am Mittwoch ein Kirch-Insider. "Die Gespräche werden fortgesetzt, aber heute hat
es keine Fortschritte gegeben."
Da gibt`s anscheinend wieder einen interessanten Artikel im Wall Street Journal Europe. Ich komm da nicht rein - kann den einer posten?
Jetzt habe ich den Text im Consors-Board gefunden - the battle goes on!
FRANKFURT, Feb 9 (Reuters) - German media group EM.TV & Merchandising has run into a new obstacle in rescue
talks with the Kirch group, the Wall Street Journal Europe reported on Friday.
The newspaper said Formula One chief Bernie Ecclestone had told EM.TV he would not approve the sale of part of
EM.TV`s 50 percent Formula One stake to Kirch, a key part of the deal being discussed between EM.TV and Kirch.
The Ecclestone family trust owns the other half of Formula One and has the right to veto an EM.TV sale of Formula One shares to a broadcaster or a sale
that involves a change of control of the stake.
The newspaper, citing unnamed sources involved in the matter, said Ecclestone informed EM.TV chief executive Thomas Haffa of his position in a
telephone conversation on Thursday night.
It said Ecclestone had also told Haffa the Ecclestone trust was prepared to exercise an option that gave him the right to force EM.TV to buy an additional
25 percent of Formula One for almost $1 billion, a price EM.TV cannot afford.
Ecclestone`s position puts EM.TV in a financial quandary as EM.TV needs to sell its Formula One holding to cut debt amassed last year in a shopping
spree than included the purchase of the creator of the Muppets, Jim Henson Company.
Haffa is pursuing a deal with Kirch that would give Kirch part of EM.TV`s Formula One stake and a quarter of EM.TV for $550 million.
FRANKFURT, Feb 9 (Reuters) - German media group EM.TV & Merchandising has run into a new obstacle in rescue
talks with the Kirch group, the Wall Street Journal Europe reported on Friday.
The newspaper said Formula One chief Bernie Ecclestone had told EM.TV he would not approve the sale of part of
EM.TV`s 50 percent Formula One stake to Kirch, a key part of the deal being discussed between EM.TV and Kirch.
The Ecclestone family trust owns the other half of Formula One and has the right to veto an EM.TV sale of Formula One shares to a broadcaster or a sale
that involves a change of control of the stake.
The newspaper, citing unnamed sources involved in the matter, said Ecclestone informed EM.TV chief executive Thomas Haffa of his position in a
telephone conversation on Thursday night.
It said Ecclestone had also told Haffa the Ecclestone trust was prepared to exercise an option that gave him the right to force EM.TV to buy an additional
25 percent of Formula One for almost $1 billion, a price EM.TV cannot afford.
Ecclestone`s position puts EM.TV in a financial quandary as EM.TV needs to sell its Formula One holding to cut debt amassed last year in a shopping
spree than included the purchase of the creator of the Muppets, Jim Henson Company.
Haffa is pursuing a deal with Kirch that would give Kirch part of EM.TV`s Formula One stake and a quarter of EM.TV for $550 million.
@ voodoo
Danke fürs Posten. Das bestätigt alle Befürchtungen, soweit sie mit dem F1-Deal zusammenhängen. Ich bin gespannt, wie und wann die Banken Ernst machen.
Was passiert eigentlich im Falle eines Konkurses oder einer Pfändung der SLEC-Beteiligung mit dem Vetorecht Ecclestones? (Ich nehme allerdings an, das die Banken mit Ecci eine einvernehmliche Lösung finden können.)
Gruß, rv
Danke fürs Posten. Das bestätigt alle Befürchtungen, soweit sie mit dem F1-Deal zusammenhängen. Ich bin gespannt, wie und wann die Banken Ernst machen.
Was passiert eigentlich im Falle eines Konkurses oder einer Pfändung der SLEC-Beteiligung mit dem Vetorecht Ecclestones? (Ich nehme allerdings an, das die Banken mit Ecci eine einvernehmliche Lösung finden können.)
Gruß, rv
Im Falle eines Konkurses oder Konkurses erhält grundsätzlich derjenige, der eine Sache oder ein Recht als Sicherheit hat, die Möglichkeit der Verwertung. Dabei bleiben erstmal alle Rechten und Pflichten bestehen, es sei denn es ist etwas anderes vereinbart.
Im Falle von SLEC hiesse das dann daß Eccis Rechte weiterhin bestehen und die Verwertung der Sicherheit erschweren oder sogar verhindern. Das heißt natürlich auch, daß der Wert der EM.TV-Anteile von SLEC bei einer "Zwangsversteigerung" fällt. Ich koennte mir gut vorstellen, daß Ecci für diesen Fall auch noch einen Passus in dem Vertrag mit Haffa hat, der ihm für diesen Fall Vorteile verschafft. So koennte man zumindest die jetzt zitierten Äußerungen von ihm interpretieren.
Die wenigen nachprüfbaren Fakten:
1.) EM.TV will oder muß die SLEC-Anteile teilweise oder ganz verkaufen aus Liquiditätsgründen.
2.) Ein Einstieg von Kirch war im Dezember angekündigt. Der damals angekündigte Termin Ende Januar ist verstrichen.
3.) Laut Geschäftsbericht 3. Quartal erwirtschaftet EM.TV im laufenden Geschäft Verluste. Der Cash Flow war negativ (-80 Mio DM).
4.) Laut Bilanz zum 30.9.2000 hat EM.TV geringe flüssige Mittel; die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind hoher als die kurzfristigen Guthaben.
5.) Am 16. Februar werden 32 Millionen DM Zinsen aus der Wandelanleihe fällig; zusätzlich werden Zinsen aus den übrigen Bankverbindlichkeiten fällig; Termine und Höhe kennen wir leider nicht.
Ich wage jetzt mal die Prognose, daß EM.TV Ende nächster Woche, Anfang übernächster Woche Vergleich oder Konkurs anmeldet wegen Zahlungsunfähigkeit insbesondere weil die Zinsen für die Wandelanleihe nicht bezahlt werden (koennen).
Im Falle von SLEC hiesse das dann daß Eccis Rechte weiterhin bestehen und die Verwertung der Sicherheit erschweren oder sogar verhindern. Das heißt natürlich auch, daß der Wert der EM.TV-Anteile von SLEC bei einer "Zwangsversteigerung" fällt. Ich koennte mir gut vorstellen, daß Ecci für diesen Fall auch noch einen Passus in dem Vertrag mit Haffa hat, der ihm für diesen Fall Vorteile verschafft. So koennte man zumindest die jetzt zitierten Äußerungen von ihm interpretieren.
Die wenigen nachprüfbaren Fakten:
1.) EM.TV will oder muß die SLEC-Anteile teilweise oder ganz verkaufen aus Liquiditätsgründen.
2.) Ein Einstieg von Kirch war im Dezember angekündigt. Der damals angekündigte Termin Ende Januar ist verstrichen.
3.) Laut Geschäftsbericht 3. Quartal erwirtschaftet EM.TV im laufenden Geschäft Verluste. Der Cash Flow war negativ (-80 Mio DM).
4.) Laut Bilanz zum 30.9.2000 hat EM.TV geringe flüssige Mittel; die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind hoher als die kurzfristigen Guthaben.
5.) Am 16. Februar werden 32 Millionen DM Zinsen aus der Wandelanleihe fällig; zusätzlich werden Zinsen aus den übrigen Bankverbindlichkeiten fällig; Termine und Höhe kennen wir leider nicht.
Ich wage jetzt mal die Prognose, daß EM.TV Ende nächster Woche, Anfang übernächster Woche Vergleich oder Konkurs anmeldet wegen Zahlungsunfähigkeit insbesondere weil die Zinsen für die Wandelanleihe nicht bezahlt werden (koennen).
@se2707
lol
lol
Den folgenden Artikel empfehle ich allen immer-noch-Em-Tv-lern (und Aktionären anderer Unternehmen in Liquiditätsengpässen):
Gewinn ist nur die halbe Miete
Prof. Fredmund Malik in der `Welt` vom 5. Feb. 2001
[...]Liquidität. Es ist eine alte Wahrheit, dass ein Unternehmen relativ lange ohne Gewinn auskommen kann, aber nie ohne Liquidität. Gewinnsteigerungen zulasten der Liquidität sind gefährlich, zum Beispiel wenn höhere Margen durch längere Zahlungsziele erkauft werden. In einem Gewinnengpass macht ein Unternehmen normalerweise das Richtige - es trennt sich von den schlechten Geschäften. In einem Liquiditätsengpass muss man aber fast immer das Falsche tun; man muss sich von den besten Geschäften trennen, denn nur diese können zeitgerecht und teuer genug verkauft werden.
http://www.welt.de/daten/2001/02/05/0205mk220318.htx
Gewinn ist nur die halbe Miete
Prof. Fredmund Malik in der `Welt` vom 5. Feb. 2001
[...]Liquidität. Es ist eine alte Wahrheit, dass ein Unternehmen relativ lange ohne Gewinn auskommen kann, aber nie ohne Liquidität. Gewinnsteigerungen zulasten der Liquidität sind gefährlich, zum Beispiel wenn höhere Margen durch längere Zahlungsziele erkauft werden. In einem Gewinnengpass macht ein Unternehmen normalerweise das Richtige - es trennt sich von den schlechten Geschäften. In einem Liquiditätsengpass muss man aber fast immer das Falsche tun; man muss sich von den besten Geschäften trennen, denn nur diese können zeitgerecht und teuer genug verkauft werden.
http://www.welt.de/daten/2001/02/05/0205mk220318.htx
@ lupus
Und genau deshalb ist das Geschäftsmodell von EM.TV von Anfang an gefährlich gewesen: Die hohen Margen kamen nur durch verzögerte Abschreibungen zustande, Liquidität beschaffte man sich über Kapitalerhöhungen und Wandelanleihe auf dem Kapitalmarkt. Der Netto-Cash-Flow war fast immer negativ.
Und genau deshalb ist das Geschäftsmodell von EM.TV von Anfang an gefährlich gewesen: Die hohen Margen kamen nur durch verzögerte Abschreibungen zustande, Liquidität beschaffte man sich über Kapitalerhöhungen und Wandelanleihe auf dem Kapitalmarkt. Der Netto-Cash-Flow war fast immer negativ.
@ superzahnpastamann
Auch Dir wird das Lachen noch vergehen. Schau mal bei Intershop, da habe ich vor 2 Monaten einen Thread eröffnet Intershop Kursziel 7 Euro. Damals stand Intershop noch bei 40 Euro und jetzt ? Da ist inzischen auch einigen die Beiträge Deiner Qualität gepostet haben, das Lachen im Halse steckengeblieben!
Unabhängig, ob die Meldungen über EM.TVs Zahlungsprobleme stimmen oder nicht kann EM.TV allein schon durch die Meldungen Zahlungsprobleme kriegen. Alle Geschäftspartner von EM.TV bis hin zu den Lieferanten von Büroklammern werden jetzt auf Vorkasse bestehen oder die Geschäftsbeziehung abbrechen. Banken verlängern Kreditlinien nicht mehr, Kooperationspartner fürchten daß EM.TV seine Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und kündigen Kooperationen oder legen diese auf Eis etc.
Wenn also EM.TV nicht schnell jemanden präsentiert der das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit wieder herstellt, dann gehen die Lichter aus. Vor einigen Wochen hieß es in einer Meldung, daß die Banken "kontrollierte Unterstützung" gewähren. Zu deutsch heißt das, die Banken wollen nur retten was für die Banken zu retten ist und dann entziehen sie die Unterstützung. Das scheint diese Woche der fall zu sein.
Auch Dir wird das Lachen noch vergehen. Schau mal bei Intershop, da habe ich vor 2 Monaten einen Thread eröffnet Intershop Kursziel 7 Euro. Damals stand Intershop noch bei 40 Euro und jetzt ? Da ist inzischen auch einigen die Beiträge Deiner Qualität gepostet haben, das Lachen im Halse steckengeblieben!
Unabhängig, ob die Meldungen über EM.TVs Zahlungsprobleme stimmen oder nicht kann EM.TV allein schon durch die Meldungen Zahlungsprobleme kriegen. Alle Geschäftspartner von EM.TV bis hin zu den Lieferanten von Büroklammern werden jetzt auf Vorkasse bestehen oder die Geschäftsbeziehung abbrechen. Banken verlängern Kreditlinien nicht mehr, Kooperationspartner fürchten daß EM.TV seine Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und kündigen Kooperationen oder legen diese auf Eis etc.
Wenn also EM.TV nicht schnell jemanden präsentiert der das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit wieder herstellt, dann gehen die Lichter aus. Vor einigen Wochen hieß es in einer Meldung, daß die Banken "kontrollierte Unterstützung" gewähren. Zu deutsch heißt das, die Banken wollen nur retten was für die Banken zu retten ist und dann entziehen sie die Unterstützung. Das scheint diese Woche der fall zu sein.
Noch ist es offen, worauf es hinauslaeuft. Die Entscheidung wird aber fallen, bevor die Zinsen der Wandelanleihe faellig werden.
================================================================================================================================
von Redaktion WO [W:O] 12.02.01 14:41:53 2889995
EM.TV+MERCHANDI.O.N.
Deutsche Aktien koppeln sich einstweilen von den schlechten Vorgaben der amerikanischen Börsen ab. Selbst DaimlerChrysler steigen weiter, obwohl die Geschäfte 2001 noch
schlechter laufen als 2000. Auch EM.TV notieren höher, obwohl neue Unsicherheiten sichtbar werden.
Die umstrittene Medienfirma EM.TV müsse in den nächsten Tagen 180 Mio.$ zahlen, will das Wallstreet Journal Europe (WJE) erfahren haben. Das sei ihr Anteil an einer Verpflichtung
der Formel-Eins-Firma SLEC, damit sie auch ab dem Jahr 2010 noch Rennen veranstalten kann. Offizielle Bestätigungen für diese Verpflichtung gibt es nicht. Das WJE sieht
stattdessen die Gefahr, den Banken könnte, wenn EM.TV nicht zahlt, die bis 2009 begrenzte Formel-Eins-Lizenz nicht als Sicherheit ausreichen, um 1 Mrd.$ Kredit für die Übernahme
weiterer 25% der SLEC-Anteile zu gewähren.
Formel-Eins-Chef Bernie Ecclestone und EM.TV-Chef Thomas Haffa liefen in dieser Woche auf eine Konfrontation zu, vermutet das WJE. Bis Mittwoch wollen Haffa und
Wunschpartner Leo Kirch offenbar die Milliarde zusammen haben, die sie brauchen, um die 25% von Ecclestone und damit die Mehrheit am Formel-Eins-Zirkus übernehmen zu
können. Ecclestone hat aber wenig Interesse, die Mehrheit seiner Firma in die Hände des größten Kunden, nämlich der Kirch-Mediengruppe, abzugeben. Der Formel-Eins-Mogul
sähe es lieber, wenn EM.TV durch 600 Mio.$ der amerikanischen Investment-Gruppe Hellman & Friedman gerettet würde.
Um ihrem Angebot Druck zu verleihen, haben die Amerikaner zusammen mit dem Deutsche-Bank-Investment-Ableger Morgan Grenfell eine Milliarden schwere Schadenersatzklage
angedroht. Die würde natürlich hinfällig, wenn die Hellman-Lösung durchkäme.
Es sieht tatsächlich so aus, als ob hinter den Kulissen heftig gestritten würde. Die Verhandlungen sollten bereits Ende Januar beendet sein. Womöglich kommt es nun zur finalen
Auseinandersetzung. Sie könnte heftige Ausschläge des EM.TV-Kurses nach sich ziehen. Mit einem Wert von etwas mehr als 1 Mrd.? ist EM.TV denkbar niedrig an der Börse notiert,
zumal neben der Formel-Eins-Beteiligung durchaus wertvolle andere Beteiligungen bestehen.
Seit Mitte Januar hält sich der EM.TV-Börsenkurs stabil, was nicht ausschließt, dass der Verlierer des Machtkampfes seine Aktien auf den Markt wirft, die er zur Stabilisierung und
Unterstützung der kritischen Börsensituation gekauft hat.
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von Redaktion WO [W:O] 12.02.01 14:41:53 2889995
EM.TV+MERCHANDI.O.N.
Deutsche Aktien koppeln sich einstweilen von den schlechten Vorgaben der amerikanischen Börsen ab. Selbst DaimlerChrysler steigen weiter, obwohl die Geschäfte 2001 noch
schlechter laufen als 2000. Auch EM.TV notieren höher, obwohl neue Unsicherheiten sichtbar werden.
Die umstrittene Medienfirma EM.TV müsse in den nächsten Tagen 180 Mio.$ zahlen, will das Wallstreet Journal Europe (WJE) erfahren haben. Das sei ihr Anteil an einer Verpflichtung
der Formel-Eins-Firma SLEC, damit sie auch ab dem Jahr 2010 noch Rennen veranstalten kann. Offizielle Bestätigungen für diese Verpflichtung gibt es nicht. Das WJE sieht
stattdessen die Gefahr, den Banken könnte, wenn EM.TV nicht zahlt, die bis 2009 begrenzte Formel-Eins-Lizenz nicht als Sicherheit ausreichen, um 1 Mrd.$ Kredit für die Übernahme
weiterer 25% der SLEC-Anteile zu gewähren.
Formel-Eins-Chef Bernie Ecclestone und EM.TV-Chef Thomas Haffa liefen in dieser Woche auf eine Konfrontation zu, vermutet das WJE. Bis Mittwoch wollen Haffa und
Wunschpartner Leo Kirch offenbar die Milliarde zusammen haben, die sie brauchen, um die 25% von Ecclestone und damit die Mehrheit am Formel-Eins-Zirkus übernehmen zu
können. Ecclestone hat aber wenig Interesse, die Mehrheit seiner Firma in die Hände des größten Kunden, nämlich der Kirch-Mediengruppe, abzugeben. Der Formel-Eins-Mogul
sähe es lieber, wenn EM.TV durch 600 Mio.$ der amerikanischen Investment-Gruppe Hellman & Friedman gerettet würde.
Um ihrem Angebot Druck zu verleihen, haben die Amerikaner zusammen mit dem Deutsche-Bank-Investment-Ableger Morgan Grenfell eine Milliarden schwere Schadenersatzklage
angedroht. Die würde natürlich hinfällig, wenn die Hellman-Lösung durchkäme.
Es sieht tatsächlich so aus, als ob hinter den Kulissen heftig gestritten würde. Die Verhandlungen sollten bereits Ende Januar beendet sein. Womöglich kommt es nun zur finalen
Auseinandersetzung. Sie könnte heftige Ausschläge des EM.TV-Kurses nach sich ziehen. Mit einem Wert von etwas mehr als 1 Mrd.? ist EM.TV denkbar niedrig an der Börse notiert,
zumal neben der Formel-Eins-Beteiligung durchaus wertvolle andere Beteiligungen bestehen.
Seit Mitte Januar hält sich der EM.TV-Börsenkurs stabil, was nicht ausschließt, dass der Verlierer des Machtkampfes seine Aktien auf den Markt wirft, die er zur Stabilisierung und
Unterstützung der kritischen Börsensituation gekauft hat.
@lupus2000
Hör`mir bloß mit Prof. Malik auf! Dieser Abstauber war lange Jahre AR-Vorsitzender der F.M. Hämmerle Textilwerke AG in Dornbirn/Österreich und hat reichlich für sog. Gutachten abkassiert. Als es brenzlig wurde (Liquiditätskrise)hat er eilends die Firma verlassen, damit sein "guter" Name nicht im Zusammenhang mit einer evt.(inzwischen abgewendeten) Pleite erwähnt wird. Im Sprüchemachen ist der ganz groß!!!
Hör`mir bloß mit Prof. Malik auf! Dieser Abstauber war lange Jahre AR-Vorsitzender der F.M. Hämmerle Textilwerke AG in Dornbirn/Österreich und hat reichlich für sog. Gutachten abkassiert. Als es brenzlig wurde (Liquiditätskrise)hat er eilends die Firma verlassen, damit sein "guter" Name nicht im Zusammenhang mit einer evt.(inzwischen abgewendeten) Pleite erwähnt wird. Im Sprüchemachen ist der ganz groß!!!
Falls Kirch wirklich die Put-Option Ecclestones übernimmt und die Beteiligten (Ecclestone, Kloiber, die Banken und das Kartellamt) keine Steine mehr in den Weg liegen, sind die Szenarien 1 und 2 aus dem Eingangsposting erledigt.
Auch Szenario 3 könnte sich dann nur noch in abgewandelter Form abspielen.
Da wir bisher weder die genauen Konditionen der Kirch-Vereinbarungen kennen, noch wissen, ob die Rumpf-Firma wieder profitabel werden kann (ohne den F1-Anteil ist sogar das EBIT vor Goodwill deutlich negativ), kann man über die Zukunft nur spekulieren. Entscheidend wird sein, ob die Wandelanleihe zurückgezahlt werden kann.
Die Zukunft von EM.TV ist keineswegs langfristig gesichert.
Gruß, rv
Auch Szenario 3 könnte sich dann nur noch in abgewandelter Form abspielen.
Da wir bisher weder die genauen Konditionen der Kirch-Vereinbarungen kennen, noch wissen, ob die Rumpf-Firma wieder profitabel werden kann (ohne den F1-Anteil ist sogar das EBIT vor Goodwill deutlich negativ), kann man über die Zukunft nur spekulieren. Entscheidend wird sein, ob die Wandelanleihe zurückgezahlt werden kann.
Die Zukunft von EM.TV ist keineswegs langfristig gesichert.
Gruß, rv
Nach den katastrophalen Zahlen fuer 2000 moechte ich die Diskussion ueber die Zukunft von EM.TV wiederbeleben.
Wie auch immer man rechnet: eine Sanierung ist noch keineswegs sicher. Die einzige Ueberlebensgarantieen sind die Animositaeten zwischen der FIA und Kirch sowie vielleicht kartellrechtliche Erwaegungen.
Wie auch immer man rechnet: eine Sanierung ist noch keineswegs sicher. Die einzige Ueberlebensgarantieen sind die Animositaeten zwischen der FIA und Kirch sowie vielleicht kartellrechtliche Erwaegungen.
Das wird nix. 1. Quartal (auch noch nicht veröffentlicht ...) "extrem schlecht". (Zitat Haffa)
nichtsteffie
nichtsteffie
Ist auch kein Wunder, mit dem ersten Quartal `01: die 2,2 Mrd fuer die 25% SLEC (von Kirch vorfinanziert) sind ja erst in diesem Jahr angefallen - mit noch einmal ueber ner Milliarde Goodwill (den nicht Kirch uebernehmen wird).
Und soo schnell kommt auch das operative Geschaeft nicht in die Gewinnzone - zumal Junior immer noch nicht realistisch bewertet ist.
Ich warte immer noch auf Widerspruch.
Wenn alle meiner Meinung sind: wer zum Teufel kauft denn dann noch?
Gruss, rv
Und soo schnell kommt auch das operative Geschaeft nicht in die Gewinnzone - zumal Junior immer noch nicht realistisch bewertet ist.
Ich warte immer noch auf Widerspruch.
Wenn alle meiner Meinung sind: wer zum Teufel kauft denn dann noch?
Gruss, rv
@ rv
Kirch hat ja die Moeglichkeit ueber die Kredite EM.Tv auszubluten. Bei einem unsoliden Schuldner besteht ein recht großer Spielraum fuer Kreditzinsen und Gebuerhen.
5 % mehr an Kreditzinsen ueber ein paar Jahre machen den gesamten Wert von Junior aus.
Kirch hat ja die Moeglichkeit ueber die Kredite EM.Tv auszubluten. Bei einem unsoliden Schuldner besteht ein recht großer Spielraum fuer Kreditzinsen und Gebuerhen.
5 % mehr an Kreditzinsen ueber ein paar Jahre machen den gesamten Wert von Junior aus.
@rv,
erstmal meinen Dank für die bisherige Leistung hier. Nach meinen bisherigen Beobachtungen hat sich EM.TV als Anlage völlig disqualifiziert. Der Laden ist immer noch zu teuer und selbst wenn sich entgegen allen Regeln der Wahrscheinlichkeit ein Boden in dem Faß ohne Boden wird finden lassen so bleibt der Eindruck der Schieberei mit Kirch bei mir hängen.
Warum also noch mit EM.TV beschäftigen bzw. auf welchem Niveau ist die Aktie mindestens für einen Zock reif?
Grüße
1Meyer
erstmal meinen Dank für die bisherige Leistung hier. Nach meinen bisherigen Beobachtungen hat sich EM.TV als Anlage völlig disqualifiziert. Der Laden ist immer noch zu teuer und selbst wenn sich entgegen allen Regeln der Wahrscheinlichkeit ein Boden in dem Faß ohne Boden wird finden lassen so bleibt der Eindruck der Schieberei mit Kirch bei mir hängen.
Warum also noch mit EM.TV beschäftigen bzw. auf welchem Niveau ist die Aktie mindestens für einen Zock reif?
Grüße
1Meyer
@ 1Meyer
Zum Zocken könnte sich EM.TV tatsächlich eignen, da das extreme Risiko eines plötzlichen Absturzes bei typischen Zockerwerten (Konkurs oder ähnliche "unvorhersehbare" Ereignisse) vorerst wohl entfällt, da Kirch aus kartellrechtlichen Gründen noch auf den Mantel angewiesen ist. Auf Dauer würde ich mich darauf aber nicht verlassen: Kirch hat keine Veranlassung auch noch die Wandelanleihe zu übernehmen.
Außerdem entfällt wahrscheinlich das Risiko eines plötzlichen Verkaufs durch Gr0ßaktionäre - es sei denn, Haffa fängt an zu schütten. Dann wär allerdings alles aus.
Andererseits ist ein weiterer Verfall wahrscheinlich, wenn die tatsächliche situation erst einmal ins Bewusstsein der derzeitigen Aktionäre tritt. Dieser Prozess könnte schon bald von der vollständigen Bilanz und den dann bald folgenden Zahlen fürs erste Quartal beschleunigt werden - wenn die IR nicht wieder verstärkt auf Verschleierung setzt. Offenbar ist gibt es noch einiges Potenzial an Glaubensbereitschaft.
Gruß, rv
Zum Zocken könnte sich EM.TV tatsächlich eignen, da das extreme Risiko eines plötzlichen Absturzes bei typischen Zockerwerten (Konkurs oder ähnliche "unvorhersehbare" Ereignisse) vorerst wohl entfällt, da Kirch aus kartellrechtlichen Gründen noch auf den Mantel angewiesen ist. Auf Dauer würde ich mich darauf aber nicht verlassen: Kirch hat keine Veranlassung auch noch die Wandelanleihe zu übernehmen.
Außerdem entfällt wahrscheinlich das Risiko eines plötzlichen Verkaufs durch Gr0ßaktionäre - es sei denn, Haffa fängt an zu schütten. Dann wär allerdings alles aus.
Andererseits ist ein weiterer Verfall wahrscheinlich, wenn die tatsächliche situation erst einmal ins Bewusstsein der derzeitigen Aktionäre tritt. Dieser Prozess könnte schon bald von der vollständigen Bilanz und den dann bald folgenden Zahlen fürs erste Quartal beschleunigt werden - wenn die IR nicht wieder verstärkt auf Verschleierung setzt. Offenbar ist gibt es noch einiges Potenzial an Glaubensbereitschaft.
Gruß, rv
eher Konkurs als Sanierung !!!!
05.05.01 / 13:48
EM.TV: Justiz blockiert Millionenbetrag von Florian Haffa
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat laut einem Pressebericht 20 Mio. DM aus dem Vermögen von
Florian Haffa blockiert. Mit dem Geld des Ex-Finanzvorstandes der Medienfirma EM.TV sollen mögliche
Anlegeransprüche gesichert werden.
Das berichtet der "Focus" am Samstag vorab. Die Justizbehörden ermitteln gegen Haffa wegen des
Verdachts auf Insider-Handel. Anleger werfen dem früheren Vorstand vor, im Oktober des Jahres 2000
und damit kurz vor einer drastischen Gewinnwarnung 400.000 Aktien im Wert von 30 Mio. DM verkauft
zu haben. Haffas Anwalt Wolfgang Dingfelder bestätigte den Vorgang. Er wies aber darauf hin, dass
sein Mandant die Blockade des Geldes durch Sicherheitsleistungen in gleicher Höhe habe aufheben
können. Dies ändere aber nichts daran, dass Haffa über einen bedeutenden Teil seines Vermögens
nicht verfügen könne.
Haffas Nachfolger als Finanzvorstand, Rolf Rickmeyer, könnte demnächst seinen Posten verlieren. Nach
Informationen der Financial Times Deutschland könnte Rickmeyer schon bald abgelöst werden. Als
wahrscheinlicher Nachfolger gilt Marius Schwarz, der seit rund einem halben Jahr bei der
börsennotierten Kinokette Cinemaxx und davor beim Fernsehsender Sat 1 die Kontrolle über die
Finanzen hatte. Schwarz wird ein enger Draht zur Kirch-Gruppe nachgesagt.
05.05.01 / 13:48
EM.TV: Justiz blockiert Millionenbetrag von Florian Haffa
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat laut einem Pressebericht 20 Mio. DM aus dem Vermögen von
Florian Haffa blockiert. Mit dem Geld des Ex-Finanzvorstandes der Medienfirma EM.TV sollen mögliche
Anlegeransprüche gesichert werden.
Das berichtet der "Focus" am Samstag vorab. Die Justizbehörden ermitteln gegen Haffa wegen des
Verdachts auf Insider-Handel. Anleger werfen dem früheren Vorstand vor, im Oktober des Jahres 2000
und damit kurz vor einer drastischen Gewinnwarnung 400.000 Aktien im Wert von 30 Mio. DM verkauft
zu haben. Haffas Anwalt Wolfgang Dingfelder bestätigte den Vorgang. Er wies aber darauf hin, dass
sein Mandant die Blockade des Geldes durch Sicherheitsleistungen in gleicher Höhe habe aufheben
können. Dies ändere aber nichts daran, dass Haffa über einen bedeutenden Teil seines Vermögens
nicht verfügen könne.
Haffas Nachfolger als Finanzvorstand, Rolf Rickmeyer, könnte demnächst seinen Posten verlieren. Nach
Informationen der Financial Times Deutschland könnte Rickmeyer schon bald abgelöst werden. Als
wahrscheinlicher Nachfolger gilt Marius Schwarz, der seit rund einem halben Jahr bei der
börsennotierten Kinokette Cinemaxx und davor beim Fernsehsender Sat 1 die Kontrolle über die
Finanzen hatte. Schwarz wird ein enger Draht zur Kirch-Gruppe nachgesagt.
Meine Meinung zur Eingangsfrage schwankt etwas - je nach Entwicklung der Situation.
Im Augenblick tendiere ich zu der Annahme, dass Kirch die Firma am Leben hält, weil er sie noch einige Zeit braucht.
Das bedeutet allerdings:
- Kirch wird seine Kredite in Höhe von ca. 2,2 Mrd DM durch Firmenteile von EM.TV abgesichert haben
- Speed wird wahrscheinlich zu 100% an Kirch fallen, sobald das Kartellamt und die FIA keine Probleme mehr machen
- Der größte Teil der Einnahmen wird für den Schuldendienst an Kirch verwendet
- Der Konkurs wird kommen, spätestens wenn die Wandelanleihe fällig wird.
Den Banken ist das mehr oder weniger gleichgültig: nur 10% der Schulden sind Bankschulden - und die werden gut abgesichert sein.
Im Augenblick tendiere ich zu der Annahme, dass Kirch die Firma am Leben hält, weil er sie noch einige Zeit braucht.
Das bedeutet allerdings:
- Kirch wird seine Kredite in Höhe von ca. 2,2 Mrd DM durch Firmenteile von EM.TV abgesichert haben
- Speed wird wahrscheinlich zu 100% an Kirch fallen, sobald das Kartellamt und die FIA keine Probleme mehr machen
- Der größte Teil der Einnahmen wird für den Schuldendienst an Kirch verwendet
- Der Konkurs wird kommen, spätestens wenn die Wandelanleihe fällig wird.
Den Banken ist das mehr oder weniger gleichgültig: nur 10% der Schulden sind Bankschulden - und die werden gut abgesichert sein.
@ rv
Wenn Deine Rechnung aus dem profitgenius Thread richtig ist - was ich auch so sehe - dann stimmt die Haffa Aussage zur Bilanzpressekonferenz 2000 mit 1,5 Milliarden Euro Eigenkapital nicht. Dann ist das Eigenkapital bedeutend weniger und aufgrund der laufenden Verluste ist ein weiterer Verzehr des Eigenkapitals unvermeidlich.
Daraus folgt, daß der Substanzwert von EM.TV weit unter den angegebenen 1,5 Milliarden DM liegt und damit weit unter den 4 Euro je Aktie.
Welches Interesse hat Herr Haffa dann noch seine Aktien zu halten ?
Wenn Deine Rechnung aus dem profitgenius Thread richtig ist - was ich auch so sehe - dann stimmt die Haffa Aussage zur Bilanzpressekonferenz 2000 mit 1,5 Milliarden Euro Eigenkapital nicht. Dann ist das Eigenkapital bedeutend weniger und aufgrund der laufenden Verluste ist ein weiterer Verzehr des Eigenkapitals unvermeidlich.
Daraus folgt, daß der Substanzwert von EM.TV weit unter den angegebenen 1,5 Milliarden DM liegt und damit weit unter den 4 Euro je Aktie.
Welches Interesse hat Herr Haffa dann noch seine Aktien zu halten ?
@ se2707
Zum 31.12.00 stimmte die Aussage vielleicht. Erst später hat Kirch ja weitere 2,2 Mrd DM an Ecclestone gezahlt, wofür lediglich 25% SLEC im Wert von ca. 750 Mio. reinkamen. Die Differenz sind fast exakt 1,5 Mrd. - welch ein Zufall!
Gruß, rv
Zum 31.12.00 stimmte die Aussage vielleicht. Erst später hat Kirch ja weitere 2,2 Mrd DM an Ecclestone gezahlt, wofür lediglich 25% SLEC im Wert von ca. 750 Mio. reinkamen. Die Differenz sind fast exakt 1,5 Mrd. - welch ein Zufall!
Gruß, rv
ftd.de, Sa, 5.5.2001, 13:48
EM.TV: Justiz blockiert Millionenbetrag von Florian Haffa
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat laut einem Pressebericht
20 Mio. DM aus dem Vermögen von Florian Haffa blockiert.
Mit dem Geld des Ex-Finanzvorstandes der Medienfirma EM.TV
sollen mögliche Anlegeransprüche gesichert werden.
Das berichtet der "Focus" am Samstag vorab. Die
Justizbehörden ermitteln gegen Haffa wegen des Verdachts
auf Insider-Handel. Anleger werfen dem früheren Vorstand
vor, im Oktober des Jahres 2000 und damit kurz vor einer
drastischen Gewinnwarnung 400.000 Aktien im Wert von 30 Mio. DM
verkauft zu haben. Haffas Anwalt Wolfgang Dingfelder
bestätigte den Vorgang. Er wies aber darauf hin, dass sein
Mandant die Blockade des Geldes durch Sicherheitsleistungen
in gleicher Höhe habe aufheben können. Dies ändere aber
nichts daran, dass Haffa über einen bedeutenden Teil
seines Vermögens nicht verfügen könne.
Haffas Nachfolger als Finanzvorstand, Rolf Rickmeyer,
könnte demnächst seinen Posten verlieren. Nach Informationen
der Financial Times Deutschland könnte Rickmeyer schon
bald abgelöst werden. Als wahrscheinlicher Nachfolger gilt
Marius Schwarz, der seit rund einem halben Jahr bei der
börsennotierten Kinokette Cinemaxx und davor beim
Fernsehsender Sat 1 die Kontrolle über die Finanzen hatte.
Schwarz wird ein enger Draht zur Kirch-Gruppe nachgesagt.
© 2001 Financial Times Deutschland
Quelle: http://www.ftd.de/tm/me/FTDZ8U0UCMC.html?nv=lnetn
EM.TV: Justiz blockiert Millionenbetrag von Florian Haffa
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat laut einem Pressebericht
20 Mio. DM aus dem Vermögen von Florian Haffa blockiert.
Mit dem Geld des Ex-Finanzvorstandes der Medienfirma EM.TV
sollen mögliche Anlegeransprüche gesichert werden.
Das berichtet der "Focus" am Samstag vorab. Die
Justizbehörden ermitteln gegen Haffa wegen des Verdachts
auf Insider-Handel. Anleger werfen dem früheren Vorstand
vor, im Oktober des Jahres 2000 und damit kurz vor einer
drastischen Gewinnwarnung 400.000 Aktien im Wert von 30 Mio. DM
verkauft zu haben. Haffas Anwalt Wolfgang Dingfelder
bestätigte den Vorgang. Er wies aber darauf hin, dass sein
Mandant die Blockade des Geldes durch Sicherheitsleistungen
in gleicher Höhe habe aufheben können. Dies ändere aber
nichts daran, dass Haffa über einen bedeutenden Teil
seines Vermögens nicht verfügen könne.
Haffas Nachfolger als Finanzvorstand, Rolf Rickmeyer,
könnte demnächst seinen Posten verlieren. Nach Informationen
der Financial Times Deutschland könnte Rickmeyer schon
bald abgelöst werden. Als wahrscheinlicher Nachfolger gilt
Marius Schwarz, der seit rund einem halben Jahr bei der
börsennotierten Kinokette Cinemaxx und davor beim
Fernsehsender Sat 1 die Kontrolle über die Finanzen hatte.
Schwarz wird ein enger Draht zur Kirch-Gruppe nachgesagt.
© 2001 Financial Times Deutschland
Quelle: http://www.ftd.de/tm/me/FTDZ8U0UCMC.html?nv=lnetn
Rickmeyer hat seine Aufgabe im Auftrag der WestLB erfüllt, die Bankschulden zurückzuführen. Die restlichen 230 Mio werden vorrangig abgesichert sein. Die Banken sind jetzt nicht mehr interessiert.
Die Firma ist faktisch in den Besitz von Kirch übergegangen, der jetzt nicht nur die Leitung beansprucht, sondern (über Kreditzinsen) alle Gewinne abschöpfen wird.
Mit der (angeblichen) Offenheit wird jetzt Schluss sein. Kirch hat nie etwas davon gehalten, anderen Einblick in sein Firmengeflecht zu gewähren. Zwischen Kirch und EM.TV gibt es genügend "interne" Möglichkeiten der Verschleierung. Anhaltspunkte für die Möglichkeiten liefern diverse Verträge von EM.TV, die erst mit großer Verspätung dem staunenden Publikum präsentiert wurden (z.B. die Diversen Optionen im Zusammenhang mit den letzten 25% der Formel 1). Ein Vorgeschmack ist die AdHoc mit den vorläufigen Jahreszahlen und der Verschleierung des Schuldenstandes. Ich glaube nicht mehr daran, dass sich der Nebel wirklich lichten wird.
EM.TV ist ein Zombi am Tropf von Kirch und wird so lange am Leben gehalten, wie der Herr und Meister noch Nutzen draus zieht.
Die Firma ist faktisch in den Besitz von Kirch übergegangen, der jetzt nicht nur die Leitung beansprucht, sondern (über Kreditzinsen) alle Gewinne abschöpfen wird.
Mit der (angeblichen) Offenheit wird jetzt Schluss sein. Kirch hat nie etwas davon gehalten, anderen Einblick in sein Firmengeflecht zu gewähren. Zwischen Kirch und EM.TV gibt es genügend "interne" Möglichkeiten der Verschleierung. Anhaltspunkte für die Möglichkeiten liefern diverse Verträge von EM.TV, die erst mit großer Verspätung dem staunenden Publikum präsentiert wurden (z.B. die Diversen Optionen im Zusammenhang mit den letzten 25% der Formel 1). Ein Vorgeschmack ist die AdHoc mit den vorläufigen Jahreszahlen und der Verschleierung des Schuldenstandes. Ich glaube nicht mehr daran, dass sich der Nebel wirklich lichten wird.
EM.TV ist ein Zombi am Tropf von Kirch und wird so lange am Leben gehalten, wie der Herr und Meister noch Nutzen draus zieht.
Quelle Spiegel.de
E M . T V
Muss Haffa gehen?
Gründer und Vorstandschef Thomas Haffa ist kaum mehr zu halten. Das Verhältnis zu Anteilseigner Leo Kirch gilt als schlecht. Womöglich muss Haffa die Medienfirma schon vor der Aktionärsversammlung im August verlassen.
© DPA
Noch ist er EM.TV-Chef: Thomas Haffa
München - Ursprünglich sollte der frühere BMW-Lehrling und spätere Schreibmaschinenverkäufer auf jeden Fall die Hauptversammlung Anfang August absolvieren, um dort den Unmut der enttäuschten Kleinaktionäre auf sich zu ziehen. Das Verhältnis zum einflussstarken künftigen Neu-Gesellschafter Leo Kirch ist aber bereits starken Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel dementierte Haffa öffentlich Gerüchte um eine Demission des erst im November 2000 gekommenen Finanzchefs Rolf Rickmeyer, obwohl dessen baldiger Abgang für die Kirch-Manager längst feststeht.
Rickmeyer gilt als Protegé der WestLB, die EM.TV am Kapitalmarkt eng begleitet hat und der die Kirch-Leute eine Mitschuld am Desaster der Firma geben. EM.TV meldete jetzt für das Jahr 2000 einen Horrorverlust von 2,8 Milliarden Mark bei 1,3 Milliarden Mark Umsatz. Neuer Finanzchef soll Marius Schwarz werden, der vor seiner Zeit als Finanzvorstand des Kinokonzerns Cinemaxx beim Kirch-Sender Sat.1 gearbeitet hat. Der EM.TV-Marketingvorstand und designierte Haffa-Nachfolger Rainer Hüther will offenbar auf Dauer mit einem kleinen dreiköpfigen Führungsgremium arbeiten"
Kommentar: Fuer die Aktionaere von EM.TV ist die spannende Frage ob Haffa seine Aktien behaelt oder verkauft. Welches Interesse koennte Haffa denn an EM.TV Aktien haben ?
Wenn er nicht ueber die Boerse verkauft, dann koennte ich mir gut vorstellen, daß es einen Vertrag mit Kirch gibt diese guenstig aufzukaufen - sagen wir 1 Euro oder 20 Cent das Stueck.
E M . T V
Muss Haffa gehen?
Gründer und Vorstandschef Thomas Haffa ist kaum mehr zu halten. Das Verhältnis zu Anteilseigner Leo Kirch gilt als schlecht. Womöglich muss Haffa die Medienfirma schon vor der Aktionärsversammlung im August verlassen.
© DPA
Noch ist er EM.TV-Chef: Thomas Haffa
München - Ursprünglich sollte der frühere BMW-Lehrling und spätere Schreibmaschinenverkäufer auf jeden Fall die Hauptversammlung Anfang August absolvieren, um dort den Unmut der enttäuschten Kleinaktionäre auf sich zu ziehen. Das Verhältnis zum einflussstarken künftigen Neu-Gesellschafter Leo Kirch ist aber bereits starken Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel dementierte Haffa öffentlich Gerüchte um eine Demission des erst im November 2000 gekommenen Finanzchefs Rolf Rickmeyer, obwohl dessen baldiger Abgang für die Kirch-Manager längst feststeht.
Rickmeyer gilt als Protegé der WestLB, die EM.TV am Kapitalmarkt eng begleitet hat und der die Kirch-Leute eine Mitschuld am Desaster der Firma geben. EM.TV meldete jetzt für das Jahr 2000 einen Horrorverlust von 2,8 Milliarden Mark bei 1,3 Milliarden Mark Umsatz. Neuer Finanzchef soll Marius Schwarz werden, der vor seiner Zeit als Finanzvorstand des Kinokonzerns Cinemaxx beim Kirch-Sender Sat.1 gearbeitet hat. Der EM.TV-Marketingvorstand und designierte Haffa-Nachfolger Rainer Hüther will offenbar auf Dauer mit einem kleinen dreiköpfigen Führungsgremium arbeiten"
Kommentar: Fuer die Aktionaere von EM.TV ist die spannende Frage ob Haffa seine Aktien behaelt oder verkauft. Welches Interesse koennte Haffa denn an EM.TV Aktien haben ?
Wenn er nicht ueber die Boerse verkauft, dann koennte ich mir gut vorstellen, daß es einen Vertrag mit Kirch gibt diese guenstig aufzukaufen - sagen wir 1 Euro oder 20 Cent das Stueck.
@ se2707
Es könnte sein, dass Haffa als Strohmann fürs Kartellamt noch gebraucht wird. Ein Verkauf (auch außerbörslich) wäre ja meldepflichtig.
Vielleicht gibt es ja entsprechende Verträge mit Kirch und Haffa muss seine Aktien behalten (gegen angemessene Vergütung versteht sich).
rv
Es könnte sein, dass Haffa als Strohmann fürs Kartellamt noch gebraucht wird. Ein Verkauf (auch außerbörslich) wäre ja meldepflichtig.
Vielleicht gibt es ja entsprechende Verträge mit Kirch und Haffa muss seine Aktien behalten (gegen angemessene Vergütung versteht sich).
rv
Florian`s Verkaeufe sind nicht meldepflichtig, Thomas` nur, solange er im Vorstand sitzt und auch nur im Nachhinein.
Quelle: http://www.nordwest.net/boerse/9818_23892.html
Verbesserungsbedarf bei Meldepflicht für Aktienverkäufe
Frankfurt/Main (ap) - Seit Anfang März müssen Unternehmen sowie Vorstände und
Aufsichtsräte von Firmen am Neuen Markt den Kauf oder Verkauf eigener Aktien der
Deutschen Börse melden. Damit soll der Anlegerschutz verbessert werden. Aktionärsschützer
begrüßen die Regelung, sehen aber noch deutlichen Verbesserungsbedarf.
So kritisiert die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) unter anderem, dass von der
Meldepflicht zwar Wertpapiergeschäfte des Unternehmens sowie von Vorstands- und
Aufsichtsratsmitgliedern erfasst werden, nicht jedoch zum Beispiel von Familienmitgliedern
des Vorstands oder von Stiftungen und Treuhandgesellschaften.
Es sei daher theoretisch vorstellbar, dass ein Vorstand beispielsweise Käufe von täglich
1.000 Aktien melde und damit ein positives Signal an den Markt sende. Zugleich könne seine
Familie aber ein Vielfaches an Aktien verkaufen. Dies sei weder nachweisbar noch verboten.
Auch wenn ein Vorstand ausscheide, sei sein Aktienbestand nicht mehr meldepflichtig.
Zwar sind nach Angaben der Deutschen Börse ,,Geschäfte Dritter dann meldepflichtig, sofern
Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Einschaltung Dritter der Umgehung der Meldepflicht
dient". Nach Einschätzung der SdK dürfte es jedoch erhebliche Probleme bei Nachweis und
Kontrolle geben. So habe die Deutsche Börse keine Möglichkeit von einem nicht
börsennotierten Unternehmen, das in die Transaktion verwickelt sei, die Offenlegung des
Geschäftes zu verlangen.
Aktionärsschützer: 100.000 Euro Strafe zu gering
Die Einschaltung des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel sei nur bei Vorliegen
eines Gesetzesverstoßes möglich. Die Meldung der Bestandsveränderung sei jedoch kein
Gesetz, sondern eine zivilrechtliche Ausgestaltung, argumentieren die Aktionärsschützer.
Hinzu kommt, dass der Kauf oder Verkauf gemeldet werden muss, wenn er bereits erfolgt ist.
In den USA muss die Transaktionen den Angaben zufolge bereits vor Ausführung bekannt
geben werden, der Kleinanleger könne dann rechtzeitig reagieren.
Die SdK fordert daher, dass Verkäufe angekündigt und erst nach einer Frist möglich sein
sollen. ,,Wenn die Anleger erst im Nachhinein erfahren, warum der Kurs ihrer Papiere gefallen
ist, ist dies unbefriedigend", kritisieren die Aktionärsschützer.
Nach Angaben der SdK liegt die maximale Strafe für einen Verstoß gegen die Meldepflicht bei
100.000 Euro. Dies Summe dürfte nach Einschätzung der SdK im Einzelfall keine
abschreckende Wirkung haben. So habe EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa bei dem
Verkauf eines Aktienpaketes im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro erlöst.
Wäre die neue Regelung schon damals in Kraft gewesen, so hätte sich die maximale Strafe
auf 0,5 Prozent der erlösten Summe belaufen, rechnen die Aktionärsschützer vor. ,,Da wohl
auch 19,9 Millionen ausreichen, um auch verwöhnte Familien eine Weile durchzufüttern,
bleibt es zweifelhaft, ob die neue Regelung den Verkauf tatsächlich verhindert hätte",
argumentiert die SdK.
Quelle: http://www.nordwest.net/boerse/9818_23892.html
Verbesserungsbedarf bei Meldepflicht für Aktienverkäufe
Frankfurt/Main (ap) - Seit Anfang März müssen Unternehmen sowie Vorstände und
Aufsichtsräte von Firmen am Neuen Markt den Kauf oder Verkauf eigener Aktien der
Deutschen Börse melden. Damit soll der Anlegerschutz verbessert werden. Aktionärsschützer
begrüßen die Regelung, sehen aber noch deutlichen Verbesserungsbedarf.
So kritisiert die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) unter anderem, dass von der
Meldepflicht zwar Wertpapiergeschäfte des Unternehmens sowie von Vorstands- und
Aufsichtsratsmitgliedern erfasst werden, nicht jedoch zum Beispiel von Familienmitgliedern
des Vorstands oder von Stiftungen und Treuhandgesellschaften.
Es sei daher theoretisch vorstellbar, dass ein Vorstand beispielsweise Käufe von täglich
1.000 Aktien melde und damit ein positives Signal an den Markt sende. Zugleich könne seine
Familie aber ein Vielfaches an Aktien verkaufen. Dies sei weder nachweisbar noch verboten.
Auch wenn ein Vorstand ausscheide, sei sein Aktienbestand nicht mehr meldepflichtig.
Zwar sind nach Angaben der Deutschen Börse ,,Geschäfte Dritter dann meldepflichtig, sofern
Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Einschaltung Dritter der Umgehung der Meldepflicht
dient". Nach Einschätzung der SdK dürfte es jedoch erhebliche Probleme bei Nachweis und
Kontrolle geben. So habe die Deutsche Börse keine Möglichkeit von einem nicht
börsennotierten Unternehmen, das in die Transaktion verwickelt sei, die Offenlegung des
Geschäftes zu verlangen.
Aktionärsschützer: 100.000 Euro Strafe zu gering
Die Einschaltung des Bundesaufsichtsamtes für den Wertpapierhandel sei nur bei Vorliegen
eines Gesetzesverstoßes möglich. Die Meldung der Bestandsveränderung sei jedoch kein
Gesetz, sondern eine zivilrechtliche Ausgestaltung, argumentieren die Aktionärsschützer.
Hinzu kommt, dass der Kauf oder Verkauf gemeldet werden muss, wenn er bereits erfolgt ist.
In den USA muss die Transaktionen den Angaben zufolge bereits vor Ausführung bekannt
geben werden, der Kleinanleger könne dann rechtzeitig reagieren.
Die SdK fordert daher, dass Verkäufe angekündigt und erst nach einer Frist möglich sein
sollen. ,,Wenn die Anleger erst im Nachhinein erfahren, warum der Kurs ihrer Papiere gefallen
ist, ist dies unbefriedigend", kritisieren die Aktionärsschützer.
Nach Angaben der SdK liegt die maximale Strafe für einen Verstoß gegen die Meldepflicht bei
100.000 Euro. Dies Summe dürfte nach Einschätzung der SdK im Einzelfall keine
abschreckende Wirkung haben. So habe EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa bei dem
Verkauf eines Aktienpaketes im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro erlöst.
Wäre die neue Regelung schon damals in Kraft gewesen, so hätte sich die maximale Strafe
auf 0,5 Prozent der erlösten Summe belaufen, rechnen die Aktionärsschützer vor. ,,Da wohl
auch 19,9 Millionen ausreichen, um auch verwöhnte Familien eine Weile durchzufüttern,
bleibt es zweifelhaft, ob die neue Regelung den Verkauf tatsächlich verhindert hätte",
argumentiert die SdK.
Eine weitere Moeglichkeit die Meldepflicht zu umgehen sind Leerverkaeufe oder Geschaefte an der Eurex. Haffa kann aufgrund seines Aktienbesitzes den Kurs sehr stark nach unten beeinflussen.
DAs ist ein Risiko dessen sich alle Noch-Aktionaere bewusst sein mussen.
DAs ist ein Risiko dessen sich alle Noch-Aktionaere bewusst sein mussen.
Quelle:
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtschaft/.html/36789.html
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtschaft/.html/36789.html
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen.
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtschaft/.html/36789.html
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtschaft/.html/36789.html
EM.TV- Chef Thomas Haffa will bleiben
Spekulation um Rücktritt
rh.
BERLIN, 7. Mai. Thomas Haffa, Gründer und Vorstandschef der angeschlagenen
Medienfirma EM.TV, denkt zurzeit nicht an Rücktritt. Am Montag dementierte eine
Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Berliner Zeitung" eine Meldung des "Spiegel",
wonach Haffa wahrscheinlich seinen Posten räumen müsse. Dagegen sagte die
EM.TV-Specherin, erst wenn seine Person zu einer Belastung für das Unternehmen
werden sollte und Aktionäre ihn vermehrt drängten, wäre Haffa zum Rücktritt bereit.
Bereits im Februar waren Gerüchte aufgekommen, dass Leo Kirch nach seinem Einstieg
bei EM.TV den Vorstand auswechseln wolle. Haffa wird die Hauptschuld am Absturz des
einstigen Börsenlieblings gegeben. Nach einer Gewinnwarnung im Oktober 2000 fiel der
Kurs von 60 Euro auf rund fünf Euro. Bei der jüngsten Bilanzpräsentation offenbarte Haffa
einen Verlust für das Jahr 2000 von 2,8 Milliarden Mark. Dafür entschuldigte sich der
EM.TV-Chef: "Wir haben nicht vorsätzlich etwas Böses gemacht." (rh.)
Kommentar: Ich kann mir kaum denken, dass Haffa so unter Realitätsverlust leidet, dass er die "Belastung" nicht bemerkt und sich die nächste HV noch freiwillig antut. Der wird noch benötigt!
Wie se2707 angemerkt hat, gibt es ja über Leerverkäufe oder Eurex-Geschäfte Möglichkeiten, seine Aktien faktisch loszuwerden und gleichzeitig die Kleinanleger in Sicherheit zu wiegen.
bla bla bla.
.
.
Konzentration auf Kerngeschäft
München-Unterföhring, 09. Mai 2001 - Die EM.TV & Merchandising AG wird sich, wie angekündigt, zukünftig verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Im
Zuge dessen wird das Vorstandsressort Programm und Produktion, das bislang von Frau Dr. Sylvia Rothblum geleitet wurde, aufgelöst. Frau Dr. Rothblum, die
dem Unternehmen noch bis zum 31.Oktober 2001 beratend zur Verfügung stehen wird, verlässt das Unternehmen in freundschaftlichem Einvernehmen. EM.TV
wird auch in der Zukunft ihr Portfolio durch eigenproduzierte Serien und Zukäufe erweitern, um damit die Attraktivität und Aktualität des Kataloges für den
internationalen TV-Markt zu gewährleisten. Rainer Hüther, Vorstand Sales und Marketing, wird die Aktivitäten mitverantworten. "e;Frau Dr. Rothblum hat mit
ihrer Tätigkeit wesentlich zum Aufbau unseres Rechteportfolios beigetragen, das heute aufgrund seiner Vielfalt und Qualität internationale Attraktivität besitzt.
Vorstand und Aufsichtsrat möchten Frau Dr. Rothblum für ihr Engagement und ihre Unterstützung danken,"e; so der Aufsichtsrat der EM.TV &
Merchandising AG.
Rückfragen bitte an: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Marion Moormann Tel. + 49 89 99 500 0 Fax + 49 89 99 500 466 Info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 09.05.2001
Kommentar: Das Kerngeschäft war im letzten Jahr hoch defizitär, was u.a. daran liegt, dass Junior immer noch viel zu hoch in den Büchern bewertet ist.
Das Ausschlachten wird weiter gehen.
München-Unterföhring, 09. Mai 2001 - Die EM.TV & Merchandising AG wird sich, wie angekündigt, zukünftig verstärkt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Im
Zuge dessen wird das Vorstandsressort Programm und Produktion, das bislang von Frau Dr. Sylvia Rothblum geleitet wurde, aufgelöst. Frau Dr. Rothblum, die
dem Unternehmen noch bis zum 31.Oktober 2001 beratend zur Verfügung stehen wird, verlässt das Unternehmen in freundschaftlichem Einvernehmen. EM.TV
wird auch in der Zukunft ihr Portfolio durch eigenproduzierte Serien und Zukäufe erweitern, um damit die Attraktivität und Aktualität des Kataloges für den
internationalen TV-Markt zu gewährleisten. Rainer Hüther, Vorstand Sales und Marketing, wird die Aktivitäten mitverantworten. "e;Frau Dr. Rothblum hat mit
ihrer Tätigkeit wesentlich zum Aufbau unseres Rechteportfolios beigetragen, das heute aufgrund seiner Vielfalt und Qualität internationale Attraktivität besitzt.
Vorstand und Aufsichtsrat möchten Frau Dr. Rothblum für ihr Engagement und ihre Unterstützung danken,"e; so der Aufsichtsrat der EM.TV &
Merchandising AG.
Rückfragen bitte an: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Marion Moormann Tel. + 49 89 99 500 0 Fax + 49 89 99 500 466 Info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 09.05.2001
Kommentar: Das Kerngeschäft war im letzten Jahr hoch defizitär, was u.a. daran liegt, dass Junior immer noch viel zu hoch in den Büchern bewertet ist.
Das Ausschlachten wird weiter gehen.
Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass diese Aktie tot ist, dann die (Nicht-)Reaktion auf diese Meldung: da wird das Vorzeige- und Zukunfts-Ressort Programm und Produktion einfach aufgelöst - und kein Schwein interessiert`s.
Wahrscheinlich wird es auch achselzuckend zur Kenntnis genommen, wenn demnächst (nach Einigung mit der FIA und den Herstellern) der Rest von Speed in den Besitz von Kirch wandert - das gehört ja auch wirklich nicht zum Kerngeschäft.
Wahrscheinlich wird es auch achselzuckend zur Kenntnis genommen, wenn demnächst (nach Einigung mit der FIA und den Herstellern) der Rest von Speed in den Besitz von Kirch wandert - das gehört ja auch wirklich nicht zum Kerngeschäft.
@ RV
sage male.
Wird Dir das hier bei em.tv langsam aber sicher nicht langweilig ?
Die User die hier diskutieren, kann man an einer Hand abzählen.
So besessen von em.tv ?
sage male.
Wird Dir das hier bei em.tv langsam aber sicher nicht langweilig ?
Die User die hier diskutieren, kann man an einer Hand abzählen.
So besessen von em.tv ?
@ rv
Wie schon einmal gesagt: EM.TV wird noch lange Brief sein.
Reine Energie- und Zeitverschwendung.
frj
Wie schon einmal gesagt: EM.TV wird noch lange Brief sein.
Reine Energie- und Zeitverschwendung.
frj
EM.TV ist leider TOT !
Mein Geld ist futsch !
Meine Nerven am Ende !
Eine Kurserholung nicht in Sicht !
Die Zinsen sind auch schon gesenkt !
Tja, so ist das.
EM.TV ist halt Unterhaltung pur. Im Filmgeschäft ist das dann ein DRAMA oder ?
Gruß TZ007
Mein Geld ist futsch !
Meine Nerven am Ende !
Eine Kurserholung nicht in Sicht !
Die Zinsen sind auch schon gesenkt !
Tja, so ist das.
EM.TV ist halt Unterhaltung pur. Im Filmgeschäft ist das dann ein DRAMA oder ?
Gruß TZ007
gut, das ich nur 1000,-EUR verloren habe
da ich das geld zur zeit nicht brauche, warte ich einfach ab
denke in zwei jahren ist EM wieder fit
da ich das geld zur zeit nicht brauche, warte ich einfach ab
denke in zwei jahren ist EM wieder fit
warum verlieren geldmacher geld ?
!
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ja genau.
wie damals die DTM, STW Cup und wie die ganzen tollen Rennen hiesen.
Ergänzung zur Formel Eins hies es. Kennt heute kaum einer noch.
Ich würde mal deinen Orgasmus bezüglich dem Ende von EM.TV etwas zurück stellen, mein lieber rv.
Eine Serie muss sich erst einmal bewähren.
Wer soll da fahren? Alle Fahrer der Formel Eins zur neuen Serie?
Da sind drei Millionen Sachen zu klären, bevor bei der Formel Eins die Lichter aus sind !
wie damals die DTM, STW Cup und wie die ganzen tollen Rennen hiesen.
Ergänzung zur Formel Eins hies es. Kennt heute kaum einer noch.
Ich würde mal deinen Orgasmus bezüglich dem Ende von EM.TV etwas zurück stellen, mein lieber rv.
Eine Serie muss sich erst einmal bewähren.
Wer soll da fahren? Alle Fahrer der Formel Eins zur neuen Serie?
Da sind drei Millionen Sachen zu klären, bevor bei der Formel Eins die Lichter aus sind !
"Kirchs Formel-1-EM":
das ist genau die richtige Sichtweise. Die Anteile von Speed, die noch im Besitz von EM.TV sind, deckten schon bisher nicht einmal die Schulden bei Kirch ab. Im Herbst wandert (wegen Rückzahlungsunfähigkeit) ein weiterer Teil in den Besitz von Kirch. Der Rest wird (aus der Konkursmasse?) folgen.
Für Kirch mag sich das Ganze rentiert haben. Für ihn reichen vielleicht einige Jahre exklusive F1-Vermarktung um sein marodes pay-TV aus dem Würgegriff Murdochs zu befreien.
Für EM.TV ist die Story zu Ende. Vielleicht findet Freund Haffa ja noch ein Pöstchen im Kirch-Konzern.
Wie ich vor einem halben Jahr gesagt habe: EndeMitTotalVerlust
das ist genau die richtige Sichtweise. Die Anteile von Speed, die noch im Besitz von EM.TV sind, deckten schon bisher nicht einmal die Schulden bei Kirch ab. Im Herbst wandert (wegen Rückzahlungsunfähigkeit) ein weiterer Teil in den Besitz von Kirch. Der Rest wird (aus der Konkursmasse?) folgen.
Für Kirch mag sich das Ganze rentiert haben. Für ihn reichen vielleicht einige Jahre exklusive F1-Vermarktung um sein marodes pay-TV aus dem Würgegriff Murdochs zu befreien.
Für EM.TV ist die Story zu Ende. Vielleicht findet Freund Haffa ja noch ein Pöstchen im Kirch-Konzern.
Wie ich vor einem halben Jahr gesagt habe: EndeMitTotalVerlust
sorry: ich meinte natürlich "Kirchs Formel-1-WM"
@DolbyDigital5.1
Also mit den Fahrern in der F1 ist das so das weder Kirch noch EM.TV Rennfahrer hat.
Ich weis nur das Schumi und Co alle für die Autowerke, Fiat, Mercedes, BMW, Ford und sonstige fahren.
Also mit den Fahrern in der F1 ist das so das weder Kirch noch EM.TV Rennfahrer hat.
Ich weis nur das Schumi und Co alle für die Autowerke, Fiat, Mercedes, BMW, Ford und sonstige fahren.
Habt ihr euch eigentlich mal auf Premiere eine Formel Eins Übertragung angeschaut ?
Lieber 50 Mark in Kirchs Hals stecken, als diese Vollidioten auf RTL ins Gesicht zu schauen und denn dümmlichen Kommentaren zu lauschen.
Wenn die nur wüssten über was sie eigentlich reden !
Nur so am Rande.
In den USA gibt´s die guten Sachen sowieso nur auf Pay-TV.
Nur die Deutschen zicken rum, weil der Sprit grad so teuer ist.
Lieber 50 Mark in Kirchs Hals stecken, als diese Vollidioten auf RTL ins Gesicht zu schauen und denn dümmlichen Kommentaren zu lauschen.
Wenn die nur wüssten über was sie eigentlich reden !
Nur so am Rande.
In den USA gibt´s die guten Sachen sowieso nur auf Pay-TV.
Nur die Deutschen zicken rum, weil der Sprit grad so teuer ist.
@ dolby
Ich hab ja gar nix dagegen, dass F1 auf Premiere läuft - aber darauf kommt es ebenso wenig an wie auf Deine Vorlieben.
Ohne Autokonstruteure und Rennställe läuft auch auf Premiere nix - und die lieben es halt nicht, bei Kirch unter Ausschluss des größten Teils der Öffentlichkeit zu fahren. So einfach ist das.
Im Übrigen hat das alles mit EM.TV fast gar nix mehr zu tun - faktisch gehört Speed schon vollständig Kirch.
Haffa hat halt mit Geld gezockt, was ihm gar nicht gehörte - und verloren.
Ich hab ja gar nix dagegen, dass F1 auf Premiere läuft - aber darauf kommt es ebenso wenig an wie auf Deine Vorlieben.
Ohne Autokonstruteure und Rennställe läuft auch auf Premiere nix - und die lieben es halt nicht, bei Kirch unter Ausschluss des größten Teils der Öffentlichkeit zu fahren. So einfach ist das.
Im Übrigen hat das alles mit EM.TV fast gar nix mehr zu tun - faktisch gehört Speed schon vollständig Kirch.
Haffa hat halt mit Geld gezockt, was ihm gar nicht gehörte - und verloren.
Kommentar: Totalschaden für EM.TV –
schlimmer Crash für Kirch
Von Martin Bünnagel, Handelsblatt.com
Am Freitag zerlegte sich nicht nur das Formel 1-Imperium von Bernie Ecclestone in seine Einzelteile. Absehbar sind auch die fatalen Folgen für die beiden Medienunternehmen EM-TV und Kirch.
Wenn die führenden Autohersteller mit ihren
Renn-Allianzen - wie Fiat-Ferrari,
Mc-Laren-Mercedes, Williams-Renault,
Jordan-Honda oder Jaguar-Cosworth - bis
2008 eine neue Weltmeisterschaft gründen,
werden sie das Milliardengeschäft Formel
Eins beenden. Für den Fernsehzuschauer
ändert sich nicht das Geringste. Für die
Automobil-Konzerne aber beginnt ein
milliardenschwerer Vermarktungspoker.
EM-TV und Kirch haben zusammen 2,7 Mrd. $ investiert, um
75 % an der Ecclestone-Firma Slec zu erwerben. Slec
vermarktet sämtliche Fernsehrechte an der Formel Eins. Nicht
nur Bernie Ecclestone droht nun das Aus. Die neue Rennserie
könnte auch EM-TV den Todesstoß versetzen und sich zu
einem Milliardenproblem für den Medienunternehmer Leo Kirch
entwickeln. Alle drei hatten sich in der jüngsten Vergangenheit
bemüht, die Unfallgefahr für ihre Unternehmen herunter zu
spielen. Sie stellten die sich abzeichnende Revolte der
Automobilunternehmer als Poker um bessere Beteiligungen an
den Vermarktungsrechten dar und hofften im Stillen auf eine
bröckelnde Front. Auch Analysten werteten die Ankündigungen
als Säbelrasseln.
Ecclestone wollte nicht daran glauben
Aus ihrer Sicht war das Treffen der Autohersteller Anfang April in
Genf ein Warnschuss - nicht mehr. Die Vertreter der
Formel-Eins-Hauptdarsteller kündigten die Gründung einer
Gesellschaft an, die eine „eigene Weltmeisterschaft für
einsitzige offene Rennwagen“ aufbauen sollte. Zwar
kommentierte der erregte Ecclestone, „was ich in 30 Jahren
aufgebaut habe, kann in sechs Monaten zerstört werden“, sprach
anschließend jedoch davon, dass er den Autofirmen wenig
Chancen gebe. Große Sponsoren und Fernsehgesellschaften
würden ihr Interesse verlieren, wenn die Serie in zwei
rivalisierende Veranstaltungen aufgeteilt würden. Ecclestone
glaubte nicht daran, dass die Automobilkonzerne ernst machen
würden.
Doch nach der neu eingeleuteten „Pokerrunde“ legten die
Automobilboliden von Ferrari bis Mercedes einen Blitzstart hin.
Nach nur einem Monat sind sämtliche rechtlichen Fragen geklärt
und die Verträge unterschrieben. In den kommenden Tagen soll
die Firma gegründet werden, die Kirch, EM-TV und Ecclestone
aus dem Rennen werfen wird.
Die Topfahrer werden wechseln
Denn Formel Eins ist nur ein Name. Die Transporteure der
Botschaft „Hightech-Rennsport“ und „Königsklasse“ sind jedoch
weltweit bekannte Automobilmarken wie Ferrari, Mercedes,
BMW oder Fiat. Und mit ihren Rennställen werden auch
weltmeisterlich vermarktete Top-Fahrer wie Michael
Schumacher, Häkkinen oder Coulthard in die neue Rennserie
wechseln. Dort warten die Zuschauer auf ihre Helden und ihre
Automarken. Dort berichtet die Bildzeitung über Boxenluder und
dort fließt der Treibstoff für Einschaltquoten.
Rund eine Mrd. DM investieren die Automobilunternehmen in
dieser Saison in die Formel Eins. Diesen Ausgaben stehen
Gewinne von 100 Mill. DM pro Rennen für Werbeeinnahmen auf
Seiten von Fernsehsendern wie RTL gegenüber - und 300 Mill.
DM, die Ecclestone Schätzungen zu Folge im vergangen Jahr in
seine Tasche stecken konnte. Es gab nur einen, der zahlte, die
Automobilkonzerne. Dies wird sich 2008 ändern. Kirch und
EM-TV haben zu hoch gepokert.
HANDELSBLATT, Freitag, 18. Mai 2001
schlimmer Crash für Kirch
Von Martin Bünnagel, Handelsblatt.com
Am Freitag zerlegte sich nicht nur das Formel 1-Imperium von Bernie Ecclestone in seine Einzelteile. Absehbar sind auch die fatalen Folgen für die beiden Medienunternehmen EM-TV und Kirch.
Wenn die führenden Autohersteller mit ihren
Renn-Allianzen - wie Fiat-Ferrari,
Mc-Laren-Mercedes, Williams-Renault,
Jordan-Honda oder Jaguar-Cosworth - bis
2008 eine neue Weltmeisterschaft gründen,
werden sie das Milliardengeschäft Formel
Eins beenden. Für den Fernsehzuschauer
ändert sich nicht das Geringste. Für die
Automobil-Konzerne aber beginnt ein
milliardenschwerer Vermarktungspoker.
EM-TV und Kirch haben zusammen 2,7 Mrd. $ investiert, um
75 % an der Ecclestone-Firma Slec zu erwerben. Slec
vermarktet sämtliche Fernsehrechte an der Formel Eins. Nicht
nur Bernie Ecclestone droht nun das Aus. Die neue Rennserie
könnte auch EM-TV den Todesstoß versetzen und sich zu
einem Milliardenproblem für den Medienunternehmer Leo Kirch
entwickeln. Alle drei hatten sich in der jüngsten Vergangenheit
bemüht, die Unfallgefahr für ihre Unternehmen herunter zu
spielen. Sie stellten die sich abzeichnende Revolte der
Automobilunternehmer als Poker um bessere Beteiligungen an
den Vermarktungsrechten dar und hofften im Stillen auf eine
bröckelnde Front. Auch Analysten werteten die Ankündigungen
als Säbelrasseln.
Ecclestone wollte nicht daran glauben
Aus ihrer Sicht war das Treffen der Autohersteller Anfang April in
Genf ein Warnschuss - nicht mehr. Die Vertreter der
Formel-Eins-Hauptdarsteller kündigten die Gründung einer
Gesellschaft an, die eine „eigene Weltmeisterschaft für
einsitzige offene Rennwagen“ aufbauen sollte. Zwar
kommentierte der erregte Ecclestone, „was ich in 30 Jahren
aufgebaut habe, kann in sechs Monaten zerstört werden“, sprach
anschließend jedoch davon, dass er den Autofirmen wenig
Chancen gebe. Große Sponsoren und Fernsehgesellschaften
würden ihr Interesse verlieren, wenn die Serie in zwei
rivalisierende Veranstaltungen aufgeteilt würden. Ecclestone
glaubte nicht daran, dass die Automobilkonzerne ernst machen
würden.
Doch nach der neu eingeleuteten „Pokerrunde“ legten die
Automobilboliden von Ferrari bis Mercedes einen Blitzstart hin.
Nach nur einem Monat sind sämtliche rechtlichen Fragen geklärt
und die Verträge unterschrieben. In den kommenden Tagen soll
die Firma gegründet werden, die Kirch, EM-TV und Ecclestone
aus dem Rennen werfen wird.
Die Topfahrer werden wechseln
Denn Formel Eins ist nur ein Name. Die Transporteure der
Botschaft „Hightech-Rennsport“ und „Königsklasse“ sind jedoch
weltweit bekannte Automobilmarken wie Ferrari, Mercedes,
BMW oder Fiat. Und mit ihren Rennställen werden auch
weltmeisterlich vermarktete Top-Fahrer wie Michael
Schumacher, Häkkinen oder Coulthard in die neue Rennserie
wechseln. Dort warten die Zuschauer auf ihre Helden und ihre
Automarken. Dort berichtet die Bildzeitung über Boxenluder und
dort fließt der Treibstoff für Einschaltquoten.
Rund eine Mrd. DM investieren die Automobilunternehmen in
dieser Saison in die Formel Eins. Diesen Ausgaben stehen
Gewinne von 100 Mill. DM pro Rennen für Werbeeinnahmen auf
Seiten von Fernsehsendern wie RTL gegenüber - und 300 Mill.
DM, die Ecclestone Schätzungen zu Folge im vergangen Jahr in
seine Tasche stecken konnte. Es gab nur einen, der zahlte, die
Automobilkonzerne. Dies wird sich 2008 ändern. Kirch und
EM-TV haben zu hoch gepokert.
HANDELSBLATT, Freitag, 18. Mai 2001
vermüllt das board nicht mit dieser unsäglichen firma.
prost
prost
@ marrylou
Die Schrottfirmen scheinen die interessantesten zu sein: die Board-Hitliste wird von Metabox und Abit angeführt. Da habe ich auch kaum Verständnis für.
Mit EM.TV hat es aber eine besondere Bewandnis:
- Diese Firma war lange Zeit das Symbol des Neuen Marktes,
- kein Firmenvorstand wurde so angehimmelt wie die Brüder Haffa, denen die Dollars vor den Augen den Blick auf die Realität getrübt hatte,
- es gibt wohl keine Firma, in deren Zusammenhang es in solchem Ausmaß (anderenorts eindeutig strafbare) Machenschaften von Vorständen, Banken und Fonds gab,
- keine NM-Firma hat so viel Kapital vernichtet (über 25 Mrd. DM) wie "diese unsägliche Firma".
Insofern lohnt es sich, ihr Ende zu begleiten.
Die Schrottfirmen scheinen die interessantesten zu sein: die Board-Hitliste wird von Metabox und Abit angeführt. Da habe ich auch kaum Verständnis für.
Mit EM.TV hat es aber eine besondere Bewandnis:
- Diese Firma war lange Zeit das Symbol des Neuen Marktes,
- kein Firmenvorstand wurde so angehimmelt wie die Brüder Haffa, denen die Dollars vor den Augen den Blick auf die Realität getrübt hatte,
- es gibt wohl keine Firma, in deren Zusammenhang es in solchem Ausmaß (anderenorts eindeutig strafbare) Machenschaften von Vorständen, Banken und Fonds gab,
- keine NM-Firma hat so viel Kapital vernichtet (über 25 Mrd. DM) wie "diese unsägliche Firma".
Insofern lohnt es sich, ihr Ende zu begleiten.
SPIEGEL ONLINE - 20. Mai 2001, 18:11
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,135098,0…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,135098,0…
Konfrontationskurs
Kirch will Formel-1-Option ausüben
Die KirchGruppe will die Mehrheit an der Formel 1 übernehmen - trotz der Drohung der Automobilhersteller mit einer eigenen Rennserie.
Frankfurt/Main - Kirch-Vize Dieter Hahn sagte
der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass
der Medienkonzern eine entsprechende
Option ausüben wolle. Die Option gegenüber
dem Fernsehsender EM.TV läuft im
September aus.
EM.TV, an der Kirch beteiligt ist, werde das
Darlehen des Medienkonzerns für die Formel 1
nicht zurückzahlen können, sagte Hahn dem
Blatt zufolge. "Deswegen ist davon
auszugehen, dass wir diese Option zur
Wandlung wahrnehmen werden", wird Hahn
zitiert. Auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone
lege dem Mehrheitserwerb über die Zwischenholding Speed keine
Steine mehr in den Weg. Es gebe eine grundsätzliche Einigung.
Zugleich deutete Hahn der Zeitung zufolge an, dass die
KirchGruppe auch die außereuropäischen Rechte für die
Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 erwerben werde.
---------------
Kommentar: Offenbar reichen Kirch die 8 Jahre F1-Rechte, um Premiere zu sanieren. Ob er damit Recht hat, wird sich zeigen. Für die nächsten Jahre liegen die Free-TV-Rechte ja ohnehin noch bei RTL.
Dies ist gleichzeitig das Todesurteil für EM.TV, denn Kirch benötigt das löchrig gewordene Mäntelchen nun nicht mehr.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,135098,0…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,135098,0…
Konfrontationskurs
Kirch will Formel-1-Option ausüben
Die KirchGruppe will die Mehrheit an der Formel 1 übernehmen - trotz der Drohung der Automobilhersteller mit einer eigenen Rennserie.
Frankfurt/Main - Kirch-Vize Dieter Hahn sagte
der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass
der Medienkonzern eine entsprechende
Option ausüben wolle. Die Option gegenüber
dem Fernsehsender EM.TV läuft im
September aus.
EM.TV, an der Kirch beteiligt ist, werde das
Darlehen des Medienkonzerns für die Formel 1
nicht zurückzahlen können, sagte Hahn dem
Blatt zufolge. "Deswegen ist davon
auszugehen, dass wir diese Option zur
Wandlung wahrnehmen werden", wird Hahn
zitiert. Auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone
lege dem Mehrheitserwerb über die Zwischenholding Speed keine
Steine mehr in den Weg. Es gebe eine grundsätzliche Einigung.
Zugleich deutete Hahn der Zeitung zufolge an, dass die
KirchGruppe auch die außereuropäischen Rechte für die
Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 erwerben werde.
---------------
Kommentar: Offenbar reichen Kirch die 8 Jahre F1-Rechte, um Premiere zu sanieren. Ob er damit Recht hat, wird sich zeigen. Für die nächsten Jahre liegen die Free-TV-Rechte ja ohnehin noch bei RTL.
Dies ist gleichzeitig das Todesurteil für EM.TV, denn Kirch benötigt das löchrig gewordene Mäntelchen nun nicht mehr.
Auszüge aus dem FAZ-Interview mit Hahn (http://www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz/…):
Kirch will auf jeden Fall die Mehrheit an der Formel 1 übernehmen
...
> Andererseits wird die Finanzsituation der Kirch-Gruppe immer wieder als wacklig bezeichnet. Wie hoch ist denn
die Eigenkapitalquote?
Also für die Gesamtgruppe haben wir da noch keine Auskunft gegeben. Zunächst: Die Kirch-Gruppe ist sehr
solide finanziert. Was man aber unterscheiden muß: Im Sportrechtegeschäft ist der Vorfinanzierungsanteil
relativ gering, weil im Prinzip die wesentlichen Lizenzzahlungen um den Event selber anfallen und nur
gelegentlich, wie bei der Fußballweltmeisterschaft, vorfinanziert werden. Solche Vorauszahlungen werden mit
den verschiedenen Fernsehpartnern kongruent durchgehandelt, die am Ende diese Rechte ausstrahlen. Im
übrigen investieren wir - das ist der Bereich, wo bei uns hauptsächlich Finanzbedarf entsteht - unverändert
stark in den Ausbau des Pay-TV-Geschäftes und in den Aufbau langfristiger Rechte im Fiction-Bereich.
Darüber hinaus haben wir gerade eine Großinvestition wie die Formel 1 getätigt. Hier haben wir in
Größenordnungen von knapp 1,6 Milliarden Dollar investiert. Das ist sicherlich für uns eine große
Herausforderung, die aber zu dem Wert des Assets und der Profitabilität dieser Beteiligung in einem
angemessenen Verhältnis steht und keine übermäßige Belastung darstellt.
> Bei der Formel 1 haben Sie ja die Chance auf die Mehrheit, indem Sie von EM.TV die Zwischenholding Speed
weitgehend übernehmen. Werden Sie zugreifen?
Das halte ich grundsätzlich für möglich, denn es ist nicht sehr wahrscheinlich, daß EM.TV bei Speed eine
Rückzahlung des Kredits finanzieren kann. Und es war auch eine Grundüberlegung in der Struktur, daß über den
Einstieg von uns in das Asset Formel 1 EM.TV so weit entschuldet wird, daß es insgesamt saniert werden kann.
EM.TV kann jetzt kaum noch einmal eine halbe Milliarde Dollar Kredit schultern für die Formel 1. Deswegen ist
davon auszugehen, daß wir diese Option zur Wandlung wahrnehmen werden.
> Und für diese Übernahme haben Sie auch schon die Zustimmung von Bernie Ecclestone?
Wir sind uns da grundsätzlich einig. Bernie Ecclestone hat sich ohne jeden Zweifel sehr gegen unseren Einstieg
gewehrt. Das hat ihm seinerzeit aus vielen Gründen nicht gefallen, weil er andere Lösungen befürwortet hat. Er
ist aber, und so habe ich ihn in den letzten fünf Jahren kennengelernt, jemand, der zu seinem Wort und zu
seinen Verträgen steht. Wir alle haben den Eindruck, daß die Beteiligten die bislang gefundenen Lösungen sehr
begrüßen.
> Nach früheren Äußerungen wollen Sie keinen Einfluß auf die Vergaberechte für die Formel 1 nehmen. Warum
so selbstlos, Herr Hahn?
Man muß zwei Dinge unterscheiden. Wir, und das begrüßt Ecclestone, möchten bei der Formel 1 einen Beitrag
dazu leisten, daß dieses Unternehmen sich professionell weiterentwickelt, besonders auch in der professionellen
Verwertung der Rechte weltweit. Von Sportvermarktung weltweit glauben wir etwas zu verstehen. Auf der
anderen Seite haben wir uns im Kartellverfahren dazu verpflichtet, daß wir in Deutschland den Verkaufsprozeß
als Auktion gestalten. So hat jeder Marktteilnehmer dieselben Möglichkeiten, die Rechte zu erwerben. Das heißt
nicht, daß unsere Sender nicht vielleicht selber durchaus Interesse daran haben mitzubieten. Aber das heißt,
daß der Prozeß - und das war eine der Auflagen des Kartellamts bei der Genehmigung des Einstiegs in die
Formel 1 - so zu gestalten ist, daß in jedem Fall jeder diskriminierungsfrei Rechte erwerben kann.
> Aus Italien wird gemeldet, daß die Autohersteller jetzt doch von 2008 an eine eigene Rennserie veranstalten
wollen. Was bedeutet das für Ihre Formel-1-Investition?
Ich bin überzeugt, daß grundsätzlich unsere Interessen nicht den Interessen der Automobilindustrie
entgegenlaufen. Wir sind sicher, daß die Formel 1 eine langfristige Perspektive bietet. Unsere Offerte für
Gespräche über Einfluß und Beteiligung der Autohersteller gilt nach wie vor.
....
> Die schwierigste Baustelle ist ja weiterhin der Zahlsender Premiere World.
Wir haben im letzten Jahr nach der Fusion von DF 1 mit Premiere erkannt, daß es noch erheblichen
Verbesserungsbedarf gibt. Wenn Sie viele Dinge ändern in einem so komplexen Unternehmen, braucht es eine
ganze Weile, bis die Änderungen greifen. Das wird dauern bis zur Mitte des Jahres. Premiere World sendet nicht
einfach, sondern dahinter steht ein Abonnentengeschäft mit einer umfassenden technischen und
kaufmännischen Logistik für den Zuschauer.
....
> Aber einen Zeitpunkt für den Break-Even bei Premiere World würden Sie nicht nennen wollen?
Ich glaube, daß es noch gut drei Jahre dauern wird, bis Premiere World wirklich profitabel wird.
Kirch will auf jeden Fall die Mehrheit an der Formel 1 übernehmen
...
> Andererseits wird die Finanzsituation der Kirch-Gruppe immer wieder als wacklig bezeichnet. Wie hoch ist denn
die Eigenkapitalquote?
Also für die Gesamtgruppe haben wir da noch keine Auskunft gegeben. Zunächst: Die Kirch-Gruppe ist sehr
solide finanziert. Was man aber unterscheiden muß: Im Sportrechtegeschäft ist der Vorfinanzierungsanteil
relativ gering, weil im Prinzip die wesentlichen Lizenzzahlungen um den Event selber anfallen und nur
gelegentlich, wie bei der Fußballweltmeisterschaft, vorfinanziert werden. Solche Vorauszahlungen werden mit
den verschiedenen Fernsehpartnern kongruent durchgehandelt, die am Ende diese Rechte ausstrahlen. Im
übrigen investieren wir - das ist der Bereich, wo bei uns hauptsächlich Finanzbedarf entsteht - unverändert
stark in den Ausbau des Pay-TV-Geschäftes und in den Aufbau langfristiger Rechte im Fiction-Bereich.
Darüber hinaus haben wir gerade eine Großinvestition wie die Formel 1 getätigt. Hier haben wir in
Größenordnungen von knapp 1,6 Milliarden Dollar investiert. Das ist sicherlich für uns eine große
Herausforderung, die aber zu dem Wert des Assets und der Profitabilität dieser Beteiligung in einem
angemessenen Verhältnis steht und keine übermäßige Belastung darstellt.
> Bei der Formel 1 haben Sie ja die Chance auf die Mehrheit, indem Sie von EM.TV die Zwischenholding Speed
weitgehend übernehmen. Werden Sie zugreifen?
Das halte ich grundsätzlich für möglich, denn es ist nicht sehr wahrscheinlich, daß EM.TV bei Speed eine
Rückzahlung des Kredits finanzieren kann. Und es war auch eine Grundüberlegung in der Struktur, daß über den
Einstieg von uns in das Asset Formel 1 EM.TV so weit entschuldet wird, daß es insgesamt saniert werden kann.
EM.TV kann jetzt kaum noch einmal eine halbe Milliarde Dollar Kredit schultern für die Formel 1. Deswegen ist
davon auszugehen, daß wir diese Option zur Wandlung wahrnehmen werden.
> Und für diese Übernahme haben Sie auch schon die Zustimmung von Bernie Ecclestone?
Wir sind uns da grundsätzlich einig. Bernie Ecclestone hat sich ohne jeden Zweifel sehr gegen unseren Einstieg
gewehrt. Das hat ihm seinerzeit aus vielen Gründen nicht gefallen, weil er andere Lösungen befürwortet hat. Er
ist aber, und so habe ich ihn in den letzten fünf Jahren kennengelernt, jemand, der zu seinem Wort und zu
seinen Verträgen steht. Wir alle haben den Eindruck, daß die Beteiligten die bislang gefundenen Lösungen sehr
begrüßen.
> Nach früheren Äußerungen wollen Sie keinen Einfluß auf die Vergaberechte für die Formel 1 nehmen. Warum
so selbstlos, Herr Hahn?
Man muß zwei Dinge unterscheiden. Wir, und das begrüßt Ecclestone, möchten bei der Formel 1 einen Beitrag
dazu leisten, daß dieses Unternehmen sich professionell weiterentwickelt, besonders auch in der professionellen
Verwertung der Rechte weltweit. Von Sportvermarktung weltweit glauben wir etwas zu verstehen. Auf der
anderen Seite haben wir uns im Kartellverfahren dazu verpflichtet, daß wir in Deutschland den Verkaufsprozeß
als Auktion gestalten. So hat jeder Marktteilnehmer dieselben Möglichkeiten, die Rechte zu erwerben. Das heißt
nicht, daß unsere Sender nicht vielleicht selber durchaus Interesse daran haben mitzubieten. Aber das heißt,
daß der Prozeß - und das war eine der Auflagen des Kartellamts bei der Genehmigung des Einstiegs in die
Formel 1 - so zu gestalten ist, daß in jedem Fall jeder diskriminierungsfrei Rechte erwerben kann.
> Aus Italien wird gemeldet, daß die Autohersteller jetzt doch von 2008 an eine eigene Rennserie veranstalten
wollen. Was bedeutet das für Ihre Formel-1-Investition?
Ich bin überzeugt, daß grundsätzlich unsere Interessen nicht den Interessen der Automobilindustrie
entgegenlaufen. Wir sind sicher, daß die Formel 1 eine langfristige Perspektive bietet. Unsere Offerte für
Gespräche über Einfluß und Beteiligung der Autohersteller gilt nach wie vor.
....
> Die schwierigste Baustelle ist ja weiterhin der Zahlsender Premiere World.
Wir haben im letzten Jahr nach der Fusion von DF 1 mit Premiere erkannt, daß es noch erheblichen
Verbesserungsbedarf gibt. Wenn Sie viele Dinge ändern in einem so komplexen Unternehmen, braucht es eine
ganze Weile, bis die Änderungen greifen. Das wird dauern bis zur Mitte des Jahres. Premiere World sendet nicht
einfach, sondern dahinter steht ein Abonnentengeschäft mit einer umfassenden technischen und
kaufmännischen Logistik für den Zuschauer.
....
> Aber einen Zeitpunkt für den Break-Even bei Premiere World würden Sie nicht nennen wollen?
Ich glaube, daß es noch gut drei Jahre dauern wird, bis Premiere World wirklich profitabel wird.
Analyse
EM.TV bleibt für Merck Finck weiterhin ein
"Sell"
dpa/afx MÜNCHEN. Die Pläne der
European Association of Carmakers
(ACEA), die Formel Eins ab 2008
selbst zu vermarkten, führen zu einer
Erneuerung der Verkaufsempfehlung
"Sell" für die Aktie der
EM.TV&Merchandising AG durch die
Privatbank Merck, Finck & Co. Eine
dementsprechende Kurzstudie legte das Bankhaus am Montag
in München vor. Eine "Sell"-Empfehlung bedeutet, dass der
Aktienkurs fallen wird, unabhängig von der Entwicklung des
Index.
Durch die konkurrierende Rennserie beabsichtigten die
Autobauer den Einfluss von EM.TV und der Kirch-Gruppe auf die
Königsklasse des Automobilsports zu vermindern. Kirch und
EM.TV hätten zurzeit einen Anteil von 75 % an der SLEC, die
die Formel-Eins-Rechte bis 2007 halte. Die Automobilhersteller
wollten verhindern, dass die Rennen vornehmlich im
Bezahlfernsehen Kirchs zu sehen seien.
HANDELSBLATT, Montag, 21. Mai 2001
EM.TV bleibt für Merck Finck weiterhin ein
"Sell"
dpa/afx MÜNCHEN. Die Pläne der
European Association of Carmakers
(ACEA), die Formel Eins ab 2008
selbst zu vermarkten, führen zu einer
Erneuerung der Verkaufsempfehlung
"Sell" für die Aktie der
EM.TV&Merchandising AG durch die
Privatbank Merck, Finck & Co. Eine
dementsprechende Kurzstudie legte das Bankhaus am Montag
in München vor. Eine "Sell"-Empfehlung bedeutet, dass der
Aktienkurs fallen wird, unabhängig von der Entwicklung des
Index.
Durch die konkurrierende Rennserie beabsichtigten die
Autobauer den Einfluss von EM.TV und der Kirch-Gruppe auf die
Königsklasse des Automobilsports zu vermindern. Kirch und
EM.TV hätten zurzeit einen Anteil von 75 % an der SLEC, die
die Formel-Eins-Rechte bis 2007 halte. Die Automobilhersteller
wollten verhindern, dass die Rennen vornehmlich im
Bezahlfernsehen Kirchs zu sehen seien.
HANDELSBLATT, Montag, 21. Mai 2001
Es lohnt sich, noch einmal einen Blick auf das Eingangsposting zu werfen.
Das schnelle Ende (Szenarien 1 und 2) haben (damals nicht bekannte) Nebenbedingungen Ecclestones, der Kartellbehörden, der Autokonstrukteure und der FIA verhindert.
Szenario 3a wurde von Kirch verhindert, um anderen Interessenten Zugriffsmöglichkeiten aus der Konkursmasse zu nehmen.
Inzwischen läuft alles auf Szenario 3 hinaus - allerdings halte ich es nach wie vor für sehr unwahrscheinlich, dass Kirch an einer Sanierung interessiert ist. Die Banken sind ohnehin nicht mehr interessiert, seit Kirch ihre Kredite übernommen hat. Es gibt keinen Grund anzunehmen, die Wandelanleihe würde zurückgezahlt oder von Kirch übernommen.
Kirch scheint jetzt keine Rücksicht mehr auf die Konstrukteure oder die FIA zu nehmen; wahrscheinlich hat er sich mit einem Ende in 8 Jahren abgefunden. Damit wird die Variante 3a (Liquidierung nachdem Kirch im September 75% von Speed und damit die Mehrheit an SLEC übernommen hat) wieder wahrscheinlicher - die Mehrheit kann ihm dann auch bei einem Konkurs von EM.TV niemand mehr nehmen.
Ob sich das Ganze für Kirch rechnet, hängt davon ab, ob es ihm gelingt, mittels der F1 Premiere vor dem Zugriff Murdochs zu retten. Dies betrifft sein Lebenswerk und hat für Kirch alleroberste Priorität.
Das schnelle Ende (Szenarien 1 und 2) haben (damals nicht bekannte) Nebenbedingungen Ecclestones, der Kartellbehörden, der Autokonstrukteure und der FIA verhindert.
Szenario 3a wurde von Kirch verhindert, um anderen Interessenten Zugriffsmöglichkeiten aus der Konkursmasse zu nehmen.
Inzwischen läuft alles auf Szenario 3 hinaus - allerdings halte ich es nach wie vor für sehr unwahrscheinlich, dass Kirch an einer Sanierung interessiert ist. Die Banken sind ohnehin nicht mehr interessiert, seit Kirch ihre Kredite übernommen hat. Es gibt keinen Grund anzunehmen, die Wandelanleihe würde zurückgezahlt oder von Kirch übernommen.
Kirch scheint jetzt keine Rücksicht mehr auf die Konstrukteure oder die FIA zu nehmen; wahrscheinlich hat er sich mit einem Ende in 8 Jahren abgefunden. Damit wird die Variante 3a (Liquidierung nachdem Kirch im September 75% von Speed und damit die Mehrheit an SLEC übernommen hat) wieder wahrscheinlicher - die Mehrheit kann ihm dann auch bei einem Konkurs von EM.TV niemand mehr nehmen.
Ob sich das Ganze für Kirch rechnet, hängt davon ab, ob es ihm gelingt, mittels der F1 Premiere vor dem Zugriff Murdochs zu retten. Dies betrifft sein Lebenswerk und hat für Kirch alleroberste Priorität.
Es lohnt sich, noch einmal einen Blick auf das Eingangsposting zu werfen.
Es lohnt sich, einmal zu prüfen, mit wem sich rv hier unterhält.
Keine Sau da!
Es lohnt sich, einmal zu prüfen, mit wem sich rv hier unterhält.
Keine Sau da!
Ach Dolly,
verdien Du nur Deine Kröten mit dieser Aktie - ich schaue gerne zu, wenn Du Deine Verluste von 95% auf 94% reduzierst. Denk aber dran, diesmal bei 6 Euro zu verkaufen, sonst hast Du vielleicht noch mal 90% Verlust.
Dass sich fast niemand mehr für EM.TV interessiert ist ja evident. Ich finde das schade. Ein ehemaliges Symbol des Neuen Marktes hätte ein anderes Ende verdient als durch Vergessen!
verdien Du nur Deine Kröten mit dieser Aktie - ich schaue gerne zu, wenn Du Deine Verluste von 95% auf 94% reduzierst. Denk aber dran, diesmal bei 6 Euro zu verkaufen, sonst hast Du vielleicht noch mal 90% Verlust.
Dass sich fast niemand mehr für EM.TV interessiert ist ja evident. Ich finde das schade. Ein ehemaliges Symbol des Neuen Marktes hätte ein anderes Ende verdient als durch Vergessen!
Kreise: EM.TV, Kirch im Gespräch mit F1-Autofirmen über SLEC-Teilverkauf
(Wiederholung: Klargestellt wurde die Quelle im zweiten Satz.) MÜNCHEN (dpa-AFX) - EM.TV &
Merchandising AG und die KirchGruppe befinden sich gegenwärtig offenbar in Gesprächen mit den an der
Formel 1 beteiligten Autoherstellern über die Anteile an SLEC, der Formel 1-Vermarktungsgesellschaft.
Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX erfahren hat, werde über einen teilweisen Verkauf der
SLEC-Anteile von EM.TV und Kirch nachgedacht. Um welche Autohersteller es sich handelt, wollte die
Quelle nicht nennen. EM.TV und die KirchGruppe besitzen zusammen 75% an SLEC, während Bernie
Ecclestone die verbleibenden 25% hält./sk/FX/bz/js
22.05. - 18:55 Uhr
Kommentar: Kirch rudert wohl zurueck. Aber egal wie es ausgeht: EM.TV betrift das kaum noch.
(Wiederholung: Klargestellt wurde die Quelle im zweiten Satz.) MÜNCHEN (dpa-AFX) - EM.TV &
Merchandising AG und die KirchGruppe befinden sich gegenwärtig offenbar in Gesprächen mit den an der
Formel 1 beteiligten Autoherstellern über die Anteile an SLEC, der Formel 1-Vermarktungsgesellschaft.
Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX erfahren hat, werde über einen teilweisen Verkauf der
SLEC-Anteile von EM.TV und Kirch nachgedacht. Um welche Autohersteller es sich handelt, wollte die
Quelle nicht nennen. EM.TV und die KirchGruppe besitzen zusammen 75% an SLEC, während Bernie
Ecclestone die verbleibenden 25% hält./sk/FX/bz/js
22.05. - 18:55 Uhr
Kommentar: Kirch rudert wohl zurueck. Aber egal wie es ausgeht: EM.TV betrift das kaum noch.
AKTIE IM FOKUS: EM.TV nach Parkettgerüchten über Verluste unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von EM.TV ist am Mittwoch deutlich gefallen, weil Händler und
Analysten über weitere hohe Verluste spekuliert hatten. Bis 15.00 Uhr fiel die Aktie um 4,42 Prozent auf
4,54 Euro. Der NEMAX 50 stand zum gleichen Zeitpunkt auf 1.908,24 Stellen und gab damit 1,41 Prozent
ab.Auch wenn die Erwartung schlechter Zahlen keine wirkliche Neuigkeit sei, habe die Nachricht
ausgereicht, die Aktie zeitweilig auf den letzten Platz des NEMAX 50 zu schicken, sagten Händler.
Bernard Tubeileh, Analyst der Investmentbank Merill Lynch, erwarte für das Gesamtjahr für EM.TV &
Merchandising einen Verlust von mehr als 100 Mio. DM. Gegenüber dem Fehlbetrag des Vorjahres von
2,8 Mrd. DM sei dies schon eine Verbesserung. "Das erste Quartal wird offensichtlich schwächer sein,
denn für EM.TV sei es schwer gewesen, Verträge abzuschließen", sagte Tubeileh. Ohne einen
erfolgreichen Antrag auf Verlängerung der Abgabefrist, muss EM.TV die Quartalszahlen noch in diesem
Monat vorlegen./ts/ar/sk
23.05. - 15:08 Uhr
Kommentar eruebrigt sich.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von EM.TV ist am Mittwoch deutlich gefallen, weil Händler und
Analysten über weitere hohe Verluste spekuliert hatten. Bis 15.00 Uhr fiel die Aktie um 4,42 Prozent auf
4,54 Euro. Der NEMAX 50 stand zum gleichen Zeitpunkt auf 1.908,24 Stellen und gab damit 1,41 Prozent
ab.Auch wenn die Erwartung schlechter Zahlen keine wirkliche Neuigkeit sei, habe die Nachricht
ausgereicht, die Aktie zeitweilig auf den letzten Platz des NEMAX 50 zu schicken, sagten Händler.
Bernard Tubeileh, Analyst der Investmentbank Merill Lynch, erwarte für das Gesamtjahr für EM.TV &
Merchandising einen Verlust von mehr als 100 Mio. DM. Gegenüber dem Fehlbetrag des Vorjahres von
2,8 Mrd. DM sei dies schon eine Verbesserung. "Das erste Quartal wird offensichtlich schwächer sein,
denn für EM.TV sei es schwer gewesen, Verträge abzuschließen", sagte Tubeileh. Ohne einen
erfolgreichen Antrag auf Verlängerung der Abgabefrist, muss EM.TV die Quartalszahlen noch in diesem
Monat vorlegen./ts/ar/sk
23.05. - 15:08 Uhr
Kommentar eruebrigt sich.
Doch noch ein Kommentar:
Die diesjaehrigen Verluste (wenn die Prognose stimmt) zeigen jedoch, das auch das operative (Kern-)Geschaeft mit Verlusten faehrt. Dies kommt zwar nicht unerwartet, wurde aber mit den Jahreszahlen nicht kommuniziert. Dort hiess es noch, alles Negative sei jetzt auf dem Tisch, die Firma sei entschuldet und jetzt gehe es aufwaerts.
Die diesjaehrigen Verluste (wenn die Prognose stimmt) zeigen jedoch, das auch das operative (Kern-)Geschaeft mit Verlusten faehrt. Dies kommt zwar nicht unerwartet, wurde aber mit den Jahreszahlen nicht kommuniziert. Dort hiess es noch, alles Negative sei jetzt auf dem Tisch, die Firma sei entschuldet und jetzt gehe es aufwaerts.
aus anfangs 30.000 ,- DM verlust
wurden über 100.000 ,- DM Gewinn.
Russisch Reloute ist geiler als deine Kommentare !
.
wurden über 100.000 ,- DM Gewinn.
Russisch Reloute ist geiler als deine Kommentare !
.
Doch noch ein Kommentar:
nach dem 50 Prozent Hüpfer im Neuen Markt gibt es keinen Grund in diesen toten Markt auch noch eine müde Markt reinzustecken.
nach dem 50 Prozent Hüpfer im Neuen Markt gibt es keinen Grund in diesen toten Markt auch noch eine müde Markt reinzustecken.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 23. Mai 2001
Analysten hatten das Ergebnis erwartet
EM.TV sieht 2001 noch keine schwarzen Zahlen
Das Münchener Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG erwartet auch 2001 keinen Gewinn.
"Bedingt durch den schwachen Geschäftsverlauf in den
ersten Monaten und die Aufwendungen durch eingeleitete
Restrukturierungsmaßnahmen ist auch im laufenden Jahr
noch nicht mit einem positiven Ergebnis zu rechnen", hieß
es.
Reuters MÜNCHEN. Den endgültigen
Zahlen zufolge lag der Verlust im
vergangenen Jahr bei 2,6 Mrd. DM und
damit etwas unter der im April
veröffentlichten vorläufigen Zahl von 2,8
Mrd. DM. Am Neuen Markt fielen die
EM.TV-Aktien um mehr als 4 % auf
4,55 Euro.
Auf den konsolidierten Jahresabschluss hatten die Anleger und
Analysten lange warten müssen, denn zu ihrer
Bilanzpressekonferenz im April hatte EM.TV nur untestierte
Zahlen vorlegen können. Das Ergebnis des vergangenen Jahres
wurde vor allem durch Abschreibungen auf den Firmenwert der
2000 zugekauften US-Firma Jim Henson Company, der
Beteiligung an der Tele München Gruppe und des
Formel-1-Engagements von insgesamt 2,1 Mrd. DM belastet.
Die überteuerten Kaufpreise hatten zu hohen Schulden bei
EM.TV geführt, die nur durch eine Beteiligung der Kirch-Gruppe
an EM.TV gesenkt werden konnten. Nun will sich EM.TV von
unrentablen Beteiligungen trennen und sich auf das
Kerngeschäft, den Handel mit Rechten für Kinder- und
Jugendserien und Vermarktung, konzentrieren.
Analysten sind nicht überrascht
Für Analysten kam die Ankündigung eines Verlustes für das
laufende Jahr bei EM.TV nicht überraschend. "Ich weiß auch
nicht, warum der Markt darauf reagiert", sagte Bernhard
Tubeileh, Medienanalyst bei Merrill Lynch. Er erwartet bei
EM.TV im laufenden Jahr sogar einen Verlust in dreistelliger
Millionen-DM-Höhe. Im Kerngeschäft sei im ersten Quartal so
gut wie nichts gelaufen, weil das Unternehmen sich auf die
Verhandlungen mit Kirch und seine Zahlen konzentrieren
musste. "Jetzt kommt das Interesse der Käufer zurück, aber
das erste Quartal werden sie nicht ausbügeln können", sagte
Tubeileh.
Jan Herbst von Sal. Oppenheim wollte noch keine Schätzung für
das laufende Jahr abgeben. Er müsse erst einmal den
Geschäftsbericht durcharbeiten. "Unsicherheit gibt es immer
noch bei der Zukunft von Jim Henson und der Formel 1", sagte
er.
Geschäftsjahr 2001 steht im Zeichen der Restrukturierung
"Das Geschäftsjahr 2001 wird ganz im Zeichen der
Restrukturierung und der Konzentration auf unser Kerngeschäft
stehen", hieß es in dem Geschäftsbericht des Münchener
Unternehmens. Den 45-prozentigen Anteil an der Tele München
Gruppe muss EM.TV nach dem Einstieg der Kirch-Gruppe aus
kartellrechtlichen Gründen abgeben. Bei Jim Henson sucht
EM.TV als eine Alternative zu einem Verkauf einen
strategischen Partner. Und der derzeit noch 37,5-prozentige
Anteil an der Formel-Eins-Holding SLEC wird sich
wahrscheinlich im Herbst auf 17,5 % verringern, wenn Kirch ein
Darlehen an EM.TV in Gesellschafteranteile umtauscht.
Kommentar: Die Verkaufserlöse von JHG und TMG und die Abgabe eines Teils von Speed reichen nicht aus, die Schulden bei Kirch abzudecken, so dass EM.TV auf absehbare Zeit finanziell vom Wohlwollen Kirchs abhängt.
Da auch in diesem Jahr mehrere hundert Mio. Goodwill-Abschreibungen (auf die neu erworbenen 12,5% SLEC zu weit überhöhtem Preis) anfallen und das operative Geschäft wahrscheinlich auch in diesem Jahr noch nicht profitabel ist, gehe ich von Millionenverlusten im höheren dreistelligen Bereich aus. Aber das werden wir wieder erst im Jahresbericht im nächsten März sehen (wenn die Firma bis dahin noch existiert und ausnahmsweise den Bericht pünktlich abliefert).
Der Kommentar von Tubeileh ist typisch. Ich glaube ja, dass sie mit dieser Entwicklung gerechnet haben - gesagt haben das weder EM.TV noch die Analysten.
Analysten hatten das Ergebnis erwartet
EM.TV sieht 2001 noch keine schwarzen Zahlen
Das Münchener Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG erwartet auch 2001 keinen Gewinn.
"Bedingt durch den schwachen Geschäftsverlauf in den
ersten Monaten und die Aufwendungen durch eingeleitete
Restrukturierungsmaßnahmen ist auch im laufenden Jahr
noch nicht mit einem positiven Ergebnis zu rechnen", hieß
es.
Reuters MÜNCHEN. Den endgültigen
Zahlen zufolge lag der Verlust im
vergangenen Jahr bei 2,6 Mrd. DM und
damit etwas unter der im April
veröffentlichten vorläufigen Zahl von 2,8
Mrd. DM. Am Neuen Markt fielen die
EM.TV-Aktien um mehr als 4 % auf
4,55 Euro.
Auf den konsolidierten Jahresabschluss hatten die Anleger und
Analysten lange warten müssen, denn zu ihrer
Bilanzpressekonferenz im April hatte EM.TV nur untestierte
Zahlen vorlegen können. Das Ergebnis des vergangenen Jahres
wurde vor allem durch Abschreibungen auf den Firmenwert der
2000 zugekauften US-Firma Jim Henson Company, der
Beteiligung an der Tele München Gruppe und des
Formel-1-Engagements von insgesamt 2,1 Mrd. DM belastet.
Die überteuerten Kaufpreise hatten zu hohen Schulden bei
EM.TV geführt, die nur durch eine Beteiligung der Kirch-Gruppe
an EM.TV gesenkt werden konnten. Nun will sich EM.TV von
unrentablen Beteiligungen trennen und sich auf das
Kerngeschäft, den Handel mit Rechten für Kinder- und
Jugendserien und Vermarktung, konzentrieren.
Analysten sind nicht überrascht
Für Analysten kam die Ankündigung eines Verlustes für das
laufende Jahr bei EM.TV nicht überraschend. "Ich weiß auch
nicht, warum der Markt darauf reagiert", sagte Bernhard
Tubeileh, Medienanalyst bei Merrill Lynch. Er erwartet bei
EM.TV im laufenden Jahr sogar einen Verlust in dreistelliger
Millionen-DM-Höhe. Im Kerngeschäft sei im ersten Quartal so
gut wie nichts gelaufen, weil das Unternehmen sich auf die
Verhandlungen mit Kirch und seine Zahlen konzentrieren
musste. "Jetzt kommt das Interesse der Käufer zurück, aber
das erste Quartal werden sie nicht ausbügeln können", sagte
Tubeileh.
Jan Herbst von Sal. Oppenheim wollte noch keine Schätzung für
das laufende Jahr abgeben. Er müsse erst einmal den
Geschäftsbericht durcharbeiten. "Unsicherheit gibt es immer
noch bei der Zukunft von Jim Henson und der Formel 1", sagte
er.
Geschäftsjahr 2001 steht im Zeichen der Restrukturierung
"Das Geschäftsjahr 2001 wird ganz im Zeichen der
Restrukturierung und der Konzentration auf unser Kerngeschäft
stehen", hieß es in dem Geschäftsbericht des Münchener
Unternehmens. Den 45-prozentigen Anteil an der Tele München
Gruppe muss EM.TV nach dem Einstieg der Kirch-Gruppe aus
kartellrechtlichen Gründen abgeben. Bei Jim Henson sucht
EM.TV als eine Alternative zu einem Verkauf einen
strategischen Partner. Und der derzeit noch 37,5-prozentige
Anteil an der Formel-Eins-Holding SLEC wird sich
wahrscheinlich im Herbst auf 17,5 % verringern, wenn Kirch ein
Darlehen an EM.TV in Gesellschafteranteile umtauscht.
Kommentar: Die Verkaufserlöse von JHG und TMG und die Abgabe eines Teils von Speed reichen nicht aus, die Schulden bei Kirch abzudecken, so dass EM.TV auf absehbare Zeit finanziell vom Wohlwollen Kirchs abhängt.
Da auch in diesem Jahr mehrere hundert Mio. Goodwill-Abschreibungen (auf die neu erworbenen 12,5% SLEC zu weit überhöhtem Preis) anfallen und das operative Geschäft wahrscheinlich auch in diesem Jahr noch nicht profitabel ist, gehe ich von Millionenverlusten im höheren dreistelligen Bereich aus. Aber das werden wir wieder erst im Jahresbericht im nächsten März sehen (wenn die Firma bis dahin noch existiert und ausnahmsweise den Bericht pünktlich abliefert).
Der Kommentar von Tubeileh ist typisch. Ich glaube ja, dass sie mit dieser Entwicklung gerechnet haben - gesagt haben das weder EM.TV noch die Analysten.
Quelle Boersenzeitung.de
Ausgabe 99 vom 25.5.2001 - Unternehmen und Branchen
EM.TV erwartet im laufenden Jahr Verlust
Personalabbau geplant - Geschäftsbericht 2000 offenbart Misserfolge im Kerngeschäft
mic München - Die EM.TV & Merchandising AG rechnet auch im laufenden Jahr nicht mit einem positiven Ergebnis. Der Geschäftsbericht, der aufgrund andauernder Detailarbeit der Wirtschaftsprüfer mit erheblicher Verspätung vorgelegt wurde, begründet dies mit dem schwachen Geschäftsverlauf der ersten Monate und den Aufwendungen durch Restrukturierungen. Es wird ein "nennenswerter Personalabbau" angekündigt.
In der Zukunft müsse der Verschuldungsgrad weiter deutlich gesenkt werden, heißt es im Lagebericht des Vorstandes. Die Liquidität solle erhöht werden durch das Senken der Kosten und durch Beteiligungsverkäufe - genannt sind die Veräußerung der Tele-München-Gruppe und die Abgabe der Jim Henson Company eventuell auch in eine Partnerschaft. Bis Geld fließe, bedürfe EM.TV der Unterstützung der Hausbanken. Sie hätten Zusagen zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit gegeben. Die Bankkredite, die Ende 2000 bei 1,5 Mrd. DM lagen, seien im Rahmen des Einstiegs der Kirch-Gruppe in die Formel-1-Zwischenholding Speed auf rund 240 Mill. DM abgeschmolzen. Für die nahe Zukunft, in der sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft konzentrieren soll, ist der Vorstand aber nicht allzu optimistisch: Während auf der so genannten Bilanzpressekonferenz Anfang Mai noch keine Prognose abgegeben wurde, geht die Führungsmannschaft nun von einem Verlust für 2001 aus.
Bei den Schadensersatzansprüchen der Aktionäre rechnet der Vorstand nicht mit einem Erfolg der Klagen. Die Gesamtsumme liege derzeit bei 2 Mill. DM, in weiteren Schreiben würden 21,5 Mill. DM gefordert. EM.TV haben zudem Briefe erhalten, in denen weitere Forderungen angekündigt werden. Offenbar wollen nicht nur Privatanleger vor Gericht ziehen, sondern - wie es im Geschäftsbericht heißt - auch Banken und institutionelle Anleger.
Lange Abschreibungsliste
Das Zahlenwerk offenbart, mit welcher Naivität das frühere EM.TV-Management auf Einkaufstour gegangen ist. Nicht nur mussten, wie bekannt (vgl. BZ vom 1. Mai), die Firmenwerte an der Speed Investments Ltd./SLEC um 1,2 Mrd. und an Jim Henson um 664 Mill. DM reduziert werden (siehe Tabelle). Auch im Kerngeschäft griff das Führungsgremium bei etlichen Akquisitionen daneben. Bei der israelischen Talit.TV & Communications Ltd., bei der sich EM.TV im Frühjahr für 12 Mill. Dollar mit 50 % engagiert hatte, musste der Ansatz von 24 Mill. DM um 17 Mill. DM abgewertet werden. Der Kauf von 20 % an myToys im März 2000 und das Abstoßen dieses Pakets im November führte zu einem Verlust von 10 Mill. DM. Außerplanmäßige Abschreibungen fielen auch bei Tabaluga GmbH (9,8 Mill. DM), TFC Holding GmbH (7,3 Mill. DM), Plus Licens AG (7,1 Mill. DM) und erstaunlicherweise auch bei Junior-Toys AG (0,5 Mill. DM) an. Das Engagement bei der gegründeten Tochter Junior Web GmbH, die einen Rahmenkredit von 20 Mill. DM erhielt, musste voll wertberichtigt werden.
Der Geschäftsbericht nimmt nicht weiter zu den Abschreibungen Stellung. Es heißt mit Blick auf die Großengagements lediglich, zum Zeitpunkt der Akquisition hätten die kapitalmarktorientierten Daten für die Bewertung deutlich über den entsprechenden Daten zum Bilanzstichtag gelegen. Im Risikobericht wird zudem das "Interne Kontrollsystem" unter einer eigenen Überschrift abgehandelt. Die Gesellschaft habe sich zwar etwa im Rechnungswesen und Controlling personell verstärkt, "es sind allerdings weitere Verbesserungen erforderlich, deren Umsetzung eingeleitet wurden".
Doch auch operativ hatte EM.TV die Lage nicht mehr im Griff - sogar im eigentlichen Kerngeschäft, das in der AG gebündelt ist. Dort stehen die Kostenpositionen in einem grotesken Missverhältnis zu den Umsätzen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen übertreffen mit 258 Mill. DM die Umsätze von 180 Mill. DM um annähernd 50 %. Auch wenn hier Aktivitäten in Zusammenhang mit den Akquisitionen verbucht worden sind, ist der Posten doch reichlich aufgebläht. So kletterten die Werbe-, Reise- und Messekosten um 320 %, während der Umsatz nur um 235 % stieg. Die Rechtsberatungskosten verzehnfachten sich, und die Bankgebühren explodierten auf 37,1 (0) Mill. DM.
TV-Rechte enttäuschen
Der Bericht ist zum Geschäftsverlauf im Kerngeschäft eher in Molltönen gehalten. Der TV-Rechtehandel habe seine Aktivitäten nicht so stark wie geplant ausbauen können. Bei Consumer Products habe die Junior.toys AG erhebliche Lagerbestände aufgebaut, weil die Nachfrage nach einzelnen Lizenzthemen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Das Betriebsergebnis sei negativ gewesen. Junior-Web meldet einen Verlust von 26,9 Mill. DM, Umsätze wurden nicht gemacht.
Das Trio der Großakquisitionen präsentiert sich, auf Basis der im Anhang gemachten Angaben, unterschiedlich erfolgreich. Jim Henson erlöste 400 Mill. DM bei einem Gewinn von 174 Mill. DM (nicht auf US-GAAP-Basis), der sich aufgrund der bei EM.TV nicht genehmigten Verbuchung des Verkaufs der Sesamstraße-Rechte in einen Verlust vor Abschreibungen von 115 Mill. DM verwandelt. Die Odyssey Holdings LLC., deren 22,5 %-Anteil Jim Henson abgegeben hat, erwirtschaftete bei einem Umsatz von 53 Mill. einen eindrucksvollen Verlust von 135 Mill. DM.
Bei Speed werden Erlöse von 840 Mill. DM bei einem Fehlbetrag von 99 Mill. DM angegeben. In der Bilanzpressekonferenz hatte es geheißen, die Formel 1 habe zum Ergebnis + 18 Mill. DM beigesteuert. Die Differenz erklärte eine Sprecherin mit Zinseffekten. Die Forderungen von 97 Mill. Dollar, die EM.TV noch gegen Speed hatte, existieren seit dem 31. März nicht mehr. 51,8 Mill. Dollar wurden in 9 035 Anteile am Speed-Stammkapital gewandelt, auf 45,2 Mill. Dollar hat EM.TV gegenüber Kirch verzichtet. Eine Begründung hierfür wird nicht genannt. Die Tele München Gruppe erzielte den Angaben zufolge bei Umsätzen von 424 Mill. DM ein Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 0,6 Mill. DM. Ein Beteiligungsertrag hievte dies unter dem Strich auf 344 Mill. DM.
Kommentar:
Das beste: "Das Betriebsergebnis sei negativ gewesen. Junior-Web meldet einen Verlust von 26,9 Mill. DM, Umsätze wurden nicht gemacht."
Sollte Junior Web nicht vor 1 Jahr noch an die Boerse ?
Ich rechne angesichts dieser Zahlen, der hohen Verschuldung und der fehlenden Perspektive sicher mit einem Konkurs in den naechsten 24 Monaten.
Ausgabe 99 vom 25.5.2001 - Unternehmen und Branchen
EM.TV erwartet im laufenden Jahr Verlust
Personalabbau geplant - Geschäftsbericht 2000 offenbart Misserfolge im Kerngeschäft
mic München - Die EM.TV & Merchandising AG rechnet auch im laufenden Jahr nicht mit einem positiven Ergebnis. Der Geschäftsbericht, der aufgrund andauernder Detailarbeit der Wirtschaftsprüfer mit erheblicher Verspätung vorgelegt wurde, begründet dies mit dem schwachen Geschäftsverlauf der ersten Monate und den Aufwendungen durch Restrukturierungen. Es wird ein "nennenswerter Personalabbau" angekündigt.
In der Zukunft müsse der Verschuldungsgrad weiter deutlich gesenkt werden, heißt es im Lagebericht des Vorstandes. Die Liquidität solle erhöht werden durch das Senken der Kosten und durch Beteiligungsverkäufe - genannt sind die Veräußerung der Tele-München-Gruppe und die Abgabe der Jim Henson Company eventuell auch in eine Partnerschaft. Bis Geld fließe, bedürfe EM.TV der Unterstützung der Hausbanken. Sie hätten Zusagen zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit gegeben. Die Bankkredite, die Ende 2000 bei 1,5 Mrd. DM lagen, seien im Rahmen des Einstiegs der Kirch-Gruppe in die Formel-1-Zwischenholding Speed auf rund 240 Mill. DM abgeschmolzen. Für die nahe Zukunft, in der sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft konzentrieren soll, ist der Vorstand aber nicht allzu optimistisch: Während auf der so genannten Bilanzpressekonferenz Anfang Mai noch keine Prognose abgegeben wurde, geht die Führungsmannschaft nun von einem Verlust für 2001 aus.
Bei den Schadensersatzansprüchen der Aktionäre rechnet der Vorstand nicht mit einem Erfolg der Klagen. Die Gesamtsumme liege derzeit bei 2 Mill. DM, in weiteren Schreiben würden 21,5 Mill. DM gefordert. EM.TV haben zudem Briefe erhalten, in denen weitere Forderungen angekündigt werden. Offenbar wollen nicht nur Privatanleger vor Gericht ziehen, sondern - wie es im Geschäftsbericht heißt - auch Banken und institutionelle Anleger.
Lange Abschreibungsliste
Das Zahlenwerk offenbart, mit welcher Naivität das frühere EM.TV-Management auf Einkaufstour gegangen ist. Nicht nur mussten, wie bekannt (vgl. BZ vom 1. Mai), die Firmenwerte an der Speed Investments Ltd./SLEC um 1,2 Mrd. und an Jim Henson um 664 Mill. DM reduziert werden (siehe Tabelle). Auch im Kerngeschäft griff das Führungsgremium bei etlichen Akquisitionen daneben. Bei der israelischen Talit.TV & Communications Ltd., bei der sich EM.TV im Frühjahr für 12 Mill. Dollar mit 50 % engagiert hatte, musste der Ansatz von 24 Mill. DM um 17 Mill. DM abgewertet werden. Der Kauf von 20 % an myToys im März 2000 und das Abstoßen dieses Pakets im November führte zu einem Verlust von 10 Mill. DM. Außerplanmäßige Abschreibungen fielen auch bei Tabaluga GmbH (9,8 Mill. DM), TFC Holding GmbH (7,3 Mill. DM), Plus Licens AG (7,1 Mill. DM) und erstaunlicherweise auch bei Junior-Toys AG (0,5 Mill. DM) an. Das Engagement bei der gegründeten Tochter Junior Web GmbH, die einen Rahmenkredit von 20 Mill. DM erhielt, musste voll wertberichtigt werden.
Der Geschäftsbericht nimmt nicht weiter zu den Abschreibungen Stellung. Es heißt mit Blick auf die Großengagements lediglich, zum Zeitpunkt der Akquisition hätten die kapitalmarktorientierten Daten für die Bewertung deutlich über den entsprechenden Daten zum Bilanzstichtag gelegen. Im Risikobericht wird zudem das "Interne Kontrollsystem" unter einer eigenen Überschrift abgehandelt. Die Gesellschaft habe sich zwar etwa im Rechnungswesen und Controlling personell verstärkt, "es sind allerdings weitere Verbesserungen erforderlich, deren Umsetzung eingeleitet wurden".
Doch auch operativ hatte EM.TV die Lage nicht mehr im Griff - sogar im eigentlichen Kerngeschäft, das in der AG gebündelt ist. Dort stehen die Kostenpositionen in einem grotesken Missverhältnis zu den Umsätzen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen übertreffen mit 258 Mill. DM die Umsätze von 180 Mill. DM um annähernd 50 %. Auch wenn hier Aktivitäten in Zusammenhang mit den Akquisitionen verbucht worden sind, ist der Posten doch reichlich aufgebläht. So kletterten die Werbe-, Reise- und Messekosten um 320 %, während der Umsatz nur um 235 % stieg. Die Rechtsberatungskosten verzehnfachten sich, und die Bankgebühren explodierten auf 37,1 (0) Mill. DM.
TV-Rechte enttäuschen
Der Bericht ist zum Geschäftsverlauf im Kerngeschäft eher in Molltönen gehalten. Der TV-Rechtehandel habe seine Aktivitäten nicht so stark wie geplant ausbauen können. Bei Consumer Products habe die Junior.toys AG erhebliche Lagerbestände aufgebaut, weil die Nachfrage nach einzelnen Lizenzthemen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Das Betriebsergebnis sei negativ gewesen. Junior-Web meldet einen Verlust von 26,9 Mill. DM, Umsätze wurden nicht gemacht.
Das Trio der Großakquisitionen präsentiert sich, auf Basis der im Anhang gemachten Angaben, unterschiedlich erfolgreich. Jim Henson erlöste 400 Mill. DM bei einem Gewinn von 174 Mill. DM (nicht auf US-GAAP-Basis), der sich aufgrund der bei EM.TV nicht genehmigten Verbuchung des Verkaufs der Sesamstraße-Rechte in einen Verlust vor Abschreibungen von 115 Mill. DM verwandelt. Die Odyssey Holdings LLC., deren 22,5 %-Anteil Jim Henson abgegeben hat, erwirtschaftete bei einem Umsatz von 53 Mill. einen eindrucksvollen Verlust von 135 Mill. DM.
Bei Speed werden Erlöse von 840 Mill. DM bei einem Fehlbetrag von 99 Mill. DM angegeben. In der Bilanzpressekonferenz hatte es geheißen, die Formel 1 habe zum Ergebnis + 18 Mill. DM beigesteuert. Die Differenz erklärte eine Sprecherin mit Zinseffekten. Die Forderungen von 97 Mill. Dollar, die EM.TV noch gegen Speed hatte, existieren seit dem 31. März nicht mehr. 51,8 Mill. Dollar wurden in 9 035 Anteile am Speed-Stammkapital gewandelt, auf 45,2 Mill. Dollar hat EM.TV gegenüber Kirch verzichtet. Eine Begründung hierfür wird nicht genannt. Die Tele München Gruppe erzielte den Angaben zufolge bei Umsätzen von 424 Mill. DM ein Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 0,6 Mill. DM. Ein Beteiligungsertrag hievte dies unter dem Strich auf 344 Mill. DM.
Kommentar:
Das beste: "Das Betriebsergebnis sei negativ gewesen. Junior-Web meldet einen Verlust von 26,9 Mill. DM, Umsätze wurden nicht gemacht."
Sollte Junior Web nicht vor 1 Jahr noch an die Boerse ?
Ich rechne angesichts dieser Zahlen, der hohen Verschuldung und der fehlenden Perspektive sicher mit einem Konkurs in den naechsten 24 Monaten.
Aus dem Platow-Brief vom 28.5.01
EM.TV: Reicht Refokussierung zur Rettung?
Der Jahresabschluss 2000 von EM.TV (WKN 568 480) ist endlich da. Obwohl in 1,28 Mrd. DM Umsatz ein Rekord-Fehlbetrag von 2,63 Mrd. DM„ hineingepackt“ wurde, bleibt die Wende fraglich. Der 2,5-seitige Risikobericht macht seinem Namen alle Ehre. Mit Hinweisen zur Schwäche des TV-Markts, zur schwierigen Kontrolle der eigenen Töchter, dem Eingeständnis eines immer noch unzureichenden Controlling, zu unkalkulierbaren Risiken aus dem Formel1-Geschäft, der trotz Kirch-Einstieg anhaltend angespannten Liquidität sowie Aktionärsklagen, denen EM.TV aber unisono keinen Erfolg beimisst.
Die letzten treuen Anleger hoffen auf Erholung. Das kann dauern. Vorsorglich hat EM.TV für 2001 schon mal „kein positives Ergebnis“ prognostiziert. Besonders schlimm: EM.TV hat nicht nur Probleme mit der gescheiterten Akquisitionspolitik, sondern auch mit dem ureigenen Business, wie der brutale Einbruch des Cash-flows aus laufender Tätigkeit unmissverständlich darlegt (’99: +35 Mio. DM, ’00: -114 Mio. DM). Hier soll jedoch die Rettung her. Nun haben sich aber die so wichtigen deutschen Lizenzpartner im 1.Qu. 2001 bei der Produktvermarktung „deutlich zurückgehalten“, so eine Sprecherin. Der Q1-Bericht, der „bis zum 31.5. fertig sein soll“, wird die Stimmung daher kaum heben können.
Weiterhin meiden.
EM.TV: Reicht Refokussierung zur Rettung?
Der Jahresabschluss 2000 von EM.TV (WKN 568 480) ist endlich da. Obwohl in 1,28 Mrd. DM Umsatz ein Rekord-Fehlbetrag von 2,63 Mrd. DM„ hineingepackt“ wurde, bleibt die Wende fraglich. Der 2,5-seitige Risikobericht macht seinem Namen alle Ehre. Mit Hinweisen zur Schwäche des TV-Markts, zur schwierigen Kontrolle der eigenen Töchter, dem Eingeständnis eines immer noch unzureichenden Controlling, zu unkalkulierbaren Risiken aus dem Formel1-Geschäft, der trotz Kirch-Einstieg anhaltend angespannten Liquidität sowie Aktionärsklagen, denen EM.TV aber unisono keinen Erfolg beimisst.
Die letzten treuen Anleger hoffen auf Erholung. Das kann dauern. Vorsorglich hat EM.TV für 2001 schon mal „kein positives Ergebnis“ prognostiziert. Besonders schlimm: EM.TV hat nicht nur Probleme mit der gescheiterten Akquisitionspolitik, sondern auch mit dem ureigenen Business, wie der brutale Einbruch des Cash-flows aus laufender Tätigkeit unmissverständlich darlegt (’99: +35 Mio. DM, ’00: -114 Mio. DM). Hier soll jedoch die Rettung her. Nun haben sich aber die so wichtigen deutschen Lizenzpartner im 1.Qu. 2001 bei der Produktvermarktung „deutlich zurückgehalten“, so eine Sprecherin. Der Q1-Bericht, der „bis zum 31.5. fertig sein soll“, wird die Stimmung daher kaum heben können.
Weiterhin meiden.
Es gibt hier wahre Meister im Textkopieren
@ dolly
Nicht wahr? Und Dir fällt es immer schwerer, Augen und Ohren fest vor der Realität zu verschließen..
Ich selbst habe ein gespaltenes Verhältnis zu der Entwicklung.
Einerseits freut es mich natürlich, wenn jetzt auch Analysten und Börsenbriefe sehen bzw. zugeben, was seit einem halben Jahr evident ist: EM.TV ist ein sehr schwieriger Sanierungsfall ist, der - falls er überhaupt überlebt - noch auf lange Zeit weder Gewinne noch Kursphantasie bietet.
Andererseit schädigt die Agonie dieser Firma weiter den Gesamtmarkt, vor allem den Medienbereich.
Mit den verbliebenen Investoren habe ich kein Mitleid mehr: entweder sind sie grenzenlos dumm (und haben an der Börse deshalb nichts zu suchen) oder es sind Hazardeure, die ihr Risiko kennen sollten. Inzwischen kann sich niemand mehr drauf berufen, hinters Licht geführt zu werden.
Gruß, rv
ps: Ich hab ganz vergessen, Dir zu Deinen Super-Gewinnen zu gratulieren.
Du solltest vielleicht noch mal nachrechnen: Wenn es wirklich so ist, hättest Du ja mindestens 10 mal so viel neu investieren müssen, wie noch übrig war!
Nicht wahr? Und Dir fällt es immer schwerer, Augen und Ohren fest vor der Realität zu verschließen..
Ich selbst habe ein gespaltenes Verhältnis zu der Entwicklung.
Einerseits freut es mich natürlich, wenn jetzt auch Analysten und Börsenbriefe sehen bzw. zugeben, was seit einem halben Jahr evident ist: EM.TV ist ein sehr schwieriger Sanierungsfall ist, der - falls er überhaupt überlebt - noch auf lange Zeit weder Gewinne noch Kursphantasie bietet.
Andererseit schädigt die Agonie dieser Firma weiter den Gesamtmarkt, vor allem den Medienbereich.
Mit den verbliebenen Investoren habe ich kein Mitleid mehr: entweder sind sie grenzenlos dumm (und haben an der Börse deshalb nichts zu suchen) oder es sind Hazardeure, die ihr Risiko kennen sollten. Inzwischen kann sich niemand mehr drauf berufen, hinters Licht geführt zu werden.
Gruß, rv
ps: Ich hab ganz vergessen, Dir zu Deinen Super-Gewinnen zu gratulieren.
Du solltest vielleicht noch mal nachrechnen: Wenn es wirklich so ist, hättest Du ja mindestens 10 mal so viel neu investieren müssen, wie noch übrig war!
an den tollen taschenrechner:
was heist russisch-roulette ?
wie oft spielte em.tv jojo zwischen 5 und 10 euro ?
wer hat die besseren nerven ?
---------
wie gesagt, nach dem 50 prozent hüpfer im index gibt es keinen grund mehr hier geld reinzustecken.
ich befasse mich seitdem nur noch mit indexes !
gruss
was heist russisch-roulette ?
wie oft spielte em.tv jojo zwischen 5 und 10 euro ?
wer hat die besseren nerven ?
---------
wie gesagt, nach dem 50 prozent hüpfer im index gibt es keinen grund mehr hier geld reinzustecken.
ich befasse mich seitdem nur noch mit indexes !
gruss
@ dolly
"wie oft spielte em.tv jojo zwischen 5 und 10 euro ? "
Jojo-Spielen konnte ich nirgendwo im Chart entdecken. Exakt 2 mal gab es einen Anstieg von 5 auf 10:
- 1998 (aber das meinst Du wohl nicht)
- Mitte Januar 2001.
Wenn Du also 30 TDM durch den Kurssturz von 120 auf 5 verloren hattest, besaßest Du also etwa 120 Aktien, die nachher noch ca. 1200 DM wert waren.
Für einen Gewinn von 100 TDM durch den einen Verdoppler von 5 auf 10 musstest Du aber 10.000 Aktien besitzen, also 9880 dazukaufen ...
Ich gebe zu: Mit "Zehnmal so viel" hab ich mich gründlich verschätzt - Du musstest ca. 80 mal so viele kaufen
"nach dem 50 Prozent Hüpfer im Neuen Markt gibt es keinen Grund in diesen toten Markt auch noch eine müde Markt reinzustecken."
Größeren Unsinn hab ich selten gelesen. Nur weil sich Deine Lieblingsfirma als Schroot erwiesen hat, gilt das doch nicht für alle!
Für eine solche Aussage müsstest Du entweder charttechnische oder fundamentale Gründe nennen - zu beidem bist Du vermutlich nicht in der Lage.
"ich befasse mich seitdem nur noch mit indexes ! "
Indices sind was für begabte Charttechniker (aber von Charttechnik hältst Du doch nichts?) oder für Lemminge, die die Gewinne der Anderen bezahlen.
Zumindest gilt das für kurzfristige Spekulationen - bei langfristigen Anlagen können Indexfonds tatsächlich sinnvoll sein um das Risiko zu senken.
Du solltest wirklich die Finger von der Börse lassen, solange noch was übrig ist!
"wie oft spielte em.tv jojo zwischen 5 und 10 euro ? "
Jojo-Spielen konnte ich nirgendwo im Chart entdecken. Exakt 2 mal gab es einen Anstieg von 5 auf 10:
- 1998 (aber das meinst Du wohl nicht)
- Mitte Januar 2001.
Wenn Du also 30 TDM durch den Kurssturz von 120 auf 5 verloren hattest, besaßest Du also etwa 120 Aktien, die nachher noch ca. 1200 DM wert waren.
Für einen Gewinn von 100 TDM durch den einen Verdoppler von 5 auf 10 musstest Du aber 10.000 Aktien besitzen, also 9880 dazukaufen ...
Ich gebe zu: Mit "Zehnmal so viel" hab ich mich gründlich verschätzt - Du musstest ca. 80 mal so viele kaufen
"nach dem 50 Prozent Hüpfer im Neuen Markt gibt es keinen Grund in diesen toten Markt auch noch eine müde Markt reinzustecken."
Größeren Unsinn hab ich selten gelesen. Nur weil sich Deine Lieblingsfirma als Schroot erwiesen hat, gilt das doch nicht für alle!
Für eine solche Aussage müsstest Du entweder charttechnische oder fundamentale Gründe nennen - zu beidem bist Du vermutlich nicht in der Lage.
"ich befasse mich seitdem nur noch mit indexes ! "
Indices sind was für begabte Charttechniker (aber von Charttechnik hältst Du doch nichts?) oder für Lemminge, die die Gewinne der Anderen bezahlen.
Zumindest gilt das für kurzfristige Spekulationen - bei langfristigen Anlagen können Indexfonds tatsächlich sinnvoll sein um das Risiko zu senken.
Du solltest wirklich die Finger von der Börse lassen, solange noch was übrig ist!
und du solltest öfters in die sonne gehen.
da warten geile weiber auf so schwätzer wie dich nur.
--------
4x war in em.tv drin.
aus und fertig.
--------
du wirst doch noch wundern, was mit dem neuen markt passiert
--------
meine lieblingsfirma. natürlich ist das meine lieblingsfirma. der saftladen hat mir einen neuen M 3 finanziert
--------
nichts für ungut. das gelbe am himmel ist die sonne
da warten geile weiber auf so schwätzer wie dich nur.
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4x war in em.tv drin.
aus und fertig.
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du wirst doch noch wundern, was mit dem neuen markt passiert
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meine lieblingsfirma. natürlich ist das meine lieblingsfirma. der saftladen hat mir einen neuen M 3 finanziert
--------
nichts für ungut. das gelbe am himmel ist die sonne
Aber Dolly,
das ist vielleicht ein guter Tip. Ich brauch dafür nicht mal nen M3 - von Du ja anscheinend träumst!
Gruß, rv
das ist vielleicht ein guter Tip. Ich brauch dafür nicht mal nen M3 - von Du ja anscheinend träumst!
Gruß, rv
Gestern wurde mit 3,95 ein neues Langzeittief markiert.
Die Anleger scheint`s nicht zu stören: die Umsätze verharren auf niedrigem Niveau.
Dies spiegelt die Lage wieder, dass es für die Noch-Investierten fast egal ist, ob die restlichen 5% ihres Einsatzes auch noch verloren gehen. Der Umsatz wird vor allem von Daytradern gemacht.
Es läuft ähnlich wie bei anderen Pleite-Werten: unterhalb von 10% eines Langzeitniveaus gibt es kaum noch Verkaufsdruck und die Zocker übernehmen das Regiment.
Ich brauche nicht zu wiederholen, dass ich auch diese Kurse fundamental nicht mehr für gerechtfertigt halte - die Firma wird von Kirch nur noch künstlich am Leben gehalten.
Die Anleger scheint`s nicht zu stören: die Umsätze verharren auf niedrigem Niveau.
Dies spiegelt die Lage wieder, dass es für die Noch-Investierten fast egal ist, ob die restlichen 5% ihres Einsatzes auch noch verloren gehen. Der Umsatz wird vor allem von Daytradern gemacht.
Es läuft ähnlich wie bei anderen Pleite-Werten: unterhalb von 10% eines Langzeitniveaus gibt es kaum noch Verkaufsdruck und die Zocker übernehmen das Regiment.
Ich brauche nicht zu wiederholen, dass ich auch diese Kurse fundamental nicht mehr für gerechtfertigt halte - die Firma wird von Kirch nur noch künstlich am Leben gehalten.
Ist für EM.TV zwar nur noch einen Nebenschauplatz, da Kirch im September die Mehrheit an SLEC übernimmt:
Ist schon seltsam, dass Ecclestone, der nur noch 25% an Speed hält, hier glaubt, Garantien für Kirch abgeben zu müssen.
Wenn Kirch wirklich nicht daran denkt, die Formel 1 aus dem Free-TV zu nehmen - warum garantiert er das nicht selbst?
-----------------------------------------------
SPIEGEL ONLINE - 29. Mai 2001, 15:24
http://www.spiegel.de/wirtschaft/maerkte/0,1518,136723,00.ht…
Formel 1
Ecclestone will Frieden
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone will den Machtkampf um die Rennserie offenbar beenden. Er
verspricht den Herstellern Garantien.
London - Ecclestone machte ein Friedensangebot an die unzufriedenen
Automobilhersteller. "Setzen wir uns an einen Tisch. Sie bekommen die Garantien, die
sie wollen, auch wenn sie nur eine Aktie kaufen", sagte der Brite der Zeitschrift "Auto,
Motor und Sport".
Einer konkurrierenden Rennserie gibt der Formel-1-Chef keine Chance: "Die meisten
Teams und Fahrer werden lieber in einer Meisterschaft fahren, die schon Fangio,
Senna oder Schumacher gewonnen haben", sagte er. "Die Formel 1 wäre Olympia, die
Herstellerserie irgendein Leichtathletikfest", so Ecclestone.
Vor knapp zwei Wochen hatte die Hersteller-Vereinigung ACEA, in der neben
DaimlerChrysler (McLaren-Mercedes) auch Fiat (Ferrari), Renault (Benetton-Renault),
BMW (Williams-BMW) und Ford (Jaguar) vertreten sind, die neue Formel-Gesellschaft
Newco gegründet, um die seit einigen Wochen propagierte Gegenserie schnell
vorzubereiten.
"Was sie jetzt machen, ist ein Schuss aus der Hüfte. Sie sind dabei, dieses
Schaufenster für ihre Marke und ihre Produkte zu zerstören", kommentierte
Ecclestone die Kampfansage der Hersteller.
Mitte April hatte der Automobil-Weltverband FIA die Vermarktungsrechte in einem
100-Jahre-Vertrag für umgerechnet über 600 Millionen Mark an die mehrheitlich von
der KirchGruppe beherrschte Holding SLEC, die ursprünglich Ecclestone gehörte,
abgegeben. Die Hersteller fürchteten, dass die Formel 1 im Bezahl-Fernsehen
verschwindet und drohten mit der Gegenserie.
Für Ecclestone ist die Angst der Hersteller vor der KirchGruppe, die gemeinsam mit
EM.TV 75 Prozent an SLEC besitzt, jedoch völlig unbegründet: "Kirch wird die Formel 1 im gebührenfreien
Fernsehen laufen lassen. Da zwingt ihn schon die EU-Kommission dazu."
Ist schon seltsam, dass Ecclestone, der nur noch 25% an Speed hält, hier glaubt, Garantien für Kirch abgeben zu müssen.
Wenn Kirch wirklich nicht daran denkt, die Formel 1 aus dem Free-TV zu nehmen - warum garantiert er das nicht selbst?
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SPIEGEL ONLINE - 29. Mai 2001, 15:24
http://www.spiegel.de/wirtschaft/maerkte/0,1518,136723,00.ht…
Formel 1
Ecclestone will Frieden
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone will den Machtkampf um die Rennserie offenbar beenden. Er
verspricht den Herstellern Garantien.
London - Ecclestone machte ein Friedensangebot an die unzufriedenen
Automobilhersteller. "Setzen wir uns an einen Tisch. Sie bekommen die Garantien, die
sie wollen, auch wenn sie nur eine Aktie kaufen", sagte der Brite der Zeitschrift "Auto,
Motor und Sport".
Einer konkurrierenden Rennserie gibt der Formel-1-Chef keine Chance: "Die meisten
Teams und Fahrer werden lieber in einer Meisterschaft fahren, die schon Fangio,
Senna oder Schumacher gewonnen haben", sagte er. "Die Formel 1 wäre Olympia, die
Herstellerserie irgendein Leichtathletikfest", so Ecclestone.
Vor knapp zwei Wochen hatte die Hersteller-Vereinigung ACEA, in der neben
DaimlerChrysler (McLaren-Mercedes) auch Fiat (Ferrari), Renault (Benetton-Renault),
BMW (Williams-BMW) und Ford (Jaguar) vertreten sind, die neue Formel-Gesellschaft
Newco gegründet, um die seit einigen Wochen propagierte Gegenserie schnell
vorzubereiten.
"Was sie jetzt machen, ist ein Schuss aus der Hüfte. Sie sind dabei, dieses
Schaufenster für ihre Marke und ihre Produkte zu zerstören", kommentierte
Ecclestone die Kampfansage der Hersteller.
Mitte April hatte der Automobil-Weltverband FIA die Vermarktungsrechte in einem
100-Jahre-Vertrag für umgerechnet über 600 Millionen Mark an die mehrheitlich von
der KirchGruppe beherrschte Holding SLEC, die ursprünglich Ecclestone gehörte,
abgegeben. Die Hersteller fürchteten, dass die Formel 1 im Bezahl-Fernsehen
verschwindet und drohten mit der Gegenserie.
Für Ecclestone ist die Angst der Hersteller vor der KirchGruppe, die gemeinsam mit
EM.TV 75 Prozent an SLEC besitzt, jedoch völlig unbegründet: "Kirch wird die Formel 1 im gebührenfreien
Fernsehen laufen lassen. Da zwingt ihn schon die EU-Kommission dazu."
SPIEGEL ONLINE - 30. Mai 2001, 10:53
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,136843,0…
Trennung von EM.TV
Miss Piggy & Co. wollen die Scheidung
Thomas Haffas Herrschaft über Kermit, Fozzie-Bär und andere Muppets geht wohl bald zu Ende. Das
Management der amerikanischen Puppenshow-Firma Henson will sich von Haffas EM.TV loskaufen.
Los Angeles/München - Der Manager der kriselnden Muppet-Firma, Charles Rivkin,
verhandelt derzeit mit amerikanischen Investment-Banken, um das Geld für den
"Freikauf" aufzutreiben. Das berichtet die "Financial Times". Sie schätzt, dass rund 200
Millionen Dollar (über 450 Millionen Mark) für diesen so genannten "Management Buyout"
nötig sein werden.
Ursache des Strebens nach Unabhängigkeit sollen Streitigkeiten mit der deutschen
Mutter EM.TV sein. Der Münchner Medienkonzern unter Führung von Thomas Haffa
hatte die Puppen-Firma erst im Februar 2000 für 680 Millionen Dollar in bar und Aktien
gekauft. Rivkin ist laut "Financial Times" aber unzufrieden mit den unklaren Vorgaben
aus München.
Hinzu komme ein Liquiditätsproblem: Nach Analystenmeinung wird ein hoher Millionenbetrag für die Sanierung von
Henson nötig sein. Dieses Geld könne EM.TV aber derzeit nicht aufbringen.
Eine Sprecherin von EM.TV bestätigte, dass Rivkin die Firma wieder in Eigenregie führen will. Der "Management
Buyout" sei aber nur eine von mehreren Optionen. Als wahrscheinlicher gilt, dass EM.TV an einen der großen
amerikanischen Medienkonzerne wie Viacom oder Disney verkaufen wird.
Disney soll bereits ein Gebot abgegeben haben. Angeblich will der Unterhaltungskonzern rund 250 Millionen Dollar für
Henson ausgeben - rund ein Drittel des Preises, den EM.TV vor 16 Monaten gezahlt hatte.
----------------------------------------------------------------------------------
Kommentar: 450 Mio. DM wäre noch ein guter Preis. Allerdings steht EM.TV durch die Kirch-"Entschuldung" nicht mehr ganz so unter Druck wie im Dezember...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,136843,0…
Trennung von EM.TV
Miss Piggy & Co. wollen die Scheidung
Thomas Haffas Herrschaft über Kermit, Fozzie-Bär und andere Muppets geht wohl bald zu Ende. Das
Management der amerikanischen Puppenshow-Firma Henson will sich von Haffas EM.TV loskaufen.
Los Angeles/München - Der Manager der kriselnden Muppet-Firma, Charles Rivkin,
verhandelt derzeit mit amerikanischen Investment-Banken, um das Geld für den
"Freikauf" aufzutreiben. Das berichtet die "Financial Times". Sie schätzt, dass rund 200
Millionen Dollar (über 450 Millionen Mark) für diesen so genannten "Management Buyout"
nötig sein werden.
Ursache des Strebens nach Unabhängigkeit sollen Streitigkeiten mit der deutschen
Mutter EM.TV sein. Der Münchner Medienkonzern unter Führung von Thomas Haffa
hatte die Puppen-Firma erst im Februar 2000 für 680 Millionen Dollar in bar und Aktien
gekauft. Rivkin ist laut "Financial Times" aber unzufrieden mit den unklaren Vorgaben
aus München.
Hinzu komme ein Liquiditätsproblem: Nach Analystenmeinung wird ein hoher Millionenbetrag für die Sanierung von
Henson nötig sein. Dieses Geld könne EM.TV aber derzeit nicht aufbringen.
Eine Sprecherin von EM.TV bestätigte, dass Rivkin die Firma wieder in Eigenregie führen will. Der "Management
Buyout" sei aber nur eine von mehreren Optionen. Als wahrscheinlicher gilt, dass EM.TV an einen der großen
amerikanischen Medienkonzerne wie Viacom oder Disney verkaufen wird.
Disney soll bereits ein Gebot abgegeben haben. Angeblich will der Unterhaltungskonzern rund 250 Millionen Dollar für
Henson ausgeben - rund ein Drittel des Preises, den EM.TV vor 16 Monaten gezahlt hatte.
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Kommentar: 450 Mio. DM wäre noch ein guter Preis. Allerdings steht EM.TV durch die Kirch-"Entschuldung" nicht mehr ganz so unter Druck wie im Dezember...
Das ist wohl wahr rv
In der Presse wird leider etwas unfair berichtet wenn man die jetzigen 250 Mio $ mit den 600 Mio $ von damals vergleicht.
Es wurden ja schon Teile von Henson verkauft und dadurch Erlöse erzielt
200 Mio $ durch die Verkäufe an CTW
80 Mio $ (genaue Zahl muß ich nochmals nachschauen) durch Verkäufe an Crown Media
In der Presse wird leider etwas unfair berichtet wenn man die jetzigen 250 Mio $ mit den 600 Mio $ von damals vergleicht.
Es wurden ja schon Teile von Henson verkauft und dadurch Erlöse erzielt
200 Mio $ durch die Verkäufe an CTW
80 Mio $ (genaue Zahl muß ich nochmals nachschauen) durch Verkäufe an Crown Media
Inzwischen hat sich ja einiges vom großenteils absichtlich verbreiteten Nebel verzogen. Die Absichten Kirchs werden klarer.
Die Situation:
Kirch hat fast alle Bankschulden von EM.TV übernommen und die Ecclestone-Option alleine finanziert (die Hälfte als Kredit an EM.TV für den ein weiterer Teil von Speed an Kirch verpfändet wurde). Man kann nur vermuten, wie Kirch sich abgesichert hat - es ist aber anzunehmen, dass er auch für die übrigen Kredite Assets verpfändet hat.
Auf die Autobauer oder die FIA will er keine Rücksicht mehr nehmen: er ist entschlossen, die Mehrheit an der Formel 1 zu übernehmen.
Damit ergibt sich als wahrscheinlichstes Szenario eine Variante, die zwischen 3a und 3b liegt:
Kirch löst im September seine Option auf weitere 25% von Speed (gegen einen Teil der Schulden, die EM.TV bei Kirch hat) ein. Damit hat er sich die alleinige Mehrheit an SLEC gesichert und ein Einstieg von Konkurrenten bei einem Konkurs von EM.TV ist nicht mehr attraktiv.
Bis dahin werden auch die Verkäufe von JimHenson und den TMG-Anteilen abgewickelt. Damit wird der laufende Cash-Burn finanziert und die restlichen Bankschulden getilgt. Der Kurs der Aktie dürfte dann zwischen 1 und 2 Euro angelangt sein.
Anschließend wird ein Insolvenzverfahren eröffnet, in dessen Verlauf sich herausstellt, dass fast alle Assets ohnehin an den Hauptgläubiger Kirch verpfändet sind. In Umschuldungsverhandlungen werden die Besitzer der Wandelanleihe mit einem kleinen Bruchteil abgefunden und Kirch übernimmt den Rest (i.W. 25% von Speed und Junior sowie die Constantin-Beteiligung).
Hier noch einmal mein altes Posting vom 12.12.2000:
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Ob und wie es mit dieser Luftblase weitergeht, werden wir wohl erst in ca. 2 Monaten erfahren, wenn die Banken und Kirch nachgerechnet haben, welche
Option für sie am günstigsten ist.
Bis dahin darf gezockt werden. Möglicherweise gibt es sogar noch ne kleine Zwischenrallye aufgrund von Gerüchten...
Ich sehe für Kirch und die Banken die folgenden Möglichkeiten:
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus der Konkursmasse, was er braucht. Damit
können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV Konkurs an und Kirch (oder
jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige Stücke herausgelöst.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann zusätzlich "unnötigerweise" die
Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird die Option eingelöst. Vielleicht
gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Ich halte die Szenarien 2 bzw. 3a für die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der
Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine
Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von
seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja von so was). Szenario 3b ist ebenfalls unwahrscheinlich, da für niemanden
attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
12.12.00, rv
Die Situation:
Kirch hat fast alle Bankschulden von EM.TV übernommen und die Ecclestone-Option alleine finanziert (die Hälfte als Kredit an EM.TV für den ein weiterer Teil von Speed an Kirch verpfändet wurde). Man kann nur vermuten, wie Kirch sich abgesichert hat - es ist aber anzunehmen, dass er auch für die übrigen Kredite Assets verpfändet hat.
Auf die Autobauer oder die FIA will er keine Rücksicht mehr nehmen: er ist entschlossen, die Mehrheit an der Formel 1 zu übernehmen.
Damit ergibt sich als wahrscheinlichstes Szenario eine Variante, die zwischen 3a und 3b liegt:
Kirch löst im September seine Option auf weitere 25% von Speed (gegen einen Teil der Schulden, die EM.TV bei Kirch hat) ein. Damit hat er sich die alleinige Mehrheit an SLEC gesichert und ein Einstieg von Konkurrenten bei einem Konkurs von EM.TV ist nicht mehr attraktiv.
Bis dahin werden auch die Verkäufe von JimHenson und den TMG-Anteilen abgewickelt. Damit wird der laufende Cash-Burn finanziert und die restlichen Bankschulden getilgt. Der Kurs der Aktie dürfte dann zwischen 1 und 2 Euro angelangt sein.
Anschließend wird ein Insolvenzverfahren eröffnet, in dessen Verlauf sich herausstellt, dass fast alle Assets ohnehin an den Hauptgläubiger Kirch verpfändet sind. In Umschuldungsverhandlungen werden die Besitzer der Wandelanleihe mit einem kleinen Bruchteil abgefunden und Kirch übernimmt den Rest (i.W. 25% von Speed und Junior sowie die Constantin-Beteiligung).
Hier noch einmal mein altes Posting vom 12.12.2000:
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Ob und wie es mit dieser Luftblase weitergeht, werden wir wohl erst in ca. 2 Monaten erfahren, wenn die Banken und Kirch nachgerechnet haben, welche
Option für sie am günstigsten ist.
Bis dahin darf gezockt werden. Möglicherweise gibt es sogar noch ne kleine Zwischenrallye aufgrund von Gerüchten...
Ich sehe für Kirch und die Banken die folgenden Möglichkeiten:
1. Der Kirch-Deal kommt gar nicht mehr zustande. EM.TV meldet Anfang nächsten Jahres Konkurs an. Kirch holt sich aus der Konkursmasse, was er braucht. Damit
können in etwa die Bankkredite befriedigt werden.
2. Aus den Verkaufserlösen (Kirch-Deal) werden die Bankschulden bezahlt. Wenn die Option Ecclestones fällig wird, meldet EM.TV Konkurs an und Kirch (oder
jemand anders) bedient sich aus der Konkursmasse; möglicherweise werden auch vorher noch einige Stücke herausgelöst.
3. Zunächst wie 2. Dann wird mit neuen Krediten die Option eingelöst. Dafür fällt dann wieder ein riesiger Goodwill an.
3a. Kurz drauf meldet EM.TV Konkurs an. Jetzt ist ein weiterer 25%-Anteil an der Formel 1 zu Preisen verfügbar, die Kirch oder die Autoindustrie zu zahlen bereit sind.
3b. EM.TV krebst noch einige Zeit rum - und wird vielleicht sogar saniert. (Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, weil dann zusätzlich "unnötigerweise" die
Wandelanleihe zurückgezahlt werden müsste.)
4. Die Banken kommen zum Schuss, dass EM.TV sanierungswürdig ist. Mit dem Erlös aus dem Kirch-Deal und neuen Krediten wird die Option eingelöst. Vielleicht
gibt es ja sogar eine Börsenrallye und eine Kapitalerhöhung wird wieder möglich ...
5. Ein weißer Ritter übernimmt den Laden und findet die Aktionäre und Banken zu allseitiger Zufriedenheit ab.
Ich halte die Szenarien 2 bzw. 3a für die wahrscheinlichsten - schon weil dabei die Banken am besten wegkämen. Die SLEC-Anteile können von Kirch oder der
Autoindustrie zu attraktiven Preisen übernommen werden - bei Szenario 2 vielleicht sogar zu attraktiven Konditionen. Schließlich verliert in diesem Fall Bernie seine
Put-Option und alles darf neu verhandelt werden. Da er unbedingt verkaufen will, lässt er sich dann vielleicht auch bei der Vergabe der Übertragungsrechte von
seinen Miteignern reinreden ...
Die Szenarien 4 und 5 gehören wohl eher ins Reich der Fantasie (Gigaguru träumt ja von so was). Szenario 3b ist ebenfalls unwahrscheinlich, da für niemanden
attraktiv.
In jedem Fall wurde/wird der größte Teil der Zeche über die Börse bezahlt (Aktien und Wandelanleihe).
12.12.00, rv
www.ftd.de 31.5.01, 12.28
Nemax am Mittag: EM.TV auf Höhenflug
Von Heino Reents, Hamburg
Der Neue Markt hat seine Gewinne weiter ausgebaut. Teldafax und Brainpool mussten gegen den Trend Abschläge hinnehmen.
Der Nemax 50 legte 2,32 Prozent auf 1736 Punkte zu, nachdem er mit Verlusten in den Handel gestartet war. Auch der alle Werte umfassende Nemax All Share gewann 1,5 Prozent auf 1774 Zähler.
"Die Zeit ist reif für eine technische Erholung", sagte ein Händler. Allerdings hänge das in erster Linie von der Entwicklung an der zuletzt deutlich schwächeren US-Technologiebörse Nasdaq ab. Die Unsicherheit der Anleger setze sich fort. Daraus resultiere eine stark abwartende Haltung.
EM.TV führt überraschend die Liste der Gewinner im Nemax 50 an. Die Aktie legte fast zwölf Prozent auf 3,34 Euro zu. Zuvor hatte das Unternehmen der Deutschen Börse mitgeteilt, dass es heute nicht termingerecht die Zahlen für das erste Quartal vorlegen kann. Wie eine Sprecherin des Vermarkter von TV-Lizenzrechten sagte, hat das Unternehmen um eine Fristverlängerung gebeten. EM.TV sei "optimistisch", dass die Deutsche Börse dem Gesuch entsprechen werde, hieß es.
...
Anscheinend hat der Aufschub fuer den Quartalsbericht die Zocker ermutigt...
Nemax am Mittag: EM.TV auf Höhenflug
Von Heino Reents, Hamburg
Der Neue Markt hat seine Gewinne weiter ausgebaut. Teldafax und Brainpool mussten gegen den Trend Abschläge hinnehmen.
Der Nemax 50 legte 2,32 Prozent auf 1736 Punkte zu, nachdem er mit Verlusten in den Handel gestartet war. Auch der alle Werte umfassende Nemax All Share gewann 1,5 Prozent auf 1774 Zähler.
"Die Zeit ist reif für eine technische Erholung", sagte ein Händler. Allerdings hänge das in erster Linie von der Entwicklung an der zuletzt deutlich schwächeren US-Technologiebörse Nasdaq ab. Die Unsicherheit der Anleger setze sich fort. Daraus resultiere eine stark abwartende Haltung.
EM.TV führt überraschend die Liste der Gewinner im Nemax 50 an. Die Aktie legte fast zwölf Prozent auf 3,34 Euro zu. Zuvor hatte das Unternehmen der Deutschen Börse mitgeteilt, dass es heute nicht termingerecht die Zahlen für das erste Quartal vorlegen kann. Wie eine Sprecherin des Vermarkter von TV-Lizenzrechten sagte, hat das Unternehmen um eine Fristverlängerung gebeten. EM.TV sei "optimistisch", dass die Deutsche Börse dem Gesuch entsprechen werde, hieß es.
...
Anscheinend hat der Aufschub fuer den Quartalsbericht die Zocker ermutigt...
ftd.de, Fr, 1.6.2001, 16:37
Empfehlung: Merck Finck erwartet weiter fallende Kurse bei EM.TV
Die Analysten von Merck Finck haben ihre Anlageempfehlung "Verkaufen" für die Aktie von EM.TV bekräftigt.
EM.TV hatte mitgeteilt, in Verhandlungen mit dem Management der Jim Henson Company über einen Management-Buyout zu stehen.
Die Experten der Münchener Privatbank erwarten, dass der Aktienkurs unabhängig von der Entwicklung des Indexes weiter fallen wird. Ein halbes Jahr nach Beginn der Restrukturierung gebe es immer noch Klärungsbedarf, hieß es in einer Kurzstudie.
Kommentar:
Ein Management buy out wird nicht annähernd den alten Kaufpreis einbringen. Es sieht nach einer Notlösung aus.
Sind die Verluste so groß, dass kein anderer Unterhaltungskonzern eine akzeptable Summe für die Übernahme zu bieten bereit ist?
Das immer noch KLärungsbedarf ist, zeigt die erneute Fristüberschreitung bei der Vorlage der Quartalszahlen.
Empfehlung: Merck Finck erwartet weiter fallende Kurse bei EM.TV
Die Analysten von Merck Finck haben ihre Anlageempfehlung "Verkaufen" für die Aktie von EM.TV bekräftigt.
EM.TV hatte mitgeteilt, in Verhandlungen mit dem Management der Jim Henson Company über einen Management-Buyout zu stehen.
Die Experten der Münchener Privatbank erwarten, dass der Aktienkurs unabhängig von der Entwicklung des Indexes weiter fallen wird. Ein halbes Jahr nach Beginn der Restrukturierung gebe es immer noch Klärungsbedarf, hieß es in einer Kurzstudie.
Kommentar:
Ein Management buy out wird nicht annähernd den alten Kaufpreis einbringen. Es sieht nach einer Notlösung aus.
Sind die Verluste so groß, dass kein anderer Unterhaltungskonzern eine akzeptable Summe für die Übernahme zu bieten bereit ist?
Das immer noch KLärungsbedarf ist, zeigt die erneute Fristüberschreitung bei der Vorlage der Quartalszahlen.
@ falschschreiber rv
schön wie der neue markt fällt !!!
wie gesagt.
du wirst dich noch wundern wo der markt sein "Boden" findet.
Auch deine Aktie wird ......
schön wie der neue markt fällt !!!
wie gesagt.
du wirst dich noch wundern wo der markt sein "Boden" findet.
Auch deine Aktie wird ......
p.s.
wahrscheinlich gibts du ruhe, wenn die erstzeichner auf einem verlust von 50 Prozent sitzen
wahrscheinlich gibts du ruhe, wenn die erstzeichner auf einem verlust von 50 Prozent sitzen
Hallo Freunde, 1 Mio. Umsatz haben wir vor 12 Monaten in einer Stunde gemacht. Heute brauchen wir den ganzen Tag!!!
Was meint ihr??? KZ 1 Euro??? ist doch real???
Was meint ihr??? KZ 1 Euro??? ist doch real???
@ krise
manche aktien steigen bei 15.000 euro umsatz
da liegt em.tv noch gut drin
manche aktien steigen bei 15.000 euro umsatz
da liegt em.tv noch gut drin
Das sind natürlich Peanuts - vor allem angesichts der Tatsache, dass EM.TV seit über einem Jahr keinen Quartalsbericht rechtzeitig vollständig und korrekt abgegeben hat.
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07.06.2001 - 16.38
Verspätete Bilanz: EM.TV soll 50.000 Euro zahlen
Das Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring,
soll 50.000 EUR Strafe wegen der verspäteten Vorlage der
Bilanzzahlen 2000 zahlen. Diese Summe sei für die Verzögerung um 13
Börsentage von der Deutsche Börse AG festgelegt worden, sagte eine
EM.TV-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage.
EM.TV war zwar eine Fristverlängerung zur Vorlage des
Geschäftsberichts 2000 von der Börse bis Ende April genehmigt worden,
doch die testierten Zahlen seien erst am 18. Mai eingegangen, sagte die
Sprecherin. Für die Vorlage der Quartalszahlen, die am 31. Mai fällig
gewesen wären, hatte das Unternehmen ebenfalls um Verlängerung
gebeten. Darüber liege dem Medienkonzern aber noch kein Beschluss
vor, hieß es.
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07.06.2001 - 16.38
Verspätete Bilanz: EM.TV soll 50.000 Euro zahlen
Das Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring,
soll 50.000 EUR Strafe wegen der verspäteten Vorlage der
Bilanzzahlen 2000 zahlen. Diese Summe sei für die Verzögerung um 13
Börsentage von der Deutsche Börse AG festgelegt worden, sagte eine
EM.TV-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage.
EM.TV war zwar eine Fristverlängerung zur Vorlage des
Geschäftsberichts 2000 von der Börse bis Ende April genehmigt worden,
doch die testierten Zahlen seien erst am 18. Mai eingegangen, sagte die
Sprecherin. Für die Vorlage der Quartalszahlen, die am 31. Mai fällig
gewesen wären, hatte das Unternehmen ebenfalls um Verlängerung
gebeten. Darüber liege dem Medienkonzern aber noch kein Beschluss
vor, hieß es.
Merkwürdig: Auf die Nachricht hin, dass der Verlust geringer ist als befürchtet, bricht der Kurs ein: Anscheinend gab es immer noch Träumer. Der Umsatz ist noch etwas geringer als in den vorläufigen Zahlen.
Vielleicht liegt der Grund aber auch in der Aussage zum Schuldenstand: etwa das Zehnfache von den bei den vorläufigen Zahlen genannten Bankschulden.
ftd.de, Do, 7.6.2001, 14:50
EM.TV: 2000er-Verlust geringer als befürchtet
EM.TV hat in der endgültigen Bilanz für das Jahr 2000 einen Verlust von 2,56 Mrd. DM
ausgewiesen. Dies geht aus der verspäteten Veröffentlichung der von den Wirtschaftsprüfern
von Price-Waterhouse-Coopers testierten Bilanz hervor.
Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen Anfang Mai hatte Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa
noch mit einem Fehlbetrag in Höhe von 2,8 Mrd. DM gerechnet. Der Umsatz blieb mit 1,28 Mrd. DM
nur knapp unter den angekündigten 1,3 Mrd. DM. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum
Stichtag 1,62 Mrd. DM. Das Unternehmen drücken langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 2,57
Mrd. DM.
Die Deutsche Boerse hat EM.TV eine Geldstrafe von 50.000 Euro auferlegt, nachdem das
Unternehmen die endgültigen Geschäftszahlen des Jahres 2000 nicht wie gefordert bis zum 30.
April veröffentlicht hatte. Obwohl das Unternehmen die Zahlen am 30. April auf einer
Pressekonferenz vorgestellt habe, sei die offizielle Bestätigung der Rechnungsprüfer erst 18
Handelstage später bei der Börse eingegangen, sagte eine Unternehmenssprecherin am
Donnerstag.
Der Stichtag war bereits das Resultat einer Fristverlängerung durch die Börse. EM.TV hat nun eine
dreiwöchige Fristverlängerung für die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen des ersten Quartals
2001 beantragt. Die Börse habe noch nicht reagiert, sagte die Unternehmenssprecherin. Die
Zahlen hätten bis zum 31. Mai offengelegt werden müssen.
Vielleicht liegt der Grund aber auch in der Aussage zum Schuldenstand: etwa das Zehnfache von den bei den vorläufigen Zahlen genannten Bankschulden.
ftd.de, Do, 7.6.2001, 14:50
EM.TV: 2000er-Verlust geringer als befürchtet
EM.TV hat in der endgültigen Bilanz für das Jahr 2000 einen Verlust von 2,56 Mrd. DM
ausgewiesen. Dies geht aus der verspäteten Veröffentlichung der von den Wirtschaftsprüfern
von Price-Waterhouse-Coopers testierten Bilanz hervor.
Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen Anfang Mai hatte Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa
noch mit einem Fehlbetrag in Höhe von 2,8 Mrd. DM gerechnet. Der Umsatz blieb mit 1,28 Mrd. DM
nur knapp unter den angekündigten 1,3 Mrd. DM. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum
Stichtag 1,62 Mrd. DM. Das Unternehmen drücken langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 2,57
Mrd. DM.
Die Deutsche Boerse hat EM.TV eine Geldstrafe von 50.000 Euro auferlegt, nachdem das
Unternehmen die endgültigen Geschäftszahlen des Jahres 2000 nicht wie gefordert bis zum 30.
April veröffentlicht hatte. Obwohl das Unternehmen die Zahlen am 30. April auf einer
Pressekonferenz vorgestellt habe, sei die offizielle Bestätigung der Rechnungsprüfer erst 18
Handelstage später bei der Börse eingegangen, sagte eine Unternehmenssprecherin am
Donnerstag.
Der Stichtag war bereits das Resultat einer Fristverlängerung durch die Börse. EM.TV hat nun eine
dreiwöchige Fristverlängerung für die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen des ersten Quartals
2001 beantragt. Die Börse habe noch nicht reagiert, sagte die Unternehmenssprecherin. Die
Zahlen hätten bis zum 31. Mai offengelegt werden müssen.
Porsche scheisst auch auf Quartalsberichte.
Hey rv - da ist was im busch
Hey rv - da ist was im busch
Nee, guter Dolly: Bei EM.TV ist überhaupt nix mehr - weder im Busch noch sonst wo.
@ vr
wer hat von em.tv geredet ?
oder bist du gerade vom saufen gekommen ?
wer hat von em.tv geredet ?
oder bist du gerade vom saufen gekommen ?
ok Dolly, ich hatte mir immer ja immer schon gedacht, dass Du leichte Probleme mit Lesen hast. Aber dass Du was über Porsche im EM.TV-Thread absonderst und mit dem "auch" nur Dich selbst meinst - das übersteigt doch meine Vorstellungskraft.
Ohnehin scheinen wir beiden die einzigen zu sein, die nicht sofort wegsehen, wenn Ihnen nur die vier Buchstaben mit dem Punkt dazwischen vor die Augen kommen.
Z.B. amok im NEMWAX-Thread: www.nemwax.de - die schlechtesten Firmen des Neuen Marktes VIII, nachdem ich ihn auf den inzwischen zugegebenen Anstieg der Verschuldung im Widerspruch zur AdHoc mit den vorläufigen Jahreszahlen hingewiesen hab:
"Eigentlich will ich von denen nur noch
1) die in U-Haft-Name der Haffas und
2) die Ankündigung des Ganges vor´s Insolvenzgericht lesen. Alles andere ist ja fast schon Leichenschändung... "
Ohnehin scheinen wir beiden die einzigen zu sein, die nicht sofort wegsehen, wenn Ihnen nur die vier Buchstaben mit dem Punkt dazwischen vor die Augen kommen.
Z.B. amok im NEMWAX-Thread: www.nemwax.de - die schlechtesten Firmen des Neuen Marktes VIII, nachdem ich ihn auf den inzwischen zugegebenen Anstieg der Verschuldung im Widerspruch zur AdHoc mit den vorläufigen Jahreszahlen hingewiesen hab:
"Eigentlich will ich von denen nur noch
1) die in U-Haft-Name der Haffas und
2) die Ankündigung des Ganges vor´s Insolvenzgericht lesen. Alles andere ist ja fast schon Leichenschändung... "
Hallo rv,
ich habe sie auch noch im Auge!
schöne Grüße, Red Shoes
ich habe sie auch noch im Auge!
schöne Grüße, Red Shoes
eigentlich will ich von denen .........
Es ist erst wenige Monate her, da wurde das im Frühjahr
2000 bezogene, repräsentative Firmengebäude der EM.TV (es
befindet sich im Besitz der Familie Haffa, die es an die
EM.TV vermietet hat) für zu klein befunden.
Kurzerhand wurde beschlossen, mehr oder weniger das gleiche
Gebäude nebenan noch einmal zu errichten, um den Expansions-
plänen des Unternehmens zu genügen. Zu beginn des Jahres
2001, die Fundamente waren gerade gegossen, beschloss die
Unternehmensspitze jedoch, dass es mit der Expansion doch
nicht so weiter gehen würde. In einem akuten Liquiditätseng-
pass verkauften die Baherren die Baustelle komplett - an den
Bauunternehmer. Auch eine Art, seine Verbindlichkeiten zu
begleichen.
Neueste Entwicklung: Nachdem auch im ursprünglichen EM.TV-
Gebäude mittlerweile viele Schreibtische verwaist sind, hat
der Vorstand angekündigt, dass in Kürze auch die Hälfe der
Büroflächen im "alten" Gebäude anderweitig vermietet werden
wird, da hierfür kein Bedarf mehr besteht.
Auch ein Trendindikator...
Onkel Leo
2000 bezogene, repräsentative Firmengebäude der EM.TV (es
befindet sich im Besitz der Familie Haffa, die es an die
EM.TV vermietet hat) für zu klein befunden.
Kurzerhand wurde beschlossen, mehr oder weniger das gleiche
Gebäude nebenan noch einmal zu errichten, um den Expansions-
plänen des Unternehmens zu genügen. Zu beginn des Jahres
2001, die Fundamente waren gerade gegossen, beschloss die
Unternehmensspitze jedoch, dass es mit der Expansion doch
nicht so weiter gehen würde. In einem akuten Liquiditätseng-
pass verkauften die Baherren die Baustelle komplett - an den
Bauunternehmer. Auch eine Art, seine Verbindlichkeiten zu
begleichen.
Neueste Entwicklung: Nachdem auch im ursprünglichen EM.TV-
Gebäude mittlerweile viele Schreibtische verwaist sind, hat
der Vorstand angekündigt, dass in Kürze auch die Hälfe der
Büroflächen im "alten" Gebäude anderweitig vermietet werden
wird, da hierfür kein Bedarf mehr besteht.
Auch ein Trendindikator...
Onkel Leo
@Onkel Leo, Quelle, oder schreibst Du nur ab...
W I R T S C H A F T
Rettung durch Schrumpfkur
D ie Unternehmensberater von Roland Berger glauben, dass EM.TV überleben kann, aber dafür muss viel getan werden. Auf lediglich drei Kernfelder solle sich der angeschlagene Konzern konzentrieren, berichtete die „Welt am Sonntag“. EM.TV solle sich auf den Verkauf von TV-Rechten, das Pay-TV mit Kinderprogrammen und das Merchandising beschränken. Alles andere solle abgestoßen werden.
Aus dem Gutachten gehe hervor, dass EM.TV die Gewinnschwelle beim Nettoergebnis mit dem neuen Kurs 2004 erreichen werde.
Hintergrund: Erst vor kurzem hatte der Konzern mitgeteilt, er rechne auch in diesem Jahr mit Verlusten. EM.TV begründete die roten Zahlen mit dem „schwachen Geschäftsverlauf in den ersten Monaten und die Aufwendungen durch eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen“. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte EM.TV angekündigt, sich voll auf das Kerngeschäft konzentrieren zu wollen.
09.06.01, 13:38 Uhr
Quelle: Spiegel Online
W I R T S C H A F T
Rettung durch Schrumpfkur
D ie Unternehmensberater von Roland Berger glauben, dass EM.TV überleben kann, aber dafür muss viel getan werden. Auf lediglich drei Kernfelder solle sich der angeschlagene Konzern konzentrieren, berichtete die „Welt am Sonntag“. EM.TV solle sich auf den Verkauf von TV-Rechten, das Pay-TV mit Kinderprogrammen und das Merchandising beschränken. Alles andere solle abgestoßen werden.
Aus dem Gutachten gehe hervor, dass EM.TV die Gewinnschwelle beim Nettoergebnis mit dem neuen Kurs 2004 erreichen werde.
Hintergrund: Erst vor kurzem hatte der Konzern mitgeteilt, er rechne auch in diesem Jahr mit Verlusten. EM.TV begründete die roten Zahlen mit dem „schwachen Geschäftsverlauf in den ersten Monaten und die Aufwendungen durch eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen“. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte EM.TV angekündigt, sich voll auf das Kerngeschäft konzentrieren zu wollen.
09.06.01, 13:38 Uhr
Quelle: Spiegel Online
Sorry, in der Eile des Gefechts...
Quelle: Focus Online!
Quelle: Focus Online!
@ Mr. Aktie
Quelle: Gut informierte Kreise
Roland Berger hat allerdings - vermutlich auftragsbedingt -
was vergessen:
Der Kirch-Konzern wäre nicht der Kirch-Konzern, wenn er
nicht maximal mittelfristig die beiden derzeit noch parallel
agierenden Konzernunits EM.TV AG/Bereich Merchandising und
Merchandising München G,bH & Co. KG mergen würde. Genau so,
wie dies (vernünftigerweise) bei ProSieben und Sat1 und
dann wieder mit KNM passiert ist.
Die Merchandising München hat in der vergangenen Zeit immer
wieder gezeigt, dass sie mit eher (hüstel) mittelmäßigen
Themen durch sehr gutes Product Management schafft, eine
sehr gute Kundenbindung und befriedigende Umsätze zu
erzielen. Zur gleichen Zeit hatten die EM.TV-Merchandiser
wegen ihrer sprichwörtlichen Arroganz trotz wesentlich
besseren Propertypotentials desöfteren am Markt zu kämpfen.
Viele der großspurig per Ad Hoc angekündigten Output Deals
wurden de facto nie wirklich realisiert.
Es stellt sich daher die Frage, ob eine fusionierte MM/EM
(von EM wie gesagt natürlich nur die Merchandising-Sparte)
unter der Federführung von EM.TV stattfinden wird. Ich
glaube eher an eine Auflösung der EM.TV-Merchandisingsparte
in der MM. Hüther als der neue Herrscher der EM.TV steht
als getreuer Kirch-Vasall sicherlich über einer solchen Entscheidung.
Fazit: Forget about the Merchandising at EM.TV.
Onkel Leo
Quelle: Gut informierte Kreise
Roland Berger hat allerdings - vermutlich auftragsbedingt -
was vergessen:
Der Kirch-Konzern wäre nicht der Kirch-Konzern, wenn er
nicht maximal mittelfristig die beiden derzeit noch parallel
agierenden Konzernunits EM.TV AG/Bereich Merchandising und
Merchandising München G,bH & Co. KG mergen würde. Genau so,
wie dies (vernünftigerweise) bei ProSieben und Sat1 und
dann wieder mit KNM passiert ist.
Die Merchandising München hat in der vergangenen Zeit immer
wieder gezeigt, dass sie mit eher (hüstel) mittelmäßigen
Themen durch sehr gutes Product Management schafft, eine
sehr gute Kundenbindung und befriedigende Umsätze zu
erzielen. Zur gleichen Zeit hatten die EM.TV-Merchandiser
wegen ihrer sprichwörtlichen Arroganz trotz wesentlich
besseren Propertypotentials desöfteren am Markt zu kämpfen.
Viele der großspurig per Ad Hoc angekündigten Output Deals
wurden de facto nie wirklich realisiert.
Es stellt sich daher die Frage, ob eine fusionierte MM/EM
(von EM wie gesagt natürlich nur die Merchandising-Sparte)
unter der Federführung von EM.TV stattfinden wird. Ich
glaube eher an eine Auflösung der EM.TV-Merchandisingsparte
in der MM. Hüther als der neue Herrscher der EM.TV steht
als getreuer Kirch-Vasall sicherlich über einer solchen Entscheidung.
Fazit: Forget about the Merchandising at EM.TV.
Onkel Leo
Sieh da, es gibt ja doch noch ein paar Beobachter...
Gruß an alle, rv
Gruß an alle, rv
Hier noch der Original-Artikel aus der WamS (Quelle: http://www.welt.de/daten/2001/06/10/0610un259576.htx)
Die (im Auftrag von Vorstand) erstellte Berger-Studie attestiert EM.TV Sanierungswürdigkeit mit vielen Wenns und Abers. Im Endeffekt hängt es davon ab, ob Kirch das auch so sieht. Übrigens: von der SLEC-Beteiligung ist mit keinem Wort mehr die Rede. Da wird wohl stillschweigend davon ausgegangen, dass Kirch die komplett übernimmt.
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EM.TV soll sich auf Kerngeschäft konzentrieren
Roland Berger Unternehmensberatung legt Konzept vor
Hamburg mw - Die Anzahl der Geschäftsfelder des Münchner Medienvermarkters EM.TV müssen einer Studie der
Unternehmensberatung Roland Berger zufolge in Zukunft reduziert werden, um die Überlebensfähigkeit zu sichern. Dem
Gutachten nach soll das Unternehmen von Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzendem Thomas Haffa sich auf drei Kernfelder
konzentrieren.
Dazu zählten die Verkäufe einzelner TV-Rechte und Rechtepakete an Free- und Pay-TV-Sender ("TV-Sales"). Zudem will EM.TV
direkt mit mehrstündigen Sendungen von Kinderprogrammen bei europäischen Pay-TV-Stationen Sendeplätze anbieten
("Pay-TV"). Außerdem soll EM.TV weiter in seinem Ursprungsgeschäft, dem Merchandising, tätig sein. Hierbei soll sich EM.TV
in Zukunft verstärkt um langfristige Geschäftsbeziehungen mit Schlüsselkunden konzentrieren. Das Gutachten ist dem Vorstand
vorgestellt worden, der nach Information von WELT am SONNTAG mit den Vorschlägen prinzipiell übereinstimmt.
Diese Studie geht allerdings davon aus, dass die Gewinnschwelle beim Nettoergebnis erst 2004 erreicht wird. Intern war man
bei EM.TV von 2003 ausgegangen. Bei EM.TV rechnet man in Gesprächen mit Bankvertretern weiterhin damit, dass das
Ergebnis vor Abschreibung und Steuern in 2001 positiv sein wird.
Voraussetzung für die Sanierungswürdigkeit von EM.TV ist Berger zufolge der Verkauf der Jim Henson Company ("Muppet
Show") und der Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) des Filmrechtehändlers Herbert Kloiber. Haffa zieht zwar einen
Teilverkauf weiter vor, würde sich aber dem Vernehmen nach nicht gegen einen Komplettverkauf sträuben.
Noch schwieriger scheint sich der Verkauf der TMG-Anteile zu gestalten. In einem Fax von vergangener Woche schreibt Haffa
an Kloiber, dass "wir derzeit konkrete Veräußerungsgespräche" führen. Die Unternehmen hätten "jeweils ein großes Interesse
an den von EM.TV gehaltenen TMG-Anteilen". Am Ende des Faxes bittet Haffa "den unwiderruflich in Gang getretenen Prozess
zwischen TMG und EM.TV konstruktiv zu unterstützen". Kloiber jedoch sperrt sich nach Aussagen aus dem EM.TV-Umfeld
gegen einen Verkauf an andere Unternehmen.
Auch an einem Rückkauf seiner Anteile scheint er kein Interesse haben. In dem Antwortschreiben an Haffa vom vergangenen
Donnerstag heißt es: "Ebenso schließe ich derzeit jede Möglichkeit des Rückerwerbs aus, die wie Sie selbst feststellen, die
einfachste Lösung wäre".
Die (im Auftrag von Vorstand) erstellte Berger-Studie attestiert EM.TV Sanierungswürdigkeit mit vielen Wenns und Abers. Im Endeffekt hängt es davon ab, ob Kirch das auch so sieht. Übrigens: von der SLEC-Beteiligung ist mit keinem Wort mehr die Rede. Da wird wohl stillschweigend davon ausgegangen, dass Kirch die komplett übernimmt.
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EM.TV soll sich auf Kerngeschäft konzentrieren
Roland Berger Unternehmensberatung legt Konzept vor
Hamburg mw - Die Anzahl der Geschäftsfelder des Münchner Medienvermarkters EM.TV müssen einer Studie der
Unternehmensberatung Roland Berger zufolge in Zukunft reduziert werden, um die Überlebensfähigkeit zu sichern. Dem
Gutachten nach soll das Unternehmen von Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzendem Thomas Haffa sich auf drei Kernfelder
konzentrieren.
Dazu zählten die Verkäufe einzelner TV-Rechte und Rechtepakete an Free- und Pay-TV-Sender ("TV-Sales"). Zudem will EM.TV
direkt mit mehrstündigen Sendungen von Kinderprogrammen bei europäischen Pay-TV-Stationen Sendeplätze anbieten
("Pay-TV"). Außerdem soll EM.TV weiter in seinem Ursprungsgeschäft, dem Merchandising, tätig sein. Hierbei soll sich EM.TV
in Zukunft verstärkt um langfristige Geschäftsbeziehungen mit Schlüsselkunden konzentrieren. Das Gutachten ist dem Vorstand
vorgestellt worden, der nach Information von WELT am SONNTAG mit den Vorschlägen prinzipiell übereinstimmt.
Diese Studie geht allerdings davon aus, dass die Gewinnschwelle beim Nettoergebnis erst 2004 erreicht wird. Intern war man
bei EM.TV von 2003 ausgegangen. Bei EM.TV rechnet man in Gesprächen mit Bankvertretern weiterhin damit, dass das
Ergebnis vor Abschreibung und Steuern in 2001 positiv sein wird.
Voraussetzung für die Sanierungswürdigkeit von EM.TV ist Berger zufolge der Verkauf der Jim Henson Company ("Muppet
Show") und der Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) des Filmrechtehändlers Herbert Kloiber. Haffa zieht zwar einen
Teilverkauf weiter vor, würde sich aber dem Vernehmen nach nicht gegen einen Komplettverkauf sträuben.
Noch schwieriger scheint sich der Verkauf der TMG-Anteile zu gestalten. In einem Fax von vergangener Woche schreibt Haffa
an Kloiber, dass "wir derzeit konkrete Veräußerungsgespräche" führen. Die Unternehmen hätten "jeweils ein großes Interesse
an den von EM.TV gehaltenen TMG-Anteilen". Am Ende des Faxes bittet Haffa "den unwiderruflich in Gang getretenen Prozess
zwischen TMG und EM.TV konstruktiv zu unterstützen". Kloiber jedoch sperrt sich nach Aussagen aus dem EM.TV-Umfeld
gegen einen Verkauf an andere Unternehmen.
Auch an einem Rückkauf seiner Anteile scheint er kein Interesse haben. In dem Antwortschreiben an Haffa vom vergangenen
Donnerstag heißt es: "Ebenso schließe ich derzeit jede Möglichkeit des Rückerwerbs aus, die wie Sie selbst feststellen, die
einfachste Lösung wäre".
Ich hab mir inzwischen etwas näher den Jahresbericht angesehen. Auf der Homepage von EM.TV ist er nicht verfügbar, wohl aber bei der Deutschen Börse:
http://files.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_berichte.ns…
Gerne hätte ich einige Auszüge hier kommentiert - der Bericht ist aber kopiergeschützt und fürs Abtippen ist mir meine Zeit doch zu schade.
Besonders interessant ist der Abschnitt über die Entwicklungen nach dem 1.1.01 mit Einzelheiten über die Kirch-Beteiligungen. Daraus kann man in der Tat entnehmen, dass Kirch demnächst Speed aller Voraussicht nach ganz übernehmen wird. Dazu ist allerdings die Zustimmung Ecclestones notwendig. Was passiert, wenn der sich sperrt? Man kann wohl davon ausgehen, dass Kirch sich auch für diesen Fall abgesichert hat. Wenn EM.TV das Wandlungsrecht von Kirch (wg. eines Vetos Ecclestones) nicht befriedigen kann, bleibt wohl nur der Konkurs.
Die Finanzierung erfolgte seitens Kirch vorwiegend durch Credit Suisse First Boston.
Der dort für Firmenkredite zuständige Manager wechselt zum 1.7.01 als Finanzchef zur KirchGruppe:
Brian McCamman Cook wird neuer Geschäftsführer Finanzen der KirchHolding
[22.05.2001 - 09:22 Uhr]
München (ots) - Brian McCamman Cook, 42, bisher Managing Director
der Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd. und als Head of
Corporate Banking für das Firmenkreditgeschäft der Bank zuständig,
wird zum 01. Juli 2001 in die Geschäftsführung der KirchHolding
berufen. Er wird als Geschäftsführer Finanzen den Finanzbereich der
gesamten KirchGruppe mit den drei Dachgesellschaften KirchMedia,
KirchPayTV und KirchBeteiligung verantworten.
....
http://files.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_berichte.ns…
Gerne hätte ich einige Auszüge hier kommentiert - der Bericht ist aber kopiergeschützt und fürs Abtippen ist mir meine Zeit doch zu schade.
Besonders interessant ist der Abschnitt über die Entwicklungen nach dem 1.1.01 mit Einzelheiten über die Kirch-Beteiligungen. Daraus kann man in der Tat entnehmen, dass Kirch demnächst Speed aller Voraussicht nach ganz übernehmen wird. Dazu ist allerdings die Zustimmung Ecclestones notwendig. Was passiert, wenn der sich sperrt? Man kann wohl davon ausgehen, dass Kirch sich auch für diesen Fall abgesichert hat. Wenn EM.TV das Wandlungsrecht von Kirch (wg. eines Vetos Ecclestones) nicht befriedigen kann, bleibt wohl nur der Konkurs.
Die Finanzierung erfolgte seitens Kirch vorwiegend durch Credit Suisse First Boston.
Der dort für Firmenkredite zuständige Manager wechselt zum 1.7.01 als Finanzchef zur KirchGruppe:
Brian McCamman Cook wird neuer Geschäftsführer Finanzen der KirchHolding
[22.05.2001 - 09:22 Uhr]
München (ots) - Brian McCamman Cook, 42, bisher Managing Director
der Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd. und als Head of
Corporate Banking für das Firmenkreditgeschäft der Bank zuständig,
wird zum 01. Juli 2001 in die Geschäftsführung der KirchHolding
berufen. Er wird als Geschäftsführer Finanzen den Finanzbereich der
gesamten KirchGruppe mit den drei Dachgesellschaften KirchMedia,
KirchPayTV und KirchBeteiligung verantworten.
....
Quelle: Spiegel-online
Wer kauft bei Haffa?
EM.TV-Chef Thomas Haffa versucht verzweifelt, vom Anteil an der Tele-München-Gruppe
(TMG) des Filmhändlers Herbert Kloiber loszukommen. Dieser will bisher keine Käufer
gesehen haben.
Hamburg - Der Streit zwischen Haffa und Kloiber eskaliert
offenbar. Am Donnerstag legte der EM.TV-Chef sein
Beiratsmandat bei der TMG nieder und übergab den Posten an den
Münchner Anwalt Heinrich Lübbert.
Grund des Streits ist die Beteiligung von 45 Prozent, die EM.TV
an der TMG hält. Im vergangenen Jahr hatte Haffa dafür mehr als
800 Millionen Mark bezahlt, was später als zu hoher Preis gewertet
wurde. Für einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV muss das
TMG-Paket aus kartellrechtlichen Gründen abgestoßen werden.
Der "Financial Times Deutschland" liegt nach eigenen Angaben ein
Brief Haffas an Kloiber vor, in dem fünf Kaufinteressenten
genannt seien. Die Namen der möglichen Käufer seien aber zuvor
geschwärzt worden, heißt es in dem Bericht. Er kenne keinen
einzigen geeigneten Interessenten, sagte Kloiber der Zeitung.
Wer kauft bei Haffa?
EM.TV-Chef Thomas Haffa versucht verzweifelt, vom Anteil an der Tele-München-Gruppe
(TMG) des Filmhändlers Herbert Kloiber loszukommen. Dieser will bisher keine Käufer
gesehen haben.
Hamburg - Der Streit zwischen Haffa und Kloiber eskaliert
offenbar. Am Donnerstag legte der EM.TV-Chef sein
Beiratsmandat bei der TMG nieder und übergab den Posten an den
Münchner Anwalt Heinrich Lübbert.
Grund des Streits ist die Beteiligung von 45 Prozent, die EM.TV
an der TMG hält. Im vergangenen Jahr hatte Haffa dafür mehr als
800 Millionen Mark bezahlt, was später als zu hoher Preis gewertet
wurde. Für einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV muss das
TMG-Paket aus kartellrechtlichen Gründen abgestoßen werden.
Der "Financial Times Deutschland" liegt nach eigenen Angaben ein
Brief Haffas an Kloiber vor, in dem fünf Kaufinteressenten
genannt seien. Die Namen der möglichen Käufer seien aber zuvor
geschwärzt worden, heißt es in dem Bericht. Er kenne keinen
einzigen geeigneten Interessenten, sagte Kloiber der Zeitung.
Zitate aus der FTD vom 14.6.2001 www.ftd.de/emtv
EM.TV: Rotes Licht für Kirch
"Wir werden den Beteiligten in Kürze unsere Rechtsauffassung darlegen, und die wird sicher lauten, dass wir in der derzeitigen Situation von einer Untersagung ausgehen", sagte ein mit dem Fall vertrauter Beamter des Bundeskartellamtes der Financial Times Deutschland.
Den betroffenen Unternehmen bleiben zwar noch Möglichkeiten, die Auflagen zu erfüllen. Zumindest aber dürfte sich die Entscheidung des Kartellamtes verzögern. Weil bis dahin der Einstieg von Kirch beim angeschlagenen EM.TV nicht vollzogen werden kann, dürfte das seit Monaten vernachlässigte operative Geschäft bei EM.TV weiter brach liegen.
Das Bundeskartellamt besteht darauf, dass EM.TV im Falle eines Kirch-Einstieg seine Beteiligung an der Tele-München-Gruppe (TMG) verkauft. EM.TV hatte im Herbst 1999 45 Prozent an der TMG des Filmhändlers Herbert Kloiber für 800 Mio. DM gekauft. Kloiber ist aber der zweitgrößte Filmhändler nach Kirch, weshalb die Kartellwächter auf einer Trennung bestehen. Und Kloiber ist Erzrivale von Leo Kirch und will nicht, dass dieser nun über EM.TV Einblick in seine Geschäfte erhält.
Für den Verkauf der TMG-Anteile hat Kloiber aber ein Vetorecht. EM.TV-Chef Thomas Haffa hat bereits mehrere Vorschläge gemacht, die Kloiber nicht akzeptierte. Drei der Bieter und Angebote - alle weit unter 800 Mio. DM - sind der FTD bekannt: Es sind der Wiesbadener Verleger Klaus Helbert, dem unter anderem die Postille "Coupé" gehört, sowie die US-Investmenthäuser Hicks, Muse, Tate & Furst sowie Kohlberg Kravis Roberts. Kloiber will aber weder Softsex-Publizisten noch Investmentbanker, sondern einen operativen Partner wie die US-Kabelfirma Liberty, die Teile des TV-Kabelnetzes der Telekom kaufen will, oder AOL Time Warner.
Bis der Verkauf der TMG-Anteile gelöst ist, könnte EM.TV seine Beteiligung zwar von einem neutralen Treuhänder verwalten lassen. Eine Zustimmung des Kartellamtes wird es aber erst bei einer Lösung geben. Noch ist bei der Behörde das letzte Wort nicht gesprochen. Vor einer Entscheidung können die Parteien noch Vorschläge mit neuen Zugeständnissen unterbreiten. Analysten erwarteten bislang aber eine kartellrechtliche Genehmigung spätestens mit Fristablauf Ende Juni. Dies ist nun so gut wie unmöglich, die Frist dürfte verlängert werden.....
Den Kommentar liefert die FTD auch gleich mit:
Ist es allein das Kartellamt, das EM.TVs Sehnsucht nach dem Retter Leo Kirch entgegensteht? Oder blockiert TMG-Chef Kloiber den Verkauf der Anteile an der Tele-München-Gruppe nur, um die von EM.TV gehaltenen 45 Prozent wieder billig einsammeln zu können? Dann fragt sich: Wie hoch ist der Verlust, den Kirch hinzunehmen bereit ist. Im ungünstigsten Fall verschwindet der Filmhändler, weil er sich nicht mit 300 Mio. DM für ein Aktienpaket abfinden möchte, für das Haffa einmal 800 Mio. DM hingeblättert hat. Vielleicht sucht Kirch ohnehin nur nach einem Weg, sich des Klotzes EM.TV zu entledigen. Es wäre dann nicht die Kartellbehörde, sondern letztlich die dilettantische Akquisitionspolitik des Münchner Traumfabrikanten, die Kirchs Einstieg verhindert. Für die Aktie, die immer noch 4,5-mal so viel wie zum Börsengang im Oktober 1997 kostet, wäre Kirchs Absprung ein weiteres Desaster.
------------------------
Frage:
Betreiben die beiden K&K des Filmhandels gemeinsame Gewinnmaximierung?
Kloiber`s Veto erspart Kirch die Übernahme und damit die Wandelanleihe.
Kirch`s Rückzug aus EM.TV gibt Kloiber die Möglichkeit, die TMG-Anteile aus der Konkursmasse günstig zurückzukaufen.
Da die Übergabe der F1 Anteile faktisch bereits erfolgt ist, würde ein Konkurs das Veto, dass Ecclestone noch in Hinterhand hat, gegenstandslos machen.
EM.TV: Rotes Licht für Kirch
"Wir werden den Beteiligten in Kürze unsere Rechtsauffassung darlegen, und die wird sicher lauten, dass wir in der derzeitigen Situation von einer Untersagung ausgehen", sagte ein mit dem Fall vertrauter Beamter des Bundeskartellamtes der Financial Times Deutschland.
Den betroffenen Unternehmen bleiben zwar noch Möglichkeiten, die Auflagen zu erfüllen. Zumindest aber dürfte sich die Entscheidung des Kartellamtes verzögern. Weil bis dahin der Einstieg von Kirch beim angeschlagenen EM.TV nicht vollzogen werden kann, dürfte das seit Monaten vernachlässigte operative Geschäft bei EM.TV weiter brach liegen.
Das Bundeskartellamt besteht darauf, dass EM.TV im Falle eines Kirch-Einstieg seine Beteiligung an der Tele-München-Gruppe (TMG) verkauft. EM.TV hatte im Herbst 1999 45 Prozent an der TMG des Filmhändlers Herbert Kloiber für 800 Mio. DM gekauft. Kloiber ist aber der zweitgrößte Filmhändler nach Kirch, weshalb die Kartellwächter auf einer Trennung bestehen. Und Kloiber ist Erzrivale von Leo Kirch und will nicht, dass dieser nun über EM.TV Einblick in seine Geschäfte erhält.
Für den Verkauf der TMG-Anteile hat Kloiber aber ein Vetorecht. EM.TV-Chef Thomas Haffa hat bereits mehrere Vorschläge gemacht, die Kloiber nicht akzeptierte. Drei der Bieter und Angebote - alle weit unter 800 Mio. DM - sind der FTD bekannt: Es sind der Wiesbadener Verleger Klaus Helbert, dem unter anderem die Postille "Coupé" gehört, sowie die US-Investmenthäuser Hicks, Muse, Tate & Furst sowie Kohlberg Kravis Roberts. Kloiber will aber weder Softsex-Publizisten noch Investmentbanker, sondern einen operativen Partner wie die US-Kabelfirma Liberty, die Teile des TV-Kabelnetzes der Telekom kaufen will, oder AOL Time Warner.
Bis der Verkauf der TMG-Anteile gelöst ist, könnte EM.TV seine Beteiligung zwar von einem neutralen Treuhänder verwalten lassen. Eine Zustimmung des Kartellamtes wird es aber erst bei einer Lösung geben. Noch ist bei der Behörde das letzte Wort nicht gesprochen. Vor einer Entscheidung können die Parteien noch Vorschläge mit neuen Zugeständnissen unterbreiten. Analysten erwarteten bislang aber eine kartellrechtliche Genehmigung spätestens mit Fristablauf Ende Juni. Dies ist nun so gut wie unmöglich, die Frist dürfte verlängert werden.....
Den Kommentar liefert die FTD auch gleich mit:
Ist es allein das Kartellamt, das EM.TVs Sehnsucht nach dem Retter Leo Kirch entgegensteht? Oder blockiert TMG-Chef Kloiber den Verkauf der Anteile an der Tele-München-Gruppe nur, um die von EM.TV gehaltenen 45 Prozent wieder billig einsammeln zu können? Dann fragt sich: Wie hoch ist der Verlust, den Kirch hinzunehmen bereit ist. Im ungünstigsten Fall verschwindet der Filmhändler, weil er sich nicht mit 300 Mio. DM für ein Aktienpaket abfinden möchte, für das Haffa einmal 800 Mio. DM hingeblättert hat. Vielleicht sucht Kirch ohnehin nur nach einem Weg, sich des Klotzes EM.TV zu entledigen. Es wäre dann nicht die Kartellbehörde, sondern letztlich die dilettantische Akquisitionspolitik des Münchner Traumfabrikanten, die Kirchs Einstieg verhindert. Für die Aktie, die immer noch 4,5-mal so viel wie zum Börsengang im Oktober 1997 kostet, wäre Kirchs Absprung ein weiteres Desaster.
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Frage:
Betreiben die beiden K&K des Filmhandels gemeinsame Gewinnmaximierung?
Kloiber`s Veto erspart Kirch die Übernahme und damit die Wandelanleihe.
Kirch`s Rückzug aus EM.TV gibt Kloiber die Möglichkeit, die TMG-Anteile aus der Konkursmasse günstig zurückzukaufen.
Da die Übergabe der F1 Anteile faktisch bereits erfolgt ist, würde ein Konkurs das Veto, dass Ecclestone noch in Hinterhand hat, gegenstandslos machen.
Nach dem ftd-Artikel ist jetzt Abwiegeln angesagt - allerdings nur altbekannte heiße Luft über die JHG- und TMG-Interessenten. Ich glaube allerdings nicht, dass Haffa bis zum Ende des Jahres Zeit hat mit den Verkäufen...
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HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Juni 2001
Aktie auf Jahrestief
Umbau von EM.TV verzögert sich
H. ALICH, H.–P. SIEBENHAAR, F. SIERING
Die Neuausrichtung von EM.TV kommt nicht so schnell
voran wie geplant. Der Verkauf der Henson-Gruppe zieht
sich hin. EM.TV-Chef Haffa will den verlustreichen Deal auf
jeden Fall bis Jahresende abschließen.
DÜSSELDORF/LOS ANGELES. Der
Versuch, die angeschlagene
Filmrechtefirma EM.TV auf das
Kerngeschäft gesund zu schrumpfen,
verzögert sich. Der wahrscheinlich sehr
verlustreiche Verkauf der
Jim-Henson-Gruppe in den USA
gestaltet sich kompliziert und wird noch Monate dauern.
EM.TV-Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Thomas Haffa
erklärte dem Handelsblatt: „Ich bin davon überzeugt, dass der
Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende
abgewickelt wird.“ Entscheidend sei der Preis. Angesichts der
hohen Verluste und des niedrigen Aktienkurses steht der
Ex-Star des Neuen Marktes unter großem Druck. Neben dem
Preis seien ihm auch die künftigen Synergien zwischen Investor
und EM.TV wichtig, fügt Haffa an. Die Aktie des am Neuen
Markt notierten Medienunternehmens stürzte gestern in
Frankfurt auf ein neues Jahrestief um 2,72 €.
Dass die Neuausrichtung nicht richtig vom Fleck kommt, dafür
sorgt auch der Münchner Filmrechtehändler Herbert Kloiber.
Haffa, der einst 45 % an Kloibers verschachtelter
Tele-München-Gruppe (TMG) für 860 Mill. DM erworben, muss
diesen Anteil möglichst schnell aus kartellrechtlichen Gründen
verkaufen. Bereits bei der Ankündigung des Einstiegs der
Kirch-Gruppe im Dezember letzten Jahres war klar, dass für
Haffas TMG-Anteil ein Interessent gefunden werden muss, mit
dem Kloiber einverstanden ist. Haffa erklärte, dass es derzeit
drei Interessenten gebe. Namen wollte der EM.TV-Chef aber
nicht nennen.
Großes Interesse an Jim-Henson-Gruppe
In den USA bemühen sich derzeit mehrere Unternehmen um den
Erwerb von Henson. „Es gibt großes Interesse an der
Jim-Henson-Gruppe. Interessenten kommen aus den USA,
Australien, Europa und China“, erklärte Haffa. Die Suche nach
Investoren erfolge in enger Absprache mit Jim-Henson-Chef
Charles Rivkin. Er telefoniere oft mehrmals täglich mit ihm. Für
Haffa kommen drei Optionen in Frage: Management-Buy-Out,
Verkauf oder Teilverkauf. Derzeit sei vieles möglich, sagte der
Chef des auf 120 Mitarbeiter geschrumpften
Medienunternehmens mehrdeutig.
„Die Muppets kommen zurück nach Amerika", kommentierte die
Los Angeles Times unlängst die Ankündigung von EM.TV, dass
das erst vor einem Jahr für 680 Mill. $ erworbene
Jim-Henson-Imperium wieder verkauft werden solle. Die
Entscheidung fällt aber nicht in Los Angeles, sondern in
München. Haffa und sein Vize Rainer Hüther haben in enger
Absprache mit der Kirch-Gruppe das letzte Wort. Für Miss
Piggy und Kermit sucht die New Yorker Investmentbank Allen &
Co. derzeit im Auftrag Haffas einen Käufer. Für Henson verlangt
EM.TV angeblich nur zwischen 200 und 250 Mill. $, heißt es in
US-Investorenkreisen.
Henson kann sich Rückkauf vorstellen
Bei diesem „Sonderangebot" wird auch das
Henson-Management selbst, angeführt von Brian Henson und
Vorstandschef Charles Rivkin, neugierig. „Natürlich können wir
uns vorstellen, die Firma in einem Management-Buyout
zurückzukaufen", heißt es in der Henson-Zentrale. Disney und
Viacom werfen schon seit einigen Jahren ein Auge auf Henson.
Disney legte sogar schon ein konkretes Angebot vor.
Disney-Chef Michael Eisner will nur zwischen 200 und 250 Mill.
$ bezahlen. Einige Experten glauben sogar, dass Eisner bereit
wäre, bis zu 400 Mill. $ zu bieten. Das ist wesentlich weniger
als das, was EM.TV vor knapp einem Jahr hinblätterte. Aber „der
Wert von Henson wird derzeit auch auf ,nur’ noch 310 Mill. $
geschätzt", sagt ein Disney-Sprecher.
Unterdessen formieren sich die privaten Kläger gegen EM.TV
neu. Der Prozessfinanzierer Foris erklärte, dass die
Zusammenarbeit mit der Kanzlei Tilp & Kälberer bei der
Vertretung von geschädigten Privatanlegern beendet worden sei.
Die Treuhänderklage vertritt jetzt vor Gericht die Frankfurter
Kanzlei Polt & Schank. Foris finanziert eine
Schadensersatzklage gegen EM.TV und die Brüder Thomas und
Florian Haffa. Insgesamt haben laut Foris bei dieser Klage 880
Anleger ihre Ansprüche an den Treuhänder-Anwalt Josef
Willmeroth-Hohenadl abgetreten.
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HANDELSBLATT, Donnerstag, 14. Juni 2001
Aktie auf Jahrestief
Umbau von EM.TV verzögert sich
H. ALICH, H.–P. SIEBENHAAR, F. SIERING
Die Neuausrichtung von EM.TV kommt nicht so schnell
voran wie geplant. Der Verkauf der Henson-Gruppe zieht
sich hin. EM.TV-Chef Haffa will den verlustreichen Deal auf
jeden Fall bis Jahresende abschließen.
DÜSSELDORF/LOS ANGELES. Der
Versuch, die angeschlagene
Filmrechtefirma EM.TV auf das
Kerngeschäft gesund zu schrumpfen,
verzögert sich. Der wahrscheinlich sehr
verlustreiche Verkauf der
Jim-Henson-Gruppe in den USA
gestaltet sich kompliziert und wird noch Monate dauern.
EM.TV-Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Thomas Haffa
erklärte dem Handelsblatt: „Ich bin davon überzeugt, dass der
Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende
abgewickelt wird.“ Entscheidend sei der Preis. Angesichts der
hohen Verluste und des niedrigen Aktienkurses steht der
Ex-Star des Neuen Marktes unter großem Druck. Neben dem
Preis seien ihm auch die künftigen Synergien zwischen Investor
und EM.TV wichtig, fügt Haffa an. Die Aktie des am Neuen
Markt notierten Medienunternehmens stürzte gestern in
Frankfurt auf ein neues Jahrestief um 2,72 €.
Dass die Neuausrichtung nicht richtig vom Fleck kommt, dafür
sorgt auch der Münchner Filmrechtehändler Herbert Kloiber.
Haffa, der einst 45 % an Kloibers verschachtelter
Tele-München-Gruppe (TMG) für 860 Mill. DM erworben, muss
diesen Anteil möglichst schnell aus kartellrechtlichen Gründen
verkaufen. Bereits bei der Ankündigung des Einstiegs der
Kirch-Gruppe im Dezember letzten Jahres war klar, dass für
Haffas TMG-Anteil ein Interessent gefunden werden muss, mit
dem Kloiber einverstanden ist. Haffa erklärte, dass es derzeit
drei Interessenten gebe. Namen wollte der EM.TV-Chef aber
nicht nennen.
Großes Interesse an Jim-Henson-Gruppe
In den USA bemühen sich derzeit mehrere Unternehmen um den
Erwerb von Henson. „Es gibt großes Interesse an der
Jim-Henson-Gruppe. Interessenten kommen aus den USA,
Australien, Europa und China“, erklärte Haffa. Die Suche nach
Investoren erfolge in enger Absprache mit Jim-Henson-Chef
Charles Rivkin. Er telefoniere oft mehrmals täglich mit ihm. Für
Haffa kommen drei Optionen in Frage: Management-Buy-Out,
Verkauf oder Teilverkauf. Derzeit sei vieles möglich, sagte der
Chef des auf 120 Mitarbeiter geschrumpften
Medienunternehmens mehrdeutig.
„Die Muppets kommen zurück nach Amerika", kommentierte die
Los Angeles Times unlängst die Ankündigung von EM.TV, dass
das erst vor einem Jahr für 680 Mill. $ erworbene
Jim-Henson-Imperium wieder verkauft werden solle. Die
Entscheidung fällt aber nicht in Los Angeles, sondern in
München. Haffa und sein Vize Rainer Hüther haben in enger
Absprache mit der Kirch-Gruppe das letzte Wort. Für Miss
Piggy und Kermit sucht die New Yorker Investmentbank Allen &
Co. derzeit im Auftrag Haffas einen Käufer. Für Henson verlangt
EM.TV angeblich nur zwischen 200 und 250 Mill. $, heißt es in
US-Investorenkreisen.
Henson kann sich Rückkauf vorstellen
Bei diesem „Sonderangebot" wird auch das
Henson-Management selbst, angeführt von Brian Henson und
Vorstandschef Charles Rivkin, neugierig. „Natürlich können wir
uns vorstellen, die Firma in einem Management-Buyout
zurückzukaufen", heißt es in der Henson-Zentrale. Disney und
Viacom werfen schon seit einigen Jahren ein Auge auf Henson.
Disney legte sogar schon ein konkretes Angebot vor.
Disney-Chef Michael Eisner will nur zwischen 200 und 250 Mill.
$ bezahlen. Einige Experten glauben sogar, dass Eisner bereit
wäre, bis zu 400 Mill. $ zu bieten. Das ist wesentlich weniger
als das, was EM.TV vor knapp einem Jahr hinblätterte. Aber „der
Wert von Henson wird derzeit auch auf ,nur’ noch 310 Mill. $
geschätzt", sagt ein Disney-Sprecher.
Unterdessen formieren sich die privaten Kläger gegen EM.TV
neu. Der Prozessfinanzierer Foris erklärte, dass die
Zusammenarbeit mit der Kanzlei Tilp & Kälberer bei der
Vertretung von geschädigten Privatanlegern beendet worden sei.
Die Treuhänderklage vertritt jetzt vor Gericht die Frankfurter
Kanzlei Polt & Schank. Foris finanziert eine
Schadensersatzklage gegen EM.TV und die Brüder Thomas und
Florian Haffa. Insgesamt haben laut Foris bei dieser Klage 880
Anleger ihre Ansprüche an den Treuhänder-Anwalt Josef
Willmeroth-Hohenadl abgetreten.
Haffa muss sich doch etwas beeilen: Bis Ende des Jahres reicht die Zeit nicht mehr.
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SPIEGEL ONLINE - 15. Juni 2001, 13:19
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,139645,0…
EM.TV
Galgenfrist für Haffa
EM.TV-Chef Thomas Haffa hat noch einmal eine Schonfrist zur Rettung seines Film-Kiosks
erhalten. Das Bundeskartellamt hat die Frist zur Prüfung des geplanten Einstiegs der
KirchGruppe bis Ende September verlängert.
München - Diese Entscheidung sei einvernehmlich mit den beiden
Medienunternehmen getroffen worden, sagte Bundeskartellamts-Präsident
Ulf Böge am Freitag. Die ursprüngliche Frist für eine Entscheidung des
Kartellamtes wäre Ende Juni ausgelaufen.
An der Bedingung für eine Genehmigung der Beteiligung von Kirch an
EM.TV hält Böge jedoch fest: EM.TV muss sich von seinem 45-prozentigen
Anteil an der Tele München Gruppe (TMG) trennen. "Das haben wir von
Anfang an deutlich gemacht", sagte Böge. Über Möglichkeiten würde nun
mit den Unternehmen gesprochen. "Wie immer bei solchen Dingen gibt es
mehrere Lösungswege", fügte er hinzu.
Die Tele München Gruppe (TMG) von Unternehmer Herbert Kloiber ist der
zweitgrößte Filmrechtehändler in Deutschland, hinter Marktführer Kirch.
TMG ist außerdem mit 32 Prozent an dem Sender RTL II beteiligt, an dem auch der
Bertelsmann-Konzern über seine Tochter RTL Group 34 Prozent der Anteile hält. Eine solche indirekte
Kopplung der beiden größten deutschen Medienkonzerne Kirch und Bertelsmann halte das
Bundeskartellamt für wettbewerbsrechtlich bedenklich, sagte Böge. Über mögliche Alternativen zu
einem Verkauf des TMG-Anteils durch EM.TV wollte er allerdings keine Angaben machen.
TMG-Chef Kloiber muss einem Verkauf des Anteils durch EM.TV zustimmen und kann damit eine schnelle
kartellrechtliche Genehmigung blockieren. Die bisher von EM.TV vorgeschlagenen drei Interessenten hat
der Unternehmer nicht akzeptiert und schließt auch einen eigenen Rückkauf aus. EM.TV-Chef Thomas
Haffa hatte in einem Reuters-Interview angekündigt, Kloiber demnächst drei weitere potenzielle Käufer
vorzuschlagen.
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SPIEGEL ONLINE - 15. Juni 2001, 13:19
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,139645,0…
EM.TV
Galgenfrist für Haffa
EM.TV-Chef Thomas Haffa hat noch einmal eine Schonfrist zur Rettung seines Film-Kiosks
erhalten. Das Bundeskartellamt hat die Frist zur Prüfung des geplanten Einstiegs der
KirchGruppe bis Ende September verlängert.
München - Diese Entscheidung sei einvernehmlich mit den beiden
Medienunternehmen getroffen worden, sagte Bundeskartellamts-Präsident
Ulf Böge am Freitag. Die ursprüngliche Frist für eine Entscheidung des
Kartellamtes wäre Ende Juni ausgelaufen.
An der Bedingung für eine Genehmigung der Beteiligung von Kirch an
EM.TV hält Böge jedoch fest: EM.TV muss sich von seinem 45-prozentigen
Anteil an der Tele München Gruppe (TMG) trennen. "Das haben wir von
Anfang an deutlich gemacht", sagte Böge. Über Möglichkeiten würde nun
mit den Unternehmen gesprochen. "Wie immer bei solchen Dingen gibt es
mehrere Lösungswege", fügte er hinzu.
Die Tele München Gruppe (TMG) von Unternehmer Herbert Kloiber ist der
zweitgrößte Filmrechtehändler in Deutschland, hinter Marktführer Kirch.
TMG ist außerdem mit 32 Prozent an dem Sender RTL II beteiligt, an dem auch der
Bertelsmann-Konzern über seine Tochter RTL Group 34 Prozent der Anteile hält. Eine solche indirekte
Kopplung der beiden größten deutschen Medienkonzerne Kirch und Bertelsmann halte das
Bundeskartellamt für wettbewerbsrechtlich bedenklich, sagte Böge. Über mögliche Alternativen zu
einem Verkauf des TMG-Anteils durch EM.TV wollte er allerdings keine Angaben machen.
TMG-Chef Kloiber muss einem Verkauf des Anteils durch EM.TV zustimmen und kann damit eine schnelle
kartellrechtliche Genehmigung blockieren. Die bisher von EM.TV vorgeschlagenen drei Interessenten hat
der Unternehmer nicht akzeptiert und schließt auch einen eigenen Rückkauf aus. EM.TV-Chef Thomas
Haffa hatte in einem Reuters-Interview angekündigt, Kloiber demnächst drei weitere potenzielle Käufer
vorzuschlagen.
Muss EM.TV Millionen zahlen?
(gatrixx) EM.TV, einst gefeierter Börsen-Star, wird jetzt von erzürnten Kleinaktionären vor den Kadi gezerrt. Der Prozess-Finanzierer Foris, wie EM.TV am Neuen Markt notiert, hat sich der Erfolg versprechenden Einzelklagen angenommen, sie auf zwei Treuhänder gebündelt und zieht nun damit zu Felde. Für das Unternehmen EM.TV, aber auch für die Haffa-Brüder Thomas und Florian, Vorstand und und Ex-Vorstand, kann das teuer werden. Streitwert der beiden Klagen: mehr als 20 Millionen Mark. gatrixx sprach mit Kerstin Heide, der zuständigen Anwältin bei Foris.
gatrixx:
Die erste Klage stützt sich auf Prospekthaftungsansprüche und richtet sich sowohl gegen das Unternehmen EM.TV als auch gegen dessen Vorstände. Worauf bezieht sich diese Klage konkret?
Heide:
Es geht im wesentlichen darum, dass EM.TV-Vorstände während der Haltfrist eigene Aktien verkauft und damit gegen ihre Festlegung im Verkaufsprospekt verstoßen haben. Soweit wir wissen, betrifft das beide Haffa-Brüder. Außerdem dreht es sich um den Anteilskauf an der Formel Eins und an der Jim Henson Company. Darüber wurde im Prospekt nicht berichtet. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Käufe zumindest im Groben schon geplant waren.
gatrixx:
Die zweite Klage basiert laut Foris auf "bewusst unzutreffenden Angaben in Ad-hoc- und Pressemitteilungen". Sie richtet sich gegen "persönlich Verantwortliche". Wer ist das?
Heide:
Das wird im Moment noch geprüft. Auf jeden Fall wird das Florian Haffa sein. Vielleicht gibt es auch weitere Verantwortliche. Diese zweite Klage stützt sich im wesentlichen darauf, dass noch im Oktober 2000 von einem bestimmten EBIT für das Jahr 2000 ausgegangen wurde. [EBIT ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen; Anmerkung der Redaktion.] Am 23. Oktober hat Florian Haffa diese Zahl in einer Pressekonferenz noch bestätigt. Wenige Tage später hat er eigene EM.TV-Aktien verkauft, und am 1. Dezember kam dann eine Gewinnwarnung. Sie korrigierte das EBIT drastisch nach unten, die Umsatzzahl blieb jedoch ungefähr gleich.
gatrixx:
Sind die beiden Klagen schon beim Gericht eingereicht?
Heide:
Die erste Klage ja, die zweite ist in Vorbereitung. Sie wird in wenigen Wochen eingereicht.
gatrixx:
Kommt es in jedem Fall zum Prozess?
Heide:
Es liegt an beiden Parteien, wie sie das gestalten. Es ist auch vorstellbar, dass man sich außergerichtlich einigt und einen Vergleich annimmt. Wir verschließen uns dem nicht, bisher gibt es dazu von EM.TV aber noch keine Signale. Wir würden Verhandlungen positiv gegenüberstehen.
gatrixx:
Sollten Sie sich nicht außergerichtlich einigen - wann werden die Verhandlungen beginnen?
Heide:
Das kann man noch nicht sagen. Erfahrungsgemäß rechnen wir bei einer so umfangreichen Sache wie hier mit zwei Monaten, bis der Termin zur mündlichen Verhandlung angesetzt ist. Das hängt aber vom Ermessen des Gerichts ab.
gatrixx:
Ist das Zivil- oder das Strafrecht maßgeblich?
Heide:
Das ist ein rein zivilrechtlicher Vorgang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zwar auch, tut das aber von sich aus, da es sich um so genannte Offizial-Delikte handelt. Die müssen auch ohne Strafantrag strafrechtlich verfolgt werden. Mit unseren Verfahren hat das aber nichts zu tun.
gatrixx:
Wie lang werden sich Ihre Verfahren hinziehen?
Heide:
Das hängt davon ab, wie sich die Gegenseite verhalten wird. Wenn man nicht zu vernünftigen Gesprächen kommt, können die Verfahren unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das lässt sich schwer sagen.
gatrixx:
Wie schätzen Sie Ihre Erfolgschancen ein?
Heide:
Recht hoch, 75 bis 80 Prozent. Wir haben die Sache geprüft, die Argumente gut überlegt und sind von der Sache überzeugt. Sonst hätten wir die Finanzierung nicht zugesagt. Rechtlich betrachtet sind wir auf der sicheren Seite. Allerdings gibt es bei Gericht nie eine hundertprozentige Gewissheit.
gatrixx:
Hat es in der deutschen Rechtsgeschichte schon einmal ähnlich gelagerte Klagen gegeben?
Heide:
So wie diese nicht. Das betrifft zunächst das Modell der Abtretung mehrerer Ansprüche an einen Treuhänder in diesem großen Umfang. Neu ist auch, dass ein solches Verfahren von einem Prozessfinanzierer unterstützt wird. Außerdem sind die Anspruchsgrundlagen recht junge Gesetze, zu denen es noch nicht viel Rechtssprechung gibt: Das Börsengesetz ist erst 1998 geändert worden.
gatrixx:
Wie viele Kleinanleger vertreten Sie in diesen beiden Klagen?
Heide:
Auf unsere Aufrufe haben sich rund 4000 Leute gemeldet. Von denen haben wir 2700 angeschrieben und rund 2000 Rückmeldungen bekommen. In der ersten Klage vertreten wir jetzt etwa 880 Anleger. Für die zweite Klage steht die Zahl noch nicht hundertprozentig fest, man kann aber von der gleichen Größenordnung ausgehen.
gatrixx:
Womit können die EM.TV-Aktionäre, die Sie vertreten, im Erfolgsfall rechnen?
Heide:
Sie können damit rechnen, dass sie von EM.TV den Kaufpreis ersetzt bekommen, den sie für ihre Aktien bezahlt haben. Sofern sie die Aktien noch halten, müssen sie diese im Gegenzug an EM.TV herausgeben. Sollten sie die Aktien schon verkauft haben, bekommen sie die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis, zuzüglich bezahlter Gebühren. Ein Drittel der Schadensersatzsumme geht dabei an Foris als Finanzierer des Prozesses.
gatrixx:
Die Kläger müssen also keine Aktionäre mehr sein?
Heide:
Nicht zwingend. Sie müssen nur aufgrund der beklagten Umstände zum Aktienkauf verleitet worden sein.
gatrixx:
Heißt das, andere Klagen haben keine Chance? Zum Beispiel von Aktionären, die ihre Anteile früher gekauft und aufgrund der Vorstandsaussagen gehalten haben?
Heide:
Wir haben wegen der besseren Durchsetzbarkeit die Leute gesammelt, die auf diese Aussagen hin ihre EM.TV-Aktien gekauft haben. Im Einzelfall könnte man sich jedoch überlegen, ob man nicht auch Ansprüche hat, wenn man die Aktien aufgrund der falschen Mitteilungen bewusst gehalten hat. Ein Kauf lässt sich aber viel leichter nachweisen als die innere Einstellung zu halten. Die tritt ja nicht nach außen hervor. Da hat man ein gewisses Beweisproblem.
gatrixx:
Sollten Sie mit Ihren Klagen Erfolg haben, wäre damit ein Präzedenzfall geschaffen?
Heide:
Ja, sicherlich. Davon gehen wir aus.
gatrixx:
Hätten dann auch Aktionäre, die aufgrund der Vorstandsangaben ihre Papiere gehalten haben, bessere Chancen vor Gericht?
Heide:
Vielleicht würde es die Sache erleichtern. Es wäre aber nicht so, dass bei diesem Sachverhalt dann automatisch die Ansprüche vom Gericht zugesprochen würden. Im Einzelfall wäre das eine Frage des Beweises, die Aktien bewusst gehalten zu haben.
gatrixx:
Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Klagen auf das allgemeine Klima zwischen Aktionären und ihren Aktiengesellschaften?
Heide:
Ich denke, dass durch diese Klagen das Bewusstsein geschärft wird, dass Anleger Schadensersatz-Ansprüche haben können. Das wird vielleicht dazu führen, dass sorgfältiger gehandelt wird in Zukunft. Die Unternehmen können sich nicht mehr zurücklehnen und sagen: Na ja, so viele werden ja doch nicht klagen. Man muss natürlich dazu sagen: Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, die für das Unternehmen im nachhinein negativ ist, erwachsen daraus nicht automatisch solche Ansprüche.
gatrixx:
Wann sind Klagen möglich?
Heide:
Das ist eine Frage des Einzelfalls. Das kann man schwer verallgemeinern. Beim Verkaufsprospekt zum Beispiel müsste ein wesentlicher Punkt unrichtig sein, der für die Kaufentscheidung von Bedeutung war und später den Kurs beeinflusst hat.
gatrixx:
Könnten sich damit nicht alle EM.TV-Anleger, die beim Börsengang Aktien erhalten haben, Ihrer ersten Klage anschließen?
Heide:
Sie könnten, wenn sie wollten - sofern das Gericht feststellt, dass der Prospekt von Anfang an unrichtig war. Gesetzlich ist eine Frist von sechs Monaten vorgesehen, innerhalb derer man Aktien aufgrund des Prospektes erworben haben muss, um solche Ansprüche geltend machen zu können. Die Frist beginnt mit dem Tag des Handels der neuen Aktien.
gatrixx:
Hieße das, wenn Sie mit Ihren Klagen Erfolg hätten, könnten noch einmal Tausende Anleger nachziehen - solche, die jetzt nicht von Foris vertreten werden?
Heide:
Das könnte es zur Folge haben. Wenn diese Klagen sich auf dieselbe Argumentation stützen würden wie unsere, müssten sie gleichermaßen berechtigt sein. Allerdings könnte es sein, dass die Ansprüche dann verjährt sind. Die Verjährungsfrist beträgt sechs Monate - ab Kenntnis des Prospektmangels.
gatrixx:
Was muss ein Anleger tun, wenn er klagen möchte.
Heide:
Er muss eine entsprechende Klageschrift bei Gericht einreichen. Wenn der Streitwert über 10.000 Mark liegt, muss das ein Anwalt tun. Der Besuch eines Anwalts zur Prüfung der Sachlage ist ohnehin zu empfehlen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Klage häufig unwirtschaftlich ist: Der Kläger muss zunächst den Anwalt bezahlen, dann Gerichtsgebühren. Im weiteren Verlauf des Verfahrens können zusätzliche Kosten auftreten. Die bekommt man zwar zurück, wenn man den Prozess gewinnen sollte, zunächst muss man aber in Vorleistung gehen. Da ist ein erhebliches wirtschaftliches Risiko dabei.
gatrixx:
Frau Heide, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Frank Markowski.
13.06. - 07:36 Uhr Artikel drucken | Artikel senden
Mehr zu FORIS AG:
25.05.01 Foris finanziert Klagen gegen EM.TV
(gatrixx) EM.TV, einst gefeierter Börsen-Star, wird jetzt von erzürnten Kleinaktionären vor den Kadi gezerrt. Der Prozess-Finanzierer Foris, wie EM.TV am Neuen Markt notiert, hat sich der Erfolg versprechenden Einzelklagen angenommen, sie auf zwei Treuhänder gebündelt und zieht nun damit zu Felde. Für das Unternehmen EM.TV, aber auch für die Haffa-Brüder Thomas und Florian, Vorstand und und Ex-Vorstand, kann das teuer werden. Streitwert der beiden Klagen: mehr als 20 Millionen Mark. gatrixx sprach mit Kerstin Heide, der zuständigen Anwältin bei Foris.
gatrixx:
Die erste Klage stützt sich auf Prospekthaftungsansprüche und richtet sich sowohl gegen das Unternehmen EM.TV als auch gegen dessen Vorstände. Worauf bezieht sich diese Klage konkret?
Heide:
Es geht im wesentlichen darum, dass EM.TV-Vorstände während der Haltfrist eigene Aktien verkauft und damit gegen ihre Festlegung im Verkaufsprospekt verstoßen haben. Soweit wir wissen, betrifft das beide Haffa-Brüder. Außerdem dreht es sich um den Anteilskauf an der Formel Eins und an der Jim Henson Company. Darüber wurde im Prospekt nicht berichtet. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Käufe zumindest im Groben schon geplant waren.
gatrixx:
Die zweite Klage basiert laut Foris auf "bewusst unzutreffenden Angaben in Ad-hoc- und Pressemitteilungen". Sie richtet sich gegen "persönlich Verantwortliche". Wer ist das?
Heide:
Das wird im Moment noch geprüft. Auf jeden Fall wird das Florian Haffa sein. Vielleicht gibt es auch weitere Verantwortliche. Diese zweite Klage stützt sich im wesentlichen darauf, dass noch im Oktober 2000 von einem bestimmten EBIT für das Jahr 2000 ausgegangen wurde. [EBIT ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen; Anmerkung der Redaktion.] Am 23. Oktober hat Florian Haffa diese Zahl in einer Pressekonferenz noch bestätigt. Wenige Tage später hat er eigene EM.TV-Aktien verkauft, und am 1. Dezember kam dann eine Gewinnwarnung. Sie korrigierte das EBIT drastisch nach unten, die Umsatzzahl blieb jedoch ungefähr gleich.
gatrixx:
Sind die beiden Klagen schon beim Gericht eingereicht?
Heide:
Die erste Klage ja, die zweite ist in Vorbereitung. Sie wird in wenigen Wochen eingereicht.
gatrixx:
Kommt es in jedem Fall zum Prozess?
Heide:
Es liegt an beiden Parteien, wie sie das gestalten. Es ist auch vorstellbar, dass man sich außergerichtlich einigt und einen Vergleich annimmt. Wir verschließen uns dem nicht, bisher gibt es dazu von EM.TV aber noch keine Signale. Wir würden Verhandlungen positiv gegenüberstehen.
gatrixx:
Sollten Sie sich nicht außergerichtlich einigen - wann werden die Verhandlungen beginnen?
Heide:
Das kann man noch nicht sagen. Erfahrungsgemäß rechnen wir bei einer so umfangreichen Sache wie hier mit zwei Monaten, bis der Termin zur mündlichen Verhandlung angesetzt ist. Das hängt aber vom Ermessen des Gerichts ab.
gatrixx:
Ist das Zivil- oder das Strafrecht maßgeblich?
Heide:
Das ist ein rein zivilrechtlicher Vorgang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zwar auch, tut das aber von sich aus, da es sich um so genannte Offizial-Delikte handelt. Die müssen auch ohne Strafantrag strafrechtlich verfolgt werden. Mit unseren Verfahren hat das aber nichts zu tun.
gatrixx:
Wie lang werden sich Ihre Verfahren hinziehen?
Heide:
Das hängt davon ab, wie sich die Gegenseite verhalten wird. Wenn man nicht zu vernünftigen Gesprächen kommt, können die Verfahren unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das lässt sich schwer sagen.
gatrixx:
Wie schätzen Sie Ihre Erfolgschancen ein?
Heide:
Recht hoch, 75 bis 80 Prozent. Wir haben die Sache geprüft, die Argumente gut überlegt und sind von der Sache überzeugt. Sonst hätten wir die Finanzierung nicht zugesagt. Rechtlich betrachtet sind wir auf der sicheren Seite. Allerdings gibt es bei Gericht nie eine hundertprozentige Gewissheit.
gatrixx:
Hat es in der deutschen Rechtsgeschichte schon einmal ähnlich gelagerte Klagen gegeben?
Heide:
So wie diese nicht. Das betrifft zunächst das Modell der Abtretung mehrerer Ansprüche an einen Treuhänder in diesem großen Umfang. Neu ist auch, dass ein solches Verfahren von einem Prozessfinanzierer unterstützt wird. Außerdem sind die Anspruchsgrundlagen recht junge Gesetze, zu denen es noch nicht viel Rechtssprechung gibt: Das Börsengesetz ist erst 1998 geändert worden.
gatrixx:
Wie viele Kleinanleger vertreten Sie in diesen beiden Klagen?
Heide:
Auf unsere Aufrufe haben sich rund 4000 Leute gemeldet. Von denen haben wir 2700 angeschrieben und rund 2000 Rückmeldungen bekommen. In der ersten Klage vertreten wir jetzt etwa 880 Anleger. Für die zweite Klage steht die Zahl noch nicht hundertprozentig fest, man kann aber von der gleichen Größenordnung ausgehen.
gatrixx:
Womit können die EM.TV-Aktionäre, die Sie vertreten, im Erfolgsfall rechnen?
Heide:
Sie können damit rechnen, dass sie von EM.TV den Kaufpreis ersetzt bekommen, den sie für ihre Aktien bezahlt haben. Sofern sie die Aktien noch halten, müssen sie diese im Gegenzug an EM.TV herausgeben. Sollten sie die Aktien schon verkauft haben, bekommen sie die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis, zuzüglich bezahlter Gebühren. Ein Drittel der Schadensersatzsumme geht dabei an Foris als Finanzierer des Prozesses.
gatrixx:
Die Kläger müssen also keine Aktionäre mehr sein?
Heide:
Nicht zwingend. Sie müssen nur aufgrund der beklagten Umstände zum Aktienkauf verleitet worden sein.
gatrixx:
Heißt das, andere Klagen haben keine Chance? Zum Beispiel von Aktionären, die ihre Anteile früher gekauft und aufgrund der Vorstandsaussagen gehalten haben?
Heide:
Wir haben wegen der besseren Durchsetzbarkeit die Leute gesammelt, die auf diese Aussagen hin ihre EM.TV-Aktien gekauft haben. Im Einzelfall könnte man sich jedoch überlegen, ob man nicht auch Ansprüche hat, wenn man die Aktien aufgrund der falschen Mitteilungen bewusst gehalten hat. Ein Kauf lässt sich aber viel leichter nachweisen als die innere Einstellung zu halten. Die tritt ja nicht nach außen hervor. Da hat man ein gewisses Beweisproblem.
gatrixx:
Sollten Sie mit Ihren Klagen Erfolg haben, wäre damit ein Präzedenzfall geschaffen?
Heide:
Ja, sicherlich. Davon gehen wir aus.
gatrixx:
Hätten dann auch Aktionäre, die aufgrund der Vorstandsangaben ihre Papiere gehalten haben, bessere Chancen vor Gericht?
Heide:
Vielleicht würde es die Sache erleichtern. Es wäre aber nicht so, dass bei diesem Sachverhalt dann automatisch die Ansprüche vom Gericht zugesprochen würden. Im Einzelfall wäre das eine Frage des Beweises, die Aktien bewusst gehalten zu haben.
gatrixx:
Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Klagen auf das allgemeine Klima zwischen Aktionären und ihren Aktiengesellschaften?
Heide:
Ich denke, dass durch diese Klagen das Bewusstsein geschärft wird, dass Anleger Schadensersatz-Ansprüche haben können. Das wird vielleicht dazu führen, dass sorgfältiger gehandelt wird in Zukunft. Die Unternehmen können sich nicht mehr zurücklehnen und sagen: Na ja, so viele werden ja doch nicht klagen. Man muss natürlich dazu sagen: Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, die für das Unternehmen im nachhinein negativ ist, erwachsen daraus nicht automatisch solche Ansprüche.
gatrixx:
Wann sind Klagen möglich?
Heide:
Das ist eine Frage des Einzelfalls. Das kann man schwer verallgemeinern. Beim Verkaufsprospekt zum Beispiel müsste ein wesentlicher Punkt unrichtig sein, der für die Kaufentscheidung von Bedeutung war und später den Kurs beeinflusst hat.
gatrixx:
Könnten sich damit nicht alle EM.TV-Anleger, die beim Börsengang Aktien erhalten haben, Ihrer ersten Klage anschließen?
Heide:
Sie könnten, wenn sie wollten - sofern das Gericht feststellt, dass der Prospekt von Anfang an unrichtig war. Gesetzlich ist eine Frist von sechs Monaten vorgesehen, innerhalb derer man Aktien aufgrund des Prospektes erworben haben muss, um solche Ansprüche geltend machen zu können. Die Frist beginnt mit dem Tag des Handels der neuen Aktien.
gatrixx:
Hieße das, wenn Sie mit Ihren Klagen Erfolg hätten, könnten noch einmal Tausende Anleger nachziehen - solche, die jetzt nicht von Foris vertreten werden?
Heide:
Das könnte es zur Folge haben. Wenn diese Klagen sich auf dieselbe Argumentation stützen würden wie unsere, müssten sie gleichermaßen berechtigt sein. Allerdings könnte es sein, dass die Ansprüche dann verjährt sind. Die Verjährungsfrist beträgt sechs Monate - ab Kenntnis des Prospektmangels.
gatrixx:
Was muss ein Anleger tun, wenn er klagen möchte.
Heide:
Er muss eine entsprechende Klageschrift bei Gericht einreichen. Wenn der Streitwert über 10.000 Mark liegt, muss das ein Anwalt tun. Der Besuch eines Anwalts zur Prüfung der Sachlage ist ohnehin zu empfehlen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Klage häufig unwirtschaftlich ist: Der Kläger muss zunächst den Anwalt bezahlen, dann Gerichtsgebühren. Im weiteren Verlauf des Verfahrens können zusätzliche Kosten auftreten. Die bekommt man zwar zurück, wenn man den Prozess gewinnen sollte, zunächst muss man aber in Vorleistung gehen. Da ist ein erhebliches wirtschaftliches Risiko dabei.
gatrixx:
Frau Heide, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Frank Markowski.
13.06. - 07:36 Uhr Artikel drucken | Artikel senden
Mehr zu FORIS AG:
25.05.01 Foris finanziert Klagen gegen EM.TV
Das riecht immer mehr nach Pleite. Die ungeprueften(!) Quartalszahlen koennen nicht mal drei Monate nach Quartalsablauf vorgelegt werden. Wie lange ist es her, dass diese Firma mal rechtzeitig korrekte Zahlen vorgelegt hat?
-------------------------------------------------------------------------------------------
Morgen läuft die dreiwöchige Verlängerungsfrist für EM.TV zur Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal 2001 ab. Doch Zahlen wird es diesen Monat wohl nicht geben.
"Wir können den Termin nicht einhalten und rechnen mit der Vorlage unserer Quartalszahlen nicht vor Anfang bzw. Mitte Juli", so der IR-Sprecher Florian Demleitner von EM.TV gegenüber wallstreet:online. Der Grund dafür ist nach Unternehmensangaben bereits im sechswöchigen Verzug mit der Veröffentlichung des Jahresergebnis 2000 zu sehen, dessen verspätete Präsentation die Deutsche Börse mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro ahndete. ?Wir sind im ständigen Kontakt mit der Deutschen Börse, die unsere Umstände kennt?, so Demleitner. Der angeschlagene Medien-Konzern versäumt damit zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Vorlagefrist.
Die Aktie notiert aktuell auf ihrem Jahrestiefstand, der auf Xetra-Basis bei 2,57 Euro liegt.
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Morgen läuft die dreiwöchige Verlängerungsfrist für EM.TV zur Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal 2001 ab. Doch Zahlen wird es diesen Monat wohl nicht geben.
"Wir können den Termin nicht einhalten und rechnen mit der Vorlage unserer Quartalszahlen nicht vor Anfang bzw. Mitte Juli", so der IR-Sprecher Florian Demleitner von EM.TV gegenüber wallstreet:online. Der Grund dafür ist nach Unternehmensangaben bereits im sechswöchigen Verzug mit der Veröffentlichung des Jahresergebnis 2000 zu sehen, dessen verspätete Präsentation die Deutsche Börse mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro ahndete. ?Wir sind im ständigen Kontakt mit der Deutschen Börse, die unsere Umstände kennt?, so Demleitner. Der angeschlagene Medien-Konzern versäumt damit zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Vorlagefrist.
Die Aktie notiert aktuell auf ihrem Jahrestiefstand, der auf Xetra-Basis bei 2,57 Euro liegt.
Die "Telebörse" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von einer neuen "Todesliste der Banken".
Genannt werden 38 Unternehmen. LetsBuyIt.com gilt dabei als Pleitekandidat Nummer eins und wird als der schnellste Geldvernichter der Börse betitelt. An zweiter Stelle rangiert NSE Software, gefolgt von Sunburst Merchandising. Da mache nur die Zerschlagung des Konzerns Sinn, lautete der Kommentar der von der "Telebörse" befragten Analysten.
Die Mehrheit der Analysten sieht darüber hinaus auch für music.music.music, artnet, CPU Software, ad pepper, Advanced Medien, Softmatic und EM.TV das Kursziel bei Null.
+++Vera Schrader vwd/21.6.2001/ves
Genannt werden 38 Unternehmen. LetsBuyIt.com gilt dabei als Pleitekandidat Nummer eins und wird als der schnellste Geldvernichter der Börse betitelt. An zweiter Stelle rangiert NSE Software, gefolgt von Sunburst Merchandising. Da mache nur die Zerschlagung des Konzerns Sinn, lautete der Kommentar der von der "Telebörse" befragten Analysten.
Die Mehrheit der Analysten sieht darüber hinaus auch für music.music.music, artnet, CPU Software, ad pepper, Advanced Medien, Softmatic und EM.TV das Kursziel bei Null.
+++Vera Schrader vwd/21.6.2001/ves
na ?
wieder einen orgasmus erlebt ?
wieder einen orgasmus erlebt ?
Aber sicher Dolly!
Ich begnüge mich schließlich nicht mit clonen
Ich begnüge mich schließlich nicht mit clonen
lieber ein arschloch in original-zustand
@ dolly
Deine vulgären Ausfälle reichen mir allmählich!
Wenn Du so weiter machst, wird W:0 Dir erneut Gelegenheit geben, Dein ID zu clonen!
Sei aber unbesorgt: Ich werde Dich auch dann wiedererkennen.
Deine vulgären Ausfälle reichen mir allmählich!
Wenn Du so weiter machst, wird W:0 Dir erneut Gelegenheit geben, Dein ID zu clonen!
Sei aber unbesorgt: Ich werde Dich auch dann wiedererkennen.
wer redet den mit dir ??
was ist an einen orgasmus vulgär ?
stelle ich schweinebilder rein?
schaffen wir noch 200 beiträge heute ?
wir werden sehen !
aber wenn interessiert eigentlich dein monolog ?
ich gehe jetzt autowaschen.
das fordert mich mehr, als eine diskussion mit dir.
das fordert mich mehr, als eine diskussion mit dir.
du Textkopierer, du
hoppla, das war wieder vulgär.
shit.
bitte liebes board, bitte, bitte, sperrt mich nicht
ich bin ein sooo lieber.
shit.
bitte liebes board, bitte, bitte, sperrt mich nicht
ich bin ein sooo lieber.
An den 3jährigen Dolly: Jetzt kommst Du auch noch mit Kinderpornos!
ps: Ich wusste gar nicht, dass Du diese ID wieder freibekommen hast
ps: Ich wusste gar nicht, dass Du diese ID wieder freibekommen hast
Mal wieder was zur Sacge:
Freitag, 22.06.2001, 14:22
Alexander Ritvay übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung bei Speed
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Alexander Ritvay übernimmt den Vorsitz in der Geschäftsführung der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed Ltd. Das teilte die an der Speed Ltd beteiligte KirchHolding am Freitag mit. Gleichzeitig übernehme Ritvay die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Merger & Acquisitions und des Projektbereichs Formel 1 bei der KirchHolding.
Ritvay war den Angaben zufolge bislang als Leiter des Geschäftsbereichs Recht und Corporate Affairs in der KirchHolding tätig. In seiner Aufgabe als Leiter des Projektbereichs Formel 1 werde er nun das Geschäft der Kirch Gruppe in dieser Rennserie koordinieren./tv/av/js
Kommentar:
Damit ist EM.TV endgültig aus der F1-Leitung ausgeschaltet.
Man hat dort nur noch die Kirch-Gruppe als Großaktionär.
Nach einer gewissen Gewöhnungszeit ist das EM,TV Interregnum vergessen...spltestens, wenn Kirch die verpfändeten restlichwen Speed-Anteile von EM.TV (im Herbst) übernommen hat.
Freitag, 22.06.2001, 14:22
Alexander Ritvay übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung bei Speed
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Alexander Ritvay übernimmt den Vorsitz in der Geschäftsführung der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed Ltd. Das teilte die an der Speed Ltd beteiligte KirchHolding am Freitag mit. Gleichzeitig übernehme Ritvay die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Merger & Acquisitions und des Projektbereichs Formel 1 bei der KirchHolding.
Ritvay war den Angaben zufolge bislang als Leiter des Geschäftsbereichs Recht und Corporate Affairs in der KirchHolding tätig. In seiner Aufgabe als Leiter des Projektbereichs Formel 1 werde er nun das Geschäft der Kirch Gruppe in dieser Rennserie koordinieren./tv/av/js
Kommentar:
Damit ist EM.TV endgültig aus der F1-Leitung ausgeschaltet.
Man hat dort nur noch die Kirch-Gruppe als Großaktionär.
Nach einer gewissen Gewöhnungszeit ist das EM,TV Interregnum vergessen...spltestens, wenn Kirch die verpfändeten restlichwen Speed-Anteile von EM.TV (im Herbst) übernommen hat.
Mal wieder was zur Sache:
Freitag, 22.06.2001, 14:22
Alexander Ritvay übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung bei Speed
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Alexander Ritvay übernimmt den Vorsitz in der Geschäftsführung der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed Ltd. Das teilte die an der Speed Ltd beteiligte KirchHolding am Freitag mit. Gleichzeitig übernehme Ritvay die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Merger & Acquisitions und des Projektbereichs Formel 1 bei der KirchHolding.
Ritvay war den Angaben zufolge bislang als Leiter des Geschäftsbereichs Recht und Corporate Affairs in der KirchHolding tätig. In seiner Aufgabe als Leiter des Projektbereichs Formel 1 werde er nun das Geschäft der Kirch Gruppe in dieser Rennserie koordinieren./tv/av/js
Kommentar:
Damit ist EM.TV endgültig aus der F1-Leitung ausgeschaltet.
Man hat dort nur noch die Kirch-Gruppe als Großaktionär.
Nach einer gewissen Gewöhnungszeit ist das EM.TV Interregnum vergessen...spätestens, wenn Kirch die verpfändeten restlichen Speed-Anteile von EM.TV (im Herbst) übernommen hat.
Freitag, 22.06.2001, 14:22
Alexander Ritvay übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung bei Speed
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Alexander Ritvay übernimmt den Vorsitz in der Geschäftsführung der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed Ltd. Das teilte die an der Speed Ltd beteiligte KirchHolding am Freitag mit. Gleichzeitig übernehme Ritvay die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Merger & Acquisitions und des Projektbereichs Formel 1 bei der KirchHolding.
Ritvay war den Angaben zufolge bislang als Leiter des Geschäftsbereichs Recht und Corporate Affairs in der KirchHolding tätig. In seiner Aufgabe als Leiter des Projektbereichs Formel 1 werde er nun das Geschäft der Kirch Gruppe in dieser Rennserie koordinieren./tv/av/js
Kommentar:
Damit ist EM.TV endgültig aus der F1-Leitung ausgeschaltet.
Man hat dort nur noch die Kirch-Gruppe als Großaktionär.
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Letztes Login: 24.06.2001 08:22:40
Threads: 9
Postings: 1921
Interessen keine Angaben
9 EM.TV Thread´s
Sonst nichts.
Nur EM.TV !!!!!!!!!!!!!
Du hast recht wenn du in Urlaub fährst !
So krank wie du bist !
Registriert seit: 27.04.1999
User ist momentan: Offline
Letztes Login: 24.06.2001 08:22:40
Threads: 9
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Interessen keine Angaben
9 EM.TV Thread´s
Sonst nichts.
Nur EM.TV !!!!!!!!!!!!!
Du hast recht wenn du in Urlaub fährst !
So krank wie du bist !
An den 3jährigen Unflat:
Hättest Du mal in anderen Threads geschaut, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass ich mich sehr wohl auch für andere Werte interessiere.
Aber wenn Du ganz brav bist und gut aufpasst, erkläre ich Dir auch, weshalb ich ausschließlich Threads über EM.TV initiert habe - den letzten vor einem halben Jahr:
Es gibt nämlich nur wenige Aktien, über die so wenig Substantielles zu lesen war, wie diese. Statt dessen waren (damals) fast alle Threads von Usern wie Dir und Deinen Clones beherrscht, die nur bewundernd auf die Dollars in den blauen Augen der Haffas geschaut haben.
Im Übrigen ist es nicht meine Art, für jeden Sch... einen neuen Thread zu eröffnen.
ps: Wir wissen jetzt alle, wie Du aussiehst. Es reicht.
Hättest Du mal in anderen Threads geschaut, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass ich mich sehr wohl auch für andere Werte interessiere.
Aber wenn Du ganz brav bist und gut aufpasst, erkläre ich Dir auch, weshalb ich ausschließlich Threads über EM.TV initiert habe - den letzten vor einem halben Jahr:
Es gibt nämlich nur wenige Aktien, über die so wenig Substantielles zu lesen war, wie diese. Statt dessen waren (damals) fast alle Threads von Usern wie Dir und Deinen Clones beherrscht, die nur bewundernd auf die Dollars in den blauen Augen der Haffas geschaut haben.
Im Übrigen ist es nicht meine Art, für jeden Sch... einen neuen Thread zu eröffnen.
ps: Wir wissen jetzt alle, wie Du aussiehst. Es reicht.
Für die, die es interessiert, mein Posting vom Consors-Board:
Warum das mit Henson nichts werden kann
Wer mich schon länger kennt oder das ein oder andere Thema mit mir auf dem W– Sofa verfolgt hat weiß, das ich Unternehmen und Dienstleistungen gerne aus Kundensicht auf Herz und Nieren prüfe.
Der Zufall hat es nun gewollt, daß ich jemanden kennengelernt habe, der direkt mit Henson via EM.TV zu tun hat. Hierbei stellte sich heraus, daß sich die Zusammenarbeit mit Henson sowohl für den Kunden als auch für die EM-Mitarbeiter als problematisch darstellt. Weiterhin erhielt ich interessante Einblicke in das sog. Lizensierungsverfahren.
Es stellt es sich eben so dar, daß eine gewisse Frau Gordon-Rice bei Henson den Blockadeschuh anhat und zur Lizenzierung geplante Artikel immer wieder ändern läßt. Wohlgemerkt stehen die Produzenten in den Fabriken in den Startlöchern und warten auf ein Signal, das einfach nicht kommen will.
In konkretem Fall hat besagte Firma seit einem Jahr einen Lizenzvertrag für eine Serie von Henson laufen. An der sog. Garantiezahlung hat sich Henson sehr erfreut, besagte Firma schlägt sich allerdings die Wunden blutig. Denn viele Artikel aus deren Serie wurden bisher nicht lizenziert d.h. zur Produktion freigegeben. Es werden immer wieder neue, zu ändernde Details gefunden, oder man gibt innerhalb kurzer Zeit neue sog. „Style-Guides“ heraus, an denen sich die Lizenznehmer im Design zu orientieren haben.
An einer Unfähigkeit, daß besagte Firma die Vorgaben nicht umsetzen kann, mag ich nicht glauben.
Zwischenfazit auf Deutsch: es wurde abkassiert und der Kunde im Regen stehen gelassen.
Wo ist jetzt der Haken für EM.TV und somit dem Aktionär ? Es wurde doch Geld eingenommen...
Richtig ! Und zwar je nach Verhandlungsgeschick eine höhere oder niedrigere Garantiesumme, die ohne Berücksichtigung der Abverkäufe gezahlt werden muß. Was ist aber mit den mengenabhängigen Vergütungen, an denen auch EM.TV partizipiert ? Wer übernimmt die Garantie, daß dieser Kunde jemals wieder für eine neue Lizenznahme zu bewegen ist ? Verliert man nicht regelrecht die Lust, wenn zum 3. oder 4. Mal ein Muster nicht genehmigt wurde ?
Wie gesagt, ich habe einige interessante Dinge erfahren, die ich bei Gelegenheit gerne in die Diskussionen einwerfe.
Auch als Nichtaktionär kann ich EM für Henson nur ein STRONG SELL empfehlen.
Mein persönlicher Eindruck, der natürlich nicht repräsentativ ist, lautet: es arbeiten in Amerika eine oder mehrere abgehobene Marketingtussen, die Ihren Kummer über die feindliche Übernahme durch eine deutsche Firma in endlosen Meetings und exorbitantem Kaffeekonsum ertränken.
Anders kann ich mir das, was ich sonst erfuhr aber wegen potentiellem Rufmords nicht veröffentlichen möchte, nicht erklären.
Eine dynamische Woche
Mogul
Warum das mit Henson nichts werden kann
Wer mich schon länger kennt oder das ein oder andere Thema mit mir auf dem W– Sofa verfolgt hat weiß, das ich Unternehmen und Dienstleistungen gerne aus Kundensicht auf Herz und Nieren prüfe.
Der Zufall hat es nun gewollt, daß ich jemanden kennengelernt habe, der direkt mit Henson via EM.TV zu tun hat. Hierbei stellte sich heraus, daß sich die Zusammenarbeit mit Henson sowohl für den Kunden als auch für die EM-Mitarbeiter als problematisch darstellt. Weiterhin erhielt ich interessante Einblicke in das sog. Lizensierungsverfahren.
Es stellt es sich eben so dar, daß eine gewisse Frau Gordon-Rice bei Henson den Blockadeschuh anhat und zur Lizenzierung geplante Artikel immer wieder ändern läßt. Wohlgemerkt stehen die Produzenten in den Fabriken in den Startlöchern und warten auf ein Signal, das einfach nicht kommen will.
In konkretem Fall hat besagte Firma seit einem Jahr einen Lizenzvertrag für eine Serie von Henson laufen. An der sog. Garantiezahlung hat sich Henson sehr erfreut, besagte Firma schlägt sich allerdings die Wunden blutig. Denn viele Artikel aus deren Serie wurden bisher nicht lizenziert d.h. zur Produktion freigegeben. Es werden immer wieder neue, zu ändernde Details gefunden, oder man gibt innerhalb kurzer Zeit neue sog. „Style-Guides“ heraus, an denen sich die Lizenznehmer im Design zu orientieren haben.
An einer Unfähigkeit, daß besagte Firma die Vorgaben nicht umsetzen kann, mag ich nicht glauben.
Zwischenfazit auf Deutsch: es wurde abkassiert und der Kunde im Regen stehen gelassen.
Wo ist jetzt der Haken für EM.TV und somit dem Aktionär ? Es wurde doch Geld eingenommen...
Richtig ! Und zwar je nach Verhandlungsgeschick eine höhere oder niedrigere Garantiesumme, die ohne Berücksichtigung der Abverkäufe gezahlt werden muß. Was ist aber mit den mengenabhängigen Vergütungen, an denen auch EM.TV partizipiert ? Wer übernimmt die Garantie, daß dieser Kunde jemals wieder für eine neue Lizenznahme zu bewegen ist ? Verliert man nicht regelrecht die Lust, wenn zum 3. oder 4. Mal ein Muster nicht genehmigt wurde ?
Wie gesagt, ich habe einige interessante Dinge erfahren, die ich bei Gelegenheit gerne in die Diskussionen einwerfe.
Auch als Nichtaktionär kann ich EM für Henson nur ein STRONG SELL empfehlen.
Mein persönlicher Eindruck, der natürlich nicht repräsentativ ist, lautet: es arbeiten in Amerika eine oder mehrere abgehobene Marketingtussen, die Ihren Kummer über die feindliche Übernahme durch eine deutsche Firma in endlosen Meetings und exorbitantem Kaffeekonsum ertränken.
Anders kann ich mir das, was ich sonst erfuhr aber wegen potentiellem Rufmords nicht veröffentlichen möchte, nicht erklären.
Eine dynamische Woche
Mogul
Hallo Mogul
Interessanter Beitrag! Wir sind gespannt auf deine weiteren Infos zur Sache.
Eine kleine Bemerkung zu deiner "feindlichen Übernahme" von Henson durch EM.TV:
Eine "feindliche Übernahme" war nicht möglich, da Henson nicht börsennotiert war.
Der gezahlte Preis ist nun bei weitem nicht mehr erzielbar, was eigentlich anzeigt, dass die Haffas sehr freundlich zu den Hensons waren.
Feindlich war diese Übernahme nur für die Aktionäre von EM.TV.
Wenn die Weiber bei Henson sauer sind, dann vielleicht deswegen, weil von München aus keine erfolgversprechende Führungsarbeit geleistet wird.
Ausserdem - je schlechter die geschäfte laufen, desto billiger wird die Firma für den künftigen Erwerber - ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Interessanter Beitrag! Wir sind gespannt auf deine weiteren Infos zur Sache.
Eine kleine Bemerkung zu deiner "feindlichen Übernahme" von Henson durch EM.TV:
Eine "feindliche Übernahme" war nicht möglich, da Henson nicht börsennotiert war.
Der gezahlte Preis ist nun bei weitem nicht mehr erzielbar, was eigentlich anzeigt, dass die Haffas sehr freundlich zu den Hensons waren.
Feindlich war diese Übernahme nur für die Aktionäre von EM.TV.
Wenn die Weiber bei Henson sauer sind, dann vielleicht deswegen, weil von München aus keine erfolgversprechende Führungsarbeit geleistet wird.
Ausserdem - je schlechter die geschäfte laufen, desto billiger wird die Firma für den künftigen Erwerber - ein Schelm, der Böses dabei denkt.
EM.TV will Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat vertagen
Unterföhring (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring, will auf der Hauptversammlung am 1. August
den Aktonären vorschlagen, die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates
zu vertagen. Grund hierfür ist nach Unternehmensangaben vom Montag, dass
nach dem "sehr schwierigen Jahr 2000" erst nach weiteren Fortschritten bei
der Restruktruierung und Neuausrichtung des Unternehmens sowie weiteren
Erkenntnissen aus bei Behörden und Gerichten anhängigen Verfahren über die
Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates entschieden werden soll. Der
Prozess der Neuausrichtung mache "deutliche Fortschritte" und werde weiter
"konsequent durchgezogen", hieß es.
Vorstand und Aufsichtsrat werden außerdem der Hauptversammlung
vorschlagen, den Münchener Unternehmensberater Roland Berger sowie den
Düsseldorfer Rechtsanwalt Ralph Wollburg als neue Mitglieder in den
Aufsichtsrat zu wählen. Sie sollen Mathias Schwarz und Axel Kollar ablösen,
deren Amtsperiode nach Unternehmensangaben planmäßig zur
Hauptversammlung ausläuft. Außerdem soll der bereits bestellte neue
Ausichtsrat Bernd Thiemann aus Frankfurt bestätigt werden. EM.TV will aber
auf der Hauptversammlung nicht über eine Vergrößerung des Aufsichtsrates
abstimmen lassen, die im Zuge des Einstiegs der KirchGruppe geplant ist.
Grund hierfür sei, dass die kartellrechtliche Genehmigung dafür nicht vor dem 1.
August erwartet werde, hieß es.
Darüber hinaus möchte sich der Medienkonzern von der Hauptversammlung die
Veräußerung von Teilen der Beteiligung an der Speed Investment Limited
genehmigen lassen. Eine Unternehmenssprecherin erklärte auf Anfrage, es
handele sich dabei um die nachträgliche Zustimmung für den Anfang des
Jahres getätigten Verkauf der Formel-1-Anteile an die KirchGruppe. Die
KirchGruppe hatte sich am 51-prozentigen Speed-Anteil der EM.TV mit 49
Prozent beteiligt und es ermöglicht, eine 25-prozentige Call-Option von
EM.TV an der SLEC auszuüben. +++Marion Brucker
vwd/25.6.2001/mbu/mr
Kommentar: Das sind ja schon fast so deutlicheKrisensymptome wie bei Teldafax - dort wurde die HV einfach abgesagt, hier nur die Entlastung der Gremien.
Was ist eigentlich mit der Verpfaendung von weiteren Firmenteilen an Kirch? Muss der Vorstand sich das nicht wenigstens nachtraeglich genehmigen lassen?
Unterföhring (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring, will auf der Hauptversammlung am 1. August
den Aktonären vorschlagen, die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates
zu vertagen. Grund hierfür ist nach Unternehmensangaben vom Montag, dass
nach dem "sehr schwierigen Jahr 2000" erst nach weiteren Fortschritten bei
der Restruktruierung und Neuausrichtung des Unternehmens sowie weiteren
Erkenntnissen aus bei Behörden und Gerichten anhängigen Verfahren über die
Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates entschieden werden soll. Der
Prozess der Neuausrichtung mache "deutliche Fortschritte" und werde weiter
"konsequent durchgezogen", hieß es.
Vorstand und Aufsichtsrat werden außerdem der Hauptversammlung
vorschlagen, den Münchener Unternehmensberater Roland Berger sowie den
Düsseldorfer Rechtsanwalt Ralph Wollburg als neue Mitglieder in den
Aufsichtsrat zu wählen. Sie sollen Mathias Schwarz und Axel Kollar ablösen,
deren Amtsperiode nach Unternehmensangaben planmäßig zur
Hauptversammlung ausläuft. Außerdem soll der bereits bestellte neue
Ausichtsrat Bernd Thiemann aus Frankfurt bestätigt werden. EM.TV will aber
auf der Hauptversammlung nicht über eine Vergrößerung des Aufsichtsrates
abstimmen lassen, die im Zuge des Einstiegs der KirchGruppe geplant ist.
Grund hierfür sei, dass die kartellrechtliche Genehmigung dafür nicht vor dem 1.
August erwartet werde, hieß es.
Darüber hinaus möchte sich der Medienkonzern von der Hauptversammlung die
Veräußerung von Teilen der Beteiligung an der Speed Investment Limited
genehmigen lassen. Eine Unternehmenssprecherin erklärte auf Anfrage, es
handele sich dabei um die nachträgliche Zustimmung für den Anfang des
Jahres getätigten Verkauf der Formel-1-Anteile an die KirchGruppe. Die
KirchGruppe hatte sich am 51-prozentigen Speed-Anteil der EM.TV mit 49
Prozent beteiligt und es ermöglicht, eine 25-prozentige Call-Option von
EM.TV an der SLEC auszuüben. +++Marion Brucker
vwd/25.6.2001/mbu/mr
Kommentar: Das sind ja schon fast so deutlicheKrisensymptome wie bei Teldafax - dort wurde die HV einfach abgesagt, hier nur die Entlastung der Gremien.
Was ist eigentlich mit der Verpfaendung von weiteren Firmenteilen an Kirch? Muss der Vorstand sich das nicht wenigstens nachtraeglich genehmigen lassen?
Die Abwicklung von EM.TV geht planmaessig weiter:
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ftd.de, Sa, 23.6.2001, 12:52
EM.TV zieht sich aus Formel-1-Beteiligung zurück
Der Filmrechtehändler EM.TV will Teile seiner Formel-1-Beteiligung Speed Investment Limited verkaufen. EM.TV will dazu die
Zustimmung der Aktionäre einholen.
Dies geht aus einer Einladungsanzeige des Unternehmens zu seiner Hauptversammlung am 1. August hervor, die am Samstag in der
"Börsenzeitung" veröffentlicht wurde. In der Anzeige wurde die Einholung der Zustimmung als ein gesonderter Tagesordnungspunkt angeführt. Bei
der am Neuen Markt gelistete EM.TV war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Speed ist ein Gemeinschaftsunternehmen der
Münchener Kirch-Gruppe und EM.TV und bündelt einen 75-prozentigen Anteil an der Formel-1-Holding SLEC.
Ende April hatte EM.TV angekündigt, dass sich die SLEC-Beteiligung der Kirch-Gruppe im Zuge einer Umwandlung von Darlehen in
Gesellschafteranteile bis September voraussichtlich auf eine Mehrheit von 57,5 Prozent von zuvor 37,5 Prozent erhöhen werde. Dadurch würde
gleichzeitig der EM.TV-Anteil an der SLEC auf 17,5 Prozent von ebenfalls rund 37,5 Prozent fallen. Die SLEC vergibt die lukrativen
Fernsehrechte für die Formel-1-Rennserie.
Die in der Formel 1 vertretenen Autohersteller sind ebenfalls an einem Anteil von mindestens 33 Prozent an der SLEC interessiert. Die Hersteller
befürchten, dass Kirch mit Übernahme der SLEC-Mehrheit die Vergabe der begehrten Fernsehrechte zu seinen Gunsten beeinflussen könnte. Die
Kirch-Gruppe betreibt die Privatsender ProSieben und Sat.1 sowie den PayTV-Sender Premiere World.
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ftd.de, Sa, 23.6.2001, 12:52
EM.TV zieht sich aus Formel-1-Beteiligung zurück
Der Filmrechtehändler EM.TV will Teile seiner Formel-1-Beteiligung Speed Investment Limited verkaufen. EM.TV will dazu die
Zustimmung der Aktionäre einholen.
Dies geht aus einer Einladungsanzeige des Unternehmens zu seiner Hauptversammlung am 1. August hervor, die am Samstag in der
"Börsenzeitung" veröffentlicht wurde. In der Anzeige wurde die Einholung der Zustimmung als ein gesonderter Tagesordnungspunkt angeführt. Bei
der am Neuen Markt gelistete EM.TV war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Speed ist ein Gemeinschaftsunternehmen der
Münchener Kirch-Gruppe und EM.TV und bündelt einen 75-prozentigen Anteil an der Formel-1-Holding SLEC.
Ende April hatte EM.TV angekündigt, dass sich die SLEC-Beteiligung der Kirch-Gruppe im Zuge einer Umwandlung von Darlehen in
Gesellschafteranteile bis September voraussichtlich auf eine Mehrheit von 57,5 Prozent von zuvor 37,5 Prozent erhöhen werde. Dadurch würde
gleichzeitig der EM.TV-Anteil an der SLEC auf 17,5 Prozent von ebenfalls rund 37,5 Prozent fallen. Die SLEC vergibt die lukrativen
Fernsehrechte für die Formel-1-Rennserie.
Die in der Formel 1 vertretenen Autohersteller sind ebenfalls an einem Anteil von mindestens 33 Prozent an der SLEC interessiert. Die Hersteller
befürchten, dass Kirch mit Übernahme der SLEC-Mehrheit die Vergabe der begehrten Fernsehrechte zu seinen Gunsten beeinflussen könnte. Die
Kirch-Gruppe betreibt die Privatsender ProSieben und Sat.1 sowie den PayTV-Sender Premiere World.
Hallo profitgenius, ich helfe wo ich kann
Daß keine feindliche Übernahme stattfand, ist klar. Ich deutete damit die innere Einstellung der ( einiger ? ) Hensons dar, die spätestens nach den geglückten Aktienverkäufen wohl nicht mehr so glücklich mit Ihrem Deal waren. Auf dem Consors-Board gebrauchte ich diesen Ausdruck bereits öfters :O
Auch kann ich nur eine Seite der Medaille darstellen. Allerdings möchte ich die junge Dame bei EM.TV nicht in die Pfanne hauen, die wiederum meiner nun quasi Bekannten solche Dinge erzählt.
Stimme Dir in dem Punkt Führungsschwäche zu. Henson scheint EM wirklich auf der Nase rumzutanzen. Hätte vielleicht dochmal Haffa den Tip geben sollen
Gruß Mogul
Daß keine feindliche Übernahme stattfand, ist klar. Ich deutete damit die innere Einstellung der ( einiger ? ) Hensons dar, die spätestens nach den geglückten Aktienverkäufen wohl nicht mehr so glücklich mit Ihrem Deal waren. Auf dem Consors-Board gebrauchte ich diesen Ausdruck bereits öfters :O
Auch kann ich nur eine Seite der Medaille darstellen. Allerdings möchte ich die junge Dame bei EM.TV nicht in die Pfanne hauen, die wiederum meiner nun quasi Bekannten solche Dinge erzählt.
Stimme Dir in dem Punkt Führungsschwäche zu. Henson scheint EM wirklich auf der Nase rumzutanzen. Hätte vielleicht dochmal Haffa den Tip geben sollen
Gruß Mogul
@ mogul
Die "Führungsschwäche" von EM ist doch kein Wunder:
Selbst wenn sie noch Zeit hätten, sich um das operative Geschäft zu kümmern (im Moment scheinen die so paralysiert zu sein, dass sie sich kaum noch ums Kerngeschäft kümmern), könnten sie es sich nicht leisten, einen öffentlichen Eklat zu riskieren: schließlich möchten sie JHG möglichst bald verkaufen und sich den Preis nicht vollends kaputt machen...
Die "Führungsschwäche" von EM ist doch kein Wunder:
Selbst wenn sie noch Zeit hätten, sich um das operative Geschäft zu kümmern (im Moment scheinen die so paralysiert zu sein, dass sie sich kaum noch ums Kerngeschäft kümmern), könnten sie es sich nicht leisten, einen öffentlichen Eklat zu riskieren: schließlich möchten sie JHG möglichst bald verkaufen und sich den Preis nicht vollends kaputt machen...
Oh Herr Haffa, das tut mir aber leid. Dann habe ich vielleicht wieder zu einen paar Millionen Wertminderung beigetragen
Machen Sie sich nichts draus. Prozentual gesehen habe ich wegen Ihnen mehr Geld verloren als umgekehrt
Dafür bleibe ich bei den Fakten...
Gruß an alle
Mogul
also Bolko Hoffmann hält EM.TV für reizvoll (ich lachmichtod)
@ Blascore
........................
Für Nekrophile kann da doch noch Reiz liegen?!
........................
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Für Nekrophile kann da doch noch Reiz liegen?!
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Offenbar liest Prior auch hier mit... (Die Überschrift kenn ich doch irgendwoher...)
Aus der "Prior-Börse" vom 29.6.01
_____________________________________________________________________________
EM.TV = Ende mit Totalverlust
Vielleicht ist das die wahre Bedeutung des Firmenkürzels.
Über der Skandalfirma hängt nämlich ein doppeltes Damoklesschwert:
1. In den nächsten Wochen dürfte die Münchener Staatsanwaltschaft über eine Anklage gegen die Haffa Brüder entscheiden... Es stellte sich dann die Frage, was das Kerngeschäft ohne den Gründer überhaupt noch wert ist...
2. Entgegen seiner Ankündigung steigt Filmrechtehändler Leo Kirch möglicherweise doch nicht bei der angeschlagenen EM.TV ein. In Aussicht gestell wurde eine Beteigung von knapp 17%. Doch hat sich Kirch bisher vertraglich noch nicht gebunden und vorerst legte das Bundeskartellamt sein Veto ein. ... Kloiber ... versucht, den Einstieg seines konkurrenten bei EM.TV zu verhindern. Möglicherweise ist ihm Kirch inzwischen dafür sogar dankbar, denn den Zugriff auf die Formel 1 hat sich der clevere Medienmogul längst unabhängig von einem Einstieg bei EM.TV gesichert. Branchenkenner fragen sich nämlich, was Kirch mit der restlichen zum Sanierungsfall gewordenen EM.TV überhaupt anfangen will. Kommt es aber nicht zum Einstieg Kirchs, drohte EM.TV das finanzielle Aus.
Aus der "Prior-Börse" vom 29.6.01
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EM.TV = Ende mit Totalverlust
Vielleicht ist das die wahre Bedeutung des Firmenkürzels.
Über der Skandalfirma hängt nämlich ein doppeltes Damoklesschwert:
1. In den nächsten Wochen dürfte die Münchener Staatsanwaltschaft über eine Anklage gegen die Haffa Brüder entscheiden... Es stellte sich dann die Frage, was das Kerngeschäft ohne den Gründer überhaupt noch wert ist...
2. Entgegen seiner Ankündigung steigt Filmrechtehändler Leo Kirch möglicherweise doch nicht bei der angeschlagenen EM.TV ein. In Aussicht gestell wurde eine Beteigung von knapp 17%. Doch hat sich Kirch bisher vertraglich noch nicht gebunden und vorerst legte das Bundeskartellamt sein Veto ein. ... Kloiber ... versucht, den Einstieg seines konkurrenten bei EM.TV zu verhindern. Möglicherweise ist ihm Kirch inzwischen dafür sogar dankbar, denn den Zugriff auf die Formel 1 hat sich der clevere Medienmogul längst unabhängig von einem Einstieg bei EM.TV gesichert. Branchenkenner fragen sich nämlich, was Kirch mit der restlichen zum Sanierungsfall gewordenen EM.TV überhaupt anfangen will. Kommt es aber nicht zum Einstieg Kirchs, drohte EM.TV das finanzielle Aus.
Zur Herkunft der Interpretation dieser Abkürzung:
Unmittelbar nach der "Gewinnwarnung", hatte ich in Thread: Wird EM-TV am Montag vom Handel ausgesetzt??? "Wird EM-TV am Montag vom Handel ausgesetzt???" gepostet:
von rv 01.12.00 20:39:28 3812285323 EM.TV+MERCHANDI.O.N.
.
.EndeMitTotalVerlust
Zwei Tage später tauchte sie in einem Artikel in der EuramS auf.
Jetzt hat auch Prior es gemerkt...
Unmittelbar nach der "Gewinnwarnung", hatte ich in Thread: Wird EM-TV am Montag vom Handel ausgesetzt??? "Wird EM-TV am Montag vom Handel ausgesetzt???" gepostet:
von rv 01.12.00 20:39:28 3812285323 EM.TV+MERCHANDI.O.N.
.
.EndeMitTotalVerlust
Zwei Tage später tauchte sie in einem Artikel in der EuramS auf.
Jetzt hat auch Prior es gemerkt...
Wenn Kirch den Einstieg und eine moegliche Sanierung von EM.TV im Herbst platzen laesst, ergibt sich folgende Situation:
Die zum Verkauf stehende JHG ist wahrscheinlich verkauft.
Kirch hat fast alle Schulden von EM.TV gegen Verpfaendung entsprechender Assets uebernommen. Bei einem Konkurs wuerden also Speed, die EM.TV gehoerende Junior-Haelfte sowie die Constantin- und die TMG-Beteiligung an Kirch fallen.
Damit haette Kirch mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Kirch koennte sich nach Belieben aus der Konkursmasse bedienen; unrentable Teile koennten ohne grosse Kosten eingestellt werden
- Da es bei uns nur eine vorbeugende Kartellkontrolle gibt (eine Zerschlagung eines bestehenden Monopols wie in den USA ist bei uns nicht moeglich) koennte das Kartellamt nicht mehr auf einem Verkauf von TMG bestehen
- Fuer Kloiber macht es keinen Sinn mehr, den Verkauf zu blockieren
- Die moeglichen Vetorechte von Ecclestone resp. der FIA waeren ausgehebelt
- Last but not least brauchte die Wandelanleihe nicht mehr bedient zu werden.
Die Betrogenen waeren bei einem solchen Szenario die Aktionaere (aber das waren sie auch vorher schon), die Glaeubiger der Wandelanleihe, wahrscheinlich ein Teil der Belegschaft und die Vielfalt der Medienlandschaft.
Die zum Verkauf stehende JHG ist wahrscheinlich verkauft.
Kirch hat fast alle Schulden von EM.TV gegen Verpfaendung entsprechender Assets uebernommen. Bei einem Konkurs wuerden also Speed, die EM.TV gehoerende Junior-Haelfte sowie die Constantin- und die TMG-Beteiligung an Kirch fallen.
Damit haette Kirch mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Kirch koennte sich nach Belieben aus der Konkursmasse bedienen; unrentable Teile koennten ohne grosse Kosten eingestellt werden
- Da es bei uns nur eine vorbeugende Kartellkontrolle gibt (eine Zerschlagung eines bestehenden Monopols wie in den USA ist bei uns nicht moeglich) koennte das Kartellamt nicht mehr auf einem Verkauf von TMG bestehen
- Fuer Kloiber macht es keinen Sinn mehr, den Verkauf zu blockieren
- Die moeglichen Vetorechte von Ecclestone resp. der FIA waeren ausgehebelt
- Last but not least brauchte die Wandelanleihe nicht mehr bedient zu werden.
Die Betrogenen waeren bei einem solchen Szenario die Aktionaere (aber das waren sie auch vorher schon), die Glaeubiger der Wandelanleihe, wahrscheinlich ein Teil der Belegschaft und die Vielfalt der Medienlandschaft.
Na na RV klingt aber schon etwas arrogant, wenn du meinst das "Börsenexperte" Prior bei dir abschreibt
@ Mr.Bateman
Nicht wahr? *lol*
Ob ich stolz drauf sein soll, wenn Prior bei mir abschreibt, weiss ich nicht.
Und in Bezug auf Arroganz bin ich gegenueber den meisten "Boersenexperten" doch ein Waisenknabe...
Nicht wahr? *lol*
Ob ich stolz drauf sein soll, wenn Prior bei mir abschreibt, weiss ich nicht.
Und in Bezug auf Arroganz bin ich gegenueber den meisten "Boersenexperten" doch ein Waisenknabe...
Langsam wird´s eng für Haffa...
______________________________________________________________________________
manager-magazin.de, 29.06.2001, 10:19 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,14232…
E M . T V
Haffa und Kloiber im Streit
Haffa und TMG-Chef Kloiber beschuldigen sich gegenseitig, dass die Verhandlungen nicht vorankommen.
München - Das angeschlagene Medienunternehmen hat sein Versprechen nicht eingelöst, drei weitere Interessenten
für seine Anteile an der Tele-München-Gruppe (TMG) zu präsentieren, sagte TMG-Vorstandsvorsitzender Herbert
Kloiber.
EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte vor circa zwei Wochen angekündigt, Kloiber drei potenzielle Kandidaten für die
TMG-Anteile zu nennen. Doch wie Kloiber der "Financial Times Deutschland" sagte, habe Haffa nur den Coupé-Verleger
Klaus Helbert vorgeschlagen. Kloiber habe diesen aber abgelehnt.
Gerüchte besagten, dass Haffa auch die US-Investmenthäuser Hicks, Muse, Tate & Frust
sowie Kohlberg Kravis Roberts an der Hand habe. Doch Kloiber will von diesen
Interessenten nichts wissen. "Ich finde, es ist Zeit, mit diesen Ammenmärchen aufzuhören
und so zu tun, als ob EM.TV engagiert nach Käufern sucht, die ich dann angeblich alle
ablehne. Das ist nicht der Fall", zitiert die Zeitung Kloiber.
Haffa schiebt Schuld an Verzögerung Kloiber zu
Haffa steht weiter unter Zugzwang. Damit der angeschlagene Rechtehändler eine
drohende Pleite abwehren kann, braucht er einen neuen Investoren, den er bereits in dem
Medienkonzern KirchMedia gefunden hat. Damit TMG-Erzkonkurrent Kirch einsteigen kann,
muss EM.TV sich von den Anteilen an TMG trennen, so die Auflage des Bundeskartellamts,
dass den Fall Ende September entscheiden will.
EM.TV-Chef Haffa hatte vor kurzem angedeutet, dass Kloiber den Anteilsverkauf
blockiere. Doch der Eindruck, dass EM.TV tatsächlich nicht so engagiert ist, wie man es
versprochen hat, bleibt. Eine Sprecherin des Unternehmens konnte nicht sagen, wie die
Suche nach weiteren Investoren laufe.
Linzenzrechte an Wackelpuppe
Während Kloiber und Haffa sich gegenseitig die Schuld geben, dass die Verhandlungen nicht vorankommen, meldet
EM.TV, dass es sich die Lizenzrechte der Elvis-Wackelpuppe gesichert hat. Die Puppe, die den Rock-`n-Roll-Star Elvis
Presley darstellt, ist aus einer Audi-Werbung bekannt geworden. Das Unternehmen habe die Rechte an der Puppe über
das in Köln ansässige Medienunternehmen Saban Consumer Products erworben.
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manager-magazin.de, 29.06.2001, 10:19 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,14232…
E M . T V
Haffa und Kloiber im Streit
Haffa und TMG-Chef Kloiber beschuldigen sich gegenseitig, dass die Verhandlungen nicht vorankommen.
München - Das angeschlagene Medienunternehmen hat sein Versprechen nicht eingelöst, drei weitere Interessenten
für seine Anteile an der Tele-München-Gruppe (TMG) zu präsentieren, sagte TMG-Vorstandsvorsitzender Herbert
Kloiber.
EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte vor circa zwei Wochen angekündigt, Kloiber drei potenzielle Kandidaten für die
TMG-Anteile zu nennen. Doch wie Kloiber der "Financial Times Deutschland" sagte, habe Haffa nur den Coupé-Verleger
Klaus Helbert vorgeschlagen. Kloiber habe diesen aber abgelehnt.
Gerüchte besagten, dass Haffa auch die US-Investmenthäuser Hicks, Muse, Tate & Frust
sowie Kohlberg Kravis Roberts an der Hand habe. Doch Kloiber will von diesen
Interessenten nichts wissen. "Ich finde, es ist Zeit, mit diesen Ammenmärchen aufzuhören
und so zu tun, als ob EM.TV engagiert nach Käufern sucht, die ich dann angeblich alle
ablehne. Das ist nicht der Fall", zitiert die Zeitung Kloiber.
Haffa schiebt Schuld an Verzögerung Kloiber zu
Haffa steht weiter unter Zugzwang. Damit der angeschlagene Rechtehändler eine
drohende Pleite abwehren kann, braucht er einen neuen Investoren, den er bereits in dem
Medienkonzern KirchMedia gefunden hat. Damit TMG-Erzkonkurrent Kirch einsteigen kann,
muss EM.TV sich von den Anteilen an TMG trennen, so die Auflage des Bundeskartellamts,
dass den Fall Ende September entscheiden will.
EM.TV-Chef Haffa hatte vor kurzem angedeutet, dass Kloiber den Anteilsverkauf
blockiere. Doch der Eindruck, dass EM.TV tatsächlich nicht so engagiert ist, wie man es
versprochen hat, bleibt. Eine Sprecherin des Unternehmens konnte nicht sagen, wie die
Suche nach weiteren Investoren laufe.
Linzenzrechte an Wackelpuppe
Während Kloiber und Haffa sich gegenseitig die Schuld geben, dass die Verhandlungen nicht vorankommen, meldet
EM.TV, dass es sich die Lizenzrechte der Elvis-Wackelpuppe gesichert hat. Die Puppe, die den Rock-`n-Roll-Star Elvis
Presley darstellt, ist aus einer Audi-Werbung bekannt geworden. Das Unternehmen habe die Rechte an der Puppe über
das in Köln ansässige Medienunternehmen Saban Consumer Products erworben.
Aus der "Wirtschaftswoche"
http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,10679_65698,…
01.07.2001 - 14.20 Uhr
Einige Auszüge aus einem Artikel über die Verfassung des Neuen Marktes:
Börsen-Experten orakeln über den Neuen Markt
Verhaltener Optimismus oder Totengräberstimmung am Neuen Markt: Zur Jahres-Halbzeit sind Fondsmanager, Analysten und Händler uneinig, wie sich die Ex-Wachstumswerte in den kommenden Monaten entwickeln werden. Erfolglose Börsengänge und fallende Kurse sorgten bislang für Kopfschmerzen und eine trübe Bilanz; in der zurückliegenden Woche dominierten zahlreiche Gewinnwarnungen das Geschehen.
...
“Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als
auch der Marktteilnehmer”, sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der
Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die “guten
Unternehmen” gelitten wie Singulus und Qiagen, um nur einige zu nennen, mit dem
Zutritt derjenigen Unternehmen, deren Versprechen sich “in vielen Fällen als Windei
erwiesen” hätten.
Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die
“unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert”
sei. Unternehmen wie EM.TV, Sunburst und Infomatec unter anderem hätten “das
Vertrauen auf das Schwerste erschüttert”. Falsche Quartalsberichte und
Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene Berichte etc. dürfe es nicht geben.
“Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen
Marktes.” Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft
werden, forderte Pluta, das sei “wichtig und notwendig”. Vorstände sollten bei
Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute
wie Banken und Analysten müssten “kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege
sein”. “Sonst ist der Neue Markt zum Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr
gibt”, sagte er.
...
http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,10679_65698,…
01.07.2001 - 14.20 Uhr
Einige Auszüge aus einem Artikel über die Verfassung des Neuen Marktes:
Börsen-Experten orakeln über den Neuen Markt
Verhaltener Optimismus oder Totengräberstimmung am Neuen Markt: Zur Jahres-Halbzeit sind Fondsmanager, Analysten und Händler uneinig, wie sich die Ex-Wachstumswerte in den kommenden Monaten entwickeln werden. Erfolglose Börsengänge und fallende Kurse sorgten bislang für Kopfschmerzen und eine trübe Bilanz; in der zurückliegenden Woche dominierten zahlreiche Gewinnwarnungen das Geschehen.
...
“Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als
auch der Marktteilnehmer”, sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der
Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die “guten
Unternehmen” gelitten wie Singulus und Qiagen, um nur einige zu nennen, mit dem
Zutritt derjenigen Unternehmen, deren Versprechen sich “in vielen Fällen als Windei
erwiesen” hätten.
Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die
“unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert”
sei. Unternehmen wie EM.TV, Sunburst und Infomatec unter anderem hätten “das
Vertrauen auf das Schwerste erschüttert”. Falsche Quartalsberichte und
Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene Berichte etc. dürfe es nicht geben.
“Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen
Marktes.” Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft
werden, forderte Pluta, das sei “wichtig und notwendig”. Vorstände sollten bei
Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute
wie Banken und Analysten müssten “kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege
sein”. “Sonst ist der Neue Markt zum Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr
gibt”, sagte er.
...
@ rv
Du bist viel zu intelligent, um bei EM.TV hängen zu bleiben.
Vergiss die ganze Szene. An einer Sch..bude kann man (leider) nichts ändern.
Vergeude keine Zeit und Energie mehr.
Nur ein kleiner Tipp!
Gruss
Diagonale
Du bist viel zu intelligent, um bei EM.TV hängen zu bleiben.
Vergiss die ganze Szene. An einer Sch..bude kann man (leider) nichts ändern.
Vergeude keine Zeit und Energie mehr.
Nur ein kleiner Tipp!
Gruss
Diagonale
@ Diagonale
Ich finde es lieb, dass Du Dir Sorgen machtst, ich würde meine Intelligenz vergeuden.
EM.TV ist nur ein kleines Hobby von mir - der Satz
“Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen Marktes.”
ist mir allerdings aus dem Herzen gesprochen. Das Vertrauen in den Markt kann nicht wiederkehren, solange solche Bertrügerfirmen von der Deutschen Börse noch Vorzugskonditionen bekommen...
Ansonsten interessiere ich mich durchaus für seriösere Anlagen - aber auch davon lebe ich nicht...
Gruß, rv
Ich finde es lieb, dass Du Dir Sorgen machtst, ich würde meine Intelligenz vergeuden.
EM.TV ist nur ein kleines Hobby von mir - der Satz
“Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen Marktes.”
ist mir allerdings aus dem Herzen gesprochen. Das Vertrauen in den Markt kann nicht wiederkehren, solange solche Bertrügerfirmen von der Deutschen Börse noch Vorzugskonditionen bekommen...
Ansonsten interessiere ich mich durchaus für seriösere Anlagen - aber auch davon lebe ich nicht...
Gruß, rv
Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre zu EM.TV und CAA:
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Die SdK wendet sich gegen die Taktik, die Abstimmungen über Entlastungen zu vertagen oder gar nicht zu behandeln
In Gegenanträgen zu den Hauptversammlungen der EM.TV & Merchandising AG, München, und der CAA AG, Filderstadt, beide am 1. August 2001,
wendet sich die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e. V. (SdK) gegen die Taktik, die Abstimmungen über die Entlastungen von Vorstand und
Aufsichtsrat zu vertagen oder gar nicht zu behandeln.
Bei EM.TV fordert die SdK anstelle der von der Verwaltung beantragten Vertagung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, daß beide Gremien auf
der Hauptversammlung nicht entlastet werden sollen.
Nach SdK-Ansicht ist das Versagen des EM.TV-Vorstands, der seine eigenen Gewinnprognosen um mehr als 3 Milliarden DM verfehlt und
Aktionärsvermögen in vielfacher Milliardenhöhe vernichtet habe, so offenkundig, daß eine Vertagung seiner Entlastung nicht erforderlich ist.
Das gleiche gelte für den EM.TV-Aufsichtsrat. Dieser habe die völlig überzogene, existenzgefährdende Expansionspolitik des Vorstands unterstützt, ohne
für die Etablierung eines adäquaten Rechnungswesens und Controllings zu sorgen. Neue Erkenntniszuwächse, die für die Entlastung erheblich sein
könnten, seien nicht zu erwarten, so daß die SdK auch hier für Nichtentlastung plädiert.
Bei der CAA AG wendet sich die SdK gegen die beantragte Entlastung des Aufsichtsrates. Er sei keinesfalls zu entlasten, da er mit verantwortlich sei für
die Falschdarstellungen der Gesellschaft in der Vergangenheit, die zur Täuschung der Anleger und gewaltigen Verlusten bei ihnen geführt haben.
Ebenso spricht sich die SdK gegen die Wahl von Ulf Rittinghaus, Vorstandschef der Sachsenring AG, in den Aufsichtsrat aus. Angesichts der
gravierenden Probleme, die dieser in seinem eigenem Unternehmen bewältigen müsse, verfüge er nicht über die notwendige Arbeitskraft für die
Aufsichtsratstätigkeit bei CAA.
Bei CAA stellt die SdK darüber hinaus den Ergänzungsantrag, die Tagesordnung der Hauptversammlung um die "Beschlußfassung über die Entlastung
des Vorstandes" zu erweitern.
Dies sei ein gesetzlich vorgeschriebener Gegenstand der jährlichen Hauptversammlung, der nicht einfach unterschlagen werden könne. Auch hier hält die
SdK die Nichtentlastung des Vorstands für geboten.
Frankfurt am Main, 4. Juli 2001
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Die SdK wendet sich gegen die Taktik, die Abstimmungen über Entlastungen zu vertagen oder gar nicht zu behandeln
In Gegenanträgen zu den Hauptversammlungen der EM.TV & Merchandising AG, München, und der CAA AG, Filderstadt, beide am 1. August 2001,
wendet sich die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e. V. (SdK) gegen die Taktik, die Abstimmungen über die Entlastungen von Vorstand und
Aufsichtsrat zu vertagen oder gar nicht zu behandeln.
Bei EM.TV fordert die SdK anstelle der von der Verwaltung beantragten Vertagung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, daß beide Gremien auf
der Hauptversammlung nicht entlastet werden sollen.
Nach SdK-Ansicht ist das Versagen des EM.TV-Vorstands, der seine eigenen Gewinnprognosen um mehr als 3 Milliarden DM verfehlt und
Aktionärsvermögen in vielfacher Milliardenhöhe vernichtet habe, so offenkundig, daß eine Vertagung seiner Entlastung nicht erforderlich ist.
Das gleiche gelte für den EM.TV-Aufsichtsrat. Dieser habe die völlig überzogene, existenzgefährdende Expansionspolitik des Vorstands unterstützt, ohne
für die Etablierung eines adäquaten Rechnungswesens und Controllings zu sorgen. Neue Erkenntniszuwächse, die für die Entlastung erheblich sein
könnten, seien nicht zu erwarten, so daß die SdK auch hier für Nichtentlastung plädiert.
Bei der CAA AG wendet sich die SdK gegen die beantragte Entlastung des Aufsichtsrates. Er sei keinesfalls zu entlasten, da er mit verantwortlich sei für
die Falschdarstellungen der Gesellschaft in der Vergangenheit, die zur Täuschung der Anleger und gewaltigen Verlusten bei ihnen geführt haben.
Ebenso spricht sich die SdK gegen die Wahl von Ulf Rittinghaus, Vorstandschef der Sachsenring AG, in den Aufsichtsrat aus. Angesichts der
gravierenden Probleme, die dieser in seinem eigenem Unternehmen bewältigen müsse, verfüge er nicht über die notwendige Arbeitskraft für die
Aufsichtsratstätigkeit bei CAA.
Bei CAA stellt die SdK darüber hinaus den Ergänzungsantrag, die Tagesordnung der Hauptversammlung um die "Beschlußfassung über die Entlastung
des Vorstandes" zu erweitern.
Dies sei ein gesetzlich vorgeschriebener Gegenstand der jährlichen Hauptversammlung, der nicht einfach unterschlagen werden könne. Auch hier hält die
SdK die Nichtentlastung des Vorstands für geboten.
Frankfurt am Main, 4. Juli 2001
04.07.2001 17:40:00: EM.TV durch Sdk und DSW unter Druck
Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordern die Nicht-Entlastung von Thomas Haffa und Co.. Der Vorstand habe versagt und die eigenen Gewinnprognosen um über drei Mrd. DM verfehlt. Damit sei Aktionärsvermögen in Milliardenhöhe vernichtet worden. Die Unternehmensführung solle „die geballte Masse der freien Aktionäre zu spüren bekommen“, hieß es. Mit einem Gegenantrag will man die Abstimmung wieder auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 1. August bringen.EM.TV hat kürzlich angekündigt, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der Neuausrichtung des Unternehmens zu verschieben. Außerdem wollte man laufende Gerichtsverfahren abwarten.
© BörseGo
FinanzNachrichten.de-Hintergrundberichte: Kostenlos und unverbindlich jeden Dienstag per Mail!
Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordern die Nicht-Entlastung von Thomas Haffa und Co.. Der Vorstand habe versagt und die eigenen Gewinnprognosen um über drei Mrd. DM verfehlt. Damit sei Aktionärsvermögen in Milliardenhöhe vernichtet worden. Die Unternehmensführung solle „die geballte Masse der freien Aktionäre zu spüren bekommen“, hieß es. Mit einem Gegenantrag will man die Abstimmung wieder auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 1. August bringen.EM.TV hat kürzlich angekündigt, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der Neuausrichtung des Unternehmens zu verschieben. Außerdem wollte man laufende Gerichtsverfahren abwarten.
© BörseGo
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Aus der Wirtschaftswoche vom 3.7.01.
Die lesen hier anscheinend nicht mit - sonst hätten sie gemerkt, dass Prior das auch nur abgeschrieben hat......
____________________________________________________________________________________
Analyse: EM.TV - Rechtzeitig gewarnt
Auch wenn Egbert Prior nicht gerade den besten Ruf genießt, muss
man dem Börsenbrief-Herausgeber eines lassen: Er textet manchmal
pfiffige Überschriften. Das ist ihm nun bei EM.TV gelungen. Er hat das
Firmenkürzel treffend in "Ende mit Totalverlust?" auseinander
dividiert.
Für den Verwerter von Lizenzen, Produktionen und Events geht es in den
nächsten Wochen tatsächlich ums blanke Überleben. So dürfte die
Münchener Staatsanwaltschaft über eine Anklage gegen die
skandalumwitterten Haffa-Brüder entscheiden.
Sollte dem immer noch amtierenden Vorstandschef Thomas Haffa der
Prozess wegen Insiderhandels gemacht werden, muss er wohl seinen
Sessel räumen. Keineswegs sicher ist, ob Medienzar Leo Kirch bei dem
stark angeschlagenen Unternehmen einsteigt. Bisher war eine
Beteiligung in Höhe von rund 17 Prozent vorgesehen. Dafür gaben die
Wettbewerbshüter jedoch noch kein grünes Licht.
Voraussetzung für den Deal ist, dass sich EM.TV von dem 45prozentigen
Anteil am Fernsehsender Tele München trennt.
Die lesen hier anscheinend nicht mit - sonst hätten sie gemerkt, dass Prior das auch nur abgeschrieben hat......
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Analyse: EM.TV - Rechtzeitig gewarnt
Auch wenn Egbert Prior nicht gerade den besten Ruf genießt, muss
man dem Börsenbrief-Herausgeber eines lassen: Er textet manchmal
pfiffige Überschriften. Das ist ihm nun bei EM.TV gelungen. Er hat das
Firmenkürzel treffend in "Ende mit Totalverlust?" auseinander
dividiert.
Für den Verwerter von Lizenzen, Produktionen und Events geht es in den
nächsten Wochen tatsächlich ums blanke Überleben. So dürfte die
Münchener Staatsanwaltschaft über eine Anklage gegen die
skandalumwitterten Haffa-Brüder entscheiden.
Sollte dem immer noch amtierenden Vorstandschef Thomas Haffa der
Prozess wegen Insiderhandels gemacht werden, muss er wohl seinen
Sessel räumen. Keineswegs sicher ist, ob Medienzar Leo Kirch bei dem
stark angeschlagenen Unternehmen einsteigt. Bisher war eine
Beteiligung in Höhe von rund 17 Prozent vorgesehen. Dafür gaben die
Wettbewerbshüter jedoch noch kein grünes Licht.
Voraussetzung für den Deal ist, dass sich EM.TV von dem 45prozentigen
Anteil am Fernsehsender Tele München trennt.
Aus der Stuttgarter Zeitung vom 5.7.01
Dies betrifft indirekt auch EM.TV: Kirch steht damit nicht mehr ganz so akut unter Druck. Bis Ende `01 waere wohl ohnehin nichts mehr zu machen gewesen. Aber auch im naechsten Jahr kann die Formel 1 noch nicht exklusiv in Premiere laufen. Kirch wird sich wohl etwas anderes einfallen lassen muessen - oder versuchen, Murdoch noch einmal zu vertroesten.
Auch diesmal wird Murdoch nicht ganz umsonst auf die Ausuebung seiner Option verzichtet haben.
_____________________________________________________________________________________________________________________________
Murdoch gewährt Kirch Aufschub
MÜNCHEN (tmh). Der mit dem Münchner Medienkaufmann Leo
Kirch beim Pay-TV kooperierende Medienmogul Rupert Murdoch
gewährt dem zur Kirch-Gruppe zählenden, hoch defizitären
Bezahlsender Premiere World eine Schonfrist. Gegenüber
Analysten habe Murdoch angekündigt, dass er anders als
ursprünglich vertraglich vereinbart, Ende diesen Jahres die von
Premiere erreichten Kunden- und Ertragszahlen nicht als Maßstab
für eine weitere Zusammenarbeit nehmen werde, bestätigte ein
Kirch-Sprecher auf Anfrage. Gründe für dieses Entgegenkommen
Murdochs nannte er nicht.
Diese Klausel gibt Murdoch das Recht, das Pay-TV-Geschäft der
Kirch-Gruppe entweder mehrheitlich zu übernehmen oder seinen
24-prozentigen Anteil wieder an Kirch zu einem Fixpreis
zurückzugeben, falls die Kundenzahlen mehr als ein Fünftel hinter
den Erwartungen zurückbleiben und zugleich die Verluste über ein
Fünftel über Plan liegen. Dieser Passus soll nun erstmals für das
Geschäftsjahr 2002 gelten.
Dem Vernehmen nach laufen die Geschäfte von Premiere
weiterhin schlecht. Alle Versuche, den Sender in die Gewinnzone
zu führen, wozu rund vier Millionen Abonnenten nötig sind, sollen
bisher fehlgeschlagen sein. Premiere selbst nennt seit einiger Zeit
keine Geschäftszahlen mehr. Der Sender werde frühestens 2004
schwarze Zahlen schreiben, hatte Kirch-Manager Dieter Hahn im
März eingeräumt. Damit wurden frühere Pläne korrigiert, wonach
die Gewinnschwelle 2002 erreicht werden sollte.
Branchenschätzungen gehen derzeit von zweieinhalb Millionen
Premiere-Kunden und einer Milliarde DM (510 Millionen Euro)
Jahresverlust aus. Nach Schätzung Hahns sollen sich die
Anlaufverluste bis zum Erreichen der Gewinnzone auf acht
Milliarden DM summieren.
Dies betrifft indirekt auch EM.TV: Kirch steht damit nicht mehr ganz so akut unter Druck. Bis Ende `01 waere wohl ohnehin nichts mehr zu machen gewesen. Aber auch im naechsten Jahr kann die Formel 1 noch nicht exklusiv in Premiere laufen. Kirch wird sich wohl etwas anderes einfallen lassen muessen - oder versuchen, Murdoch noch einmal zu vertroesten.
Auch diesmal wird Murdoch nicht ganz umsonst auf die Ausuebung seiner Option verzichtet haben.
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Murdoch gewährt Kirch Aufschub
MÜNCHEN (tmh). Der mit dem Münchner Medienkaufmann Leo
Kirch beim Pay-TV kooperierende Medienmogul Rupert Murdoch
gewährt dem zur Kirch-Gruppe zählenden, hoch defizitären
Bezahlsender Premiere World eine Schonfrist. Gegenüber
Analysten habe Murdoch angekündigt, dass er anders als
ursprünglich vertraglich vereinbart, Ende diesen Jahres die von
Premiere erreichten Kunden- und Ertragszahlen nicht als Maßstab
für eine weitere Zusammenarbeit nehmen werde, bestätigte ein
Kirch-Sprecher auf Anfrage. Gründe für dieses Entgegenkommen
Murdochs nannte er nicht.
Diese Klausel gibt Murdoch das Recht, das Pay-TV-Geschäft der
Kirch-Gruppe entweder mehrheitlich zu übernehmen oder seinen
24-prozentigen Anteil wieder an Kirch zu einem Fixpreis
zurückzugeben, falls die Kundenzahlen mehr als ein Fünftel hinter
den Erwartungen zurückbleiben und zugleich die Verluste über ein
Fünftel über Plan liegen. Dieser Passus soll nun erstmals für das
Geschäftsjahr 2002 gelten.
Dem Vernehmen nach laufen die Geschäfte von Premiere
weiterhin schlecht. Alle Versuche, den Sender in die Gewinnzone
zu führen, wozu rund vier Millionen Abonnenten nötig sind, sollen
bisher fehlgeschlagen sein. Premiere selbst nennt seit einiger Zeit
keine Geschäftszahlen mehr. Der Sender werde frühestens 2004
schwarze Zahlen schreiben, hatte Kirch-Manager Dieter Hahn im
März eingeräumt. Damit wurden frühere Pläne korrigiert, wonach
die Gewinnschwelle 2002 erreicht werden sollte.
Branchenschätzungen gehen derzeit von zweieinhalb Millionen
Premiere-Kunden und einer Milliarde DM (510 Millionen Euro)
Jahresverlust aus. Nach Schätzung Hahns sollen sich die
Anlaufverluste bis zum Erreichen der Gewinnzone auf acht
Milliarden DM summieren.
In der Tat ist EM.TV immer noch das Symbol fuer den neuen Markt. Solange die nicht verschwinden (oder sich an die Regeln halten) kann der Markt sich nicht erholen.
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SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2001, 14:06
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,143655,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,143655,00.html
Aktionärsschützer
Börse muss am Neuen Markt ausmisten
Von Annegret Loges
Unaufhaltsam strebt der Neue Markt immer neuen Tiefstständen zu. Der Nemax 50 droht unter den Startwert von 1000 Punkten zu fallen. Jetzt muss die Deutsche Börse hart durchgreifen, fordert Aktionärsschützer Marc Tüngler.
Düsseldorf - "Das Vertrauen der Anleger kann nur durch eine ganz klare Linie zurückgewonnen werden", sagt Marc Tüngler, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Wenn der Nemax unter 1000 Punkte geht, wird es zu einer Kurzschlussreaktion kommen."
Am Morgen hatten die 50 großen Werte des Neuen Marktes die charttechnische Widerstandslinie von 1250 Punkten durchbrochen und notierten kurzzeitig bei ihrem neuen Jahrestief von 1212 Zählern. Bereits am Donnerstag hatte der Nemax mehr als fünf Prozent verloren. Analysten von Staud Research halten es nicht mehr für ausgeschlossen, dass der Index auf ein dreistelliges Niveau rutschen wird.
"Es wäre eine nette PR-Geschichte, den Nemax jetzt einzustampfen", sagt Tüngler. "Sicherlich wäre es für die Unternehmen günstiger, die nicht die schwarzen Schafe sind." Sollte der Index unter seinen Startwert fallen, würden diese Unternehmen zumindest intensiv darüber nachdenken, den Neuen Markt zu verlassen. Sonst würden sie mit runtergezogen.
"Das Problem ist aber eigentlich ein ganz anderes", urteilt der DSW-Mann. Der Neue Markt brauche endlich neue Regeln. "Wenn ein Vorstand 10.000 Euro zahlen muss, weil er seinen Bericht zu spät abliefert, da lacht er drüber." Die Börse müsse sich jetzt überlegen, wen sie aus dem Nemax rauskickt. "EM.TV zum Beispiel, die ziehen doch das Ganze nach unten."
Die Börse sollte die Besetzung des Indizes viel häufiger überprüfen und Papiere ausschließen, wenn sie komplett abstürzen, sagt Tüngler. Er schlägt ein neues Premium-Segment mit nur noch 30 Werten vor, analog zum Dax. "Das wäre ein klares Signal für die Anleger."
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SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2001, 14:06
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,143655,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,143655,00.html
Aktionärsschützer
Börse muss am Neuen Markt ausmisten
Von Annegret Loges
Unaufhaltsam strebt der Neue Markt immer neuen Tiefstständen zu. Der Nemax 50 droht unter den Startwert von 1000 Punkten zu fallen. Jetzt muss die Deutsche Börse hart durchgreifen, fordert Aktionärsschützer Marc Tüngler.
Düsseldorf - "Das Vertrauen der Anleger kann nur durch eine ganz klare Linie zurückgewonnen werden", sagt Marc Tüngler, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Wenn der Nemax unter 1000 Punkte geht, wird es zu einer Kurzschlussreaktion kommen."
Am Morgen hatten die 50 großen Werte des Neuen Marktes die charttechnische Widerstandslinie von 1250 Punkten durchbrochen und notierten kurzzeitig bei ihrem neuen Jahrestief von 1212 Zählern. Bereits am Donnerstag hatte der Nemax mehr als fünf Prozent verloren. Analysten von Staud Research halten es nicht mehr für ausgeschlossen, dass der Index auf ein dreistelliges Niveau rutschen wird.
"Es wäre eine nette PR-Geschichte, den Nemax jetzt einzustampfen", sagt Tüngler. "Sicherlich wäre es für die Unternehmen günstiger, die nicht die schwarzen Schafe sind." Sollte der Index unter seinen Startwert fallen, würden diese Unternehmen zumindest intensiv darüber nachdenken, den Neuen Markt zu verlassen. Sonst würden sie mit runtergezogen.
"Das Problem ist aber eigentlich ein ganz anderes", urteilt der DSW-Mann. Der Neue Markt brauche endlich neue Regeln. "Wenn ein Vorstand 10.000 Euro zahlen muss, weil er seinen Bericht zu spät abliefert, da lacht er drüber." Die Börse müsse sich jetzt überlegen, wen sie aus dem Nemax rauskickt. "EM.TV zum Beispiel, die ziehen doch das Ganze nach unten."
Die Börse sollte die Besetzung des Indizes viel häufiger überprüfen und Papiere ausschließen, wenn sie komplett abstürzen, sagt Tüngler. Er schlägt ein neues Premium-Segment mit nur noch 30 Werten vor, analog zum Dax. "Das wäre ein klares Signal für die Anleger."
Wackelkandidaten
Merchandising galt als lukrativer Markt - Die Euphorie ist dahin, einige Unternehmen sind es auch
Von Dirk Benninghoff
Berlin - Es ist noch nicht lange her, da konnten die Deutschen von Fan-Artikeln gar nicht genug
bekommen. Kein T-Shirt war zu hässlich, keine Socke zu albern, kein Schal zu lang und kein
Produkt zu überflüssig, um nicht zuzugreifen. Dennoch sah der Analyst Christop Schlienkamp
vom Bankhaus Lampe den deutschen Merchandising-Markt noch Anfang dieses Jahres erst «in
den Kinderschuhen» stecken.
Die sind allerdings inzwischen nicht größer geworden. Gleich zwei prominente
Fanartikel-Spezialisten meldeten in dieser Woche Insolvenz an: die am Neuen Markt notierte
Sunburst und die Kinowelt-Tochter Brameier Fanworld, die größte Fachhandels-Kette der
Republik. Das Ende der Fahnenstange dürfte damit nicht erreicht sein. Experten erwarten eine
weitere Marktbereinigung.
In den neunziger Jahren hatte sich in Deutschland geradezu ein Lizenzboom entwickelt. Als so
genannte Lizenzgeber machten Medienkonzerne wie Walt Disney, die Comic-Figuren teuer
verkauften, oder Fußball-Vereine, die den Handel mit Schals, Trikots und anderem absegneten,
immer höhere Umsätze. Als Lizenznehmer traten Produzenten wie Sunburst, die Shirts,
Kaffeetassen und andere mit Star-Konterfeis bedruckte Gimmicks über verschiedene
Vertriebswege an Mann und Frau brachten, auf den Plan. Zwischengeschaltet waren
Lizenzhändler. So hatte der kurze Ruhm der EM.TV & Merchandising AG seinen Ursprung in den
Rechten an diversen Figuren und Veranstaltungen, mit denen die Münchener mächtig Reibach
machten, bevor sie sich zu höheren Weihen berufen fühlten.
...
Dass die Erwartungen an das Shop-Geschäft vielerorts zu hoch waren, belegt auch das Beispiel
Disney. Von den rund 40 Geschäften, die der US-Medienkonzern in Deutschland aufgezogen
hatte, ist heute kaum noch eines übrig. Jetzt vertraut Disney lieber auf den Lizenzhandel mit
Micky, Donald und Co., anstatt selbst die Produkte zu verkaufen. Zudem werden weniger
Lizenzen vergeben als noch vor ein paar Jahren. «Die Lizenzgeber wollen inzwischen eine
bessere Kontrolle über ihre Produkte», meint Tanja Vogt von der am Neuen Markt notierten
United Labels AG, die Rechte an Comic-Klassikern erwirbt und diese in etwa 10 000
verschiedene Artikel umsetzt. Das führe auch zu einer Konzentration in der Branche. Weniger
Lizenzen - weniger Lizenznehmer.
...
Zwar betont die Noch-Mutter Kinowelt, die kein Geld mehr in Brameier investieren wollte, dass
ihr Lizenz-Handel in der zweiten Merchandising-Beteiligung MR Kinowelt Merchandising GmbH
gut laufe, aber Experten sehen das Geschäft mit Film-Artikeln skeptisch. Kino-Helden und Filme
seien «kurzlebige Medien», die sich schlecht vermarkten ließen, meint Verbandschef Lou. Auch
das Geschäft mit Ereignissenwie der Fußball-Europameisterschaft 2000, die aufgrund des
frühen Ausscheidens der deutschen Mannschaft der Branche eine Enttäuschung bescherte,
oder der Expo sei schwierig, weil kurzlebig. Ein Hoffnungsträger im Veranstaltungsbereich sei
aber «auf jeden Fall» die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Gut positioniert sieht Lou
all jene, die mit Kinder-Klassikern wie Pipi Langstrumpf oder der Sesamstraße und
Comic-Kultfiguren wie den Simpsons Geschäfte machen. Zahlen über die Branche kann sein
recht junger Verband nicht liefern. Seit einiger Zeit laufe zwar eine Studie, aber die
Rücklaufquote sei sehr gering, klagt der Ober-Merchandiser.
Nicht organisiert ist EM.TV, das sich nach Ausflügen in die große Medien-Welt - zwangsläufig -
wieder auf seine Wurzeln besinnt. Der Handel mit Lizenzen (beispielsweise Biene Maja und
Pokémon) ist «unser altes, neues Kerngeschäft», sagt Sprecherin Stefanie Schusser. Ob nach
Formel-1- und Muppets-Desaster die Rückbesinnung zum richtigen Zeitpunkt kommt, weiß
Schusser auch noch nicht. Es sei schwierig, einen Trend herauszuarbeiten. Auf jeden Fall laufe
das Geschäft besser, «seit wir aus den Schlagzeilen heraus sind».
Für Aufsehen positiver Art sorgte EM.TV vor einigen Tagen. Von Elvis Presley Enterprises erwarb
das Unternehmen die Rechte an dem derzeitigen Merchandising-Produkt schlechthin - dem
Plastik-Elvis, der die Nation seit einigen Wochen in Wackelpuppen-Hysterie versetzt.
Berliner Morgenpost, vom: 08.07.2001
http://morgenpost.berlin1.de/archiv2001/010708/wirtschaft/st…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://morgenpost.berlin1.de/archiv2001/010708/wirtschaft/st…
Merchandising galt als lukrativer Markt - Die Euphorie ist dahin, einige Unternehmen sind es auch
Von Dirk Benninghoff
Berlin - Es ist noch nicht lange her, da konnten die Deutschen von Fan-Artikeln gar nicht genug
bekommen. Kein T-Shirt war zu hässlich, keine Socke zu albern, kein Schal zu lang und kein
Produkt zu überflüssig, um nicht zuzugreifen. Dennoch sah der Analyst Christop Schlienkamp
vom Bankhaus Lampe den deutschen Merchandising-Markt noch Anfang dieses Jahres erst «in
den Kinderschuhen» stecken.
Die sind allerdings inzwischen nicht größer geworden. Gleich zwei prominente
Fanartikel-Spezialisten meldeten in dieser Woche Insolvenz an: die am Neuen Markt notierte
Sunburst und die Kinowelt-Tochter Brameier Fanworld, die größte Fachhandels-Kette der
Republik. Das Ende der Fahnenstange dürfte damit nicht erreicht sein. Experten erwarten eine
weitere Marktbereinigung.
In den neunziger Jahren hatte sich in Deutschland geradezu ein Lizenzboom entwickelt. Als so
genannte Lizenzgeber machten Medienkonzerne wie Walt Disney, die Comic-Figuren teuer
verkauften, oder Fußball-Vereine, die den Handel mit Schals, Trikots und anderem absegneten,
immer höhere Umsätze. Als Lizenznehmer traten Produzenten wie Sunburst, die Shirts,
Kaffeetassen und andere mit Star-Konterfeis bedruckte Gimmicks über verschiedene
Vertriebswege an Mann und Frau brachten, auf den Plan. Zwischengeschaltet waren
Lizenzhändler. So hatte der kurze Ruhm der EM.TV & Merchandising AG seinen Ursprung in den
Rechten an diversen Figuren und Veranstaltungen, mit denen die Münchener mächtig Reibach
machten, bevor sie sich zu höheren Weihen berufen fühlten.
...
Dass die Erwartungen an das Shop-Geschäft vielerorts zu hoch waren, belegt auch das Beispiel
Disney. Von den rund 40 Geschäften, die der US-Medienkonzern in Deutschland aufgezogen
hatte, ist heute kaum noch eines übrig. Jetzt vertraut Disney lieber auf den Lizenzhandel mit
Micky, Donald und Co., anstatt selbst die Produkte zu verkaufen. Zudem werden weniger
Lizenzen vergeben als noch vor ein paar Jahren. «Die Lizenzgeber wollen inzwischen eine
bessere Kontrolle über ihre Produkte», meint Tanja Vogt von der am Neuen Markt notierten
United Labels AG, die Rechte an Comic-Klassikern erwirbt und diese in etwa 10 000
verschiedene Artikel umsetzt. Das führe auch zu einer Konzentration in der Branche. Weniger
Lizenzen - weniger Lizenznehmer.
...
Zwar betont die Noch-Mutter Kinowelt, die kein Geld mehr in Brameier investieren wollte, dass
ihr Lizenz-Handel in der zweiten Merchandising-Beteiligung MR Kinowelt Merchandising GmbH
gut laufe, aber Experten sehen das Geschäft mit Film-Artikeln skeptisch. Kino-Helden und Filme
seien «kurzlebige Medien», die sich schlecht vermarkten ließen, meint Verbandschef Lou. Auch
das Geschäft mit Ereignissenwie der Fußball-Europameisterschaft 2000, die aufgrund des
frühen Ausscheidens der deutschen Mannschaft der Branche eine Enttäuschung bescherte,
oder der Expo sei schwierig, weil kurzlebig. Ein Hoffnungsträger im Veranstaltungsbereich sei
aber «auf jeden Fall» die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Gut positioniert sieht Lou
all jene, die mit Kinder-Klassikern wie Pipi Langstrumpf oder der Sesamstraße und
Comic-Kultfiguren wie den Simpsons Geschäfte machen. Zahlen über die Branche kann sein
recht junger Verband nicht liefern. Seit einiger Zeit laufe zwar eine Studie, aber die
Rücklaufquote sei sehr gering, klagt der Ober-Merchandiser.
Nicht organisiert ist EM.TV, das sich nach Ausflügen in die große Medien-Welt - zwangsläufig -
wieder auf seine Wurzeln besinnt. Der Handel mit Lizenzen (beispielsweise Biene Maja und
Pokémon) ist «unser altes, neues Kerngeschäft», sagt Sprecherin Stefanie Schusser. Ob nach
Formel-1- und Muppets-Desaster die Rückbesinnung zum richtigen Zeitpunkt kommt, weiß
Schusser auch noch nicht. Es sei schwierig, einen Trend herauszuarbeiten. Auf jeden Fall laufe
das Geschäft besser, «seit wir aus den Schlagzeilen heraus sind».
Für Aufsehen positiver Art sorgte EM.TV vor einigen Tagen. Von Elvis Presley Enterprises erwarb
das Unternehmen die Rechte an dem derzeitigen Merchandising-Produkt schlechthin - dem
Plastik-Elvis, der die Nation seit einigen Wochen in Wackelpuppen-Hysterie versetzt.
Berliner Morgenpost, vom: 08.07.2001
http://morgenpost.berlin1.de/archiv2001/010708/wirtschaft/st…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://morgenpost.berlin1.de/archiv2001/010708/wirtschaft/st…
Mahlzeit !
Und zum Schluss wird noch einmal richtig abgesahnt:
_____________________________________________________________________
http://www.ftd.de/tm/me/FTDEF5PN0PC.html
ftd.de, Mi, 11.7.2001, 12:21
EM.TV: Mehr Geld für Aufsichtsräte
Der finanziell angeschlagene Medienrechtehändler EM.TV will seinen drei Aufsichtsräten künftig zusammen
165.000 Euro im Jahr zahlen, sieben Mal so viel wie bisher.
Allein der seit April amtierende Chef des Gremiums, der ehemalige DG-Bank-Vorstandschef Bernd Thiemann, soll
nach einem Vorschlag an die Hauptversammlung am 1. August allein 90.000 Euro statt bisher 10.200 Euro erhalten.
Eine Sprecherin von EM.TV begründete die ungewöhnlich deutliche Aufstockung der Bezüge am Mittwoch in München
mit der zu erwartenden hohen Arbeitsbelastung des Gremiums. "Die Aufsichtsräte kommen in einer nicht ganz
einfachen Zeit", sagte sie.
Dem alten Aufsichtsrat werfen Aktionärsvertreter vor, sein Mandat nicht ernst genug genommen zu haben und die
Milliarden-Verluste des vergangenen Jahres bei EM.TV nicht verhindert zu haben. Die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK) kündigte gegenüber dem Magazin "Die Telebörse" an, gegen die Erhöhung stimmen zu wollen.
SdK-Sprecherin sagte dem Wochenmagazin, sie halte den Zeitpunkt der Erhöhung für falsch. Daniela Bergdolt von
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) äußerte sich zwiespältig: Gute Leute müssten einerseits
gutes Geld bekommen, andererseits forderte sie die Aufsichtsräte auf, sich angesichts der Lage von EM.TV mit
weniger Geld zufrieden zu geben.
Thiemanns Vorgänger Nickolaus Becker war nach dem geplanten Einstieg des bayerischen Medienkonzerns Kirch im
März zurückgetreten. Neben Thiemann sollen in das dreiköpfige Gremium noch der Münchener Unternehmensberater
Roland Berger und der Düsseldorfer Anwalt Ralph Wollburg berufen werden.
_____________________________________________________________________
http://www.ftd.de/tm/me/FTDEF5PN0PC.html
ftd.de, Mi, 11.7.2001, 12:21
EM.TV: Mehr Geld für Aufsichtsräte
Der finanziell angeschlagene Medienrechtehändler EM.TV will seinen drei Aufsichtsräten künftig zusammen
165.000 Euro im Jahr zahlen, sieben Mal so viel wie bisher.
Allein der seit April amtierende Chef des Gremiums, der ehemalige DG-Bank-Vorstandschef Bernd Thiemann, soll
nach einem Vorschlag an die Hauptversammlung am 1. August allein 90.000 Euro statt bisher 10.200 Euro erhalten.
Eine Sprecherin von EM.TV begründete die ungewöhnlich deutliche Aufstockung der Bezüge am Mittwoch in München
mit der zu erwartenden hohen Arbeitsbelastung des Gremiums. "Die Aufsichtsräte kommen in einer nicht ganz
einfachen Zeit", sagte sie.
Dem alten Aufsichtsrat werfen Aktionärsvertreter vor, sein Mandat nicht ernst genug genommen zu haben und die
Milliarden-Verluste des vergangenen Jahres bei EM.TV nicht verhindert zu haben. Die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK) kündigte gegenüber dem Magazin "Die Telebörse" an, gegen die Erhöhung stimmen zu wollen.
SdK-Sprecherin sagte dem Wochenmagazin, sie halte den Zeitpunkt der Erhöhung für falsch. Daniela Bergdolt von
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) äußerte sich zwiespältig: Gute Leute müssten einerseits
gutes Geld bekommen, andererseits forderte sie die Aufsichtsräte auf, sich angesichts der Lage von EM.TV mit
weniger Geld zufrieden zu geben.
Thiemanns Vorgänger Nickolaus Becker war nach dem geplanten Einstieg des bayerischen Medienkonzerns Kirch im
März zurückgetreten. Neben Thiemann sollen in das dreiköpfige Gremium noch der Münchener Unternehmensberater
Roland Berger und der Düsseldorfer Anwalt Ralph Wollburg berufen werden.
Soeben auf NTV-der Aufsichtsrat soll 7mal mehr verdienen als bisher.Originalzitat NTV:Kein Zahn im Maul aber LA Paloma pfeifen.....
Hab mich auch fast weggeschmissen vor Lachen NTV - immer für ein Späßle gut
EM geht immer noch mit den großen Hunden p.....
Wo kommt dieses Geld her ? Hat Haffa seine Schatztruhe ausgegraben ?
Biete mich für 90.000 Euro im Jahr an, Herr Haffa !!!
Wie wärs mit uns ? ich garantiere Ihnen, daß unter meiner Amtszeit gehandelt wird statt große Reden zu schwingen !
Wenn diese Leute wirklich gut sind, werden diese auch wieder gehen.
Alles eine Frage des Preises
Wo kommt dieses Geld her ? Hat Haffa seine Schatztruhe ausgegraben ?
Biete mich für 90.000 Euro im Jahr an, Herr Haffa !!!
Wie wärs mit uns ? ich garantiere Ihnen, daß unter meiner Amtszeit gehandelt wird statt große Reden zu schwingen !
Wenn diese Leute wirklich gut sind, werden diese auch wieder gehen.
Alles eine Frage des Preises
Run auf EM.TV-Hauptversammlung erwartet
MÜNCHEN. Marktbeobachter führen die relative Stärke der EM.TV-Aktie (ETV.ETR) in den letzten Tagen auf die bevorstehende Hauptversammlung am 1.August zurück. Diese verspricht, ein Medienereignis ersten Ranges zu werden - und viele Interessierte versuchen noch im letzten Moment ein paar Aktien als Eintrittskarten zu ergattern.
Besonders gespannt sein darf man auf den Auftritt des Vorstandvorsitzenden Thomas Haffa, der in den letzten Monaten kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Bei der Diskussion um die Entlastung des Vorstands, die nach dem Willen des Vorstands verschoben werden soll, dürfte es heiß hergehen. Mehrere Kleinanlegerverbände haben angekündigt, auf der Behandlung dieses Punktes zu bestehen - es gebe hinreichende Informationen, um die Entlastung abzulehnen. Auch der Auftritt des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Thiermann dürfte Diskussionsstoff liefern - sollen seine Jahresbezüge doch höher sein als die des gesamten Aufsichtsrats in den vergangenen drei Jahren. Auf eine Erhöhung der Vorstandsbezüge soll hingegen dem Vernehmen nach vorerst verzichtet werden, da dies der geplanten Aufnahme in den DAX im Wege steht; derzeit gibt es nur wenige Firmen im DAX deren Vorstand höhere Bezüge erhält.
Einige Pokemons zum Anfassen wird es sicher auch geben. Unklar ist hingegen, ob Miss Piggy persönlich auf der Hauptversammlung erscheint. Dem Vernehmen nach ist sie über die Pläne für einen Verkauf ihrer Mutterfirma verschnupft.
12.07.2001, 13.55 (c) 2001 rv
MÜNCHEN. Marktbeobachter führen die relative Stärke der EM.TV-Aktie (ETV.ETR) in den letzten Tagen auf die bevorstehende Hauptversammlung am 1.August zurück. Diese verspricht, ein Medienereignis ersten Ranges zu werden - und viele Interessierte versuchen noch im letzten Moment ein paar Aktien als Eintrittskarten zu ergattern.
Besonders gespannt sein darf man auf den Auftritt des Vorstandvorsitzenden Thomas Haffa, der in den letzten Monaten kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Bei der Diskussion um die Entlastung des Vorstands, die nach dem Willen des Vorstands verschoben werden soll, dürfte es heiß hergehen. Mehrere Kleinanlegerverbände haben angekündigt, auf der Behandlung dieses Punktes zu bestehen - es gebe hinreichende Informationen, um die Entlastung abzulehnen. Auch der Auftritt des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Thiermann dürfte Diskussionsstoff liefern - sollen seine Jahresbezüge doch höher sein als die des gesamten Aufsichtsrats in den vergangenen drei Jahren. Auf eine Erhöhung der Vorstandsbezüge soll hingegen dem Vernehmen nach vorerst verzichtet werden, da dies der geplanten Aufnahme in den DAX im Wege steht; derzeit gibt es nur wenige Firmen im DAX deren Vorstand höhere Bezüge erhält.
Einige Pokemons zum Anfassen wird es sicher auch geben. Unklar ist hingegen, ob Miss Piggy persönlich auf der Hauptversammlung erscheint. Dem Vernehmen nach ist sie über die Pläne für einen Verkauf ihrer Mutterfirma verschnupft.
12.07.2001, 13.55 (c) 2001 rv
Die HV verspricht jedenfalls spannend zu werden.
So richtig interessant wird es allerdings erst im September, wenn Kirch die Mehrheit an SLEC übernimmt und nicht mehr auf EM.TV angewiesen ist.
Vielleicht könnte sich die Firma mit einer Vermarktung der "Haffa-Story" sanieren. Interessenten dafür gibt es genug - aber es ist unklar, ob EM.TV im Chaos der letzten Monate daran gedacht hat, sich wenigstens dafür die Rechte zu sichern...
____________________________________________________________________________________________________
manager-magazin.de, 15.07.2001, 15:12 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,145299,00.…
E M . T V
Analysten tappen im Dunklen
Diese Woche kommt der Quartalsbericht des Lizenzhändlers. Analysten erwarten tief rote Zahlen.
München - EM.TV-Chef Thomas Haffa macht keinen Hehl daraus, dass das erste Quartal 2001 schlecht gelaufen ist. Genaue
Zahlen für die ersten drei Monate ist das Münchener Medienunternehmen dem Markt aber auch sechs Wochen nach Ablauf
der von der Börse gesetzten Frist immer noch schuldig, nachdem das Unternehmen schon 50.000 Mark Strafe zahlen musste,
weil es die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr rund vier Wochen zu spät veröffentlichte.
Auch Analysten haben das erste Quartal schon abgeschrieben. Wegen den Querelen der vergangenen Monate habe sich
keiner so richtig um das operative Geschäft kümmern können. Schätzungen gibt es nur grobe. Demnach erwarten die
Experten Quartalsverluste im zweistelligen Millionen-Mark- Bereich.
Saftige Strafe
Nun hat EM.TV die Zahlen endgültig für Anfang dieser Woche angekündigt. Um eine saftige
Strafe wird das Medienunternehmen aber nicht herumkommen, nachdem die Börse gegen die
schwäbische CAA zuletzt nach 40 Tagen Verspätung bereits die Höchststrafe von 100.000 Mark
gesetzt hat. Eine Sprecherin der Deutschen Börse sagte, über erneute Sanktionen werde erst
entschieden, wenn der Quartalsbericht eingegangen sei.
EM.TV erklärt, wegen der komplizierten Konsolidierung der Beteiligungen und der Arbeit am
Abschluss für das abgelaufene Jahr habe sich auch die Veröffentlichung der Quartalsresultate
verzögert. Im vergangenen Jahr war der auf Kinder- und Jugendprogramme für das Fernsehen
spezialisierte Rechtehändler mit 2,6 Milliarden Mark in die roten Zahlen gerutscht.
Kirch will einsteigen
Gegen die finanziellen Probleme hatte nur eine Finanzspritze der Kirch-Gruppe geholfen, die
Anteile am Formel-1-Engagement von EM.TV erwarb und sich auch direkt mit 16,74 Prozent an
dem Münchener Unternehmen beteiligen will.
Vorstandschef Thomas Haffa hatte in einem Reuters-Interview bereits eingeräumt, dass sich
EM.TV wegen der Turbulenzen um Gewinnwarnung, Kirch-Einstieg und Fehlbetrag in den ersten
Monaten nicht wirklich um den Handel mit TV-Rechten und die Vermarktung hat kümmern
können. "Wir hatten im ersten und im zweiten Quartal noch Probleme im operativen Geschäft",
hatte er gesagt. Vor allem im Bereich Merchandising sei das erste Quartal schlecht gewesen.
Schätzungen nur mit Vorsicht
Viel genauere Aussagen wagen auch die Analysten nicht. "Wir tappen da eigentlich im Dunkeln,
auch weil uns das Unternehmen keine Guidance gibt", sagte Bernhard Tubeileh, Medienanalyst
bei Merrill Lynch. Deshalb seien alle Schätzungen mit Vorsicht zu genießen. Auch Oliver
Rupprecht von M.M. Warburg hält sich mit konkreten Prognosen zurück. "Wir werden erst wieder
ein klares Szenario haben, wenn wir wissen, welche Beteiligungen wann veräußert werden",
sagte er.
Im Kerngeschäft, dem Rechte-Handel und der Vermarktung der Kinder- und Jugendbibliothek
"Junior", will EM.TV laut Haffa ab 2002 im Umsatz prozentual zweistellig wachsen. Operativ
schwarze Zahlen erwartet das Unternehmen aber erst 2004.
Auf der Hauptversammlung am 1. August droht Haffa weiteres Ungemach. Aktionärsvertreter
haben angekündigt, die vom Vorstand verschobene Abstimmung über die Entlastung der
Führungsspitze zu erzwingen und Vorstand und Aufsichtsrat wegen der Milliarden-Verluste ihr
Misstrauen auszusprechen.
So richtig interessant wird es allerdings erst im September, wenn Kirch die Mehrheit an SLEC übernimmt und nicht mehr auf EM.TV angewiesen ist.
Vielleicht könnte sich die Firma mit einer Vermarktung der "Haffa-Story" sanieren. Interessenten dafür gibt es genug - aber es ist unklar, ob EM.TV im Chaos der letzten Monate daran gedacht hat, sich wenigstens dafür die Rechte zu sichern...
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manager-magazin.de, 15.07.2001, 15:12 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,145299,00.…
E M . T V
Analysten tappen im Dunklen
Diese Woche kommt der Quartalsbericht des Lizenzhändlers. Analysten erwarten tief rote Zahlen.
München - EM.TV-Chef Thomas Haffa macht keinen Hehl daraus, dass das erste Quartal 2001 schlecht gelaufen ist. Genaue
Zahlen für die ersten drei Monate ist das Münchener Medienunternehmen dem Markt aber auch sechs Wochen nach Ablauf
der von der Börse gesetzten Frist immer noch schuldig, nachdem das Unternehmen schon 50.000 Mark Strafe zahlen musste,
weil es die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr rund vier Wochen zu spät veröffentlichte.
Auch Analysten haben das erste Quartal schon abgeschrieben. Wegen den Querelen der vergangenen Monate habe sich
keiner so richtig um das operative Geschäft kümmern können. Schätzungen gibt es nur grobe. Demnach erwarten die
Experten Quartalsverluste im zweistelligen Millionen-Mark- Bereich.
Saftige Strafe
Nun hat EM.TV die Zahlen endgültig für Anfang dieser Woche angekündigt. Um eine saftige
Strafe wird das Medienunternehmen aber nicht herumkommen, nachdem die Börse gegen die
schwäbische CAA zuletzt nach 40 Tagen Verspätung bereits die Höchststrafe von 100.000 Mark
gesetzt hat. Eine Sprecherin der Deutschen Börse sagte, über erneute Sanktionen werde erst
entschieden, wenn der Quartalsbericht eingegangen sei.
EM.TV erklärt, wegen der komplizierten Konsolidierung der Beteiligungen und der Arbeit am
Abschluss für das abgelaufene Jahr habe sich auch die Veröffentlichung der Quartalsresultate
verzögert. Im vergangenen Jahr war der auf Kinder- und Jugendprogramme für das Fernsehen
spezialisierte Rechtehändler mit 2,6 Milliarden Mark in die roten Zahlen gerutscht.
Kirch will einsteigen
Gegen die finanziellen Probleme hatte nur eine Finanzspritze der Kirch-Gruppe geholfen, die
Anteile am Formel-1-Engagement von EM.TV erwarb und sich auch direkt mit 16,74 Prozent an
dem Münchener Unternehmen beteiligen will.
Vorstandschef Thomas Haffa hatte in einem Reuters-Interview bereits eingeräumt, dass sich
EM.TV wegen der Turbulenzen um Gewinnwarnung, Kirch-Einstieg und Fehlbetrag in den ersten
Monaten nicht wirklich um den Handel mit TV-Rechten und die Vermarktung hat kümmern
können. "Wir hatten im ersten und im zweiten Quartal noch Probleme im operativen Geschäft",
hatte er gesagt. Vor allem im Bereich Merchandising sei das erste Quartal schlecht gewesen.
Schätzungen nur mit Vorsicht
Viel genauere Aussagen wagen auch die Analysten nicht. "Wir tappen da eigentlich im Dunkeln,
auch weil uns das Unternehmen keine Guidance gibt", sagte Bernhard Tubeileh, Medienanalyst
bei Merrill Lynch. Deshalb seien alle Schätzungen mit Vorsicht zu genießen. Auch Oliver
Rupprecht von M.M. Warburg hält sich mit konkreten Prognosen zurück. "Wir werden erst wieder
ein klares Szenario haben, wenn wir wissen, welche Beteiligungen wann veräußert werden",
sagte er.
Im Kerngeschäft, dem Rechte-Handel und der Vermarktung der Kinder- und Jugendbibliothek
"Junior", will EM.TV laut Haffa ab 2002 im Umsatz prozentual zweistellig wachsen. Operativ
schwarze Zahlen erwartet das Unternehmen aber erst 2004.
Auf der Hauptversammlung am 1. August droht Haffa weiteres Ungemach. Aktionärsvertreter
haben angekündigt, die vom Vorstand verschobene Abstimmung über die Entlastung der
Führungsspitze zu erzwingen und Vorstand und Aufsichtsrat wegen der Milliarden-Verluste ihr
Misstrauen auszusprechen.
Ich persönlich rechne mit faulen Eiern und Tomaten auf Haffa - verdient hätte er es allemal ! Mein Tip : Er kneift und läßt die Wut ins Leere laufen !
Sorry - diesen Focus-Money-Artikel hab ich erst jetzt gesehen. Der Artikel trifft sogar einige wunde Stellen, wobei einiges noch geschönt ist: die Verschuldung von EM.TV bei Kirch ist wesentlich höher als die hier angegebenen 800 Mio DM.
Die "neuen Erkenntnisse" über Verpfändungen von Unternehmensteilen an Kirch hätte man allerdings schon Anfang Mai in diesem Thread lesen können...
Überrascht hat mich dabei nur, dass hier kommentarlos der EM.TV-Anteil an SLEC mit 13% angeben wird. Nach meiner Rechnung müssten es ca. 38% (51% von Speed) sein. Offenbar wurden die 25%, für die Kirch ein Wandlungsrecht hat, bereits abgezogen. Das erklärt wohl auch die "nur" 800 Mio Schulden.
Noch etwas anderes: Im Jahresbericht wurde explizit betont, dass an Kirch nichts über die 25% SLEC hinaus verpfändet sei. Jetzt verstehe ich das: mit dem Rest der Firma wird für Kirchs Kredit gebürgt - die sind also direkt an Kirchs Gläubigerbanken verpfändet. (Nach meiner Rechnung von Anfang Mai musste weit mehr verpfändet sein, als zugegeben; offenbar ist das wirklich so.)
Beim letzten Satz des Artikels liegt die Betonung auf "Bank". Die Tilgung der restlichen Bankschulden durch Verkäufe dürfte allerdings nicht schwer fallen - schließlich hat Kirch ca. 90% der Bankschulden übernommen. Allerdings muss der laufende Cash-Burn wohl auch aus Verkäufen von Assets finanziert werden - wozu vermutlich die Zustimmung Kirchs und der Banken nötig ist.
Das wahrscheinlichste Szenario ist nach wie vor: EM.TV geht noch in diesem Jahr in Konkurs.
Ich bin ja mal gespannt, ob Haffa noch vor der HV kneift... Verstehen könnte ich es fast.
______________________________________________________________________________________________________________________
http://www.focus-money.de/PM3F/PM3FA/2001/29/Maker/formel1/f…
EM.TV
Heißer Reifen
EM.TV-Chef Haffa bürgte mit Formel-1-Anteilen für einen Kirch-Kredit.
Mit Beteiligungsverkäufen will er alle Bankschulden tilgen.
Dass Medienunternehmer Leo Kirch (ProSiebenSat.1) wie ein Fuchs
verhandelt, ist bekannt. Beim jüngsten Teilerwerb der Formel 1 hat sich
der Rechtehändler aber offenbar selbst übertroffen. Laut Kaufvertrag
gelang Kirch das Kunststück, die Mehrheit an dem Rennzirkus mit einem
Bankkredit zu übernehmen, für den ein anderer die Sicherheiten lieferte –
EM.TV.
Smarter Deal für Kirch. Wie sich jetzt herausstellte, verpfändete
Unternehmenschef Thomas Haffa an Kirchs Banken seinen Restanteil von
rund 13 Prozent an der Formel 1, der allein mehrere
hundert Millionen Mark wert ist. Auch weiteres Vermögen wie das
Aktienpaket an der Münchner Constantin Film wurde für
das Milliardengeschäft belastet. Ergebnis des Kirch-Manövers: Der Patriarch
rückte Ende März in die Pole-Position auf, sein einstiger Zögling Haffa
stellte mit rund 800 Millionen Mark den Sicherheitsgurt bereit.
Die pikanten Details von Seite 31 des Formel-1-Abkommens stehen bald
wieder auf der Tagesordnung. Auf der Hauptversammlung am 1. August
sollen die Aktionäre den Vorstand zum geplanten Rennsportverkauf
ermächtigen. Haffa droht nicht nur deshalb ein schwerer Gang: Enttäuschte
Anleger klagen auf Millionen Schadenersatz. Staatsanwälte ermitteln
wegen möglicher Insider-Geschäfte. Der geplante Kirch-Einstieg bei EM.TV
verzögert sich zusehends. Haffas Zukunft im Unternehmen gilt als
ungewiss.
Aktie auf Jahrestief. Das einst milliardenschwere Aktienpaket des
EM.TV-Gründers hat sich bis auf 240 Millionen Mark verbilligt. Der Kurs fiel
zu Wochenbeginn auf ein neues Jahrestief. Das ruft Interessenten für
Haffas Aktien auf den Plan. »Wenn der Kurs unter 1,80 Euro rutscht, ist ein
attraktives Niveau für Finanzinvestoren erreicht«, glaubt Friedrich-Wilhelm
Göbel von der Münchner Übernahmeberatung Viscardi.
Als wertvoll gilt unter anderem der riesige Verlustvortrag aus dem
Vorjahr. Über zweieinhalb Milliarden Mark Minus häufte EM.TV 2000 an –
Verluste, die ein möglicher Übernehmer über Jahre hinaus steuerlich mit
seinen Gewinnen verrechnen könnte. Hinzu kommen teuer bezahlte
Beteiligungen am Filmhändler TeleMünchen oder dem »Muppets«-Studio
Jim Henson. Dem stehen jedoch zahlreiche Unwägbarkeiten gegenüber.
Vor allem eine Anfang vergangenen Jahres aufgelegte Wandelanleihe
über fast 800 Millionen Mark muss wohl in voller Höhe vom Markt
zurückgekauft werden. Das sieht zumindest eine Klausel in dem 316
Seiten dicken Anleiheprospekt vor. »Da haben einige in der Branche die
Bleistifte gespitzt«, ist TeleMünchen-Chef Herbert Kloiber überzeugt.
Seit Tagen wird daher von Branchenkennern das Gerücht gestreut, der
EM.TV-Gründer werde noch vor der Hauptversammlung seine Anteile
verkaufen. Der »Tommy«, wie ihn Freunde nennen, überlege, ob er »alles
hinschmeißt«.
Als Interessent wird unter anderem Verleger Klaus Helbert, der mit
Sex-Blättchen wie »Coupé» und »Blitz-Illu» reich wurde, genannt. Helbert
beteiligte sich bereits am Filmhändler Highlight. Der Geschäftsmann aus
Wiesbaden hält EM.TV für eine »hochinteressante Firma«, wollte aber eine
mögliche Kaufofferte nicht bestätigen. Sein wahres Ziel könnte denn auch
Branchenkennern zufolge die Beteiligung an der Tele-München-Gruppe
sein. Auch Haffa erklärte gegenüber FOCUS-MONEY: »Mein Aktienpaket
steht nicht zur Disposition.«
Haffa treibt derweil die Entschuldung seines Unternehmens voran. Vor
allem den Anteil an der TeleMünchen-Gruppe muss EM.TV dringend
abstoßen. Das Bundeskartellamt hat die Trennung zur Auflage für den
geplanten Kirch-Einstieg gemacht, weil Kirch und Kloibers
TeleMünchen-Gruppe im Filmhandel konkurrieren. Die Investmentbank
Kleinwort Wasserstein fahndet in Haffas Auftrag weltweit nach
Interessenten. In den vergangenen Wochen seien ihm allerdings keine
neuen Angebote präsentiert worden, sagte Kloiber. Der
Medienunternehmer ließ sich ein Mitspracherecht darüber einräumen, wer
Haffas Anteile an seiner Gruppe kaufen darf. Mehrere Kandidaten blitzten
bereits ab.
Angebot für US-Beteiligung. Schneller könnte Haffa dagegen eine
US-Beteiligung losschlagen. Dem Unternehmen liegt eine Kaufofferte für
den eigenen Anteil von 8,2 Prozent an dem amerikanischen
Kabelfernsehanbieter Crown Media vor. Für das Aktienpaket soll der TV-
und Glückwunschkarten-Konzern Hallmark angeblich 100 Millionen
US-Dollar bieten.
Die Beteiligung hatten die Münchner zusammen mit dem US-Studio Jim
Henson erworben. Beobachter verweisen darauf, dass mit dem Verkauf des
TV-Anteils auch Hensons Zulieferrecht von Comic-Serien für die
Kabelsender ende. Dadurch verliert die zum Verkauf stehende
US-Produktionsfirma einen wichtigen Absatzkanal. Haffa sieht sich
dagegen auf gutem Wege. Noch vor der Hauptversammlung am 1. August
will er erste Sanierungserfolge vorweisen: »Durch Beteiligungsverkäufe
werden wir noch in diesem Jahr sämtliche Bankverbindlichkeiten tilgen.«
Die "neuen Erkenntnisse" über Verpfändungen von Unternehmensteilen an Kirch hätte man allerdings schon Anfang Mai in diesem Thread lesen können...
Überrascht hat mich dabei nur, dass hier kommentarlos der EM.TV-Anteil an SLEC mit 13% angeben wird. Nach meiner Rechnung müssten es ca. 38% (51% von Speed) sein. Offenbar wurden die 25%, für die Kirch ein Wandlungsrecht hat, bereits abgezogen. Das erklärt wohl auch die "nur" 800 Mio Schulden.
Noch etwas anderes: Im Jahresbericht wurde explizit betont, dass an Kirch nichts über die 25% SLEC hinaus verpfändet sei. Jetzt verstehe ich das: mit dem Rest der Firma wird für Kirchs Kredit gebürgt - die sind also direkt an Kirchs Gläubigerbanken verpfändet. (Nach meiner Rechnung von Anfang Mai musste weit mehr verpfändet sein, als zugegeben; offenbar ist das wirklich so.)
Beim letzten Satz des Artikels liegt die Betonung auf "Bank". Die Tilgung der restlichen Bankschulden durch Verkäufe dürfte allerdings nicht schwer fallen - schließlich hat Kirch ca. 90% der Bankschulden übernommen. Allerdings muss der laufende Cash-Burn wohl auch aus Verkäufen von Assets finanziert werden - wozu vermutlich die Zustimmung Kirchs und der Banken nötig ist.
Das wahrscheinlichste Szenario ist nach wie vor: EM.TV geht noch in diesem Jahr in Konkurs.
Ich bin ja mal gespannt, ob Haffa noch vor der HV kneift... Verstehen könnte ich es fast.
______________________________________________________________________________________________________________________
http://www.focus-money.de/PM3F/PM3FA/2001/29/Maker/formel1/f…
EM.TV
Heißer Reifen
EM.TV-Chef Haffa bürgte mit Formel-1-Anteilen für einen Kirch-Kredit.
Mit Beteiligungsverkäufen will er alle Bankschulden tilgen.
Dass Medienunternehmer Leo Kirch (ProSiebenSat.1) wie ein Fuchs
verhandelt, ist bekannt. Beim jüngsten Teilerwerb der Formel 1 hat sich
der Rechtehändler aber offenbar selbst übertroffen. Laut Kaufvertrag
gelang Kirch das Kunststück, die Mehrheit an dem Rennzirkus mit einem
Bankkredit zu übernehmen, für den ein anderer die Sicherheiten lieferte –
EM.TV.
Smarter Deal für Kirch. Wie sich jetzt herausstellte, verpfändete
Unternehmenschef Thomas Haffa an Kirchs Banken seinen Restanteil von
rund 13 Prozent an der Formel 1, der allein mehrere
hundert Millionen Mark wert ist. Auch weiteres Vermögen wie das
Aktienpaket an der Münchner Constantin Film wurde für
das Milliardengeschäft belastet. Ergebnis des Kirch-Manövers: Der Patriarch
rückte Ende März in die Pole-Position auf, sein einstiger Zögling Haffa
stellte mit rund 800 Millionen Mark den Sicherheitsgurt bereit.
Die pikanten Details von Seite 31 des Formel-1-Abkommens stehen bald
wieder auf der Tagesordnung. Auf der Hauptversammlung am 1. August
sollen die Aktionäre den Vorstand zum geplanten Rennsportverkauf
ermächtigen. Haffa droht nicht nur deshalb ein schwerer Gang: Enttäuschte
Anleger klagen auf Millionen Schadenersatz. Staatsanwälte ermitteln
wegen möglicher Insider-Geschäfte. Der geplante Kirch-Einstieg bei EM.TV
verzögert sich zusehends. Haffas Zukunft im Unternehmen gilt als
ungewiss.
Aktie auf Jahrestief. Das einst milliardenschwere Aktienpaket des
EM.TV-Gründers hat sich bis auf 240 Millionen Mark verbilligt. Der Kurs fiel
zu Wochenbeginn auf ein neues Jahrestief. Das ruft Interessenten für
Haffas Aktien auf den Plan. »Wenn der Kurs unter 1,80 Euro rutscht, ist ein
attraktives Niveau für Finanzinvestoren erreicht«, glaubt Friedrich-Wilhelm
Göbel von der Münchner Übernahmeberatung Viscardi.
Als wertvoll gilt unter anderem der riesige Verlustvortrag aus dem
Vorjahr. Über zweieinhalb Milliarden Mark Minus häufte EM.TV 2000 an –
Verluste, die ein möglicher Übernehmer über Jahre hinaus steuerlich mit
seinen Gewinnen verrechnen könnte. Hinzu kommen teuer bezahlte
Beteiligungen am Filmhändler TeleMünchen oder dem »Muppets«-Studio
Jim Henson. Dem stehen jedoch zahlreiche Unwägbarkeiten gegenüber.
Vor allem eine Anfang vergangenen Jahres aufgelegte Wandelanleihe
über fast 800 Millionen Mark muss wohl in voller Höhe vom Markt
zurückgekauft werden. Das sieht zumindest eine Klausel in dem 316
Seiten dicken Anleiheprospekt vor. »Da haben einige in der Branche die
Bleistifte gespitzt«, ist TeleMünchen-Chef Herbert Kloiber überzeugt.
Seit Tagen wird daher von Branchenkennern das Gerücht gestreut, der
EM.TV-Gründer werde noch vor der Hauptversammlung seine Anteile
verkaufen. Der »Tommy«, wie ihn Freunde nennen, überlege, ob er »alles
hinschmeißt«.
Als Interessent wird unter anderem Verleger Klaus Helbert, der mit
Sex-Blättchen wie »Coupé» und »Blitz-Illu» reich wurde, genannt. Helbert
beteiligte sich bereits am Filmhändler Highlight. Der Geschäftsmann aus
Wiesbaden hält EM.TV für eine »hochinteressante Firma«, wollte aber eine
mögliche Kaufofferte nicht bestätigen. Sein wahres Ziel könnte denn auch
Branchenkennern zufolge die Beteiligung an der Tele-München-Gruppe
sein. Auch Haffa erklärte gegenüber FOCUS-MONEY: »Mein Aktienpaket
steht nicht zur Disposition.«
Haffa treibt derweil die Entschuldung seines Unternehmens voran. Vor
allem den Anteil an der TeleMünchen-Gruppe muss EM.TV dringend
abstoßen. Das Bundeskartellamt hat die Trennung zur Auflage für den
geplanten Kirch-Einstieg gemacht, weil Kirch und Kloibers
TeleMünchen-Gruppe im Filmhandel konkurrieren. Die Investmentbank
Kleinwort Wasserstein fahndet in Haffas Auftrag weltweit nach
Interessenten. In den vergangenen Wochen seien ihm allerdings keine
neuen Angebote präsentiert worden, sagte Kloiber. Der
Medienunternehmer ließ sich ein Mitspracherecht darüber einräumen, wer
Haffas Anteile an seiner Gruppe kaufen darf. Mehrere Kandidaten blitzten
bereits ab.
Angebot für US-Beteiligung. Schneller könnte Haffa dagegen eine
US-Beteiligung losschlagen. Dem Unternehmen liegt eine Kaufofferte für
den eigenen Anteil von 8,2 Prozent an dem amerikanischen
Kabelfernsehanbieter Crown Media vor. Für das Aktienpaket soll der TV-
und Glückwunschkarten-Konzern Hallmark angeblich 100 Millionen
US-Dollar bieten.
Die Beteiligung hatten die Münchner zusammen mit dem US-Studio Jim
Henson erworben. Beobachter verweisen darauf, dass mit dem Verkauf des
TV-Anteils auch Hensons Zulieferrecht von Comic-Serien für die
Kabelsender ende. Dadurch verliert die zum Verkauf stehende
US-Produktionsfirma einen wichtigen Absatzkanal. Haffa sieht sich
dagegen auf gutem Wege. Noch vor der Hauptversammlung am 1. August
will er erste Sanierungserfolge vorweisen: »Durch Beteiligungsverkäufe
werden wir noch in diesem Jahr sämtliche Bankverbindlichkeiten tilgen.«
Quelle: Focus.de
W I R T S C H A F T
EM.TV stößt Muppets ab
D er angeschlagene Medienkonzern hat sich von seinem
Tochterunternehmen Junior.Toys getrennt. Die Geschäftsführung
von Junior.Toys habe die Anteile von EM.TV gekauft, berichtete das
Unternehmen am Montag.
Junior.Toys betreibt das Merchandising zur Muppet-Show und
verkauft unter anderem das Spielzeug zur Sendung. Die
Lizenzrechte an Kermit und Miss Piggy bleiben zunächst bei EM.TV.
Das Medienunternehmen setzt laut Marketing-Vorstand Rainer
Hüther mit dem Verkauf ?den Prozess der Sanierung und
Konzentration auf das Kerngeschäft fort?.
Die Jim-Henson-Company, die die Muppet-Show und die
Sesamstraße produziert, werde ebenfalls verkauft, so das
Unternehmen. Es habe schon Gespräche mit potenziellen Kunden
gegeben.
Hintergrund: Erst vor einem Monat hatte das angeschlagene
Medienunternehmen seine Internetaktivitäten beendet und die
Anteile der Junior-Web GmbH an die Victory Media Gruppe
übertragen.
Im vergangenen Jahr hatte das am Neuen Markt notierte
Unternehmen einen Verlust von 2,8 Milliarden Mark verzeichnet.
16.07.01, 13:25 Uhr
W I R T S C H A F T
EM.TV stößt Muppets ab
D er angeschlagene Medienkonzern hat sich von seinem
Tochterunternehmen Junior.Toys getrennt. Die Geschäftsführung
von Junior.Toys habe die Anteile von EM.TV gekauft, berichtete das
Unternehmen am Montag.
Junior.Toys betreibt das Merchandising zur Muppet-Show und
verkauft unter anderem das Spielzeug zur Sendung. Die
Lizenzrechte an Kermit und Miss Piggy bleiben zunächst bei EM.TV.
Das Medienunternehmen setzt laut Marketing-Vorstand Rainer
Hüther mit dem Verkauf ?den Prozess der Sanierung und
Konzentration auf das Kerngeschäft fort?.
Die Jim-Henson-Company, die die Muppet-Show und die
Sesamstraße produziert, werde ebenfalls verkauft, so das
Unternehmen. Es habe schon Gespräche mit potenziellen Kunden
gegeben.
Hintergrund: Erst vor einem Monat hatte das angeschlagene
Medienunternehmen seine Internetaktivitäten beendet und die
Anteile der Junior-Web GmbH an die Victory Media Gruppe
übertragen.
Im vergangenen Jahr hatte das am Neuen Markt notierte
Unternehmen einen Verlust von 2,8 Milliarden Mark verzeichnet.
16.07.01, 13:25 Uhr
Nichts neues von der Lizenzierungsfront.
Bei Henson scheinen nur Musterstücke in Augenschein genommen zu werden, wenn ein Dienstag mit Regenwetter auf ein gerades Datum ( Tag, Woche, Monat ) fällt. Wohlgemerkt nur, wenn am gleichen Abend kein Bowlingturnier stattfindet.
Die Leutchen tun mir wirklich leid. Als Lizenznehmer bist Du wirklich eine arme S..
Gruß Mogul
Bei Henson scheinen nur Musterstücke in Augenschein genommen zu werden, wenn ein Dienstag mit Regenwetter auf ein gerades Datum ( Tag, Woche, Monat ) fällt. Wohlgemerkt nur, wenn am gleichen Abend kein Bowlingturnier stattfindet.
Die Leutchen tun mir wirklich leid. Als Lizenznehmer bist Du wirklich eine arme S..
Gruß Mogul
Plumper Versuch vom Kloiber !
Kein Verkauf
EM.TV-Chef will Anteile behalten
Übernahmeangebot von Ex-Aufsichtsrat wird zurückgewiesen.
(SZ v. 17.7.01) - Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV & Merchandising [ 1.99 EUR 3.65% ] , Nickolaus Becker, hat Interesse an dem Unternehmen angemeldet.
Becker habe angeboten, den 43-prozentigen Anteil von Firmengründer Thomas Haffa zu übernehmen, sagte eine Firmensprecherin am Montag in München und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. „Herr Haffa beabsichtigt aber nicht, sich von seinem Anteil zu trennen“, sagte die Sprecherin.
Becker wollte das Aktienpaket nach Informationen des Spiegel offenbar für den Münchner Filmhändler Herbert Kloiber kaufen, der als Erzrivale des Filmhändlers Leo Kirch gilt.
Verkleinerungskurs fortgesetzt
EM.TV setzt unterdessen seinen vor Monaten angekündigten Verkleinerungskurs fort. Das Unternehmen verkauft seine 65-prozentige Beteiligung an der Junior.Toys AG. Die Anteile erwerbe der geschäftsführende Mitgesellschafter von Junior.Toys, Harald Krol, gab der Konzern bekannt.
Ein Preis wurde nicht genannt. Junior.Toys, ein auf Lizenzprodukte spezialisierter Hersteller und Händler von Spielwaren, werde weiter das Merchandising zur Muppet Show betreiben und daneben eigene Produkte anbieten. „EM.TV setzt mit dem Verkauf den Prozess der Sanierung und Konzentration auf das Kerngeschäft fort“, teilte Marketing-Vorstand Rainer Hüther mit.
Vor einem Monat hatte der angeschlagene Medienkonzern bereits den Rückzug aus dem Internet-Geschäft bekannt gegeben und seine Anteile an der Junior-Web GmbH an die Victory Media Gruppe übertragen. Bereits seit einiger Zeit bemüht EM.TV sich, den 45-prozentigen Anteil an Kloibers Tele München Gruppe loszuwerden. Bevor dieser nicht verkauft ist, wird das Kartellamt den Einstieg der KirchGruppe nicht genehmigen.
Mehrere Interessenten gibt es nach Unternehmensangaben für das US-Studio Jim Henson Company, das EM.TV im Frühjahr 2000 erworben hatte.
Kein Verkauf
EM.TV-Chef will Anteile behalten
Übernahmeangebot von Ex-Aufsichtsrat wird zurückgewiesen.
(SZ v. 17.7.01) - Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV & Merchandising [ 1.99 EUR 3.65% ] , Nickolaus Becker, hat Interesse an dem Unternehmen angemeldet.
Becker habe angeboten, den 43-prozentigen Anteil von Firmengründer Thomas Haffa zu übernehmen, sagte eine Firmensprecherin am Montag in München und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. „Herr Haffa beabsichtigt aber nicht, sich von seinem Anteil zu trennen“, sagte die Sprecherin.
Becker wollte das Aktienpaket nach Informationen des Spiegel offenbar für den Münchner Filmhändler Herbert Kloiber kaufen, der als Erzrivale des Filmhändlers Leo Kirch gilt.
Verkleinerungskurs fortgesetzt
EM.TV setzt unterdessen seinen vor Monaten angekündigten Verkleinerungskurs fort. Das Unternehmen verkauft seine 65-prozentige Beteiligung an der Junior.Toys AG. Die Anteile erwerbe der geschäftsführende Mitgesellschafter von Junior.Toys, Harald Krol, gab der Konzern bekannt.
Ein Preis wurde nicht genannt. Junior.Toys, ein auf Lizenzprodukte spezialisierter Hersteller und Händler von Spielwaren, werde weiter das Merchandising zur Muppet Show betreiben und daneben eigene Produkte anbieten. „EM.TV setzt mit dem Verkauf den Prozess der Sanierung und Konzentration auf das Kerngeschäft fort“, teilte Marketing-Vorstand Rainer Hüther mit.
Vor einem Monat hatte der angeschlagene Medienkonzern bereits den Rückzug aus dem Internet-Geschäft bekannt gegeben und seine Anteile an der Junior-Web GmbH an die Victory Media Gruppe übertragen. Bereits seit einiger Zeit bemüht EM.TV sich, den 45-prozentigen Anteil an Kloibers Tele München Gruppe loszuwerden. Bevor dieser nicht verkauft ist, wird das Kartellamt den Einstieg der KirchGruppe nicht genehmigen.
Mehrere Interessenten gibt es nach Unternehmensangaben für das US-Studio Jim Henson Company, das EM.TV im Frühjahr 2000 erworben hatte.
Hi RV,
wahnsinn, Du bist ja immer noch beim Monitoring von EM.TV. Immer noch investiert?
Gruesse
Lassemann
wahnsinn, Du bist ja immer noch beim Monitoring von EM.TV. Immer noch investiert?
Gruesse
Lassemann
Mit dem ehrenvollen ersten Platz auf der Goodwill-Liste ist es fuer EM.TV noch nicht ausgestanden. In diesem Jahr werden noch mal einige 100 Mio Goodwill faellig...
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ANALYSE/HSBC: Goodwill-Falle am Neuen Markt (18.7.)
Laut HSBC Trinkaus & Burkhardt befindet sich eine ganze Reihe von
Neuer-Markt-Unternehmen in einer Goodwill-Falle. Am Neuen Markt
notierte Unternehmen hätten mehr als 300 Unternehmen übernommen.
Oftmals seien dabei die Aktien des eigenen Unternehmens als
Akquisitionswährung eingesetzt worden, um andere Gesellschaften zu
Preisen zu übernehmen, die angesichts der Korrekturen des
Technologiesektors jetzt als zu hoch erscheinen. Zu den
Goodwill-Opfern zählten Kabel New Media, Adva Optical und Brokat.
HSBC hat insgesamt 74 Unternehmen am Neuen Markt - darunter alle
Nemax-50-Werte - im Hinblick auf die Anfälligkeit für
Goodwill-Abschreibungen untersucht. Das Bankhaus hat das Verhältnis
von Goodwill zum Buchwert des Eigenkapitals analysiert. Nach dem
numerischen Rating-Ansatz schienen die Sektoren Internet, Media und
IT-Services am anfälligsten. Unter den Einzelwerten seien die folgenden
Werte am gefährdesten:
Goodwill Eigenkapital
(Mio EUR) (Mio EUR)
1. EM.TV 1.476,3 829,8
2. Primacom 350,2 243,2
3. Micronas 237,7 164,1
4. Systematics 232,0 194,0
5. Brokat 766,2 788,0
6. Telegate 33,2 37,0
7. Heyde 57,3 56,1
8. Pixelpark 51,8 66,0
9. ACG 107,0 117,0
10.Technotrans 31,7 38,5
+++ Manuel Priego Thimmel
vwd/18.7.2001/mpt/gos
18. Juli 2001, 11:29
_______________________________________________________________________________________________________________
ANALYSE/HSBC: Goodwill-Falle am Neuen Markt (18.7.)
Laut HSBC Trinkaus & Burkhardt befindet sich eine ganze Reihe von
Neuer-Markt-Unternehmen in einer Goodwill-Falle. Am Neuen Markt
notierte Unternehmen hätten mehr als 300 Unternehmen übernommen.
Oftmals seien dabei die Aktien des eigenen Unternehmens als
Akquisitionswährung eingesetzt worden, um andere Gesellschaften zu
Preisen zu übernehmen, die angesichts der Korrekturen des
Technologiesektors jetzt als zu hoch erscheinen. Zu den
Goodwill-Opfern zählten Kabel New Media, Adva Optical und Brokat.
HSBC hat insgesamt 74 Unternehmen am Neuen Markt - darunter alle
Nemax-50-Werte - im Hinblick auf die Anfälligkeit für
Goodwill-Abschreibungen untersucht. Das Bankhaus hat das Verhältnis
von Goodwill zum Buchwert des Eigenkapitals analysiert. Nach dem
numerischen Rating-Ansatz schienen die Sektoren Internet, Media und
IT-Services am anfälligsten. Unter den Einzelwerten seien die folgenden
Werte am gefährdesten:
Goodwill Eigenkapital
(Mio EUR) (Mio EUR)
1. EM.TV 1.476,3 829,8
2. Primacom 350,2 243,2
3. Micronas 237,7 164,1
4. Systematics 232,0 194,0
5. Brokat 766,2 788,0
6. Telegate 33,2 37,0
7. Heyde 57,3 56,1
8. Pixelpark 51,8 66,0
9. ACG 107,0 117,0
10.Technotrans 31,7 38,5
+++ Manuel Priego Thimmel
vwd/18.7.2001/mpt/gos
18. Juli 2001, 11:29
Die liebe HSBC hat dabei wohl eines nicht berücksichtigt:
1. Goodwill hin oder her. Hat schliesslich keine Auswirkungen auf Cash Flow, die einzige Groesse die interessiert.
2. Wenn die HSBC mit Gewinngröße argumentiert dann sollte sie sich mal mit folgendem vertraut machen:
Alle Neuen Markt Unternehmen, die mit US-GAAP bilanzieren werden voraussichtlich nächstes Jahr keine ordentlichen Goodwill Absschriebungen vornehmen können/muessen. Denn das zuständige amerikanische Bilanzen-Board hat entschieden Goodwill-Abschreibungen nur noch bei wirklichen Wertminderungen vorzunehmen.
Tja, wenn es keine oder geringere Wertminderungen auf den Firmenwert gibt, dann werden die Gewinne einiger Aspiranten in die Höhe springen.
Sollten hohe ausserordentliche Wertminderungen anfallen, dann wird dies innerhalb eines maximal 2 Jahren passieren und dann einen Gewinnsprung geben.
Folge: Die im Augenblick doch so beliebte Größe KGV wird bei vielen Unternehmen (US-GAAP-Bilanzierer) auf einmal sehr attraktiv ohne dass sich etwas geändert hätte.
Ja,ja, und dann werden sie ihre Argumentation umkehren. Die Argumentationsgröße wird dann nicht mehr Kurs zu Gewinn sein sondern auf einmal doch wieder Kurs zu Ebitda.
Ich lache mich tot. Diese Analysten.
Eine EM.TV wird dadurch trotzdem nicht attraktiver.
Gruss
Lassemann
1. Goodwill hin oder her. Hat schliesslich keine Auswirkungen auf Cash Flow, die einzige Groesse die interessiert.
2. Wenn die HSBC mit Gewinngröße argumentiert dann sollte sie sich mal mit folgendem vertraut machen:
Alle Neuen Markt Unternehmen, die mit US-GAAP bilanzieren werden voraussichtlich nächstes Jahr keine ordentlichen Goodwill Absschriebungen vornehmen können/muessen. Denn das zuständige amerikanische Bilanzen-Board hat entschieden Goodwill-Abschreibungen nur noch bei wirklichen Wertminderungen vorzunehmen.
Tja, wenn es keine oder geringere Wertminderungen auf den Firmenwert gibt, dann werden die Gewinne einiger Aspiranten in die Höhe springen.
Sollten hohe ausserordentliche Wertminderungen anfallen, dann wird dies innerhalb eines maximal 2 Jahren passieren und dann einen Gewinnsprung geben.
Folge: Die im Augenblick doch so beliebte Größe KGV wird bei vielen Unternehmen (US-GAAP-Bilanzierer) auf einmal sehr attraktiv ohne dass sich etwas geändert hätte.
Ja,ja, und dann werden sie ihre Argumentation umkehren. Die Argumentationsgröße wird dann nicht mehr Kurs zu Gewinn sein sondern auf einmal doch wieder Kurs zu Ebitda.
Ich lache mich tot. Diese Analysten.
Eine EM.TV wird dadurch trotzdem nicht attraktiver.
Gruss
Lassemann
@ Lassemann
Zunaechst mal: an EM.TV bin ich nicht interessiert, weil ich da investiert bin oder war - ich bin kein Schrotthändler.
Vielmehr ist EM.TV das Symbol fuer Aufstieg und Niedergang des Neuen Marktes. Solange die Situation bei denen nicht geklaert ist (durch Konkurs oder Delisting) gibt es fuer den Neuen Markt keine Chance auf einen Neuanfang.
Ich bin kein Bilanzspezialist, aber bedeutet Goodwill nicht eine Abschreibung auf die Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert einer Akquisition? Der Buchwert allerdings sollte natuerlich nicht ueber dem Marktwert liegen...
Zunaechst mal: an EM.TV bin ich nicht interessiert, weil ich da investiert bin oder war - ich bin kein Schrotthändler.
Vielmehr ist EM.TV das Symbol fuer Aufstieg und Niedergang des Neuen Marktes. Solange die Situation bei denen nicht geklaert ist (durch Konkurs oder Delisting) gibt es fuer den Neuen Markt keine Chance auf einen Neuanfang.
Ich bin kein Bilanzspezialist, aber bedeutet Goodwill nicht eine Abschreibung auf die Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert einer Akquisition? Der Buchwert allerdings sollte natuerlich nicht ueber dem Marktwert liegen...
@rv:
na,ja, EM.TV ein Symbol für den ganzen Markt? Hmmm, mag etwas dran sein, schliesslich fing die Betrugsserie oder vielmehr das Publikwerden der Betrügereien mit EM.TV an. Aber Du siehst es ja selber, kaum jemand postet hier noch etwas zu diesem nicht mehr beachteten Wert. Ich glaube, diejenigen, die EM.TV noch als Leiche im Depot haben, haben sie längst abgeschrieben und in ein verwaltungskostenfreies Advance-Bank Depot eingeliefert. Dort liegen sie nun die Leichen, angefangen mit EM.TV ...... und aufgehört mit den unzähligen Penny-Stocks.
So wie die Leute es vermutlich mit ihren Leichen machen, so sollte es auch die Dt. Boerse machen. ABSCHIEBEN!
zu Goodwill: ja, der Goodwill ergibt sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Wert der Aktiva des zu kaufenden Unternehmens. Diese Differend wird über einen gewissen Zeitraum planmäßig abgeschrieben gem. heutiger Regelung (meist 4-5 Jahre manchmal auch länger). Da viele Unternehmen am Neuen Markt inzwischen Sammelsurien von Unternehmen sind werden hier jedes Jahr jede Menge Goodwill-Abschreibungen fällig. Das schmälert den Gewinn teilweise erheblich. Diese planmäßige Abschreibung soll nun naechstes Jahr wegfallen. Was passiert? Der ausgewiesene Gewinn steigt. Das KGV sinkt ceteris paribus.
Gruesse
Lassemann
na,ja, EM.TV ein Symbol für den ganzen Markt? Hmmm, mag etwas dran sein, schliesslich fing die Betrugsserie oder vielmehr das Publikwerden der Betrügereien mit EM.TV an. Aber Du siehst es ja selber, kaum jemand postet hier noch etwas zu diesem nicht mehr beachteten Wert. Ich glaube, diejenigen, die EM.TV noch als Leiche im Depot haben, haben sie längst abgeschrieben und in ein verwaltungskostenfreies Advance-Bank Depot eingeliefert. Dort liegen sie nun die Leichen, angefangen mit EM.TV ...... und aufgehört mit den unzähligen Penny-Stocks.
So wie die Leute es vermutlich mit ihren Leichen machen, so sollte es auch die Dt. Boerse machen. ABSCHIEBEN!
zu Goodwill: ja, der Goodwill ergibt sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Wert der Aktiva des zu kaufenden Unternehmens. Diese Differend wird über einen gewissen Zeitraum planmäßig abgeschrieben gem. heutiger Regelung (meist 4-5 Jahre manchmal auch länger). Da viele Unternehmen am Neuen Markt inzwischen Sammelsurien von Unternehmen sind werden hier jedes Jahr jede Menge Goodwill-Abschreibungen fällig. Das schmälert den Gewinn teilweise erheblich. Diese planmäßige Abschreibung soll nun naechstes Jahr wegfallen. Was passiert? Der ausgewiesene Gewinn steigt. Das KGV sinkt ceteris paribus.
Gruesse
Lassemann
Erstaunlich, dass "Eingeweihte" schon das Urteil kennen, ehe die Ermittlungen abgeschlossen sind. Aber vielleicht läuft das so im Freistaat...
Trotzdem - die Vermutung bzgl. des Firmenzwecks ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ein (für Kirch) angenehmer Nebeneffekt war dabei, dass einiges von den an der Börse eingesammelten Milliarden letztlich in seiner Tasche gelandet sind.
Ob die Rechnung für Kirch letztlich aufgeht, hängt davon ab, ob diese Rettungsaktion für Premiere erfolgreich ist. Viel Zeit hat Kirch bekanntlich nicht mehr, obwohl ihm Murdoch noch eine Gnadenfrist bis Ende 2002 eingeräumt hat.
Aus der "Prior-Börse" vom 18.7.01:
_______________________________________________________________________________________________________________________________
Anklage gegen die Haffa Brüder?
In wenigen Wochen will die Münchner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen u.a. wegen Kursbetrugs und Insiderhandels abschließen. Justitznahe Kreise rechnen mit einer Anklageerhebung. ... dürfen Thomas und Florian Haffa dennoch auf Milde hoffen...
Eingeweihte verweisen auf die "Männerfreundschaft" zwischen Ministerpräsident Edmund Stoiber und Medienmogul Leo Kirch. Insiderkreise vermuten inzwischen außerdem, dass EM.TV von vornherein als ²U-Boot" der Kirchgruppe konzipiert war, um sich die Formel Eins unter den Nagel zu reißen. Kirch benötigt nämlich dringend Inhalte für seinen milliardenverschlingenden Ausflug in das Pay-TV, das den Filmhändler schon in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hat.
Beobachter spekulieren ..., dass die Haffas dank der Kirch-Protektion mit zwei Jahren Gefängnis davonkommen können. ... zur Bewährung...
Trotzdem - die Vermutung bzgl. des Firmenzwecks ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ein (für Kirch) angenehmer Nebeneffekt war dabei, dass einiges von den an der Börse eingesammelten Milliarden letztlich in seiner Tasche gelandet sind.
Ob die Rechnung für Kirch letztlich aufgeht, hängt davon ab, ob diese Rettungsaktion für Premiere erfolgreich ist. Viel Zeit hat Kirch bekanntlich nicht mehr, obwohl ihm Murdoch noch eine Gnadenfrist bis Ende 2002 eingeräumt hat.
Aus der "Prior-Börse" vom 18.7.01:
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Anklage gegen die Haffa Brüder?
In wenigen Wochen will die Münchner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen u.a. wegen Kursbetrugs und Insiderhandels abschließen. Justitznahe Kreise rechnen mit einer Anklageerhebung. ... dürfen Thomas und Florian Haffa dennoch auf Milde hoffen...
Eingeweihte verweisen auf die "Männerfreundschaft" zwischen Ministerpräsident Edmund Stoiber und Medienmogul Leo Kirch. Insiderkreise vermuten inzwischen außerdem, dass EM.TV von vornherein als ²U-Boot" der Kirchgruppe konzipiert war, um sich die Formel Eins unter den Nagel zu reißen. Kirch benötigt nämlich dringend Inhalte für seinen milliardenverschlingenden Ausflug in das Pay-TV, das den Filmhändler schon in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hat.
Beobachter spekulieren ..., dass die Haffas dank der Kirch-Protektion mit zwei Jahren Gefängnis davonkommen können. ... zur Bewährung...
Prior-Börse: Justiz-Kreise erwarten Anklage gegen Haffa-Brüder
Frankfurt/München (vwd) - Der Justiz nahe stehende Kreise rechnen
mit einer Anklage-Erhebung gegen die Brüder Thomas und Florian
Haffa, Vorstandsvorsitzender bzw Ex-Finanzvorstand der EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring. Wie die "Prior-Börse" berichtet, soll
die Münchener Staatsanwaltschaft beabsichtigen, die Ermittlungen
unter anderem wegen Kursbetrugs und Insiderhandels in wenigen
Wochen abzuschließen. Im Falle einer Anklage dürften die Brüder Haffa
dennoch auf Milde hoffen, heißt es in dem Bericht. Die bayerische Justiz
verspüre nämlich nur wenig Neigung, "mit der vollen Härte des
Gesetzes zuzuschlagen". Eingeweihte verwiesen auf die
"Männerfreundschaft zwischen Ministerpräsident Edmund Stoiber und
Leo Kirch.
Insiderkreise vermuten laut "Prior-Börse" inzwischen außerdem, dass
EM.TV von vorn herein als "U-Boot" der Kirch-Gruppe konzipiert war,
um sich die Formel Eins "unter den Nagel zu reißen". Rechtsanwalt
Sven Galla von Rotter Rechtsanwälte Grünwald bei München erklärte,
strafrechtlich könne eine Freiheitssstrafe bis zu zwei Jahren als
Bewährungsstrafe ausgesetzt werden. Der Verdacht, dass Kirch - wie
es bei Prior heißt - nur als U-Boot geplant war, um über EM.TV an die
Formel 1 zu kommen und den angeschlagenen Pay-TV-Sender
Premiere zu sanieren, könne sich schon aufdrängen.
Nach den Worten Gallas ist es für Leo Kirch bislang gut gelaufen.
Allerdings wäre ein solcher Plan schwer nachzuweisen. Galla vertritt
nach eigenen Angaben mittlerweile rund 550 Mandanten, die sich von
EM.TV insgesamt um rund 25 Mio DEM geprellt fühlen. Bevor er eine
zivilrechtliche Klage anstrebe, wolle er die Untersuchungen der
Staatsanwaltschaft München abwarten. Sie werden nach seinen
Informationen in den kommenden vier Wochen abgeschlossen sein.
Frühestens im September rechne er dann mit einer zivilrechtlichen
Klage beim Landgericht München. Die bislang von ihm auf 50 bis 60
Prozent bezifferten Erfolgsaussichten schätzt er inzwischen als höher
ein.
Er begründet dies damit, dass mittlerweile Umstände eingetreten
seien, die den Erfolg verbesserten. Hierzu zähle der auf der
Bilanzpressekonferenz bekannt gegebene Verlust des Unternehmens
von kanpp 2,6 Mrd DEM. Die Gewinnprognose für 2000 habe
angesichts dieser Tatsache jeder realistischen Grundlage entbehrt,
meint Galla. +++Marion Brucker/Sigrid Meißner
vwd/18.7.2001/mbu/mr
18. Juli 2001, 13:18
-------------------------------------
Der Münchener Staatsanwaltschaft ist "nicht bekannt", dass sie
Anklage gegen die Haffa-Brüder erheben will. Wie Staatsanwalt
Manfred Wick auf vwd Anfrage am Mittwoch mitteilte, werde es noch
drei bis fünf Wochen dauern, bis das Ermittlungsverfahren
abgeschlossen sei. Und dann werde über eine Anklageerhebung
entschieden. Zu Tendenzen im Rahmen der Ermittlungen wollte sich
der Staatsanwalt nicht äußern: "Prognosen lehne ich ab", sagte Wick.
vwd/18.7.2001/rud/gl
18. Juli 2001, 17:06
Frankfurt/München (vwd) - Der Justiz nahe stehende Kreise rechnen
mit einer Anklage-Erhebung gegen die Brüder Thomas und Florian
Haffa, Vorstandsvorsitzender bzw Ex-Finanzvorstand der EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring. Wie die "Prior-Börse" berichtet, soll
die Münchener Staatsanwaltschaft beabsichtigen, die Ermittlungen
unter anderem wegen Kursbetrugs und Insiderhandels in wenigen
Wochen abzuschließen. Im Falle einer Anklage dürften die Brüder Haffa
dennoch auf Milde hoffen, heißt es in dem Bericht. Die bayerische Justiz
verspüre nämlich nur wenig Neigung, "mit der vollen Härte des
Gesetzes zuzuschlagen". Eingeweihte verwiesen auf die
"Männerfreundschaft zwischen Ministerpräsident Edmund Stoiber und
Leo Kirch.
Insiderkreise vermuten laut "Prior-Börse" inzwischen außerdem, dass
EM.TV von vorn herein als "U-Boot" der Kirch-Gruppe konzipiert war,
um sich die Formel Eins "unter den Nagel zu reißen". Rechtsanwalt
Sven Galla von Rotter Rechtsanwälte Grünwald bei München erklärte,
strafrechtlich könne eine Freiheitssstrafe bis zu zwei Jahren als
Bewährungsstrafe ausgesetzt werden. Der Verdacht, dass Kirch - wie
es bei Prior heißt - nur als U-Boot geplant war, um über EM.TV an die
Formel 1 zu kommen und den angeschlagenen Pay-TV-Sender
Premiere zu sanieren, könne sich schon aufdrängen.
Nach den Worten Gallas ist es für Leo Kirch bislang gut gelaufen.
Allerdings wäre ein solcher Plan schwer nachzuweisen. Galla vertritt
nach eigenen Angaben mittlerweile rund 550 Mandanten, die sich von
EM.TV insgesamt um rund 25 Mio DEM geprellt fühlen. Bevor er eine
zivilrechtliche Klage anstrebe, wolle er die Untersuchungen der
Staatsanwaltschaft München abwarten. Sie werden nach seinen
Informationen in den kommenden vier Wochen abgeschlossen sein.
Frühestens im September rechne er dann mit einer zivilrechtlichen
Klage beim Landgericht München. Die bislang von ihm auf 50 bis 60
Prozent bezifferten Erfolgsaussichten schätzt er inzwischen als höher
ein.
Er begründet dies damit, dass mittlerweile Umstände eingetreten
seien, die den Erfolg verbesserten. Hierzu zähle der auf der
Bilanzpressekonferenz bekannt gegebene Verlust des Unternehmens
von kanpp 2,6 Mrd DEM. Die Gewinnprognose für 2000 habe
angesichts dieser Tatsache jeder realistischen Grundlage entbehrt,
meint Galla. +++Marion Brucker/Sigrid Meißner
vwd/18.7.2001/mbu/mr
18. Juli 2001, 13:18
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Der Münchener Staatsanwaltschaft ist "nicht bekannt", dass sie
Anklage gegen die Haffa-Brüder erheben will. Wie Staatsanwalt
Manfred Wick auf vwd Anfrage am Mittwoch mitteilte, werde es noch
drei bis fünf Wochen dauern, bis das Ermittlungsverfahren
abgeschlossen sei. Und dann werde über eine Anklageerhebung
entschieden. Zu Tendenzen im Rahmen der Ermittlungen wollte sich
der Staatsanwalt nicht äußern: "Prognosen lehne ich ab", sagte Wick.
vwd/18.7.2001/rud/gl
18. Juli 2001, 17:06
Ich weiß nicht, wieso die sich so sicher fühlen. Schließlich ist nach all den Skandalen und fortgesetzter Missachtung der Regeln des Neuen Marktes ein Delisting schon nach den alten Regeln möglich (und meiner Meinung nach fällig).
_______________________________________________________________________________________________________
EM.TV befürchtet trotz verschärfter Börsenregeln kein Delisting
Unterföhring (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring, befürchtet trotz der am Freitag
bekannt gegebenen verschärften Regeln für den Neuen Markt kein
Delisting. "Wir haben eine Marktkapitalisierung von rund 280 Mio EUR,
und würden selbst wenn unser derzeitiger Kurs von 1,96 EUR unter
einen EUR fiele, nicht von diesen neuen Regeln betroffen sein", sagte
eine EM.TV-Sprecherin am Freitag auf Anfrage. Auch sei EM.TV nicht von
Insolvenz betroffen. Die neue Regelung zieht Marktkapitalisierung
sowie Börsenkurs als quantitative Kritieren für einen Ausschluss heran
und bewertet die Insolvenz eines Unternehmens als qualitatives
Ausschlusskriterium.
Die Grenze für die quantitativen Kriterien liegt bei einem
Tagesdurchschnitt von einem EUR und einer Marktkapitalisierung von
20 Mio EUR. Unterschreitet ein Unternehemen an 30 aufeinander
folgenden Börsentagen beide Grenzwerte und übertrifft beide Werte in
den nächsten 90 Börsentagen nicht an mindestens 15 aufeinander
folgenden Börsentagen, schließt die Deutsche Börse das Unternehmen
aus dem Neuen Markt aus. Der Auschluss erfolgt dann einen Monat
nach Bekanntgabe durch die Deutsche Börse.
vwd/20.7.2001/mbu/hu/rio
_______________________________________________________________________________________________________
EM.TV befürchtet trotz verschärfter Börsenregeln kein Delisting
Unterföhring (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV &
Merchandising AG, Unterföhring, befürchtet trotz der am Freitag
bekannt gegebenen verschärften Regeln für den Neuen Markt kein
Delisting. "Wir haben eine Marktkapitalisierung von rund 280 Mio EUR,
und würden selbst wenn unser derzeitiger Kurs von 1,96 EUR unter
einen EUR fiele, nicht von diesen neuen Regeln betroffen sein", sagte
eine EM.TV-Sprecherin am Freitag auf Anfrage. Auch sei EM.TV nicht von
Insolvenz betroffen. Die neue Regelung zieht Marktkapitalisierung
sowie Börsenkurs als quantitative Kritieren für einen Ausschluss heran
und bewertet die Insolvenz eines Unternehmens als qualitatives
Ausschlusskriterium.
Die Grenze für die quantitativen Kriterien liegt bei einem
Tagesdurchschnitt von einem EUR und einer Marktkapitalisierung von
20 Mio EUR. Unterschreitet ein Unternehemen an 30 aufeinander
folgenden Börsentagen beide Grenzwerte und übertrifft beide Werte in
den nächsten 90 Börsentagen nicht an mindestens 15 aufeinander
folgenden Börsentagen, schließt die Deutsche Börse das Unternehmen
aus dem Neuen Markt aus. Der Auschluss erfolgt dann einen Monat
nach Bekanntgabe durch die Deutsche Börse.
vwd/20.7.2001/mbu/hu/rio
Thommy H.Turnaround
THEY EVER COME BACK
Prior selbst hat bekanntlich EM.TV lange Zeit selbst falsch eigeschätzt. Am Zustandekommen dieser Megablase war er selbst maßgeblich beteiligt.
Aber dem Folgenden Auszug aus der Prior-Börse vom 20.7.01 kann ich nur voll zustimmen:
________________________________________________________________________________
Jetzt schlägts aber 13! Seit Ende Mai sind die Zahlen fürs erste Quartal überfällig. Dabei hatte die Münchener Skandalnudel den Zwischenbericht mindestens für
diese Woche Dienstag (17.7.) angekündigt. Doch wieder Fehlanzeige! Während die Haffa-Brüder wie man hört weiterhin ungeniert ihrem Luxusleben an der Côte d`Azur
frönen, bleibt zu Hause die Arbeit liegen. Durch dieses verantwortungslose Treiben haben Anleger mit der EM.TV-Aktie fast schon ihr gesamtes Erspartes verloren.
Solchen Machenschaften verdankt der Neue Markt übrigens seinen üblen Ruf und keineswegs der Tatsache, dass sich mitunter auf dem Kurszettel auch einige
Pennystocks finden. Diese Firmen, die häufig ganz ordentlich arbeiten, sind eigentlich nur des "Verbrechens" schuldig, so winzig klein zu sein. Und keine Lobby zu
haben. So werden sie wahrscheinlich herauskomplementiert, während EM.TV, der schlimmste Sünder am Neuen Markt, bleiben darf. Gedeckt durch die mächtigen
Konsortialbanken Deutsche und Merrill Lynch.
_________________________________________________________________________________
Ohnehin ist bereits heute ist ein Delisting möglich wegen eklatanter Verletzung der Bestimmungen.
Und da kommt bei EM.TV so einiges zusammen:
Verstöße gegen die Verpflichtung Quartals- bzw. Jahresberichte zu bestimmten Terminen abzuliefern:
- 1/00 war unvollständig, die wichtigsten Kennzahlen fehlten
- 2/00 war falsch und musste später korrigiert werden
- 3/00 war verspätet - zum Termin kamen nur ein paar (katastrophale) vorläufige Zahlen
- J/00 stark verspätet und auch da noch nicht testiert
- 1/01 ist schon 2 Monate ueberfällig - kommt wohl erst nach der HV
Verstöße gegen die Verpflichtung, kursrelevante Tatsachen AdHoc zu melden. So wurde z.B. die Put-Option Ecclestones (die ja beinahe zum Konkurs führte) nicht
bei Abschluss des Deals gemeldet sondern erst viel später.
Beschönigung des Schuldenstands, selbst jetzt noch (die Verpflichtungen gegenüber Kirch werden erst allmählich zugegeben); ebenso, dass nahe zu die gesamte Firma an ihn verpfändet ist.
Vertragswidrige Insiderverkäufe durch die beiden Haffas.
etc. etc.
Was soll denn sonst noch kommen, bis die Deutsche Börse handelt?
Wie will sie reagieren, wenn es zu einer Verurteilung kommt?
Aber dem Folgenden Auszug aus der Prior-Börse vom 20.7.01 kann ich nur voll zustimmen:
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Jetzt schlägts aber 13! Seit Ende Mai sind die Zahlen fürs erste Quartal überfällig. Dabei hatte die Münchener Skandalnudel den Zwischenbericht mindestens für
diese Woche Dienstag (17.7.) angekündigt. Doch wieder Fehlanzeige! Während die Haffa-Brüder wie man hört weiterhin ungeniert ihrem Luxusleben an der Côte d`Azur
frönen, bleibt zu Hause die Arbeit liegen. Durch dieses verantwortungslose Treiben haben Anleger mit der EM.TV-Aktie fast schon ihr gesamtes Erspartes verloren.
Solchen Machenschaften verdankt der Neue Markt übrigens seinen üblen Ruf und keineswegs der Tatsache, dass sich mitunter auf dem Kurszettel auch einige
Pennystocks finden. Diese Firmen, die häufig ganz ordentlich arbeiten, sind eigentlich nur des "Verbrechens" schuldig, so winzig klein zu sein. Und keine Lobby zu
haben. So werden sie wahrscheinlich herauskomplementiert, während EM.TV, der schlimmste Sünder am Neuen Markt, bleiben darf. Gedeckt durch die mächtigen
Konsortialbanken Deutsche und Merrill Lynch.
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Ohnehin ist bereits heute ist ein Delisting möglich wegen eklatanter Verletzung der Bestimmungen.
Und da kommt bei EM.TV so einiges zusammen:
Verstöße gegen die Verpflichtung Quartals- bzw. Jahresberichte zu bestimmten Terminen abzuliefern:
- 1/00 war unvollständig, die wichtigsten Kennzahlen fehlten
- 2/00 war falsch und musste später korrigiert werden
- 3/00 war verspätet - zum Termin kamen nur ein paar (katastrophale) vorläufige Zahlen
- J/00 stark verspätet und auch da noch nicht testiert
- 1/01 ist schon 2 Monate ueberfällig - kommt wohl erst nach der HV
Verstöße gegen die Verpflichtung, kursrelevante Tatsachen AdHoc zu melden. So wurde z.B. die Put-Option Ecclestones (die ja beinahe zum Konkurs führte) nicht
bei Abschluss des Deals gemeldet sondern erst viel später.
Beschönigung des Schuldenstands, selbst jetzt noch (die Verpflichtungen gegenüber Kirch werden erst allmählich zugegeben); ebenso, dass nahe zu die gesamte Firma an ihn verpfändet ist.
Vertragswidrige Insiderverkäufe durch die beiden Haffas.
etc. etc.
Was soll denn sonst noch kommen, bis die Deutsche Börse handelt?
Wie will sie reagieren, wenn es zu einer Verurteilung kommt?
Delisting, aber sofort.
Und zwar nicht in den amtlichen Handel,
sondern in das neu geschaffene Segment
Neuer Markt- BB
oder gleich OTC.
Dort bitte an die nicht ganz so strengen (hüstl)
Regeln halten,
sonst
Sittin...
Und zwar nicht in den amtlichen Handel,
sondern in das neu geschaffene Segment
Neuer Markt- BB
oder gleich OTC.
Dort bitte an die nicht ganz so strengen (hüstl)
Regeln halten,
sonst
Sittin...
Auf die nächsten Tage bis zur HV darf man gespannt sein.
Haffa scheint nicht mehr antreten zu wollen - das wurde bisher nicht dementiert.
Nach Lage der Dinge hat es Kirch nicht nötig, die Aktienmehrheit zu übernehmen - dies wurde ja inzwischen dementiert. Da alle werthaltigen Assets an ihn oder seine Gläubiger verpfändet sind, kann er auch so machen, was er will.
_________________________________________________
Aus der FTD vom 24.7.2001
www.ftd.de/emtv
Thomas Haffa vor Ausstieg bei EM.TV
Von Thomas Clark, Hamburg
Die Tage von Thomas Haffa beim Medienkonzern EM.TV scheinen gezählt. Nach
Informationen der Financial Times Deutschland steht der Firmengründer des
angeschlagenen Medienunternehmens kurz davor seinen Anteil zu verkaufen.
Parallel zum Verkauf seines Anteils von 43 Prozent an EM.TV für rund 180 Mio. DM wird der
Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa aus dem operativen Geschäft aussteigen. Mit dem
Ausstieg des charismatischen Firmenchefs würde eine völlig neue Ära bei dem
börsennotierten Münchner Kinderfilm- und Merchandising-Spezialisten anbrechen. Bis vor
kurzem wäre das Unternehmen EM.TV ohne Haffa für Branchenkenner undenkbar gewesen.
Kirch hat die Hände im Spiel
Maßgeblich an dem bevorstehenden vollständigen Ausstieg beteiligt sein dürfte der Münchner
Medienunternehmer Leo Kirch. Die Kirch-Gruppe hatte im Dezember ihren Einstieg bei EM.TV
bekannt gegeben, als das Unternehmen nach teuren Einkäufen bei der Muppet-Firma Jim
Henson und in der Formel 1 in finanzielle Bedrängnis geriet. Haffa bewilligte Kirch 16,74
Prozent von EM.TV und die stimmrechtliche Sperrminorität von 25,1 Prozent. Die
Genehmigung des Bundeskartellamts steht aber noch aus.
Noch ist unklar, ob Haffa direkt an Kirch oder an einen Finanzinvestor verkauft, der mit der
Kirch-Gruppe eng verbunden ist. Als Kaufpreis für die Anteile dürfte ein Preis von rund 1,50
Euro vereinbart worden sein. Bei rund 60 Millionen Aktien, die Haffa derzeit noch hält, wäre
dies ein Gesamtbetrag von etwa 90 Mio. Euro. Der Kurswert der EM.TV-Aktie lag
Montagabend bei 1,80 Euro. Im Februar 2000 lag ihr Wert bei mehr als 120 Euro.
Nachfolger aus dem Hause Kirch
Haffa dürfte den Vorstandsvorsitz an seinen Kollegen Rainer Hüther abgeben, der Anfang
März in den EM.TV-Vorstand berufen wurde und dort für die Schlüsselbereiche Verkauf und
Marketing zuständig ist. Hüther arbeitete zuvor bei der Kirch-Gruppe.
Weder EM.TV noch die Kirch-Gruppe waren bis Redaktionsschluss erreichbar. Haffas Name ist
praktisch untrennbar mit der Firma verbunden, die er 1989 gründete und mit der er eine
einmalige Börsenstory schrieb. Bis zu 25 Mrd. DM war das am Frankfurter Neuen Markt
notierte Unternehmen in der Hochphase seines Aktienkurses wert. Im vorigen Herbst folgte
auf die rasche Expansion der tiefe Fall. EM.TV musste für das Jahr 2000 Milliardenverluste
ausweisen.
© 2001 Financial Times Deutschland
Haffa scheint nicht mehr antreten zu wollen - das wurde bisher nicht dementiert.
Nach Lage der Dinge hat es Kirch nicht nötig, die Aktienmehrheit zu übernehmen - dies wurde ja inzwischen dementiert. Da alle werthaltigen Assets an ihn oder seine Gläubiger verpfändet sind, kann er auch so machen, was er will.
_________________________________________________
Aus der FTD vom 24.7.2001
www.ftd.de/emtv
Thomas Haffa vor Ausstieg bei EM.TV
Von Thomas Clark, Hamburg
Die Tage von Thomas Haffa beim Medienkonzern EM.TV scheinen gezählt. Nach
Informationen der Financial Times Deutschland steht der Firmengründer des
angeschlagenen Medienunternehmens kurz davor seinen Anteil zu verkaufen.
Parallel zum Verkauf seines Anteils von 43 Prozent an EM.TV für rund 180 Mio. DM wird der
Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa aus dem operativen Geschäft aussteigen. Mit dem
Ausstieg des charismatischen Firmenchefs würde eine völlig neue Ära bei dem
börsennotierten Münchner Kinderfilm- und Merchandising-Spezialisten anbrechen. Bis vor
kurzem wäre das Unternehmen EM.TV ohne Haffa für Branchenkenner undenkbar gewesen.
Kirch hat die Hände im Spiel
Maßgeblich an dem bevorstehenden vollständigen Ausstieg beteiligt sein dürfte der Münchner
Medienunternehmer Leo Kirch. Die Kirch-Gruppe hatte im Dezember ihren Einstieg bei EM.TV
bekannt gegeben, als das Unternehmen nach teuren Einkäufen bei der Muppet-Firma Jim
Henson und in der Formel 1 in finanzielle Bedrängnis geriet. Haffa bewilligte Kirch 16,74
Prozent von EM.TV und die stimmrechtliche Sperrminorität von 25,1 Prozent. Die
Genehmigung des Bundeskartellamts steht aber noch aus.
Noch ist unklar, ob Haffa direkt an Kirch oder an einen Finanzinvestor verkauft, der mit der
Kirch-Gruppe eng verbunden ist. Als Kaufpreis für die Anteile dürfte ein Preis von rund 1,50
Euro vereinbart worden sein. Bei rund 60 Millionen Aktien, die Haffa derzeit noch hält, wäre
dies ein Gesamtbetrag von etwa 90 Mio. Euro. Der Kurswert der EM.TV-Aktie lag
Montagabend bei 1,80 Euro. Im Februar 2000 lag ihr Wert bei mehr als 120 Euro.
Nachfolger aus dem Hause Kirch
Haffa dürfte den Vorstandsvorsitz an seinen Kollegen Rainer Hüther abgeben, der Anfang
März in den EM.TV-Vorstand berufen wurde und dort für die Schlüsselbereiche Verkauf und
Marketing zuständig ist. Hüther arbeitete zuvor bei der Kirch-Gruppe.
Weder EM.TV noch die Kirch-Gruppe waren bis Redaktionsschluss erreichbar. Haffas Name ist
praktisch untrennbar mit der Firma verbunden, die er 1989 gründete und mit der er eine
einmalige Börsenstory schrieb. Bis zu 25 Mrd. DM war das am Frankfurter Neuen Markt
notierte Unternehmen in der Hochphase seines Aktienkurses wert. Im vorigen Herbst folgte
auf die rasche Expansion der tiefe Fall. EM.TV musste für das Jahr 2000 Milliardenverluste
ausweisen.
© 2001 Financial Times Deutschland
Ich habe es schon länger für wahrscheinlich gehalten, dass Haffa sich die HV am 1.8. nicht mehr antun will.
Gespannt darf man sein, ob es Haffa gelingt, seinen Anteil noch zu verscherbeln. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand ist das nicht mehr meldepflichtig...
Deshalb halte ich die von der ftd gestreuten Gerüchte über einen Haffa-Rücktritt für glaubhaft.
Warum sollte Kirch aber Haffas Anteile übernehmen?
Dies würde doch nur eine Liquidierung für Kirch teurer machen. Und vor allem: im Falle einer Übernahme müsste er sofort die Wandelanleihe zurückzahlen. Dies würde ein Mehrfaches des Kaufpreises kosten.
Gruß, rv
Gespannt darf man sein, ob es Haffa gelingt, seinen Anteil noch zu verscherbeln. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand ist das nicht mehr meldepflichtig...
Deshalb halte ich die von der ftd gestreuten Gerüchte über einen Haffa-Rücktritt für glaubhaft.
Warum sollte Kirch aber Haffas Anteile übernehmen?
Dies würde doch nur eine Liquidierung für Kirch teurer machen. Und vor allem: im Falle einer Übernahme müsste er sofort die Wandelanleihe zurückzahlen. Dies würde ein Mehrfaches des Kaufpreises kosten.
Gruß, rv
AKTIE IM FOKUS: EM.TV profitiert von Spekulationen um Haffa-Ausstieg
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG sind am
Dienstag nach Spekulationen über einen Ausstieg von Firmengründer Thomas Haffa deutlich gestiegen. Die
Anteilsscheine legten bis 10 Uhr um 16,67 Prozent auf 10,70(????) Euro zu. Der NEMAX 50 stieg zeitglich um 3,39
Prozent auf 1.118,64 Punkte.
"Langfristig würde EM.TV unter einem Ausstieg Haffas leiden", sagte ein Analyst. Er habe die Kontakte in der
Medienbranche und sei der Motivator der Mannschaft. Für den Fall eines Ausstiegs von Haffa zeichnete er ein
düsteres Bild: "Dann geht wohl über kurz oder lang die gesamte Mannschaft"
Ein reiner Finanzinvestor, der als möglicher Käufer im Gespräch sei, gehe wohl kaum das Risko ein "in ein
sinkendes Schiff zu investieren". Wenn dies so käme, dann würde das Unternehmen wohl eher zerschlagen,
sagte der Analyst.
Kirch hat unterdessen weitere Einstiegspläne bei EM.TV dementiert. Bezüglich der urspünglichen Pläne über
einen Einstieg "halten wir an den ursprünglichen Vereinbarungen fest", sagte eine Kirch-Sprecherin am
Dienstag der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX./ts/af
24.07. - 10:19 Uhr
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG sind am
Dienstag nach Spekulationen über einen Ausstieg von Firmengründer Thomas Haffa deutlich gestiegen. Die
Anteilsscheine legten bis 10 Uhr um 16,67 Prozent auf 10,70(????) Euro zu. Der NEMAX 50 stieg zeitglich um 3,39
Prozent auf 1.118,64 Punkte.
"Langfristig würde EM.TV unter einem Ausstieg Haffas leiden", sagte ein Analyst. Er habe die Kontakte in der
Medienbranche und sei der Motivator der Mannschaft. Für den Fall eines Ausstiegs von Haffa zeichnete er ein
düsteres Bild: "Dann geht wohl über kurz oder lang die gesamte Mannschaft"
Ein reiner Finanzinvestor, der als möglicher Käufer im Gespräch sei, gehe wohl kaum das Risko ein "in ein
sinkendes Schiff zu investieren". Wenn dies so käme, dann würde das Unternehmen wohl eher zerschlagen,
sagte der Analyst.
Kirch hat unterdessen weitere Einstiegspläne bei EM.TV dementiert. Bezüglich der urspünglichen Pläne über
einen Einstieg "halten wir an den ursprünglichen Vereinbarungen fest", sagte eine Kirch-Sprecherin am
Dienstag der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX./ts/af
24.07. - 10:19 Uhr
Kirch: Werden sinnvolle Lösung für EM.TV nicht blockieren
München (vwd) - Die Kirch-Gruppe steht möglichen Veränderungen bei
dem angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG,
Unterföhring, aufgeschlossen gegenüber. "Wenn Herr Haffa eine
vernünftige Lösung für sein Problen und für EM-TV findet, dann werden
wir sinnvolle Lösungen sicher nicht blockieren", sagte der
stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der KirchMedia GmbH
& CoKGaA, München, Jan Mojto, am Dienstag in München. Letzlich
hänge jedoch alles davon ab, ob Haffa seine Anteile überhaupt
verkaufen wolle.
Nach Informationen der "Financial Times Deutschland"
(Dienstagausgabe) will der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende
Thomas Haffa seinen Unternehmensanteil von 43 Prozent an Kirch oder
an einen mit der Gruppe eng verbundenen Finanzinvestor verkaufen und
sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen. "Wir haben nicht die
Absicht, die Aktien von Herrn Haffa zu kaufen", sagte eine
Kirch-Sprecherin am Vormittag auf Anfrage. Derzeit wird von den
Kartellbehörden die angestrebte Beteiligung von 16,7 Prozent der
Kirch-Gruppe an EM.TV untersucht.
vwd/24.7.2001/nob/bb
24. Juli 2001, 13:29
München (vwd) - Die Kirch-Gruppe steht möglichen Veränderungen bei
dem angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG,
Unterföhring, aufgeschlossen gegenüber. "Wenn Herr Haffa eine
vernünftige Lösung für sein Problen und für EM-TV findet, dann werden
wir sinnvolle Lösungen sicher nicht blockieren", sagte der
stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der KirchMedia GmbH
& CoKGaA, München, Jan Mojto, am Dienstag in München. Letzlich
hänge jedoch alles davon ab, ob Haffa seine Anteile überhaupt
verkaufen wolle.
Nach Informationen der "Financial Times Deutschland"
(Dienstagausgabe) will der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende
Thomas Haffa seinen Unternehmensanteil von 43 Prozent an Kirch oder
an einen mit der Gruppe eng verbundenen Finanzinvestor verkaufen und
sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen. "Wir haben nicht die
Absicht, die Aktien von Herrn Haffa zu kaufen", sagte eine
Kirch-Sprecherin am Vormittag auf Anfrage. Derzeit wird von den
Kartellbehörden die angestrebte Beteiligung von 16,7 Prozent der
Kirch-Gruppe an EM.TV untersucht.
vwd/24.7.2001/nob/bb
24. Juli 2001, 13:29
und aus focus.de
_________________________
Haffa vor dem Ausstieg
D ie Tage von Thomas Haffa beim Medienkonzern EM.TV sind
offenbar gezählt. Wie die ?Financial Times Deutschland? (FTD) am
Dienstag berichtete, steht der Firmengründer und
Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen Unternehmens
unmittelbar davor, seinen Anteil von 43 Prozent von EM.TV für
rund 180 Millionen Mark zu verkaufen.
Parallel zum Verkauf werde Haffa aus dem operativen Geschäft
aussteigen, hieß es. Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch
sei offenbar maßgeblich an dem bevorstehenden Ausstieg beteiligt
gewesen, berichtete die Zeitung weiter. Eine EM.TV-Sprecherin
lehnte jeden Kommentar ab.
Kirch will die Anteile nicht
Ein Kirch-Media-Sprecher sagte in München: ?Wenn Herr Haffa
eine vernünftige Lösung für sein Problem und EM.TV finden will,
werden wir das im Gegensatz zu anderen sicher nicht blockieren.?
Es sei bekannt, dass ein Teil der Anteile Haffas verkauft werde.
Dabei habe Kirch ein Mitspracherecht. Er rechne damit, dass eine
Lösung nicht mehr so lange dauern werde. Die Kirch-Gruppe sei
aber nicht an einer Aufstockung ihrer Anteile interessiert.
....
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Haffa vor dem Ausstieg
D ie Tage von Thomas Haffa beim Medienkonzern EM.TV sind
offenbar gezählt. Wie die ?Financial Times Deutschland? (FTD) am
Dienstag berichtete, steht der Firmengründer und
Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen Unternehmens
unmittelbar davor, seinen Anteil von 43 Prozent von EM.TV für
rund 180 Millionen Mark zu verkaufen.
Parallel zum Verkauf werde Haffa aus dem operativen Geschäft
aussteigen, hieß es. Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch
sei offenbar maßgeblich an dem bevorstehenden Ausstieg beteiligt
gewesen, berichtete die Zeitung weiter. Eine EM.TV-Sprecherin
lehnte jeden Kommentar ab.
Kirch will die Anteile nicht
Ein Kirch-Media-Sprecher sagte in München: ?Wenn Herr Haffa
eine vernünftige Lösung für sein Problem und EM.TV finden will,
werden wir das im Gegensatz zu anderen sicher nicht blockieren.?
Es sei bekannt, dass ein Teil der Anteile Haffas verkauft werde.
Dabei habe Kirch ein Mitspracherecht. Er rechne damit, dass eine
Lösung nicht mehr so lange dauern werde. Die Kirch-Gruppe sei
aber nicht an einer Aufstockung ihrer Anteile interessiert.
....
Zur Info:
EM.TV lädt zu Pressekonferenz - möglicherweise Rücktritt Haffas =
München (dpa) - Ein Rücktritt von EM.TV-Chef Thomas Haffa steht
möglicherweise kurz bevor. Der krisengeschüttelte Medienkonzern EM.TV
lud am Dienstagabend kurzfristig zu einer Pressekonferenz für diesen
Mittwoch (25. Juli) ein. Nach Informationen aus Branchenkreisen
könnte Haffa dabei seinen Rücktritt verkünden.
(Achtung: Zusammenfassung ca. 30 Zl bis 1730.)
dpa ax yyby kf
241646 Jul 01
EM.TV lädt zu Pressekonferenz - möglicherweise Rücktritt Haffas =
München (dpa) - Ein Rücktritt von EM.TV-Chef Thomas Haffa steht
möglicherweise kurz bevor. Der krisengeschüttelte Medienkonzern EM.TV
lud am Dienstagabend kurzfristig zu einer Pressekonferenz für diesen
Mittwoch (25. Juli) ein. Nach Informationen aus Branchenkreisen
könnte Haffa dabei seinen Rücktritt verkünden.
(Achtung: Zusammenfassung ca. 30 Zl bis 1730.)
dpa ax yyby kf
241646 Jul 01
Spiegelnet-Chef Klatten wird als neue EM.TV-Spitze gehandelt
Reuters FRANKFURT. Der bisherige Vorstandschef der Spiegelnet AG, Werner E. Klatten, soll nach Informationen aus Verhandlungskreisen neuer Großaktionär und Vorstandsvorsitzender der EM.TV AG werden.
Der bisherige Chef von EM.TV, Thomas Haffa, werde in Kürze seinen Rücktritt ankündigen, hieß es am Dienstag in den Verhandlungskreisen weiter. "Es ist vereinbart worden, dass Klatten eine Beteiligung von 25,1 % an EM.TV von Haffa übernimmt", hieß es weiter. Weitere rund 16 % an EM.TV wolle Haffa vorerst behalten. Offen sei noch, wann Klatten bei Spiegelnet AG aussteigen und die Chefposition bei EM.TV übernehmen werde.
HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Juli 2001
Reuters FRANKFURT. Der bisherige Vorstandschef der Spiegelnet AG, Werner E. Klatten, soll nach Informationen aus Verhandlungskreisen neuer Großaktionär und Vorstandsvorsitzender der EM.TV AG werden.
Der bisherige Chef von EM.TV, Thomas Haffa, werde in Kürze seinen Rücktritt ankündigen, hieß es am Dienstag in den Verhandlungskreisen weiter. "Es ist vereinbart worden, dass Klatten eine Beteiligung von 25,1 % an EM.TV von Haffa übernimmt", hieß es weiter. Weitere rund 16 % an EM.TV wolle Haffa vorerst behalten. Offen sei noch, wann Klatten bei Spiegelnet AG aussteigen und die Chefposition bei EM.TV übernehmen werde.
HANDELSBLATT, Dienstag, 24. Juli 2001
OK - das macht eher Sinn als eine Mehrheitsuebernahme Kirchs. Bei einem 25,1%-Einstieg wird die Wandelanleihe ja nicht faellig.
Aber kann mir jemand sagen, wer oder was "Spiegelnet" ist?
Aber kann mir jemand sagen, wer oder was "Spiegelnet" ist?
Der Spiegel war bei EM.TV ja immer recht gut informiert. Trotzdem wunderts mich: Was will Klatten mit dem von Kirch ausgeschlachteten Kadaver?
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Gerüchte über Haffa-Rücktritt als EM.TV-Chef verdichten sich
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Gerüchte über einen möglichen Rücktritt des EM.TV-Vorstandsvorsitzenden
und Unternehmensgründer Thomas Haffa haben sich am Dienstagnachmittag verdichtet. Der
krisengeschüttelte Medienkonzern hat kurzfristig zu einer Pressekonferenz am Mittwoch (10.30 Uhr)
eingeladen. Zudem berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochsausgabe über den
Rückzug von Thomas Haffa aus dem Unternehmen. Die Zeitung beruft sich dabei auf unternehmensnahe
Kreise. EM.TV lehnte am Dienstagnachmittag einen Kommentar zu diesem Zeitungsbericht ab und verwies
auf die morgige Pressekonferenz.
SPIEGELMANAGER SOLL THOMAS HAFFA IM CHEFSESSEL VON EM.TV FOLGEN
Dem Bericht zufolge verkauft der ehemalige Medienliebling Haffa 25 Prozent plus einer Aktie seines
insgesamt 41-prozentigen Aktienpakets an Werner Klatten. Der 55-jährige Spiegelmanager soll Thomas
Haffa außerdem im Chefsessel des Münchener Medienkonzerns folgen. Klatten ist dem SZ-Bericht zufolge
im Spiegel-Verlag für den Geschäftsbereich "Märkte und Erlöse" verantwortlich. Außerdem leitet er die für
den Online-Auftritt des Nachrichtenmagazins zuständige Spiegelnet AG.
Klatten war laut SZ zwischen 1988 und 1993 Vorsitzender der Geschäftsführung des TV-Senders Sat 1.
In dieser Funktion sei er mit dem Anteilseigner des Senders, Leo Kirch, in Kontakt gestanden. Dieser
hatte sich im vergangenen Dezember über die KirchGruppe rund 16 Prozent des EM.TV-Kapitals
einverleibt sowie 25,1 Prozent der Stimmrechte gesichert. Werner Klatten wolle den niedrigen
Aktienkurses von EM.TV nutzen, um den Grundstein einer eigenen unternehmerischen Laufbahn zu legen,
heißt es in der SZ-Meldung.
KIRCHGRUPPE: KEIN INTERESSE AM EM.TV-ANTEIL VON THOMAS HAFFA
Bereits am Morgen kursierten Gerüchte über einen Haffa-Rücktritt. Die "Financial Times Deutschland"
(FTD) spekulierte in ihrer Dienstagsausgabe über einen Verkauf der Anteile von Haffa an die Münchener
KirchGruppe. Diese dementierte diese Meldung: Die KirchGruppe habe kein Interesse am EM.TV-Anteil
von Thomas Haffa.
Die EM.TV-Aktie reagierte auf die Spekulationen mit einer Berg- und Talfahrt. Nach einem Tageshoch
von 2,15 Euro fiel das Papier wieder unter die 2 Euro-Marke. Am Montag war sie mit einer Notierung von
1,88 Euro aus dem Handel gegangen. Auf dem Höhepunkt der Euphorie um EM.TV im Februar 2000
notierte sie bei rund 115 Euro./bz/jkr/sk
24.07. - 17:31 Uhr
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Gerüchte über Haffa-Rücktritt als EM.TV-Chef verdichten sich
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Gerüchte über einen möglichen Rücktritt des EM.TV-Vorstandsvorsitzenden
und Unternehmensgründer Thomas Haffa haben sich am Dienstagnachmittag verdichtet. Der
krisengeschüttelte Medienkonzern hat kurzfristig zu einer Pressekonferenz am Mittwoch (10.30 Uhr)
eingeladen. Zudem berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in ihrer Mittwochsausgabe über den
Rückzug von Thomas Haffa aus dem Unternehmen. Die Zeitung beruft sich dabei auf unternehmensnahe
Kreise. EM.TV lehnte am Dienstagnachmittag einen Kommentar zu diesem Zeitungsbericht ab und verwies
auf die morgige Pressekonferenz.
SPIEGELMANAGER SOLL THOMAS HAFFA IM CHEFSESSEL VON EM.TV FOLGEN
Dem Bericht zufolge verkauft der ehemalige Medienliebling Haffa 25 Prozent plus einer Aktie seines
insgesamt 41-prozentigen Aktienpakets an Werner Klatten. Der 55-jährige Spiegelmanager soll Thomas
Haffa außerdem im Chefsessel des Münchener Medienkonzerns folgen. Klatten ist dem SZ-Bericht zufolge
im Spiegel-Verlag für den Geschäftsbereich "Märkte und Erlöse" verantwortlich. Außerdem leitet er die für
den Online-Auftritt des Nachrichtenmagazins zuständige Spiegelnet AG.
Klatten war laut SZ zwischen 1988 und 1993 Vorsitzender der Geschäftsführung des TV-Senders Sat 1.
In dieser Funktion sei er mit dem Anteilseigner des Senders, Leo Kirch, in Kontakt gestanden. Dieser
hatte sich im vergangenen Dezember über die KirchGruppe rund 16 Prozent des EM.TV-Kapitals
einverleibt sowie 25,1 Prozent der Stimmrechte gesichert. Werner Klatten wolle den niedrigen
Aktienkurses von EM.TV nutzen, um den Grundstein einer eigenen unternehmerischen Laufbahn zu legen,
heißt es in der SZ-Meldung.
KIRCHGRUPPE: KEIN INTERESSE AM EM.TV-ANTEIL VON THOMAS HAFFA
Bereits am Morgen kursierten Gerüchte über einen Haffa-Rücktritt. Die "Financial Times Deutschland"
(FTD) spekulierte in ihrer Dienstagsausgabe über einen Verkauf der Anteile von Haffa an die Münchener
KirchGruppe. Diese dementierte diese Meldung: Die KirchGruppe habe kein Interesse am EM.TV-Anteil
von Thomas Haffa.
Die EM.TV-Aktie reagierte auf die Spekulationen mit einer Berg- und Talfahrt. Nach einem Tageshoch
von 2,15 Euro fiel das Papier wieder unter die 2 Euro-Marke. Am Montag war sie mit einer Notierung von
1,88 Euro aus dem Handel gegangen. Auf dem Höhepunkt der Euphorie um EM.TV im Februar 2000
notierte sie bei rund 115 Euro./bz/jkr/sk
24.07. - 17:31 Uhr
Der Quelle nach ist das ja wohl amtlich:
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SPIEGEL ONLINE - 24. Juli 2001, 16:59
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,146818,00.html
Haffa-Nachfolge
SPIEGELnet-Chef kauft sich bei EM.TV ein
Neues von EM.TV. Der bisherige Vorstandschef der SPIEGELnet AG, Werner E. Klatten, wird neuer Großaktionär und Vorstandsvorsitzender des Filmrechte-Händlers.
Hamburg - Der bisherige Chef von EM.TV, Thomas Haffa, wird in Kürze seinen Rücktritt ankündigen. "Es ist vereinbart worden, dass Klatten eine Beteiligung von 25,1 Prozent an
EM.TV von Haffa übernimmt", hieß es aus Verhandlungskreisen. Weitere rund 16 Prozent an EM.TV wolle Haffa vorerst behalten. Offen sei noch, wann Klatten bei der SPIEGELnet
AG aussteigen und die Chefposition bei EM.TV übernehmen werde.
Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers hatten am Dienstag von den Spekulationen über einen Ausstieg von Haffa profitiert. Die Anteilsscheine legten bis 16.50 Uhr um 3,19
Prozent auf 1,94 Euro zu. Der Nemax 50 stieg zeitgleich um 1,6 Prozent auf 1099,89 Punkte.
Haffa hatte EM.TV zum Merchandising- und Kinderfilme-Spezialisten ausgebaut und war ein Star an der Börse. EM.TV-Aktien erlebten phantastische Zugewinne. Im Februar 2000
lag ihr Wert bei mehr als 120 Euro. Durch den Einstieg in die Formel 1 geriet das Unternehmen jedoch in finanzielle Bedrängnis und musste sich die Kirch-Gruppe an Bord holen.
EM.TV Aktien schlossen gestern bei 1,80 Euro.
Über den Kaufpreis schiegen sich die Beteiligten bislang aus. Insgesamt beträgt die Marktkapitalisierung rund 280 Millionen Euro. Ein Anteil von rund 25 Prozent repräsentiert also
einen Wert von rund 70 Millionen Euro.
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SPIEGEL ONLINE - 24. Juli 2001, 16:59
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,146818,00.html
Haffa-Nachfolge
SPIEGELnet-Chef kauft sich bei EM.TV ein
Neues von EM.TV. Der bisherige Vorstandschef der SPIEGELnet AG, Werner E. Klatten, wird neuer Großaktionär und Vorstandsvorsitzender des Filmrechte-Händlers.
Hamburg - Der bisherige Chef von EM.TV, Thomas Haffa, wird in Kürze seinen Rücktritt ankündigen. "Es ist vereinbart worden, dass Klatten eine Beteiligung von 25,1 Prozent an
EM.TV von Haffa übernimmt", hieß es aus Verhandlungskreisen. Weitere rund 16 Prozent an EM.TV wolle Haffa vorerst behalten. Offen sei noch, wann Klatten bei der SPIEGELnet
AG aussteigen und die Chefposition bei EM.TV übernehmen werde.
Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers hatten am Dienstag von den Spekulationen über einen Ausstieg von Haffa profitiert. Die Anteilsscheine legten bis 16.50 Uhr um 3,19
Prozent auf 1,94 Euro zu. Der Nemax 50 stieg zeitgleich um 1,6 Prozent auf 1099,89 Punkte.
Haffa hatte EM.TV zum Merchandising- und Kinderfilme-Spezialisten ausgebaut und war ein Star an der Börse. EM.TV-Aktien erlebten phantastische Zugewinne. Im Februar 2000
lag ihr Wert bei mehr als 120 Euro. Durch den Einstieg in die Formel 1 geriet das Unternehmen jedoch in finanzielle Bedrängnis und musste sich die Kirch-Gruppe an Bord holen.
EM.TV Aktien schlossen gestern bei 1,80 Euro.
Über den Kaufpreis schiegen sich die Beteiligten bislang aus. Insgesamt beträgt die Marktkapitalisierung rund 280 Millionen Euro. Ein Anteil von rund 25 Prozent repräsentiert also
einen Wert von rund 70 Millionen Euro.
Und rv was weißt du über Klatten ???
Strohmann von Kirch ??? Als Ex Sat1 Chef
Kirch kann wohl nicht die Mehrheit übernehmen wegen der Wandelanleihe + Kartellamt. Ohne Rückendeckung würde wohl i.M. niemand in EM.TV investieren.
Strohmann von Kirch ??? Als Ex Sat1 Chef
Kirch kann wohl nicht die Mehrheit übernehmen wegen der Wandelanleihe + Kartellamt. Ohne Rückendeckung würde wohl i.M. niemand in EM.TV investieren.
Hallo zusammen,
rv: 2 Jahre jang reden ohne zu handeln, rv!
Immer klug reden und selbst keine einzige Aktie besitzen,
Mann musst Du Zeit haben!
Jetzt biete ich Dir die Chance zu handeln,
siehe mein "EMTV Ich wette" Board!
Bist Du dabei?
panta rhei,
heraklit
rv: 2 Jahre jang reden ohne zu handeln, rv!
Immer klug reden und selbst keine einzige Aktie besitzen,
Mann musst Du Zeit haben!
Jetzt biete ich Dir die Chance zu handeln,
siehe mein "EMTV Ich wette" Board!
Bist Du dabei?
panta rhei,
heraklit
Viele Fragezeichen bei EM.TV
Laut Angaben von Marktteilnehmern gibt es bei den ganzen EM.TV-Meldungen noch viele Fragezeichen. Eines der Rätsel, was zu lösen sei, ist, wer den 18-prozentigen Anteil von Haffa selbst übernehme. Bleibe der wohl ehemalige Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft beispielsweise dem Advisory Board erhalten, sei das eigentlich kein schlechtes Zeichen und ein guter Schachzug. Denn dann ginge es dem Unternehmen wohl nicht zu schlecht, urteilt ein Händler.
Unklar sei zudem noch, welches Verhältnis der designierte neue Vorstand und "Spiegel"-Manager Werner Klatten als Spiegel.Net-Chef zum Kerngeschäft von EM.TV hat. Auch wie er zu Kirch stehe, werde auf der Pressekonferenz am Mittwoch zu erörtern sein. Bislang gehe der Markt davon aus, dass mit Klatten in jedem Fall der richtige Mann ausgewählt wurde. Daher sei die Meldung wohl die erste positive, seit der Aktienkurs die Marke bei 10 EUR unterschritten hat, sagt ein Händler. EM.TV erhöhen sich bis 19.08 Uhr um 20,5 Prozent auf 2,17 EUR. +++ Marc Langendorf
vwd/24.7.2001/mc/ros
Laut Angaben von Marktteilnehmern gibt es bei den ganzen EM.TV-Meldungen noch viele Fragezeichen. Eines der Rätsel, was zu lösen sei, ist, wer den 18-prozentigen Anteil von Haffa selbst übernehme. Bleibe der wohl ehemalige Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft beispielsweise dem Advisory Board erhalten, sei das eigentlich kein schlechtes Zeichen und ein guter Schachzug. Denn dann ginge es dem Unternehmen wohl nicht zu schlecht, urteilt ein Händler.
Unklar sei zudem noch, welches Verhältnis der designierte neue Vorstand und "Spiegel"-Manager Werner Klatten als Spiegel.Net-Chef zum Kerngeschäft von EM.TV hat. Auch wie er zu Kirch stehe, werde auf der Pressekonferenz am Mittwoch zu erörtern sein. Bislang gehe der Markt davon aus, dass mit Klatten in jedem Fall der richtige Mann ausgewählt wurde. Daher sei die Meldung wohl die erste positive, seit der Aktienkurs die Marke bei 10 EUR unterschritten hat, sagt ein Händler. EM.TV erhöhen sich bis 19.08 Uhr um 20,5 Prozent auf 2,17 EUR. +++ Marc Langendorf
vwd/24.7.2001/mc/ros
Roland Berger
Bernd Thiemann
Werner Klatten
Leo Kirch
Sieht so die Crew einer NM Titanic aus ???
Wohl kaum
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ftd.de, Di, 24.7.2001, 18:10
Profil: Werner E. Klatten
deutscher Medienmanager
Geburtstag: 20. August 1945, Esslingen
Klassifikation: Verlagsmanager, Medienmanager
Jurist
Nation: Deutschland
Herkunft
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Werner E. Klatten wurde am 20. Aug. 1945 als Sohn eines Kaufmanns in Esslingen/ Neckar geboren, wuchs aber in Stuttgart und Hamburg auf.
Ausbildung
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Schon früh begeisterte sich K. für den Journalismus, angeregt durch seinen Stiefvater, der im Springer Verlag führende Positionen bekleidet hatte. Vor dem Abitur in Hamburg leitete K. eine Schülerzeitung, studierte dann aber doch ab 1966 in Hamburg und Berlin Rechtswissenschaften. 1970 und 1973 legte er die beiden Staatsexamina ab. Das Referendariat absolvierte er teilweise in den USA.
Wirken
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Seine berufliche Laufbahn begann K. im Nov. 1973 als Rechtsanwalt in der Hamburger Kanzlei Hasche, Albrecht, Fischer pp. mit den Schwerpunkten Gesellschafts-, allgemeines Wirtschafts- und Steuerrecht. 1977 wechselte er nach Bremen zum Zigarettenhersteller Martin Brinkmann AG ("Lord Extra"), leitete dort bald die Hauptabteilung Recht, erhielt 1978 Prokura und wurde 1980 zudem Leiter der Hauptabteilung Kommunikation sowie Pressesprecher. 1982 erhielt er die Position eines Marketingdirektors und Generalbevollmächtigten. 1983 wurde er stellv. Vorstandsmitglied mit dem Ressort Marketing und Vertrieb und im Sept. 1984 dann Vorstandsmitglied. Im April 1985 übernahm er den Vorsitz des Vorstandes. Ab April 1986 war er zudem noch Vorsitzender der Geschäftsführung des Brinkmann-Mutterkonzerns Rothmanns Deutschland GmbH, Berlin.
Zum 1. Jan. 1988 wechselte K. als Vorsitzender der Geschäftsführung zur SAT.1 Satelliten Fernsehen GmbH nach Mainz, blieb Brinkmann aber noch als Aufsichtsratsmitglied verbunden. Bis 1990 musste K. zwischen unterschiedlichen Interessen der beiden Hauptanteilseigner an SAT. 1 vermitteln, dann übernahm der Filmhändler Leo Kirch über die PKS-Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk den maßgeblichen Anteil von 43 % und der Axel Springer Verlag beschränkte sich auf 20 %. K. oblag es, sowohl das Programm attraktiv zu gestalten als auch die Kostensituation zu stabilisieren. Daher richtete er SAT.1 auf ein für das Massenpublikum attraktives Programm aus und vermittelte 1990 den Kauf eines Filmpakets von Kirch für 750 Mio. DM. Daneben lancierte er auch zunehmend Eigenproduktionen und profilierte den Sender als "modernes, familienorientiertes Vollprogramm" mit Betonung von "Comedy, Sketch und Humor". Zur Attraktivität trug die Verpflichtung schon bekannter TV-Stars ebenso bei wie verschiedenste Shows, Talkrunden und eigene Serien. Diese Initiativen ließen zwar Umsätze und Gewinne deutlich steigen, doch blieb SAT.1 bei den Marktanteilen gegenüber dem Hauptwettbewerber RTL plus zurück, auch wenn 1992 auf 1993 der SAT.1-Marktanteil von 11,8 % auf 14,4 % stieg. Langfristig für den Markterfolg mitentscheidend wurde der Coup von SAT.1, für 700 Mio. DM die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesligaspiele für 1992 bis 1997 zu erwerben. Die neu konzipierten Bundesliga-Shows wurden aber erst nach Anlaufschwierigkeiten zu Publikumsmagneten und damit zu Werbeträgern. K. kam daher mehr und mehr in die Kritik und verlor bei wichtigen Personalbesetzungen an Einfluss. Probleme mit Kirch brachte ihm die öffentliche Bemerkung, nicht der Sender mache Gewinne, sondern die Programmlieferanten. Darüber hinaus bemängelte die nordrhein-westfälische Landesanstalt für Rundfunk (LfR), dass es nicht den Konzentrationsvorschriften entspräche, wenn Kirch und Springer zu gleichen Teilen die Anteile an der Sportrechteagentur ISPR besäßen, an die SAT.1 zwei Drittel der Kosten für die Bundesligaspiele abführe. Während sich der Streit hinzog, trennte sich SAT.1 Ende Mai 1993 überraschend und ohne Nennung von Gründen von K., dessen Vertrag erst im Herbst 1992 um weitere drei Jahre verlängert worden war. Sein Nachfolger wurde Hans Grimm. Danach arbeitete K. als Anwalt in Hamburg sowie beratend für SPIEGEL TV und ab Nov. 1993 für den damals noch neuen Privatsender VOX, dessen Etablierung und schrittweisen Erfolg er mit begleiten konnte.
Anfang Nov. 1994 übernahm K. beim SPIEGEL-Verlag, Hamburg, den Geschäftsbereich "Märkte und Erlöse" und damit die Zuständigkeit für Marketing, Vertrieb sowie Anzeigen. DER SPIEGEL befand sich damals in einer schwierigen Situation angesichts des Markterfolges des Wochenblattes "Focus" und der weiteren Zersplitterung des Zeitschriftenmarktes. Auch die inhaltliche Profilierung war nach Ende der Polarisierungen des Kalten Krieges schwieriger geworden. Neben Gründer Rudolf Augstein und dem fast gleichzeitig mit ihm berufenen Chefredakteur Stefan Aust glückte K. die Stabilisierung des SPIEGEL, wobei es ihm insbesondere gelang, Änderungen und Neuerungen im Konsens mit den Mitarbeitern zu erreichen, denen Augstein 1974 über eine KG 50 % des Verlagskapitals übertragen hatte. K. diversifizierte die Angebote des SPIEGEL, um mehr Anzeigenerlöse zu erzielen und den praktischen Nutzwert für die Leser zu erhöhen. Neue Publikationen waren der "Uni-SPIEGEL", das Jahresheft "SPIEGEL Chronik" sowie das Kulturmagazin "SPIEGEL Special" und dessen Nachfolger "SPIEGEL Reporter". Einige andere Blätter nahm der Verlag wieder vom Markt.
Auch bei anderen Aktivitäten der SPIEGEL-Gruppe übernahm K. maßgebliche Verantwortung, wurde so im Jan. 1996 einer von vier Geschäftsführern der SPIEGEL TV GmbH. Im Sept. 2000 bündelte die Gruppe ihre Internet-Aktivitäten in der SPIEGELnet AG, deren Leitung K. als Vorstandsvorsitzender übernahm. Zu den Multimedia-Aktivitäten zählten damals e-commerce, aber auch für Kunden kostenlose Angebote wie "SPIEGEL-Online". 1999 stieg der Umsatzerlös der Online-Aktivitäten um 163 % auf 8,7 Mio. DM.
6. April 2001 (MA-Journal) - Es wird bekannt, dass die Spiegelnet AG, die Online-Tochter der Mediengruppe um das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", ihre portal100 internet GmbH einstellen wird. Trotz intensiver Verhandlungen sei es nicht gelungen, wirtschaftlich tragbare Verträge mit möglichen Inhalteanbietern und sonstigen Partnern abzuschließen.
Familie
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K. war von 1978 bis 1998 mit der Malerin Dagmar Marina Off verheiratet und hat einen Sohn Moritz (* 1981). K. spielt gerne Klavier.
Adresse
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Der SPIEGEL, Brandstwiete 19, 20457 Hamburg; Tel.: 040-3007-0
© Munzinger-Archiv GmbH
Aus: Internationales Biographisches Archiv 16/2001 vom 09.04.2001
Letzte Ergänzung durch MA-Journal: 06.04.2001
Bernd Thiemann
Werner Klatten
Leo Kirch
Sieht so die Crew einer NM Titanic aus ???
Wohl kaum
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ftd.de, Di, 24.7.2001, 18:10
Profil: Werner E. Klatten
deutscher Medienmanager
Geburtstag: 20. August 1945, Esslingen
Klassifikation: Verlagsmanager, Medienmanager
Jurist
Nation: Deutschland
Herkunft
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Werner E. Klatten wurde am 20. Aug. 1945 als Sohn eines Kaufmanns in Esslingen/ Neckar geboren, wuchs aber in Stuttgart und Hamburg auf.
Ausbildung
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Schon früh begeisterte sich K. für den Journalismus, angeregt durch seinen Stiefvater, der im Springer Verlag führende Positionen bekleidet hatte. Vor dem Abitur in Hamburg leitete K. eine Schülerzeitung, studierte dann aber doch ab 1966 in Hamburg und Berlin Rechtswissenschaften. 1970 und 1973 legte er die beiden Staatsexamina ab. Das Referendariat absolvierte er teilweise in den USA.
Wirken
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Seine berufliche Laufbahn begann K. im Nov. 1973 als Rechtsanwalt in der Hamburger Kanzlei Hasche, Albrecht, Fischer pp. mit den Schwerpunkten Gesellschafts-, allgemeines Wirtschafts- und Steuerrecht. 1977 wechselte er nach Bremen zum Zigarettenhersteller Martin Brinkmann AG ("Lord Extra"), leitete dort bald die Hauptabteilung Recht, erhielt 1978 Prokura und wurde 1980 zudem Leiter der Hauptabteilung Kommunikation sowie Pressesprecher. 1982 erhielt er die Position eines Marketingdirektors und Generalbevollmächtigten. 1983 wurde er stellv. Vorstandsmitglied mit dem Ressort Marketing und Vertrieb und im Sept. 1984 dann Vorstandsmitglied. Im April 1985 übernahm er den Vorsitz des Vorstandes. Ab April 1986 war er zudem noch Vorsitzender der Geschäftsführung des Brinkmann-Mutterkonzerns Rothmanns Deutschland GmbH, Berlin.
Zum 1. Jan. 1988 wechselte K. als Vorsitzender der Geschäftsführung zur SAT.1 Satelliten Fernsehen GmbH nach Mainz, blieb Brinkmann aber noch als Aufsichtsratsmitglied verbunden. Bis 1990 musste K. zwischen unterschiedlichen Interessen der beiden Hauptanteilseigner an SAT. 1 vermitteln, dann übernahm der Filmhändler Leo Kirch über die PKS-Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk den maßgeblichen Anteil von 43 % und der Axel Springer Verlag beschränkte sich auf 20 %. K. oblag es, sowohl das Programm attraktiv zu gestalten als auch die Kostensituation zu stabilisieren. Daher richtete er SAT.1 auf ein für das Massenpublikum attraktives Programm aus und vermittelte 1990 den Kauf eines Filmpakets von Kirch für 750 Mio. DM. Daneben lancierte er auch zunehmend Eigenproduktionen und profilierte den Sender als "modernes, familienorientiertes Vollprogramm" mit Betonung von "Comedy, Sketch und Humor". Zur Attraktivität trug die Verpflichtung schon bekannter TV-Stars ebenso bei wie verschiedenste Shows, Talkrunden und eigene Serien. Diese Initiativen ließen zwar Umsätze und Gewinne deutlich steigen, doch blieb SAT.1 bei den Marktanteilen gegenüber dem Hauptwettbewerber RTL plus zurück, auch wenn 1992 auf 1993 der SAT.1-Marktanteil von 11,8 % auf 14,4 % stieg. Langfristig für den Markterfolg mitentscheidend wurde der Coup von SAT.1, für 700 Mio. DM die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesligaspiele für 1992 bis 1997 zu erwerben. Die neu konzipierten Bundesliga-Shows wurden aber erst nach Anlaufschwierigkeiten zu Publikumsmagneten und damit zu Werbeträgern. K. kam daher mehr und mehr in die Kritik und verlor bei wichtigen Personalbesetzungen an Einfluss. Probleme mit Kirch brachte ihm die öffentliche Bemerkung, nicht der Sender mache Gewinne, sondern die Programmlieferanten. Darüber hinaus bemängelte die nordrhein-westfälische Landesanstalt für Rundfunk (LfR), dass es nicht den Konzentrationsvorschriften entspräche, wenn Kirch und Springer zu gleichen Teilen die Anteile an der Sportrechteagentur ISPR besäßen, an die SAT.1 zwei Drittel der Kosten für die Bundesligaspiele abführe. Während sich der Streit hinzog, trennte sich SAT.1 Ende Mai 1993 überraschend und ohne Nennung von Gründen von K., dessen Vertrag erst im Herbst 1992 um weitere drei Jahre verlängert worden war. Sein Nachfolger wurde Hans Grimm. Danach arbeitete K. als Anwalt in Hamburg sowie beratend für SPIEGEL TV und ab Nov. 1993 für den damals noch neuen Privatsender VOX, dessen Etablierung und schrittweisen Erfolg er mit begleiten konnte.
Anfang Nov. 1994 übernahm K. beim SPIEGEL-Verlag, Hamburg, den Geschäftsbereich "Märkte und Erlöse" und damit die Zuständigkeit für Marketing, Vertrieb sowie Anzeigen. DER SPIEGEL befand sich damals in einer schwierigen Situation angesichts des Markterfolges des Wochenblattes "Focus" und der weiteren Zersplitterung des Zeitschriftenmarktes. Auch die inhaltliche Profilierung war nach Ende der Polarisierungen des Kalten Krieges schwieriger geworden. Neben Gründer Rudolf Augstein und dem fast gleichzeitig mit ihm berufenen Chefredakteur Stefan Aust glückte K. die Stabilisierung des SPIEGEL, wobei es ihm insbesondere gelang, Änderungen und Neuerungen im Konsens mit den Mitarbeitern zu erreichen, denen Augstein 1974 über eine KG 50 % des Verlagskapitals übertragen hatte. K. diversifizierte die Angebote des SPIEGEL, um mehr Anzeigenerlöse zu erzielen und den praktischen Nutzwert für die Leser zu erhöhen. Neue Publikationen waren der "Uni-SPIEGEL", das Jahresheft "SPIEGEL Chronik" sowie das Kulturmagazin "SPIEGEL Special" und dessen Nachfolger "SPIEGEL Reporter". Einige andere Blätter nahm der Verlag wieder vom Markt.
Auch bei anderen Aktivitäten der SPIEGEL-Gruppe übernahm K. maßgebliche Verantwortung, wurde so im Jan. 1996 einer von vier Geschäftsführern der SPIEGEL TV GmbH. Im Sept. 2000 bündelte die Gruppe ihre Internet-Aktivitäten in der SPIEGELnet AG, deren Leitung K. als Vorstandsvorsitzender übernahm. Zu den Multimedia-Aktivitäten zählten damals e-commerce, aber auch für Kunden kostenlose Angebote wie "SPIEGEL-Online". 1999 stieg der Umsatzerlös der Online-Aktivitäten um 163 % auf 8,7 Mio. DM.
6. April 2001 (MA-Journal) - Es wird bekannt, dass die Spiegelnet AG, die Online-Tochter der Mediengruppe um das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", ihre portal100 internet GmbH einstellen wird. Trotz intensiver Verhandlungen sei es nicht gelungen, wirtschaftlich tragbare Verträge mit möglichen Inhalteanbietern und sonstigen Partnern abzuschließen.
Familie
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K. war von 1978 bis 1998 mit der Malerin Dagmar Marina Off verheiratet und hat einen Sohn Moritz (* 1981). K. spielt gerne Klavier.
Adresse
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Der SPIEGEL, Brandstwiete 19, 20457 Hamburg; Tel.: 040-3007-0
© Munzinger-Archiv GmbH
Aus: Internationales Biographisches Archiv 16/2001 vom 09.04.2001
Letzte Ergänzung durch MA-Journal: 06.04.2001
Warum verkauft Haffa ausgerechnet jetzt seine Anteile. Gibt es einen Deal mit Becker, der mir nicht geläufig ist ?
Nikolaus Becker war als potentieller Aufkäufer für die Haffa - Anteile gehandelt worden. Fraglos als Strohmann, hinter dem niemand anders als Herbert Kloiber stehen dürfte.
Wollte Haffa einer Vorkaufsoption zuvorkommen, um Leos F1-Geschäft nicht zu gefährden ?
Wer kennt Klatten genauer. Könnte er für Leo den Weg bereiten ? Der Weg von Sat1 führt zwangsläufig zu dieser "Schlußfolgerung".
Leo hat Sperrminorität, warum weitere Anteile dazukaufen ? Oder werden diese Anteile mangels liquider Mittel nach dem Börsengang von Kirch doch noch gekauft, den Kirchs Adjudant heute lauthals als gesichert bezeichnete ?!?
Fragen über Fragen...
Nikolaus Becker war als potentieller Aufkäufer für die Haffa - Anteile gehandelt worden. Fraglos als Strohmann, hinter dem niemand anders als Herbert Kloiber stehen dürfte.
Wollte Haffa einer Vorkaufsoption zuvorkommen, um Leos F1-Geschäft nicht zu gefährden ?
Wer kennt Klatten genauer. Könnte er für Leo den Weg bereiten ? Der Weg von Sat1 führt zwangsläufig zu dieser "Schlußfolgerung".
Leo hat Sperrminorität, warum weitere Anteile dazukaufen ? Oder werden diese Anteile mangels liquider Mittel nach dem Börsengang von Kirch doch noch gekauft, den Kirchs Adjudant heute lauthals als gesichert bezeichnete ?!?
Fragen über Fragen...
Morgen gibt Haffa sein Szepter ab.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,146827,00.…
Gruß, Divinator
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,146827,00.…
Gruß, Divinator
emtv ist aufjedenfall eion interessanter zock geworden...beobachten!!!
Bisher ist bei EM.TV alles ungefähr so gelaufen, wie ich es mir seit längerer Zeit vorgestellt habe.
Dass Haffa raus will, kann ich gut verstehen.
Dass Kirch selbst nicht die Mehrheit übernehmen kann ist klar. Aber selbst wenn er könnte - warum sollte er? Alles was Wert hat, ist ohnehin an ihn verpfändet.
Trotzdem hat er noch vitale Interessen in der Firma, insbesondere die Formel Eins (noch hat er ja die Mehrheit nicht).
Deshalb muss er um jeden Preis verhindern, dass jemand anders (z.B. Kloiber) eine Sperrminorität erlangt. Dies könnte die Rolle Klattens sein.
Trotzdem halte ich nach wie vor einen Konkurs für die wahrscheinlichste "Lösung" - sobald Kirch diese Firma nicht mehr benötigt; womöglich noch in diesem Jahr, fast mit Sicherheit vor Fälligkeit der Wandelanleihe.
@ heraklit
Natürlich hab ich in der Zwischenzeit gehandelt, allerdings nicht mit EM.TV-Aktien, sondern mit Optionsscheinen.
Und vielleicht habe ich mit meinem Reden manchem Verluste erspart.
Ja: Alles fließt, aber manches platzt auch.
Es ist für die Menschen nicht gut, dass ihnen alles zuteil wird, was sie wollen (Heraklit - über Haffa?).
Dass Haffa raus will, kann ich gut verstehen.
Dass Kirch selbst nicht die Mehrheit übernehmen kann ist klar. Aber selbst wenn er könnte - warum sollte er? Alles was Wert hat, ist ohnehin an ihn verpfändet.
Trotzdem hat er noch vitale Interessen in der Firma, insbesondere die Formel Eins (noch hat er ja die Mehrheit nicht).
Deshalb muss er um jeden Preis verhindern, dass jemand anders (z.B. Kloiber) eine Sperrminorität erlangt. Dies könnte die Rolle Klattens sein.
Trotzdem halte ich nach wie vor einen Konkurs für die wahrscheinlichste "Lösung" - sobald Kirch diese Firma nicht mehr benötigt; womöglich noch in diesem Jahr, fast mit Sicherheit vor Fälligkeit der Wandelanleihe.
@ heraklit
Natürlich hab ich in der Zwischenzeit gehandelt, allerdings nicht mit EM.TV-Aktien, sondern mit Optionsscheinen.
Und vielleicht habe ich mit meinem Reden manchem Verluste erspart.
Ja: Alles fließt, aber manches platzt auch.
Es ist für die Menschen nicht gut, dass ihnen alles zuteil wird, was sie wollen (Heraklit - über Haffa?).
.
Haffa ist also zurückgetreten und verkauft 25% von EM.TV an Klatten.
Eigentlich gibt es bei der Geschichte nur zwei wichtige Fragen:
1. Woher hat Klatten das Geld für die Investition?
2. Welchen Zweck verfolgt Klatten bzw. sein Geldgeber?
ad 1: In Frage kommen die Quandt-Family (wg. Verwandschaft), Kirch (alte Verbindung) oder ein bisher Unbekannter.
Da fast sämtliche Assets an Kirch verpfändet sind, müsste der Geldgeber mehrere Milliarden aufwenden, um von Kirch unabhängig zu werden.
Außerdem hat Kirch vermutlich ein Vetorecht oder zumindest Vorkaufsrecht für Haffas Anteil. Also bleibt vermutlich nur Kirch als Geldgeber - oder ein Investor, der mit Kirch eng verbunden ist.
ad 2: Falls Kirch kein Vorkaufsrecht hätte, käme als Hintermann auch jemand in Betracht, der Kirch die Formel-Eins-Suppe versalzen will. Da ich Kirch keineswegs für naiv halte, ist das meiner Meinung nach ausgeschlossen.
Bleibt die Frage nach den Motiven Kirchs.
Eigentlich hat Kirch kein Motiv für eine Übernahme der Mehrheit:
- Die Assets sind ohnehin an ihn verpfändet
- Die Mehrheit an der Formel Eins fällt im September an ihn, falls EM.TV bis dahin nicht 600 Mio an ihn zahlt
- Die Mehrheit an EM.TV ist in höchstem Maße unattraktiv, weil damit die Wandelanleihe sofort fällig wird.
Haffa will allem Anschein nach zu jedem raus. Damit ist es nötig, jetzt die 25% von Haffa zu übernehmen, weil sonst das Vorkaufsrecht verfallen wäre. Ein Kirch feindlich gesonnener Dritter hätte dann eine Sperrminorität erwerben können (und evtl. mit weiteren massiven Investitionen verhindern können, dass Kirch die Mehrheit an SLEC übernimmt). Dies wäre für Kirch der Supergau; schon wieder wären einige Milliarden(!) in den Sand gesetzt.
Wir können also davon ausgehen, dass Klatten im Autfag oder mindestens im Einverständnis mit Kirch handelt. Kirch kann mit geringem Aufwand (angeblich 100 Mio, ich schätze eher 50 Mio - schließlich sind beide Seiten an Gerüchten über einen hohen Kaufpreis interessiert) seine Interessen absichern. Damit hat er freie Hand beim weiteren Ausschlachten der Firma. Der Rest wird dann irgendwann liquidiert (auf jeden Fall vor Fälligkeit der Wandelanleihe).
Haffa ist also zurückgetreten und verkauft 25% von EM.TV an Klatten.
Eigentlich gibt es bei der Geschichte nur zwei wichtige Fragen:
1. Woher hat Klatten das Geld für die Investition?
2. Welchen Zweck verfolgt Klatten bzw. sein Geldgeber?
ad 1: In Frage kommen die Quandt-Family (wg. Verwandschaft), Kirch (alte Verbindung) oder ein bisher Unbekannter.
Da fast sämtliche Assets an Kirch verpfändet sind, müsste der Geldgeber mehrere Milliarden aufwenden, um von Kirch unabhängig zu werden.
Außerdem hat Kirch vermutlich ein Vetorecht oder zumindest Vorkaufsrecht für Haffas Anteil. Also bleibt vermutlich nur Kirch als Geldgeber - oder ein Investor, der mit Kirch eng verbunden ist.
ad 2: Falls Kirch kein Vorkaufsrecht hätte, käme als Hintermann auch jemand in Betracht, der Kirch die Formel-Eins-Suppe versalzen will. Da ich Kirch keineswegs für naiv halte, ist das meiner Meinung nach ausgeschlossen.
Bleibt die Frage nach den Motiven Kirchs.
Eigentlich hat Kirch kein Motiv für eine Übernahme der Mehrheit:
- Die Assets sind ohnehin an ihn verpfändet
- Die Mehrheit an der Formel Eins fällt im September an ihn, falls EM.TV bis dahin nicht 600 Mio an ihn zahlt
- Die Mehrheit an EM.TV ist in höchstem Maße unattraktiv, weil damit die Wandelanleihe sofort fällig wird.
Haffa will allem Anschein nach zu jedem raus. Damit ist es nötig, jetzt die 25% von Haffa zu übernehmen, weil sonst das Vorkaufsrecht verfallen wäre. Ein Kirch feindlich gesonnener Dritter hätte dann eine Sperrminorität erwerben können (und evtl. mit weiteren massiven Investitionen verhindern können, dass Kirch die Mehrheit an SLEC übernimmt). Dies wäre für Kirch der Supergau; schon wieder wären einige Milliarden(!) in den Sand gesetzt.
Wir können also davon ausgehen, dass Klatten im Autfag oder mindestens im Einverständnis mit Kirch handelt. Kirch kann mit geringem Aufwand (angeblich 100 Mio, ich schätze eher 50 Mio - schließlich sind beide Seiten an Gerüchten über einen hohen Kaufpreis interessiert) seine Interessen absichern. Damit hat er freie Hand beim weiteren Ausschlachten der Firma. Der Rest wird dann irgendwann liquidiert (auf jeden Fall vor Fälligkeit der Wandelanleihe).
Von den vielen Stellungnahmen zu dem Vorgang vielleicht nur diese:
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Aus der FTD vom 25.7.2001
Das Kapital: Werner Klatten muss erst mal sagen, was er will
Beim Verkauf von Thomas Haffas EM.TV-Anteilen konnte einem eigentlich nur eine Idee kommen: Leo Kirch oder sonstwer ist
scharf auf die riesigen steuerlichen Verlustvorträge. Aber schon wegen der immensen Schulden wäre dieser Trick aussichtslos.
Und mit dem Einstieg von Werner Klatten ist die Idee hinfällig geworden. Fragen bleiben dennoch. Wo bietet EM.TV Wert? Ein dicker
Brocken ist der Tele-München-Anteil, den EM.TV für 800 Mio. DM von Herbert Kloiber übernommen hatte. Den muss die Firma
verscherbeln, wenn Kirch einsteigt. Kloiber hat eine Rückkaufoption für den Anteil und wird weniger als den Einstand zahlen. Auch am
freien Markt würde EM.TV die Summe nicht mehr sehen. Falls der Deal mit Kirch noch klappt, kann man Klatten nur Prost-Mahlzeit
wünschen.
Bleiben die Formel 1 (SLEC), Jim Henson, 50 Prozent an Junior TV und 16,7 Prozent an Constantin Film. Wenn Kirch das Wandelrecht auf
die SLEC ausübt, sinkt der Anteil von EM.TV auf 17,5 Prozent. Der Wert des SLEC-Anteils ist ungewiss, weil die Autokonzerne mit einer
eigenen Rennserie drohen. Henson soll verkauft werden, um die Schulden zu drücken - die so hoch sind, dass nicht mal EM.TV sie
berechnen kann. Junior TV besteht weitgehend aus alten Kamellen. Und der Anteil an Constantin ist nach dem Absturz der Aktie nicht
mehr der Rede wert.
Das Filmrechtegeschäft läuft über Kontakte, und die hat Haffa. Klatten wird daher einige Fragen beantworten müssen. Die Anleger sollten
sich die Antworten anhören oder den Vorgang gedanklich dahin stecken, wo er hingehört: in die Schwabinger Schickeria.
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Aus der FTD vom 25.7.2001
Das Kapital: Werner Klatten muss erst mal sagen, was er will
Beim Verkauf von Thomas Haffas EM.TV-Anteilen konnte einem eigentlich nur eine Idee kommen: Leo Kirch oder sonstwer ist
scharf auf die riesigen steuerlichen Verlustvorträge. Aber schon wegen der immensen Schulden wäre dieser Trick aussichtslos.
Und mit dem Einstieg von Werner Klatten ist die Idee hinfällig geworden. Fragen bleiben dennoch. Wo bietet EM.TV Wert? Ein dicker
Brocken ist der Tele-München-Anteil, den EM.TV für 800 Mio. DM von Herbert Kloiber übernommen hatte. Den muss die Firma
verscherbeln, wenn Kirch einsteigt. Kloiber hat eine Rückkaufoption für den Anteil und wird weniger als den Einstand zahlen. Auch am
freien Markt würde EM.TV die Summe nicht mehr sehen. Falls der Deal mit Kirch noch klappt, kann man Klatten nur Prost-Mahlzeit
wünschen.
Bleiben die Formel 1 (SLEC), Jim Henson, 50 Prozent an Junior TV und 16,7 Prozent an Constantin Film. Wenn Kirch das Wandelrecht auf
die SLEC ausübt, sinkt der Anteil von EM.TV auf 17,5 Prozent. Der Wert des SLEC-Anteils ist ungewiss, weil die Autokonzerne mit einer
eigenen Rennserie drohen. Henson soll verkauft werden, um die Schulden zu drücken - die so hoch sind, dass nicht mal EM.TV sie
berechnen kann. Junior TV besteht weitgehend aus alten Kamellen. Und der Anteil an Constantin ist nach dem Absturz der Aktie nicht
mehr der Rede wert.
Das Filmrechtegeschäft läuft über Kontakte, und die hat Haffa. Klatten wird daher einige Fragen beantworten müssen. Die Anleger sollten
sich die Antworten anhören oder den Vorgang gedanklich dahin stecken, wo er hingehört: in die Schwabinger Schickeria.
zu frage 1: siehe frage 2
zu frage 2: ausserbörsliches glatt stellen von leerverkäufen, im volksmund auch klatten genannt
zumindest eine mögliche theorie, wer würde sonst ernsthaft geld in em.tv stecken
inminki
zu frage 2: ausserbörsliches glatt stellen von leerverkäufen, im volksmund auch klatten genannt
zumindest eine mögliche theorie, wer würde sonst ernsthaft geld in em.tv stecken
inminki
@ inminki
Genial!
Trotzdem: Ohne Einwilligung von Kirch wird das nicht laufen. Und der hat eine Menge Geld reingesteckt. Dafuer will er mindestens:
- den Verkaufserloes der Beteiligungen JHG, TMG, Constantin
- Speed zu 100% (d.h. 75% SLEC)
- Junior (obwohl ihm das ziemlich egal ist)
Klatten muesste ihm dann zugesichert haben, dass er Kirch dabei nicht im Wege steht.
Genial!
Trotzdem: Ohne Einwilligung von Kirch wird das nicht laufen. Und der hat eine Menge Geld reingesteckt. Dafuer will er mindestens:
- den Verkaufserloes der Beteiligungen JHG, TMG, Constantin
- Speed zu 100% (d.h. 75% SLEC)
- Junior (obwohl ihm das ziemlich egal ist)
Klatten muesste ihm dann zugesichert haben, dass er Kirch dabei nicht im Wege steht.
Quelle:http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=100758…
Kapitän über Bord
Beschuss auf rauher See
VON FRANK MARKOWSKI
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Eine alte Seemannsweisheit, der nun auch
Thomas Haffa zu folgen scheint. Der Vorstandsvorsitzende von EM.TV ist mit sofortiger
Wirkung von seinem Posten zurückgetreten. Er verkauft 25,1 Prozent der EM.TV-Aktien an
Werner Klatten. Der Spiegel-Manager soll den maroden Kahn wieder flott machen. Und
Haffa macht blau.
Irgendwie kann man ihn ja verstehen, den Kapitän des einstigen Flaggschiffs des Neuen Marktes. Seit der
Beteiligung an der Formel 1 und der Übernahme der Henson Company war das Leben auf der
Kommando-Brücke nicht mehr so einfach. 2,6 Milliarden Mark Verlust hat die EM.TV-Linie im
vergangenen Jahr eingefahren. Der stolze Dampfer war schlicht überladen worden, stellte sich heraus. In
der rauhen See der Marktwirtschaft drohte er gar unterzugehen. Der Börsenkurs der EM.TV-Aktie fiel von
115 Euro im Februar 2000 auf 1,88 Euro im Juli 2001.
Der Kapitän und seine Crew gerieten unter Beschuss. Großmannssucht, Fahrlässigkeit und
Management-Defizite warf man den Steuermännern vor. Als Zahlmeister gehörte lange Zeit auch
Haffa-Bruder Florian dazu. Ein Familienunternehmen war`s - bis Florian über Bord ging. Und es kam
schlimmer: Erboste Anteilseigner, die ihre Verluste nicht einfach hinnehmen wollten, zogen vors
See-Gericht. Sie verlangen Schadensersatz. Vorwürfe: Falsche Angaben im Verkaufprospekt, falsche
Angaben in Ad-hoc-Meldungen, Verstoß gegen die Haltefrist. Beide Haffa-Brüder sollen entgegen der
eigenen Verpflichtung EM.TV-Aktien aus ihrem Bestand verkauft haben.
Riesen-Reibach
Die plötzlich turmhohen Wellen haben den smarten Kapitän offensichtlich überfordert. Er, der sich lieber in
sonnigen Gewässern tummelte, gibt nun sein Patent ab. Das ist einerseits richtig so. Der erste Mann an
Bord ist veranwortlich für den Kurs des Schiffes. Mit seinem Rücktritt steht er ein für die Beinah-Havarie
und zieht die Konsequenzen. Andererseits verkauft er auch einen Gutteil seiner Anteile. Das macht die
Sache schon etwas prekärer.
Natürlich, ein Kapitän adé, der nichts mehr zu sagen hat, aber noch 43 Prozent an seinem ehemaligen
Schiff hält - das geht schlecht zusammen. Der neue Mann auf der Brücke hätte einen schweren Stand.
Dass Klatten als künftiger Vorstandschef also 25,1 Prozent der EM.TV-Aktien von Haffa kauft, leuchtet
ein. Das Unschöne ist nur: Haffa läßt sich seinen Abschied millionenschwer versilbern. Das ist für ihn süß,
für die anderen Aktionäre bitter. Ob sie an Bord bleiben oder nicht - die meisten von ihnen müssen mit
dramatischen Verlusten leben.
Rechnet man die Aktiensplitts ein, dürfte Haffa als Gründer für seine EM.TV-Papiere nur ein paar Cents
pro Stück bezahlt haben. Selbst wenn er jetzt nur zum Stückpreis von 1,60 Euro verkaufen sollte, hat er
seine private Luxusjacht auf Lebenszeit sicher. Im Klartext: Er hat einen Riesen-Reibach gemacht. Dazu
noch steuerfrei. Und das, obwohl er das Schiff fast auf Grund gesetzt hat.
Kein Zuckerschlecken
Die Dummen sind wieder einmal die Kleinaktionäre. Sie haben keine Möglichkeit, sich so lukrativ aus
ihrem Engagement in EM.TV zurück zu ziehen. Und sollte es sich eines Tages ergeben, dass der neue
Kapitän das Schiff wieder flott gekriegt hat, ist Haffa noch einmal Nutznießer. Nach dem Verkauf an
Klatten hält er ja noch knapp 18 Prozent. Wenn EM.TV wieder auf Kurs geht, ist er dabei - irgendwo im
Liegestuhl.
Am Rande sei noch an die Hauptversammlung erinnert, die am 1. August bei EM.TV ansteht. Haffa muss
sich dort nun nicht mehr als Vorstandsvorsitzender stellen. Vielleicht kann er sich sogar um seine
Anwesenheit drücken. Der Kapitän ist von Bord. Ein Zuckerschlecken wird es trotzdem nicht für ihn. Als
alter Vorstand muss er noch entlastet werden. Und das dürfte Ärger geben. Steht auf der Tagesordnung
doch der Punkt, dem Vorstand just diese Entlastung zu verweigern. Auch die Klagen und damit die
Schadensersatzforderungen der Kleinanleger sind noch anhängig. Scheint also, als ob es doch nicht so
einfach ist, ein Schiff in Seenot zu verlassen.
Kapitän über Bord
Beschuss auf rauher See
VON FRANK MARKOWSKI
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Eine alte Seemannsweisheit, der nun auch
Thomas Haffa zu folgen scheint. Der Vorstandsvorsitzende von EM.TV ist mit sofortiger
Wirkung von seinem Posten zurückgetreten. Er verkauft 25,1 Prozent der EM.TV-Aktien an
Werner Klatten. Der Spiegel-Manager soll den maroden Kahn wieder flott machen. Und
Haffa macht blau.
Irgendwie kann man ihn ja verstehen, den Kapitän des einstigen Flaggschiffs des Neuen Marktes. Seit der
Beteiligung an der Formel 1 und der Übernahme der Henson Company war das Leben auf der
Kommando-Brücke nicht mehr so einfach. 2,6 Milliarden Mark Verlust hat die EM.TV-Linie im
vergangenen Jahr eingefahren. Der stolze Dampfer war schlicht überladen worden, stellte sich heraus. In
der rauhen See der Marktwirtschaft drohte er gar unterzugehen. Der Börsenkurs der EM.TV-Aktie fiel von
115 Euro im Februar 2000 auf 1,88 Euro im Juli 2001.
Der Kapitän und seine Crew gerieten unter Beschuss. Großmannssucht, Fahrlässigkeit und
Management-Defizite warf man den Steuermännern vor. Als Zahlmeister gehörte lange Zeit auch
Haffa-Bruder Florian dazu. Ein Familienunternehmen war`s - bis Florian über Bord ging. Und es kam
schlimmer: Erboste Anteilseigner, die ihre Verluste nicht einfach hinnehmen wollten, zogen vors
See-Gericht. Sie verlangen Schadensersatz. Vorwürfe: Falsche Angaben im Verkaufprospekt, falsche
Angaben in Ad-hoc-Meldungen, Verstoß gegen die Haltefrist. Beide Haffa-Brüder sollen entgegen der
eigenen Verpflichtung EM.TV-Aktien aus ihrem Bestand verkauft haben.
Riesen-Reibach
Die plötzlich turmhohen Wellen haben den smarten Kapitän offensichtlich überfordert. Er, der sich lieber in
sonnigen Gewässern tummelte, gibt nun sein Patent ab. Das ist einerseits richtig so. Der erste Mann an
Bord ist veranwortlich für den Kurs des Schiffes. Mit seinem Rücktritt steht er ein für die Beinah-Havarie
und zieht die Konsequenzen. Andererseits verkauft er auch einen Gutteil seiner Anteile. Das macht die
Sache schon etwas prekärer.
Natürlich, ein Kapitän adé, der nichts mehr zu sagen hat, aber noch 43 Prozent an seinem ehemaligen
Schiff hält - das geht schlecht zusammen. Der neue Mann auf der Brücke hätte einen schweren Stand.
Dass Klatten als künftiger Vorstandschef also 25,1 Prozent der EM.TV-Aktien von Haffa kauft, leuchtet
ein. Das Unschöne ist nur: Haffa läßt sich seinen Abschied millionenschwer versilbern. Das ist für ihn süß,
für die anderen Aktionäre bitter. Ob sie an Bord bleiben oder nicht - die meisten von ihnen müssen mit
dramatischen Verlusten leben.
Rechnet man die Aktiensplitts ein, dürfte Haffa als Gründer für seine EM.TV-Papiere nur ein paar Cents
pro Stück bezahlt haben. Selbst wenn er jetzt nur zum Stückpreis von 1,60 Euro verkaufen sollte, hat er
seine private Luxusjacht auf Lebenszeit sicher. Im Klartext: Er hat einen Riesen-Reibach gemacht. Dazu
noch steuerfrei. Und das, obwohl er das Schiff fast auf Grund gesetzt hat.
Kein Zuckerschlecken
Die Dummen sind wieder einmal die Kleinaktionäre. Sie haben keine Möglichkeit, sich so lukrativ aus
ihrem Engagement in EM.TV zurück zu ziehen. Und sollte es sich eines Tages ergeben, dass der neue
Kapitän das Schiff wieder flott gekriegt hat, ist Haffa noch einmal Nutznießer. Nach dem Verkauf an
Klatten hält er ja noch knapp 18 Prozent. Wenn EM.TV wieder auf Kurs geht, ist er dabei - irgendwo im
Liegestuhl.
Am Rande sei noch an die Hauptversammlung erinnert, die am 1. August bei EM.TV ansteht. Haffa muss
sich dort nun nicht mehr als Vorstandsvorsitzender stellen. Vielleicht kann er sich sogar um seine
Anwesenheit drücken. Der Kapitän ist von Bord. Ein Zuckerschlecken wird es trotzdem nicht für ihn. Als
alter Vorstand muss er noch entlastet werden. Und das dürfte Ärger geben. Steht auf der Tagesordnung
doch der Punkt, dem Vorstand just diese Entlastung zu verweigern. Auch die Klagen und damit die
Schadensersatzforderungen der Kleinanleger sind noch anhängig. Scheint also, als ob es doch nicht so
einfach ist, ein Schiff in Seenot zu verlassen.
Noch besser. Die Interessen von Kirch werden durch Klatten ja gewahrt...
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KirchGruppe reduziert geplante Beteiligung an EM.TV
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe wird sich voraussichtlich mit einem geringeren Anteil an dem
angeschlagenen Medienkonzern EM.TV beteiligen, als bisher geplant. Aus kartellrechtlichen Gründen
werde die KirchGruppe nicht wie im Dezember vereinbart 25 Prozent der Stimmrechte übernehmen, sagte
der künftige Chef der EM.TV & Merchandising AG, Werner Klatten, am Mittwoch in München. Er gehe
aber davon aus, dass die KirchGruppe Gesellschafter bleiben werde. Bei einem maßgeblichen Einstieg der
KirchGruppe müsste EM.TV aus kartellrechtlichen Gründen seine Beteiligung am Kirch-Konkurrenten Tele
München Gruppe verkaufen. Dieser Verkauf gestaltete sich aber schwierig./DP/cb/
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KirchGruppe reduziert geplante Beteiligung an EM.TV
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe wird sich voraussichtlich mit einem geringeren Anteil an dem
angeschlagenen Medienkonzern EM.TV beteiligen, als bisher geplant. Aus kartellrechtlichen Gründen
werde die KirchGruppe nicht wie im Dezember vereinbart 25 Prozent der Stimmrechte übernehmen, sagte
der künftige Chef der EM.TV & Merchandising AG, Werner Klatten, am Mittwoch in München. Er gehe
aber davon aus, dass die KirchGruppe Gesellschafter bleiben werde. Bei einem maßgeblichen Einstieg der
KirchGruppe müsste EM.TV aus kartellrechtlichen Gründen seine Beteiligung am Kirch-Konkurrenten Tele
München Gruppe verkaufen. Dieser Verkauf gestaltete sich aber schwierig./DP/cb/
Jetzt ist klar, um was es geht. Klatten steht auf Leos Seite, dazu braucht es seit heute keinen Propheten.
rv, habe ich Dir schon mal für die gute Arbeit hier gedankt ? Wenn nicht, tue ich es hiermit. Wahscheinlich kannst Du diesen Thread im Spätherbst umbennen lassen:
EM.TV - Protokoll des Niedergangs
Gruß Mogul
rv, habe ich Dir schon mal für die gute Arbeit hier gedankt ? Wenn nicht, tue ich es hiermit. Wahscheinlich kannst Du diesen Thread im Spätherbst umbennen lassen:
EM.TV - Protokoll des Niedergangs
Gruß Mogul
Natürlich kann man jeden Fakt so zurechtbiegen damit diese irgendwelche abstrusen Verschwörungstheorien bestätigt.
Aber meist läuft es auf die einfachste Erklärung hinaus. Und die wäre das Kirch so nicht weiter kam. Er konnte kein 25,1 % von EM.TV übernehmen ohne TMG zu verkaufen. Was eigentlich nur an Kloiber zu einem Minipreis möglich gewesen wäre. Keine Alternative. Eine 50% Mehrheit wäre wegen der Wandelanleihe + TMG nicht möglich gewesen.
Was macht man. Man schickt einen alten Bekannten vor. Diese übernimmt 25,1 %, das Kartellamt guckt in die Röhre.
Jetzt sieht es doch so aus. Ein Kirch Mann ist jetzt bei TMG mit 45% beteiligt. Jetzt steht Kloiber unter Druck !!!
Er muß handeln entweder zu einem fairen Preis zurückkaufen (> 600 Mio) oder einen Partner suchen der einen fairen Preis zahlt.
Auch beim Henson Verkauf steht EM.TV nicht mehr so unter Druck und das läßt bekanntlich die Preise steigen
In den nächsten Tagen dürfte erstmal etwas zu Crown / Hallmark kommen
Aber meist läuft es auf die einfachste Erklärung hinaus. Und die wäre das Kirch so nicht weiter kam. Er konnte kein 25,1 % von EM.TV übernehmen ohne TMG zu verkaufen. Was eigentlich nur an Kloiber zu einem Minipreis möglich gewesen wäre. Keine Alternative. Eine 50% Mehrheit wäre wegen der Wandelanleihe + TMG nicht möglich gewesen.
Was macht man. Man schickt einen alten Bekannten vor. Diese übernimmt 25,1 %, das Kartellamt guckt in die Röhre.
Jetzt sieht es doch so aus. Ein Kirch Mann ist jetzt bei TMG mit 45% beteiligt. Jetzt steht Kloiber unter Druck !!!
Er muß handeln entweder zu einem fairen Preis zurückkaufen (> 600 Mio) oder einen Partner suchen der einen fairen Preis zahlt.
Auch beim Henson Verkauf steht EM.TV nicht mehr so unter Druck und das läßt bekanntlich die Preise steigen
In den nächsten Tagen dürfte erstmal etwas zu Crown / Hallmark kommen
@ Boersenmogul
Ein bisschen Zuspruch tut wirklich gut - danke.
Ein Protokoll der letzten Phase des Niedergangs ist dieser Thread jetzt schon; er wurde ja erst begonnen, als das Ende schon ins Blickfeld rückte.
@ to
Womit soll Kirch denn nicht weitergekommen sein? Die Dinge laufen doch weiter optimal für ihn.
Am Besitz der Assets hat sich nichts geändert: die sind fast alle an Kirch verpfändet.
Das ist Fakt und hat mit Verschwörungstheorien nichts zu tun.
Im übrigen deckt sich Deine doch ziemlich mit meiner Sicht der Dinge.
Nur:
Das nützt weder der Firma EM.TV (Kirch wird den Teufel tun, die länger als unbedingt notwendig am Tropf zu halten) noch ihren Aktionären.
An der Verschuldung und am absehbaren Ende ändert der Einstieg Klattens nichts. Und dieses Ende heißt Konkurs, jedenfalls vor Fälligkeit der Wandelanleihe.
Gruß, rv
Ein bisschen Zuspruch tut wirklich gut - danke.
Ein Protokoll der letzten Phase des Niedergangs ist dieser Thread jetzt schon; er wurde ja erst begonnen, als das Ende schon ins Blickfeld rückte.
@ to
Womit soll Kirch denn nicht weitergekommen sein? Die Dinge laufen doch weiter optimal für ihn.
Am Besitz der Assets hat sich nichts geändert: die sind fast alle an Kirch verpfändet.
Das ist Fakt und hat mit Verschwörungstheorien nichts zu tun.
Im übrigen deckt sich Deine doch ziemlich mit meiner Sicht der Dinge.
Nur:
Das nützt weder der Firma EM.TV (Kirch wird den Teufel tun, die länger als unbedingt notwendig am Tropf zu halten) noch ihren Aktionären.
An der Verschuldung und am absehbaren Ende ändert der Einstieg Klattens nichts. Und dieses Ende heißt Konkurs, jedenfalls vor Fälligkeit der Wandelanleihe.
Gruß, rv
Haffa weg, Kurse rauf
Plötzlich war der Mann vom "Spiegel" da: Werner E. Klatten übernimmt die Mehrheit beim angeschlagenen Rechtehändler
EM.TV. Leo Kirch wird wohl nur Juniorpartner
Schade eigentlich: Auf den Auftritt von Thomas Haffa bei der für den 1. August terminierten Hauptversammlung des 1989 von ihm
gegründeten Rechtehandels- und Merchandising-Hauses EM.TV hatten wir uns ziemlich gefreut. Doch gestern hat der innerhalb
weniger Winterwochen vom einstigen Anleger- und Analysten-Liebling zum Börsen-Buhmann abgestürzte Vorstandschef alle
EM.TV-Ämter abgegeben und den größten Teil seines Aktienpakets an Spiegel-Manager Werner E. Klatten verkauft. 100 Millionen
Euro - deutlich über dem aktuellen Börsenwert von 73 Millionen Euro- soll Klatten nach Agenturberichten für seine künftige
Sperrminorität von 25 Anteilsprozenten plus einer Aktie bezahlen.
Haffa bleiben so rund 16 Prozent der Firma (in der er nach EM.TV-Angaben aber weder in der Geschäftsführung noch im
Aufsichtsrat fürderhin mitmischen darf) und die Genugtuung, immerhin die drückendsten Bankschulden in Höhe von rund 750
Millionen Euro durch Teilverkäufe der Formel-1-Vermarktungsfirma SLEC an die Kirch-Gruppe und andere Deals abgetragen zu
haben.
Neuvorstand Klatten, der offiziell noch die Zustimmung der Spiegel-Verlagshierarchen für seinen Umstieg zu EM.TV braucht, will
das Unternehmen durch weitere Verkäufe wieder flott machen - und nach erfolgreicher Konsolidierung dann wieder auf Jagd nach
anderen unterbewerteten Medienunternehmen gehen, meldete Reuters.
Klatten war seit 1994 Mitglied der Geschäftsleitung beim Spiegel mit Zuständigkeit für den Bereich "Märkte und Erlöse". Und so
bescherte der "Erlöser" dem Nachrichtenmagazin neben Ablegern wie den (mittelweile wieder eingestellten) Spiegel Special und
Spiegel Reporter als Reaktion auf den Focus eine in der Redaktion umstrittene deutliche Hinwendung zu Verbraucherthemen. Im
Nebenjob Geschäftsführer von "Spiegel-TV", verfügt Klatten auch über einschlägige Erfahrungen im TV-Rechtehandel. Ab Herbst
2000 übernahm er die Leitung der Spiegel-Internett-Tochter Spiegelnet.
Nachdem die Kirch-Gruppe nicht nur weitere Zukaufsabsichten in Sachen EM.TV dementierte (siehe taz vom 25. 7.), sondern aus
kartellrechtlichen Gründen wahrscheinlich nicht einmal wie beabsichtigt ihren vollen 16,1-Prozent-Anteil übernehmen kann, steht
Klatten jetzt als Überraschungsvorstand an der Firmenspitze. Den Börsen gefiel zumindest, dass Haffa weg ist - die EM.TV-Aktie
legte bis gestern Mittag um über 25 Prozent zu (Stand 14.00 Uhr). Und ob Kirch demnächst bei EM.TV mehr oder weniger Einfluss
hat, bleibt abzuwarten. Man kennt sich jedenfalls: Von 1988 bis 1993 baute Klatten für den Münchner Medienkaufmann Sat.1 auf.
STG
taz Nr. 6506 vom 26.7.2001, Seite 14, 90 Zeilen TAZ-Bericht STG
taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag
Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316-106
Auch ohne Haffa könnte die HV lustig werden. Allerdings glaube ich nicht, dass si Klarheit über die absichten Klattens bringt.
______________________________________________________________________________________________________
Aus der "Berliner Zeitung"
RECHTEHÄNDLER
Strohmann oder Supermann?
Ralph Kotsch
Es ist eine dieser Personalien, die vor allem Fragen aufwerfen.
Werner E. Klatten vom "Spiegel"-Verlag übernimmt die Führung
des Medienrechtehändlers EM.TV. Warum tut er das? Aus dem
einstigen Börsenliebling EM.TV ist durch Missmanagement ein
krisengeschütteltes Unternehmen geworden. Der Aktienkurs des
einstigen Börsenstars liegt am Boden, Gründer Thomas Haffa
musste zurücktreten. Was treibt einen Manager wie Klatten, der
zwar als karrierebewusst gilt, aber auch den Freuden des
Lebens zugewandt ist, in diese Ruine?
Klatten übernimmt 25,1 Prozent des Grundkapitals von Haffa
und bezahlt dafür angeblich 100 Millionen Euro. Woher hat er
so viel Geld? Ist er Treuhänder für einen einflussreichen
Hintermann? Wer ist das? Und welches Interesse könnte der an
EM.TV haben? Die einen sagen, Klatten sei ein Strohmann des
Filmhändlers Leo Kirch. Der konnte aus kartellrechtlichen
Gründen nicht wie beabsichtigt 16,7 Prozent von EM.TV
übernehmen. Er sei aber, so heißt es, an den Formel-1-Rechten
immer noch stark interessiert und installiere nun, wie so oft, einen
Mann aus seinem Einflussbereich. Ganz falsch, sagen andere,
Klatten habe mit Leo Kirch nichts mehr zu tun.
Anhaltspunkte für die eine wie auch die andere These liefert ein
Blick zurück. Vor mehr als zehn Jahren kreuzten sich die Wege
von Kirch und Klatten, der 1988 die Geschäftsführung des noch
jungen Privatsenders Sat 1 übernahm. Klatten kam vom
Zigarettenkonzern Martin Brinkmann, in dem er 1977 als
Justiziar begonnen und sich bis zum Vorstandsvorsitzenden
hochgearbeitet hatte. Der Wechsel des Tabak-Managers zum
Privatfernsehen löste damals ähnlich viel Verwunderung aus wie
heute sein Engagement bei EM.TV.
Bei Sat 1 geriet Klatten rasch zwischen die Fronten der
Gesellschafter Kirch und Springer. Gegen den Widerstand und
hinter dem Rücken der Springer-Leute kaufte Klatten ein
Spielfilmpaket für 756 Millionen Mark. Angeblich gehörte das
Paket Leo Kirch, der sich auf diese Weise - so der Vorwurf -
am eigenen Sender bereicherte. Klatten galt fortan als Kirchs
Diener, ganz klar. Im Mai 1993 jedoch wurde Klatten
überraschend bei Sat 1 entlassen - nach einem Streit mit Kirch.
Auslöser war ein Interview, in dem Klatten verriet, dass Sat 1
durch die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga
enorme Verluste mache. Rechteverkäufer war ein
Tochterunternehmen der Sat 1-Gesellschafter Kirch und
Springer. Denen passte Klattens Offenheit nicht.
Klatten ging zum Hamburger Spiegel-Verlag, wo er zunächst für
den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse, später auch für
"Spiegel TV" und die Internet-Tochter SpiegelNet
verantwortlich war. Der 55-jährige Manager hat dort erfolgreich
gewirtschaftet; umso mehr überrascht sein plötzlicher Abgang.
Fragen über Fragen also. Nicht zuletzt werden die Aktionäre
von EM.TV wissen wollen, wie Werner E. Klatten das
Unternehmen zum Erfolg führen will. Auf der Hauptversammlung
in der nächsten Woche wird er Antworten geben müssen.
______________________________________________________________________________________________________
Aus der "Berliner Zeitung"
RECHTEHÄNDLER
Strohmann oder Supermann?
Ralph Kotsch
Es ist eine dieser Personalien, die vor allem Fragen aufwerfen.
Werner E. Klatten vom "Spiegel"-Verlag übernimmt die Führung
des Medienrechtehändlers EM.TV. Warum tut er das? Aus dem
einstigen Börsenliebling EM.TV ist durch Missmanagement ein
krisengeschütteltes Unternehmen geworden. Der Aktienkurs des
einstigen Börsenstars liegt am Boden, Gründer Thomas Haffa
musste zurücktreten. Was treibt einen Manager wie Klatten, der
zwar als karrierebewusst gilt, aber auch den Freuden des
Lebens zugewandt ist, in diese Ruine?
Klatten übernimmt 25,1 Prozent des Grundkapitals von Haffa
und bezahlt dafür angeblich 100 Millionen Euro. Woher hat er
so viel Geld? Ist er Treuhänder für einen einflussreichen
Hintermann? Wer ist das? Und welches Interesse könnte der an
EM.TV haben? Die einen sagen, Klatten sei ein Strohmann des
Filmhändlers Leo Kirch. Der konnte aus kartellrechtlichen
Gründen nicht wie beabsichtigt 16,7 Prozent von EM.TV
übernehmen. Er sei aber, so heißt es, an den Formel-1-Rechten
immer noch stark interessiert und installiere nun, wie so oft, einen
Mann aus seinem Einflussbereich. Ganz falsch, sagen andere,
Klatten habe mit Leo Kirch nichts mehr zu tun.
Anhaltspunkte für die eine wie auch die andere These liefert ein
Blick zurück. Vor mehr als zehn Jahren kreuzten sich die Wege
von Kirch und Klatten, der 1988 die Geschäftsführung des noch
jungen Privatsenders Sat 1 übernahm. Klatten kam vom
Zigarettenkonzern Martin Brinkmann, in dem er 1977 als
Justiziar begonnen und sich bis zum Vorstandsvorsitzenden
hochgearbeitet hatte. Der Wechsel des Tabak-Managers zum
Privatfernsehen löste damals ähnlich viel Verwunderung aus wie
heute sein Engagement bei EM.TV.
Bei Sat 1 geriet Klatten rasch zwischen die Fronten der
Gesellschafter Kirch und Springer. Gegen den Widerstand und
hinter dem Rücken der Springer-Leute kaufte Klatten ein
Spielfilmpaket für 756 Millionen Mark. Angeblich gehörte das
Paket Leo Kirch, der sich auf diese Weise - so der Vorwurf -
am eigenen Sender bereicherte. Klatten galt fortan als Kirchs
Diener, ganz klar. Im Mai 1993 jedoch wurde Klatten
überraschend bei Sat 1 entlassen - nach einem Streit mit Kirch.
Auslöser war ein Interview, in dem Klatten verriet, dass Sat 1
durch die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga
enorme Verluste mache. Rechteverkäufer war ein
Tochterunternehmen der Sat 1-Gesellschafter Kirch und
Springer. Denen passte Klattens Offenheit nicht.
Klatten ging zum Hamburger Spiegel-Verlag, wo er zunächst für
den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse, später auch für
"Spiegel TV" und die Internet-Tochter SpiegelNet
verantwortlich war. Der 55-jährige Manager hat dort erfolgreich
gewirtschaftet; umso mehr überrascht sein plötzlicher Abgang.
Fragen über Fragen also. Nicht zuletzt werden die Aktionäre
von EM.TV wissen wollen, wie Werner E. Klatten das
Unternehmen zum Erfolg führen will. Auf der Hauptversammlung
in der nächsten Woche wird er Antworten geben müssen.
Auch ohne Haffa könnte die HV lustig werden. Allerdings glaube ich nicht, dass si Klarheit über die absichten Klattens bringt.
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Aus der "Berliner Zeitung"
RECHTEHÄNDLER
Strohmann oder Supermann?
Ralph Kotsch
Es ist eine dieser Personalien, die vor allem Fragen aufwerfen.
Werner E. Klatten vom "Spiegel"-Verlag übernimmt die Führung
des Medienrechtehändlers EM.TV. Warum tut er das? Aus dem
einstigen Börsenliebling EM.TV ist durch Missmanagement ein
krisengeschütteltes Unternehmen geworden. Der Aktienkurs des
einstigen Börsenstars liegt am Boden, Gründer Thomas Haffa
musste zurücktreten. Was treibt einen Manager wie Klatten, der
zwar als karrierebewusst gilt, aber auch den Freuden des
Lebens zugewandt ist, in diese Ruine?
Klatten übernimmt 25,1 Prozent des Grundkapitals von Haffa
und bezahlt dafür angeblich 100 Millionen Euro. Woher hat er
so viel Geld? Ist er Treuhänder für einen einflussreichen
Hintermann? Wer ist das? Und welches Interesse könnte der an
EM.TV haben? Die einen sagen, Klatten sei ein Strohmann des
Filmhändlers Leo Kirch. Der konnte aus kartellrechtlichen
Gründen nicht wie beabsichtigt 16,7 Prozent von EM.TV
übernehmen. Er sei aber, so heißt es, an den Formel-1-Rechten
immer noch stark interessiert und installiere nun, wie so oft, einen
Mann aus seinem Einflussbereich. Ganz falsch, sagen andere,
Klatten habe mit Leo Kirch nichts mehr zu tun.
Anhaltspunkte für die eine wie auch die andere These liefert ein
Blick zurück. Vor mehr als zehn Jahren kreuzten sich die Wege
von Kirch und Klatten, der 1988 die Geschäftsführung des noch
jungen Privatsenders Sat 1 übernahm. Klatten kam vom
Zigarettenkonzern Martin Brinkmann, in dem er 1977 als
Justiziar begonnen und sich bis zum Vorstandsvorsitzenden
hochgearbeitet hatte. Der Wechsel des Tabak-Managers zum
Privatfernsehen löste damals ähnlich viel Verwunderung aus wie
heute sein Engagement bei EM.TV.
Bei Sat 1 geriet Klatten rasch zwischen die Fronten der
Gesellschafter Kirch und Springer. Gegen den Widerstand und
hinter dem Rücken der Springer-Leute kaufte Klatten ein
Spielfilmpaket für 756 Millionen Mark. Angeblich gehörte das
Paket Leo Kirch, der sich auf diese Weise - so der Vorwurf -
am eigenen Sender bereicherte. Klatten galt fortan als Kirchs
Diener, ganz klar. Im Mai 1993 jedoch wurde Klatten
überraschend bei Sat 1 entlassen - nach einem Streit mit Kirch.
Auslöser war ein Interview, in dem Klatten verriet, dass Sat 1
durch die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga
enorme Verluste mache. Rechteverkäufer war ein
Tochterunternehmen der Sat 1-Gesellschafter Kirch und
Springer. Denen passte Klattens Offenheit nicht.
Klatten ging zum Hamburger Spiegel-Verlag, wo er zunächst für
den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse, später auch für
"Spiegel TV" und die Internet-Tochter SpiegelNet
verantwortlich war. Der 55-jährige Manager hat dort erfolgreich
gewirtschaftet; umso mehr überrascht sein plötzlicher Abgang.
Fragen über Fragen also. Nicht zuletzt werden die Aktionäre
von EM.TV wissen wollen, wie Werner E. Klatten das
Unternehmen zum Erfolg führen will. Auf der Hauptversammlung
in der nächsten Woche wird er Antworten geben müssen.
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Aus der "Berliner Zeitung"
RECHTEHÄNDLER
Strohmann oder Supermann?
Ralph Kotsch
Es ist eine dieser Personalien, die vor allem Fragen aufwerfen.
Werner E. Klatten vom "Spiegel"-Verlag übernimmt die Führung
des Medienrechtehändlers EM.TV. Warum tut er das? Aus dem
einstigen Börsenliebling EM.TV ist durch Missmanagement ein
krisengeschütteltes Unternehmen geworden. Der Aktienkurs des
einstigen Börsenstars liegt am Boden, Gründer Thomas Haffa
musste zurücktreten. Was treibt einen Manager wie Klatten, der
zwar als karrierebewusst gilt, aber auch den Freuden des
Lebens zugewandt ist, in diese Ruine?
Klatten übernimmt 25,1 Prozent des Grundkapitals von Haffa
und bezahlt dafür angeblich 100 Millionen Euro. Woher hat er
so viel Geld? Ist er Treuhänder für einen einflussreichen
Hintermann? Wer ist das? Und welches Interesse könnte der an
EM.TV haben? Die einen sagen, Klatten sei ein Strohmann des
Filmhändlers Leo Kirch. Der konnte aus kartellrechtlichen
Gründen nicht wie beabsichtigt 16,7 Prozent von EM.TV
übernehmen. Er sei aber, so heißt es, an den Formel-1-Rechten
immer noch stark interessiert und installiere nun, wie so oft, einen
Mann aus seinem Einflussbereich. Ganz falsch, sagen andere,
Klatten habe mit Leo Kirch nichts mehr zu tun.
Anhaltspunkte für die eine wie auch die andere These liefert ein
Blick zurück. Vor mehr als zehn Jahren kreuzten sich die Wege
von Kirch und Klatten, der 1988 die Geschäftsführung des noch
jungen Privatsenders Sat 1 übernahm. Klatten kam vom
Zigarettenkonzern Martin Brinkmann, in dem er 1977 als
Justiziar begonnen und sich bis zum Vorstandsvorsitzenden
hochgearbeitet hatte. Der Wechsel des Tabak-Managers zum
Privatfernsehen löste damals ähnlich viel Verwunderung aus wie
heute sein Engagement bei EM.TV.
Bei Sat 1 geriet Klatten rasch zwischen die Fronten der
Gesellschafter Kirch und Springer. Gegen den Widerstand und
hinter dem Rücken der Springer-Leute kaufte Klatten ein
Spielfilmpaket für 756 Millionen Mark. Angeblich gehörte das
Paket Leo Kirch, der sich auf diese Weise - so der Vorwurf -
am eigenen Sender bereicherte. Klatten galt fortan als Kirchs
Diener, ganz klar. Im Mai 1993 jedoch wurde Klatten
überraschend bei Sat 1 entlassen - nach einem Streit mit Kirch.
Auslöser war ein Interview, in dem Klatten verriet, dass Sat 1
durch die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga
enorme Verluste mache. Rechteverkäufer war ein
Tochterunternehmen der Sat 1-Gesellschafter Kirch und
Springer. Denen passte Klattens Offenheit nicht.
Klatten ging zum Hamburger Spiegel-Verlag, wo er zunächst für
den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse, später auch für
"Spiegel TV" und die Internet-Tochter SpiegelNet
verantwortlich war. Der 55-jährige Manager hat dort erfolgreich
gewirtschaftet; umso mehr überrascht sein plötzlicher Abgang.
Fragen über Fragen also. Nicht zuletzt werden die Aktionäre
von EM.TV wissen wollen, wie Werner E. Klatten das
Unternehmen zum Erfolg führen will. Auf der Hauptversammlung
in der nächsten Woche wird er Antworten geben müssen.
Die Zahlen sind mal wieder ein Meisterwerk schoenender IR. Kein Wunder, dass die daran fast 6 Monate rumgefeilt haben.
Hier nur ein paar Kommentare (kursiv) zu der AdHoc:
________________________________________________________________________________
EM.TV teilt Zahlen für das 1. Quartal 2001 mit
Restrukturierung beeinflusst operatives Geschäft
Unterföhring, 26. Juli 2001 - Der EM.TV Konzern hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine Gesamtleistung in Höhe von 237 Mio. DM bei einem
EBITDA von 158 Mio. DM und einem EBIT von 47 Mio. DM erhielt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / EBT weist einen Betrag von minus 44 Mio.
DM aus. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung von Sonderfaktoren im ersten Quartal zu bewerten.
Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes im Film- und TV Rechtehandel sind bei den Gesellschaften EM.TV AG, Junior.TV und TMG die Gesamtleistungen geringer
ausgefallen. Vor allem durch die Ereignisse in der letzten Hälfte des Jahres 2000 sind die Umsätze im Kerngeschäft des EM.TV Konzerns - der EM.TV AG und bei
der Junior.TV -, wie erwartet , geringer ausgefallen. Die Formel 1 (Teilkonzern SPEED/SLEC), deren Saison am 4. März 2001 begann, trägt im ersten Quartal nur mit
zwei Rennen zur Gesamtleistung des Konzerns bei. und wie war das im letzten Jahr?
Im ersten Quartal wurden "sonstige betriebliche Erträge" in Höhe von 163 Mio. DM erzielte die Kurserträge in Höhe von 42 Mio. DM beinhalten, die im
Zusammenhang mir der Bewertung von Fremdwährungsforderungen stehen, welche in dieser Größenordnung einmalig angefallen sind. Weiterhin ist bei der
Tochtergesellschaft Jim Henson Company in den "sonstigen betrieblichen Erträgen" ein einmaliger Ertrag in Höhe von 103 Mio. DM durch den Tausch von Anteilen
am Odyssey Channel in Aktien der Crown Media Inc. ausgewiesen. Das Quartalsergebnis war erheblich durch Restrukturierungsaufwendungen und Beratungskosten
belastet.
Das EBITDA, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, beträgt 158 Mio. DM. Ohne Sondereinfluesse (Einmaleffekt) EBIDA negativ!
Das EBIT, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, in Höhe von 47 Mio. DM beinhaltet planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) in Höhe von 55,6 Mio.
DM.
Das EBT, Ergebnis vor Steuern, in Höhe von minus 44 Mio. DM beinhaltet im ersten Quartal Zinsaufwendungen in Höhe von 89 Mio. DM. Die mit dem Einstieg der
KichGruppe bei der Speed Investments Ltd. verbundene Rückführung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von rund 1,3 Mrd. DM (besser: Umschuldung von Bankschulden in Kirchschulden führt dazu, dass sich die
zukünftigen Zinsaufwendungen des EM.TV Konzerns pro Quartal um ca. 30 Mio. DM verringern. Darüber hinaus wurden stichtagsbezogene Abschreibungen auf den
Wert der Constantin-Anteile in Höhe von ca. 15 Mio. DM vorgenommen.
Die weitere Vermögens- und Ertragsentwicklung im Konzern wird maßgeblich beeinflusst sein vom Zeitpunkt der Umsetzung der geplanten Desinvestments der Jim
Henson Company und der Tele München Gruppe sowie von der erwarteten Reduzierung der Anteile an der Formel 1. Ab den jeweiligen Umsetzungszeitpunkten
werden diese Teilkonzerne nicht mehr oder in veränderter Form im EM.TV Konzern ausgewiesen werden.
Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Tel. ++49 89 99500 0 Fax ++49 89 99500 466 info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 26.07.2001
Interessanterweise fehlt eine Aufschluesselung der Umsaetze und Verluste auf die einzelnen Unternehmensteile. Im letzten Jahr waren die Unternehmensteile noch getrennt aufgefuehrt worden; damals war ein Zusammenrechnen angeblich nicht moeglich. Wie hoch sind die Verluste im "Kerngeschaeft"?
Die "zukuenftigen Zinsaufwendungen" in Hoehe von ca. 240 Mio DM/a lassen ahnen, dass die Firma weiterhin mit ca. 3 Mrd DM (bei einem angenommen Durchschnittszins von 8%) verschuldet ist.
Prognosen fuer die naechsten Quartale oder gar die naechsten Jahre fehlen gaenzlich.
________________________________________________________________________________
Die Stellungnahmen zu den Zahlen sind ueberwiegend verhalten negativ:
________________________________________________________________________________
ANALYSE/ABN Amro: EM.TV weiter "Sell" (26.7.)
ABN Amro stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Nach Einschätzung der
Analysten ist der Plan Klattens unterbewertete Medienunternehmen am
Neuen Markt aufzukaufen nicht überzeugend. EM.TV müsse zunächst ihr
Kerngeschäft - TV-Lizenzen und Merchandising - in Ordnung bringen,
bevor Akquisitionen angezeigt sind. Es mache auch wenig Sinn Heson
zu verkaufen und dafür deutsche Medienwerte zu übernehmen. Die
Zahlen für das erste Quartal seien tiefrot ausgefallen. +++ Manuel Priego
Thimmel
vwd/26.7.2001/mpt/ros
--------------------------------------------------
ANALYSE/IR: EM.TV weiter "Untergewichten" (26.7.)
Die Analysten von Independent Research (IR) empfehlen weiter, EM.TV
"Untergewichten". Die Zahlen für das erste Quartal seien wie erwartet
schwach ausgefallen, heißt es. Zu den Belastungen gehörten unter
anderem Zinsaufwendungen von 89 Mio DEM. Durch den Einstieg der
Kirch-Gruppe bei der Formel-1-Holding Speed konnten zwar die
Darlehensverbindlichkeiten zurück geführt und die Zinsen um 30 Mio
DEM gesenkt werden, aber es bleibe noch immer eine Zinslast von 60
Mio DEM pro Quartal. Diese werde es EM.TV schwer machen, wieder in
den positiven Bereich zu kommen, geben die Analysten zu bedenken.
Wann EM.TV wieder schwarze Zahlen schreibt ist nach Ansicht der
Analysten auch davon abhängig, wann die Anteile an der Jim Henson
Company und der TMG verkauft werden können. Das Unternehmen
konzentriere sich mit den angestrebten Maßnahmen wieder auf sein
Kerngeschäft, dass nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland
Berger erst in drei Jahren ein positives Ergebnis generiere. Derzeit habe
sich an der fundamental schwachen Position von EM.TV noch nichts
geändert, daran könne auch der kurzfristige Einstieg des neuen
Vorstands Werner Klatten nichts ändern, betont IR. Die Schätzungen für
das Ergebnis je Aktie belaufen sich für 2001 auf minus 0,80 EUR und für
2002 auf minus 0,35 EUR. +++ Vera Schrader
vwd/26.7.2001/ves/ros
----------------------------------------------------------------------------------
Schädler (Nordinvest): "Werden nicht bei EM.TV einsteigen"
Frankfurt (vwd) - Nach Einschätzung von Marc Schädler,
Neue-Markt-Fondsmanager bei der Nordinvest, sprechen die
fundamentalen Daten von EM.TV derzeit nicht für einen Einstieg in den
Titel. "Die gestiegenen Kurse sind Vorschusslorbeeren, da Klatten
vielleicht aufräumen wird", erklärt Schädler im Gespräch mit vwd. Vier
EUR seien für ihn das Limit und kein guter Kaufpreis. Im Moment sei
EM.TV daher nur für Trader interessant, die kurzfristig einen Schnitt
machen wollten. Anleger mit mittel- bis langfristigem Horizont warnt
Schädler dagegen vor einem Einstieg: "Das Unternehmen muss erst
beweisen, ob es in die aktuelle Bewertung hineinwachsen kann."
Deshalb wolle er sich derzeit nicht in diesem Titel engagieren. +++
Simone Apel
vwd/26.7.2001/sap/jej/gre
--------------------------------------------------------------
Hier nur ein paar Kommentare (kursiv) zu der AdHoc:
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EM.TV teilt Zahlen für das 1. Quartal 2001 mit
Restrukturierung beeinflusst operatives Geschäft
Unterföhring, 26. Juli 2001 - Der EM.TV Konzern hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine Gesamtleistung in Höhe von 237 Mio. DM bei einem
EBITDA von 158 Mio. DM und einem EBIT von 47 Mio. DM erhielt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / EBT weist einen Betrag von minus 44 Mio.
DM aus. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung von Sonderfaktoren im ersten Quartal zu bewerten.
Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes im Film- und TV Rechtehandel sind bei den Gesellschaften EM.TV AG, Junior.TV und TMG die Gesamtleistungen geringer
ausgefallen. Vor allem durch die Ereignisse in der letzten Hälfte des Jahres 2000 sind die Umsätze im Kerngeschäft des EM.TV Konzerns - der EM.TV AG und bei
der Junior.TV -, wie erwartet , geringer ausgefallen. Die Formel 1 (Teilkonzern SPEED/SLEC), deren Saison am 4. März 2001 begann, trägt im ersten Quartal nur mit
zwei Rennen zur Gesamtleistung des Konzerns bei. und wie war das im letzten Jahr?
Im ersten Quartal wurden "sonstige betriebliche Erträge" in Höhe von 163 Mio. DM erzielte die Kurserträge in Höhe von 42 Mio. DM beinhalten, die im
Zusammenhang mir der Bewertung von Fremdwährungsforderungen stehen, welche in dieser Größenordnung einmalig angefallen sind. Weiterhin ist bei der
Tochtergesellschaft Jim Henson Company in den "sonstigen betrieblichen Erträgen" ein einmaliger Ertrag in Höhe von 103 Mio. DM durch den Tausch von Anteilen
am Odyssey Channel in Aktien der Crown Media Inc. ausgewiesen. Das Quartalsergebnis war erheblich durch Restrukturierungsaufwendungen und Beratungskosten
belastet.
Das EBITDA, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, beträgt 158 Mio. DM. Ohne Sondereinfluesse (Einmaleffekt) EBIDA negativ!
Das EBIT, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, in Höhe von 47 Mio. DM beinhaltet planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) in Höhe von 55,6 Mio.
DM.
Das EBT, Ergebnis vor Steuern, in Höhe von minus 44 Mio. DM beinhaltet im ersten Quartal Zinsaufwendungen in Höhe von 89 Mio. DM. Die mit dem Einstieg der
KichGruppe bei der Speed Investments Ltd. verbundene Rückführung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von rund 1,3 Mrd. DM (besser: Umschuldung von Bankschulden in Kirchschulden führt dazu, dass sich die
zukünftigen Zinsaufwendungen des EM.TV Konzerns pro Quartal um ca. 30 Mio. DM verringern. Darüber hinaus wurden stichtagsbezogene Abschreibungen auf den
Wert der Constantin-Anteile in Höhe von ca. 15 Mio. DM vorgenommen.
Die weitere Vermögens- und Ertragsentwicklung im Konzern wird maßgeblich beeinflusst sein vom Zeitpunkt der Umsetzung der geplanten Desinvestments der Jim
Henson Company und der Tele München Gruppe sowie von der erwarteten Reduzierung der Anteile an der Formel 1. Ab den jeweiligen Umsetzungszeitpunkten
werden diese Teilkonzerne nicht mehr oder in veränderter Form im EM.TV Konzern ausgewiesen werden.
Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Tel. ++49 89 99500 0 Fax ++49 89 99500 466 info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 26.07.2001
Interessanterweise fehlt eine Aufschluesselung der Umsaetze und Verluste auf die einzelnen Unternehmensteile. Im letzten Jahr waren die Unternehmensteile noch getrennt aufgefuehrt worden; damals war ein Zusammenrechnen angeblich nicht moeglich. Wie hoch sind die Verluste im "Kerngeschaeft"?
Die "zukuenftigen Zinsaufwendungen" in Hoehe von ca. 240 Mio DM/a lassen ahnen, dass die Firma weiterhin mit ca. 3 Mrd DM (bei einem angenommen Durchschnittszins von 8%) verschuldet ist.
Prognosen fuer die naechsten Quartale oder gar die naechsten Jahre fehlen gaenzlich.
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Die Stellungnahmen zu den Zahlen sind ueberwiegend verhalten negativ:
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ANALYSE/ABN Amro: EM.TV weiter "Sell" (26.7.)
ABN Amro stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Nach Einschätzung der
Analysten ist der Plan Klattens unterbewertete Medienunternehmen am
Neuen Markt aufzukaufen nicht überzeugend. EM.TV müsse zunächst ihr
Kerngeschäft - TV-Lizenzen und Merchandising - in Ordnung bringen,
bevor Akquisitionen angezeigt sind. Es mache auch wenig Sinn Heson
zu verkaufen und dafür deutsche Medienwerte zu übernehmen. Die
Zahlen für das erste Quartal seien tiefrot ausgefallen. +++ Manuel Priego
Thimmel
vwd/26.7.2001/mpt/ros
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ANALYSE/IR: EM.TV weiter "Untergewichten" (26.7.)
Die Analysten von Independent Research (IR) empfehlen weiter, EM.TV
"Untergewichten". Die Zahlen für das erste Quartal seien wie erwartet
schwach ausgefallen, heißt es. Zu den Belastungen gehörten unter
anderem Zinsaufwendungen von 89 Mio DEM. Durch den Einstieg der
Kirch-Gruppe bei der Formel-1-Holding Speed konnten zwar die
Darlehensverbindlichkeiten zurück geführt und die Zinsen um 30 Mio
DEM gesenkt werden, aber es bleibe noch immer eine Zinslast von 60
Mio DEM pro Quartal. Diese werde es EM.TV schwer machen, wieder in
den positiven Bereich zu kommen, geben die Analysten zu bedenken.
Wann EM.TV wieder schwarze Zahlen schreibt ist nach Ansicht der
Analysten auch davon abhängig, wann die Anteile an der Jim Henson
Company und der TMG verkauft werden können. Das Unternehmen
konzentriere sich mit den angestrebten Maßnahmen wieder auf sein
Kerngeschäft, dass nach einer Studie der Unternehmensberatung Roland
Berger erst in drei Jahren ein positives Ergebnis generiere. Derzeit habe
sich an der fundamental schwachen Position von EM.TV noch nichts
geändert, daran könne auch der kurzfristige Einstieg des neuen
Vorstands Werner Klatten nichts ändern, betont IR. Die Schätzungen für
das Ergebnis je Aktie belaufen sich für 2001 auf minus 0,80 EUR und für
2002 auf minus 0,35 EUR. +++ Vera Schrader
vwd/26.7.2001/ves/ros
----------------------------------------------------------------------------------
Schädler (Nordinvest): "Werden nicht bei EM.TV einsteigen"
Frankfurt (vwd) - Nach Einschätzung von Marc Schädler,
Neue-Markt-Fondsmanager bei der Nordinvest, sprechen die
fundamentalen Daten von EM.TV derzeit nicht für einen Einstieg in den
Titel. "Die gestiegenen Kurse sind Vorschusslorbeeren, da Klatten
vielleicht aufräumen wird", erklärt Schädler im Gespräch mit vwd. Vier
EUR seien für ihn das Limit und kein guter Kaufpreis. Im Moment sei
EM.TV daher nur für Trader interessant, die kurzfristig einen Schnitt
machen wollten. Anleger mit mittel- bis langfristigem Horizont warnt
Schädler dagegen vor einem Einstieg: "Das Unternehmen muss erst
beweisen, ob es in die aktuelle Bewertung hineinwachsen kann."
Deshalb wolle er sich derzeit nicht in diesem Titel engagieren. +++
Simone Apel
vwd/26.7.2001/sap/jej/gre
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Hat Klatten nicht im Verwandtenkreis einen Quandt? Ist BMW nicht in der Formel1? Hatten die großen Autoproduzenten in der Formel1 nicht etwas gegen Kirchs Paytv-Visionen bei Formel1-Ausstrahlungen? Woher hat Klatten nun das Geld?
;o))))
;o))))
@284
Die Fragen sind nur ein Scherz Jungs! ;o)))))
Die Fragen sind nur ein Scherz Jungs! ;o)))))
Das ist eher eine Quandt in Klattens Verwandtenkreis.
Auf den ersten Blick hoert es sich extrem guenstig an, fuer 100 Mio (oder weniger) die Kontrolle ueber eine Firma zu erhalten, der 37% (oder auch ab September 17%) der Formel 1 gehoeren - schliesslich ist diese nach konservativer Rechnung 3 Mrd wert. das Problem ist, dass dieser Anteil (und noch vieles mehr) laengst an Kirchs Glaeubiger verpfaendet ist. Von Handlungsfreiheit kann keine Rede sein.
Ich glaube nicht, dass die Quandt-Family sich auf dieses Abenteuer einlassen moechte.
Ausserdem laeuft bei EM.TV schon laengst nichts ernsthaft mehr gegen den Willen Kirchs.
Gruss, rv
Auf den ersten Blick hoert es sich extrem guenstig an, fuer 100 Mio (oder weniger) die Kontrolle ueber eine Firma zu erhalten, der 37% (oder auch ab September 17%) der Formel 1 gehoeren - schliesslich ist diese nach konservativer Rechnung 3 Mrd wert. das Problem ist, dass dieser Anteil (und noch vieles mehr) laengst an Kirchs Glaeubiger verpfaendet ist. Von Handlungsfreiheit kann keine Rede sein.
Ich glaube nicht, dass die Quandt-Family sich auf dieses Abenteuer einlassen moechte.
Ausserdem laeuft bei EM.TV schon laengst nichts ernsthaft mehr gegen den Willen Kirchs.
Gruss, rv
Die Geschichte wiederholt sich nie - allenfalls als Farce.
Wenn man versucht, eine geplatzte Blase aufzublasen, erhält man allenfalls Bläschen.
_____________________________________________________________________________________________
Wiederholt sich die Geschichte bei EM.TV?
Von vwd-Korrespondent Manuel Priego Thimmel
Über 50 Prozent Kursgewinn allein am Donnerstag und das bei tiefroten Zahlen
im erten Quartal. Die Aktionäre von EM.TV - zumindest die, die bei zwei EUR
eingestiegen sind - können sich ins Fäustchen lachen. Wen interessieren
schon Zahlen, wenn ein neuer Mann, Werner Klatten, das Ruder bei
Deutschlands berühmt, berüchtigstem Medienunternehmen übernimmt. Aber
wird jetzt wirklich alles besser? Bei den sehr wagen Aussagen von Klatten auf
der gestrigen Pressekonferenz in München sind Zweifel zumindest angebracht.
So sollen zunächst einmal Assets - etwa eine Jim-Henson-Group - zu Geld
gemacht werden. Nun, das wollte Haffa schon länger selbst tun. Anscheinend
hat er aber keinen Käufer gefunden, der bereit war auch nur annähernd den
Preis für die Muppets zu zahlen, den Haffa in seinen Star-Tagen bereit war zu
zahlen. Merkwürdiger wird es schon, wenn Klatten ankündigt, mit diesen
Mitteln unterbewertete Medienunternehmen am Neuen Markt zu übernehmen.
Hier scheint sich das alte Leid von EM.TV wiederholen zu wollen: erst einmal
akquirieren, dann nachdenken. Es würde Klatten sicherlich besser zu Gesicht
stehen, erst das eigene Haus in Ordnung zu bringen, bevor man sich neuen
Abenteuern zuwendet.
Das Kerngeschäft - Merchandising und Lizenzen an Kinderfilmen - flott zu
machen dürfte sich als schwierig genug erweisen, aber nicht als unbedingt
unmöglich. EM.TV, die auch nach dem Verkauf der Formel-1-Rechte an Kirch,
immer noch 16 Prozent an der Speed-Holding halten werden, können hier im
Bereich Merchandising mit einer geschickten Strategie sicherlich gutes Geld
verdienen. Kinder-Filmrechtehändler wie TV Loonland andererseits machen
vor, dass man auch mit Lizenzen Geld verdienen kann. Von entscheidender
Bedeutung dürfte hier die Werthaltigkeit des Junior-Pakets sein. Niemand weiß
aber so richtig, was sich da in der Wundertüte eigentlich versteckt. Außerdem
befindet sich eine Hälfte von Junior noch immer bei Kirch.
Klar ist auf jeden Fall, dass ohne den Segen von Fernseh-Mogul Leo Kirch bei
EM.TV - und in ganz TV-Deutschland - überhaupt nichts läuft. Den hat
Ex-Kirch-Mann Klatten aber. Für Kirch macht der Deal in zweierlei Hinsicht
Sinn. Einerseits ist man den ungeliebten Haffa los und hat indirekt trotzdem das
Sagen bei EM.TV. Andererseits schlägt man Erzfeind Herbert Kloiber von der
Tele Gruppe München ein Schnippchen. Denn einen Einstieg durch Klatten
dürfte das Kartellamt kaum beanstanden, selbst wenn es sich bei dem
Spiegel-Manager um eine reine Marionette Kirchs handeln sollte. In dem
Zusammenhang wäre es auch interessant zu wissen, wo Klatten eigentlich die
wahrscheinlich 80 Mio EUR aufgetrieben hat, um die Haffa-Anteile zu kaufen.
Hinter dem ganzen Deal stehen noch eine Menge Fragezeichen.
Der interessierte Beobachter dürfte sich also in den nächsten Tagen auf
weitere Überraschungen gefasst machen. Solange bis Klatten keine klare
Strategie auf den Tische gelegt hat, wie es bei EM.TV weitergehen soll, ist die
Aktie weiter nur was für Zocker - und das trotz des mehr als
hundertprozentigen Kursanstiegs in drei Tagen. Der Sieger des Possenstücks
steht allerdings jetzt schon fest: Leo Kirch.
vwd/26.7.2001/mpt/ros
26. Juli 2001, 15:22
Wenn man versucht, eine geplatzte Blase aufzublasen, erhält man allenfalls Bläschen.
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Wiederholt sich die Geschichte bei EM.TV?
Von vwd-Korrespondent Manuel Priego Thimmel
Über 50 Prozent Kursgewinn allein am Donnerstag und das bei tiefroten Zahlen
im erten Quartal. Die Aktionäre von EM.TV - zumindest die, die bei zwei EUR
eingestiegen sind - können sich ins Fäustchen lachen. Wen interessieren
schon Zahlen, wenn ein neuer Mann, Werner Klatten, das Ruder bei
Deutschlands berühmt, berüchtigstem Medienunternehmen übernimmt. Aber
wird jetzt wirklich alles besser? Bei den sehr wagen Aussagen von Klatten auf
der gestrigen Pressekonferenz in München sind Zweifel zumindest angebracht.
So sollen zunächst einmal Assets - etwa eine Jim-Henson-Group - zu Geld
gemacht werden. Nun, das wollte Haffa schon länger selbst tun. Anscheinend
hat er aber keinen Käufer gefunden, der bereit war auch nur annähernd den
Preis für die Muppets zu zahlen, den Haffa in seinen Star-Tagen bereit war zu
zahlen. Merkwürdiger wird es schon, wenn Klatten ankündigt, mit diesen
Mitteln unterbewertete Medienunternehmen am Neuen Markt zu übernehmen.
Hier scheint sich das alte Leid von EM.TV wiederholen zu wollen: erst einmal
akquirieren, dann nachdenken. Es würde Klatten sicherlich besser zu Gesicht
stehen, erst das eigene Haus in Ordnung zu bringen, bevor man sich neuen
Abenteuern zuwendet.
Das Kerngeschäft - Merchandising und Lizenzen an Kinderfilmen - flott zu
machen dürfte sich als schwierig genug erweisen, aber nicht als unbedingt
unmöglich. EM.TV, die auch nach dem Verkauf der Formel-1-Rechte an Kirch,
immer noch 16 Prozent an der Speed-Holding halten werden, können hier im
Bereich Merchandising mit einer geschickten Strategie sicherlich gutes Geld
verdienen. Kinder-Filmrechtehändler wie TV Loonland andererseits machen
vor, dass man auch mit Lizenzen Geld verdienen kann. Von entscheidender
Bedeutung dürfte hier die Werthaltigkeit des Junior-Pakets sein. Niemand weiß
aber so richtig, was sich da in der Wundertüte eigentlich versteckt. Außerdem
befindet sich eine Hälfte von Junior noch immer bei Kirch.
Klar ist auf jeden Fall, dass ohne den Segen von Fernseh-Mogul Leo Kirch bei
EM.TV - und in ganz TV-Deutschland - überhaupt nichts läuft. Den hat
Ex-Kirch-Mann Klatten aber. Für Kirch macht der Deal in zweierlei Hinsicht
Sinn. Einerseits ist man den ungeliebten Haffa los und hat indirekt trotzdem das
Sagen bei EM.TV. Andererseits schlägt man Erzfeind Herbert Kloiber von der
Tele Gruppe München ein Schnippchen. Denn einen Einstieg durch Klatten
dürfte das Kartellamt kaum beanstanden, selbst wenn es sich bei dem
Spiegel-Manager um eine reine Marionette Kirchs handeln sollte. In dem
Zusammenhang wäre es auch interessant zu wissen, wo Klatten eigentlich die
wahrscheinlich 80 Mio EUR aufgetrieben hat, um die Haffa-Anteile zu kaufen.
Hinter dem ganzen Deal stehen noch eine Menge Fragezeichen.
Der interessierte Beobachter dürfte sich also in den nächsten Tagen auf
weitere Überraschungen gefasst machen. Solange bis Klatten keine klare
Strategie auf den Tische gelegt hat, wie es bei EM.TV weitergehen soll, ist die
Aktie weiter nur was für Zocker - und das trotz des mehr als
hundertprozentigen Kursanstiegs in drei Tagen. Der Sieger des Possenstücks
steht allerdings jetzt schon fest: Leo Kirch.
vwd/26.7.2001/mpt/ros
26. Juli 2001, 15:22
@ rv
Gestern wurden in Frankfurt und Xetra 40 Millionen Euro umgesetzt. Es ist erstaunlich wieviel Zockergeld EM.TV noch mobilisieren kann.
Die Q1 Zahlen sind eine Katastrophe. Zieht man die Sonderertraege ab, dann kommt man auf einen Verlust der fast so hoch ist wie der Umsatz.
Übernahmespekulation:
Selbst wenn es EM.TV gelingen sollte andere Unternehmen am Neuen Markt zu uebernehmen, dann wuerde das auf die Groessenordnung von EM.TV kaum durchschlagen. Beispiel RTV:
aus Gatrixx.de
"Nun rückt also RTV in das Zentrum der Übernahmespekulationen: Das Zeichentrickfilm-Unternehmen, das unter anderem Käpt`n Blaubär produziert, würde hervorragend in die Umstrukturierungspläne von EM.TV passen. Die am Neuen Markt in Frankfurt gelistete Firma setzte im ersten Halbjahr 2001 rund 57 Millionen Mark um. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen lag bei rund 1,5 Millionen Mark."
Der RTV-Gewinn vor Steuern und Zinsen macht gerade mal 1,5 Mio DM aus. Bei 170 Millionen EM.TV-Aktien macht das nicht mal einen Pfennig pro Aktie.
Bei einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen Euro wuerde EM.tV bei einer Uebernahme auf Kredit und 10 % Zinsen allein 5 Millionen Euro Zinsen jaehrlich zahlen.
Wo da ein Vorteil fuer EM.Tv liegen koennte vermag ich nicht zu sehen.
Die Dummheit - speziell der EM.TV Aktionaere - ist weiterhin ungebrochen. In Amerika wuerde man von einer Sucker Ralley sprechen. Alle die jetzt noch EM.TV kaufen, sollten sich mal den Kurs von Lets buyit anschauen.
Gestern wurden in Frankfurt und Xetra 40 Millionen Euro umgesetzt. Es ist erstaunlich wieviel Zockergeld EM.TV noch mobilisieren kann.
Die Q1 Zahlen sind eine Katastrophe. Zieht man die Sonderertraege ab, dann kommt man auf einen Verlust der fast so hoch ist wie der Umsatz.
Übernahmespekulation:
Selbst wenn es EM.TV gelingen sollte andere Unternehmen am Neuen Markt zu uebernehmen, dann wuerde das auf die Groessenordnung von EM.TV kaum durchschlagen. Beispiel RTV:
aus Gatrixx.de
"Nun rückt also RTV in das Zentrum der Übernahmespekulationen: Das Zeichentrickfilm-Unternehmen, das unter anderem Käpt`n Blaubär produziert, würde hervorragend in die Umstrukturierungspläne von EM.TV passen. Die am Neuen Markt in Frankfurt gelistete Firma setzte im ersten Halbjahr 2001 rund 57 Millionen Mark um. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen lag bei rund 1,5 Millionen Mark."
Der RTV-Gewinn vor Steuern und Zinsen macht gerade mal 1,5 Mio DM aus. Bei 170 Millionen EM.TV-Aktien macht das nicht mal einen Pfennig pro Aktie.
Bei einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen Euro wuerde EM.tV bei einer Uebernahme auf Kredit und 10 % Zinsen allein 5 Millionen Euro Zinsen jaehrlich zahlen.
Wo da ein Vorteil fuer EM.Tv liegen koennte vermag ich nicht zu sehen.
Die Dummheit - speziell der EM.TV Aktionaere - ist weiterhin ungebrochen. In Amerika wuerde man von einer Sucker Ralley sprechen. Alle die jetzt noch EM.TV kaufen, sollten sich mal den Kurs von Lets buyit anschauen.
@ se2707
aus gatrixx.de
" ...ein Anstieg bis auf 6€ möglich..." 26.07. - 17:16 Uhr
c
aus gatrixx.de
" ...ein Anstieg bis auf 6€ möglich..." 26.07. - 17:16 Uhr
c
@ se2707
Die letzte (erste) EM.TV-Blase hat immerhin fast drei Jahre gehalten, bis sich beim Platzen zeigte, dass wirklich nur heiße Luft drin war. Dann könnte das jetzige Bläschen doch vielleicht für drei Wochen gut sein?!
Gruß, rv
Die letzte (erste) EM.TV-Blase hat immerhin fast drei Jahre gehalten, bis sich beim Platzen zeigte, dass wirklich nur heiße Luft drin war. Dann könnte das jetzige Bläschen doch vielleicht für drei Wochen gut sein?!
Gruß, rv
@ rv
3 Wochen dauerte auch der Hype in Letsbuyit.com. Bei Intershop vor einigen Wochen sprang der Kurs von 3 auf knapp ueber 6 Euro - das dauerte aber nur wenige Tage bis die Spekulation zusammenbrach.
Bei 6 Euro werde ich ernsthaft ueber Puts an der Eurex nachdenken! Ein wenig moechte dann auch ich noch an den Dummen verdienen :-)
3 Wochen dauerte auch der Hype in Letsbuyit.com. Bei Intershop vor einigen Wochen sprang der Kurs von 3 auf knapp ueber 6 Euro - das dauerte aber nur wenige Tage bis die Spekulation zusammenbrach.
Bei 6 Euro werde ich ernsthaft ueber Puts an der Eurex nachdenken! Ein wenig moechte dann auch ich noch an den Dummen verdienen :-)
Ein Highlight aus den Quartalszahlen (stand natuerlich nicht in der AdHoc sondern in
http://files.neuermarkt.com/INTERNET/nmcom/nmcom_berichte.ns…
Per 31.3.01 betragen die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten von EM.TV 6.797.646.000 DM, in Worten: sechs Milliarden siebenhundertsiebenundneunzig Millionen.
Nach Abzug von kurzfristigen Guthaben in Hoehe von knapp 2 Mrd sind das immer noch fast 5 Mrd langfristige Schulden, also ueber 4 Mrd mehr als die Wandelanleihe.
Diese Zahl kontrastiert so absurd mit der Aussage Klattens "praktisch schuldenfrei", dass noch kein Journalist oder Analyst sich getraut hat, sie anzusprechen.
Interessant sein duerfte die Frage nach dem Glaeubiger. Nach meiner Meinung kommt nur Kirch in Frage.
Die Bewertung der Assets in der Bilanz ist uebrigens immer noch lachhaft ueberhoeht. Ein Testat haetten sie dafuer sicher nicht bekommen.
Gruss, rv
-------------
ps: Ich fahre morgen fuer 2 Wochen in Urlaub und weiss nicht, ob ich in der Zwischenzeit ins Internet komme.
http://files.neuermarkt.com/INTERNET/nmcom/nmcom_berichte.ns…
Per 31.3.01 betragen die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten von EM.TV 6.797.646.000 DM, in Worten: sechs Milliarden siebenhundertsiebenundneunzig Millionen.
Nach Abzug von kurzfristigen Guthaben in Hoehe von knapp 2 Mrd sind das immer noch fast 5 Mrd langfristige Schulden, also ueber 4 Mrd mehr als die Wandelanleihe.
Diese Zahl kontrastiert so absurd mit der Aussage Klattens "praktisch schuldenfrei", dass noch kein Journalist oder Analyst sich getraut hat, sie anzusprechen.
Interessant sein duerfte die Frage nach dem Glaeubiger. Nach meiner Meinung kommt nur Kirch in Frage.
Die Bewertung der Assets in der Bilanz ist uebrigens immer noch lachhaft ueberhoeht. Ein Testat haetten sie dafuer sicher nicht bekommen.
Gruss, rv
-------------
ps: Ich fahre morgen fuer 2 Wochen in Urlaub und weiss nicht, ob ich in der Zwischenzeit ins Internet komme.
@ rv
Da ich mich eigentlich nicht mit Schrott (em.tv) beschäftige, habe ich deinen Thread erst jetzt gefunden.
Er ist wirklich sehr gelungen.
Weiter so.
P.S.: Vielleicht ist em.tv bei den langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten ja mal wieder ein Bilanzierungsfehler unterlaufen .
Wenn nicht, man rechne sich nur die zu zahlenden Zinsen aus .
Und dann macht man im operativen Geschäft auch noch ständig Verluste.
Und das schlimmste: Es gibt immer noch Leute, die die Aktie kaufen.
Da ich mich eigentlich nicht mit Schrott (em.tv) beschäftige, habe ich deinen Thread erst jetzt gefunden.
Er ist wirklich sehr gelungen.
Weiter so.
P.S.: Vielleicht ist em.tv bei den langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten ja mal wieder ein Bilanzierungsfehler unterlaufen .
Wenn nicht, man rechne sich nur die zu zahlenden Zinsen aus .
Und dann macht man im operativen Geschäft auch noch ständig Verluste.
Und das schlimmste: Es gibt immer noch Leute, die die Aktie kaufen.
@ Nasbi
Eigentlich bin ich auch nicht nekrophil. Aber EM.TV steht als Symbol fuer Aufstieg und Fall des Neuen Marktes. Ich werde diese Firma bis zum (wahrscheinlich baldigen) Delisting begleiten.
Gruss, rv
Der link auf die Quartalsbilanz funktioniert nicht mehr. Richtig (wie lange?) ist dieser:
http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…
Eigentlich bin ich auch nicht nekrophil. Aber EM.TV steht als Symbol fuer Aufstieg und Fall des Neuen Marktes. Ich werde diese Firma bis zum (wahrscheinlich baldigen) Delisting begleiten.
Gruss, rv
Der link auf die Quartalsbilanz funktioniert nicht mehr. Richtig (wie lange?) ist dieser:
http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…
Schaut euch mal WKN 885023 an (China online)
Habe mit einem Einsatz von 1331,28 DM eine Dividende von 83,83 DM bekommen
Nicht schlecht , oder ?
Habe mit einem Einsatz von 1331,28 DM eine Dividende von 83,83 DM bekommen
Nicht schlecht , oder ?
@ all
Was haltet Ihr von der folgenden Interpretation:
DIESE Bilanz konnte Haffa nicht vorlegen. Fuer die HV haette er eine ganze Hundertschaft als Leibwaechter anheuern muessen.
DESHALB musste er vor der HV aus der Schusslinie.
Der Spiegel war in der Vergangenheit das einzige Presseorgan, das einigermassen objektiv ueber diese GigaBlase berichtet hat.
Klatten kannte die Recherchen und hat EM.TV in grossem Stil bei Kursen um 5 Euro leerverkauft (danke fuer den Tip, inminki!) und sich vor den zu erwartenden miserablen Zahlen teils am Markt, teils bei Haffa (der MUSSTE ja verkaufen!) zu Kurse unter 2 Euro eingedeckt.
Da er ja "gerade erst eingestiegen"ist, kann ihm ernsthaft niemand einen Vorwurf machen, dass die AdHoc nicht die eigentlichen Probleme anspricht. Er selber "hat noch nicht mitbekommen", dass es ausser den kurzfristigen Bankschulden noch fast 7 Mrd langfristige Schulden gibt.
Er erzählt also ganz naiv "EM.TV ist fast schuldenfrei", schlägt kräftig Schaum und kuendigt an, mit den knapp 2 Mrd kurzfristigen Guthaben auf Einkaufstour zu gehen.
Die EM.TV-alt-Kleinaktionaere glauben, es gehe wieder los wie in alten Zeiten und treiben den Kurs bis aufs 6-fache hoch. Diese Gelegenheit nutzt Haffa, einen Teil seiner restlichen Aktien loszuwerden, der Profit wird geteilt.
Das muss sich natuerlich nicht genau so abgespielt haben - aber die Sache stinkt zum Himmel!
Gruss, rv
Was haltet Ihr von der folgenden Interpretation:
DIESE Bilanz konnte Haffa nicht vorlegen. Fuer die HV haette er eine ganze Hundertschaft als Leibwaechter anheuern muessen.
DESHALB musste er vor der HV aus der Schusslinie.
Der Spiegel war in der Vergangenheit das einzige Presseorgan, das einigermassen objektiv ueber diese GigaBlase berichtet hat.
Klatten kannte die Recherchen und hat EM.TV in grossem Stil bei Kursen um 5 Euro leerverkauft (danke fuer den Tip, inminki!) und sich vor den zu erwartenden miserablen Zahlen teils am Markt, teils bei Haffa (der MUSSTE ja verkaufen!) zu Kurse unter 2 Euro eingedeckt.
Da er ja "gerade erst eingestiegen"ist, kann ihm ernsthaft niemand einen Vorwurf machen, dass die AdHoc nicht die eigentlichen Probleme anspricht. Er selber "hat noch nicht mitbekommen", dass es ausser den kurzfristigen Bankschulden noch fast 7 Mrd langfristige Schulden gibt.
Er erzählt also ganz naiv "EM.TV ist fast schuldenfrei", schlägt kräftig Schaum und kuendigt an, mit den knapp 2 Mrd kurzfristigen Guthaben auf Einkaufstour zu gehen.
Die EM.TV-alt-Kleinaktionaere glauben, es gehe wieder los wie in alten Zeiten und treiben den Kurs bis aufs 6-fache hoch. Diese Gelegenheit nutzt Haffa, einen Teil seiner restlichen Aktien loszuwerden, der Profit wird geteilt.
Das muss sich natuerlich nicht genau so abgespielt haben - aber die Sache stinkt zum Himmel!
Gruss, rv
rv
Ich gebe zu , dass das Interview auf mich wirkte , als habe Haffas Stellvertreter gesprochen .
Der geplante Kauf der Aktien von Haffa ist unwirklich . Das heisst , ein Tausch - Geld gegen Aktien - könnte von Beiden gespielt sein .
Ich kann mich zeitlich leider nicht weiter auslassen...
Bis dann...BELGIEN
Ich gebe zu , dass das Interview auf mich wirkte , als habe Haffas Stellvertreter gesprochen .
Der geplante Kauf der Aktien von Haffa ist unwirklich . Das heisst , ein Tausch - Geld gegen Aktien - könnte von Beiden gespielt sein .
Ich kann mich zeitlich leider nicht weiter auslassen...
Bis dann...BELGIEN
@ BELGIEN
Ich wundere mich, dass so jemand so lange beim Spiegel war.
Klatten versucht, das Schneeballsystem Haffas wiederzubeleben.
Und die Bilanz scheint noch niemand gelesen zu haben...
_________________________________________________________________________
ftd.de, Fr, 27.7.2001, 15:50
Empfehlung: LBBW rät EM.TV zu verkaufen
Von Julian Buchmann, Hamburg
Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg sehen die künftige strategische
Ausrichtung von EM.TV weiterhin im Ungewissen.
Analystin Iris Schäfer schreibt, der Markt habe in den vergangenen Tagen den
Vorstandswechsel bei EM.TV mit einer Kursrallye honoriert. Die Expertin weist in ihrer
Bewertung auf ungeklärte Fragen hin. So sei bisher unklar, welchen Anteil EM.TV (WKN
568480) an der SLEC (Formel 1) halten werde. Der Konzern sei weiterhin mit hohen
Verbindlichkeiten belastet. Erlöse aus Verkäufen weiterer Assets dürften der Schuldentilgung
dienen.
Nach Ansicht der LBBW-Experten werden lediglich die Vermögenswerte des Kerngeschäfts
mittelfristig im Konzern verbleiben. Die aktuelle Börsenbewertung sehen sie als zu hoch an.
Das Unternehmen sei weiterhin mit großen Verbindlichkeiten belastet.
Ich wundere mich, dass so jemand so lange beim Spiegel war.
Klatten versucht, das Schneeballsystem Haffas wiederzubeleben.
Und die Bilanz scheint noch niemand gelesen zu haben...
_________________________________________________________________________
ftd.de, Fr, 27.7.2001, 15:50
Empfehlung: LBBW rät EM.TV zu verkaufen
Von Julian Buchmann, Hamburg
Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg sehen die künftige strategische
Ausrichtung von EM.TV weiterhin im Ungewissen.
Analystin Iris Schäfer schreibt, der Markt habe in den vergangenen Tagen den
Vorstandswechsel bei EM.TV mit einer Kursrallye honoriert. Die Expertin weist in ihrer
Bewertung auf ungeklärte Fragen hin. So sei bisher unklar, welchen Anteil EM.TV (WKN
568480) an der SLEC (Formel 1) halten werde. Der Konzern sei weiterhin mit hohen
Verbindlichkeiten belastet. Erlöse aus Verkäufen weiterer Assets dürften der Schuldentilgung
dienen.
Nach Ansicht der LBBW-Experten werden lediglich die Vermögenswerte des Kerngeschäfts
mittelfristig im Konzern verbleiben. Die aktuelle Börsenbewertung sehen sie als zu hoch an.
Das Unternehmen sei weiterhin mit großen Verbindlichkeiten belastet.
Folgende Meldung sorgt für neue Euphorie (kann aber nur kurzfristig sein, da Tropfen auf den heißen Stein).
EM.TV verkauft Beteiligung an Crown Media - Schuldenabbau
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das krisengeschüttelte Medienunternehmen EM.TV <ETV.ETR>
hat seine Beteiligung an dem US-Medienkonzern Crown Media verkauft. Der
Verkaufserlös betrage 90 Millionen Dollar (gut 200 Mio DM),
einschließlich sonstiger vereinbarter Zahlungen erhalte EM.TV
insgesamt 103 Millionen Dollar, teilte EM.TV am Montag mit. Mit dem
Erlös solle der Schuldenberg verkleinert werden. Nach den
Milliardenverlusten im vergangenen Jahr hatte EM.TV auch im ersten
Quartal 2001 rote Zahlen geschrieben./DP/aa
EM.TV verkauft Beteiligung an Crown Media - Schuldenabbau
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das krisengeschüttelte Medienunternehmen EM.TV <ETV.ETR>
hat seine Beteiligung an dem US-Medienkonzern Crown Media verkauft. Der
Verkaufserlös betrage 90 Millionen Dollar (gut 200 Mio DM),
einschließlich sonstiger vereinbarter Zahlungen erhalte EM.TV
insgesamt 103 Millionen Dollar, teilte EM.TV am Montag mit. Mit dem
Erlös solle der Schuldenberg verkleinert werden. Nach den
Milliardenverlusten im vergangenen Jahr hatte EM.TV auch im ersten
Quartal 2001 rote Zahlen geschrieben./DP/aa
zu #296
Du stimmts mich immer nachdenklicher, rv. Passt für mich aber zu der Schaumschlägerei, die Klatten in der Spät-Telebörse letzte Woche ablieferte.
Die Aktionäre werden sich noch einmal alle sehr wundern...
Du stimmts mich immer nachdenklicher, rv. Passt für mich aber zu der Schaumschlägerei, die Klatten in der Spät-Telebörse letzte Woche ablieferte.
Die Aktionäre werden sich noch einmal alle sehr wundern...
Ob dubios oder nicht EM.TV hat wenigstens einen Käufer, bei Kinowelt scheinen die Manager ja regelrecht verzweifelt auf der Suche zu sein (Presseberichte von heute. Gibt einem schon zu denken wenn RTL selbst zu diesen Preisen nicht bereit ist bei Kinowelt einzusteigen. Da scheine noch Leichen vergraben zu sein.
Von den gefallenen Stars im Mediensektor scheint EM.TV noch der substanzstärkste zu sein. > 200 Mio für eine nicht zum Kerngeschäft gehörende Beteiligung. nicht schlecht
Was nicht heisen soll das ich jetzt kaufen würde
Von den gefallenen Stars im Mediensektor scheint EM.TV noch der substanzstärkste zu sein. > 200 Mio für eine nicht zum Kerngeschäft gehörende Beteiligung. nicht schlecht
Was nicht heisen soll das ich jetzt kaufen würde
Es war ein geiler 100% Zock. Bin heute zu 3,90 raus. Für die Zukunft will ich erst wieder echt überzeugt werden, wenn ich als ruhige Hand wieder reinsoll. Bis dahin bleibts für mich ein Zockerwert ohne langfristige Perspektive.
@ MrBateman
Ob EM.TV einen Käufer hat, werden wir am 1.1.02 sehen - falls EM.TV diesen Tag noch erlebt...
Gruß, rv
Ob EM.TV einen Käufer hat, werden wir am 1.1.02 sehen - falls EM.TV diesen Tag noch erlebt...
Gruß, rv
!
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Haffa scheint sich jedenfalls saniert zu haben.
Weiss jemand, ob die Oesterreicher bei Wirtschaftsdelikten ausliefern?
Weiss jemand, ob die Oesterreicher bei Wirtschaftsdelikten ausliefern?
??
Sicher dürften die dies. Aber wie einen Haftbefehl erwirken ?
Sicher dürften die dies. Aber wie einen Haftbefehl erwirken ?
@rv
hast schon für Anfang diesen Jahres Konkurs vorausgesagt
NIX WARS!
jetzt sagst Du wieder Konkurs für Anfang nächsten Jahres voraus!
NIX WIRDS!!
soviel Müll, der entsorgt werden sollte!
hast schon für Anfang diesen Jahres Konkurs vorausgesagt
NIX WARS!
jetzt sagst Du wieder Konkurs für Anfang nächsten Jahres voraus!
NIX WIRDS!!
soviel Müll, der entsorgt werden sollte!
Haben eigentlich alle Aktionäre problemlos geschluckt, daß da ein Herr Klatten auf der HV rumhampelt und den dicken Maxe spielt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal irgendeinen Vertrag mit EM.TV in der Tasche hatte?
Ich hätte mir das nicht so leicht gefallen lassen.
Komisches Volk...
Ich hätte mir das nicht so leicht gefallen lassen.
Komisches Volk...
@ von Crypthon
Wenn Du mein Eingangsposting noch einmal durchliest, wirst Du sehen, dass ich den "Konkurs Anfang 2001" als möglich, aber nicht als wahrscheinlich angesehen habe. Im Übrigen haben sich fast alle meine als wahrscheinlich angesehenen Voraussagen (die ich im Übrigen im Dezember gemacht hatte, als noch viel Euphorie über einen Rebound im Board und in der Presse war) erfüllt. Dass es (noch) nicht zum Konkurs gekommen ist, lag einzig und allein daran, dass Kirch die Firma bisher noch am Tropf hält, weil er sie als Mäntelchen braucht. Von ihm allein hängt es ab, wie lange die Firma noch existiert ud ob sie gar saniert wird - mit dem Wert der Assets hat das nichts zu tun.
In einem habe ich allerdings Anfang Dezember geirrt: die Bewertung mit 5 Euro hat sich als viel zu optimistisch herausgestellt. Das bitte ich damit zu entschuldigen, dass ersten noch nicht alle Leichen bekannt waren und zweitens das Gros der Analy- und Journali-sten mindestens den dreifachen Kurs für fair hielten.
Wenn Du mein Eingangsposting noch einmal durchliest, wirst Du sehen, dass ich den "Konkurs Anfang 2001" als möglich, aber nicht als wahrscheinlich angesehen habe. Im Übrigen haben sich fast alle meine als wahrscheinlich angesehenen Voraussagen (die ich im Übrigen im Dezember gemacht hatte, als noch viel Euphorie über einen Rebound im Board und in der Presse war) erfüllt. Dass es (noch) nicht zum Konkurs gekommen ist, lag einzig und allein daran, dass Kirch die Firma bisher noch am Tropf hält, weil er sie als Mäntelchen braucht. Von ihm allein hängt es ab, wie lange die Firma noch existiert ud ob sie gar saniert wird - mit dem Wert der Assets hat das nichts zu tun.
In einem habe ich allerdings Anfang Dezember geirrt: die Bewertung mit 5 Euro hat sich als viel zu optimistisch herausgestellt. Das bitte ich damit zu entschuldigen, dass ersten noch nicht alle Leichen bekannt waren und zweitens das Gros der Analy- und Journali-sten mindestens den dreifachen Kurs für fair hielten.
by the way: habt Ihr schon gehört, wie Flo Haffa´s Unternehmensberatung heißt ?
Red Numbers
Sinniger geht es wirklich nicht. Ich an seiner Stelle würde mich von der Bildfläche zurückziehen.
Als BWL-Abbrecher und Fast-Konkursler hat er wahrhaft gute Referenzen...
Gruß Mogul
Red Numbers
Sinniger geht es wirklich nicht. Ich an seiner Stelle würde mich von der Bildfläche zurückziehen.
Als BWL-Abbrecher und Fast-Konkursler hat er wahrhaft gute Referenzen...
Gruß Mogul
@ Boersenmogul
Ist das ein Witz - oder übertrifft das Leben mal wieder jede Satire?
Gruß, rv
Ist das ein Witz - oder übertrifft das Leben mal wieder jede Satire?
Gruß, rv
jetzt machen die de.... immer noch rum !
leichenflederer !
leichenflederer !
@ boersenmogul
Ich hab inzwischen gefunden, dass dies tatsaechlich keine satire ist; allerdings nennt sich Floris Unternehmensberatung geringfuegig anders.
Aus einem Spiegel-Artikel vom 30.7.01:
...
Während EM.TV generalüberholt wird, bereitet sich die Familie Haffa auf ein Leben nach dem Börsenrausch vor. Florian Haffa, 36, der gescheiterte Finanzchef, gründete Anfang Juli zwei Unternehmen für Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung - der an rote Zahlen gewöhnte Studienabbrecher taufte sie RedBooks.
Sein Bruder Thomas dagegen sieht einem möglichen Prozess entgegen. Der Firmengründer, heißt wirtschaftlichen Lage von EM.TV rechnen. Es handele sich um einen Verstoß gegen Paragraf 400 des Aktiengesetzes - schlimmstenfalls droht ihm nach jetziger Lage eine Gefängnisstrafe auf Bewährung. "Die Ermittlungen sind in einigen Wochen abgeschlossen", sagt Oberstaatsanwalt Manfred Wick.
Der Held von einst scheint für alles gerüstet. So überschrieb er ausweislich des Grundbuchs im April seine Villa in München-Bogenhausen an die Ehefrau.
Ein wertvolles Grundstück in Unterföhring am EM.TV-Sitz wiederum übernahm ein Bauunternehmer vom Tegernsee. Auf dem 5800-Quadratmeter-Areal entsteht nach alten Plänen ein Bürohaus in der Form eines "H" - H wie Haffa.
Oder jetzt vielleicht auch "H" wie Hoffnung.
@ dolly
Ich hab auch was gegen Leichenfledderer. Aber die Haffas sind sicher keine Leichen - und ihre ehemalige Blase lebt ja auch noch als Zombie weiter.
Ich hab inzwischen gefunden, dass dies tatsaechlich keine satire ist; allerdings nennt sich Floris Unternehmensberatung geringfuegig anders.
Aus einem Spiegel-Artikel vom 30.7.01:
...
Während EM.TV generalüberholt wird, bereitet sich die Familie Haffa auf ein Leben nach dem Börsenrausch vor. Florian Haffa, 36, der gescheiterte Finanzchef, gründete Anfang Juli zwei Unternehmen für Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung - der an rote Zahlen gewöhnte Studienabbrecher taufte sie RedBooks.
Sein Bruder Thomas dagegen sieht einem möglichen Prozess entgegen. Der Firmengründer, heißt wirtschaftlichen Lage von EM.TV rechnen. Es handele sich um einen Verstoß gegen Paragraf 400 des Aktiengesetzes - schlimmstenfalls droht ihm nach jetziger Lage eine Gefängnisstrafe auf Bewährung. "Die Ermittlungen sind in einigen Wochen abgeschlossen", sagt Oberstaatsanwalt Manfred Wick.
Der Held von einst scheint für alles gerüstet. So überschrieb er ausweislich des Grundbuchs im April seine Villa in München-Bogenhausen an die Ehefrau.
Ein wertvolles Grundstück in Unterföhring am EM.TV-Sitz wiederum übernahm ein Bauunternehmer vom Tegernsee. Auf dem 5800-Quadratmeter-Areal entsteht nach alten Plänen ein Bürohaus in der Form eines "H" - H wie Haffa.
Oder jetzt vielleicht auch "H" wie Hoffnung.
@ dolly
Ich hab auch was gegen Leichenfledderer. Aber die Haffas sind sicher keine Leichen - und ihre ehemalige Blase lebt ja auch noch als Zombie weiter.
Aus der FTD vom 28.8.2001
Kirch-Rückzug bei EM-TV
Ein Einstieg der Münchner Kirch-Gruppe beim Medienkonzern EM-TV wird vorerst nicht stattfinden.
Die beiden Unternehmen haben Ende letzter Woche beim Bundeskartellamt den diesbezüglichen Antrag zurückgezogen. Dieser sah vor, dass Kirch 16,74 Prozent bei EM-TV erhält, insgesamt aber über 25,1 Prozent der Stimmrechte verfügt, um wichtige Unternehmensentscheidungen mit zu bestimmen (so genannte Sperrminorität). Das Kartellamt hatte gegen diese Konstruktion ernsthafte Bedenken, weshalb Kirch nun einen Rückzieher macht. Ob er sich später mit einem geringeren Anteil beim EM-TV beteiligt, ist vorerst noch unklar. Ein Sprecher der Kirch-Gruppe war nicht erreichbar.
Gespannt sein darf man, wie die Entflechtung zwischen Kirch und EM.TV (Kredite, Speed, Junior) weitergeht.
Kirch-Rückzug bei EM-TV
Ein Einstieg der Münchner Kirch-Gruppe beim Medienkonzern EM-TV wird vorerst nicht stattfinden.
Die beiden Unternehmen haben Ende letzter Woche beim Bundeskartellamt den diesbezüglichen Antrag zurückgezogen. Dieser sah vor, dass Kirch 16,74 Prozent bei EM-TV erhält, insgesamt aber über 25,1 Prozent der Stimmrechte verfügt, um wichtige Unternehmensentscheidungen mit zu bestimmen (so genannte Sperrminorität). Das Kartellamt hatte gegen diese Konstruktion ernsthafte Bedenken, weshalb Kirch nun einen Rückzieher macht. Ob er sich später mit einem geringeren Anteil beim EM-TV beteiligt, ist vorerst noch unklar. Ein Sprecher der Kirch-Gruppe war nicht erreichbar.
Gespannt sein darf man, wie die Entflechtung zwischen Kirch und EM.TV (Kredite, Speed, Junior) weitergeht.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der EM.TV AG haben am Dienstag kaum auf die Verschiebung der
Veröffentlichung der Quartalszahlen reagiert. Bis 10.00 Uhr fielen die Anteilsscheine bei dünnen Umsätzen
um 1,05 Prozent auf 2,82 Euro, während der NEMAX 50 um 0,77 Prozent auf 1.126,78 Punkte nachgab.
Die Deutsche Börse hat nach Auskunft von EM.TV genehmigt, dass das angeschlagene
Medienunternehmen die fälligen Quartalszahlen erst am 30. September veröffentlichen wird.
"Positiv ist, dass jetzt keine Strafe fällig wird, da die Börse die Verschiebung genehmigt hat", sagte ein
Händler in Frankfurt. Der neue Vorstand müsse erst einmal klar Schiff machen, nachdem fast die komplette
Mannschaft ausgewechselt wurde, hieß es. Aber auch dieses Großreinemachen sei keine Garantie für
einen nachhaltigen Kursanstieg. "Da stehen noch so viele in der Reihe, die aus dem Wert rauswollen",
sagte der Händler./ts/ms
28.08. - 10:15 Uhr
Es ist wirklich ein Witz: seit Anfang 2000 hat EM.TV keinen Quartalsbericht mehr rechtzeitig nach den Regeln des Neuen Marktes abgegeben. Solange dieses Internehmen weiter mit besonderem Wohlwollen der Deutschen Boerse bedacht wird, koennen die Bemuehungen der Deutschen Boerse, den Neuen Markt auf eine seroesere Grundlage zu stellen, nicht Ernst genommen werden.
Veröffentlichung der Quartalszahlen reagiert. Bis 10.00 Uhr fielen die Anteilsscheine bei dünnen Umsätzen
um 1,05 Prozent auf 2,82 Euro, während der NEMAX 50 um 0,77 Prozent auf 1.126,78 Punkte nachgab.
Die Deutsche Börse hat nach Auskunft von EM.TV genehmigt, dass das angeschlagene
Medienunternehmen die fälligen Quartalszahlen erst am 30. September veröffentlichen wird.
"Positiv ist, dass jetzt keine Strafe fällig wird, da die Börse die Verschiebung genehmigt hat", sagte ein
Händler in Frankfurt. Der neue Vorstand müsse erst einmal klar Schiff machen, nachdem fast die komplette
Mannschaft ausgewechselt wurde, hieß es. Aber auch dieses Großreinemachen sei keine Garantie für
einen nachhaltigen Kursanstieg. "Da stehen noch so viele in der Reihe, die aus dem Wert rauswollen",
sagte der Händler./ts/ms
28.08. - 10:15 Uhr
Es ist wirklich ein Witz: seit Anfang 2000 hat EM.TV keinen Quartalsbericht mehr rechtzeitig nach den Regeln des Neuen Marktes abgegeben. Solange dieses Internehmen weiter mit besonderem Wohlwollen der Deutschen Boerse bedacht wird, koennen die Bemuehungen der Deutschen Boerse, den Neuen Markt auf eine seroesere Grundlage zu stellen, nicht Ernst genommen werden.
Aus der Berliner Zeitung:
Mittwoch, 29. August 2001
Kirch nicht mehr an EM.TV interessiert
Konzern übernimmt keine Anteile an Medien-Firma
Henning Heine
BERLIN, 28. August. Der Einstieg der KirchGruppe beim angeschlagenen
Medienkonzern EM.TV ist vom Tisch. Die Beteiligung an EM.TV sei
derzeit nicht vorgesehen, sagte ein Sprecher der KirchGruppe am Dienstag
in München. Im Einvernehmen mit EM.TV sei der Antrag beim
Bundeskartellamt über den geplanten Einstieg in Höhe von 25,1 Prozent
zurückgezogen worden. Der Rückzug sei eine Reaktion auf die
kartellrechtlichen Probleme. Der Kurs der EM.TV-Aktie sank am
Dienstag zeitweise um elf Prozent auf 2,54 Euro.
Ursprünglich wollte Kirch 16,74 Prozent der Aktien und 25,1 der
Stimmrechte an EM.TV erwerben. Die Medienunternehmen hatten aber
bereits im Juli auf Bedenken der Wettbewerbshüter reagiert und mitgeteilt,
dass Kirch nur noch einen Anteil zwischen zehn und 15 Prozent kaufen
wolle. Inzwischen ist aber auch eine geringere Beteiligigung kein Thema
mehr. "Über einen Einstieg der KirchGruppe kann zu einem späteren
Zeitpunkt entschieden werden", sagte EM.TV-Chef Werner Klatten.
Rückzug nicht überraschend
Für eine Genehmigung des Einstiegs in der ursprünglich geplanten Form
hätte EM.TV seinen 45-Prozent-Anteil an der Tele-München-Gruppe
(TMG) des Medienunternehmers und Kirch-Rivalen Herbert Kloiber
verkaufen müssen. Presseberichten zufolge hatte Kloiber von seinem
Vetorecht bei einem Verkauf von TMG-Anteilen Gebrauch gemacht und
mehrere Übernahmeinteressenten abgelehnt.
Ein völliger Rückzug Kirchs komme nicht überraschend, hieß es in
Branchenkreisen. Es gebe keinen Grund mehr für den Medienkonzern,
Kapital bei EM.TV zu binden. Offenbar habe sein Interesse an EM.TV
ohnehin nur an der Mehrheitsübernahme bei der
Formel-1-Vermarktungsfirma Slec bestanden - dem "Filetstück" von
EM.TV. Am lukrativen Geschäft mit den Rechten an dem Rennzirkus wird
Kirch ab September mehr als die Hälfte der Anteile halten. Kirch hatte im
Februar dieses Jahres seinen Einstieg angekündigt.
Milliarden-Darlehen
Der zweitgrößte Medienkonzern Deutschlands finanzierte die
Mehrheitsübernahme bei Slec für rund eine Milliarde Mark (511 Millionen
Euro). Im Gegenzug erhielt er die Hälfte der Anteile am
Slec-Gesellschafter Speed Limited. Zudem gewährte Kirch EM.TV ein
Milliarden-Darlehen. Die Kreditvereinbarungen sahen vor, dass Kirch statt
einer Rückzahlung durch EM.TV weitere Anteile an Speed Limited
erwerben könne. Von dieser Option machte Kirch im Sommer Gebrauch,
so dass sich sein Anteil an Speed Limited auf 82,5 Prozent erhöhte. Speed
hält am Formel-1-Vermarkter Slec 75 Prozent. Rechnerisch liegt Kirchs
Anteil an Slec bei rund 60 Prozent.
Unklar bleibt zunächst die Zukunft der Filmrechtebibliothek Junior. Darin
haben Kirch und EM.TV ihre TV-Rechte an Kinder- und Jugendfilmen
gebündelt. (mit Bloomberg, dpa)
Kommentar:
Überrascht hat das wohl in der Tat nur Wenige (Dolly oder Gigagu?). Das ganze Geplänkel mit Kartellamt und Kloiber war wohl wirklich nur ein Ablenkungsmanöver. Mich würde nicht wundern, wenn die Klatten-Episode sich als ein weiteres Kapitel dieser Farce entpuppte.
Trotzdem bleibt noch offen, was mit den restlichen Schulden von EM.TV bei Kirch wird...
Mittwoch, 29. August 2001
Kirch nicht mehr an EM.TV interessiert
Konzern übernimmt keine Anteile an Medien-Firma
Henning Heine
BERLIN, 28. August. Der Einstieg der KirchGruppe beim angeschlagenen
Medienkonzern EM.TV ist vom Tisch. Die Beteiligung an EM.TV sei
derzeit nicht vorgesehen, sagte ein Sprecher der KirchGruppe am Dienstag
in München. Im Einvernehmen mit EM.TV sei der Antrag beim
Bundeskartellamt über den geplanten Einstieg in Höhe von 25,1 Prozent
zurückgezogen worden. Der Rückzug sei eine Reaktion auf die
kartellrechtlichen Probleme. Der Kurs der EM.TV-Aktie sank am
Dienstag zeitweise um elf Prozent auf 2,54 Euro.
Ursprünglich wollte Kirch 16,74 Prozent der Aktien und 25,1 der
Stimmrechte an EM.TV erwerben. Die Medienunternehmen hatten aber
bereits im Juli auf Bedenken der Wettbewerbshüter reagiert und mitgeteilt,
dass Kirch nur noch einen Anteil zwischen zehn und 15 Prozent kaufen
wolle. Inzwischen ist aber auch eine geringere Beteiligigung kein Thema
mehr. "Über einen Einstieg der KirchGruppe kann zu einem späteren
Zeitpunkt entschieden werden", sagte EM.TV-Chef Werner Klatten.
Rückzug nicht überraschend
Für eine Genehmigung des Einstiegs in der ursprünglich geplanten Form
hätte EM.TV seinen 45-Prozent-Anteil an der Tele-München-Gruppe
(TMG) des Medienunternehmers und Kirch-Rivalen Herbert Kloiber
verkaufen müssen. Presseberichten zufolge hatte Kloiber von seinem
Vetorecht bei einem Verkauf von TMG-Anteilen Gebrauch gemacht und
mehrere Übernahmeinteressenten abgelehnt.
Ein völliger Rückzug Kirchs komme nicht überraschend, hieß es in
Branchenkreisen. Es gebe keinen Grund mehr für den Medienkonzern,
Kapital bei EM.TV zu binden. Offenbar habe sein Interesse an EM.TV
ohnehin nur an der Mehrheitsübernahme bei der
Formel-1-Vermarktungsfirma Slec bestanden - dem "Filetstück" von
EM.TV. Am lukrativen Geschäft mit den Rechten an dem Rennzirkus wird
Kirch ab September mehr als die Hälfte der Anteile halten. Kirch hatte im
Februar dieses Jahres seinen Einstieg angekündigt.
Milliarden-Darlehen
Der zweitgrößte Medienkonzern Deutschlands finanzierte die
Mehrheitsübernahme bei Slec für rund eine Milliarde Mark (511 Millionen
Euro). Im Gegenzug erhielt er die Hälfte der Anteile am
Slec-Gesellschafter Speed Limited. Zudem gewährte Kirch EM.TV ein
Milliarden-Darlehen. Die Kreditvereinbarungen sahen vor, dass Kirch statt
einer Rückzahlung durch EM.TV weitere Anteile an Speed Limited
erwerben könne. Von dieser Option machte Kirch im Sommer Gebrauch,
so dass sich sein Anteil an Speed Limited auf 82,5 Prozent erhöhte. Speed
hält am Formel-1-Vermarkter Slec 75 Prozent. Rechnerisch liegt Kirchs
Anteil an Slec bei rund 60 Prozent.
Unklar bleibt zunächst die Zukunft der Filmrechtebibliothek Junior. Darin
haben Kirch und EM.TV ihre TV-Rechte an Kinder- und Jugendfilmen
gebündelt. (mit Bloomberg, dpa)
Kommentar:
Überrascht hat das wohl in der Tat nur Wenige (Dolly oder Gigagu?). Das ganze Geplänkel mit Kartellamt und Kloiber war wohl wirklich nur ein Ablenkungsmanöver. Mich würde nicht wundern, wenn die Klatten-Episode sich als ein weiteres Kapitel dieser Farce entpuppte.
Trotzdem bleibt noch offen, was mit den restlichen Schulden von EM.TV bei Kirch wird...
@ rv
RedBooks klingt ja noch schlimmer. Wenns im Spiegel steht, wird es wohl stimmen. Habe die Info halt von meinem Kontakt in der Lizenzbranche erhalten.
Gruß Mogul
RedBooks klingt ja noch schlimmer. Wenns im Spiegel steht, wird es wohl stimmen. Habe die Info halt von meinem Kontakt in der Lizenzbranche erhalten.
Gruß Mogul
Mir ist schleierhaft, wo das Geld für eine Übernahme von Kirch`s EM.TV-Hälfte herkommen soll. Angesichts der Schulden bei Kirch halte ich schon fast für möglich, dass die Interpretation stimmt, die z.B. in der FR gegeben wurde: Die weiteren Verhandlungen mit Kirch gingen um eine vollständige Übernahme von EM.TV durch Kirch. Nur - was bleibt dann noch an "Kernkompetenz"?
--------------------------------------------------------------------------------------
ANALYSE/HSBC belässt EM.TV auf "Sell" (29.8.)
HSBC Trinkaus & Burkhardt stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Der
Rücktritt Kirchs von der 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV sei
eine gute Nachricht, da EM.TV nicht gezwungen werde, einen
überteuerten Anteil an Junior TV zu übernehmen. Das sei
ursprünglich so vorgesehen gewesen, sagt der zuständige
Analyst Marc Röhder von HSBC Trinkaus. EM.TV bleibe jedoch
weiter auf "Sell", da der Ausblick noch immer düster sei.
vwd/DJ/29.8.2001/mpt/gre
---------------------------------------------------------
Bei EM.TV fischt der Anleger im Trüben
von vwd Mitarbeiterin Angelika Breinich
Lange wurde diskutiert und spekuliert, doch jetzt steht fest: Leo
Kirch wird nicht bei EM.TV einsteigen. Am Vortag hatte die
Kirch-Gruppe ihren Antrag für einen Einstieg von 25,1 Prozent bei
dem Medienunternehmen zurückgezogen. Endlich sei die
kartellrechtliche Blockade aufgehoben, hieß es bei EM.TV. Die
Anleger konnte das allerdings kaum beeindrucken. In einem -
zugegeben - schwachen Marktumfeld dümpelt EM.TV mehr oder
weniger seitwärts vor sich hin. Was den Anlegern scheinbar
fehlt, sind klare Aussagen des Unternehmens. Kauft EM.TV nun
trotzdem Kirch`s "Junior Paket" oder nicht? Wenn ja, wie teuer
kommt es das Unternehmen zu stehen?
In der Unternehmensmeldung heißt es lapidar, die Kirch-Gruppe
werde weiter ein wichtiger Partner sein. Soll dass bedeuten, um
die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens müssen
sich die Anleger nicht länger sorgen? Böse Zungen behaupten,
durch den Einstieg Werner E. Klattens bei EM.TV bräuchte die
Kirch-Gruppe gar keine Beteiligung mehr. Denn unklar ist
weiterhin, wer dem designierten Vorstandsvorsitzenden die
Mittel zur Verfügung gestellt hat, um sich bei EM.TV einzukaufen.
Möglicherweise war es doch der Medienmugul selbst, lauten
Spekulationen aus dem Handel. Dies hatte Klatten allerdings
dementiert. Außerdem war der angehende EM.TV-Chef schon das
ein oder andere Mal mit Kirch aneinander geraten.
Wer also bei EM.TV nicht länger im Trüben fischen will, muss
warten, bis Klatten das Wasser klärt. Bei der zur Zeit recht
unübersichtlichen Situation des Medienunternehmens gilt es
einige Fragen zu beantworten. Viele der Spekulationen, die sich
um EM.TV rankten, seien im Kurs eingepreist, sagen
Marktteilnehmer. Es ist also längst Zeit, Klartext zu sprechen.
Vorher werden auch die Anleger kaum wieder nachhaltiges
Interesse an EM.TV gewinnen.
+++Angelika Breinich
vwd/29.8.2001/§ab/mc
-----------------------------------------------------------
EM.TV
Kirch-Rückzug lässt Kurs tief stürzen
wal FRANKFURT A. M. Deutliche Verluste muss die Aktie des am Neuen Markt
gelisteten Medienunternehmens EM TV hinnehmen. Unmittelbar nachdem bekannt
geworden war, dass die Kirch-Gruppe sich gegen ein Engagement bei den
Münchnern entschieden hatte, stürzte der Kurs am Dienstagabend um fast 15
Prozent. Am gestrigen Mittwoch setzte sich der freie Fall fort: Der Titel ging mit
einem Minus von 4,56 Prozent auf 2,30 Euro aus dem Handel.
Wie im größten Teil der Auflage bereits gemeldet, hat Kirch als Reaktion auf die
Bedenken des Kartellamtes den Antrag auf eine Beteiligung an dem
angeschlagenen Medienkonzern bei der Behörde zurückgezogen. Anders als noch
im Juni verkündete ein Sprecher des Rechtehändlers zusätzlich, dass auch ein
geringeres Engagement als die ursprünglich geplanten 25,1 Prozent bei EM TV
nicht mehr in Frage käme. Allerdings werde über die vollständige Übernahme des
Gemeinschaftsunternehmens Junior TV durch Kirch weiter verhandelt.
Die Spitzen der beiden Unternehmen hatten sich im Frühjahr nach monatelangen
Verhandlungen auf die jetzt abgesagte Beteiligung geeinigt.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 29.08.2001 um 21:20:59 Uhr
Erscheinungsdatum 30.08.2001
--------------------------------------------------------------------------------------
ANALYSE/HSBC belässt EM.TV auf "Sell" (29.8.)
HSBC Trinkaus & Burkhardt stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Der
Rücktritt Kirchs von der 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV sei
eine gute Nachricht, da EM.TV nicht gezwungen werde, einen
überteuerten Anteil an Junior TV zu übernehmen. Das sei
ursprünglich so vorgesehen gewesen, sagt der zuständige
Analyst Marc Röhder von HSBC Trinkaus. EM.TV bleibe jedoch
weiter auf "Sell", da der Ausblick noch immer düster sei.
vwd/DJ/29.8.2001/mpt/gre
---------------------------------------------------------
Bei EM.TV fischt der Anleger im Trüben
von vwd Mitarbeiterin Angelika Breinich
Lange wurde diskutiert und spekuliert, doch jetzt steht fest: Leo
Kirch wird nicht bei EM.TV einsteigen. Am Vortag hatte die
Kirch-Gruppe ihren Antrag für einen Einstieg von 25,1 Prozent bei
dem Medienunternehmen zurückgezogen. Endlich sei die
kartellrechtliche Blockade aufgehoben, hieß es bei EM.TV. Die
Anleger konnte das allerdings kaum beeindrucken. In einem -
zugegeben - schwachen Marktumfeld dümpelt EM.TV mehr oder
weniger seitwärts vor sich hin. Was den Anlegern scheinbar
fehlt, sind klare Aussagen des Unternehmens. Kauft EM.TV nun
trotzdem Kirch`s "Junior Paket" oder nicht? Wenn ja, wie teuer
kommt es das Unternehmen zu stehen?
In der Unternehmensmeldung heißt es lapidar, die Kirch-Gruppe
werde weiter ein wichtiger Partner sein. Soll dass bedeuten, um
die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens müssen
sich die Anleger nicht länger sorgen? Böse Zungen behaupten,
durch den Einstieg Werner E. Klattens bei EM.TV bräuchte die
Kirch-Gruppe gar keine Beteiligung mehr. Denn unklar ist
weiterhin, wer dem designierten Vorstandsvorsitzenden die
Mittel zur Verfügung gestellt hat, um sich bei EM.TV einzukaufen.
Möglicherweise war es doch der Medienmugul selbst, lauten
Spekulationen aus dem Handel. Dies hatte Klatten allerdings
dementiert. Außerdem war der angehende EM.TV-Chef schon das
ein oder andere Mal mit Kirch aneinander geraten.
Wer also bei EM.TV nicht länger im Trüben fischen will, muss
warten, bis Klatten das Wasser klärt. Bei der zur Zeit recht
unübersichtlichen Situation des Medienunternehmens gilt es
einige Fragen zu beantworten. Viele der Spekulationen, die sich
um EM.TV rankten, seien im Kurs eingepreist, sagen
Marktteilnehmer. Es ist also längst Zeit, Klartext zu sprechen.
Vorher werden auch die Anleger kaum wieder nachhaltiges
Interesse an EM.TV gewinnen.
+++Angelika Breinich
vwd/29.8.2001/§ab/mc
-----------------------------------------------------------
EM.TV
Kirch-Rückzug lässt Kurs tief stürzen
wal FRANKFURT A. M. Deutliche Verluste muss die Aktie des am Neuen Markt
gelisteten Medienunternehmens EM TV hinnehmen. Unmittelbar nachdem bekannt
geworden war, dass die Kirch-Gruppe sich gegen ein Engagement bei den
Münchnern entschieden hatte, stürzte der Kurs am Dienstagabend um fast 15
Prozent. Am gestrigen Mittwoch setzte sich der freie Fall fort: Der Titel ging mit
einem Minus von 4,56 Prozent auf 2,30 Euro aus dem Handel.
Wie im größten Teil der Auflage bereits gemeldet, hat Kirch als Reaktion auf die
Bedenken des Kartellamtes den Antrag auf eine Beteiligung an dem
angeschlagenen Medienkonzern bei der Behörde zurückgezogen. Anders als noch
im Juni verkündete ein Sprecher des Rechtehändlers zusätzlich, dass auch ein
geringeres Engagement als die ursprünglich geplanten 25,1 Prozent bei EM TV
nicht mehr in Frage käme. Allerdings werde über die vollständige Übernahme des
Gemeinschaftsunternehmens Junior TV durch Kirch weiter verhandelt.
Die Spitzen der beiden Unternehmen hatten sich im Frühjahr nach monatelangen
Verhandlungen auf die jetzt abgesagte Beteiligung geeinigt.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 29.08.2001 um 21:20:59 Uhr
Erscheinungsdatum 30.08.2001
Mir ist schleierhaft, wo das Geld für eine Übernahme von Kirch`s EM.TV-Hälfte herkommen soll. Angesichts der Schulden bei Kirch halte ich schon fast für möglich, dass die Interpretation stimmt, die z.B. in der FR gegeben wurde: Die weiteren Verhandlungen mit Kirch gingen um eine vollständige Übernahme von EM.TV durch Kirch. Nur - was bleibt dann noch an "Kernkompetenz"?
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ANALYSE/HSBC belässt EM.TV auf "Sell" (29.8.)
HSBC Trinkaus & Burkhardt stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Der
Rücktritt Kirchs von der 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV sei
eine gute Nachricht, da EM.TV nicht gezwungen werde, einen
überteuerten Anteil an Junior TV zu übernehmen. Das sei
ursprünglich so vorgesehen gewesen, sagt der zuständige
Analyst Marc Röhder von HSBC Trinkaus. EM.TV bleibe jedoch
weiter auf "Sell", da der Ausblick noch immer düster sei.
vwd/DJ/29.8.2001/mpt/gre
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Bei EM.TV fischt der Anleger im Trüben
von vwd Mitarbeiterin Angelika Breinich
Lange wurde diskutiert und spekuliert, doch jetzt steht fest: Leo
Kirch wird nicht bei EM.TV einsteigen. Am Vortag hatte die
Kirch-Gruppe ihren Antrag für einen Einstieg von 25,1 Prozent bei
dem Medienunternehmen zurückgezogen. Endlich sei die
kartellrechtliche Blockade aufgehoben, hieß es bei EM.TV. Die
Anleger konnte das allerdings kaum beeindrucken. In einem -
zugegeben - schwachen Marktumfeld dümpelt EM.TV mehr oder
weniger seitwärts vor sich hin. Was den Anlegern scheinbar
fehlt, sind klare Aussagen des Unternehmens. Kauft EM.TV nun
trotzdem Kirch`s "Junior Paket" oder nicht? Wenn ja, wie teuer
kommt es das Unternehmen zu stehen?
In der Unternehmensmeldung heißt es lapidar, die Kirch-Gruppe
werde weiter ein wichtiger Partner sein. Soll dass bedeuten, um
die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens müssen
sich die Anleger nicht länger sorgen? Böse Zungen behaupten,
durch den Einstieg Werner E. Klattens bei EM.TV bräuchte die
Kirch-Gruppe gar keine Beteiligung mehr. Denn unklar ist
weiterhin, wer dem designierten Vorstandsvorsitzenden die
Mittel zur Verfügung gestellt hat, um sich bei EM.TV einzukaufen.
Möglicherweise war es doch der Medienmugul selbst, lauten
Spekulationen aus dem Handel. Dies hatte Klatten allerdings
dementiert. Außerdem war der angehende EM.TV-Chef schon das
ein oder andere Mal mit Kirch aneinander geraten.
Wer also bei EM.TV nicht länger im Trüben fischen will, muss
warten, bis Klatten das Wasser klärt. Bei der zur Zeit recht
unübersichtlichen Situation des Medienunternehmens gilt es
einige Fragen zu beantworten. Viele der Spekulationen, die sich
um EM.TV rankten, seien im Kurs eingepreist, sagen
Marktteilnehmer. Es ist also längst Zeit, Klartext zu sprechen.
Vorher werden auch die Anleger kaum wieder nachhaltiges
Interesse an EM.TV gewinnen.
+++Angelika Breinich
vwd/29.8.2001/§ab/mc
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EM.TV
Kirch-Rückzug lässt Kurs tief stürzen
wal FRANKFURT A. M. Deutliche Verluste muss die Aktie des am Neuen Markt
gelisteten Medienunternehmens EM TV hinnehmen. Unmittelbar nachdem bekannt
geworden war, dass die Kirch-Gruppe sich gegen ein Engagement bei den
Münchnern entschieden hatte, stürzte der Kurs am Dienstagabend um fast 15
Prozent. Am gestrigen Mittwoch setzte sich der freie Fall fort: Der Titel ging mit
einem Minus von 4,56 Prozent auf 2,30 Euro aus dem Handel.
Wie im größten Teil der Auflage bereits gemeldet, hat Kirch als Reaktion auf die
Bedenken des Kartellamtes den Antrag auf eine Beteiligung an dem
angeschlagenen Medienkonzern bei der Behörde zurückgezogen. Anders als noch
im Juni verkündete ein Sprecher des Rechtehändlers zusätzlich, dass auch ein
geringeres Engagement als die ursprünglich geplanten 25,1 Prozent bei EM TV
nicht mehr in Frage käme. Allerdings werde über die vollständige Übernahme des
Gemeinschaftsunternehmens Junior TV durch Kirch weiter verhandelt.
Die Spitzen der beiden Unternehmen hatten sich im Frühjahr nach monatelangen
Verhandlungen auf die jetzt abgesagte Beteiligung geeinigt.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 29.08.2001 um 21:20:59 Uhr
Erscheinungsdatum 30.08.2001
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ANALYSE/HSBC belässt EM.TV auf "Sell" (29.8.)
HSBC Trinkaus & Burkhardt stuft EM.TV weiter mit "Sell" ein. Der
Rücktritt Kirchs von der 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV sei
eine gute Nachricht, da EM.TV nicht gezwungen werde, einen
überteuerten Anteil an Junior TV zu übernehmen. Das sei
ursprünglich so vorgesehen gewesen, sagt der zuständige
Analyst Marc Röhder von HSBC Trinkaus. EM.TV bleibe jedoch
weiter auf "Sell", da der Ausblick noch immer düster sei.
vwd/DJ/29.8.2001/mpt/gre
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Bei EM.TV fischt der Anleger im Trüben
von vwd Mitarbeiterin Angelika Breinich
Lange wurde diskutiert und spekuliert, doch jetzt steht fest: Leo
Kirch wird nicht bei EM.TV einsteigen. Am Vortag hatte die
Kirch-Gruppe ihren Antrag für einen Einstieg von 25,1 Prozent bei
dem Medienunternehmen zurückgezogen. Endlich sei die
kartellrechtliche Blockade aufgehoben, hieß es bei EM.TV. Die
Anleger konnte das allerdings kaum beeindrucken. In einem -
zugegeben - schwachen Marktumfeld dümpelt EM.TV mehr oder
weniger seitwärts vor sich hin. Was den Anlegern scheinbar
fehlt, sind klare Aussagen des Unternehmens. Kauft EM.TV nun
trotzdem Kirch`s "Junior Paket" oder nicht? Wenn ja, wie teuer
kommt es das Unternehmen zu stehen?
In der Unternehmensmeldung heißt es lapidar, die Kirch-Gruppe
werde weiter ein wichtiger Partner sein. Soll dass bedeuten, um
die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens müssen
sich die Anleger nicht länger sorgen? Böse Zungen behaupten,
durch den Einstieg Werner E. Klattens bei EM.TV bräuchte die
Kirch-Gruppe gar keine Beteiligung mehr. Denn unklar ist
weiterhin, wer dem designierten Vorstandsvorsitzenden die
Mittel zur Verfügung gestellt hat, um sich bei EM.TV einzukaufen.
Möglicherweise war es doch der Medienmugul selbst, lauten
Spekulationen aus dem Handel. Dies hatte Klatten allerdings
dementiert. Außerdem war der angehende EM.TV-Chef schon das
ein oder andere Mal mit Kirch aneinander geraten.
Wer also bei EM.TV nicht länger im Trüben fischen will, muss
warten, bis Klatten das Wasser klärt. Bei der zur Zeit recht
unübersichtlichen Situation des Medienunternehmens gilt es
einige Fragen zu beantworten. Viele der Spekulationen, die sich
um EM.TV rankten, seien im Kurs eingepreist, sagen
Marktteilnehmer. Es ist also längst Zeit, Klartext zu sprechen.
Vorher werden auch die Anleger kaum wieder nachhaltiges
Interesse an EM.TV gewinnen.
+++Angelika Breinich
vwd/29.8.2001/§ab/mc
-----------------------------------------------------------
EM.TV
Kirch-Rückzug lässt Kurs tief stürzen
wal FRANKFURT A. M. Deutliche Verluste muss die Aktie des am Neuen Markt
gelisteten Medienunternehmens EM TV hinnehmen. Unmittelbar nachdem bekannt
geworden war, dass die Kirch-Gruppe sich gegen ein Engagement bei den
Münchnern entschieden hatte, stürzte der Kurs am Dienstagabend um fast 15
Prozent. Am gestrigen Mittwoch setzte sich der freie Fall fort: Der Titel ging mit
einem Minus von 4,56 Prozent auf 2,30 Euro aus dem Handel.
Wie im größten Teil der Auflage bereits gemeldet, hat Kirch als Reaktion auf die
Bedenken des Kartellamtes den Antrag auf eine Beteiligung an dem
angeschlagenen Medienkonzern bei der Behörde zurückgezogen. Anders als noch
im Juni verkündete ein Sprecher des Rechtehändlers zusätzlich, dass auch ein
geringeres Engagement als die ursprünglich geplanten 25,1 Prozent bei EM TV
nicht mehr in Frage käme. Allerdings werde über die vollständige Übernahme des
Gemeinschaftsunternehmens Junior TV durch Kirch weiter verhandelt.
Die Spitzen der beiden Unternehmen hatten sich im Frühjahr nach monatelangen
Verhandlungen auf die jetzt abgesagte Beteiligung geeinigt.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 29.08.2001 um 21:20:59 Uhr
Erscheinungsdatum 30.08.2001
Aus der "Welt":
Déjà vu am Neuen Markt
Kommentar
Von Matthias Iken
Die Nachrichten vom Medienunternehmen Kinowelt erinnern immer mehr an das Desaster von EM.TV. Wie den längst gefallenen
Thomas Haffa feierten viele Börsianer auch Kinowelt-Chef Michael Kölmel als Star des Neuen Marktes und König Midas der
Moderne. Und Anleger wie Analysten trieben beide Unternehmer in immer neue Übernahmen.
Solange die Börse frisches Geld spendierte, störte sich kaum einer an überhöhten Kaufpreisen für Filmpakte oder unausgegorene
Expansionen. Was zählte, war Wachstum. Doch in der Krise ticken die Uhren anders - die Wachstumsunternehmen werden nun
zum Opfer ihres Wachstums. Fahrlässige Ausgaben verwandeln sich plötzlich in gigantische Abschreibungen, die Vorstände
haben längst den Überblick verloren. Wie die Brüder Haffa hatten die Brüder Kölmel zwar Erfolg als Familienunternehmer, in der
Rolle der Konzernlenker aber mussten sie fast zwangsläufig scheitern.
Während die Gründerfamilien ihre Aktienpakete vermutlich noch versilbern können, wird der Kleinaktionär die Zeche zahlen
müssen. Die Kinowelt-Aktien, die noch vor zwei Jahren 80 Euro kosteten, haben jetzt gerade noch den Gegenwert einer Tafel
Schokolade. Und noch schlimmer: Die Beispiele EM.TV und Kinowelt dürften Schule machen. Denn viele Medienfirmen haben
auf Wachstum um fast jeden Preis gesetzt. Nun wird abgerechnet.
-------------------------------------------------------------------------------
Was hier zutreffend beschrieben wird, sind die Parallelen der beiden Fälle.
Es gibt aber auch wesentliche Unterschiede, in erster Linie diesen:
EM.TV hat seine Blase mit tatkräftiger Unterstützung des Fast-Monopolisten Kirch generiert,
Kinowelt ist auch und vor allem an der Rache von Kirch gescheitert.
Déjà vu am Neuen Markt
Kommentar
Von Matthias Iken
Die Nachrichten vom Medienunternehmen Kinowelt erinnern immer mehr an das Desaster von EM.TV. Wie den längst gefallenen
Thomas Haffa feierten viele Börsianer auch Kinowelt-Chef Michael Kölmel als Star des Neuen Marktes und König Midas der
Moderne. Und Anleger wie Analysten trieben beide Unternehmer in immer neue Übernahmen.
Solange die Börse frisches Geld spendierte, störte sich kaum einer an überhöhten Kaufpreisen für Filmpakte oder unausgegorene
Expansionen. Was zählte, war Wachstum. Doch in der Krise ticken die Uhren anders - die Wachstumsunternehmen werden nun
zum Opfer ihres Wachstums. Fahrlässige Ausgaben verwandeln sich plötzlich in gigantische Abschreibungen, die Vorstände
haben längst den Überblick verloren. Wie die Brüder Haffa hatten die Brüder Kölmel zwar Erfolg als Familienunternehmer, in der
Rolle der Konzernlenker aber mussten sie fast zwangsläufig scheitern.
Während die Gründerfamilien ihre Aktienpakete vermutlich noch versilbern können, wird der Kleinaktionär die Zeche zahlen
müssen. Die Kinowelt-Aktien, die noch vor zwei Jahren 80 Euro kosteten, haben jetzt gerade noch den Gegenwert einer Tafel
Schokolade. Und noch schlimmer: Die Beispiele EM.TV und Kinowelt dürften Schule machen. Denn viele Medienfirmen haben
auf Wachstum um fast jeden Preis gesetzt. Nun wird abgerechnet.
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Was hier zutreffend beschrieben wird, sind die Parallelen der beiden Fälle.
Es gibt aber auch wesentliche Unterschiede, in erster Linie diesen:
EM.TV hat seine Blase mit tatkräftiger Unterstützung des Fast-Monopolisten Kirch generiert,
Kinowelt ist auch und vor allem an der Rache von Kirch gescheitert.
@ rv
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen KNM und ETV.
ETV hat hauptsächlich mit Aktienwährung eingekauft. Es waren die Aktionäre, die die Expansion bezahlt haben... auf Grund der Unternehmensstory, die aber eine Luftnummer war.
Aber wegen der damit erworbenen Assets gibt es ETV überhaupt noch.
KNM hatte ein tragfähiges Geschäftsmodell. Kölmel hat dann aber gutes Geld in Kanäle geleitet, die keinen return on investment erbringen konnten, z.B. in die Fussballvereine.
Nun beschwert er sich, man hätte dort sein "Geld eimerweise" zum Fenster hinausgekippt.
Währemd sich Haffa einen Koch und eine Yacht leistete, erfreute sich Kölmel an seinen Fussballern.
Ein zu teures Hobby für ihn.
Insofern war Haffa der bessere Investor.
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen KNM und ETV.
ETV hat hauptsächlich mit Aktienwährung eingekauft. Es waren die Aktionäre, die die Expansion bezahlt haben... auf Grund der Unternehmensstory, die aber eine Luftnummer war.
Aber wegen der damit erworbenen Assets gibt es ETV überhaupt noch.
KNM hatte ein tragfähiges Geschäftsmodell. Kölmel hat dann aber gutes Geld in Kanäle geleitet, die keinen return on investment erbringen konnten, z.B. in die Fussballvereine.
Nun beschwert er sich, man hätte dort sein "Geld eimerweise" zum Fenster hinausgekippt.
Währemd sich Haffa einen Koch und eine Yacht leistete, erfreute sich Kölmel an seinen Fussballern.
Ein zu teures Hobby für ihn.
Insofern war Haffa der bessere Investor.
@ profitgenius
Was Du aufzählst sind weitere Unterschiede, die in der Tat auch wesentlich sind (bis auf Fußball: das war zu 90% Kölmels Privatgeld, dass er sich allerdings durch Aktienverkäufe kurz nach Ablauf der Sperrfrist beschafft hatte).
Trotzdem glaube ich, dass ohne die Protektion von Kirch (die er natürlich nicht aus Menschenfreundlichkeit ausübt) EM.TV längst Konkurs angemeldet hätte - obwohl die Akquisitionen zum großen Teil mit total überteuerten Aktien bezahlt wurden.
Was Du aufzählst sind weitere Unterschiede, die in der Tat auch wesentlich sind (bis auf Fußball: das war zu 90% Kölmels Privatgeld, dass er sich allerdings durch Aktienverkäufe kurz nach Ablauf der Sperrfrist beschafft hatte).
Trotzdem glaube ich, dass ohne die Protektion von Kirch (die er natürlich nicht aus Menschenfreundlichkeit ausübt) EM.TV längst Konkurs angemeldet hätte - obwohl die Akquisitionen zum großen Teil mit total überteuerten Aktien bezahlt wurden.
ja da verbrennt dein liebling als erstes !
Leo hat Kinowelt wirklich ausbluten lassen. Jeder hatte fest mit der Übernahme dieses riesigen Filmpakets gerechnet ( wieviel wars nochmal - 800 Mios ? ).
Ich schaue allerdings mit Interesse vor allen Dingen in Leos Zukunft. Premiere wird über die Wupper gehen - wird Murdoch handeln ?
Aber dies ist ja kein Diskussionspunkt dieses Threads.
Gruß Mogul
Ich schaue allerdings mit Interesse vor allen Dingen in Leos Zukunft. Premiere wird über die Wupper gehen - wird Murdoch handeln ?
Aber dies ist ja kein Diskussionspunkt dieses Threads.
Gruß Mogul
@ mogul
Kirch war von Anfang ein Hauptthema in diesem Thread. Warum also sollte man darüber nicht diskutieren?
Mich würde ja interessieren, zu welchen Bedingungen Murdoch bereit war, seine Option um ein Jahr zu verschieben.
Gruß, rv
Kirch war von Anfang ein Hauptthema in diesem Thread. Warum also sollte man darüber nicht diskutieren?
Mich würde ja interessieren, zu welchen Bedingungen Murdoch bereit war, seine Option um ein Jahr zu verschieben.
Gruß, rv
Murdochs Wünsche sind mit Sicherheit nicht kleiner geworden
Vielleicht wäre es für Deutschland und die ganze Medienlandschaft gar nicht schlecht, wenn es einen der großen mal so richtig zerlegt...
Nur meine Meinung ?
Aber einen Leo würde nur Murdoch beerben. Also doch lieber den Kirch im Dorf lassen.
Gruß Mogul
Vielleicht wäre es für Deutschland und die ganze Medienlandschaft gar nicht schlecht, wenn es einen der großen mal so richtig zerlegt...
Nur meine Meinung ?
Aber einen Leo würde nur Murdoch beerben. Also doch lieber den Kirch im Dorf lassen.
Gruß Mogul
Aus der FTD vom 6.9.2001
Kirch Media steht vor Fusion mit Pro Sieben Sat 1
Von Bertrand Benoit, Frankfurt und Lutz Meier, Berlin
Die Münchner Kirch-Gruppe will ihren Konzern neu ordnen. Die zentrale Sparte Kirch-Media soll mit der
TV-Tochter Pro Sieben Sat 1 Media fusionieren.
Laut Kreisen, die mit dem Geschäft vertraut sind, haben sich die Kirch-Gruppe und Pro Sieben Sat 1 bereits auf den
Zusammenschluss verständigt. Nur die Aufsichtsräte müssen noch zustimmen. Beide Unternehmen lehnten eine
Stellungnahme ab. Durch die Neuordnung will Kirch bereits nächstes Jahr mit seinem Kerngeschäft an der Börse
sein und derart finanzielle Forderungen seiner ausländischen Anteilseigner vermeiden. Pro-Sieben Sat 1 ist bereits
an der Börse.
Kirch hatte ursprünglich einen Börsengang der Kirch Media bis Ende dieses Jahres geplant, das Vorhaben aber
wegen des derzeit schwachen Aktienmarkts verschoben. Der Börsengang war den Fremdinvestoren der
Kirch-Gruppe jedoch zuvor vertraglich zugesichert worden. Andernfalls können sie möglicherweise ihre Einlagen
zurückverlangen. Die Mittel dafür kann Kirch aber kaum aufbringen. Mit Blick auf dieses Dilemma hatte
Kirch-Manager Jan Mojto der FTD schon Ende Juli vieldeutig gesagt: "Wir sind da flexibler als Sie denken."
Hoher Kapitalbedarf
Für jeweils dreistellige Millionenbeträge hatte Kirch in den vergangenen Jahren Investoren in die Kirch Media
aufgenommen, um seinen Kapitalbedarf zu stillen. Dazu zählen die Investmenthäuser Capital Research und
Lehman Brothers, Firmen von Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi sowie der saudische Finanzier Al Walid. Diese
halten gut 15 Prozent an Kirch Media. Hinzu kommen Anteile von Kirch-Sohn Thomas und der Rewe-Gruppe.
Die Kirch Media bündelt das profitable Kerngeschäft des gesamten Konzerns. Dazu zählen neben Filmrechten der
Sportrechtehandel, die Pro-Sieben-Sat-1-Beteiligung sowie die Produktion. Der Umsatz im Jahr 2000 lag bei 6,5
Mrd. DM, das operative Ergebnis bei 536 Mio. DM.
Wenn die Fusion vollzogen wird, muss sich die börsennotierte TV-Tochter einmal mehr der Konzernraison beugen.
Schon die Fusion von Pro Sieben mit Sat 1 hatte dem Unternehmen wenige Vorteile gebracht, sondern war vor
allem im Interesse der Kirch-Gruppe gewesen.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels:
http://www.ftd.de/tm/me/FTDFIR6L8RC.html
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Kommentar:
Dies war unausweichlich geworden, nachdem EM.TV als möglicher Mantel für einen Börsengang der Kirch-Media weggefallen ist; dies wäre wohl zu teuer geworden - Kloiber und das Kartellamt waren wahrscheinlich nur ein willkommener Vorwand für den Ausstieg.
Was hier nicht erwähnt wird: Wenn Murdoch Ende 2002 seine Option einlöst und seine Premiere-Investitionen zurückverlangt, wird Pro7 die Zeche (zumindest zum Teil) zahlen müssen. Wie sonst soll Kirch die Milliarden aufbringen?
Gruß, rv
Kirch Media steht vor Fusion mit Pro Sieben Sat 1
Von Bertrand Benoit, Frankfurt und Lutz Meier, Berlin
Die Münchner Kirch-Gruppe will ihren Konzern neu ordnen. Die zentrale Sparte Kirch-Media soll mit der
TV-Tochter Pro Sieben Sat 1 Media fusionieren.
Laut Kreisen, die mit dem Geschäft vertraut sind, haben sich die Kirch-Gruppe und Pro Sieben Sat 1 bereits auf den
Zusammenschluss verständigt. Nur die Aufsichtsräte müssen noch zustimmen. Beide Unternehmen lehnten eine
Stellungnahme ab. Durch die Neuordnung will Kirch bereits nächstes Jahr mit seinem Kerngeschäft an der Börse
sein und derart finanzielle Forderungen seiner ausländischen Anteilseigner vermeiden. Pro-Sieben Sat 1 ist bereits
an der Börse.
Kirch hatte ursprünglich einen Börsengang der Kirch Media bis Ende dieses Jahres geplant, das Vorhaben aber
wegen des derzeit schwachen Aktienmarkts verschoben. Der Börsengang war den Fremdinvestoren der
Kirch-Gruppe jedoch zuvor vertraglich zugesichert worden. Andernfalls können sie möglicherweise ihre Einlagen
zurückverlangen. Die Mittel dafür kann Kirch aber kaum aufbringen. Mit Blick auf dieses Dilemma hatte
Kirch-Manager Jan Mojto der FTD schon Ende Juli vieldeutig gesagt: "Wir sind da flexibler als Sie denken."
Hoher Kapitalbedarf
Für jeweils dreistellige Millionenbeträge hatte Kirch in den vergangenen Jahren Investoren in die Kirch Media
aufgenommen, um seinen Kapitalbedarf zu stillen. Dazu zählen die Investmenthäuser Capital Research und
Lehman Brothers, Firmen von Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi sowie der saudische Finanzier Al Walid. Diese
halten gut 15 Prozent an Kirch Media. Hinzu kommen Anteile von Kirch-Sohn Thomas und der Rewe-Gruppe.
Die Kirch Media bündelt das profitable Kerngeschäft des gesamten Konzerns. Dazu zählen neben Filmrechten der
Sportrechtehandel, die Pro-Sieben-Sat-1-Beteiligung sowie die Produktion. Der Umsatz im Jahr 2000 lag bei 6,5
Mrd. DM, das operative Ergebnis bei 536 Mio. DM.
Wenn die Fusion vollzogen wird, muss sich die börsennotierte TV-Tochter einmal mehr der Konzernraison beugen.
Schon die Fusion von Pro Sieben mit Sat 1 hatte dem Unternehmen wenige Vorteile gebracht, sondern war vor
allem im Interesse der Kirch-Gruppe gewesen.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels:
http://www.ftd.de/tm/me/FTDFIR6L8RC.html
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Kommentar:
Dies war unausweichlich geworden, nachdem EM.TV als möglicher Mantel für einen Börsengang der Kirch-Media weggefallen ist; dies wäre wohl zu teuer geworden - Kloiber und das Kartellamt waren wahrscheinlich nur ein willkommener Vorwand für den Ausstieg.
Was hier nicht erwähnt wird: Wenn Murdoch Ende 2002 seine Option einlöst und seine Premiere-Investitionen zurückverlangt, wird Pro7 die Zeche (zumindest zum Teil) zahlen müssen. Wie sonst soll Kirch die Milliarden aufbringen?
Gruß, rv
Wirtschaftliches Handeln hat ja viel mit Chancen und Risiken zu tun. Kirch verteilt diese: Die Chancen fuer sich und die Risiken fuer seine Minderheitsaktionaere. Ich rechne da einfach mal EM.TV mit dazu. Noch ein Vorteil eines Konzerns: Wenn man erstmal das Geld der Minderheitsgesellschafter hat, dann kann man diesen das Fell über die Ohren ziehen. Wer als Kleinaktionaer die Zeche nicht bezahlen will, kann nur die Finger von solchen Werten lassen.
@ se2707
Tja - das ist in unserem Wirtschaftssystem wohl so - dabei sind die Rechte der Aktionäre bei uns noch weit geringer als im Mutterland des Kapitalismus, den USA.
Was allerdings die Minderheitsgesellschafter angeht: Wenn sie Murdoch, Berlusconi oder Prinz Wahid heißen, können sie sich durchaus andere Konditionen einräumen lassen; insbesondere an Murdoch scheint Kirch sich die Zähne auszubeißen.
Gruß, rv
ps: Ich hab vor, diesen Casus in dem Pro7Sat1-Thread: Kirch muss an die Börse - und Pro7Sat1 zahlt die Zeche weiterzudiskutieren.
Tja - das ist in unserem Wirtschaftssystem wohl so - dabei sind die Rechte der Aktionäre bei uns noch weit geringer als im Mutterland des Kapitalismus, den USA.
Was allerdings die Minderheitsgesellschafter angeht: Wenn sie Murdoch, Berlusconi oder Prinz Wahid heißen, können sie sich durchaus andere Konditionen einräumen lassen; insbesondere an Murdoch scheint Kirch sich die Zähne auszubeißen.
Gruß, rv
ps: Ich hab vor, diesen Casus in dem Pro7Sat1-Thread: Kirch muss an die Börse - und Pro7Sat1 zahlt die Zeche weiterzudiskutieren.
Die Mitarbeiter sollen nicht gerade erfreut darüber sein. Ziemlich miese Stimmung berichtete der Messefunk kürzlich.
ns
ns
@ ns
Das kann ich mir denken.
Nach der "ran"-Geschichte kann man sich lebhaft vorstellen, wie Kirch im nächsten Jahr mit allen Mitteln versuchen wird, seine Premiere zu retten - auf Kosten von Pro7/Sat1.
Ich hab mal den Finanzbedarf für die nächsten Jahre zusammengestellt:
Kirch Media selbst hat einen nächstes Jahr einen Finanzbedarf von ca. 1 Mrd DM pro Jahr für Fussball und Output-Deals - die sollen dann wohl mit Kapitalerhöhungen oder Wandelanleihen gedeckt werden.
Die Investoren (Berlusconi, Prinz Wahid, LehmanBrothers u.a.) wollen ihre Anteile im Wert von 3,25 Mrd voraussichtlich schnell an der Börse verkaufen.
Dazu kommen 1,5 Mrd (Springer-Anteil an Pro7Sat1, rückzahlbar nächstes Jahr) und 3 Mrd (Murdoch-Anteil an Premiere, rückzahlbar voraussichtlich Ende 2002), die Kirch sich wohl über die Börse durch Verkauf eigener Anteile an Kirch Media (die Fusion machts möglich) beschaffen will.
Dabei sind noch nicht mitgerechnet das laufende Defizit von Premiere (wohl auch fast 1 Mrd/a).
Sehr zweifelhaft, dass der Kapitalmarkt all das hergibt, zumal das Kredit-Rating für Pro7Sat1 bereits gesenkt wurde.
Gruß, rv
Das kann ich mir denken.
Nach der "ran"-Geschichte kann man sich lebhaft vorstellen, wie Kirch im nächsten Jahr mit allen Mitteln versuchen wird, seine Premiere zu retten - auf Kosten von Pro7/Sat1.
Ich hab mal den Finanzbedarf für die nächsten Jahre zusammengestellt:
Kirch Media selbst hat einen nächstes Jahr einen Finanzbedarf von ca. 1 Mrd DM pro Jahr für Fussball und Output-Deals - die sollen dann wohl mit Kapitalerhöhungen oder Wandelanleihen gedeckt werden.
Die Investoren (Berlusconi, Prinz Wahid, LehmanBrothers u.a.) wollen ihre Anteile im Wert von 3,25 Mrd voraussichtlich schnell an der Börse verkaufen.
Dazu kommen 1,5 Mrd (Springer-Anteil an Pro7Sat1, rückzahlbar nächstes Jahr) und 3 Mrd (Murdoch-Anteil an Premiere, rückzahlbar voraussichtlich Ende 2002), die Kirch sich wohl über die Börse durch Verkauf eigener Anteile an Kirch Media (die Fusion machts möglich) beschaffen will.
Dabei sind noch nicht mitgerechnet das laufende Defizit von Premiere (wohl auch fast 1 Mrd/a).
Sehr zweifelhaft, dass der Kapitalmarkt all das hergibt, zumal das Kredit-Rating für Pro7Sat1 bereits gesenkt wurde.
Gruß, rv
rv
Das wird deinen Kinowelt Aktien aber auch nicht mehr nützen wenn die Kirch Gruppe zusammenbricht.
Sorry
Das wird deinen Kinowelt Aktien aber auch nicht mehr nützen wenn die Kirch Gruppe zusammenbricht.
Sorry
@ MrBateman
Wie kommst Du drauf, dass ich noch nennenswert viele KNM-Aktien habe?
Dein Mitgefühl hab ich jedenfalls nicht nötig
Mir wäre ein Überleben von Kinowelt und ein dicker Dämpfer für Kirch vor allem aus medienpolitischen Gründen sympathisch.
Ich verhehle auch nicht, dass da etwas Schadenfreude mitspielt - schließlich hat Kirch auch schon einige sehr persönliche Rachefeldzüge geführt (nicht nur gegen Kinowelt)...
Ob allerdings ein Zusammenbruch der KirchGruppe (an den ich noch nicht glaube) das TV-Programm wieder etwas erträglicher machen würde, weiß ich auch nicht.
Wie kommst Du drauf, dass ich noch nennenswert viele KNM-Aktien habe?
Dein Mitgefühl hab ich jedenfalls nicht nötig
Mir wäre ein Überleben von Kinowelt und ein dicker Dämpfer für Kirch vor allem aus medienpolitischen Gründen sympathisch.
Ich verhehle auch nicht, dass da etwas Schadenfreude mitspielt - schließlich hat Kirch auch schon einige sehr persönliche Rachefeldzüge geführt (nicht nur gegen Kinowelt)...
Ob allerdings ein Zusammenbruch der KirchGruppe (an den ich noch nicht glaube) das TV-Programm wieder etwas erträglicher machen würde, weiß ich auch nicht.
Man spricht von 9 Mrd., die Leo durch eine Kapitalerhöhung erzielen möchte. Nach rv´s Rechnung dürfte er diese auch minimum benötigen.
@ Boersenmogul
Die 9 Mrd überraschen mit nicht, wenn ich diese Zahl auch noch nicht gehört habe...
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass so etwas gelingt. Schließlich hatte Kirch vor 2 Jahren vergeblich versucht, eine 2-Mrd-Anleihe zu platzieren. Seitdem hat sich seine Bonität wohl kaum verbessert.
Hast Du den Artikel über Dieter Hahn "Satte Fehleinschätzung - macht nichts" in der FR gesehen? (http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280001.htm). Die Empfehlung bei Kirch war wohl seine Dissertation mit dem Titel "Die feindliche Übernahme von Aktiengesellschaften".
Gruß, rv
Die 9 Mrd überraschen mit nicht, wenn ich diese Zahl auch noch nicht gehört habe...
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass so etwas gelingt. Schließlich hatte Kirch vor 2 Jahren vergeblich versucht, eine 2-Mrd-Anleihe zu platzieren. Seitdem hat sich seine Bonität wohl kaum verbessert.
Hast Du den Artikel über Dieter Hahn "Satte Fehleinschätzung - macht nichts" in der FR gesehen? (http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280001.htm). Die Empfehlung bei Kirch war wohl seine Dissertation mit dem Titel "Die feindliche Übernahme von Aktiengesellschaften".
Gruß, rv
Ach so: die Kirch-Geschichten haben mit dem Thema dieses Threads nicht mehr sehr viel zu tun. Ich werde sie deshalb vorwiegend in dem Pro7Sat1-Thread weiter verfolgen und diskutieren ...
Allerdings: Kirch und EM.TV sind noch lange nicht auseinander. Erstens haben sie (noch) Joint-Ventures (Speed und Junior), zweitens hat EM.TV Schulden bei Kirch und drittens sind Kredite von Kirch durch Assets von EM.TV abgesichert (zumindest war das so in der Presse dargestellt und nicht dementiert worden).
Gruß, rv
Allerdings: Kirch und EM.TV sind noch lange nicht auseinander. Erstens haben sie (noch) Joint-Ventures (Speed und Junior), zweitens hat EM.TV Schulden bei Kirch und drittens sind Kredite von Kirch durch Assets von EM.TV abgesichert (zumindest war das so in der Presse dargestellt und nicht dementiert worden).
Gruß, rv
Danke für den Link. Ich werde mich noch mehr bemühen müssen, auch Quellen zu meinen Behauptungen zu benennen.
Die "9 Mrd-Quelle" wird noch nachgeliefert. Ich schnappe berufsbedingt viele Infos aus allen möglichen Wirtschaftsmagazinen ( JA, die aus Papier )auf, die ich hinterher öfters auch mal wieder suchen muß...
Gruß Mogul
Die "9 Mrd-Quelle" wird noch nachgeliefert. Ich schnappe berufsbedingt viele Infos aus allen möglichen Wirtschaftsmagazinen ( JA, die aus Papier )auf, die ich hinterher öfters auch mal wieder suchen muß...
Gruß Mogul
Kommentar:
Sehr viel kann man damit noch nicht anfangen. Insbesondere die hohen Zinsen (fast ebenso hoch wie die letztlich ausgewiesenen Bankschulden) weisen auf noch nicht offiziell ausgegrabene Leichen hin (z.B. wie von mir seit langem vermutet) hohe Kredite durch Kirch.
Offen bleiben viele Fragen:
- Wie hoch ist die tatsächliche aktuelle Verschuldung
- Wie viel wird davon durch Abgabe der Speed-Anteile an Kirch abgelöst
- Wie lief das Kerngeschäft (ohne Speed) etc...
___________________________________________________________________________________________________________________
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
EM.TV legt Halbjahresbericht 2001 vor
* Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen * Rückläufiger Markt und Restrukturierung beeinflussen das Ergebnis
München-Unterföhring, 28. September 2001 - Der EM.TV-Konzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres eine Gesamtleistung in Höhe von
947 Mio. DM bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 114 Mio. DM und einem negativen Ergebnis vor Steuern (EBT) von 127 Mio. DM erzielt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 158 Mio. DM im ersten Quartal um 250 Mio. DM auf 408 Mio. DM bis Ende
des zweiten Quartals 2001. Das EBIT in Höhe von 114 Mio. DM beinhaltet Abschreibungen in Höhe von 294 Mio. DM, die zu rund 53 Prozent auf das
Speed-Investment entfallen. Das negative Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 127 Mio. DM ist im Wesentlichen auf Zinsaufwendungen in Höhe von 279
Mio. DM zurückzuführen, die vor allem mit der Finanzierung der Formel 1 zusammenhängen. Der Cash-Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug
im ersten Halbjahr rund 54 Mio. DM. Die Bilanzsumme blieb auf dem Niveau des erstes Quartals. Die positive Entwicklung in den Bereichen nationaler und
internationaler TV- Vertrieb sowie in der Vermarktung von Lizenzthemen wird in der zweiten Jahreshälfte zu einer Umsatz- und Ergebnisverbesserung im
Kerngeschäft von EM.TV führen.
Ausführliche Pressemeldung folgt.
Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Tel.: +49 89 99500 0 Fax: +49 89 99500 466
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.09.2001
Sehr viel kann man damit noch nicht anfangen. Insbesondere die hohen Zinsen (fast ebenso hoch wie die letztlich ausgewiesenen Bankschulden) weisen auf noch nicht offiziell ausgegrabene Leichen hin (z.B. wie von mir seit langem vermutet) hohe Kredite durch Kirch.
Offen bleiben viele Fragen:
- Wie hoch ist die tatsächliche aktuelle Verschuldung
- Wie viel wird davon durch Abgabe der Speed-Anteile an Kirch abgelöst
- Wie lief das Kerngeschäft (ohne Speed) etc...
___________________________________________________________________________________________________________________
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
EM.TV legt Halbjahresbericht 2001 vor
* Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen * Rückläufiger Markt und Restrukturierung beeinflussen das Ergebnis
München-Unterföhring, 28. September 2001 - Der EM.TV-Konzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres eine Gesamtleistung in Höhe von
947 Mio. DM bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 114 Mio. DM und einem negativen Ergebnis vor Steuern (EBT) von 127 Mio. DM erzielt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 158 Mio. DM im ersten Quartal um 250 Mio. DM auf 408 Mio. DM bis Ende
des zweiten Quartals 2001. Das EBIT in Höhe von 114 Mio. DM beinhaltet Abschreibungen in Höhe von 294 Mio. DM, die zu rund 53 Prozent auf das
Speed-Investment entfallen. Das negative Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 127 Mio. DM ist im Wesentlichen auf Zinsaufwendungen in Höhe von 279
Mio. DM zurückzuführen, die vor allem mit der Finanzierung der Formel 1 zusammenhängen. Der Cash-Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug
im ersten Halbjahr rund 54 Mio. DM. Die Bilanzsumme blieb auf dem Niveau des erstes Quartals. Die positive Entwicklung in den Bereichen nationaler und
internationaler TV- Vertrieb sowie in der Vermarktung von Lizenzthemen wird in der zweiten Jahreshälfte zu einer Umsatz- und Ergebnisverbesserung im
Kerngeschäft von EM.TV führen.
Ausführliche Pressemeldung folgt.
Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser Tel.: +49 89 99500 0 Fax: +49 89 99500 466
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.09.2001
Seh ich das richtig und EM.TV muss eine Zinslast von schlappen 500 Mio.DM im Jahr tragen?
@ neemann
Nee - die 279 Mio sind zum größten Teil im 2. Quartal angefallen - aufs Jahr gerechnet ist das noch viel mehr.
Allerdings ist ja bereits jetzt ausgemacht, dass Kirch die F1-Anteile (zumindest zum größten Teil) übernimmt. Das wird die Schulden reduzieren. Die große Unsicherheit heißt: um wie viel reduziert das die Schulden (von derzeit ca. 7 Mrd DM)?
Gruß, rv
Nee - die 279 Mio sind zum größten Teil im 2. Quartal angefallen - aufs Jahr gerechnet ist das noch viel mehr.
Allerdings ist ja bereits jetzt ausgemacht, dass Kirch die F1-Anteile (zumindest zum größten Teil) übernimmt. Das wird die Schulden reduzieren. Die große Unsicherheit heißt: um wie viel reduziert das die Schulden (von derzeit ca. 7 Mrd DM)?
Gruß, rv
Die Anleger haben wohl noch schlimmees erwartet - oder blicken immer noch nicht durch
Ui
Zinszahlungen im 1. Quartal: 89 Mio DM
Zinszahlungen im 2. Quartal: 190 Mio DM
Das macht bei gleichbleibender Belastung 760 Mio DM p.a.
Mit ca. 7 Mrd Schulden passt das ganz gut zusammen.
Jedenfalls sehe ich keine Spur von der von Klatten vollmundig verkündigten Schuldenreduktion. Er tat doch, als sei EM.TV praktisch schuldenfrei und werde jetzt wieder auf große Einkaufstour gehen
Zinszahlungen im 2. Quartal: 190 Mio DM
Das macht bei gleichbleibender Belastung 760 Mio DM p.a.
Mit ca. 7 Mrd Schulden passt das ganz gut zusammen.
Jedenfalls sehe ich keine Spur von der von Klatten vollmundig verkündigten Schuldenreduktion. Er tat doch, als sei EM.TV praktisch schuldenfrei und werde jetzt wieder auf große Einkaufstour gehen
Der Halbjahresbericht findet sich unter http://tools.neuermarkt.com/cdo/filings.php3?NMID=NMC&ISIN=D…
Darin findet sich ein Posten: "Einzahlungen durch Ausgabe von Wandelanleihen" (2,525 Mrd). Dies ist deutlich mehr als die von Kirch finanzierte Ecclestone-Option (987 Mio USD), von der auch nur die Haelfte auf EM.TV entfaellt.
Ich gehe davon aus, dass Kirch diese Wandelanleihen gezeichnet hat. Bezieht sich das Wandlungsrecht wirklich nur auf die Speed-Anteile?
Weitere interessante Zahlen:
EBIT nach Segmenten:
Rechte: -59 Mio ("Kerngeschaeft")
Cons.Prod.: -3 Mio
Events: +183 Mio (fast ausschliesslich F1)
Darin findet sich ein Posten: "Einzahlungen durch Ausgabe von Wandelanleihen" (2,525 Mrd). Dies ist deutlich mehr als die von Kirch finanzierte Ecclestone-Option (987 Mio USD), von der auch nur die Haelfte auf EM.TV entfaellt.
Ich gehe davon aus, dass Kirch diese Wandelanleihen gezeichnet hat. Bezieht sich das Wandlungsrecht wirklich nur auf die Speed-Anteile?
Weitere interessante Zahlen:
EBIT nach Segmenten:
Rechte: -59 Mio ("Kerngeschaeft")
Cons.Prod.: -3 Mio
Events: +183 Mio (fast ausschliesslich F1)
Fuer einige war das heute ein schoener Zock, fuer andere eine Gelegenheit zum Ausstieg.
Einige sind allerdings wieder mal der IR aufgesessen und haben nur die praesentierten Rosinen gesehen. Dabei ist ihnen nicht nicht aufgefallen, dass drumherum kein Kuchen, sondern nur noch (mit Verlaub) Sch***e haengt.
Die Gewinne von heute morgen sind jedenfalls wieder weg.
Einige sind allerdings wieder mal der IR aufgesessen und haben nur die praesentierten Rosinen gesehen. Dabei ist ihnen nicht nicht aufgefallen, dass drumherum kein Kuchen, sondern nur noch (mit Verlaub) Sch***e haengt.
Die Gewinne von heute morgen sind jedenfalls wieder weg.
Ein klasse Kerngeschäft hat da Klatten noch. Ansonsten die Rhabarbergrütze, die wir kennen. Man muß nur tiefer buddeln als sonst.
( Nachtrag: meine "Quelle" zur 9 Mrd. Kapitalerhöhung habe ich leider nicht mehr gefunden - sorry ).
Gruß Mogul
( Nachtrag: meine "Quelle" zur 9 Mrd. Kapitalerhöhung habe ich leider nicht mehr gefunden - sorry ).
Gruß Mogul
Die glauben auch nicht, dass der Terror der alleinige Grund für die Gewinnwarnung ist.
Aus der Platow-Börse vom 1.10.01:
___________________________________________________________________________
ProSiebenSat1: Der kalte Wind vertreibt den Nebel nicht
Mehrfach musste ProSiebenSat1 (WKN 777 117) in diesem Jahr bereits angesichts des konjunktursensiblen TV-Werbemarktes die Wachstumsprognose stutzen. Infolge der Terroranschläge kam es zu Stornos weiterer Werbezeiten. Für den deutschen Markt wird ein Minus von 5 bis 6% erwartet. ProSiebenSat1 taxiert seine Umsatzeinbußen für 2001 auf 4%. Für 2002 tappen nicht nur die Münchener im Dunkeln.
Gravierend sind die Auswirkungen auf den Ertrag. Trotz des mehrmonatigen Einstellungsstopps bleiben die Kosten hoch. Die Prognose für 2001: EBT um 30%, Nettogewinn um 10% runter. Damit wurde das hohe Ziel der Margenverbesserung vom kalten Wind von Konjunktur und Terror schlicht weggeblasen.
Die ProSiebenSat1-Aktie ist auf historischem Tief und bietet doch keine Einstiegschance. Das „Coming Out“ zeigt die operativen Probleme. Zudem bleibt der dichte Nebel über den Verschmelzungsplänen mit KirchMedia. Das Bewertungsgutachten ist „im Entstehen“, hören wir. Erscheinung: „Dieses Jahr“.
Meiden.
Aus der Platow-Börse vom 1.10.01:
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ProSiebenSat1: Der kalte Wind vertreibt den Nebel nicht
Mehrfach musste ProSiebenSat1 (WKN 777 117) in diesem Jahr bereits angesichts des konjunktursensiblen TV-Werbemarktes die Wachstumsprognose stutzen. Infolge der Terroranschläge kam es zu Stornos weiterer Werbezeiten. Für den deutschen Markt wird ein Minus von 5 bis 6% erwartet. ProSiebenSat1 taxiert seine Umsatzeinbußen für 2001 auf 4%. Für 2002 tappen nicht nur die Münchener im Dunkeln.
Gravierend sind die Auswirkungen auf den Ertrag. Trotz des mehrmonatigen Einstellungsstopps bleiben die Kosten hoch. Die Prognose für 2001: EBT um 30%, Nettogewinn um 10% runter. Damit wurde das hohe Ziel der Margenverbesserung vom kalten Wind von Konjunktur und Terror schlicht weggeblasen.
Die ProSiebenSat1-Aktie ist auf historischem Tief und bietet doch keine Einstiegschance. Das „Coming Out“ zeigt die operativen Probleme. Zudem bleibt der dichte Nebel über den Verschmelzungsplänen mit KirchMedia. Das Bewertungsgutachten ist „im Entstehen“, hören wir. Erscheinung: „Dieses Jahr“.
Meiden.
Sorry, das ist im falschen Thread gelandet - das bezieht sich auf Pro7Sat1.
Über EM.TV steht aber in dieser Ausgabe der Platow-Börse auch etwas:
Für Penny Stocks am Neuen Markt wird es jetzt richtig interessant. Mit dem 1. Oktober gelten die verschärften Delisting-Regeln, gegen die einige Betroffene bereits einstweilige Verfügungen eingereicht haben. Der Zeitpunkt, an dem diese vom Grundgedanken sehr richtige Idee angegangen wird, scheint jedoch denkbar unglücklich für eine Umsetzung.
Der Ansatz, eine von schlechter Qualität gekennzeichnete Minderheit aus dem Markt zu nehmen, um die Reputation des gesamten Segments zu erhöhen, ist richtig. Dumm hierbei nur, dass der Bärenmarkt für eine exponenzielle Zunahme der Abstiegskandidaten sorgte. Ausgerechnet die amerikanische Nasdaq, die als Vorbild der Regelung galt, setzte ihre Penny Stocks-Regelung jetzt fürs Erste aus.
Zusammen mit den bislang erfolgreichen Unterlassungsklagen der Unternehmen stehen die Vorzeichen für eine konsequente Umsetzung der Änderung nicht allzu gut. Die Frage lautet: Was kann die Börse sonst noch tun, um öffentlich die Spreu vom Weizen zu trennen? Eine weiter reichende Ausnutzung der bestehenden Unterteilung zwischen Nemax50 und Nemax All Share bietet sich an.
Es erscheint uns durchaus sinnvoll, bei den maßgeblichen Kriterien neben der Marktkapitalisierung und den Handelsvolumina die Soft Facts noch stärker hervorzuheben. Unternehmen, die kaum Umsätze aufweisen, weitab des Break-even agieren oder die Publizitätsvorschriften wiederholt ignorieren (EM.TV!!) haben in einem Premiumsegment u.E. keine Daseinsberechtigung.
Über EM.TV steht aber in dieser Ausgabe der Platow-Börse auch etwas:
Für Penny Stocks am Neuen Markt wird es jetzt richtig interessant. Mit dem 1. Oktober gelten die verschärften Delisting-Regeln, gegen die einige Betroffene bereits einstweilige Verfügungen eingereicht haben. Der Zeitpunkt, an dem diese vom Grundgedanken sehr richtige Idee angegangen wird, scheint jedoch denkbar unglücklich für eine Umsetzung.
Der Ansatz, eine von schlechter Qualität gekennzeichnete Minderheit aus dem Markt zu nehmen, um die Reputation des gesamten Segments zu erhöhen, ist richtig. Dumm hierbei nur, dass der Bärenmarkt für eine exponenzielle Zunahme der Abstiegskandidaten sorgte. Ausgerechnet die amerikanische Nasdaq, die als Vorbild der Regelung galt, setzte ihre Penny Stocks-Regelung jetzt fürs Erste aus.
Zusammen mit den bislang erfolgreichen Unterlassungsklagen der Unternehmen stehen die Vorzeichen für eine konsequente Umsetzung der Änderung nicht allzu gut. Die Frage lautet: Was kann die Börse sonst noch tun, um öffentlich die Spreu vom Weizen zu trennen? Eine weiter reichende Ausnutzung der bestehenden Unterteilung zwischen Nemax50 und Nemax All Share bietet sich an.
Es erscheint uns durchaus sinnvoll, bei den maßgeblichen Kriterien neben der Marktkapitalisierung und den Handelsvolumina die Soft Facts noch stärker hervorzuheben. Unternehmen, die kaum Umsätze aufweisen, weitab des Break-even agieren oder die Publizitätsvorschriften wiederholt ignorieren (EM.TV!!) haben in einem Premiumsegment u.E. keine Daseinsberechtigung.
Noch mal aus der Platow-Börse (der ich diesmal fast voll zustimme):
Nichts Neues bei EM.TV
Die gute Nachricht vorweg: Nachdem die Skandalfirma EM.TV (WKN 568 480) den Bericht für das 1. Quartal mit einer Verspätung von nahezu 2 Monaten veröffentlichte, betrug die Verspätung beim Hj.-Bericht „nur noch“ 1 Monat. Mehr Positives fällt uns zu dem am Freitag vorgelegten Bericht leider nicht ein.
Das Zahlenwerk ist nach wie vor miserabel und der Ausblick völlig ungewiss, da nahezu alles von den weiteren Desinvestments abhängt. Durch die völlig veränderte Konsolidierungsbasis ist der Vergleich zum Vorjahr erschwert bis unmöglich. Klar ist nur eins: Es sieht quer durch alle Geschäftsfelder weiterhin schlecht aus um die Süddeutschen. Im Detail: Der Umsatz stieg akquisitionsbedingt auf 466 Mio. Euro (+333%), der Verlust betrug saftige 103 Mio. Euro (+705%). Angespannt bleibt die langfristige Verschuldung der Gruppe: Nahezu 3,5 Mrd. Euro bedeuten eine gewaltige Hypothek. Wenn Sie sich beispielsweise in Erinnerung rufen, dass die Bilanzsumme von EM.TV trotz der bereits zum Jahreswechsel erfolgten Sonderabschreibungen aktivseitig immer noch zu 55% aus Goodwill besteht, sehen Sie, wie „sicher“ die bereits angeschlagene EK-Quote von unter 25% auch jetzt noch ist. Wir sind gespannt, wie Hoffnungsträger Werner Klatten den Karren aus dem Dreck ziehen wird.
Im jetzige Status Quo ist EM.TV unserer Ansicht nach weiterhin ein klarer Verkauf, der dem Spiel der Zocker überlassen bleiben sollte. ?
Nichts Neues bei EM.TV
Die gute Nachricht vorweg: Nachdem die Skandalfirma EM.TV (WKN 568 480) den Bericht für das 1. Quartal mit einer Verspätung von nahezu 2 Monaten veröffentlichte, betrug die Verspätung beim Hj.-Bericht „nur noch“ 1 Monat. Mehr Positives fällt uns zu dem am Freitag vorgelegten Bericht leider nicht ein.
Das Zahlenwerk ist nach wie vor miserabel und der Ausblick völlig ungewiss, da nahezu alles von den weiteren Desinvestments abhängt. Durch die völlig veränderte Konsolidierungsbasis ist der Vergleich zum Vorjahr erschwert bis unmöglich. Klar ist nur eins: Es sieht quer durch alle Geschäftsfelder weiterhin schlecht aus um die Süddeutschen. Im Detail: Der Umsatz stieg akquisitionsbedingt auf 466 Mio. Euro (+333%), der Verlust betrug saftige 103 Mio. Euro (+705%). Angespannt bleibt die langfristige Verschuldung der Gruppe: Nahezu 3,5 Mrd. Euro bedeuten eine gewaltige Hypothek. Wenn Sie sich beispielsweise in Erinnerung rufen, dass die Bilanzsumme von EM.TV trotz der bereits zum Jahreswechsel erfolgten Sonderabschreibungen aktivseitig immer noch zu 55% aus Goodwill besteht, sehen Sie, wie „sicher“ die bereits angeschlagene EK-Quote von unter 25% auch jetzt noch ist. Wir sind gespannt, wie Hoffnungsträger Werner Klatten den Karren aus dem Dreck ziehen wird.
Im jetzige Status Quo ist EM.TV unserer Ansicht nach weiterhin ein klarer Verkauf, der dem Spiel der Zocker überlassen bleiben sollte. ?
Konzentration auf die defizitären Bereiche
Wovon will Klatten zukaufen?
________________________________________________________________
ftd.de, Fr, 28.9.2001, 9:06, aktualisiert: Fr, 28.9.2001, 11:48
EM.TV: Rechtehandel zeigt Schwächen
Der Medienkonzern EM.TV hat auch im ersten Halbjahr hohe Verluste geschrieben. Das krisengeschüttelte Unternehmen will sich nun auf Kerngeschäftsfelder konzentrieren.
Für das erste Halbjahr meldete EM.TV am Freitag einen Vorsteuerverlust von 127 Mio. DM. Die Verluste seien vor allem
auf Zinszahlungen von 279 Mio. DM zurückzuführen, die primär mit der Formel 1-Beteiligung zusammenhingen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag den Angaben zufolge bei 114 Mio. DM, wobei das Kerngeschäft
Rechtehandel einen operativen Verlust von 58,9 Mio. Euro verbuchte. Zur Begründung wurde das schwache
Marktumfeld angeführt. Die Gesamtleistung bezifferte EM.TV auf 947 Mio. DM. Im Vergleich zum ersten Quartal 2001 sei
dies eine Vervierfachung.
Konzentration auf den Rechtehandel
Vergleichszahlen zum ersten Halbjahr 2000 nannte EM.TV nicht. Damals waren die Beteiligungen an Jim Henson sowie
der Formel-1-Holding SLEC und dem Filmrechtehändler Tele München noch nicht eingerechnet.
Die teuren Zukäufe hatte EM.TV in finanzielle Schwierigkeiten gebracht: Im vergangenen Jahr war ein Verlust von 2,6
Mrd. DM aufgelaufen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Thomas Haffa, ist inzwischen
zurückgetreten. Der neue Vorstandschef Werner Klatten hat angekündigt, sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren.
So soll beispielsweise die "Muppet"-Firma Jim Henson wieder verkauft werden. Klatten schloss aber auch Zukäufe nicht
aus. Mit der Kirch-Gruppe verhandelt EM.TV über die Übernahme der restlichen 50 Prozent am
Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme.
Die Aktie von EM.TV reagierte positive auf das Halbjahresergebnis: Im Mittagshandel lag das Papier mit gut 9 Prozent im
Plus bei 1,70 Euro.
Wovon will Klatten zukaufen?
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ftd.de, Fr, 28.9.2001, 9:06, aktualisiert: Fr, 28.9.2001, 11:48
EM.TV: Rechtehandel zeigt Schwächen
Der Medienkonzern EM.TV hat auch im ersten Halbjahr hohe Verluste geschrieben. Das krisengeschüttelte Unternehmen will sich nun auf Kerngeschäftsfelder konzentrieren.
Für das erste Halbjahr meldete EM.TV am Freitag einen Vorsteuerverlust von 127 Mio. DM. Die Verluste seien vor allem
auf Zinszahlungen von 279 Mio. DM zurückzuführen, die primär mit der Formel 1-Beteiligung zusammenhingen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag den Angaben zufolge bei 114 Mio. DM, wobei das Kerngeschäft
Rechtehandel einen operativen Verlust von 58,9 Mio. Euro verbuchte. Zur Begründung wurde das schwache
Marktumfeld angeführt. Die Gesamtleistung bezifferte EM.TV auf 947 Mio. DM. Im Vergleich zum ersten Quartal 2001 sei
dies eine Vervierfachung.
Konzentration auf den Rechtehandel
Vergleichszahlen zum ersten Halbjahr 2000 nannte EM.TV nicht. Damals waren die Beteiligungen an Jim Henson sowie
der Formel-1-Holding SLEC und dem Filmrechtehändler Tele München noch nicht eingerechnet.
Die teuren Zukäufe hatte EM.TV in finanzielle Schwierigkeiten gebracht: Im vergangenen Jahr war ein Verlust von 2,6
Mrd. DM aufgelaufen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Thomas Haffa, ist inzwischen
zurückgetreten. Der neue Vorstandschef Werner Klatten hat angekündigt, sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren.
So soll beispielsweise die "Muppet"-Firma Jim Henson wieder verkauft werden. Klatten schloss aber auch Zukäufe nicht
aus. Mit der Kirch-Gruppe verhandelt EM.TV über die Übernahme der restlichen 50 Prozent am
Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme.
Die Aktie von EM.TV reagierte positive auf das Halbjahresergebnis: Im Mittagshandel lag das Papier mit gut 9 Prozent im
Plus bei 1,70 Euro.
Ich sehe zwar keinen positiven Ausblick - aber sei`s drum...
Ansonsten trifft die Kritik natürlich einen Kernpunkt.
Ich frage mich nur, wie Klatten bei seiner Einstiegsankündung (vollzogen ist ja noch nichts) so tun konnte, als sei die Firma fast schuldenfrei.
_____________________________________________________________________
Nach Ansicht von SES Research ist die Finanzierungssituation bei
EM.TV mehr als bedenklich, obwohl der Ausblick für das
Kerngeschäft positiv sei. Viel entscheidender als die Entwicklung
der Quartalszahlen sei jedoch die Werthaltigkeit der
Beteiligungen sowie die Möglichkeit, mit Verkäufen die
langfristigen Verbindlichkeiten von knapp 3,5 Mrd EUR zumindest
teilweise zu tilgen, heißt es. Zur Zeit sei jeder Tag auf Grund der
Zinszahlung ein schmerzlicher Tag für EM.TV. SES kritisiert, dass
das Unternehmen keine Erläuterungen zu den veröffentlichten
Zahlen abgegeben hat. Aus diesem Grund fehlten wesentliche
Informationen für eine Bewertung der Aktie. +++ Vera Schrader
vwd/28.9.2001/ves/reh
28. September 2001, 11:18
Ansonsten trifft die Kritik natürlich einen Kernpunkt.
Ich frage mich nur, wie Klatten bei seiner Einstiegsankündung (vollzogen ist ja noch nichts) so tun konnte, als sei die Firma fast schuldenfrei.
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Nach Ansicht von SES Research ist die Finanzierungssituation bei
EM.TV mehr als bedenklich, obwohl der Ausblick für das
Kerngeschäft positiv sei. Viel entscheidender als die Entwicklung
der Quartalszahlen sei jedoch die Werthaltigkeit der
Beteiligungen sowie die Möglichkeit, mit Verkäufen die
langfristigen Verbindlichkeiten von knapp 3,5 Mrd EUR zumindest
teilweise zu tilgen, heißt es. Zur Zeit sei jeder Tag auf Grund der
Zinszahlung ein schmerzlicher Tag für EM.TV. SES kritisiert, dass
das Unternehmen keine Erläuterungen zu den veröffentlichten
Zahlen abgegeben hat. Aus diesem Grund fehlten wesentliche
Informationen für eine Bewertung der Aktie. +++ Vera Schrader
vwd/28.9.2001/ves/reh
28. September 2001, 11:18
Na klar siehst Du keinen positiven Ausblick,
Du sammelst ja auch nur Looser - Artikel
aber sei`s drum .....
Hier noch ein Beitrag für Dein Museum:
PROST !
Du sammelst ja auch nur Looser - Artikel
aber sei`s drum .....
Hier noch ein Beitrag für Dein Museum:
PROST !
@ wackelelvis
Wer hier die Loser (Looser gibt`s auch: das heißt so was wie "Losmacher") sind, ist klar: die Aktionäre - aber sei`s drum.
Wer hier die Loser (Looser gibt`s auch: das heißt so was wie "Losmacher") sind, ist klar: die Aktionäre - aber sei`s drum.
Wenn Elvis einen Artikel findet, der positiv zu EM ist, geb ich einen aus . . .
Was die Lizensierung von Merchandise-Artikeln angeht, sehe ich eben schwarz. Bei den rezessiven Tendenzen am Markt, wie diese zur Zeit vorherrschen, spart der Verbraucher doch zuerst bei solchen Sachen. Warum auch einen Bleistift mit der Biene Maja kaufen, wenn das No Name Produkt im Zehnerpack billiger ist ?!?
Nur mal gedacht
Gruß Mogul
Was die Lizensierung von Merchandise-Artikeln angeht, sehe ich eben schwarz. Bei den rezessiven Tendenzen am Markt, wie diese zur Zeit vorherrschen, spart der Verbraucher doch zuerst bei solchen Sachen. Warum auch einen Bleistift mit der Biene Maja kaufen, wenn das No Name Produkt im Zehnerpack billiger ist ?!?
Nur mal gedacht
Gruß Mogul
@ boersenmogul
Das Segment "consumer products" hat im Halbjahr einen Verlust von 3 Mio bei einem Umsatz von 7 Mio erwirtschaftet.
Wenn EM.TV mit Märchendising die Verluste im Rechtehandel ausgleichen wollte, müsste sich jeder Chinese mindestens einen Wackelelvis ans Fahrrad hängen.
Gruß, rv
Das Segment "consumer products" hat im Halbjahr einen Verlust von 3 Mio bei einem Umsatz von 7 Mio erwirtschaftet.
Wenn EM.TV mit Märchendising die Verluste im Rechtehandel ausgleichen wollte, müsste sich jeder Chinese mindestens einen Wackelelvis ans Fahrrad hängen.
Gruß, rv
Wie schlimm es um EM.TV zeigt einmal mehr die folgende Pressemeldung:
-----------------------------------------------------
*** EM.TV & Merchandising AG ***
Pressemitteilung - EM.TV mit starkem Neugeschäft in zwei weiteren Ländern
- Weiterer Ausbau des internationalen Geschäfts
- TV- und Merchandising-Deal von beträchtlichem Umfang in Griechenland
- Großer und strategisch bedeutender TV-Abschluss in Kanada
Die EM.TV & Merchandising AG meldet umfangreiches Neugeschäft in Griechenland und Kanada. So konnte das Unternehmen einen bedeutenden Vertrag
mit dem griechischen Sender Star Channel abschließen. Dieser umfasst 685 halbe Stunden Programm aus dem Juniorportfolio. Star Channel, der
Kinder-Kanal Nr. 1 in Griechenland, wird ab Oktober 2001 mit der Ausstrahlung von Junior-Serien wie The Hoobs, Tabaluga, Die Biene Maja, Cocco Bill, Der
Bär im großen blauen Haus, Wickie, Blinky Bill, Muppet Babies und viele andere mehr beginnen.
Auch im Print-Bereich konnte EM.TV auf dem griechischen Markt einen neuen Partner gewinnen: Der Abschluss mit dem Verlag Modern Times umfasst
mehrere Bücher und serienbegleitende Zeitschriften. Des weiteren hat EM.TV eine Vereinbarung mit der Firma Nextworks S.A. über eine Auswahl an Titeln
im Home Video-Bereich geschlossen.
Auch außerhalb Europas gewinnt Junior an Stärke: Im englischsprachigen Kanada konnte EM.TV mehr als 100 halbe Stunden Junior-Programm an den
privaten Sender YTV/Treehouse verkaufen. Ein Vertrag mit den beiden neuen Kanälen Book TV und Space über weitere 200 halbe Stunden steht unmittelbar
bevor. Book TV und Space gehören zu einem digitalen TV-Bouquet, das vor kurzem in Kanada gestartet ist.
Dazu Rainer Hüther, Vorstand Sales und Marketing: "Diese beiden Verträge unterstreichen die internationale Akzeptanz von Junior - ein Zeichen, dass wir mit
der Marke und unserer Vermarktungsstrategie auf dem richtigen Weg sind."
[Donnerstag, 04.10.2001 13:42, Quelle: EM.TV & Merchandising AG]
-----------------------------------------------------
dpa meldet noch die Größenordnung des Geschäfts:
EM.TV verkauft Senderechte für Zeichentrickserien
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern EM.TV hat Senderechte an diversen Zeichentrickserien nach
Griechenland und Kanada verkauft. Das Geschäft umfasse insgesamt knapp 800 halbe Stunden Programm
aus dem Juniorportfolio und habe einen Wert im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte die EM.TV
& Merchandising AG am Donnerstag in München mit.
Der überwiegende Teil von 685 halben Stunden gehe an den griechischen Kinder-Kanal Star Channel, der
Rest an den kanadischen Sender YTV/Treehouse. Zu den verkauften Programmen, die bereits ab Oktober
ausgestrahlt würden, zählten unter anderem Klassiker wie "Biene Maja" und "Wickie", hieß es.
Kurz vor dem Abschluss stünden außerdem Verträge mit den beiden kanadischen Sendern Book TV und
Space über weitere 200 halbe Stunden Programm sowie in einigen asiatischen Ländern, darunter Malaysia
und Taiwan./DP/mur/hi/
04.10. - 19:28 Uhr
----------------------------------------------------------
Das klingt, als wäre es das größte Geschäft seit langem.
Um sich die Dimensionen ("im unteren Millionen-Euro-Bereich", d.h. max. 2 Mio Euro) klar zu machen, sollte man es mit der Zinslast vergleichen: Die beträgt täglich ca. 1 Mio Euro! Mit diesem Supergeschäft können also die Ziensen von heute und morgen bezahlt werden - aber nicht mehr.
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*** EM.TV & Merchandising AG ***
Pressemitteilung - EM.TV mit starkem Neugeschäft in zwei weiteren Ländern
- Weiterer Ausbau des internationalen Geschäfts
- TV- und Merchandising-Deal von beträchtlichem Umfang in Griechenland
- Großer und strategisch bedeutender TV-Abschluss in Kanada
Die EM.TV & Merchandising AG meldet umfangreiches Neugeschäft in Griechenland und Kanada. So konnte das Unternehmen einen bedeutenden Vertrag
mit dem griechischen Sender Star Channel abschließen. Dieser umfasst 685 halbe Stunden Programm aus dem Juniorportfolio. Star Channel, der
Kinder-Kanal Nr. 1 in Griechenland, wird ab Oktober 2001 mit der Ausstrahlung von Junior-Serien wie The Hoobs, Tabaluga, Die Biene Maja, Cocco Bill, Der
Bär im großen blauen Haus, Wickie, Blinky Bill, Muppet Babies und viele andere mehr beginnen.
Auch im Print-Bereich konnte EM.TV auf dem griechischen Markt einen neuen Partner gewinnen: Der Abschluss mit dem Verlag Modern Times umfasst
mehrere Bücher und serienbegleitende Zeitschriften. Des weiteren hat EM.TV eine Vereinbarung mit der Firma Nextworks S.A. über eine Auswahl an Titeln
im Home Video-Bereich geschlossen.
Auch außerhalb Europas gewinnt Junior an Stärke: Im englischsprachigen Kanada konnte EM.TV mehr als 100 halbe Stunden Junior-Programm an den
privaten Sender YTV/Treehouse verkaufen. Ein Vertrag mit den beiden neuen Kanälen Book TV und Space über weitere 200 halbe Stunden steht unmittelbar
bevor. Book TV und Space gehören zu einem digitalen TV-Bouquet, das vor kurzem in Kanada gestartet ist.
Dazu Rainer Hüther, Vorstand Sales und Marketing: "Diese beiden Verträge unterstreichen die internationale Akzeptanz von Junior - ein Zeichen, dass wir mit
der Marke und unserer Vermarktungsstrategie auf dem richtigen Weg sind."
[Donnerstag, 04.10.2001 13:42, Quelle: EM.TV & Merchandising AG]
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dpa meldet noch die Größenordnung des Geschäfts:
EM.TV verkauft Senderechte für Zeichentrickserien
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern EM.TV hat Senderechte an diversen Zeichentrickserien nach
Griechenland und Kanada verkauft. Das Geschäft umfasse insgesamt knapp 800 halbe Stunden Programm
aus dem Juniorportfolio und habe einen Wert im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte die EM.TV
& Merchandising AG am Donnerstag in München mit.
Der überwiegende Teil von 685 halben Stunden gehe an den griechischen Kinder-Kanal Star Channel, der
Rest an den kanadischen Sender YTV/Treehouse. Zu den verkauften Programmen, die bereits ab Oktober
ausgestrahlt würden, zählten unter anderem Klassiker wie "Biene Maja" und "Wickie", hieß es.
Kurz vor dem Abschluss stünden außerdem Verträge mit den beiden kanadischen Sendern Book TV und
Space über weitere 200 halbe Stunden Programm sowie in einigen asiatischen Ländern, darunter Malaysia
und Taiwan./DP/mur/hi/
04.10. - 19:28 Uhr
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Das klingt, als wäre es das größte Geschäft seit langem.
Um sich die Dimensionen ("im unteren Millionen-Euro-Bereich", d.h. max. 2 Mio Euro) klar zu machen, sollte man es mit der Zinslast vergleichen: Die beträgt täglich ca. 1 Mio Euro! Mit diesem Supergeschäft können also die Ziensen von heute und morgen bezahlt werden - aber nicht mehr.
Aus der Actien-Börse (Hans Bernecker) vom 6.10.01
INTERSHOP (622 700) schrumpft weiter..... Ich
zweifle nach wie vor an der Überlebenschance, ähnlich wie bei EM.TV (568 480), deren kürzliche Zahlen noch
jene Töchter enthalten, die bereits ausgegliedert sind oder werden. Übrig bleibt voraussichtlich ein Kern-Umsatz
von weniger als 150 - 160 Mio. E. und ein Ergebnis um vorerst Null. Das rechtfertigt noch immer keinen
Börsenwert von 230 Mio. E. und deshalb ist Abtauchen des Kurses unter 1 E. wahrscheinlich, zumal der neue
Großaktionär Klatten noch keine Finanzierung seines Paketkaufes melden kann.
---------------------------------
Kommentar: Ich halte "ein Ergebnis um vorerst Null" für sehr ambitioniert.
Bei den Zweifeln an dem Vollzug von Klattens Einstieg kann ich Bernecker nur zustimmen.
INTERSHOP (622 700) schrumpft weiter..... Ich
zweifle nach wie vor an der Überlebenschance, ähnlich wie bei EM.TV (568 480), deren kürzliche Zahlen noch
jene Töchter enthalten, die bereits ausgegliedert sind oder werden. Übrig bleibt voraussichtlich ein Kern-Umsatz
von weniger als 150 - 160 Mio. E. und ein Ergebnis um vorerst Null. Das rechtfertigt noch immer keinen
Börsenwert von 230 Mio. E. und deshalb ist Abtauchen des Kurses unter 1 E. wahrscheinlich, zumal der neue
Großaktionär Klatten noch keine Finanzierung seines Paketkaufes melden kann.
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Kommentar: Ich halte "ein Ergebnis um vorerst Null" für sehr ambitioniert.
Bei den Zweifeln an dem Vollzug von Klattens Einstieg kann ich Bernecker nur zustimmen.
Nachricht vom 05.10.
DaimlerChrysler:
Autokonzerne arbeiten weiter an Alternative zur Formel 1
BREMEN (dpa-AFX) - DaimlerChrysler-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert sieht keine Basis für Gespräche mit der KirchGruppe über einen Einstieg der Autobauer in die Formel 1. Die Konzerne würden weiter an einem Aufbau einer Alternative zur Formel 1 arbeiten, sagte der Manager am Freitag in Bremen. Zu diesem Zweck sei bereits eine Arbeitsgruppe gegründet worden.
"Es gibt keine Gespräche mit EM.TV ", sagte Hubbert. Das Medienunternehmen und die KirchGruppe halten über eine gemeinsame Beteiligung 75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC. Die Autokonzerne seien überein gekommen, dass ein Brief von Kirch keine Basis für Verhandlungen sei./FX/mur/sh/hi/
DaimlerChrysler:
Autokonzerne arbeiten weiter an Alternative zur Formel 1
BREMEN (dpa-AFX) - DaimlerChrysler-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert sieht keine Basis für Gespräche mit der KirchGruppe über einen Einstieg der Autobauer in die Formel 1. Die Konzerne würden weiter an einem Aufbau einer Alternative zur Formel 1 arbeiten, sagte der Manager am Freitag in Bremen. Zu diesem Zweck sei bereits eine Arbeitsgruppe gegründet worden.
"Es gibt keine Gespräche mit EM.TV ", sagte Hubbert. Das Medienunternehmen und die KirchGruppe halten über eine gemeinsame Beteiligung 75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC. Die Autokonzerne seien überein gekommen, dass ein Brief von Kirch keine Basis für Verhandlungen sei./FX/mur/sh/hi/
Ein Delisting vom NM ist wahrscheinlich ganz im Sinne der beteilgten großen Eigner bzw. Profiteure.
Danach kann man zu einem "Begräbnis in aller Stille" gelangen und braucht eine "Pleite mit Pauken und Trompeten" nicht mehr durchzustehen.
Danach kann man zu einem "Begräbnis in aller Stille" gelangen und braucht eine "Pleite mit Pauken und Trompeten" nicht mehr durchzustehen.
@ profitgenius
Das sehe ich auch so.
Allerdings wird ein regelrechter Konkurs wohl noch folgen, um der Rückzahlung der Wandelanleihe (immerhin 117% von 400 Mio Euro, also fast eine Mrd DM). Das bemerkt dann aber kaum noch jemand (außer den WA-Zeichnern).
Gruß, rv
Das sehe ich auch so.
Allerdings wird ein regelrechter Konkurs wohl noch folgen, um der Rückzahlung der Wandelanleihe (immerhin 117% von 400 Mio Euro, also fast eine Mrd DM). Das bemerkt dann aber kaum noch jemand (außer den WA-Zeichnern).
Gruß, rv
@ eurofighter
Kein Wunder, dass niemand mehr mit EM.TV über die Formel 1 redet: Faktisch ist Speed schon in den Besitz von Kirch übergegangen.
Gruß, rv
Kein Wunder, dass niemand mehr mit EM.TV über die Formel 1 redet: Faktisch ist Speed schon in den Besitz von Kirch übergegangen.
Gruß, rv
Kaum ist man mal eine Woche weg, tut sich wieder Entscheidendes.
Kirch hat wie angekündigt die Mehrheit bei Speed (weitere 29%) übernommen. Dafür wird er Speed einen Teil seiner Schulden (bei Kirch selbst!) erlassen.
Für EM.TV ergibt sich als Nebeneffekt, dass Speed nicht mehr als Mehrheitsbeteiligung konsolidiert wird: Schulden und Zinszahlungen von Speed werden nicht mehr dem Konzern EM.TV zugerechnet.
Daher die reichlich kryptische Meldung, "Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert." und der Rückgang der Zinszahlungen um 100 Mio.
Allerdings gibt es in Zukunft auch keinen Umsatz- oder EBIT-Anteil mehr von Speed bzw. SLEC - damit verbleiben (neben der TMG-Beteiligung) nur noch verlustbringende Teile. Der Rueckgang der Verschuldung schlägt sich in der GuV-Rechnung also nicht positiv nieder.
Das 1. Halbjahr sähe jetzt wie folgt aus (in Klammern die im HJ-Bericht ausgewiesenen Zahlen):
Umsatz: 234 Mio (947 Mio)
EBIT: -69 Mio (+114 Mio)
EBT: -210 Mio (-127 Mio)
Trotz der verringerten Zinslast steigt also der Verlust deutlich an!
Hier noch mal die vwd-Meldung vom Montag:
Unterförhing (vwd) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, spart durch die Abgabe eines Anteils an der Formel-1-Holding SLEC an das Medienunternehmen Kirch nach eigenen Angaben künftig rund 100 Mio DEM an Zinsen pro Quartal.
"Die Zinslast verringere sich dadurch erheblich", sagte eine EM.TV-Sprtecherin am Montag auf Anfrage. Bislang haben nach ihren Angaben die langfristigen Verbindlichkeiten 6,7 Mrd DEM betragen. Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert.
Kirch hatte am Montag wie vereinbart ein Darlehen von rund 1,1 Mrd USD an EM.TV abgelöst und seine Anteile an der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed von bislang 49 Prozent auf knapp 78 Prozent bzw und rund 58 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC aufgestockt.
+++ Marion Brucker vwd/8.10.2001/mbu/sei
Kirch hat wie angekündigt die Mehrheit bei Speed (weitere 29%) übernommen. Dafür wird er Speed einen Teil seiner Schulden (bei Kirch selbst!) erlassen.
Für EM.TV ergibt sich als Nebeneffekt, dass Speed nicht mehr als Mehrheitsbeteiligung konsolidiert wird: Schulden und Zinszahlungen von Speed werden nicht mehr dem Konzern EM.TV zugerechnet.
Daher die reichlich kryptische Meldung, "Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert." und der Rückgang der Zinszahlungen um 100 Mio.
Allerdings gibt es in Zukunft auch keinen Umsatz- oder EBIT-Anteil mehr von Speed bzw. SLEC - damit verbleiben (neben der TMG-Beteiligung) nur noch verlustbringende Teile. Der Rueckgang der Verschuldung schlägt sich in der GuV-Rechnung also nicht positiv nieder.
Das 1. Halbjahr sähe jetzt wie folgt aus (in Klammern die im HJ-Bericht ausgewiesenen Zahlen):
Umsatz: 234 Mio (947 Mio)
EBIT: -69 Mio (+114 Mio)
EBT: -210 Mio (-127 Mio)
Trotz der verringerten Zinslast steigt also der Verlust deutlich an!
Hier noch mal die vwd-Meldung vom Montag:
Unterförhing (vwd) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, spart durch die Abgabe eines Anteils an der Formel-1-Holding SLEC an das Medienunternehmen Kirch nach eigenen Angaben künftig rund 100 Mio DEM an Zinsen pro Quartal.
"Die Zinslast verringere sich dadurch erheblich", sagte eine EM.TV-Sprtecherin am Montag auf Anfrage. Bislang haben nach ihren Angaben die langfristigen Verbindlichkeiten 6,7 Mrd DEM betragen. Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert.
Kirch hatte am Montag wie vereinbart ein Darlehen von rund 1,1 Mrd USD an EM.TV abgelöst und seine Anteile an der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed von bislang 49 Prozent auf knapp 78 Prozent bzw und rund 58 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC aufgestockt.
+++ Marion Brucker vwd/8.10.2001/mbu/sei
Sorry, mir ist da ein Fehler unterlaufen: Die Verringerung der Zinslast bezieht sich auf ein Quartal, nicht aufs Halbjahr.
Damit muss die EBT-Zeile also lauten:
-110 Mio DM (-127 Mio DM)
Allerdings waren die Zinsen überwiegend im 2. Quartal angefallen, so dass diese Rechnung wohl zu optimistisch ist.
So lange EM.TV keine brauchbaren und durchsichtigen Zahlen liefert, kann man kaum beurteilen, ob der Verlust sinkt oder steigt.
Damit muss die EBT-Zeile also lauten:
-110 Mio DM (-127 Mio DM)
Allerdings waren die Zinsen überwiegend im 2. Quartal angefallen, so dass diese Rechnung wohl zu optimistisch ist.
So lange EM.TV keine brauchbaren und durchsichtigen Zahlen liefert, kann man kaum beurteilen, ob der Verlust sinkt oder steigt.
ANALYSE/ABN Amro: Gespräche Kirch EM.TV im Interesse von Kirch
Mögliche Verhandlungen der KirchGruppe mit EM.TV über einen
Tausch gegenseitiger Beteiligungen sind den Analysten von ABN
Amro zufolge in erster Linie im Interesse von Kirch. Laut
Presseberichten sprechen EM.TV und die Kirch-Gruppe über eine
Überschreibung des 17-Prozent-Anteils von EM.TV an der
Formel-1-Holding SLEC an Kirch. Im Gegenzug soll EM.TV die
Kirchbeteiligungen an Junior TV (50 Prozent) und den Anteil an
Constantin Film (22 Prozent) übernehmen. Die KirchGruppe wolle
sich die Formel-1-Holding sichern und dabei bare Zahlungen
vermeiden, betonen die Analysten.
Es sei indes schwierig, den Nutzen für EM.TV an einer
aufgestockten Constantin-Beteiligung von dann 38 Prozent zu
erkennen. Für eine Sperrminorität genüge ein Anteil von 25
Prozent. EM.TV könnte die übrigen 13 Prozent als
Liquiditätsreserve nutzen, spekulieren die Analysten. Der Markt
könne aber eine negative Reaktion auf die "überzähligen"
Constantin-Aktien zeigen. Dass EM.TV seine Beteiligung an
Constantin auf über 50 Prozent ausbauen könnte, sei wenig
wahrscheinlich, da das Unternehmen zuerst sein Kerngeschäft
sanieren müsse. +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/15.10.2001/cg/gre
15. Oktober 2001, 14:59
--------------------------
Kommentar: Das war doch abzusehen: Klatten handelt im Interesse von Kirch.
Mögliche Verhandlungen der KirchGruppe mit EM.TV über einen
Tausch gegenseitiger Beteiligungen sind den Analysten von ABN
Amro zufolge in erster Linie im Interesse von Kirch. Laut
Presseberichten sprechen EM.TV und die Kirch-Gruppe über eine
Überschreibung des 17-Prozent-Anteils von EM.TV an der
Formel-1-Holding SLEC an Kirch. Im Gegenzug soll EM.TV die
Kirchbeteiligungen an Junior TV (50 Prozent) und den Anteil an
Constantin Film (22 Prozent) übernehmen. Die KirchGruppe wolle
sich die Formel-1-Holding sichern und dabei bare Zahlungen
vermeiden, betonen die Analysten.
Es sei indes schwierig, den Nutzen für EM.TV an einer
aufgestockten Constantin-Beteiligung von dann 38 Prozent zu
erkennen. Für eine Sperrminorität genüge ein Anteil von 25
Prozent. EM.TV könnte die übrigen 13 Prozent als
Liquiditätsreserve nutzen, spekulieren die Analysten. Der Markt
könne aber eine negative Reaktion auf die "überzähligen"
Constantin-Aktien zeigen. Dass EM.TV seine Beteiligung an
Constantin auf über 50 Prozent ausbauen könnte, sei wenig
wahrscheinlich, da das Unternehmen zuerst sein Kerngeschäft
sanieren müsse. +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/15.10.2001/cg/gre
15. Oktober 2001, 14:59
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Kommentar: Das war doch abzusehen: Klatten handelt im Interesse von Kirch.
Vielleicht doch noch ein kleiner Nachtrag zu den Zahlen nach den avisierten Transaktionen:
Die Zinszahlungen verringern sich um 100 Mio/Quartal. Im 2. Quartal (das am ehesten fuer die Zukunft herangezogenwerden kann), betrugen die Zinszahlungen 190 Mio DM. 360 Mio/a sind noch optimistisch, da die Zinsen fuer die Wandelanleihe im ersten Quartal anfallen.
Damit ergeben sich also fuer das ganze Jahr Zinszahlungen von 360 Mio DM. Die Zahlen in DM lauten dann aufs Jahr extrapoliert:
Umsatz: 470 Mio
EBIT: -140 Mio
EBT: -500 Mio
Gruss, rv
Die Zinszahlungen verringern sich um 100 Mio/Quartal. Im 2. Quartal (das am ehesten fuer die Zukunft herangezogenwerden kann), betrugen die Zinszahlungen 190 Mio DM. 360 Mio/a sind noch optimistisch, da die Zinsen fuer die Wandelanleihe im ersten Quartal anfallen.
Damit ergeben sich also fuer das ganze Jahr Zinszahlungen von 360 Mio DM. Die Zahlen in DM lauten dann aufs Jahr extrapoliert:
Umsatz: 470 Mio
EBIT: -140 Mio
EBT: -500 Mio
Gruss, rv
Steigt der Kurs heute so, weil Kirch doch einsteigen will - und nach der dafuer faelligen Kapitalerhoehung die Verluste verwaessert werden?
Oder vertraut hier jemand auf die "ueppige Bargeldspritze"?
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Aus der FTD vom 16.10.2001
www.ftd.de/kirch
EM.TV tauscht Formel 1 gegen Constantin Film
Von Thomas Clark, Hamburg
Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor dem Abschluss eines komplexen Tauschgeschäfts mit der Kirch-Gruppe. Dies lässt einen guten Einblick auf die zukünftige Strategie des einstigen Börsenstars zu.
Die wichtigsten Eckpfeiler des Geschäfts sind folgende: EM.TV gibt seine Restbeteiligung an der Formel 1 an Kirch ab. Im Gegenzug bekommt EM.TV
sämtliche Anteile von Kirch an der börsennotierten Constantin Film, eine üppige Bargeld-Spritze sowie die alleinige Kontrolle über das Kinderfilmpaket
"Junior", das aus mehr als 20.000 Zeichtrick-Episoden besteht. Abgerundet wird der Deal damit, dass Kirch in die Runde der EM.TV-Aktionäre
aufgenommen wird. Er soll in Zukunft zwischen fünf und zehn Prozent an dem Unternehmen halten.
Wie die Financial Times Deutschland aus Anwaltskreisen erfahren hat, ist sich der neue starke Mann von EM.TV, Werner Klatten, mit den Kirch-Managern
über diese Punkte bereits einig. Einige Feinheiten müssen aber noch abgestimmt werden. Zudem kann es noch ein paar Wochen dauern, bis der Aufsichtsrat
und die Kontrollgremien von Kirch das Geschäft absegnen. Weder die Kirch-Gruppe noch EM-TV wollten das beabsichtigte Tausch-Geschäft
kommentieren.
EM-TV erweitert Zielgruppe
Trotzdem zeigt die komplizierte und für Außenstehende ausgesprochen verwirrende Transaktion die Richtung, in die Klatten EM.TV hinführen möchte. Er
möchte das so genannte "Kerngeschäft" des Unternehmens, den Kinderfilm- und Merchandisingbereich, verbreitern. Anstatt sich hier wie bisher auf die
Drei- bis Zehnjährigen zu konzentrieren, sollen in Zukunft auch Jugendliche und Familien von den EM.TV-Produkten angesprochen werden. Constantin
Film ist für diesen Plan ein gutes Vehikel, da sie neben dem Kinoverleihgeschäft und Hollywood-Großproduktionen wie "Der Name der Rose" und "Das
Geisterhaus" auch viele deutschsprachige Kino- und Fernsehfilme herstellt, die genau auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind. Mit insgesamt 37,4 Prozent
wird EM.TV nach dem Tauschgeschäft mit Kirch größter Aktionär der Traditionsfirma, deren Geschicke in den letzten Jahren der Star-Produzent Bernd
Eichinger gelenkt hat.
Ob die riskante Marschrichtung des neuen EM.TV-Chefs in Richtung einer Ausweitung der Filmproduktion aufgeht, muss sich noch zeigen. Fest steht aber
schon jetzt, dass Klatten mit dem Constantin-Coup viele Branchenbeobachter überrascht hat. Als der neue Vorstandschef und Großaktionär im Sommer
seine Antrittsrede hielt, kündigte er die mögliche Übernahme der "einen oder anderen unterbewerteten Firma des Neuen Marktes" an. Im Sinne der
"Konzentration auf das Kerngeschäft" lockte er Analysten und Spekulanten mit dieser Aussage auf die Fährte von Zeichentrickfirmen wie Ravensburger-TV
("Fix & Foxi") oder TV-Loonland ("Petterson und Findus"). Deren Aktien reagierten mit hohen Kurssprüngen nach der Ankündigung. Nun offenbart sich,
dass Klatten von Anfang an ein anderes Unternehmen des Neuen Marktes im Visier hatte - die Constantin.
Formel 1 für EM-TV ein Flop
Der Ausstieg aus der Formel 1 ist hingegen alles andere als überraschend. Schon vor geraumer Zeit hat EM.TV bekannt gegeben, sich aus dem Abenteuer
Grand Prix zu verabschieden. Hier lautet das nüchterne Resümee: Außer Zinsen nix gewesen. Einstiegskosten von rund 1,7 Mrd. $ und Zinszahlungen in
dreistelliger Millionenhöhe stehen Gewinne von null Pfennig gegenüber. EM.TV sah von den üppigen Profiten von jährlich rund 270 Mio. $ deshalb keinen
Pfennig, weil diese vollständig von einer Anleihe, die die Formel 1 im Sommer 1999 ausgegeben hat, aufgezehrt werden.
Es war vor allem das Engagement in der Formel 1, das EM.TV wirtschaftlich beinahe das Genick brach und EM.TV-Gründer Thomas Haffa ins Schussfeld
der Aktionärskritik brachte. Haffa war im Sommer als Vorstandschef zurückgetreten.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels:
http://www.ftd.de/tm/me/FTDDDRSQTSC.html
Oder vertraut hier jemand auf die "ueppige Bargeldspritze"?
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Aus der FTD vom 16.10.2001
www.ftd.de/kirch
EM.TV tauscht Formel 1 gegen Constantin Film
Von Thomas Clark, Hamburg
Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor dem Abschluss eines komplexen Tauschgeschäfts mit der Kirch-Gruppe. Dies lässt einen guten Einblick auf die zukünftige Strategie des einstigen Börsenstars zu.
Die wichtigsten Eckpfeiler des Geschäfts sind folgende: EM.TV gibt seine Restbeteiligung an der Formel 1 an Kirch ab. Im Gegenzug bekommt EM.TV
sämtliche Anteile von Kirch an der börsennotierten Constantin Film, eine üppige Bargeld-Spritze sowie die alleinige Kontrolle über das Kinderfilmpaket
"Junior", das aus mehr als 20.000 Zeichtrick-Episoden besteht. Abgerundet wird der Deal damit, dass Kirch in die Runde der EM.TV-Aktionäre
aufgenommen wird. Er soll in Zukunft zwischen fünf und zehn Prozent an dem Unternehmen halten.
Wie die Financial Times Deutschland aus Anwaltskreisen erfahren hat, ist sich der neue starke Mann von EM.TV, Werner Klatten, mit den Kirch-Managern
über diese Punkte bereits einig. Einige Feinheiten müssen aber noch abgestimmt werden. Zudem kann es noch ein paar Wochen dauern, bis der Aufsichtsrat
und die Kontrollgremien von Kirch das Geschäft absegnen. Weder die Kirch-Gruppe noch EM-TV wollten das beabsichtigte Tausch-Geschäft
kommentieren.
EM-TV erweitert Zielgruppe
Trotzdem zeigt die komplizierte und für Außenstehende ausgesprochen verwirrende Transaktion die Richtung, in die Klatten EM.TV hinführen möchte. Er
möchte das so genannte "Kerngeschäft" des Unternehmens, den Kinderfilm- und Merchandisingbereich, verbreitern. Anstatt sich hier wie bisher auf die
Drei- bis Zehnjährigen zu konzentrieren, sollen in Zukunft auch Jugendliche und Familien von den EM.TV-Produkten angesprochen werden. Constantin
Film ist für diesen Plan ein gutes Vehikel, da sie neben dem Kinoverleihgeschäft und Hollywood-Großproduktionen wie "Der Name der Rose" und "Das
Geisterhaus" auch viele deutschsprachige Kino- und Fernsehfilme herstellt, die genau auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind. Mit insgesamt 37,4 Prozent
wird EM.TV nach dem Tauschgeschäft mit Kirch größter Aktionär der Traditionsfirma, deren Geschicke in den letzten Jahren der Star-Produzent Bernd
Eichinger gelenkt hat.
Ob die riskante Marschrichtung des neuen EM.TV-Chefs in Richtung einer Ausweitung der Filmproduktion aufgeht, muss sich noch zeigen. Fest steht aber
schon jetzt, dass Klatten mit dem Constantin-Coup viele Branchenbeobachter überrascht hat. Als der neue Vorstandschef und Großaktionär im Sommer
seine Antrittsrede hielt, kündigte er die mögliche Übernahme der "einen oder anderen unterbewerteten Firma des Neuen Marktes" an. Im Sinne der
"Konzentration auf das Kerngeschäft" lockte er Analysten und Spekulanten mit dieser Aussage auf die Fährte von Zeichentrickfirmen wie Ravensburger-TV
("Fix & Foxi") oder TV-Loonland ("Petterson und Findus"). Deren Aktien reagierten mit hohen Kurssprüngen nach der Ankündigung. Nun offenbart sich,
dass Klatten von Anfang an ein anderes Unternehmen des Neuen Marktes im Visier hatte - die Constantin.
Formel 1 für EM-TV ein Flop
Der Ausstieg aus der Formel 1 ist hingegen alles andere als überraschend. Schon vor geraumer Zeit hat EM.TV bekannt gegeben, sich aus dem Abenteuer
Grand Prix zu verabschieden. Hier lautet das nüchterne Resümee: Außer Zinsen nix gewesen. Einstiegskosten von rund 1,7 Mrd. $ und Zinszahlungen in
dreistelliger Millionenhöhe stehen Gewinne von null Pfennig gegenüber. EM.TV sah von den üppigen Profiten von jährlich rund 270 Mio. $ deshalb keinen
Pfennig, weil diese vollständig von einer Anleihe, die die Formel 1 im Sommer 1999 ausgegeben hat, aufgezehrt werden.
Es war vor allem das Engagement in der Formel 1, das EM.TV wirtschaftlich beinahe das Genick brach und EM.TV-Gründer Thomas Haffa ins Schussfeld
der Aktionärskritik brachte. Haffa war im Sommer als Vorstandschef zurückgetreten.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels:
http://www.ftd.de/tm/me/FTDDDRSQTSC.html
Üppige Bargeldspritze - DAS nenn ich schwarzen Humor
Aus der Prior-Börse vom 17.10.01 (deckt sich ziemlich mit meiner Meinung dazu):
Anklage gegen die Haffa-Brüder
In Münchener Justizkreisen verdichten sich die Hinweise, dass ... Thomas und Florian Haffa der Prozess gemacht werden soll...
Unterdessen bestätigen sich unsere Vermutungen, dass das Interesse der Kirch-Gruppe allein der Formel 1 galt. Jetzt scheint Kirch der gestrauchelten Neuer-Markt-Firma auch noch die restlichen 17% am Rennzirkus zu entwinden. Im Tausch gegen die abgestürzte Constantin-Film. Plünderte Kirch EM.TV zunächst aus, um die "leere Hülle" als Schrottabladeplatz zu missbrauchen? So bleibt EM.TV auf dem Weg zum Penny-Stock.
Anklage gegen die Haffa-Brüder
In Münchener Justizkreisen verdichten sich die Hinweise, dass ... Thomas und Florian Haffa der Prozess gemacht werden soll...
Unterdessen bestätigen sich unsere Vermutungen, dass das Interesse der Kirch-Gruppe allein der Formel 1 galt. Jetzt scheint Kirch der gestrauchelten Neuer-Markt-Firma auch noch die restlichen 17% am Rennzirkus zu entwinden. Im Tausch gegen die abgestürzte Constantin-Film. Plünderte Kirch EM.TV zunächst aus, um die "leere Hülle" als Schrottabladeplatz zu missbrauchen? So bleibt EM.TV auf dem Weg zum Penny-Stock.
AKTIE IM FOKUS: EM.TV legt weiter zu - Schadenersatzklage zieht Zocker an
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Akien der EM.TV & Merchandising AG sind nach ihren gestrigen
Gewinnen am Donnerstag erneut gestiegen. Die Meldung, dass eine Schadensersatzklage gegen das
Unternehmen abgewiesen vorden sei trieb den Kurs erneut in die Höhe, erklärte ein Händler. Auch wenn
die Aktien nicht an die Höhenflüge des Vortages anknüpfen konnten, legten sie bis 14.40 Uhr erneut um
11,20 Prozent auf 2,67 Euro zu. Der NEMAX 50 stieg unterdessen um 0,41 Prozent auf 1.014,34 Zähler.
Das Münchner Landgericht hatte zuvor eine millionenschwere Schadensersatzklage von 59 Aktionären
gegen den EM.TV abgewiesen. Das Gericht habe erklärte, dass eine rechtliche Grundlage für die
Schadenersatzansprüche nicht ersichtlich sei, teilte EM.TV mit.
"Kursanstieg? Das ist gar kein Kursanstieg. Der Umsatz ist schon ordentlich, aber multipliziert mit dem
Kurs ist das Volumen natürlich trotzdem lächerlich gering", sagte ein Hamburger Händler: "Da wird jetzt
das letzte Tafelsilber verrammscht. Unterm Strich: Wildes Gezocke und nichts dahinter."
Die Meldung von der zurückgewiesenen Klage sei "eigentlich keine große Überraschung und für den Kurs
wohl uninteressant", sagte hingegen ein Frankfurter Händler: "Nachdem die Aktien bereits in den
vergangenen Tagen kräftig hochgeschossen sind, wird das Interesse nun wohl langsam wieder abflauen -
aber noch ist Nachfrage da." Diese gründe weiter auf Presseberichten über einen Ausstieg des
Lizenzhändlers aus der Formel 1.
"Es ist im Moment tatsächlich ein ziemliches Gezocke um die EM.TV-Aktie entbrannt", stimmte indes ein
weiterer Händler zu: "Das ist eine Spieleraktie geworden und da hat das Gerichtsurteil heute nochmal
kräftig Schwung gegeben."/sf/af
18.10. - 14:43 Uhr
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Akien der EM.TV & Merchandising AG sind nach ihren gestrigen
Gewinnen am Donnerstag erneut gestiegen. Die Meldung, dass eine Schadensersatzklage gegen das
Unternehmen abgewiesen vorden sei trieb den Kurs erneut in die Höhe, erklärte ein Händler. Auch wenn
die Aktien nicht an die Höhenflüge des Vortages anknüpfen konnten, legten sie bis 14.40 Uhr erneut um
11,20 Prozent auf 2,67 Euro zu. Der NEMAX 50 stieg unterdessen um 0,41 Prozent auf 1.014,34 Zähler.
Das Münchner Landgericht hatte zuvor eine millionenschwere Schadensersatzklage von 59 Aktionären
gegen den EM.TV abgewiesen. Das Gericht habe erklärte, dass eine rechtliche Grundlage für die
Schadenersatzansprüche nicht ersichtlich sei, teilte EM.TV mit.
"Kursanstieg? Das ist gar kein Kursanstieg. Der Umsatz ist schon ordentlich, aber multipliziert mit dem
Kurs ist das Volumen natürlich trotzdem lächerlich gering", sagte ein Hamburger Händler: "Da wird jetzt
das letzte Tafelsilber verrammscht. Unterm Strich: Wildes Gezocke und nichts dahinter."
Die Meldung von der zurückgewiesenen Klage sei "eigentlich keine große Überraschung und für den Kurs
wohl uninteressant", sagte hingegen ein Frankfurter Händler: "Nachdem die Aktien bereits in den
vergangenen Tagen kräftig hochgeschossen sind, wird das Interesse nun wohl langsam wieder abflauen -
aber noch ist Nachfrage da." Diese gründe weiter auf Presseberichten über einen Ausstieg des
Lizenzhändlers aus der Formel 1.
"Es ist im Moment tatsächlich ein ziemliches Gezocke um die EM.TV-Aktie entbrannt", stimmte indes ein
weiterer Händler zu: "Das ist eine Spieleraktie geworden und da hat das Gerichtsurteil heute nochmal
kräftig Schwung gegeben."/sf/af
18.10. - 14:43 Uhr
Tageshoch
Immerhin - es gibt wieder Analysten, die sich mit EM.TV beschäftigen - wenn auch nur die Sparkasse Köln und das mit negativem Ergebnis.
____________________________________________________________________________________
EM.TV: Underperformer
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen in ihrer Analyse vom 11.Oktober die Aktie von EM.TV&Merchandising mit
„Underperformer“ ein.
Das Münchener Unternehmen aus dem Unterhaltungs- und Medienbereich verfüge über einen breiten Bestand an
Zeichentrickfilmrechten und sei damit einer der Marktführer. Derzeit werde versucht, sich auf das Kerngeschäft zu
konzentrieren. Die allgemein unsichere Geschäftsentwicklung in der Medienbranche sowie der hohe Vertrauensverlust bei
den Investoren und die geringe Transparenz würden ein Risiko darstellen.
Das Ergebnis je Aktie werde für 2001 bei –1,06 Euro und für 2002 bei –0,26 Euro gesehen.
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen auf Grund der schlechten Geschäftszahlen, der immer noch unsicheren
Aussichten und insbesondere auf Grund des immensen Imageverlusts die EM.TV-Aktie mit „Underperformer“ ein. Eine
nachhaltige Kurserholung sei momentan nicht in Sicht.
18.10. - 17:14 Uhr
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EM.TV: Underperformer
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen in ihrer Analyse vom 11.Oktober die Aktie von EM.TV&Merchandising mit
„Underperformer“ ein.
Das Münchener Unternehmen aus dem Unterhaltungs- und Medienbereich verfüge über einen breiten Bestand an
Zeichentrickfilmrechten und sei damit einer der Marktführer. Derzeit werde versucht, sich auf das Kerngeschäft zu
konzentrieren. Die allgemein unsichere Geschäftsentwicklung in der Medienbranche sowie der hohe Vertrauensverlust bei
den Investoren und die geringe Transparenz würden ein Risiko darstellen.
Das Ergebnis je Aktie werde für 2001 bei –1,06 Euro und für 2002 bei –0,26 Euro gesehen.
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen auf Grund der schlechten Geschäftszahlen, der immer noch unsicheren
Aussichten und insbesondere auf Grund des immensen Imageverlusts die EM.TV-Aktie mit „Underperformer“ ein. Eine
nachhaltige Kurserholung sei momentan nicht in Sicht.
18.10. - 17:14 Uhr
Die Analysten der Stadtsparkasse Köln, alles klar !!!
Da kann ich auch gleich meine Putzfrau fragen, lächerlich !!!!!!!!!
Da kann ich auch gleich meine Putzfrau fragen, lächerlich !!!!!!!!!
@ Pennystar
Auch Putzfrauen sagen manchmal die Wahrheit *g*
Aber ich sagte es ja: Nur die Sparkasse Köln hält diese Aktie noch einer Analyse für würdig.
Das ist die Kehrseite vom Abbau der Bankschulden: Keine Bank interessiert sich mehr für die.
Gruß, rv
Auch Putzfrauen sagen manchmal die Wahrheit *g*
Aber ich sagte es ja: Nur die Sparkasse Köln hält diese Aktie noch einer Analyse für würdig.
Das ist die Kehrseite vom Abbau der Bankschulden: Keine Bank interessiert sich mehr für die.
Gruß, rv
Klasse Analyse v. 11.10., wer daraufhin nich gekauft hat dürfte sich jetzt ärgern.
@ Mikalvb
Wo hast Du am 11.10. ne Analyse gesehen? Und gar noch ne positive?
Oder meinst Du den komischen ftd-Artikel?
Der Kursanstieg liegt doch nur daran, dass sich alle freuen, dass durch den (mal wieder) angekündigten Kirch-Einstieg die Verluste verwässert werden. *g*
Ich kann nichts positives dabei finden, wenn sich eine Firme auf ihre Verlustbringer konzentiert - auch wenn es angeblich noch was Cash drauf geben soll.
Wo hast Du am 11.10. ne Analyse gesehen? Und gar noch ne positive?
Oder meinst Du den komischen ftd-Artikel?
Der Kursanstieg liegt doch nur daran, dass sich alle freuen, dass durch den (mal wieder) angekündigten Kirch-Einstieg die Verluste verwässert werden. *g*
Ich kann nichts positives dabei finden, wenn sich eine Firme auf ihre Verlustbringer konzentiert - auch wenn es angeblich noch was Cash drauf geben soll.
Aus der TAZ vom 20.10.01
Vor allem den letzten Absatz kann ich nur unterstreichen!
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EM.TV-Prozess
Haffa-Brüder bald vor Gericht. Bewährungsstrafe wahrscheinlich. Schadenersatzklage abgewiesen
BERLIN taz Der Prozessdschungel gegen den Fernsehrechtsvermarkter EM.TV lichtet sich: Am Donnerstag hat das Landgericht München eine
Klage von 59 Aktionären auf Schadensersatz von rund 1,7 Millionen Mark gegen das Medienunternehmen abgewiesen. Die Kammer habe das
Begehren ohne Beweisaufnahme zurückgewiesen, da eine rechtliche Grundlage für Schadensersatzansprüche nicht ersichtlich gewesen sei, teilte
EM.TV in München mit. Die Kläger hatten angegeben, durch falsche Gewinn-Darstellungen der Gesellschaft und ihrer Vorstände zum Kauf von
EM.TV-Aktien veranlasst worden zu sein. EM-TV vermarktete unter anderem die Muppet-Show und die Formel 1. Die Münchener Rechtsanwältin
Daniela Bergdolt, die die Kläger vertritt, sagte, sie erwäge eine Berufung warte jedoch noch auf die Urteilsbegründung.
Von anderen enttäuschten Aktionären laufen noch diverse Schadensersatzverfahren an verschiedenen Gerichten. Der EM.TV-Aktienkurs am
Frankfurter Neuen Markt sprang nach Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung um gut 14 Prozent nach oben - auf knapp 2,8 Euro. Der
Höchststand der Aktie lag Ende 1999 weit über 100 Euro.
Ein Strafprozess gegen die ehemaligen Vorstände von EM.TV, die Gebrüder Haffa, wird hingegen immer wahrscheinlicher. Noch hat die
Staatsanwaltschaft München zwar die Ermittlungen nicht abgeschlossen, doch nach taz-Informationen wird dies Ende Oktober geschehen. Am Ende
des Verfahrens könnte etwa eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung stehen, wird gemutmaßt, auch wenn Oberstaatsanwalt Manfred Wick derzeit
von einem "offenen Ausgang" der Ermittlungen spricht.
Im Fall der Gebrüder Haffa könnte es erstmals zu einem Urteil nach Paragraph 400 des Aktiengesetzes kommen, wonach die Haffas für die falsche
Darstellung der Firmenlage haftbar gemacht würden. In ähnlichen Fällen am Neuen Markt hatte es bisher nach Schadensersatzklagen gegen die
Vorstände nur Zivilprozesse gegeben. Sensationell war dabei das Urteil gegen das Augsburger Software-Unternehmen Infomatec vor wenigen
Wochen. Erstmals war dabei einem Kleinanleger als Schadensersatz sein gesamter Einsatz zugesprochen worden. Einen Strafprozess gab es nicht, die
Staatsanwaltschaft ermittelt noch.
Unterdessen räumt der Wirtschaftsjornalist Detlef Gürtler in einem Buch über den Fall Haffa eine Mitschuld von sich und seinen Kollegen ein. Sie
hätten nicht rechtzeitig genug die Methoden überprüft, mit denen die EM.TV-Aktie "gegen jede Vernunft nach oben gepustet" wurde.
GREGOR THOLL
taz Nr. 6579 vom 20.10.2001
Vor allem den letzten Absatz kann ich nur unterstreichen!
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EM.TV-Prozess
Haffa-Brüder bald vor Gericht. Bewährungsstrafe wahrscheinlich. Schadenersatzklage abgewiesen
BERLIN taz Der Prozessdschungel gegen den Fernsehrechtsvermarkter EM.TV lichtet sich: Am Donnerstag hat das Landgericht München eine
Klage von 59 Aktionären auf Schadensersatz von rund 1,7 Millionen Mark gegen das Medienunternehmen abgewiesen. Die Kammer habe das
Begehren ohne Beweisaufnahme zurückgewiesen, da eine rechtliche Grundlage für Schadensersatzansprüche nicht ersichtlich gewesen sei, teilte
EM.TV in München mit. Die Kläger hatten angegeben, durch falsche Gewinn-Darstellungen der Gesellschaft und ihrer Vorstände zum Kauf von
EM.TV-Aktien veranlasst worden zu sein. EM-TV vermarktete unter anderem die Muppet-Show und die Formel 1. Die Münchener Rechtsanwältin
Daniela Bergdolt, die die Kläger vertritt, sagte, sie erwäge eine Berufung warte jedoch noch auf die Urteilsbegründung.
Von anderen enttäuschten Aktionären laufen noch diverse Schadensersatzverfahren an verschiedenen Gerichten. Der EM.TV-Aktienkurs am
Frankfurter Neuen Markt sprang nach Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung um gut 14 Prozent nach oben - auf knapp 2,8 Euro. Der
Höchststand der Aktie lag Ende 1999 weit über 100 Euro.
Ein Strafprozess gegen die ehemaligen Vorstände von EM.TV, die Gebrüder Haffa, wird hingegen immer wahrscheinlicher. Noch hat die
Staatsanwaltschaft München zwar die Ermittlungen nicht abgeschlossen, doch nach taz-Informationen wird dies Ende Oktober geschehen. Am Ende
des Verfahrens könnte etwa eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung stehen, wird gemutmaßt, auch wenn Oberstaatsanwalt Manfred Wick derzeit
von einem "offenen Ausgang" der Ermittlungen spricht.
Im Fall der Gebrüder Haffa könnte es erstmals zu einem Urteil nach Paragraph 400 des Aktiengesetzes kommen, wonach die Haffas für die falsche
Darstellung der Firmenlage haftbar gemacht würden. In ähnlichen Fällen am Neuen Markt hatte es bisher nach Schadensersatzklagen gegen die
Vorstände nur Zivilprozesse gegeben. Sensationell war dabei das Urteil gegen das Augsburger Software-Unternehmen Infomatec vor wenigen
Wochen. Erstmals war dabei einem Kleinanleger als Schadensersatz sein gesamter Einsatz zugesprochen worden. Einen Strafprozess gab es nicht, die
Staatsanwaltschaft ermittelt noch.
Unterdessen räumt der Wirtschaftsjornalist Detlef Gürtler in einem Buch über den Fall Haffa eine Mitschuld von sich und seinen Kollegen ein. Sie
hätten nicht rechtzeitig genug die Methoden überprüft, mit denen die EM.TV-Aktie "gegen jede Vernunft nach oben gepustet" wurde.
GREGOR THOLL
taz Nr. 6579 vom 20.10.2001
Hallo rv
---
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe wird über einen Kapitaltausch einen Anteil von fünf bis zehn Prozent der EM.TV Merchandising AG übernehmen. Das verlautete am Freitag aus Branchenkreisen. Im Gegenzug werde EM.TV von der KirchGruppe die 21,2-prozentige Beteiligung an der Constantin Film AG bekommen.
EM.TV werde außerdem eine Finanzspritze erhalten, die allerdings unter den 100 bis 200 Millionen US-Dollar liegen werde, die in Medienberichten genannt wurden, hieß es. Weiterhin werde das am Neuen Markt notierte Unternehmen die volle Kontrolle über das EM.TV/Kirch-Joint Venture "Junior TV" erhalten.
Wie aus den Kreisen weiter verlautete, werde EM.TV seine 16,75-prozentige Beteiligung an der Formel 1-Holding SLEC an Kirch übergeben. Das Tauschgeschäft sei am Donnerstag auf der Aufsichtsratssitzung von EM.TV besprochen worden. Mit der Bekanntgabe wird aber nicht vor nächster Woche gerechnet. Der Aufsichtsrat beurteilte das Geschäft als "gut". Es sollen aber noch andere Optionen geprüft werden, bevor man an die Öffentlichkeit gehe, hieß es./FX/mur/sh/av
---
Wieso beteiligt sich Kirch wieder an EM.TV. Die haben doch alles was sie brauchen von EM.TV (75% der F1)
Bisher ging Kirch immer sehr geschickt vor ich sehe keinen Grund sich jetzt noch an dieser Pleitefirma zu beteiligen.
Den Constantin Anteil könnten die auch anders verscherbeln
Versteht du das ???
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe wird über einen Kapitaltausch einen Anteil von fünf bis zehn Prozent der EM.TV Merchandising AG übernehmen. Das verlautete am Freitag aus Branchenkreisen. Im Gegenzug werde EM.TV von der KirchGruppe die 21,2-prozentige Beteiligung an der Constantin Film AG bekommen.
EM.TV werde außerdem eine Finanzspritze erhalten, die allerdings unter den 100 bis 200 Millionen US-Dollar liegen werde, die in Medienberichten genannt wurden, hieß es. Weiterhin werde das am Neuen Markt notierte Unternehmen die volle Kontrolle über das EM.TV/Kirch-Joint Venture "Junior TV" erhalten.
Wie aus den Kreisen weiter verlautete, werde EM.TV seine 16,75-prozentige Beteiligung an der Formel 1-Holding SLEC an Kirch übergeben. Das Tauschgeschäft sei am Donnerstag auf der Aufsichtsratssitzung von EM.TV besprochen worden. Mit der Bekanntgabe wird aber nicht vor nächster Woche gerechnet. Der Aufsichtsrat beurteilte das Geschäft als "gut". Es sollen aber noch andere Optionen geprüft werden, bevor man an die Öffentlichkeit gehe, hieß es./FX/mur/sh/av
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Wieso beteiligt sich Kirch wieder an EM.TV. Die haben doch alles was sie brauchen von EM.TV (75% der F1)
Bisher ging Kirch immer sehr geschickt vor ich sehe keinen Grund sich jetzt noch an dieser Pleitefirma zu beteiligen.
Den Constantin Anteil könnten die auch anders verscherbeln
Versteht du das ???
@ to
Ich weiß es nicht. Die Wege von Kirch sind oft verschlungen und unergründlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, was Kirch mit diesen Anteilen anfangen soll.
Vielleicht will er seinen Freund Klatten nicht ganz im Regen stehen lassen. Vielleicht will er sich Zugriff auf den bequemen Schrottabladeplatz sichern...
Vielleicht geht es nur darum, den Kurs mal wieder was hoch zu bringen (was ja auch in der letzten Woche gelungen ist). Das hat Vielen eine willkommene Ausstiegsgelegenheit gegeben. Und dann kommt wieder Kloiber oder das Kartellamt und bewahrt Kirch vor der Realisierung der ehrlichen Absicht *g*
Gruß, rv
Ich weiß es nicht. Die Wege von Kirch sind oft verschlungen und unergründlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, was Kirch mit diesen Anteilen anfangen soll.
Vielleicht will er seinen Freund Klatten nicht ganz im Regen stehen lassen. Vielleicht will er sich Zugriff auf den bequemen Schrottabladeplatz sichern...
Vielleicht geht es nur darum, den Kurs mal wieder was hoch zu bringen (was ja auch in der letzten Woche gelungen ist). Das hat Vielen eine willkommene Ausstiegsgelegenheit gegeben. Und dann kommt wieder Kloiber oder das Kartellamt und bewahrt Kirch vor der Realisierung der ehrlichen Absicht *g*
Gruß, rv
@ll
Stand heute 22.10.01 in der WAZ:
Kirch Gruppe will an die Börse gehen!
error6
Stand heute 22.10.01 in der WAZ:
Kirch Gruppe will an die Börse gehen!
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@ error6
Das ist uralt und hat nichts mit EM.TV zu tun. Schau mal in meinem Pro7-Thread nach!
Gruß, rv
Das ist uralt und hat nichts mit EM.TV zu tun. Schau mal in meinem Pro7-Thread nach!
Gruß, rv
Aus der FTD vom 22.10.2001
EM.TV wird die Muppets bis Jahresende nicht los
Von Thomas Clark, Hamburg
Der geplante Verkauf der Muppet-Firma Jim Henson durch den derzeitigen Eigentümer EM.TV wird sich verzögern.
"So wie es derzeit aussieht, ist ein Abschluss in diesem Jahr unwahrscheinlich", sagte ein mit dem Henson-Verkauf Vertrauter der Financial Times Deutschland. Die Verzögerung ist ein Indiz dafür, wie schwierig es für EM.TV ist, das Muppet-Studio zu einem akzeptablen Preis an den Mann zu bringen. Noch Ende Juni versicherte der damalige EM.TV-Chef Thomas Haffa dem "Handelsblatt": "Ich bin davon überzeugt, dass der Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende abgewickelt wird."
Das Prozedere ging auch nach Haffas Rücktritt zügig voran. Seit August können Interessenten bei der von EM.TV beauftragten New Yorker Firma Allen & Co. ein Verkaufsprospekt bestellen. Das Echo, so ist aus Branchenkreisen zu hören, hält sich allerdings in Grenzen. Von den großen Medienkonzernen dürften nur Disney und Warner Interesse bekundet haben. Zudem könnte für einige Kapitalanlagefonds und Investmentbanken eine Finanzbeteiligung in Frage kommen. "Wir stehen beim Verkauf nicht unter Zeitdruck", kommentierte eine Sprecherin bei EM.TV locker. Als neue Frist nannte sie nun Oktober 2002.
Während es in den letzten Wochen auf Grund der Terroranschläge für EM.TV schwierig war, die Verkaufsverhandlungen zu forcieren, dürften die Ursachen für die Verschleppung aber hauptsächlich woanders liegen: Die Preisvorstellungen von EM.TV sind wohl zu hoch.
Preisvorstellung illusorisch
Die Münchner hatten Miss Piggy & Co im Februar 2000 für 680 Mio. $ in bar und Aktien gekauft. Durch Teilverkäufe, etwa die Rechte an der Sesamstraße, wurden wieder rund 200 Mio. $ in die Kassen von EM.TV gespült. Für die verbleibenden Henson-Werte auch nur annähernd 480 Mio. $ zu erreichen, um ohne Verluste aus dem Geschäft zu kommen, scheint völlig illusorisch. Bernhard Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, geht davon aus, dass für die Verlust bringenden Reste gerade mal 100 bis 150 Mio. $ zu erzielen sind.
Angeblich hat Disney vor einem halben Jahr 250 Mio. $ geboten. EM.TV lehnte ab. Damals war Henson aber noch mehr wert, weil eine Beteiligung am US-Sender Crown Media dazu gehörte. Die hat EM.TV mittlerweile für 90 Mio. $ verkauft. Zu welchem Preis Disney jetzt noch an Henson interessiert ist, ist unklar.
Tauschgeschäft geht voran
Unterdessen scheint das geplante Tauschgeschäft von EM.TV mit der Kirch-Gruppe voranzugehen. Am vergangenen Donnerstag wurde erstmals der Aufsichtsrat von EM.TV mit dem Vorgang betraut. Wie bereits berichtet will EM.TV komplett aus der Formel 1 aussteigen und dafür unter anderem die Anteile von Kirch an der Constantin Film übernehmen.
Was die üppige Bargeldspritze betrifft, die dabei vereinbart worden sein soll, wird EM.TV wohl gleich wieder einen Teil auf Kirchs Konto rücküberweisen. Laut FTD-Informationen muss EM.TV nämlich noch offene Rechnungen in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe bei Kirch begleichen. Die Kosten sind durch Programmlieferungen von Kirch an den bislang gemeinsam geführten Vermarkter für Kinderprogramme Junior entstanden. Eine Sprecherin von EM.TV wollte dies jedoch nicht bestätigen.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels: http://www.ftd.de/tm/me/FTDF6UFB2TC.html
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Kommentar: Wie man sieht, deuten sich weitere hohe Verluste an, die zu den Verlusten aus dem operativen Geschaeft hinzukommen.
Dass EM.TV noch weitere Schulden bei Kirch hat, ueberrascht mich nicht, allenfalls, dass diese "nur" eine zweistellige Millionen-Euro-Hoehe erreichen.
EM.TV wird die Muppets bis Jahresende nicht los
Von Thomas Clark, Hamburg
Der geplante Verkauf der Muppet-Firma Jim Henson durch den derzeitigen Eigentümer EM.TV wird sich verzögern.
"So wie es derzeit aussieht, ist ein Abschluss in diesem Jahr unwahrscheinlich", sagte ein mit dem Henson-Verkauf Vertrauter der Financial Times Deutschland. Die Verzögerung ist ein Indiz dafür, wie schwierig es für EM.TV ist, das Muppet-Studio zu einem akzeptablen Preis an den Mann zu bringen. Noch Ende Juni versicherte der damalige EM.TV-Chef Thomas Haffa dem "Handelsblatt": "Ich bin davon überzeugt, dass der Verkauf der Jim-Henson-Gruppe bis zum Jahresende abgewickelt wird."
Das Prozedere ging auch nach Haffas Rücktritt zügig voran. Seit August können Interessenten bei der von EM.TV beauftragten New Yorker Firma Allen & Co. ein Verkaufsprospekt bestellen. Das Echo, so ist aus Branchenkreisen zu hören, hält sich allerdings in Grenzen. Von den großen Medienkonzernen dürften nur Disney und Warner Interesse bekundet haben. Zudem könnte für einige Kapitalanlagefonds und Investmentbanken eine Finanzbeteiligung in Frage kommen. "Wir stehen beim Verkauf nicht unter Zeitdruck", kommentierte eine Sprecherin bei EM.TV locker. Als neue Frist nannte sie nun Oktober 2002.
Während es in den letzten Wochen auf Grund der Terroranschläge für EM.TV schwierig war, die Verkaufsverhandlungen zu forcieren, dürften die Ursachen für die Verschleppung aber hauptsächlich woanders liegen: Die Preisvorstellungen von EM.TV sind wohl zu hoch.
Preisvorstellung illusorisch
Die Münchner hatten Miss Piggy & Co im Februar 2000 für 680 Mio. $ in bar und Aktien gekauft. Durch Teilverkäufe, etwa die Rechte an der Sesamstraße, wurden wieder rund 200 Mio. $ in die Kassen von EM.TV gespült. Für die verbleibenden Henson-Werte auch nur annähernd 480 Mio. $ zu erreichen, um ohne Verluste aus dem Geschäft zu kommen, scheint völlig illusorisch. Bernhard Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, geht davon aus, dass für die Verlust bringenden Reste gerade mal 100 bis 150 Mio. $ zu erzielen sind.
Angeblich hat Disney vor einem halben Jahr 250 Mio. $ geboten. EM.TV lehnte ab. Damals war Henson aber noch mehr wert, weil eine Beteiligung am US-Sender Crown Media dazu gehörte. Die hat EM.TV mittlerweile für 90 Mio. $ verkauft. Zu welchem Preis Disney jetzt noch an Henson interessiert ist, ist unklar.
Tauschgeschäft geht voran
Unterdessen scheint das geplante Tauschgeschäft von EM.TV mit der Kirch-Gruppe voranzugehen. Am vergangenen Donnerstag wurde erstmals der Aufsichtsrat von EM.TV mit dem Vorgang betraut. Wie bereits berichtet will EM.TV komplett aus der Formel 1 aussteigen und dafür unter anderem die Anteile von Kirch an der Constantin Film übernehmen.
Was die üppige Bargeldspritze betrifft, die dabei vereinbart worden sein soll, wird EM.TV wohl gleich wieder einen Teil auf Kirchs Konto rücküberweisen. Laut FTD-Informationen muss EM.TV nämlich noch offene Rechnungen in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe bei Kirch begleichen. Die Kosten sind durch Programmlieferungen von Kirch an den bislang gemeinsam geführten Vermarkter für Kinderprogramme Junior entstanden. Eine Sprecherin von EM.TV wollte dies jedoch nicht bestätigen.
© 2001 Financial Times Deutschland
URL des Artikels: http://www.ftd.de/tm/me/FTDF6UFB2TC.html
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Kommentar: Wie man sieht, deuten sich weitere hohe Verluste an, die zu den Verlusten aus dem operativen Geschaeft hinzukommen.
Dass EM.TV noch weitere Schulden bei Kirch hat, ueberrascht mich nicht, allenfalls, dass diese "nur" eine zweistellige Millionen-Euro-Hoehe erreichen.
@ toskanaoscar & rv
Die Kirch-Beteiligung an EM.TV kann nur etwas mit dem TMG Anteil zu tun haben, den EM.TV hält. Zur Kontrtolle von Kloiber eben...und auch zur Kontrolle von Klatten´s Umgang mit Kloiber.
Gruss
Die Kirch-Beteiligung an EM.TV kann nur etwas mit dem TMG Anteil zu tun haben, den EM.TV hält. Zur Kontrtolle von Kloiber eben...und auch zur Kontrolle von Klatten´s Umgang mit Kloiber.
Gruss
Diesmal ist es nicht die Sparkasse Köln:
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EM.TV: Sell
Die Analysten aus dem Haus Merck Finck & Co stufen in ihrer gestrigen Studie die Aktien von EM.TV als „Sell“ ein.
Nach einem Zeitungsbericht, der eine ungenannte Sprecherin zitiert, beabsichtige EM.TV nicht, sich in naher Zukunft von seinem Anteil an der Jim Henson Company (Muppets) zu trennen. Das Unternehmen stehe nicht unter Zeitdruck, die Beteiligung zu verkaufen. Der Deal würde ca. 12 Monate benötigen.
Die Analysten änderten nichts an ihrer Meinung und belassen den Titel auf ihrer Einstufung „Sell“.
23.10. - 09:08 Uhr
Quelle: Finance-Online
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EM.TV: Sell
Die Analysten aus dem Haus Merck Finck & Co stufen in ihrer gestrigen Studie die Aktien von EM.TV als „Sell“ ein.
Nach einem Zeitungsbericht, der eine ungenannte Sprecherin zitiert, beabsichtige EM.TV nicht, sich in naher Zukunft von seinem Anteil an der Jim Henson Company (Muppets) zu trennen. Das Unternehmen stehe nicht unter Zeitdruck, die Beteiligung zu verkaufen. Der Deal würde ca. 12 Monate benötigen.
Die Analysten änderten nichts an ihrer Meinung und belassen den Titel auf ihrer Einstufung „Sell“.
23.10. - 09:08 Uhr
Quelle: Finance-Online
@rv
Ich habe gesellt
error6
Ich habe gesellt
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Ich würde auch sellen. Aber ich bin bei 74 eingestiegen.
@ dodidan
Ich würde auch sagen: da lohnt ein Verkauf kaum noch. Allerdings kann ich Dir auch nur wenig Hoffnung machen, dass Du irgendwann deutlich mehr bekommst als jetzt...
Gruß, rv
Ich würde auch sagen: da lohnt ein Verkauf kaum noch. Allerdings kann ich Dir auch nur wenig Hoffnung machen, dass Du irgendwann deutlich mehr bekommst als jetzt...
Gruß, rv
wenn Haus Merck Finck & Co sagt sell
heißt das das wir verkaufen sollen, damit das Haus Merck Finck & Co günstig kaufen kann.
So sieht es nämlich aus
heißt das das wir verkaufen sollen, damit das Haus Merck Finck & Co günstig kaufen kann.
So sieht es nämlich aus
An den Oberspekulanten:
Kannst Du mir nur einen plausiblen Grund nennen, warum es bei dieser Aktie Kurspotential (und wenn auch nur langfristig) geben sollte?
Bankenempfehlungen sollte man in der tat kritisch betrachten. Oft genug ist da Eigeninteresse im Spiel. Aber sicher nicht immer - und in diesem Fall wohl kaum.
Kannst Du mir nur einen plausiblen Grund nennen, warum es bei dieser Aktie Kurspotential (und wenn auch nur langfristig) geben sollte?
Bankenempfehlungen sollte man in der tat kritisch betrachten. Oft genug ist da Eigeninteresse im Spiel. Aber sicher nicht immer - und in diesem Fall wohl kaum.
@rv
Ich denke, daß viele von uns in dieser Zeit garnicht mehr aussteigen können bzw. wollen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß die sog. Konzentration auf das Kerngeschäft immer noch besser ist, als nur auf die Formel 1 zu setzen. Ich bin der festen Überzeugung, daß Herr Klatten von Neuem beginnen kann und man sollte ihn in Ruhe arbeiten lassen. Ich glaube nicht, daß es noch schlimmer kommen kann und hoffe dies natürlich auch nicht. !
Ich denke, daß viele von uns in dieser Zeit garnicht mehr aussteigen können bzw. wollen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß die sog. Konzentration auf das Kerngeschäft immer noch besser ist, als nur auf die Formel 1 zu setzen. Ich bin der festen Überzeugung, daß Herr Klatten von Neuem beginnen kann und man sollte ihn in Ruhe arbeiten lassen. Ich glaube nicht, daß es noch schlimmer kommen kann und hoffe dies natürlich auch nicht. !
Danke für den Tip, rv. Die Frage stellt sich nur, geht man mit dem Geld noch mal schön Essen bevor es ganz futsch ist oder hofft, daß die diese Firma in 10-20 Jahren mal wieder plus minus null ist?(diesen Supertip hatte ich von Bloomberg TV). Gruß Dodidan
Hallo ihr Langfristangeketteten!
Der entscheidende Meilenstein auf dem harten Weg bis in die 70er ist die Vorstellung der Financiers von Klatten.
Daran wird gut zu ersehen sein, wie ernst der Rettungsversuch von Klatten wirklich ist.
Dass ein Cash Burner lange durchhalten kann, wenn sein Konzept attraktiv ist, zeigt das Beispiel AMZN.
Wer noch immer an Junior glaubt, muss daher weiter dabei bleiben.
Die anderen haben eigentlich keinen Hoffnungsanker mehr und können nach der Vorstellung der Klatten-Partner - sell on good? news - aussteigen.
Der entscheidende Meilenstein auf dem harten Weg bis in die 70er ist die Vorstellung der Financiers von Klatten.
Daran wird gut zu ersehen sein, wie ernst der Rettungsversuch von Klatten wirklich ist.
Dass ein Cash Burner lange durchhalten kann, wenn sein Konzept attraktiv ist, zeigt das Beispiel AMZN.
Wer noch immer an Junior glaubt, muss daher weiter dabei bleiben.
Die anderen haben eigentlich keinen Hoffnungsanker mehr und können nach der Vorstellung der Klatten-Partner - sell on good? news - aussteigen.
Man sieht im Chart der Aktie deutlich die Wiederholung; der Schaum faellt immer wieder zusammen:
Kirch-Hype Jan/Feb
Klatten-Hype Juli/August
Portfolio-Bereinigungs-Hype Oktober
Die Einschaetzung des Konkursriskos (Kurs der Wandelanleihe) schwankt aehnlich, aber nicht synchron zu den Zocker-Hypes; der letzte Hype ist hier kaum noch zu erkennen:
Gruss, rv
Kirch-Hype Jan/Feb
Klatten-Hype Juli/August
Portfolio-Bereinigungs-Hype Oktober
Die Einschaetzung des Konkursriskos (Kurs der Wandelanleihe) schwankt aehnlich, aber nicht synchron zu den Zocker-Hypes; der letzte Hype ist hier kaum noch zu erkennen:
Gruss, rv
Anklage gegen Haffa-Brüder
(gatrixx) Gegen die Ex-Vorstände von EM.TV, Thomas und Florian Haffa, hat die
Staatsanwaltschaft München I Anklage erhoben. Dem ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden und seinem Bruder (Ex-Finanzvorstand) wird Kursbetrug
vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die Brüder, im August vergangenen Jahres bewusst
falsche Halbjahreszahlen des Unternehmens bekanntgegeben zu haben. Weiterhin wird
ihnen zur Last gelegt, sie hätten in Interviews und Vorträgen im Oktober und November 2000 die
Geschäftsentwicklung von EM.TV zu positiv dargestellt. Konkret bezieht sich der Vorwurf auf die
Bestätigung der Prognosen für 2001. Sie taten dies, obwohl sie wussten, dass diese nicht mehr
einzuhalten waren, meint die Staatsanwaltschaft. (hh)
06.11. - 13:40 Uhr
(gatrixx) Gegen die Ex-Vorstände von EM.TV, Thomas und Florian Haffa, hat die
Staatsanwaltschaft München I Anklage erhoben. Dem ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden und seinem Bruder (Ex-Finanzvorstand) wird Kursbetrug
vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die Brüder, im August vergangenen Jahres bewusst
falsche Halbjahreszahlen des Unternehmens bekanntgegeben zu haben. Weiterhin wird
ihnen zur Last gelegt, sie hätten in Interviews und Vorträgen im Oktober und November 2000 die
Geschäftsentwicklung von EM.TV zu positiv dargestellt. Konkret bezieht sich der Vorwurf auf die
Bestätigung der Prognosen für 2001. Sie taten dies, obwohl sie wussten, dass diese nicht mehr
einzuhalten waren, meint die Staatsanwaltschaft. (hh)
06.11. - 13:40 Uhr
Hallo rv
Wie schön, dass ausgerechnet an der Börse irdische Gerechtigkeit vollzogen wird.
Auf wievielen anderen Gebieten wartet man darauf vergebens.
Zumindest wird meist nicht öffentlich abgerechnet.
Jim Knöpfle schrieb damals: "Wir reden von Gewinnen!"
Und nicht nur er sponn von dem, was EM.TV verdienen würde.
Das am Ende ein Verlust von 2,8 Mrd stehen könnte, hätte nicht einmal der CFO Florian gedacht.
Gruss an die, die damals einen klaren Kopf behalten haben.
Wie schön, dass ausgerechnet an der Börse irdische Gerechtigkeit vollzogen wird.
Auf wievielen anderen Gebieten wartet man darauf vergebens.
Zumindest wird meist nicht öffentlich abgerechnet.
Jim Knöpfle schrieb damals: "Wir reden von Gewinnen!"
Und nicht nur er sponn von dem, was EM.TV verdienen würde.
Das am Ende ein Verlust von 2,8 Mrd stehen könnte, hätte nicht einmal der CFO Florian gedacht.
Gruss an die, die damals einen klaren Kopf behalten haben.
@ profitgenius
Ich kann es noch nicht ganz glauben. Aber wenn "Kursbetrug" wirklich zu strafrechtlichen Konsequenzen führt (und sei es auch nur eine Geldstrafe) dürfte bei den noch nicht rechtskräftig abgeschlossenen Zivilprozessen nicht viel vom Vermögen der Haffas übrig bleiben.
Eigentlich gehörte allerdings auch die halbe Analysten- und Fondsmanagerzunft ebenso mit auf die Anklagebank wie einige Banken. Die haben den Betrug tatkräftig und wahrscheinlich vorsätzlich (sonst gehörten sie wegen Unfähigkeit gefeuert) unterstützt - und haben z.T. selbst kräftig dran verdient.
Gruß, rv
Ich kann es noch nicht ganz glauben. Aber wenn "Kursbetrug" wirklich zu strafrechtlichen Konsequenzen führt (und sei es auch nur eine Geldstrafe) dürfte bei den noch nicht rechtskräftig abgeschlossenen Zivilprozessen nicht viel vom Vermögen der Haffas übrig bleiben.
Eigentlich gehörte allerdings auch die halbe Analysten- und Fondsmanagerzunft ebenso mit auf die Anklagebank wie einige Banken. Die haben den Betrug tatkräftig und wahrscheinlich vorsätzlich (sonst gehörten sie wegen Unfähigkeit gefeuert) unterstützt - und haben z.T. selbst kräftig dran verdient.
Gruß, rv
EM.TV/Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Brüder Haffa (Zus)
München (vwd) - Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen
die ehemaligen Vorstände der EM.TV & Merchandising AG, Thomas und
Florian Haffa, wegen des Verdachts falscher Angaben und des
Kursbetrugs erhoben. Den beiden Brüdern wird vorgeworfen, im
vergangenen Jahr vorsätzlich falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht
und an unrealistischen Prognosen festgehalten zu haben, teilte die
Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Anwälte des früheren
Vorstandsvorsitzenden, Thomas Haffa, und des ehemaligen
Finanzvorstandes, Florian Haffa, wiesen die Vorwürfe zurück. Man
werde darauf hinwirken, dass die Anklage nicht zugelassen und das
Hauptverfahren nicht eröffnet werde.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Haffa-Brüder
zwischen Oktober und Mitte November vergangenen Jahres die
Geschäftsentwicklung von EM.TV in Interviews und Vorträgen zu positiv
dargestellt haben. Florian Haffa werde zusätzlich zur Last gelegt, im
Rahmen eines Investorentreffens Ende Spetember 2000 in den USA
falsche Halbjahreszahlen der EM.TV präsentiert zu haben. Der frühere
Finanzvorstand war im vergangenen Jahr zurückgetreten, nachdem
der Zwischenbericht wegen nicht korrekt verbuchter Umsätze revidiert
werden musste. Nach einer drastischen und überraschenden Korrektur
der Prognosen im Herbst vergangenen Jahres war der Kurs der
EM.TV-Aktie dramatisch eingebrochen.
Aktionärsvertreter begrüßten die Entscheidung der Münchener
Staatsanwaltschaft, rechtlich gegen die beiden ehemaligen
Vorstandsmitglieder vorzugehen. Daniela Bergdolt von der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bezeichnete die
Anklage als "einen Schritt in die richtige Richtung". Endlich könnten
Vorstände nicht mehr sagen, "was interessiert mich mein Geschwätz
von gestern", erklärte sie. Die Anklage der Staatsanwaltschaft
bestätige die Einschätzung der DSW, dass es sich bei den früheren
Äußerungen um einen strafrechtlichen Tatbestand handele.
Bergdolt will nun die Chancen für die Berufung der vom Landgericht
München abgewiesenen Sammelklage für 59 Geschädigte mit einem
Schadenersatzvolumen von rund 1,8 Mio DEM vor dem Hintergrund der
Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft prüfen. Diese erleichtert
nach ihren Worten das zivilrechtliche Verfahren erheblich. Ähnlich
äußert sich Rechtsanwalt Sven Galla von Rotter. Er habe Antrag auf
Akteneinsicht gestellt, um weitere Erkenntnisse zu erlangen. Galla, der
rund 550 Mandaten mit rund 25 Mio DEM Schadensersatzsumme
vertritt, will im Januar Klage einreichen. Er führe im Auftrag seiner
Mandanten einen gemeinsamen Prozess, für den er ein bis fünf
repäsentative Fälle auswähle.
Er sei mehr denn je davon überzeugt, etwas "bewegen zu können".
Die bislang abgewiesenen Klagen sind seiner Meinung nach nicht
aussagekräftig. Er stütze sich bei seinen Rechtsfällen auf dieselben
Paragrafen in der Gesetzgebung wie die Staatsanwaltschaft in ihrer
Anklage. +++ Marion Brucker
vwd/6.11.2001/mbu/sei
6. November 2001, 17:10
München (vwd) - Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen
die ehemaligen Vorstände der EM.TV & Merchandising AG, Thomas und
Florian Haffa, wegen des Verdachts falscher Angaben und des
Kursbetrugs erhoben. Den beiden Brüdern wird vorgeworfen, im
vergangenen Jahr vorsätzlich falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht
und an unrealistischen Prognosen festgehalten zu haben, teilte die
Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Anwälte des früheren
Vorstandsvorsitzenden, Thomas Haffa, und des ehemaligen
Finanzvorstandes, Florian Haffa, wiesen die Vorwürfe zurück. Man
werde darauf hinwirken, dass die Anklage nicht zugelassen und das
Hauptverfahren nicht eröffnet werde.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Haffa-Brüder
zwischen Oktober und Mitte November vergangenen Jahres die
Geschäftsentwicklung von EM.TV in Interviews und Vorträgen zu positiv
dargestellt haben. Florian Haffa werde zusätzlich zur Last gelegt, im
Rahmen eines Investorentreffens Ende Spetember 2000 in den USA
falsche Halbjahreszahlen der EM.TV präsentiert zu haben. Der frühere
Finanzvorstand war im vergangenen Jahr zurückgetreten, nachdem
der Zwischenbericht wegen nicht korrekt verbuchter Umsätze revidiert
werden musste. Nach einer drastischen und überraschenden Korrektur
der Prognosen im Herbst vergangenen Jahres war der Kurs der
EM.TV-Aktie dramatisch eingebrochen.
Aktionärsvertreter begrüßten die Entscheidung der Münchener
Staatsanwaltschaft, rechtlich gegen die beiden ehemaligen
Vorstandsmitglieder vorzugehen. Daniela Bergdolt von der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bezeichnete die
Anklage als "einen Schritt in die richtige Richtung". Endlich könnten
Vorstände nicht mehr sagen, "was interessiert mich mein Geschwätz
von gestern", erklärte sie. Die Anklage der Staatsanwaltschaft
bestätige die Einschätzung der DSW, dass es sich bei den früheren
Äußerungen um einen strafrechtlichen Tatbestand handele.
Bergdolt will nun die Chancen für die Berufung der vom Landgericht
München abgewiesenen Sammelklage für 59 Geschädigte mit einem
Schadenersatzvolumen von rund 1,8 Mio DEM vor dem Hintergrund der
Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft prüfen. Diese erleichtert
nach ihren Worten das zivilrechtliche Verfahren erheblich. Ähnlich
äußert sich Rechtsanwalt Sven Galla von Rotter. Er habe Antrag auf
Akteneinsicht gestellt, um weitere Erkenntnisse zu erlangen. Galla, der
rund 550 Mandaten mit rund 25 Mio DEM Schadensersatzsumme
vertritt, will im Januar Klage einreichen. Er führe im Auftrag seiner
Mandanten einen gemeinsamen Prozess, für den er ein bis fünf
repäsentative Fälle auswähle.
Er sei mehr denn je davon überzeugt, etwas "bewegen zu können".
Die bislang abgewiesenen Klagen sind seiner Meinung nach nicht
aussagekräftig. Er stütze sich bei seinen Rechtsfällen auf dieselben
Paragrafen in der Gesetzgebung wie die Staatsanwaltschaft in ihrer
Anklage. +++ Marion Brucker
vwd/6.11.2001/mbu/sei
6. November 2001, 17:10
Aus der FTD vom 7.11.2001
www.ftd.de/emtv
Staatsanwalt klagt Haffa-Brüder an
Von Gerhard Hegmann, München
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat gegen die EM.TV-Brüder Thomas und Florian Haffa
Anklage wegen des Verdachts unrichtiger Bilanzdarstellungen und Kursbetrug erhoben.
Nach mehrmonatigen Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht München
beweisen, dass die Ex-Vorstände des am Neuen Markt notierten Unternehmens bewusst am 24.
August 2000 falsche Halbjahreszahlen veröffentlichten sowie in Interviews und Vorträgen
zwischen dem 9. Oktober und dem 15. November 2000 die Geschäftsentwicklung zu positiv
darstellten. Die Verteidigung der Haffa-Brüder wies in einer am Dienstag veröffentlichten
Stellungnahme die Vorwürfe als unbegründet zurück.
Die Anklageerhebung gegen die Ex-EM.TV-Vorstände in einem Strafprozess gilt unter
Rechtsexperten als Musterfall für den Anlegerschutz in Deutschland, der im Vergleich zu
US-Gesetzen weniger Rechte für die Aktionäre vorsieht. Vertreter von Aktionärsvereinigungen
wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) oder die Schutzgemeinschaft
der Kleinaktionäre (SdK) kritisieren, dass der jetzt auch von der Münchner Staatsanwaltschaft
genannte Paragraf 400 des Aktiengesetzes nur dann greift, wenn der Vorsatz der falschen
Darstellung nachgewiesen werden kann. Nach den Plänen für das 4.
Finanzmarktförderungsgesetz soll sich die Haftung künftig auch auf fahrlässige Verstöße
erstrecken. Die Höchststrafe des Paragrafen 400 sieht derzeit drei Jahre Freiheitsstrafe vor.
Verteidigung legt Gutachten vor
Die Verteidiger der Haffa-Brüder, der renommierte Frankfurter Anwalt Prof. Rainer Hamm und
Rechtsanwalt Wolfgang Dingfelder in München, verweisen darauf, dass es bislang noch nie eine
Verurteilung nach diesen Vorschriften (§400 AktG und §88 Börsengesetz) gab. Die Verteidigung
ist davon überzeugt, dass sich die Anklagevorwürfe auch in diesem Fall als unbegründet
erweisen. Ein Gutachten belege, dass die Haffa-Brüder nicht vorsätzlich handelten.
Die EM.TV AG hatte als ehemaliger Börsenstar am Neuen Markt am 9. Oktober 2000 unerwartet
neue Wertansätze für wichtige Beteiligungen mitgeteilt und damit die Halbjahreszahlen
korrigiert. Es kam zu massiven Kurseinbrüchen und in der Folge zu zivilrechtlichen
Schadensersatzklagen von Kleinaktionären, die bislang aber erfolglos blieben. "Eine Verurteilung
in einem strafrechtlichen Verfahren kann der Türöffner für die Beweisführung von
Schadensersatzansprüchen sein", sagte eine Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz.
Der Münchner Anwalt Klaus Rotter, der jüngst einen Schadensersatzprozess gegen das
Neue-Markt-Unternehmen Infomatec wegen falscher Ad-hoc-Mitteilungen gewann, rechnet im
Haffa-Fall mit einer Verurteilung. "Ich tippe auf ein Strafmaß von zwei Jahren auf Bewährung."
Der Staatsanwalt habe offensichtlich genügend Beweise, dass es zur Eröffnung des Verfahrens
kommt.
© 2001 Financial Times Deutschland
www.ftd.de/emtv
Staatsanwalt klagt Haffa-Brüder an
Von Gerhard Hegmann, München
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat gegen die EM.TV-Brüder Thomas und Florian Haffa
Anklage wegen des Verdachts unrichtiger Bilanzdarstellungen und Kursbetrug erhoben.
Nach mehrmonatigen Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht München
beweisen, dass die Ex-Vorstände des am Neuen Markt notierten Unternehmens bewusst am 24.
August 2000 falsche Halbjahreszahlen veröffentlichten sowie in Interviews und Vorträgen
zwischen dem 9. Oktober und dem 15. November 2000 die Geschäftsentwicklung zu positiv
darstellten. Die Verteidigung der Haffa-Brüder wies in einer am Dienstag veröffentlichten
Stellungnahme die Vorwürfe als unbegründet zurück.
Die Anklageerhebung gegen die Ex-EM.TV-Vorstände in einem Strafprozess gilt unter
Rechtsexperten als Musterfall für den Anlegerschutz in Deutschland, der im Vergleich zu
US-Gesetzen weniger Rechte für die Aktionäre vorsieht. Vertreter von Aktionärsvereinigungen
wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) oder die Schutzgemeinschaft
der Kleinaktionäre (SdK) kritisieren, dass der jetzt auch von der Münchner Staatsanwaltschaft
genannte Paragraf 400 des Aktiengesetzes nur dann greift, wenn der Vorsatz der falschen
Darstellung nachgewiesen werden kann. Nach den Plänen für das 4.
Finanzmarktförderungsgesetz soll sich die Haftung künftig auch auf fahrlässige Verstöße
erstrecken. Die Höchststrafe des Paragrafen 400 sieht derzeit drei Jahre Freiheitsstrafe vor.
Verteidigung legt Gutachten vor
Die Verteidiger der Haffa-Brüder, der renommierte Frankfurter Anwalt Prof. Rainer Hamm und
Rechtsanwalt Wolfgang Dingfelder in München, verweisen darauf, dass es bislang noch nie eine
Verurteilung nach diesen Vorschriften (§400 AktG und §88 Börsengesetz) gab. Die Verteidigung
ist davon überzeugt, dass sich die Anklagevorwürfe auch in diesem Fall als unbegründet
erweisen. Ein Gutachten belege, dass die Haffa-Brüder nicht vorsätzlich handelten.
Die EM.TV AG hatte als ehemaliger Börsenstar am Neuen Markt am 9. Oktober 2000 unerwartet
neue Wertansätze für wichtige Beteiligungen mitgeteilt und damit die Halbjahreszahlen
korrigiert. Es kam zu massiven Kurseinbrüchen und in der Folge zu zivilrechtlichen
Schadensersatzklagen von Kleinaktionären, die bislang aber erfolglos blieben. "Eine Verurteilung
in einem strafrechtlichen Verfahren kann der Türöffner für die Beweisführung von
Schadensersatzansprüchen sein", sagte eine Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz.
Der Münchner Anwalt Klaus Rotter, der jüngst einen Schadensersatzprozess gegen das
Neue-Markt-Unternehmen Infomatec wegen falscher Ad-hoc-Mitteilungen gewann, rechnet im
Haffa-Fall mit einer Verurteilung. "Ich tippe auf ein Strafmaß von zwei Jahren auf Bewährung."
Der Staatsanwalt habe offensichtlich genügend Beweise, dass es zur Eröffnung des Verfahrens
kommt.
© 2001 Financial Times Deutschland
Falls jetzt wirklich Vorsatz festgestellt wird, nützt allerdings auch diese Versicherung nicht:
-----------------------------------------------------------------------
ftd.de, Sa, 28.7.2001, 11:23, aktualisiert: Sa, 28.7.2001, 14:27
EM.TV: Haffa gut versichert
Der zurückgetretene EM.TV-Chef Thomas Haffa hat gegen Schadenersatzansprüche von Aktionären
vorgesorgt. Der Manager ist nach einem Zeitungsbericht sogar bei grober Fahrlässigkeit aus dem
Schneider.
Nach Informationen der "Berliner Zeitung" wurde für Haffa als Chef von EM.TV eine
Missmanagement-Versicherung abgeschlossen, die eine Schadenssumme von maximal 200 Mio. DM
abdeckt. Diese so genannte Directors` & Officers` Liability Insurance (D&O), die EM. TV bei den
Deutschland-Ablegern von zwei US-Versicherungskonzernen abschloss, soll den Manager vor den
finanziellen Folgen eigener Fehlentscheidungen schützen. Auf diese Weise wird vermieden, dass
Vorstände mit ihrem Privatvermögen haften, wie es im Aktienrecht eigentlich vorgesehen ist. Haffas
Police decke sogar grobe Fahrlässigkeit ab, schreibt die Zeitung weiter. Nur im Falle von Vorsatz greife
sie nicht. Haffa ist bereits seit einiger Zeit mit Schadenersatzforderungen von Aktionären konfrontiert.
Derartige Policen für Spitzenmanager gehörten bei US-Konzernen seit langem zum Standard, heißt es in
dem Bericht. Mittlerweile seien sie aber auch bei vielen großen deutschen Aktiengesellschaften als
Vermögensschutz für den Vorstand sehr verbreitet. Experten kritisieren, dass derartige
Versicherungspolicen die Risikobereitschaft von Spitzenmanagern unvertretbar erhöhen.
....
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ftd.de, Sa, 28.7.2001, 11:23, aktualisiert: Sa, 28.7.2001, 14:27
EM.TV: Haffa gut versichert
Der zurückgetretene EM.TV-Chef Thomas Haffa hat gegen Schadenersatzansprüche von Aktionären
vorgesorgt. Der Manager ist nach einem Zeitungsbericht sogar bei grober Fahrlässigkeit aus dem
Schneider.
Nach Informationen der "Berliner Zeitung" wurde für Haffa als Chef von EM.TV eine
Missmanagement-Versicherung abgeschlossen, die eine Schadenssumme von maximal 200 Mio. DM
abdeckt. Diese so genannte Directors` & Officers` Liability Insurance (D&O), die EM. TV bei den
Deutschland-Ablegern von zwei US-Versicherungskonzernen abschloss, soll den Manager vor den
finanziellen Folgen eigener Fehlentscheidungen schützen. Auf diese Weise wird vermieden, dass
Vorstände mit ihrem Privatvermögen haften, wie es im Aktienrecht eigentlich vorgesehen ist. Haffas
Police decke sogar grobe Fahrlässigkeit ab, schreibt die Zeitung weiter. Nur im Falle von Vorsatz greife
sie nicht. Haffa ist bereits seit einiger Zeit mit Schadenersatzforderungen von Aktionären konfrontiert.
Derartige Policen für Spitzenmanager gehörten bei US-Konzernen seit langem zum Standard, heißt es in
dem Bericht. Mittlerweile seien sie aber auch bei vielen großen deutschen Aktiengesellschaften als
Vermögensschutz für den Vorstand sehr verbreitet. Experten kritisieren, dass derartige
Versicherungspolicen die Risikobereitschaft von Spitzenmanagern unvertretbar erhöhen.
....
Dass Haffa so eine umfassende Versicherung abgeschlossen hat, zeigt, dass er sich über die Tatsachen hinter seiner Unternehmensfassade wohl im Klaren war.
Wie man ersicherungen kennt, werden sie sich weigern, den Persilschein, den sie Haffa verkauft haebn, nun im Schadensfall anzuerkennen.
Eine langwierige Prozeßgeschichte dräuet.
Wie man ersicherungen kennt, werden sie sich weigern, den Persilschein, den sie Haffa verkauft haebn, nun im Schadensfall anzuerkennen.
Eine langwierige Prozeßgeschichte dräuet.
Wenn die Versicherungen beweisen können, dass Haffa bei Abschluss der Versicherung sich über den Gehalt der Firma (nämlich überwiegend heiße Luft) im Klaren war, dann verweigern sie die Zahlung zu Recht: Vorsatz ist ja nicht versichert.
Der Prozess könnte interessant werden - vor allem, wenn die mitverantwortlichen Banker als Zeugen gehört werden.
Leider sitzen mit den Haffas nicht einmal die Hauptverantwortlichen auf der Anklagebank: Dies sind die Analysten, Wirtschaftsjournalisten und Fondsmanager, die (teils aus Dummheit, teils ganz bewusst) Heerscharen von Lemmingen in diese Blase getrieben haben.
Jetzt zu sagen: Selber schuld, jeder Aktionär ist für sein Handeln selbst verantwortlich ist zynisch, solange man nicht diese Warnung nicht vorher deutlich ausgesprochen hat. Wer EM.TV als quasi mündelsicheres Basisinvestment empfohlen hat, ist entweder unfähig oder ein Betrüger.
Gruß, rv
Der Prozess könnte interessant werden - vor allem, wenn die mitverantwortlichen Banker als Zeugen gehört werden.
Leider sitzen mit den Haffas nicht einmal die Hauptverantwortlichen auf der Anklagebank: Dies sind die Analysten, Wirtschaftsjournalisten und Fondsmanager, die (teils aus Dummheit, teils ganz bewusst) Heerscharen von Lemmingen in diese Blase getrieben haben.
Jetzt zu sagen: Selber schuld, jeder Aktionär ist für sein Handeln selbst verantwortlich ist zynisch, solange man nicht diese Warnung nicht vorher deutlich ausgesprochen hat. Wer EM.TV als quasi mündelsicheres Basisinvestment empfohlen hat, ist entweder unfähig oder ein Betrüger.
Gruß, rv
Sorry: da war ein "nicht" zu viel. Natürlich sollte es heißen:
"... Jetzt zu sagen: Selber schuld, jeder Aktionär ist für sein Handeln selbst verantwortlich, ist zynisch, solange man diese Warnung nicht vorher deutlich ausgesprochen hat. ..."
"... Jetzt zu sagen: Selber schuld, jeder Aktionär ist für sein Handeln selbst verantwortlich, ist zynisch, solange man diese Warnung nicht vorher deutlich ausgesprochen hat. ..."
SPIEGEL ONLINE - 08. November 2001, 07:40
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,166603,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,166603,00.html
EM.TV
Die schiefen Zahlen des Florian Haffa
Von Thomas Hillenbrand
Die Staatsanwaltschaft München wirft den Haffa-Brüdern vor, im August 2000 bewusst falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht zu
haben. Das Buch "Der Minus-Milliardär" weist nach, dass Ex-Finanzvorstand Florian Haffa auch schon zu anderen Gelegenheiten
unrichtige Zahlen in die Welt setzte.
Hamburg – Hauptversammlungen gelten gemeinhin als dröge Veranstaltungen. Besonders der Teil, in dem der
Finanzvorstand lange Zahlenkolonnen verliest, ruft nur selten Gemütsregungen hervor. Bei EM.TV war das lange anders.
"Mit jeder verlesenen Ergebnisziffer wurde Florian Haffa von den rund 800 anwesenden Aktionären mit Applaus
unterbrochen", berichtete die "Börsenzeitung" über die EM.TV Hauptversammlung am 15. Februar 1999.
Aus damaliger Sicht war der Jubel der Anteilseigner durchaus verständlich. Die EM.TV-Aktie kannte im Frühjahr 1999 nur
eine Richtung: steil nach oben. Außerdem klangen die Zahlen, die Finanzchef Florian Haffa verkündete, sehr
beeindruckend. Die "Börsenzeitung" schrieb:
"Haffa betonte, dass alle Beteiligungen und Tochtergesellschaften ein positives Ergebnis ausweisen würden (wieder
Applaus). Der Umsatz erreichte 1998 mit 100,3 Millionen Mark knapp das Vierfache des Vorjahres (26,6 Millionen)."
Wie der Hamburger Wirtschaftsjournalist Detlef Gürtler in seinem Buch "Der Minus-Milliardär" nachweist, ist im
EM.TV-Jahresabschluss für 1998, der etwa zehn Wochen nach Florian Haffas Rede veröffentlicht wurde, von hundert
Millionen Umsatz nicht mehr die Rede. Stattdessen wies EM.TV für den Gesamtkonzern lediglich Umsatzerlöse in Höhe von
81,4 Millionen Mark aus - also fast 20 Prozent weniger als auf der Hauptversammlung verkündet.
Dass sich Florian Haffa wegen des tosenden Applauses verhaspelt hat, ist auszuschließen: Auch in der
Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens vom 15. Februar 1999 ist von 100,3 Millionen Mark Umsatz die Rede. Man
kann Florian Haffa zugute halten, dass er lediglich die laut Pflichtmitteilung "vorläufigen Geschäftszahlen"
zitierte. Gänzlich falsch waren laut Buchautor Gürtler einige von Haffas Ausführungen zum EM.TV-Ergebnis.
Finanzvorstand Haffa berichtete den Aktionären laut "Börsenzeitung":
"Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sprang bereinigt um die Aufwendungen für die
Kapitalerhöhung auf 30,1 Millionen Mark."
Tatsächlich war das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nur etwa halb so hoch - denn die 30,1
Millionen waren kein bereinigtes Ergebnis, wie Florian Haffa behauptete. Das bereinigte Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag laut dem Jahresabschluss von 1998 vielmehr bei deutlich niedrigeren 17,12
Millionen Mark.
Bei EM.TV scheint man über die Jahre 1998 und 1999 nicht gerne zu sprechen. Auf der Webseite des
Unternehmens gibt es ein Ad-Hoc-Archiv in dem die Pflichtmitteilungen des Konzerns abgelegt sind. Zwischen dem 30. März 1998 und dem 15.
September 1999 enthält das Archiv keine Einträge, obwohl es laut der Datenbank der Deutschen Gesellschaft für Ad-Hoc-Publizität (DGAP) in
diesem Zeitraum 20 Pflichtmitteilungen gab. Thomas Mosig, Investor-Relations-Mann bei EM.TV, konnte auf Anfrage nicht erklären, warum auf
der Webseite die Ad-hocs fehlen und diese Information kurzfristig auch nicht nachreichen. "Vielleicht", mutmaßt Mosig, liegt es am
Speicherplatz."
----------------------------------------------------------
Kommentar:
Natürlich hätte man vieles wissen können, wenn man in die Bilanzen geschaut hätte. Welcher Kleinanleger tut das aber?
Natürlich wollten viele Kleinanleger auch nichts davon wissen - weil sie ahnten, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen konnte (ich erinnere an hitzige Diskussionen bis hin zu Morddrohungen gegen frühzeitige Warner in einigen EM.TV-Threads).
Allerdings sollte man von den Analysten und auch von den Wirtschaftsjournalisten, die diese Aktie schamlos gepuscht haben, erwarten, dass sie auch mal in die Zahlen schauen, und sich nicht von den Parties der Haffas blenden lassen.
Dies alles bezieht sich natürlich nicht nur auf EM.TV, sondern auf etliche Unternehmen des Neuen Marktes, die versucht haben, dieses erfolgreiche "Geschäftsmodell" auf andere Bereiche (wie z.B. Set-Top-Boxen) zu übertragen. Aber EM.TV war und ist mit Abstand das prominenteste Beispiel.
Das Buch könnte amüsant sein...
Gruß, rv
ps: Der Artikel bezieht sich auf das offenbar neu erschienene Buch:
Detlev Gürtler: Der Minus-Milliardär. Wie Thomas Haffa EM.TV erst zur heißesten Aktie und dann zur heißesten Luft an Neuen Markt machte. Berlin, 2001.
Angeblich werden in dem Buch auch die Namen der verantwortlichen Analysten, Journalisten und Fondsmanager genannt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,166603,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,166603,00.html
EM.TV
Die schiefen Zahlen des Florian Haffa
Von Thomas Hillenbrand
Die Staatsanwaltschaft München wirft den Haffa-Brüdern vor, im August 2000 bewusst falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht zu
haben. Das Buch "Der Minus-Milliardär" weist nach, dass Ex-Finanzvorstand Florian Haffa auch schon zu anderen Gelegenheiten
unrichtige Zahlen in die Welt setzte.
Hamburg – Hauptversammlungen gelten gemeinhin als dröge Veranstaltungen. Besonders der Teil, in dem der
Finanzvorstand lange Zahlenkolonnen verliest, ruft nur selten Gemütsregungen hervor. Bei EM.TV war das lange anders.
"Mit jeder verlesenen Ergebnisziffer wurde Florian Haffa von den rund 800 anwesenden Aktionären mit Applaus
unterbrochen", berichtete die "Börsenzeitung" über die EM.TV Hauptversammlung am 15. Februar 1999.
Aus damaliger Sicht war der Jubel der Anteilseigner durchaus verständlich. Die EM.TV-Aktie kannte im Frühjahr 1999 nur
eine Richtung: steil nach oben. Außerdem klangen die Zahlen, die Finanzchef Florian Haffa verkündete, sehr
beeindruckend. Die "Börsenzeitung" schrieb:
"Haffa betonte, dass alle Beteiligungen und Tochtergesellschaften ein positives Ergebnis ausweisen würden (wieder
Applaus). Der Umsatz erreichte 1998 mit 100,3 Millionen Mark knapp das Vierfache des Vorjahres (26,6 Millionen)."
Wie der Hamburger Wirtschaftsjournalist Detlef Gürtler in seinem Buch "Der Minus-Milliardär" nachweist, ist im
EM.TV-Jahresabschluss für 1998, der etwa zehn Wochen nach Florian Haffas Rede veröffentlicht wurde, von hundert
Millionen Umsatz nicht mehr die Rede. Stattdessen wies EM.TV für den Gesamtkonzern lediglich Umsatzerlöse in Höhe von
81,4 Millionen Mark aus - also fast 20 Prozent weniger als auf der Hauptversammlung verkündet.
Dass sich Florian Haffa wegen des tosenden Applauses verhaspelt hat, ist auszuschließen: Auch in der
Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens vom 15. Februar 1999 ist von 100,3 Millionen Mark Umsatz die Rede. Man
kann Florian Haffa zugute halten, dass er lediglich die laut Pflichtmitteilung "vorläufigen Geschäftszahlen"
zitierte. Gänzlich falsch waren laut Buchautor Gürtler einige von Haffas Ausführungen zum EM.TV-Ergebnis.
Finanzvorstand Haffa berichtete den Aktionären laut "Börsenzeitung":
"Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sprang bereinigt um die Aufwendungen für die
Kapitalerhöhung auf 30,1 Millionen Mark."
Tatsächlich war das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nur etwa halb so hoch - denn die 30,1
Millionen waren kein bereinigtes Ergebnis, wie Florian Haffa behauptete. Das bereinigte Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag laut dem Jahresabschluss von 1998 vielmehr bei deutlich niedrigeren 17,12
Millionen Mark.
Bei EM.TV scheint man über die Jahre 1998 und 1999 nicht gerne zu sprechen. Auf der Webseite des
Unternehmens gibt es ein Ad-Hoc-Archiv in dem die Pflichtmitteilungen des Konzerns abgelegt sind. Zwischen dem 30. März 1998 und dem 15.
September 1999 enthält das Archiv keine Einträge, obwohl es laut der Datenbank der Deutschen Gesellschaft für Ad-Hoc-Publizität (DGAP) in
diesem Zeitraum 20 Pflichtmitteilungen gab. Thomas Mosig, Investor-Relations-Mann bei EM.TV, konnte auf Anfrage nicht erklären, warum auf
der Webseite die Ad-hocs fehlen und diese Information kurzfristig auch nicht nachreichen. "Vielleicht", mutmaßt Mosig, liegt es am
Speicherplatz."
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Kommentar:
Natürlich hätte man vieles wissen können, wenn man in die Bilanzen geschaut hätte. Welcher Kleinanleger tut das aber?
Natürlich wollten viele Kleinanleger auch nichts davon wissen - weil sie ahnten, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen konnte (ich erinnere an hitzige Diskussionen bis hin zu Morddrohungen gegen frühzeitige Warner in einigen EM.TV-Threads).
Allerdings sollte man von den Analysten und auch von den Wirtschaftsjournalisten, die diese Aktie schamlos gepuscht haben, erwarten, dass sie auch mal in die Zahlen schauen, und sich nicht von den Parties der Haffas blenden lassen.
Dies alles bezieht sich natürlich nicht nur auf EM.TV, sondern auf etliche Unternehmen des Neuen Marktes, die versucht haben, dieses erfolgreiche "Geschäftsmodell" auf andere Bereiche (wie z.B. Set-Top-Boxen) zu übertragen. Aber EM.TV war und ist mit Abstand das prominenteste Beispiel.
Das Buch könnte amüsant sein...
Gruß, rv
ps: Der Artikel bezieht sich auf das offenbar neu erschienene Buch:
Detlev Gürtler: Der Minus-Milliardär. Wie Thomas Haffa EM.TV erst zur heißesten Aktie und dann zur heißesten Luft an Neuen Markt machte. Berlin, 2001.
Angeblich werden in dem Buch auch die Namen der verantwortlichen Analysten, Journalisten und Fondsmanager genannt.
Einfach unglaublich!
Wie hat doch z.B. BBMA, nach eigenen Worten selbst Unternehmer, Stein und Bein darauf geschworen, dass die Firma seriös sei und man die fundamentale Lage auch als Outsider richtig einschätzen könne.
Und nun das ... simple Erfindungen, schon lange vor den eigentlichen monströden Falschinformationen.
Alles Vorsatz?
Da wundert es auch nicht, dass es Leute nach genau 60 Jahren wieder in den Krieg Richtung Kaukasus zieht. Wenn man ihnen so einfach Fassaden für Tatsachen verkaufen kann...
Wie hat doch z.B. BBMA, nach eigenen Worten selbst Unternehmer, Stein und Bein darauf geschworen, dass die Firma seriös sei und man die fundamentale Lage auch als Outsider richtig einschätzen könne.
Und nun das ... simple Erfindungen, schon lange vor den eigentlichen monströden Falschinformationen.
Alles Vorsatz?
Da wundert es auch nicht, dass es Leute nach genau 60 Jahren wieder in den Krieg Richtung Kaukasus zieht. Wenn man ihnen so einfach Fassaden für Tatsachen verkaufen kann...
Ist wohl Detlev Gürtlers erstes Buch,werde es mir aber wohl mal anschauen. Hier eine Rezension von amazon.de:
Dem Autoren Detlef Gürtler ist es gelungen eine lesbare und verstehbare Geschichte der Börse und Ihrer internen Spielregeln zu schreiben. Er beschreibt den Aufstieg und den Fall der EM-TV Aktie. Der Leser kann nur staunen was da so alles abging! Unvorstellbar, geschrieben wie ein Politkrimi, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Man legt das Buch nicht mehr aus der Hand, weil man wissen will wie es weiter geht. Ein muß für alle Leser, nicht nur für solche, die sich für Wirtschaft interessieren
Auch ohne Buch sind viele von uns ( ich eingeschlossen ) klüger als vor 2 Jahren. BBMA drehe ich da keinen Strick draus, er war einer von vielen Bullen. UND - einer der ersten, die öffentlich die Reissleine gezogen haben....
Gruß Mogul
Dem Autoren Detlef Gürtler ist es gelungen eine lesbare und verstehbare Geschichte der Börse und Ihrer internen Spielregeln zu schreiben. Er beschreibt den Aufstieg und den Fall der EM-TV Aktie. Der Leser kann nur staunen was da so alles abging! Unvorstellbar, geschrieben wie ein Politkrimi, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Man legt das Buch nicht mehr aus der Hand, weil man wissen will wie es weiter geht. Ein muß für alle Leser, nicht nur für solche, die sich für Wirtschaft interessieren
Auch ohne Buch sind viele von uns ( ich eingeschlossen ) klüger als vor 2 Jahren. BBMA drehe ich da keinen Strick draus, er war einer von vielen Bullen. UND - einer der ersten, die öffentlich die Reissleine gezogen haben....
Gruß Mogul
@ Boersenmugul
Das Problem ist die selektive Wahrnehmung, die uns allen eigen ist: Wir nehmen nur wahr, was in unser "Weltbild" passt. Alles andere wird so lange wie möglich ausgeblendet. Natürlich standen die Zahlen bei genauem Hinsehen im Widerspruch zu den Aussagen fast der gesamten Analysten- und Wirtschaftsjournalistenzunft. Einen Strick sollte man niemandem daraus drehen, dass er diese Widersprüche nicht wahrgenommen hat.
Allerdings: Ich habe kein Verständnis für die Intoleranz und Aggressivität, mit der damals für das (wie inzwischen klar ist falsche) eigene Weltbild gekämpft wurde. Ich kann das nur mit der inneren Unsicherheit erklären und der Angst, es könne doch etwas wahr sein an den Aussagen der EM.TV-Kritiker (die es auch unter Analysten und Wirtschaftsjournalisten von Bernecker bis Spiegel gab).
Ebenfalls nicht das geringste Verständnis habe ich für das Verhalten der Analysten etc. Es zeugt entweder von totaler Unfähigkeit, oder von unentschuldbarem Opportunismus, oder von vorsätzlichem Betrug. In allen diesen Fällen sollten diese Damen und Herren von den Anlegern mit Verachtung oder mindestens Nichtachtung gestraft werden.
@ profitgenius
Leute wie BBMA sind ja wenigstens noch lernfähig. Da gab es andere, die bis heute nichts gelernt haben (nur die ID wurde gewechselt).
Gruß, rv
Das Problem ist die selektive Wahrnehmung, die uns allen eigen ist: Wir nehmen nur wahr, was in unser "Weltbild" passt. Alles andere wird so lange wie möglich ausgeblendet. Natürlich standen die Zahlen bei genauem Hinsehen im Widerspruch zu den Aussagen fast der gesamten Analysten- und Wirtschaftsjournalistenzunft. Einen Strick sollte man niemandem daraus drehen, dass er diese Widersprüche nicht wahrgenommen hat.
Allerdings: Ich habe kein Verständnis für die Intoleranz und Aggressivität, mit der damals für das (wie inzwischen klar ist falsche) eigene Weltbild gekämpft wurde. Ich kann das nur mit der inneren Unsicherheit erklären und der Angst, es könne doch etwas wahr sein an den Aussagen der EM.TV-Kritiker (die es auch unter Analysten und Wirtschaftsjournalisten von Bernecker bis Spiegel gab).
Ebenfalls nicht das geringste Verständnis habe ich für das Verhalten der Analysten etc. Es zeugt entweder von totaler Unfähigkeit, oder von unentschuldbarem Opportunismus, oder von vorsätzlichem Betrug. In allen diesen Fällen sollten diese Damen und Herren von den Anlegern mit Verachtung oder mindestens Nichtachtung gestraft werden.
@ profitgenius
Leute wie BBMA sind ja wenigstens noch lernfähig. Da gab es andere, die bis heute nichts gelernt haben (nur die ID wurde gewechselt).
Gruß, rv
So viel Naivitaet traut der Spiegel den beiden Sunny-Boys doch wohl nicht zu:
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SPIEGEL ONLINE - 12. November 2001, 11:25
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,167293,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,167293,00.html
EM.TV
Naiv oder dreist?
Von Dinah Deckstein
Luftbuchungen, geschönte Zahlen, falsche Angaben: Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft den EM.TV-Gründern vor, die Anleger bewusst getäuscht zu haben.
In der grauen deutschen Unternehmerzunft wirkten Thomas Haffa und sein Bruder Florian wie Fremdkörper, hereingebeamt aus einer amerikanischen Seifenoper: stets
lächelnd, mit jugendlicher Frische - und einem scheinbar unerschöpflichen Optimismus.
"Sehr gut", "super" oder gar "sehr, sehr gut, super": So pflegten die beiden, der eine Vorstandsvorsitzende, der andere Finanzvorstand des Börsenwunders EM.TV, Fragen
nach den Geschäften zu beantworten. Nein, an den Prognosen gebe es nichts zu korrigieren, sagten sie noch im Oktober vergangenen Jahres.
Die Prognosen stammten vom Frühsommer des Jahres, und sie waren schon da abenteuerlich hoch. Seither aber hatte sich ein Geschäft nach dem anderen zerschlagen, die
Umsätze im eigentlichen Geschäft der Medienfirma lagen weit unter Plan. Der unaufhaltsame Niedergang der Firma hatte längst begonnen, doch die Haffas verbreiteten
unverdrossen Zuversicht.
Hochkarätige Zeugen vernommen
War das Naivität, gepaart mit unternehmerischem Unvermögen? Oder der dreiste - und kriminelle - Versuch, den Aktienkurs des angeschlagenen Unternehmens wider
besseres Wissen hochzureden?
Letzteres glaubt die Münchner Staatsanwaltschaft beweisen zu können. Die Ermittler haben nicht nur die Akten der Firma geflöht, sie haben auch hochkarätige Zeugen wie
Leo Kirch, dessen Vertrauten Dieter Hahn und ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner als Zeugen vernommen. Die Anklageschrift scheint zu belegen, was Branchenkenner
schon lange vermutet hatten: In kaum einem anderen Unternehmen des Neuen Marktes wurde mit Zahlen, Fakten und Verträgen so abenteuerlich getrickst und jongliert wie bei dem Rechtehändler aus dem
Münchner Vorort Unterföhring.
In dem 122 Seiten starken Konvolut erheben die Ermittler schwere Vorwürfe gegen die Haffa-Brüder. Sie hätten am 24. August nicht nur falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht, sondern diese auch noch
unverdrossen präsentiert, nachdem das für Controlling zuständige Vorstandsmitglied ihnen per Hauspost seine erheblichen Zweifel an der Richtigkeit der Zahlen mitgeteilt hatte.
Mit Zahlen und Bilanzen gingen die Aufsteiger des Neuen Marktes stets großzügig um. Das wollen die Ermittler zum Beispiel am Junior-Deal beweisen. Am 13. Juni vergangenen Jahres trafen sich der
Medienunternehmer Kirch und sein Manager Hahn mit Thomas und Florian Haffa. Die beiden Unternehmen wollten einen Lizenzvertrag schließen. Die Haffas sollten einen Großteil ihrer Kinder- und
Jugendfilmrechte in das Joint-Venture Junior.TV einbringen und dafür später einträgliche Gebühren kassieren.
Bilanzspiele mit den Muppets
Mehr als eine mündliche Vereinbarung war das nicht, gaben Kirch und Hahn den Staatsanwälten zu Protokoll. Die - kurioserweise undatierten - Verträge wurden erst Wochen später unterschrieben. Das hinderte
die Haffas jedoch nicht, die erwarteten Umsätze in ihre Halbjahresbilanz einzustellen.
Ähnlich gingen die Haffas bei der Jim Henson Company zu Werke. Die Firma, die unter anderem die Rechte an der"Muppets-Show" und "Sesamstraße" verwertet, hatten die Brüder im März 2000 gekauft und mit
einem Umsatzanteil in Höhe von 31,6 Millionen Mark sowie einem Ergebnisbeitrag von 6,3 Millionen Mark - "zu Unrecht", so die Staatsanwälte - in die Halbjahresbilanz eingestellt. Dabei stand zum Zeitpunkt der
Bekanntgabe der Halbjahreszahlen bereits fest, dass die Neuerwerbung in den drei Monaten seit dem Kauf statt der ausgewiesenen gut 87 Millionen Mark Umsatz gerade mal knapp 56 Millionen Mark erwirtschaftet
und fast zehn Millionen Verlust gemacht hatte. Die cleveren Haffas hatten geplante Produktionen einfach miteinkalkuliert.
Äußerst kreativ, so die Ankläger, gingen die Brüder offenbar auch mit ihrem 50-prozentigen Formel-1-Anteil um, den sie im Mai vergangenen Jahres erworben hatten. Obwohl die Umsätze und Erträge nach
Auffassung der Staatsanwaltschaft erst ab dem Kaufdatum am 12. Mai einbezogen werden durften, rechneten die Haffas ihren neuen Ableger schon mal mit ein.
Einnahmen im Vorgriff gebucht
Solche Praktiken, erwartete Einnahmen schon im Vorgriff zu verbuchen, wehren sich die Beschuldigten, seien in der Branche und bei EM.TV durchaus üblich gewesen. Ein Gutachten des renommierten Münchner
Betriebswirtschaftsprofessors Wolfgang Lück bestätige die Zulässigkeit der Buchungen.
Seine Äußerungen zur Lage des Unternehmens habe er "nach bestem Wissen und Gewissen" gemacht, erklärte Thomas Haffa den Ermittlern, und keineswegs zur Beeinflussung des Börsenkurses. Im Übrigen hätten
bei seinen positiven Prognosen "aus damaliger Sicht kurz bevorstehende große Geschäftsabschlüsse eine Rolle gespielt".
Kurz bevor stand angeblich ein Rahmenvertrag von Junior.TV mit ProSieben über die Ausstrahlung der "Simpsons". Pech nur, dass Partner Kirch diese Rechte erst in den USA besorgen musste und dass
ProSiebenSat.1-Chef Rohner den Preis, den EM.TV forderte, viel zu hoch fand.
Von ähnlicher Qualität waren auch die anderen Deals, von denen sich die Haffas die Wende erhofften. Der Rest ist bekannt: EM.TV musste einen Milliardenverlust ausweisen. Kirch stieg als Retter ein. Zuvor schon
musste Florian Haffa die Konsequenzen ziehen, schließlich wurde auch Thomas Haffa aus dem Unternehmen gedrängt.
Das Ende ist offen. Spätestens Anfang nächsten Jahres muss das Landgericht München entscheiden, ob es zur Hauptverhandlung kommt. Dann stünden die Haffa-Brüder endlich wieder dort, wo sie sich
jahrelang am wohlsten fühlten - im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
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Kommentar:
Fast alle hier diskutierte Vorwuerfe sind im W:0-Board zeitnah angesprochen worden.
Die gesamte Wirtschaftspresse dagegen hatte die immer deutlicher zu Tage tretenden Manipulationen ignoriert oder verharmlost. Ausnahmen wie der Spiegel wurden vehement asl "voellig inkompetent" beschimpft.
Gruss, rv
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SPIEGEL ONLINE - 12. November 2001, 11:25
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,167293,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,167293,00.html
EM.TV
Naiv oder dreist?
Von Dinah Deckstein
Luftbuchungen, geschönte Zahlen, falsche Angaben: Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft den EM.TV-Gründern vor, die Anleger bewusst getäuscht zu haben.
In der grauen deutschen Unternehmerzunft wirkten Thomas Haffa und sein Bruder Florian wie Fremdkörper, hereingebeamt aus einer amerikanischen Seifenoper: stets
lächelnd, mit jugendlicher Frische - und einem scheinbar unerschöpflichen Optimismus.
"Sehr gut", "super" oder gar "sehr, sehr gut, super": So pflegten die beiden, der eine Vorstandsvorsitzende, der andere Finanzvorstand des Börsenwunders EM.TV, Fragen
nach den Geschäften zu beantworten. Nein, an den Prognosen gebe es nichts zu korrigieren, sagten sie noch im Oktober vergangenen Jahres.
Die Prognosen stammten vom Frühsommer des Jahres, und sie waren schon da abenteuerlich hoch. Seither aber hatte sich ein Geschäft nach dem anderen zerschlagen, die
Umsätze im eigentlichen Geschäft der Medienfirma lagen weit unter Plan. Der unaufhaltsame Niedergang der Firma hatte längst begonnen, doch die Haffas verbreiteten
unverdrossen Zuversicht.
Hochkarätige Zeugen vernommen
War das Naivität, gepaart mit unternehmerischem Unvermögen? Oder der dreiste - und kriminelle - Versuch, den Aktienkurs des angeschlagenen Unternehmens wider
besseres Wissen hochzureden?
Letzteres glaubt die Münchner Staatsanwaltschaft beweisen zu können. Die Ermittler haben nicht nur die Akten der Firma geflöht, sie haben auch hochkarätige Zeugen wie
Leo Kirch, dessen Vertrauten Dieter Hahn und ProSiebenSat.1-Chef Urs Rohner als Zeugen vernommen. Die Anklageschrift scheint zu belegen, was Branchenkenner
schon lange vermutet hatten: In kaum einem anderen Unternehmen des Neuen Marktes wurde mit Zahlen, Fakten und Verträgen so abenteuerlich getrickst und jongliert wie bei dem Rechtehändler aus dem
Münchner Vorort Unterföhring.
In dem 122 Seiten starken Konvolut erheben die Ermittler schwere Vorwürfe gegen die Haffa-Brüder. Sie hätten am 24. August nicht nur falsche Halbjahreszahlen veröffentlicht, sondern diese auch noch
unverdrossen präsentiert, nachdem das für Controlling zuständige Vorstandsmitglied ihnen per Hauspost seine erheblichen Zweifel an der Richtigkeit der Zahlen mitgeteilt hatte.
Mit Zahlen und Bilanzen gingen die Aufsteiger des Neuen Marktes stets großzügig um. Das wollen die Ermittler zum Beispiel am Junior-Deal beweisen. Am 13. Juni vergangenen Jahres trafen sich der
Medienunternehmer Kirch und sein Manager Hahn mit Thomas und Florian Haffa. Die beiden Unternehmen wollten einen Lizenzvertrag schließen. Die Haffas sollten einen Großteil ihrer Kinder- und
Jugendfilmrechte in das Joint-Venture Junior.TV einbringen und dafür später einträgliche Gebühren kassieren.
Bilanzspiele mit den Muppets
Mehr als eine mündliche Vereinbarung war das nicht, gaben Kirch und Hahn den Staatsanwälten zu Protokoll. Die - kurioserweise undatierten - Verträge wurden erst Wochen später unterschrieben. Das hinderte
die Haffas jedoch nicht, die erwarteten Umsätze in ihre Halbjahresbilanz einzustellen.
Ähnlich gingen die Haffas bei der Jim Henson Company zu Werke. Die Firma, die unter anderem die Rechte an der"Muppets-Show" und "Sesamstraße" verwertet, hatten die Brüder im März 2000 gekauft und mit
einem Umsatzanteil in Höhe von 31,6 Millionen Mark sowie einem Ergebnisbeitrag von 6,3 Millionen Mark - "zu Unrecht", so die Staatsanwälte - in die Halbjahresbilanz eingestellt. Dabei stand zum Zeitpunkt der
Bekanntgabe der Halbjahreszahlen bereits fest, dass die Neuerwerbung in den drei Monaten seit dem Kauf statt der ausgewiesenen gut 87 Millionen Mark Umsatz gerade mal knapp 56 Millionen Mark erwirtschaftet
und fast zehn Millionen Verlust gemacht hatte. Die cleveren Haffas hatten geplante Produktionen einfach miteinkalkuliert.
Äußerst kreativ, so die Ankläger, gingen die Brüder offenbar auch mit ihrem 50-prozentigen Formel-1-Anteil um, den sie im Mai vergangenen Jahres erworben hatten. Obwohl die Umsätze und Erträge nach
Auffassung der Staatsanwaltschaft erst ab dem Kaufdatum am 12. Mai einbezogen werden durften, rechneten die Haffas ihren neuen Ableger schon mal mit ein.
Einnahmen im Vorgriff gebucht
Solche Praktiken, erwartete Einnahmen schon im Vorgriff zu verbuchen, wehren sich die Beschuldigten, seien in der Branche und bei EM.TV durchaus üblich gewesen. Ein Gutachten des renommierten Münchner
Betriebswirtschaftsprofessors Wolfgang Lück bestätige die Zulässigkeit der Buchungen.
Seine Äußerungen zur Lage des Unternehmens habe er "nach bestem Wissen und Gewissen" gemacht, erklärte Thomas Haffa den Ermittlern, und keineswegs zur Beeinflussung des Börsenkurses. Im Übrigen hätten
bei seinen positiven Prognosen "aus damaliger Sicht kurz bevorstehende große Geschäftsabschlüsse eine Rolle gespielt".
Kurz bevor stand angeblich ein Rahmenvertrag von Junior.TV mit ProSieben über die Ausstrahlung der "Simpsons". Pech nur, dass Partner Kirch diese Rechte erst in den USA besorgen musste und dass
ProSiebenSat.1-Chef Rohner den Preis, den EM.TV forderte, viel zu hoch fand.
Von ähnlicher Qualität waren auch die anderen Deals, von denen sich die Haffas die Wende erhofften. Der Rest ist bekannt: EM.TV musste einen Milliardenverlust ausweisen. Kirch stieg als Retter ein. Zuvor schon
musste Florian Haffa die Konsequenzen ziehen, schließlich wurde auch Thomas Haffa aus dem Unternehmen gedrängt.
Das Ende ist offen. Spätestens Anfang nächsten Jahres muss das Landgericht München entscheiden, ob es zur Hauptverhandlung kommt. Dann stünden die Haffa-Brüder endlich wieder dort, wo sie sich
jahrelang am wohlsten fühlten - im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
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Kommentar:
Fast alle hier diskutierte Vorwuerfe sind im W:0-Board zeitnah angesprochen worden.
Die gesamte Wirtschaftspresse dagegen hatte die immer deutlicher zu Tage tretenden Manipulationen ignoriert oder verharmlost. Ausnahmen wie der Spiegel wurden vehement asl "voellig inkompetent" beschimpft.
Gruss, rv
@ Boersenmogul
Es geht nicht um einen Strick für einen geprellten Anleger.
Nur will ich nochmal an die Lage von RS erinnern, der damals von den "Geprellten" einen Strick gedreht bekam.
@ rv
Es geht bei unserer Kritik ja nicht um die Wahnsinns-Bewertungen, die die Analysten den NM Werten bewilligten bzw. rechtfertigten. Es geht darum, dass sie ein - für den Medienfachmann/frau - durchschaubares Betrugsgebäude für ein stabiles und solides Bauwerk erklärten und sich ausserordentlich stark für dieses Kartenhaus machten.
Dass dies so, wie wir es erlebt haben, ohne jeden Vorsatz geschah, halte ich für sehr zweifelhaft. Dazu war ETV einfach viel zu wichtig für den NM und als Unternehmen viel zu groß.
Selbstkritik der "Kaufempfehler" habe ich bisher noch nicht gehört.
Schande über sie!
Es geht nicht um einen Strick für einen geprellten Anleger.
Nur will ich nochmal an die Lage von RS erinnern, der damals von den "Geprellten" einen Strick gedreht bekam.
@ rv
Es geht bei unserer Kritik ja nicht um die Wahnsinns-Bewertungen, die die Analysten den NM Werten bewilligten bzw. rechtfertigten. Es geht darum, dass sie ein - für den Medienfachmann/frau - durchschaubares Betrugsgebäude für ein stabiles und solides Bauwerk erklärten und sich ausserordentlich stark für dieses Kartenhaus machten.
Dass dies so, wie wir es erlebt haben, ohne jeden Vorsatz geschah, halte ich für sehr zweifelhaft. Dazu war ETV einfach viel zu wichtig für den NM und als Unternehmen viel zu groß.
Selbstkritik der "Kaufempfehler" habe ich bisher noch nicht gehört.
Schande über sie!
@ profitgenius
Es kann sein, dass es Analysten oder Journalisten gibt, die inzwischen ihren "Fehler" zugegeben haben (hatte sich nicht Tubeileh entschuldigt, er wäre von der Firma falsch informiert worden?). Dass sie Vorsatz oder Unfähigkeit (ich tippe ebenfalls auf ersteres, aber was wäre eigentlich schlimmer?) zugeben, wird man nicht erwarten können.
Einige, wie Prior, üben jetzt immerhin tätige Reue. In den Anfangszeiten war er einer der Hauptpusher von EM.TV und Mobilcom (an dem inzwischen immerhin etwas Substanz ist - zum Preis einer Wahnsinnsverschuldung). Nachdem er ein Insider-Verfahren wegen seiner Pusherei überstanden hat, wandelt er sich jetzt zu einem extremen Saubermann.
Es kann sein, dass es Analysten oder Journalisten gibt, die inzwischen ihren "Fehler" zugegeben haben (hatte sich nicht Tubeileh entschuldigt, er wäre von der Firma falsch informiert worden?). Dass sie Vorsatz oder Unfähigkeit (ich tippe ebenfalls auf ersteres, aber was wäre eigentlich schlimmer?) zugeben, wird man nicht erwarten können.
Einige, wie Prior, üben jetzt immerhin tätige Reue. In den Anfangszeiten war er einer der Hauptpusher von EM.TV und Mobilcom (an dem inzwischen immerhin etwas Substanz ist - zum Preis einer Wahnsinnsverschuldung). Nachdem er ein Insider-Verfahren wegen seiner Pusherei überstanden hat, wandelt er sich jetzt zu einem extremen Saubermann.
Mit Gigablasen wie EM.TV (und großen Teilen der "New Economy" ) geht es wie im Märchen "Des Kaisers neue Kleider":
Einige Betrüger ("Schneider" ) geben vor für den Kaiser neuartige Kleider herstellen zu können, die so fein sind, dass man sie weder spürt noch sieht. Berater des Kaisers (Analysten) stecken mit den "Schneidern" unter einer Decke und überreden den Kaiser zur Auftragserteilung. Als der Kaiser die für unglaublich viel Geld "hergestellten" neuen Kleider vorführt, ist das ganze Volk voll der Bewunderung - bis ein Kind den Bann bricht und mit den Worten "aber der Kaiser ist ja nackt" das Kartenhaus zum Einsturz bringt.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das Märchen endet, ob die Betrüger über alle Berge waren oder zur Verantwortung gezogen wurden.
Dass sie wie heutzutage weitermachen dürfen, als sei nichts gewesen, kommt im Märchen sicher nicht vor.
Gruß, rv
Einige Betrüger ("Schneider" ) geben vor für den Kaiser neuartige Kleider herstellen zu können, die so fein sind, dass man sie weder spürt noch sieht. Berater des Kaisers (Analysten) stecken mit den "Schneidern" unter einer Decke und überreden den Kaiser zur Auftragserteilung. Als der Kaiser die für unglaublich viel Geld "hergestellten" neuen Kleider vorführt, ist das ganze Volk voll der Bewunderung - bis ein Kind den Bann bricht und mit den Worten "aber der Kaiser ist ja nackt" das Kartenhaus zum Einsturz bringt.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie das Märchen endet, ob die Betrüger über alle Berge waren oder zur Verantwortung gezogen wurden.
Dass sie wie heutzutage weitermachen dürfen, als sei nichts gewesen, kommt im Märchen sicher nicht vor.
Gruß, rv
Zitate aus: manager-magazin.de
15.11.2001
US-Anwälte machen mobil
Die Münchener Staatsanwaltschaft wirft ihnen Kursbetrug vor, nun droht den Gebrüdern Haffa auch noch ein Gerichtsverfahren nach den ungleich strengeren US-Regeln. New Yorker Rechtsanwälte wollen eine Sammelklage gegen die früheren EM.TV-Vorstände starten.
New York - Die Kanzlei Shalov Stone & Bonner, in der Seventh Avenue in Manhattan beheimatet, ist auch in Deutschland bekannt, weil sie enttäuschte US-Aktionäre vertritt, die gegen das Software-Unternehmen Intershop klagen. Ihm wird vorgeworfen, seine Stellung auf dem US-Markt übertrieben positiv dargestellt zu haben. ...
Insbesondere sollen die EM.TV-Vorstände bei einer Roadshow in den USA Ende September 2000 versucht haben, institutionelle Investoren wie Fidelity, Janus und Credit Suisse First Boston zu ködern, indem sie dort zu hohe Umsatzzahlen aus den Beteiligungen an der Formel 1, Junior TV und Henson verkündet hätten. Der Controlling-Vorstand Ulrich Goebel solle vergeblich gegen diese Präsentationen interveniert haben. EM.TV habe damit gegen den Securities Exchange Act verstoßen, heißt es.
Das US-Schadensersatzrecht gilt als ungleich strikter als vergleichbare deutsche Gesetze. Der Münchener Anwalt Klaus Rotter, ein Partner der New Yorker Anwälte, der auch Aktionäre von EM.TV vertritt, hofft bereits auf eine Anklage in den USA. Ein Verfahren in Amerika "würde auch deutschen Anlegern nutzen", sagte er der "Wirtschaftswoche".
Kommentar:
An Ansprüchen bei Schadenersatzprozessen in den USA kommen schnell ein paar unseriöse Mios oder gar Bios zusammen. Allerdings darf der Anspruch seit neuester Gesetzgebung ein Unternehmen nicht ruinierem.
Also Schonung für die Firma, aber Härte gegen Privatpersonen.
Ob den Haffas am Ende mehr bleibt als ihren Aktionären?
15.11.2001
US-Anwälte machen mobil
Die Münchener Staatsanwaltschaft wirft ihnen Kursbetrug vor, nun droht den Gebrüdern Haffa auch noch ein Gerichtsverfahren nach den ungleich strengeren US-Regeln. New Yorker Rechtsanwälte wollen eine Sammelklage gegen die früheren EM.TV-Vorstände starten.
New York - Die Kanzlei Shalov Stone & Bonner, in der Seventh Avenue in Manhattan beheimatet, ist auch in Deutschland bekannt, weil sie enttäuschte US-Aktionäre vertritt, die gegen das Software-Unternehmen Intershop klagen. Ihm wird vorgeworfen, seine Stellung auf dem US-Markt übertrieben positiv dargestellt zu haben. ...
Insbesondere sollen die EM.TV-Vorstände bei einer Roadshow in den USA Ende September 2000 versucht haben, institutionelle Investoren wie Fidelity, Janus und Credit Suisse First Boston zu ködern, indem sie dort zu hohe Umsatzzahlen aus den Beteiligungen an der Formel 1, Junior TV und Henson verkündet hätten. Der Controlling-Vorstand Ulrich Goebel solle vergeblich gegen diese Präsentationen interveniert haben. EM.TV habe damit gegen den Securities Exchange Act verstoßen, heißt es.
Das US-Schadensersatzrecht gilt als ungleich strikter als vergleichbare deutsche Gesetze. Der Münchener Anwalt Klaus Rotter, ein Partner der New Yorker Anwälte, der auch Aktionäre von EM.TV vertritt, hofft bereits auf eine Anklage in den USA. Ein Verfahren in Amerika "würde auch deutschen Anlegern nutzen", sagte er der "Wirtschaftswoche".
Kommentar:
An Ansprüchen bei Schadenersatzprozessen in den USA kommen schnell ein paar unseriöse Mios oder gar Bios zusammen. Allerdings darf der Anspruch seit neuester Gesetzgebung ein Unternehmen nicht ruinierem.
Also Schonung für die Firma, aber Härte gegen Privatpersonen.
Ob den Haffas am Ende mehr bleibt als ihren Aktionären?
Zitate aus Spiegel online
PREMIERE WORLD
"Darth Vader" will sich bei Kirch einkaufen
Der US-Unternehmer John Malone will bei Leo Kirchs verlustreichem Bezahlfernsehen Premiere World einsteigen. Für Kirch wäre das ein zweifelhafter Segen: Malone gilt als einer der skrupellosesten Akteure im Mediengeschäft.
...
Am Donnerstag bestätigte ein Sprecher von Malones Unternehmen Liberty Media gegenüber Bloomberg, Malone und Murdoch seien weitgehend handelseinig über den Anteilsverkauf. Allerdings werde über den genauen Preis des Premiere-Pakets weiter verhandelt. Murdoch kann seine Anteile nach Einschätzung von Branchenkennern jedoch nur dann an Malone verkaufen, wenn Kirch zustimmt.
...
Erst Anfang des Monats hatte er ein Geschäft mit der Deutschen Bank beschlossen, die ihm den größten Teil ihres Kabelfernseh-Unternehmens Tele-Columbus abtritt.
Der Deutschen Telekom hatte Liberty im September sechs der neun Kabelnetze für 5,5 Milliarden Euro abgekauft. Ende kommenden Jahres will das Unternehmen allen seiner zehn Millionen Kabelhaushalte Empfangsgeräte für das digitale Fernsehen schenken. Zusätzlich zu den bestehenden Kabel-Programmen will Liberty zunächst rund 40 digitale Programme und einen Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet über das Fernsehen anbieten.
...
Vieles deutet momentan darauf hin, dass auch Kirch dem Murdoch-Malone-Deal zustimmt. Die Nachrichtenagentur dpa erfuhr aus Verhandlungskreisen, die Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss.
...
Schon macht das Gerücht die Runde, Malone wolle ganze Teile der KirchGruppe in Liberty Media eingliedern.
Kommentar:
Kirch hätte damit wieder ein Problem vom Hals, nämlich Murdochs Anteil für 3 Mrd. DM zurückkaufen zu müssen.
Malone wird Premiere mächtig Konkurrenz machen, da er auch digitale Programme anbieten will - mit kostenloser d-box.
Wird er andereseits auch etwas an Know how in Premiere investieren, wenn er daran beteiligt sein wird?
Oder den Niedergang beschleunigen wollen, weil er sich für weitere Teile von Kirch Media interessiert, die er nur dann günstig bekommen kann, wenn Kirch in akute Finanznöte gerät.
Kann DARTH VADER als Rächer der gegerbten ETV-Aktionäre auftreten und den Schöpfer des Haffa Comic zum Show down zwingen?
PREMIERE WORLD
"Darth Vader" will sich bei Kirch einkaufen
Der US-Unternehmer John Malone will bei Leo Kirchs verlustreichem Bezahlfernsehen Premiere World einsteigen. Für Kirch wäre das ein zweifelhafter Segen: Malone gilt als einer der skrupellosesten Akteure im Mediengeschäft.
...
Am Donnerstag bestätigte ein Sprecher von Malones Unternehmen Liberty Media gegenüber Bloomberg, Malone und Murdoch seien weitgehend handelseinig über den Anteilsverkauf. Allerdings werde über den genauen Preis des Premiere-Pakets weiter verhandelt. Murdoch kann seine Anteile nach Einschätzung von Branchenkennern jedoch nur dann an Malone verkaufen, wenn Kirch zustimmt.
...
Erst Anfang des Monats hatte er ein Geschäft mit der Deutschen Bank beschlossen, die ihm den größten Teil ihres Kabelfernseh-Unternehmens Tele-Columbus abtritt.
Der Deutschen Telekom hatte Liberty im September sechs der neun Kabelnetze für 5,5 Milliarden Euro abgekauft. Ende kommenden Jahres will das Unternehmen allen seiner zehn Millionen Kabelhaushalte Empfangsgeräte für das digitale Fernsehen schenken. Zusätzlich zu den bestehenden Kabel-Programmen will Liberty zunächst rund 40 digitale Programme und einen Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet über das Fernsehen anbieten.
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Vieles deutet momentan darauf hin, dass auch Kirch dem Murdoch-Malone-Deal zustimmt. Die Nachrichtenagentur dpa erfuhr aus Verhandlungskreisen, die Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss.
...
Schon macht das Gerücht die Runde, Malone wolle ganze Teile der KirchGruppe in Liberty Media eingliedern.
Kommentar:
Kirch hätte damit wieder ein Problem vom Hals, nämlich Murdochs Anteil für 3 Mrd. DM zurückkaufen zu müssen.
Malone wird Premiere mächtig Konkurrenz machen, da er auch digitale Programme anbieten will - mit kostenloser d-box.
Wird er andereseits auch etwas an Know how in Premiere investieren, wenn er daran beteiligt sein wird?
Oder den Niedergang beschleunigen wollen, weil er sich für weitere Teile von Kirch Media interessiert, die er nur dann günstig bekommen kann, wenn Kirch in akute Finanznöte gerät.
Kann DARTH VADER als Rächer der gegerbten ETV-Aktionäre auftreten und den Schöpfer des Haffa Comic zum Show down zwingen?
Ist das etwa der Grund für den seltsamen Kursanstieg von Pro7Sat1 in den letzten Tagen? Weil spekuliert wird, das Kirch bzgl. des Murdoch-Anteils an Premiere entlastet wird? Wird darauf spekuliert, dass sich Kirch jetzt die Zwangsfusion noch einmal überlegt?
Zitate aus SPIEGEL ONLINE
17. November 2001
EM.TV
Weitere Strafanzeige
Thomas und Florian Haffa droht neuer Ärger. Der Münchner Rechtsanwalt Klaus Rotter erstattete erneut Strafanzeige weil ihm die Anklageschrift der Münchner Staatsanwaltschaft nicht weit genug geht.
Die beiden Ex-Chefs der Medienfirma EM.TV sind bereits von der Münchner Staatsanwaltschaft beschuldigt worden, geschönte Zahlen veröffentlicht und so den Börsenkurs in die Höhe getrieben zu haben.
Im Namen der von ihm vertretenen rund 500 EM.TV-Aktionäre will Rotter erreichen, dass die Staatsanwälte auch die Hintergründe des Formel-1-Engagements von EM.TV genau überprüfen.
Die Haffas, so der Vorwurf, hätten die EM.TV-Anleger nachlässig und viel zu spät über die Risiken des Formel-1-Deals informiert,...
Bei der Übernahme eines 50-Prozent-Pakets am Formel-1-Imperium von Bernie Ecclestone vor anderthalb Jahren hatten sich die Haffas verpflichtet, ihm ab Mai 2001 den Verkauf weiterer 25 Prozent der Anteile für rund zwei Milliarden Mark an EM.TV zu ermöglichen, falls sie eine vorher eingeräumte Kaufoption nicht ausüben sollten.
Doch nach Recherchen der Münchner Anwälte und Aussagen von Ex-EM.TV-Managern wurden zunächst nur ausgewählte Analysten in Hintergrundgesprächen über die teure Zusatzklausel informiert.
Außenstehende Aktionäre erfuhren erst Monate später von dem Knebelvertrag,...
Kommentar:
Ein paar logische und daher einfache Fragen:
Wann erfolgte die Information der Analysten - Zeitpunkt und Kurs der ETV-Aktie?
Wer waren diese Analysten?
Wieviele EM.TV-Aktien lagen damals in den von ihnen betreuten Depots?
Was geschah mit diesen Aktien?
Wieviele Kaufempfehlungen haben diese Analysten herausgegeben, nachdem sie über die Zusatzklausel informiert worden waren?
17. November 2001
EM.TV
Weitere Strafanzeige
Thomas und Florian Haffa droht neuer Ärger. Der Münchner Rechtsanwalt Klaus Rotter erstattete erneut Strafanzeige weil ihm die Anklageschrift der Münchner Staatsanwaltschaft nicht weit genug geht.
Die beiden Ex-Chefs der Medienfirma EM.TV sind bereits von der Münchner Staatsanwaltschaft beschuldigt worden, geschönte Zahlen veröffentlicht und so den Börsenkurs in die Höhe getrieben zu haben.
Im Namen der von ihm vertretenen rund 500 EM.TV-Aktionäre will Rotter erreichen, dass die Staatsanwälte auch die Hintergründe des Formel-1-Engagements von EM.TV genau überprüfen.
Die Haffas, so der Vorwurf, hätten die EM.TV-Anleger nachlässig und viel zu spät über die Risiken des Formel-1-Deals informiert,...
Bei der Übernahme eines 50-Prozent-Pakets am Formel-1-Imperium von Bernie Ecclestone vor anderthalb Jahren hatten sich die Haffas verpflichtet, ihm ab Mai 2001 den Verkauf weiterer 25 Prozent der Anteile für rund zwei Milliarden Mark an EM.TV zu ermöglichen, falls sie eine vorher eingeräumte Kaufoption nicht ausüben sollten.
Doch nach Recherchen der Münchner Anwälte und Aussagen von Ex-EM.TV-Managern wurden zunächst nur ausgewählte Analysten in Hintergrundgesprächen über die teure Zusatzklausel informiert.
Außenstehende Aktionäre erfuhren erst Monate später von dem Knebelvertrag,...
Kommentar:
Ein paar logische und daher einfache Fragen:
Wann erfolgte die Information der Analysten - Zeitpunkt und Kurs der ETV-Aktie?
Wer waren diese Analysten?
Wieviele EM.TV-Aktien lagen damals in den von ihnen betreuten Depots?
Was geschah mit diesen Aktien?
Wieviele Kaufempfehlungen haben diese Analysten herausgegeben, nachdem sie über die Zusatzklausel informiert worden waren?
Geht nicht, gibts nicht. Die EM. TV. Erfolgsstory.
von Thomas Haffa
Preis:* DM 44,89 EUR 22,95
Noch nicht erhältlich: Sie können den Titel jedoch schon bestellen, und wir liefern ihn, sobald er erschienen ist.
Gebundene Ausgabe - 350 Seiten - Heyne, Mchn.
Erscheinungsdatum: 2001
ISBN: 3453074092
Amazon.de Verkaufsrang 301.613
von Thomas Haffa
Preis:* DM 44,89 EUR 22,95
Noch nicht erhältlich: Sie können den Titel jedoch schon bestellen, und wir liefern ihn, sobald er erschienen ist.
Gebundene Ausgabe - 350 Seiten - Heyne, Mchn.
Erscheinungsdatum: 2001
ISBN: 3453074092
Amazon.de Verkaufsrang 301.613
Eigentlich sollte man meinen, dass Haffa jetzt genug Zeit zum Schreiben hat...
Dieses Buch ist lieferbar:
--------
Diese neue Srafanzeige könnte nicht nur die Haffas (und möglicherweise EM.TV selbst) sondern auch Banken und Fondsmanger in Schwierigkeiten bringen.
Schließlich geht um die Zeit, in der z.B. unser Freund K.O. bei jeder Gelenheit im TV über die bösen Shorties schimpfte, während sich später herausstellte, dass er selbst einer der größten Verkäufer war. Es wäre interessant zu erfahren, ob er z.B. zu den ausgewählten Informierten gehörte.
Gruß, rv
Dieses Buch ist lieferbar:
--------
Diese neue Srafanzeige könnte nicht nur die Haffas (und möglicherweise EM.TV selbst) sondern auch Banken und Fondsmanger in Schwierigkeiten bringen.
Schließlich geht um die Zeit, in der z.B. unser Freund K.O. bei jeder Gelenheit im TV über die bösen Shorties schimpfte, während sich später herausstellte, dass er selbst einer der größten Verkäufer war. Es wäre interessant zu erfahren, ob er z.B. zu den ausgewählten Informierten gehörte.
Gruß, rv
Das hört sich ja an, als sei Klatten doch kein Kirch-Mann...
Ich bin mal gespannt, welche Hintermänner (Finanziers) Klatten im Januar präsentiert - wenn es dahin überhaupt kommt.
____________________________________________________________________________________________________________
`Süddeutsche Zeitung`: EM.TV-Finanzvorstand geht nach drei Monaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV-Finanzvorstand Marius Schwarz wird das Unternehmen einem Pressebericht zufolge
bereits nach drei Monaten wieder verlassen. Der neue Vorstandsvorsitzende Werner Klatten und Schwarz hätten ihr
Vorstellungen über die Zukunft des Unternehmens nicht in Einklang bringen können, berichtet die "Süddeutschen Zeitung"
(Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise.
"Wir kommentieren den Bericht nicht", sagte EM.TV-Sprecherin Stefanie Schusser der Nachrichtenagentur dpa-AFX am
Montag.
Eine wichtige Rolle spielte dem Vernehmen nach die Tatsache, dass Schwarz der Kirch-Gruppe sehr nahe stand. Nach
mehreren Stationen wurde der Finanzfachmann 1995 Geschäftsführer bei Kirch und später kaufmännischer
Geschäftsführer bei dem Fernsehsender SAT 1. Klatten, der im kommenden Jahr eine 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV
übernimmt, wolle die Bindung an Kirch lösen, berichtet die Zeitung./ts/mur/hi/
26.11. - 18:29 Uhr
Ich bin mal gespannt, welche Hintermänner (Finanziers) Klatten im Januar präsentiert - wenn es dahin überhaupt kommt.
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`Süddeutsche Zeitung`: EM.TV-Finanzvorstand geht nach drei Monaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV-Finanzvorstand Marius Schwarz wird das Unternehmen einem Pressebericht zufolge
bereits nach drei Monaten wieder verlassen. Der neue Vorstandsvorsitzende Werner Klatten und Schwarz hätten ihr
Vorstellungen über die Zukunft des Unternehmens nicht in Einklang bringen können, berichtet die "Süddeutschen Zeitung"
(Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise.
"Wir kommentieren den Bericht nicht", sagte EM.TV-Sprecherin Stefanie Schusser der Nachrichtenagentur dpa-AFX am
Montag.
Eine wichtige Rolle spielte dem Vernehmen nach die Tatsache, dass Schwarz der Kirch-Gruppe sehr nahe stand. Nach
mehreren Stationen wurde der Finanzfachmann 1995 Geschäftsführer bei Kirch und später kaufmännischer
Geschäftsführer bei dem Fernsehsender SAT 1. Klatten, der im kommenden Jahr eine 25,1-Prozent-Beteiligung an EM.TV
übernimmt, wolle die Bindung an Kirch lösen, berichtet die Zeitung./ts/mur/hi/
26.11. - 18:29 Uhr
Sollte das nicht eher heissen "EM.TV straft den Vorstand"?
Der Kirch-Einstieg ist damit ja wohl vom Tisch - und zur Abwicklung reichen auch zwei Vorstände.
________________________________________________________________
EM.TV strafft Vorstand
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
EM.TV strafft Vorstand
- Zukünftig zwei Vorstandsbereiche
- Marius Schwarz scheidet aus
München-Unterföhring, 27. November 2001 - Die EM.TV & Merchandising AG setzt die Straffung des Unternehmens fort und strukturiert den Vorstand um. Der Vorsitzende des Vorstands, Werner E. Klatten, wird zusätzlich zu seinen Verantwortlichkeiten ab dem 27. November 2001 auch die Verantwortung für das Ressort Finanzen und Controlling übernehmen. Marius Schwarz, der Mitte des Jahres von der Cinemaxx AG gekommen war und dieses Ressort bislang leitet, scheidet auf Wunsch von Klatten und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat aus. Rainer Hüther, als Marketingvorstand verantwortlich für TV Sales, Produktion und Merchandising wird diesen Bereich unverändert leiten. Damit besteht der Vorstand zukünftig aus zwei Mitgliedern.
"Die personelle Straffung im Vorstand folgt der Konzentration auf die operativen Kernkompetenzen des Unternehmens für das am Ende des Jahres unter 100 Mitarbeiter tätig sein werden.", so Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV. Klatten weiter: "2002 wird für unseren Neuaufbau das entscheidende Jahr. Wir gehen mit klarer Führung und exakten Zielsetzungen in dieses Jahr."
Kontakt:
EM.TV & Merchandising AG
Stefanie Schusser / Celia Purrnhagen
Tel. + +49 89 99500 0
Fax + +49 89 99500 466
info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 27.11.2001
Der Kirch-Einstieg ist damit ja wohl vom Tisch - und zur Abwicklung reichen auch zwei Vorstände.
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EM.TV strafft Vorstand
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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EM.TV strafft Vorstand
- Zukünftig zwei Vorstandsbereiche
- Marius Schwarz scheidet aus
München-Unterföhring, 27. November 2001 - Die EM.TV & Merchandising AG setzt die Straffung des Unternehmens fort und strukturiert den Vorstand um. Der Vorsitzende des Vorstands, Werner E. Klatten, wird zusätzlich zu seinen Verantwortlichkeiten ab dem 27. November 2001 auch die Verantwortung für das Ressort Finanzen und Controlling übernehmen. Marius Schwarz, der Mitte des Jahres von der Cinemaxx AG gekommen war und dieses Ressort bislang leitet, scheidet auf Wunsch von Klatten und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat aus. Rainer Hüther, als Marketingvorstand verantwortlich für TV Sales, Produktion und Merchandising wird diesen Bereich unverändert leiten. Damit besteht der Vorstand zukünftig aus zwei Mitgliedern.
"Die personelle Straffung im Vorstand folgt der Konzentration auf die operativen Kernkompetenzen des Unternehmens für das am Ende des Jahres unter 100 Mitarbeiter tätig sein werden.", so Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV. Klatten weiter: "2002 wird für unseren Neuaufbau das entscheidende Jahr. Wir gehen mit klarer Führung und exakten Zielsetzungen in dieses Jahr."
Kontakt:
EM.TV & Merchandising AG
Stefanie Schusser / Celia Purrnhagen
Tel. + +49 89 99500 0
Fax + +49 89 99500 466
info@em-ag.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 27.11.2001
Viel hat die Formel 1 ja nicht mehr mit EM.TV zu tun, aber trotzdem:
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SPIEGEL ONLINE - 27. November 2001, 19:10
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,169989,00.html
Formel 1
Die Boliden-Bauer steigen aus
Im Kampf um die Vorherrschaft in der Formel 1 machen die Autokonzerne nun ihre Drohung gegen Leo Kirch und Bernie
Ecclestone wahr. Bis spätestens 2008 wollen sie mit einer eigenen Rennserie an den Start gehen.
Turin - Der italienische Autokonzern Fiat, zu dem auch Ferrari gehört, teilte am Dienstag mit, auch BWM,
DaimlerChrysler, Ford und Renault wollten sich an der Konkurrenz-Serie beteiligen. Die Verträge dieser Konzerne
zur Teilnahme an der Formel 1 laufen Ende 2007 aus.
Der Mitteilung zufolge haben sich die Automobilhersteller auf den Aufbau eines Joint-Ventures unter dem Namen
GPWC Holding verständigt, die seinen Sitz in den Niederlanden haben soll. Der erster Vorsitzende solle der Fiat-
Generaldirektor Paolo Cantarella sein.
Die neue Rennserie, die vorerst "New Series" genannt werde, werde für alle Teilnehmer finanzielle Vorteile
bringen, hieß es. Die Formel 1 wird vom Briten Bernie Ecclestone kontrolliert.
Es sind vor allem Sorgen um die Zukunft der medien- und werbewirksamen Formel 1, die die Hersteller zu ihrem
Vorstoß bewegen. Sie fürchten, dass der Medienunternehmer Leo Kirch, der die Mehrheit an der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft SLEC
hält, die Formel 1 künftig ausschließlich im Pay-TV-Kanal Premiere ausstrahlen will.
Damit könnten Herstellern und Rennställen die Milliarden entgehen, die sie durch die Ausstrahlung im Free-TV einnehmen. Fiat,
DaimlerChrysler und die Partner verlangten in gescheiterten Verhandlungen Garantien dafür, dass die Top-Klasse auch künftig nach
bewährtem Muster abläuft und nicht kurzfristigen Marktinteressen des Rechtebesitzers unterworfen wird.
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SPIEGEL ONLINE - 27. November 2001, 19:10
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,169989,00.html
Formel 1
Die Boliden-Bauer steigen aus
Im Kampf um die Vorherrschaft in der Formel 1 machen die Autokonzerne nun ihre Drohung gegen Leo Kirch und Bernie
Ecclestone wahr. Bis spätestens 2008 wollen sie mit einer eigenen Rennserie an den Start gehen.
Turin - Der italienische Autokonzern Fiat, zu dem auch Ferrari gehört, teilte am Dienstag mit, auch BWM,
DaimlerChrysler, Ford und Renault wollten sich an der Konkurrenz-Serie beteiligen. Die Verträge dieser Konzerne
zur Teilnahme an der Formel 1 laufen Ende 2007 aus.
Der Mitteilung zufolge haben sich die Automobilhersteller auf den Aufbau eines Joint-Ventures unter dem Namen
GPWC Holding verständigt, die seinen Sitz in den Niederlanden haben soll. Der erster Vorsitzende solle der Fiat-
Generaldirektor Paolo Cantarella sein.
Die neue Rennserie, die vorerst "New Series" genannt werde, werde für alle Teilnehmer finanzielle Vorteile
bringen, hieß es. Die Formel 1 wird vom Briten Bernie Ecclestone kontrolliert.
Es sind vor allem Sorgen um die Zukunft der medien- und werbewirksamen Formel 1, die die Hersteller zu ihrem
Vorstoß bewegen. Sie fürchten, dass der Medienunternehmer Leo Kirch, der die Mehrheit an der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft SLEC
hält, die Formel 1 künftig ausschließlich im Pay-TV-Kanal Premiere ausstrahlen will.
Damit könnten Herstellern und Rennställen die Milliarden entgehen, die sie durch die Ausstrahlung im Free-TV einnehmen. Fiat,
DaimlerChrysler und die Partner verlangten in gescheiterten Verhandlungen Garantien dafür, dass die Top-Klasse auch künftig nach
bewährtem Muster abläuft und nicht kurzfristigen Marktinteressen des Rechtebesitzers unterworfen wird.
Aus der Platow-Börse vom 28.11.01:
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In der Medienbranche werden noch immer die spektakulärsten Episoden des Neuen Marktes geschrieben. Neben dem mittlerweile in der nahezu kompletten Branche desaströsen Zahlenwerk sind es auch die schillernden Persönlichkeiten auf Vorstandsebene, die für Unterhaltungswert sorgen. Nach dem plötzlichen Ausscheiden des EM.TV-Finanzvorstands Marius Schwarz stellt sich die Frage, wieviel Zeit EM.TV denn diesmal für den aktuellen Quartalsbericht benötigt. Dieser endlos währende Skandal wird im Moment nur noch durch die täglich erwartete Insolvenz der Kinowelt überlagert.
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In der Medienbranche werden noch immer die spektakulärsten Episoden des Neuen Marktes geschrieben. Neben dem mittlerweile in der nahezu kompletten Branche desaströsen Zahlenwerk sind es auch die schillernden Persönlichkeiten auf Vorstandsebene, die für Unterhaltungswert sorgen. Nach dem plötzlichen Ausscheiden des EM.TV-Finanzvorstands Marius Schwarz stellt sich die Frage, wieviel Zeit EM.TV denn diesmal für den aktuellen Quartalsbericht benötigt. Dieser endlos währende Skandal wird im Moment nur noch durch die täglich erwartete Insolvenz der Kinowelt überlagert.
Aus der FTD vom 28.11.2001
Vorstandschef Klatten gewinnt Machtkampf bei EM.TV
Von Ansgar Siemens, Hamburg
Mit dem Abgang von Finanzvorstand Marius Schwarz hat sich EM.TV-Chef Werner Klatten im Streit um die
Strategie beim Münchner Medienunternehmen durchgesetzt.
Der Vorstand von EM.TV bestätigte am Dienstag, dass Schwarz "auf Wunsch von Vorstandschef Werner Klatten"
nach nur drei Monaten das Unternehmen verlässt. Klatten übernimmt auch den bisher von Schwarz verantworteten
Bereich. Der Vorstandschef hatte seinen Posten zeitgleich mit Schwarz angetreten. EM.TVs Vorstand schrumpft auf
zwei Personen.
"Mit dieser Personalentscheidung wird erstmals die Handschrift des neuen Vorstandschefs Klatten deutlich", sagte
ein Analyst. Schwarz hatte seinen Posten zum 1. September angetreten. Bereits seit Mitte des Jahres wurde
vermutet, dass der damalige Vorstand unter Thomas Haffa Schwarz als Finanzvorstand einsetzen wolle. Damals
saß im Aufsichtsrat noch sein Bruder, der Münchner Rechtsanwalt Matthias Schwarz. Der Aufsichtsrat muss
Vorstands-Personalien genehmigen.
Offenbar stimmte die Chemie zwischen Klatten, der bei seinem Antritt als Vorstandschef einen schonungslosen
Neuanfang postulierte, und Marius Schwarz von vornherein nicht. So wird Marius Schwarz auch auf Grund seiner
ehemaligen Tätigkeit als Geschäftsführer bei Sat 1 eine enge Verbindung zu dem Medienmogul Leo Kirch
nachgesagt. Kirch ist zusammen mit EM.TV bei mehreren Firmen engagiert, so beim Filmverleiher Constantin.
Klatten, ehemaliger Verlagsleiter beim "Spiegel", will EM.TV verschlanken. Ende des Jahres werden für das
Unternehmen weniger als 100 Leute arbeiten.
© 2001 Financial Times Deutschland
http://www.ftd.de/tm/me/FTDYX94RKUC.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/tm/me/FTDYX94RKUC.html
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Kommentar: Ganz abwegig ist die Vermuting in der Platow-Börse vielleicht nicht, der Rausschmiss Schwarz´ könne als Vorwand dienen, die Bekanntgabe der Zahlen schon wieder zu verschieben.
Vielleicht hat Klatten Schwarz auch nur übelgenommen, dass er Klattens Aussage "EM.TV ist praktisch schuldenfrei" (dies war bevor die 5 Mrd Speed-Schulden an Kirch gingen) so nicht bestätigen konnte
Vorstandschef Klatten gewinnt Machtkampf bei EM.TV
Von Ansgar Siemens, Hamburg
Mit dem Abgang von Finanzvorstand Marius Schwarz hat sich EM.TV-Chef Werner Klatten im Streit um die
Strategie beim Münchner Medienunternehmen durchgesetzt.
Der Vorstand von EM.TV bestätigte am Dienstag, dass Schwarz "auf Wunsch von Vorstandschef Werner Klatten"
nach nur drei Monaten das Unternehmen verlässt. Klatten übernimmt auch den bisher von Schwarz verantworteten
Bereich. Der Vorstandschef hatte seinen Posten zeitgleich mit Schwarz angetreten. EM.TVs Vorstand schrumpft auf
zwei Personen.
"Mit dieser Personalentscheidung wird erstmals die Handschrift des neuen Vorstandschefs Klatten deutlich", sagte
ein Analyst. Schwarz hatte seinen Posten zum 1. September angetreten. Bereits seit Mitte des Jahres wurde
vermutet, dass der damalige Vorstand unter Thomas Haffa Schwarz als Finanzvorstand einsetzen wolle. Damals
saß im Aufsichtsrat noch sein Bruder, der Münchner Rechtsanwalt Matthias Schwarz. Der Aufsichtsrat muss
Vorstands-Personalien genehmigen.
Offenbar stimmte die Chemie zwischen Klatten, der bei seinem Antritt als Vorstandschef einen schonungslosen
Neuanfang postulierte, und Marius Schwarz von vornherein nicht. So wird Marius Schwarz auch auf Grund seiner
ehemaligen Tätigkeit als Geschäftsführer bei Sat 1 eine enge Verbindung zu dem Medienmogul Leo Kirch
nachgesagt. Kirch ist zusammen mit EM.TV bei mehreren Firmen engagiert, so beim Filmverleiher Constantin.
Klatten, ehemaliger Verlagsleiter beim "Spiegel", will EM.TV verschlanken. Ende des Jahres werden für das
Unternehmen weniger als 100 Leute arbeiten.
© 2001 Financial Times Deutschland
http://www.ftd.de/tm/me/FTDYX94RKUC.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/tm/me/FTDYX94RKUC.html
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Kommentar: Ganz abwegig ist die Vermuting in der Platow-Börse vielleicht nicht, der Rausschmiss Schwarz´ könne als Vorwand dienen, die Bekanntgabe der Zahlen schon wieder zu verschieben.
Vielleicht hat Klatten Schwarz auch nur übelgenommen, dass er Klattens Aussage "EM.TV ist praktisch schuldenfrei" (dies war bevor die 5 Mrd Speed-Schulden an Kirch gingen) so nicht bestätigen konnte
Hallo,
habe soeben eine email von emtv bekommen, dass die Q3
Quartalszahlen am 30.November 2001 bekanntgegeben werden.
Wenn sie das heute noch schriftlich mitteilen wird es wohl kaum zu einer Verzögerung kommen!
nena
habe soeben eine email von emtv bekommen, dass die Q3
Quartalszahlen am 30.November 2001 bekanntgegeben werden.
Wenn sie das heute noch schriftlich mitteilen wird es wohl kaum zu einer Verzögerung kommen!
nena
@ nena
ok - ich bin gespannt.
Die einzigen Zahlen in der letzten Zeit, die rechtzeitig vorgelegt wurden, waren die falschen Halbjahreszahlen 2000 von Flori; damals war der für die Konsolierung der Beteiligungen zuständige Vorstand Goebel in Urlaub und Flori hatte seine Fantasiezahlen ohne Rücksprache mit ihm vorgelegt. Was folgte ist bekannt: Goebel bestand nach seiner Rückkehr auf einer Korrektur und Flori musste gehen...
Vielleicht hatte sich Schwarz ja nur geweigert, die Zahlen so zu vertreten, wie sie am Freitag gemeldet werden.
Gruß, rv
ok - ich bin gespannt.
Die einzigen Zahlen in der letzten Zeit, die rechtzeitig vorgelegt wurden, waren die falschen Halbjahreszahlen 2000 von Flori; damals war der für die Konsolierung der Beteiligungen zuständige Vorstand Goebel in Urlaub und Flori hatte seine Fantasiezahlen ohne Rücksprache mit ihm vorgelegt. Was folgte ist bekannt: Goebel bestand nach seiner Rückkehr auf einer Korrektur und Flori musste gehen...
Vielleicht hatte sich Schwarz ja nur geweigert, die Zahlen so zu vertreten, wie sie am Freitag gemeldet werden.
Gruß, rv
Alles wiederholt sich - nur dieses mal bin ich nicht mehr "drin"
Die Zahlen sind ja tatsächlich rechzeitig gekommen - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Allerdings fehlen
- Interpretationen
- Vergleichszahlen
- detaillierte Aufgliederung auf die Sparten
- ein Ausblick, wenigstens auf nächste Quartal
also alles, was man braucht, um die Zahlen einordnen zu können und abschätzen zu können, was nach Wegfall der Formel 1 noch übrigbleibt. Meines Wissens gehört einiges davon auch zu den Pflichtveröffentlichungen von NM-Firmen.
Was ist aus all den vollmundigen Klatten-Ankündigungen (bzgl. F1-Rest, JHG, TMG, Junior, Kirch-Einstieg, eigenen Einkäufen) geworden?
Ich bin gespannt, ob Klatten wirklich zum 2.1.02 seinen Einstieg vollzieht und seine Geldgeber offenlegt (oder ist der auch durch ein "Ehrenwort" gebunden?)
Gruß, rv
ps: Ich komme wohl erst morgen dazu, mir die Zahlen genauer anzusehen...
Allerdings fehlen
- Interpretationen
- Vergleichszahlen
- detaillierte Aufgliederung auf die Sparten
- ein Ausblick, wenigstens auf nächste Quartal
also alles, was man braucht, um die Zahlen einordnen zu können und abschätzen zu können, was nach Wegfall der Formel 1 noch übrigbleibt. Meines Wissens gehört einiges davon auch zu den Pflichtveröffentlichungen von NM-Firmen.
Was ist aus all den vollmundigen Klatten-Ankündigungen (bzgl. F1-Rest, JHG, TMG, Junior, Kirch-Einstieg, eigenen Einkäufen) geworden?
Ich bin gespannt, ob Klatten wirklich zum 2.1.02 seinen Einstieg vollzieht und seine Geldgeber offenlegt (oder ist der auch durch ein "Ehrenwort" gebunden?)
Gruß, rv
ps: Ich komme wohl erst morgen dazu, mir die Zahlen genauer anzusehen...
Die (inzwischen korrigierten) Segmentszahlen sprechen für sich. Kein Wunder, dass in der AdHoc nur die Umsätze genannt wurden.
Hier die Zahlen in Mio DM für das 3. Quartal, in Klammern die Zahlen für das erste Halbjahr, also einen doppelt so langen Zeitraum (für Q1 gibt es diese Aufschlüsselung noch nicht):
Rechtehandel (=Kerngeschäft): Umsatz 136 (226), Ergebnis -130 (-59)
ConsumerProducts: Umsatz 8 (7), Ergebnis 2 (-3)
Events (i.W. Formel 1): Umsatz 186 (678), Ergebnis 109 (183)
Deutlich wird, dass das Kerngeschäft immer tiefer in die roten Zahlen rutscht.
Hier die Zahlen in Mio DM für das 3. Quartal, in Klammern die Zahlen für das erste Halbjahr, also einen doppelt so langen Zeitraum (für Q1 gibt es diese Aufschlüsselung noch nicht):
Rechtehandel (=Kerngeschäft): Umsatz 136 (226), Ergebnis -130 (-59)
ConsumerProducts: Umsatz 8 (7), Ergebnis 2 (-3)
Events (i.W. Formel 1): Umsatz 186 (678), Ergebnis 109 (183)
Deutlich wird, dass das Kerngeschäft immer tiefer in die roten Zahlen rutscht.
Lieber rv
Minus mal minus gibt plus
also -59 - (-62,7)
= schwarze Zahlen in Q3 sogar so gut, daß in den ersten 3 Monaten gesamt eine schwarze Zahl im EBIT steht!
Minus mal minus gibt plus
also -59 - (-62,7)
= schwarze Zahlen in Q3 sogar so gut, daß in den ersten 3 Monaten gesamt eine schwarze Zahl im EBIT steht!
Jetzt geht der Verkauf von verlustbringenden Unter-
nehmensteilen los.
Bei jeder dieser Meldungen gehts dann mächtig nach oben !
nehmensteilen los.
Bei jeder dieser Meldungen gehts dann mächtig nach oben !
@ anna
Kannst Du nicht lesen? Das sind die Zahlen, wie sie jetzt auf der EM-Website stehen, also wohl die korrigierten Zahlen. -59 Mio war das Ergebnis für das erste Halbjahr, hat also mit Q3 gar nichts zu tun.
Das Kerngeschäft macht allein in Q3 130 Mio Miese. Nix iss mit schwarzen Zahlen.
Unter dem Strich stehen im EBIT schwarze Zahlen wegen des hohen EBITs der Formel 1 (unter dem Strich bleibt wegen der hohen Verschuldung von Speed davon auch nicht viel übrig). Aber das fällt ja in Zukunft weg.
@ Joscht
Du hast das anscheinend nicht verstanden. Das Kerngeschäft, das nach der Restrukturierung übrig bleiben soll, ist defizitär. Dies geht nur zum Teil auf die Verluste von JHG zurück (die sollen ja verkauft werden). Der andere Verkaufskandidat, die TMG-Beteiligung, macht wohl leichte Gewinne.
Leider gibt es ja im Q3-Bericht keine detaillierte Aufschlüsselung. Es ist aber klar, dass auch Junior erhebliche (und steigende) Verluste einfährt.
Gruß, rv
Kannst Du nicht lesen? Das sind die Zahlen, wie sie jetzt auf der EM-Website stehen, also wohl die korrigierten Zahlen. -59 Mio war das Ergebnis für das erste Halbjahr, hat also mit Q3 gar nichts zu tun.
Das Kerngeschäft macht allein in Q3 130 Mio Miese. Nix iss mit schwarzen Zahlen.
Unter dem Strich stehen im EBIT schwarze Zahlen wegen des hohen EBITs der Formel 1 (unter dem Strich bleibt wegen der hohen Verschuldung von Speed davon auch nicht viel übrig). Aber das fällt ja in Zukunft weg.
@ Joscht
Du hast das anscheinend nicht verstanden. Das Kerngeschäft, das nach der Restrukturierung übrig bleiben soll, ist defizitär. Dies geht nur zum Teil auf die Verluste von JHG zurück (die sollen ja verkauft werden). Der andere Verkaufskandidat, die TMG-Beteiligung, macht wohl leichte Gewinne.
Leider gibt es ja im Q3-Bericht keine detaillierte Aufschlüsselung. Es ist aber klar, dass auch Junior erhebliche (und steigende) Verluste einfährt.
Gruß, rv
In einem Jahr ist der Laden pleite !!
Finger weg von solchen Betrügerklitschen,das Risiko überwiegt die Chancen bei weitem,außerdem unterstützt ihr noch solche Betrüger wie Haffa,der hält doch noch allerhand Aktien und kann somit in aller Ruhe dafür noch fast 2€ einstreichen.
Ich würde mir keine einzige Aktie kaufen.
denkt mal darüber nach!
Gruß AOLer
Finger weg von solchen Betrügerklitschen,das Risiko überwiegt die Chancen bei weitem,außerdem unterstützt ihr noch solche Betrüger wie Haffa,der hält doch noch allerhand Aktien und kann somit in aller Ruhe dafür noch fast 2€ einstreichen.
Ich würde mir keine einzige Aktie kaufen.
denkt mal darüber nach!
Gruß AOLer
Seltsam: Der 9-Monatsbericht ist auf den Seiten der Deutschen Börse nicht vorhanden: Der Link zeigt ins Leere.
Hier die Seite mit allen Quartalsberichten von EM.TV:
http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…
Hier die Seite mit allen Quartalsberichten von EM.TV:
http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…
@ rv
War wohl noch nicht aktualisiert. Bei mir hat es gerade geklappt ( pdf-Dokument öffnete sich ganz normal ),
Gruß Mogul
War wohl noch nicht aktualisiert. Bei mir hat es gerade geklappt ( pdf-Dokument öffnete sich ganz normal ),
Gruß Mogul
@ mogul
Ja - inzwischen funktioniert der Link.
Nach der "Korrektur-AdHoc" hat EM.TV offenbar nicht wie angekündigt umgehend die neuen Zahlen bei der Deutschen Börse eingestellt, sondern lediglich die alten rausgenommen.
Damit waren auch die Zahlen, die vorgestern noch auf der Homepage waren, die alten (anders als von EM.TV selbst behauptet). Damit muss ich Posting #427 korrigieren (ich hatte die Zahlen von der Homepage):
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Die (inzwischen korrigierten) Segmentszahlen sprechen für sich. Kein Wunder, dass in der AdHoc nur die Umsätze genannt wurden.
Hier die Zahlen in Mio DM für das 3. Quartal, in Klammern die Zahlen für das erste Halbjahr, also einen doppelt so langen Zeitraum (für Q1 gibt es diese
Aufschlüsselung noch nicht):
Rechtehandel (=Kerngeschäft): Umsatz 136 (226), Ergebnis -65 (-59)
ConsumerProducts: Umsatz 8 (7), Ergebnis 2 (-3)
Events (i.W. Formel 1): Umsatz 186 (678), Ergebnis 44 (183)
Deutlich wird, dass das Kerngeschäft immer tiefer in die roten Zahlen rutscht.
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Die letzte Aussage bleibt wahr: Der Verlust im Kerngeschäft stiegt von durchschnittlich 30 Mio in den ersten beiden Quartalen auf 65 Mio im dritten Quartal.
Ebenfalls muss ich posting #430 in einem Punkt zurücknehmen: meine Zahlen waren eben nicht die korrigierten.
Trotzdem ist der von anna behauptete "Gewinn im Kerngeschäft" reine Fantasie.
Gruß, rv
Ja - inzwischen funktioniert der Link.
Nach der "Korrektur-AdHoc" hat EM.TV offenbar nicht wie angekündigt umgehend die neuen Zahlen bei der Deutschen Börse eingestellt, sondern lediglich die alten rausgenommen.
Damit waren auch die Zahlen, die vorgestern noch auf der Homepage waren, die alten (anders als von EM.TV selbst behauptet). Damit muss ich Posting #427 korrigieren (ich hatte die Zahlen von der Homepage):
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Die (inzwischen korrigierten) Segmentszahlen sprechen für sich. Kein Wunder, dass in der AdHoc nur die Umsätze genannt wurden.
Hier die Zahlen in Mio DM für das 3. Quartal, in Klammern die Zahlen für das erste Halbjahr, also einen doppelt so langen Zeitraum (für Q1 gibt es diese
Aufschlüsselung noch nicht):
Rechtehandel (=Kerngeschäft): Umsatz 136 (226), Ergebnis -65 (-59)
ConsumerProducts: Umsatz 8 (7), Ergebnis 2 (-3)
Events (i.W. Formel 1): Umsatz 186 (678), Ergebnis 44 (183)
Deutlich wird, dass das Kerngeschäft immer tiefer in die roten Zahlen rutscht.
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Die letzte Aussage bleibt wahr: Der Verlust im Kerngeschäft stiegt von durchschnittlich 30 Mio in den ersten beiden Quartalen auf 65 Mio im dritten Quartal.
Ebenfalls muss ich posting #430 in einem Punkt zurücknehmen: meine Zahlen waren eben nicht die korrigierten.
Trotzdem ist der von anna behauptete "Gewinn im Kerngeschäft" reine Fantasie.
Gruß, rv
Lustig hier ...
Will mich auch mal zu Wort melden ... ( hoffe AOLer hat seinen Nichteinstieg bei Teles um die 2 nicht bereut , ging bis 2,7 E )
JETZT könnte es spannend werden .... jetzt vergeßt doch mal die Zahlen ...
MK um die 500 Mill
HSBC / Focus sprechen von 1,1 bis 1,5 Miliarden Wert am F1 Packet ..
Aufsichtsrat von Emtv hat Gutachten bei Verkauf in Aussicht gestellt .
Klatten lößt sich von Kirch , siehe Finanzvorstand muß gehen ..
Klatten kommt die ersten Jenner Tage ans Ruder , man munkelt von neuen Partnern , Geldgebern ( nicht Kirch ), wer wirds werden ??
Im Effektenspiegel vom 29.11 stand das EMTV selber sagt das sie KEINE Schulden haben ( kann wohl auch keiner nachprüfen )
Soo, und jetzt ratet mal was passiert wenn es zu einem Kampf zw verschiedenen Bietern für den F1 Anteil kommt , warum lößt sich wohl Klatten von Kirch , warum macht er das ???
Sorry Leute, aber JETZT noch um die 1,80 , bei dieser Ausgangslage, kurz vor dem Klatten Einstritt , EMTV zu verkaufen wollen .... ist meiner Meinung EINE ABSOLUTE FEHLENTSCHEIDUNG ...
Gerade jetzt ,Zahlen hin , her , sollte es spannend werden ...
Denkt mal ein bisl. weiter,, andere schlechtere Werte haben es vorgemacht .....
Verkaufen hätte man viel früher ..
Gruß CURE
Will mich auch mal zu Wort melden ... ( hoffe AOLer hat seinen Nichteinstieg bei Teles um die 2 nicht bereut , ging bis 2,7 E )
JETZT könnte es spannend werden .... jetzt vergeßt doch mal die Zahlen ...
MK um die 500 Mill
HSBC / Focus sprechen von 1,1 bis 1,5 Miliarden Wert am F1 Packet ..
Aufsichtsrat von Emtv hat Gutachten bei Verkauf in Aussicht gestellt .
Klatten lößt sich von Kirch , siehe Finanzvorstand muß gehen ..
Klatten kommt die ersten Jenner Tage ans Ruder , man munkelt von neuen Partnern , Geldgebern ( nicht Kirch ), wer wirds werden ??
Im Effektenspiegel vom 29.11 stand das EMTV selber sagt das sie KEINE Schulden haben ( kann wohl auch keiner nachprüfen )
Soo, und jetzt ratet mal was passiert wenn es zu einem Kampf zw verschiedenen Bietern für den F1 Anteil kommt , warum lößt sich wohl Klatten von Kirch , warum macht er das ???
Sorry Leute, aber JETZT noch um die 1,80 , bei dieser Ausgangslage, kurz vor dem Klatten Einstritt , EMTV zu verkaufen wollen .... ist meiner Meinung EINE ABSOLUTE FEHLENTSCHEIDUNG ...
Gerade jetzt ,Zahlen hin , her , sollte es spannend werden ...
Denkt mal ein bisl. weiter,, andere schlechtere Werte haben es vorgemacht .....
Verkaufen hätte man viel früher ..
Gruß CURE
@ cure
lustig Dein posting...
- "Schuldenfrei" ist Unsinn - wie man unschwer dem 9-Monats-Bericht entnimmt (Die Gläubiger der Wandelanleihe werden über diese Aussage nicht lachen können... )
- Klatten hat schon behauptet, EM.TV sei "praktisch schuldenfrei", als in der Bilanz noch 7 Mrd Schulden standen
- Bisher gibt es nur einen Interessenten für die F1-Reste - und das ist Kirch. Nachdem der die Mehrheit hat, wird er sicher keine Mondpreise für den kleinen Speed-Rest zahlen wollen (auf den ja auch noch ca. 1 Mrd Schulden entfallen)
- EM.TV hat schon sehr vieles in Aussicht gestellt. Aber es gibt immer wieder Leute, die drauf reinfallen.
Gruß, rv
lustig Dein posting...
- "Schuldenfrei" ist Unsinn - wie man unschwer dem 9-Monats-Bericht entnimmt (Die Gläubiger der Wandelanleihe werden über diese Aussage nicht lachen können... )
- Klatten hat schon behauptet, EM.TV sei "praktisch schuldenfrei", als in der Bilanz noch 7 Mrd Schulden standen
- Bisher gibt es nur einen Interessenten für die F1-Reste - und das ist Kirch. Nachdem der die Mehrheit hat, wird er sicher keine Mondpreise für den kleinen Speed-Rest zahlen wollen (auf den ja auch noch ca. 1 Mrd Schulden entfallen)
- EM.TV hat schon sehr vieles in Aussicht gestellt. Aber es gibt immer wieder Leute, die drauf reinfallen.
Gruß, rv
EM.TV droht Todesstoß
Die Experten von Prior Börse stufen die Aktie des Medienunternehmens EM.TV mit "Todesstoß Droht" ein.
Die Münchener Anwaltskanzlei Rotter bereite eine brisante Klage gegen EM.TV vor. Gegenstand der Klage sei eine 400 Mio. Anleihe, die das Unternehmen Anfang 2000 erhalten habe. Planmäßig müsste die Wandelschuldverschreibung erst Anfang 2005 zurückbezahlt werden. Doch der Anleihe- Verkaufsprospekt sehe eine sofortige Fälligkeit vor, sollte die Kontrolle über EM.TV wechseln.
Anfang 2000 habe der Unternehmensgründer und damalige Vorstandschef Haffa das Zepter in der Hand gehabt. Mittlerweile habe Klatten das Ruder übernommen. Die Anwaltskanzlei wolle daher auf sofortige Rückzahlung der Anleihe klagen. Sollte sie vor Gericht siegen, drohe EM.TV unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit.
@ cure
Behauptet Klatten deshalb, es gebe ueberhaupt keine Schulden?
Gruss, rv
Die Experten von Prior Börse stufen die Aktie des Medienunternehmens EM.TV mit "Todesstoß Droht" ein.
Die Münchener Anwaltskanzlei Rotter bereite eine brisante Klage gegen EM.TV vor. Gegenstand der Klage sei eine 400 Mio. Anleihe, die das Unternehmen Anfang 2000 erhalten habe. Planmäßig müsste die Wandelschuldverschreibung erst Anfang 2005 zurückbezahlt werden. Doch der Anleihe- Verkaufsprospekt sehe eine sofortige Fälligkeit vor, sollte die Kontrolle über EM.TV wechseln.
Anfang 2000 habe der Unternehmensgründer und damalige Vorstandschef Haffa das Zepter in der Hand gehabt. Mittlerweile habe Klatten das Ruder übernommen. Die Anwaltskanzlei wolle daher auf sofortige Rückzahlung der Anleihe klagen. Sollte sie vor Gericht siegen, drohe EM.TV unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit.
@ cure
Behauptet Klatten deshalb, es gebe ueberhaupt keine Schulden?
Gruss, rv
Klage der Morgan Grenfell gegen EM.TV zugestellt
München-Unterföhring, 11. Dezember 2001 - EM.TV & Merchandising AG
wurde am 10.12.2001 eine Klage der Morgan Grenfell Development Capital
Syndications Limited und der Deutsche European Partners IV zugestellt. Eine
derartige Klage ist auch schon im Januar 2001 in der Presse kolportiert worden.
Gegenstand der Klage sind angebliche, nicht der Höhe nach bezifferte
Gewährleistungsansprüche aus dem Vertrag vom 17.3.2000. Im Rahmen des
Vertrages haben die Kläger als Gegenleistung für die Übertragung ihrer Anteile
an der Speed Investment Limited (indirekte Beteiligung an der Formel 1
Gruppe) Aktien an EM.TV erhalten. Die eingehende Begründung der Klage, aus
der sich die Anspruchsgrundlagen und deren Höhe entnehmen lässt
(Particulars of Claim), wird der Gesellschaft erst zu einem späteren Zeitpunkt
zugestellt, so dass der Gesellschart eine vertiefte Prüfung der geltend
gemachten Ansprüche zur Zeit nicht möglich ist.
Die Gesellschaft weist die gegen sie geltend gemachten Ansprüche auf Basis
der ihr gegenwärtig vorliegenden Informationen und des eingeholten Rechtsrats
als unbegründet zurück und wird sich vollumfänglich dagegen verteidigen. Die
Gesellschaft weist ferner darauf hin, dass sie zu keinem Zeitpunkt zugunsten
der Kläger eine Kursgarantie übernommen hat und die Kläger ihre Aktien an der
EM.TV schon seit Mitte letzten Jahres hätten veräußern können.
Kontakt:
EM.TV & Merchandising AG
Stefanie Schusser
Tel. ++49 89 99500 0
Fax ++49 89 99500 466
info@em-ag.de
--------------------------------------------------------
Kommentar: Erstaunlich, dass ausgerechnet Morgan Greenfell klagt. Sie sind zwar einer der Hauptgeschädigten. Andererseits kannten die aber wohl die Umstände des Speed/SLEC-Deals einschließlich der fatalen Put-Option Ecclestones. Deshalb waren die vermutlich erheblich besser gestellt als Otto Normalanleger. Allerdings klingt der Hinweis, sie hätten ja seit Mitte 2000 verkaufen können, zynisch: bei den Mengen von Aktien wäre der Kurs dann noch wesentlich schneller gefallen als ohnehin schon.
München-Unterföhring, 11. Dezember 2001 - EM.TV & Merchandising AG
wurde am 10.12.2001 eine Klage der Morgan Grenfell Development Capital
Syndications Limited und der Deutsche European Partners IV zugestellt. Eine
derartige Klage ist auch schon im Januar 2001 in der Presse kolportiert worden.
Gegenstand der Klage sind angebliche, nicht der Höhe nach bezifferte
Gewährleistungsansprüche aus dem Vertrag vom 17.3.2000. Im Rahmen des
Vertrages haben die Kläger als Gegenleistung für die Übertragung ihrer Anteile
an der Speed Investment Limited (indirekte Beteiligung an der Formel 1
Gruppe) Aktien an EM.TV erhalten. Die eingehende Begründung der Klage, aus
der sich die Anspruchsgrundlagen und deren Höhe entnehmen lässt
(Particulars of Claim), wird der Gesellschaft erst zu einem späteren Zeitpunkt
zugestellt, so dass der Gesellschart eine vertiefte Prüfung der geltend
gemachten Ansprüche zur Zeit nicht möglich ist.
Die Gesellschaft weist die gegen sie geltend gemachten Ansprüche auf Basis
der ihr gegenwärtig vorliegenden Informationen und des eingeholten Rechtsrats
als unbegründet zurück und wird sich vollumfänglich dagegen verteidigen. Die
Gesellschaft weist ferner darauf hin, dass sie zu keinem Zeitpunkt zugunsten
der Kläger eine Kursgarantie übernommen hat und die Kläger ihre Aktien an der
EM.TV schon seit Mitte letzten Jahres hätten veräußern können.
Kontakt:
EM.TV & Merchandising AG
Stefanie Schusser
Tel. ++49 89 99500 0
Fax ++49 89 99500 466
info@em-ag.de
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Kommentar: Erstaunlich, dass ausgerechnet Morgan Greenfell klagt. Sie sind zwar einer der Hauptgeschädigten. Andererseits kannten die aber wohl die Umstände des Speed/SLEC-Deals einschließlich der fatalen Put-Option Ecclestones. Deshalb waren die vermutlich erheblich besser gestellt als Otto Normalanleger. Allerdings klingt der Hinweis, sie hätten ja seit Mitte 2000 verkaufen können, zynisch: bei den Mengen von Aktien wäre der Kurs dann noch wesentlich schneller gefallen als ohnehin schon.
Morgan Grenfell, mmm, ...
ziemlich große Adresse, oder? ...
mehr so ein fetter Haifisch unter den Fischen ...
und für die Klage haben die sich ja auch nicht erst seit gestern entschieden, ...
waren das vielleicht die Hauptakteure bei den zwei Kurs-Pushs seit Juli?
Entweder um die letzten Aktien verkaufen zu können, oder um danach mit shorten Geld zu machen ???
Irgendwie klar, dass man auch die guten Kunden und Kumpels vorher aussteigen läßt.
Der Kleinanleger wundert sich noch, warum es plötzlich so dunkel wird, dabei ist es schon das Haifischmaul.
ziemlich große Adresse, oder? ...
mehr so ein fetter Haifisch unter den Fischen ...
und für die Klage haben die sich ja auch nicht erst seit gestern entschieden, ...
waren das vielleicht die Hauptakteure bei den zwei Kurs-Pushs seit Juli?
Entweder um die letzten Aktien verkaufen zu können, oder um danach mit shorten Geld zu machen ???
Irgendwie klar, dass man auch die guten Kunden und Kumpels vorher aussteigen läßt.
Der Kleinanleger wundert sich noch, warum es plötzlich so dunkel wird, dabei ist es schon das Haifischmaul.
Der Vollständige Beitrag aus der "Prior Börse":
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Klage: EM.TV droht der Todesstoß
Die Münchener Anwaltskanzleiautor bereitet eine hoch brisante Klage vor, die der angeschlagenen Medienfirmen den Rest geben könnte. Es dreht sich um die 400-Millionen-Euro Anleihe, die EM.TV Anfang 2000, als scheinbar noch eitel Sonnenschein herrschte, begeben hatte. Planmäßige müsste die Wandelschuldverschreibung erst Anfang 2005 in Bad zurückgezahlt werden doch sieht der Anleihe-Verkaufsprospekt eine sofortige Fälligkeit vor, sollte die Kontrolle über EM.TV wechseln. Laut Prospekt führte Anfang 2000 der Unternehmensgründer und damalige Vorstandschef Thomas Haffa mit dem Besitz von 51 Prozent der EM.TV-Anteile das Zepter. Mittlerweile hat aber Werner E. Klatten, dem eine besondere Nähe zur Kirch-Gruppe nachgesagt wird, das Ruder übernommen. Nach Klattens eigenen Ankündigungen wird Haffas Aktienanteil Anfang nächsten Jahres auf nur noch gut 20 Prozent sinken. De facto hat Haffa schon längst die Kontrolle über EM.TV verloren. Rechtsanwalt Klaus Rotter will daher auf sofortige Rückzahlung der Anleihe klagen. Sollte er vor Gericht siegen, droht EM.TV - nach dem jetzigen Stand der Dinge - unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit. Die Kassen sind nämlich jetzt scon mehr als leer: Laut Neun-Monats-Bilanz übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten die liquiden Mittel (Umlaufvermögen). Der Wert der übrigen Assets erscheint überaus fraglich. Möglicherweise ist sogar die angebliche Perle des Portfolios, die restlichen 17 Prozent an der Formel Eins, nahezu unverkäuflich. Wieso sollte Leo Kirch, der als chronisch klamm gilt, für dieses Paket noch viel Geld auf den Tisch blättern, obwohl er doch schon längst die Mehrheit am Rennzirkus hält? Bislang sind noch alle Versuche Klattens gescheitert, die defizitäre US-Tochter Jim Henson an den Mann zu bringen. Und auch der 45-Prozent-Anteil am Fernsehsendertäler München liegt die Blei in den Regalen. Rechtsanwaltautor verspricht sich von einem möglichen Insolvenzverfahren mehr Anlegerschutz. Dann wäre zumindest die Gefahr einer (weiteren?) "Ausplünderung" von EM.TV zu Lasten der Kleinanleger gebannt. Unterdessen stürzt das Papier unaufhaltsam in Richtung gemäß Pennystock, aktuelle Notiz 1,65 EUR. Fazit: Das Ende der Muppets Show?
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Kein Kommentar
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Klage: EM.TV droht der Todesstoß
Die Münchener Anwaltskanzleiautor bereitet eine hoch brisante Klage vor, die der angeschlagenen Medienfirmen den Rest geben könnte. Es dreht sich um die 400-Millionen-Euro Anleihe, die EM.TV Anfang 2000, als scheinbar noch eitel Sonnenschein herrschte, begeben hatte. Planmäßige müsste die Wandelschuldverschreibung erst Anfang 2005 in Bad zurückgezahlt werden doch sieht der Anleihe-Verkaufsprospekt eine sofortige Fälligkeit vor, sollte die Kontrolle über EM.TV wechseln. Laut Prospekt führte Anfang 2000 der Unternehmensgründer und damalige Vorstandschef Thomas Haffa mit dem Besitz von 51 Prozent der EM.TV-Anteile das Zepter. Mittlerweile hat aber Werner E. Klatten, dem eine besondere Nähe zur Kirch-Gruppe nachgesagt wird, das Ruder übernommen. Nach Klattens eigenen Ankündigungen wird Haffas Aktienanteil Anfang nächsten Jahres auf nur noch gut 20 Prozent sinken. De facto hat Haffa schon längst die Kontrolle über EM.TV verloren. Rechtsanwalt Klaus Rotter will daher auf sofortige Rückzahlung der Anleihe klagen. Sollte er vor Gericht siegen, droht EM.TV - nach dem jetzigen Stand der Dinge - unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit. Die Kassen sind nämlich jetzt scon mehr als leer: Laut Neun-Monats-Bilanz übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten die liquiden Mittel (Umlaufvermögen). Der Wert der übrigen Assets erscheint überaus fraglich. Möglicherweise ist sogar die angebliche Perle des Portfolios, die restlichen 17 Prozent an der Formel Eins, nahezu unverkäuflich. Wieso sollte Leo Kirch, der als chronisch klamm gilt, für dieses Paket noch viel Geld auf den Tisch blättern, obwohl er doch schon längst die Mehrheit am Rennzirkus hält? Bislang sind noch alle Versuche Klattens gescheitert, die defizitäre US-Tochter Jim Henson an den Mann zu bringen. Und auch der 45-Prozent-Anteil am Fernsehsendertäler München liegt die Blei in den Regalen. Rechtsanwaltautor verspricht sich von einem möglichen Insolvenzverfahren mehr Anlegerschutz. Dann wäre zumindest die Gefahr einer (weiteren?) "Ausplünderung" von EM.TV zu Lasten der Kleinanleger gebannt. Unterdessen stürzt das Papier unaufhaltsam in Richtung gemäß Pennystock, aktuelle Notiz 1,65 EUR. Fazit: Das Ende der Muppets Show?
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Kein Kommentar
Fuer den Anleihebesitzer duerfte es keine Rolle spielen, ob er jetzt kein Geld bekommt oder erst in 2005. Der Kurs der
Anleihe ist angesichts der Risiken viel zu hoch. Ein Zock mit der Anleihe wuerde sich meines Erachtens erst bei Kursen unter 10 lohnen.
Anleihe ist angesichts der Risiken viel zu hoch. Ein Zock mit der Anleihe wuerde sich meines Erachtens erst bei Kursen unter 10 lohnen.
@ se2707
Der Kurs der WA steigt seit einigen Tagen steil an, bei teils sehr hohen Umsaetzen. Dies doch wohl nur als Spekulation auf eine Vorrangige Befriedigung der Klaeger zurueckzufuehren - oder uebersehe ich da was?
Gruss, rv
Der Kurs der WA steigt seit einigen Tagen steil an, bei teils sehr hohen Umsaetzen. Dies doch wohl nur als Spekulation auf eine Vorrangige Befriedigung der Klaeger zurueckzufuehren - oder uebersehe ich da was?
Gruss, rv
Hier noch ein etwas ausfuehrlicherer Artikel zu der Morgan-Greenfell-Klage aus Spiegel-Online:
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SPIEGEL ONLINE - 12. Dezember 2001, 08:41
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,172293,00.html
EM.TV
Deutsche-Bank-Töchter reichen Klage ein
Das Skandalunternehmen EM.TV muss sich erneut vor Gericht verantworten. Nun klagen zwei Tochtergesellschaften der Deutschen Bank. Offenbar, weil die EM.TV-Aktien, die sie bei einem
scheinbar lukrativen Tauschgeschäft erhielten, fast nichts mehr wert sind.
München - Wie EM.TV in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gab, wurde dem Unternehmen am 10. Dezember 2001 eine Klage der Morgan Grenfell Development
Capital Syndications Limited und des Fonds Deutsche European Partners IV zugestellt. Eine derartige Klage sei bereits im Januar 2001 in der Presse kolportiert
worden, heißt es. Ursache des Streits seien angebliche, nicht der Höhe nach bezifferte Gewährleistungsansprüche aus einem Vertrag, der am 17. März 2000
unterzeichnet wurde.
EM.TV hatte damals die Hälfte an der Formel-1-Vermarktungsfirma SLEC von Bernie Ecclestone übernommen. Morgan Grenfell sowie die US-Investmentbank
Hellman & Friedman waren bei diesem Geschäft als Zwischenhändler aufgetreten.
Im Rahmen dieses Vertrages haben die Kläger Aktien an EM.TV erhalten. Aus dem damals scheinbar lukrativen Deal wurde nach Einschätzung von Branchenexperten
ein Desaster für Morgan Grenfell und European Partners. Denn für den 12,5-Prozent-Anteil an der SLEC hatte Morgan Grenfell Equity im Oktober 1999 noch 325
Millionen Dollar gezahlt.
Die Finanzhäuser reichten ihre Pakete an der SLEC zwar für 1,8 Milliarden Dollar an EM.TV weiter, ein Aufschlag von rund 700 Millionen Dollar. Allerdings ließen sich
beide Unternehmen nur einen Teil (712,5 Millionen Dollar) der Kaufsumme in bar bezahlen; der Rest wurde mit EM.TV-Aktien (zehn Millionen Stück) beglichen, die mit
je 110 Euro bewertet worden waren.
Zumindest für die Morgan Grenfell war dies fatal. Da sie - anders als der US-Partner Hellman & Friedman - die erhaltenen Papiere nicht postwendend verkaufte, entstand dem Finanzhaus durch den
Einbruch der EM.TV-Aktie ein hoher Buchverlust.
Nach Angaben aus Branchenkreisen liegt dieser Verlust in einer Größenordnung von mindestens einer Milliarde Mark. Am 17. März 2000 notierte die Aktie des Medienunternehmens bei über 90 Euro, am
Abend des 11. Dezember 2001 schloss sie bei etwa 1,60 Euro - ein Verlust von rund 98 Prozent.
In ihrer aktuellen Ad-hoc-Meldung betont die EM.TV AG, sie weise "die gegen sie geltend gemachten Ansprüche auf Basis der ihr gegenwärtig vorliegenden Informationen und des eingeholten Rechtsrats als
unbegründet zurück". Daher wolle man sich "vollumfänglich dagegen verteidigen". Die Gesellschaft weist ferner darauf hin, dass sie zu keinem Zeitpunkt zu Gunsten der Kläger eine Kursgarantie übernommen
habe und die Kläger ihre Aktien schon seit Mitte letzten Jahres hätten veräußern können.
Mitte letzten Jahres allerdings war die gewaltige Schieflage des Unternehmens für Außenstehende noch kaum erkennbar. Ein Grund dafür liegt nach Ansicht der Staatsanwaltschaft München im Verhalten der
Brüder Florian und Thomas Haffa. Gegen sie wurde vor einigen Wochen Anklage erhoben. Den beiden wird vorgeworfen, im August 2000 bewusst falsche Halbjahreszahlen des Unternehmens veröffentlicht
zu haben
-------------------------------------------------------------
SPIEGEL ONLINE - 12. Dezember 2001, 08:41
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,172293,00.html
EM.TV
Deutsche-Bank-Töchter reichen Klage ein
Das Skandalunternehmen EM.TV muss sich erneut vor Gericht verantworten. Nun klagen zwei Tochtergesellschaften der Deutschen Bank. Offenbar, weil die EM.TV-Aktien, die sie bei einem
scheinbar lukrativen Tauschgeschäft erhielten, fast nichts mehr wert sind.
München - Wie EM.TV in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gab, wurde dem Unternehmen am 10. Dezember 2001 eine Klage der Morgan Grenfell Development
Capital Syndications Limited und des Fonds Deutsche European Partners IV zugestellt. Eine derartige Klage sei bereits im Januar 2001 in der Presse kolportiert
worden, heißt es. Ursache des Streits seien angebliche, nicht der Höhe nach bezifferte Gewährleistungsansprüche aus einem Vertrag, der am 17. März 2000
unterzeichnet wurde.
EM.TV hatte damals die Hälfte an der Formel-1-Vermarktungsfirma SLEC von Bernie Ecclestone übernommen. Morgan Grenfell sowie die US-Investmentbank
Hellman & Friedman waren bei diesem Geschäft als Zwischenhändler aufgetreten.
Im Rahmen dieses Vertrages haben die Kläger Aktien an EM.TV erhalten. Aus dem damals scheinbar lukrativen Deal wurde nach Einschätzung von Branchenexperten
ein Desaster für Morgan Grenfell und European Partners. Denn für den 12,5-Prozent-Anteil an der SLEC hatte Morgan Grenfell Equity im Oktober 1999 noch 325
Millionen Dollar gezahlt.
Die Finanzhäuser reichten ihre Pakete an der SLEC zwar für 1,8 Milliarden Dollar an EM.TV weiter, ein Aufschlag von rund 700 Millionen Dollar. Allerdings ließen sich
beide Unternehmen nur einen Teil (712,5 Millionen Dollar) der Kaufsumme in bar bezahlen; der Rest wurde mit EM.TV-Aktien (zehn Millionen Stück) beglichen, die mit
je 110 Euro bewertet worden waren.
Zumindest für die Morgan Grenfell war dies fatal. Da sie - anders als der US-Partner Hellman & Friedman - die erhaltenen Papiere nicht postwendend verkaufte, entstand dem Finanzhaus durch den
Einbruch der EM.TV-Aktie ein hoher Buchverlust.
Nach Angaben aus Branchenkreisen liegt dieser Verlust in einer Größenordnung von mindestens einer Milliarde Mark. Am 17. März 2000 notierte die Aktie des Medienunternehmens bei über 90 Euro, am
Abend des 11. Dezember 2001 schloss sie bei etwa 1,60 Euro - ein Verlust von rund 98 Prozent.
In ihrer aktuellen Ad-hoc-Meldung betont die EM.TV AG, sie weise "die gegen sie geltend gemachten Ansprüche auf Basis der ihr gegenwärtig vorliegenden Informationen und des eingeholten Rechtsrats als
unbegründet zurück". Daher wolle man sich "vollumfänglich dagegen verteidigen". Die Gesellschaft weist ferner darauf hin, dass sie zu keinem Zeitpunkt zu Gunsten der Kläger eine Kursgarantie übernommen
habe und die Kläger ihre Aktien schon seit Mitte letzten Jahres hätten veräußern können.
Mitte letzten Jahres allerdings war die gewaltige Schieflage des Unternehmens für Außenstehende noch kaum erkennbar. Ein Grund dafür liegt nach Ansicht der Staatsanwaltschaft München im Verhalten der
Brüder Florian und Thomas Haffa. Gegen sie wurde vor einigen Wochen Anklage erhoben. Den beiden wird vorgeworfen, im August 2000 bewusst falsche Halbjahreszahlen des Unternehmens veröffentlicht
zu haben
Auszug aus den Xetra Verkäufen vom 21.12.01:
13:15 1,15 700
13:13 1,14 3.000
13:13 1,14 692.532
13:10 1,14 200
13:09 1,14 150
Fast 700.000 Stück in einem trade ist schon seltsam - selbst am Hexensabat.
Eigentlich kann das nur die vereinbarte Übertragung eines großen Paketes sein. Niemand stellt einen solchen Auftrag rein, wenn nicht klar ist, dass es einen Abnehmer gibt.
------------
Angeblich interessiert ja (mal wieder) Disney für JHG - allerdings nicht zu dem von EM.TV geforderten Preis. Wen wundert das?
Der Kurs reagiert logisch: Dieses Gerücht bedeutet doch im Klartext, dass außer Disney (der schon seit einem Jahr als Käufer gehandelt wird) noch kein anderer Interessent aufgetaucht ist.
Von den anderen angekündigten Verkäufen ist auch nichts mehr zu hören: TMG, Speed-Rest ...
Wen wundert es da noch, dass von Zukäufen keine Rede mehr ist.
Die Uhr läuft aber ab: Für den 2.1.02 hat Klatten seinen finanziellen Einstieg angekündigt. Man darf noch eine Woche gespannt sein.
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Fast 700.000 Stück in einem trade ist schon seltsam - selbst am Hexensabat.
Eigentlich kann das nur die vereinbarte Übertragung eines großen Paketes sein. Niemand stellt einen solchen Auftrag rein, wenn nicht klar ist, dass es einen Abnehmer gibt.
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Angeblich interessiert ja (mal wieder) Disney für JHG - allerdings nicht zu dem von EM.TV geforderten Preis. Wen wundert das?
Der Kurs reagiert logisch: Dieses Gerücht bedeutet doch im Klartext, dass außer Disney (der schon seit einem Jahr als Käufer gehandelt wird) noch kein anderer Interessent aufgetaucht ist.
Von den anderen angekündigten Verkäufen ist auch nichts mehr zu hören: TMG, Speed-Rest ...
Wen wundert es da noch, dass von Zukäufen keine Rede mehr ist.
Die Uhr läuft aber ab: Für den 2.1.02 hat Klatten seinen finanziellen Einstieg angekündigt. Man darf noch eine Woche gespannt sein.
Am Freitag sind ja mal wieder kräftig Zocker (oder Kurskosmetiker - ich glaube allerdings kaum, dass Institutionelle noch nennenswerte Stückzahlen dieser Aktie halten) eingestiegen...
Ich glaube eher, dass Zocker auf den Vollzug Übernahme der Haffa-Anteile durch Klatten hoffen - und die Nennung von Klattens Finanziers. Ob die Spekulation (kurzfristig) aufgeht hängt davon ab ob
- Klatten nicht doch noch im letzten Moment den Absprung schafft (wie seinerzeit Kirch)
- die Hintermänner wirklich genannt werden (oder gibt es da ein Ehrenwort?)
- diese sich als seriör herausstellen.
Kirch als Finanzier von Klatten wäre eine Katastrophe; direkt könnte er sich das kaum leisten.
In der Presse gab es beim Jahresrückblick ja einiges über EM.TV. Zu Recht gilt diese Aktie immer noch als Symbol für Aufstieg und Fall des Neuen Marktes.
Aus der WAZ http://www.cityweb.de/free/3.artikel-000.html?news_id=209684…
------------------------------------------------------------
Neuer Markt: Wie aus Depots (Müll-)Deponien wurden . . .
Frankfurt. Wenn Anleger und Börsianer am Neuen Markt das Wort des Jahres wählen müssten, stünde ein
Begriff mit großem Abstand an der Spitze: Vertrauensverlust.
Angesichts handfester Skandale, undurchsichtiger Unternehmenspleiten, unbefriedigender
Bilanzen und erdrutschartiger Kursverluste stellen viele die Frage, ob der einst gefeierte
Marktplatz der "New Economy" überhaupt noch eine Existenzberechtigung habe. Der
Nemax 50 hatte sich mit einem Stand von 2 869,01 Punkten vom Jahr 2000 verabschiedet -
weit entfernt vom Höchststand der Spekulationsblase bei 9 694,07 Punkten. Kein Wunder
also, dass sich wohl so mancher Privatanleger zu Silvester wieder steigende Kurse am
Neuen Markt für 2001 gewünscht haben mag.
Doch Ende 2001 dümpelt der Leitindex unter 1200 Punkten. Schon der Start ins Börsenjahr 2001 begann mit einem
Paukenschlag. Während die Börsianer noch das neue Jahrtausend mit Sekt begrüßten, brachte das Jenaer
Software-Unternehmen Intershop völlig unerwartet eine Gewinnwarnung heraus. Die Seenot des Flaggschiffs der "New Economy"
löste regelrechte Panik aus. Schließlich hatte im Boomjahr 2000 fast jede fünfte gehandelte Aktie am Neuen Markt "Intershop"
geheißen. Jetzt stürzte das Wertpapier binnen Stunden um 70 Prozent ab, die Intershop-Anleger verloren etwa vier Milliarden
Euro.
"Da werden Depots schnell zu Deponien", war das Fazit eines Aktienhändlers. Der Medienrechtehändler EM.TV stolperte über
horrende Verluste, überteuerte Unternehmenskäufe und ein gescheitertes Geschäftsmodell. Unternehmenschef Thomas Haffa
schaffte es mit seinem Rücktritt noch ein Mal auf die Titelseiten der Wirtschaftspresse, allerdings auch in die Akten der
Staatsanwaltschaft. Während ein neues Management die schwierige Rettung des Unternehmens probt, haben bei Brokat,
Infomatec, Biodata und Metabox inzwischen die Insolvenzverwalter das Sagen. Die seit Jahren bei Kinogängern etablierte
Kinowelt muss um ihre Existenz kämpfen.
Wie einige Unternehmen des Neuen Marktes ins Wanken geraten konnten oder gar fielen, erklärte Jörg Pluta, Geschäftsführer
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), schon vor Monaten. Sein Urteil war vernichtend. Bei den Köpfen
einiger schwarzer Schafe am Neuen Markt seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier
übersteigert" sei.
Die Deutsche Börse, Betreiber und Hauptprofiteur des Neuen Marktes, versucht den Schaden mit einer Reform zu begrenzen.
Titel, die als "Penny Stocks" weniger als einen Euro kosten, sollten aus dem Segment herausfliegen. Doch das ist schwerer als
gedacht umzusetzen.
Die Anleger, die zuerst vom Börsenboom profitiert hatten, blieben auf ihren Kursverlusten sitzen: Viele fühlen sich betrogen,
können aber nur auf geringe Hilfe der Justiz hoffen. "Bei Staatsanwaltschaften, Bundesaufsichtsämtern und Gerichten fehlt
schlicht das Unrechtsbewusstsein. Wir brauchen insoweit das gleiche Unrechtsbewusstsein wie beim Tatbestand der
Geldfälschung", sagt Anwalt Klaus Rotter, der Prozesse gegen Firmen am Neuen Markt führt.
Mit einem Rechenbeispiel zog die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre einen Schlussstrich unter das Jahr: Von 1000 Euro,
die ein Anleger vor 18 Monaten in den Neuen Markt investiert habe, seien noch 90 Euro übrig. Wer das Geld stattdessen in
Bierkästen investiert hätte, der hätte jede Woche 20 Flaschen Spitzenbier trinken können. Das übrig gebliebene Leergut hätte
immer noch einen Restwert von immerhin 200 Euro.
Ich glaube eher, dass Zocker auf den Vollzug Übernahme der Haffa-Anteile durch Klatten hoffen - und die Nennung von Klattens Finanziers. Ob die Spekulation (kurzfristig) aufgeht hängt davon ab ob
- Klatten nicht doch noch im letzten Moment den Absprung schafft (wie seinerzeit Kirch)
- die Hintermänner wirklich genannt werden (oder gibt es da ein Ehrenwort?)
- diese sich als seriör herausstellen.
Kirch als Finanzier von Klatten wäre eine Katastrophe; direkt könnte er sich das kaum leisten.
In der Presse gab es beim Jahresrückblick ja einiges über EM.TV. Zu Recht gilt diese Aktie immer noch als Symbol für Aufstieg und Fall des Neuen Marktes.
Aus der WAZ http://www.cityweb.de/free/3.artikel-000.html?news_id=209684…
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Neuer Markt: Wie aus Depots (Müll-)Deponien wurden . . .
Frankfurt. Wenn Anleger und Börsianer am Neuen Markt das Wort des Jahres wählen müssten, stünde ein
Begriff mit großem Abstand an der Spitze: Vertrauensverlust.
Angesichts handfester Skandale, undurchsichtiger Unternehmenspleiten, unbefriedigender
Bilanzen und erdrutschartiger Kursverluste stellen viele die Frage, ob der einst gefeierte
Marktplatz der "New Economy" überhaupt noch eine Existenzberechtigung habe. Der
Nemax 50 hatte sich mit einem Stand von 2 869,01 Punkten vom Jahr 2000 verabschiedet -
weit entfernt vom Höchststand der Spekulationsblase bei 9 694,07 Punkten. Kein Wunder
also, dass sich wohl so mancher Privatanleger zu Silvester wieder steigende Kurse am
Neuen Markt für 2001 gewünscht haben mag.
Doch Ende 2001 dümpelt der Leitindex unter 1200 Punkten. Schon der Start ins Börsenjahr 2001 begann mit einem
Paukenschlag. Während die Börsianer noch das neue Jahrtausend mit Sekt begrüßten, brachte das Jenaer
Software-Unternehmen Intershop völlig unerwartet eine Gewinnwarnung heraus. Die Seenot des Flaggschiffs der "New Economy"
löste regelrechte Panik aus. Schließlich hatte im Boomjahr 2000 fast jede fünfte gehandelte Aktie am Neuen Markt "Intershop"
geheißen. Jetzt stürzte das Wertpapier binnen Stunden um 70 Prozent ab, die Intershop-Anleger verloren etwa vier Milliarden
Euro.
"Da werden Depots schnell zu Deponien", war das Fazit eines Aktienhändlers. Der Medienrechtehändler EM.TV stolperte über
horrende Verluste, überteuerte Unternehmenskäufe und ein gescheitertes Geschäftsmodell. Unternehmenschef Thomas Haffa
schaffte es mit seinem Rücktritt noch ein Mal auf die Titelseiten der Wirtschaftspresse, allerdings auch in die Akten der
Staatsanwaltschaft. Während ein neues Management die schwierige Rettung des Unternehmens probt, haben bei Brokat,
Infomatec, Biodata und Metabox inzwischen die Insolvenzverwalter das Sagen. Die seit Jahren bei Kinogängern etablierte
Kinowelt muss um ihre Existenz kämpfen.
Wie einige Unternehmen des Neuen Marktes ins Wanken geraten konnten oder gar fielen, erklärte Jörg Pluta, Geschäftsführer
der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), schon vor Monaten. Sein Urteil war vernichtend. Bei den Köpfen
einiger schwarzer Schafe am Neuen Markt seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier
übersteigert" sei.
Die Deutsche Börse, Betreiber und Hauptprofiteur des Neuen Marktes, versucht den Schaden mit einer Reform zu begrenzen.
Titel, die als "Penny Stocks" weniger als einen Euro kosten, sollten aus dem Segment herausfliegen. Doch das ist schwerer als
gedacht umzusetzen.
Die Anleger, die zuerst vom Börsenboom profitiert hatten, blieben auf ihren Kursverlusten sitzen: Viele fühlen sich betrogen,
können aber nur auf geringe Hilfe der Justiz hoffen. "Bei Staatsanwaltschaften, Bundesaufsichtsämtern und Gerichten fehlt
schlicht das Unrechtsbewusstsein. Wir brauchen insoweit das gleiche Unrechtsbewusstsein wie beim Tatbestand der
Geldfälschung", sagt Anwalt Klaus Rotter, der Prozesse gegen Firmen am Neuen Markt führt.
Mit einem Rechenbeispiel zog die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre einen Schlussstrich unter das Jahr: Von 1000 Euro,
die ein Anleger vor 18 Monaten in den Neuen Markt investiert habe, seien noch 90 Euro übrig. Wer das Geld stattdessen in
Bierkästen investiert hätte, der hätte jede Woche 20 Flaschen Spitzenbier trinken können. Das übrig gebliebene Leergut hätte
immer noch einen Restwert von immerhin 200 Euro.
Unerwartet kommt das für mich nicht - auf Klattens Begründung bin ich allerdings gespannt:
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"FTD": Bei EM.TV bleibt Haffa vorerst Mehrheitseigner
Hamburg (vwd) - Werner Klatten ist nicht wie angekündigt zum Jahreswechsel als Großaktionär bei dem Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, eingestiegen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Donnerstagausgabe meldet, ist der Zeitpunkt des Engagements von Klatten zwischenzeitlich unklar. Offensichtlich bleibe Unternehmensgründer Thomas Haffa vorerst Mehrheitseigner. EM.TV hat den Angaben zufolge für die kommende Woche eine Presseerklärung zu diesem Thema angekündigt.
Die Verzögerung werfe eine Reihe von Fragen auf, ist in der FTD zu lesen. Denn im Moment sei unklar, wie es um die finanzielle Situation bei EM.TV bestellt sei.
vwd/12/2. .2002/ip
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"FTD": Bei EM.TV bleibt Haffa vorerst Mehrheitseigner
Hamburg (vwd) - Werner Klatten ist nicht wie angekündigt zum Jahreswechsel als Großaktionär bei dem Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, eingestiegen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Donnerstagausgabe meldet, ist der Zeitpunkt des Engagements von Klatten zwischenzeitlich unklar. Offensichtlich bleibe Unternehmensgründer Thomas Haffa vorerst Mehrheitseigner. EM.TV hat den Angaben zufolge für die kommende Woche eine Presseerklärung zu diesem Thema angekündigt.
Die Verzögerung werfe eine Reihe von Fragen auf, ist in der FTD zu lesen. Denn im Moment sei unklar, wie es um die finanzielle Situation bei EM.TV bestellt sei.
vwd/12/2. .2002/ip
@ RV,
NA KLAR !
...und
nach-
träglich
noch :
ALLES GUTE FÜR 2002 !
Bayerische Akademie
für Werbung und Marketing
Partner für Theorie und Praxis
NA KLAR !
...und
nach-
träglich
noch :
ALLES GUTE FÜR 2002 !
Bayerische Akademie
für Werbung und Marketing
Partner für Theorie und Praxis
@ ?-fighter
Dir wünsche ich auch alles Gute für dieses Jahr, und viele ???.
EM.TV ist und bleibt eine Operettenfirma - immer wieder für einen Spaß gut.
Gruß, rv
Dir wünsche ich auch alles Gute für dieses Jahr, und viele ???.
EM.TV ist und bleibt eine Operettenfirma - immer wieder für einen Spaß gut.
Gruß, rv
Und so liest es sich im Spiegel. Erstaunlich nur, dass die Trader noch nicht das Weite gesucht haben...
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SPIEGEL ONLINE - 03. Januar 2002, 07:48
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,175095,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,175095,00.html
EM.TV
Klattens neue Hiobsbotschaft
Auch Werner Klatten, Aufräumer bei EM.TV, zweifelt offenbar an der Zukunftsfähigkeit der Skandalfirma. Jedenfalls ist er zum Jahresbeginn nicht wie versprochen als Großaktionär eingestiegen. Die Konsequenzen könnten gravierend sein.
Werner Klatten: Wenn der Chef keine Aktien kauft, wer dann?
München - Die Nachfolge von Firmengründer Thomas Haffa hatte Klatten nur deshalb antreten können, weil er mit Haffa einen Deal vereinbarte: Klatten wollte Haffa Anfang des Jahres 25,1 Prozent an EM.TV abkaufen und somit neuer Hauptaktionär werden.
Das habe Klatten bisher nicht getan, berichtet die "Financial Times Deutschland". Ob Klatten noch an einen Einstieg denke und zu welchem Zeitpunkt bleibe vorerst unklar. "Wir werden nächste Woche eine Pressemitteilung zu diesem Thema herausgeben", habe ein Sprecher des Nemax-Unternehmens gesagt. Konkreter habe er sich nicht äußern wollen.
Düstere Aussichten
Die Verzögerung wirft zahlreiche Fragen auf. Im Augenblick könne sich kein Aktionär ein Bild machen, wie es mit dem in Finanznot geratenen einstigen Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes weitergeht, hieß es.
Zwar lenke Klatten seit September als neuer starker Mann die Geschicke des Kinderfilm- und Merchandisingspezialisten, der unter anderem Eigentümer der Muppet-Firma Jim Henson und eines Anteils von 17 Prozent am Formel-1-Veranstalter Slec ist.
Nun sei aber unklar, wie Klatten EM.TV aus der Finanzmisere herausnavigieren wolle. Auch sei fraglich, ob er überhaupt als weiter als Vorstandsvorsitzender amtieren werde.
----------------------
Kommentar:
Für mich war von Anfang an die wahrscheinlichste Variante, dass das Klatten-Manöver lediglich den Kurs noch einige Zeit stabilisieren und einigen Großaktionären den Ausstieg erleichtern sollte. Ich würde gerne wissen, wie hoch der Anteil Haffas noch ist: Schließlich fallen seine Verkäufe nicht mehr unter die Insider-Regel, seit Klatten den Vorstandsvorsitz übernommen hat.
Außerdem hat Klatten mit seinem Manöver Kirch erst den Ausstieg aus seinen Zusagen ermöglicht. Man stelle sich vor, was seinerzeit passiert wäre, wenn Kirch seinen Rückzug bekanntgegeben hätte, ohne Klatten als "Ersatzmann" zu präsentieren...
Ich bin gespannt, ob Klatten auch einen Ersatzmann präsentieren kann.
rv
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SPIEGEL ONLINE - 03. Januar 2002, 07:48
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,175095,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,175095,00.html
EM.TV
Klattens neue Hiobsbotschaft
Auch Werner Klatten, Aufräumer bei EM.TV, zweifelt offenbar an der Zukunftsfähigkeit der Skandalfirma. Jedenfalls ist er zum Jahresbeginn nicht wie versprochen als Großaktionär eingestiegen. Die Konsequenzen könnten gravierend sein.
Werner Klatten: Wenn der Chef keine Aktien kauft, wer dann?
München - Die Nachfolge von Firmengründer Thomas Haffa hatte Klatten nur deshalb antreten können, weil er mit Haffa einen Deal vereinbarte: Klatten wollte Haffa Anfang des Jahres 25,1 Prozent an EM.TV abkaufen und somit neuer Hauptaktionär werden.
Das habe Klatten bisher nicht getan, berichtet die "Financial Times Deutschland". Ob Klatten noch an einen Einstieg denke und zu welchem Zeitpunkt bleibe vorerst unklar. "Wir werden nächste Woche eine Pressemitteilung zu diesem Thema herausgeben", habe ein Sprecher des Nemax-Unternehmens gesagt. Konkreter habe er sich nicht äußern wollen.
Düstere Aussichten
Die Verzögerung wirft zahlreiche Fragen auf. Im Augenblick könne sich kein Aktionär ein Bild machen, wie es mit dem in Finanznot geratenen einstigen Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes weitergeht, hieß es.
Zwar lenke Klatten seit September als neuer starker Mann die Geschicke des Kinderfilm- und Merchandisingspezialisten, der unter anderem Eigentümer der Muppet-Firma Jim Henson und eines Anteils von 17 Prozent am Formel-1-Veranstalter Slec ist.
Nun sei aber unklar, wie Klatten EM.TV aus der Finanzmisere herausnavigieren wolle. Auch sei fraglich, ob er überhaupt als weiter als Vorstandsvorsitzender amtieren werde.
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Kommentar:
Für mich war von Anfang an die wahrscheinlichste Variante, dass das Klatten-Manöver lediglich den Kurs noch einige Zeit stabilisieren und einigen Großaktionären den Ausstieg erleichtern sollte. Ich würde gerne wissen, wie hoch der Anteil Haffas noch ist: Schließlich fallen seine Verkäufe nicht mehr unter die Insider-Regel, seit Klatten den Vorstandsvorsitz übernommen hat.
Außerdem hat Klatten mit seinem Manöver Kirch erst den Ausstieg aus seinen Zusagen ermöglicht. Man stelle sich vor, was seinerzeit passiert wäre, wenn Kirch seinen Rückzug bekanntgegeben hätte, ohne Klatten als "Ersatzmann" zu präsentieren...
Ich bin gespannt, ob Klatten auch einen Ersatzmann präsentieren kann.
rv
"Ich bin gespannt, ob Klatten auch einen Ersatzmann präsentieren kann. "
Das bin ich auch. Ansonsten dürfte es wohl in absehbarer Zeit einen "unfreiwilligen" Ersatzmann namens Insolvenzverwalter geben...
Grüße K1
Das bin ich auch. Ansonsten dürfte es wohl in absehbarer Zeit einen "unfreiwilligen" Ersatzmann namens Insolvenzverwalter geben...
Grüße K1
@ EURO-fighter
Schade, dass W:0 noch nicht EURO-fähig ist. Meine Wünsche sollten keine Fragezeichen sein...
Schade, dass W:0 noch nicht EURO-fähig ist. Meine Wünsche sollten keine Fragezeichen sein...
@ K1
Ich halte eine Insolvenz ja schon seit einem Jahr für wahrscheinlich. Das dürfte auch ein "Ersatzmann" nur wenige Monate verzögern.
Was anderes: Kennst Du Dich aus mit Insider-Regeln? Wie lange gilt ein ausgeschiedener Vorstand als Insider?
Haffa hatte schon früher (vor Inkrafttreten der Insider-Regeln für den Neuen Markt) heimlich über 6 Millionen Aktien verkauft (nach Detlef Gürtler: "Der Minus-Milliardär", der allerdings den Verkauf der 36 Mio Aktien an Klatten als definitiv annimmt; Gürtler beruft sich auf Recherchen der FAZ).
Gruß, rv
Ich halte eine Insolvenz ja schon seit einem Jahr für wahrscheinlich. Das dürfte auch ein "Ersatzmann" nur wenige Monate verzögern.
Was anderes: Kennst Du Dich aus mit Insider-Regeln? Wie lange gilt ein ausgeschiedener Vorstand als Insider?
Haffa hatte schon früher (vor Inkrafttreten der Insider-Regeln für den Neuen Markt) heimlich über 6 Millionen Aktien verkauft (nach Detlef Gürtler: "Der Minus-Milliardär", der allerdings den Verkauf der 36 Mio Aktien an Klatten als definitiv annimmt; Gürtler beruft sich auf Recherchen der FAZ).
Gruß, rv
Hin und her...
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Manager Werner Klatten wird nach Angaben von EM.TV im Laufe das Januars bei dem Münchener Medienunternehmen einsteigen. "Der Einstieg ist nicht gefährdet und wird im Januar stattfinden", sagte EM.TV-Sprecherin Thelia Purrnhagen am Donnerstag in München und dementierte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland". Klatten werde wie geplant rund 25 Prozent von dem füheren EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa übernehmen.
Die Zukunft der im NEMAX 50 gelisteten Gesellschaft werde von neuen Zweifeln überschattet, da Klatten nicht wie angekündigt zum Jahreswechsel als Großaktionär des Münchner Medienkonzerns eingestiegen sei, hatte die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe berichtet. Die Verzögerung werfe zahlreiche Fragen auf. Im Augenblick könne sich kein Aktionär ein Bild machen, wie es mit dem in Finanznot geratenen einstigen Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes weitergeht, hieß es./mur/hi/af
Autor: dpa - AFX (© dpa),10:15 03.01.2002
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Manager Werner Klatten wird nach Angaben von EM.TV im Laufe das Januars bei dem Münchener Medienunternehmen einsteigen. "Der Einstieg ist nicht gefährdet und wird im Januar stattfinden", sagte EM.TV-Sprecherin Thelia Purrnhagen am Donnerstag in München und dementierte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland". Klatten werde wie geplant rund 25 Prozent von dem füheren EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa übernehmen.
Die Zukunft der im NEMAX 50 gelisteten Gesellschaft werde von neuen Zweifeln überschattet, da Klatten nicht wie angekündigt zum Jahreswechsel als Großaktionär des Münchner Medienkonzerns eingestiegen sei, hatte die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe berichtet. Die Verzögerung werfe zahlreiche Fragen auf. Im Augenblick könne sich kein Aktionär ein Bild machen, wie es mit dem in Finanznot geratenen einstigen Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes weitergeht, hieß es./mur/hi/af
Autor: dpa - AFX (© dpa),10:15 03.01.2002
@rv
die Frage mit dem "wie lange Insider" bezieht sich diese darauf, ob Haffa nach Inkrafttreten der neuen Insiderrichtlinien noch x Monate nach Ausscheiden als Insider behandelt wird ?
Grüße K1
die Frage mit dem "wie lange Insider" bezieht sich diese darauf, ob Haffa nach Inkrafttreten der neuen Insiderrichtlinien noch x Monate nach Ausscheiden als Insider behandelt wird ?
Grüße K1
@ rv
Donnerstag 3. Januar 2002, 12:32 Uhr
EURO-BARGELD
- Erste 500-Euro-Fälschung in Spielhalle entdeckt
Mainz, 03. Jan (Reuters) - Eine Spielhalle in Alzey hat einem Betrüger eine der ersten gefälschten 500-Euro-Noten in fast tausend Mark eingetauscht. Der Schein sei aus zwei Hälften einer Abbildung aus einer Zeitungsbeilage zum Euro zusammengeklebt worden, teilte das Polizeipräsidium Mainz am Donnerstag mit. Die Spielhallen-Kassiererin habe ihren Chef noch gefragt, ob sie einen 500-Euro-Schein annehmen dürfe, dieser habe zugestimmt. Erst später sei dann die Fälschung erkannt worden. Der 25 bis 30 Jahre alte Mann habe so am Neujahrstag 977,71 Mark erbeutet und sei flüchtig. Erhalten hat er immerhin gut 20 Pfennig weniger als der genau umgerechnete Mark-Betrag.
"Alle anderen Euro-Scheine waren in der Zeitung wohl kleiner abgebildet, nur der 500-Euro-Schein entspracht dem Original", sagte eine Polizeisprecherin.
iws/tin
mit bestem Gruß
EURO-fighter
Donnerstag 3. Januar 2002, 12:32 Uhr
EURO-BARGELD
- Erste 500-Euro-Fälschung in Spielhalle entdeckt
Mainz, 03. Jan (Reuters) - Eine Spielhalle in Alzey hat einem Betrüger eine der ersten gefälschten 500-Euro-Noten in fast tausend Mark eingetauscht. Der Schein sei aus zwei Hälften einer Abbildung aus einer Zeitungsbeilage zum Euro zusammengeklebt worden, teilte das Polizeipräsidium Mainz am Donnerstag mit. Die Spielhallen-Kassiererin habe ihren Chef noch gefragt, ob sie einen 500-Euro-Schein annehmen dürfe, dieser habe zugestimmt. Erst später sei dann die Fälschung erkannt worden. Der 25 bis 30 Jahre alte Mann habe so am Neujahrstag 977,71 Mark erbeutet und sei flüchtig. Erhalten hat er immerhin gut 20 Pfennig weniger als der genau umgerechnete Mark-Betrag.
"Alle anderen Euro-Scheine waren in der Zeitung wohl kleiner abgebildet, nur der 500-Euro-Schein entspracht dem Original", sagte eine Polizeisprecherin.
iws/tin
mit bestem Gruß
EURO-fighter
@alle Lemminge
Warum notiert die Anleihe bei 50%, wenn EMTV doch so
völlig unterbewertet ist (Einige sprechen hier von
>10€.)?
Zur Erinnerung:
Immaterielles höher als Eigenkapital
881 Mio.DM langfristige Verbindlichkeiten
Den Anteil an der Formel 1 halte ich für praktisch
wertlos, da deren Verbindlichkeiten so hoch sind,
daß der cash-flow nicht ausreicht, sie bis 2007
zu tilgen. Außer Kirch (der sich damit m.E. ein ziemlich
großes Kuckucksei ins Nest gelegt hat) wird es da
keinen Interessenten geben.
Bleiben Jim Henson/Tele München
JH ist schon gefleddert, der Wert von Tele München
dürfte durch das Einbrechen des Fernsehwerbemarktes
gesunken sein.
Bleibt noch die Mülldeponie von Kirch (Junior).
Und daß die 10€/Aktie wert sein soll, kann doch auch
irgendwie nicht hinkommen.
>>verkaufen, solange überhaupt noch jemand die
Aktien kauft.
Warum notiert die Anleihe bei 50%, wenn EMTV doch so
völlig unterbewertet ist (Einige sprechen hier von
>10€.)?
Zur Erinnerung:
Immaterielles höher als Eigenkapital
881 Mio.DM langfristige Verbindlichkeiten
Den Anteil an der Formel 1 halte ich für praktisch
wertlos, da deren Verbindlichkeiten so hoch sind,
daß der cash-flow nicht ausreicht, sie bis 2007
zu tilgen. Außer Kirch (der sich damit m.E. ein ziemlich
großes Kuckucksei ins Nest gelegt hat) wird es da
keinen Interessenten geben.
Bleiben Jim Henson/Tele München
JH ist schon gefleddert, der Wert von Tele München
dürfte durch das Einbrechen des Fernsehwerbemarktes
gesunken sein.
Bleibt noch die Mülldeponie von Kirch (Junior).
Und daß die 10€/Aktie wert sein soll, kann doch auch
irgendwie nicht hinkommen.
>>verkaufen, solange überhaupt noch jemand die
Aktien kauft.
@ K1
Ja, genau darauf bezieht sich meine Frage:
Kann/konnte Haffa nach Ausscheiden aus dem Vorstand ohne Veröffentlichungspflicht verkaufen?
Wenn ja, muss er irgendwann offenlegen, wie hoch sein Anteil noch ist?
Wenn nein, wie lange gilt er noch als Insider?
Gruß, rv
Ja, genau darauf bezieht sich meine Frage:
Kann/konnte Haffa nach Ausscheiden aus dem Vorstand ohne Veröffentlichungspflicht verkaufen?
Wenn ja, muss er irgendwann offenlegen, wie hoch sein Anteil noch ist?
Wenn nein, wie lange gilt er noch als Insider?
Gruß, rv
Ich weiss auch nur was im NM Regelwerk unter 7.2 steht:
"Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte
(1) Der Emittent ist verpflichtet, der DBAG jedes Geschäft mitzuteilen, das der Emittent und
seine einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in folgenden Wertpapieren oder
Derivaten getätigt haben: ... " (Quelle Regelwerk NM Stand 18.10.2001)
Daraus schliesse ich, nur solange Vorstand und AR im Amt sind.
Grüße K1
"Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte
(1) Der Emittent ist verpflichtet, der DBAG jedes Geschäft mitzuteilen, das der Emittent und
seine einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in folgenden Wertpapieren oder
Derivaten getätigt haben: ... " (Quelle Regelwerk NM Stand 18.10.2001)
Daraus schliesse ich, nur solange Vorstand und AR im Amt sind.
Grüße K1
@ K1
Danke.
Ich hab mich noch anderswo erkundigt:
Die Insider-Meldepflicht endet wohl tatsächlich mit dem Ausscheiden, obwohl ein ehemaliger Vorstand sicher noch einige Zeit Insider bleibt...
(Es gibt nämlich noch weitergehende Vorschriften; z.B. reicht es nicht, Aktienpakete an die Ehefrau zu überschreiben: deren Verkäufe sind auch meldepflichtig.)
Haffa könnte also längst große Teile seiner Aktien verscherbelt haben, ohne dass dies feststellbar ist.
Gruß, rv
Danke.
Ich hab mich noch anderswo erkundigt:
Die Insider-Meldepflicht endet wohl tatsächlich mit dem Ausscheiden, obwohl ein ehemaliger Vorstand sicher noch einige Zeit Insider bleibt...
(Es gibt nämlich noch weitergehende Vorschriften; z.B. reicht es nicht, Aktienpakete an die Ehefrau zu überschreiben: deren Verkäufe sind auch meldepflichtig.)
Haffa könnte also längst große Teile seiner Aktien verscherbelt haben, ohne dass dies feststellbar ist.
Gruß, rv
Habt`s schon recht, verkaufts nur alle; die grossen Orders warten nur darauf:
50.000 bei 1,90
30.000 bei 1,79
120.000 bei 1,70
super, weiter so ihr Kassandristen, freu mich schon
Gustl
50.000 bei 1,90
30.000 bei 1,79
120.000 bei 1,70
super, weiter so ihr Kassandristen, freu mich schon
Gustl
Der Artikel ist zwar schon ein paar Tage alt - aber bisher noch aktuell (auch wenn Klatten diese Woche noch einen Finanzier finden will):
________________________________________________________________________________
DIE ZEIT
Wirtschaft 02/2002
New Economy
--------------------------------------------------------------------------------
Intershop: Gerupft, Otto: Geehrt, T-Online: Gewagt
von lüt
Der Januar wird ein kalter Monat, zumindest für Thomas Haffa. Ein Prozess ist dem Gründer des Medienunternehmens EM.TV schon sicher, eine zweiter gilt als wahrscheinlich. Beide Male geht es um die Frage, ob der frühere Börsenstar des Neuen Marktes seine Aktionäre böswillig getäuscht hat - oder ob er lediglich ein paar große Fehler gemacht hat und dabei viel Pech hatte. So oder so beginnt der Schlussakt einer spektakulären Unternehmergeschichte.
Immerhin: Haffa könnte bald das nötige Geld für eventuelle Schadensersatzforderungen beisammenhaben - hofft er. Sein Nachfolger im Amt des Vorstandschefs, Werner E. Klatten, will sich nämlich ein wenig Geld beschaffen und Haffas Anteile an EM.TV übernehmen. Wenn das klappt. Klattens Mitarbeiter erzählen hinter vorgehaltener Hand, dass sie bisher nichts von einem Financier wissen, und Klatten selbst mochte sich vor dem Jahreswechsel nicht äußern. Auch nicht darüber, ob er das Unternehmen vielleicht gar nicht mehr übernehmen will, seit er es von innen kennt. Anfangs hatte EM.TV mit Filmrechten an Kinderserien gehandelt, dann hatte es sich durch einen Börsengang und Kapitalerhöhungen Milliarden besorgt und schließlich Anteile an diversen Gesellschaften erworben - unter anderem am Vermarkter der Rennserie Formel 1. Heute ist vom alten Glanz nicht viel geblieben. Die Beteiligungen bringen wenig oder gar kein Geld, der Handel mit Filmrechten liegt darnieder, das Unternehmen steht vor einem Schuldenberg - Haffas Werk.
In jedem Fall muss der neuerdings öffentlichkeitsscheue Haffa demnächst im Gerichtssaal Platz nehmen. "Wir fühlen uns sehr gut gerüstet", sagt Rechtsanwalt Sven Galla von der Münchner Kanzlei Rotter, die inzwischen fast 600 Kleinaktionäre vertritt. Die zivilrechtliche Klage soll im Januar eingereicht werden. goh
...
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DIE ZEIT
Wirtschaft 02/2002
New Economy
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Intershop: Gerupft, Otto: Geehrt, T-Online: Gewagt
von lüt
Der Januar wird ein kalter Monat, zumindest für Thomas Haffa. Ein Prozess ist dem Gründer des Medienunternehmens EM.TV schon sicher, eine zweiter gilt als wahrscheinlich. Beide Male geht es um die Frage, ob der frühere Börsenstar des Neuen Marktes seine Aktionäre böswillig getäuscht hat - oder ob er lediglich ein paar große Fehler gemacht hat und dabei viel Pech hatte. So oder so beginnt der Schlussakt einer spektakulären Unternehmergeschichte.
Immerhin: Haffa könnte bald das nötige Geld für eventuelle Schadensersatzforderungen beisammenhaben - hofft er. Sein Nachfolger im Amt des Vorstandschefs, Werner E. Klatten, will sich nämlich ein wenig Geld beschaffen und Haffas Anteile an EM.TV übernehmen. Wenn das klappt. Klattens Mitarbeiter erzählen hinter vorgehaltener Hand, dass sie bisher nichts von einem Financier wissen, und Klatten selbst mochte sich vor dem Jahreswechsel nicht äußern. Auch nicht darüber, ob er das Unternehmen vielleicht gar nicht mehr übernehmen will, seit er es von innen kennt. Anfangs hatte EM.TV mit Filmrechten an Kinderserien gehandelt, dann hatte es sich durch einen Börsengang und Kapitalerhöhungen Milliarden besorgt und schließlich Anteile an diversen Gesellschaften erworben - unter anderem am Vermarkter der Rennserie Formel 1. Heute ist vom alten Glanz nicht viel geblieben. Die Beteiligungen bringen wenig oder gar kein Geld, der Handel mit Filmrechten liegt darnieder, das Unternehmen steht vor einem Schuldenberg - Haffas Werk.
In jedem Fall muss der neuerdings öffentlichkeitsscheue Haffa demnächst im Gerichtssaal Platz nehmen. "Wir fühlen uns sehr gut gerüstet", sagt Rechtsanwalt Sven Galla von der Münchner Kanzlei Rotter, die inzwischen fast 600 Kleinaktionäre vertritt. Die zivilrechtliche Klage soll im Januar eingereicht werden. goh
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betr.: Finazierung des Klatten Anteils von ca. 25 %
natürlich hat Klatten das Geld nicht um Haffa die Aktien abzukaufen. Nun will er es sich über einnen VC Fonds beschaffen, den er aber nicht benenen will. Klar, ich wüsste nicht wer ihm für diesn Zock das Geld geben sollte. Auch eine VC Gesellschaft ist ihren Geldgebern verantwortlich. Und die werden sich hüten, sich mit EM.TV die Finger zu verbrennen. Ich fürchte, das ist alles Bluff. Geld von der Kirch Gruppe bekommt er bestimmt nicht, Kirch selbst kämpft verzweifelt ums Überleben und hat selbst Schulden, die er niemals mehr wird bezahlen können. Ich fürchte, der Egomane Klatten hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Aber immerhin hat er in der Zwischenzeit bei EM. TV gut verdient.
entertime
natürlich hat Klatten das Geld nicht um Haffa die Aktien abzukaufen. Nun will er es sich über einnen VC Fonds beschaffen, den er aber nicht benenen will. Klar, ich wüsste nicht wer ihm für diesn Zock das Geld geben sollte. Auch eine VC Gesellschaft ist ihren Geldgebern verantwortlich. Und die werden sich hüten, sich mit EM.TV die Finger zu verbrennen. Ich fürchte, das ist alles Bluff. Geld von der Kirch Gruppe bekommt er bestimmt nicht, Kirch selbst kämpft verzweifelt ums Überleben und hat selbst Schulden, die er niemals mehr wird bezahlen können. Ich fürchte, der Egomane Klatten hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Aber immerhin hat er in der Zwischenzeit bei EM. TV gut verdient.
entertime
@ entertime
Nicht nur Klatten hat an der Spekulation um eine Sanierung dieses Schrotts gut verdient, sondern auch jeder, der dies für den eigenen Ausstieg genutzt hat.
Nicht nur Klatten hat an der Spekulation um eine Sanierung dieses Schrotts gut verdient, sondern auch jeder, der dies für den eigenen Ausstieg genutzt hat.
Kaum ist (mal wieder) eine Klage wegen Schadensersatz in erster Instanz gescheitert (da kommt es wohl auch auf den Ausgang des Strafprozesses gegen die Haffas an), droht neues Ungemach. Das Manager-Magazin bestätigt jedenfalls eine schon einige Tage alte Meldung der Prior-Börse, dass eine Gruppe von Gläubigern auf sofortige Rückzahlung der Wandelanleihe klagt. Außerdem läuft noch die Klage der DeuBa-Töchter...
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manager-magazin.de, 08.01.2002, 19:48 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17607…
E M . T V
Außerordentliches Kündigungsrecht?
Eine neue Klage droht. Geprellte Anleger wollen vorzeitig 400 Millionen Euro zurück.
München - Anleger wollen den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV auf sofortige Rückzahlung einer Wandelanleihe in Höhe von 400 Millionen Euro verklagen.
© [M];DPA.mm.de
"Unbegründete Klage": EM.TV-Chef Werner Klatten
Die auf Aktionärsklagen spezialisierte Kanzlei des Münchner Anwalts Klaus Rotter bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital". Rotter wolle noch im Laufe dieses Monats neben einer Schadensersatzklage für 600 Mandanten dies als weitere Klage einreichen.
Der Anwalt beruft sich dem Bericht zufolge bei der offiziell bis 2005 befristeten Schuldverschreibung auf ein außerordentliches Kündigungsrecht im Falle eines Mehrheitswechsels. Dieser Punkt sei bei EM.TV durch den Einstieg des früheren Spiegel-Managers Werner Klatten und den Einfluss der Kirch-Gruppe erfüllt.
Zudem sei bei dem Unternehmen inzwischen kein einziger der früheren Vorstände mehr im Amt, fügte ein Kanzleisprecher hinzu, der von hohen Erfolgschancen der Klage sprach.
Klatten selbst sagte in "Capital": "Unsere Anwälte halten die Klage für unbegründet." Dem Magazin zufolge wäre bei einem Erfolg Rotters das Sanierungskonzept in Gefahr.
Rotter hatte im September vor dem Augsburger Landgericht erstmals für einen Kleinaktionär am Neuen Markt Schadenersatz wegen falscher Ad-hoc-Mitteilungen der Pleite gegangenen Infomatec AG erstritten.
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manager-magazin.de, 08.01.2002, 19:48 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17607…
E M . T V
Außerordentliches Kündigungsrecht?
Eine neue Klage droht. Geprellte Anleger wollen vorzeitig 400 Millionen Euro zurück.
München - Anleger wollen den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV auf sofortige Rückzahlung einer Wandelanleihe in Höhe von 400 Millionen Euro verklagen.
© [M];DPA.mm.de
"Unbegründete Klage": EM.TV-Chef Werner Klatten
Die auf Aktionärsklagen spezialisierte Kanzlei des Münchner Anwalts Klaus Rotter bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital". Rotter wolle noch im Laufe dieses Monats neben einer Schadensersatzklage für 600 Mandanten dies als weitere Klage einreichen.
Der Anwalt beruft sich dem Bericht zufolge bei der offiziell bis 2005 befristeten Schuldverschreibung auf ein außerordentliches Kündigungsrecht im Falle eines Mehrheitswechsels. Dieser Punkt sei bei EM.TV durch den Einstieg des früheren Spiegel-Managers Werner Klatten und den Einfluss der Kirch-Gruppe erfüllt.
Zudem sei bei dem Unternehmen inzwischen kein einziger der früheren Vorstände mehr im Amt, fügte ein Kanzleisprecher hinzu, der von hohen Erfolgschancen der Klage sprach.
Klatten selbst sagte in "Capital": "Unsere Anwälte halten die Klage für unbegründet." Dem Magazin zufolge wäre bei einem Erfolg Rotters das Sanierungskonzept in Gefahr.
Rotter hatte im September vor dem Augsburger Landgericht erstmals für einen Kleinaktionär am Neuen Markt Schadenersatz wegen falscher Ad-hoc-Mitteilungen der Pleite gegangenen Infomatec AG erstritten.
Jack White ist eben Schlagerproduzent, und Ochners Fonds waren ja mal ein Schlager.
Das White aber nicht erkannt hat, dass nach dem Platz 1 in den Charts das Aus kommt, hat ihn 85% seines 7-stelligen Einsatzes gekostet.
Dazu gibt es weitere Klagen gegen den ehemaligen Arbeitgeber von Ochner (EM.TV Pusher):
http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…
Das White aber nicht erkannt hat, dass nach dem Platz 1 in den Charts das Aus kommt, hat ihn 85% seines 7-stelligen Einsatzes gekostet.
Dazu gibt es weitere Klagen gegen den ehemaligen Arbeitgeber von Ochner (EM.TV Pusher):
http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…
Auch der jetzt zum zehnten Male angekündigte Einstieg Klattens (die Geldgeber werden ja durch die VC-Konstruktion eher verschleiert als offengelegt) wird die Firma nicht retten. Nicht einmal der Kurs wird bewegt: schließlich ist dies alles oft genug durchgekaut worden.
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HANDELSBLATT, Montag, 14. Januar 2002
Vorstandschef und Großaktionär von EM.TV
Werner Klatten: Endlich sein eigener Herr
Von Caspar Busse
Das Sofa und die Sessel aus dem edlen, dunklen Leder hat Werner Klatten gleich hinausgeworfen. Dort, wo Thomas Haffa einst in gediegener Atmosphäre Gäste empfing und über die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten seiner EM.TV&Merchandising AG ins Schwärmen geriet, steht jetzt ein schlichter Konferenztisch.
HB MÜNCHEN. Ein Symbol für die neue Zeit beim einstigen Börsenstar EM.TV, der so tief wie kaum eine andere Firma abgestürzt ist.
Auch sonst hat sich einiges geändert, seit der 55-jährige Ex-Spiegel-Manager im vergangenen Spätsommer Haffas Chefetage im Münchener Medienvorort Unterföhring bezogen hat. Der kühl wirkende Klatten taucht nur selten in der Öffentlichkeit auf. Mit Interviews hält er sich zurück. Bescheidenheit ist ? ganz im Gegensatz zur alten Haffa-Zeit ? jetzt Trumpf. Klatten gibt bei Geschäftspartnern, Journalisten und Analysten den nüchternen, zahlenorientierten Medienmanager, der die Firma schnell wieder auf die Erfolgsspur bringen will.
Der studierte Jurist hatte im Juli vergangenen Jahres verkündet, er werde sich an der angeschlagenen Medienfirma beteiligen. Die Nachricht kam überraschend. Den Namen Klatten hatte niemand auf der Rechnung. Unbemerkt von der Öffentlichkeit führte er zwei Monate lang Geheimverhandlungen mit Haffa. Schließlich war Klatten bereit, sich auf der EM.TV-Hauptversammlung Anfang August den zornigen Aktionären zu stellen ? das war seine Feuertaufe bei EM.TV.
Doch dem ehrgeizigen Klatten ist in München alles andere als ein Traumstart geglückt. Er musste einige Rückschläge wegstecken. Ende November verlor er seinen Finanzvorstand Marius Schwarz ? offensichtlich im Streit um die weitere Strategie. Er hatte Schwarz erst zwei Monate zuvor vom Kinokonzern Cinemaxx zum Medienunternehmen geholt. Seitdem ist der wichtige Posten vakant. Klatten kümmert sich jetzt selbst um die Finanzen.
Wenige Tage später musste der EM.TV-Chef nicht nur tiefrote Geschäftszahlen für das dritte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres präsentieren. Er war sogar gezwungen, die Zahlen zwei Tage später zu korrigieren und büßte so Vertrauen an den Finanzmärkten ein. Außerdem kann er wichtige Projekte bis jetzt nicht voranbringen: den geplanten Verkauf der Formel-1-Beteiligung an die Kirch-Gruppe und die Trennung von der Jim-Henson-Gruppe, Erfinder der ?Sesamstraße?.
Selbst die Übernahme der EM.TV-Anteile von seinem Vorgänger Haffa muss er verschieben. Der Schwager der Quandt-Erbin Susanne Klatten hatte Probleme, den Deal zu finanzieren. Erst gestern, mit zwei Wochen Verspätung, kann er den offiziellen Einstieg zum 31. Januar melden. Damit ist Klatten endlich sein eigener Herr: Er ist Chef und mit knapp 25 Prozent auch neuer Großaktionär von EM.TV.
Klatten, Vater eines Kindes und bis 1998 mit einer Malerin verheiratet, gilt als harter und erfahrener Manager. Der Jurist, im schwäbischen Esslingen geboren, aber größtenteils in Hamburg aufgewachsen, hatte schon früh Kontakt zu den Medien: Sein Stiefvater war in führender Position beim Springer-Verlag tätig. Seine eigene Medienkarriere startet Klatten 1988 bei Sat 1. Aber 1993 muss er den Chefsessel des TV-Senders ? ohne Angabe von Gründen ? räumen. Ein Jahr später wird er Geschäftsführer beim Spiegel-Verlag.
In der Münchener Medienszene ist der Sylt-Liebhaber zwar noch nicht zu Hause. Doch der Mann, der sich schon mal ans Klavier setzt, beherrscht die Klaviatur der Branche schon lange. In seiner Zeit als Sat-1-Chef musste er oft zwischen den verfeindeten Sat-1-Gesellschaftern Springer und Kirch vermitteln. Und als Spiegel-Manager verstand er es, dem neuen Herausforderer ?Focus? Paroli zu bieten.
Ungeklärt ist nach wie vor sein Verhältnis zu Leo Kirch. Klatten weist zwar weit von sich, nur ein Strohmann des mächtigen Medienmachers zu sein. Andererseits kann er nicht gegen Kirch arbeiten ? zu eng sind die Geschäftsbeziehungen.
Zumindest räumlich will er aber auf Distanz gehen. Noch residiert EM.TV in der Nähe der Kirch-Töchter Pro Sieben Sat 1 und Premiere. Doch die von Haffa aufwendig gebaute Zentrale ist für die noch hundert EM.TV-Mitarbeiter völlig überdimensioniert. Deshalb will Werner Klatten bald umziehen ? mit dem schlichten Konferenztisch.
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HANDELSBLATT, Montag, 14. Januar 2002
Vorstandschef und Großaktionär von EM.TV
Werner Klatten: Endlich sein eigener Herr
Von Caspar Busse
Das Sofa und die Sessel aus dem edlen, dunklen Leder hat Werner Klatten gleich hinausgeworfen. Dort, wo Thomas Haffa einst in gediegener Atmosphäre Gäste empfing und über die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten seiner EM.TV&Merchandising AG ins Schwärmen geriet, steht jetzt ein schlichter Konferenztisch.
HB MÜNCHEN. Ein Symbol für die neue Zeit beim einstigen Börsenstar EM.TV, der so tief wie kaum eine andere Firma abgestürzt ist.
Auch sonst hat sich einiges geändert, seit der 55-jährige Ex-Spiegel-Manager im vergangenen Spätsommer Haffas Chefetage im Münchener Medienvorort Unterföhring bezogen hat. Der kühl wirkende Klatten taucht nur selten in der Öffentlichkeit auf. Mit Interviews hält er sich zurück. Bescheidenheit ist ? ganz im Gegensatz zur alten Haffa-Zeit ? jetzt Trumpf. Klatten gibt bei Geschäftspartnern, Journalisten und Analysten den nüchternen, zahlenorientierten Medienmanager, der die Firma schnell wieder auf die Erfolgsspur bringen will.
Der studierte Jurist hatte im Juli vergangenen Jahres verkündet, er werde sich an der angeschlagenen Medienfirma beteiligen. Die Nachricht kam überraschend. Den Namen Klatten hatte niemand auf der Rechnung. Unbemerkt von der Öffentlichkeit führte er zwei Monate lang Geheimverhandlungen mit Haffa. Schließlich war Klatten bereit, sich auf der EM.TV-Hauptversammlung Anfang August den zornigen Aktionären zu stellen ? das war seine Feuertaufe bei EM.TV.
Doch dem ehrgeizigen Klatten ist in München alles andere als ein Traumstart geglückt. Er musste einige Rückschläge wegstecken. Ende November verlor er seinen Finanzvorstand Marius Schwarz ? offensichtlich im Streit um die weitere Strategie. Er hatte Schwarz erst zwei Monate zuvor vom Kinokonzern Cinemaxx zum Medienunternehmen geholt. Seitdem ist der wichtige Posten vakant. Klatten kümmert sich jetzt selbst um die Finanzen.
Wenige Tage später musste der EM.TV-Chef nicht nur tiefrote Geschäftszahlen für das dritte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres präsentieren. Er war sogar gezwungen, die Zahlen zwei Tage später zu korrigieren und büßte so Vertrauen an den Finanzmärkten ein. Außerdem kann er wichtige Projekte bis jetzt nicht voranbringen: den geplanten Verkauf der Formel-1-Beteiligung an die Kirch-Gruppe und die Trennung von der Jim-Henson-Gruppe, Erfinder der ?Sesamstraße?.
Selbst die Übernahme der EM.TV-Anteile von seinem Vorgänger Haffa muss er verschieben. Der Schwager der Quandt-Erbin Susanne Klatten hatte Probleme, den Deal zu finanzieren. Erst gestern, mit zwei Wochen Verspätung, kann er den offiziellen Einstieg zum 31. Januar melden. Damit ist Klatten endlich sein eigener Herr: Er ist Chef und mit knapp 25 Prozent auch neuer Großaktionär von EM.TV.
Klatten, Vater eines Kindes und bis 1998 mit einer Malerin verheiratet, gilt als harter und erfahrener Manager. Der Jurist, im schwäbischen Esslingen geboren, aber größtenteils in Hamburg aufgewachsen, hatte schon früh Kontakt zu den Medien: Sein Stiefvater war in führender Position beim Springer-Verlag tätig. Seine eigene Medienkarriere startet Klatten 1988 bei Sat 1. Aber 1993 muss er den Chefsessel des TV-Senders ? ohne Angabe von Gründen ? räumen. Ein Jahr später wird er Geschäftsführer beim Spiegel-Verlag.
In der Münchener Medienszene ist der Sylt-Liebhaber zwar noch nicht zu Hause. Doch der Mann, der sich schon mal ans Klavier setzt, beherrscht die Klaviatur der Branche schon lange. In seiner Zeit als Sat-1-Chef musste er oft zwischen den verfeindeten Sat-1-Gesellschaftern Springer und Kirch vermitteln. Und als Spiegel-Manager verstand er es, dem neuen Herausforderer ?Focus? Paroli zu bieten.
Ungeklärt ist nach wie vor sein Verhältnis zu Leo Kirch. Klatten weist zwar weit von sich, nur ein Strohmann des mächtigen Medienmachers zu sein. Andererseits kann er nicht gegen Kirch arbeiten ? zu eng sind die Geschäftsbeziehungen.
Zumindest räumlich will er aber auf Distanz gehen. Noch residiert EM.TV in der Nähe der Kirch-Töchter Pro Sieben Sat 1 und Premiere. Doch die von Haffa aufwendig gebaute Zentrale ist für die noch hundert EM.TV-Mitarbeiter völlig überdimensioniert. Deshalb will Werner Klatten bald umziehen ? mit dem schlichten Konferenztisch.
Gute Idee, der Umzug. Hauptgebäude vermieten - das Geld wird er gut gebrauchen können
Gruß Mogul ( demnächst wieder mit mehr Zeit )
Gruß Mogul ( demnächst wieder mit mehr Zeit )
Finazierung des 25 % Klatten Anteils
da bin ich aber neugierig, wo Klatten das Geld am 31.1.2002 herbekommt. Die VC Konstruktion ist mehr als verdächtig. em.tv dürfte bald ein penny stock werden und dann nur noch für Zocker in Frage kommen. Haffa weiss das bestimmt, vielleicht überträgt er die Anteile für pienuts an Klatten und hat damit einen Wunsch offen. Jedenfalls kenne ich keinen seriösen VC- Manager, der diesen Deal machen würde.
entertime
da bin ich aber neugierig, wo Klatten das Geld am 31.1.2002 herbekommt. Die VC Konstruktion ist mehr als verdächtig. em.tv dürfte bald ein penny stock werden und dann nur noch für Zocker in Frage kommen. Haffa weiss das bestimmt, vielleicht überträgt er die Anteile für pienuts an Klatten und hat damit einen Wunsch offen. Jedenfalls kenne ich keinen seriösen VC- Manager, der diesen Deal machen würde.
entertime
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/em.tv.asp
WKN Unternehmen/Aktie Markt Branche Vortag Aktuell Veränderung Zeit
568.480 EM.TV NEMAX 50
Neuer Markt
Unterhaltung
1,93 1,94 +0,01 (+0,52 %) 19:59
Datum Aktuelle Nachrichten: Sprache: Medien
14.01. / 22:15 EM.TV-Chef verzichtet auf Sperrminorität FTD (D)
14.01. / 20:45 Neuer Markt: EM.TV im Widerstand Instock (D)
14.01. / 20:28 EM.TV-Chef Klatten kann Aktienpaket übernehmen Die Welt online (D)
14.01. / 19:51 Klatten übernimmt EM.TV-Beteiligung Ende Januar N24 (D)
14.01. / 19:41 Sprecher: Klatten will EM.TV-Anteil nicht über 25 Proz aufstocken vwd (D)
14.01. / 19:21 EM.TV: Klatten will Anteil nicht aufstocken GSC Research (D)
14.01. / 18:51 EM.TV-Chef Klatten lüftet Geheimnis sharper.de (D)
14.01. / 17:53 EM.TV: Klatten, übernehmen Sie! Wirtschaftswoche (D)
14.01. / 16:51 Klatten übernimmt EM.TV-Anteile n-tv (D)
14.01. / 16:50 EM.TV - Ende der Warterei stock-world (D)
14.01. / 16:24 EM.TV: Constant Ventures finanziert Klatten-Anteil finanzen.net (D)
14.01. / 16:17 Klatten vollzieht Ende Januar geplanten EM.TV-Einstieg Yahoo! Finanzen (D)
14.01. / 16:05 EM.TV: Das Warten hat ein Ende manager-magazin.de (D)
14.01. / 16:05 Einstieg Klattens bei EM.TV steht - keine Sperrminorität Yahoo! Finanzen (D)
14.01. / 15:51 EM.TV: Thomas Haffas großer Räumungsverkauf Spiegel Online (D)
14.01. / 15:51 EM.TV-Chef Klatten nennt Hintermann sharper.de (D)
14.01. / 15:51 EM-TV: Werner Klatten übernimmt 24,8-prozentigen EM.TV-Anteil GSC Research (D)
14.01. / 15:45 EM.TV: Klatten macht ernst Instock (D)
14.01. / 15:40 ROUNDUP: Einstieg Klattens bei EM.TV steht - Keine Sperrminorität Yahoo! Finanzen (D)
14.01. / 15:24 VC-Firma finanziert Klattens Einstieg bei EM.TV Handelsblatt.com (D)
14.01. / 15:24 Klatten: Einstieg bei EM.TV perfekt BörseGo (D)
14.01. / 15:16 AKTIE IM FOKUS: EM.TV gegen Trend fest - `Klatten-Einstieg gibt Sicherheit` Yahoo! Finanzen (D)
14.01. / 15:15 Niederländer finanzieren Klattens Einstieg bei EM.TV FTD (D)
14.01. / 14:53 EM.TV: Klatten kauft Aktienpaket wallstreet:online (D)
14.01. / 14:52 Klatten vollzieht Ende Januar angekündigten Einstieg bei EM.TV Yahoo! Finanzen (D)
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105 Nachrichten in den letzten 30 Tagen
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14.01. / 20:28 EM.TV-Chef Klatten kann Aktienpaket übernehmen Die Welt online (D)
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14.01. / 19:41 Sprecher: Klatten will EM.TV-Anteil nicht über 25 Proz aufstocken vwd (D)
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14.01. / 16:05 EM.TV: Das Warten hat ein Ende manager-magazin.de (D)
14.01. / 16:05 Einstieg Klattens bei EM.TV steht - keine Sperrminorität Yahoo! Finanzen (D)
14.01. / 15:51 EM.TV: Thomas Haffas großer Räumungsverkauf Spiegel Online (D)
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14.01. / 15:24 VC-Firma finanziert Klattens Einstieg bei EM.TV Handelsblatt.com (D)
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14.01. / 14:52 Klatten vollzieht Ende Januar angekündigten Einstieg bei EM.TV Yahoo! Finanzen (D)
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105 Nachrichten in den letzten 30 Tagen
Aus der FTD vom 15.1.2002 www.ftd.de/emtv
EM.TV-Chef verzichtet auf Sperrminorität
...
Es geht um eine Anleihe, die die Münchner Medienfirma im Januar 2000 unter der Führung von Klattens Vorgänger Thomas Haffa aufgenommen hat. Zwar läuft diese formal noch bis 2005. Laut Anleihebedingungen wird sie jedoch sofort fällig, sobald ein Kontrollwechsel bei EM.TV stattfindet. Einige Rechtsexperten vertraten die Ansicht, dass ein solcher vorgelegen hätte, falls Klatten, der schon seit September Chef ist, mehr als 25 Prozent von EM.TV erworben hätte.
...Die Anleihe ist mit vier Prozent Zinsen nur deshalb so niedrig verzinst, weil Käufern das Recht eingeräumt wurde, statt ihrem Geld zu einem Fixpreis Aktien zu bekommen. Anfang 2000, als der Aktienkurs von EM.TV in astronomische Höhen gestiegen war und bei 120 Euro lag, schien ein Fixpreis von knapp über 100 Euro interessant. Nach dem Absturz der Aktie, die bei gerade 2 Euro notiert, hat sich die Investition als Rohrkrepierer erwiesen. Die - meist institutionellen - Zeichner versuchen Schadensbegrenzung....
Denn wie bekannt wurde, übernimmt Klatten nicht wie angekündigt 25,1 Prozent von EM.TV, sondern nur 24,8 Prozent....
Klatten selbst wird bei seinem Einstieg in EM.TV, der Ende Januar vollzogen werden soll, vom kleinen niederländischen Finanzinvestor Constant Ventures unterstützt. Dessen Gründer Stan Vermeulen war lange Jahre Chef der Risikokapitalfirma Alpinvest, die heute zu der Großbank ABN Amro gehört. EM.TV ist das erste Investment von der Firma in Deutschland. Wo die Firma schon investierte, wollte Stan Vermeulen auf Anfrage nicht sagen: "Wir haben einige Investitionen in den Niederlanden und Frankreich getätigt, aber die sind alle streng vertraulich."
Kommentar:
Klatten hat seltsame Compagnions. Das Schweigen der VC Firma deutet darauf hin, dass sie auf Abdeckerarbeit spezialisiert ist, also eher Ausschlachten als Sanieren. Dennoch kann am Ende ein höherer Aktienkurs stehen, wenn die Holländer es schaffen, mehr an Substanz zu mobilisieren, als von aussen sichtbar ist.
Das sie sich das vorher durchgerechnet haben, ist anzunehmen. Ein starker Partner für Klatten sind sie aber nicht. Sie werden ihre Unterstützung für Klatten sicherlich leicht wieder aufkündigen können, wenn sie der AKtie zu einem Zwischenhoch verhelfen können. Dass sie für die Wandelanleihe einstehen werden, ist nicht wahrscheinlich.
EM.TV-Chef verzichtet auf Sperrminorität
...
Es geht um eine Anleihe, die die Münchner Medienfirma im Januar 2000 unter der Führung von Klattens Vorgänger Thomas Haffa aufgenommen hat. Zwar läuft diese formal noch bis 2005. Laut Anleihebedingungen wird sie jedoch sofort fällig, sobald ein Kontrollwechsel bei EM.TV stattfindet. Einige Rechtsexperten vertraten die Ansicht, dass ein solcher vorgelegen hätte, falls Klatten, der schon seit September Chef ist, mehr als 25 Prozent von EM.TV erworben hätte.
...Die Anleihe ist mit vier Prozent Zinsen nur deshalb so niedrig verzinst, weil Käufern das Recht eingeräumt wurde, statt ihrem Geld zu einem Fixpreis Aktien zu bekommen. Anfang 2000, als der Aktienkurs von EM.TV in astronomische Höhen gestiegen war und bei 120 Euro lag, schien ein Fixpreis von knapp über 100 Euro interessant. Nach dem Absturz der Aktie, die bei gerade 2 Euro notiert, hat sich die Investition als Rohrkrepierer erwiesen. Die - meist institutionellen - Zeichner versuchen Schadensbegrenzung....
Denn wie bekannt wurde, übernimmt Klatten nicht wie angekündigt 25,1 Prozent von EM.TV, sondern nur 24,8 Prozent....
Klatten selbst wird bei seinem Einstieg in EM.TV, der Ende Januar vollzogen werden soll, vom kleinen niederländischen Finanzinvestor Constant Ventures unterstützt. Dessen Gründer Stan Vermeulen war lange Jahre Chef der Risikokapitalfirma Alpinvest, die heute zu der Großbank ABN Amro gehört. EM.TV ist das erste Investment von der Firma in Deutschland. Wo die Firma schon investierte, wollte Stan Vermeulen auf Anfrage nicht sagen: "Wir haben einige Investitionen in den Niederlanden und Frankreich getätigt, aber die sind alle streng vertraulich."
Kommentar:
Klatten hat seltsame Compagnions. Das Schweigen der VC Firma deutet darauf hin, dass sie auf Abdeckerarbeit spezialisiert ist, also eher Ausschlachten als Sanieren. Dennoch kann am Ende ein höherer Aktienkurs stehen, wenn die Holländer es schaffen, mehr an Substanz zu mobilisieren, als von aussen sichtbar ist.
Das sie sich das vorher durchgerechnet haben, ist anzunehmen. Ein starker Partner für Klatten sind sie aber nicht. Sie werden ihre Unterstützung für Klatten sicherlich leicht wieder aufkündigen können, wenn sie der AKtie zu einem Zwischenhoch verhelfen können. Dass sie für die Wandelanleihe einstehen werden, ist nicht wahrscheinlich.
@ profitgenius
Die Wandelanleihe ist in der Tat ein Knackpunkt.
Auch wenn das niemals zugegeben wurde, verhinderte sie letztlich den Einstieg von Kirch; andere Interessenten traten erst gar nicht auf.
Ob es jetzt reicht, wenn Klatten knapp unter 25% bleibt, ist fraglich. Schließlich übernimmt er nach eigener Aussage auch so die Kontrolle. Aber das werden wohl die Gerichte zu entscheiden haben...
Die Konstruktion mit Krediten durch eine obskure VC-Gesellschaft ist mehr als dubios. Derzeit vermag man zwar noch nicht abzusehen, was da laufen soll - es ist aber nicht wahrscheinlich, dass an eine dauerhafte Sanierung gedacht ist.
Ich jedenfalls glaube daran erst dann, wenn sich eine Rückzahlung der Wandelanleihe abzeichnet.
Gruß, rv
Die Wandelanleihe ist in der Tat ein Knackpunkt.
Auch wenn das niemals zugegeben wurde, verhinderte sie letztlich den Einstieg von Kirch; andere Interessenten traten erst gar nicht auf.
Ob es jetzt reicht, wenn Klatten knapp unter 25% bleibt, ist fraglich. Schließlich übernimmt er nach eigener Aussage auch so die Kontrolle. Aber das werden wohl die Gerichte zu entscheiden haben...
Die Konstruktion mit Krediten durch eine obskure VC-Gesellschaft ist mehr als dubios. Derzeit vermag man zwar noch nicht abzusehen, was da laufen soll - es ist aber nicht wahrscheinlich, dass an eine dauerhafte Sanierung gedacht ist.
Ich jedenfalls glaube daran erst dann, wenn sich eine Rückzahlung der Wandelanleihe abzeichnet.
Gruß, rv
manager-magazin.de, 16.01.2002, 15:30 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17733…
T M G / E M . T V
Kloiber erteilt Klatten Absage
Verkauft EM.TV seine Anteile an der TMG? Herbert Kloiber sucht einen "blockfreien" Investor.
München - Verwirrung um die Tele München-Gruppe (TMG). Verkauft EM.TV seine Anteile, oder stockt EM-TV-Chef Werner E. Klatten die TMG-Beteiligung möglicherweise sogar auf?
Im Ränkespiel zwischen EM.TV und TMG meldet sich nun TMG-Chef Herbert Kloiber zu Wort. Sein Unternehmen wolle als neuen Gesellschafter einen US-Investor haben. Der Kapitalgeber müsse "blockfrei" sein und weder der Kirch-Gruppe noch Bertelsmann nahe stehen, sagte Kloiber dem "Handelsblatt".
Zum Hintergrund: EM.TV hält 45 Prozent der Anteile an TMG. Beide Unternehmen sind damit eher unglücklich. Ursprünglich sollte EM.TV seinen TMG-Anteil jedoch veräußern, denn das Bundeskartellamt hatte den Verkauf als Auflage gemacht, dafür dass die Kirch-Gruppe bei EM.TV einsteigen wollte. Doch im vergangenen Jahr zog Kirch den Antrag beim Kartellamt zurück - der Einstieg ist auf Eis gelegt. Thomas Haffa, unter dessen Führung das Projekt angegangen wurde, ist inzwischen von Werner E. Klatten abgelöst worden.
Wer hat zukünftig das Sagen
Wie geht es nun weiter? Klatten hat EM.TV mittlerweile einen Sparkurs verschrieben. Darüber hinaus soll sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Große Beteiligungen wie an der Formel 1 und der Jim Henson Company sollen abgestoßen werden. Der dritte große Block sei dagegen ein zweischneidiges Unterfangen, sagte EM.TV-Sprecher Frank Elsner gegenüber manager-magazin.de. Es mache keinen Sinn, an TMG eine 45-prozentige Beteiligung zu halten. "Entweder die Mehrheit oder gar nicht", so Elsner.
Klatten kündigte bereits Anfang der Woche an, ersatzweise den Anteil an der TMG sogar auf 51 Prozent aufstocken zu wollen. Kloiber erteilte diesem Vorschlag dem Bericht zufolge allerdings eine Absage. Die Übernahme sei überhaupt kein Thema, hieß es. Erstaunen auf der anderen Seite. Doch, das sei ein Thema, meinte der EM.TV-Sprecher gegenüber manager-magazin.de. Es sei eine Option, die auch mit Herrn Kloiber besprochen werde. Ob sie tatsächlich realistisch sei, bedeute dies allerdings noch nicht, denn eine Aufstockung der Anteile müsse ja auch finanziert werden. Zurzeit würden alle Varianten durchgespielt.
Steigt Blackstone ein?
Im "Handelsblatt" erklärte Kloiber, der Anteil, den EM.TV halte, sei "800 Millionen Mark und einen kleinen Tick mehr wert". Sollte Klatten die 45 Prozent verkaufen wollen, hat er - wie bisher bekannt - noch keinen passenden Käufer gefunden. Denn Kloiber hat ein Veto-Recht. In Presseberichten hieß es, Klatten führe mit der Venture-Capital-Gruppe Blackstone in New York Gespräche über einen Verkauf der TMG-Anteile. Der EM.TV-Sprecher wollte sich dazu jedoch nicht weiter äußern.
Für Kloiber stelle Blackstone zumindest derzeit keine Option dar, hieß es in der Zeitung. Er wolle erst einmal die Entscheidung des Bundeskartellamtes hinsichtlich des Kabelverkaufs der Deutschen Telekom an das US-Unternehmen Liberty Media abwarten. Der Kabelbetreiber will 60 Prozent des Telekom-Kabelnetzes übernehmen, ist jedoch seines Zeichens Konkurrent von Blackstone, das an dem Kabelnetzbetreiber Callahan beteiligt ist. Callahan hat wiederum die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg gekauft.
Alexandra Knape
--------------------------
Kommentar:
Wie in den besten Haffa-Zeiten werden wieder Gerüchte gestreut und Nebelkerzen geworfen.
Eine Mehrheitsübernahme (egal von wem) wird Kloiber kaum dulden - es sei denn, er wäre in Finanznöten wie Kirch. Davon ist aber (zumindest öffentlich) nichts bekannt. Vielleicht sieht Klattens Lebensstil anders aus - in Bezug auf die vollmundigen Ankündigungen und die Informationspolitik hat Haffa einen würdigen Nachfolger gefunden.
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17733…
T M G / E M . T V
Kloiber erteilt Klatten Absage
Verkauft EM.TV seine Anteile an der TMG? Herbert Kloiber sucht einen "blockfreien" Investor.
München - Verwirrung um die Tele München-Gruppe (TMG). Verkauft EM.TV seine Anteile, oder stockt EM-TV-Chef Werner E. Klatten die TMG-Beteiligung möglicherweise sogar auf?
Im Ränkespiel zwischen EM.TV und TMG meldet sich nun TMG-Chef Herbert Kloiber zu Wort. Sein Unternehmen wolle als neuen Gesellschafter einen US-Investor haben. Der Kapitalgeber müsse "blockfrei" sein und weder der Kirch-Gruppe noch Bertelsmann nahe stehen, sagte Kloiber dem "Handelsblatt".
Zum Hintergrund: EM.TV hält 45 Prozent der Anteile an TMG. Beide Unternehmen sind damit eher unglücklich. Ursprünglich sollte EM.TV seinen TMG-Anteil jedoch veräußern, denn das Bundeskartellamt hatte den Verkauf als Auflage gemacht, dafür dass die Kirch-Gruppe bei EM.TV einsteigen wollte. Doch im vergangenen Jahr zog Kirch den Antrag beim Kartellamt zurück - der Einstieg ist auf Eis gelegt. Thomas Haffa, unter dessen Führung das Projekt angegangen wurde, ist inzwischen von Werner E. Klatten abgelöst worden.
Wer hat zukünftig das Sagen
Wie geht es nun weiter? Klatten hat EM.TV mittlerweile einen Sparkurs verschrieben. Darüber hinaus soll sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Große Beteiligungen wie an der Formel 1 und der Jim Henson Company sollen abgestoßen werden. Der dritte große Block sei dagegen ein zweischneidiges Unterfangen, sagte EM.TV-Sprecher Frank Elsner gegenüber manager-magazin.de. Es mache keinen Sinn, an TMG eine 45-prozentige Beteiligung zu halten. "Entweder die Mehrheit oder gar nicht", so Elsner.
Klatten kündigte bereits Anfang der Woche an, ersatzweise den Anteil an der TMG sogar auf 51 Prozent aufstocken zu wollen. Kloiber erteilte diesem Vorschlag dem Bericht zufolge allerdings eine Absage. Die Übernahme sei überhaupt kein Thema, hieß es. Erstaunen auf der anderen Seite. Doch, das sei ein Thema, meinte der EM.TV-Sprecher gegenüber manager-magazin.de. Es sei eine Option, die auch mit Herrn Kloiber besprochen werde. Ob sie tatsächlich realistisch sei, bedeute dies allerdings noch nicht, denn eine Aufstockung der Anteile müsse ja auch finanziert werden. Zurzeit würden alle Varianten durchgespielt.
Steigt Blackstone ein?
Im "Handelsblatt" erklärte Kloiber, der Anteil, den EM.TV halte, sei "800 Millionen Mark und einen kleinen Tick mehr wert". Sollte Klatten die 45 Prozent verkaufen wollen, hat er - wie bisher bekannt - noch keinen passenden Käufer gefunden. Denn Kloiber hat ein Veto-Recht. In Presseberichten hieß es, Klatten führe mit der Venture-Capital-Gruppe Blackstone in New York Gespräche über einen Verkauf der TMG-Anteile. Der EM.TV-Sprecher wollte sich dazu jedoch nicht weiter äußern.
Für Kloiber stelle Blackstone zumindest derzeit keine Option dar, hieß es in der Zeitung. Er wolle erst einmal die Entscheidung des Bundeskartellamtes hinsichtlich des Kabelverkaufs der Deutschen Telekom an das US-Unternehmen Liberty Media abwarten. Der Kabelbetreiber will 60 Prozent des Telekom-Kabelnetzes übernehmen, ist jedoch seines Zeichens Konkurrent von Blackstone, das an dem Kabelnetzbetreiber Callahan beteiligt ist. Callahan hat wiederum die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg gekauft.
Alexandra Knape
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Kommentar:
Wie in den besten Haffa-Zeiten werden wieder Gerüchte gestreut und Nebelkerzen geworfen.
Eine Mehrheitsübernahme (egal von wem) wird Kloiber kaum dulden - es sei denn, er wäre in Finanznöten wie Kirch. Davon ist aber (zumindest öffentlich) nichts bekannt. Vielleicht sieht Klattens Lebensstil anders aus - in Bezug auf die vollmundigen Ankündigungen und die Informationspolitik hat Haffa einen würdigen Nachfolger gefunden.
Das positive hast du mal wieder übersehen
Und EM.TV ist i.M. nicht in Zugzwang zu verkaufen..
....Im "Handelsblatt" erklärte Kloiber, der Anteil, den EM.TV halte, sei "800 Millionen Mark und einen kleinen Tick mehr wert....
Und EM.TV ist i.M. nicht in Zugzwang zu verkaufen..
....Im "Handelsblatt" erklärte Kloiber, der Anteil, den EM.TV halte, sei "800 Millionen Mark und einen kleinen Tick mehr wert....
@ to
Übersehen hatte ich das keineswegs. Aber das gehört m.E. zu dem verbreiteten Nebel. Oder bestimmt Kloiber den Preis?
Man kann das auch so sehen: Kloiber wird keinen Käufer akzeptieren, der weniger zahlt (weil sonst sein Unternehmen entwertet würde). Da es aber niemanden gibt, der auch nur annähernd so viel bietet, ist diese Beteiligung unverkäuflich.
Gruß, rv
Übersehen hatte ich das keineswegs. Aber das gehört m.E. zu dem verbreiteten Nebel. Oder bestimmt Kloiber den Preis?
Man kann das auch so sehen: Kloiber wird keinen Käufer akzeptieren, der weniger zahlt (weil sonst sein Unternehmen entwertet würde). Da es aber niemanden gibt, der auch nur annähernd so viel bietet, ist diese Beteiligung unverkäuflich.
Gruß, rv
wieviel ist die 45 % ige beteiligung an Kloiber s tele mü. wert ?
schon beim eingehen der beteiligung ist haffa gefragt worden, wieso er denn 45 % einer firma für über 800 Mio kauft. Er kann nichts wichtiges entscheiden und kloiber kann machen, was er will und hat 800 Mio auf der bank. haffa war und ist ein einfältiges grossmaul, kloiber ein profi und medien- fuchs. kloiber hat schon ein angebot gemacht, das haben wohl viele vergessen. er würde die 45 % wieder zurückkaufen, aber nicht mehr als 350 bis 400 Mio bezahlen. und so wirds auch kommen, denn ohne ihn geht nichts. em.tv verliert an den deal 400 mio. ebenso wie em.tv. an henson riesige verluste machen wird. klatten ist nicht viel besser als haffa. er hat die desolate situation ausgenutzt, um sich billig in szene zu setzen, wieder mit anderer leute geld ( vc-gesellschaft, wenns stimmt ?), sein geld riskiert er bestimmt nicht, ein bluffer.
das stammgeschäft von em.tv., die auswertung des kirch-junior schrottes, ist defizitär, natürlich steht em.tv unter dem zwang was machen zu müssen. die anderen können eher warten. gute nacht, em.tv
entertime
schon beim eingehen der beteiligung ist haffa gefragt worden, wieso er denn 45 % einer firma für über 800 Mio kauft. Er kann nichts wichtiges entscheiden und kloiber kann machen, was er will und hat 800 Mio auf der bank. haffa war und ist ein einfältiges grossmaul, kloiber ein profi und medien- fuchs. kloiber hat schon ein angebot gemacht, das haben wohl viele vergessen. er würde die 45 % wieder zurückkaufen, aber nicht mehr als 350 bis 400 Mio bezahlen. und so wirds auch kommen, denn ohne ihn geht nichts. em.tv verliert an den deal 400 mio. ebenso wie em.tv. an henson riesige verluste machen wird. klatten ist nicht viel besser als haffa. er hat die desolate situation ausgenutzt, um sich billig in szene zu setzen, wieder mit anderer leute geld ( vc-gesellschaft, wenns stimmt ?), sein geld riskiert er bestimmt nicht, ein bluffer.
das stammgeschäft von em.tv., die auswertung des kirch-junior schrottes, ist defizitär, natürlich steht em.tv unter dem zwang was machen zu müssen. die anderen können eher warten. gute nacht, em.tv
entertime
Prior-Börse: Klatten-Einstieg doch nicht perfekt?
In seiner jüngsten Ausgabe bezweifelt Prior, dass der Klatten-Einstieg zum 31.1.02 schon feststeht.
Die finazierende Venture-Kapital-Gesellschaft Constant Venture habe nämlich die Mittel noch nicht beisammen, sondern wolle sie bis Ende des Monats bei Institutionellen einsammeln. Klatten lehne jede Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Insidern zu Folge liege der Kaufpreis bei 30 Mio Euro, was einem Kurs deutlich unter 1 Euro entspricht.
Quelle: Prior-Börse Nr.4 vom 16.1.02
----------------------------------------------------
Prior setzt seinen Feldzug gegen EM.TV fort. Bisher hat er mit seinen diesbezüglichen Infos ziemlich richtig gelegen.
rv
In seiner jüngsten Ausgabe bezweifelt Prior, dass der Klatten-Einstieg zum 31.1.02 schon feststeht.
Die finazierende Venture-Kapital-Gesellschaft Constant Venture habe nämlich die Mittel noch nicht beisammen, sondern wolle sie bis Ende des Monats bei Institutionellen einsammeln. Klatten lehne jede Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Insidern zu Folge liege der Kaufpreis bei 30 Mio Euro, was einem Kurs deutlich unter 1 Euro entspricht.
Quelle: Prior-Börse Nr.4 vom 16.1.02
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Prior setzt seinen Feldzug gegen EM.TV fort. Bisher hat er mit seinen diesbezüglichen Infos ziemlich richtig gelegen.
rv
klatten ist ein bluffer, nicht viel besser als haffa. wer sollte ihm denn geld für diesen zock geben? ihm geht es um publicity und darum noch geld aus der pleite firma zu ziehen. nun hat die berühmte vc gesellschaft aus holland (!!!) das geld nicht und muss erst noch sammeln gehen. was für eine komödie. em.tv. ist nichts, mehr noch absolut nichts wert. jeder der sich auskennt und die assets anschaut, schüttelt nur noch den kopf. wenn jemand auf dieses theaterstück reinfällt, ist selber schuld.
entertime
entertime
@ entertime
Einen Vorteil hat Klatten (für EM.TV):
Der Spiegel schaut jetzt weg.
Einen Vorteil hat Klatten (für EM.TV):
Der Spiegel schaut jetzt weg.
Ob es diesmal was wird mit dem Verkauf?
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manager-magazin.de, 20.01.2002, 18:15 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17815…
T M G
Malone statt Klatten
Die Tele München Gruppe spricht mit Liberty Media über einen Einstieg bei dem Filmhändler.
München - "Wir stehen ganz am Anfang der Gespräche", sagte TMG-Chef Herbert Kloiber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bei den Verhandlungen mit John Malone, Chef des US-Kabelbetreiber Liberty Media, gehe es um ein 45-Prozent-Paket der TMG, das sich im Besitz des angeschlagenen Münchener Medienunternehmens EM.TV befindet.
Im Herbst hatte Kloiber dem Magazin zufolge erste konkrete Gespräche mit der Europa-Chefin von Liberty, Miranda Curtis, geführt. Bei TMG war am Sonntag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. EM.TV wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Kloiber erteilt Klatten Absage
In der vergangenen Woche hatte Kloiber gesagt, er bevorzuge einen amerikanischen Gesellschafter, der die Anteile, die EM.TV an der TMG halte, übernehme. Jedoch hieß es in Medienberichten, EM.TV-Chef Werner E. Klatten führe mit der Venture-Capital-Gruppe Blackstone Gespräche. Zudem sagte ein EM.TV-Sprecher, die Anteile an TMG müssten nicht zwangsläufig verkauft werden. Vorstellbar sei auch eine Aufstockung der Beteiligung.
Während Kloiber den Wert des Pakets bei 400 Millionen Euro sehe, sprächen Insider lediglich von 150 Millionen Euro, berichtet das Magazin weiter. Derzeit untersuchten Finanz-Experten Kloibers Firmenwert. Vorstandschef und Großaktionär der am Neuen Markt notierten EM.TV, Werner Klatten, hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, die 45-prozentige Beteiligung an TMG verkaufen zu wollen.
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manager-magazin.de, 20.01.2002, 18:15 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,17815…
T M G
Malone statt Klatten
Die Tele München Gruppe spricht mit Liberty Media über einen Einstieg bei dem Filmhändler.
München - "Wir stehen ganz am Anfang der Gespräche", sagte TMG-Chef Herbert Kloiber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Bei den Verhandlungen mit John Malone, Chef des US-Kabelbetreiber Liberty Media, gehe es um ein 45-Prozent-Paket der TMG, das sich im Besitz des angeschlagenen Münchener Medienunternehmens EM.TV befindet.
Im Herbst hatte Kloiber dem Magazin zufolge erste konkrete Gespräche mit der Europa-Chefin von Liberty, Miranda Curtis, geführt. Bei TMG war am Sonntag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. EM.TV wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Kloiber erteilt Klatten Absage
In der vergangenen Woche hatte Kloiber gesagt, er bevorzuge einen amerikanischen Gesellschafter, der die Anteile, die EM.TV an der TMG halte, übernehme. Jedoch hieß es in Medienberichten, EM.TV-Chef Werner E. Klatten führe mit der Venture-Capital-Gruppe Blackstone Gespräche. Zudem sagte ein EM.TV-Sprecher, die Anteile an TMG müssten nicht zwangsläufig verkauft werden. Vorstellbar sei auch eine Aufstockung der Beteiligung.
Während Kloiber den Wert des Pakets bei 400 Millionen Euro sehe, sprächen Insider lediglich von 150 Millionen Euro, berichtet das Magazin weiter. Derzeit untersuchten Finanz-Experten Kloibers Firmenwert. Vorstandschef und Großaktionär der am Neuen Markt notierten EM.TV, Werner Klatten, hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, die 45-prozentige Beteiligung an TMG verkaufen zu wollen.
Neues bei Kirch: Zitate aus:
ftd.de, Fr, 25.1.2002, 16:46
Kirch verhandelt mit Springer über Schuldenaufschub
Die hochverschuldete Kirch-Gruppe gerät wegen finanzieller Verpflichtungen gegenüber ihrem Partner Axel Springer offenbar erneut unter Druck. Nach Informationen der "Financial Times" hat der Axel-Springer-Verlag mit der Ausübung einer Rückkaufsoption gedroht.
Die Option gilt für die Springer-Anteile an der Kirch-Tochter ProSiebenSat.1-Media. Die Kirch-Gruppe wolle einen Aufschub der Zahlung von rund 770 Mio. Euro erreichen, heißt es in dem Zeitungsbericht...
Der Axel-Springer-Verlag ist seit der Fusion der Sender Sat.1 und ProSieben im Sommer 2000 mit 11,5 Prozent an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 beteiligt, die im Juni mit Kirch Media verschmolzen werden soll. Damals hatte sich der Hamburger Verlag die Option zusichern lassen, die Anteile an Kirch zum festvereinbarten Preis von rund 770 Mio. Euro zurück verkaufen zu können. Durch den Einbruch der Medienaktien wegen der anhaltenden Werbeflaute ist der Anteil nun aber nur noch rund 110 Mio. Euro wert. ...
Der Vorstoß von Springer könne auch als Verhandlungstaktik gewertet werden, hieß es dagegen in Finanzkreisen: "Eine Ausübung der Option macht keinen kaufmännischen Sinn. Kirch wäre dann wahrscheinlich insolvent, und damit wäre Springer nicht geholfen." Deshalb sei Springer an anderen Lösungen wie etwa einer Verlängerung der Ausübungsfrist für die Put-Option oder Anteilen an einem größeren unternehmerischen Einfluss bei Kirch interessiert.
...
Im Dezember sah sich der Medienkonzern schon einmal akut bedroht. Es wurde sogar über eine feindliche Übernahme des Konzerns durch den Medienmogul Rupert Murdoch spekuliert, als die Dresdner Bank einen Kredit über 460 Mio. Euro zunächst nicht verlängern wollte. Nach der Absicherung des Darlehens mit Anteilen an dem spanischen TV-Sender Telecinco, den die Kirch-Gruppe verkaufen will, erreichte der Medienkonzern einen Aufschub bis April.
....
Vor rund einer Woche hatte Murdoch angekündigt, seine Anteile an Premiere aufstocken zu wollen. Feindliche Schritte gegen die Kirch-Gruppe schloss er aus - jedoch nur, wenn er mit seiner News Corp und der Pay-TV-Tochter BSkyB dann die Kontrolle über Premiere bekommen würde.
Angesichts dieser Szenarien könnten die Banken, bei denen Kirch verschuldet ist, nervös werden. Zu den größten Gläubigern zählen neben der Dresdner Bank auch die Deutsche Bank, die Bayerische Landesbank und ausländische Investmentbanken. Kein Kreditinstitut wolle aber als erstes sein Engagement aufgeben und damit eine Lawine von Kreditkündigungen auslösen, die Kirch-Gruppe dann in die Pleite treibe, hieß es es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters in Bankenkreisen. Allerdings wolle auch keiner der letzte in diesem Pokerspiel sein.
Kommentar:
Wir erleben das Ende des Kirch Konzerns. Wenn er nicht abgewickelt wird, dann wird Kirch zumindest Stück für Stück die Kontrolle über seine Firmen verlieren.
Warum Kirch an dem Genickbrecher Premiere festhält, ist ein Rätsel.
Nun wird Kirch wohl auch keine starke Hand mehr für EM.TV sein können. Klatten muss also auf sich gestellt die Firma zu retten versuchen, soweit dies überhaupt sein Ziel ist.
ftd.de, Fr, 25.1.2002, 16:46
Kirch verhandelt mit Springer über Schuldenaufschub
Die hochverschuldete Kirch-Gruppe gerät wegen finanzieller Verpflichtungen gegenüber ihrem Partner Axel Springer offenbar erneut unter Druck. Nach Informationen der "Financial Times" hat der Axel-Springer-Verlag mit der Ausübung einer Rückkaufsoption gedroht.
Die Option gilt für die Springer-Anteile an der Kirch-Tochter ProSiebenSat.1-Media. Die Kirch-Gruppe wolle einen Aufschub der Zahlung von rund 770 Mio. Euro erreichen, heißt es in dem Zeitungsbericht...
Der Axel-Springer-Verlag ist seit der Fusion der Sender Sat.1 und ProSieben im Sommer 2000 mit 11,5 Prozent an der Senderfamilie ProSiebenSat.1 beteiligt, die im Juni mit Kirch Media verschmolzen werden soll. Damals hatte sich der Hamburger Verlag die Option zusichern lassen, die Anteile an Kirch zum festvereinbarten Preis von rund 770 Mio. Euro zurück verkaufen zu können. Durch den Einbruch der Medienaktien wegen der anhaltenden Werbeflaute ist der Anteil nun aber nur noch rund 110 Mio. Euro wert. ...
Der Vorstoß von Springer könne auch als Verhandlungstaktik gewertet werden, hieß es dagegen in Finanzkreisen: "Eine Ausübung der Option macht keinen kaufmännischen Sinn. Kirch wäre dann wahrscheinlich insolvent, und damit wäre Springer nicht geholfen." Deshalb sei Springer an anderen Lösungen wie etwa einer Verlängerung der Ausübungsfrist für die Put-Option oder Anteilen an einem größeren unternehmerischen Einfluss bei Kirch interessiert.
...
Im Dezember sah sich der Medienkonzern schon einmal akut bedroht. Es wurde sogar über eine feindliche Übernahme des Konzerns durch den Medienmogul Rupert Murdoch spekuliert, als die Dresdner Bank einen Kredit über 460 Mio. Euro zunächst nicht verlängern wollte. Nach der Absicherung des Darlehens mit Anteilen an dem spanischen TV-Sender Telecinco, den die Kirch-Gruppe verkaufen will, erreichte der Medienkonzern einen Aufschub bis April.
....
Vor rund einer Woche hatte Murdoch angekündigt, seine Anteile an Premiere aufstocken zu wollen. Feindliche Schritte gegen die Kirch-Gruppe schloss er aus - jedoch nur, wenn er mit seiner News Corp und der Pay-TV-Tochter BSkyB dann die Kontrolle über Premiere bekommen würde.
Angesichts dieser Szenarien könnten die Banken, bei denen Kirch verschuldet ist, nervös werden. Zu den größten Gläubigern zählen neben der Dresdner Bank auch die Deutsche Bank, die Bayerische Landesbank und ausländische Investmentbanken. Kein Kreditinstitut wolle aber als erstes sein Engagement aufgeben und damit eine Lawine von Kreditkündigungen auslösen, die Kirch-Gruppe dann in die Pleite treibe, hieß es es nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters in Bankenkreisen. Allerdings wolle auch keiner der letzte in diesem Pokerspiel sein.
Kommentar:
Wir erleben das Ende des Kirch Konzerns. Wenn er nicht abgewickelt wird, dann wird Kirch zumindest Stück für Stück die Kontrolle über seine Firmen verlieren.
Warum Kirch an dem Genickbrecher Premiere festhält, ist ein Rätsel.
Nun wird Kirch wohl auch keine starke Hand mehr für EM.TV sein können. Klatten muss also auf sich gestellt die Firma zu retten versuchen, soweit dies überhaupt sein Ziel ist.
Wenn der Bericht der Welt am Sonntag stimmt, dass Murdoch Premiere übernimmt, gibt es für Klatten neuen Ärger:
Damit entfällt für Kirch jede Motivation, die restlichen EM.TV-Anteile an Speed (Formel 1) zu übernehmen. Dies aber hat Klatten fest in seine Zukunftspläne eingebaut.
Damit entfällt für Kirch jede Motivation, die restlichen EM.TV-Anteile an Speed (Formel 1) zu übernehmen. Dies aber hat Klatten fest in seine Zukunftspläne eingebaut.
Charttechnisch sieht es jedenfalls klasse aus. Nachdem am Mittwoch der Kurs unter hohem Volumen aus dem Wimpel (rot) ausgebrochen ist, folgte in den letzten 2 Tagen eine Korrektur (sinkendes Volumen
Wird die marke von 2,2 Euro ueberschritten, duerfte es schnell gen 3 Euro laufen.
Dieser naechste Upmove koennte bereits morgen folgen. Jedenfalls ist EM.TV heute die beste Nemax50-Aktie bei L&S: +1,9%
Cu,
Felix
@ FelixDem
Bei der Charttechnik stimme ich dir zu: Ich glaube auch, dass es kurzfristig hoch geht.
Fundamental ist das m.E. bisher in keiner Weise begründet. Deshalb rechne ich nur mit einem kurzen Strohfeuer, wie wir dass bei dieser Aktie in regelmäßigen Abständen seit einem Jahr beobachten. Danach wurde immer wieder ein neues ATL erreicht.
Gruß, rv
Bei der Charttechnik stimme ich dir zu: Ich glaube auch, dass es kurzfristig hoch geht.
Fundamental ist das m.E. bisher in keiner Weise begründet. Deshalb rechne ich nur mit einem kurzen Strohfeuer, wie wir dass bei dieser Aktie in regelmäßigen Abständen seit einem Jahr beobachten. Danach wurde immer wieder ein neues ATL erreicht.
Gruß, rv
und ab geht die Post!
66000 Stueck zu 2,20 Euro im Bid! Nach oben vieeeel Luft!
66000 Stueck zu 2,20 Euro im Bid! Nach oben vieeeel Luft!
manager-magazin.de, 29.01.2002, 13:40 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,179703,00.…
E M . T V
Freudensprung
Einstieg gesichert. Die Aktionäre begrüßen die Klatten-Zusage mit einem kräftigen Kursplus.
© DPA
Garant für den erfolgreichen Neuanfang? Werner E. Klatten
Frankfurt- Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV haben mit einem Freundensprung auf die Nachricht reagiert, dass der Einstieg des EM.TV-Vorstandschefs Werner Klatten als Großaktionär bei dem krisengeschüttelten Medienkonzern offenbar endgültig gesichert ist. Klatten und die niederländische Wagniskapitalgesellschaft Constant Ventures hatten am Dienstag erklärt, der Übernahme von 36,2 Millionen EM.TV-Aktien stünde nichts mehr im Wege.
Bis 13.00 Uhr kletterten die Aktien von EM.TV um knapp sieben Prozent auf 2,38 Euro.
Trendwende in diesem Jahr?
"Nach all den Unsicherheiten über Klattens Einstieg wirkt diese Nachricht befreiend auf die Anleger", sagte ein Händler in Frankfurt. Ursprünglich hatte der ehemalige "Spiegel"-Manager den 25-prozentigen EM.TV-Anteil seines Vorgängers Thomas Haffa zum Jahreswechsel übernehmen wollen.
Auch ein Analyst eines Düsseldorfer Bankhauses begrüßte die Nachricht: "Werner Klatten könnte es durchaus schaffen, aus EM.TV ein profitables Unternehmen zu machen und die Trendwende in diesem Jahr zu vollziehen." Der Manager selbst hatte in der vergangenen Woche angekündigt, EM.VT spätestens bis 2003 in die schwarzen Zahlen zu führen.
"Was EM.TV dennoch fehlt, ist ein langfristiger strategischer Partner", warnte ein Analyst aus München vor zu großen Erwartungen. Ohne Kooperation mit einem anderen Unternehmen stehe der Filmrechtehändler auch mit Werner Klatten an der Spitze "auf wackeligen Beinen".
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Erstaunlich, was es ausmacht, wenn der Vorstandsvorsitzende aus dem eigenen Stall stammt. Früher war das Manager-Magazin doch etwas kritischer!
Das hatte selbst Klatten nicht gewagt zu versprechen: dass er die Firma "spätestens bis 2003 in die schwarzen Zahlen führen" werde. Er hat sehr viel vorsichtiger angekündigt, dass er vorhabe in einem Quartal in 2003 schwarze Zahlen zu präsentieren. Dies ist leicht, da man in Medienunternehmen leicht Kosten und Einnahmen zwischen den Quartalen herumschieben kann.
Gruß, rv
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,179703,00.…
E M . T V
Freudensprung
Einstieg gesichert. Die Aktionäre begrüßen die Klatten-Zusage mit einem kräftigen Kursplus.
© DPA
Garant für den erfolgreichen Neuanfang? Werner E. Klatten
Frankfurt- Die Aktien des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV haben mit einem Freundensprung auf die Nachricht reagiert, dass der Einstieg des EM.TV-Vorstandschefs Werner Klatten als Großaktionär bei dem krisengeschüttelten Medienkonzern offenbar endgültig gesichert ist. Klatten und die niederländische Wagniskapitalgesellschaft Constant Ventures hatten am Dienstag erklärt, der Übernahme von 36,2 Millionen EM.TV-Aktien stünde nichts mehr im Wege.
Bis 13.00 Uhr kletterten die Aktien von EM.TV um knapp sieben Prozent auf 2,38 Euro.
Trendwende in diesem Jahr?
"Nach all den Unsicherheiten über Klattens Einstieg wirkt diese Nachricht befreiend auf die Anleger", sagte ein Händler in Frankfurt. Ursprünglich hatte der ehemalige "Spiegel"-Manager den 25-prozentigen EM.TV-Anteil seines Vorgängers Thomas Haffa zum Jahreswechsel übernehmen wollen.
Auch ein Analyst eines Düsseldorfer Bankhauses begrüßte die Nachricht: "Werner Klatten könnte es durchaus schaffen, aus EM.TV ein profitables Unternehmen zu machen und die Trendwende in diesem Jahr zu vollziehen." Der Manager selbst hatte in der vergangenen Woche angekündigt, EM.VT spätestens bis 2003 in die schwarzen Zahlen zu führen.
"Was EM.TV dennoch fehlt, ist ein langfristiger strategischer Partner", warnte ein Analyst aus München vor zu großen Erwartungen. Ohne Kooperation mit einem anderen Unternehmen stehe der Filmrechtehändler auch mit Werner Klatten an der Spitze "auf wackeligen Beinen".
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Erstaunlich, was es ausmacht, wenn der Vorstandsvorsitzende aus dem eigenen Stall stammt. Früher war das Manager-Magazin doch etwas kritischer!
Das hatte selbst Klatten nicht gewagt zu versprechen: dass er die Firma "spätestens bis 2003 in die schwarzen Zahlen führen" werde. Er hat sehr viel vorsichtiger angekündigt, dass er vorhabe in einem Quartal in 2003 schwarze Zahlen zu präsentieren. Dies ist leicht, da man in Medienunternehmen leicht Kosten und Einnahmen zwischen den Quartalen herumschieben kann.
Gruß, rv
http://www.ftd.de/tm/me/FTDNVXA6XMC.html?nv=lnetn
Zitate aus:
FTD vom 31.1.2002 www.ftd.de/kirch
Springer treibt Kirch in die Enge
Die hoch verschuldete Kirch-Gruppe hat erneut einen Rückschlag einstecken müssen, durch den sich die Finanznot des Medienkonzerns weiter verschärft. Der Axel Springer Verlag übte eine Verkaufsoption gegenüber Kirch aus. Nach dieser Option muss Kirch an das Zeitungshaus den festen Preis von 767 Mio. Euro für seine Minderheitsbeteiligung von 11,5 Prozent an Kirchs Fernsehgruppe Pro Sieben Sat 1 zahlen. Bei einem Schuldenstand von mehr als 5 Mrd. Euro und großen Liquiditätsproblemen ist es für die Kirch-Gruppe kaum möglich, einen solchen Betrag aufzubringen.
Springer gab Kirch lediglich drei Monate Zeit zu bezahlen. Die Kirch-Gruppe teilte wenige Stunden später mit, die Option sei unwirksam. Sie kündigte rechtliche Schritte gegen den Verlag an.
...
Kirch muss extrem aufpassen, dass ihm die Banken weiterhin die Treue halten.
...
Mit der Ausübung der Option bricht der erst seit Januar amtierende Springer-Chef Mathias Döpfner mit seinem Großaktionär Kirch. Die Entscheidung kam für Branchenkenner völlig überraschend. Wegen der traditionellen Nähe der Konzerne hatten sie erwartet, dass sich Döpfner zu einem Aufschub der Verkaufsoption überreden lassen würde - zumindest bis zum Börsengang der Kirch Media im Juni. Kirch betreibt derzeit die Fusion dieser Holding mit der börsennotierten Pro Sieben Sat 1, um den finanziellen Druck abzuwenden.
...
Kirch und Springer, die seit Dezember um eine Verschiebung der Option feilschen, standen aber trotzdem bereits kurz vor dem Kompromiss. Nach Informationen der Financial Times Deutschland machten die Münchner vergangenen Montag folgendes Angebot: Springer sollte 200 Mio. Euro in bar bekommen - für drei Prozent an Pro Sieben Sat 1. Die bei Springer verbleibenden 8,6 Prozent sollten in Kirch-Media-Aktien umgewandelt werden.
Ende der Woche lehnte Springer-Chef Döpfner das Angebot aber zur Überraschung Kirchs ab. Ein Minderheitsgesellschafter der Kirch Media sagte dazu: "Das neue Management bei Springer ist verrückt. Die denken überhaupt nicht langfristig."
Döpfner rechnet möglicherweise damit, dass der ungeliebte Gesellschafter Kirch seinen Anteil an Springer verkaufen muss, um die Option zu bezahlen. Kirch glaubt aber, nachweisen zu können, dass die Option gar nicht rechtsgültig ist. Angeregt von einem Minderheitsaktionär bei Kirch und unterstützt von einem Gutachten eines Kölner Universitätsprofessors kommt er zu folgendem Schluss: "Bei der notariellen Beurkundung wurden (...) wesentliche Vertragselemente - bis zum heutigen Tag - nicht geregelt." Dies sei auf Wunsch von Springer geschehen.
Als Folge einer komplizierten Steuersparkonstruktion wird nur ein knappes Drittel von Springers Pro-Sieben-Sat-1-Paket von dem Verlag direkt gehalten. Die restlichen Anteile gehören Kirch über eigens gegründete Zwischenfirmen. Auf diese sei die Option aber nie übertragen worden, räumt auch Springer ein - weil dies wiederum steuerlich riskant für Springer geworden wäre. Kirch folgert, dass die ganze Option daher unwirksam sei. Springer hält dagegen; offiziell sagt der Verlag, Kirchs Zweifel hätten keinen Bestand. Springer-Vertraute gehen noch weiter und zweifeln auf Grund der Sache die Geschäftstreue Kirchs an. Obwohl beide Seiten ihren Rechtsstandpunkt ins Feld führen, kündigte keine an, diesen vor Gericht durchzusetzen....
Kommentar:
Kirch hat eine weitere Front aufgezwungen bekommen.
Wenn der Springer-Verlag, an dem die Kirch-Gruppe 40% hält, sich traut, Kirch in Existenznot zu bringen und eine Verhandlungslösung ausschlägt, gibt es einige Folgerungen zu ziehen:
Sind die Springers verrückt geworgeworden? Oder sind sie in eine Koalition eingetreten, die Kirch fertig machen will?
Nach der Dreba und Murdoch nun der dritte Akteur, der Geld von Kirch haben will, dass dieser nicht flüssig hat.
Kirch wird der Hatz bald erliegen. Der kommende Machthaber bei K-Media wird die Beziehungen zu EM.TV sicher neu überdenken.
Zitate aus:
FTD vom 31.1.2002 www.ftd.de/kirch
Springer treibt Kirch in die Enge
Die hoch verschuldete Kirch-Gruppe hat erneut einen Rückschlag einstecken müssen, durch den sich die Finanznot des Medienkonzerns weiter verschärft. Der Axel Springer Verlag übte eine Verkaufsoption gegenüber Kirch aus. Nach dieser Option muss Kirch an das Zeitungshaus den festen Preis von 767 Mio. Euro für seine Minderheitsbeteiligung von 11,5 Prozent an Kirchs Fernsehgruppe Pro Sieben Sat 1 zahlen. Bei einem Schuldenstand von mehr als 5 Mrd. Euro und großen Liquiditätsproblemen ist es für die Kirch-Gruppe kaum möglich, einen solchen Betrag aufzubringen.
Springer gab Kirch lediglich drei Monate Zeit zu bezahlen. Die Kirch-Gruppe teilte wenige Stunden später mit, die Option sei unwirksam. Sie kündigte rechtliche Schritte gegen den Verlag an.
...
Kirch muss extrem aufpassen, dass ihm die Banken weiterhin die Treue halten.
...
Mit der Ausübung der Option bricht der erst seit Januar amtierende Springer-Chef Mathias Döpfner mit seinem Großaktionär Kirch. Die Entscheidung kam für Branchenkenner völlig überraschend. Wegen der traditionellen Nähe der Konzerne hatten sie erwartet, dass sich Döpfner zu einem Aufschub der Verkaufsoption überreden lassen würde - zumindest bis zum Börsengang der Kirch Media im Juni. Kirch betreibt derzeit die Fusion dieser Holding mit der börsennotierten Pro Sieben Sat 1, um den finanziellen Druck abzuwenden.
...
Kirch und Springer, die seit Dezember um eine Verschiebung der Option feilschen, standen aber trotzdem bereits kurz vor dem Kompromiss. Nach Informationen der Financial Times Deutschland machten die Münchner vergangenen Montag folgendes Angebot: Springer sollte 200 Mio. Euro in bar bekommen - für drei Prozent an Pro Sieben Sat 1. Die bei Springer verbleibenden 8,6 Prozent sollten in Kirch-Media-Aktien umgewandelt werden.
Ende der Woche lehnte Springer-Chef Döpfner das Angebot aber zur Überraschung Kirchs ab. Ein Minderheitsgesellschafter der Kirch Media sagte dazu: "Das neue Management bei Springer ist verrückt. Die denken überhaupt nicht langfristig."
Döpfner rechnet möglicherweise damit, dass der ungeliebte Gesellschafter Kirch seinen Anteil an Springer verkaufen muss, um die Option zu bezahlen. Kirch glaubt aber, nachweisen zu können, dass die Option gar nicht rechtsgültig ist. Angeregt von einem Minderheitsaktionär bei Kirch und unterstützt von einem Gutachten eines Kölner Universitätsprofessors kommt er zu folgendem Schluss: "Bei der notariellen Beurkundung wurden (...) wesentliche Vertragselemente - bis zum heutigen Tag - nicht geregelt." Dies sei auf Wunsch von Springer geschehen.
Als Folge einer komplizierten Steuersparkonstruktion wird nur ein knappes Drittel von Springers Pro-Sieben-Sat-1-Paket von dem Verlag direkt gehalten. Die restlichen Anteile gehören Kirch über eigens gegründete Zwischenfirmen. Auf diese sei die Option aber nie übertragen worden, räumt auch Springer ein - weil dies wiederum steuerlich riskant für Springer geworden wäre. Kirch folgert, dass die ganze Option daher unwirksam sei. Springer hält dagegen; offiziell sagt der Verlag, Kirchs Zweifel hätten keinen Bestand. Springer-Vertraute gehen noch weiter und zweifeln auf Grund der Sache die Geschäftstreue Kirchs an. Obwohl beide Seiten ihren Rechtsstandpunkt ins Feld führen, kündigte keine an, diesen vor Gericht durchzusetzen....
Kommentar:
Kirch hat eine weitere Front aufgezwungen bekommen.
Wenn der Springer-Verlag, an dem die Kirch-Gruppe 40% hält, sich traut, Kirch in Existenznot zu bringen und eine Verhandlungslösung ausschlägt, gibt es einige Folgerungen zu ziehen:
Sind die Springers verrückt geworgeworden? Oder sind sie in eine Koalition eingetreten, die Kirch fertig machen will?
Nach der Dreba und Murdoch nun der dritte Akteur, der Geld von Kirch haben will, dass dieser nicht flüssig hat.
Kirch wird der Hatz bald erliegen. Der kommende Machthaber bei K-Media wird die Beziehungen zu EM.TV sicher neu überdenken.
@ profitgenius
Um die Rettung von EM.TV jedenfalls wird Kirch sich nicht mehr kümmern können. Diese hat bisher schon über 2 Mrd Euro verschlungen, die ihm eine überteuerte und jetzt (wenn er Premiere verliert) vielleicht nutzlose Formel-1-Mehrheit und einen von den Banken eingesetzten Finanzchef (in der Holding) eingebracht haben. Insbesondere wird sich Klatten nach anderen Interessenten für seinen (allenfalls für Kirch interessanten) Formel-1-Rest umschauen müssen.
Es ist durchaus denkbar, dass der Rest von EM.TV überlebt und Kirch nicht zuletzt an dieser Rettungsaktion zu Grunde geht. Welche Banken haben ihn in diese Falle getrieben?
Die diversen Optionen von Springer und Murdoch und die gekündigten Kredite sind ja seit längerem bekannt. Verwunderlich fand ich, dass Murdoch im letzten Herbst seine Premiere-Put-Call-Option um ein Jahr verschoben hat. Gerüchteweise hörte man, dass er die Option damals auf einen möglichen Zugriff auf Kirchs Zentrale ausgeweitet hatte. Dies passt auch mit der jüngeren Entwicklung zusammen: eine solche Gelegenheit, massiv in den deutschen Medien-Markt einzusteigen, wird sich so schnell nicht wieder bieten. Springer wird aufpassen müssen, dass sie sich nicht auf einmal [/b]mit einem 40%-Anteilseigner Murdoch[/b] wiederfinden...
Mehr zu der Entwicklung bei Kirch im Pro7Sat1-Thread Thread: Kirch muss an die Börse - und Pro7Sat1 zahlt die Zeche.
Gruß, rv
ps: Hier noch eine Zusammenstellung von Kirchs Problemen (Quelle: Manager-Magazin)
Kirchs Kalamitäten:
* Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 6 Milliarden Euro.
* Milliardenverluste beim Pay-TV Premiere.
* Verkaufsoptionen der Anteilseigner Rupert Murdoch (Premiere) und Axel Springer Verlag (Pro Sieben Sat 1 Media), die für Kirch kaum finanzierbar sind.
* Gewinnrückgang im Kerngeschäft.
* Klagen von Programmlieferanten (Universal, Paramount Pictures) wegen Zahlungsrückständen.
* Drastischer Kursverfall der Aktie der Pro Sieben Sat 1 Media AG.
Um die Rettung von EM.TV jedenfalls wird Kirch sich nicht mehr kümmern können. Diese hat bisher schon über 2 Mrd Euro verschlungen, die ihm eine überteuerte und jetzt (wenn er Premiere verliert) vielleicht nutzlose Formel-1-Mehrheit und einen von den Banken eingesetzten Finanzchef (in der Holding) eingebracht haben. Insbesondere wird sich Klatten nach anderen Interessenten für seinen (allenfalls für Kirch interessanten) Formel-1-Rest umschauen müssen.
Es ist durchaus denkbar, dass der Rest von EM.TV überlebt und Kirch nicht zuletzt an dieser Rettungsaktion zu Grunde geht. Welche Banken haben ihn in diese Falle getrieben?
Die diversen Optionen von Springer und Murdoch und die gekündigten Kredite sind ja seit längerem bekannt. Verwunderlich fand ich, dass Murdoch im letzten Herbst seine Premiere-Put-Call-Option um ein Jahr verschoben hat. Gerüchteweise hörte man, dass er die Option damals auf einen möglichen Zugriff auf Kirchs Zentrale ausgeweitet hatte. Dies passt auch mit der jüngeren Entwicklung zusammen: eine solche Gelegenheit, massiv in den deutschen Medien-Markt einzusteigen, wird sich so schnell nicht wieder bieten. Springer wird aufpassen müssen, dass sie sich nicht auf einmal [/b]mit einem 40%-Anteilseigner Murdoch[/b] wiederfinden...
Mehr zu der Entwicklung bei Kirch im Pro7Sat1-Thread Thread: Kirch muss an die Börse - und Pro7Sat1 zahlt die Zeche.
Gruß, rv
ps: Hier noch eine Zusammenstellung von Kirchs Problemen (Quelle: Manager-Magazin)
Kirchs Kalamitäten:
* Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 6 Milliarden Euro.
* Milliardenverluste beim Pay-TV Premiere.
* Verkaufsoptionen der Anteilseigner Rupert Murdoch (Premiere) und Axel Springer Verlag (Pro Sieben Sat 1 Media), die für Kirch kaum finanzierbar sind.
* Gewinnrückgang im Kerngeschäft.
* Klagen von Programmlieferanten (Universal, Paramount Pictures) wegen Zahlungsrückständen.
* Drastischer Kursverfall der Aktie der Pro Sieben Sat 1 Media AG.
Guten Morgen EM.TV`ler
Ich habe eine kurze Frage an Euch.
Laut Homepage besitzt EM.TV 51% an Dolce Media München. In einer gestrigen Pressemeldung spricht man von lediglich 44,x% (sofern ich mich richtig erinnere).
Kann mir hier jemand sagen, wann es zu dieser Änderung kam?
Danke im Voraus & Grüsse
Ich habe eine kurze Frage an Euch.
Laut Homepage besitzt EM.TV 51% an Dolce Media München. In einer gestrigen Pressemeldung spricht man von lediglich 44,x% (sofern ich mich richtig erinnere).
Kann mir hier jemand sagen, wann es zu dieser Änderung kam?
Danke im Voraus & Grüsse
Welche Leichen liegen noch in Klattens Keller?
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Die Spekulationen um die angespannte Lage bei Kirch belasten auch EM.TV. Bis 11.16 Uhr MEZ verliert das Papier 7,3 Prozent auf 1,92 EUR. Auf Grund der typischerweise hohen Volatilität des Titels, seien die Abschläge am Montag aber nicht überzubewerten, äußert sich ein Händler. Es sei momentan schwer einzuschätzen, welche Auswirkungen eine mögliche Pleite von Kirch auf EM.TV haben würde. Dafür sei zu wenig über die noch bestehenden Verbindungen bekannt. Der Marktteilnehmer hält eine Insolvenz von Kirch allerdings für sehr unwahrscheinlich. Es gebe zu viele Gruppen, die an einer Pleite kein Interesse hätten. Die nächste Unterstützung bei EM.TV stelle die Marke von 1,80 EUR dar. +++ Manuel Priego Thimmel
vwd/4.2.2002/mpt/ros
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Die Spekulationen um die angespannte Lage bei Kirch belasten auch EM.TV. Bis 11.16 Uhr MEZ verliert das Papier 7,3 Prozent auf 1,92 EUR. Auf Grund der typischerweise hohen Volatilität des Titels, seien die Abschläge am Montag aber nicht überzubewerten, äußert sich ein Händler. Es sei momentan schwer einzuschätzen, welche Auswirkungen eine mögliche Pleite von Kirch auf EM.TV haben würde. Dafür sei zu wenig über die noch bestehenden Verbindungen bekannt. Der Marktteilnehmer hält eine Insolvenz von Kirch allerdings für sehr unwahrscheinlich. Es gebe zu viele Gruppen, die an einer Pleite kein Interesse hätten. Die nächste Unterstützung bei EM.TV stelle die Marke von 1,80 EUR dar. +++ Manuel Priego Thimmel
vwd/4.2.2002/mpt/ros
Hallo rv vielleicht hat es damit zu tun.
In seiner jüngsten Ausgabe bezweifelt Prior, dass der Klatten-Einstieg zum 31.1.02 schon feststeht.
Die finazierende Venture-Kapital-Gesellschaft Constant Venture habe nämlich die Mittel noch nicht beisammen, sondern wolle sie bis Ende des Monats bei Institutionellen einsammeln. Klatten lehne jede Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Insidern zu Folge liege der Kaufpreis bei 30 Mio Euro, was einem Kurs deutlich unter 1 Euro entspricht.
Quelle: Prior-Börse Nr.4 vom 16.1.02
_____________________
Mfg.: MX 150
In seiner jüngsten Ausgabe bezweifelt Prior, dass der Klatten-Einstieg zum 31.1.02 schon feststeht.
Die finazierende Venture-Kapital-Gesellschaft Constant Venture habe nämlich die Mittel noch nicht beisammen, sondern wolle sie bis Ende des Monats bei Institutionellen einsammeln. Klatten lehne jede Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Insidern zu Folge liege der Kaufpreis bei 30 Mio Euro, was einem Kurs deutlich unter 1 Euro entspricht.
Quelle: Prior-Börse Nr.4 vom 16.1.02
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Mfg.: MX 150
@ MX 150
In der Tat vermisse ich bis heute eine definitive "Vollzugsmeldung". Allerdings wurde am 29.1. gemeldet, Constant Venture sei es gelungen, den Kredit an Klatten zu refinanzieren - womit dieser Teil des Prior-Artikels im Nachhinein bestätigt wurde.
Der von Prior genannte Preis wurde weder dementiert noch bestätigt. Auch in der Wirtschaftspresse wurde dieser Prior-Artikel nirgends zitiert...
Gruß, rv
In der Tat vermisse ich bis heute eine definitive "Vollzugsmeldung". Allerdings wurde am 29.1. gemeldet, Constant Venture sei es gelungen, den Kredit an Klatten zu refinanzieren - womit dieser Teil des Prior-Artikels im Nachhinein bestätigt wurde.
Der von Prior genannte Preis wurde weder dementiert noch bestätigt. Auch in der Wirtschaftspresse wurde dieser Prior-Artikel nirgends zitiert...
Gruß, rv
Quelle:
http://www.michaelgraeter.de
AUSGABE 1144, 09. FEBRUAR 2002 MITTAGS
Haffas neue Traum-Villa
Bruder des Ex-"EM-TV"-Chefs feierte die Housewarming-Party seines herrlichen Domizils in Kitzbühel. Bei "Boss" tauchte Jörg Haider auf und Gerd Käfer war erstmals nach langer, langer Zeit wieder selbst in Festlaune.
Kitzbühel - Der smarte "EM-TV"-Boss Thomas Haffa, dem das Kunststück gelang, in vier Jahren rund 500 Millionen Mark zu verdienen, schickt seine selbstbewußte, promovierte Ehefrau Gabriele vorbei, als sein jüngerer Bruder Florian, ehemaliger Finanzchef der einstigen Muster-AG, zur exklusiven Housewarming-Party nach Kitzbühel einlädt.
Für den Wohnsitz griff er tief in die Tasche - Flori, kurze Zeit auch Besitzer des brühmten Thomas-Mann-Hauses in München, kaufte den antiken "Stoffenhof" im VIP-Dorf Oberaurach, ließ ihn abtragen und herrschaftlich neu errichten. Der Edel-Bauernhof, ausgestattet vom Münchner "Interior Otte", hat Gästehaus, Tenne und Pool mit offenem Kamin. 15,8 Millionen Mark kostete das Traum-Domizil.
200 geladene Gäste im lässigen Jeans-Look - die Jeunesse dore ist in der Überzahl - werden am Eingang von Florians Frau Julia begrüßt. Thomas Haffa meidet im Augenblick größere Menschenansammlungen, nachdem er so manche wirtschaftspolitische Standpauke einstecken mußte, wie z. B. von Brot-Napoleon Hans Müller. Ob auch Designer Reimer Claussen, ein Freund mit Familienanschluß, den Weg durchs verschneite Kitz fand, läßt sich bei wärmster Empfehlung nicht feststellen. Der adretten Alexandra Flick, die getrennt von Ehemann Markus Brennecke ist und ihr Herz an einen Herrn aus der Bad Tölzer Reitszene verlor, mundet das pikante Käfer-Buffet mit österreichisch-bayerischer Küche.(Feinkost-Unternehmer Michael Käfer konnte nicht dabei sein, weil er auf der 6oer-Party von Willy Bogner war.) Die kleinen Blut- und Leberwürstchen sowie der Kaiserschmarrn (hat nichts mit Beckenbauer zu tun) sind der große Renner beim Haffa-Einstand, der bis vier Uhr früh dauert.
Das ist für die traute Bergwelt, wo man morgens mit den Hühnern aufsteht, schon ein Rekord, bei dem aber "Boss"-Boss Werner Baldessarini mit seiner Party bei Rosi auf der Alm locker mithalten konnte. Kurz nach Mitternacht bekamen dort Gäste wie Max Schautzer, Uschi Glasund Prinzessin Maja von Hohenzollern überraschend Besuch vom Kärtner Landeshauptmann Jörg Haider.
Kommentar:
Die Anleger, die den Prospekt der Wandelanleihe für bare Münze genommen und Bares dafür gegeben hatten, können Hoffnung schöpfen.
Wenn es dem Flori so gut geht, dass er als Gastgeber von so vielen Reichen fungieren konnte, dann ist schwer vorstellbar, dass darunter keine ehemaligen EM.TV Anleger sind. Und wenn die immer noch zu Florian stehen, dann kann doch alles nicht sooo schlimm (gewesen?) sein.
Ein paar Bilder zum Text gibt es übrigens in der Neuen Revue Nr. 7 vom 7. Februar 2002, S. 90/91
So könnt ihr wenigstens als Zaungäste dabei sein.
http://www.michaelgraeter.de
AUSGABE 1144, 09. FEBRUAR 2002 MITTAGS
Haffas neue Traum-Villa
Bruder des Ex-"EM-TV"-Chefs feierte die Housewarming-Party seines herrlichen Domizils in Kitzbühel. Bei "Boss" tauchte Jörg Haider auf und Gerd Käfer war erstmals nach langer, langer Zeit wieder selbst in Festlaune.
Kitzbühel - Der smarte "EM-TV"-Boss Thomas Haffa, dem das Kunststück gelang, in vier Jahren rund 500 Millionen Mark zu verdienen, schickt seine selbstbewußte, promovierte Ehefrau Gabriele vorbei, als sein jüngerer Bruder Florian, ehemaliger Finanzchef der einstigen Muster-AG, zur exklusiven Housewarming-Party nach Kitzbühel einlädt.
Für den Wohnsitz griff er tief in die Tasche - Flori, kurze Zeit auch Besitzer des brühmten Thomas-Mann-Hauses in München, kaufte den antiken "Stoffenhof" im VIP-Dorf Oberaurach, ließ ihn abtragen und herrschaftlich neu errichten. Der Edel-Bauernhof, ausgestattet vom Münchner "Interior Otte", hat Gästehaus, Tenne und Pool mit offenem Kamin. 15,8 Millionen Mark kostete das Traum-Domizil.
200 geladene Gäste im lässigen Jeans-Look - die Jeunesse dore ist in der Überzahl - werden am Eingang von Florians Frau Julia begrüßt. Thomas Haffa meidet im Augenblick größere Menschenansammlungen, nachdem er so manche wirtschaftspolitische Standpauke einstecken mußte, wie z. B. von Brot-Napoleon Hans Müller. Ob auch Designer Reimer Claussen, ein Freund mit Familienanschluß, den Weg durchs verschneite Kitz fand, läßt sich bei wärmster Empfehlung nicht feststellen. Der adretten Alexandra Flick, die getrennt von Ehemann Markus Brennecke ist und ihr Herz an einen Herrn aus der Bad Tölzer Reitszene verlor, mundet das pikante Käfer-Buffet mit österreichisch-bayerischer Küche.(Feinkost-Unternehmer Michael Käfer konnte nicht dabei sein, weil er auf der 6oer-Party von Willy Bogner war.) Die kleinen Blut- und Leberwürstchen sowie der Kaiserschmarrn (hat nichts mit Beckenbauer zu tun) sind der große Renner beim Haffa-Einstand, der bis vier Uhr früh dauert.
Das ist für die traute Bergwelt, wo man morgens mit den Hühnern aufsteht, schon ein Rekord, bei dem aber "Boss"-Boss Werner Baldessarini mit seiner Party bei Rosi auf der Alm locker mithalten konnte. Kurz nach Mitternacht bekamen dort Gäste wie Max Schautzer, Uschi Glasund Prinzessin Maja von Hohenzollern überraschend Besuch vom Kärtner Landeshauptmann Jörg Haider.
Kommentar:
Die Anleger, die den Prospekt der Wandelanleihe für bare Münze genommen und Bares dafür gegeben hatten, können Hoffnung schöpfen.
Wenn es dem Flori so gut geht, dass er als Gastgeber von so vielen Reichen fungieren konnte, dann ist schwer vorstellbar, dass darunter keine ehemaligen EM.TV Anleger sind. Und wenn die immer noch zu Florian stehen, dann kann doch alles nicht sooo schlimm (gewesen?) sein.
Ein paar Bilder zum Text gibt es übrigens in der Neuen Revue Nr. 7 vom 7. Februar 2002, S. 90/91
So könnt ihr wenigstens als Zaungäste dabei sein.
@ profitgenius
Die Haffas haben ihr Schäfchen ins trockene gebracht - auf Kosten vieler Klein- und mancher Großaktionäre. Das ist jedem klar. Extrem provozierend ist es allerdings, das jedem auf die Nase zu binden.
Bei EM.TV kommen mit dem Kirch-Zusammenbruch einige Leichen ans Tageslicht, deren Existenz bisher nur gerüchteweise bekannt waren.
Dass Klatten die (mit einer Bürgschaft für Kirch belasteten) F1-Anteile gerne an Kirch verkaufen will, ist klar. Nur: womit sollte der die kaufen? Die anvisierten Tauschobjekte Junior-Rest und Kirchs Constantin-Beteiligung sind ebenfalls längst verpfändet...
______________________________________________________
manager-magazin.de, 10.02.2002, 13:00 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,18169…
E M . T V
E. contra E.
Klatten schlägt Alarm wegen Formel-1-Deal und kritisiert Deutsche-Bank-Chef Breuer.
Werner E. Klatten wirft Rolf-E. Breuer vor, seine Schweigepflicht gebrochen zu haben
Frankfurt - Die Turbulenzen der Kirch-Gruppe könnten das ebenfalls angeschlagene Medienunternehmen EM.TV mit in den Abgrund reißen. "Der größte und gefährlichste Aspekt ist unsere Formel-1-Beteiligung von 16,7 Prozent", sagte Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Werner E. Klatten der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FASZ). Da die Anteile als Sicherheit für Kirch-Kredite verpfändet seien, wären sie im Falle seiner Zahlungsunfähigkeit "vermutlich wertlos", sagte Klatten in dem FASZ-Interview. "Ich kann daher in Wirklichkeit nur an Kirch verkaufen. Deswegen müssen wir seinen Bewegungsspielraum nützen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen."
Der Verkauf der Formel-1-Anteile dränge nicht nur wegen der Schieflage bei Kirch, sondern auch, weil die Automobilhersteller angekündigt hätten , von 2008 an eine eigene Rennserie in Konkurrenz zur Formel 1 zu starten. "Kommt es dazu, wären die Anteile ab dann nichts mehr wert", sagte Klatten.
Scharf kritisierte Klatten laut der FASZ die Äußerungen des Vorstandssprechers der Deutschen Bank , Rolf-E. Breuer, der Kirch die Kreditwürdigkeit abgesprochen hatte. "Das halte ich für völlig unzulässig und unverständlich. Ein Kunde muss sich auf die Verschwiegenheit seines Kreditinstituts verlassen können."
Die Haffas haben ihr Schäfchen ins trockene gebracht - auf Kosten vieler Klein- und mancher Großaktionäre. Das ist jedem klar. Extrem provozierend ist es allerdings, das jedem auf die Nase zu binden.
Bei EM.TV kommen mit dem Kirch-Zusammenbruch einige Leichen ans Tageslicht, deren Existenz bisher nur gerüchteweise bekannt waren.
Dass Klatten die (mit einer Bürgschaft für Kirch belasteten) F1-Anteile gerne an Kirch verkaufen will, ist klar. Nur: womit sollte der die kaufen? Die anvisierten Tauschobjekte Junior-Rest und Kirchs Constantin-Beteiligung sind ebenfalls längst verpfändet...
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manager-magazin.de, 10.02.2002, 13:00 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,18169…
E M . T V
E. contra E.
Klatten schlägt Alarm wegen Formel-1-Deal und kritisiert Deutsche-Bank-Chef Breuer.
Werner E. Klatten wirft Rolf-E. Breuer vor, seine Schweigepflicht gebrochen zu haben
Frankfurt - Die Turbulenzen der Kirch-Gruppe könnten das ebenfalls angeschlagene Medienunternehmen EM.TV mit in den Abgrund reißen. "Der größte und gefährlichste Aspekt ist unsere Formel-1-Beteiligung von 16,7 Prozent", sagte Vorstandsvorsitzender und Großaktionär Werner E. Klatten der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FASZ). Da die Anteile als Sicherheit für Kirch-Kredite verpfändet seien, wären sie im Falle seiner Zahlungsunfähigkeit "vermutlich wertlos", sagte Klatten in dem FASZ-Interview. "Ich kann daher in Wirklichkeit nur an Kirch verkaufen. Deswegen müssen wir seinen Bewegungsspielraum nützen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen."
Der Verkauf der Formel-1-Anteile dränge nicht nur wegen der Schieflage bei Kirch, sondern auch, weil die Automobilhersteller angekündigt hätten , von 2008 an eine eigene Rennserie in Konkurrenz zur Formel 1 zu starten. "Kommt es dazu, wären die Anteile ab dann nichts mehr wert", sagte Klatten.
Scharf kritisierte Klatten laut der FASZ die Äußerungen des Vorstandssprechers der Deutschen Bank , Rolf-E. Breuer, der Kirch die Kreditwürdigkeit abgesprochen hatte. "Das halte ich für völlig unzulässig und unverständlich. Ein Kunde muss sich auf die Verschwiegenheit seines Kreditinstituts verlassen können."
10.2.02, 12.14
EM.TV will Formel-1-Paket schnell an Kirch verkaufen
München, 10. Feb (Reuters) - EM.TV-Chef Werner Klatten drängt wegen der finanziellen Schwierigkeiten der Kirch- Gruppe[KRCH.UL] auf einen schnellen Verkauf des Formel-1-Anteils an den hoch verschuldeten Münchener Medienkonzern.
Weil der 16,7-prozentige Anteil von EM.TV an der Formel 1 den Gläubigerbanken Kirchs als Sicherheit gegeben worden sei, könne EM.TV die Beteiligung nur an die Kirch-Gruppe verkaufen, erläuterte Klatten in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Wenn Kirch insolvent würde, wäre die Beteiligung für EM.TV wertlos. "Deswegen müssen wir seinen (Kirchs) Bewegungsspielraum nutzen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen", sagte Klatten. Er sei zuversichtlich, dass Kirch seine Probleme lösen werde. "Er muss aber alles dafür tun, das Unternehmen EM.TV zu sichern."
Der auf Kinder- und Jugendprogramme spezialisierte Rechtehändler EM.TV & Merchanding AG und die Kirch-Gruppe verhandeln seit Wochen über die Übernahme der restlichen Formel-1-Beteiligung durch den in Ismaning ansässigen Medienkonzern. Bankenkreisen zufolge wird dabei der Tausch des Formel-1-Pakets gegen 50 Prozent an der Rechtebibliothek Junior und Anteilen an dem Filmproduzent Constantin Film AG diskutiert. Die Kirch-Gruppe, die in den nächsten Monaten mehrere Großkredite zurückzahlen muss und daher unter finanziellen Druck geraten ist, hält bereits 58,3 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC.
EM.TV, einstiger Star am Neuen Markt, war unter der Führung des im Sommer 2001 zurückgetretenen Vorstandschefs Thomas Haffa vor allem wegen teurer Zukäufe in die Krise geraten. Klatten will das Unternehmen nun durch die Konzentration auf das Kerngeschäft und den Verkauf von Beteiligungen wieder auf Vordermann bringen. Beim geplanten Verkauf der US-Tochter Jim Henson, Produzent der "Sesamstraße" und der "Muppet Show", rechnet Klatten weiter mit einem Abschluss bis zum Frühjahr. Jim Henson, die Haffa für 680 Millionen Dollar gekauft hatte, stehe nur noch mit 230 Millionen Dollar in den Büchern. "Es wird schwer, diesen Preis zu erzielen. Ich glaube aber, dass er am Ende nicht sehr weit davon weg sein wird", sagte Klatten.
EM.TV verfügt nach den Worten des Vorstandschefs noch über 90 Millionen Euro an Barmitteln. "Plus die laufenden Einnahmen reicht das mindestens bis Ende des Jahres. Bereits der Verkauf von Henson löst alle Liquiditätsfragen der kommenden Jahre", gab sich Klatten optimistisch.
bub/zap
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In den nächsten Tagen sind doch die Jahreszinsen für die Wandelanleihe fällig. Wenn die nicht bereits abgezogen sind, bleibt von den 90 Mio nicht viel übrig.
Warum sollte Kirch "alles dafür tun, das Unternehmen EM.TV zu sichern"? Der hat doch derzeit andere Sorgen.
Gruß, rv
EM.TV will Formel-1-Paket schnell an Kirch verkaufen
München, 10. Feb (Reuters) - EM.TV-Chef Werner Klatten drängt wegen der finanziellen Schwierigkeiten der Kirch- Gruppe[KRCH.UL] auf einen schnellen Verkauf des Formel-1-Anteils an den hoch verschuldeten Münchener Medienkonzern.
Weil der 16,7-prozentige Anteil von EM.TV an der Formel 1 den Gläubigerbanken Kirchs als Sicherheit gegeben worden sei, könne EM.TV die Beteiligung nur an die Kirch-Gruppe verkaufen, erläuterte Klatten in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Wenn Kirch insolvent würde, wäre die Beteiligung für EM.TV wertlos. "Deswegen müssen wir seinen (Kirchs) Bewegungsspielraum nutzen, um das Geschäft möglichst schnell über die Bühne zu bringen", sagte Klatten. Er sei zuversichtlich, dass Kirch seine Probleme lösen werde. "Er muss aber alles dafür tun, das Unternehmen EM.TV zu sichern."
Der auf Kinder- und Jugendprogramme spezialisierte Rechtehändler EM.TV & Merchanding AG und die Kirch-Gruppe verhandeln seit Wochen über die Übernahme der restlichen Formel-1-Beteiligung durch den in Ismaning ansässigen Medienkonzern. Bankenkreisen zufolge wird dabei der Tausch des Formel-1-Pakets gegen 50 Prozent an der Rechtebibliothek Junior und Anteilen an dem Filmproduzent Constantin Film AG diskutiert. Die Kirch-Gruppe, die in den nächsten Monaten mehrere Großkredite zurückzahlen muss und daher unter finanziellen Druck geraten ist, hält bereits 58,3 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC.
EM.TV, einstiger Star am Neuen Markt, war unter der Führung des im Sommer 2001 zurückgetretenen Vorstandschefs Thomas Haffa vor allem wegen teurer Zukäufe in die Krise geraten. Klatten will das Unternehmen nun durch die Konzentration auf das Kerngeschäft und den Verkauf von Beteiligungen wieder auf Vordermann bringen. Beim geplanten Verkauf der US-Tochter Jim Henson, Produzent der "Sesamstraße" und der "Muppet Show", rechnet Klatten weiter mit einem Abschluss bis zum Frühjahr. Jim Henson, die Haffa für 680 Millionen Dollar gekauft hatte, stehe nur noch mit 230 Millionen Dollar in den Büchern. "Es wird schwer, diesen Preis zu erzielen. Ich glaube aber, dass er am Ende nicht sehr weit davon weg sein wird", sagte Klatten.
EM.TV verfügt nach den Worten des Vorstandschefs noch über 90 Millionen Euro an Barmitteln. "Plus die laufenden Einnahmen reicht das mindestens bis Ende des Jahres. Bereits der Verkauf von Henson löst alle Liquiditätsfragen der kommenden Jahre", gab sich Klatten optimistisch.
bub/zap
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In den nächsten Tagen sind doch die Jahreszinsen für die Wandelanleihe fällig. Wenn die nicht bereits abgezogen sind, bleibt von den 90 Mio nicht viel übrig.
Warum sollte Kirch "alles dafür tun, das Unternehmen EM.TV zu sichern"? Der hat doch derzeit andere Sorgen.
Gruß, rv
"sagte Klatten. Er sei zuversichtlich, dass Kirch seine Probleme lösen werde. "Er muss aber alles dafür tun, das Unternehmen EM.TV zu sichern."
rv das Er bezieht sich natürlich auf Klatten und nicht auf Kirch
rv das Er bezieht sich natürlich auf Klatten und nicht auf Kirch
Da will einer billiger rein in ETV, warum macht denn ProSieben am Freitag 16%???
Die Lösung ist wahrscheinlich näher als alle denken!
Warum sonst dieser Offenbarungseid von Klatten.
Ich hänge nicht mehr an dieser Bude, deshalb nur so ein Gedanke!
Mr. Aktie
Die Lösung ist wahrscheinlich näher als alle denken!
Warum sonst dieser Offenbarungseid von Klatten.
Ich hänge nicht mehr an dieser Bude, deshalb nur so ein Gedanke!
Mr. Aktie
@ to
Inhaltlich hast du natürlich recht - alles andere macht keinen Sinn. Aber ist es nicht etwas abgehoben, wenn Klatten von sich in der dritten Person spricht?
Gruß, rv
Inhaltlich hast du natürlich recht - alles andere macht keinen Sinn. Aber ist es nicht etwas abgehoben, wenn Klatten von sich in der dritten Person spricht?
Gruß, rv
Die (vorübergehende) Luft für Kirch durch die sich abzeichnende Lösung für sein Springer-Paket dürfte auch dem ETV-Kurs wieder etwas Auftrieb geben...
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