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[Dr Dr Börse]

20% fast ohne Risiko, warum steigt Mannesmann nicht.


Britische Vodafone erwägt laut Zeitungsberichten feindliche Übernahme von Mannesmann



HANDELSBLATT, Freitag, 22. Oktober 1999



vwd DÜSSELDORF. Als "heiße Luft" bezeichnen Kreise der Düsseldorfer Mannesmann AG, Düsseldorf, die angeblichen Übernahme-Absichten des britischen Telekommunikationsanbieters Vodafone AirTouch plc, Newbury. Es sei alles möglich, gehe es darum, "zu fressen oder gefressen zu werden". Eine feindliche Übernahme sei aber eher auszuschließen. Übernehme Vodafone AirTouch den Mannesmann-Konzern, müsse sich das britische Management zwangsläufig von der Orange plc trennen. Vodafone AirTouch sei selbst im britischen Mobilfunk-Markt aktiv und würde zusammen mit dem ebenfalls britischen Mobilfunkbetreiber Orange eine marktbeherrschende Stellung einnehmen.


Aus wettbewerbsrechtlicher Sicht sei daher praktisch ein "Notverkauf" der Orange durch Vordafone absehbar. Damit werde der Verkaufspreis deutlich gedrückt. Die 60 Mrd. DM, die Mannesmann für den Kauf des britischen Mobilfunkbetreibers zahlt - und die im Finanzmarkt als zu viel eingeschätzt werden -, seien unter diesen Vorgaben kaum noch einmal im Markt zu bekommen. Mannesmann erklärte hingegen auf Anfrage von vwd am Freitag, sich an diesen Spekulationen nicht zu beteiligen. Es gebe eine jahrelange Zusammenarbeit zwischen Mannesmann und Vodafone über deren 35-prozentige Beteiligung an Mannesmann Mobilfunk. Der Vorstand um Klaus Esser sehe einer weiteren Zusammenarbeit entgegen.


Die "Times" berichtet von Plänen für feindliche Übernahme


Die britische Tageszeitung "The Times" berichtet in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf Vodafone nahestehende Kreise, das Unternehmen erwäge, ein feindliches Übernahmeangebot für Mannesmann über 40 Mrd Pfund abzugeben, falls der Mannnesman-Kurs weiter nachgeben sollte. Man werde nichts überstürzen, jedoch den Mannesmann-Kurs aufmerksam verfolgen, zitiert das Blatt einen namentlich nicht genannten Vodafone-Vertreter. Der Chief Executive Officer des britischen Unternehmens, Chris Gent, sei verärgert über den Griff seines bisherigen deutschen Partners nach Orange, heißt es in dem Bericht weiter.

Unter den Händlern entpuppte sich mittlerweile eine möglicherweise geplante feindliche Übernahme als wichtigstes Gesprächsthema. Dem spekulierten Übernahmepreis von 40 Mrd Pfund oder umgerechnet von rund 121,5 Mrd. DM stünde aktuell eine Mannesmann-Marktkapitalisierung von 56 Mrd Euro bzw. umgerechnet von 109,5 Mrd. DM gegenüber. Mit dem Gerücht im Rücken dürften die Mannesmann-Aktien am Freitag nach dem Einbruch am Vortag vor einer Erholung stehen, so Händler. Zumindest für den Fall, dass die "Times"-Meldung nicht dementiert werde.

[Doctor Cash]

Zweifellos interessant, aber was macht dieses Thema auf dem Neuen-Markt-Board? Weiter unten gibts ein Dax-Board, da wäre es besser aufgehoben. Und dann gibts sicher auch Resonanz.

Grüße

Doctor Cash

[coubertin_2000]

Dr. Cash, recht hast Du. Aber wo es nun schon mal hier angeht. Was sollte denn um Gottes Willen das Wahnsinnsangebot an Hutchison Wampoa in Hongkong. Die Kohle kann realistisch bei den Kunden von Orange nie wieder reingeholt werden. Wenn die Mannesmänner nicht völlig von der Rolle sind, ist doch die Absicht mit Orange einen bitteren Fisch mit Giftpotential im Home-Market einzufangen, der Vodaphone erhebliche Bauchschmerzen bei der Wiederveräußerung verursacht.