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    Der Fall "Bayer" und die BioTechs - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.08.01 08:33:03 von
    neuester Beitrag 10.08.01 08:54:36 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 10.08.01 08:33:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vielleicht kommt diese Überlegung zu früh, weil die BioTechs noch nicht so weit sind, man kann aber schon grob erkennen, wie gefährlich Aktienhandel mit solchen Aktien sein wird. Jederzeit kann es einen regelrechten Crash geben und man ist alles Geld auf einen Schlag los. Ein Novum für die Börse. Aus dem Daytrader wird ein Minuten oder Sekunden Trader, denn nur der ist in der Lage, schnell genug zu reagieren. Der normale Anleger, der ab und zu sein Depot pflegt, hat keine Chance und wird mit den BioTechs nicht ruhig schlafen.

      Die Gründe?
      Man sieht am "Fall Bayer" (und auch z.B. "Schering-Plough"), wie schnell ein Absturz folgen kann. Dabei sind das "nur" Pharma/Chemie-Unternehmen, d.h. deren entwickelte Medikamente wirken chemisch ausserhalb der Zelle.
      Während BioTech-Medikamente (die allerdings noch gar nicht existieren) innerhalb der Zelle, sogar innerhalb des Zellkerns, ihren Mechanismus entfalten.

      Um wieviel gefährlicher werden solche Medikamente sein?
      Trotz einer mittleren Dauer von derzeit ca. 7 Jahren vom Beginn einer neuen Medikamentenentwicklung über mehrere (klinische) Phasen , bis hin zur behördlichen Zulassung und tausender Testpersonen, gibts immer noch statistische Ausreisser, die erst bei sechs-oder siebenstelligen Patientenzahlen signifikant werden.

      Rein wissenschaftlich ist die BioTech-Forschung spannend und der Ausblick, alle Krankheiten zu besiegen sehr motivierend. Hoffnungen, die auch an der Börse zahlreiche Ankeger zur Spekulation verführen.
      Anlegertechnisch stehen aber großen Chancen noch größere Gefahren gegenüber, die das übliche technische-oder fundamental basierende Entscheidungsverhalten über den Haufen werfen und den BioTech-Bereich zum Glücksspiel verkommen lassen, bzw. den Anleger zwingen noch schneller als schon bisher zu reagieren, was eigentlich nur 24/7-Profis mit exzellenter Ausrüstung können.

      Wohlgemerkt, das ist ein Ausblick, der erst in ca. einem Jahrzehnt Relevanz haben wird. Die BioTechs sind noch meilenweit davon entfernt, effektive Arzneimittel herzustellen und selbst wenn, dauert es viele Jahre bis zur endgültigen Zulassung.
      Das ist auch gut so, da unsere technischen Möglichkeiten z.Z. keine so schnellen Reaktionen wie sie nötig sein werden erlauben.

      Aus diesem Grund denke ich, dass die goldene Zeit der BioTechs nicht erst in fünf oder zehn Jahren anbrechen wird wie so oft behauptet, sondern wir mitten drin sind. In 5 oder 10 Jahren könnte diese Zeit, aus obigen Gründen, nämlich schon vorbei sein.
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 08:38:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diese Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit sieht man merkwürdigerweise nur in Deutschland so in dieser scharfen Form.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 08:54:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tandil, solange die BioTechs munter umherforschen und Hoffnungen wecken aber nichts bringen, werde ich mich mit ihnen gerne befassen; damit habe ich keine Probleme. In dem Augenblick, wenn sie "erwachsen" werden und konkrete Ergebnisse vorzeigen und die ersten Monster produzieren, werde ich mich zurückziehen, und das nicht aus ethischen oder moralischen Gründen, sondern, weil es mir zu "heiß" ist, mit sochen Titeln zu handeln, wo ich jederzeit einen Crash befürchten muss. Zuviel Stress.


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