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    Begründete Prognose für die Eröffnung der US-Börsen am 17.09.01 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.01 15:29:44 von
    neuester Beitrag 21.09.01 10:28:36 von
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      schrieb am 15.09.01 15:29:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Spannend ist die Frage auf jeden Fall. Wir können zwar nichts daran ändern, und es gibt schon viele Threads zu diesem Thema, aber ich möchte hier auch meine Meinung darlegen, da ich bereits mehrmals bei anderen Gelegenheiten - bisher mit Erfolg - Prognosen abgegeben habe:

      Es ist absolute Träumerei und pures Wunschdenken zu glauben, dass sich die amerikanischen Börsen am Montag positiv verhalten werden.

      Alleine, dass dies in diesem Board viele annehmen, ist fast schon ein Gegenbeweis. Aber nun zu den Argumenten:

      Die großen Indizes DOW und S&P spiegeln die Verfassung der Volkswirtschaft wieder. Schon der direkte wirtschaftliche Schaden der Terror-Katastrophe hat einen sofortigen BIP-Rückgang von 0,5% zur Folge, auf ein ganzes Jahr hochgerechnet noch mehr. Krieg und politische Unsicherheit werden Anleger auf der ganzen Welt dazu bewegen, die Prämien, die eine eklatante Überbewertung von US-Aktien zu Folge hatten, radikal abzubauen. Dies hat bereits ein Abwärtspotenzial von 20% zur Folge! Diese ausländischen Investoren werden die blauäuigen Käufer auf hohem Niveau gnadenlos zum Ausstieg missbrauchen. Das weiß die FED nur zu genau und wird deshalb den Markt keinesfalls auf Montags-SK-Niveau stützen!! Amerika steht bereits weltweit tief in der Kreide und kann es sich nicht leisten, einen Cent mehr an das Ausland zu verlieren. Ein fallender Dollar - ebenfalls unvermeidlich - lässt die Werte von US-Papieren weiter zusammenschmelzen und könnte den Verkaufswillen in Asien und Europa noch weiter beschleunigen. Südamerika steckt selbst bereits in einer tiefen Krise und ist währungstechnisch sowieso stark vom Dollar abhängig. Aber auch hier lauern Gefahren durch destabilisierende Tendenzen des Bankensystems. Das hört sich alles schlimm an, aber wir müssen bedenken, dass der Anschlag die USA wirklich in einer äußerst ungünstigen wirtschaftlichen Situation getroffen hat.

      Eine Verzögerung der vorweggenommen Erholung der Wirtschaft im Jahre 2002 und eine Verlangsamung der Wachstumsraten der konjunktursensitiven Titel (insbesondere Konsum und langfristige Ausrüstung) sollte entscheidende Kennziffern wie KGV und PEG mit einem Schlag noch ungünstiger aussehen lassen, von Ausnahmen abgesehen, die von Rüstungsmaßnahmen direkt oder indirekt profitieren werden. Auch dies ist unumgänglich und hat einen deutlichen Bewertungsabschlag als Konsequenz, der sich über die Jahre sogar potenziert. Die Abwertungen kompletter wichtiger Branchen wurden bereits von den Ratingagenturen in Europa und Amerika vorgenommen, mit Recht, was man an dem Beispiel Luftfahrt sieht: Eine US-Fluggesellschaft hat bereits durch den mehrtägigen Ausfall Konkurs angemeldet.

      Der verbreitete Aufruf an die (amerikanischen) Anleger, sich "patriotisch" zu verhalten und auf Aktienverkäufe zu verzichten bzw. wahllos 100er-Aktienpakete zu kaufen, ist ein grandioser Fehler und ein vielleicht institutionelles Verbrechen.
      Ein Fehler, da man angesichts dieser angespannten Situation nicht auch noch zittrige Hände ins Spiel bringen darf und so das Chaos umso perfekter macht. Denn die US-Verbraucher sind nach wie vor immens verschuldet und haben kaum Spielraum, ihre restlichen Reserven an den Börsen zu verpulvern. Das gilt übrigens auch für etliche Unternehmen (Stichwort Aktienrückkäufe)! Ist die Börse nächste Woche doch schwächer als viele in ihrem Optimismus dachten, wird genau diese Zwangs-Situation die Panik noch verstärken.
      Ein Verbrechen, weil mir niemand weismachen kann, dass die Bigplayer im Geldgeschäft nur 1 % moralischer oder uneigennütziger als sonst reagieren werden. Im Krieg bzw. einer Krise ist sich jeder selbst der nächste, das gilt vor allem für die professionellen Anleger (Versicherungen, Banken, Hedge-Fonds-Gesellschaften, Vermögensverwalter), die teilweise auch gar nicht anders handeln können als zu verkaufen, wenn die Kurse sich erholen. Moralisches Verhalten ist für den "kleinen Mann" gedacht, so bitter es sich anhört. Man sollte nicht öffentlich geäußerte Absichten mit wirklichem Handeln verwechseln.

      Als Extrem-Maßnahme könnte natürlich theoretisch eine immense Geldmengen-Ausweitung und extremste Zins-Maßnahmen die Börsen bei Laune halten. Der Preis wäre ab immens: Inflation nie gekannten Außmaßes und als unmittelbare Folge ein implodierender Dollar. Weitere Folgen: Verarmung der Bevölkerung und starker Bewertungs-Anstieg der ausländischen US-Schulden. Daher ist dieses Szenario als unwahrscheinlich zu bewerten.

      Meine Meinung: Kurzfristige Liquiditätspritzen, symbolischen vorübergehende(!) Zinssenkungen sind ok. Alles andere werden die Märkte selbst regulieren, künstlich hohe Bewertungen hart bestrafen. Das haben sie bisher bei jeder der zahlreichen Krisen des letzten Jahrhunderts immer wieder gezeigt.

      Letztendlich muss man sich daher auch die Frage stellen: Werden die USA einen langanhaltenden, umfassenden "Feldzug" überhaupt finanziell überstehen?

      MfG Freetimetrader
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:37:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      a; ja
      b; jeder ami kauft am montag, rede mal selbst mit freunden in amiland
      C; anschlag nimmt jeder ami persönlich
      D; wenn unternehmen nicht wachsen, dann dürfen sie ihre zahlen wachsen lassen
      E; der nächste krieg/oder eben jetzt wird ein ganz neues system beginnen
      F; montag mind.10%

      G; ich wette weißwürste und weißbier da drauf in münchen
      paulaner im tal am 20.09.2001 11:00h, habe mad aufm tisch
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:43:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ freetimetrade

      Du vergißt das Wichtigste an der Börse, die Psychologie..

      @ Die Stimme

      a-f gebe ich Dir recht. Wie ist das Wetter auf Mallorca..?

      Regnerische Grüße
      blonskiman
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:46:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      wetter : geeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiillllllllll, geh nachher zum baden, muss aber noch ein bischen einpacken für den umzug
      irgendwas um die 25°

      übrigens: boersenking234 ist wieder da !!!!!! hahahahahaha

      hat sich schon wieder mächtif ufgerecht, meiomei
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:48:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      blonskiman, Financial Behavior taugt nicht als wirkliches Prognoseinstrument, nur als Orientierungslicht. Außerdem bin ich auf psychologische Faktoren eingegangen. Die Enttäuschung bzw. Panik kommt desto schlimmer, je größer die anfängliche Euphorie vorher war. Aber zu Deiner Beruhigung: Ich glaube nicht ernsthaft, dass die Amerikaner große Euphorie verspüren. Die werden dieses Ereignis nicht mal eben nach ein paar Tagen verdaut haben...

      MfG

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      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:50:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      WOOOOOOOOOO? Wir müssen ihn anlocken..! Vielleicht mit
      einem Duden??

      Aufgeregte Grüße
      blonskiman
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:54:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo !!!

      Ich denke mir, am Montag wird der Dax & NM eine Rallye hinlegen.

      Warum ??


      War waren am 11.09. um 15.00 Uhr bei ca. 4.785 Punkten im Dax. Jetzt sind wir bei 4.115 Punkten. Das ist ein Minus von 14 %

      Da durch den Terror die USA natürlich stärker betroffen ist, müßte der Abschlag weiter über unseren 14 % liegen.
      (Wie weit über, kann und will ich nicht sagen.)

      Aber für mich steht fest: Sollte der Dow weniger wie 14 % verlieren, wird sich der Dax (jedenfalls kursfristig) von seinen Tiefs erholen.

      Dow steht jetzt bei 9.605 Punkten. - 14 % = 8.206


      BYE
      NADINE
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 15:57:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Nadinchen1980,

      was den Dax angeht, bin ich mit einer Prognose vorsichtig: Es kann sehr gut sein, dass dort die meisten Verkäufer bereits am Freitag aktiv waren. Allerdings: Um eine wirkliche Rallye hinzulegen, müsste er endlich seine relative Schwäche zum amerikanischen Markt verlieren, die er seit einigen Monaten eklatant unter Beweis gestellt hat.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 16:12:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ein guter Beitrag. Trifft den Nagel auf den Kopf.
      Wer Realist ist verkauft noch. Auch wenn es weh tut.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 16:21:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Leute !

      Leider bin ich auch der Meinung von Freetimetrader !

      Es führt kein Weg dran vorbei !

      Alles andere ist scheinheilig und eine Illusion !

      Ihr könnt ja weiter an den Weinachtsmann glauben, ich sehe nur die harten Fakten.

      Denkt dran die erste Richtung ist meistens die Falsche.

      Mfg und viel Glück für Montag
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 16:31:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      stimme Freetimetrader auch zu, sehr gut argumentiert!
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:02:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Eine ungewohnt nüchterne und nicht zweckoptimistische Analyse eine Großbank:

      -----

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Tagen der Bestürzung und des Schocks kehrt vorsichtige Rationalität an die Börse zurück. Auch wenn noch immer einige sehr wichtige Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Umfeldes unklar sind, so zeigt sich in den Kursverläufen der Aktienindizes, welche in den letzten Tagen gehandelt wurden, eine sich vollziehende Neuordnung der Angebots- und Nachfrageseite in den Märkten.

      Es bleiben noch immer drängende Fragen offen, allen voran zweifellos die Frage nach den zu erwartenden Reaktionen der Amerikaner auf die Anschläge vom Dienstag und die sich daraus ergebenden Konsequenzen in jeder Hinsicht. Es bleiben Fragen offen nach den direkten Auswirkungen der Katastrophe auf die Weltwirtschaft und nicht zuletzt beschäftigt die Frage, wo die Märkte in Amerika eröffnen werden, wenn dann die Wall Street wieder ihre Arbeit aufnehmen wird.

      Eingebettet in dieses Meer aus Fragen, stellen wir jedoch fest, daß die Börsen Europas zumindest kurzfristig Ansätze zeigen, welche eine lokale Stabilisierung erwarten lassen. Die Nervosität ist extrem hoch, das zeigten die heftigen Reaktionen der Indizes auf die jüngsten Meldungen zu möglichen Bombardierungen des Südiraks durch amerikanische und britische Bomber, was kurz darauf dementiert wurde, bzw. auf die unverändert belassenen Zinsen in Europa durch die EZB. Doch im großen Rahmen schlägt sich die aktuell abwartende Haltung der Marktteilnehmer im Kursverlauf nieder und eine gewisse Bereitschaft, auch wieder verstärkt Nachfrage einfließen zu lassen wird immer deutlicher.

      Ob wir vor einer mittelfristig bedeutenden Stabilisierung der Kurse stehen, läßt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht feststellen, alle korrigierenden Bewegungsansätze sind derzeit wohl eher als technische Korrekturen auf die kräftigen Kursverluste bis Dienstag / Anfang Mittwoch zu bewerten. Doch sollte sich das Umfeld in den nächsten Tagen nicht noch unüberschaubarer gestalten, ist eine weiterführende, aufwärts ausgerichtete Korrektur nicht unwahrscheinlich.

      Die Tatsache, daß die Märkte ihren letzten, hochdynamischen Bewegungsschub innerhalb eines ohnehin absolut intakten Abwärtstrend vollzogen, ist unserer Ansicht nach derzeit wohl eher zweitrangig. Unter psychologischen Gesichtspunkten bilden wohl die letzten sechs, sieben Tage die Basis, auf die sich eine Korrektur erwarten läßt. In diesen Tagen kam es zu einem sehr deutlichen Ansteigen der Bewegungsdynamik in den Kursverläufen und in diese Tage fiel auch noch das psychologisch einschneidende Ereignis in den USA.

      Somit gehen wir derzeit davon aus, daß eine erwartete technische Korrektur, ein Bestandteil einer weiterführenden Stabilisierung sein sollte, und erst in einem zweiten Schritt wieder Implikationen auf den mittelfristig intakten, übergeordneten Abwärtstrend gesucht werden können. Wir wissen alle nicht, wie die Märkte mögliche militärische Schritte bzw. Konsequenzen daraus im jetzigen Zustand der ohnehin angeschlagenen Psyche verwerten werden, somit ist es zwingend notwendig, sich unter Trading Gesichtspunkten wieder ersten konkreten Marken zuzuwenden, welche eine Orientierung im Handelsverlauf erlauben.

      Als grundsätzliches strategisches Fazit können wir jedoch festhalten, daß auch weiterhin große und auch mittelfristig ausgerichtete Positionierungen derzeit noch nicht sinnvoll sind. Die übergeordnete Tendenz ist weiterhin abwärts ausgerichtet, was somit strategische Neupositionierung auf der Kaufseite ohnehin verbietet.

      Hinzu kommt, daß selbst eine möglicherweise heftig verlaufende Reaktion nur als Reaktion auf die kräftigen, vorangegangenen Kursverluste zu sehen ist und somit auch nur als solche bewertet werden kann. Trendwechsel oder ähnliches finden zwar immer in Reaktionen ihren Anfang, noch haben wir aber keinerlei Indizien dafür vorliegen, daß es diesmal mehr als nur eine Reaktion werden könnte. Noch sind die Unsicherheitsfaktoren in ihrer Anzahl zu groß um ein akzeptables Chance-/Risikoverhältnis unterstellen zu können. Nächste Woche werden wir dann schon klarer sehen. --

      -Von Uwe Wagner, Deutsche Bank ---
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:30:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      @freetimetrader

      Respekt - sehr gute Argumentation - vielleicht können die in Amerika die Bürger aber wirklich zu so einer Art Kriegsspende über die Börse motivieren und ausnehmen - wenn die schlau sind, lassen Sie die Börse mindestens noch eine Woche zu - oder melden die Beschlagnahmung von Bin Ladens
      "Guerilla Investing"
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 10:52:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Schon heute vor Handelsbeginn in New York lassen sich an Euro und Gold die Erwartungen ablesen.









      Avatar
      schrieb am 17.09.01 15:00:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nasdaq vorbörslich gibt Anzeichen für die Eröffnung:



      1 CSCO NM 215,723 13.7600 8:58:58.04 1,002 -0.7100 -4.91%
      2 EXDS NM 192,787 0.3300 8:58:12.52 671 -0.0100 -2.94%
      3 MSFT NM 171,612 54.5520 8:59:15.33 443 -3.0280 -5.26%
      4 SUNW NM 131,060 9.5500 8:59:07.88 1,072 -0.7400 -7.19%
      5 JDSU NM 99,501 5.8800 8:58:09.80 460 -0.3300 -5.31%
      6 ORCL NM 99,269 10.6500 8:59:13.29 1,305 -0.8100 -7.07%
      7 INTC NM 74,771 24.4500 8:58:08.85 676 -1.6200 -6.21%
      8 INVN NM 64,100 8.8500 8:58:58.81 92 +5.7400 +184.57%
      9 RMBS NM 59,712 6.3200 8:58:58.41 146 +0.1500 +2.43%
      10 NCNT NM 53,876 0.0700 8:50:42.17 60 -0.0400 -36.36%
      11 BRCM NM 53,452 28.5500 8:58:55.67 212 -2.0400 -6.67%
      12 ADSX NM 47,465 0.1400 8:46:17.91 167 -0.0100 -6.67%
      13 JNPR NM 46,265 11.7000 8:57:44.40 311 -0.8000 -6.40%
      14 MFNX NM 45,525 0.4200 8:55:14.93 314 -0.0300 -6.67%
      15 COMM NM 39,500 0.0700 8:54:43.67 92 -0.0050 -6.67%
      16 ITWO NM 38,336 5.0210 8:58:14.59 153 -0.6790 -11.91%
      17 CIEN NM 38,171 12.6600 8:57:16.21 332 -0.7500 -5.59%
      18 BRCD NM 37,915 19.4900 8:58:13.07 220 -0.9100 -4.46%
      19 NVDA NM 37,402 36.9500 8:58:53.76 63 -0.9300 -2.46%
      20 VNCI SC 33,507 0.6400 8:57:45.45 14 +0.2000 +45.45%
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 16:07:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Jetzt seht Ihr, was der euphorisch inszenierte Start in New York für einen Schaden anrichtet und anrichten wird! Je brutaler die anfänglichen Erwartungen enttäuscht werden, desto erbarmungsloser der Vertrauensverlust der Anleger... Japan lässt grüßen! :(

      Dow aktuell bei 9050, und es wird immer noch gestützt!



      MfG
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 20:04:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Aus Spiegel-Online, 17.09.01

      Vor Handelsbeginn appellierte die New York Stock Exchange (NYSE) an den Patriotismus der Broker. Börsenchef Richard Grasso pries den unermütlichen Einsatz der Katastrophenhelfer nach den Terroranschlägen. Feuerwehrmänner und Polizisten standen auf dem Balkon und läuteten die Glocke. Nach zwei Schweigeminuten sangen die Anwesenden "God Bless America" und legten sich die Hand aufs Herz.

      Auf dem Parkett versammelte sich die politische Prominenz und lächelte mit erhobenen Daumen in die Kameras. Hillary Clinton, die Senatorin von New York, sagte, dass "unsere Wirtschaft heute genauso stark ist, wie sie es vor dem Anschlag war". Sie rief die Händler und auch die Verbraucher dazu auf, weiter zu kaufen und zu konsumieren, um die Wirtschaft zu stützen. "Wir werden es schaffen", sagte Clinton und blickte immer wieder nervös zur Anzeigentafel, wo der Kurs bereits zu fallen begann.

      Finanzminister Paul O`Neill war sich sicher, dass "wir schon bald wieder neue Rekordwerte erreichen". Doch das wird womöglich noch dauern. Noch während O`Neill sprach, verlor der Dow mehr als ein Prozent.

      Die Wiedereröffnung der US-Börsen war am Montag weltweit mit Spannung erwartet worden. Der Handel war seit den Anschlägen vom vergangenen Dienstag ausgesetzt, die längste Periode seit dem Ersten Weltkrieg. Nicht einmal nach dem "Schwarzen Freitag", der 1929 die Weltwirtschaftskrise auslöste, war so lange Zeit der Handel an der Wall Street unterbrochen worden. Um einen Einbruch der Kurse zu verhindern, hat die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC Sonderregeln eingeführt. So dürfen Unternehmen unter erleichterten Bedingungen eigene Aktien zurückkaufen, um den Kurs ihrer Papiere zu stützen.

      -----

      Geld, dass jetzt in Aktien geflossen ist, fehlt sofort dem Konsum... Alleine diese simple Logik scheinen viele Amis nicht verstehen zu wollen. Das Geld bleibt in den Händen derer, die die Wirtschaft nicht anzukurbeln vermögen, da sie ihre Anlagen sofort renditeoptimal umschichten werden...

      Dow aktuell: 8961 - 6,7%
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 20:07:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 10:28:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ein Fehler, da man angesichts dieser angespannten Situation nicht auch noch zittrige Hände ins Spiel bringen darf und so das Chaos umso perfekter macht.
      ...
      Ist die Börse nächste Woche doch schwächer als viele in ihrem Optimismus dachten, wird genau diese Zwangs-Situation die Panik noch verstärken.


      Es kam, wie es kommen musste. Was bis jetzt im Dow Jones passiert ist, lässt nichts Gutes für den heutigen Tag vermuten. Unter 8000 wird der Dow bereits 30% innerhalb eines kurzfristigen Zeitraums verloren haben. Das alles gewinnt an Dramatik dadurch, dass ein Gros der Anleger in Amerika immer noch im Kopf hat, dass die Kurse sich schnell nach der Krise erholen sollten... Die richtige Panik könnte noch kommen - hoffen wir es aber nicht, denn das würde das Ende der Aktienkultur für die nächsten Jahre bedeuten.

      MfG


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