Little Big Horn oder: Wie sich die Dinge gleichen!!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.09.01 17:47:14 von
neuester Beitrag 18.09.01 19:46:39 von
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Little Big Horn oder: Wie sich die Dinge gleichen!!!
Bei dem immer unerträglicheren Gejammere und Geheule der Vereinigten
Kriegsverbrecher von Nordamerika und ihrer europäischen Vasallen und
weltweiten Heloten [allen voran selbstredend unsere politischen und medialen
Kollaborations-Cliquen in der Bundes´republik´] mag es vielleicht gar am
Platze zu sein, daran zu erinnern, wie diese Yankees seit Unzeiten
gleichbleibend ihre ´Segnungen´ und ´westlichen Werte´ mit Wortbruch,
Heuchelei, Raub, Plünderung, Mord und Totschlag unter die Völker brachte.
Ein ´mitdenkendes Lesen´ des nachfolgend Zitierten sei empfohlen:
Unter Mißachtung des Vertrags von 1868, der den Sioux den westlichen Teil
von South Dakota als Reservation zu ihrer ständigen und ausschließlichen
Benutzung garantierte, schickte General Sheridan 1874 einen großen
Spähtrupp unter Führung von George Armstrong Custer in die Black Hills im
Zentrum der Reservation, um einen geeigneten Ort für ein neues Fort
ausfindig zu machen. Dieser Vorstoß war ein klarer Vertragsbruch, denn dort
hieß es:
"Es ist keiner weißen Person gestattet, in irgendeinem Teil des Gebietes zu
siedeln, es sich anzueignen oder ohne Einwilligung der Indianer zu
durchqueren."
Für die Sioux waren die heiligen Paha Sapa, die Black Hills, der spirituelle
Mittelpunkt ihrer Welt. Dorthin zogen sie sich zurück, um zu fasten und zu
beten, Visionen zu erbitten und mit der übernatürlichen Welt in Verbindung zu
treten; an den Quellen und zwischen den kühlen, kiefernbestandenen Bergen
erneuerten sie ihre Kräfte und ihre Spiritualität.
Dieser Affront weitete sich zu einem Angriff aus, als Custer sein illegales
Eindringen als eine Suchexpedition nach Gold deklarierte. Als er tatsächlich
auf Gold stieß und dies überall bekanntmachte, überrannten Tausende von
Goldsuchern, Unternehmern und Abenteurern die Black Hills und die heiligen
Stätten der Sioux, stampften Lager und Städte aus dem Boden, rodeteten
ganze Wälder, verschmutzten die Flüsse und widersetzten sich erfolgreich
den halbherzigen Versuchen des Militärs, sie zu vertreiben. Die in ihrem Zorn
vereinten Sioux drohten den Eindringlingen mit Krieg, während diese
verlangten, die Sioux sollten von dem Land verjagt werden, das gesetzlich
nach wie vor ihnen gehörte.
Die Regierung mißachtete die Tatsache, daß die Black Hills heilig waren,
betrachtete sie als veräußerbares Land und schlug den Indianern vor, ihnen
das Gebiet abzukaufen. Red Cloud und eine Reihe von AgenturHäuptlingen
wurden nach Washington gerufen; trotz aller Drohungen und Bedrängungen
bestanden sie jedoch darauf, daß alle Sioux befragt werden müßten.
Schließlich traf im September 1875 eine Sonderkommission der Regierung
in der Red CloudAgentur mit rund zwanzigtausend Sioux zusammen, die
vorwiegend in Reservationen lebten.
Ein Stammessprecher nach dem anderen verdammte die Regierung.
Typisch waren die Äußerungen von Wanigi Ska (White Ghost), einem
Yanktonai-Häuptling:
Ihr habt unser Wild und alles, was unseren Lebensunterhalt sichert, aus dem
Land vertrieben, und jetzt haben wir nichts Wertvolles mehr bis auf die Berge,
und auch die verlangt ihr von uns. Die Erde ist voller Mineralien aller Arten,
und auf der Erde ist der Boden mit Wäldern aus mächtigen Kiefern bedeckt,
und wenn wir diese dem Großen Vater überlassen, dann wissen wir, daß wir
das letzte aufgeben, das sowohl für uns als auch für die Weißen wertvoll ist.
Tatanka Yotake, bekannt als Sitting Bull, ein bedeutender Krieger und
spiritueller Führer, nahm nicht an der Versammlung teil, aber die Hunkpapa
übermittelten seine Warnung:
"Wir wollen keine Weißen hier. Die Black Hills gehören zu mir. Wenn die
Weißen versuchen, sie uns wegzunehmen, werde ich kämpfen."
Red Cloud bemühte sich um die Autorität, wieder im Namen aller zu
sprechen, und forderte sechshundert Millionen Dollar für die Black Hills. Die
Regierungsbeauftragten boten sechs Millionen, und die Versammlung wurde
ohne Ergebnis aufgelöst.
Im November befahl die Regierung auf Anordnung Präsident Grants alle
"feindseligen" Gruppen, sich bis zum 31. Januar 1876 bei den
SiouxAgenturen einzufinden; andernfalls würden sie gewaltsam dorthin
gebracht. Wenn die militanten Indianer erstmal bei den Agenturen unter
Kontrolle gebracht worden waren, so glaubte man, würden sie in den Verkauf
der Black Hills zu den Bedingungen der Regierung einstimmen. Doch der 31.
Januar kam, ohne daß sich die Indianer in den Reservationen zeigten.
Während die Vereinigten Staaten sich auf die Feierlichkeiten zu ihrer
hundertjährigen Unabhängigkeit vorbereiteten, arbeitete General Sheridan im
Februar 1876 Pläne für einen Feldzug mit drei Armeen aus, um die freien
Gruppen in die Agenturen zu zwingen. Aber die SiouxStämme ließen sich
nicht unter Druck setzen. Als wärmeres Wetter einsetzte, verließen Hunderte
von Kriegern die Agenturen und schlossen sich den kämpfenden Gruppen im
Norden an.
So beginnt im März 1876 der Feldzug der U.S.Armee gegen die Sioux.
Zusammen mit verbündeten Stämmen lagern sie an den Flüssen Little
Bighorn und Rosebud Creek in Montana. Von Westen, Osten und Süden
nähern sich ihnen drei USVerbände mit rund 3000 Soldaten. Darunter das 7.
Kavallerie-Regiment unter Oberstleutnant Custer.
Ein anderer Befehlshaber, General George Crook, errichtet am 8. Juni am
Goose Creek ein großes Basislager. Anschließend zieht er weiter zum
Quellgebiet des Rosebud Creek. Hier wird er am 17. Juni von etwa 1500
Cheyenne und Sioux-Kriegern, unter der Führung von Crazy Horse,
angegriffen und gezwungen, in sein Basislager zurückzukehren obwohl er
sich eigentlich an der Einkesselung der Sioux beteiligen sollte.
Vom Rosebud aus zogen Crazy Horses Krieger ins Tal des Little Big Horn
Rivers, das die Indianer Greasy Grass nannten, und ließen sich in einem
riesigen Dorf mit sieben bis zehntausend Lakota, Yanktonai, Santee,
Nördlichen Arapaho, und Nördlichen Cheyenne nieder.
Oberstleutnant Custer hatten den Befehl, mit seinen rund 660 Soldaten und
19 Indianer-Spähern ein mögliches Entkommen der Sioux nach Osten zu
verhindern. Oberstleutnant John Gibbon und General Alfred Terry stießen mit
ihren Einheiten von Norden her zum Little Big Horn. Von Süden, so glaubten
Gibbon und Terry, komme ja General Crook. Strategisches Ziel: Die Indianer
von Norden und Süden her in die Zange nehmen.
Custers Späher hatten am Morgen des 25. Juni 1876 das gewaltige
Indianerdorf ausgemacht. Custer teilte seine Truppe in drei Abteilungen auf.
Major Reno sollte im Süden den Fluß überschreiten und das Indianerdorf aus
dem Westen angreifen. Hauptmann Benteen sollte die Indianer abfangen, die
nach Süden entkommen wollten. Custer selbst wollte den Fluß im Norden
unterhalb des Lagers überqueren und den Hauptstoß führen.
Renos Angriff mißlang völlig. Als die Indianer unter dem Hunkpapa-Häuptling
Gall mit Pfeilen und Kugeln auf die Soldaten schossenen, geriet Reno in
Panik und flüchtete auf die andere Seite des Flusses. Viele seiner Männer
starben, als sie den Fluß durchquerten und einen Hügel am Ostufer
hinaufstürmten.
Zwischenzeitlich zog Custer parallel zum Fluß auf erschöpften Pferden nach
Norden und geriet in eine Falle. Als die Kolonne nach links schwenkte, um
den Fluß zu durchqueren, versperrte Gall ihr mit 1500 Kriegern den Weg. Sie
griffen sofort an. Custer wich aus, wollte die höchste Erhebung der
Hügelkette (heute Custer Hill) erreichen, um sich zu verschanzen. In diesem
Augenblick erschien Crazy Horse auf der Anhöhe. Hinter ihm mehr als
tausend OglalaKrieger. Sie stürzten sich von oben mit lautem
Kriegsgeschrei auf die Kavalleristen, während von unten Gall und seine
Hunkpapas heranstürmten. Der Kampf gegen Custer und seine Leute war
nach einer knappen halben Stunde vorbei, Custer und 225 seiner Soldaten
sind tot. Den ganzen restlichen Tag und die gesamte Nacht hindurch
bedrängten die Indianer die ersten Truppen, die das Lager angegriffen und
die sie über den Fluß die Steilhänge hinaufgetrieben hatten. Am nächsten
Tag entdeckten Sitting Bulls Späher eine zweite Armee, die das Tal des
Little Big Horn heraufkam. Die Indianer setzten das Gras in Brand, um sich
im Schutz des Rauchs bewegen zu können, und zogen in Richtung der
Bighorn Mountains.
Am 4. Juli 1876 erreichte die Nachricht von der Schlacht die Außenwelt und
trübte die Feierlichkeiten der USA zur hundertjährigen Unabhängigkeit. Die
Zeitungen nannten den Sieg der Indianer aller Tatsachen zum Trotz ein
"Massaker". Empört über den Angriff auf ihren Nationalstolz verlangte die
amrikanische Öffentlichkeit eine sofortige Bestrafung der Stämme.
Eine Gruppe, die diesen Zorn zu spüren bekam, waren die Cheyenne von
Iron Teeth. Als der Frühling kam, ergaben sich alle Cheyenne den Soldaten.
Sitting Bulls Lager löste sich auf, und viele Indianer gingen zu den Agenturen,
wo sie sofort in Militärgewahrsam genommen wurden und ihre Pferde und
Waffen aushändigen mußten. Im September trafen sich
Regierungsbeauftragte mit den Sioux von der Agentur und ihren Häuptlingen,
darunter Red Cloud, und drohten, ihnen ihre Rationen vorzuenthalten, wenn
sie nicht umgehend die Black Hills aufgaben sowie alle nicht abgetretenen
Jagdgebiete im Westen einschließlich des Landes am Powder River und der
Bighorn Mountains.
Den ganzen Herbst und Winter hindurch verfolgte die Armee, die nach Rache
für die Niederlage beim Little Bighorn verlangte, die "feindseligen" Gruppen
durch die Black Hills und über die kalten Nördlichen Prärien und zerstörte
Nahrungsmittel, Decken und Vorräte. dadurch zwang sie die einzelnen
Gruppen allmählich, sich zu ergeben und die Agenturen aufzusuchen.
Diejenigen, die den Soldaten entkamen, litten erbärmlich unter Hunger,
Schneestürmen und der eisigen Kälte.
Im März 1877 schließlich führte Crazy Horse einige der letzten freien Sioux
fast neunhundert Männer seiner eigenen OglalaGruppe, die noch trotzig und
unbesiegt war, aber hungerte und der vielen Kämpfe und der ewigen Flucht
müde war in Red Clouds Agentur, um sich zu ergeben. Tausende von
Oglala, die bereits in der Agentur waren, säumten die Straße, um ihre Ankuft
zu verfolgen. Es war eine stolze Prozession von drei Kilometern Länge;
vorneweg ritten der fast legendäre Crazy Horse und seine Kriegshäuptlinge,
hinter ihnen die Krieger mit Körperbemalung, ihren Schilden und Waffen, und
dann folgten alle anderen mit ihren Travois.
Sie bewegten sich schweigend voran, doch als sie sich den Soldaten im Fort
Robinson näherten, stimmten sie ihre Kriegslieder an. "Das ist keine
Kapitulation, das ist ein Triumphmarsch!" bemerkte ein Offizier.
Weiter im Norden führte Sitting Bull, dessen Hunkpapa seit Monaten den
Strafkolonnen der Armee entkommen waren, am nächsten Tag mehrere
Hundert seiner Leute über die Grenze in die Sicherheit nach Kanada, wo er
sich anderen Gruppen anschloß, die schon früher geflüchtet waren. Unter
dem wachsamen Auge der rotgekleideten "NorthWest Mounted Police"
durften sie im Land bleiben, doch nun waren Sitting Bull und seine Anhänger
im Exil, von den anderen Westlichen Sioux getrennt und auf sich allein
gestellt.
Die amerikanischen Agenten versuchten mit Hilfe kanadischer Beamter, ihn
zurückzulocken; die Antworten des Häuptlings erschienen in der Presse,
rüttelten das Gewissen der "Humanitarier" wach und erinnerte die Welt
beständig an seine Existenz:
Als ich ein Junge war, gehörte den (Lakota) die Welt; die Sonne ging auf
ihrem Land auf und unter ... wo sind die Krieger heute? Wer hat sie getötet?
Wo ist unser Land? Wem gehört es? ... Welches Gesetz habe ich
übertreten? Ist es falsch, wenn ich das Meine liebe? Darf ich das nicht, weil
meine Haut rot ist? Weil ich ein (Lakota) bin; weil ich dort geboren wurde, wo
mein Vater lebte; weil ich für mein Volk und mein Land sterben würde?
Das Militär in der Red Cloud-Agentur hielt Crazy Horse für gefährlich,
bewachte ihn streng und glaubte jedes Gerücht, das über ihn verbreitet
wurde. Im Herbst 1877 die Vereinigten Staaten befanden sich im Krieg
gegen Chief Joseph und seine Nez Percé fragte man Crazy Horse, ob er
eine Gruppe OglalaScouts gegen Chief Joseph anführen werde. Er habe, so
heißt es, eingewilligt, nur der Dolmetscher habe falsch übersetzt: Er werde
kämpfen, bis kein Weißer mehr am Leben sei. Daraufhin wurde beschlossen,
ihn in ein Gefängnis nach Dry Tortugas vor der Küste Floridas zu schicken.
Am 5. September 1877 wurde Crazy Horse in einen Wachraum gebracht,
um, wie er glaubte, mit General Crook zu sprechen. Als er erkannte, daß er
gefangengenommen wurde, wehrte er sich. Indianische Wachposten
versuchten, ihn festzuhalten, und der diensthabende Offizier ging mit einem
Schwert auf ihn los und schrie: "Bringt das Schwein um!" Ein Soldat stieß mit
seinem Bajonett zu; der junge Häuptling brach tödlich verwundet zusammen.
"Laßt mich gehen, Freunde", bat er. "Ihr habt mir genug Schmerzen zugefügt.
"
Crazy Horse starb noch in derselben Nacht; er war fünfunddreißig Jahre alt.
Seine letzten Worte an seinen Vater lauteten: "Sag den Leuten, daß sie sich
jetzt nicht mehr auf mich verlassen können."
Sein Volk beerdigte ihn an einem geheimen Ort in der Nähe von Chankpe
Opi Wakpala, dem Flüßchen, das auf Englisch Wounded Knee heißt. Es gibt
keine einzige Fotografie und auch kein Bild von ihm, doch sein
unabhängiger, stolzer Geist lebt weiter in den Sioux, die heute ihren Kampf
um ihr Land und ihre Freiheit fortsetzen.
[Zitiert nach: http://www.oerry.de/bighorn.htm]
Bei dem immer unerträglicheren Gejammere und Geheule der Vereinigten
Kriegsverbrecher von Nordamerika und ihrer europäischen Vasallen und
weltweiten Heloten [allen voran selbstredend unsere politischen und medialen
Kollaborations-Cliquen in der Bundes´republik´] mag es vielleicht gar am
Platze zu sein, daran zu erinnern, wie diese Yankees seit Unzeiten
gleichbleibend ihre ´Segnungen´ und ´westlichen Werte´ mit Wortbruch,
Heuchelei, Raub, Plünderung, Mord und Totschlag unter die Völker brachte.
Ein ´mitdenkendes Lesen´ des nachfolgend Zitierten sei empfohlen:
Unter Mißachtung des Vertrags von 1868, der den Sioux den westlichen Teil
von South Dakota als Reservation zu ihrer ständigen und ausschließlichen
Benutzung garantierte, schickte General Sheridan 1874 einen großen
Spähtrupp unter Führung von George Armstrong Custer in die Black Hills im
Zentrum der Reservation, um einen geeigneten Ort für ein neues Fort
ausfindig zu machen. Dieser Vorstoß war ein klarer Vertragsbruch, denn dort
hieß es:
"Es ist keiner weißen Person gestattet, in irgendeinem Teil des Gebietes zu
siedeln, es sich anzueignen oder ohne Einwilligung der Indianer zu
durchqueren."
Für die Sioux waren die heiligen Paha Sapa, die Black Hills, der spirituelle
Mittelpunkt ihrer Welt. Dorthin zogen sie sich zurück, um zu fasten und zu
beten, Visionen zu erbitten und mit der übernatürlichen Welt in Verbindung zu
treten; an den Quellen und zwischen den kühlen, kiefernbestandenen Bergen
erneuerten sie ihre Kräfte und ihre Spiritualität.
Dieser Affront weitete sich zu einem Angriff aus, als Custer sein illegales
Eindringen als eine Suchexpedition nach Gold deklarierte. Als er tatsächlich
auf Gold stieß und dies überall bekanntmachte, überrannten Tausende von
Goldsuchern, Unternehmern und Abenteurern die Black Hills und die heiligen
Stätten der Sioux, stampften Lager und Städte aus dem Boden, rodeteten
ganze Wälder, verschmutzten die Flüsse und widersetzten sich erfolgreich
den halbherzigen Versuchen des Militärs, sie zu vertreiben. Die in ihrem Zorn
vereinten Sioux drohten den Eindringlingen mit Krieg, während diese
verlangten, die Sioux sollten von dem Land verjagt werden, das gesetzlich
nach wie vor ihnen gehörte.
Die Regierung mißachtete die Tatsache, daß die Black Hills heilig waren,
betrachtete sie als veräußerbares Land und schlug den Indianern vor, ihnen
das Gebiet abzukaufen. Red Cloud und eine Reihe von AgenturHäuptlingen
wurden nach Washington gerufen; trotz aller Drohungen und Bedrängungen
bestanden sie jedoch darauf, daß alle Sioux befragt werden müßten.
Schließlich traf im September 1875 eine Sonderkommission der Regierung
in der Red CloudAgentur mit rund zwanzigtausend Sioux zusammen, die
vorwiegend in Reservationen lebten.
Ein Stammessprecher nach dem anderen verdammte die Regierung.
Typisch waren die Äußerungen von Wanigi Ska (White Ghost), einem
Yanktonai-Häuptling:
Ihr habt unser Wild und alles, was unseren Lebensunterhalt sichert, aus dem
Land vertrieben, und jetzt haben wir nichts Wertvolles mehr bis auf die Berge,
und auch die verlangt ihr von uns. Die Erde ist voller Mineralien aller Arten,
und auf der Erde ist der Boden mit Wäldern aus mächtigen Kiefern bedeckt,
und wenn wir diese dem Großen Vater überlassen, dann wissen wir, daß wir
das letzte aufgeben, das sowohl für uns als auch für die Weißen wertvoll ist.
Tatanka Yotake, bekannt als Sitting Bull, ein bedeutender Krieger und
spiritueller Führer, nahm nicht an der Versammlung teil, aber die Hunkpapa
übermittelten seine Warnung:
"Wir wollen keine Weißen hier. Die Black Hills gehören zu mir. Wenn die
Weißen versuchen, sie uns wegzunehmen, werde ich kämpfen."
Red Cloud bemühte sich um die Autorität, wieder im Namen aller zu
sprechen, und forderte sechshundert Millionen Dollar für die Black Hills. Die
Regierungsbeauftragten boten sechs Millionen, und die Versammlung wurde
ohne Ergebnis aufgelöst.
Im November befahl die Regierung auf Anordnung Präsident Grants alle
"feindseligen" Gruppen, sich bis zum 31. Januar 1876 bei den
SiouxAgenturen einzufinden; andernfalls würden sie gewaltsam dorthin
gebracht. Wenn die militanten Indianer erstmal bei den Agenturen unter
Kontrolle gebracht worden waren, so glaubte man, würden sie in den Verkauf
der Black Hills zu den Bedingungen der Regierung einstimmen. Doch der 31.
Januar kam, ohne daß sich die Indianer in den Reservationen zeigten.
Während die Vereinigten Staaten sich auf die Feierlichkeiten zu ihrer
hundertjährigen Unabhängigkeit vorbereiteten, arbeitete General Sheridan im
Februar 1876 Pläne für einen Feldzug mit drei Armeen aus, um die freien
Gruppen in die Agenturen zu zwingen. Aber die SiouxStämme ließen sich
nicht unter Druck setzen. Als wärmeres Wetter einsetzte, verließen Hunderte
von Kriegern die Agenturen und schlossen sich den kämpfenden Gruppen im
Norden an.
So beginnt im März 1876 der Feldzug der U.S.Armee gegen die Sioux.
Zusammen mit verbündeten Stämmen lagern sie an den Flüssen Little
Bighorn und Rosebud Creek in Montana. Von Westen, Osten und Süden
nähern sich ihnen drei USVerbände mit rund 3000 Soldaten. Darunter das 7.
Kavallerie-Regiment unter Oberstleutnant Custer.
Ein anderer Befehlshaber, General George Crook, errichtet am 8. Juni am
Goose Creek ein großes Basislager. Anschließend zieht er weiter zum
Quellgebiet des Rosebud Creek. Hier wird er am 17. Juni von etwa 1500
Cheyenne und Sioux-Kriegern, unter der Führung von Crazy Horse,
angegriffen und gezwungen, in sein Basislager zurückzukehren obwohl er
sich eigentlich an der Einkesselung der Sioux beteiligen sollte.
Vom Rosebud aus zogen Crazy Horses Krieger ins Tal des Little Big Horn
Rivers, das die Indianer Greasy Grass nannten, und ließen sich in einem
riesigen Dorf mit sieben bis zehntausend Lakota, Yanktonai, Santee,
Nördlichen Arapaho, und Nördlichen Cheyenne nieder.
Oberstleutnant Custer hatten den Befehl, mit seinen rund 660 Soldaten und
19 Indianer-Spähern ein mögliches Entkommen der Sioux nach Osten zu
verhindern. Oberstleutnant John Gibbon und General Alfred Terry stießen mit
ihren Einheiten von Norden her zum Little Big Horn. Von Süden, so glaubten
Gibbon und Terry, komme ja General Crook. Strategisches Ziel: Die Indianer
von Norden und Süden her in die Zange nehmen.
Custers Späher hatten am Morgen des 25. Juni 1876 das gewaltige
Indianerdorf ausgemacht. Custer teilte seine Truppe in drei Abteilungen auf.
Major Reno sollte im Süden den Fluß überschreiten und das Indianerdorf aus
dem Westen angreifen. Hauptmann Benteen sollte die Indianer abfangen, die
nach Süden entkommen wollten. Custer selbst wollte den Fluß im Norden
unterhalb des Lagers überqueren und den Hauptstoß führen.
Renos Angriff mißlang völlig. Als die Indianer unter dem Hunkpapa-Häuptling
Gall mit Pfeilen und Kugeln auf die Soldaten schossenen, geriet Reno in
Panik und flüchtete auf die andere Seite des Flusses. Viele seiner Männer
starben, als sie den Fluß durchquerten und einen Hügel am Ostufer
hinaufstürmten.
Zwischenzeitlich zog Custer parallel zum Fluß auf erschöpften Pferden nach
Norden und geriet in eine Falle. Als die Kolonne nach links schwenkte, um
den Fluß zu durchqueren, versperrte Gall ihr mit 1500 Kriegern den Weg. Sie
griffen sofort an. Custer wich aus, wollte die höchste Erhebung der
Hügelkette (heute Custer Hill) erreichen, um sich zu verschanzen. In diesem
Augenblick erschien Crazy Horse auf der Anhöhe. Hinter ihm mehr als
tausend OglalaKrieger. Sie stürzten sich von oben mit lautem
Kriegsgeschrei auf die Kavalleristen, während von unten Gall und seine
Hunkpapas heranstürmten. Der Kampf gegen Custer und seine Leute war
nach einer knappen halben Stunde vorbei, Custer und 225 seiner Soldaten
sind tot. Den ganzen restlichen Tag und die gesamte Nacht hindurch
bedrängten die Indianer die ersten Truppen, die das Lager angegriffen und
die sie über den Fluß die Steilhänge hinaufgetrieben hatten. Am nächsten
Tag entdeckten Sitting Bulls Späher eine zweite Armee, die das Tal des
Little Big Horn heraufkam. Die Indianer setzten das Gras in Brand, um sich
im Schutz des Rauchs bewegen zu können, und zogen in Richtung der
Bighorn Mountains.
Am 4. Juli 1876 erreichte die Nachricht von der Schlacht die Außenwelt und
trübte die Feierlichkeiten der USA zur hundertjährigen Unabhängigkeit. Die
Zeitungen nannten den Sieg der Indianer aller Tatsachen zum Trotz ein
"Massaker". Empört über den Angriff auf ihren Nationalstolz verlangte die
amrikanische Öffentlichkeit eine sofortige Bestrafung der Stämme.
Eine Gruppe, die diesen Zorn zu spüren bekam, waren die Cheyenne von
Iron Teeth. Als der Frühling kam, ergaben sich alle Cheyenne den Soldaten.
Sitting Bulls Lager löste sich auf, und viele Indianer gingen zu den Agenturen,
wo sie sofort in Militärgewahrsam genommen wurden und ihre Pferde und
Waffen aushändigen mußten. Im September trafen sich
Regierungsbeauftragte mit den Sioux von der Agentur und ihren Häuptlingen,
darunter Red Cloud, und drohten, ihnen ihre Rationen vorzuenthalten, wenn
sie nicht umgehend die Black Hills aufgaben sowie alle nicht abgetretenen
Jagdgebiete im Westen einschließlich des Landes am Powder River und der
Bighorn Mountains.
Den ganzen Herbst und Winter hindurch verfolgte die Armee, die nach Rache
für die Niederlage beim Little Bighorn verlangte, die "feindseligen" Gruppen
durch die Black Hills und über die kalten Nördlichen Prärien und zerstörte
Nahrungsmittel, Decken und Vorräte. dadurch zwang sie die einzelnen
Gruppen allmählich, sich zu ergeben und die Agenturen aufzusuchen.
Diejenigen, die den Soldaten entkamen, litten erbärmlich unter Hunger,
Schneestürmen und der eisigen Kälte.
Im März 1877 schließlich führte Crazy Horse einige der letzten freien Sioux
fast neunhundert Männer seiner eigenen OglalaGruppe, die noch trotzig und
unbesiegt war, aber hungerte und der vielen Kämpfe und der ewigen Flucht
müde war in Red Clouds Agentur, um sich zu ergeben. Tausende von
Oglala, die bereits in der Agentur waren, säumten die Straße, um ihre Ankuft
zu verfolgen. Es war eine stolze Prozession von drei Kilometern Länge;
vorneweg ritten der fast legendäre Crazy Horse und seine Kriegshäuptlinge,
hinter ihnen die Krieger mit Körperbemalung, ihren Schilden und Waffen, und
dann folgten alle anderen mit ihren Travois.
Sie bewegten sich schweigend voran, doch als sie sich den Soldaten im Fort
Robinson näherten, stimmten sie ihre Kriegslieder an. "Das ist keine
Kapitulation, das ist ein Triumphmarsch!" bemerkte ein Offizier.
Weiter im Norden führte Sitting Bull, dessen Hunkpapa seit Monaten den
Strafkolonnen der Armee entkommen waren, am nächsten Tag mehrere
Hundert seiner Leute über die Grenze in die Sicherheit nach Kanada, wo er
sich anderen Gruppen anschloß, die schon früher geflüchtet waren. Unter
dem wachsamen Auge der rotgekleideten "NorthWest Mounted Police"
durften sie im Land bleiben, doch nun waren Sitting Bull und seine Anhänger
im Exil, von den anderen Westlichen Sioux getrennt und auf sich allein
gestellt.
Die amerikanischen Agenten versuchten mit Hilfe kanadischer Beamter, ihn
zurückzulocken; die Antworten des Häuptlings erschienen in der Presse,
rüttelten das Gewissen der "Humanitarier" wach und erinnerte die Welt
beständig an seine Existenz:
Als ich ein Junge war, gehörte den (Lakota) die Welt; die Sonne ging auf
ihrem Land auf und unter ... wo sind die Krieger heute? Wer hat sie getötet?
Wo ist unser Land? Wem gehört es? ... Welches Gesetz habe ich
übertreten? Ist es falsch, wenn ich das Meine liebe? Darf ich das nicht, weil
meine Haut rot ist? Weil ich ein (Lakota) bin; weil ich dort geboren wurde, wo
mein Vater lebte; weil ich für mein Volk und mein Land sterben würde?
Das Militär in der Red Cloud-Agentur hielt Crazy Horse für gefährlich,
bewachte ihn streng und glaubte jedes Gerücht, das über ihn verbreitet
wurde. Im Herbst 1877 die Vereinigten Staaten befanden sich im Krieg
gegen Chief Joseph und seine Nez Percé fragte man Crazy Horse, ob er
eine Gruppe OglalaScouts gegen Chief Joseph anführen werde. Er habe, so
heißt es, eingewilligt, nur der Dolmetscher habe falsch übersetzt: Er werde
kämpfen, bis kein Weißer mehr am Leben sei. Daraufhin wurde beschlossen,
ihn in ein Gefängnis nach Dry Tortugas vor der Küste Floridas zu schicken.
Am 5. September 1877 wurde Crazy Horse in einen Wachraum gebracht,
um, wie er glaubte, mit General Crook zu sprechen. Als er erkannte, daß er
gefangengenommen wurde, wehrte er sich. Indianische Wachposten
versuchten, ihn festzuhalten, und der diensthabende Offizier ging mit einem
Schwert auf ihn los und schrie: "Bringt das Schwein um!" Ein Soldat stieß mit
seinem Bajonett zu; der junge Häuptling brach tödlich verwundet zusammen.
"Laßt mich gehen, Freunde", bat er. "Ihr habt mir genug Schmerzen zugefügt.
"
Crazy Horse starb noch in derselben Nacht; er war fünfunddreißig Jahre alt.
Seine letzten Worte an seinen Vater lauteten: "Sag den Leuten, daß sie sich
jetzt nicht mehr auf mich verlassen können."
Sein Volk beerdigte ihn an einem geheimen Ort in der Nähe von Chankpe
Opi Wakpala, dem Flüßchen, das auf Englisch Wounded Knee heißt. Es gibt
keine einzige Fotografie und auch kein Bild von ihm, doch sein
unabhängiger, stolzer Geist lebt weiter in den Sioux, die heute ihren Kampf
um ihr Land und ihre Freiheit fortsetzen.
[Zitiert nach: http://www.oerry.de/bighorn.htm]
Amerika
Susan Sontag will nicht dumm sein
Von Majid Sattar, Berlin
14. Sep. 2001 Susan Sontag hat lange mit sich gerungen, ob sie sich zu den apokalyptischen Ereignissen in ihrer Heimatstadt New York äußern soll. In der American Academy in Berlin erklärte die Autorin ihren Konflikt.
Sie weigere sich normalerweise, zur „Opinion machine“ gemacht zu werden und zu Hillary, zur Rezession oder zu sonstigen Themen Stellung zu nehmen. Doch sei sie andererseits eine zivile Person und eine Moralistin zudem.
Um 5.30 Uhr, am Donnerstag, schickte Sontag eine E-Mail an einen Redakteur des „New Yorker“ - im Anhang ein kleines Stück, für das sie nicht mehr als 30 Minuten gebraucht habe. „Ich habe doch etwas zu sagen“, sagt Sontag den Menschen, die sich in der Villa am Wannsee versammelt haben - ursprünglich, um sie aus ihrem Roman „In America“ lesen zu hören, aber dann doch auch in der Erwartung, dass sie etwas sagen würde zu dem Unsagbaren.
„Die Konsequenz aus der amerikanischen Politik“
Morgen werde sie es bereuen, warnte sie, holte kurz Luft und begann: „Diese ganzen Stimmen, die da zu hören sind, alle reden, doch keiner sagt: Das ist die Konsequenz aus der amerikanischen Politik. Wie viele Amerikaner wissen schon, dass Amerika den Irak bombardiert.“
Präsident Bush erschiene ihr wie ein Roboter, der immer wieder die Amerikaner vergewissere, dass die Vereinigten Staaten stark seien. Ja, sagt sie. Amerika sei stark. Aber das könne nicht alles sein, was Amerika sein müsse. „Diese Stimmen, die ständig vorgeben, alles sei ok. Nichts ist ok.“ „Wo, wo ist die Gegenrede, wo ist die Ablehnung, wo ist ein anderes Argument“, fragt sie. Und dann: „Lassen Sie uns gemeinsam trauern. Aber lassen Sie uns nicht gemeinsam dumm sein.“ Punkt. In der American Academy kommt es zu keiner Gegenrede. Nur zu Applaus.
Es mag stimmen, dass viele Amerikaner fühlen, der Terror sei buchstäblich aus dem blauen Himmel gekommen - sei es, weil sie noch unter dem Eindruck des Entsetzlichen stehen, sei es, weil sie nicht viel wissen über den Rest der Welt. Doch sind die Bomben auf den Irak - sie stellvertreten bei Sontag Amerikas Politik gegenüber dem Mittleren Osten - die Ursache des Terrors? Der Hass auf Amerika, der Hass auf Israel ist ursprünglicher als irgendein politisches oder militärisches Vorgehen gegen - völkerrechtsbrechende - Staaten. Er ist ein Hass auf die Moderne, auf die aufgeklärte Welt.
Der Roboter ist ein Amtsträger
Es ist Sontag selbst, die zu kurz greift - und zudem in die linksliberale Schublade der Deutungsmuster, wenn sie ihren Präsidenten beschreibt. Der Roboter, den sie zu sehen meint, ist in Wirklichkeit ein Amtsträger. Bush erfüllt seine Funktion, wenn er sagt, Amerika werde stärker aus dieser Krise herauskommen, als es hineingeworfen worden ist. Es ist seine Aufgabe - als Staatsoberhaupt, als Regierungschef und als Oberbefehlshaber. Der Präsident muss auch durch das Wort wirken.
Intellektuelle indes besitzen das Privileg, sich äußern zu können, wenn sie meinen, einen Beitrag zu leisten, aber schweigen zu dürfen, wenn ihr sensibler Geist noch nichts Kreatives produziert hat. Mehr noch. Anders als Politiker können sie durch ihr Schweigen ein Statement setzen. Reue ist leider ein Gefühl, dass sich auf bereits Geschehenes bezieht.
Text: @sat
Bildmaterial: Michael Hermann
Susan Sontag will nicht dumm sein
Von Majid Sattar, Berlin
14. Sep. 2001 Susan Sontag hat lange mit sich gerungen, ob sie sich zu den apokalyptischen Ereignissen in ihrer Heimatstadt New York äußern soll. In der American Academy in Berlin erklärte die Autorin ihren Konflikt.
Sie weigere sich normalerweise, zur „Opinion machine“ gemacht zu werden und zu Hillary, zur Rezession oder zu sonstigen Themen Stellung zu nehmen. Doch sei sie andererseits eine zivile Person und eine Moralistin zudem.
Um 5.30 Uhr, am Donnerstag, schickte Sontag eine E-Mail an einen Redakteur des „New Yorker“ - im Anhang ein kleines Stück, für das sie nicht mehr als 30 Minuten gebraucht habe. „Ich habe doch etwas zu sagen“, sagt Sontag den Menschen, die sich in der Villa am Wannsee versammelt haben - ursprünglich, um sie aus ihrem Roman „In America“ lesen zu hören, aber dann doch auch in der Erwartung, dass sie etwas sagen würde zu dem Unsagbaren.
„Die Konsequenz aus der amerikanischen Politik“
Morgen werde sie es bereuen, warnte sie, holte kurz Luft und begann: „Diese ganzen Stimmen, die da zu hören sind, alle reden, doch keiner sagt: Das ist die Konsequenz aus der amerikanischen Politik. Wie viele Amerikaner wissen schon, dass Amerika den Irak bombardiert.“
Präsident Bush erschiene ihr wie ein Roboter, der immer wieder die Amerikaner vergewissere, dass die Vereinigten Staaten stark seien. Ja, sagt sie. Amerika sei stark. Aber das könne nicht alles sein, was Amerika sein müsse. „Diese Stimmen, die ständig vorgeben, alles sei ok. Nichts ist ok.“ „Wo, wo ist die Gegenrede, wo ist die Ablehnung, wo ist ein anderes Argument“, fragt sie. Und dann: „Lassen Sie uns gemeinsam trauern. Aber lassen Sie uns nicht gemeinsam dumm sein.“ Punkt. In der American Academy kommt es zu keiner Gegenrede. Nur zu Applaus.
Es mag stimmen, dass viele Amerikaner fühlen, der Terror sei buchstäblich aus dem blauen Himmel gekommen - sei es, weil sie noch unter dem Eindruck des Entsetzlichen stehen, sei es, weil sie nicht viel wissen über den Rest der Welt. Doch sind die Bomben auf den Irak - sie stellvertreten bei Sontag Amerikas Politik gegenüber dem Mittleren Osten - die Ursache des Terrors? Der Hass auf Amerika, der Hass auf Israel ist ursprünglicher als irgendein politisches oder militärisches Vorgehen gegen - völkerrechtsbrechende - Staaten. Er ist ein Hass auf die Moderne, auf die aufgeklärte Welt.
Der Roboter ist ein Amtsträger
Es ist Sontag selbst, die zu kurz greift - und zudem in die linksliberale Schublade der Deutungsmuster, wenn sie ihren Präsidenten beschreibt. Der Roboter, den sie zu sehen meint, ist in Wirklichkeit ein Amtsträger. Bush erfüllt seine Funktion, wenn er sagt, Amerika werde stärker aus dieser Krise herauskommen, als es hineingeworfen worden ist. Es ist seine Aufgabe - als Staatsoberhaupt, als Regierungschef und als Oberbefehlshaber. Der Präsident muss auch durch das Wort wirken.
Intellektuelle indes besitzen das Privileg, sich äußern zu können, wenn sie meinen, einen Beitrag zu leisten, aber schweigen zu dürfen, wenn ihr sensibler Geist noch nichts Kreatives produziert hat. Mehr noch. Anders als Politiker können sie durch ihr Schweigen ein Statement setzen. Reue ist leider ein Gefühl, dass sich auf bereits Geschehenes bezieht.
Text: @sat
Bildmaterial: Michael Hermann
Wer profitiert von den nächsten Tagen und Wochen?
Israel?
amerikanische Finanzmafia?
Bush?
amerikanische Rüstungsfirmen?
Israel?
amerikanische Finanzmafia?
Bush?
amerikanische Rüstungsfirmen?
Vorweg:
dieser Terroranschlag dürft wohl bei jeden Volk und jeden Menschen das Gefühl von Rache und Vergeltung aufkommen lassen. Das liegt in der menschlichen Natur.
Ein solcher Anschlag ist mit nichts zu rechtfertigen
Aber der Haß für einen solchen Anschlag muß auch irgendwann langsam und über Jahre gekeimt sein.
Es ist sicher auch die Unfähigkeit der Amerikaner sich in die Kulturen und Religionen anderer Völker hineinzuversetzen oder sich gar mit Ihnen zu beschäftigen.
Und so bleibt es nicht aus, das bei den Anspruch "Die einzig richtigen und wahrhaftige Werte" allen Völker mit Gewalt überzustülpen, ein lange blutige Spur zieht, bis heute.
JOHN ROSS, ein Cherokee Häuptling mit höherer Bildung an den Schulen der Weißen und persönlichen Freundschaften zu einigen US Präsidenten seiner Zeit, erkannte schon vor 150 Jahren:
"Ich kenne die Welt der Weißen genug um, um sie beurteilen zu können
Diese Menschen sind nicht besser und nicht schlechter als wir Indianer.
Sie haben Talentierte, Schufte und Heuchler ebenso wie hervorragende ehrenwerte Persönlichkeiten
gleichermaßen wie wir.
Ich erkenne nur ,das Ihr ganzes soziales gesellschaftliches System einfach schicksalhaft schlecht ist"
Gall
dieser Terroranschlag dürft wohl bei jeden Volk und jeden Menschen das Gefühl von Rache und Vergeltung aufkommen lassen. Das liegt in der menschlichen Natur.
Ein solcher Anschlag ist mit nichts zu rechtfertigen
Aber der Haß für einen solchen Anschlag muß auch irgendwann langsam und über Jahre gekeimt sein.
Es ist sicher auch die Unfähigkeit der Amerikaner sich in die Kulturen und Religionen anderer Völker hineinzuversetzen oder sich gar mit Ihnen zu beschäftigen.
Und so bleibt es nicht aus, das bei den Anspruch "Die einzig richtigen und wahrhaftige Werte" allen Völker mit Gewalt überzustülpen, ein lange blutige Spur zieht, bis heute.
JOHN ROSS, ein Cherokee Häuptling mit höherer Bildung an den Schulen der Weißen und persönlichen Freundschaften zu einigen US Präsidenten seiner Zeit, erkannte schon vor 150 Jahren:
"Ich kenne die Welt der Weißen genug um, um sie beurteilen zu können
Diese Menschen sind nicht besser und nicht schlechter als wir Indianer.
Sie haben Talentierte, Schufte und Heuchler ebenso wie hervorragende ehrenwerte Persönlichkeiten
gleichermaßen wie wir.
Ich erkenne nur ,das Ihr ganzes soziales gesellschaftliches System einfach schicksalhaft schlecht ist"
Gall
Hallo stockaxis.
Du musst endschuldigen, das ich erst jetzt auf Deine Frage
antworte!
Ich fühle mich nicht berechtigt hier im Namen aller Indianer
zu sprechen,die hier dargestellte Antwort gebe ich nur in
meinem Namen und vieler meiner Freunde, wozu auch einige Deutsche zählen!
Dazu moechte ich etwas weiter ausholen und auch aus der Vergangenheit
etwas zum besserem Verständniss hinzufügen.
Die Indianer müssen sich in "die Lebensweise der Weißen"
einfügen - friedlich, wenn sie es wollen, gewaltsam,
wenn es sein muß. Sie müssen ihre Lebensweise unserer
Zivilisation anpassen. Vielleicht ist diese Zivilisation
nicht die bestmögliche, aber sie ist die beste, die die
Indianer bekommen können. Sie können ihr nicht entkommen
und müssen sie entweder übernehmen oder von ihr zerstört
werden. Die Stammesbeziehungen müssen aufgelöst,
der Sozialismus vernichtet und durch die Familie und die
Autonomie des Individuums ersetzt werden.
Thomas Jefferson Morgan (1889)
Die Umgedrehte "US Flagge", ist das Zeichen aller Indianer
die die US-Regierung ablehnen.
Die USA sieht sich gerne als moralische Instanz gegenüber
den anderen Ländern. So mischt sie sich auch allzu gerne in
die Politik anderer Länder ein und fordert diese auf, doch
die Menschenrechte einzuhalten. Gleichzeitig droht die USA
aber all jenen "weitreichende" Konsequenzen an, falls es
jemand wagt, die Menschenrechtsverletzungen der USA anzuprangern.
Nichts unterscheidet die Jahrtausendwende von der Pionierzeit:
Das Verlangen nach Gold, Kohle, Holz, Uran, Wasser macht die
Reservate genauso zu begehrten Regionen von Konzernen und
Politikern wie die Suche nach Plätzen, auf denen sich
toxischer und radioaktiver Abfall abladen läßt.
Da die Arbeitslosenquote in den Reservaten häufig um
80 Prozent liegt, sind die Vorsitzenden der Stammesregierungen
leichte Beute. Über die fatalen Konsequenzen der Müll-Verträge
sind sich die hofierten Vertragspartner nicht bewußt.
Anfang der neunziger Jahre stellte die Regierung Bush eine
Prämie von 100.000 Dollar all jenen in Aussicht, die sich
bereit erklärten, den Gesandten Washingtons zum Gespräch zu
empfangen. Im Fall der Bereitschaft, den Giftmüll zu übernehmen,
winken Millionen. 1992 hatten bereits elf Reservate in den
Handel eingewilligt.
Die Situation der "Native Americans" ist vergleichbar mit
der in der Dritten Welt.
Obwohl die Bevölkerungszahlen ansteigen, 1990 gab es wieder
rund zwei Millionen Indianer in den Vereinigten Staaten,
haben die Nachkommen der Ureinwohner mit großen Problemem
zu kämpfen.Nicht nur unzureichende Bildungsmöglichkeiten,
Armut, schlechte medizinische Grundversorgung und hohe Arbeitsoligkeit,
sondern auch die Bedrohung ihres Landes und der natürlichen
Ressourcen durch profitgierige Konzerne erschweren das Leben der Indianer.
Zudem müssen sie sich auch noch gegen die mitunter brutalen
Übergriffe staatlicher Behörden (FBI, Regierung, Polizei...)
wehren.
Dies sind nur einige wichtige Informationen die ich zum
besseren Verständniss hier anführe!
Für die Angehörigen und Freunde der hierbei unschuldig
umgekommen Menschen, bei diesen "Terror Angriff" auf das
"Statussymbol der Globalplayer", haben und empfinden wir
aufrichtige Teilnahme und Mitgefühl!
Aber dafür, wie es über der ganzen Welt als etwas einmaliges
und fürchterliches grosses Verbrechen dargestellt wird,
und dazu nun noch ohne Beweise evtl. weitere 100.000 Tausender
oder sogar einige Millionen unschuldiger Menschen im Zuge
der Rache umgebracht werden,empfinde ich nur Verachtung und Abscheu.
Hier kommen einem alle möglichen Gedanken auf und Fragen
über Fragen? Wer oder Wem nutzt das Ganze am Meisten??!!
Darüber sind hier im Forum schon alle möglichen Gedanken
ausgesprochen worden und jeder wird sich nach seiner Art
und seiner Einstellung eine entsprechende Antwort geben.
Nur um eins möchte Euch machtbesessen,geldgierigen,plappernden Toten
bitten,lasst Euch nicht durch Rache- und Hassgefühlen und
religösen Wahn zu unkontrollierten Handlungen hinreissen
und damit evtl. die ganze Welt in Euren Krallen zubekommen!!
Ihr werdet selber auch daran ersticken und nur noch als
seelenlose Gestalten dahin vegetieren.
Im Abschluss werde ich noch ein Brief anhängen!
Mit freundlichen Grüssen,
die Indianerin!
Dieser Brief stammt von einem Indianer an deutsche Freunde!
Botschaft der Haudenosaunee Onondaga, Ende März
2001-07-16
Liebe unbekannte Freunde aus den Alpen.
Wir haben gehofft mit Euch ein Bündnis zu schließen, doch
Trauer ist in unsere Gemeinschaft eingekehrt und hält uns ab,
Eurer Einladung zu folgen. Wir bedauern dies sehr. Aus unserer Mitte ist
die Frau eines unserer Häuptlinge unerwartet in die andere
Welt gegangen. Wir hoffen, dass Ihr Verständnis habt. Wir
schicken Euch daher über unseren Freund Claus Biegert die
Grüße der Clanmütter und der Häuptlinge der Onondaga, eine
der sechs Nationen der Haudenosaunee, der Menschen des langen
Hauses.
Ihr trefft Euch, um der Erde zu gedenken, die derzeit viel
Leid hinnehmen muss von den Menschenwesen, die sie genährt
hat und weiter nährt, ohne zu fragen. Sie nährt diejenigen,
die sie schützen ebenso wie jene, die sie zerstören.
Wir hoffen, dass Ihre bei Eurem Treffen eines gemeinsames
Sinnes seid. Denn es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.
Wir bitten Euch dringend, die herrschende Vorstellung von
der Natur zu überdenken. In der Sprache der Onondaga gibt
es kein Wort für Umwelt und kein Wort für Natur. Natur, das
sind wir, wir können uns nicht davon distanzieren. Doch
die Menschen der industriellen Gesellschaft fühlen sich der
Schöpfung überlegen und sprechen von Naturschutz. Das ist
arrogant. Wie kann jemand dem überlegen sein, von dem sein
Leben abhängt?
Natur darf nicht Geld bedeuten, Natur muss Leben bedeuten.
Natur ist heilig; sie ist die Schatzkammer des Lebenspotentioal
der künftigen Generationen. Wir sind verantwortlich für das
Wohlergehen der Ungeborenen, denn wir sind ihre künftigen
Ahnen. Der Reichtum der Erde muss gerecht verteilt werde.
Sonst ist immer Krieg. Wenn wir auf diesem Planeten weiter-
leben wollen, müssen wir alle unsere Fähigkeiten zusammenbringen,
um den Krieg zu beseitigen. Die hohen Militärausgaben der
Weltmächte sind grotesk, sie sind eine Bejahung der Gewalt.
Wir dürfen nicht vergessen: Wir sind alle Reisegefährten
auf dieser Erde. Die westliche Gesellschaft muss endlich die
Priorität auf lebenserhaltende Systeme legen und von ihre
Bindung an materielle Güter Abschied nehmen. Spiritualität
sollte unser Fundament sein.
Wenn ihr Euch trefft an diesem Wochenende in den Bergen
Österreichs, wer von Euch spricht für die vierbeinigen und geflügelten Wesen? Wir
dürfen sie nicht vergessen und uns für höherstehend halten, denn wir sind letzten Endes
nur Teil der Schöpfung. Wenn wir uns treffen, hat auch der
Adler seinen Platz. Denn unser Platz ist irgendwo zwischen
dem Berg und der Ameise. Wir bitten Euch, allen nicht
menschlichen Lebewesen ein Stimme zu geben.
Menschen machen Gesetzte. Wer sie bricht, wird bestraft
oder auch nicht. Es ist Menschengesetzte. Viele Leute sind
dauernd dabei, Gesetze zu umgehen. Sie vergessen, dass es
noch ein anderes Gesetz gibt: das Gesetz der Schöpfung.
Wir nennen es auch das natürliche Gesetz. Dieses Gesetz gilt
überall. Das natürliche Gesetz hebt Menschengesetze auf.
Es kennt keine Richter und Geschworenen und keine Anwälte,
man kann sich nicht herausreden oder freikaufen.
Es ist eines der Gesetze der Natur, dass man alles rein
halten muss.
Besonders das Wasser.
Das Wasser rein zu halten, ist eines der ersten Gesetze des
Lebens. Wer Wasser zerstört, zerstört Leben. Das natürliche
Gesetz bestraft uns, wenn wir den gesunden Menschenverstand
nicht mehr einsetzen. Denn Gift in Trinkwasser zu schütten
widerspricht dem gesunden Menschenverstand.
Zwar kann ein Parlament ein Gesetz verabschieden, das so eine
Tat erlaubt, aber für das Gesetz der Schöpfung ist.
Euer Menschengesetz ohne Bedeutung.
Das Gesetz der Natur wird Euch treffen und zwar hart. Ihr
könnt ihm nicht entkommen. Wenn Ihr das Wasser tötet, tötet
Ihr das Leben, das von ihm abhängt, Euer eigenes mit eingeschlossen.
Das ist Naturgesetz.
Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie.
Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher
erhoben worden.
Das ist ein Irrtum.
Er ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines
Hüters, eines Verwalters,nicht die des Ausbeuters. Als Reisende
auf diesem irdischen Dasein haben wir Verantwortung, nicht
Macht. Wir wünschen Euch für Euer Treffen einen klaren
Verstand und die Weitsicht, die wir heute so selten finden.
Onen!
Audrey Shenandoah
Secretary of the Onondaga Naton im Namen aller Eingeladnenen
Du musst endschuldigen, das ich erst jetzt auf Deine Frage
antworte!
Ich fühle mich nicht berechtigt hier im Namen aller Indianer
zu sprechen,die hier dargestellte Antwort gebe ich nur in
meinem Namen und vieler meiner Freunde, wozu auch einige Deutsche zählen!
Dazu moechte ich etwas weiter ausholen und auch aus der Vergangenheit
etwas zum besserem Verständniss hinzufügen.
Die Indianer müssen sich in "die Lebensweise der Weißen"
einfügen - friedlich, wenn sie es wollen, gewaltsam,
wenn es sein muß. Sie müssen ihre Lebensweise unserer
Zivilisation anpassen. Vielleicht ist diese Zivilisation
nicht die bestmögliche, aber sie ist die beste, die die
Indianer bekommen können. Sie können ihr nicht entkommen
und müssen sie entweder übernehmen oder von ihr zerstört
werden. Die Stammesbeziehungen müssen aufgelöst,
der Sozialismus vernichtet und durch die Familie und die
Autonomie des Individuums ersetzt werden.
Thomas Jefferson Morgan (1889)
Die Umgedrehte "US Flagge", ist das Zeichen aller Indianer
die die US-Regierung ablehnen.
Die USA sieht sich gerne als moralische Instanz gegenüber
den anderen Ländern. So mischt sie sich auch allzu gerne in
die Politik anderer Länder ein und fordert diese auf, doch
die Menschenrechte einzuhalten. Gleichzeitig droht die USA
aber all jenen "weitreichende" Konsequenzen an, falls es
jemand wagt, die Menschenrechtsverletzungen der USA anzuprangern.
Nichts unterscheidet die Jahrtausendwende von der Pionierzeit:
Das Verlangen nach Gold, Kohle, Holz, Uran, Wasser macht die
Reservate genauso zu begehrten Regionen von Konzernen und
Politikern wie die Suche nach Plätzen, auf denen sich
toxischer und radioaktiver Abfall abladen läßt.
Da die Arbeitslosenquote in den Reservaten häufig um
80 Prozent liegt, sind die Vorsitzenden der Stammesregierungen
leichte Beute. Über die fatalen Konsequenzen der Müll-Verträge
sind sich die hofierten Vertragspartner nicht bewußt.
Anfang der neunziger Jahre stellte die Regierung Bush eine
Prämie von 100.000 Dollar all jenen in Aussicht, die sich
bereit erklärten, den Gesandten Washingtons zum Gespräch zu
empfangen. Im Fall der Bereitschaft, den Giftmüll zu übernehmen,
winken Millionen. 1992 hatten bereits elf Reservate in den
Handel eingewilligt.
Die Situation der "Native Americans" ist vergleichbar mit
der in der Dritten Welt.
Obwohl die Bevölkerungszahlen ansteigen, 1990 gab es wieder
rund zwei Millionen Indianer in den Vereinigten Staaten,
haben die Nachkommen der Ureinwohner mit großen Problemem
zu kämpfen.Nicht nur unzureichende Bildungsmöglichkeiten,
Armut, schlechte medizinische Grundversorgung und hohe Arbeitsoligkeit,
sondern auch die Bedrohung ihres Landes und der natürlichen
Ressourcen durch profitgierige Konzerne erschweren das Leben der Indianer.
Zudem müssen sie sich auch noch gegen die mitunter brutalen
Übergriffe staatlicher Behörden (FBI, Regierung, Polizei...)
wehren.
Dies sind nur einige wichtige Informationen die ich zum
besseren Verständniss hier anführe!
Für die Angehörigen und Freunde der hierbei unschuldig
umgekommen Menschen, bei diesen "Terror Angriff" auf das
"Statussymbol der Globalplayer", haben und empfinden wir
aufrichtige Teilnahme und Mitgefühl!
Aber dafür, wie es über der ganzen Welt als etwas einmaliges
und fürchterliches grosses Verbrechen dargestellt wird,
und dazu nun noch ohne Beweise evtl. weitere 100.000 Tausender
oder sogar einige Millionen unschuldiger Menschen im Zuge
der Rache umgebracht werden,empfinde ich nur Verachtung und Abscheu.
Hier kommen einem alle möglichen Gedanken auf und Fragen
über Fragen? Wer oder Wem nutzt das Ganze am Meisten??!!
Darüber sind hier im Forum schon alle möglichen Gedanken
ausgesprochen worden und jeder wird sich nach seiner Art
und seiner Einstellung eine entsprechende Antwort geben.
Nur um eins möchte Euch machtbesessen,geldgierigen,plappernden Toten
bitten,lasst Euch nicht durch Rache- und Hassgefühlen und
religösen Wahn zu unkontrollierten Handlungen hinreissen
und damit evtl. die ganze Welt in Euren Krallen zubekommen!!
Ihr werdet selber auch daran ersticken und nur noch als
seelenlose Gestalten dahin vegetieren.
Im Abschluss werde ich noch ein Brief anhängen!
Mit freundlichen Grüssen,
die Indianerin!
Dieser Brief stammt von einem Indianer an deutsche Freunde!
Botschaft der Haudenosaunee Onondaga, Ende März
2001-07-16
Liebe unbekannte Freunde aus den Alpen.
Wir haben gehofft mit Euch ein Bündnis zu schließen, doch
Trauer ist in unsere Gemeinschaft eingekehrt und hält uns ab,
Eurer Einladung zu folgen. Wir bedauern dies sehr. Aus unserer Mitte ist
die Frau eines unserer Häuptlinge unerwartet in die andere
Welt gegangen. Wir hoffen, dass Ihr Verständnis habt. Wir
schicken Euch daher über unseren Freund Claus Biegert die
Grüße der Clanmütter und der Häuptlinge der Onondaga, eine
der sechs Nationen der Haudenosaunee, der Menschen des langen
Hauses.
Ihr trefft Euch, um der Erde zu gedenken, die derzeit viel
Leid hinnehmen muss von den Menschenwesen, die sie genährt
hat und weiter nährt, ohne zu fragen. Sie nährt diejenigen,
die sie schützen ebenso wie jene, die sie zerstören.
Wir hoffen, dass Ihre bei Eurem Treffen eines gemeinsames
Sinnes seid. Denn es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.
Wir bitten Euch dringend, die herrschende Vorstellung von
der Natur zu überdenken. In der Sprache der Onondaga gibt
es kein Wort für Umwelt und kein Wort für Natur. Natur, das
sind wir, wir können uns nicht davon distanzieren. Doch
die Menschen der industriellen Gesellschaft fühlen sich der
Schöpfung überlegen und sprechen von Naturschutz. Das ist
arrogant. Wie kann jemand dem überlegen sein, von dem sein
Leben abhängt?
Natur darf nicht Geld bedeuten, Natur muss Leben bedeuten.
Natur ist heilig; sie ist die Schatzkammer des Lebenspotentioal
der künftigen Generationen. Wir sind verantwortlich für das
Wohlergehen der Ungeborenen, denn wir sind ihre künftigen
Ahnen. Der Reichtum der Erde muss gerecht verteilt werde.
Sonst ist immer Krieg. Wenn wir auf diesem Planeten weiter-
leben wollen, müssen wir alle unsere Fähigkeiten zusammenbringen,
um den Krieg zu beseitigen. Die hohen Militärausgaben der
Weltmächte sind grotesk, sie sind eine Bejahung der Gewalt.
Wir dürfen nicht vergessen: Wir sind alle Reisegefährten
auf dieser Erde. Die westliche Gesellschaft muss endlich die
Priorität auf lebenserhaltende Systeme legen und von ihre
Bindung an materielle Güter Abschied nehmen. Spiritualität
sollte unser Fundament sein.
Wenn ihr Euch trefft an diesem Wochenende in den Bergen
Österreichs, wer von Euch spricht für die vierbeinigen und geflügelten Wesen? Wir
dürfen sie nicht vergessen und uns für höherstehend halten, denn wir sind letzten Endes
nur Teil der Schöpfung. Wenn wir uns treffen, hat auch der
Adler seinen Platz. Denn unser Platz ist irgendwo zwischen
dem Berg und der Ameise. Wir bitten Euch, allen nicht
menschlichen Lebewesen ein Stimme zu geben.
Menschen machen Gesetzte. Wer sie bricht, wird bestraft
oder auch nicht. Es ist Menschengesetzte. Viele Leute sind
dauernd dabei, Gesetze zu umgehen. Sie vergessen, dass es
noch ein anderes Gesetz gibt: das Gesetz der Schöpfung.
Wir nennen es auch das natürliche Gesetz. Dieses Gesetz gilt
überall. Das natürliche Gesetz hebt Menschengesetze auf.
Es kennt keine Richter und Geschworenen und keine Anwälte,
man kann sich nicht herausreden oder freikaufen.
Es ist eines der Gesetze der Natur, dass man alles rein
halten muss.
Besonders das Wasser.
Das Wasser rein zu halten, ist eines der ersten Gesetze des
Lebens. Wer Wasser zerstört, zerstört Leben. Das natürliche
Gesetz bestraft uns, wenn wir den gesunden Menschenverstand
nicht mehr einsetzen. Denn Gift in Trinkwasser zu schütten
widerspricht dem gesunden Menschenverstand.
Zwar kann ein Parlament ein Gesetz verabschieden, das so eine
Tat erlaubt, aber für das Gesetz der Schöpfung ist.
Euer Menschengesetz ohne Bedeutung.
Das Gesetz der Natur wird Euch treffen und zwar hart. Ihr
könnt ihm nicht entkommen. Wenn Ihr das Wasser tötet, tötet
Ihr das Leben, das von ihm abhängt, Euer eigenes mit eingeschlossen.
Das ist Naturgesetz.
Wer die Erde nicht respektiert, zerstört sie.
Der Mensch glaubt manchmal, er sei zum Besitzer, zum Herrscher
erhoben worden.
Das ist ein Irrtum.
Er ist nur ein Teil des Ganzen. Seine Aufgabe ist die eines
Hüters, eines Verwalters,nicht die des Ausbeuters. Als Reisende
auf diesem irdischen Dasein haben wir Verantwortung, nicht
Macht. Wir wünschen Euch für Euer Treffen einen klaren
Verstand und die Weitsicht, die wir heute so selten finden.
Onen!
Audrey Shenandoah
Secretary of the Onondaga Naton im Namen aller Eingeladnenen
Seit 1980 fliegt die deutsche Luftwaffe in Labrador, am Ostrand Kanadas, mit
Phantom-Jägern, Alpha-Jets und Tornados. Geprobt wird das Unterfliegen des feindlichen
Radars - 30 Meter über dem Waldboden. Das Land, daß Berlin/Bonn für seine Manöver für
Millionenbeträge gepachtet hat, ist Ntesinan, das Land der Innu, ein Jägervolk wie die Cree.
Die regelmäßigen Beschallungen durch die Jagdbomber haben die Wanderwege der Karibus
verändert und die Familien der Jäger so verängstigt, daß sie ihre Dörfer nicht mehr verlassen
wollen. Langsam zerbricht die traditionelle soziale und kulturelle Struktur. Die Innu haben ihr
Land nie abgetreten; die Bundesregierung macht sich einer Verletzung des Völkerrechts
schuldig. Das Verteidigungsministerium rechtfertigt sich mit der Erklärung, es habe einen
Vertrag mit Kanada zu erfüllen. Sprecher der Innu wurden in Bonn nie zu den
Verantwortlichen vorgelassen.
Phantom-Jägern, Alpha-Jets und Tornados. Geprobt wird das Unterfliegen des feindlichen
Radars - 30 Meter über dem Waldboden. Das Land, daß Berlin/Bonn für seine Manöver für
Millionenbeträge gepachtet hat, ist Ntesinan, das Land der Innu, ein Jägervolk wie die Cree.
Die regelmäßigen Beschallungen durch die Jagdbomber haben die Wanderwege der Karibus
verändert und die Familien der Jäger so verängstigt, daß sie ihre Dörfer nicht mehr verlassen
wollen. Langsam zerbricht die traditionelle soziale und kulturelle Struktur. Die Innu haben ihr
Land nie abgetreten; die Bundesregierung macht sich einer Verletzung des Völkerrechts
schuldig. Das Verteidigungsministerium rechtfertigt sich mit der Erklärung, es habe einen
Vertrag mit Kanada zu erfüllen. Sprecher der Innu wurden in Bonn nie zu den
Verantwortlichen vorgelassen.
@indianerin
Was sagte denn eigentlich die kanadische Regierung als die Innu ihr den Sachverhalt vortrugen ? Immerhin handelt es sich hier um kanadisches Gebiet.
Was sagte denn eigentlich die kanadische Regierung als die Innu ihr den Sachverhalt vortrugen ? Immerhin handelt es sich hier um kanadisches Gebiet.
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