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    S&P500 Musterdepot für Anfänger und konservative Wachstumsinvestoren. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.11.01 18:37:27 von
    neuester Beitrag 26.11.01 12:52:23 von
    Beiträge: 14
    ID: 502.760
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      Avatar
      schrieb am 10.11.01 18:37:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Startkapital 100.000Euro

      Strategie: Marktführer, starke Markennamen, Verbrauchermonopole, bewährte Unternehmen.
      (Meist aus S&P 500), verständliches und überzeugendes Geschäftsprinzip.
      Fundamentalanalyse - allerdings Größtenteils Qualitativ
      Gesunder Menschenverstand => Keine Charttechnik, Keine Kapitalmarkttheorie
      Kein Ausnutzen von Kursschwankungen.
      Keine kurzfristigen Spekulationen
      Anteil spekulativer Aktien in Summe < 5 %
      Ziel: Maximierung des Depotwertes auf lange Sicht (also z.B. 50 Jahre)
      Fazit: halt ein Langweilerdepot.



      Positionen

      1) Philip Morris 851777 KK 52,7 Euro 100 Stück

      2)Wels Fargo 857949 KK 48 EUR 65 Stck

      3) Panamerican Beverages 887654 KK 18,5 Euro 300 Stück

      4) UST Inc 853532 KK 38,5 Euro 100 Stück

      5) Torchmark corp 866408 KK 44 Euro 80 Stück

      6) Honeywell 870153 KK 35,5 Euro 115 Stück

      7)McDonald`s 856958 KK 30 Euro 100 Sütck

      8) Office Depot 877247 KK 16 Euro 150 Stück

      9) Coca Cola Amatil 855416 KK 2,8 Euro 750 Stück

      10) Vertex Pharmaceuticals 882807 KK 30 Euro 30Stück (Spekulative Beimischung)

      Aktien: 33792,5 Euro
      Bargeld: 66207,5 Euro
      Gesamt 100000Euro
      Veränderung: +/- 0 %
      Benchmark: S&P500 CASH index: 1120,31Punkte
      Gebühren beachte ich nicht, da ich nicht so viel traden werde.
      Einige Aktien haben in Deutschland geringes Handelsvolumen (für den Kleinanleger sollte es trotzdem OK sein)

      Ich werde in den folgenden Tagen immer mal was zu den Unternehmen sagen und natürlich zu meiner Strategie falls ich dazu Zeit haben sollte (was ich hoffe - aber auch selten sein könnte).
      Würde mich freuen wenn sich einige Leute finden würden die auch andere Aktien als EMTV etc handeln und Lust haben diese zu diskutieren. (Ansonsten ist`s halt ne öffentliche Watchlist für mich)
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 19:00:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo SEK,

      klingt interessant :)
      Nun bin ich mal gespannt ob du den S&P schlägst.
      Gibts das Depot auch in der Realität?

      Das sind allessamt sogenannte "Qualitätsaktien"


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 19:09:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      @thomtrader

      Teilweise hab ich die Werte auch in meinem echten Depot andere auf der Watchlist.
      (Hast du auch welche davon oder stehst du eher auf Small und Mid-caps wie aus deinem Depot-thread hervorgeht)

      Ob ich den S&P auf kurze Sicht schlage hängt sicherlich von der Entwicklung der Hightech aktien wie z.B: Yahoo ab.
      Wenn die abgehen sehe ich natürlich alt aus, aber die kurze Frist interessiert mich eigentlich nicht.
      (Und ein paar Qualitäts Hightechs gibt es ja auch)

      Werde morgen oder Montag was zu den Positionen posten.
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 19:29:20
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.11.01 19:36:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @SEK:

      Nein, ich habe keine dieser Werte.

      Einige Werte gefallen mir aber außerordentlich.

      Bei MO habe ich es leider letztes Jahr versäumt einzusteigen :(

      MO und MCDonalds sind absolute Qualitätsaktien die man immer auf der Watchlist behalten sollte. Die beiden sind zur Zeit aber leider nicht unterbewertet.

      UST ist der einzige Wert auf der List bei dem ich zur Zeit ernsthaft über einen Einstieg nachdenke.(Qualität zum günstigen Preis)



      Coca Cola Amatil kenne ich noch nicht. Ich nehme an es ist ein Cola-Abfüller? Der größte? Sicherlich günstiger bewertet als Coke selbst?

      Außerdem kenne ich Panamerican Bevarages u. Torchmark nicht.

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      Avatar
      schrieb am 11.11.01 00:25:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bevor ich was zu den einzelnen Titeln sage will ich mal ganz grob meine Strategie skizzieren und sagen warum ich etwas mache oder nicht.

      Ich halte alle Kapitalmarktseitigen Bewertungsmethoden (technische Indikatoren, effiziente Märktehypothese etc..) für die Praxis für nicht relevant. Das liegt zum einen daran das Menschen nicht rational handeln und dass Kurse eben nicht alle relevanten Informationen enthalten (z.B. die Umstände unter denen ich mich entschieden habe zu verkaufen oder nicht - vielleicht hatte einmal mein Broker in einem Moment in dem ich verkaufen wollte Probleme so dass ich nicht konnte wie ich wollte und beim nächsten mal in einer ähnlichen Situation hat er halt keine und deshalb kann ich halt verkaufen ..oder ich war gut gelaunt/ schlecht gelaunt etc....) Wer sich mit theoretischer Physik etwas auskennt der weiß das die Chaostheorie z.B. postuliert dass bereits infinitesimale unterschiede in der Ausgangssituation zu völlig verschiedenen Entwicklungen führen können.
      Kurz: Ich bin der Meinung der Markt lässt sich nicht bescheißen und die einzige Info die er mir gibt ist der Preis zu dem ich ne Aktie erwerben kann.
      Da der Kurs also ein random walk für mich ist gehe ich auch davon aus das es nicht möglich ist durch traden eines Titels die Performance erhöht werden kann.
      Der Kurs kann nur dann ein Verkaufsgrund für mich sein, wenn die Unternehmensbewertung so hoch ist, dass die reale Entwicklung nach meiner Meinung diese Bewertung in 5 Jahren nicht rechtfertigen kann.

      =>Wenn ich also sage das der Markt nicht Effizient ist, dann heißt das auch dass der Kurs den Unternehmenswert und die Unternehmensentwicklung nicht zu jeder Zeit adäquat widerspiegelt.
      Langfristig (2 bis 3 komplette Konjunkturzücklen des jeweiligen Wirtschaftszweiges) halte ich den Kapitalmarkt dann aber doch für so effizient, dass die Marktkapitalisierung bei der Zeitlichen Länge von der Unternehmensentwicklung abhängt.

      Außerdem orientiere ich mich nicht an potentiellen Kursgewinnen sondern nur am Unternehmensgewinn da ich eine Aktie für ein Unternehmensbeteiligung und kein Lotterielos halte.

      Da ich die technische Bewertung ausgeschlossen habe bleibt hier nur die Fundamentalanalyse. Ich unterscheide hier qualitative und quantitative Fundamentalanalyse.
      Quantitative das ist - Bilanzkennzahlenanalyse; DCF mit Planbilanz etc..
      Qualitative das ist z.B.: Gedanken machen über das Geschäftsmodell etc..

      Ich beschränke mich weitgehend auf eine qualitative Analyse.
      Es wird zwar Leute geben die mir mangelnde Messbarkeit der Bewertungskriterien vorwerfen werden aber ich sehe das etwas anders:
      Bilanzdaten sind vergangenheitsbezogen, das erstellen von Planbilanzen für einen Außenstehenden ein Ding der Unmöglichkeit und Prognosen somit eher Raterei.
      Qualitative Analysen sind Zeitaufwendig und langweilig.
      Ein Argument für quantitative Analyse ist aber z.B. das Benchmarking.
      Ich beschränke mich hier auf Heuristiken (Multiplikatoren, einige Kennzahlen und Extrapolation) weiß aber sehr wohl das eine gute quantitative Analyse bei der Strukturierung hilft, zum Nachdenken und zur Gründlichkeit zwingt und die Qualität einer Analyse erhöht - da ich jedoch nicht für meine Analysen bezahlt werde (nur über meine Börsengewinne wenn sie denn kommen) halte ich hier meine Opportunitätskosten für höher als den potentiellen Gewinn und beschränke mich auf`s Einfache.


      Bei der Qualitativen Analyse gehe ich wie Folgt vor:

      1) Finden von Titeln - aus meiner Umwelt z.B. ich esse ne Tafel Milka und frage mich wer die produziert - Kraft Foods - Gibt es Anteilshalter die Börsennotiert sind und günstiger zu haben sind - Philip Morris so hätte ich schon mal zwei........oder ich mache Marken Brainstorming etc..(so findet man immer Unternehmen mit starken Marken - meiner Meinung nach das Wichtigste überhaupt.)

      2)Näheres Informieren übers Unternehmen - Was machen und verkaufen die etc..(z.B. Erfolgsfaktoren, Unternehmensmodell....)
      3)Umweltanalyse z.B. Porter 5 - Forces Modell
      4)Branchen und Unternehmensnachrichten der letzten Zeit. Wo gab es Probleme und wie wurde reagiert.
      5) Wo Passt das Unternehmen in die Boston Consulting Group Matrix (vielleicht kann jemand nen Bild davon reinstellen).
      Stars = Hohes Marktwachstum und hoher (relativer) Marktanteil => Cash Flow +/- 0 bsp: Microsoft
      Cash Cows = Moderates Marktwachstum und hoher Marktanteil => Positiver Cash Flow z.B. Coca Cola
      Questionmarks = Hohes Marktwachstum und niedriger Marktanteil => Negativer Cash Flow bsp.: Vertex (spekulative Aktien)
      Poor dogs = ModeeratesMarktwachstum und kleiner Marktanteil => Negativer Cash Flowz.B. Winkler und Dünnebier (glaube ich zumindest)

      Ich investiere fast ausschließlich in Cash Cows.(Mit top Markennamen, sehr langen Produktlebenszyklen (z.B. Coke der ist wohl unendlichlang) und damit niedrigen F&E kosten) die günstig zu haben sind (der Preis ist am Ende KO kriterium egal wie gut die Aktie ist!)

      (Die dynamisierte McKinsey Matrix ist noch besser aber zu umständlich hier zu Skizzieren.)

      Das wäre es erst mal zur Strategie - beantworte aber gerne auch fragen oder diskutiere Meinungsverschiedenheiten etc...

      Zu den Titeln kommt später etwas......Gute Nacht.
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 00:42:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      @thomtrader

      Coca Cola Amatil ist ein Australischer Coke Abfüller.
      Früher auch noch Philipinen die hatten dort aber Probleme und sind das Geschäft jetzt endlich losgeworden
      (An die Coca Cola Company selbst). Sind bei billiger als Coke - vorallem auch wegen der früheren Probleme
      und sind bei mir im Depot bisher gut gelaufen.

      Der Größte Coke abfüller ist Coca Cola Enterprises - die sind teurer aber trotzdem immer ein Blick wert.

      Panamerican Beverages füllt auch Coke ab (größter nicht nach USA verkaufender Abfüller)und recht preiswert. Kommen aus Mexico.


      Zu Coke hört man oft das der Markt schon zu gesättigt wäre und deshalb kein Wachstum mehr drin wäre.
      Man vergisst hier sehr schnell, daß die Vertriebswege und Marktmacht Coke auch hilft andere Märkte zu erschließen (z.B. Alkoholische Getränke - Hier ist man aber auch in der Vergangenheit schon mal gut auf`s Maul gefallen.)
      und das Nicht alle Coke Getränke schon so verbreitet sind wie Cola oder Fanta.

      Ich halte Coke auch heute noch für eine der Besten Markennamen und Aktien.

      Warren Buffett gibt auch gerne ein Zitat aus einer Zeitung von 1920 zum besten wo ein Bänker sagt, daß Coke in der Vergangenheit die Traumaktie schlecht hin gewesen wäre aber in Zukunft wohl nicht mehr weiter wachsen können wird.
      Hätte man damals für 100 Dollar Coke aktien gekauft hätte man heute 2500000 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:37:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      @SEK:

      >Hätte man damals für 100 Dollar Coke aktien gekauft hätte man heute 2500000 Dollar. :eek: :eek: :eek: :eek:

      Man kann es aber auch so ausdrücken:
      Hätte man damals für 100 Dollar Coke aktien gekauft wäre man heute trotzdem tot :eek: :eek:


      Aber jetzt mal ernsthaft:

      Die Coke-Abfüller werde ich mir wenn ich Zeit habe mal näher ansehen.


      Das Coke einer der Qualitätsaktien schlechthin ist darüber sind wir uns ja einig. Für mich ist aber das Problem der Preis. Wenn ich mir heute Coke-Aktien kaufe kann es mir passieren das ich in 10 Jahren mit dem Sparbuch mehr verdient hätte!

      Dabei würde ich nicht mal behaupten das Coke zu teuer ist. Aber preisgünstig sind sie auf keinen Fall mehr.

      Wenn man sich in den 70iger Jahren umsieht dann findet man zuhauf Aktien die jährliche Gewinnsteigerungen von 20%p.a. hatten, trotzdem aber im Kurs stagniert sind. Das KGV ist einfach von 30 auf 10 gefallen.

      Und Jährliche Gewinnsteigerungen von 20%p.a. sind bei Coke unrealistisch.

      Sollte ich mir eines Tages Coke ins Depot legen, dann für Jahrzehnte.


      Zu Random Walk:

      Ich bin ein gemäßigter Anhänger der Effizient-Marktet-Theorie. Ich glaube das vor allem bei den Bluechips die Märkte immer effizienter werden. Selbst wenn man sehr gute Fundamentalanalyse bei BlueChips betreibt wird die Outperformance zum Markt immer kleiner. Natürlich war die krasse Überbewertung der Techno, Telekom, und Internetpapiere letztes Jahr klar erkennbar. Aber das war sie auch schon viel früher.

      Ich sehe deutlich bessere Chancen darin mit guter Fundamentalanalyse bei Small Caps eine Outperformance zum Markt zu erzeugen.


      Auch bin ich davon überzeugt das ein guter Trader deutlich höhere Gewinne erzielen kann als ein Investor. Das Trading funktioniert allerdings nur mit einem weitaus geringerem Kapitaleinsatz. Außerdem wird jedes gute Tradingsystem automatisch irgendwann Verluste erzeugen, sobald zuviele Leute das System traden. >effiziente Märkte!


      Sollten sich fast alle Anleger dazu entschliessen, jetzt minderwertige Aktien zu verkaufen und sich auf Qualitätsaktien wie Coke,McDonals, MO, UST,..... stürtzen. Dann werden diese Aktien so teuer, und die anderen so billig, das es für den Investor besser wäre in minderwertige und billige Papiere zu investieren. >effiziente Märkte!


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 22:44:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @thomtrader

      Sorry erstmal das ich neute nichts zu den Werten geschrieben habe .... bin im Moment im Stress.

      Meine Ablehnung der Kapitalmarkttheorie kann ich später noch einmal etwas genauer erläutern (bin jetzt zu müde)ist aber natürlich auch eine Glaubensfrage.

      Bin der Meinung, daß minderwertige Papiere nie gut sind (Ausnahme: Wenn sie extrem billig sind - unter Liquiditätswert - Zigarretenstummelstrategie)

      Werte aus der Zweiten Reihe sind gut wenn sie einen tollen Markennamen haben etc... (z.B. Red Bull würde ich sofort kaufen wenn es Aktien davon gäbe)

      Natürlich kann auch die beste Aktie zu teuer sein (so wie Coke.

      Tabakwerte sind im Moment so billig, weil jeder nur an die Prozesse denkt; aber in England kostet eine Packung umgerechnet 15DM und die Leute rauchen nicht weniger.

      Jetzt stell dir mal vor was passiert wenn die Hersteller in Deutschland den Preis verdreifachen - genau - die Leute werden genauso weiterrauchen.
      Potential ist also genug da.

      Man kriegt Qualität leider nur, wenn sie in der Kriese ist. Solange solche Kriesen jedoch nicht ein Verlust des direkten strategischen Wettbewerbsvorteils bedeuten ist es meist ne gute Kaufgelegenheit.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:31:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      hallo SEK,


      > in England kostet eine Packung umgerechnet 15DM und die Leute rauchen nicht weniger.

      15DM :eek: ca.5Pfund :eek: , das habe ich nicht gewusst, das kann ich ja fast nicht glauben, bist du dir da absolut sicher? Haben die Briten etwa eine so hohe Tabaksteuer.

      Tabakfirmen würden sicher doppelt so hoch notieren hätten sie die Klagen nicht am Hals.

      Gestern habe ich im Internet beiläufig die Information gefunden, das ein zuckerkranker amerikanischer Richter der früher viel Coke getrunken hat, auf Schadensersatz verklagen will!

      Sollte sich das ähnlich wie bei den Tabakklagen entwickeln, dann muß ich dir nicht erklären was das für Coke bedeutet.

      Die Amis, allen voran ihre Richter, sind total verrückt!


      Du hast Red Bull erwähnt. Hätte Red Bull Aktien, dann wäre es mit Sicherheit kein Nebenwert mehr. Ich meine Red Bull wäre die am höchsten kapitalisierte Aktie in Österreich. Red Bull wäre einer der Wachstumswerte schlechthin. Die Aktie wäre mit Sicherheit weder unter KGV von 50 noch unter KUV von 10 zu bekommen! Ein wirklich tolle Wachstumstory!
      Solche Aktien sind leider an der Börse fast nicht zu finden, wenn doch, dann notieren sie zu KGV von weit über 100!


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 00:12:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      @thomtrader

      Habe im Sommer in England gearbeitet und die Raucher zahlen dort wirklich ein Vermögen ca. 5 Pfund - für einen Nichtraucher wie mich unfassbar. Aber schau dir mal an wie viel Geld die Leute mit Handys vertelefonieren - Immer das selbe: niedrige kosten pro Einheit (z.B. Zigarette) und hoher Gewöhnungseffekt = Ein Vermögen (steter Tropfen höhlt den Stein.)




      Habe erst mal ne Sache zum Depot anzumerken ... Habe leider weniger Zeit als gedacht, deshalb werde ich an dem Depot wohl auf absehbare Zeit nichts mehr ändern und werde Alle Bestände proportional erhöhen, so dass ich zu 67,585% investiert bin (einfach alles mal 2). So ergibt sich ne bessere Vergleichbarkeit mit der Benchmark. (Irgendwie blöd bei einem virtuellen Depot wenn man nicht wirklich traded ...aber egal)

      Werde jetzt mal der Reihe nach etwas zu den Werten schreiben (mal sehen wie weit ich komme)




      Also fange ich mal mit Philip Morris an auch wenn die wohl schon super bekannt ist - ist ja auch ein Grund weshalb dieser Wert im Depot ist.

      PM ist in den Bereichen Tabak, Brauereigetränke, Lebensmittel weltweit vertreten.
      Das PM Portfolio umfasst
      26 Tabakmarken (Marlboro, Benson&Hedges, L&M Chesterfield etc...)
      20 Biermarken (z.B. Millerbier Lite, Miller Genuine Draft, Red Dog....)
      und ca. 200 Lebensmittelmarken von denen viele zur 83,9%(97,7%Stimmrechte)igen Tochter Kraft Foods (verschmilzt zur Zeit mit Nabisco die 2000 übernommen wurden) gehören (z.B. Jacobs Cafe,Milka, Toblerone, Philadelphia, Fruit&Fibre....)

      Bier macht ca. 3% des Konzernumsatzes aus (nach Nabisco Übernahme) aus Lebensmittel ca 40% den Rest Tabakwaren.
      Miller ist der 2 größte Bierproduzent der USA (nach Anheuser-Bush)
      Kraft der 2 größte Lebensmittelproduzent der Welt (nach Nestle)
      Und PM Tobacco der größte Tabakwarenhändler der Welt (beherrscht ca. 50 % des amerikanischen Marktes.)

      Rivalität in der Branche:
      PM hat im wesentlichen 3 Große Konkurrentenam Tabakmarkt : Japan Tobacco (die haben sich die Rechte an einem biotechnologischen Medikament gegen Lungenkrebs gesichert - schlau die Jungs wie Gillette - erst die Rasierer verschenken um dann die Klingen zu verkaufen) British American Tobacco und Tschibo-Reemtsma.
      Die PM Marken gehören in ihren Sparten fast alle zu den Premium-Produkten. D.h. PM fährt hauptsächlich eine Differenzierungsstrategie. Dies hat den Vorteil, dass PM nicht so schnell in ruinöse Preiskämpfe verwickelt wird (Auch wenn auf dem amerikanischen Zigarettenmarkt in letzter Zeit so etwas befürchtet wurde). PM hat jedoch aufgrund seiner Markenstrategie relativ hohe Marketingaufwendungen was jedoch auch mit vergleichsweise hoher Kundenbindung und Markenwahrnehmung beloht wird. Eine Gefahr kann hier durch den Freiwilligen weltweiten Werbeverzicht für Tabakwaren der großen Tabakkonzerne aufkommen. Dies könnte die Gefahr von Preiswettbewerb mit sich bringen. Aufgrund des starken Markenimages und der niedrigen Preiselastizität ist diese Gefahr jedoch eher gering.
      Am Biermarkt sind Anheuser-Bush mit ihrem Bud-beer natürlich eine starke Konkurrenz und marketingtechnisch auch etwas cleverer als Miller. So läuft das Biergeschäft dann auch nicht so toll hat aber dank des geringen Umsatzanteils nur geringen Einfluss auf den Gewinn.
      Im Lebensmittelgeschäft hängt man vor allem in Europa noch einiges hinter Nestlé zurück. Sowohl Kraft(macht ¾ seines Umsatzes in Nord Amerika) als auch Nestlé haben einen aggressiven Wachstumskurs drauf (Nestlé mit Schöller Übernahme und Coca Cola Joint-venture; Kraft mit Nabiscoübernahme und weiteren geplanten Übernahmen) Beide Herrsteller haben jedoch ihre starken Marken die am Markt weitgehend etabliert sind.

      Stärke gegenüber Abnehmern:

      Ein Anwalt in einer Gerichtsverhandlung nannte PM "den größten Drogenhändler der Welt" und damit hat er wohl recht.

      Das schöne an Drogen ist die geringe Preiselastizität der Nachfrage d.h. Konsumenten kaufen nicht weniger wenn der Preis steigt (natürlich in gewissen Grenzen).
      Das gibt PM die Macht die Preise zumindest an die Inflation anzupassen und somit gewährt diese Aktie schon mal einen Inflationsschutz.
      Die Preise werden auf absehbare Zeit auch erheblich steigen, da eine EU Verordnung vorschreibt, das die Rauchen Gefährdet... Sprüche mindestens 30% der Verpackungsgröße einnehmen müssen - die Kosten für neue Maschinen die hierfür (angeblich) notwendig wären, würden dann nämlich auf den Konsumenten überwälzt. Ein solcher Preisanstieg in Verbindung mit dem angekündigten Werbestop könnte auf lange Zeit dazu führen, das vor allem Kinder und jugendliche weniger rauchen - was gesellschaftlich schön wäre geschäftlich jedoch treue Langzeitkunden beseitigen würde.

      Gegenüber dem Handel hat PM aufgrund der Markenstärke und des sehr großen Portfolios natürlich ebenfalls eine starke Position. Kraftlebensmittel auszusortieren kann sich halt nur ein ALDI leisten (na gut LIDL kann`s auch) gleiches gilt natürlich für Zigaretten. Insofern hat PM eine sehr stakre Position, denn die Händler brauchen ihre Produkte um im Geschäft zu bleiben.

      Stärke gegenüber Lieferanten:
      Dazu brauche ich wohl nicht soviel zuschreiben.....

      Potentielle neue Konkurrenten und Ersatzprodukte:
      "Gefahr" droht vor allem bei Lebensmitteln; zwar nicht in dem Sinne, dass man in den traditionellen Bereichen Angst haben müsste, aber es gibt auch im Lebensmittelmarkt umkämpfte Wachstumsmärkte auf denen man sich erst durchsetzen muss. (Also vielleicht eher Herausforderung als Gefahr) Die Traditionellen Märkte sind mittlerweile eher gefestigt in ihrer Struktur was PM ja zu einer Cash Cow macht.
      Diese umkämpften Märkte sind z.B. Enery-Drinks, Energy-Bars, Functionalfood. Bei den ersten Beiden haben vor allem schnelle und innovative Nischenplayer Chancen und Chancen bereits wahrgenommen (siehe Red-Bull) Functionalfoods wird mittlerweile auch von Nestlé und Danone dominiert. (Kraft kündigte jedoch Übernahmen in solchen Wachstumsbereichen an (aber Red Bull wird`s wohl nicht sein.))

      Ansonsten sehe ich nicht die Gefahr das die Zigarette durch den Joint oder den LSD-Trip ersetzt wird oder Bier und Süßigkeiten durch Meditation.

      Gesellschaftliche Einflüsse (Prozesse etc...):

      (Hier mache ich nächstes mal weiter, wann immer das ist ...is schon 0:00 Uhr und ich kann die Buchstaben schon gar nicht mehr richtig erkennen.)
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 03:06:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Gesellschaftliche Einflüsse (Prozesse etc...)

      Wichtige gesellschaftliche Veränderungen sind vor allem:
      1) Die finanzielle Überlastung der staatlichen Gesundheitsvorsorge Institutionen

      Daraus folgt a) das mehr auf Private Krankenvorsorge (vor allem in Deutschland) gesetzt wird. => Hier werden Beiträge für Raucher höher sein, was zu einer relativen Verteuerung des Rauchen führt. Jedoch glaube ich wie oben erwähnt nicht, dass dieser Preisanstieg zu einem Rückgang des Zigarettenkonsums führen wird.
      b) Die Krankenkassen sind Sauer über hohe Behandlungskosten für Krebserkrankte Raucher und werden(bzw. haben bereits) PM und andere Hersteller wegen Verkaufs eines schadhaften Produktes verklagen. Die Erkrankten werden das selbe machen wobei wir bei Punkt

      2) wären.

      Die Prozesse sind sicherlich das Haar in der Suppe bei PM - deshalb waren und sind sie aber auch noch immer billig zu haben.

      Bei der Prozessflut hat sich aber seit G.W.Bush jr.`s Wahl zum Präsidenten ein turn-around abgezeichnet.
      Man erinnert sich ja noch an die spektakuläre Entschädigung von mehr als 3 Mrd. $ die einem an Blutkrebs erkrankten Raucher in erster Instanz zugesprochen wurde. Diese wurde mittlerweile von der nächsten Instanz wegen völliger Unverhältnismäßigkeit an die erste Instanz zurücküberwiesen welche das Urteil neu beraten muss.
      Des weiteren wurde auch die Klage einer großen Krankenversicherung von 3 Mrd. $ auf jetzt 100 Mio. $ reduziert. Die Krankenversicherung hat bereits angekündigt nicht weiter zu klagen, da der Rechtsstreit zu teuer sei.
      Weiter im Raum hängt noch eine 145 Mrd. $ Klage von einigen US Bundesstaaten deren Vollstreckung das Ende der großen US-Amerikanischen Tabakkonzerne bedeuten würde.
      Ein solches kann ich mir jedoch nur schwerlich vorstellen, da auch die US Behörden im Klaren darüber sind, dass hier zig hunderttausend Arbeitsplätze direkt und indirekt gefährdet wären.
      Da ich jedoch weder Jurist noch Hellseher bin kann ich ein bestehendes Risiko jedoch nicht verleugnen. Aber ohne Risiko gibt es halt auch keine Rendite und das Risiko ist hier im Vergleich zu einem Let`s buy it.com Zock eher gering.
      Zudem Reduzierte PM den immer noch dominierenden Anteil des Tabakgeschäfts in der Vergangenheit kontinuierlich und werden dies wohl auch noch weiter treiben womit sie meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg sind.

      Einer interessante Nachricht dazu:


      dpa-AFX-Nachricht




      Freitag, 16.11.2001, 11:03

      ROUNDUP: Philip Morris will Firmennamen in Altria ändern

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der weltgrößte
      Zigarettenhersteller Philip Morris Companies Inc.
      will seinen Firmennamen in Altria Group Inc. ändern. Dies
      hat Philip Morris am Donnerstag nach Börsenschluss in
      New York mitgeteilt.

      Damit will die Unternehmensholding klar machen, dass sie auch über die riesige Lebensmitteltochter Kraft
      und die Brauereitochter Miller Brewing verfügt und in den letzten Jahren starke geschäftliche Veränderungen
      vorgenommen hat.

      ABSTAND VOM NEGATIVEN IMAGE DES ZIGARETTENGESCHÄFTS

      Kritiker des Marlboro-Produzenten sehen darin allerdings den Versuch, sich von dem negativen
      Zigarettengeschäfts-Image zu lösen, dem umstrittensten und mit Abstand lukrativsten Teil des Konzerns. Die
      ständigen Raucherklagen-Schlagzeilen hatten den Aktienkurs von Philip Morris selbst während der
      Börsen-Hausse der neunziger Jahre belastet, obwohl Philip Morris zu den gewinnträchtigsten Unternehmen
      der Welt zählt.

      Die operativen Töchter Philip Morris USA, Philip Morris International, Kraft Foods und Miller Brewing sollen ihre
      Firmennamen beibehalten. Die Philip Morris-Aktionäre sollen den neuen Firmennamen auf der nächsten
      Hauptversammlung im April 2002 genehmigen.

      Konzernchef Geoffrey C. Bible will mit der Namensänderung die Unternehmensidentität klarer machen. Sie
      soll zeigen, wer die Holding ist und wie die operativen Töchter heißen. Er verwies auf den Kauf der riesigen
      Nahrungsmittelfirma Nabisco und den Börsengang von Kraft. Dies zeige wie sich das Unternehmen
      gewandelt habe.

      FIRMENGRUPPE WILL `HÖHER STREBEN`

      Der neue Name Firmenname Altria wurde mit Bezug auf das lateinische Wort "altus" (höher) gewählt. Er soll
      zeigen, dass die Firmengruppe "höher streben" wolle, um größere finanzielle Stärke imd Wachstum zu
      erreichen. Philip Morris hatte in den letzten Jahren mit einer groß angelegten PR-Kampagne versucht, das
      Firmenimage zu verbessern.

      David A. Kessler, der frühere Leiter der amerikanischen Nahrungsmittel- und Arzneibehörde FAA, glaubt nach
      einem Bericht der Online-Ausgabe der "New York Times" vom Freitag, dass Philip Morris mit der
      Namensänderung eine Verselbstständigung seines Zigarettengeschäfts planen könnte. Philip
      Morris-Vizepräsident Steven C. Parrish habe dies aber bestritten./br/DP/rw



      Fazit:

      Stärken:
      Weltweiter Marktführer (oder second best) bei vielen Premiumprodukten mit eher geringer Preiselastizität.
      Starke Markennamen
      Gut diversifiziert
      Hohe Marktmacht
      Gutes Management bei allen Sparten.
      Hohe Finanzkraft

      Schwächen:
      Zu hohe Gewichtung von Tabakgeschäftsfeldern im Portfolio

      Chancen:
      Starkes Wachstum in Lebensmittelwachstumsmärkten.
      Dadurch ausgeglicheneres Portfolio.
      Möglichkeit eines positiven Ausgangs der Tabak-Prozesse.

      Bedrohungen:
      Schlechter Ausgang der Tabakprozesse.
      Weltweiter Verzicht auf Tabakwerbung.


      Ich persönlich sehe die Fundamentals bei PM positiv und bin der Meinung das ein Investment in PM bei einem Kaufpreis um $47,- in den Nächsten Jahren etwa 10% Rendite inklusive Dividende abwerfen wird und halte PM somit für einen guten Basiswert für ein konservatives Depot. Wegen den bestehenden Risiken sollte der Depotanteil aber 10% nicht signifikant überschreiten.
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 22:24:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      @SEK :)

      >Langweilerdepot< Hört sich schon mal gut an. Bedeutet zwar
      zwangsläufig geringere Kurschancen, aber auch geringere
      Risiken. Bei der noch unsicheren Wirtschaftslage wohl keine
      schlechte Depotausrichtung.

      Überhaupt, die Strategie gefällt mir durchaus, aller-
      dings: Warum müssen es meist Werte aus dem S&P 500 sein?
      Und 50 Jahre sind mir doch etwas lang. :D

      Werte aus der Branche Nahrungsmittel/Tabak/Getränke gefallen
      mir zwar ebenfalls gut, allerdings ist der Anteil meiner Meinung
      nach zu hoch.

      Coca Cola ist zwar ein gutes Unternehmen, zu den aktuellen
      Kursen ist der Wert allerdings kein Schnäppchen und die
      Dividende ist mickrig. Persönlich ziehe ich Werte, die
      eine gute Dividende zahlen vor. Philip Morris gefällt mir
      in diesem Zusammenhang sehr gut, bin selber seit fast 2
      Jahren investiert.

      Das solls fürs erste gewesen sein, werde mich noch mal
      näher mit den Beiträgen beschäftigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 12:52:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Dividendenstratege

      Es müssen nicht nur Werte aus dem S&P 500 sein.(Bin anderen Vorschlägen gegenüber offen.)

      Die 50 Jahre sollten nur bedeuten, daß ich meine Rendite über meine gesamte Lebenszeit maximieren will und nicht haute +1000% und morgen dann - 99,99% anstrebe.)

      Coca Cola - da gebe ich dir recht.

      Wie gesagt über Beiträge und Vorschläge und Kritik freue ich mich.


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